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GRILLZEIT 2011 1 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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| essen&trinken |<br />

Fang ohne Haken<br />

GrillZeit 1/11<br />

Fisch und Meeresfrüchte sind<br />

gesund, schmecken gut und<br />

sind am Grill sehr gerne gesehen.<br />

Nur wird der Einkauf der<br />

Wasserbewohner allmählich<br />

schon zur Gewissensfrage.<br />

Text: Kiki Sabitzer<br />

Würden alle Binnenland-<br />

Bewohner den aktuellen<br />

Empfehlungen des österreichischen<br />

Gesundheitsministeriums<br />

Folge leisten und im Schnitt mindestens<br />

zwei Mal pro Woche Fisch essen, hätten<br />

wir die Ozeane wohl in wenigen Monaten<br />

leergeputzt. Das Ökosystem der<br />

Meere ist aber aufgrund intensiver<br />

Fangmethoden und diverser Umweltkatastrophen<br />

auch so schon längst aus<br />

dem Gleichgewicht geraten. Viele Fischarten,<br />

wie etwa St. Petersfisch oder<br />

Gelbflossenthun sind beinahe ausgerottet,<br />

die Fangquoten des Kabeljau<br />

überstrapaziert und selbst Heringe<br />

schon zur raren Delikatesse geworden.<br />

Leider ist auch Fisch aus Zucht-Teichen<br />

in ökologischer Hinsicht oft nur eine<br />

Scheinlösung, weil das Futter meist erst<br />

wieder aus den Weltmeeren stammt<br />

und/oder die Zuchtgewässer dermaßen<br />

mit Chemikalien und Medikamenten<br />

vollgepumpt sind, dass auch das umliegende<br />

Ökosystem massiv belastet wird.<br />

Alternativen. Offensichtlich bieten<br />

sich aber zwei Wege aus dem Dilemma<br />

an: Wirklich nachhaltige Meeres-<br />

Fischerei mit garantierter Kontrolle<br />

der Methoden und Fangquoten bzw.<br />

moderne Aquakultur mit ebenso strikten<br />

Auflagen. Der Mehrpreis, den wir in<br />

jedem Fall für das Upgrading bezahlen<br />

müssen, rentiert sich aber hier auch<br />

in qualitativer Hinsicht. Denn Produkte<br />

mit solchem Hintergrund sind in der<br />

Regel sowohl kulinarisch wie auch<br />

gesundheitlich die deutlich bessere<br />

Wahl.<br />

Im Angebot des heimischen Lebensmittelhandels<br />

haben wir einige Vertreter<br />

dieser Waterworld-Oberliga gefunden:<br />

Beim Wildfang aus dem Meer waren<br />

dies Produkte mit MSC-Siegel und bei<br />

den Aquakultur-Angeboten fanden wir<br />

zwei sehr unterschiedliche Offerte besonders<br />

interessant – einerseits die<br />

Salmoniden aus dem glasklaren Wasser<br />

der Mariazeller Region sowie andererseits<br />

Premium-Garnelen aus Thailand,<br />

die nach strengen Qualitäts- und Umweltkriterien<br />

aufgezogen werden. Wir<br />

haben unsere Entdeckungen im Bereich<br />

der nachhaltigen Fang- und Zuchtmethoden<br />

im Überblick zusammengefasst:<br />

MSC – Wildfang mit Limit. 1997<br />

gründeten der Weltkonzern Unilever<br />

(zu dem bis 2006 auch die Marke<br />

„iglo“ gehörte) und die Umweltschutzorganisation<br />

WWF das „Marine<br />

Stewardship<br />

Council“, kurz<br />

„MSC“ genannt.<br />

Mittlerweile unabhängig<br />

von<br />

den Initiatoren,<br />

garantiert das<br />

blaue Siegel<br />

heute eine bestandserhaltende Fischerei,<br />

deren oberstes Prinzip so einfach<br />

wie wirksam ist: Die zertifizierten Unternehmen<br />

verpflichten sich, nur so viele<br />

Fische zu fangen, wie auch reproduziert<br />

werden können, und zwar mit Fangmethoden,<br />

die im besten Fall sogar zur<br />

Erholung der Bestände beitragen.<br />

Inzwischen ist das Zertifikat bei den<br />

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