THW_01-2019_oAnz_low
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<strong>THW</strong><br />
fachberater des <strong>THW</strong>s das Dach<br />
begutachtet. Alle Gebäude<br />
wurden von den Fachkräften<br />
des <strong>THW</strong>s in drei Kategorien<br />
mit unterschiedlicher Priorität<br />
eingestuft.<br />
Durch die <strong>THW</strong>ler wurde das<br />
Dach geräumt und so eine<br />
mögliche Beschädigung abgewendet.<br />
Rettung für das Dach der<br />
Christophorusschule am Obersalzberg<br />
Den größten Teil des Einsatzes<br />
verbrachten die Kräfte jedoch<br />
auf dem Obersalzberg bei<br />
Schönau. Der dortige Komplex<br />
der CJD Christophorusschule<br />
drohte unter den Lasten von<br />
fast zwei Meter hohem Schnee<br />
zusammenzubrechen.<br />
Gemeinsam mit rund 300 anderen<br />
Kräften von Bundeswehr,<br />
Bundespolizei, der Berufsfeuerwehr<br />
München (Fachgruppe<br />
Höhenrettung) und zahlreicher<br />
anderer Wehren aus dem ländlichen<br />
Umkreis dauerten die Arbeiten<br />
auf dem Dach zwei volle<br />
Tage an.<br />
Mehrere Kilometer Seil wurden<br />
auf dem Dach verlegt, um die<br />
Einsatzkräfte vor einem möglichen<br />
Sturz zu sichern. Als<br />
wertvolles Hilfsmittel entpuppte<br />
sich der Ladekran des <strong>THW</strong><br />
Marktheidenfeld, dessen Arm<br />
ausgefahren als Sicherungspunkt<br />
für weitere Helfer flexibel<br />
verwendet werden konnte.<br />
Nicht nur die Schneeschaufel<br />
kam zum Einsatz. Mit großen<br />
Sägen zerlegte man den Schnee<br />
auf den Dächern in große Quader,<br />
die man einzeln vom Dach<br />
gleiten ließ.<br />
Die Helferinnen und Helfer gingen<br />
an die Grenzen ihrer körperlichen<br />
Belastbarkeit.<br />
Feuerwehr und <strong>THW</strong> arbeiten gemeinsam gegen den Schnee.<br />
Nach dem Dienstbeginn um<br />
7.00 Uhr wurde ein Dienstende<br />
an einem Einsatztag gegen<br />
17.00 Uhr angestrebt. Da jedoch<br />
die Rückkehr in die Unterkunft<br />
durch die verschneite<br />
Abfahrt einige Zeit in Anspruch<br />
nahm und zudem noch das<br />
Material getrocknet und aufgeräumt<br />
werden musste, war eine<br />
Ruhephase ab etwa 23.00 Uhr<br />
realistisch. Zugführer Michael<br />
Mehling drückte die Stimmung<br />
bei den Helfern als „müde und<br />
glücklich“ aus.<br />
Am vierten Einsatztag (15. Januar)<br />
wurden drei unserer Helfer in<br />
die Heimat verabschiedet, die<br />
dort ihrem Arbeitsalltag wieder<br />
gerecht werden mussten.<br />
Dafür konnten fünf neue Helfer<br />
begrüßt werden.<br />
Auch logistische Herausforderungen<br />
wurden bewältigt. Der<br />
Zugtrupp bekam die Aufgabe,<br />
sich um die Belegung der Unterkunftszimmer<br />
für an- und<br />
abrückende Einheiten zu kümmern.<br />
Weiterhin wurden Kräfte<br />
für den Funkverkehr und das<br />
Meldewesen angefordert.<br />
Am 16. Januar sollte noch eine<br />
Zugbefehlsstelle von unseren<br />
Kräften eingerichtet werden,<br />
um eine Unterabschnittsleitung<br />
für die Einsatzstelle in Schönau<br />
zu bilden.<br />
Jürgen Fischer, stellvertretender<br />
Ortsbeauftragter des<br />
OV Marktheidenfeld, war – neben<br />
dem Kontakt zu den Kameraden<br />
– auch noch in zwei<br />
Rundfunk-Interviews der Ansprechpartner.<br />
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