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GRILLZEIT 2011 1 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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| essen&trinken |<br />

Raten<br />

Timing. Zu bewerkstelligen ist dies am<br />

Grill am besten unter Zuhilfenahme<br />

eines Stichthermometers. Bei einiger<br />

Erfahrung erspüren sie den Gargrad<br />

aber auch, indem Sie mit dem Zeigefinger<br />

auf das Fleisch drücken. Fühlt<br />

sich das Fleisch darunter noch sehr<br />

weich und elastisch an, ist es innen<br />

noch roh. Wirkt es dagegen fest und<br />

ist schon sichtlich aufgegangen, ist es<br />

innen wahrscheinlich schon zu durch.<br />

Die Wahrheit liegt in der Mitte und<br />

ist wirklich Gefühls- und Geschmackssache.<br />

Auf jeden Fall aber wird so ein zartes<br />

Fleischstück am besten in zwei Phasen<br />

gegrillt: zuerst einige Minuten relativ<br />

heiß direkt über der Glut und dann<br />

noch etwa 10 bis 15 Minuten indirekt<br />

bei etwa 120 Grad auf dem Deckelthermometer.<br />

Würze. Gewürzt wird natürlich vor<br />

dem <strong>Grillen</strong>, und zwar mit Salz und<br />

frisch gemahlenem Pfeffer. Weitere<br />

Gewürze rühren Sie am besten mit<br />

etwas Olivenöl an und pinseln sie erst<br />

in der indirekten Grillphase immer wieder<br />

auf das Fleisch. Dadurch vermeiden<br />

Sie, dass empfindliche Kräuter und der<br />

Knoblauch über der Glut verbrennen,<br />

außerdem hält diese Ölmassage das<br />

zarte Fleisch saftig.<br />

In Frage kommen die klassischen<br />

Lamm-Begleiter – neben Knoblauch<br />

also Thymian und Rosmarin (jedoch<br />

entweder-oder), Minze, Petersilie und<br />

Chilli, aber auch Dijon-Senf, Zitrone und<br />

Safran, bis hin zur passierten Marillenmarmelade,<br />

die mit ein bisschen<br />

Cayenneschärfe und Meersalz aufgepeppt<br />

einen köstlich fruchtigen Grillanstrich<br />

für die Keulen-Filets ergibt.<br />

Einen Teil der Würzsauce sollten Sie sich<br />

aufheben, mit Salz abschmecken und<br />

gegebenenfalls mit etwas Olivenöl<br />

strecken. Das ist ein ideales Dipping für<br />

das fertig gegrillte Fleisch.<br />

Die Stelze. Ein besonders interessanter<br />

Teil des Lammschlögels ist auch die<br />

(hintere) Stelze, die sich ideal als Einzelportion<br />

eignet. Zubereitet wird sie am<br />

Grill langsam und indirekt, gerne auch<br />

mit Knoblauch, Kräutern und einem<br />

Schuss Weißwein in eine Alu-Schale gebettet,<br />

die den delikaten Bratensaft auffängt,<br />

mit dem man das Fleisch immer<br />

wieder aufgießen sollte.<br />

Zur Vorbereitung der Stelze macht es<br />

sich besonders hübsch, den unteren Teil<br />

des Knochens vom anhaftenden Fleisch<br />

zu befreien und mit einem Stück Alufolie<br />

zu umwickeln. Andernfalls erhitzt<br />

sich der Knochen zu stark und schwärzt.<br />

Die Stelze verbringt ja doch eineinhalb<br />

bis zwei Stunden bei etwa 160° C unter<br />

dem Deckel unseres Grillers, um so<br />

weich zu werden, wie sie sein soll.<br />

WARENKUNDE<br />

Fleisch vom österreichischen<br />

Junglamm ist nicht mit Importen<br />

zu vergleichen.<br />

Es ist wesentlich jünger (und<br />

daher zarter) zugleich aber von<br />

einer angenehmen Würze, die<br />

von den Gräsern und Kräutern<br />

der Bergweiden stammt, die<br />

zum wichtigsten Futterangebot<br />

heimischer Lämmer zählen.<br />

Beim sogenannten „Milchlamm“<br />

allerdings reduziert sich<br />

dieses auf die Muttermilch.<br />

... der Club im Web<br />

AT<br />

GrillZeit 1/11<br />

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