Steinheimer Blickpunkt 572
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<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>572</strong> 28. März 2019 Seite 3<br />
Friedrich-Wilhelm-Weber-Forum in Steinheim eingeweiht<br />
Schlüssel bei Festakt übergeben<br />
Kinder schreiben ihre Erwartungen in 50 Jahren auf<br />
Besucher stürmen das Weber-Forum am Tag der offenen Tür<br />
Nach einer Planungs- und Bauzeit von 24 Monaten wurde das Friedrich-Wilhelm-Weber-Forum,<br />
Zentrum für Kunst, Kultur und Kommunikation der Stadt Steinheim mit der Schlüsselübergabe durch<br />
Architekt Rainer Krekeler (2. von rechts) an Bürgermeister Carsten Torke offiziell eingeweiht, mit den<br />
Verantwortlichen der Politik (von links) Bernd Behling, Therese Meier (Bauamt), Markus Lödige, Jürgen<br />
Unruhe und Gerd Jarosch.<br />
Knapp zwei Jahre nach Baubeginn<br />
war endlich der große Tag der<br />
Einweihung des Friedrich-Wilhelm-<br />
Weber-Forums, Zentrum für Kunst,<br />
Kultur und Kommunikation der Stadt<br />
Steinheim gekommen, als Architekt<br />
Rainer Krekeler im Rahmen eines<br />
Festakts an Bürgermeister Carsten<br />
Torke den symbolischen Schlüssel<br />
überreichte. Torke wünschte den<br />
neuen Räumen viel Leben und<br />
neue Impulse für die Menschen in<br />
der Stadt.<br />
Steinheim hat mit dem Forum ein<br />
Kultur- und Bildungszentrum erster<br />
Güte bekommen, das nahtlos an die<br />
vorherigen Nutzungen als Volksschule,<br />
Berufsschule und Förderschule<br />
anknüpft. Nachdem die zurückgehenden<br />
Schülerzahlen 2016 zur<br />
Auflösung der Friedrich-Wilhelm-<br />
Weber-Förderschule geführt hatten,<br />
entschied sich die Politik für eine<br />
neue Nutzung.<br />
„Die Prägnanz des Gebäudes aus<br />
dem Jahre 1901, dessen Ausstrahlung<br />
sich niemand entziehen kann, war<br />
für die Erhaltung ein maßgeblicher<br />
Faktor,“ erklärte Torke.<br />
Dem Bürgermeister war es dabei<br />
sehr wichtig, das Projekt im größtmöglichen<br />
Konsens anzugehen und<br />
umzusetzen. Er richtete dafür einen<br />
Arbeitskreis aus Politik und Verwaltung,<br />
aber auch mit den potenziellen<br />
Nutzern ein, um alle Beteiligten ins<br />
Boot zu holen.<br />
„Wir sind richtig stolz, was wir<br />
mit dem Forum geschaffen haben,“<br />
freute sich Torke, weil das Angebot<br />
mit der Musikschule und der modernen<br />
Bibliothek, dem Jugendtreff<br />
„Eckpunkt“, Räumen für die Flüchtlingsbetreuung,<br />
die Junge Kultur und<br />
die Volkshochschule mit modernster<br />
Medienausstattung, einem Atelier für<br />
Kunst, aber auch Archivräumen des<br />
Heimatvereins, der Karnevalsgesellschaft<br />
sowie dem städtischen Archiv<br />
äußerst vielfältig sei.<br />
„Aus dem Gebäude wird ein Haus<br />
der Begegnung und der Kommunikation<br />
über alle Altersgrenzen,<br />
Nationalitäten und Religionen, ein<br />
offenes Haus wie es schon die Architektur<br />
abbildet,“ so Torke, der dem<br />
Planungsbüro Krekeler bescheinigte,<br />
die Besonderheiten des Forums mittels<br />
einer offenen und lichtintensiven<br />
Gestaltung hervorragend zum Ausdruck<br />
gebracht zu haben.“<br />
Die Planungs- und Bauzeit von 24<br />
Monaten war für ein Projekt dieser<br />
Größenordnung sehr kurz. Der erste<br />
Bauabschnitt war bereits nach sieben<br />
Monaten fertig.<br />
Die Nutzfläche mit 2100 Quadratmetern<br />
ist so groß wie ein halbes<br />
Die <strong>Steinheimer</strong> haben schon beim<br />
Tag der offenen Tür ihr großes<br />
Interesse und die Begeisterung für<br />
„ihr“ neues Friedrich-Wilhelm-<br />
Weber-Forum gezeigt. Schon kurz<br />
nach der offiziellen Einweihung<br />
kamen die Besucher in Scharen zum<br />
Aktionstag, um sich bei Rundgängen<br />
ein eigenes Bild zu machen und zu<br />
zeigen: hier ist ein echtes Zentrum<br />
der Begegnung entstanden.<br />
Zwar nutzen die Musikschule und<br />
die Bibliothek die Räumlichkeiten<br />
schon seit längerem. Der Tag der<br />
offenen Tür bot nun jedoch erstmals<br />
einen Gesamteindruck von der vielseitigen<br />
Nutzung des Forums. Für<br />
alle Interessierten war ein vielseitiges<br />
Programm vorbereitet, mit dem sich<br />
sämtliche Nutzer der Öffentlichkeit<br />
vorstellten. Lehrer der Musikschule<br />
zeigten mit ihren Schülern die ganze<br />
Bandbreite der musikalischen<br />
Angebote, mit offenem Unterricht,<br />
mit kleinen Klavier-, Flöten- und<br />
Gitarrenkonzerten. Im Keller des Gebäudes<br />
stellten sich unter der Leitung<br />
von Jupp Tiemann die Schlagzeuger<br />
vor. „Die Bedingungen für Unterricht<br />
und Aufführungen sind in dem neuen<br />
Forum hervorragend,“ freute sich<br />
der ehemalige Musikschulleiter Udo<br />
Obermann.<br />
Für viele der neuen Nutzer kann eine<br />
neue Ära beginnen. Erstmals verfügt<br />
die Volkshochschule über eigene<br />
Räumlichkeiten, in denen künftig<br />
an Notebooks Schulungen erfolgen<br />
können, auch eine elektronische<br />
Tafel steht zur Verfügung. Mit Yoga<br />
zum Mitmachen gab die VHS einen<br />
praktischen Einblick in ihr vielfältiges<br />
Programm. Im Kunstatelier war<br />
bei Sabine Diedrich Mitmachkunst in<br />
einem Schnupperkurs Aquarellmalerei<br />
angesagt. Auch Kinder konnten<br />
nach Vorlagen malen und Farben<br />
zum Leuchten bringen. „Nicht jeder<br />
ist ein geborener Künstler. Mit ein<br />
wenig Anleitung können aber kleine<br />
Kunstwerke entstehen“, so Diedrich<br />
zu ihrem Angebot.<br />
Einen riesigen Sprung hat das<br />
<strong>Steinheimer</strong> Stadtarchiv gemacht,<br />
das im Keller großzügige Bedingungen<br />
vorfindet. „Hier ist ein Traum<br />
Wirklichkeit geworden,“ schwärmt<br />
Norbert Bräkling, der den Umzug<br />
aus den begrenzten Räumlichkeiten<br />
am bisherigen Standort im Rathaus<br />
organisiert. Die vorhandenen Unterlagen<br />
werden systematisch und<br />
EDV-mäßig erfasst, so dass künftig<br />
Recherchen durchgeführt werden<br />
können. „Durch die Beschäftigung<br />
mit der Vergangenheit gewinnt auch<br />
die Zukunft an Bedeutung,“ glaubt<br />
Bräkling.<br />
Eine besondere Aktion hatte die<br />
Stadt rund um das Archiv in Kooperation<br />
mit der Grundschule<br />
Steinheim gestartet. Kinder konnten<br />
in Briefen ihre Erwartungen, Fragen<br />
und Vorstellungen an die Zukunft<br />
formulieren. „Muss man dann noch<br />
in die Schule gehen oder gibt es<br />
fliegende Auto?“, hat die neunjährige<br />
Ida gefragt. „Die Briefe werden in<br />
Kartons versiegelt und erst in 50 Jahren<br />
geöffnet. Dann wird sich zeigen,<br />
wie sich die Welt verändert hat oder<br />
was von den heutigen Vorstellungen<br />
geblieben ist,“ erklärt Michael<br />
Fußballfeld. Verlegt wurden im Gebäude<br />
nach Angaben Krekelers sechs<br />
Kilometer EDV-Kabel und zwölf<br />
Kilometer Stromleitungen. 8000<br />
Quadratmeter Flächen nahmen die<br />
Boden, Wand- und Deckenflächen<br />
ein, die bearbeitet werden mussten.<br />
Höchste Priorität hatte die Barrierefreiheit<br />
des Forums mit einer Rampe<br />
und dem Fahrstuhl im Gebäude,<br />
aber auch die Wärmedämmung und<br />
die brandschutztechnische Ertüchtigung.<br />
Insgesamt 35 überwiegend<br />
heimische Firmen waren an den<br />
Arbeiten beteiligt.<br />
Der veranschlagte Kostenrahmen<br />
Hillen, der Fachbereichsleiter Zentrale<br />
Dienst. Auch an kulinarischen<br />
Genüssen hatte der Tag der offenen<br />
Tür einiges zu bieten. Neben Kaffee,<br />
Kuchen und Bratwurst hatte das<br />
Café International orientalisches<br />
(2,1 Millionen Euro, davon waren<br />
70 Prozent Fördermittel von Bund<br />
und Land) konnte voll eingehalten<br />
werden.<br />
Seine Idee für den Namen des<br />
Friedrich-Wilhelm-Weber Forums<br />
erläuterte Michael Großmann-<br />
Wedegärtner, der ehrenamtliche<br />
Chef des Stadtarchivs. „Eigentlich<br />
ist der Name nicht neu. Er greift den<br />
Namen der Förderschule auf, denn<br />
Weber-Forum wäre zu kurz gegriffen,“<br />
so die Erklärung Großmann-<br />
Wedegärtners, der dazu Verse aus<br />
Friedrich Wilhelm Webers Epos<br />
„Dreizehnlinden“ zitierte.<br />
Großes Interesse fanden die großzügigen Räumlichkeiten des Archivs, von links Corinna Beier, Antonius<br />
Schriegel, Gerd Wiechers und Norbert Bräkling.<br />
Fingerfood und Gebäck vorbereitet.<br />
Viele positive Rückmeldungen<br />
der Besucher haben gezeigt: das<br />
Friedrich-Wilhelm-Weber-Forum<br />
ist von den Bürgern bereits bestens<br />
angenommen worden.<br />
Briefe an die Zukunft haben <strong>Steinheimer</strong> Kinder geschrieben, die<br />
im Stadtarchiv in Kartons versiegelt, gelagert und erst in 50 Jahren<br />
geöffnet werden, von links Evelyn Schoter (Stadt Steinheim), Hannah,<br />
Marie, Nina und Ida.<br />
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Konzert des Spielmannszuges Oeynhausen<br />
„Grün und Weiß sind<br />
unsere Farben“<br />
„Den Marsch geblasen“ bekommen<br />
die Zuhörer am 31. März um 14.30<br />
Uhr in der Turnhalle Oeynhausen.<br />
Auf musikalische und angenehme<br />
Weise durch den Spielmannszug<br />
Grün-Weiß. „Wir wollen zeigen,<br />
was wir können bei diesem ersten<br />
Konzert, das wir zwei Jahre nach<br />
dem 50-jährigen Jubiläum wieder<br />
einmal in unserer Ortschaft selbst<br />
ausrichten,“ so der Vorsitzende Anton<br />
Meier. Der Eintritt ist frei.<br />
Alle Freunde der Spielmannszugmusik<br />
sind zu diesem Konzertnachmittag<br />
herzlich eingeladen, an dem<br />
auch für das leibliche Wohl bestens<br />
gesorgt ist. Mit dem Erlös wird der<br />
Nachwuchs und dessen Ausbildung<br />
gefördert, auf die der Verein größten<br />
Wert legt. Der Spielmannszug<br />
Oeynhausen zählt mit seinen derzeit<br />
28 Aktiven zu den bekanntesten<br />
Musikvereinen der Region. Seit vier<br />
Jahrzehnten begleiten sie den Rosenmontagszug<br />
in Steinheim, auch<br />
beim Schützenfest in der Emmerstadt<br />
sind sei eine feste Größe. Zuletzt<br />
hatten die Musiker einen großen<br />
Auftritt beim Deutschen Wandertag<br />
in Detmold. „Das war ein Fest wie<br />
Karneval im Sommer,“ erinnert sich<br />
Schriftführerin Daniela Meier.<br />
Zu hören sein werden beim 90-minütigen<br />
Konzert neben der traditionellen<br />
Marschmusik auch konzertante<br />
Stücke aus dem breiten Repertoire<br />
der Spielleute.<br />
Eingestimmt werden die Gäste<br />
mit dem „Lieben Marsch“ und dem<br />
bekannten „Preußens Gloria“. Danach<br />
folgen drei Blöcke mit Pausen<br />
dazwischen. Zu hören sein werden<br />
unter anderem der Coburger Marsch,<br />
der Petersburger Marsch und der<br />
Deutschmeister Regimentsmarsch.<br />
Im zweiten Teil zu hören sind<br />
Volksweisen wie „Glück auf, das<br />
Steigerlied“, die „Amboßpolka“,<br />
„Mein schönes Weserland“. Im<br />
dritten Block zu hören sind die konzertanten<br />
Höhepunkte: der „Marsch<br />
der Medici“, der „Flieger Marsch“<br />
und „Washington Post“ von John<br />
Philip Sousa.<br />
Musik ist unser Leben: der Vorstand des Spielmannszuges Oeynhausen<br />
freut sich auf das Konzert am 31. März (von links) Damiane Spier,<br />
Anton Meier und Daniela Meier.