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Verhütung<br />
Lebensgefährliche Risiken der Antibabypille<br />
werden verschwiegen<br />
kath.net<br />
Eine lebensgefährliche Thrombose<br />
oder Lungenembolie durch<br />
die Antibabypille - erschreckend<br />
viele Frauen berichten von ihren<br />
Erkrankungen und Ängsten. Darauf<br />
wies die Hamburger Zeitschrift „Stern“<br />
hin. Nach einem Aufklärungsbericht in<br />
„Stern TV“ hatten sich rund 200 Frauen<br />
bei der Redaktion gemeldet. „Stern“<br />
zitierte aus den Reaktionen: „Nie wieder<br />
Pille / Ich hatte eine beidseitige<br />
Lungenembolie, vermutlich durch<br />
die Pille / Ich hatte mit 16 Jahren zwei<br />
Thrombosen / Ich wäre an der Pille und<br />
einer Lungenembolie fast gestorben.“<br />
Es sei Erfahrung vieler Frauen, dass<br />
„die ärztliche Aufklärung über ein<br />
erhöhtes Thrombose- und Embolie-<br />
Risiko durch die Pille“ „mangelhaft“<br />
sei. Obendrein würden Beschwerden<br />
im Zusammenhang mit der Einnahme<br />
der Antibabypille „oft nicht erkannt“.<br />
Das Magazin schilderte ein Beispiel einer<br />
21-Jährigen, die wegen Schmerzen<br />
in der Wade zum Arzt gegangen war.<br />
Diagnose: „Ja, das ist ein Muskelfaserriss,<br />
das ist normal, das dauert.“ Innerhalb<br />
Die ,Pille’ hat<br />
die Herzen<br />
leerer und die<br />
Wartezimmer<br />
der Ärzte voller<br />
gemacht.«<br />
Dr. med. Rudolf Ehmann<br />
von zwei Wochen suchte die junge Frau<br />
den Arzt wegen der Schmerzen fünf<br />
Mal auf. Als sie es dann eines Nachts<br />
vor Schmerzen nicht mehr aushielt,<br />
fuhren sie die Eltern ins Krankenhaus.<br />
Die Computertomographie ergab:<br />
Thrombose. Die junge Frau durfte<br />
noch nicht einmal mehr aufstehen. „Sie<br />
überlebte zwar“, schilderte der „Stern“,<br />
„doch seitdem muss die junge Frau<br />
zu jeder Zeit, tagein – tagaus, hautenge<br />
Kompressionsstrümpfe tragen,<br />
vom Knöchel bis unter die Brust. Ihr<br />
Leben lang. Darüber hinaus wird sie in<br />
Risikosituationen starke Medikamente<br />
wie Blutverdünner nehmen müssen.<br />
Das Vertrauen in Ärzte hat die Familie<br />
gänzlich verloren, denn auch Michelle<br />
wurde überhaupt nicht über die Risiken<br />
ihrer Pille aufgeklärt.“<br />
Prof. Gerd Glaeske, Arzneimittelexperte<br />
an der Universität Bremen, wies im<br />
„Stern“ darauf hin, dass von den 40<br />
am häufigsten verordneten Pillen<br />
zwei Drittel zu den risikoreichen gehören.<br />
Die Pille sei zwar ein sicheres<br />
Verhütungsmittel, werde aber in den<br />
letzten Jahren zunehmend wie ein<br />
Lifestyleprodukt beworben, kritisiert<br />
Glaeske. Der Professor wies darauf hin,<br />
dass Internetportale, die die Vorzüge<br />
der Präparate anpreisen, keineswegs<br />
unabhängige Informationsquellen seien,<br />
sondern Marketinginstrumente der<br />
Pharmaindustrie. Werbeslogans für<br />
die Produkte ließen obendrein nicht<br />
nur Patientinnen, sondern sogar Ärzte<br />
über die Risiken des Arzneimittels<br />
im Unklaren. „Wir haben eine<br />
Öffentlichkeit, die dominiert ist von<br />
den Botschaften der pharmazeutischen<br />
Hersteller. Und die haben es offensichtlich<br />
geschafft, diese Risiken deutlich<br />
in den Hintergrund zu lenken und die<br />
Vorzüge der Pillen in den Vordergrund<br />
zu stellen.“<br />
Stern-TV schickte daraufhin eine<br />
17-Jährige mit versteckter Kamera zum<br />
Erstgespräch über die Antibabypille<br />
in Frauenarztpraxen. Zum Ergebnis<br />
schrieb „Stern“ wörtlich: „Nur in zwei von<br />
sechs Praxen wurde das junge Mädchen<br />
gut und ausreichend beraten und ihr jeweils<br />
eine Pille der älteren Generation<br />
verschrieben. Zwei Ärzte berieten oberflächlich<br />
und zwei haben eine der risikoreicheren<br />
Pillen ausgehändigt, ohne<br />
die Patientin überhaupt anzuschauen.<br />
Die Folgen derart schlechter Beratung<br />
und die Nebenwirkungen risikoreicher<br />
Pillen begleiten Hunderte Frauen teilweise<br />
ein Leben lang.“<br />
Aus der Sicht der katholischen<br />
Morallehre ist darauf hinzuweisen, dass<br />
die künstliche Empfängnisregelung,<br />
also die reguläre Empfängnisverhütung<br />
durch künstliche Methoden im Rahmen<br />
einer Ehe, für Katholiken nicht verantwortbar<br />
ist. Die Benutzung der<br />
„Antibabypille“ ist Katholiken nicht<br />
erlaubt.<br />
Die Enzyklika „Humanae vitae“ von<br />
Papst Paul VI., bekräftigt dies und<br />
der Katechismus der Katholischen<br />
Kirche (KKK: 2399) sagt: „Die<br />
Empfängnisregelung stellt einen der<br />
Aspekte verantwortlicher Elternschaft<br />
dar. Auch wenn die Absicht der beiden<br />
Gatten gut ist, sind sie doch nicht berechtigt,<br />
sich sittlich unzulässiger Mittel<br />
zu bedienen (z. B. direkte Sterilisation<br />
oder Verhütungsmittel).“<br />
20 <strong>LEBE</strong> <strong>126</strong>/2016