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GRILLZEIT 2010 3 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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| essen&trinken |<br />

GrillZeit 3/10<br />

Heimvorteil. Warum in die Ferne<br />

schweifen? Klar eignen sich die genannten<br />

britischen Käsesorten für ein<br />

klassisches Welsh Rarebit besonders<br />

gut, jedoch kann man bei der Zubereitung<br />

natürlich ebenso gut auf heimische<br />

Spezialitäten zurückgreifen. Hier<br />

stimmt nicht nur die Qualität, sondern<br />

auch die CO2-Bilanz – und der Geschmack<br />

sowieso. In Frage kommt z.B.<br />

gut gereifter Bergkäse, Emmentaler<br />

sowie eigentlich jede Sorte, die Ihnen<br />

besonders gut schmeckt, wobei in diesem<br />

Fall tendentiell würzigeren Varianten<br />

der Vorzug zu geben ist.<br />

Seltener Bissen aus Wales? Das<br />

Welsh im Welsh Rarebit steht im übrigen<br />

nicht für „Walisisch“, sondern war<br />

bereits im 17. Jahrhundert eine Bezeichnung<br />

für eine Imitation, in etwa so<br />

wie „Falscher Hase“, womit wir auch<br />

schon beim Begriffsteil Rarebit wären.<br />

Denn auch dessen Herkunft ist<br />

bis dato ungeklärt, wobei man<br />

ziemlich sicher ist, dass es keine<br />

Abwandlung des englischen Begriffs<br />

für Hasen, also Rabbit,<br />

sein kann.<br />

Dennoch scheint gesichert, dass<br />

diese britische Toastvariante<br />

auch in Wales seit dem Mittelalter<br />

bestens bekannt ist. Denn<br />

bereits damals röstete man<br />

Weißbrotscheiben und legte erwärmten<br />

Käse (Cheddar oder<br />

Cheshire) drauf. Kann gut sein,<br />

dass das Besondere daran auch<br />

ursprünglicher Namensgeber<br />

war: ein rares Stück, ein seltener<br />

Bissen aus Wales – Welsh<br />

Rarebit.<br />

Unzählige Variationen.<br />

Was im Backrohr zubereitet<br />

werden kann, ist selbstverständlich<br />

auch im Griller möglich,<br />

vorausgesetzt dieser hat einen<br />

Deckel und man beherrscht das<br />

indirekte <strong>Grillen</strong>. Um nun ein erquickendes<br />

Welsh Rarebit am<br />

Griller zuzubereiten, vermischen<br />

Sie den geriebenen Käse Ihrer<br />

Wahl mit den Zutaten Ihrer<br />

Wahl. Selbstverständlich können<br />

Sie auch einen Roquefort nehmen<br />

oder andere edle Blau- und Grünschimmelkäse<br />

sowie eine von den vielen heimischen<br />

Varianten. Ob Sie nun Milch,<br />

Obers, Bier oder Weißwein als Flüssigkeit<br />

für die Welsh Rarebit-Creme nehmen,<br />

obliegt wie immer Ihrem ganz<br />

persönlichen Gusto. Genau so wie der<br />

Rest der Zutaten – also ob mit oder<br />

ohne Senf, kleingeschnittenen Kapern,<br />

Kräutern oder was immer. Sie können<br />

sich natürlich auch wieder an einer Originalvariante<br />

delektieren, dem so genannten<br />

Yorkshire Rarebit – mit<br />

Schinken und hartgekochtem Ei. Aber<br />

grundsätzlich sind Ihren Phantasien,<br />

was die Ingredienzen betrifft, keine<br />

Grenzen gesetzt.<br />

Wichtig: indirektes <strong>Grillen</strong>.<br />

Wenn Sie nun also Ihre Toastbröter respektive<br />

Sandwiches mit der von Ihnen<br />

kreierten Käsecreme schön dick bestrichen<br />

und Ihren Griller vorher bereits angeworfen<br />

haben, steht der Königklasse<br />

des Käsetoastmachens nichts mehr im<br />

Wege. Achten Sie nur darauf, dass die<br />

Grillkohle schön auf der Seite liegt und<br />

dass die Innentemperatur<br />

Ihres Grillers mindestens so<br />

an die 180 bis 200 Grad beträgt.<br />

Dann rauf mit dem<br />

Welsh Rarebit auf den Rost<br />

und ca. zehn Minuten der<br />

Hitze aussetzen. Je nach persönlichem<br />

Gusto sind die gepimpten<br />

Käsetoasts fertig,<br />

wenn der Käse eine leicht<br />

braune Kruste bekommen hat<br />

und knapp vorm Hinunterrinnen<br />

steht.<br />

Sollten Sie das Gefühl haben,<br />

die Toasts noch etwas mehr<br />

ankruspeln zu müssen, sollten<br />

Sie spätestens jetzt dieselben<br />

entweder in eine Alu-Grilltasse<br />

umplatzieren oder eine<br />

Alufolie zwischen die Brotscheiben<br />

und den Grillrost<br />

legen. Sie können aber auch<br />

das Toastbrot alleine am Rost<br />

grillen, in Grilltassen geben,<br />

mit der Käsemischung übergießen,<br />

den Griller-Deckel<br />

schließen und so finalisieren.<br />

Serviert wird heiß, am besten<br />

mit kaltem Bier. Wer es besonders<br />

original haben<br />

möchte, besorgt sich ein<br />

gutes englisches Ale.<br />

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