2019/13 - Handwerksratgeber_2019_Web
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FOTO: MÖHN<br />
Draußen zuhause<br />
– bei jedem Wetter<br />
Terrasse Outdoor-Living ist ein Trend, der auch <strong>2019</strong> nochmals deutlich zunehmen wird.<br />
Alle drei Jahre findet in der Messe Stuttgart<br />
die R&T, die führende Weltleitmesse<br />
für Rollladen, Tore und Sonnenschutz<br />
statt. Auch im März des vergangenen Jahres<br />
war es wieder soweit. Führende Anbieter<br />
für Sonnenschutzprodukte stellten<br />
Ihre Neuheiten für die kommenden Jahre<br />
vor. Dabei war ein Trend noch deutlicher<br />
zu erkennen: Outdoor Living und das<br />
wenn möglich zu jeder Jahreszeit. „Der<br />
Trend zu Outdoor Living zeichnete sich<br />
bereits 2015 auf der R+T in Stuttgart ab.<br />
Innovative Hersteller entwickelten schon<br />
damals gute Produkte“, so Olaf Vögele,<br />
Sachverständiger und Redakteur der<br />
Glaswelt.<br />
Auch bei Regen die Terrasse nutzen<br />
War es früher nur der Wunsch sich im<br />
Sommer vor Sonne und Hitze zu schützen,<br />
so wünschen sich die Kunden vermehrt<br />
auch bei Regen und Schnee auf<br />
Terrasse und Balkon aufhalten zu können.<br />
Hersteller und Fachhändler haben<br />
diesen Trend ebenfalls erkannt und ihr<br />
Sortiment daraufhin optimiert. War vor<br />
wenigen Jahren eine Kassettenmarkise<br />
noch das Maß der Dinge, stehen heute oft<br />
komplette Wetterdachlösungen auf den<br />
Wunschzetteln. Dabei muss es nicht immer<br />
ein Glasdach sein, denn andere Materialien<br />
haben aufgeholt und können fast<br />
genauso viel oder gar mehr. So halten textile<br />
Wetterschutzsysteme neben der Sonne<br />
inzwischen auch Regen und Sturm<br />
stand. Möchte man zusätzlich im Schnee<br />
„draußen zuhause“ sein, dann bieten<br />
Lammellendächer einen optimalen Rückzugsort.<br />
Ob freistehend oder mit Wandanschluss,<br />
komplett verglast oder mit<br />
Holzschiebeläden veredelt, hier hält der<br />
Markt für jeden Geschmack etwas bereit<br />
und das in jeder Qualität und Güte.<br />
Bei mehr Komplexität und Möglichkeiten<br />
müssen die Fachhändler ebenfalls<br />
Schritt halten. Waren Händler in der Vergangenheit<br />
noch den klassischen Handwerksbetrieben<br />
zuzuordnen, definieren<br />
sich Fachpartner heute neben dem Handwerk<br />
über weiterführende Dienstleistungen<br />
und Services. „Diese Fachbetriebe besitzen<br />
heute den Vorteil, über viel Erfahrung<br />
zu verfügen, und dass ihre Lieferanten<br />
ihre Produkte weiter verfeinern<br />
konnten. Viele versuchen jetzt auf den<br />
Zug aufzuspringen und „ihren“ Teil des<br />
Marktes mitzunehmen“, erklärt Vögele.<br />
Gestiegene Ansprüche<br />
Diese Entwicklung ist aber auch den gestiegenen<br />
Ansprüchen der Kunden geschuldet.<br />
Am besten sollten Unternehmen<br />
aus der Wetter- und Sonnenschutzbranche<br />
von der Erstberatung über die<br />
Fundamenterstellung bis hin zur Elektroinstallation<br />
alles anbieten, oder zumindest<br />
entsprechende Kooperationspartner<br />
haben, die zum eigenen Leistungsniveau<br />
passen. Diesen Schritt können oder wollen<br />
nicht alle gehen, was zur Folge haben<br />
wird, dass auch in dieser Branche früher<br />
oder später eine Konzentration stattfinden<br />
wird und nur innovative Betriebe<br />
langfristig ihren Platz finden. Auch Vögele<br />
gibt noch einen Rat: „Statik und die<br />
Einhaltung von Vorschriften werden da<br />
leider oft nicht so genau genommen. Interessenten<br />
sollten sich deshalb immer<br />
an einen qualifizierten Fachbetrieb wenden<br />
und Referenzen einfordern“, so der<br />
Sachverständige.<br />
pr<br />
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