ZU GAST IN SÜDAFRIKA - Kerstin Hagge & Alfred Puchta
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Swellendam - was für ein seltsamer Name. Dieser<br />
hübsche Ort, der heute Touristen als Stopover auf dem<br />
Weg von Kapstadt zur Garden Route dient, war für die<br />
Ostindische Companie ein wichtiger<br />
Warenumschlagplatz. Seine Geschichte reicht bis 1745<br />
zurück, als die Holländer sich, bei der Erschließung des<br />
Landes, hier niederließen. Da der Gouverneur am<br />
Kap, Hendrik Swellengrebel und seine Frau Helena Ten<br />
Damme hießen, kam man schnell auf die Idee, die<br />
Siedlung Swellendam zu nennen. Das herausgeputzte<br />
Städtchen, hat sich den Charme der frühen Jahre<br />
erhalten. Gepflegte, historische Häuschen im typisch<br />
kapholländischen Stil, reihen sich entlang der breiten<br />
Voortrekstreet, die sich durch den Ort zieht. Die<br />
damals üblichen sechzehnspännigen Ochsenkarren, die<br />
Waren und Getreide nach Malgas, einem Binnenhafen<br />
brachten, mußten hier auch gewendet werden, so daß<br />
die Hauptstraße etwas breiter ausgefallen ist. Das<br />
Drostdy Museum, der frühere Wohnsitz des Landvogts,<br />
gibt mit seiner Sammlung von<br />
Gebrauchsgegenständen und Fotografien aus späteren<br />
Jahren, Auskunft über die Entwicklung Swellendams.<br />
Reisende, die heute hier Station machen, haben eine<br />
reiche Auswahl an Restaurants und Gästehäusern.<br />
Und, wie vor 250 Jahren, haben sich jetzt auch wieder<br />
Auswanderer in dieser sonnenverwöhnten Gegend, mit<br />
ihren endlosen Weizenfeldern, am Fuße der mächtigen<br />
Langeberg Mountains niedergelassen.<br />
Unsere holländischen Gastgeber, Miranda und Nils<br />
Hillmann, konnten ebenso wenig dieser Versuchung<br />
widerstehen und haben sich beide vor drei Jahren ein<br />
großzügiges Grundstück am Rande Swellendams<br />
angelacht, um sich Ihrem Traum, vom Leben im Süden<br />
zu erfüllen.<br />
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