FINDORFF Magazin | März - April 2019
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FRITZ UND FRANKEN<br />
Nutzer werden zu Gestaltern<br />
Nachhaltigkeit ist immer ein wichtiges Thema und liegt den Designern<br />
am Herzen, jedoch nicht auf Kosten der Funktionalität und der Optik.<br />
Mobilität und ein ansprechendes Design sind fritz und Frankens oberste<br />
Prioritäten. Die Beständigkeit der Erzeugnisse und die nachhaltigen Materialien<br />
sind dann der Mehrwert ihrer Produkte.<br />
So flexibel wie die Nutzer sind auch ihre innovativen Möbel. Die einzelnen<br />
Elemente für ein Regalsystem können nebeneinander gestellt,<br />
aufeinander gestapelt ein Sideboard oder einen Raumteiler ergeben, die<br />
Sitzelemente zu einem Sofa nebeneinander, über Eck oder gegenüber<br />
positioniert und um einen Tisch erweitert werden. Dass man ein Möbelstück<br />
zusammensetzen kann, wie man mag, ist noch ungewohnt, sodass<br />
sich die Flexibilität und Kreativität des Nutzers oft erst mit den<br />
Anforderungen an das Möbel entfaltet. Nicht nur das geradlinige Design<br />
und die Pastelltöne, sondern auch ihr mobiler Charakter machen diese<br />
Möbel so zeitlos. Produziert wird in kleinen Serien. Unikate kann sich<br />
jeder selbst gestalten, eben weil die Produkte viel Freiheit bieten.<br />
Von Kindern und fremden Kulturen lernen<br />
Inspirationsquelle für neue Produktideen sind für Miriam Franken und<br />
Friedrich Gerdes Reisen in die Ferne. Insbesondere in ärmeren Ländern<br />
kann man wunderbar beobachten, wie geschickte Notlösungen zum<br />
Ziel führen und die Kreativität ankurbeln. Ein Aufenthalt in Guatemala,<br />
wo sie beide für ein Jahr Jugendliche in Tischlereien angeleitet haben,<br />
ermöglichte es ihnen, ihr gelerntes Handwerk ganz ursprünglich an<br />
sehr einfachen Maschinen auszuüben. Solche Erlebnisse erweitern<br />
ihren Horizont und motivieren zum Kombinieren von Einflüssen aus<br />
verschiedenen Kulturbereichen. Aber auch der Ideenreichtum ihrer Kinder,<br />
die Alltägliches zweckentfremden, um Neues zu schaffen, inspiriert<br />
das Paar immer wieder.<br />
Derzeit erstellen die Findorffer in erster Linie die Prototypen für ihre<br />
Produkte und suchen dann nach möglichst lokalen Herstellern und<br />
Handwerksbetrieben, die die Produktion in ihrem Sinne umsetzen.<br />
Wichtig ist ihnen, den Ort der Herstellung selbst festzulegen und sicherzustellen,<br />
dass ihre Produkte unter guten Bedingungen geschaffen werden.<br />
Das modulare Regalsystem „build_up“ wurde mit dem „German Design Award“<br />
für exzellentes Produktdesign ausgezeichnet. Es lässt sich für jede individuelle<br />
Lebens- und Arbeitssituation vom Nutzer selbst gestalten<br />
Die ersten Ideen und Skizzen werden von fritz und Franken per Hand festgehalten, dann werden sie in einem digitalen 3D-Programm bearbeitet<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>März</strong> - <strong>April</strong> <strong>2019</strong>