Steinheimer Blickpunkt 572
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<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>572</strong> 28. März 2019 Seite 15<br />
Frauen stürmen an Weiberfastnacht<br />
das <strong>Steinheimer</strong> Rathaus<br />
Bürgermeister muss<br />
klein beigeben und<br />
verliert seine Krawatte<br />
Wenn Steinheims Frauen Weiberfastnacht feiern, müssen die Männer<br />
klein beigeben. Bürgermeister Carsten Torke rückte den Schlüssel zum<br />
Rathaus ohne großen Widerstand an Anke Rüsenberg heraus.<br />
Schnipp, Schnapp - und vorbei war es mit der männlichen Herrschaft.<br />
Mit einem scharfen Schnitt durchtrennte Corinna Beier an Weiberfastnacht<br />
den Schlips von Bürgermeister Carsten Torke. Widerstand war<br />
angesichts der Übermacht der „Möhnen“ zwecklos. Auch den Schlüssel<br />
zum Rathaus musste das Stadtoberhaupt aus seiner sonst sorgsam gehüteten<br />
Schatulle herausrücken.<br />
Torke gab vor weiblicher Power klein bei und machte den närrischen<br />
Frauen von Steinheim den Weg frei, als die um 11.11 Uhr den Rathaussaal<br />
für die große Party stürmten. „Wir haben es tatsächlich vollbracht. Wir<br />
Frauen haben heute die Macht. Lasst uns den Bau zum Beben bringen, mit<br />
Lachen, Tanzen, Hüften schwingen,“ rief Anke Rüsenberg den lustigen<br />
Weibern von Steinheim beim Sturm aufs Rathaus mit dem Ausruf zu<br />
„Uns gehört nun dieser Bau. Darauf ein dreifaches Man teou.“ Männer<br />
haben an Weiberfastnacht nämlich nichts zu melden und auch keinen<br />
Zutritt. Feiern können die Frauen aber auch sehr gut unter sich. Sie alle<br />
waren in phantasievollen Kostümen und bunt geschminkt gekommen.<br />
„Wir sind gut drauf und haben Lust zum Feiern,“ meinte Kira Mertens.<br />
Viel zu lange lag nämlich die letzte Weiberfastnacht schon zurück. Und<br />
das Warten fiel ganz schön schwer. Männer mussten sich einigen Spott<br />
gefallen lassen, den Anke Rüsenberg gereimt hatte.<br />
„Wir müssen uns oft mit ihnen plagen, doch uns Frauen hilft kein Klagen.<br />
Heute vergessen wir die Männer mal, heute sind sie uns einfach nur<br />
egal.“ Selbst der Bürgermeister trauerte angesichts von soviel Fröhlichkeit<br />
seiner abgeschnittenen Krawatte nicht lange nach und stürzte sich selbst<br />
ins närrische Vergnügen.<br />
Mit dem Hit „Man teou ist da, wo deine Freunde sind!“, traf „Partychicen“<br />
Kirsten Volmer, Prinzessin des letzten Jahres, die Stimmung auf den Punkt,<br />
ehe sie mit weiteren Hits die Stimmung anheizte und Glückshormone<br />
auslöste. Und der Schlachtruf wurde immer feuchtfröhlicher und lauter,<br />
weil die drei von der „Tankstelle“ (Alexander Rauer, Klaus Tilly und<br />
Simon Tracht) am Tresen ständig für flüssigen Nachschub sorgten. Für<br />
einen tollen Auftritt wurden die Citygirls bejubelt, alles Mitarbeiterinnen<br />
der Verwaltung, die mit einem Piratentanz zur Musik der kölschen Band<br />
Kasalla über die Bretter im Rathaussaal wirbelten. Wehmut begleitet<br />
den Tanz der Böllerinas von der Sparkasse, die in ihrem absolut letzten<br />
Auftritt noch einmal eine kesse Sohle aufs Parkett legten. Ein stürmischer<br />
Empfang wurde dem Prinzen Christian Henning in Begleitung des StKG<br />
Präsidenten Dominik Thiet und Hofmarschall Volker Böddeker bereitet.<br />
Mit dem Tanz von Solomariechen Lena Wiechers endete das Programm.<br />
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A-Jugend des HC Steinheim holt Kreismeisterschaft<br />
Teamgeist und Spielfreude die Markenzeichen<br />
Nach einem 30:28-Sieg gegen<br />
den VfL Schlangen und einem<br />
spannenden Handballkrimi holte<br />
die A-Jugend den Kreismeistertitel.<br />
Die Begeisterung bei den Spielern<br />
und beim Anhang des HC Steinheim<br />
war riesig. „Es war mein erster Titel<br />
und der ist bekanntlich immer der<br />
Schönste,“ war Trainer Jan Heisters<br />
stolz über seine Jungs, die im Hexenkessel<br />
von Schlangen die Nerven<br />
behalten hatten.<br />
Viele Fans waren aus Steinheim<br />
angereist, die ihre Mannschaft lautstark<br />
mit Trommeln unterstützten<br />
und für eine fantastische Atmosphäre<br />
in der Halle sorgten. Es war ein<br />
dramatisches Saisonfinale: der VfL<br />
Schlangen führte vor dem letzten<br />
Spieltag die Tabelle mit zwei Punkten<br />
Vorsprung an, dem HC konnte<br />
nur ein Sieg helfen. Weil die <strong>Steinheimer</strong><br />
das Spiel der Vorrunde klar<br />
gewonnen hatten, bedeutete das bei<br />
Punktgleichheit Platz eins und die<br />
Meisterschaft.<br />
„Wir haben stark begonnen und<br />
schnell 4:0 geführt,“ beschrieb Heisters<br />
die Anfangsphase. Schlangen<br />
kam aber wieder auf und das Spiel<br />
blieb eine enge Kiste. Zur Halbzeit<br />
führte der HC mit 12:11. Steinheim<br />
bestimmte nach dem Seitenwechsel<br />
zwar das Tempo und führte ständig<br />
mit ein bis zwei Toren. Weil mehrere<br />
Spieler bereits in der 1. Mannschaft<br />
Erfahrungen gesammelt hatten,<br />
konnten die A-Jugendlichen vom<br />
Tempo voll mitgehen und 30:28<br />
gewinnen. Trainer Heisters: „Die<br />
Meisterschaft ist verdienter Lohn<br />
einer guten Saison.“ Der HC habe<br />
während der gesamten Saison ständig<br />
oben gestanden, hätte sich aber durch<br />
einen Zwei-Punkteabzug am grünen<br />
Tisch fast um den Lohn gebracht.<br />
„Unsere Markenzeichen waren der<br />
Teamgeist, die Geschlossenheit und<br />
die Spielfreude,“ so Heisters zum<br />
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Titel. Über die „Goldene Generation“<br />
der Jungen darf sich auch der<br />
HC Steinheim freuen. Praktisch alle<br />
Spieler bleiben dem Verein erhalten<br />
und werden in den nächsten Wochen<br />
im Abstiegskampf zur Verfügung<br />
stehen und kommende Saison eine<br />
echte Verstärkung bedeuten.<br />
Fans und Spieler des HC Steinheim jubelten nach dem 30:28-Sieg der A-Jugend in Schlangen über die<br />
Kreismeisterschaft.<br />
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In toller Kostümierung und phantasievoll geschminkt feierten die<br />
närrischen Frauen Steinheims im Rathaus.<br />
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