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Inspiration Apulien<br />
eine Pause an einem der schönen,<br />
aber meistens recht chaotischen<br />
Strände Apuliens ein, spaziere barfuß<br />
auf feinem Pulversand in Punta<br />
Prosciutto am Ionischen Meer und<br />
genieße die Sonne am Ausgang des<br />
idyllischen Salzsees Laghi Alimini<br />
in der Nähe von Otranto. Ein herrlicher<br />
Ort, umgeben von einem<br />
schattigen Pinienwald. Magisch<br />
auch: die traumhaften weißen<br />
Kalksteinfelsen von Vignanotica bei<br />
Vieste an der Adria.<br />
interessiert es. Nicht mal unsere<br />
Käse-Elogen sind den stoischen<br />
Pugliesen mehr als ein amüsiertes<br />
Zucken der Mundwinkel wert.<br />
Bald schon zeigt sich, dass unser,<br />
das heißt Katjas Plan aufgeht. Ich<br />
leihe mir einen schnuckeligen roten<br />
Kleinwagen und fahre im Sonntagsfahrer-Tempo<br />
über staubige<br />
Landstraßen, entscheide an jeder<br />
Kreuzung, ob ich nach rechts oder<br />
links abbiege, trinke an verwilderten<br />
Landstraßen Espressi und bleibe<br />
überall dort ein Weilchen, wo es<br />
mir gefällt. Ich spaziere durch das<br />
barocke Lecce, einer Ansammlung<br />
von Kirchen und Palästen<br />
aus honigfarbenem Tuffstein. Der<br />
„Lonely Planet“ listete das „Florenz<br />
des Barocks“ einmal unter den zehn<br />
schönsten Städten der Welt auf,<br />
und man weiß schon nach einigen<br />
Schritten in der Altstadt, warum<br />
er recht haben könnte: Besonders<br />
die Kathedrale der 100.000-Einwohner-Stadt<br />
ist beeindruckend –<br />
wenn man den Piazza del Duomo<br />
denn erst einmal gefunden hat: Den<br />
herrlichen von barocken Gebäuden<br />
umschlossenen Platz kann man tatsächlich<br />
nur von einer einzigen Seite<br />
aus betreten. Lecce ist eine ästhetische<br />
Offenbarung, die Stadt leuchtet<br />
in patiniert-pastelligen Farben,<br />
die kein Kunstmaler schöner hinkriegen<br />
würde.<br />
Wenn es mir auf meiner Tour zu<br />
heiß wird, lege ich auch schon mal<br />
Badeparadies<br />
Malerische<br />
Kalksteinbucht<br />
Torre Sant’Andrea<br />
bei Otranto<br />
Himmlisch<br />
Die weiß gekalkte<br />
Altstadt von<br />
Ostuni wurde auf<br />
drei Hügeln erbaut<br />
In der weißen Stadt Ostuni<br />
Ich esse direkt am Meer im schicken<br />
Badeort Savelletri di Fasano<br />
und flüchte am nächsten Tag wieder<br />
aus dem eher unwirtlichen Brindisi,<br />
staune in Otranto über den irrwitzigen<br />
Mosaikfußboden der Kathedrale<br />
Santa Maria Annunziata und<br />
schaue mir Tage später in der hübschen<br />
Altstadt von Bari die Basilica<br />
San Nicola an. Am längsten aber<br />
bleibe ich – jetzt wieder zusammen<br />
mit Katja – in Ostuni, der berühmten<br />
„weißen Stadt“, die sie mir unbedingt<br />
zeigen will.<br />
Ostuni liegt erhaben auf drei<br />
Hügeln mit einem atemberaubenden<br />
Blick auf die Olivenhaine der<br />
Umgebung. Die Stadt wirkt wie<br />
eine Mischung aus griechischer Festung<br />
und der mediterranen Variante<br />
von Miami Beach: Alles so schön<br />
licht und hell hier. Als wir durch die<br />
18 <strong>ADAC</strong> URLAUB 3/<strong>2019</strong>