18.04.2019 Aufrufe

Altlandkreis Ausgabe Mai/Juni 2019 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Ausgabe</strong> 53 | <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong><br />

.de<br />

Eine Produktion von<br />

mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />

Titelbild: composer, Adobe Stock<br />

Auf dem Hohen Peißenberg<br />

Auf der Roten Couch<br />

Bei Nicola Förg in Prem<br />

Musikanten feiern<br />

32. Bezirksmusikfest in Altenstadt


Seit 125 Jahren Partner vor Ort.<br />

Die Menschen in unserer Region haben in der<br />

Vergangenheit viele Herausforderungen gemeistert.<br />

Die Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong> eG durfte diese oft<br />

als fairer Partner vor Ort begleiten.<br />

<strong>Das</strong> wollen wir auch in Zukunft so beibehalten.<br />

www.raiba-pfaffenwinkel.de<br />

Raiffeisenbank<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> eG


In Trance getrommelt<br />

Bei der Deutschen Post<br />

geht kein Brief verloren.<br />

Selbst die an<br />

Gott, Christkind oder<br />

Osterhasen<br />

adressierten<br />

Sendungen<br />

wer<strong>den</strong> angenommen,<br />

bearbeitet und<br />

in <strong>den</strong> meisten Fällen<br />

sogar beantwortet. Im<br />

Briefzentrum ent<br />

Augsburg wer-<br />

<strong>den</strong> täglich 1,3 Millionen Sendungen<br />

sortiert, versandfertig rtig<br />

gemacht und an die<br />

jeweiligen Zustellpunkte gefahren. Unter anderem<br />

auch nach Fuchstal, Schongau und Lechbruck. Einen<br />

Katzensprung davon entfernt lebt Nicola Förg.<br />

Während ihr neuester Mangold-Krimi „Wütende<br />

Wölfe“ in aller Munde ist, haben wir die auf einem<br />

abgelegenen Ponyhof lebende Bestsellerautorin zum<br />

großen Interview auf die Rote Couch gebeten. Wie<br />

viel kriminelle Energie in ihr steckt? Ob die Handlungen<br />

ihrer fiktiven Figuren nicht doch aus dem<br />

wahren Leben stammen? Und warum sie noch nie<br />

der Business-Kostümchen-Typ war? Quicklebendige<br />

Antworten hat uns die Tierfreundin geliefert. Und<br />

zu guter Letzt sogar verraten, worüber sie in Zukunft<br />

schreiben wird. Über die Henkerstochter in Schongau<br />

sicher nicht. Diese durchaus brutale Geschichte<br />

wird heuer wieder inszeniert vom noch jungen Theaterverein<br />

Treibhaus. Wir haben uns zwei Monate vor<br />

diesem Kultur-Spektakel auf dem Bürgermeister-<br />

Schaegger-Platz mit Regisseur und Schauspieler<br />

unterhalten.<br />

Bereits reichlich Bühnenerfahrung gesammelt hat<br />

Sarah Kaspar aus Peiting. Die hauptberufliche Sängerin<br />

verzaubert mit ihrer begnadeten Stimme, trat<br />

unter anderem schon mehrfach in der Allianz Arena<br />

auf. An großes Publikum hat sich inzwischen auch<br />

Stefan Vöst gewöhnt. Der hauptberufliche Techniker<br />

kommt in der Elektro-Szene viel herum und im<br />

wahrsten Sinne hoch hinaus – schließlich war er vergangenes<br />

Jahr der einzige DJ aus „unserer“ Region,<br />

der zwischen Künstlern internationaler Spitzenklasse<br />

auf dem „Grüne Sonne“-Festival auflegen durfte.<br />

Und heuer wieder dabei ist auf dem Hohen Peißenberg?<br />

Reichlich Grund zum Feiern haben heuer definitiv<br />

das Diakoniedorf Herzogsägmühle sowie die<br />

Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong> – beide Institutionen<br />

wer<strong>den</strong> 125 Jahre alt und blicken zurück auf eine rasante<br />

Entwicklung.<br />

Mit wenigen Mitteln viel passiert ist die vergangenen<br />

Jahre auch im Zentrum und Nor<strong>den</strong> Namibias.<br />

Ein kleiner Verein aus Hohenpeißenberg leistet dort<br />

tolle Entwicklungshilfe, in dem er auf verschie<strong>den</strong>e<br />

Weise abgelegenen Dorfbewohnern, Straßenkindern<br />

und Frauen mit Behinderung unterstützend unter<br />

die Arme greift. Mehr finanzielle Unterstützung<br />

vom Staat bekommen neuerdings Eltern <strong>für</strong> Kindergartenplätze.<br />

Wir haben uns schlau gemacht über<br />

Kapazitäten, Zustände und Finanzierungen von Betreuungsplätzen.<br />

Jederzeit offen <strong>für</strong> neue Mitglieder<br />

ist die Kanuabteilung des TSV Schongau – ein dank<br />

sanft daliegendem Lechstausee sowie reißerischen<br />

Gebirgsflüssen sehr abwechslungsreicher Sport in<br />

wilder Natur. Die Stimmung im Keller von Gerhard<br />

Zirkel ist eher die sanfte. Der Seelenheiler trommelt<br />

seine Besucher in einen tranceartigen Zustand und<br />

verschafft ihnen so Zugang zu nie dagewesenen<br />

Energien. Geht das wirklich? Man müsse es nur zulassen,<br />

hat aus erster Hand erfahren,<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

Ja, ich will ...<br />

- meine Bestattungsform selbst wählen<br />

- die Trauerfeier nach meinen Wünschen gestalten<br />

- meine Familie mit der Bestattungsvorsorge entlasten<br />

- richtig beraten wer<strong>den</strong><br />

Wir beraten Sie gerne umfassend zu diesem Thema.<br />

Schongau, Gebatstr. 1a, Tel: 08861-204 97<br />

Peiting, Bahnhofstr. 5, Tel: 08861-670 62<br />

Kaufbeuren, Ledergasse 11, Tel: 08341-999 355 0<br />

GmbH<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Postverteilzentrum in<br />

Augsburg: Durch diese<br />

Halle muss jeder Brief<br />

Seite 6<br />

Tipps zum Kampf gegen das<br />

Insektensterben — Bestäuber<br />

kann jeder retten<br />

Seite 9<br />

Nehmen Sie Platz, Nicola Förg!<br />

Bestsellerautorin im Interview<br />

auf der Roten Couch<br />

Seite 16<br />

Jazz, Swing & Soul von Sarah<br />

Kaspar, eine Ausnahmestimme<br />

aus dem <strong>Altlandkreis</strong><br />

Seite 18<br />

Bunte Gärten mit Blumen<br />

und Kräutern bei <strong>den</strong> siebten<br />

Steinga<strong>den</strong>er Blütentagen<br />

Seite 20<br />

Heiler, Schamane und<br />

Mensch: der spirituelle<br />

Beruf von Gerhard Zirkel<br />

Seite 32<br />

Sag mal, Stefan Vöst!<br />

Der Grüne-Sonne-DJ im<br />

Frage-Antwort-Spiel<br />

Seite 36<br />

Ortsporträt: In<br />

Lechbruck trifft Tradition<br />

auf Moderne<br />

Seite 40<br />

Über Retro-Orange zum<br />

Panorama-Forum — 125 Jahre<br />

Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

Seite 50<br />

Stiftung leistet<br />

Entwicklungshilfe <strong>für</strong><br />

Straßenkinder in Namibia<br />

Seite 54<br />

Innovativ seit<br />

125 Jahren: Herzogsägmühle<br />

feiert Jubiläum<br />

Seite 62<br />

Im Einklang mit Natur<br />

und Boot: Die Kanuabteilung<br />

des TSV Schongau<br />

Seite 66<br />

Altenstadt, Ausrichter des<br />

Bezirksmusikfestes vom Allgäu-<br />

Schwäbsichen-Musikbund<br />

Seite 85<br />

Den Sommer im Blick —<br />

unsere Veranstaltungstipps<br />

<strong>für</strong> <strong>Mai</strong> und <strong>Juni</strong><br />

Für ein atemberaubendes Lächeln…<br />

Zahnarztpraxis<br />

Dr. Oliver Kellermann<br />

• Funktionelle Zahnerhaltung<br />

• Ästhetische Zahnheilkunde<br />

• Bleichen verfärbter Zähne<br />

• Parodontitisbehandlung<br />

• Implantate Strahlend weiße Zähne<br />

in nur 90 Minuten!<br />

Jugendheimweg 1 · 86956 Schongau<br />

Tel. 0 88 61 / 23 36-0 · Fax 0 88 61 / 23 36-14<br />

info@dr-o-kellermann.de<br />

www.dr-o-dellermann.de<br />

kellermann.de<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 3


<strong>Das</strong> Postverteilzentrum in Augsburg<br />

Durch diese Halle muss jeder Brief<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Augsburg / <strong>Altlandkreis</strong> | Durchschnittlich<br />

1,3 Millionen Briefe<br />

wer<strong>den</strong> täglich im Briefzentrum<br />

Augsburg angenommen, sortiert<br />

und versandfertig gemacht.<br />

Und zwar ausschließlich <strong>für</strong> Ortschaften,<br />

deren Postleitzahl mit<br />

<strong>den</strong> Ziffern 86 beginnen. Genaugenommen<br />

reicht das Gebiet<br />

von Oettingen bis Steinga<strong>den</strong><br />

sowie von Neuburg an der Donau<br />

bis nach Krumbach. Darin<br />

eingeschlossen sind also auch<br />

die Ortschaften des Schongauer<br />

<strong>Altlandkreis</strong>es. Heißt: Ein Brief<br />

aus beispielsweise Hohenfurch,<br />

der nach Wildsteig, München,<br />

Hamburg, Barcelona oder New<br />

York geschickt wird, muss immer<br />

durchs Briefzentrum in Augsburg.<br />

Gleiches gilt <strong>für</strong> <strong>den</strong> umgekehrten<br />

Weg, wenn beispielsweise ein<br />

ehemaliger Stu<strong>den</strong>tenkollege aus<br />

Berlin eine Geburtstagskarte an<br />

seinen Spezl in Schongau schicken<br />

möchte – gesammelt, sortiert und<br />

versandfertig gemacht wird dieser<br />

Brief an der Otto-Hahn-Straße in<br />

Augsburg, nur wenige hundert<br />

Meter vom schwedischen Möbelhaus-Gigant<br />

IKEA entfernt. Wobei<br />

das Grundstück des Augsburger<br />

An der Otto-Hahn-Straße in Augsburg, unweit eines schwedischen Möbelhauses,<br />

liegt das <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Altlandkreis</strong> zuständige Briefzentrum.<br />

Briefzentrums nicht weniger „gigantisch“<br />

ist: 25 500 Quadratmeter<br />

umfasst das Areal, dessen<br />

Herzstück die 105 Meter lange, 64<br />

Meter breite und 10 Meter hohe<br />

Sortierhalle ist. Sie wurde 1995<br />

gebaut und ist vollgepackt mit<br />

schier unzähligen gelben Kisten<br />

und Behälterwagen. Darüber hinaus<br />

stechen 40 bis 80 Meter lange<br />

Maschinen mit Fließbändern ins<br />

Auge, <strong>den</strong>en fleißige Mitarbeiterinnen<br />

konzentriert zuarbeiten –<br />

250 der insgesamt 300 Mitarbeiter<br />

sind hier Frauen, die auf Stun<strong>den</strong>basis,<br />

in Teil- oder Vollzeit angestellt<br />

sind. Und weil das Schleppen<br />

der gelben Kisten <strong>den</strong> ganzen Tag<br />

über extrem anstrengend und auf<br />

Dauer gesundheitsschädlich sein<br />

kann, „sind bei uns alle Arbeitsschritte<br />

ergonomisch durchdacht“,<br />

sagt Bernd Knestel, Betriebsleiter<br />

des Briefzentrums in Augsburg.<br />

Zum Beispiel helfen spezielle Vorrichtungen<br />

auf Förderbändern,<br />

die Kisten auszuleeren. Gearbeitet<br />

wird im Drei-Schicht-Betrieb,<br />

damit die Firmenphilosophie der<br />

Deutschen Post bestmöglich eingehalten<br />

wer<strong>den</strong> kann. Sie sieht<br />

vor, dass alle Briefe innerhalb<br />

Deutschlands bereits<br />

am nächsten Werktag <strong>den</strong><br />

Empfänger erreichen. „Mit<br />

einer Quote von 94 Prozent<br />

gelingt uns das sehr gut“, sagt<br />

Maximilian Kleiner, verantwortlich<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Sortierbereich „Kurzbriefe“.<br />

Letztlich ist in diesem Briefzentrum<br />

technisch wie menschlich<br />

jeder Vorgang bis ins Detail abgestimmt<br />

und durchgetaktet.<br />

Sechs Stationen bis<br />

zur Auslieferung<br />

Insgesamt durchläuft ein Brief von<br />

der An- bis zur Auslieferung im<br />

Augsburger Briefzentrum sechs<br />

Stationen, braucht da<strong>für</strong> rund 40<br />

Minuten. Auf der Westseite der<br />

Halle kommen die gesammelten<br />

Briefe per Lkw, E-Bus, Caddy oder<br />

VW-Bus an, wer<strong>den</strong> dann mittels<br />

Behälterwagen oder Hubwagen<br />

an die richtige Stelle geschoben:<br />

Der linke Hallenbereich ist <strong>für</strong> sogenannte<br />

Kurzbriefe eingerichtet.<br />

<strong>Das</strong> sind die <strong>für</strong> 45 bis 70 Cent pro<br />

Brief. In der Hallenmitte wer<strong>den</strong><br />

die Briefsendungen <strong>für</strong> 1,45 Euro<br />

und Dialogpost wie Zeitungen,<br />

<strong>Magazin</strong>e oder stapelweise Werbepost<br />

aus Agenturen sortiert.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

4 | altlandkreis<br />

Unsortierte t Sendungen (von links),<br />

die Lese-Kodier-Maschine sowie<br />

bereits sortierte Dialogpost.


Schier unzählige gelbe Kisten, Behälterwagen und beschriftete Schilder<br />

prägen das Gesamtbild der Sortierhalle im Briefzentrum Augsburg.<br />

Und ganz rechts die großen Briefe<br />

von 2,60 bis 4,80 Euro. „Grundsätzlich<br />

gelten als Brief alle Sendungen<br />

unter einem Kilogramm<br />

Gesamtgewicht, wobei die Größe<br />

der Sendung 30 auf 60 Zentimeter<br />

nicht überschreiten sollte“,<br />

sagt Max Kleiner, der die weiteren<br />

Stationen am Beispiel Kurzbriefe<br />

erläutert: Die wer<strong>den</strong> nun von<br />

einem Mitarbeiter aus <strong>den</strong> gelben<br />

Kisten auf ein Förderband gekippt.<br />

Von dort gelangen die im Detail<br />

total unterschiedlichen Umschläge<br />

in die halbautomatische „Aufstellung“,<br />

wer<strong>den</strong> anschließend alle<br />

auf die gleiche Position gedreht –<br />

Adresse rechts oben. Nun durchlaufen<br />

die Kurzbriefsendungen die<br />

Maschine mit der wohl komplexesten<br />

Software in diesem Briefzentrum,<br />

die Lese-Kodier-Maschine.<br />

Die fotografiert je<strong>den</strong> einzelnen<br />

Brief ab, liest anhand des Fotos<br />

von unten nach oben Postleitzahl,<br />

Straße und Name des Empfängers,<br />

speichert diese Daten ab<br />

und markiert <strong>den</strong> Brief dann mit<br />

einem Kodier-Streifen, der quer<br />

über <strong>den</strong> unteren Bereich des Umschlags<br />

gedruckt wird und wiederum<br />

wichtig <strong>für</strong> die nächste Station<br />

ist: Die Gang-Folge-Sortierung.<br />

Die ordnet die einzelnen Briefsendungen<br />

nach Ort, Straße und<br />

Hausnummer, sodass der Postbote<br />

im Rahmen der Zustellung die<br />

Briefe aus der gelben Kiste von<br />

oben nach unten abgreifen und<br />

in die Briefkästen werfen kann.<br />

Ab Herbst <strong>2019</strong> wird dieser bedeutende<br />

Sortierschritt um einen<br />

weiteren perfektioniert, sodass<br />

auch Bewohner von Hochhäusern<br />

der Reihe nach beliefert wer<strong>den</strong><br />

können – von links unten nach<br />

oben und von rechts oben wieder<br />

nach unten. Nach der Gang-Folge-<br />

Sortierung haben die Briefe die<br />

105 Meter Hallenlänge beinahe<br />

geschafft. Nun wer<strong>den</strong> sie wieder<br />

in diese gelben Kisten gepackt,<br />

auf Behälterwagen gestapelt und<br />

nach Ortschaften zwischengelagert.<br />

Damit in diesem vorletzten<br />

Schritt nichts mehr durcheinander<br />

gerät, helfen in drei Metern Höhe<br />

angebrachte Schilder mit <strong>den</strong><br />

Namen aller 86er-Ortschaften,<br />

die eine Zustell-Station der Deutschen<br />

Post besitzen. Dann erfolgt<br />

über <strong>den</strong> östlichen Hallenausgang<br />

auch schon die Auslieferung. Briefe<br />

nach beispielsweise Hamburg,<br />

Bremen und Rostock wer<strong>den</strong> zum<br />

Münchner, die nach Barcelona und<br />

New York zum Frankfurter Flughafen<br />

gefahren. Im Schongauer <strong>Altlandkreis</strong><br />

wer<strong>den</strong> die drei Zustell-<br />

Stützpunkte Schongau, Lechbruck<br />

und Fuchstal angefahren – und<br />

von dort die Briefe letztlich an alle<br />

adressierten Haushalte verteilt.<br />

Es geht kein<br />

Brief verloren<br />

Da es logischerweise logistisch<br />

unmöglich wäre, diese 1,3 Millionen<br />

Briefsendungen – vor Weihnachten<br />

sind es sogar bis zu 2,25<br />

Millionen täglich – zur gleichen<br />

Zeit anzuliefern, zu sortieren und<br />

wieder auszufahren, arbeitet das<br />

Briefzentrum Augsburg mit drei<br />

verschie<strong>den</strong>en Zeitfenstern über<br />

jeweils mehrere Stun<strong>den</strong>. „Einfach<br />

betrachtet kann man sagen:<br />

Je näher die Orte an unserem<br />

Briefzentrum liegen, desto früher<br />

wer<strong>den</strong> sie entleert und beliefert.“<br />

Darüber hinaus geht kein<br />

Brief verloren. Selbst Sendungen,<br />

die an Gott, Nikolaus, Christkind<br />

oder Osterhasen adressiert sind,<br />

wer<strong>den</strong> angenommen und in <strong>den</strong><br />

meisten Fällen sogar beantwortet.<br />

„Die schicken wir ins Postzentrum<br />

nach Himmelsbach, wo sich Mitarbeiter<br />

extra um solche Schreiben<br />

kümmern“, sagt Max Kleiner. Auch<br />

die Briefe, die unzureichend oder<br />

unleserlich adressiert sind, wer<strong>den</strong><br />

via Foto bis ins kleinste Detail<br />

unter die Lupe genommen – unter<br />

anderem von Video-Kodier-Kräften,<br />

die in München sitzen. Kurz<br />

um: Die Post darf keinen Brief verloren<br />

geben. Selbst nahezu nichtadressierte<br />

Sendungen müssen<br />

<strong>für</strong> sechs Monate im Postzentrum<br />

in Marburg aufbewahrt wer<strong>den</strong>.<br />

Abgesehen davon hat sich die vergangenen<br />

Jahre viel getan bei der<br />

Deutschen Post. Briefsendungen<br />

nehmen seit geraumer Zeit um<br />

drei Prozent pro Jahr ab. Stattdessen<br />

nimmt der Paketverkehr<br />

aufgrund des enorm wachsen<strong>den</strong><br />

Online-Handels jährlich um fünf<br />

bis sieben Prozent zu. Die Pakete<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> 86er-Bereich wer<strong>den</strong> übrigens<br />

auch in Augsburg angenommen,<br />

sortiert, versandfertig<br />

gemacht und ausgefahren. Allerdings<br />

nur wenige hundert Meter<br />

vom Briefzentrum entfernt. „Dort<br />

wird nach dem gleichen Prinzip<br />

gearbeitet wie bei uns, nur mit<br />

dem Unterschied, dass alles viel<br />

größer ist.“ Apropos viel größer:<br />

Insgesamt beschäftigt die Niederlassung<br />

„Brief“ in Augsburg mit<br />

Briefzentrum, Paketzentrum sowie<br />

Briefzentrum Kempten (<strong>für</strong> 87er-<br />

Orte) 3 740 Mitarbeiter. Die meisten<br />

davon arbeiten als Zusteller. js<br />

PRAXIS FÜR COACHING & PSYCHOLOGISCHE BERATUNG<br />

Münchener Straße 5<br />

86971 Peiting<br />

0172 - 94 42 671<br />

EIGNUNGS-CHECK<br />

SOLAR 30 EURO<br />

MIT SONNE RECHNEN!<br />

Wir beraten unabhängig und kompetent<br />

rund ums Thema Sonnenenergie.<br />

Machen Sie einen Eignungs-Check Solar.<br />

Terminvereinbarung kostenfrei<br />

unter 0800 – 809 802 400<br />

www.verbraucherzentrale-energieberatung.de<br />

9. PEITINGER<br />

MUSIK<br />

NACHT<br />

Samstag<br />

20 Uhr<br />

info@praxis-coaching-psychologischeberatung.de<br />

www.praxis-coaching-psychologischeberatung.de<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

18. MAI<br />

1<br />

8<br />

VVK: 10 €<br />

Nacht<br />

Konzerte<br />

AK: 12 €<br />

www.musiknacht-peiting.de<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 5


Tipps zum Kampf gegen das Insektensterben<br />

Bestäuber kann jeder retten<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Ob Hochhausbewohner<br />

oder Einfamilienhaus-Besitzer,<br />

ob Bürokauffrau oder Landwirt –<br />

gegen Insektensterben kann jeder<br />

etwas tun. „Beginnend damit,<br />

gewisse Dinge einfach sein zu<br />

lassen“, sagt Heike Grosser, Kreisfachberaterin<br />

<strong>für</strong> Gartenkultur und<br />

Landespflege in Weilheim-Schongau.<br />

Für das Landkreis-Projekt<br />

„Gemeinsam <strong>für</strong> Biene, Hummel &<br />

Co“ hat sie mehrere Dutzend Punkte<br />

niedergeschrieben, die „Bestäubern“<br />

zugutekommen: Laubsauger<br />

und -gebläse, die Insekten aus<br />

ihrem Reich vertreiben oder gar<br />

töten, nicht mehr einsetzen. Seltener<br />

<strong>den</strong> Rasen mähen und wenn,<br />

dann fleckerlweise Blühinseln<br />

stehen lassen. Gartenbeleuchtungen,<br />

allen voran Insektenvernichtungslampen,<br />

abschalten und<br />

abmontieren. „Weil zwei Drittel<br />

aller Bestäuber nachtaktiv sind.“<br />

Auch der Verzicht auf modernste<br />

Techniken wie beispielsweise<br />

Mähroboter hilft – der rasiert bei<br />

entsprechender Programmierung<br />

<strong>den</strong> Rasen rund um die Uhr, hält<br />

ihn somit dauerhaft kurz und lässt<br />

keinerlei Blüten zu. Ein weiterer<br />

Aspekt: Die korrekte Behandlung<br />

von Sträuchern. Wer sie nach<br />

der Gartensaison zurückschneidet,<br />

sollte sich nach dem idealen<br />

Schnitt erkundigen. „Durch einen<br />

falschen Schnitt gehen viele Blüten<br />

<strong>für</strong> Bestäuber verloren“, sagt<br />

Heike Grosser. Noch besser <strong>für</strong><br />

Insekten wäre sogar, „Sträucher<br />

einfach mal arttypisch wachsen zu<br />

lassen, sie nach der Gartensaison<br />

nicht wie gewohnt auf ein gewisses<br />

Maß zurückzuschnei<strong>den</strong>“.<br />

Bestäuber-freundliche<br />

Blumen und Pflanzen<br />

Heike Grosser spricht beim Thema<br />

„Bienen retten“ bewusst von<br />

Bestäubern, „weil es neben der<br />

Honigbiene viele weitere Insekten<br />

gibt, die mindestens genauso<br />

wichtig und wertvoll <strong>für</strong> unsere<br />

Blumen, Pflanzen, Bäume und<br />

Sträucher sind“. Fliegen, Falter,<br />

Motten sowie zig andere, seltenere<br />

Bienenarten können mit<br />

der Bestäubungsleistung der<br />

Honigbiene, dem Haustier der<br />

Imker, ohne weiteres mithalten.<br />

Zwar zählen Honigbienen laut<br />

übereinstimmen<strong>den</strong> Forschungsergebnissen<br />

zu <strong>den</strong> effektivsten<br />

Bestäubern, weil sie pro Flug so<br />

viele Pollen wie kaum ein anderes<br />

Insekt mitnehmen, darüber hinaus<br />

die Völker mit bis zu 20 000 Exemplaren<br />

extrem groß sind. Da<strong>für</strong><br />

fliegen andere Bestäuber auch bei<br />

niedrigeren Temperaturen oder<br />

schlechterem Wetter, sodass am<br />

Ende des Tages in etwa die gleiche<br />

Bestäubungsleistung zu verzeichnen<br />

ist. Kurz um: <strong>Das</strong> seit<br />

Monaten in <strong>den</strong> Medien präsente<br />

Volksbegehren „Rettet die Bienen“<br />

ist viel zu kurz gedacht. „Gut daran<br />

ist, dass die Leute seither darüber<br />

diskutieren.“ Die Lösung des<br />

Problems ist allerdings nicht die<br />

Rettung der Honigbiene, sondern<br />

eine gesunde Biodiversität im<br />

Allgemeinen.<br />

Will heißen: Je vielfältiger die<br />

Blumen- und Pflanzenwelt da<br />

draußen ist, desto mehr Nahrung<br />

haben Bienen, Hummeln,<br />

Fliegen und Falter, die wiederum<br />

Blumen, Bäume und Pflanzen bestäuben.<br />

Und somit <strong>für</strong> reichlich<br />

vitaminhaltige Früchte, leckeren<br />

Honig und atemberaubend schöne<br />

Landschaftsbilder in hiesigen<br />

Gärten, Feldern, aber<br />

auch an Balkonen<br />

und Fensterbrettern<br />

sorgen. Als Bestäuber-freundliche<br />

Blumen<br />

und Pflanzen<br />

gelten die sogenannten<br />

Lippenblütler,<br />

von <strong>den</strong>en weltweit rund<br />

7 000 Arten existieren. Aus der Region<br />

bekannt sind unter anderem<br />

Rosmarin, Lavendel, Pfefferminze,<br />

Salbei, Thymian und Zitronenmelisse.<br />

Aber auch die sogenannten<br />

Korbblütler. Zum Beispiel Gänseblümchen,<br />

Löwenzahn, Huflattich,<br />

Margeriten, Mariendistel,<br />

Schafgarbe und Sonnenblume.<br />

Darüber hinaus äußerst wertvoll<br />

<strong>für</strong> Bienen sind Obstbäume aller<br />

Art sowie Sträucher und Stau<strong>den</strong>,<br />

die sowohl an und in Wäldern als<br />

auch zuhause in <strong>den</strong> Gärten oder<br />

an <strong>den</strong> Hauswän<strong>den</strong> wachsen.<br />

Lebensräume<br />

<strong>für</strong> Insekten schaffen<br />

Ein bunter Pflanzen-Mix allein<br />

reicht jedoch nicht aus, um <strong>den</strong><br />

Kampf gegen das Insektensterben<br />

in Angriff zu nehmen. Mindestens<br />

so wichtig sind geeignete<br />

Wohnräume <strong>für</strong> Insekten.<br />

Einen alten<br />

Baumstumpf mit gebohrten<br />

Löchern zur<br />

Deko in <strong>den</strong><br />

Garten stellen.<br />

Alte Sandkästen,<br />

nachdem<br />

die Kinder er-<br />

6 | altlandkreis


wachsen gewor<strong>den</strong> sind, nicht<br />

abbauen, sondern zu einem Biotop<br />

umfunktionieren. Den Zugang<br />

zur Erdoberfläche bewusst aufrechterhalten,<br />

„da viele Insekten,<br />

unter anderem zwei Drittel aller<br />

Bienenarten, in der Erde leben,<br />

nisten und zum Teil auch überwintern“.<br />

An bestimmten Stellen<br />

im Garten einen bunten Mix aus<br />

Holz und Gestein über <strong>den</strong> Grasbo<strong>den</strong><br />

legen, was als „Mehrparteienhaus“<br />

<strong>für</strong> verschie<strong>den</strong>ste<br />

Insektenarten dient. Darüber hinaus<br />

nicht zu vergessen sind die<br />

Bienen-Kästen der Imker – die<br />

Imkerei hat in <strong>den</strong> vergangenen<br />

Jahren erfreulicherweise stark<br />

zugenommen. Insektenhotels,<br />

die allerdings nur dann hilfreich<br />

sind, sofern sie fachgerecht gebaut<br />

und gepflegt wer<strong>den</strong>. „Die<br />

Eingänge müssen entgratet sein,<br />

damit sich die Insekten beim Einund<br />

Ausfliegen nicht verletzen.“<br />

Außerdem sollten Insektenhotels<br />

spätestens nach zwei, drei Jahren<br />

gründlich gereinigt oder bei Bedarf<br />

erneuert wer<strong>den</strong>. „Viele sind<br />

mittlerweile verwahrlost, dabei<br />

möchten wir Menschen ja auch<br />

nicht in einem seit Monaten ungeputzten,<br />

verdreckten Haus leben.“<br />

Blühstreifen auf und neben Feldern,<br />

wobei die laut Heike Grosser<br />

auch Nachteile mit sich bringen.<br />

„Erstens bringen sie nichts, wenn<br />

direkt daneben mit Pestizi<strong>den</strong> gearbeitet<br />

wird.“ Zweitens wer<strong>den</strong><br />

sie in der Regel nach wenigen<br />

Jahren umgepflügt. Hintergrund:<br />

Insbesondere Honigbienen kehren<br />

immer wieder an ihren gewohnten<br />

Ort zurück. Ist dieser nach vier,<br />

fünf Jahren plötzlich weg, klafft<br />

sprichwörtlich ein Loch in der bis<br />

dato gewohnten Nahrungskette.<br />

Romantisches Picknick<br />

auf Streuobstwiese<br />

Deshalb sei laut Heike Grosser<br />

grundsätzlich wichtig, viele<br />

verschie<strong>den</strong>e Nahrungsquellen<br />

in gut erreichbaren Abstän<strong>den</strong><br />

zu schaffen. Sowohl außer- als<br />

auch innerorts. Muss die Zufahrt<br />

zur Garage komplett gepflastert<br />

sein? „Nein, es reichen auch zwei<br />

schmale Spuren mit beispielsweise<br />

Rasengittersteinen.“ Muss der<br />

Gartenzaun aus Alu oder Stahl bestehen?<br />

„Die Fasern unbehandelter<br />

Holzlatten dienen Insekten zum<br />

Nestbau und sehen obendrein<br />

deutlich schöner aus.“ Müssen<br />

Grünstreifen an Straßen, zwischen<br />

Parkplätzen oder eben zuhause im<br />

Garten stets kahlgeschoren sein?<br />

„Es gibt überall Fleckerl, die noch<br />

bepflanzt wer<strong>den</strong> können.“ <strong>Das</strong><br />

gilt auch <strong>für</strong> Flachdächer, „auf<br />

<strong>den</strong>en wunderschöne Biotope<br />

anleget wer<strong>den</strong> könnten“. Außerdem<br />

die Grundsatzfrage: Müssen<br />

neue Häuser und Wohnungen<br />

außerorts gebaut und damit noch<br />

mehr Flächen versiegelt wer<strong>den</strong>,<br />

obwohl die Sanierung alter, leerstehender<br />

Häuser in Ortskernen<br />

nicht weniger neuen Wohnraum<br />

zu bieten hätten? Letztlich hängen<br />

viele Dinge von der Einstellungsund<br />

Willensfrage eines je<strong>den</strong> Einzelnen<br />

ab. „Die größte Hilfe beim<br />

Thema Insektensterben wäre ein<br />

flächendeckendes Um<strong>den</strong>ken in<br />

<strong>den</strong> Köpfen der Menschen“, sagt<br />

Heike Grosser. Regional einkaufen.<br />

Wert auf echte Bio-Qualität<br />

legen. Eben bereit sein, etwas<br />

mehr Geld <strong>für</strong> Lebensmittel auszugeben.<br />

„Und die Natur, so wie<br />

sie uns gegeben ist, nicht nur<br />

akzeptieren, sondern wieder bewusster<br />

wahrnehmen und wertschätzen.“<br />

Bienen sind keine stechen<strong>den</strong><br />

Bestien, sondern fleißige<br />

Bestäuber. Spinnen im Haus sind<br />

ein Indikator <strong>für</strong> gesundes Raumklima.<br />

Regenwürmer, so ekelerregend<br />

sie <strong>für</strong> <strong>den</strong> einen oder<br />

anderen sein mögen, lockern <strong>den</strong><br />

Bo<strong>den</strong> auf und sorgen da<strong>für</strong>, dass<br />

es bei Niederschlag wächst und<br />

gedeiht. Und ein Picknick mit der<br />

Freundin inmitten einer blühen<strong>den</strong><br />

Streuobstwiese ist sicherlich<br />

so romantisch wie ein Kinobesuch<br />

im zugebauten Gewerbegebiet. js<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 7<br />

<br />

19.00 Uhr Blasmusik mit <strong>den</strong><br />

„MusiKatzen“<br />

<br />

11.00 Uhr Boxen<br />

18.00 Uhr Standkonzert am Rathaus<br />

19.30 Uhr Eröffnung d. Festwoche<br />

21.00 Uhr „Allgäu Feager“<br />

<br />

19.00 Uhr Radio Oberland<br />

Heimathitkonzert mit<br />

„De Scho Wieda“<br />

<br />

10.00 Uhr Oldtimertreffen<br />

20.00 Uhr Festabend Knappenverein<br />

22.30 Uhr Bergm. Zapfenstreich &<br />

Knappentanz<br />

<br />

Bay. Bergmannstag<br />

10.15 Uhr Festgottesdienst<br />

14.00 Uhr Bergparade<br />

<br />

<br />

14.00 Uhr Seniorennachmittag<br />

20.00 Uhr Politischer Abend mit Robert<br />

Habeck (Bündnis 90/Die Grünen)<br />

<br />

20.00 Uhr „Da Huawa da Meier und I“<br />

<br />

19.30 Uhr Tag der Betriebe und Vereine<br />

<br />

20.00 Uhr Zeltparty mit „Lederrebellen“<br />

<br />

14.00 Uhr Familiennachmittag<br />

20.00 Uhr Festabend der Oberländer<br />

Trachtenvereinigung<br />

<br />

74. Gaufest der Oberländer<br />

Trachtenvereinigung<br />

10.00 Uhr Festgottesdienst<br />

14.00 Uhr Festzug<br />

19.00 Uhr Festausklang mit BLECHpfiff<br />

22.30 Uhr Feuerwerk


Neunte Peitinger Musiknacht<br />

Bis in die Nacht<br />

Wir suchen Auszubil<strong>den</strong>de <strong>für</strong> 2020!<br />

Die Weckerle GmbH ist ein weltweit erfolgreich agierendes<br />

und expandierendes Familienunternehmen mit Sitz in Weilheim<br />

und Standorten in Peißenberg, Eislingen, der Schweiz,<br />

Frankreich, Italien, Russland, Brasilien, China, Indien und <strong>den</strong><br />

USA. Mit <strong>den</strong> Geschäftsbereichen Machines und Cosmetics<br />

ist das Unternehmen führend in der Herstellung innovativer<br />

und hochspezialisierter Abfüllanlagen <strong>für</strong> die Kosmetik-, Pharma-<br />

und Lebensmittelindustrie.<br />

Wir suchen zum 1. September 2020 engagierte und motivierte<br />

Auszubil<strong>den</strong>de (m/w/d)<br />

Mechatroniker<br />

(Voraussetzung: mind. Mittlere Reife)<br />

Industriekaufmann<br />

(Voraussetzung: mind. Mittlere Reife)<br />

Zerspanungsmechaniker<br />

<br />

Technischer Produktdesigner<br />

(Voraussetzung: mind. Mittlere Reife)<br />

Wir bieten Ihnen<br />

• Eine zeitgemäße Ausbildung mit modernen Fertigungs- und<br />

Informationstechnologien<br />

• Gute Entwicklungsmöglichkeiten in einem dynamischen und<br />

wachsen<strong>den</strong> Unternehmen<br />

• Gute Übernahmechancen nach erfolgreicher Ausbildung<br />

• Die Möglichkeit zur Absolvierung eines Trainee-Programms<br />

an einem ausländischen Standort nach der Ausbildung<br />

Haben wir Sie neugierig gemacht?<br />

Dann bewerben Sie sich bitte bis spätestens 30.09.<strong>2019</strong> über<br />

unser Jobportal unter www.weckerle.com<br />

Bei Rückfragen wen<strong>den</strong> Sie sich bitte an:<br />

Frau Marie-Claude Sisto<br />

Personalabteilung<br />

+ 49 881 - 92 93 1154<br />

Peiting | Längst ist die Peitinger<br />

Musiknacht nicht mehr aus dem<br />

jährlichen Veranstaltungskalender<br />

der Marktgemeinde wegzu<strong>den</strong>ken.<br />

<strong>Das</strong> Programm verspricht<br />

auch heuer wieder am Samstag,<br />

18. <strong>Mai</strong>, eine kurzweilige Nacht<br />

mit bester musikalischer Unterhaltung.<br />

Um 20 Uhr geht es los,<br />

außer in der Schloßberghalle, hier<br />

startet die „Party“ ab 22 Uhr. Während<br />

die Konzerte in <strong>den</strong> übrigen<br />

Gaststätten um 1 Uhr en<strong>den</strong>, wird<br />

in der Schloßberghalle da<strong>für</strong> bis<br />

3 Uhr morgens mit Live-Musik gefeiert.<br />

Und zwar mit „Solid Age“,<br />

sechs junge Musiker,<br />

die die besten Hits<br />

aus <strong>den</strong> Achtziger-,<br />

Neunzigerjahren und<br />

<strong>den</strong> aktuellen Charts<br />

spielen, in klassischer<br />

Rock-Besetzung mit<br />

mehrstimmigem Gesang,<br />

Gitarre, Bass<br />

und Drums. Auch im<br />

M32, wo das Team<br />

der Kneipe Spix die<br />

Besucher unter anderem<br />

mit frisch<br />

gezapften Guinness<br />

verwöhnt, wird der musikalische<br />

Zapfenstreich ein wenig verlängert.<br />

Zunächst spielen „Jelly & The<br />

Goat“, anschließend legt „DJ Firebird“<br />

Tanz- und Partyhits auf.<br />

Acht Bands,<br />

ein DJ<br />

Im Café Central wird „Schmidtreissend“<br />

zu Gast sein, in der Kegelbahn<br />

„Yokio“ und im Gasthof<br />

Dragoner „Beat Bulls“. „Fux Solo“<br />

spielen im Xaver, „Red Stixx“<br />

im Gasthof Keppeler und Daniel<br />

T. Coates wird im Gasthof Zum<br />

8 | altlandkreis<br />

> > > TICKETVERLOSUNG<br />

Bei der Musiknacht dabei: „Solid<br />

Age“ (oben) und „Beat Bulls“.<br />

Buchberger die Gäste mit Country-Musik<br />

vom Feinsten erfreuen.<br />

Die Auswahl der Live-Musiker<br />

verspricht also wieder einen stimmungsvollen<br />

Abend, an dem die<br />

teilnehmen<strong>den</strong> Gaststätten und<br />

Bars selbstverständlich nicht nur<br />

<strong>für</strong> das passende Ambiente sorgen,<br />

sondern sich auch kulinarisch<br />

etwas einfallen lassen. Wie immer<br />

der Clou: Bezahlt wird nur einmal,<br />

der Eintritt zu allen Konzerten ist<br />

inbegriffen. Wie lange wo verweilt<br />

wird, kann also ganz spontan entschie<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong>. Tickets gibt es<br />

ab 6. <strong>Mai</strong> im Vorverkauf in sämtlichen<br />

Locations <strong>für</strong> zehn Euro, an<br />

der Abendkasse <strong>für</strong> zwölf Euro. tis<br />

Der „altlandkreis“ verlost <strong>für</strong> die neunte Peitinger Musiknacht am<br />

Samstag, 18. <strong>Mai</strong>, 3 x 2 Eintrittsbändchen. Wer gewinnen möchte,<br />

schickt bis 9. <strong>Mai</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort „Musiknacht“<br />

an „altlandkreis“, Birkland 40, 86971 Peiting. Oder eine E-<strong>Mai</strong>l an<br />

info@altlandkreis.de. Bitte die Absenderadresse nicht vergessen,<br />

da die Eintrittsbändchen die Gewinner auf dem Postweg erreichen.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, das Los entscheidet. Viel Erfolg!


Auf der Roten Couch<br />

Landei,<br />

Bestsellerautorin,<br />

Tierfreundin<br />

Hügelige Wiesen, von Fichten geprägte Wälder und die Ammergauer und<br />

Allgäuer Alpen im Hintergrund: Diesen traumhaften Anblick kann Nicola<br />

Förg von ihrem abgelegenen Hof bei Prem täglich genießen.<br />

Foto: BSE Pictures<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 9


Prem | Von Nicola Förg sind mittlerweile<br />

weit über 1,5 Millionen<br />

Bücher verkauft wor<strong>den</strong>. Damit<br />

zählt die 56-Jährige zu <strong>den</strong> erfolgreichsten<br />

Krimi-Autorinnen<br />

Deutschlands. Im großen Interview<br />

auf unserer Roten Couch<br />

spricht die Journalistin und Schriftstellerin<br />

über das mediale Handwerk<br />

„Mord“, über Ideen, die auf<br />

der Straße liegen und <strong>den</strong> schwer<br />

definierbaren Begriff „Bestseller“.<br />

Außerdem verrät die Besitzerin eines<br />

Ponyhofs aus „Wütende Wölfe“<br />

kurz und knackig, warum das<br />

Sabbatical von Kommissarin Irmi<br />

Mangold mehr Alptraum als Erholung<br />

wird.<br />

Frau Förg, wie viel kriminelle<br />

Energie braucht eine erfolgreiche<br />

Krimi-Autorin wie Sie es sind?<br />

(lacht) Klar stellen sich Leute oft<br />

vor, dass Krimiautoren meinen:<br />

Hah, diesen unangenehmen Menschen<br />

ermorde ich in meinem<br />

nächsten Buch. Aber das ist natürlich<br />

Quatsch. Der Mord ist ein rein<br />

handwerkliches Medium, das ein<br />

Krimi nun mal braucht. Ich will definitiv<br />

nieman<strong>den</strong> ermor<strong>den</strong>, mich<br />

in Büchern rächen. Auch nicht die<br />

Menschen, die mir in meinem Leben<br />

quergekommen sind.<br />

Ist Mord, so grausam das klingen<br />

mag, der mit Abstand größte Unterhaltungsfaktor<br />

<strong>für</strong> uns Menschen?<br />

Ich <strong>den</strong>ke schon. Allein der Blick<br />

in <strong>den</strong> Fernseher zeigt: Wir haben<br />

fast nur Krimis, Tatorte, Sokos …<br />

Letztlich funktionieren Serien, ob<br />

im TV oder als Buch, immer dann,<br />

wenn die Figuren, die darin vorkommen,<br />

gut sind. Der Münster-<br />

Tatort mit Professor Karl-Friedrich<br />

Boerne funktioniert nur deshalb<br />

so gut, weil Jan Josef Liefers als<br />

Rechtsmediziner genial ist in seiner<br />

Rolle. Und meist erinnert man<br />

sich gar nicht mehr an <strong>den</strong> eigentlichen<br />

Fall, aber an ein spezifisches<br />

Gefühl, das die Personen, die man<br />

wie alte Kumpels kennt, auslösen.<br />

10 | altlandkreis<br />

Telefonieren Sie regelmäßig mit der<br />

Kripo, um Hintergründe „echter“<br />

Morde in Erfahrung zu bringen?<br />

Reale Fälle interessieren mich<br />

im Grunde nicht. Wenn ich ab<br />

und an mit Leuten von der Polizei<br />

telefoniere, dann mehr wegen<br />

technisch-handwerklichen Sachen.<br />

Da geht es mir um Zuständigkeiten<br />

wie beispielsweise: Darf der<br />

Kommissar, wenn er im Urlaub ist,<br />

trotzdem ermitteln.<br />

Wann und wo kommen Ihnen die<br />

besten, buchtauglichsten Ideen?<br />

Einfälle entstehen aus Beobachten<br />

und Gesprächen, so pauschal kann<br />

ich das nicht sagen. Aber ich spüre<br />

dann, dass mich ein Thema packt!<br />

Wie aktuell die Rückkehr der Wölfe.<br />

Gleichzeitig stelle ich fest, dass<br />

es eine wahnsinnig aufgeheizte,<br />

gesellschaftspolitische Diskussion<br />

darüber gibt. Ich fuchse mich in<br />

die Thematik rein und konstruiere<br />

aus diesem zentralen Anliegen<br />

heraus dann eine Krimihandlung<br />

drum herum. Die Ideen liegen im<br />

Alltäglichen.<br />

Auch ausreichend?<br />

Die Welt wird immer irrer, die<br />

Menschheit verblödet galoppierend.<br />

<strong>Das</strong> beste Beispiel ist es doch,<br />

dass man sich zuhause eine Alexa<br />

hinstellt, die einem das Schuppenshampoo<br />

und das Katzenfutter bestellt.<br />

Warum verzichten die Menschen<br />

auf eigenes Denken? Warum<br />

exponieren sie sich in sogenannten<br />

sozialen Netzwerken, machen sich<br />

zum Affen und beklagen sich dann<br />

über Reaktionen? Alles auch Anzeichen<br />

da<strong>für</strong>, wie weit der Mensch<br />

sich vom Menschenverstand und<br />

der Natur inzwischen entfernt hat.<br />

Allein deshalb glaube ich nicht,<br />

dass mir die Themen irgendwann<br />

ausgehen.<br />

Sie „entdecken“ eine Idee auf der<br />

Straße. Und dann?<br />

Einen Notizblock habe ich eigentlich<br />

immer dabei. Falls nicht, leihe<br />

ich mir beispielsweise einen Zettel<br />

Auf der Ladefläche eines Pickups: Bestsellerautorin Nicola Förg im Gespräch mit „altlandkreis“-Redakteur<br />

Johannes Schelle. Es ging um ein gesellschaftspolitisches Streitthema — die Rückkehr von Wölfen.<br />

von der Bedienung in der Gaststätte,<br />

wo wir eventuell grad sitzen.<br />

Manchmal fällt mir auch mitten<br />

in der Nacht was ein. Dann <strong>den</strong>ke<br />

ich mir: Bevor ich jetzt aufstehe,<br />

ins Büro hochgehe und eine Notiz<br />

mache, schreibe ich halt schnell<br />

ein Memo ins Handy.<br />

Wie viele Ideen brauchen Sie letztlich,<br />

um ein komplettes Buch zu<br />

erschaffen?<br />

Es gibt zunächst immer ein Exposee<br />

über drei, vier Seiten, das ich<br />

ausarbeite. Darin wird die gesamte<br />

Geschichte umrissen. Sie braucht<br />

<strong>den</strong> berühmten roten Fa<strong>den</strong>, einen<br />

guten Ein- und Ausstieg, es ist<br />

eine Art Klammer, die die gesamte<br />

Geschichte hält. <strong>Das</strong> bekommt<br />

dann der Verlag zu lesen, und erst,<br />

wenn der Verlag zustimmt und<br />

Potential sieht, mache ich mich an<br />

die ausführliche Arbeit.<br />

Damit ist das wirtschaftliche Risiko<br />

kalkulierbar?<br />

Wenn man ein gewisses Standing<br />

hat, wird das Risiko geringer. Ich<br />

habe Buchverträge mit meinem<br />

Verlag, das sind oft auch Mehrbuchverträge,<br />

die ich aber auch<br />

erfüllen muss. Zumeist ist das ein<br />

Buch pro Jahr, das immer zu einem<br />

fixen Zeitpunkt erscheint. <strong>Das</strong><br />

ist nicht mehr so wie bei einem<br />

Neueinsteiger, der erst ein Buch<br />

schreibt und dann versucht, es einem<br />

Verlag anzubieten.<br />

<strong>Das</strong> klingt nach viel Druck. Teilweise<br />

haben Sie zwei Bücher in einem<br />

Jahr rausgebracht, die zwischen<br />

250 und 350 Seiten stark sind. Beeindruckend!<br />

Für mich ist das Schreiben von<br />

Büchern ein Beruf, der seine Tücken<br />

hat wie jeder andere auch. Es<br />

geht nicht nur um Kreativität, auch<br />

um Disziplin. Gerne vergleiche ich<br />

meine Arbeit mit der eines Gehirnchirurgen,<br />

der sicherlich auch mal<br />

einen schlechten Tag hat und dann<br />

lieber einen Blinddarm operieren<br />

würde. Letztlich habe ich innerhalb<br />

eines Buches viele Möglichkeiten,<br />

wie ich es schreibe und gestalte.<br />

An einem weniger kreativen Tag<br />

lasse ich die Kommissare halt mal<br />

in der Badewanne dümpeln und<br />

über ihr Leben nach<strong>den</strong>ken oder<br />

ich recherchiere etwas, das ich<br />

noch näher spezifizieren will und<br />

muss.<br />

Wie sieht ein klassischer Schreib-<br />

Tag bei Ihnen aus?<br />

Völlig unsexy. Ich stehe um circa<br />

halb acht Uhr auf, trinke zwei<br />

Cappuccini, teile <strong>den</strong> Milchschaum<br />

mit einer meiner Katzen und gehe<br />

dann hoch ins Büro. Ich schreibe<br />

grob bis Mittag, irgendwann<br />

braucht das Hirn Pause. Eine gute<br />

Ablenkung ist Pferde ausmisten<br />

oder radeln. Je nach Terminlage<br />

geht es nachmittags weiter.<br />

Auch an Tagen einer Schreibblockade?<br />

Die gibt es bei mir eigentlich nicht,<br />

kann ich mir aus zeitlichen Grün<strong>den</strong><br />

auch gar nicht leisten, da ich unter<br />

anderem auch die Tierseite des<br />

Münchner Merkurs gestalte. Sollte<br />

beim Buch tatsächlich mal gar<br />

nichts weitergehen, mache ich –<br />

wie bereits erwähnt – Recherche-<br />

Arbeiten oder eben diese von<br />

mir sehr geliebte Tierseite. Aber<br />

Tage, an <strong>den</strong>en ich rein gar nichts<br />

schreibe, sind sehr selten. <strong>Das</strong> gilt<br />

auch <strong>für</strong>s Wochenende.<br />

Zum Inhalt ihrer Bücher: Wie viel<br />

davon ist knallhart recherchiert,<br />

wie viel frei erfun<strong>den</strong>?


Alles, was die Fakten betrifft, sei<br />

es über die Welpen-Mafia, <strong>den</strong><br />

Einsatz von Glyphosat oder wie<br />

Biogasanlagen funktionieren, ist<br />

immer wasserdicht recherchiert –<br />

weit hinaus über Google und Wikipedia,<br />

indem ich mit sehr guten<br />

Fachleuten spreche und ich habe<br />

über die Jahre auch ein Netzwerk<br />

an Menschen aufgebaut, die mir<br />

Auskunft geben. Der Mord, die<br />

eigentlich Story aber ist reine Fiktion.<br />

Wie viel Echtheit schlummert in ihren<br />

Figuren?<br />

Natürlich begegnen mir im Alltag<br />

Menschen, die etwas Interessantes,<br />

Be<strong>den</strong>kenswertes oder auch<br />

Komisches sagen. So etwas lasse<br />

ich bei Gelegenheit einfließen. Ich<br />

habe eine optische Vorstellung von<br />

meinen Figuren, das erleichtert<br />

meinen Umgang mit ihnen (lacht).<br />

Aber Ermittler, Verdächtige und<br />

Leichen sind immer Fiktion. Die<br />

eine oder andere Rahmenfigur,<br />

zum Beispiel der Wirt einer Gaststätte,<br />

darf man erkennen, aber sie<br />

ist nicht die Hauptfigur!<br />

Was muss man grundsätzlich <strong>für</strong><br />

ein Mensch sein, um überhaupt<br />

Figuren zu erfi n<strong>den</strong>, die tausende<br />

von Lesern über viele Jahre hinweg<br />

begeistern?<br />

Viel beobachten, viel sehen, viel<br />

hören. Gerne am Nachbartisch lauschen<br />

und von besonders schlauen<br />

oder dämlichen Aussagen in der<br />

Tat Notizen machen. Letztlich ist<br />

es eine bunte Mischung aus dem<br />

wahren Leben, so wie ich es erlebe.<br />

Nur mit dem Unterschied, dass<br />

„normale“ Leute ihre Erlebnisse<br />

aus dem Alltag zwar auch wahrnehmen<br />

und abspeichern, aber<br />

dann war’s das. Bei mir scheint<br />

sich im Kopf nochmals eine Synapse<br />

einzuschalten, die irgendwas<br />

in Gang setzt und die Geschichte<br />

weiterspinnt.<br />

Waren Sie schon immer ein Mensch<br />

mit „Extra-Synapse“?<br />

Schon als Kind war ich dieses<br />

Sprachen- und Geschichtenkind,<br />

habe wahnsinnig viele Pferdebücher<br />

gelesen und schon immer<br />

viel geschrieben. Auch, weil man<br />

Niedergeschriebenes besser wahrnimmt,<br />

sich besser merkt. <strong>Das</strong> hilft<br />

in vielen Lebenslagen zum besseren<br />

Verständnis. Und: Wenn man<br />

schreibt, formuliert man, von Social<br />

Media mal abgesehen, vorsichtiger<br />

und durchdachter als beim<br />

Sprechen.<br />

<strong>Das</strong> Ermittlerduo Irmi Mangold und<br />

Kathi Reindl oder lieber Gerhard<br />

Weinzirl und Evi Straßgütl?<br />

Ich mag beide Duos. Wobei die<br />

Garmischer Mädels Mangold und<br />

Reindl schon mehr Raum in meinem<br />

Leben einnehmen, da sie die<br />

Krimi-Serie prägen, die nicht nur<br />

regional ist. Mit ihnen erreiche<br />

ich ein größeres Publikum, weil<br />

die Themen im deutschsprachigen<br />

Raum relevant sind. Diese Kriminalromane<br />

sind auch thematisch<br />

komplexer und komplizierter <strong>für</strong><br />

mich zu schreiben. Ein Weinzirl-<br />

Krimi, der im Sachsenrieder Forst<br />

oder am Forggensee spielt, funktioniert<br />

vor allem im Nahraum, wo<br />

die Menschen leben, die genau<br />

diese Gegend kennen und lieben.<br />

Sie sind auch bekannt als Tierschützerin,<br />

haben hier<strong>für</strong> schon Preise<br />

gewonnen. In welcher Form engagieren<br />

Sie sich?<br />

Ich würde mich nicht als Tierschützerin,<br />

sondern eher als Tierfreundin<br />

bezeichnen. Mit Tierschützerin<br />

assoziiere ich auch mal gebotoxte<br />

hysterische Society-Frauen, die<br />

einen rumänischen Straßenhund<br />

in die Kamera halten. Natürlich<br />

geht es mir auch darum, Haustieren<br />

ein artgerechtes Leben zu<br />

ermöglichen, natürlich haben wir<br />

halbverreckte Katzen wieder aufgepäppelt,<br />

aber Tierschutz ist auch<br />

Wildtierschutz. Uns Menschen<br />

sollte endlich bewusst wer<strong>den</strong>,<br />

dass wir alle nur diese eine Welt<br />

haben – und zwar zusammen mit<br />

all unseren Mitgeschöpfen!<br />

Wie versuchen Sie, die Menschheit<br />

zu sensibilisieren?<br />

Die ganze Menschheit? (lacht) <strong>Das</strong><br />

wäre aber eine Titanenaufgabe! Ich<br />

freue mich schon, dass ich auf der<br />

Tierseite im Münchner Merkur und<br />

in meinen Büchern kritische Umwelt-<br />

und Naturschutzthemen aufgreifen<br />

kann und <strong>den</strong> Leser so zum<br />

Nach<strong>den</strong>ken anrege. Wenn der<br />

eine oder die andere dann eigene<br />

Positionen über<strong>den</strong>kt oder gar etwas<br />

ändert, ist das ein großer Sieg.<br />

<strong>Das</strong> Anregen zum Nach<strong>den</strong>ken gelingt<br />

ihnen derart gut, dass Sie es<br />

zur Bestsellerautorin geschafft haben.<br />

Doch wann ist ein Buch ein<br />

Bestseller?


Einfache Frage, komplizierte Antwort:<br />

<strong>Das</strong> hängt natürlich von <strong>den</strong><br />

real verkauften Büchern ab, also<br />

der verkauften Auflage. Man kann<br />

aber nicht sagen, dass ein Buch ab<br />

einer bestimmten Zahl X ein Bestseller<br />

ist. Wenn zur gleichen Zeit<br />

absolute Knaller wie zum Beispiel<br />

Harry Potter rauskommen, mit<br />

absolut überirdischen Auflagen,<br />

wenn sogar mehrere solche Bücher<br />

gleichzeitig erscheinen, dann<br />

wird die Chance <strong>für</strong> andere Bücher<br />

geringer, die eigentlich eine<br />

ganz or<strong>den</strong>tliche Auflage haben.<br />

In Ländern mit wenigen Einwohnern,<br />

zum Beispiel Norwegen, ist<br />

ein Buch schon mit einer Auflage<br />

ein Bestseller, die in Deutschland<br />

nie zur Liste gereicht hätte. Und<br />

Listen gibt es von verschie<strong>den</strong>en<br />

Zeitschriften und Organisationen.<br />

Die arrivierteste ist die Spiegel-<br />

Liste, die es in drei Kategorien gibt:<br />

Hardcover, Taschenbuch und Paperback.<br />

Man darf einen Aufkleber<br />

„Spiegel Literatur Bestseller“ nur<br />

dann kleben, wenn das Buch unter<br />

<strong>den</strong> Top 20 der Liste stand.<br />

Wissen Sie, wie viele Bücher sie<br />

mittlerweile verkauft haben?<br />

Die Frage ist immer, wie man zählt:<br />

Nur die Erstauflage oder auch Lizenzausgaben.<br />

Rechnet man Anthologiebeiträge<br />

dazu? Zählt man<br />

„nur“ die 20 Krimis oder auch<br />

mein Katzenbuch, ein Pferdebuch<br />

und <strong>den</strong> Islandroman? Will meinen:<br />

Ich weiß es wirklich nicht<br />

genau. Insgesamt dürften es weit<br />

über 1,5 Million Exemplare sein.<br />

Von solchen Verkaufszahlen konnten<br />

Sie zu Beginn ihrer „schreiberischen“<br />

Laufbahn nur träumen. Erzählen<br />

Sie vom Start ihrer Karriere:<br />

Während meines Studiums habe<br />

ich ein Stadtmagazin in Kempten<br />

gemacht. Wir waren damals echt<br />

frech, waren schwertschwingend<br />

voranpreschend <strong>für</strong> die Gerechtigkeit.<br />

Dann war ich Redakteurin<br />

bei einem Ski- und Reisemagazin,<br />

musste aber feststellen, dass ich<br />

12 | altlandkreis<br />

dort nicht mehr rumkomme und<br />

schreibe, sondern nur noch mit<br />

Texten redigieren beschäftigt bin.<br />

<strong>Das</strong> fand ich ziemlich fad. Habe<br />

dann als Freiberuflerin gearbeitet,<br />

habe Reiseführer verfasst, Reiseberichte,<br />

aber beispielsweise auch<br />

<strong>für</strong> ein Raumausstatter-<strong>Magazin</strong><br />

geschrieben. <strong>Das</strong> zahlte die Miete<br />

und <strong>den</strong> Bauernsalat beim Lieblingsgriechen<br />

Lucullus in Giesing,<br />

mehr auch nicht: kleines Auto,<br />

keine Designer-Couch, eben ein<br />

verlängertes Stu<strong>den</strong>tenleben. In<br />

dieser eher mühsamen Zeit, als<br />

auch die Absatzmöglichkeit <strong>für</strong><br />

Reisestorys immer schwieriger<br />

wurde, hatte ich erstmals die Idee,<br />

ein Buch zu schreiben.<br />

Die Rede ist von „Schussfahrt“, ihrem<br />

ersten Kriminalroman, der im<br />

Jahr 2002 erschienen ist.<br />

Erstmal habe ich nach einem Verlag<br />

gesucht, was ein sehr mühsamer<br />

Weg war. Die kleineren Verlage im<br />

Allgäu haben mich angeschaut wie<br />

ein Auto und mir gesagt, ich solle<br />

lieber Gstanzl schreiben als einen<br />

regionalen Krimi. Aber Emons, ein<br />

Verlag aus Köln, spezialisiert auf<br />

Kriminalromane, hat damals gesagt:<br />

„Ok, wir probieren’s.“ Damit<br />

war Schussfahrt einer der ersten<br />

Kriminalromane im süddeutschen<br />

Raum überhaupt. Quasi ein Versuchsballon<br />

und ich hatte gar nicht<br />

die Vision, davon allein leben zu<br />

können.<br />

Trotzdem sind Sie drangeblieben.<br />

Funkensonntag, Kuhhandel, Gottesfrucht…<br />

Es folgte ein Krimi nach<br />

dem anderen. Und schließlich bekam<br />

das Ganze eine Eigendynamik?<br />

Irgendwann hat der Piper-Verlag<br />

meine Weinzirl-Bücher wahrgenommen<br />

und gefragt, ob ich<br />

<strong>für</strong> sie was machen möchte. Und<br />

natürlich sagt man bei einem<br />

Angebot von einem solch großen<br />

Verlag nicht nein. Weil ich aber<br />

keinen zweiten männlichen Ermittler<br />

erfin<strong>den</strong> wollte, sind die<br />

bei<strong>den</strong> weiblichen Ermittlerinnen<br />

Irmi Mangold und Kathi Reindl<br />

geboren.<br />

Auch, weil es Ihnen als Frau leichter<br />

fällt, sich in Ermittlerinnen hineinzuversetzen?<br />

Finde ich schon. Es gibt einem<br />

mehr Raum, da ich mir mit der<br />

Gefühlswelt einer Frau einfach<br />

besser i<strong>den</strong>tifizieren kann. Und<br />

da die bei<strong>den</strong> Mädels ja auch aus<br />

der Region, aber komplett unterschiedliche<br />

Charaktere sind und<br />

altersmäßig eine Generation auseinander<br />

liegen, gibt das genug<br />

Spannungsfelder zwischen <strong>den</strong><br />

bei<strong>den</strong>, die auch <strong>für</strong> viele Leserinnen<br />

I<strong>den</strong>tifikationsfiguren sind.<br />

Sie sind nicht nur im Winter geboren,<br />

sondern auch ein bekennender<br />

Winterfan, sozusagen ein Wintermensch<br />

durch und durch. Lieber mit<br />

Pony durch Neuschnee reiten oder<br />

einen unverspurten Hang mit Skiern<br />

befahren?<br />

Alles über 25 Grad plus ist <strong>für</strong> mich<br />

Körperverletzung. Aber um die<br />

Frage zu beantworten: Lieber mit<br />

Ski, was ich vor allem diesen Winter<br />

gemerkt habe, da ich aufgrund<br />

einer schweren Sprunggelenksverletzung<br />

weder alpin fahren, noch<br />

Touren gehen oder langlaufen<br />

konnte. Der erste Winter seit meinem<br />

dritten Lebensjahr! <strong>Das</strong> war<br />

echt hart.<br />

Ist die Verbun<strong>den</strong>heit zur Natur<br />

auch der Grund <strong>für</strong> die Wahl ihres<br />

Wohnortes?<br />

Ich bin einfach ein Landei, um nicht<br />

zu sagen ein Bauerntrampel. Natürlich<br />

kann ich mich benehmen,<br />

und natürlich muss ich auch mal in<br />

einem Business-Kostümchen was<br />

gleichschauen. Aber darin fühle<br />

ich mich nur bedingt wohl. Ich<br />

mag mich lieber in Bergschuhen,<br />

Jeans und Sweatshirt. Bereits als<br />

Kind habe ich dank meiner Eltern<br />

immer sehr naturnah gewohnt. In<br />

eigentlich viel zu großen Häusern<br />

mit viel zu viel Platz drum herum.<br />

<strong>Das</strong> prägt natürlich. Mit dem Hof


Nicola Förg ist bekennende Tierfreundin, besitzt t neben Ponys und Katzen<br />

auch Knödel und Böhm — zwei aufgeweckte Hunde der Rasse „Spitz“.<br />

bei Prem bin ich quasi „Back to the<br />

Roots“. Obwohl es nach meinem<br />

Geschmack sogar noch einsamer<br />

sein könnte.<br />

Ein beschaulicher Ponyhof inmitten<br />

der allgäuerisch-oberbayerischen<br />

Idylle. Klingt defi nitiv nach einem<br />

Lebenstraum, fi nanziert durch <strong>den</strong><br />

Verkauf ihrer verfassten Bücher.<br />

Traum nein, eher ein Prozess.<br />

Durch die Arbeitssituation als freie<br />

Journalistin war ich immer genügsam.<br />

Ich bin auch nie davon ausgegangen,<br />

dass Geld verdienen<br />

mit <strong>den</strong> Büchern funktionieren<br />

muss. Letztlich bin ich sehr demütig<br />

und dankbar da<strong>für</strong>, dass es so<br />

gekommen ist. Ich sehe es als Privileg,<br />

von <strong>den</strong> Büchern und hier in<br />

dieser Gegend leben zu dürfen. Ich<br />

weiß aber auch, dass Erfolg fragil<br />

ist und der Krimiboom irgendwann<br />

vorbei sein kann. Letztlich steckt<br />

viel Arbeit, ein gewisser eigener<br />

Sinn, Durchhaltevermögen, Pragmatik<br />

dahinter – und die Tatsache,<br />

dass ich mich gar nicht wichtig <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Weltenlauf erachte. Und natürlich<br />

auch Glück.<br />

Was genau meinen Sie mit Glück?<br />

Man braucht natürlich das Glück,<br />

zur richtigen Zeit am richtigen Ort<br />

zu sein. Wie viele geniale Musiker<br />

und Bands gibt es, die nie große<br />

Hallen füllen, nie richtig bekannt<br />

wer<strong>den</strong>? Auch in der schreiben<strong>den</strong><br />

Zunft ist man eben sehr stark<br />

abhängig von anderen. Einer kann<br />

noch so gute Geschichten schreiben<br />

– wenn der Verlag keine gute<br />

PR, kein durchdachtes Marketing<br />

macht, bringt das nichts.<br />

Die Zusammenarbeit mit ihrem Verlag<br />

scheint gut zu passen. Stimmt<br />

es auch zwischen Ihnen und <strong>den</strong><br />

Lesern?<br />

Da ich weder bei Facebook noch<br />

Instagram bin, bekomme ich viele<br />

Resonanzen per E-<strong>Mai</strong>l oder auch<br />

mal ganz altmodisch per Brief. Ab<br />

und an kommen sogar Leute bei<br />

mir zuhause vorbei, haben eines<br />

meiner Bücher in der Hand und<br />

fragen nach einer Signatur. <strong>Das</strong><br />

freut mich, weil es echt und pur ist.<br />

In direkten Fan-Kontakt treten Sie<br />

auch im Rahmen ihrer Lesungen …<br />

Die mache ich sehr gern. Einzig<br />

das Reisen kann zur Tortur wer<strong>den</strong>.<br />

Entweder stehst du im Stau,<br />

oder sitzt in der überfüllten Bahn,<br />

die nie zu der Zeit dort ankommt,<br />

wo sie ankommen sollte... Aber<br />

diese ein, zwei Stun<strong>den</strong> vor Ort,<br />

auch die Gesprächsrun<strong>den</strong> nach<br />

<strong>den</strong> Lesungen, geben mir viel.<br />

Wo überall lesen Sie?<br />

In ganz Deutschland, vorwiegend<br />

Süddeutschland bis ins Rhein-<br />

<strong>Mai</strong>n-Gebiet, aber auch in Österreich<br />

und in der Schweiz.<br />

Seit kurzem aus ihrem neuesten<br />

Werk: „Wütende Wölfe“, erschienen<br />

Anfang März. Worum geht’s?<br />

Irmi Mangold hatte in „Rabenschwarze<br />

Beute“ einen harten Fall<br />

zu knacken. Emotional gebeutelt,<br />

möchte sie eine Art Sabbatical<br />

machen, geht da<strong>für</strong> auf eine Alm,<br />

die Bäckenalm, die oberhalb von<br />

Schloss Linderhof liegt. Die<br />

Frage<br />

nach der Zukunft unserer Almen<br />

treibt mich um, wenn wir<br />

diese Almen auflassen.<br />

Beweidung ist extrem<br />

wichtig <strong>für</strong> artenreiche e<br />

Wiesen, <strong>für</strong> unsere alpine<br />

Kulturlandschaft!<br />

t!<br />

Im Buch arbeitet Irmi<br />

auf einer fiktiven Projektalm,<br />

wo eine aufgelassene<br />

Alm wieder bewirtschaftet<br />

wird, begleitet ei<br />

et von<br />

wissenschaftlichen Studien – in-<br />

klusive der Frage, ob Kühe Hörner<br />

brauchen. An sich schon genug<br />

zu tun, aber in der ersten Nacht<br />

geraten die Tiere in Panik, und<br />

am nächsten Morgen fin<strong>den</strong> sich<br />

seltsame Pfotenabdrücke. Wenig<br />

später wird eine Frau, die einen<br />

Hund dabei hatte und komischerweise<br />

eine Geige, von <strong>den</strong> Kühen<br />

überrannt und lebensgefährlich<br />

verletzt. <strong>Das</strong> Gerücht, ein Wolf hätte<br />

die Herde erschreckt, macht die<br />

Runde. Und spätestens als noch<br />

zwei Tote gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, ist es<br />

vorbei mit der Auszeit.<br />

Klingt aufregend und dramatisch,<br />

aber auch aufklärend und sensibilisierend.<br />

Mein zentrales Thema <strong>für</strong> dieses<br />

Buch war die Zukunft der Almwirtschaft<br />

und natürlich die Wiederkehr<br />

des Wolfes. Ich halte wenig<br />

von der überemotionalen Diskussion<br />

der Pro und Contra Lager. Weder<br />

ist der Wolf eine Rückkehr der<br />

Wildnis, der kommt auch gut auf<br />

Truppenübungsplätzen zurecht.<br />

Noch ist es das blutrünstige Monster.<br />

Wir täten gut daran, kluge Einzelfallentscheidungen<br />

zu treffen.<br />

Gibt es <strong>für</strong> <strong>den</strong> elften Fall <strong>den</strong>n auch<br />

schon ein Thema, das wohl wieder<br />

mit der Natur zu tun hat?<br />

In der Tat: Der neue Krimi wird etwas<br />

mit Wald zu tun haben. Jetzt<br />

gehen plötzlich alle zum Waldba<strong>den</strong>.<br />

Früher ist man spazieren gegangen<br />

und hat tief durchgeatmet,<br />

heute legt man ein Mandala und<br />

umarmt mt die<br />

Bäume. Tja…<br />

js<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 13


www.boeglmueller.com<br />

Theaterverein Treibhaus mit Henkerstochter-Festspiel<br />

<strong>Das</strong> Spiel des Todes<br />

FESTLICHER<br />

SOMMER<br />

in der<br />

Mitwirkende: Solisten, Chor der Stadt Schongau,<br />

Orchester La Banda, Neue Süddeutsche Philharmonie,<br />

Leitung: Christoph Garbe<br />

Junges Ensemble, Leitung: Kristina Kuzminskaite<br />

04. <strong>Mai</strong> <strong>2019</strong> Basilika Altenstadt 18.00 Uhr<br />

Alpenländische geistliche Volksmusik<br />

30. <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> Stiftskirche Rottenbuch 19.00 Uhr<br />

Alte Musik in jungen Hän<strong>den</strong><br />

07. Juli <strong>2019</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />

Haydn: Die Jahreszeiten<br />

21. Juli <strong>2019</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />

Mozart: Exsultate jubilate<br />

Beethoven: Sinfonie Nr. 6 „Pastorale“<br />

28. Juli <strong>2019</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />

Marcello: Konzert <strong>für</strong> Oboe und Orchester<br />

Haydn: Stabat mater<br />

03. Nov. <strong>2019</strong> Welfenmünster Steinga<strong>den</strong> 17.00 Uhr<br />

Festliches Eröffnungskonzert<br />

Michl: Requiem<br />

Förderverein Festlicher Sommer in der Wies e.V.<br />

Karten: www.wieskonzerte.de<br />

Schongau | Alle acht Vorstellungen<br />

waren im Sommer 2016 ausverkauft<br />

und haben laut Darstellern<br />

enorm viel Spaß gemacht, so dass<br />

„relativ schnell klar war, dass wir<br />

wieder eine Henkerstocher zur<br />

Aufführung bringen wollen“, sagt<br />

Maximilian Geiger vom Theaterverein<br />

Treibhaus und auch beim<br />

<strong>2019</strong>er-Festspiel Regisseur. Die<br />

Verbindung Theaterverein Treibhaus<br />

und Henkerstochter-Romane<br />

von Oliver Pötzsch, in <strong>den</strong>en bekanntermaßen<br />

Schongau eine bedeutende<br />

Rolle einnimmt, scheint<br />

zu passen wie die sprichwörtliche<br />

Faust aufs Auge. „Dieser Bezug zu<br />

Schongau ist uns besonders wichtig“,<br />

sagt Geiger. Für das Stück –<br />

das war bereits 2016 der Fall – hält<br />

sich der Regisseur mit seinem<br />

Textbuch nahe an der Originalvorlage.<br />

Hier und da musste gekürzt<br />

wer<strong>den</strong>, damit das Stück zeitlich<br />

auf die Bühne passt. Rund 180<br />

Stun<strong>den</strong> benötigte Geiger, derzeit<br />

in <strong>den</strong> finalen Zügen seines Geschichts-Studiums,<br />

<strong>für</strong> das Anfertigen<br />

des Textbuches und nochmal<br />

68 <strong>für</strong> das Kürzen. Die Hauptarbeit<br />

machte der 28-Jährgie alleine,<br />

erst nach dem ersten Durchlauf<br />

besprach er das Skript bezüglich<br />

Logikfehlern mit seinen Regieassistenten<br />

und <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Hauptdarstellern<br />

Dominik Nierer alias<br />

Henker Jakob Kuisl sowie Eleyne<br />

Wenninger, welche Henkerstochter<br />

Magdalena Kuisl spielt.<br />

Zehn Abende<br />

mit je 800 Zuschauern<br />

„Es war ziemlich rasch klar, dass<br />

wir wieder in <strong>den</strong> Schongauer<br />

Sommer integriert wer<strong>den</strong>“, sagt<br />

Michael Boos, erster Vorsitzender<br />

14 | altlandkreis<br />

vom Theaterverein Treibhaus und<br />

bei „Die Henkerstochter und das<br />

Spiel des Todes“ als Schreiber Johann<br />

Lechner auf der Bühne zu<br />

sehen. Nach ersten Gesprächen im<br />

Frühjahr 2018 wur<strong>den</strong> alsbald die<br />

Verträge geschlossen und schon<br />

im August erste Karten verkauft.<br />

„Der Vorverkauf läuft super, zwei<br />

Abende sind bereits nahezu voll“,<br />

berichtet Boos. Waren es 2016<br />

noch acht Vorstellungen, sind <strong>für</strong><br />

Juli <strong>2019</strong> gar zehn Aufführungen<br />

angesetzt, zudem ist die Tribüne<br />

heuer größer, wird statt 680,<br />

knapp 800 Zuschauer fassen. „Wir<br />

sind positiv gestimmt“, sagt Michael<br />

Boos über <strong>den</strong> großen Andrang,<br />

was insbesondere <strong>für</strong> die<br />

Darsteller während der Proben ein<br />

motivierendes Zeichen sei.<br />

Ein Großteil der Darsteller, die<br />

vor drei Jahren bereits dabei waren,<br />

wer<strong>den</strong> erneut auf der Bühne<br />

stehen. Fünf bis sechs wiederkehrende<br />

Rollen sind zudem i<strong>den</strong>tisch<br />

besetzt, „schließlich haben sich<br />

die Zuschauer an die Schauspieler<br />

gewöhnt“, wie Maximilian Geiger<br />

73 Schauspieler wer<strong>den</strong> im Juli und<br />

August auf der Bühne stehen.<br />

erklärt. 73 Schauspieler wirken<br />

insgesamt beim Festspiel mit, die<br />

wiederum alle eines eint: die Lei<strong>den</strong>schaft<br />

<strong>für</strong> das Theater. Schließlich<br />

betreiben alle Darsteller die<br />

Schauspielerei ausnahmslos als<br />

Hobby, wie Michael Boos verrät:<br />

„Wir spendieren hinterher mal T-<br />

Shirts, Essen oder Ausflüge. Aber<br />

Geld bekommt niemand.“ Umso<br />

erstaunlicher, wie viele Anfragen<br />

Regisseur und Vorsitzender<br />

von externen Schauspielern oder<br />

Schon im Sommer 2016 waren die Henkerstochter-Vorstellungen ausverkauft.<br />

So soll es auch heuer sein — trotz noch größerer Tribüne.


Die perfekte Kulisse <strong>für</strong> das Henkerstochter-Festspiel vom Theaterverein<br />

Treibhaus bietet die Stadtmauer am Bürgermeister-Schägger-Platz.<br />

auch Statisten bekamen, die Teil<br />

der Produktion wer<strong>den</strong> wollten.<br />

Im November 2018 wur<strong>den</strong> die<br />

Rollenbesetzungen bekannt gegeben,<br />

im Januar <strong>2019</strong> versammelten<br />

Boos und Geiger alle Darsteller zu<br />

einer Auftaktveranstaltung. Mitte<br />

Februar starteten die samstäglichen<br />

Proben, ab Mitte <strong>Mai</strong> wird<br />

das Ensemble zusätzlich sonntags<br />

proben, dann unter anderem auf<br />

der Freilichtbühne am Bürgermeister-Schägger-Platz<br />

direkt an<br />

der Stadtmauer. Während Kostüme<br />

und Kulissen derzeit ihren<br />

Feinschliff erhalten, dürfen sich<br />

Zuschauer zudem auf eine Entwicklung<br />

hinsichtlich der Musik<br />

freuen, die in diesem Jahr eine<br />

noch größere Rolle spielen soll.<br />

„2016 war es noch begleitende<br />

Musik, diesmal wird immer mehr<br />

ineinander greifen“, verspricht<br />

Maximilian Geiger. „Musikalisch<br />

wird definitiv einiges los sein“, ergänzt<br />

Michael Boos, der zwar betont,<br />

dass es kein Musical ist, die<br />

Dramaturgie durch die musikalische<br />

Unterstützung aber deutlich<br />

aufgewertet wird.<br />

In Oberammergau<br />

und Schongau<br />

> > > TICKETVERLOSUNG<br />

In „Die Henkerstochter und das<br />

Spiel des Todes“ wird bei <strong>den</strong> Proben<br />

des Passionsspiels in Oberammergau<br />

der Jesus-Darsteller<br />

tot am Kreuz gefun<strong>den</strong>. Henker<br />

Jakob Kuisl wird beauftragt, <strong>den</strong><br />

Mord aufzuklären. Parallel gerät in<br />

Schongau der Rest der Henkersfamilie<br />

in politische Differenzen.<br />

„Dann verweben sich die Handlungsstränge“,<br />

sagt Maximilian<br />

Geiger, der allerdings nicht zu<br />

viel verraten will. Mit Roman-<br />

Autor Oliver Pötzsch führte Geiger<br />

im Vorfeld zahlreiche Telefonate,<br />

auch das Textbuch wurde von<br />

ihm abgesegnet. „Wenn er da<br />

ist, wird er voraussichtlich wieder<br />

eine kleine Rolle übernehmen“,<br />

blickt Michael Boos voraus.<br />

Derzeit haben die Verantwortlichen<br />

vom Theaterverein Treibhaus<br />

viele organisatorische Dinge zu erledigen:<br />

Essensverkauf, Merchandising,<br />

Programmheft, um nur einige<br />

zu nennen. „Eigentlich gibt es<br />

je<strong>den</strong> Tag etwas zu tun“, sagt Boos<br />

über die wöchentlich zwei bis drei<br />

Treffen unterschiedlichster Art –<br />

zusätzlich zu <strong>den</strong> Proben. Auf die<br />

Frage, was sie sich <strong>für</strong> ihr Festspiel<br />

im Sommer <strong>2019</strong> wünschen, antworten<br />

Regisseur und Treibhaus-<br />

Vorstand unisono: „Gutes Wetter<br />

und ein begeistertes Publikum.“<br />

Ein Wunsch über <strong>den</strong> Sommer<br />

hinaus wäre, alle drei Jahre ein<br />

solches Festspiel aufzuführen. Ein<br />

zwei-Jahres-Rhythmus ist hingegen<br />

zu eng, schließlich hätten die<br />

Verantwortlichen so bereits ein<br />

halbes Jahr später die Vorbereitungen<br />

wieder aufnehmen müssen.<br />

„<strong>Das</strong> hätte uns erschlagen“,<br />

gibt Boos zu. Ob auch ein nächstes<br />

Festspiel – dann voraussichtlich im<br />

Sommer 2022 – erneut von einem<br />

Henkerstochter-Roman adaptiert<br />

wird, ist nicht ausgeschlossen.<br />

„Ein eigenes Stücke wäre mal unser<br />

Traum“, sagt Maximilian Geiger,<br />

der dabei allerdings von äußerst<br />

vager Zukunftsmusik spricht.<br />

Zuzutrauen ist es dem Theaterverein<br />

Treibhaus in jedem Fall. tis<br />

Vom 19. bis 21. Juli, 25. bis 28. Juli und 1. bis 3. August bringt der<br />

Theaterverein Treibhaus „Die Henkerstochter und das Spiel des Todes“<br />

nach dem Roman von Oliver Pötzsch in Schongaus Altstadt zur<br />

Aufführung. Beginn wird jeweils um 20 Uhr sein, Einlass ab 18.30<br />

Uhr inklusive Rahmenprogramm vor Spielbeginn. Karten gibt es im<br />

Vorverkauf <strong>für</strong> 32 Euro, an der Abendkasse <strong>für</strong> 35 Euro. Alle Infos,<br />

unter anderem zu <strong>den</strong> Vorverkaufsstellen, hält die Internetseite des<br />

Vereins (www.theaterverein-treibhaus.de) bereit.<br />

Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“ verlost <strong>für</strong> die Vorstellung am<br />

Donnerstag, 25. Juli, 3 x 2 Karten. Wer gewinnen möchte, sendet<br />

bis 15. <strong>Mai</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort „Henkerstochter“<br />

an „altlandkreis“, Birkland 40, 86971 Peiting. Oder eine E-<strong>Mai</strong>l an<br />

info@altlandkreis.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, das Los<br />

entscheidet. Wir wünschen viel Erfolg!<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 15


Jazz, Swing und Soul von Sarah Kaspar<br />

Ausnahmestimme aus<br />

dem <strong>Altlandkreis</strong><br />

Peiting / München | Es war ihr<br />

Klavierlehrer, der Sarah Kaspars<br />

musikalisches Talent im Alter von<br />

17 Jahren entdeckte und damit gewissermaßen<br />

<strong>den</strong> Weg <strong>für</strong> eine<br />

professionelle Gesangskarriere<br />

ebnete. Klar, dass jener Lehrer<br />

heute zu <strong>den</strong> engsten Vertrauten<br />

der mittlerweile 29-Jährigen zählt.<br />

Bereits in ihrer ersten gemeinsamen<br />

Stunde ermunterte sie<br />

dieser zum Singen, nachdem sie<br />

zuvor zehn Jahre klassischen Klavierunterricht<br />

bei verschie<strong>den</strong>en<br />

Lehrern hatte. Sie spielte „Angels“<br />

von Robbie Williams und sang<br />

dazu – ein Augenblick, der in Erinnerung<br />

bleibt. „Irgendwie eine<br />

Art Offenbarung“, spricht Sarah<br />

Kaspar vom lebensverändern<strong>den</strong><br />

Moment. Singen wurde zu einem<br />

Grundbedürfnis, „das mir auf dem<br />

Weg zum Erwachsenwer<strong>den</strong> half<br />

und meine Emotionalität bündelt“,<br />

wie sie es selbst erklärt. Nach dem<br />

Abitur 2009 reiste sie zunächst<br />

durch Südamerika, entschied sich<br />

im Anschluss <strong>für</strong> eine Ausbildung<br />

zur Physiotherapeutin. Nach dem<br />

Staatsexamen spezialisierte sie<br />

sich auf Neurologie und arbeitete<br />

mit Trauma-Patienten in der<br />

Frührehabilitation. Während dieser<br />

ganzen Zeit verfolgte sie parallel<br />

musikalische Projekte, die sich<br />

stetig veränderten und wuchsen:<br />

Vom ersten eigenen Trio, über eine<br />

Funk-Band bis hin zum Schreiben<br />

eigener Songs. Heute steht Sarah<br />

Kaspar unter anderem in der Allianz<br />

Arena oder beim Bio-Landhotel<br />

Stanglwirt in Kitzbühel auf der<br />

Bühne. In feiner Abendrobe, mit<br />

High Heels an <strong>den</strong> Füßen und Mikrofon<br />

in der Hand, dürften wohl<br />

nur die wenigsten ahnen, dass das<br />

Stimmtalent aus dem beschaulichen<br />

Peiting stammt.<br />

2013 erstmals<br />

vor 500 Menschen<br />

<strong>Das</strong>s Sarah Kaspar letztlich Profi-<br />

Musikerin wurde, war einem<br />

Prozess zu verdanken. Die Auf-<br />

16 | altlandkreis


Stimmgewaltig: Sarah Kaspar ist<br />

seit 2016 Vollzeit-Musikerin.<br />

tragslage verbesserte sich über<br />

die Jahre und „somit wuchs auch<br />

mein Selbstvertrauen“. 2013 durfte<br />

sie erstmals <strong>für</strong> einen großen<br />

Kun<strong>den</strong> ins Ausland, trat dort<br />

vor über 500 Leuten auf. Ein Jahr<br />

später eröffnete sie in Paris eine<br />

Preisverleihung, bei der sie mit<br />

meterlanger Frankreich-Schleppe,<br />

die Marseillaise singend, in das<br />

„Le Carreau du Temple“ einzog.<br />

Sie stand dort unter anderem mit<br />

Carla Bruni auf der Bühne – ein<br />

wahres Oha-Erlebnis in ihrer musikalischen<br />

Karriere.<br />

„Erst springen, dann <strong>den</strong>ken!“<br />

Was schon damals mit der Jugendfreundin<br />

beim Sprung von einer<br />

13-Meter-Klippe am Alpsee funktionierte,<br />

wurde zu einem Art Motto<br />

<strong>für</strong> Sarah Kaspar auf dem Weg in<br />

die Selbstständigkeit. Es ist ihre<br />

Strategie, Angst und Ungewissheit<br />

<strong>für</strong> eine Moment ad acta zu legen.<br />

„Ich bin schon immer von einem<br />

gna<strong>den</strong>losen Optimismus und einer<br />

Jetzt-erst-recht-Mentalität getrieben“,<br />

sagt Sarah Kaspar und<br />

gibt gleichzeitig zu, dass auch sie<br />

hie und da Zweifel oder berufliche<br />

Ängste begleiten. Letztlich sind<br />

ihr aber Freiheit, Selbstbestimmtheit<br />

und die Möglichkeit, dem Leben<br />

eigene Regeln zu verpassen,<br />

wichtiger als der Wunsch nach<br />

Sicherheit. Sie ließ also Ende 2015<br />

ihren Klinik-Vertrag auslaufen und<br />

bereitete alles <strong>für</strong> die Selbstständigkeit<br />

vor.<br />

Egal ob als Solokünstlerin, im Duo<br />

mit „Ladies & Other Things“, im<br />

Trio oder mit der Band, überwiegend<br />

ist sie in <strong>den</strong> Genres Jazz,<br />

Soul und Swing unterwegs. Gerne<br />

entfremdet sie gemeinsam mit ihren<br />

Musiker-Kollegen bekannte Titel,<br />

macht etwa aus Don McLean`s<br />

„American Pie“ eine beschwingte<br />

Swing-Nummer. „<strong>Das</strong> macht ungemein<br />

Spaß und die Leute lieben<br />

es“, sagt Sarah Kaspar. Sieht<br />

man die 29-Jährige auf der Bühne,<br />

drängt sich unweigerlich der<br />

Vergleich mit Amy Winehouse<br />

auf. <strong>Das</strong> stört zwar nicht, obwohl<br />

sie bewusst ihr „eigenes Ding<br />

macht“, im Grunde nicht wirklich<br />

in eine Schublade passt. Die Größe<br />

ihrer Besetzung variiert je nach<br />

Art der Veranstaltung, bei großen<br />

Galas tritt sie meist mit der ganzen<br />

Band auf. Angesprochen auf<br />

ihre Kollegen, mit <strong>den</strong>en sie die<br />

Bühne teilt, gerät sie regelrecht<br />

ins Schwärmen, möchte keinen<br />

von ihnen missen. „Dabei bin ich<br />

<strong>den</strong> meisten eher zufällig begegnet.“<br />

Derzeit arbeitet die Ausnahmestimme<br />

an einem ganz neuen<br />

Format, möchte allerdings noch<br />

nichts genaues verraten.<br />

Griechische Ruine,<br />

Silo und Piano-Bar<br />

Egal ob der FC Bayern, die Stadt<br />

München oder BMW – die Liste<br />

ihrer Auftraggeber könnte kaum<br />

illustrer sein. Eine der beeindruckendsten<br />

Locations, in der sie<br />

jemals aufgetreten ist, war eine<br />

griechische Ruine in der Prärie vor<br />

Athen, bei der sie im Zuge einer<br />

„Mama Mia“-Inszenierung singen<br />

durfte. Eine andere war die<br />

in einem alten Heizkraftwerk in<br />

der Nähe von München, welches<br />

<strong>für</strong> ein besonderes Event eines<br />

Kun<strong>den</strong> ausgestattet wurde. Sie<br />

sang dort auf einem acht Meter<br />

hohen Silo ein Show-Medley,<br />

wurde da<strong>für</strong> extra mit dem Kran<br />

hinauf befördert. „Die Herausforderung<br />

bestand darin, mit zehn<br />

Zentimeter langen Absätzen und<br />

bo<strong>den</strong>langem Kleid vom Kran auf<br />

das Silo zu klettern“, blickt sie mit<br />

einem Schmunzeln zurück. „Eigentlich<br />

ist es egal welcher Job,<br />

wichtig ist, dass Stimmung und<br />

Umfeld passen.“ Eine ganze Auftragsreihe,<br />

die sie stets besonders<br />

genießt und bei der das Umfeld<br />

definitiv stimmt, sind die wöchentlichen<br />

Hotel-Arrangements<br />

in einem Wellness-Hotel in Österreich.<br />

„Mehr Urlaub als Arbeit“,<br />

wie sie sagt. Tagsüber auf der<br />

Skipiste wedeln, danach im Spa-<br />

Bereich entspannen, anschließend<br />

ein Abendmenü genießen<br />

und schließlich in der Piano-Bar<br />

ihrer Lei<strong>den</strong>schaft, dem Singen,<br />

nachgehen – es gibt sicherlich unangenehmere<br />

Arbeitsplätze. <strong>Das</strong>s<br />

die Auftragslage im umkämpften<br />

Musik-Business auch weiterhin<br />

so abwechslungsreich bleibt, hofft<br />

Sarah Kaspar natürlich auch <strong>für</strong><br />

die Zukunft. Genau deshalb ist sie<br />

stets auf der Suche nach neuen<br />

Projekten und Herausforderungen.<br />

Um dem Trubel der Landeshauptstaat<br />

inklusive „Schickimicki“ und<br />

„Champagner-Gesellschaft“ gelegentlich<br />

zu entfliehen, reist sie regelmäßig<br />

in ihre Peitinger Heimat,<br />

besucht ihre Familie oder pflegt<br />

Freundschaften. Die Natur und die<br />

Berge als perfekter Ausgleich zum<br />

Stadtleben, wie sie betont: „Meine<br />

Wurzeln sind mir wichtig, so verliert<br />

man nicht <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> unter<br />

<strong>den</strong> Füßen.“ Und diese kleidet<br />

sie von Zeit zu Zeit eben lieber in<br />

Gummistiefel als in <strong>den</strong> üblichen<br />

High Heels.<br />

tis<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 17<br />

GARTEN MÖBEL<br />

ENTDECKEN<br />

UND ERLEBEN...<br />

...auf über 4000 m² Ausstellung<br />

1. MAI VERKAUFSOFFEN<br />

13°°-17°° Uhr<br />

DORFFEST ODERDING<br />

WIR ZEIGEN DIE TRENDS!<br />

FÜR IHR ZUHAUSE<br />

ZlEGELElWEG 2<br />

82398 ODERDlNG<br />

Tel. 0881-927 63 77<br />

www.teak-and-more.de


7. Steinga<strong>den</strong>er Blütentage<br />

Bunte Gärten mit Blumen und Kräutern<br />

Steinga<strong>den</strong> | Angefangen haben<br />

die Steinga<strong>den</strong>er Gartler ihre<br />

Blütentage, um sich aus dem erhofften<br />

Erlös eine neue Obstpresse<br />

anschaffen zu können. Gewor<strong>den</strong><br />

ist daraus eine der größten Gartenausstellungen<br />

in Südbayern<br />

mit zuletzt 12 000 Besuchern, die<br />

heuer am Samstag, 15. und Sonntag,<br />

16. <strong>Juni</strong>, wieder ihre Tore öffnet.<br />

„Die Gärtner haben Priorität“,<br />

sagt Roberta Leimbach zur strengen<br />

Auswahl der insgesamt 130<br />

Aussteller. Es gibt also eine riesige<br />

Auswahl an Pflanzen, Kräutern,<br />

Blumen oder Obstbäumen, die<br />

von Gartenexperten von Holland<br />

bis Österreich angeboten wer<strong>den</strong>.<br />

Dazu viel Kreatives <strong>für</strong> Gartendeko,<br />

ob aus Holz, Eisen, Wei<strong>den</strong> oder<br />

Stoff. „Wenn man beispielsweise<br />

Deutschlands älteste Rosenschule<br />

Schultheiß dabeihat, dann ist das<br />

schon eine Auszeichnung“, verrät<br />

die Vorsitzende des Steinga<strong>den</strong>er<br />

Gartenbauvereins. Sie besuchte<br />

schon unzählige Gartenmessen.<br />

Und nachdem sie 2006 <strong>den</strong> Vorsitz<br />

des örtlichen Vereins übernommen<br />

hatte, machte sie sich alsbald<br />

daran, eine eigene Ausstellung<br />

zu organisieren. „Es hat mehr als<br />

ein Jahr Vorlauf gebraucht, um die<br />

Aussteller zu fin<strong>den</strong> und die Helfer<br />

zu begeistern“, sagt Roberta<br />

Leimbach. Die ersten Steinga<strong>den</strong>er<br />

Blütentage im Jahr 2008 waren<br />

ein voller Erfolg und bei der<br />

letzten Auflage in 2017 hatte man<br />

Dimensionen erreicht, die anderswo<br />

nur von professionelle Messeveranstaltern<br />

gestemmt wer<strong>den</strong>.<br />

von Anfang an dabei sind und sich<br />

schön langsam ein Generationenwechsel<br />

anbahnt. Ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter, die sich in der einjährigen<br />

Vorlaufzeit um Marktgenehmigungen,<br />

Auflagen, Standeinteilung<br />

und vieles mehr kümmern,<br />

sind also immer gesucht. Für die<br />

heißen Tage vor und nach dem<br />

Ausstellungswochenende wird<br />

auch mal Urlaub genommen,<br />

doch die Organisatoren sehen sich<br />

nach dem Erfolg immer wieder<br />

bestärkt.<br />

Familiäre<br />

Atmosphäre<br />

Durch die rein ehrenamtliche Organisation<br />

ist eine familiäre Atmosphäre<br />

erhalten geblieben, die von<br />

Ausstellern und Besuchern immer<br />

wieder gelobt wird. Die ganze Gemeinde<br />

packt mit an, von einigen<br />

ortsansässigen Vereinen wer<strong>den</strong><br />

Verpflegungsstände betrieben,<br />

die Feuerwehr regelt die Parkmöglichkeiten<br />

und die Blaskapelle<br />

spielt zum Frühschoppen auf. <strong>Das</strong><br />

engere Organisationsteam aus<br />

dem Gartenbauverein besteht aus<br />

14 Personen, wobei einige schon<br />

Erlös bleibt in der<br />

Gemeinde<br />

Mit dem Erlös der Blütentage<br />

konnte nicht nur eine Obstpresse<br />

angeschafft wer<strong>den</strong>, <strong>für</strong> die der<br />

Gartenbauverein schon lange Geld<br />

ansparte. Auch ein neuer Turnhallenbo<strong>den</strong><br />

oder die Ortseingangsschilder<br />

wur<strong>den</strong> mitfinanziert,<br />

sowie mehrere Schulprojekte und<br />

soziale Einrichtungen unterstützt.<br />

„<strong>Das</strong> Geld bleibt immer in der<br />

Gemeinde“, so Roberta Leimbach,<br />

die <strong>den</strong> Steinga<strong>den</strong>ern <strong>für</strong> ihren<br />

Einsatz auch wieder etwas zurückgeben<br />

möchte.<br />

Gartenbauvereinsvorsitzende Roberta<br />

Leimbach ist die federführende<br />

Organisatorin der Steinga<strong>den</strong>er<br />

Blütentage.<br />

Da Pfingsten heuer sehr spät ist,<br />

kollidieren die Blütentage leider<br />

mit einer Gartenmesse in Österreich.<br />

Doch in Steinga<strong>den</strong> ist<br />

derart viel Niveauvolles geboten,


dass die Blütentage sicherlich<br />

trotzdem wieder viele Besucher<br />

anziehen. Im Gewölbe des Pfarrhofes<br />

präsentiert Kirstin Mayr<br />

vom örtlichen Blumenla<strong>den</strong> eine<br />

floristische Ausstellung. Im Pfarrheim<br />

zeigen Steinga<strong>den</strong>er und<br />

externe Künstler ihre Werke. Dazu<br />

gibt es bereits am Freitag, 7. <strong>Juni</strong>,<br />

um 18 Uhr eine Vernissage. Außerdem<br />

wer<strong>den</strong> mindestens im<br />

Stun<strong>den</strong>takt am Marktwochenende<br />

verschie<strong>den</strong>e Fachvorträge,<br />

Märchenstun<strong>den</strong> oder Führungen<br />

durch <strong>den</strong> Klostergarten am Welfenmünster<br />

angeboten. Übrigens:<br />

Der Klostergarten wird das ganze<br />

Jahr über von <strong>den</strong> Mitgliedern<br />

des Gartenbauvereins gepflegt, ist<br />

somit auch außerhalb der Blüten-<br />

tage<br />

einen en Besuch wert.<br />

<strong>Das</strong> Areal der Blütentage erstreckt<br />

sich vom Innenbereich des Fohlenhofes<br />

über dessen Westseite<br />

bis hin zum großzügigen Garten<br />

der Villa Eberth. Im Zimmerstadl<br />

sowie an verschie<strong>den</strong>en Punkten<br />

des Freigeländes wird <strong>für</strong> die<br />

Verpflegung der Gäste gesorgt.<br />

Im Blickpunkt stehen aber die 130<br />

Aussteller mit ihren seltenen<br />

Blumen und Pflanzen, <strong>den</strong><br />

Raritäten zur Gartenpflege,<br />

der kreativen Gartendeko oder<br />

dem sonstigen Kunsthandwerk,<br />

das es in der Vielzahl<br />

nur bei <strong>den</strong> Blütentagen gibt.<br />

Nicht umsonst strömten 2017<br />

stolze 12000 Besucher nach<br />

Steinga<strong>den</strong>, die bei dem schönen<br />

Wetter auch ein herrliches<br />

Markttreiben erlebten. Für Roberta<br />

Leimbach wächst die Spannung<br />

mit jedem Tag, der näher an die<br />

Blütentage heranrückt. „Wenn<br />

dann endlich die Tore aufgehen,<br />

das Wetter passt und ich in freudige<br />

Gesichter bei Ausstellern und<br />

Besuchern blicke, dann fällt eine<br />

riesen Last von mir ab“, gesteht sie<br />

ihre Anspannung als Hauptorganisatorin<br />

auch bei der siebten Auflage<br />

der Steinga<strong>den</strong>er Blütentage. rg<br />

> > > INFORMATION<br />

Steinga<strong>den</strong>er Blütentage<br />

Samstag, 15. <strong>Juni</strong> von 10 bis 19 Uhr<br />

Sonntag, 16. <strong>Juni</strong> von 9 bis 18 Uhr<br />

Eintritt: 7 Euro (gilt <strong>für</strong> beide Tage)<br />

Kinder bis 16 Jahre frei.<br />

Nähere Infos zum Rahmenprogramm<br />

unter www.steinga<strong>den</strong>erbluetentage.de<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 19


Der spirituelle Beruf von Gerhard Zirkel<br />

Heiler, Schamane<br />

und Mensch<br />

20 | altlandkreis<br />

Reichling | Bereits als Kind hatte<br />

Gerhard Zirkel das Gefühl, die Welt<br />

mit anderen Augen zu sehen, sie<br />

anders wahrzunehmen. Trotzdem<br />

bestritt er zunächst einen total<br />

gängigen Lebensweg, absolvierte<br />

unter anderem eine Ausbildung<br />

zum Chemielaboranten bei <strong>den</strong><br />

Stadtwerken München, wo er auch<br />

einige Jahre gearbeitet hat. So<br />

richtig glücklich wurde er aber nie.<br />

Und weil sich dieses Empfin<strong>den</strong>,<br />

die Welt anders wahrzunehmen,<br />

mit <strong>den</strong> Jahren bestärkte, fing er<br />

eines Tages an, dieser Sache auf<br />

<strong>den</strong> Grund zu gehen. „Ich war<br />

damals Mitte 20, als ich <strong>für</strong> mich<br />

Zugang zu Energien entdeckte, die<br />

aus anderen Welten stammen.“<br />

Gelungen ist ihm dieses Entdecken<br />

über die Ausübung schamanischer<br />

Rituale – über rhythmisches<br />

Trommeln sich in Trance begeben<br />

und eintauchen in eine Welt, in<br />

der höhere, tiefgründigere Dinge<br />

herrschen. Unter anderem in Form<br />

von sogenannten Krafttieren, die<br />

ihm erschienen sind. „Mein erstes<br />

war ein Bison, das <strong>für</strong> Erdung,<br />

Schutz und Stabilität steht.“ Später<br />

war es ein Wolf, der unter anderem<br />

<strong>für</strong> Mut und Abenteuerlust<br />

steht. Je<strong>den</strong>falls stellte Gerhard<br />

Zirkel fest, dass Schamanismus<br />

sowie Geistheilung Dinge sind, die<br />

er kann und die ihm guttun. So<br />

richtig eingestehen wollte er sich<br />

das allerdings nicht. Ein Fehler.<br />

Dieses „dagegen wehren“ machte<br />

Gerhard Zirkel nämlich regelrecht<br />

fertig. Er wurde schwer krank, hatte<br />

starke Schmerzen am ganzen<br />

Körper. <strong>Das</strong> Ganze gipfelte am Bo<strong>den</strong><br />

sitzend, als er vor lauter Leid<br />

nur noch eine Möglichkeit sah:<br />

Sich voll und ganz auf <strong>den</strong> Schamanismus<br />

einzulassen. Nachdem<br />

er diese Entscheidung pro Schamanismus<br />

<strong>für</strong> sich getroffen hatte,<br />

konnte er bereits zwei Stun<strong>den</strong><br />

später wieder aufrecht und ohne<br />

größere Schmerzen gehen. „Zwei<br />

Tage später konnte ich sogar einem<br />

Spezl beim Hüttenbau helfen,<br />

was wenige Tage zuvor un<strong>den</strong>kbar<br />

gewesen wäre und <strong>für</strong> mich schier<br />

unglaublich war.“ Dieses Erlebnis<br />

liegt mittlerweile sechs Jahre<br />

zurück. Seither ist Gerhard Zirkel<br />

hauptberuflicher Heiler und Schamane<br />

– und mit sich im Reinen,<br />

weil er das ausübt, wo<strong>für</strong> er bestimmt<br />

ist.<br />

Klienten in<br />

Trance trommeln<br />

Nach München lebte Gerhard<br />

Zirkel lange Zeit in der Fürstenfeldbrucker<br />

Gegend, seit November<br />

2018 jedoch mit Frau und<br />

Kind in einem Einfamilienhaus<br />

in Reichling. Im dortigen Keller<br />

hat er einen Raum mit reichlich<br />

Wohlfühlcharakter eingerichtet.<br />

Orangefarbene Wände, Schafsfelle<br />

zum Hinlegen und Draufsetzen,<br />

rustikale Echtholzmöbel,<br />

ein Sarong mit Elefantenmuster<br />

sowie jede Menge Hilfsmittel, die<br />

ihm bei der Arbeit helfen. Unter<br />

anderem wohlduftende Öle und<br />

Räuchermittel, Kristalle, die von<br />

ihm handgemachten Trommeln<br />

aus Holz und Tierfell, Rasseln sowie<br />

CDs mit Entspannungsmusik.<br />

„Natürlich ist es wichtig, dass<br />

sich meine Klienten, aber auch<br />

ich selbst, wohlfühlen in diesem<br />

Raum“, sagt er. Entschei<strong>den</strong>d <strong>für</strong><br />

seine Arbeit sei es aber nicht. „Die<br />

könnte ich theoretisch auch in<br />

einem Auto ausüben.“ Die erste


„Ich muss mich hier selbst wohlfühlen“: Gerhard Zirkel in seinem Arbeitszimmer<br />

mit Kerzenlicht und Tierfellen — eine echte Wohlfühloase.<br />

Stunde mit einem Klienten läuft<br />

in der Regel so ab: Der Mann oder<br />

die Frau legen sich in der Raummitte<br />

auf ein flauschiges Tierfell.<br />

Zirkel greift nun eine seiner Trommeln<br />

und trommelt sich und seinen<br />

Klienten in Trance. Dabei versucht<br />

er, eine Verbindung zum<br />

„höheren Selbst“ des Klienten<br />

aufzubauen, um letztlich herauszufin<strong>den</strong>:<br />

Wo liegen dessen<br />

ursächliche Probleme? „Im<br />

Optimalfall bekomme ich vom<br />

Klienten eine Antwort, ansonsten<br />

muss ich es selbst herausfin<strong>den</strong>, in<br />

dem ich mich immer tiefer in ihn<br />

hineinversetze.“ Unfälle, Todesfälle<br />

oder Missbrauch können <strong>für</strong> uns<br />

Menschen extrem einschnei<strong>den</strong>de,<br />

traumatische Erlebnisse sein. Und<br />

zwar über mehrere Generationen<br />

hinweg. Heißt: Als Geistheiler besitzt<br />

Gerhard Zirkel die Fähigkeit,<br />

sich in prägende Momente seiner<br />

Klienten hineinzuversetzen, die<br />

Jahrhunderte zurückliegen, aber<br />

trotzdem aufgrund Vererbung in<br />

irgendeiner Form in uns schlummern.<br />

Zum Beispiel Gewalt in einer<br />

Familie, sieben Generationen<br />

zurückliegend, die die Seele des<br />

Klienten bis heute belastet.<br />

Letztlich geht es Gerhard Zirkel<br />

darum, mit dem Eintauchen in<br />

Seelenwelten die tiefgründigsten<br />

Ursachen der Probleme seiner<br />

Klienten ausfindig zu machen.<br />

„Weil ich der festen Überzeugung<br />

bin, dass der Mensch selbst alles<br />

heilen kann, sofern er es will und<br />

<strong>den</strong> Zugang zu höheren Energien<br />

zulässt.“ Über konkrete Erfolgsbeispiele<br />

spricht er ungern, „weil<br />

sie in der Gesellschaft oft zu kritisch<br />

gesehen wer<strong>den</strong>, ich darüber<br />

hinaus keiner bin, der <strong>den</strong> Leuten<br />

<strong>den</strong> Glauben vermitteln möchte:<br />

Kommt zu mir, und ich mache<br />

Euch gesund, was auch immer es<br />

<strong>für</strong> eine schlimme Krankheit ist“.<br />

Geistheiler dürfen<br />

keine Diagnose stellen<br />

Zirkel darf als Schamane und<br />

Geistheiler ohnehin keine Diagnose<br />

stellen. Und auch das Werben<br />

mit Heilverfahren <strong>für</strong> diverse<br />

Krankheiten ist ihm nicht erlaubt.<br />

Trotzdem suchen ihn immer wieder<br />

Menschen aus allen Altersund<br />

Gesellschaftsschichten auf,<br />

weil sie von Ärzten bereits abgeschrieben<br />

wur<strong>den</strong>. Unter anderem<br />

Missbrauchsopfer, die laut Zirkel<br />

besonders häufig zu ihm kommen,<br />

und durch seine Metho<strong>den</strong><br />

die Verarbeitung ihres Traumas<br />

endlich schaffen. Dieses Beispiel<br />

zeigt, dass Schamanismus durchaus<br />

eine starke, positive Wirkung<br />

auf uns Menschen haben kann.<br />

Wobei Gerhard Zirkel nicht nur<br />

„schamanisch-energetische Heilarbeit“<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Einzelnen anbietet.<br />

Trommel- und Trancereisen, seelische<br />

Tiefenentspannung, schamanisch-systematisches<br />

Teamcoaching,<br />

Arbeit mit Räucherstoffen,<br />

Bau von Trommeln und Rasseln<br />

sowie diverse weitere Seminare<br />

und Workshops – unter anderem<br />

bildet er Schamanen aus – run<strong>den</strong><br />

das breite Angebotsspektrum von<br />

Gerhard Zirkel ab. Wie gefragt er<br />

mit dieser Heil-Methode ist? „Es<br />

kommen viele Leute aus direkter<br />

Umgebung zu mir“, sagt Zirkel.<br />

Aber auch von wesentlich weiter<br />

her. München, Augsburg, tiefstes<br />

Allgäu, neulich sogar ein Pärchen<br />

aus Mallorca oder eine Dame aus<br />

Sylt. Noch beliebter sind seine<br />

sogenannten Yanama-Heeling-<br />

Seminare, die er unter anderem<br />

auch über Fernheilung abwickelt.<br />

Hier<strong>für</strong> bekommt Gerhard Zirkel<br />

von <strong>den</strong> Teilnehmern lediglich<br />

ein Foto zugeschickt, versetzt sich<br />

anhand der vor ihm liegen<strong>den</strong> Bilder<br />

dann in das Seelenleben der<br />

Klienten und versucht ihnen so zu<br />

helfen. „Da bekomme ich die verrücktesten<br />

Rückmeldungen“, sagt<br />

Zirkel. Zum Beispiel sei ein Klient<br />

mit Beginn der Fernheilung, immer<br />

um Punkt 21 Uhr, in Tiefschlaf<br />

verfallen. Andere berichteten von<br />

massiven Gefühlsausbrüchen oder<br />

Schmerzen im ganzen Körper.<br />

„Die meisten machen wieder mit,<br />

weil sie eine auf lange Sicht positive<br />

Veränderung spüren“, sagt<br />

Gerhard Zirkel, der auch draußen<br />

auf der Straße keinerlei Probleme<br />

hat mit Anfeindungen. „Je mehr<br />

ich mich selbst und mein Tun akzeptiere,<br />

desto mehr Akzeptanz<br />

bekomme ich auch von meinen<br />

Mitmenschen.“ Dazu passt der<br />

Werbe-Spruch auf seinem Logo<br />

ganz hervorragend: Heiler, Schamane,<br />

Mensch.<br />

js<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 21


ALLERLEI IM ALTLANDKREIS<br />

Konzerte, Krimi und bunte Festwoche<br />

„Wütende Wölfe“ — der neue Krimi von Nicola Förg<br />

In <strong>den</strong> Startlöchern: Peißenberger Festwoche steht bevor<br />

Schwabniederhofen | Bestsellerautorin<br />

Nicola Förg, diesmal auf unserer Roten<br />

Couch, liest am Samstag, 18. <strong>Mai</strong>, um 20<br />

Uhr im Kulze Schwabniederhofen aus<br />

ihrem neuen Mangold-Krimi „Wütende<br />

Wölfe“. Und verrät schon mal grob,<br />

woum es geht: Ermittlerin Irmi Mangold<br />

hatte im Buch „Rabenschwarze Beute“<br />

einen harten Fall zu knacken. Emotional<br />

gebeutelt, möchte sie eigentlich eine Art<br />

Sabbatical machen, geht da<strong>für</strong> auf eine<br />

Alm, die Bäckenalm, die oberhalb von<br />

Schloss Linderhof liegt. „Die Frage nach<br />

der Zukunft unserer Almen treibt mich<br />

um, wenn wir diese Almen auflassen“,<br />

sagt Nicola Förg auf die Frage, wie sie<br />

auf diese Idee gekommen war. „Beweidung<br />

ist extrem wichtig <strong>für</strong> artenreiche<br />

Wiesen, <strong>für</strong> unsere alpine Kulturlandschaft!“<br />

In „Wütende Wölfe“ arbeitet<br />

Irmi Mangold auf einer fiktiven Projektalm,<br />

wo eine aufgelassene Alm wieder<br />

bewirtschaftet wird, begleitet von wissenschaftlichen<br />

Studien – inklusive der<br />

Frage, ob Kühe Hörner brauchen. Aber<br />

in der ersten Nacht geraten die Tiere in<br />

Panik, und am nächsten Morgen fin<strong>den</strong><br />

sich seltsame Pfotenabdrücke. Wenig<br />

später wird eine Frau, die einen Hund<br />

dabei hatte und komischerweise eine<br />

Geige, von <strong>den</strong> Kühen überrannt und lebensgefährlich<br />

verletzt. <strong>Das</strong> Gerücht, ein<br />

Wolf hätte die Herde erschreckt, macht<br />

die Runde. Und spätestens als noch zwei<br />

Tote gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, ist es vorbei mit<br />

der Auszeit <strong>für</strong> Irmi Mangold.<br />

js<br />

>>> BÜCHER ZU GEWINNEN<br />

Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“ verlost<br />

drei Exemplare von „Wütende Wölfe“.<br />

Schicken Sie uns bis 15. <strong>Mai</strong> eine<br />

Postkarte mit dem Stichwort „Nicola<br />

Förg“ an „altlandkreis“, Birkland 40,<br />

in 86971 Peiting. Oder eine E-<strong>Mai</strong>l an<br />

info@altlandkreis.de. <strong>Das</strong> Los<br />

entscheidet, der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen. Viel Erfolg!<br />

Peißenberg | Die Vorbereitungen<br />

<strong>für</strong> die Feierlichkeiten<br />

anlässlich 100 Jahre Markterhebung<br />

in Peißenberg biegen<br />

auf die Zielgerade ein,<br />

schließlich wird bereits Ende<br />

<strong>Juni</strong> groß gefeiert. Los gehen<br />

die Festivitäten am Mittwoch,<br />

19. <strong>Juni</strong>, um 19 Uhr mit Blasmusik<br />

von <strong>den</strong> „MusiKatzen“<br />

im Festzelt auf dem Festplatz<br />

an der Moosleite. Boxfans<br />

dürfen sich hingegen auf <strong>den</strong><br />

Donnerstag, Fronleichnam,<br />

20. <strong>Juni</strong>, freuen: Ab 11 Uhr<br />

steigen Athleten der TSV-<br />

Boxabteilung in <strong>den</strong> Ring. Am gleichen<br />

Abend wird die Festwoche eröffnet, ehe<br />

um 21 Uhr „Allgäu Feager“ <strong>für</strong> Stimmung<br />

sorgt. Oldtimertreffen am Samstag, 22.<br />

<strong>Juni</strong>, mit anschließendem Festabend,<br />

Zapfenstreich und Knappentanz folgen.<br />

Bayerischer Bergmannstag (Sonntag,<br />

23. <strong>Juni</strong>), Seniorennachmittag und poltischer<br />

Abend mit Robert Habeck (beides<br />

Montag, 24. <strong>Juni</strong>), Tag der Betriebe (Donnerstag,<br />

27. <strong>Juni</strong>) und eine Zeltparty mit<br />

<strong>den</strong> „Lederrebellen“ (Freitag, 28. <strong>Juni</strong>)<br />

run<strong>den</strong> das Programm ab. Ein Highlight<br />

wird sicherlich das Radio Oberland-Heimathitkonzert<br />

mit „De Scho Wieda“ am<br />

Freitag, 21. <strong>Juni</strong>, ab 19 Uhr. Ebenso wie<br />

das Musikkabarett mit „Da Huawa, da<br />

Meier und I“ am Mittwoch, 26. <strong>Juni</strong>, um<br />

20 Uhr. Im Zuge der Feierlichkeiten ist<br />

der Peißenberger Trachtenverein zudem<br />

Ausrichter des 74. Gaufests der Oberländer<br />

Trachtenvereinigung mit großem<br />

Festsonntag am 30. <strong>Juni</strong> und Familiennachmittag<br />

sowie Festabend am Samstag<br />

zuvor, 29. <strong>Juni</strong>. Auf der Internetseite<br />

www.100-jahre.peissenberg.de, dem<br />

Onlineportal rund um das Jubiläum,<br />

gibt es detaillierte Infos zum<br />

Programm unter anderem die<br />

Vorverkaufsstellen.<br />

tis<br />

Alles hausgemacht von Meisterhand ...<br />

an der Theke:Kuchen,Semmeln,Brezen,Brot,Baguette,...<br />

Reichhaltige Auswahl à la carte:<br />

Frühstücksvariationen, Brotzeiten,deftige Brettl ...<br />

und herrliche Sonnenterrasse mit Bergblick.<br />

Veronika Kößel · Auernheimer Weg 1 · 82409 Wildsteig<br />

Tel.0 88 67-9 12 57 30 · cafe@peramarta.de · www.peramarta.de<br />

Öffnungszeiten: Mo.,Do.,Fr.13.00 - 22.00 Uhr · Sa.,So.09.00 - 22.00 Uhr


Ein Arzt auf 172 Bürger<br />

Weilheim-Schongau | Die Zahl der Ärzte im Landkreis Weilheim-<br />

Schongau ist 2018 weiter angestiegen. Zum Stichtag der Bilanz am<br />

1. Februar <strong>2019</strong> zählte Dr. Karl Breu, Vorsitzender des Ärztlichen<br />

Kreisverbands, insgesamt 769 Ärztinnen und Ärzte. Und damit 2,4<br />

Prozent mehr als noch im Jahr 2017. Auf die Anzahl der Bürger heruntergerechnet,<br />

behandelt ein Arzt 172 in Weilheim-Schongau lebende<br />

Menschen. Damit steht der Landkreis im bundesweiten Vergleich –<br />

ein Arzt auf 211 Bürger – gut da. 300 der hier ansässigen Ärzte üben<br />

eine ambulante Tätigkeit aus, 200 arbeiten in Krankenhäusern, 45<br />

weitere in anderen Bereichen, zum Beispiel im öffentlichen Gesundheitswesen,<br />

in der Pharmazie, bei der Bundeswehr oder in einem<br />

anderen Betrieb. Darüber hinaus arbeiten auch einige in nicht-medizinischen<br />

Bereichen. Die Quote der Ärztinnen liegt derzeit bei 42 Prozent,<br />

Ten<strong>den</strong>z steigend, „weil unter <strong>den</strong> Medizinstu<strong>den</strong>ten die Zahl<br />

der Frauen höher ist als die der Männer“. Einziger Wermutstropfen<br />

der ansonsten überdurchschnittlich erfreulichen Bilanz: Im Landkreis<br />

Weilheim-Schongau wer<strong>den</strong> die kommen<strong>den</strong> fünf Jahre 16<br />

Hausärzte in <strong>den</strong> Ruhestand gehen – und womöglich nicht alle<br />

einen geeigneten Nachfolger fin<strong>den</strong>, da sich immer mehr<br />

Hausärzte in größeren Städten oder Märkten niederlasjsen.<br />

„Festlicher Sommer in der<br />

Wies“ startet in Altenstadt<br />

Altenstadt / Rottenbuch | Die Konzertreihe<br />

„Festlicher Sommer in der Wies“ steht<br />

<strong>für</strong> klassische Musik der Spitzenklasse.<br />

Zwar führt der Ort mancher Termine etwas<br />

in die Irre, weil nicht alle Auftritte<br />

in der Wieskirche stattfin<strong>den</strong>. Gänsehaut-Garantie<br />

bieten jedoch die ersten<br />

bei<strong>den</strong> Konzerte im Jahr <strong>2019</strong> trotzdem.<br />

Den Auftakt unter der Leitung von Angela<br />

Holzschuh machen Sänger und Musikanten<br />

aus dem Oberland und vom Oberen<br />

Lech in der Basilika in Altenstadt. Unter dem Titel „Alpenländische<br />

geistliche Volksmusik“ la<strong>den</strong> sie am Samstag, 4. <strong>Mai</strong>, auf 18 Uhr<br />

in das Gotteshaus an der Triebstraße 4 in Altenstadt. <strong>Das</strong> zweite<br />

Konzert findet dagegen in der Stiftskirche in Rottenbuch statt. Hier<br />

lädt ein junges Ensemble unter der Leitung von Kristina Kuzminskaite<br />

am Sonntag, 30. <strong>Juni</strong>, auf 18 Uhr in die Kirche im Rottenbucher<br />

Klosterhof. Nähere Informationen sowie Informationen zum<br />

Kartenvorverkauf im Internet hält die Seite www.wieskonzerte.de<br />

bereit. Erhältlich sind die Tickets auch bei der Touristinformation<br />

Schongau, Münzstraße 1 bis 3, bei EVA MAURER MODE in Schongau<br />

an der Ecke Weinstraße/Amtsgerichtsstraße oder<br />

beim Kreisboten Ticketservice in Weilheim, Marienplatz<br />

2 bis 6. js<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 23


Mako Technologie bei der Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau<br />

Einzigartiger Leuchtturm in Oberbayern<br />

Weilheim | Als erste Klinik in<br />

Oberbayern setzt die Krankenhaus<br />

GmbH Weilheim-Schongau die<br />

Roboterarm-assistierte Operationstechnik<br />

Mako ein und nimmt<br />

dadurch bei chirurgischen Innovationen<br />

eine echte Vorreiterrolle<br />

ein. Mako ist ein System, das mit<br />

einem Höchstmaß an Präzision<br />

und Patientensicherheit bei Hüftund<br />

Kniegelenkersatz-Operationen<br />

unterstützt. Die Technik ist an mehr<br />

als 500 führen<strong>den</strong> Endoprothetik-<br />

Zentren und Kliniken weltweit<br />

etabliert, mehr als 150000 Gelenkersatz-Eingriffe<br />

wur<strong>den</strong> damit<br />

bereits durchgeführt. Die Technik<br />

kann sowohl zur Implantation von<br />

Knietotal- und -teilprothesen, als<br />

auch <strong>für</strong> Hüfttotalendoprothesen<br />

verwendet wer<strong>den</strong>.<br />

„Der Aufsichtsrat, der Kreistag,<br />

und auch ich sehen in der Robotik<br />

die Zukunft der Medizin“, antwortet<br />

Geschäftsführer Thomas Lippmann<br />

auf die Frage, warum solch<br />

ein kostenintensives Projekt genau<br />

in diesem Bereich etabliert wurde.<br />

„Wir wollen <strong>den</strong> Beweis antreten,<br />

dass nicht nur große Krankenhäuser<br />

sich dem Thema annehmen,<br />

sondern auch kleinere Kliniken<br />

es schaffen, wenn Politik und<br />

Führungskräfte an einem Strang<br />

ziehen“, so Lippmann weiter, der<br />

gar nicht verschweigt, dass solche<br />

Vorhaben stets mit einem enormen<br />

Kapitalaufwand verbun<strong>den</strong><br />

sind. Auch in der Pflege sieht der<br />

GmbH-Chef das Thema Robotik<br />

langsam aber sicher ankommen.<br />

Im „altlandkreis“-Interview spricht<br />

Dr. Thomas Löffler, Chefarzt der<br />

Klinik <strong>für</strong> Unfallchirurgie und Orthopädie,<br />

über <strong>den</strong> Start der Mako<br />

Technologie, welche Vorteile Patienten<br />

dadurch haben und warum<br />

es Sinn macht, genau in diesen<br />

Bereich zu investieren. Dazu bezieht<br />

Anne Ertel, Pflegedienstleitung<br />

bei der Krankenhaus GmbH,<br />

unter anderem Stellung, warum<br />

eine solche Technologie einen<br />

positiven Effekt in Sachen Pflege-<br />

Nachwuchs-Rekrutierung hat.<br />

Herr Dr. Löffler, bei so viel Highend-<br />

Medizintechnik: Braucht es überhaupt<br />

noch einen Arzt oder reicht<br />

ein Ingenieur?<br />

Dr. Thomas Löffler: Selbstverständlich<br />

ist der Arzt weiterhin ganz<br />

entschei<strong>den</strong>d. Es geht schon mal<br />

ganz banal los, schließlich kann<br />

der Ingenieur kein Kniegelenk eröffnen,<br />

was natürlich der Chirurg<br />

macht. Es bleibt ja auch während<br />

einer OP im Grunde alles gleich.<br />

Wie bei der Überkronung eines<br />

Zahnes wer<strong>den</strong> bestimmte Sägeschnitte<br />

durchgeführt, anschließend<br />

wird die Prothese einzementiert<br />

– da unterscheidet sich schon<br />

mal nichts. Der Unterschied ist die<br />

Präzision dieser Sägeschnitte.<br />

Ist bei diesem Prozess <strong>den</strong>n ein Ingenieur<br />

involviert?<br />

Löffler: Ja, und zwar am OP-Tag,<br />

an dem das ganze Robotik-System<br />

validiert wer<strong>den</strong> muss, was knapp<br />

eine Stunde dauert. Bestimmte<br />

Tests wer<strong>den</strong> dabei durchgeführt<br />

anhand entsprechender Check-<br />

Listen. Auch der spätere Sitz einer<br />

Sonderveröffentlichung der


Prothese wird dabei vorgeplant.<br />

<strong>Das</strong>, was wir letztlich am Computer<br />

machen, wird über <strong>den</strong> Ingenieur<br />

grundsätzlich vorgeplant,<br />

allerdings nur über Standard-<br />

Einstellungen. Aus diesen Standard-Einstellungen<br />

machen wir in<br />

Kenntnis des Knies eines Patienten<br />

die eigentliche Planung.<br />

Geben Sie uns – zumindest einen<br />

kleinen – Einblick in die Funktionsweise<br />

des Makos.<br />

Löffler: Vor der Operation machen<br />

wir ein CT von Hüfte, Knie<br />

und Sprunggelenk und speisen<br />

diesen 3D-Datensatz in eine spezielle<br />

Software des Mako Systems<br />

ein. Dann beschäftigen wir uns<br />

intellektuell mit dem Knie, planen<br />

am Computer virtuell die Prothese,<br />

wobei wir einzelne Parameter<br />

verändern können. Mehr O- oder<br />

X-Bein, mehr „slope“,<br />

mehr Extension, mehr<br />

Beugung. Mit der abgeschlossenen<br />

Planung<br />

gehen wir in die Operation<br />

und machen dann<br />

über ein sogenanntes<br />

optisches Navigationssystem<br />

die Feinjustierung,<br />

schließlich sind<br />

bei der Planung nur<br />

die Knochen Bestandteil.<br />

Der Mensch besteht aber<br />

nicht nur aus Knochen, sondern<br />

eben auch aus Bändern: Innenband,<br />

Außenband, vorderes oder<br />

hinteres Kreuzband. All diese<br />

Komponenten gehen noch in die<br />

Planung ein, auch Fehlstellungen<br />

des Beins. Wenn wir mit diesem<br />

Navigationssystem während der<br />

OP arbeiten, können wir all das<br />

bestimmen. Erst dann kommt der<br />

eigentliche Roboterarm ins Spiel.<br />

Und der setzt das, was wir intellektuell<br />

geplant haben, in die Praxis<br />

um – mit höchster Präzision.<br />

Wir re<strong>den</strong> von 0,1 Millimeter oder<br />

0,1 Grad Abweichungen. <strong>Das</strong> sind<br />

Werte, die man mit der Hand oder<br />

herkömmlichen Möglichkeiten in<br />

keinster Weise so realisieren kann.<br />

Der Roboterarm ist demnach nur<br />

ein kleiner Teil des Systems?<br />

Löffler: Die Leute <strong>den</strong>ken beim<br />

Mako immer sofort an <strong>den</strong> Roboterarm.<br />

Der ist aber eigentlich gar<br />

nicht das Entschei<strong>den</strong>de. Klar wird<br />

der Schnitt dann höchstpräzise<br />

ausgeführt, aber entschei<strong>den</strong>d ist,<br />

was im Vorfeld geleistet wurde.<br />

Alles, was wir intellektuell geplant<br />

haben, können wir mit Zahlen<br />

hinterlegen. Es läuft natürlich<br />

auch jetzt nicht alles von selbst.<br />

Die eigentliche Leistung steckt im<br />

Vorfeld.<br />

Mussten Sie sich, insbesondere in<br />

der Pflege, speziell einarbeiten in<br />

die neue Technologie?<br />

Anne Ertel: Definitiv, schließlich<br />

war das <strong>für</strong> uns natürlich Neuland<br />

hier am Krankenhaus Weilheim.<br />

Wir haben uns zusammengesetzt<br />

» In Zeiten des Pflegenotstandes<br />

verspreche ich mir natürlich<br />

etwas vom Mako, schließlich<br />

haben wir hiermit eine<br />

Monopolstellung in der Region.<br />

Anne Ertel, Pflegedienstleitung<br />

bei der Krankenhaus GmbH<br />

und überlegt, dass das durchaus<br />

die Zukunft <strong>für</strong>s Haus ist. Und was<br />

ist die Zukunft in der Pflege? Natürlich<br />

junge Schwestern. Und die haben<br />

oftmals eine hohe Affinität zur<br />

Technik, zu Computern und Ähnlichem.<br />

Wir haben dann ein Mako-<br />

Team gebildet, in dem mittlerweile<br />

fünf, sechs junge Krankenschwestern<br />

sind, die speziell eingearbeitet<br />

wur<strong>den</strong> und immer noch wer<strong>den</strong>,<br />

um so Dr. Löffler zu unterstützen.<br />

Löffler: Die Schwestern sind schon<br />

im Kalibrierungsprozess wesentlich<br />

integriert, schließlich muss<br />

hier ja schon alles steril durchgeführt<br />

wer<strong>den</strong>. Die Säge wird an<br />

<strong>den</strong> Roboter montiert, außerdem<br />

muss der Roboterarm spezielle<br />

Positionen einnehmen, wobei<br />

virtuelle Figuren abgefahren<br />

wer<strong>den</strong> – das machen alles die<br />

Schwestern. Natürlich immer in<br />

enger Abstimmung mit dem Ingenieur.<br />

Ein attraktiver Arbeitsplatz <strong>für</strong><br />

Nachwuchskräfte also.<br />

Ertel: Ich verspreche mir natürlich<br />

in Zeiten des Pflegenotstandes etwas<br />

davon, schließlich haben wir<br />

hiermit eine Monopolstellung in<br />

der Region. Es ist was Interessantes<br />

<strong>für</strong> junge OP-Schwestern, was<br />

Besonderes.<br />

Für welche Patienten kommt die<br />

neue Technologie überhaupt in<br />

Frage?<br />

Löffler: Der Mako kann bei allen<br />

Patienten Anwendung fin<strong>den</strong>, die<br />

ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk<br />

benötigen. Es geht dabei<br />

nur um Prothesen, das<br />

ist auch vom Hersteller<br />

so festgelegt. Wir können<br />

nicht irgendwelche<br />

anderen Implantate rein<br />

machen, weil das System<br />

auf die speziellen<br />

Prothesen ausgelegt ist.<br />

Wir bieten es jedem Patienten<br />

an und bisher wird<br />

es auch zu 100 Prozent<br />

angenommen. Selbstverständlich<br />

operieren wir aber auch<br />

konventionell, wenn die Patienten<br />

es wünschen.<br />

Welche konkreten Vorteile haben<br />

Patienten von der neuen Mako<br />

Technologie?<br />

Löffler: Streng wissenschaftlich<br />

betrachtet gibt es noch keine<br />

Langzeit-Ergebnisse, weil es<br />

schlicht keine Erfahrungen über<br />

20 Jahre gibt. Was die kurzfristigen<br />

Ergebnisse anbelangt ist<br />

Ende 2018 eine schöne Arbeit aus<br />

England erschienen. Eine Hälfte<br />

der Patienten waren dabei in der<br />

konventionellen, die andere Hälfte<br />

in der Mako-Gruppe. Und da gab<br />

es hochsignifikante Ergebnisse<br />

zugunsten der Mako-Gruppe:<br />

Funktionsprinzip der Mako Technologie<br />

1. Vor der Operation<br />

Zunächst wird eine Computertomographie (CT) des Kniegelenks<br />

durchgeführt. Auf dieser Grundlage wird dann ein virtuelles 3D-Modell<br />

der individuellen Anatomie des Patienten erstellt. Dieses virtuelle<br />

Modell wird in die Software des Mako Systems gela<strong>den</strong> und dient<br />

als Grundlage <strong>für</strong> <strong>den</strong> individuellen präoperativen Plan.<br />

2. Im Operationssaal<br />

Im Operationssaal verwendet der Chirurg das Mako System zur Unterstützung<br />

bei der Operation – basierend auf dem individuellen präoperativen<br />

Plan. Bei der Vorbereitung des Knochens <strong>für</strong> das Implantat<br />

steuert der Chirurg <strong>den</strong> Roboterarm im vordefinierten Bereich und<br />

das Mako System hilft dem Chirurgen, sich innerhalb der geplanten<br />

Grenzen zu bewegen, die bei der Erstellung des individuellen präoperativen<br />

Plans definiert wur<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> Mako System erlaubt es dem<br />

Chirurgen zudem, <strong>den</strong> Plan während des Eingriffs nach Bedarf anzupassen,<br />

um das Implantat zu platzieren und ausrichten zu können.<br />

3. Nach der Operation<br />

Nach der Operation legen Chirurg, Pflegekräfte und Physiotherapeut<br />

gemeinsam mit dem Patienten Ziele fest, damit dieser schnell wieder<br />

auf die Beine kommt. Sie überwachen Zustand und Fortschritte<br />

genau. Zudem wird der Chirurg sich gemeinsam mit dem Patienten<br />

möglicherweise eine postoperative Röntgenaufnahme des neuen<br />

Kniegelenkersatzes ansehen.<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 25


Weniger Schmerzen, weniger<br />

Blutverlust, weniger Physiotherapieeinheiten,<br />

bessere Streckung,<br />

bessere Beugung. Auffallend<br />

war, dass die Patienten<br />

mit Mako-Prothesen im Schnitt<br />

nach einer Liegedauer von 72<br />

Stun<strong>den</strong> entlassen wur<strong>den</strong>, die<br />

mit konventionellen Prothesen<br />

nach 105 Stun<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> würde<br />

bedeuten, dass wir die Leute<br />

nach drei Tagen heimschicken,<br />

was aber absolut nicht<br />

unser Ziel ist. Gerade<br />

wenn man eine neue<br />

Methode implementieren<br />

möchte, kann<br />

man sich keine Komplikationen<br />

leisten.<br />

Deswegen forcieren wir<br />

die Verkürzung der Liegezeit<br />

nicht, aber in anderen<br />

Ländern spielt das<br />

eine erhebliche Rolle.<br />

exakter, präziser implantiert sind.<br />

Dadurch wer<strong>den</strong> einzelne Prothesenkomponenten<br />

punktuell weniger<br />

belastet.<br />

Der Mako hat mit einem Listenpreis<br />

von 2,5 Millionen Euro viel Geld<br />

verschlungen, ein echter Leuchtturm<br />

<strong>für</strong> ein kleines Krankenhaus.<br />

Von wem kam der Vorschlag?<br />

Löffler: Der Anstoß kam von mir,<br />

weil wir uns bereits im Vorfeld<br />

» Allen Beteiligten, die über die<br />

Investition entschie<strong>den</strong> haben,<br />

muss ich wirklich ein großes<br />

Kompliment aussprechen,<br />

dass es so schnell ging.<br />

Dr. Thomas Löffler, Chefarzt<br />

Klinik <strong>für</strong> Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

beides vereint, und das zusätzlich<br />

in der Kombination mit Robotik.<br />

Ich bin dann kurz vor Weihnachten<br />

an Herrn Lippmann herangetreten,<br />

konnte ihn überzeugen, so dass wir<br />

gemeinsam auf Hospitationen gefahren<br />

sind. Wir haben sogar das<br />

Werk angeschaut, wo der Mako<br />

entwickelt wird. Hier konnten wir<br />

die Philosophie sehen, die dahinter<br />

steckt. Auch das Modulkonzept,<br />

welches die Firma hat. Momentan<br />

geht es komplett ums Knie<br />

und auch <strong>den</strong> Kniegelenksteilersatz.<br />

Nächstes Modul<br />

ist die Hüfte und das folgende<br />

Modul, das hat der<br />

Chef der Firma vor kurzem<br />

verkündet, wird wahrscheinlich<br />

die Wirbelsäule<br />

und Schulter wer<strong>den</strong>. Es<br />

besteht also das Potential,<br />

das Ganze breiter auszubauen<br />

und zu entwickeln.<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

Pflegedienstleitung<br />

Anne Ertel und<br />

Dr. Thomas Löffler<br />

auf der modernisierten<br />

Station 5.<br />

Auch wenn Langzeitstudien noch<br />

fehlen: Lassen Sie uns an Ihrem Gefühl<br />

teilhaben.<br />

Löffler: Wir erleben, dass sich Patienten<br />

wirklich besser und schneller<br />

bewegen. Wir haben Fälle, da<br />

laufen Patienten nach zwei Tagen<br />

ohne Krücken über <strong>den</strong> Gang –<br />

das ist schon auffallend. Natürlich<br />

spielt das Thema Patientensicherheit<br />

in diesem Zusammenhang<br />

eine große Rolle. Ein Beispiel:<br />

Direkt hinter dem Schienbeinkopf<br />

befindet sich der Ansatz des hinteren<br />

Kreuzbandes. Sägt man hier<br />

nur drei Millimeter zu weit, wird<br />

das hintere Kreuzband geschädigt.<br />

Stellt der Chirurg während der OP<br />

eine Instabilität fest, muss er auf<br />

ein Prothesenmodell mit etwas höherem<br />

Kopplungsgrad umsteigen,<br />

was ich mit dem Mako-Verfahren<br />

definitiv seltener muss. So bleibt<br />

man näher an der originären Anatomie<br />

des Patienten dran, was natürlich<br />

wesentlich besser ist. Der<br />

Anspruch ist darüber hinaus, <strong>den</strong><br />

wir allerdings noch nicht beweisen<br />

können, dass die Standzeiten<br />

der Prothesen besser sind, weil sie<br />

über Strategiesitzungen der oberen<br />

Führungskräfterunde beraten<br />

hatten, in welchen Bereichen wir<br />

Alleinstellungsmerkmale bil<strong>den</strong><br />

können und wollen. Da hatte jeder<br />

mehr oder weniger <strong>den</strong> Auftrag,<br />

<strong>für</strong> seinen Fachbereich zu schauen.<br />

Mir ist die sogenannte Patientenspezifische<br />

Instrumentierung<br />

und das optische Navigationssystem<br />

nie aus dem Kopf gegangen.<br />

Mit beidem haben wir hier in der<br />

Krankenhaus GmbH schon Erfahrungen<br />

gemacht. Und auf einmal<br />

gibt es mit dem Mako etwas, das<br />

Ist Robotik auch im Pflegebereich<br />

ein Thema?<br />

Ertel: Andere Länder sind hier<br />

schon viel weiter. Wenn man nur<br />

mal nach Japan blickt, da ersetzen<br />

ja schon Roboter eine Pflegekraft,<br />

weil es einfach keine mehr gibt.<br />

Dahin wollen wir nicht kommen,<br />

aber <strong>den</strong>noch betrifft uns der<br />

demografische Wandel auch. Die<br />

Leute wer<strong>den</strong> älter, auch hier im<br />

Landkreis, dazu gibt es immer<br />

weniger Pflegekräfte. Irgendetwas<br />

muss also passieren. Ich<br />

glaube nicht, dass ein Roboter<br />

Leistungsspektrum<br />

Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

<br />

Versorgung aller Frakturen mit modernsten Implantaten<br />

<br />

Gesamtes Spektrum der Hüft- und Knieendoprothetik<br />

<br />

Differenzierte Fußchirurgie im Fußzentrum<br />

<br />

Schulterendoprothetik<br />

<br />

Differenzierte Handchirurgie im Handzentrum<br />

<br />

Wirbelsäulenchirurgie<br />

Weitere Details unter www.meinkrankenhaus2030.de


eine Krankenschwester voll und<br />

ganz ersetzen kann, weil schlicht<br />

die Empathie fehlt. Aber unterstützend<br />

wird das kommen. Ich<br />

<strong>den</strong>ke, da findet derzeit ein Generationenwechsel<br />

statt. Junge<br />

Schwestern können die Technik<br />

eher annehmen und <strong>für</strong> sich<br />

dienstbar machen.<br />

Wir suchen<br />

Gesundheits- und<br />

Krankenpfleger/innen<br />

Kontakt: 08861 / 215-0 oder 0881 / 188-0<br />

Wir bieten Ausbildungsplätze:<br />

Gesundheits- und<br />

Krankenpfleger/in<br />

sowie<br />

Pflegefachhelfer/in<br />

Kontakt: 08861 / 215-580<br />

Genau zugehört: Dr. Thomas Löffler erklärt Ilse<br />

Aigner, Präsi<strong>den</strong>tin des Bayerischen Landtags,<br />

die Funktionsweise der neuen Mako Technologie.<br />

Bis im Februar <strong>2019</strong> der erste Patient<br />

mit dem Mako operiert wurde,<br />

ging es ziemlich fi x.<br />

Löffler: Da muss ich allen Beteiligten,<br />

die letztlich über die<br />

Investition entschie<strong>den</strong> haben,<br />

wirklich ein großes Kompliment<br />

aussprechen. Als wir das erste<br />

Mal mit dem Hersteller in Kontakt<br />

getreten sind, ging es unter<br />

anderem darum, wie lange es<br />

normalerweise von der ersten<br />

Überlegung bis zur Umsetzung<br />

dauert. Alle meinten, es braucht<br />

ohnehin zwischen einem und<br />

eineinhalb Jahren, was uns ein<br />

wenig traurig gemacht hat. Letztlich<br />

war die Geschwindigkeit des<br />

Entscheidungsprozesses höchst<br />

beeindruckend, was wiederum<br />

das Schöne an unserer kleinen<br />

GmbH widerspiegelt: Die Wege<br />

sind kurz. Wir haben uns schnell<br />

ausgetauscht, die entsprechen<strong>den</strong><br />

Politiker überzeugen können<br />

und innerhalb von zwei Monaten<br />

wurde es durchgezogen. Währenddessen<br />

waren wir noch auf<br />

Schulungen in Luxemburg.<br />

Gerade weil man noch am Anfang<br />

steht: Äußern Patienten Skepsis gegenüber<br />

der neuen Technologie?<br />

Löffler: Es ist völlig normal, dass<br />

Patienten Angst haben könnten,<br />

weil wir ja gerade erst anfangen.<br />

Stichwort Lernkurve. Sie könnten<br />

sagen, jetzt warten wir mal die<br />

ersten hundert Operationen ab.<br />

<strong>Das</strong> kann ich zwar grundsätzlich<br />

verstehen, allerdings muss<br />

man ganz klar sagen: Es gibt bei<br />

diesem System keine medizinische<br />

Lernkurve. Womöglich gibt<br />

es eine Zeitkurve, so dass man<br />

im trainierten Umgang mit dem<br />

System einen Ticken schneller<br />

wird. Man stellt Werte ein und die<br />

kommen dann halt auch so raus.<br />

Deswegen war auch der erste<br />

Patient bereits ein voller Erfolg.<br />

Man muss sich also nicht erstmal<br />

warmoperieren, obwohl wir natürlich<br />

an Leichen geübt haben<br />

und dabei schon feststellten, dass<br />

es problemlos funktioniert. Da<br />

kommt uns auch zugute, dass wir<br />

schon Erfahrung mit der Patientenspezifischen<br />

Instrumentierung<br />

und Navigation hatten.<br />

> > > KONTAKT<br />

Zentrum <strong>für</strong> Muskuloskeletale Chirurgie<br />

Sekretariat: Birgit Anklam<br />

Telefon: 0881 / 188 - 593<br />

Telefax: 0881 / 188 - 679<br />

E-<strong>Mai</strong>l: zmc-info@kh-gmbh-ws.de<br />

Bei so viel Investitionen in einem<br />

Bereich. Wie blicken andere<br />

Fachabteilungen darauf?<br />

Ertel: <strong>Das</strong> Thema ist schon sehr<br />

präsent. Wir sind alle sehr stolz<br />

auf die neue Technik. <strong>Das</strong> beschreibt<br />

auch so ein wenig <strong>den</strong><br />

Geist unserer Krankenhaus GmbH.<br />

Auch andere Abteilungen sehen<br />

es als Chance, schließlich erzeugt<br />

es einen gewissen Aha-Effekt.<br />

Löffler: Die Bevölkerung differenziert<br />

ja häufig nicht so sehr<br />

zwischen <strong>den</strong> Abteilungen. Wenn<br />

also positive Erfahrungen über die<br />

Roboter-Knie oder -Hüften nach<br />

außen getragen wer<strong>den</strong>, wirkt<br />

sich das Ganze auch auf andere<br />

Fachabteilungen aus. <strong>Das</strong> Krankenhaus<br />

wird dadurch deutlich<br />

aufgewertet.<br />

In <strong>den</strong> letzten Jahren ist nicht nur<br />

in der Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

beziehungsweise im Zentrum<br />

<strong>für</strong> Muskoloskeletale Chirurgie eine<br />

Menge passiert. Können Sie von<br />

weiteren Neuheiten berichten?<br />

Ertel: Generell wer<strong>den</strong> derzeit viele<br />

Stationen bei uns modernisiert.<br />

Zum 1. April konnten wir beispielsweise<br />

die Station 5, auf der<br />

unter anderem Dr. Löfflers Patienten<br />

primär liegen, eröffnen. Eine<br />

geräumige Station mit großen<br />

Zimmern. Hinsichtlich des Wohlfühlfaktors<br />

nicht mehr zu toppen.<br />

<strong>Das</strong> ist nicht nur eine 100-Prozent-<br />

Steigerung, sondern mindestens<br />

eine um 200 Prozent.<br />

Den Mako gibt es oberbayernweit<br />

ausschließlich bei der Krankenhaus<br />

GmbH: Gibt es bereits viele Anfragen<br />

bezüglich einer Besichtigung?<br />

Löffler: <strong>Das</strong> entwickelt sich gerade.<br />

Wir haben schon einige Interessenten<br />

zum Hospitieren. <strong>Das</strong><br />

wird sicherlich kommen, aber<br />

wir sind da noch am Anfang. Wir<br />

hoffen auch, dass wir über dieses<br />

Tool vielleicht etwas verbessern<br />

können, was die Assistenzarztsituation<br />

angeht. Diese wird ein<br />

immer größeres Problem wer<strong>den</strong>,<br />

womöglich können wir es so einigermaßen<br />

entspannt halten. tis<br />

Klinik <strong>für</strong> Unfallchirurgie und Orthopädie Schongau<br />

Sekretariat: Sarah Schmid<br />

Telefon: 08861 / 215 - 292<br />

Telefax: 08861 / 215 - 693<br />

E-<strong>Mai</strong>l: sgunfallchirurgie@kh-gmbh-ws.de<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 27


Auflagen <strong>für</strong> eine Schießstätte<br />

„Die Sicherheit geht immer vor“<br />

Steinga<strong>den</strong> | Einige hundert Meter<br />

hinter dem Ortsschild von Steinga<strong>den</strong>,<br />

wenn man Richtung Maderbichl<br />

fährt, geht es links zur<br />

Schießstätte des Schützenvereins<br />

Steinga<strong>den</strong>. Oder wie es korrekt<br />

heißt: die Königlich privilegierte<br />

Feuerschützengesellschaft Steinga<strong>den</strong>.<br />

Die gibt es bereits seit 1880,<br />

Schützen am Steinga<strong>den</strong>er Schießstand.<br />

wobei sich die damals noch getrennten<br />

Vereine I, II, III und Wies<br />

erst 1956 zusammengeschlossen<br />

haben. 1964 ist schließlich die Damengesellschaft<br />

dazugekommen.<br />

Und 1969 erfolgte letztlich die Umbenennung<br />

in „Königlich privilegierte<br />

Feuerschützengesellschaft“.<br />

Da der Verein stetig gewachsen ist<br />

und der Ort an sich auch, ist die<br />

Schießstätte bereits einige Male<br />

umgezogen, um nicht zu nah an<br />

Wohnbebauung zu liegen – aus<br />

Sicherheits- und Lärmschutzgrün<strong>den</strong>.<br />

Schlussendlich bauten die<br />

Steinga<strong>den</strong>er 1973 eine komplett<br />

neue Stätte an der Illach, wo sich<br />

auch heute noch der Verein trifft.<br />

Im Jahr 2000 hat man dort nochmals<br />

angebaut und seither eine<br />

Schießstätte mit 20 Luftgewehrstän<strong>den</strong>,<br />

acht <strong>für</strong> Klein- und Großkaliber<br />

im Freien sowie im Keller<br />

Stände <strong>für</strong>s sogenannte Blasrohrschießen<br />

– eine sehr junge Disziplin,<br />

die jedoch bei der Jugend<br />

äußerst gut ankommt. Derart viele<br />

Schießstände bieten auch viel<br />

Platz. Vor allem <strong>für</strong> Wettbewerbe<br />

wie einem Gauschießen. Sie machen<br />

aber auch viel Arbeit, allein<br />

aus Sicherheitsgrün<strong>den</strong>. Die gehen<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Schützenmeister der<br />

FSG, Siegfried Bernert, immer vor.<br />

Und das begann bereits beim Bau<br />

der Schießanlage. „Als wir 2000<br />

angebaut haben, ist der Planentwurf<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Anbau, noch vor der<br />

Genehmigung durch das Landratsamt,<br />

zum Schießstandsachverständigen<br />

des Bayerischen Sportschützenbunds<br />

gegangen“, erklärt<br />

der Schützenmeister. Der überprüfte<br />

bereits bei der Planung, ob<br />

Sicherheitsaspekte wie Abstände<br />

der Schießanlagen zueinander,<br />

Fluchtwege, Rückraum hinter dem<br />

Schützen und Freiheit im Lauf der<br />

Schussbahn eingehalten wer<strong>den</strong>.<br />

Erst, wenn der Sachverständige<br />

sein OK gibt, kann auch das Landratsamt<br />

<strong>den</strong> Bau genehmigen. In<br />

Steinga<strong>den</strong> gab es damals nichts<br />

zu bemängeln.<br />

Lärmschutz wird<br />

eingehalten<br />

Bei <strong>den</strong> Luftgewehrstän<strong>den</strong> sind<br />

die Sicherheitsbestimmungen<br />

noch „relativ“ einfach. Komplizierter<br />

wird es beim Kleinkaliber. Hier<br />

wird auch geprüft, ob die Zielscheiben<br />

auf der richtigen Höhe<br />

hängen, sich Kugeln nicht durch<br />

Zufall verirren und in unbeabsichtigte<br />

Richtungen fliegen können,<br />

dazu Lärm- und Umweltschutz.<br />

„Wir haben bei uns Granulatkugelfänge,<br />

da fallen die Kugeln rein<br />

und von Zeit zu Zeit kann man<br />

die Fänge aussieben und das Blei<br />

dann über <strong>den</strong> Schrotthändler<br />

wiederverwerten“, sagt Siegfried<br />

Bernert. Somit gelangt auch kein<br />

Blei ins Grundwasser. Die Sicherheitstechnik<br />

ist dabei absolut auf<br />

dem neuesten Stand. Die Kugelfänge<br />

<strong>für</strong> Luftdruckwaffen sind dabei<br />

einfach: eine Blechplatte und<br />

ein Auffangbehälter reichen völlig<br />

aus. Beim Kleinkaliber ist es etwas<br />

technischer. „Vorn ist eine fünf<br />

Zentimeter dicke Polyethylenplatte,<br />

durch die man hindurchschießt<br />

und hinten ist das Kunststoffgranulat,<br />

das die Kugel fängt, ohne


Eine or<strong>den</strong>tliche Trefferquote zeigt dieses Blatt.<br />

dass sie sich zerlegt“, beschreibt<br />

in die Sicherheitsbestimmungen<br />

h i i<br />

Bernert. Durch die Energie der eingewiesen: Jede Waffe schaut<br />

Kugel schmilzt die Platte wieder mit der Mündung nur in Richtung<br />

zusammen und man kann sie über Geschossfang, auch beim La<strong>den</strong>.<br />

eine lange Zeit verwen<strong>den</strong>. Wenn eine Waffe vom Schießstand<br />

Da der Schießstand <strong>für</strong> Groß- und genommen wird, muss sie entla<strong>den</strong><br />

und der Verschluss geöffnet<br />

Kleinkaliber im Freien liegt, gibt<br />

es vor allem hier ganz genaue sein. Es darf auch keine Kugel<br />

Vorschriften, um <strong>den</strong> Lärmschutz mehr im Lauf sein. „Wir ziehen<br />

einzuhalten. „Mit Großkaliber, also immer eine rote Wäscheleine<br />

Jagdkaliber, dürfen wir maximal durch <strong>den</strong> Lauf, und wenn die<br />

15 Schuss am Tag abgeben, was vorne und hinten raushängt, dann<br />

uns einschränkt, weil wir jagdliche sieht man, dass keine Kugel drin<br />

Wettbewerbe, wie wir sie früher ist“, erklärt der Schützenvorstand.<br />

mal hatten, nicht mehr durchführen<br />

können“, bedauert der Schüt-<br />

nach Hause sind die Waffen stets<br />

Zum Schießstand und wieder<br />

zenmeister. Der Verein könnte eine in einer abschließbaren Tasche zu<br />

Ausnahmegenehmigung beantragen,<br />

müsste da<strong>für</strong> jedoch ein kom-<br />

Überprüft wer<strong>den</strong> die Sicherheits-<br />

transportieren.<br />

plett neues Lärmschutzgutachten bestimmungen an der Schießstätte<br />

in Steinga<strong>den</strong> alle vier Jahre.<br />

erstellen lassen. Für Kleinkaliber<br />

dagegen gebe es keine Probleme, Dieser Turnus gilt <strong>für</strong> Kleinkaliber.<br />

auch nicht bei Wettbewerben. „Für Luftdruckwaffen wür<strong>den</strong> wir<br />

alle sechs Jahre überprüft wer<strong>den</strong>,<br />

da der Sachverständige aber<br />

Niemals ohne<br />

alle vier kommt, prüft er die Luftgewehrstände<br />

gleich mit“, be-<br />

Aufsicht<br />

Sobald geschossen wird – egal ob schreibt Bernert. Vor drei Jahren<br />

mit Luftgewehr oder Kleinkaliber – mussten die Schützen neue Schilder<br />

am Zaun, der das Gelände<br />

ist eine Person mit Aufsichtsausbildung<br />

vor Ort Pflicht. „<strong>Das</strong> wird umgibt, befestigen. Nicht, weil die<br />

bei uns auch ohne Ausnahme eingehalten“,<br />

betont Bernert. Wird ten, sondern weil es nun genorm-<br />

bereits vorhan<strong>den</strong> Schilder fehl-<br />

auf zwei Ebenen geschossen, sind te mit Piktogramm gibt. „Es ändert<br />

sogar zwei oder mehr Aufsichtspersonen<br />

im Einsatz. „Beim Kleinmungen.<br />

Und wir möchten die na-<br />

sich ständig etwas an <strong>den</strong> Bestimkaliber<br />

haben wir sogar oft eine türlich einhalten", betont Siegfried<br />

Aufsicht <strong>für</strong> zwei Schießstände – Bernert. Passiert ist in Steinga<strong>den</strong><br />

vor allem bei Wettbewerben.“ Darüber<br />

hinaus wird jeder Schütze ich hoffe, das bleibt auch so.“<br />

zum Glück noch nie etwas. „Und<br />

ww<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 29


Saisonal und regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />

<strong>Das</strong> Powergemüse<br />

im Frühjahr<br />

Ihre Chance als<br />

KFZ-MECHATRONIKER/<br />

MECHANIKER m/w<br />

Verstärken Sie unser Werkstatt-Team durch Ihr Können,<br />

Ihr Engagement und Ihre Persönlichkeit!<br />

Sie bieten:<br />

• Abgeschlossene Berufsausbildung<br />

• Erfahrung bei Fehlerdiagnose<br />

• Kompetenz in Wartung/Reparatur<br />

Wir bieten:<br />

• Einen sicheren Arbeitsplatz<br />

• Eine attraktive Entlohnung<br />

• Ein gutes Arbeitsklima<br />

Auto Service Koch<br />

Altenstadter Str. 66<br />

86956 Schongau<br />

Tel.: 08861 // 6903084<br />

© CARAT 03/2018<br />

• Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit<br />

• Führerschein Klasse B<br />

• Arbeit in Eigenverantwortung<br />

• Eine professionelle Ausstattung<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen per Post oder E-<strong>Mai</strong>l.<br />

© 123 RF / georgerudy<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Ende April beginnt<br />

in Bayern die Spargelsaison. Wie<br />

wertvoll dieses Gemüse ist, haben<br />

jedoch die vom Freistaat<br />

9 052 Kilometer Luftlinie entfernten<br />

Chinesen herausgefun<strong>den</strong>.<br />

Und zwar vor über 5 000 Jahren.<br />

Sie erkannten nämlich die Heilwirkung<br />

des Spargels: Er kurbelt<br />

<strong>den</strong> Stoffwechsel und Organismus<br />

an, wirkt entwässernd, ist ausgesprochen<br />

kalorienarm und eignet<br />

sich dank seiner nährstoffreichen<br />

Zusammensetzung ideal als Managergemüse<br />

– das Gemüse <strong>für</strong><br />

gestresste „Kopfarbeiter“. Denn<br />

neben Folsäure, Eisen und Kupfer<br />

enthält der Spargel noch eine ganze<br />

Menge an Magnesium und Jod.<br />

Die Frage ist nur: Lieber <strong>den</strong> grünen<br />

oder weißen Spargel kaufen?<br />

In Deutschland wird der weiße<br />

Spargel wegen seines Geschmackes<br />

bevorzugt, da der grüne laut<br />

Spargelkennern vom Geschmack<br />

her eher an Brokkoli erinnert. Von<br />

<strong>den</strong> Inhaltstoffen kann der grüne<br />

Spargel im Vergleich zum weißen<br />

allerdings ein Stück weit mehr<br />

punkten. Hintergrund: Der grüne<br />

Spargel wächst bekanntlich aus<br />

der Erde heraus, wodurch er mehr<br />

Provitamine A und C beinhaltet.<br />

Am Ende des Tages muss letztlich<br />

jeder <strong>für</strong> sich selbst entschei<strong>den</strong>,<br />

welchen Spargel er bevorzugt –<br />

<strong>den</strong> leckereren, oder doch <strong>den</strong> etwas<br />

gesünderen? Allzu lange sollte<br />

man über die Grün-oder-Weiß-<br />

Frage jedoch nicht nach<strong>den</strong>ken,<br />

schließlich ist die Spargelsaison<br />

auf nur wenige Wochen im Jahr<br />

begrenzt. An dieser Stelle hilft eine<br />

alte Bauernregel, die besagt: „Kirschen<br />

rot, Spargel tot". Heißt: Die<br />

Spargelsaison endet bereits um<br />

Johanni am 24. <strong>Juni</strong>. Rund zwei<br />

Monate bleiben Ihnen, liebe Leser,<br />

<strong>für</strong> drei leckere, regionale Spargelrezepte<br />

aus dem Kochbuch der<br />

Hauswirtschafterei:<br />

Spargelflammkuchen<br />

ZUTATEN:<br />

500 g Weizenmehl<br />

Salz<br />

30 g Hefe<br />

Belag:<br />

50 g Blauschimmelkäse<br />

200 g Frischkäse<br />

100 g Crème fraîche<br />

Salz, Pfeffer<br />

6 Stangen weißer Spargel<br />

6 Stangen grüner Spargel<br />

2 rote Zwiebeln<br />

60 g gehackte Walnüsse<br />

ZUBEREITUNG: Mehl und Salz<br />

mischen und die Hefe darüberbröseln.<br />

300 bis 350 Milliliter lauwarmes<br />

Wasser dazugeben und<br />

mit <strong>den</strong> Knethaken eines Handrührgerätes<br />

gut durchkneten. Den<br />

Teig zugedeckt 45 Minuten gehen<br />

lassen.<br />

Den Blauschimmelkäse mit einer<br />

Gabel zerdrücken und mit Frischkäse<br />

und Crème fraîche verrühren –<br />

und pikant würzen.<br />

Den weißen Spargel schälen und<br />

putzen. Den grünen Spargel waschen<br />

und putzen. Jeweils halbieren<br />

oder dritteln. Die Zwiebeln<br />

schälen und in Ringe schnei<strong>den</strong>.<br />

Den Teig nochmals kurz durchkneten<br />

und auf einem mit Backpapier<br />

30 | altlandkreis


ausgelegten Backblech ausrollen.<br />

Ihn mit der Käsecreme bestreichen.<br />

Spargel und Zwiebelringe<br />

darüber verteilen. Und schließlich<br />

die Nüsse darüberstreuen und backen.<br />

4 Stangen weißer Spargel<br />

Salz, Zucker<br />

4 Scheiben gekochter Schinken<br />

200 g Frischkäse<br />

Kräutersalz, Pfeffer<br />

1 EL Schnittlauch<br />

Die Backzeit beträgt 20 Minuten<br />

bei 190 °C (170 °C)<br />

Schichtsalat im Frühling<br />

ZUTATEN:<br />

200 g weißer Spargel<br />

1 EL Rapsöl<br />

100 ml Gemüsebrühe<br />

100 g Erbsen<br />

½ Bund Radieserl<br />

100 g gekochter Schinken<br />

2 hart gekochte Eier<br />

Dressing:<br />

3 EL Weißweinessig<br />

4 EL Rapsöl<br />

1 TL Kräutersenf<br />

Salz, Pfeffer, Zucker<br />

Kresse<br />

ZUBEREITUNG: Den Spargel schälen,<br />

putzen und in kleine Stücke<br />

schnei<strong>den</strong>. Im heißen Öl andünsten.<br />

Mit drei bis vier Esslöffeln Brühe<br />

aufgießen und bissfest garen<br />

Die Erbsen in der restlichen Brühe<br />

fünf Minuten kochen und abgießen.<br />

Die Radieserl waschen, putzen<br />

und fein würfeln. Den Schinken<br />

in ganz kleine Würfel schnei<strong>den</strong>.<br />

Die Eier schälen und ebenfalls fein<br />

schnei<strong>den</strong>.<br />

Die Zutaten <strong>für</strong> das Dressing glattrühren.<br />

Die Hälfte des Spargels<br />

dazugeben und mit dem Dressing<br />

auf vier Gläser verteilen. Die Radieserl<br />

und die Erbsen darübergeben.<br />

Mit dem restlichen Spargel,<br />

dem Schinken und <strong>den</strong> Eiern bedecken<br />

und mit Kresse bestreuen.<br />

Tipp: Nach Belieben etwas Holunderblütensirup<br />

ins Dressing<br />

geben.<br />

Pfannkuchenröllchen<br />

ZUTATEN:<br />

4 kleine Pfannkuchen<br />

4 Stangen grüner Spargel<br />

ZUBEREITUNG: Die Pfannkuchen<br />

zubereiten und abkühlen lassen.<br />

Den grünen Spargel waschen und<br />

putzen, <strong>den</strong> weißen Spargel schälen<br />

und putzen. Knapp mit Wasser<br />

bedeckt, mit etwas Salz und Zucker<br />

gewürzt, bissfest garen. Abtropfen<br />

lassen. Die Pfannkuchen mit je<br />

einer Scheibe Schinken belegen.<br />

Den Frischkäse pikant würzen und<br />

<strong>den</strong> Schnittlauch unterrühren. Auf<br />

<strong>den</strong> Schinkenscheiben verstreichen.<br />

Je eine grüne und eine weiße<br />

Spargelstange darauflegen und<br />

die Pfannkuchen aufrollen. Eine<br />

Stunde kühl stellen. Zum Servieren<br />

in Scheiben schnei<strong>den</strong>.<br />

Ob Flammkuchen, Salat, Pfannkuchenröllchen<br />

oder gleich alle drei<br />

Gerichte? Gutes Gelingen und guten<br />

Appetit wünscht „altlandkreis“<br />

und die Hauswirtschafterei.<br />

www.diehauswirtschafterei.de<br />

Alle Stellenangebote unter<br />

www.wz-kliniken.de/karriere<br />

Ergotherapeut (m/w/d)<br />

Zeit <strong>für</strong> Patienten.<br />

Sicherheit im Job.<br />

Weiter <strong>den</strong>ken.<br />

Gesundheits- und<br />

Krankenpfleger (m/w/d)<br />

oder<br />

Altenpfleger (m/w/d)<br />

Physiotherapeut (m/w/d)<br />

Klinik Oberammergau<br />

Zentrum <strong>für</strong> Rheumatologie, Orthopädie und Schmerztherapie<br />

Hubertusstr. 40 | 82487 Oberammergau<br />

E-<strong>Mai</strong>l: bewerbung@klinik-oberammergau.de<br />

Mehr unter www.klinik-oberammergau.de<br />

WZ_<strong>2019</strong>/04_027<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 31


SAG MAL, DIESMAL MIT STEFAN VÖST<br />

„Angefangen hat alles<br />

auf dem Gang zum Klo“<br />

Peiting | Stefan Vöst ist hauptberuflicher<br />

Maschinenbau-Techniker,<br />

arbeitet mittlerweile im technischen<br />

Einkauf in einem Betrieb<br />

in München. Nebenberuflich verdient<br />

der Peitinger jedoch als DJ<br />

sein Geld. Angefangen hat alles<br />

auf dem Toilettengang im Peitinger<br />

Bergwerk. Inzwischen legt<br />

der 28-Jährige in angesagten<br />

Großstadt-Clubs auf. Augsburg,<br />

München, Hamburg, Berlin. Im Interview<br />

spricht „Vösti“ über Equipment,<br />

Elektro und ein atemberaubendes<br />

Festival auf dem Hohen<br />

Peißenberg.<br />

Sag mal Stefan, wie bist Du zum<br />

Auflegen gekommen?<br />

Elektronische Musik höre ich<br />

schon seit vielen Jahren. Irgendwann<br />

habe ich bei mir zuhause<br />

angefangen, Musik <strong>für</strong> <strong>den</strong> privaten<br />

Gebrauch zu mixen. Vor drei<br />

Jahren dann hat ein Kumpel von<br />

mir eine große Elektro-Party mit<br />

mehreren DJs im Peitinger Bergwerk<br />

organisiert und mich gefragt,<br />

ob ich nicht auch Lust auf einen<br />

Gig hätte. Letztlich hat meine<br />

DJ-„Karriere“ auf dem Gang der<br />

Bergwerk-Toiletten angefangen.<br />

Was fasziniert Dich an elektronischer<br />

Musik?<br />

Mich fasziniert, wie unterschiedlich<br />

elektronische Musik sein<br />

kann. Von melodisch bis straight<br />

oder auch richtig deep. Es reißt<br />

einen einfach mit. Man kann in<br />

eine andere Welt eintauchen und<br />

die Sorgen des Alltags vergessen.<br />

Natürlich ist auch die Stimmung<br />

Stefan Vöst hinter digitalen Plattenspielern und Mixer. Diese Aufnahme<br />

zeigt <strong>den</strong> Peitinger bei seinem Grüne-Sonne-Auftritt 2018.<br />

auf der Tanzfläche etwas ganz Besonderes<br />

– man fühlt sich als Teil<br />

der kompletten Crowd einfach gut<br />

und versteht sich ohne Worte.<br />

Spielst Du ausschließlich Tracks<br />

von anderen, oder auch komplett<br />

eigene?<br />

Im Moment noch ausschließlich<br />

von anderen. Als DJ habe ich die<br />

Möglichkeit, Tracks von Produzenten<br />

einzukaufen. Allerdings bin ich<br />

gerade dabei, auch eigene Tracks<br />

zu produzieren…<br />

Was brauchst Du in Sachen Equipment?<br />

Zwei sogenannte CDJs, die man<br />

auch als digitale Plattenspieler bezeichnen<br />

könnte. An die kann ich<br />

direkt meinen USB Stick anschließen<br />

und die Tracks auswählen. Angenommen,<br />

ich spiele zwei Tracks<br />

gleichzeitig ab, kann ich über diese<br />

CDJs die Geschwindigkeiten beider<br />

Tracks ideal aufeinander abstimmen.<br />

Dazwischen befindet sich der<br />

Mixer zum Regeln von Lautstärke,<br />

Tiefen, Mitten, Höhen und vielen<br />

weiteren Effekten. Natürlich brauche<br />

ich <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Gig auch meine<br />

Kopfhörer, um die Tracks, die ich<br />

als nächstes einspiele, vorzuhören.<br />

Wie akribisch bereitest Du Dich auf<br />

Deine Auftritte vor?<br />

Kommt immer darauf an, wann<br />

und wo ich spiele. Und auch, wer<br />

sonst noch so auflegt an diesem<br />

Abend. Ich suche vor <strong>den</strong> Gigs<br />

meistens nach neuer Musik, habe<br />

aber auch meine älteren Tracks<br />

dabei und entscheide letztlich<br />

während des Auftrittes, welche<br />

Musik nun am besten zu <strong>den</strong><br />

anwesen<strong>den</strong> Leuten, zur Loca-<br />

32 | altlandkreis


tion und zur aktuellen Stimmung<br />

passt. Wichtig ist mir nur, meinen<br />

eigenen Stil nicht aus <strong>den</strong> Augen<br />

zu verlieren.<br />

Ein Gig dauert wie lange?<br />

Zwei bis drei Stun<strong>den</strong> dauern meine<br />

Auftritte in der Regel schon,<br />

was auch sehr anstrengend sein<br />

kann. Meistens setzte ich mich<br />

hinterher erst mal hin und ruhe<br />

mich aus.<br />

2018 warst Du der einzige Grüne-<br />

Sonne-DJ aus unserer Region: Wie<br />

hat sich <strong>für</strong> Dich der Auftritt auf der<br />

großen Bühne im Freien angefühlt?<br />

Obwohl mir grundsätzlich Gigs in<br />

Clubs etwas mehr zusagen, war<br />

dieser Auftritt beim Grüne-Sonne-<br />

Festival natürlich unbeschreiblich<br />

gut. Ich war zwar relativ früh dran,<br />

weshalb noch nicht ganz so viel<br />

los war. Da<strong>für</strong> sind einige meiner<br />

Freunde vorbeigekommen. Und<br />

was gibt es Tolleres, als vor heimischer<br />

Kulisse aufzulegen!?<br />

Welche Bedeutung hat <strong>für</strong> Dich das<br />

Grüne-Sonne-Festival generell?<br />

Da ich fester Bestandteil des Organisations-Teams<br />

bin, heuer zum<br />

vierten Mal beim Auf- und Abbau<br />

von Bühnen, Bars, Bauzäunen und<br />

vielen anderen Dingen aktiv dabei<br />

bin, bedeutet mir das Grüne-<br />

Sonne-Festival natürlich extrem<br />

viel. Es ist einfach schön zu sehen,<br />

nach Wochen harter Vorbereitung<br />

2 000 glückliche Menschen feiern<br />

zu sehen. Und zur Location an sich<br />

braucht man <strong>den</strong>ke ich nicht viel<br />

sagen: Der Ausblick vom Hohen<br />

Peißenberg in Richtung Gebirge<br />

zählt sicherlich zu <strong>den</strong> schönsten<br />

überhaupt.<br />

Für welche Altersgruppe, <strong>für</strong> welchen<br />

„Typ“ ist das Grüne-Sonne-<br />

Festival geeignet?<br />

Die „Grüne Sonne“ ist <strong>für</strong> Alt und<br />

Jung etwas. Die Aussicht, die Musik,<br />

das Kulinarische, da ist wirklich<br />

<strong>für</strong> je<strong>den</strong> etwas dabei. Zumal<br />

ich ohnehin der Meinung bin, dass<br />

es <strong>für</strong> elektronische Musik keine<br />

Altersgrenze gibt. Schon gar nicht<br />

<strong>für</strong> Leute, die gerne Feiern gehen.<br />

Zurück zum Auflegen: Wie lässt<br />

sich das frühe Aufstehen als Techniker<br />

mit dem nächtlichen Nebenjob<br />

als DJ vereinbaren?<br />

> > > TICKETS ZU GEWINNEN<br />

Meistens spiele ich ja nur an <strong>den</strong><br />

Wochenen<strong>den</strong>. Und sollte doch<br />

mal unter der Woche etwas sein,<br />

nehme ich mir <strong>für</strong> <strong>den</strong> darauffolgen<strong>den</strong><br />

Tag frei, um <strong>den</strong> fehlen<strong>den</strong><br />

Schlaf nachzuholen.<br />

Lohnt sich das Auflegen auch fi -<br />

nanziell, oder ist es <strong>für</strong> Dich ein<br />

reines Hobby?<br />

Es lohnt sich tatsächlich auch finanziell,<br />

weshalb ich auch ein<br />

Gewerbe angemeldet habe. Aber<br />

des Geldes wegen mache ich es<br />

trotzdem nicht. Es ist definitiv ein<br />

Hobby, das mir unglaublich viel<br />

Spaß bereitet.<br />

Dein prägendstes Erlebnis Deiner<br />

bisherigen DJ-Karriere?<br />

<strong>Das</strong> waren definitiv meine Gigs<br />

in Berlin und Hamburg. Und natürlich<br />

der Auftritt letztes Jahr auf<br />

dem Grüne-Sonne-Festival. js<br />

Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“ verlost 2 x 2 Tickets <strong>für</strong> das<br />

Grüne-Sonne-Festival am Samstag, 22. <strong>Juni</strong>, auf dem Hohen Peißenberg.<br />

Schicken Sie uns bis Dienstag, 15. <strong>Mai</strong>, eine Postkarte mit<br />

dem Stichwort „Grüne Sonne“ an „altlandkreis“, Birkland 40, 86971<br />

Peiting. Oder eine E-<strong>Mai</strong>l an info@altlandkreis.de. Tickets im Vorverkauf,<br />

falls noch vorhan<strong>den</strong>, gibt es unter www.gruene-sonne.<br />

com sowie diversen Lokalen und Geschäften der Region zu kaufen.<br />

In Sachen Gewinnspiel: Absenderadresse bitte nicht vergessen, da<br />

der Gewinner per Post benachrichtigt wer<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> Los entscheidet,<br />

der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Erfolg!<br />

Raus aus dem<br />

Versteck,<br />

rein in die<br />

Altersvorsorge!<br />

Die neue Generation der Altersvorsorge: unsere Premium Rente<br />

Damit Sie sich auch im Alter nicht zu verstecken brauchen, sollten Sie<br />

heutzutage privat vorsorgen. Denn allein mit der gesetzlichen Rente<br />

gelingt es nicht, <strong>den</strong> eigenen Lebensstandard zu halten.<br />

Wir haben <strong>für</strong> Sie ein neues Altersvorsorge-Produkt entwickelt, damit<br />

<br />

können. Mit der neuen Premium Rente sorgen Sie einfach, sicher und<br />

<br />

Ihre Vorteile mit der neuen Premium Rente:<br />

<br />

Gel<strong>den</strong>tnahme jederzeit möglich<br />

Einstieg ab 25 Euro<br />

Vereinbaren Sie gleich einen Termin.<br />

Kun<strong>den</strong>dienstbüro<br />

Astrid Trischberger<br />

Tel. 08861 90333<br />

astrid.trischberger@HUKvm.de<br />

Christophstraße 16<br />

86956 Schongau<br />

Mo. 8.30–12.30 Uhr<br />

Di., Do., Fr. 8.30–11.30 Uhr<br />

Di., Do. 16.00–19.00 Uhr<br />

sowie nach Vereinbarung<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 33


Martin Pfeiffer schreibt Volksmusikstücke<br />

Vom Gitarristen zum<br />

Komponisten<br />

Holzhandlung<br />

Möbelmanufaktur<br />

Drechselholz<br />

Wurzelmöbel<br />

amolegno Holz & Wein · Marktplatz 3 · 86989 Steinga<strong>den</strong><br />

Tel.: 0 88 62.695 99 68 · info@amolegno.de<br />

www.amolegno.de<br />

Top Konditionen, tolles Team, angenehmes Umfeld,<br />

Fortbildung, betriebl. Zusatzleistungen u.v.m.<br />

Telefon 08841 / 67 24 518 od. Mobil 0173 / 31 63 511<br />

kunstmesse<br />

weilheim<br />

03. - 05. <strong>Mai</strong><br />

<strong>2019</strong><br />

Weinhandlung<br />

Feinkost<br />

Weinproben<br />

Eventlocation<br />

Wir freuen uns auf<br />

eine examinierte<br />

<br />

<strong>für</strong> die 1:1 Betreuung<br />

eines Kindes in<br />

Schongau / Peiting<br />

Stadthalle Weilheim i. OB<br />

Steinga<strong>den</strong> | Die Stücke heißen<br />

„Auerberg-Polka“, „Staltanner<br />

Walzer“ oder „Lindegg-Boarischer“<br />

und klingen exakt so bo<strong>den</strong>ständig<br />

wie ihre Namen.<br />

Geschrieben wur<strong>den</strong> sie von<br />

Volksmusikant Martin Pfeiffer, der<br />

erst im Rentenalter damit angefangen<br />

hat, seine musikalischen<br />

Ideen zu Papier zu bringen. Knapp<br />

50 Stücke hat der Steinga<strong>den</strong>er<br />

mittlerweile komponiert und diese<br />

in Notenheften <strong>für</strong> verschie<strong>den</strong>e<br />

Besetzungen zusammengefasst.<br />

„Der Wunschgedanke, dass meine<br />

Volksmusikstücke auch <strong>für</strong> Blaskapellen<br />

spielbar sind, ist schon fast<br />

in Erfüllung gegangen“, erzählt<br />

Martin Pfeiffer von seinem neuesten<br />

Projekt. Dazu hat er sich mit<br />

Sepp Langenwalder aus Rettenbach<br />

am Auerberg und Hans Daxer<br />

aus Altenstadt zwei Blasmusik-<br />

Fachleute gesucht, die vier seiner<br />

„Lauterbacher Tanz- und Spielstückl“<br />

<strong>für</strong> ganze Blasorchester<br />

arrangiert haben. Wenn die derzeit<br />

laufende Probenphase abgeschlossen<br />

ist, wird Martin Pfeiffer<br />

an seinem heimischen Computer<br />

die Notensätze ausarbeiten und<br />

diese <strong>den</strong> interessierten Blaskapellen<br />

der Umgebung zur Verfügung<br />

stellen.<br />

In zwei<br />

Chören aktiv<br />

Doch wie kommt ein Mechaniker,<br />

der <strong>den</strong> größten Teil seines Arbeitslebens<br />

in der Lauterbacher<br />

Landmaschinenwerkstatt seines<br />

Bruders gearbeitet hat, dazu, sich<br />

so <strong>für</strong> Volksmusik zu engagieren?<br />

Sein Vater spielte in einer Blasmusik,<br />

aber <strong>für</strong> <strong>den</strong> jüngsten von<br />

sechs Kindern war auf dem beschaulichen<br />

Lauterbacher Anwesen<br />

kein Geld <strong>für</strong> Musikunterricht<br />

da. So beschränkte sich der Martin<br />

auf das Singen, trat schon im Alter<br />

von 22 Jahren dem Kirchenchor<br />

bei und war auch 1967 bei der<br />

Wiederbelebung des Männerchores<br />

„Liederkranz“ dabei. Bis heute<br />

unterstützt er die bei<strong>den</strong> Chorgemeinschaften<br />

mit seiner Stimme.<br />

Sozusagen als Spätberufener begann<br />

er im Alter von 36 Jahren<br />

das Gitarrenspiel zu erlernen und<br />

gründete dann 1978 eine erste<br />

Stubenmusik. In der Besetzung<br />

mit zwei Hackbrettern, Zither und<br />

zwei Gitarren musizierten sie zehn<br />

Jahre zusammen. Als dann 1986<br />

beim Trachtenverein „Almfrie<strong>den</strong>“<br />

ein Volksmusikwart gesucht<br />

wurde, übernahm Martin Pfeiffer<br />

diese Funktion. Hauptaufgabe war<br />

dabei, jungen Musikanten das Zusammenspiel<br />

zu ermöglichen und<br />

die so entstan<strong>den</strong>en Gruppen zu<br />

betreuen. „<strong>Das</strong> war eine sehr intensive<br />

Zeit, ich hatte manchmal<br />

wöchentlich drei bis vier Gruppen<br />

da“, erinnert sich der 76-Jährige<br />

an die vielen Probenstun<strong>den</strong><br />

in seinem Privathaus. <strong>Das</strong> ging<br />

nicht ohne die Unterstützung seiner<br />

Frau Anni, mit der er auch als<br />

Gesangsduo bei Volksmusikveranstaltungen<br />

unterwegs war. Unter<br />

der Obhut von Martin Pfeiffer sind<br />

über zehn Musik- und Gesangsgruppen<br />

entstan<strong>den</strong>, die nicht nur<br />

im Verein, sondern auch darüber<br />

hinaus unterwegs waren.<br />

Wenig Notenmaterial<br />

aus der Region<br />

Eine große Herausforderung war<br />

es dabei immer, <strong>für</strong> die jeweilige<br />

In jungen Jahren spielte er bei <strong>den</strong><br />

„Lauterbacher Buam“ mit.<br />

34 | altlandkreis


Martin Pfeiffer, 76, arbeitet am PC: Die Notenblätter auf dem linken Bildschirm<br />

behinalten ein von ihm komponiertes Volksmusikstück.<br />

Besetzung das passende Notenmaterial<br />

zu fin<strong>den</strong> und so griff Martin<br />

Pfeiffer schon mal zum Stift und<br />

schrieb die Noten entsprechend<br />

der vorhan<strong>den</strong>en Instrumente um.<br />

Bedauert hat er es außerdem,<br />

dass der Notenschatz in der Volksmusik<br />

sehr stark oberbayerischchiemgauerisch<br />

geprägt war.<br />

Aus dem <strong>Pfaffenwinkel</strong> oder <strong>den</strong><br />

angrenzen<strong>den</strong> Regionen Allgäu,<br />

Lechrain und Wer<strong>den</strong>fels war weniger<br />

zu fin<strong>den</strong>. Als dann mit der<br />

Betriebsauflösung der Landmaschinenwerkstatt<br />

seines Bruders<br />

Georg Pfeiffer auch sein Eintritt<br />

in <strong>den</strong> Ruhestand kam, wusste er<br />

schon, welchen neuen Aufgaben<br />

er sich widmen möchte.<br />

Sein erstes Werk war das „Lauterbacher<br />

Gitarrenheft“ mit 18 Stücken<br />

<strong>für</strong> Gitarrengruppen. Dann<br />

folgte ein herber Rückschlag: ein<br />

Tumor im Kopf setzte ihn 2010 außer<br />

Gefecht und musste operiert<br />

wer<strong>den</strong>. Doch auch die Volksmusik<br />

verhalf ihm zur Genesung und so<br />

machte er sich an die Zusammenstellung<br />

des zweiten Heftes „Lauterbacher<br />

Tanz- und Spielstückl“.<br />

In der ersten Version ist es <strong>für</strong><br />

Blasinstrumente, Akkordeon und<br />

Gitarre gesetzt, es folgten dann<br />

zwei weitere Varianten <strong>für</strong> Stubenmusik,<br />

Flöten- oder Okarinas.<br />

Da Martin Pfeiffer immer noch<br />

begeistert im Kirchenchor singt,<br />

wollte er seine Volksmusik auch<br />

<strong>für</strong> die Orgel spielbar machen.<br />

Hier arbeitete er mit dem Kirchenmusiker<br />

Franz Leinhäuser zusammen<br />

und so entstan<strong>den</strong> zwei<br />

Notenhefte <strong>für</strong> volkstümliche Orgelstücke.<br />

Sogar auf der Internetseite<br />

der Wieskirche wer<strong>den</strong> seine<br />

Werke angeboten. So sind im Laufe<br />

der Jahre knapp 50 Kompositionen<br />

entstan<strong>den</strong>, die zwar nicht<br />

alle in Notenheften veröffentlicht<br />

sind, da<strong>für</strong> aber im Volksmusikarchiv<br />

in Bruckmühl dokumentiert<br />

wur<strong>den</strong>. Auf Anregung des Volksmusikpflegers<br />

Ernst Schusser ist<br />

Martin Pfeiffer der „Vereinbarung<br />

zur Freiheit der Volksmusik“ beigetreten.<br />

Soll heißen: Seine Stücke<br />

dürfen GEMA-frei gespielt wer<strong>den</strong><br />

und nur bei gewerblicher Nutzung<br />

bedarf es seiner Zustimmung.<br />

Auch im Gemeindearchiv in Steinga<strong>den</strong><br />

liegt sein Notenmaterial<br />

aus. Doch <strong>für</strong> <strong>den</strong> Lauterbacher ist<br />

viel wichtiger, dass seine „Stückl“<br />

gespielt wer<strong>den</strong> und die echte<br />

Volksmusik in ihrer Vielfalt fortbesteht.<br />

Wenn sein neuestes Projekt<br />

mit <strong>den</strong> Landlern und Polkas <strong>für</strong><br />

Blaskapellen demnächst von vielen<br />

jungen Musikanten gespielt<br />

wer<strong>den</strong>, sieht Martin Pfeiffer seine<br />

echte Volksmusik auf einem guten<br />

Weg.<br />

rg<br />

Unsere Ausbildungsplätze <strong>2019</strong>/2020<br />

Als weltweit führender Spezialist <strong>für</strong> Maschinen zur Blechbearbeitung<br />

entwickeln wir, die Hans Schröder Maschinenbau GmbH, Lösungen <strong>für</strong><br />

Industrie und Handwerk. Unsere hochmoderne Fertigung ist ein wichtiger<br />

Schlüssel zum Erfolg. Wir suchen junge Technik begeisterte Menschen mit<br />

Potenzial und Visionen, die sich in unserem Team entwickeln wollen.<br />

Wir bieten Ihnen folgende Ausbildungsberufe (w/m/d) an:<br />

Kaufmann <strong>für</strong> Büromanagement (2020)<br />

Feinwerkmechaniker (<strong>2019</strong>/2020)<br />

Mechatroniker (2020)<br />

Elektroniker <strong>für</strong> Betriebstechnik (2020)<br />

Fachinformatiker <strong>für</strong> Systemintegration (2020)<br />

Jetzt<br />

bewerben!<br />

Bewerbungen richten Sie bitte an:<br />

Hans Schröder Maschinenbau GmbH I Feuchten 2 I 82405 Wessobrunn-Forst<br />

Tel.: +49 8809 9220-0 I E-<strong>Mai</strong>l: bewerbung@schroedergroup.eu<br />

www.schroedergroup.eu<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 35


Ortsporträt Lechbruck<br />

Tradition trifft Moderne<br />

Lechbruck | Eine erste urkundliche<br />

Erwähnung Lechbrucks geht auf<br />

das Jahr 1398 zurück, damals war<br />

das Leben der Menschen eng mit<br />

dem Lech verbun<strong>den</strong>. Der Fluss<br />

bildete einen wichtigen Handels-<br />

und Verkehrsweg, auf dem<br />

Holz aus dem Gebirge, Lechbrucker<br />

Sandstein und Lebensmittel<br />

donauabwärts bis ans Schwarze<br />

Meer transportiert wur<strong>den</strong>. Zu<br />

Zeiten der Römer war Lechbruck,<br />

an der Via Claudia gelegen, bereits<br />

ein wichtiger Handels- und<br />

Umschlagplatz <strong>für</strong> Güter, die ihren<br />

Weg von Augsburg bis an die<br />

Adria nahmen. Auch heute noch<br />

verbindet man <strong>den</strong> Ort mit der<br />

Flößerei, die einem allgegenwärtig<br />

erscheint: Die Brücke über<br />

<strong>den</strong> Fluss, in vergangenen Zeiten<br />

ein belebter Handelsweg, verbindet<br />

die Bezirke Schwaben und<br />

Oberbayern und auf der Brücke<br />

begegnet einem die Figur des Nepomuks,<br />

Schutzheiliger der Flößer.<br />

Einmalig in der Region ist das<br />

Flößermuseum in der Ortsmitte. In<br />

einem ehemaligen Anwesen einer<br />

Flößerfamilie sind viele Exponate<br />

ausgestellt, die das harte Arbeitsleben<br />

der Flößer in <strong>den</strong> vergangenen<br />

Jahrhunderten nachzeichnen<br />

und erlebbar machen. Inmitten<br />

des Dorfes, direkt neben dem Rathaus,<br />

lädt das „Flößer-Golf“ zu<br />

spannen<strong>den</strong> Wettkämpfen ein. Die<br />

Sehenswürdigkeiten des Königswinkels<br />

bil<strong>den</strong> in Miniaturausgabe<br />

die Hindernisse, die erfolgreich<br />

überwun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> müssen und<br />

zum Abschlag überqueren die<br />

Spieler einen kleinen Wasserlauf<br />

mit einem Floß.<br />

Auf einem nach alten Plänen gebauten<br />

Lechfloß schließlich, das<br />

während des Sommers am Bootshafen<br />

des Lechsees vertäut liegt,<br />

wer<strong>den</strong> Floßfahrten unternommen<br />

und die Fahrgäste gewinnen<br />

einen Eindruck und erfahren<br />

manch Wissenswertes über die<br />

Geschichte der Flößerei. Darüber<br />

hinaus zelebriert die Gemeinde<br />

unter dem Motto „Auf dem Floß<br />

in <strong>den</strong> Ehehafen“ individuell gestaltete,<br />

standesamtliche Trauungen<br />

während einer Floßfahrt. „Ich<br />

glaube, dass Lechbruck enorm<br />

vom Fluss und dem See profitiert“,<br />

sagt Bürgermeister Helmut Angl.<br />

„Die Fluten des Lechs mit seinen<br />

Wanderwegen und der Obere<br />

Lechsee mit Bootshafen und -verleih<br />

sowie einem Kiosk und dem<br />

gastronomischen Angebot im Ort<br />

schaffen <strong>für</strong> die Menschen einen<br />

Mehrwert ihrer Freizeit.“<br />

Lebensqualität<br />

im Flößerdorf<br />

Modern und lebendig zeigt sich<br />

der Ort heutzutage, da er mit zwei<br />

Feriendörfern und einem Campingplatz<br />

zahlreiche Touristen<br />

anlockt, die <strong>für</strong> jährlich steigende<br />

Übernachtungszahlen sorgen.<br />

Bürgermeister Helmut Angl (re.) ist<br />

seit elf Jahren im Amt.<br />

„Wir konnten uns in <strong>den</strong> vergangen<br />

Jahren zum viertgrößten Tourismusort<br />

im Ostallgäu mausern“,<br />

berichtet Helmut Angl stolz und<br />

verweist auf insgesamt 347 000<br />

Übernachtungen im Jahr.<br />

Mit einem unverwechselbaren<br />

Charme lockt die 18-Loch-Golfanlage<br />

„Auf der Gsteig“. Majestätisch<br />

liegt die Alpenkette vor dem<br />

93 Hektar umfassen<strong>den</strong> Areal, das,<br />

hoch über Lechbruck, Golfsportler<br />

aller Spielstärken seit vielen<br />

Jahren begeistert. Die Planer der<br />

Anlage achteten strikt darauf, die<br />

36 | altlandkreis


Am Bahnhof 2 – Telefon 08862-8498 – Fax -7667<br />

NEUWAGEN – JAHRESWAGEN – GEBRAUCHTWAGEN<br />

„Flößergolf“ ist eine Minigolfanlage der besonderen Art.<br />

Je<strong>den</strong> Dienstag, Donnerstag und Freitag TÜV im Haus!<br />

• Unfall-Instandsetzung • Reparaturen aller Fahrzeuge<br />

• Lackierung im Haus • Mietwagen (OPEL-Rent)<br />

• Steinschlag-Reparaturen • TÜV/AU<br />

• Klimaanlagen-Checks • Fahrzeugaufbereitung<br />

Öffnungszeiten<br />

Mo. bis Fr. 7.00 - 19.00 Uhr<br />

Sa. 7.00 - 17.00 Uhr<br />

So. 9.00 - 12.00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

Bahnen behutsam in die Natur zu<br />

integrieren.<br />

Handwerk, Handel, Dienstleistungsbetriebe<br />

und Unternehmen<br />

des produzieren<strong>den</strong> Gewerbes in<br />

verschie<strong>den</strong>en Gewerbegebieten<br />

der Gemeinde bieten eine gute<br />

Infrastruktur und Arbeitsplätze <strong>für</strong><br />

die Bewohner. <strong>Das</strong> Plansee-Werk<br />

Lechbruck etwa, ein Tochterunternehmen<br />

der Plansee-Group in<br />

Tirol, stellt Produkte aus Wolfram-<br />

Schwermetalllegierungen her, die<br />

<strong>für</strong> Kollimatoren in Bestrahlungsgeräten<br />

oder <strong>für</strong> Schaltkontakte<br />

in der Energietechnik gebraucht<br />

wer<strong>den</strong>. „Insgesamt bieten wir<br />

900 Arbeitsplätze in Lechbruck,<br />

wobei allerdings jeder dritte vom<br />

Tourismus abhängig ist“, erklärt<br />

der Bürgermeister, dessen Amtszeit<br />

2020 en<strong>den</strong> wird.<br />

Außerdem gehören Betriebe aller<br />

Gewerke, Kfz-Werkstätten und<br />

Tankstellen zum Leistungsspektrum<br />

der Gemeinde. Verbrauchermarkt<br />

und Lebensmitteldiscounter<br />

sind <strong>für</strong> die Nahversorgung der<br />

Bevölkerung zuständig und im Gesundheitswesen<br />

ist mit allgemeinen<br />

Ärzten, mit Zahnarztpraxen,<br />

Physiotherapeuten sowie einer<br />

Apotheke <strong>für</strong> das Wohlergehen<br />

der insgesamt rund 2 700 Bewohner<br />

gesorgt.<br />

Mit der Erschließung des neuen<br />

Baugebietes „An der Gsteig“ gewann<br />

die Gemeinde zahlreiche<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 37


Kachelöfen und Herde<br />

Meisterbetrieb<br />

<br />

Ofen- und Kaminsanierung<br />

86983 Lechbruck<br />

Brandach 58 Fax 08862/911226<br />

Tel. 08862/911225<br />

info@kachelofen-hack.de www.kachelofen-hack.de<br />

• Heiztechnik<br />

• Solartechnik<br />

• Sanitäranlagen<br />

• Spenglerei<br />

Flößerstraße 31<br />

86983 Lechbruck am See<br />

Telefon 0 88 62-77 43 44<br />

Fax 0 88 62-77 45 12<br />

info@leiterer-haustechnik.de<br />

www.leiterer-haustechnik.de<br />

Wir legen<br />

besonderen Wert<br />

auf ökologisches<br />

Heizen!<br />

Neubürger. Schließlich erfährt der<br />

Ort durch <strong>den</strong> Zuzug eine stärkere<br />

Wirtschaftskraft. Mit diesem<br />

Projekt ist die Verwirklichung individueller<br />

Wohnträume <strong>für</strong> die<br />

Bauherren in Erfüllung gegangen.<br />

Die bezaubernde Hanglage am<br />

nordöstlichen Ende des Flößerdorfes<br />

bietet <strong>den</strong> neuen Bewohnern<br />

eine herrliche Panoramasicht<br />

auf das Alpenvorland bis hin zum<br />

Ammergebirge. In dem Baugebiet<br />

verwirklichten sich durch die individuelle<br />

Bauweise manche Wohnträume:<br />

Hier fin<strong>den</strong> sich in <strong>den</strong><br />

realisierten Bauvorhaben toskanische<br />

Villen neben Häusern, die<br />

konventionell oder in traditioneller<br />

Holzbauweise erstellt wor<strong>den</strong><br />

sind. So entstand am Ortsrand der<br />

Flößergemeinde eine ruhige Oase<br />

<strong>für</strong> die neuen Bewohner, ohne<br />

dass sie auf die Annehmlichkeiten<br />

einer aufstreben<strong>den</strong> Gemeinde<br />

verzichten müssen.<br />

Blühendes<br />

Vereinsleben<br />

Eine Vielzahl von Vereinen trägt<br />

zur Lebensqualität in der Gemeinde<br />

bei. Ob sportlich mit Eishockey,<br />

Skiclub, Motorsportclub und Tennis,<br />

oder kulturell mit Trachtenverein<br />

und Flößermuseum – alle<br />

Vereine und Arbeitsgruppen wie<br />

der Kleintierzüchterverein bieten<br />

<strong>für</strong> die Freizeit und die Pflege<br />

von Brauchtum und Kultur zahlreiche<br />

Betätigungsfelder. Wenige<br />

Gemein<strong>den</strong> können sich glücklich<br />

Im Neubaugebiet „An der Gsteig“ sind verschie<strong>den</strong>e Bauarten erlaubt.<br />

schätzen, einen zentralen Ort <strong>für</strong><br />

Vereine geschaffen zu haben. In<br />

Lechbruck am See findet unter anderem<br />

die Musikkapelle im „Haus<br />

der Vereine“ ihren Proberaum.<br />

Die Schützen sind mit eigenen<br />

Schießstän<strong>den</strong> hier ebenso vertreten<br />

wie der Snookerclub, der als<br />

einziger im Landkreis über einen<br />

eigenen Trainingsraum verfügt.<br />

Und schließlich hat der Alpenverein<br />

eine Räumlichkeit, in der die<br />

Sportler auf einer Boulderwand<br />

das Klettern lernen und trainieren<br />

können. An die Jugend wurde im<br />

„Haus der Vereine“ ebenso gedacht,<br />

ist doch mit dem Jugendtreff<br />

„Phönix“ ein Raum <strong>für</strong> die<br />

Heranwachsen<strong>den</strong> des Dorfes entstan<strong>den</strong>.<br />

Darüber hinaus bietet die Lechhalle<br />

einen Ort, der als Konzert- und<br />

Theatersaal genutzt wird. „Die<br />

Halle wurde 1930 unter der Regie<br />

von Pfarrer Königsdorfer als ,Freilassinger<br />

Saalbau‘ errichtet. Mitte<br />

der 1960er Jahre baute man zwei<br />

Kegelbahnen ein und die Halle<br />

erhielt ihr heutiges Aussehen.<br />

Heute wird sie vom Trachtenverein<br />

genutzt, der dort genügend Platz<br />

zum Proben hat und es fin<strong>den</strong><br />

Konzerte, Vorträge und Vorführungen<br />

statt“, erklärt Helmut Angl.<br />

Eishockey wurde in Lechbruck<br />

schon kurz nach Kriegsende gespielt.<br />

Aus dieser Zeit resultiert<br />

auch der Eishockeyclub. Die<br />

Spieler des ERC Lechbruck, dessen<br />

Gründung auf das Jahr 1978<br />

zurückgeht, trainieren und spielen<br />

während der Wintersaison<br />

im Eisstadion der Gemeinde auf<br />

Kunsteis direkt am Lechufer. Während<br />

der kalten Jahreszeit ist das<br />

Stadion bei Jung und Alt beliebt,<br />

wenn die Öffentlichkeit auf Schlittschuhen<br />

ihre Run<strong>den</strong> dreht oder<br />

sich zur Disco-Musik auf <strong>den</strong> Kufen<br />

bewegt.<br />

hun<br />

38 | altlandkreis


www.prillwitz.eu<br />

125 Jahre Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

Über Retro-Orange zum<br />

Panorama-Forum<br />

Dießener Straße 6 . 86956 Schongau . Tel. 0 88 61/75 27<br />

www.schongauer-maerchenwald.de<br />

Peiting | Die Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

feiert heuer 125-Jähriges.<br />

Initiator war damals Pfarrer<br />

Georg Braun, der am 2. Dezember<br />

1894 152 Mitglieder zur Gründerversammlung<br />

des Darlehenskassenvereins<br />

Peiting im ehemaligen<br />

Gasthof Kümmerle begrüßen<br />

konnte. Die meisten Anwesen<strong>den</strong><br />

waren Landwirte, aber auch Handwerker<br />

und Kaufleute zählten zu<br />

<strong>den</strong> ausschließlich männlichen<br />

Gründungsmitgliedern. Warum die<br />

Männer überhaupt an der Gründung<br />

einer „Bank“ interessiert waren,<br />

ist beim Blick ins Geschichtsbuch<br />

einleuchtend: Bis 1850 waren<br />

Landwirte im wahrsten Sinne<br />

„Knechte des Staates“, mussten<br />

<strong>den</strong> Großteil ihrer Produkte und<br />

Verdienste an die Obrigkeit liefern.<br />

Als die Zeit der Unterdrückung<br />

durch ein sogenanntes Grun<strong>den</strong>tlastungsgesetz<br />

jedoch beendet<br />

wurde, lag ihnen plötzlich das<br />

Prinzip der freien Marktwirtschaft<br />

zu Füßen. Getreide, Kartoffeln,<br />

Fleisch und Milch nicht nur produzieren,<br />

sondern auch eigenständig<br />

verkaufen und das damit verdiente<br />

Geld auch noch behalten –<br />

<strong>für</strong> viele ein wahrgewor<strong>den</strong>er<br />

Traum. Gleichzeitig aber auch der<br />

Beginn eines bis dato ungewohnten<br />

Wettbewerbs. Im Rahmen<br />

dieser Industriealisierung und der<br />

sich ändern<strong>den</strong> Märkte startete im<br />

August 1894 das Landwirtschaftliche<br />

Bezirkskomitee Schongau<br />

eine groß angelegte Kampagne<br />

zur Gründung von Raiffeisenvereinen<br />

im damaligen Bezirksamt<br />

Schongau, dem späteren Amt des<br />

Landkreises Schongau. Schließlich<br />

brauchten die Landwirte, aber<br />

auch Handwerker und Kaufleute<br />

Darlehen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bau neuer Ställe,<br />

Geschäftsräume sowie Maschinen,<br />

Werkzeuge, Büromaterial. Angeschrieben<br />

wur<strong>den</strong> vom Komitee<br />

alle Bürgermeister und Pfarrer in<br />

der Region. In Peiting ergriff letztlich<br />

Pfarrer Georg Braun erfolgreich<br />

die Initiative, Mitglieder zur<br />

Gründung eines Darlehenskassenvereins<br />

zu generieren.<br />

Bauprojekt mit<br />

beachtlicher Weitsicht<br />

Die Geschäftsräume befan<strong>den</strong> sich<br />

die ersten Jahre noch in privaten<br />

Zimmern, unter anderem in Pfarrhof,<br />

Lehrerwohnhaus und Nebengebäude<br />

einer Gastwirtschaft. 1952<br />

wurde schließlich am Hauptplatz<br />

das erste Bank-eigene Gebäude<br />

errichtet. Ein Meilenstein in der<br />

„Raiba“-Geschichte war definitiv<br />

der Einzug in die Hauptstelle an<br />

der Bahnhofstraße in Peiting im<br />

Jahre 1974, wo sich bis heute der<br />

Hauptsitz der Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

befindet. <strong>Das</strong> Gebäude<br />

war damals das wohl modernste<br />

in der Region und wurde mit enormer<br />

Weitsicht geplant – die ersten<br />

Jahre ist nur ein kleiner Teil <strong>für</strong><br />

Die ersten Geschäftsräume ä waren unter anderem im ehemaligen<br />

Gasthaus Kümmerle. Rechts zu sehen: Ein Geldautomat aus 1984.<br />

40 | altlandkreis


Banktätigkeiten genutzt wor<strong>den</strong>,<br />

der Rest war vermietet. Heute wird<br />

nahezu das komplette Gebäude<br />

geschäftlich gebraucht und ist<br />

aufgrund ständiger Erneuerungen<br />

sowie einer umfangreichen Sanierung<br />

und Aufstockung von Anfang<br />

2015 bis <strong>Juni</strong> 2016 nach wie vor<br />

eines der modernsten Gebäude<br />

der Region. Highlight ist das im<br />

Zuge der Aufstockung errichtete<br />

Forum <strong>Pfaffenwinkel</strong> im Dachgeschoss<br />

des nun siebenstöckigen<br />

Gebäudes, das dank Panorama-<br />

Fenstern und Balkon in 19 Metern<br />

Höhe eine atemberaubende<br />

Rundumsicht über Peiting und<br />

Umgebung bietet. Als voller Erfolg<br />

entpuppte sich die Gründung der<br />

Bank jedoch schon lange vor dem<br />

Bau der betriebseigenen Gebäude.<br />

Die Mitgliederzahl ist jährlich angestiegen,<br />

liegt heute bei 12 687.<br />

Im Januar 1895 tritt beispielsweise<br />

mit Creszenz Reßl auch die erste<br />

Frau der „Raiba“ bei. Und im Zuge<br />

dieses stetigen Wachstums entwickelte<br />

sich logischerweise auch<br />

das Dienstleistungsspektrum der<br />

Raiffeisenbank weiter, was wiederum<br />

ständige Investitionen in<br />

neues Personal und neue Technik<br />

erforderte. Darüber hinaus schlossen<br />

sich immer mehr umliegende<br />

Ein Bau mit Weitblick war die Errichtung der<br />

Hauptstelle an der Bahnhofstraße.<br />

Banken mit der Peitinger zusammen.<br />

Die Raiffeisenbanken in Altenstadt<br />

und Schwabniederhofen<br />

waren 1969 die ersten in einer<br />

langjährigen Fusions-Geschichte.<br />

Es folgten die Raiffeisenkassen<br />

Sachsenried, Birkland und<br />

Schwabbruck sowie die Raiffeisenbanken<br />

Schwabsoien, Hohenfurch<br />

und Hohenpeißenberg-Forst. Seit<br />

2000 gehört auch die Raiffeisenbank<br />

Auerberg mit Standorten in<br />

Bernbeuren, Burggen, Ingenried<br />

und Rettenbach zur heutigen Raiffeisenbank<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong>. Die zahlreichen<br />

Fusionen veranlassten die<br />

Verantwortlichen 1999 zur neuen<br />

Namensgebung – im neutralgehaltenen<br />

Begriff „<strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

fin<strong>den</strong> sich alle Raiba-Orte wieder.<br />

UNSERE LEIDENSCHAFT - IHR ERFOLG<br />

Ihr zuverlässiger Partner <strong>für</strong> ein Rundum-Sorglos-<br />

Paket bei Verkauf und Vermietung Ihrer Immobilie.<br />

Vereinbaren Sie jetzt ein kostenloses Beratungsgespräch!<br />

AUSGEZEICHNET<br />

Wir sind ausgezeichnet <strong>für</strong> langjährige Erfahrung,<br />

besonderes Engagement <strong>für</strong> unser Kun<strong>den</strong>,<br />

sowie überdurchschnittliche Kun<strong>den</strong>bewertungen<br />

auf Immobiliensocut24.de.<br />

So sah die Einrichtung der Raiffeisenbank Haupstelle im Jahre 1975 aus.<br />

Ein kleiner Teil der Büromöbel in Retro-Orange stehen heute im Museum.<br />

Einführung des<br />

Vier-Augen-Prinzips<br />

Geschichtsträchtig in Sachen Unternehmensführung<br />

war unter<br />

anderem das Jahr 1976, in dem<br />

das Vier-Augen-Prinzip eingeführt<br />

wurde. Seither leiten immer<br />

zwei Geschäftsführer die Raiffeisenbank.<br />

Sinn des Prinzips ist<br />

gegenseitiges Kontrollieren und<br />

Hinterfragen, damit weder der<br />

eine noch der andere Chef einen<br />

fatalen wirtschaftlichen Fehler<br />

begeht. Beim Blick auf die Ge-<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 41<br />

Lydia Riesemann<br />

lydia@riesemann-ib.de<br />

Manuel Riesemann<br />

manuel@riesemann-ib.de<br />

PREMIUM PARTNER<br />

I M M O B<br />

Riesemann GmbH & Co.KG • Am Bruckberg 4b • 86934 Reichling<br />

Tel: 08194 - 9 00 96 01 • www.riesemann-ib.de<br />

I L<br />

2018<br />

I E N S C O U T 2 4


So sieht der Empfangsbereich in der Hauptstelle heute aus.<br />

schäftszahlen scheint sich diese<br />

Doppelspitze zu bewähren – der<br />

Gewinn des Unternehmens konnte<br />

seit Jahren gesteigert wer<strong>den</strong>. Wobei:<br />

Beim Blick auf das Geschäftsjahr<br />

1923 scheinen die aktuellen<br />

Zahlen im einstelligen Millionen-<br />

Bereich geradezu lächerlich klein<br />

zu sein. Die Rede ist vom Jahr der<br />

Hyperinflation, in dem ein Laib<br />

Brot beinahe eine Million Rentenmark<br />

(damalige Währung) gekostet<br />

hatte. In diesem Jahr hatte die<br />

Raiffeisenbank einen Gewinn von<br />

knapp 35 Milliar<strong>den</strong> Rentenmark<br />

verzeichnet. Doch mit Einführung<br />

der Reichsmark im bereits drauffolgen<strong>den</strong><br />

Jahr pendelten sich die<br />

Zahlen langsam aber stetig wieder<br />

auf ein gewisses Normalmaß ein.<br />

Zumindest im Verhältnis. Denn sowohl<br />

bei Einführung der D-Mark<br />

als auch des Euros schrumpfte die<br />

Bilanzsumme logischerweise wieder<br />

zusammen. Letztlich aber hat<br />

die Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

beide Weltkriege, fünf Währungsreformen<br />

und alle damit verbun<strong>den</strong><br />

Krisen überstan<strong>den</strong> und steht<br />

trotz anhaltender Niedrigzinspolitik<br />

nach wie vor auf gesun<strong>den</strong><br />

Beinen. Darüber hinaus zählt die<br />

Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong> mit<br />

derzeit 120 Mitarbeitern<br />

in Voll- und Teilzeit<br />

zu einem der größten<br />

Arbeitgeber der<br />

Region. Erfreulich ist<br />

auch die traditionelle,<br />

hauseigene Ausbildung<br />

junger Bankkaufleute seit<br />

mittlerweile 1957. Derzeit wer<strong>den</strong><br />

neun Azubis beschäftigt.<br />

Alter Arbeitsplatz<br />

im Museum<br />

Aus dem Ausbildungsalter ist Hans<br />

Gast, zweiter Lehrling in der Geschichte<br />

der Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong>,<br />

längst raus. Langweilig<br />

wird dem Rentner aber nicht. Er<br />

kümmert sich um das Museum im<br />

Keller der Hauptstelle. Darin unter<br />

anderem zu sehen: Alte Schreibund<br />

Rechenmaschinen in sämtlichen<br />

Größen und Ausführungen,<br />

diverse Telefon-Apparate, Postbearbeitungsgeräte<br />

sowie eine<br />

komplette Arbeitsplatzeinrichtung<br />

in kultigem Retro-Orange. Dazwischen<br />

stechen immer wieder<br />

Bilder alter und auch jüngerer Gebäude<br />

ins Auge. Zum Beispiel die<br />

der Lagerhäuser in Peiting und Altenstadt,<br />

die wie das Marienheim<br />

viele Jahre wichtige Nebenbetriebe<br />

der Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

waren. Als Highlight gilt sicherlich<br />

das in der Ecke lehnende Fahrrad,<br />

insbesondere aufgrund der dahinterstecken<strong>den</strong>,<br />

heutzutage schier<br />

unvorstellbaren Geschichte: Kurier<br />

Sebastian Brennauer überbrachte<br />

mit diesem Fahrrad Kontoauszüge<br />

und Lohntüten <strong>den</strong> größten und<br />

wichtigsten Kun<strong>den</strong> der Raiffeisenbank<br />

noch persönlich. Unter<br />

anderem fuhr er an Heiligabend<br />

bei Eiseskälte, 20 Zentimetern<br />

Neuschnee und<br />

mit nur einem Arm nach<br />

Schongau – Brennauer<br />

war Kriegsinvalide. js<br />

42 | altlandkreis


Starkes Team<br />

sucht<br />

Verstärkung<br />

Sie möchten sich neuen Aufgaben stellen?<br />

Möchten Ihre Ideen in einem zukunftsorientierten<br />

Unternehmen einbringen? Dann verstärken Sie<br />

das Bihler-Team.<br />

Mit mehr als 1.000 Mitarbeitern ist unser Familienunternehmen<br />

der weltweit führende Systemlieferant<br />

in der Stanzbiege-, Schweiß- und Montagetechnik.<br />

Seit über sechs Jahrzehnten lösen wir<br />

Automationsaufgaben auf höchstem technischem<br />

Niveau. Wir bieten Ihnen abwechslungsreiche,<br />

interessante Tätigkeiten, viel Eigenverantwortung<br />

und die Freiräume, sich beruflich und persönlich<br />

voll zu entfalten.<br />

Bewegen Sie mit uns die Welt.<br />

Zur Verstärkung unseres Teams in Halblech und Füssen<br />

suchen wir baldmöglichst:<br />

Technik<br />

– Elektriker <strong>für</strong> Wartung und Instandhaltung (m/w/d)<br />

– Automatisierungstechniker (m/w/d)<br />

– Servicetechniker Elektro-Hotline (m/w/d)<br />

– Versuchstechniker NC-Entwicklung (m/w/d)<br />

– Servicetechniker Maschinenbau (m/w/d)<br />

– CNC-Dreher (m/w/d)<br />

Verwaltung<br />

– Personalsachbearbeiter Gehaltsabrechnung (m/w/d)<br />

– Mitarbeiter Versand/Außenwirtschaft (m/w/d)<br />

– Mitarbeiter Finanzbuchhaltung (m/w/d)<br />

– Fachkraft <strong>für</strong> <strong>den</strong> Wareneingang, Lagerbereich und<br />

Warenausgang (m/w/d)<br />

IT<br />

– Softwareentwickler C++ (m/w/d)<br />

Alle Informationen zu <strong>den</strong> jeweiligen Stellen fin<strong>den</strong> Sie auf www.bihler.de.<br />

Sen<strong>den</strong> Sie Ihre Bewerbungsunterlagen bitte per <strong>Mai</strong>l an personal@bihler.de.<br />

Gerne können Sie sich auch initiativ bewerben.<br />

Otto Bihler Maschinenfabrik GmbH & Co. KG | Lechbrucker Straße 15 | 87642 Halblech


Günther Hain arbeitet seit 16 Jahren als Fahrprüfer<br />

TRANSPORTER ZUM MIETEN<br />

HABEN SIE<br />

?<br />

TRANSPORT-<br />

PROBLEME<br />

Wir haben die Lösung!<br />

TAGESTARIFE<br />

Mercedes Sprinter Lang/Hoch ab € 69,-<br />

Mercedes Sprinter Mittellang ab € 59,-<br />

LKW Mercedes Atego 7,5 t<br />

mit Hebebühne ab € 99,-<br />

Sie können alle Fahrzeuge auch stun<strong>den</strong>weise mieten.<br />

STUNDENTARIFE ab € 15,-<br />

Ihre Adresse <strong>für</strong> mehr Fahrspaß!<br />

auto.rieser<br />

Bahnhofstr. 31 • 86971 PEITING • 08861/5817 • www.auto-rieser.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Warnblinkender Bus<br />

auf der Gegenfahrbahn!<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Günther Hain aus<br />

Fischen arbeitet seit 16 Jahren als<br />

Fahrprüfer. Er beaufsichtigt Führerschein-Absolventen<br />

im Rahmen<br />

der theoretischen Prüfung.<br />

Und er begleitet sie während<br />

der praktischen Prüfung auf der<br />

Rückbank des Fahrschulautos.<br />

Einfühlvermögen, Empathie, Fachkompetenz,<br />

Beobachtungsgabe,<br />

hohes Konzentrationsvermögen –<br />

die Liste der Eigenschaften, die<br />

ein guter Fahrprüfer braucht, ist<br />

ziemlich lang. „Wir sind <strong>für</strong> Prüflinge<br />

nicht nur die ge<strong>für</strong>chteten,<br />

strengen Kontrolleure, sondern<br />

auch Psychologen“, sagt Günther<br />

Hain, der in seiner langjährigen<br />

Laufbahn kaum einen Schüler erlebte,<br />

der keine Nervosität an <strong>den</strong><br />

Tag gelegt hatte. Der eine weniger,<br />

der andere mehr. „Wenn einem<br />

der Fuß so stark zittert, dass er<br />

die Kupplung kaum durchdrücken<br />

kann, macht es natürlich keinen<br />

Sinn, loszufahren.“ Die Prüfungsfahrt<br />

von vorne herein abgebrochen,<br />

wird in solch einer Situation<br />

aber nicht. Günther Hain versucht<br />

an dieser Stelle gezielt die Nervosität<br />

zu nehmen. Dabei hilft eine<br />

herzliche Begrüßung ebenso wie<br />

das Stellen einfacher Fragen, die<br />

vor dem Starten des Wagens ohnehin<br />

Teil der praktischen Prüfung<br />

sind: Woran erkenne ich, ob die<br />

Handbremse angezogen ist? Wo<br />

befindet sich der Behälter des<br />

Scheibenwassers? Woran erkenne<br />

ich <strong>den</strong> Unterschied zwischen<br />

Sommer- und Winterreifen? Nach<br />

ersten Gesprächsdialogen ist die<br />

Aufregung im Regelfall soweit gesunken,<br />

um nach Einstellung von<br />

Spiegel und Sitz schließlich mit<br />

der eigentlichen Fahrt beginnen<br />

zu können. Sollte ein Schüler immer<br />

noch leicht zittrig am Steuer<br />

sitzen, „wählen wir bewusst eine<br />

erst mal einfachere Strecke“. Zum<br />

Beispiel eine längere, schwach<br />

befahrene Gerade, die sich ideal<br />

<strong>für</strong> die Gefahrenbremsung eignet.<br />

„Die ist bei jeder Fahrt Pflicht und<br />

hilft ungemein, das Adrenalin und<br />

damit die Nervosität der Prüflinge<br />

abzubauen.“<br />

Praktische Prüfung<br />

dauert 45 Minuten<br />

Grundsätzlich achtet Günther Hain<br />

während der Fahrt, ob der Prüfling<br />

das Fahrzeug situationsabhängig<br />

beherrscht. Zum Beispiel, ob<br />

er die Gänge richtig wählt, somit<br />

energiesparend unterwegs ist.<br />

<strong>Das</strong>s er die Spurmitte hält und das<br />

Lenkrad entspannt, aber sicher im<br />

Griff hat. <strong>Das</strong>s er beim Betätigen<br />

von Blinker oder Scheibenwischer<br />

keine koordinativen Schwächen<br />

zeigt, die wiederum zu Gefahrensituationen<br />

führen könnten.<br />

„Und natürlich, dass die jungen<br />

Leute <strong>den</strong> Blick <strong>für</strong> die jeweilige<br />

Situation haben.“ Angenommen,<br />

Günther Hain sagt dem Prüfling,<br />

er solle an der nächsten Kreuzung<br />

nach links abbiegen, erwartet er<br />

folgendes: Vorausschauend, aber<br />

auch mit Blick in Rückspiegel und<br />

über die Schulter nach links einordnen,<br />

langsamer fahren und<br />

damit einhergehend auch „runter<br />

Die Rückbank hiesiger Fahrschulautos ist das „Büro“ von Günther Hain,<br />

der seit 30 Jahren als Fahrprüfer <strong>für</strong> alle Fahrzeugklassen arbeitet.<br />

44 | altlandkreis


„Wo befindet sich das Scheibenwasser?“ Diese erste Aufgabe vor der<br />

eigentlichen Fahrt hat der Prüfling souverän gelöst.<br />

schalten“, währenddessen jedoch<br />

stets <strong>den</strong> Verkehr vor ihm, hinter<br />

ihm und auf der Gegenfahrbahn<br />

im Blick haben. Darüber hinaus<br />

die jeweiligen Verkehrsschilder<br />

und Ampeln beachten und Gefahrenstellen<br />

wie ein am Straßenrand<br />

stehendes Pannenfahrzeug, einen<br />

schwanken<strong>den</strong> Radfahrer oder<br />

aus dem Schulhof laufende Kinder<br />

rechtzeitig wahrnehmen und<br />

angemessen darauf reagieren.<br />

Passt Günther Hain das Gesamtbild<br />

und sind die Pflichtaufgaben –<br />

Gefahrenbremse, längs- oder<br />

querseitiges Einparken sowie Umdrehen<br />

– gemäß <strong>den</strong> Vorschriften<br />

der Prüfungsrichtlinie erfüllt,<br />

stehen die Chancen auf das Bestehen<br />

der praktischen Prüfung<br />

sehr gut. „Was wir dem Prüfling<br />

auch direkt nach der Fahrt, die<br />

mit parkgerechtem Abstellen des<br />

Autos endet, mitteilen.“ Insgesamt,<br />

von der Begrüßung bis zur<br />

Verabschiedung, dauert die praktische<br />

Führerscheinprüfung rund 45<br />

Minuten, wobei die reine Fahrzeit<br />

in etwa 25 Minuten beträgt. Doch<br />

aufgepasst: Der nicht gesehene,<br />

weil auf der Gegenfahrbahn stehende,<br />

warnblinkende RVO-Bus,<br />

an dem nur mit Schrittgeschwindigkeit<br />

vorbeigefahren wer<strong>den</strong><br />

darf. <strong>Das</strong> Übersehen einer roten<br />

Ampel. Oder die Missachtung der<br />

klassischen Vorfahrtsregel „rechts<br />

vor links“. All das sind häufige<br />

Durchfall-Gründe, bei <strong>den</strong>en die<br />

Prüfer auch kein Auge zudrücken<br />

können. Die bayernweite Durchfallquote<br />

liegt derzeit bei 35 Prozent<br />

in der theoretischen sowie 25<br />

Prozent in der praktischen Prüfung.<br />

1 000 Prüfungsfahrten<br />

im Jahr<br />

Insgesamt haben 2018 allein im<br />

Landkreis Weilheim-Schongau<br />

3292 Jungs und Mädels <strong>den</strong> Führerschein<br />

absolviert, davon über<br />

60 Prozent mit 17 beziehungsweise<br />

16, da die Prüfung bereits einen<br />

Monat vor dem 17. Geburtstag<br />

absolviert wer<strong>den</strong> kann. „Begleitendes<br />

Fahren hat sich inzwischen<br />

durchgesetzt und kann auch ich<br />

nur jedem ans Herz legen“, sagt<br />

Günther Hain, der selbst rund<br />

1000 Prüfungsfahrten pro Jahr,<br />

acht bis neun täglich, zu verzeichnen<br />

hat. Und zwar im kompletten<br />

Zuständigkeitsbereich seines Arbeitgebers<br />

TÜV Süd mit Niederlassung<br />

in Wolfratshausen. Der deckt<br />

unter anderem die Landkreise<br />

Landsberg, Weilheim-Schongau,<br />

Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz-<br />

Wolfratshausen sowie Dachau ab<br />

und beschäftigt aktuell elf Fahrprüfer<br />

sowie sieben sogenannte<br />

„Mischtäter“, die im Wechsel<br />

als Kfz-Mechatroniker oder<br />

eben Fahrprüfer arbeiten. Heute<br />

Schongau, morgen Dachau, übermorgen<br />

Wolfratshausen – ganz<br />

normal <strong>für</strong> <strong>den</strong> ehemaligen Berufssoldaten<br />

Günther Hain, der<br />

dank mehrerer Ausbildungen und<br />

Schulungen bei der Bundeswehr<br />

ideale Voraussetzung <strong>für</strong> die Ausbildung<br />

zum Fahrprüfer mitgebracht<br />

hatte, sie in knapp einem<br />

anstatt zwei Jahren absolvieren<br />

konnte. Die erfolgt bis heute in<br />

Ulm, wobei die Abschlussprüfung<br />

in Theorie und Praxis in München<br />

stattfindet. Günther Hain<br />

darf seither Absolventen aller in<br />

Deutschland zugelassenen Führerscheinklassen<br />

prüfen – vom<br />

Motorrad bis zum Bus. An diesem<br />

Mittwochmorgen startet sein Arbeitstag<br />

an der TÜV-Niederlassung<br />

in Murnau. Die Nervosität ist<br />

dem Prüfling kaum anzumerken.<br />

Und auch die erste Aufgabe –<br />

„öffnen Sie bitte die Motorhaube<br />

und zeigen Sie mir, wo sich<br />

das Scheibenwasser befindet“ –<br />

meistert der junge Mann mit<br />

Bravur. Die Chemie stimmt schon<br />

mal zwischen Prüfling und Prüfer,<br />

der nach wie vor Lust auf diesen<br />

verantwortungsvollen Beruf hat.<br />

„Der Kontakt zu <strong>den</strong> jungen Leuten<br />

macht mir großen Spaß und<br />

hält auch ein Stück weit jung“,<br />

sagt Günther Hain, ehe er sein<br />

Prüfprotokoll in die Hand nimmt<br />

und es sich auf der Rückbank des<br />

Fahrschulautos bequem macht.<br />

Er beobachtet genau, ob der junge<br />

Mann sich anschnallt sowie<br />

Sitz und Spiegel angemessen<br />

einstellt.<br />

js<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 45


Der finanzielle Aspekt beim Thema Kindergarten<br />

Ein gewolltes Defizit<br />

Peiting | Im vergangenen Dezember<br />

hatte das bayerische Kabinett<br />

die im Koalitionsvertrag vereinbarte<br />

„Ausweitung der Kostenfreiheit<br />

<strong>für</strong> Kinderbetreuung in Bayern“<br />

konkretisiert. Demzufolge wird<br />

die gesamten Kindergartenzeit<br />

<strong>für</strong> Kinder ab drei Jahren mit 100<br />

Euro pro Monat bezuschusst – bisher<br />

förderte der Freistaat nur das<br />

letzte Kindergartenjahr mit dieser<br />

Summe. Diese Förderung soll Eltern<br />

zukünftig weiter entlasten,<br />

egal wie deren finanzieller Hintergrund<br />

aussieht. Bisher setzten<br />

sich Kindergarten-Einnahmen<br />

stets aus zwei großen Posten zusammen:<br />

Zum einen aus <strong>den</strong><br />

monatlichen Beiträgen, welche<br />

zumindest bis April <strong>2019</strong> die Eltern<br />

zu entrichten hatten, zum anderen<br />

aus einem weiteren Förderbeitrag,<br />

welcher im Bayerischen Kinderbildungs-<br />

und -betreuungsgesetz,<br />

kurz BayKiBiG, geregelt ist. <strong>Das</strong><br />

BayKiBiG des Freistaates Bayern<br />

ist ein Landesgesetz, das 2005<br />

vom Bayerischen Landtag erlassen<br />

wurde. Wesentliche Ziele sind<br />

der bedarfsgerechte Ausbau der<br />

Kinderbetreuung und die Qualitätsentwicklung<br />

und -sicherung<br />

im Bereich der Betreuung. De facto<br />

wird aber auch in Zukunft ein<br />

Kindergartenbesuch nicht gänzlich<br />

kostenlos sein, be<strong>den</strong>kt man<br />

Spielgeld, Essensgeld und ähnliche<br />

<strong>Ausgabe</strong>n. Hinzu kommt, dass<br />

in vielen Fällen, insbesondere bei<br />

Betreuungszeiten, die über <strong>den</strong><br />

Durchschnitt von vier bis fünf Stun<strong>den</strong><br />

täglich hinausgehen, die Beiträge<br />

zumeist über dieser 100-Euro-Grenze<br />

liegen. Weitaus weniger<br />

als <strong>den</strong> Eltern hilft dieser Zuschuss<br />

<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong>, um das jährlich<br />

steigende Defizite einzudämmen,<br />

Der Rathaus-Kindergarten in der Peitinger Marktgemeinde ist Teil eines<br />

umfassen<strong>den</strong> Betreuungskonzeptes <strong>für</strong> die Zwei- bis Sechsjährigen.<br />

wie das Beispiel der Marktgemeinde<br />

Peiting verdeutlicht.<br />

Nicht mehr Kinder als<br />

früher – größeres Angebot<br />

In Sachen Kinderbetreuung herrschen<br />

im <strong>Altlandkreis</strong> im Gegensatz<br />

zu manch Ballungszentren<br />

nahezu paradiesische Verhältnisse<br />

– auch wenn einige Eltern hier<br />

anderer Meinung sind. <strong>Das</strong> sieht<br />

auch Christian Hollrieder so, als<br />

Marktkämmerer in Peiting unter<br />

anderem <strong>für</strong> die Finanzen der Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

verantwortlich.<br />

Bisher konnte jedem<br />

Peitinger Kind auch ein Platz in einer<br />

der Betreuungseinrichtungen<br />

angeboten wer<strong>den</strong>, sofern es nicht<br />

unter dem Kindergartenjahr –<br />

Start ist immer im September –<br />

starten möchte. Auch kann es<br />

mitunter vorkommen, dass der<br />

„Wunschkindergarten“ belegt ist,<br />

was aber aufgrund der geografischen<br />

Verteilung der Peitinger<br />

Kindergärten ein überschaubares<br />

Problem sein dürfte. Neben<br />

der Stadt Schongau, verfügt die<br />

Marktgemeinde Peiting inklusive<br />

Birkland und Herzogsägmühle<br />

mit neun Kindergärten beziehungsweise<br />

Kindertagesstätten,<br />

über das größte Angebot in der<br />

Kinderbetreuung im <strong>Altlandkreis</strong>,<br />

was selbstverständlich an der Größe<br />

der Ortschaften liegt. „Es sind<br />

nicht mehr Kinder als früher, das<br />

Angebot ist nur größer gewor<strong>den</strong>.“<br />

Hollrieder spricht dabei insbesondere<br />

von Kinderkrippen, die<br />

wichtiger <strong>den</strong>n je sind. Schließlich<br />

können es sich heutzutage<br />

weitaus weniger leisten, dass ein<br />

Elternteil drei volle Jahre Zuhause<br />

bleibt, als noch vor 20 oder 30<br />

Jahren. Deshalb wird stetig nach<br />

neuen Möglichkeiten Ausschau<br />

gehalten, die Angebote noch viel-<br />

46 | altlandkreis


fältiger zu gestalten. Ein Beispiel<br />

ist die in Peiting eingeführte Bezuschussung<br />

von Tagespflege,<br />

was die Gemeinde mit zwei Euro<br />

pro Buchungsstunde bei der Betreuung<br />

durch eine Tagesmutter<br />

unterstützt. Hollrieder bedauert,<br />

dass aktuell nur eine Tagesmutter<br />

in Peiting tätig ist.<br />

Gemein<strong>den</strong> müssen<br />

finanziell ausgleichen<br />

Trotzt BayKiBiG und Elternbeiträgen,<br />

respektive 100-Euro-Zuschuss,<br />

sind Kindergärten in <strong>den</strong><br />

allermeisten Fällen defizitär – hier<br />

kommen die Gemein<strong>den</strong> des <strong>Altlandkreis</strong>es<br />

ins Spiel. Um beim<br />

Beispiel Peiting zu bleiben: 317<br />

Kinder besuchen derzeit die drei<br />

gemeindlichen und sechs weiteren<br />

Einrichtungen von externen<br />

Trägern, darunter sind 48 Krippenkinder.<br />

2017 belief sich das<br />

durch Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

„verschuldete“ Defizit auf<br />

rund 1,45 Millionen Euro, wobei<br />

die Gemeinde sowohl jenes der<br />

eigenen, als auch das der externen<br />

Träger ausgleicht. Zum Vergleich:<br />

rund 648 000 Euro waren<br />

es noch im Jahr 2003. Der höhere<br />

Betrag ist dem heute größeren<br />

Angebot, sowie allen voran <strong>den</strong><br />

steigen<strong>den</strong> Personalkosten geschuldet.<br />

Denn diese steigen nicht<br />

proportional zu <strong>den</strong> gewährten<br />

BayKiBiG-Beiträgen. „Wenn sich<br />

das halbwegs ausgleichen würde,<br />

wäre uns schon sehr geholfen“,<br />

sagt Christian Hollrieder, der zudem<br />

verrät, dass die jährlichen<br />

Defizite in Ortschaften mit ähnlicher<br />

Bevölkerungsstruktur wie<br />

etwa Schongau oder Peißenberg<br />

auf nahezu gleichem Niveau sind.<br />

Gerade beim Personal gibt es<br />

allerdings wenig Spielraum,<br />

schließlich ist das meiste gesetzlich<br />

geregelt, wie etwa der Anstellungsschlüssel<br />

von eins zu elf. Will<br />

heißen: auf elf Kinder kommt eine<br />

Erzieherin, wobei „eins zu zehn<br />

oder noch besser vom Gesetzgeber<br />

empfohlen wird, um einen<br />

gewissen Puffer zu haben“, wie<br />

Hollrieder erklärt. Bei integrativen<br />

Kindergärten, die entsprechend<br />

Plätze <strong>für</strong> Kinder mit Behinderungen<br />

bereit halten, ist der Schlüssel<br />

nochmal ein ganz anderer. Eine<br />

Vorgabe seitens des Staates, integrative<br />

Plätze anzubieten, gebe<br />

es laut Christian Hollrieder nicht,<br />

der aber betont: „<strong>Das</strong> ist Förderung<br />

wie sie sein muss – ein super<br />

Angebot.“ Weniger enthusiastisch<br />

ist der Marktkämmerer hingegen<br />

beim Thema Personal, „hier<br />

wird es auch in <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong><br />

Jahren wenig Entlastung geben“.<br />

Vermutlich wird als Anreiz der<br />

Lohn <strong>für</strong> Erzieherinnen und Erzieher<br />

erneut steigen, was wohl<br />

auch das jährliche Defizit weiter<br />

belastet. Schon jetzt schießt die<br />

Gemeinde Peiting pro Kind je<br />

Sandkasten, Kletterturm, Rutsche und Schaukel: Abenteuerspielplätze<br />

sind im Außenbereich regionaler Kindergärten längst Standard.<br />

nach Buchungsdauer monatlich<br />

zwischen 200 und 500 Euro hinzu,<br />

<strong>den</strong>n: „Es ist eine kommunale<br />

Pflichtaufgabe, <strong>für</strong> entsprechende<br />

Kinderbetreuung zu sorgen“, so<br />

Christian Hollrieder. Ab 2020 soll<br />

der staatliche Zuschuss übrigens<br />

weiter ausgeweitet wer<strong>den</strong>, soll<br />

dann auch <strong>für</strong> ein- oder zweijährige<br />

Kinder gelten, die eine Krippe<br />

oder vergleichbare Tagesbetreuung<br />

besuchen.<br />

tis


Recht & Steuern<br />

Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung<br />

sowie Unternehmensberatung 4.0<br />

In vielen Unternehmen ist die fortschreitende<br />

Digitalisierung eines<br />

der beherrschen<strong>den</strong> Themen. So<br />

auch bei der EVISTRA Unternehmensgruppe<br />

inklusive ihrer 59 Mitarbeitern.<br />

Im Gespräch erläutern<br />

Vertreter der EVISTRA Unternehmensgruppe<br />

unter anderem welche<br />

konkreten Veränderungen die<br />

Digitalisierung mit sich bringt, welche<br />

Vorteile Mandanten dadurch<br />

haben und mit welchen Problemen<br />

man mitunter zu kämpfen hat.<br />

In aller Munde ist immer mehr die<br />

Digitalisierung und die damit einhergehen<strong>den</strong><br />

Herausforderungen.<br />

Sind Sie <strong>den</strong>n als Steuer- beziehungsweise<br />

Wirtschaftsprüfungskanzlei<br />

auch unmittelbar von der<br />

Digitalisierung betroffen und wenn<br />

ja, wie reagieren Sie darauf?<br />

EVISTRA: Sie haben vollkommen<br />

recht. <strong>Das</strong> Thema Digitalisierung<br />

ist nun auch schon seit längerem<br />

bei uns angekommen und bringt<br />

viele Änderungen und Herausforderungen<br />

mit sich.<br />

Könnten Sie hier bitte ein wenig<br />

konkreter wer<strong>den</strong>?<br />

EVISTRA: Sehr gerne. Gerade vor<br />

dem Hintergrund, dass das traditionelle<br />

Führen von Büchern<br />

beziehungsweise der Finanzbuchhaltung<br />

im Mittelstand doch sehr<br />

geprägt ist von Unmengen an Papieren<br />

oder Belegen, stehen wir<br />

hier vor einem großen Umbruch.<br />

Zukünftig wird alles viel digitaler<br />

wer<strong>den</strong>. Dadurch möchten wir dem<br />

„Medienbruch“ entgegenwirken.<br />

Damit meine ich, dass der Mandant<br />

beispielsweise Unterlagen, die ihm<br />

von uns elektronisch bereitgestellt<br />

wer<strong>den</strong> oder die er elektronisch<br />

erhält, diese ausdruckt, händisch<br />

bearbeitet und uns diese Unterlagen<br />

dann wieder zur weiteren<br />

elektronischen Verarbeitung in Papierform<br />

zurückschickt. Dies darf<br />

zukünftig so nicht mehr ablaufen,<br />

diesem kosten- und arbeitsintensiven<br />

Medienbruch gilt es entgegen<br />

zu wirken und daran arbeiten wir.<br />

Von links: WP/StB Joachim Sandtner, StB/Rating-Analyst Klaus Bo<strong>den</strong>burg,<br />

StB Nina Gueci-Klein, WP Jörg Rompf, StB/vBP Brigitte Passauer,<br />

WP/StB Thomas Voh, StB/Fachberater <strong>für</strong> internationales Steuerrecht<br />

Johanna Lodes, StB/vBP/Rechtsbeistand Erwin Effner


Sonderveröffentlichung der EVISTRA Unternehmensgruppe<br />

Welche Lösungen können Sie <strong>den</strong>n<br />

hier anbieten?<br />

EVISTRA: Gerade bei <strong>den</strong> uns<br />

auf elektronischem Wege zur<br />

Verfügung gestellten Mandantenunterlagen<br />

waren wir eine<br />

der ersten Steuerberatungs- und<br />

Wirtschaftsprüfungskanzleien in<br />

Oberbayern, die es Mandanten<br />

ermöglicht hat, auf digitale Buchführung<br />

umzusteigen. Wir möchten<br />

hier nur Begriffe wie „DATEV<br />

Unternehmen-Online“ oder die<br />

„DATEV Scannerbox“ nennen. Zudem<br />

ermöglichten wir es unseren<br />

Mandaten schon sehr frühzeitig,<br />

die Steuererklärungen voll digital<br />

zu verarbeiten und die Papierform<br />

weit hinter sich zu lassen. Die entsprechen<strong>den</strong><br />

Unterlagen wer<strong>den</strong><br />

eingescannt und anschließend in<br />

die Steuererklärung eingepflegt.<br />

Laut Mandantenmeinung wissen<br />

sie die Vorteile „unserer“ digitalen<br />

Einkommensteuererklärung<br />

sehr zu schätzen.<br />

Jetzt haben Sie hier aber zu viele<br />

Fachbegriffe eingebracht. Könnten<br />

Sie dies bitte einmal verständlicher<br />

erläutern?<br />

EVISTRA: Innerhalb des Unternehmen-Online-Portals<br />

erhalten wir<br />

die gesamten Buchungsbelege<br />

des Mandanten voll elektronisch<br />

und mit OCR-Erkennung, wodurch<br />

die erhaltenen PDF- oder TIF-Dateien<br />

direkt in Buchungsvorschläge<br />

umgesetzt wer<strong>den</strong> können. Mit<br />

der Scannerbox haben wir die<br />

Möglichkeit, die in Papierform<br />

vorliegende Finanzbuchhaltung<br />

unserer Mandanten in unseren<br />

Kanzleiräumen einzuscannen und<br />

voll elektronisch im Unternehmen-<br />

Online-Portal zu verarbeiten. Hier<br />

erhalten die PDF- oder TIF-Dateien<br />

ebenfalls eine OCR-Erkennung,<br />

die das Buchen um einiges erleichtern.<br />

Durch diese Zeitersparnis<br />

können Routineaufgaben,<br />

durch ein in-sich-geschlossenes<br />

und in-sich-selbst-kontrollierendes<br />

System, vereinfacht und effizienter<br />

durchgeführt<br />

wer<strong>den</strong>,<br />

wodurch der<br />

Fokus auf die<br />

wichtige Betreuung<br />

unserer<br />

Mandanten<br />

gesetzt wer<strong>den</strong><br />

kann. Auch findet<br />

zum Beispiel<br />

eine Bilanzpräsentation bei uns in<br />

<strong>den</strong> Kanzleiräumen elektronisch<br />

statt, das heißt im Mandantengespräch<br />

haben wir <strong>den</strong> Beamer<br />

eingeschaltet und können gleichzeitig<br />

verschie<strong>den</strong>e Berechnungen<br />

durchführen und auch die Ergebnisse<br />

direkt besprechen. Nach Abschluss<br />

der Besprechungen und<br />

Auswertungen kann der Mandant<br />

nun seine Unterlagen elektronisch<br />

„mitnehmen“. Heißt: bevor<br />

er unsere Kanzleiräume verlassen<br />

hat, haben wir ihm bereits die<br />

gewünschten Unterlagen in sein<br />

elektronisches Postfach eingestellt<br />

(und dies noch alles DSGVO-konform).<br />

<strong>Das</strong> klingt ja wirklich sehr interessant.<br />

Haben Sie <strong>den</strong>n vielleicht<br />

noch ein Beispiel aus dem Bereich<br />

der Wirtschaftsprüfung oder Unternehmensberatung?<br />

EVISTRA: Ja, aber selbstverständlich.<br />

So haben wir zum Beispiel<br />

auch im Bereich der Wirtschaftsprüfung,<br />

hier im konkreten Fall<br />

die Prüfung nach § 24 FinVermV,<br />

fast Geschichte in Bezug auf die<br />

Digitalisierung geschrieben. Denn<br />

durch unseren Kontakt zum DIHK<br />

» Tun wir weiter, was wir können,<br />

bleiben wir immer, was wir schon sind,<br />

deshalb sollten wir Arbeiten 4.0<br />

auch als Chance sehen.<br />

Petra Hindelang, Leitung IT<br />

und <strong>den</strong> vielen persönlichen Kontakten<br />

zu <strong>den</strong> einzelnen IHKs in<br />

ganz Deutschland wurde — auf<br />

unser Betreiben hin — die Möglichkeit<br />

eingeräumt, die Prüfungsberichte<br />

des Wirtschaftsprüfers in<br />

digitaler Form einzureichen. Zudem<br />

haben wir die Möglichkeit,<br />

soweit es der Mandant zulässt, die<br />

Prüfungsarbeit voll digital durchzuführen<br />

und anschließend ihm<br />

<strong>den</strong> Prüfungsbericht digital bereitzustellen.<br />

Jetzt haben wir so viel über Ihre<br />

Mandantenleistungen in der digitalisierten<br />

Welt erfahren, da stellt<br />

sich natürlich die Frage: Hat sich<br />

<strong>den</strong>n die Digitalisierung auch schon<br />

auf Ihre Mitarbeiter ausgewirkt?<br />

EVISTRA: Natürlich. Alleine schon<br />

dadurch bedingt, dass wir mit unseren<br />

fünf Standorten Augsburg,<br />

Mindelheim, Oberschleißheim,<br />

Schongau und Ulm die Mitarbeiterbesprechung<br />

Online über sogenannte<br />

„GoToMeetings“, durchführen<br />

müssen. Zudem erfolgt<br />

der fachliche Austausch zwischen<br />

<strong>den</strong> Mitarbeitern oft über Internetkonferenzen<br />

und die Schulungsmaßnahmen<br />

können von unseren<br />

Mitarbeitern<br />

über Online-Portale<br />

besucht wer<strong>den</strong>.<br />

Auch hier ist es ein<br />

Lernprozess, der<br />

sich langsam im<br />

Arbeitsalltag vollzieht.<br />

Aber gerade<br />

bei <strong>den</strong> jüngeren Mitarbeitern<br />

können wir feststellen, dass dieses<br />

Thema voller Begeisterung angenommen<br />

wird und fortwährend<br />

sogar noch nach digitalem Optimierungsbedarf<br />

gesucht wird. So<br />

konnte auch einer unserer Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

die Abschlussprüfung<br />

zum Steuerfachangestellten so<br />

erfolgreich abschließen, dass er<br />

ein Stipendium erhielt. Ohne die<br />

hohe Akzeptanz und das entsprechende<br />

Umsetzen der Digitalisierung<br />

hätte solch ein erfolgreicher<br />

Abschluss nicht ermöglicht wer<strong>den</strong><br />

können.<br />

Wir bemerken immer mehr, wie<br />

sehr Sie von der Digitalisierung<br />

und einer erfolgreichen Umsetzung<br />

begeistert sind. Aber gibt es <strong>den</strong>n<br />

auch Nachteile?<br />

EVISTRA: Dies ist ein wirklich<br />

wichtiger Punkt, vielen Dank <strong>für</strong><br />

diese Frage. Leider <strong>den</strong>ken immer<br />

alle Beteiligten, dass durch die<br />

vollständige Digitalisierung alles<br />

billiger und noch schneller wer<strong>den</strong><br />

müsste. Aber leider stellen<br />

wir gerade fest, dass die effiziente<br />

und zielführende Digitalisierung<br />

einen hohen Preis hat: Die entsprechende<br />

Software muss angeschafft<br />

wer<strong>den</strong>, die jährlichen<br />

Lizenzen müssen bezahlt und entsprechend<br />

schnelle Glasfaserkabel<br />

gemietet wer<strong>den</strong> sowie — last<br />

but not least — müssen die Mitarbeiter<br />

entsprechend geschult und<br />

weitergebildet wer<strong>den</strong>.<br />

Aber bei all diesen Punkten handelt<br />

es sich um sinnvolle Investitionen<br />

in die Zukunft, die uns<br />

helfen, unsere Mandanten zielgerichteter<br />

und zum Teil auch<br />

schneller, aber vor allem umfassender<br />

zu beraten.<br />

Vielen Dank <strong>für</strong> Ihre Zeit und die<br />

sehr offene und beispielhafte Darstellung.<br />

Die EVISTRA Unternehmensgruppe<br />

EVISTRA Steuerberatungsgesellschaft mbH & Co. KG<br />

EVISTRA Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft Schongau GmbH & Co. KG<br />

aktuell 59 Mitarbeiter davon 3 Wirtschaftsprüfer, 2 vereidigte Buchprüfer, 1 Rating Analyst und 7 Steuerberater,<br />

vertreten an <strong>den</strong> Standorten Augsburg, Oberschleißheim, Mindelheim, Schongau und Ulm.<br />

Steuerberatung<br />

Wirtschaftsprüfung<br />

Unternehmensberatung<br />

Information/Kontakt:<br />

Steuerberatungsgesellschaft Schongau GmbH & Co. KG<br />

Wankstraße 2 · 86956 Schongau · Tel. 08861 208-0<br />

info@sts-schongau.de · www.sts-schongau.de<br />

info@evistra.de · www.evistra.de<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 49


EMS TRAINING<br />

Fit mit nur 20 Minuten pro Woche<br />

Sport Reha Training<br />

Pilates Vita Fitness<br />

Gesundheit Leben<br />

Natural Fitness Kraft<br />

Ausdauer<br />

Body Forming<br />

Beweglichkeit<br />

Schongauer Str. 7, 86971 Peiting<br />

Tel. 08861 / 22 49 400<br />

<br />

Kleine Stiftung leistet großartige Entwicklungshilfe<br />

Notfallmedizin <strong>für</strong> die<br />

Straßenkinder Namibias<br />

Hohenpeißenberg | Seit gut fünf<br />

Jahren leistet ein kleiner Verein<br />

aus Hohenpeißenberg wertvolle<br />

Entwicklungshilfe in Namibia.<br />

Ins Leben gerufen wurde „Stiftung<br />

Namibia, Kinder in Afrika<br />

brauchen Hilfe e.V.“ von Allgemeinärztin<br />

Dr. Beatrix Heimrich.<br />

Sie arbeitete bereits 1993 und 1994<br />

<strong>für</strong> ein halbes Jahr als Ärztin in<br />

Namibia. „Aus dieser Zeit ist der<br />

seit 2004 jährlich stattfin<strong>den</strong>de<br />

Afrika-Tag in Hohenpeißenberg<br />

entstan<strong>den</strong>.“ Und aus diesem<br />

Afrika-Tag schließlich diese Hilfsorganisation,<br />

die seit gut fünf Jahren<br />

die Ärmsten in Namibia auf<br />

unterschiedlichste Art und Weise<br />

unterstützt. Unter anderem durch<br />

Geldspen<strong>den</strong>, generiert durch<br />

private Gönner sowie dem Jahresbeitrag<br />

der derzeit 60 Mitglieder,<br />

der sich mit 15 Euro jedoch stark in<br />

Grenzen hält. „Weil wir möchten,<br />

dass sich an unserem Projekt jeder<br />

beteiligen kann“, sagt Dr. Heimrich,<br />

die an dieser Stelle einen<br />

Blick auf die Internetseite www.<br />

stiftungnamibia.de ans Herz legt.<br />

Außerdem seien 15 Euro besser als<br />

nix. In der Tat lässt sich in diesem<br />

verhältnismäßig dünn besiedelten<br />

Land – zwei Millionen Einwohner<br />

auf einer Fläche, die halb so groß<br />

ist wie Europa – mit wenig Geld<br />

jede Menge bewegen. 250 Euro<br />

monatlich reichen beispielsweise<br />

aus, um 30 Kindergartenkinder<br />

einer Missionsstation im Nor<strong>den</strong><br />

des Landes täglich mit frischgekochter,<br />

sättigender Mahlzeit zu<br />

versorgen. „Es gibt eigentlich immer<br />

<strong>Mai</strong>s-Brei mit Milch, zubereitet<br />

in einer riesigen Schüssel“,<br />

erzählt Franziska Gollwitzer aus<br />

Hohenpeißenberg. Die 20-Jährige<br />

Allgemeinärztin Dr. Beatrix Heimrich (sitzend) hat die Stiftung „Namibia,<br />

Kinder in Afrika brauchen Hilfe" vor über fünf Jahren ins Leben gerufen.<br />

studiert Grundschullehramt, war<br />

jedoch als Volontärin der Stiftung<br />

Namibia <strong>für</strong> mehrere Wochen vor<br />

Ort, um <strong>den</strong> Kindern und Missionsschwestern<br />

in Namuntundu<br />

unter die Arme zu greifen. „Mich<br />

hat vor allem die Mentalität der<br />

dort leben<strong>den</strong> Menschen beeindruckt“,<br />

sagt Franziska Gollwitzer,<br />

die von großer Zufrie<strong>den</strong>heit und<br />

Dankbarkeit spricht, obwohl diese<br />

Menschen dort wenig bis gar<br />

nichts haben. „Die strahlen<strong>den</strong><br />

Augen, als wir <strong>den</strong> Hilfsbedürftigen<br />

einen Sack Mehl überreicht<br />

haben, werde ich nie vergessen.“<br />

Vielen Menschen in Namibia fehlt<br />

es an Grundbedürfnissen wie<br />

Strom und fließend Wasser. Für<br />

letzteres müssen sie oft weite Fußwege<br />

auf sich nehmen.<br />

Arbeitsplätze <strong>für</strong> Frauen<br />

mit Handicap<br />

Angefangen hat die Stiftung Namibia<br />

mit drei Hilfsprojekten.<br />

Inzwischen sind es sechs: Die<br />

Missionsstation <strong>für</strong> Kindergartenkinder<br />

in Namuntundu. Zwei<br />

weitere Kindergarten-Projekte in<br />

Okongo und Ruacana. Sie wur<strong>den</strong><br />

durch <strong>den</strong> Kauf von wichtigen<br />

Ausstattungen wie Tischen,<br />

Stühlen, Unterrichtstafeln, aber<br />

auch Spielsachen und Spielgeräten<br />

wie einem Kletterturm mit<br />

Spinnennetz unterstützt. Darüber<br />

hinaus mit wichtigen Reparaturarbeiten,<br />

unter anderem an <strong>den</strong><br />

Toiletten. Ein anderes Projekt hilft<br />

550 Buben und Mädchen, die aufgrund<br />

von Armut auf der Straße<br />

50 | altlandkreis


leben müssen. Sie bekommen<br />

Hausaufgabenbetreuung, Schulund<br />

Kleidergeld, warmes Essen<br />

sowie eine kleine Ambulanz <strong>für</strong><br />

medizinische Grundversorgung<br />

zur Verfügung gestellt. Enorm<br />

wertvoll ist in Heimrichs Augen<br />

die Selbsthilfe <strong>für</strong> 300 Frauen<br />

mit Behinderung. Die können in<br />

Penduka, rund elf Kilometer vom<br />

Zentrum der Hauptstadt Windhoek<br />

entfernt, durch Nähen, Töpfern sowie<br />

Schmuckherstellung aus Glas<br />

und getrocknetem Papier die Lebensunterhaltskosten<br />

<strong>für</strong> sich und<br />

ihre Familien verdienen. Darüber<br />

hinaus führen sie im unweit entfernten<br />

Katutura ein Restaurant<br />

mit Übernachtungsmöglichkeiten.<br />

„Wir re<strong>den</strong> hier von Frauen<br />

mit Handicap, die aus <strong>den</strong> Slums<br />

stammen, <strong>den</strong> ärmsten Vierteln<br />

der Hauptstadt“, erzählt Dr. Beatrix<br />

Heimrich. Und das sechste<br />

Projekt? <strong>Das</strong> unterstützt mit Essen,<br />

Medikamenten sowie Schulunterricht<br />

Aids-Waisen-Kinder,<br />

die ebenso aus <strong>den</strong> Slums von<br />

Windhoek, aber auch aus abgelegenen<br />

Dörfern im Nor<strong>den</strong> des<br />

Landes – an der Grenze zu Angola –<br />

stammen.<br />

Volontäre als<br />

Ansprechpartner vor Ort<br />

Weil Dr. Beatrix Heimrich und ihr<br />

Kollege Dr. Fon Tamunjoh in der<br />

Gemeinschaftspraxis in Hohenpeißenberg<br />

alle Hände voll zu tun hat,<br />

findet sie nicht die Zeit, selbst regelmäßig<br />

nach Namibia zu reisen.<br />

„Ich bin in etwa alle ein bis zwei<br />

Jahre unten.“ Umso wertvoller seien<br />

die Volontäre, <strong>den</strong>en der Verein<br />

seit 2018 die Möglichkeit der Hilfe<br />

vor Ort anbietet. „Eine tolle Sache<br />

<strong>für</strong> alle Beteiligten“, sagt Dr. Beatrix<br />

Heimrich. Einerseits lernen<br />

die jungen Frauen und Männer im<br />

Rahmen dieser Abenteuerreise ans<br />

andere Ende der Welt unglaublich<br />

viel <strong>für</strong>s Leben. Gleichzeitig informieren<br />

sie die Stiftungs-Verantwortlichen<br />

in Hohenpeißenberg<br />

über aktuelle Zustände und Bedürfnisse<br />

der Hilfsbedürftigen vor<br />

Ort. Wie können bestimmte Abläufe,<br />

zum Beispiel beim Kochen der<br />

Mittagessen, optimiert wer<strong>den</strong>? An<br />

welcher Station fehlt es an medizinischer<br />

Notfallausstattung wie<br />

Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel,<br />

Manschetten, entzündungshemmende<br />

Schmerztabletten oder<br />

Defibrillatoren? Diese wertvolle<br />

Vor-Ort-Erfahrung, gepaart mit<br />

wichtigen Infos <strong>für</strong> die Stiftung, hat<br />

auch Arzthelferin Andrea Schuster,<br />

26, aus Peißenberg hinter sich.<br />

Sie schwärmt regelrecht von ihren<br />

Erlebnissen in Namibia. „Es<br />

war beeindruckend zu sehen, wie<br />

Leute, die nichts haben, trotzdem<br />

etwas geben, trotzdem zufrie<strong>den</strong><br />

sind mit ihrem Leben.“ In <strong>den</strong> abgelegenen<br />

Dörfern im Nor<strong>den</strong> des<br />

Landes, bestehend aus einfachen<br />

Hütten ohne Anschluss von Strom<br />

und fließend Wasser, gibt es weit<br />

und breit keine medizinische Versorgung.<br />

Im Rahmen der Stiftung<br />

fahren Ärzte und Schwestern die<br />

abgelegensten Dörfer regelmäßig<br />

mit einem Transporter ab, um die<br />

Kranken und Verletzten wenigstens<br />

mit dem Nötigsten zu versorgen.<br />

„Da wird drei Mal gehupt, dann<br />

kommen die Einheimischen aus<br />

ihren Holzhütten.“ Bezahlt wer<strong>den</strong><br />

die Behandlungen letztlich nicht<br />

mit Geld, „weil sie schlichtweg<br />

keins haben“. Stattdessen überreichen<br />

sie <strong>den</strong> Helfern als Zeichen<br />

der Dankbarkeit eine Hand voll<br />

frischgeerntete Hirse.<br />

js<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 51


Der Messerschmied im Dießener Gewerkhaus<br />

Ein scharfes Unikat<br />

Dießen / Peiting | Jedes Messer des<br />

Peitingers Alfons Bolley ist einzigartig.<br />

Hergestellt in mühevoller<br />

Handarbeit, benötigt er – je nach<br />

Größe und besonderen Wünschen<br />

– rund 30 bis 40 Stun<strong>den</strong> <strong>für</strong><br />

sein Gesamtkunstwerk „Messer“.<br />

Grundsätzlich schmiedet Bolley<br />

nahezu jede Art von Messer, einzig<br />

von Rasiermessern lässt er die<br />

Finger, da diese sehr speziell sind.<br />

„Ich sehe mich schon ein wenig<br />

als Künstler, bin auch ein bisschen<br />

eine Diva“, gibt der 61-Jährige zu.<br />

Kommt ein Kunde mit zu ausgefallenen<br />

Wünschen, die nicht seinen<br />

künstlerischen Vorstellungen und<br />

ästhetischen Ansprüchen entsprechen,<br />

kann es durchaus sein,<br />

dass er <strong>den</strong> Auftrag ablehnt –<br />

egal welcher Preis geboten wird.<br />

Vor einiger Zeit wollte ein Kunde<br />

eine persönliche Widmung in die<br />

Klinge, Bolley winkte ab: „Erstens<br />

sieht man das kaum und zweitens<br />

wird die Klinge dadurch hässlich.“<br />

Kochmesser – eine<br />

Wissenschaft <strong>für</strong> sich<br />

Am Anfang jedes Auftrages gilt<br />

es <strong>für</strong> Alfons Bolley herauszufin<strong>den</strong>,<br />

welchen Zweck das Messer<br />

hinterher erfüllen soll. Ist es zum<br />

Jagen, zum Kochen, zum Schnitzen?<br />

Schon daraus ergeben sich<br />

einige Anforderungen an <strong>den</strong><br />

Messerschmied. Muss die Klinge<br />

dünn sein oder eher dick? Allein<br />

beim Thema Kochen ist die<br />

Wahl des richtigen Messers eine<br />

Wissenschaft <strong>für</strong> sich. „Es ist ein<br />

Unterschied, ob man ein Filet zubereitet<br />

oder ein Wurzelgemüse.<br />

Schneidet man etwa eine Sellerieknolle,<br />

dann sicher nicht mit<br />

dem Filetmesser“, erklärt Bolley.<br />

Deshalb wird beim Schnei<strong>den</strong><br />

grob zwischen Druckschnitt und<br />

Ziehschnitt unterschie<strong>den</strong>. „Es<br />

gibt kein Messer, das alles kann“,<br />

bringt es Alfons Bolley auf <strong>den</strong><br />

Punkt.<br />

Egal wie das Endprodukt aussieht,<br />

beinhaltet das Messermachen generell<br />

folgende Schritte: Zunächst<br />

wer<strong>den</strong> bei sogenannten Damaszenerklingen<br />

verschie<strong>den</strong>e Stähle<br />

zu einem Block verschweißt.<br />

Anschließend kommt das Flachschmie<strong>den</strong>,<br />

also das „Klopfen“<br />

des Stahls, danach wird beim<br />

Formschmie<strong>den</strong> die Messerform<br />

herausgearbeitet. Dazu muss der<br />

Stahlrohling immer wieder aufs<br />

Neue in der Esse heiß gemacht<br />

wer<strong>den</strong>, ehe er einige Sekun<strong>den</strong><br />

bearbeitet wer<strong>den</strong> kann.<br />

Nach dem Abkühlen geht es ans<br />

Schleifen, hier wird der Schnittwinkel<br />

eingearbeitet und die Klinge<br />

glatt geschliffen. Bolley lässt<br />

beim Schleifen absichtlich Teile<br />

frei, damit es auch nach Schmiedemesser<br />

aussieht. „Viele, die<br />

bei mir Messerschmiede-Kurse<br />

belegen, scheitern am Schleifen,<br />

weil sie das daheim nicht machen<br />

wollen“, spricht Alfons Bolley von<br />

Damit der<br />

Stahlrohling<br />

bearbeitet wer<strong>den</strong><br />

kann, muss er zuvor<br />

immer wieder in die Esse.<br />

Messerschmied Alfons Bolley beim<br />

Flachschmie<strong>den</strong> eines Stahlblocks.


* Änderungen vorbehalten<br />

einem eher eintönigen Arbeitsschritt,<br />

schließlich sei es zwei,<br />

drei Stun<strong>den</strong> die gleiche Bewegung,<br />

bei der man noch dazu konzentriert<br />

bleiben muss. Zu guter<br />

Letzt wird die gehärtete Klinge in<br />

das Heft, also <strong>den</strong> Griff, eingeklebt<br />

und zur endgültigen Form ausgefräst<br />

und gefeilt. Dieses „Finish“<br />

bereitet dem Messerschmied besonders<br />

viel Freude.<br />

Käuflich zu erwerben sind die<br />

Bolley’schen Damaszener Messer<br />

ab 400 Euro aufwärts, Taschenmesser<br />

aus Monostahl ab 180<br />

Euro. „Eigentlich zu billig“, sagt er<br />

über die rund einwöchige Arbeit.<br />

Generell lässt der Messerschmied<br />

kaum einen Kun<strong>den</strong>wunsch offen –<br />

sofern sie ins künstlerische Konzept<br />

passen. Bolley hat verschie<strong>den</strong>ste<br />

Holzsorten <strong>für</strong> das Heft im<br />

Angebot, die Klinge kann sowohl<br />

als Monostahlklinge, die günstigere<br />

Variante, oder aus Damaszener-<br />

Stahl gefertigt wer<strong>den</strong>. Während<br />

der Monostahl – vereinfacht formuliert<br />

– aus einem Stahl besteht,<br />

wird eine Damaszener-Klinge aus<br />

mehreren Stählen geschmiedet.<br />

Dazu wer<strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>e Stahlsorten<br />

feuerverschweißt, erhitzt<br />

und dann geklopft. Seine Methode<br />

ist das Falten: Der Stahl wird<br />

nach dem Erhitzen sozusagen geklappt<br />

und wieder verschweißt, so<br />

dass sich die Stahlschichten nach<br />

mehreren Durchgängen potenzieren.<br />

„So kommt man auf 300<br />

bis 600 Lagen“, sagt Bolley. Die<br />

charakteristischen Muster in <strong>den</strong><br />

Klingen kristallisieren sich erst<br />

dann heraus, wenn er die Klinge<br />

als letzten Schritt ätzt – die Stähle<br />

reagieren darauf unterschiedlich.<br />

Wunsch-Muster sind nur bedingt<br />

möglich, und letztlich auch nur<br />

bedingt gewollt. „<strong>Das</strong> ist immer<br />

eine Wundertüte und der Antrieb,<br />

das Messer fertig zu machen.“<br />

Messer aus dem alten<br />

Motorradständer<br />

Woher seine Lei<strong>den</strong>schaft <strong>für</strong> das<br />

Messerschmie<strong>den</strong> rührt, kann<br />

Alfons Bolley nicht genau definieren.<br />

„Es waren lauter kleine Komponenten“,<br />

sagt er etwa darüber,<br />

dass er als Kind häufig im Wald<br />

spielen war, dort zumeist geschnitzt<br />

hatte. „Auch deshalb kam<br />

<strong>für</strong> mich ein Messer nie als Waffe<br />

in Frage, weswegen meine auch<br />

nicht so spitz sind.“ Für <strong>den</strong> einst<br />

in der Elektrobranche Ausgebildeten<br />

war das Messerschmie<strong>den</strong> eigentlich<br />

immer Hobby – aus dem<br />

vor rund zehn Jahren mehr wurde.<br />

Im heimischen Keller gestartet,<br />

machte sich Alfons Bolley auf<br />

die Suche nach einer geeigneten<br />

Werkstatt und wurde schließlich<br />

im Dießener Gewerkhaus fündig.<br />

Heute können seine Kun<strong>den</strong> unter<br />

anderem mit eigenem Stahl<br />

vorbeikommen, beispielsweise<br />

von einem alten Motorradständer.<br />

„Wichtig wäre nur, zu wissen,<br />

um welche Art von Stahl es sich<br />

handelt“, sagt Bolley, <strong>den</strong>n: Jeder<br />

Stahl muss mit einer anderen<br />

Wärme behandelt wer<strong>den</strong>, wo<strong>für</strong><br />

es einen eigenen „Stahlschlüssel“<br />

gibt. Laut Waffengesetz darf eine<br />

Klinge maximal zwölf Zentimeter<br />

lang sein, hat man ein Messer zugriffsbereit<br />

dabei. Dennoch spielt<br />

Bolley mit dem Gedanken, sich <strong>für</strong><br />

Zuhause – dann unter Verschluss –<br />

ein Tai Chi-Schwert zu schmie<strong>den</strong>.<br />

„<strong>Das</strong> wäre mein Traum“, so Alfons<br />

Bolley, der seit fast 30 Jahren Tai<br />

Chi-Lehrer ist. Allerdings bräuchte<br />

er hier<strong>für</strong> eine längere Esse und<br />

auch einen längeren Härteofen,<br />

sodass das noch Zukunftsmusik<br />

ist.<br />

„Mehr geht nicht, das muss ich<br />

knallhart sagen“, spricht Bolley<br />

über sein derzeitiges Auftragspensum.<br />

Auch deshalb ist er nur<br />

auf ausgewählten Kunsthandwerkermärkten<br />

unterwegs. Lieber ist<br />

er auf kleinen, feinen Märkten<br />

mit nur wenigen Stän<strong>den</strong> präsent,<br />

als bei Massenveranstaltungen,<br />

„wo man nach 150 Stän<strong>den</strong> ohnehin<br />

nicht mehr wahrgenommen<br />

wird“. In der Masse unterzugehen<br />

würde seinen Messer-Unikaten<br />

absolut nicht gerecht wer<strong>den</strong>. tis<br />

Ausstellungsobjekte im Gewerkhaus: Kun<strong>den</strong> können mit eigenem Stahl<br />

vorbeikommen, aus dem Alfons Bolley ein Messer schmiedet.<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 53<br />

Zeislerweg 4, 86971 Peiting, Telefon 0 88 61 | 66 2 33<br />

www.schweizer-bustouristik.de<br />

Starten Sie mit uns in die Reisesaison <strong>2019</strong><br />

(*) als Bus- und Radreise buchbar<br />

01.05. 1 Tg. <strong>Mai</strong>fahrt ins Blaue 89,-<br />

01.05. 3 Tg. Apfelblütenfest Natz-Schabs/Meran 3*-Hotel, 2x HP uvm. 269,-<br />

03.05. 3 Tg. Saisoneröffnung Wolfgangsee m. Volksmusik 2x HP uvm. 269,-<br />

05.05. 1 Tg. Aladdin & Anastasia Stuttgart 14.00 Uhr Beginn inkl. Karte ab 145,-<br />

09.05. 4 Tg. Iseosee – Treno dei Sapori 3x HP inkl. Zugfahrt uvm. 559,-<br />

10.05. 3 Tg. Muttertag Südtirol mit Kastelruther Spatzen 2x HP 309,-<br />

11.05. 2 Tg. Muttertag Darmstadt mit Amigos-Konzert 4* m. 1x HP 169,-<br />

12.05. 1 Tg. Muttertags-Schifffahrt auf der Donau inkl. Brunch 69,-<br />

12.05. 1 Tg. Muttertagsfahrt ins Blaue 79,-<br />

13.05. 9 Tg. Mediterrane Vielfalt inkl. Hotel 7x HP, Fähre, Führungen 1.098,-<br />

14.05. 1 Tg. Geführte Wanderung ( Krün – Hüttlebachklamm – Wallgau ) 27,-<br />

15.05. 4 Tg. Big Five Bergbahnabenteuer Schweiz 4*-Hotel, 3x HP uvm. 698,-<br />

16.05. 4 Tg. Mosel „Burgen, Wasser, Wein“ inkl. 3x HP uvm. (*) ab 379,-<br />

18.05. 2 Tg. Hüttenabend Bayrischer Wald & Passau inkl. ÜF, uvm. 169,-<br />

18.05. 1 Tg. Spargelschlemmerreise inkl. Mittagessen uvm. 65,-<br />

21.05. 6 Tg. Südfranzösische Schönheiten 3*-Hotel, 5x HP uvm. 798,-<br />

29.05. 8 Tg. Norwegen – eine Reise wert inkl. 5x HP, 2x ÜF Fähre uvm. 1.398,-<br />

31.05. 3 Tg. Elsass, Straßburg & Kaiserstuhl 3*S-Hotel 2x HP (*) ab 289,-<br />

31.05. 3 Tg. Narzissenfest im Ausseerland 2x HP, Schifffahrt, Eintritt uvm. 298,-<br />

01.06. 1 Tg. Insel <strong>Mai</strong>nau Gräfliches Inselfest inkl. Eintritt & Fähre 65,-<br />

05.06. 3 Tg. Wandern mit Genuss in Südtirol inkl. 2xHotel m. HP uvm. 289,-<br />

08.06. 1 Tg. Mädels-on-Tour Tagesfahrt Tübingen/Metzingen Village 59,-<br />

11.06. 1 Tg. Europa-Park Rust inkl. Eintritt 97,-<br />

11.06. 1 Tg. Geführte Wanderung ( Unterjoch – Jungholz – Höhenweg – Heuberg ) 27,-<br />

15.06. 1 Tg. Andreas Gabalier in München inkl. Eintritt wie gebucht 129,-<br />

18.06. 1 Tg. Silvretta Hochalpenstraße – Montafon mit Eintritt Alpinarium 59,-<br />

20.06. 1 Tg. Spargel trifft Rose – Dehner Blumenpark Mittagessen & Eintritt 65,-<br />

23.06. 1 Tg. Aladdin & Anastasia Stuttgart 14.00 Uhr Beginn inkl. Karte ab 145,-<br />

23.06. 7 Tg. Schwe<strong>den</strong> inkl. Hotel, HP gem. Ablauf, Fähren mit Ü/F uvm. 1.089,-<br />

28.06. 3 Tg. Südböhmen & Bayr. Wald 4*-Hotel m. 2x HP m. Galabuffet uvm. 289,-<br />

28.06. 2 Tg. Alpenrosenblüte Seiser Alm inkl. 1x HP, Bahnfahrt uvm. 178,-<br />

29.06. 2 Tg. Arena di Verona „Der Troubadour“ 1x Ü/F, Eintritt wie gebucht 219,-<br />

30.06. 8 Tg. Rumänien – Siebenbürgen – Bukarest 4*-Hotel, 6xHP uvm. 898,-<br />

04.07. 4 Tg. Bremen 4*-Hotel, 3x HP gem. Ablauf, Stadtrundgang uvm. 389,-<br />

05.07. 3 Tg. Rhein in Flammen 2x Ü/F, 1x Abendessen Schiff, Schifffahrt 299,-<br />

09.07. 5 Tg. Nordseeinseln 4x Ü/HP, Reiseführer, Rundfahrt (*) 539,-<br />

12.07. 3 Tg. Hüttengaudi Kärnten 2xHP gem. Programm, Schifffahrt 298,-<br />

12.07. 3 Tg. Wachau mit Marillenfest 2xHP lt. Programm, Vogelschau uvm. 298,-<br />

12.07. 3 Tg. Mädels-on-Tour Spreewald erleben 399,-<br />

21.07. 1 Tg. Aladdin & Anastasia Stuttgart 14.00 Uhr Beginn inkl. Karte ab 145,-<br />

Radsaison <strong>2019</strong><br />

inkl. Hotel, HP & Radführer<br />

(*) als Bus- und Radreise buchbar<br />

02.05. 4 Tg. Reschensee zum Gardasee 479,-<br />

16.05. 4 Tg. Mosel-Radweg (*) 439,-<br />

31.05. 3 Tg. Elsass,Straßburg,Kaiserstuhl (*) 329,-<br />

20.06. 6 Tg. Drauradweg I & II 598,-<br />

20.06. 3 Tg. Drauradweg I 349,-<br />

23.06. 3 Tg. Drauradweg II 349,-<br />

05.07. 3 Tg. Radeln in Südtirol 339,-<br />

Motorradsaison <strong>2019</strong><br />

inkl. Hotel, HP & Motorradführer (**) als Bus- und Motorradreise buchbar<br />

23.05. 5 Tg. Gardasee – Ein Paradies <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Biker 698,-<br />

04.09. 6 Tg. Abruzzen – Ein Paradies <strong>für</strong> Motorradfahrer 998,-<br />

30.09. 7 Tg. Sardinien – Kurvenrausch im Entspannungsparadies 1.189,-<br />

25.10. 3 Tg. Kastanienfest am Gardasee – Saisonabschluss (**) 429,-


Herzogsägmühle feiert Jubiläum<br />

Innovativ seit 125 Jahren<br />

Herzogsägmühle | 1894 erwarb<br />

der „Verein <strong>für</strong> Arbeiterkolonien<br />

in Bayern“, ein Verein unter Leitung<br />

des evangelischen Pfarrers<br />

Adolf von Kahl, die Anwesen in<br />

Unterobland. Bereits im 15. Jahrhundert<br />

betrieb der in Schongau<br />

residierende Herzog Christoph der<br />

Starke eine Sägemühle zwischen<br />

Peiting und Schongau. Also gaben<br />

die Verantwortlichen der sozialen<br />

Einrichtung <strong>den</strong> Namen Herzogsägmühle<br />

– der Grundstein <strong>für</strong><br />

das heutige Diakoniedorf vor exakt<br />

125 Jahren. „Es war nicht absehbar,<br />

was aus uns wer<strong>den</strong> sollte“,<br />

sagt Direktor Wilfried Knorr heute.<br />

Im Zuge eines wahrlich dunklen<br />

Kapitels rund um das Dritte Reich<br />

wurde Herzogsägmühle nicht<br />

nur in „Zentralwanderhof HSM“<br />

umfirmiert, sondern es verloren<br />

auch Betroffene die Freiheit, Hilfe<br />

in Herzogsägmühle anzunehmen.<br />

Aufgrund neuer Regelungen<br />

gab es fortan „eingewiesene<br />

Insassen“. Nach Beendigung<br />

des Krieges übertrug das<br />

bayerische Innenministerium<br />

zum<br />

1. Januar 1946 dem „Verein<br />

<strong>für</strong> Innere Mission<br />

in München e.V.“ die<br />

Verantwortung <strong>für</strong> die<br />

Betriebsführung, unter<br />

dessen Trägerschaft Herzogsägmühle<br />

auch heute<br />

noch steht. Seither ist<br />

Herzogsägmühle stetig<br />

gewachsen, immer neue<br />

Fachbereiche kamen in<br />

<strong>den</strong> vergangenen Jahrzehnten<br />

hinzu, zahlreiche<br />

Außenstellen entwickelten<br />

sich. Ende der 1980er-<br />

Jahre entstand die Idee zur<br />

integrativen Arbeit. „Wir haben<br />

hier eine inklusive Gesellschaft“,<br />

sagt Knorr, der gerne von einer<br />

inversen – also umgekehrten – Inklusion<br />

spricht. Herzogsägmühle,<br />

ein völlig normaler Lebensraum,<br />

der längst vollständig in der Region<br />

integriert und etabliert ist.<br />

Werkstatt, Küche und<br />

Innovations-Team<br />

Gerade das Bild der sozialen Arbeit<br />

verändert sich heutzutage<br />

extrem, „und<br />

das wird sich auch weiterhin stark<br />

verändern“, ist sich Wilfried Knorr<br />

sicher. Ein Beispiel: Der neue<br />

Ausbildungszweig Fachkraft zur<br />

Schulbegleitung, <strong>den</strong> es in dieser<br />

Form noch nicht gegeben hatte.<br />

„Es stellt sich die Frage, wo Herzogsägmühle<br />

im Jahr 2025 sein<br />

will. Schließlich sind wir eine<br />

lernende Organisation“, sagt<br />

Knorr. Und da gilt es, wie bei jedem<br />

anderen Betrieb auch, mit<br />

der Entwicklung, allen voran der<br />

Digitalisierung, Schritt zu halten.<br />

Genau deshalb startet Herzogsäg-<br />

Alte Kolonie<br />

Stefflbauer von 1884<br />

54 | altlandkreis


mühle mit allerlei l Innovationen<br />

in die Zukunft:<br />

Erst im vergangenen Jahr<br />

– Knorr spricht bei 2018<br />

von einem „bewegten<br />

Jahr“ – entstand in Peiting<br />

die neue Mechanische<br />

Werkstatt. „Ein<br />

tolles Gebäude“, freut<br />

sich der Direktor. Auch<br />

der Bau der neuen Gemeinschaftsküche,<br />

der<br />

2020<br />

abgeschlossen wer<strong>den</strong><br />

soll, wurde begonnen. Rund 8,4<br />

Millionen Euro wird das Projekt<br />

kosten, geplant wurde anfangs mit<br />

1,5 Millionen Euro weniger. Die<br />

Mehrkosten erklärt Wilfried Knorr<br />

unter anderem mit der „Kostenexplosion“<br />

am Bau generell. „Wir<br />

sind froh, überhaupt noch Baufirmen<br />

gefun<strong>den</strong> zu haben, die sich<br />

Die Deckerhalle im Dorfzentrum von Herzogsägmühle.<br />

bewerben.“ Erfreulich<br />

sind da sicherlich die<br />

vier Millionen Euro, die<br />

als Fördermittel direkt<br />

von der Bayerischen<br />

Staatsregierung kommen.<br />

Der Rest solle in<br />

<strong>den</strong> nächsten Jahren<br />

refinanziert wer<strong>den</strong>.<br />

„Wir wer<strong>den</strong> mehr<br />

Kundschaft von außen<br />

brauchen“, erklärt Knorr, der nicht<br />

ausschließen möchte, dass in der<br />

Küche künftig im Zweischicht-Betrieb<br />

gearbeitet wird.<br />

Dazu wurde in 2018 die Sanierung<br />

von Obland, die soziale Rehabilitation<br />

<strong>für</strong> Menschen mit psychischer<br />

Erkrankung und Sucht,<br />

abgeschlossen, nachdem dort die<br />

letzten 125 Jahre allenfalls „verschlimmbessert“<br />

wurde. Hinzu<br />

kommt, dass Herzogsägmühle<br />

erst kürzlich zum zweiten Mal<br />

als „Gemeinwohlbetrieb“ zertifiziert<br />

wurde. Ein Siegel, welches<br />

in Europa nur knapp 500 Unternehmen<br />

tragen. „<strong>Das</strong> wird <strong>für</strong> die<br />

Zukunft von großer Bedeutung<br />

sein“, versichert Wilfried Knorr,<br />

der sogar vermutet, dass das<br />

Thema Gemeinwohl im nächsten<br />

Koalitionsvertrag verankert sein<br />

könnte. Passend dazu veranstaltet<br />

Herzogsägmühle am Dienstag, 21.<br />

<strong>Mai</strong>, einen Gemeinwohl-Tag, an<br />

dem alle Mitarbeiter und Interessierte<br />

die Gemeinwohlökonomie<br />

<strong>den</strong> ganzen Tag über hautnah erleben<br />

können. Um <strong>für</strong> die Zukunft<br />

weiterhin gerüstet zu sein, wurde<br />

das sogenannte „Innovationsscreening-Team“<br />

ins Leben gerufen,<br />

welches sich in regelmäßigen<br />

Abstän<strong>den</strong> trifft, um interessante<br />

Innovationen zu eruieren. In Sachen<br />

Social Media ist das Diakoniedorf<br />

hingegen längst breit<br />

aufgestellt, kommuniziert völlig<br />

selbstverständlich über YouTube,<br />

Facebook, Instagram und Twitter.<br />

Streitbare Festschrift<br />

mit Zahlenspiel<br />

Um 125 Jahre Herzogsägmühle<br />

gebührend zu feiern, wurde unter<br />

anderem eine laut Wilfried Knorr<br />

„streitbare Festschrift“ entwickelt.<br />

Im ganzen Jubiläumsjahr wird mit<br />

der Zahl 125 oder der überschaubareren<br />

Variante 12,5 gespielt. In<br />

der Festschrift durften Hilfeberechtigte<br />

ihre Gedanken notieren<br />

zu Dingen, die einen traurig, zornig<br />

und dankbar machen, ebenso<br />

zu Dingen, die gebraucht wer<strong>den</strong><br />

sowie über Dinge, <strong>für</strong> die man<br />

streitet oder betet. Diese Gedanken<br />

wur<strong>den</strong> jenen des Direktors<br />

gegenübergestellt. Den Kommentaren<br />

folgen jeweils 12,5 Portraits,<br />

bevor das nächste Thema aufgeblättert<br />

wird. <strong>Das</strong> „Komma 5“<br />

lädt Leser ein, ihre eigenen Überlegungen<br />

zum jeweiligen Thema<br />

einzutragen.<br />

Den Auftakt in der bunten Reihe<br />

der Veranstaltungen anlässlich des<br />

Jubiläums machte Mitte März die<br />

Kunstausstellung „machArt 125!“,<br />

die bis Anfang April zu sehen<br />

war. Herzogsägmühler Bürger<br />

kreierten vielfältige, engagierte<br />

und berührende Kunst. Mit dabei<br />

war auch der Altenstadter Künstler<br />

Peter Paul Kulot. Es war ein<br />

Auftakt nach Maß <strong>für</strong> die Fei-<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 55<br />

— Ihr Spezialist <strong>für</strong> Wärmepumpen —<br />

Sie suchen einen<br />

zuverlässigen Installateur<br />

<strong>für</strong> Ihre Heizung?<br />

Vereinbaren Sie einen Termin!<br />

Wir stehen <strong>für</strong>:<br />

• kompetente & ehrliche Beratung<br />

• Termintreue<br />

• Kun<strong>den</strong>zufrie<strong>den</strong>heit<br />

www.wechner.de<br />

Wielenbachstr. 13 I 86956 Schongau<br />

08861 4187<br />

info@wechner.de


Unsere Veranstaltungen:<br />

1.5.19:<br />

ab 14.00 Uhr, Hutgabe<br />

Kl. Besetz. d. Rottenbucher Musikkapelle<br />

4.5.19:<br />

ab 19.30 Uhr, Hutgabe<br />

Chihuahua Blues Company<br />

17.5.19:<br />

ab 19.00 Uhr, Hutgabe<br />

Irischer Abend mit John Herb and friends<br />

30.5.19:<br />

ab 14.00 Uhr, Hutgabe<br />

Musikal. Vatertag mit Christian Schwarz<br />

22.6.19:<br />

ab 19.30 Uhr<br />

Roots Rock mit Bernd Rinser<br />

Kunstcafé<br />

am Tor<br />

Inhaber:<br />

Lena Kaufmann-Friedberger<br />

Reservierung unter:<br />

0 88 67 - 92 10 40<br />

info@kunstcafe-rottenbuch.de<br />

www.kunstcafe-rottenbuch.de<br />

erlichkeiten, die sich durch das<br />

ganze Jahr <strong>2019</strong> ziehen wer<strong>den</strong>.<br />

Dazu zählt, als erster großer Höhepunkt<br />

nach dem Frühlingsflohmarkt<br />

am Wochenende, 4. und<br />

5. <strong>Mai</strong>, das große Sportfest am<br />

Sonntag, 12. <strong>Mai</strong>. Hier treten unter<br />

anderem zum Fußballspiel „Don<br />

Camillo vs. Peppone“ prominente<br />

Kirchenvertreter gegen regionale<br />

Politiker an. „Es ist nicht das erste<br />

Mal, dass wir die Partie austragen.<br />

Und es kam damals schon enorm<br />

gut an“, sagt Herzogsägmühles<br />

Pressesprecherin Sabine Keyser.<br />

Wer genau in der jeweiligen Startelf<br />

stehen wird, ist indessen noch<br />

nicht bekannt. Turbulent wird es<br />

schließlich am ersten großen Festwochenende,<br />

das am Freitag, 5.<br />

Juli, um 17 Uhr in der Deckerhalle<br />

mit einem politischen Streitgespräch<br />

der besonderen Art eingeläutet<br />

wird. Daran teilnehmen<br />

wer<strong>den</strong> hochkarätige Vertreter aus<br />

Politik und Theologie, wie Heinrich<br />

Bedford-Strom, Vorsitzender<br />

des Rates der Evangelischen Kirche<br />

und zugleich Landesbischof<br />

von Bayern. Dazu Benjamin Idriz<br />

(Imam der Islamischen Gemeinde<br />

Penzberg), Günter Beckstein<br />

(CSU), Claudia Stamm (Vorsitzende<br />

der Partei mut) sowie Christian<br />

Ude (SPD, Altbürgermeister der<br />

Stadt München). Sie stellen sich<br />

der Frage „in welcher Gesellschaft<br />

wollen wir leben?“ und nehmen<br />

dabei Stellung zu <strong>den</strong> Themen<br />

Migration, Pflege, Wohnraum,<br />

Demokratie und radikale Ten<strong>den</strong>zen.<br />

Moderiert wird die Diskussion<br />

von Heribert Prantl von der Süddeutschen<br />

Zeitung. Der Eintritt zur<br />

Diskussion ist frei, frühzeitig da zu<br />

sein lohnt sich allerdings angesichts<br />

der prominenten Besetzung.<br />

Im Anschluss daran sorgen die<br />

bei<strong>den</strong> Künstler „Gogol und Mäx“<br />

<strong>für</strong> zwei prallgefüllte Stun<strong>den</strong> mit<br />

Lachen und Staunen über akrobatische<br />

und musikalische Kunstfertigkeit<br />

und eine schier unbegreifliche<br />

Instrumentenvielfalt. Ebenso<br />

vielfältige Musik zu einem vielfältigen<br />

Jubiläumsjahr gibt es Samstag,<br />

6. Juli, bei Crossover Fusion,<br />

einer Serenade zum Dorffest. Am<br />

Sonntag folgt schließlich das mittlerweile<br />

125. traditionelle Dorffest<br />

mit Gottesdienst in der Deckerhalle<br />

und buntem Programm inklusive<br />

kulinarischer Köstlichkeiten<br />

rund um <strong>den</strong> Dorfplatz.<br />

Programm über das<br />

ganze Jahr hinweg<br />

Zum bereits sechsten Fallschirmsprung-Weltcup<br />

in Herzogsägmühle<br />

von Donnerstag, 18. Juli, bis<br />

Sonntag, 21. Juli, wer<strong>den</strong> rund 250<br />

Sportler aus 20 Nationen erwartet.<br />

Sicherlich erneut ein spannendes<br />

Spektakel, bei dem am Ende<br />

nur wenige Zentimeter entschei<strong>den</strong>.<br />

Dem Auftritt von Kabarettist<br />

Mathias Richling am Mittwoch,<br />

11. September, um 19.30 Uhr, folgt<br />

am Samstag, 21. September, im<br />

Rainer-Endisch-Saal ein Konzert<br />

zu Ehren des Komponisten Gordon<br />

Sherwood, der heuer 90 Jahre alt<br />

gewor<strong>den</strong> wäre. Seine letzten Jahre<br />

verbrachte der Musiker<br />

in Herzogsägmühle und ist<br />

auch hier begraben.<br />

<strong>Das</strong> nächste Festwochenende,<br />

5. und 6. Oktober,<br />

startet mit dem MühlenCup,<br />

bei dem Mannschaften<br />

aus Firmen und<br />

sozialen Einrichtungen –<br />

regional und überregional<br />

– auf Kleinfeld gegeneinander<br />

antreten. Am Abend<br />

gibt sich Simon Pearce,<br />

bekannter Comedian aus<br />

dem Fernsehen, die Ehre.<br />

In seinem Programm „Allein<br />

unter Schwarzen“<br />

begegnet er als Urbayer<br />

Rassismus mit Humor<br />

und spricht auf der Bühne<br />

über fremde Hände in<br />

seinen Haaren, Polizeikontrollen<br />

und sein Leben als<br />

Schwarzer in Bayern. Am<br />

Sonntag, 6. Oktober, dürfen<br />

sich alle Schnäppchenjäger<br />

auf <strong>den</strong> Herbstflohmarkt<br />

freuen, alle Feinschmecker auf das<br />

Fest der Kulturen und Street-Food-<br />

Festival. Mit der Einweihung des<br />

„Ortes der Erinnerung“ am Mittwoch,<br />

20. November, soll bewusst<br />

im Jahr des 125-jährigen Jubiläums<br />

an die Opfer und Verfolgten<br />

des NS-Regimes gedacht wer<strong>den</strong>.<br />

Eine genaue Übersicht zu allen<br />

Veranstaltungen mit allen Uhrzeiten,<br />

Preisen und etwaigen<br />

Vorverkaufsstellen sind auf der<br />

Herzogsägmühler Homepage zu<br />

fin<strong>den</strong> (www.herzogsegmuehle.<br />

de). In der Auflistung noch nicht<br />

integriert ist das „Dinner anno<br />

1894“, welches in der Woche vor<br />

dem Dorffest nach Vorbild des<br />

„Dinners in Weiß“ spontan stattfin<strong>den</strong><br />

soll. Mit jeweils einem<br />

passen<strong>den</strong> Gegenstand oder Kleidungsstück<br />

aus dieser Zeit wird an<br />

die Anfänge von Herzogsägmühle<br />

erinnert. Bekannt gegeben wird<br />

der genaue Termin in <strong>den</strong> diversen<br />

Sozialen Medien, die es vor<br />

125 Jahren ganz gewiss noch nicht<br />

gegeben hat.<br />

tis<br />

In Herzogsägmühle<br />

wird <strong>2019</strong> das<br />

ganze Jahr gefeiert.<br />

56 | altlandkreis


Dritte Kunstmesse in der Weilheimer Stadthalle<br />

Eldorado <strong>für</strong> Fans,<br />

Plattform <strong>für</strong> Künstler<br />

<strong>Das</strong> beste Gerüst<br />

<strong>für</strong> Deine Ausbildung:<br />

Sicherheit.<br />

Weilheim | Auf internationalem<br />

Parkett wer<strong>den</strong> mit einigen wenigen,<br />

besonders geförderten,<br />

Künstlern immer neue Rekordumsätze<br />

erzielt. Ein großer Teil<br />

der Kunstszene spürt davon jedoch<br />

herzlich wenig, die meisten<br />

Künstler können von ihrer Arbeit<br />

nicht leben. <strong>Das</strong> gilt insbesondere<br />

<strong>für</strong> jene, die außerhalb der<br />

Ballungszentren leben und arbeiten<br />

– sie wer<strong>den</strong> von der breiten<br />

Öffentlichkeit nicht ausreichend<br />

wahrgenommen. Um dies zu ändern<br />

und allen kunstinteressierten<br />

Menschen einen Einblick in die<br />

aktuelle zeitgenössische Kunstszene,<br />

vorwiegend aus dem süddeutschen<br />

Raum, zu bieten, veranstaltete<br />

der Verein Kunstforum<br />

Weilheim e.V. 2015 die erste Kunstmesse<br />

in Weilheim und im Jahr<br />

2017 die Kunstmesse „Weilheim<br />

II“, die „einzige Veranstaltung<br />

dieser Art zwischen München und<br />

Innsbruck“, wie Andrea Kreipe von<br />

der Messeleitung sagt.<br />

Fachjury entscheidet<br />

über Teilnehmer<br />

Auch heuer soll die Kunstmesse<br />

„Weilheim III“, von Freitag, 3.<br />

<strong>Mai</strong>, bis Sonntag, 5. <strong>Mai</strong>, „eine<br />

Messe von überregionaler Bedeutung<br />

wer<strong>den</strong>“, wie Andrea Kreipe<br />

beschreibt. 45 Künstler aus ganz<br />

Deutschland (hauptsächlich aus<br />

Bayern) haben die Gelegenheit,<br />

sich einem breiten Publikum zu<br />

präsentieren, ins Gespräch zu<br />

kommen und neue Kontakte zu<br />

knüpfen. Besucher wiederum haben<br />

die besondere Möglichkeit,<br />

ganz entspannt ein vielfältiges<br />

Spektrum an Kunst gleichzeitig<br />

an einem Ort zu genießen. Dabei<br />

kann man die Künstler persönlich<br />

kennenlernen, schließlich sind<br />

diese an <strong>den</strong> Ausstellungstagen<br />

auch selbst vor Ort. <strong>Das</strong> Konzept<br />

scheint anzukommen, strömten<br />

2017 doch annähernd 1 600 Menschen<br />

in die Weilheimer Stadthalle,<br />

wo auch die dritte Auflage der<br />

Kunstmesse stattfin<strong>den</strong> wird. Eine<br />

Fachjury, bestehend aus professionellen<br />

Künstlern, Kunsthistorikern<br />

sowie Museumsleitern hat im Vorfeld<br />

aus einer Vielzahl von eingereichten<br />

Bewerbungen Teilnehmer<br />

ausgewählt. Allesamt professionell<br />

arbeitende bil<strong>den</strong>de Künstler<br />

sämtlicher Sparten. Führungen<br />

durch die Messe von Museumspädagogen<br />

<strong>für</strong> Erwachsene und Kinder<br />

sowie diverse Projekte in Kooperation<br />

mit <strong>den</strong> Fachschulen <strong>für</strong><br />

Holz und Gestaltung in Garmisch-<br />

Partenkirchen und Oberammergau<br />

run<strong>den</strong> das Messeprogramm ab.<br />

Vernissage <strong>für</strong> gela<strong>den</strong>e Gäste ist<br />

am Donnerstag, 2. <strong>Mai</strong>, um 19 Uhr.<br />

An <strong>den</strong> drei Messetagen öffnet die<br />

Stadthalle jeweils um 11 Uhr ihre<br />

Türen. Ende ist Freitag und Samstag<br />

um 20 Uhr. Sonntag, 5. <strong>Mai</strong>,<br />

um 18 Uhr. Der Eintritt beträgt<br />

fünf Euro inklusive des Messekatalogs,<br />

der zur Orientierung alle<br />

teilnehmen<strong>den</strong> Künstler vorstellt,<br />

darüber hinaus Kontaktdaten und<br />

alle wichtigen Informationen bereitstellt.<br />

Kinder, Jugendliche bis<br />

16 Jahre und Schwerbehinderte<br />

haben freien Eintritt. Weitere Infos,<br />

auch zu <strong>den</strong> teilnehmen<strong>den</strong> Künstlern,<br />

hält die Internetseite www.<br />

kunstmesse-weilheim.de bereit. tis<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 57<br />

Mit über 800 Mitarbeitern ist ZARGES Europas führender<br />

Hersteller von Produkten der Steigtechnik und Innovationsführer<br />

wenn es um Verpacken, Transportieren und Speziallösungen aus<br />

Aluminium geht.<br />

Seit 85 Jahren ist eine qualifizierte und zukunftssichere Ausbildung<br />

eines unserer zentralen Anliegen. Erfahrene Ausbilder<br />

und ein ausgefeiltes Ausbildungsprogramm garantieren optimale<br />

Bedingungen <strong>für</strong> unsere Azubis. Durch unsere breite Produktpalette<br />

und unser hoch modernes Fertigungsprogramm bist Du<br />

ganz vorne dabei in einer zukunftsweisen<strong>den</strong> Branche.<br />

Zum Ausbildungsbeginn 01.09.2020 suchen wir Dich als<br />

Nachwuchs in <strong>den</strong> Ausbildungsberufen<br />

Industriekaufmann (m/w/d)<br />

Industriemechaniker (m/w/d)<br />

<strong>Das</strong> erwartet Dich:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Spannende und interessante Ausbildung<br />

durch regelmäßige Abteilungswechsel<br />

Ausbildung auf hohem Niveau<br />

Individuelle Betreuung durch <strong>den</strong> Ausbilder<br />

Gute Übernahmechancen bei erfolgreicher<br />

IHK Abschlussprüfung<br />

Möglichkeit zur Ausbildungsverkürzung<br />

bei entsprechen<strong>den</strong> Leistungen<br />

Überdurchschnittliche Vergütung<br />

Sämtliche Arbeitsmaterialien, Arbeits- bzw.<br />

Sicherheitskleidung<br />

Gleitende Arbeitszeit<br />

Vorteile durch Betriebskasse<br />

(z. B. Zuschüsse, Sozialleistungen)<br />

Einführungstage, familiäres Arbeitsklima<br />

Mitarbeit und Integration ins Team ab dem ersten Tag<br />

Selbständige Projektarbeiten<br />

Du bist interessiert? Wir freuen uns auf Deine Bewerbungsunterlagen<br />

an personal@zarges.de oder die angegebene Adresse.<br />

ZARGES GmbH | Zargesstraße 7 | 82362 Weilheim<br />

Tel. +49 881 687 237<br />

www.zarges.de/ausbildung


8. <strong>Pfaffenwinkel</strong> Gewerbeschau<br />

Heimische Betriebe<br />

präsentieren<br />

Schongau | Längst ist die <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

Gewerbeschau fester<br />

Bestandteil des regionalen Veranstaltungskalenders.<br />

Und so verwandelt<br />

sich auch heuer wieder<br />

das Schongauer Eisstadion in ein<br />

Messegelände, genau genommen<br />

am Wochenende, 29. und<br />

30. <strong>Juni</strong>. Egal ob Dienstleistung,<br />

Handwerk, Gesundheit, Auto- und<br />

Elektroindustrie oder zahlreiche<br />

Produkte: Wer sich über regionale<br />

Angebote informieren möchte, ist<br />

auch diesmal auf der <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

Gewerbeschau genau richtig.<br />

Mittlerweile zum achten Mal präsentiert<br />

sich die Regionalmesse<br />

<strong>den</strong> zahlreichen Besuchern. Veranstalter<br />

ist in diesem Jahr, gemäß<br />

des jährlichen Wechsels mit dem<br />

EC Peiting, die Eislaufabteilung<br />

Schongau (EAS), in Kooperation<br />

mit dem Mittelzentrum Schongau,<br />

Peiting und Altenstadt. An<br />

bei<strong>den</strong> Tagen bekommen<br />

Interessierte die Möglichkeit,<br />

sich über die Vielzahl der<br />

Angebote heimischer Dienstleister<br />

und Fachbetriebe sowie<br />

deren neuesten Ideen,<br />

Trends und Entwicklungen<br />

zu informieren. Offiziell eröffnet<br />

wird die Gewerbeschau<br />

am Samstag um 10 Uhr<br />

durch Toni Linder, erster Vorstand<br />

der EAS, und Schongaus ersten<br />

Bürgermeister Falk Sluyterman.<br />

Die Messe wird an bei<strong>den</strong> Tagen<br />

von 10 bis 18 Uhr geöffnet sein, der<br />

Eintritt ist frei.<br />

Ausführliche<br />

Beratung erwünscht<br />

Die bunte Vielfalt der Branchen<br />

soll sicherstellen, dass <strong>für</strong> jede<br />

Frage und je<strong>den</strong> Bedarf Informationen<br />

von kompetenten Anbietern<br />

eingeholt wer<strong>den</strong> können. Gerade<br />

die ausführliche und persönliche<br />

Beratung wird von <strong>den</strong> Besuchern<br />

besonders geschätzt, das hat sich<br />

in <strong>den</strong> vergangenen Jahren deutlich<br />

heraus kristallisiert. Einen<br />

perfekten Start <strong>für</strong> <strong>den</strong> Messebesuch<br />

bieten die regionalen Autohäuser,<br />

die sich traditionell im<br />

Außenbereich des Eisstadions vorstellen<br />

und die neuesten und be-


<strong>Das</strong> Schongauer Eisstadion bietet<br />

t<br />

das perfekte Ambiente <strong>für</strong> die achte<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> Gewerbeschau.<br />

liebtesten Modelle ihrer jeweiligen<br />

Automarken zur Schau stellen. Im<br />

Innenbereich des Eisstadions präsentieren<br />

sich zahlreiche Betriebe<br />

aus Handwerk und Wirtschaft.<br />

Schwerpunkt sind hier laut Veranstalter<br />

alle Themen rund ums<br />

Haus. Heizung, Photovoltaik oder<br />

Energiespeicher <strong>für</strong> ein energieeffizientes<br />

Bauen und Sanieren, um<br />

nur einige Beispiele zu nennen.<br />

Auch die Themengebiete rund<br />

um Gesundheit und Ernährung<br />

wer<strong>den</strong> nicht zu kurz kommen.<br />

Auf Prävention im Verkehr setzt<br />

hingegen die Gebietsverkehrswacht<br />

Schongau, die mit einem<br />

Fahrsimulator und einem Rausch-<br />

Brillen-Parcours zu Gast sein wird.<br />

Ein vielfältiges Rahmenprogramm<br />

inklusive Mo<strong>den</strong>schau und Kinderprogramm<br />

wird die <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

Gewerbeschau auch in diesem<br />

Jahr abrun<strong>den</strong>. Unter anderem<br />

zeigen die Ballettschule Schongau<br />

sowie die Boxabteilung des TSV ihr<br />

Können. Nicht fehlen darf selbstverständlich<br />

das reichhaltige kulinarische<br />

Angebot. Neben Grillspezialitäten<br />

und Schupfnudeln von<br />

einem Caterer gibt es auch Kaffee<br />

und selbstgemachten Kuchen, der<br />

zugunsten der Jugendarbeit der<br />

EA Schongau angeboten wird.<br />

Volksfestplatz<br />

oder Bahnhof<br />

Für Parkmöglichkeiten wird ausreichend<br />

gesorgt sein, <strong>den</strong>n neben<br />

dem Volksfestplatz stehen weitere<br />

öffentliche Parkflächen rund um<br />

das Bahnhofsareal zur Verfügung.<br />

Parkplatzanweiser wer<strong>den</strong> die<br />

Besucher entsprechend leiten.<br />

Reisende mit der Bahn erreichen<br />

das Gelände durch einen rund<br />

zehnminütigen Spaziergang. Alle<br />

Aussteller, ein Hallenplan sowie<br />

das detaillierte Rahmenprogramm<br />

wer<strong>den</strong> zeitnah auf der Internetseite<br />

(www.pfaffenwinkel-gewerbeschau.de)<br />

veröffentlicht. tis<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 59


Aus der Geschäftswelt<br />

Alles <strong>für</strong> Pferd und Reiter<br />

Englisch und Western<br />

• Pferdedeckenwäsche, Pferdedeckenwaschservice<br />

Reparatur<br />

• Gebrauchte und Reitartikel Reparatur<br />

• Gr. Sortiment Gebrauchte an Pferdefutter Reitartikel<br />

• Pferdegebissverleih<br />

• Top-Marken Großes Sortiment (Spooks, BR, an Pferdefutter<br />

etc.)<br />

NATUR PUR<br />

So geht Holzbau heute<br />

HOLZHAUSBAU<br />

Neugestaltete Boutique mit über 77 300 Artikeln<br />

ENERGIEEFFIZIENTER UMBAU IN SCHONGAUER MÖBELCENTRALE<br />

Hohenpeißenberg | Haushaltsabteilung im Industrie-Look,<br />

Showküche <strong>für</strong> Produktvorführungen<br />

sowie energieeffiziente LED-Beleuchtung: Die<br />

Boutique der MöbelCentrale in Schongau wurde<br />

komplett neu aufgebaut. <strong>Das</strong> Ergebnis nach neun<br />

Monaten Planung und zwei Monaten Bauzeit ist<br />

beeindruckend – und geballter Frauenpower zu<br />

verdanken. Für Planung, Umsetzung und La<strong>den</strong>bau<br />

war <strong>Mai</strong>ke Vallée zuständig. Sie ist Geschäftsführerin<br />

von wohnrauM.Vision, greift auf 25 Jahre<br />

Erfahrung im La<strong>den</strong>- und Innenausbau von Shop-<br />

Flächen sowohl im 100-Quadratmeter-Bereich als<br />

auch in Möbelhäusern mit 25 000 Quadratmetern<br />

zurück. Und zählt damit zu <strong>den</strong> erfolgreichsten ihres<br />

Fachs. Hinzu kamen viele Ideen, ein modernes<br />

Gesamtkonzept sowie zum Gesamtbild passende<br />

Einkäufe durch Sonja Strommer, Geschäftsleitung<br />

der MöbelCentrale. <strong>Das</strong> Verkaufsteam der<br />

Geschenke-Boutique in Schongaus MöbelCentrale,<br />

bestehend aus elf Mitarbeiterinnen, hat während<br />

der fünfteiligen Bauphase fleißig weiterverkauft,<br />

aufgebaut und neu dekoriert. Für Kun<strong>den</strong> zugänglich<br />

ist die Neuerung mit über 77300 Artikeln und<br />

einem Warenverkaufswert von einer Million Euro<br />

seit Anfang April. Weil im Zuge der Neuerung auch<br />

die Wegführung durch die Boutique geändert wurde,<br />

wirkt die Ausstellungsfläche nun größer. Und<br />

weil die LED-Beleuchtung nicht nur in der Boutique,<br />

sondern im kompletten Erdgeschoss installiert<br />

wurde, kann die MöbelCentrale nun 90 Prozent<br />

der eigens erzeugten Energie nutzen. Die stammt<br />

von der hauseigenen Photovoltaikanlage mit einer<br />

Leistung von 240 000 Kilowattstun<strong>den</strong>.<br />

js<br />

Kostenlose baubiologische<br />

Beratung im Musterhaus in Eresing!<br />

Sonnleitner ist Spezialist im ökologischen Holzhausbau. Bauherren<br />

wer<strong>den</strong> nach einem ganzheitlichen Konzept begleitet:<br />

baubiologisch, individuell, umfassend und in kurzer Zeit. Jedes<br />

Sonnleitnerhaus ist ein Unikat, das mit hohem Massivholzanteil<br />

<br />

übergibt Sonnleitner mehr als schlüsselfertig - inklusive maß-<br />

<br />

richtig gut bauen - seit über 50 Jahren<br />

Niederlassung Eresing | Frietingerstr. 1 | D-86922 Eresing<br />

Tel. 08193 9386-41 | Fax 08193 9386-50<br />

E-<strong>Mai</strong>l: eresing@sonnleitner.de | www.sonnleitner.de<br />

1 800 Besucher, 80 Aussteller und dieses Panzerglas<br />

DRITTE AUSBILDUNGSMESSE IN SCHONGAUER LECHSPORTHALLE<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Rund 1800 Schüler, Eltern und Lehrer<br />

haben am Mittwoch, 10. April, die SAM <strong>2019</strong> besucht.<br />

„Damit war auch die dritte Ausbildungsmesse<br />

in Schongau sowohl <strong>für</strong> die Ausbildungssuchen<strong>den</strong><br />

als auch die ausbil<strong>den</strong><strong>den</strong> Betriebe ein voller<br />

Erfolg“, sagt Hauptorganisator Peter Ostenrieder<br />

vom Informationskreis der Wirtschaft. 80 Firmen in<br />

allen Größen und aus allen Branchen haben sich<br />

in der Schongauer Lechsporthalle von ihrer besten<br />

Seite gezeigt. Viele hatten neben Info-Material auf<br />

Plakaten, Flyern und Flachbildschirmen zusätzliche<br />

Attraktionen aufgebaut. Ein 3D-Drucker fertigte Prototypen<br />

von Kunststoffbechern.<br />

Ein<br />

von Azubis gebauter<br />

Flipperautomat<br />

spuckte bei korrekten<br />

Treffern Notizblöcke<br />

aus. Die Bäckerinnung drehte Brezen. Und<br />

auf eine 24 Millimeter dicke Panzerglas-Scheibe<br />

durften die Besucher hemmungslos mittels Stahlhammer<br />

eindreschen. Als Blickfang entpuppte sich<br />

auch eine lebendgroße Puppe der Deutschen Bundeswehr,<br />

die in Tarnanzug und mit Nachtsichtbrille<br />

an einem dicken Seil baumelte. Besondere Ehre<br />

wurde heuer <strong>den</strong> Betrieben Aldi, Gustav Klein, ept,<br />

Hoerbiger Antriebstechnik und Automotive, Raiffeisenbank<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> sowie Roche, UPM und<br />

Zarges zuteil: Sie alle haben einen 1,0-Azubi ausgebildet<br />

und da<strong>für</strong> von Jens Wucherpfennig, Leiter der<br />

IHK-Geschäftsstelle Weilheim, eine Auszeichnung<br />

überreicht bekommen. Grund zur Freude hatte an<br />

diesem Nachmittag auch Anna-Lena Schröder aus<br />

Schongau, die im Rahmen des Messepass-Gewinnspiels<br />

<strong>den</strong> Hauptpreis, ein iPad, gewann. Kommendes<br />

Jahr findet die SAM am 1. April 2020 statt. js<br />

60 | altlandkreis


DAS „MAKING-OF“<br />

Auf dem Pickup<br />

zum Shooting<br />

Karlsebene | Ein Abenteuer <strong>für</strong><br />

Fotograf, Redakteur und Protagonisten<br />

war das Shooting mit<br />

Bestsellerautorin Nicola Förg, deren<br />

Lebensgefährte uns und unser<br />

Equipment auf eine Anhöhe mit<br />

herrlichem Bergpanorma im Hintergrund<br />

gefahren hat.<br />

CHANCEN FÜR IHR KIND!<br />

Die Privaten Oberlandschulen in Weilheim<br />

WIRTSCHAFTSSCHULE<br />

(staatl. anerkannt)<br />

KAUFMÄNNISCHE SCHULE<br />

Berufsfachschule <strong>für</strong> Büromanagement (staatl. anerkannt)<br />

FREMDSPRACHENSCHULE<br />

Berufsfachschule <strong>für</strong> Fremdsprachen/Fachrichtung Wirtschaft (staatl. anerkannt)<br />

GYMNASIUM (staatl. genehmigt)<br />

Jetzt ist<br />

Anmeldezeit!<br />

WIRTSCHAFTSSCHULE<br />

KAUFMÄNNISCHE SCHULE<br />

FREMDSPRACHENSCHULE<br />

OBERLANDSCHULEN<br />

GYMNASIUM<br />

Neu!<br />

Jetzt schon<br />

ab der 6. Klasse!<br />

GEMEINSAM ZUM ZIEL<br />

Private Oberlandschulen Weilheim e. V. | Leprosenweg 14 | D-82362 W eilheim i.OB | Tel 0881 9253503 | www.oberlandschulen.de<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 61


Kanuabteilung beim TSV Schongau<br />

Im Einklang mit<br />

Natur und Boot<br />

Schongau | „Der sportliche Aspekt<br />

in Verbindung mit der unberührten<br />

Natur“, antwortet Karl Zwerger<br />

auf die Frage, was ihn am<br />

Kanusport besonders begeistert.<br />

Seit gut zwei Jahren ist der 54-Jährige<br />

Vorstand der Kanuabteilung<br />

in Schongau, die zum damaligen<br />

Zeitpunkt vor dem Aus stand. Es<br />

fand sich keine Vorstandschaft,<br />

das Interesse am Sport ließ in<br />

der Lechgemeinde spürbar nach.<br />

Bis Karl Zwerger mit einer neuen<br />

Vorstands-Mannschaft antrat, um<br />

der Kanuabteilung neues Leben<br />

einzuhauchen. Und das ist dem<br />

Kanuten, insbesondere durch die<br />

tatkräftige Unterstützung seiner<br />

engagierten Vereinsmitgliedern,<br />

eindrucksvoll gelungen. „Der<br />

Verein war am Sterben“, erinnert<br />

sich Zwerger. Es wäre zu schade<br />

gewesen, schließlich ist die<br />

Kanuabteilung, seit 1963 im TSV<br />

Schongau integriert, der einzige<br />

Kanuverein im <strong>Altlandkreis</strong>. Rund<br />

20 Mitglieder konnte die neue<br />

Vorstandschaft in <strong>den</strong> vergangen<br />

zwei Jahren akquirieren, darunter<br />

auch Sportler, die bei der Organisation<br />

von Vereinsfahrten oder bei<br />

Arbeiten rund ums Vereinsheim<br />

mit anpacken. Darüber hinaus<br />

wurde ein Jahresprogramm auf<br />

62 | altlandkreis<br />

die Beine gestellt, das sich sehen<br />

lassen kann.<br />

Schwierigkeitsgrade zur<br />

richtigen Einschätzung<br />

„Man kommt an Stellen, die man<br />

sonst nie erreichen würde, in Gegen<strong>den</strong>,<br />

die unberührter kaum<br />

sein könnten“, bekräftigt Karl<br />

Zwerger, was <strong>für</strong> ihn die Faszination<br />

des Kanusportes ausmacht. „Ab<br />

und an gelangt man in Täler, wo<br />

noch so gearbeitet wird wie vor 50<br />

Jahren.“ Kurz: wenig Hektik, Entschleunigung<br />

pur. Dabei ist es jedem<br />

selbst überlassen, wie er <strong>den</strong><br />

Kanusport, zu dem im wesentlichen<br />

die Gattungen Kajak und Kanadier<br />

zählen, ausübt. Routen sind<br />

deshalb in die Schwierigkeitsgrade<br />

eins bis sechs unterteilt, wobei die<br />

sechste Stufe die schwierigsten<br />

Gewässerabschnitte beschreibt.<br />

„An der Grenze zur Unfahrbarkeit“,<br />

sagt Zwerger dazu, der selbst als<br />

Sicherheit geht vor: Bevor die Kanuten des TSV Schongau ins Wasser gehen,<br />

sehen sie sich gefährliche Stellen von außen an.


Der sportliche Aspekt in Verbindung mit der Natur ist es, was unter anderem<br />

die Faszination Kanufahren ausmacht.<br />

erfahrener Kanute solcherlei Strecken<br />

meidet. Bereits Schwierigkeitsgrad<br />

fünf zeichnet sich durch<br />

starkes Gefälle aus, ebenso wie<br />

durch hohe Wasserfälle, eine hohe<br />

Fließgeschwindigkeit und starke<br />

Verblockung, die Durchfahrt teilweise<br />

durch Felsen oder Ähnliches<br />

versperrt ist. Auf diesen Touren<br />

gilt es, sich besonders schnell an<br />

Hindernissen zu orientieren und<br />

richtig zu reagieren. „Man muss in<br />

einem kurzen Moment das Richtige<br />

tun“, spricht Karl Zwerger von<br />

kognitiven Prozessen beim Kajakfahren.<br />

Deshalb schauen sich die<br />

Sportler häufig im Vorfeld kritische<br />

Stellen gemeinsam vom Ufer aus<br />

an, besonders gefährliche Passagen<br />

wer<strong>den</strong> zum Teil sogar „umtragen“.<br />

„Wir haben im Verein Fahrer<br />

jeglicher Kategorie“, freut sich<br />

zweiter Vorstand Klaus Sandner,<br />

selbst lei<strong>den</strong>schaftlich gern mit<br />

dem Kanadier unterwegs, und<br />

ermutigt gleichzeitig Neulinge,<br />

es einfach auszuprobieren. Deshalb<br />

achten sie einerseits darauf,<br />

dass im Jahresprogramm <strong>für</strong> je<strong>den</strong><br />

etwas dabei ist, andererseits,<br />

dass bei entsprechen<strong>den</strong> Touren<br />

immer das schwächste Glied<br />

auch wirklich alles fahren kann.<br />

Grundvoraussetzung um später<br />

an Ausflügen in die Natur teilnehmen<br />

zu können, ist es, stabil<br />

im Boot zu sitzen. Hierzu zählt<br />

unter anderem das Erlernen der<br />

berühmten Eskimorolle. Zeit da<strong>für</strong><br />

ist ausreichend im Winter, von<br />

Dezember bis Ende März trainieren<br />

Schongaus Kanu-Sportler ein<br />

Mal wöchentlich <strong>für</strong> zwei Stun<strong>den</strong><br />

im Plantsch. Besonders Neulinge<br />

sind hier zum Schnuppern eingela<strong>den</strong>.<br />

Aber auch im Sommer sind<br />

Neuzugänge stets erwünscht, wie<br />

Zwerger und Sandner unisono betonen.<br />

Dann wer<strong>den</strong> die Grundlagen<br />

eben in ruhigeren Stellen des<br />

Lechs trainiert.<br />

Die Kanuabteilung des TSV Schongau<br />

hat derzeit rund 100 Mitglieder,<br />

wovon über ein Drittel aktiv<br />

ist – Ten<strong>den</strong>z leicht steigend. Viele<br />

sind Fördermitglieder, die sich<br />

gerne im Vereinsheim, traumhaft<br />

gelegen direkt am Lech, aufhalten.<br />

Seit 1968 ist es der Hort <strong>für</strong> viele<br />

paddelbegeisterte Familien und<br />

Ausgangspunkt <strong>für</strong> <strong>den</strong> Leistungssport.<br />

Gerade im Bezug auf <strong>den</strong> Naturschutzgedanken<br />

hat laut der<br />

bei<strong>den</strong> Vorstände in <strong>den</strong> vergangenen<br />

Jahren ein massives Um<strong>den</strong>ken<br />

stattgefun<strong>den</strong>. Heutzutage<br />

wird sich völlig selbstverständlich<br />

an bestimmte Befahrungsregeln<br />

gehalten, etwa auf die Laichzeit<br />

von Fischen geachtet. Vor Ausflügen<br />

gilt es, sich zu informieren,<br />

unter anderem Pegelstände im<br />

Blick zu haben. Dank Smartphone<br />

und entsprechender Apps längst<br />

kein Problem mehr. Zudem beachten<br />

Vereinsmitglieder, nicht in<br />

größeren Gruppen zu fahren, laute<br />

Geräusche generell zu vermei<strong>den</strong>.<br />

Alkohol ist wegen des Sicherheitsaspektes<br />

ohnehin tabu. Diese<br />

Benimmregeln wer<strong>den</strong> explizit ins<br />

Vereinsleben integriert, sind Teil<br />

des Trainings und von Versammlungen.<br />

Der größte Vorteil, Mitglied im<br />

Verein zu sein, ist sicherlich die<br />

Tatsache, hier das Rüstzeug, allen<br />

voran die richtige Gefahreneinschätzung,<br />

vermittelt zu bekommen.<br />

„Jemand, der am Limit<br />

fährt, kann sich im Notfall nicht<br />

selbst helfen“, empfiehlt Zwerger<br />

grundsätzlich mit erfahrenen Kanuten<br />

unterwegs zu sein. Hinzu<br />

kommt die Kameradschaft, wovon<br />

wiederum Klaus Sandner, selbst<br />

erst seit knapp zwei Jahren im<br />

Verein, schwärmt: „Wir sind toll<br />

aufgenommen wor<strong>den</strong>, fühlen<br />

uns sehr wohl.“ Als Kanadier-Fahrer<br />

ist Sandner eher in ruhigeren<br />

Gewässern unterwegs, kümmert<br />

sich mitunter um Wander- und<br />

Seekajaktouren, wie etwa die Tour<br />

„Rund um <strong>den</strong> Riegsee“ mit anschließendem<br />

Grillen im Vereinsheim<br />

am 26. <strong>Mai</strong>.<br />

Während die Beiträge pro Jahr mit<br />

23 Euro Verbandskosten, 20 Euro<br />

Spartenbeitrag und 100 Euro <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> TSV, bewusst moderat sind,<br />

ist das Equipment <strong>für</strong> die Sportler<br />

weitaus kostenintensiver. Etwa<br />

800 bis 1300 Euro muss man allein<br />

<strong>für</strong> ein Boot einrechnen. „Wie<br />

oft man ein neues Boot braucht,<br />

kommt immer darauf an, wie und<br />

wo man fährt“, spricht Zwerger<br />

bei der üblichen Lebensdauer von<br />

mehr als einem Jahrzehnt. Um<br />

Interessierten <strong>den</strong> Einstieg zu erleichtern,<br />

stellt die Kanuabteilung<br />

einiges an Ausrüstung, unter anderem<br />

Boote, Paddel, Neoprenanzüge<br />

oder Spritzdecken, damit<br />

kein Wasser ins Boot gelangt. „Damit<br />

auch in Zukunft in unserer Region<br />

interessierte Bootfahrer die<br />

Möglichkeit haben, sich an einen<br />

Verein zu wen<strong>den</strong>, freut sich die<br />

Kanuabteilung über jedes neue<br />

Mitglied, das diesen tollen Sport<br />

ausüben und <strong>den</strong> Einklang mit der<br />

Natur verspüren möchte“, so Karl<br />

Zwerger abschließend.<br />

tis<br />

Umweltschutz fest<br />

verankert<br />

> > > INFORMATIONEN<br />

Alle Informationen rund um die Kanuabteilung des TSV Schongau<br />

inklusive des aktuellen Jahresprogramms hält die Internetseite<br />

www.kanuabteilung-schongau.de bereit.<br />

mai/ juni <strong>2019</strong> | 63


Belehrungen gemäß Infektionsschutzgesetz<br />

ROE<br />

RÖNUNG<br />

SAMSTAG, 18. MAI<br />

9.00 - 18.00 UHR<br />

STEINGADENER STR. 3 – INGENRIED<br />

• ZAHLREICHE RÄDER FÜR TESTFAHRTEN VOR ORT<br />

• VIELE TOLLE ANGEBOTE MIT BIS ZU 30% RABA<br />

• UND VIELES MEHR ...<br />

FLYER UPROC2 2.10 – 2.999 €<br />

Enorm vielseitiges Elektro-MTB<br />

• Panasonic FIT Motor mit sagenhaften 90Nm-Drehmoment<br />

• Rießengroßer 630Wh-Akku ohne Aufpreis<br />

• Shimano Deore 10-Gang (11-42Z) Schaltung<br />

• Manitou Markhor-Federgabel mit 120mm Federweg<br />

• Alu-Rahmen und leicht laufende 29-Zoll Laufräder<br />

Lebensmittel –<br />

ein sensibler Bereich<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Es ist eindeutig in<br />

§43, Absatz 1, im Infektionsschutzgesetz<br />

geregelt: Personen, die<br />

gewerbsmäßig Lebensmittel herstellen,<br />

behandeln oder in Verkehr<br />

bringen und dabei mit ihnen direkt<br />

(mit der Hand) oder indirekt über<br />

Bedarfsgegenstände (Beispiel:<br />

Geschirr, Besteck und andere Arbeitsmaterialien)<br />

in Berührung<br />

kommen oder in Küchen von Gaststätten,<br />

Restaurants, Kantinen,<br />

Cafés oder sonstigen Einrichtungen<br />

mit und zur Gemeinschaftsverpflegung<br />

tätig sind, benötigen<br />

vor erstmaliger Ausübung dieser<br />

Tätigkeiten eine Bescheinigung<br />

durch das Gesundheitsamt. Eine<br />

solche Belehrung ist verpflichtend<br />

etwa auch <strong>für</strong> Erzieherinnen<br />

in Kindergärten oder Mitarbeiter<br />

in Altenheimen, die das Essen<br />

ausgeben. Im Gegensatz zu einer<br />

ganzen Reihe an Lebensmitteln,<br />

sind Getränke unkritischer, außer<br />

es handelt sich beispielsweise um<br />

Milchshakes.<br />

Ein kurzer<br />

Anruf genügt<br />

„Bestenfalls redet man kurz miteinander“,<br />

sagt Dr. Stefan Günther,<br />

Leiter des Gesundheitsamtes des<br />

Landkreises Weilheim-Schongau.<br />

„Es gibt keine dummen Fragen,<br />

wir beraten gerne“, versichert<br />

der 51-Jährige, der zuvor im Bayerischen<br />

Staatsministerium <strong>für</strong><br />

Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz<br />

tätig war. „Es<br />

ist alles kein Hexenwerk, alles<br />

nachvollziehbar“, ermutigt er alle<br />

Personen, die unmittelbar mit<br />

Lebensmitteln zu tun haben, sich<br />

im Vorfeld zu informieren – im<br />

Übrigen auch Saisonkräfte. Je<strong>den</strong><br />

Dienstag und Mittwoch ist eine Lebensmittelbelehrung<br />

in Weilheim<br />

möglich, je<strong>den</strong> Donnerstag zusätzlich<br />

in Schongau. Sie dauert rund<br />

eine halbe Stunde, kostet 28 Euro.<br />

Ein überschaubarer Preis und eine<br />

überschaubare Zeit, angesichts<br />

dessen, wie viel Ärger man sich<br />

mitunter sparen kann. Die erste<br />

Belehrung erfolgt stets vom Gesundheitsamt<br />

oder von Ärzten mit<br />

entsprechender Ermächtigung.<br />

Folgebelehrungen, die zur Auffri-<br />

• Große Auswahl an MTBs, Ebikes, Rennrädern in allen Preisklassen<br />

• Unverbindliche Beratungen und Probefahrten jederzeit möglich<br />

• Vertrauen Sie auf Top-Service unserer Europameister-Werkstatt!<br />

64 | altlandkreis


schung in zweijährlichen Abstän<strong>den</strong><br />

vorgeschrieben sind, wer<strong>den</strong><br />

dann vom Arbeitgeber abgehalten<br />

– unerheblich, wie viel Zeit seit der<br />

Erstbelehrung vergangen ist. „Aus<br />

unserer Sicht ist das Prozedere<br />

sinnvoll“, sagt Dr. Stefan Günther,<br />

dass erfreulicherweise kaum<br />

Krankheitsübertragungen vom<br />

Personal ausgehen. Wird <strong>den</strong>noch<br />

von irgendeiner Seite ein Verdacht<br />

an das Gesundheitsamt herangetragen,<br />

schalten Dr. Stefan Günther<br />

und seine Mitarbeiter die Lebensmittelkontrolle<br />

ein, die dann das<br />

Ermitteln beginnt. Spätestens jetzt<br />

müssen sämtliche Belehrungen<br />

lückenlos nachgewiesen wer<strong>den</strong>.<br />

„Die Verantwortlichen der Unternehmen<br />

und Restaurants gehen<br />

sehr verantwortungsvoll damit<br />

um“, lobt Günther und spricht in<br />

diesem Zusammenhang von einem<br />

eingespielten Verfahren mit<br />

hohem Stellenwert. Pro Jahr erhalten<br />

etwa 700 bis 800 Menschen<br />

eine Lebensmittelerstbelehrung<br />

vom Gesundheitsamt Weilheim-<br />

Schongau. Darunter auch Schüler,<br />

<strong>für</strong> die, sollte es sich um ein<br />

Pflichtpraktikum handeln, die Belehrung<br />

kostenfrei ist. Noch besser<br />

ist es allerdings, wenn Schulklassen<br />

<strong>den</strong> Infektionsschutz direkt in<br />

<strong>den</strong> Unterricht integrieren, so dass<br />

gleich einer ganzen Klasse die Zertifikate<br />

ausgeteilt wer<strong>den</strong> können.<br />

Vorsicht bei<br />

Vereinsfesten<br />

Dr. Stefan Günther, Leiter des Weilheim-Schongauer<br />

Gesundheitsamt.<br />

> > > ZUM THEMA<br />

Hygienefehler beim Umgang mit<br />

Lebensmitteln können zu schwerwiegen<strong>den</strong><br />

Erkrankungen führen,<br />

die besonders bei Kleinkindern<br />

und älteren Menschen unter Umstän<strong>den</strong><br />

auch lebensbedrohlich<br />

sein können. Gerade bei Vereinsund<br />

Straßenfesten, beim Weihnachtsmarkt<br />

oder bei ähnlichen<br />

Veranstaltungen können Lebensmittelinfektionen<br />

schnell einen<br />

größeren Personenkreis treffen.<br />

Gerade deshalb sollten sich auch<br />

hier alle, die direkt mit <strong>den</strong> Lebensmitteln<br />

zu tun haben, an einen<br />

bestimmten Leitfa<strong>den</strong> halten.<br />

Dieser bietet eine Orientierungshilfe,<br />

sich in diesem sensiblen<br />

Bereich richtig zu verhalten, damit<br />

gemeinschaftliches Essen und<br />

Trinken ungetrübt genossen wer<strong>den</strong><br />

kann. Eine explizite Belehrung<br />

benötigt es in diesen Fällen nicht.<br />

Der etwas lockerere Umgang habe<br />

laut Dr. Stefan Günther besonders<br />

mit dem Ehrenamt zu tun, „das<br />

in Bayern sehr hoch angesehen<br />

wird“. Doch Vorsicht: Jeder, der<br />

Lebensmittel herstellt, behandelt<br />

oder in Verkehr bringt, haftet zivilund<br />

strafrechtlich da<strong>für</strong>, dass dies<br />

einwandfrei erfolgt. Für welche<br />

Veranstaltungen es nun eine Belehrung<br />

braucht und <strong>für</strong> welche<br />

nicht, ist dabei nicht immer auf<br />

<strong>den</strong> ersten Blick offensichtlich, viele<br />

bewegen sich im Graubereich.<br />

Wichtig ist immer die sogenannte<br />

Gewinnerzielungsabsicht, die<br />

wiederum nicht gegeben ist, wenn<br />

etwas einmalig <strong>für</strong> die Vereinskasse<br />

oder als Spende erwirtschaftet<br />

wird. Der einmal im Jahr stattfin<strong>den</strong>de<br />

Verkauf beim Weihnachtsmarkt<br />

ist somit ohne Belehrung<br />

erlaubt. Für das wöchentliche oder<br />

monatliche Begegnungskaffee im<br />

Pfarrheim empfiehlt Günther hingegen<br />

eine Belehrung, auch wenn<br />

es sich um ein Ehrenamt handelt.<br />

„Hier kommen wir gerne vorbei<br />

und schulen das ‚Personal‘ kostenfrei“,<br />

verspricht Dr. Stefan Günther.<br />

Komplizierter wird es beim unregelmäßigen<br />

Bratwurstsemmelverkauf<br />

bei Fußballspielen. „<strong>Das</strong> ist<br />

schon grenzwertig“, so Günther.<br />

Generell empfiehlt der Mediziner<br />

auch hier einen kurzen Anruf im<br />

Gesundheitsamt, wo jeder Fall individuell<br />

geprüft wird. „Generell<br />

tendieren wir natürlich zur Belehrung“,<br />

spricht Dr. Stefan Günther<br />

vom Eigenschutz <strong>für</strong> alle Ehrenamtlichen,<br />

die mit der Belehrung<br />

auch ein Stück weit abgesichert<br />

sind. Für sie hält das Gesundheitsamt<br />

übrigens darüber hinaus<br />

Handzettel bereit, die neben<br />

<strong>den</strong> relevanten Lebensmitteln auch<br />

allgemeine Tätigkeitsverbote –<br />

etwa bei bestimmten Krankheiten –<br />

sowie Symptome und diverse Hygieneregeln<br />

im Umgang mit Lebensmitteln,<br />

aufführen. Damit das<br />

nächste Fest, egal ob gewerblich<br />

oder ehrenamtlich, auch sicher ein<br />

Erfolg wird.<br />

tis<br />

Weitere Informationen enthält die Broschüre „Lebensmittelinfektionen<br />

vermei<strong>den</strong>“, die im Internet unter der Adresse www.stmugv.<br />

bayern.de heruntergela<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> kann oder beim Gesundheitsamt<br />

erhältlich ist. Belehrung nach §43 Infektionsgesetz in Weilheim<br />

(Eisenkramergasse 11) Dienstag und Mittwoch jeweils von 8 bis<br />

11.30 Uhr sowie Dienstag von 13 bis 16 Uhr. Zusätzlich in Schongau<br />

(Schloßplatz 1) Donnerstag von 8 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr.<br />

Kontakt unter 0881 / 681-1602.<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 65


Interview mit Dirigent Hans Daxer<br />

<br />

<br />

<br />

Wir lieben<br />

Blasmusik!<br />

• Große Auswahl an Blech- und<br />

Holzblas instrumenten<br />

• Testbereit in unserem Fachgeschäft<br />

• Eigene Bläserwerkstatt<br />

Musikhaus Kirstein, Bernbeurener Str. 11 · 86956 Schongau<br />

Telefon 08861 / 90 94 94-0 · Onlineshop www.kirstein.de<br />

<br />

<br />

Musiklehrer,<br />

Tontechniker, Diplomat<br />

Altenstadt | „Als Dirigent wedelt<br />

man ja nicht nur vorne rum, da<br />

ist auch viel Coaching dabei“,<br />

sagt Hans Daxer von seinen Aufgaben.<br />

Er ist gerade mal 28 Jahre<br />

alt und hat <strong>den</strong>noch die Blaskapelle<br />

Altenstadt schon seit fast<br />

zehn Jahren in seinen Hän<strong>den</strong>. Im<br />

Interview verrät er, wie er seine<br />

Aufgabengebiete als Musiklehrer,<br />

Dirigent von drei Blaskapellen sowie<br />

Tontechniker unter einen Hut<br />

bringt.<br />

Herr Daxer, seit wann machen Sie<br />

Musik?<br />

Als Sohn einer Musiklehrerin habe<br />

ich seit frühester Kindheit mit Musik<br />

zu tun. Es gibt ein Foto, wo<br />

ich schon im Kindergartenalter<br />

die Steirische in der Hand habe,<br />

dann habe ich es kläglich mit dem<br />

Hackbrett versucht und auch etwa<br />

sechs Jahre lang Geige gelernt.<br />

Mit der Klarinette habe ich in der<br />

zweiten Klasse angefangen – das<br />

war und ist mein liebstes Instrument.<br />

Wie sind Sie zur Blasmusik gekommen?<br />

Wir sind damals vom Samerberg<br />

im Chiemgau nach Altenstadt gezogen.<br />

Mein älterer Bruder hatte<br />

schon Flügelhorn gelernt und<br />

stieg dann bald in der Blaskapelle<br />

ein. Ich bin mit zwölf Jahren dazu<br />

gekommen. Mein jüngerer Bruder<br />

hat es noch schneller geschafft,<br />

der spielt schon seit dem elften<br />

Lebensjahr die Tuba in der Musikkapelle.<br />

Dann habe ich alle drei<br />

Leistungsabzeichen und <strong>den</strong> Kurs<br />

als Dirigent <strong>für</strong> Laienblasorchester<br />

absolviert. Beruflich wollte ich mal<br />

Koch wer<strong>den</strong>, hab die Ausbildung<br />

in Hauswirtschaft gemacht und bin<br />

dann zum Luftwaffen-Musikchor<br />

der Bundeswehr. Nach diesen<br />

zwei Jahren habe ich beschlossen,<br />

mit Musik weiterzumachen. Also<br />

bin ich auf die Berufsfachschule<br />

<strong>für</strong> Musik in Plattling, dann zum<br />

Studium nach Wiesba<strong>den</strong>. Studiert<br />

habe ich Musikpädagogik mit<br />

Hauptfach Klarinette und nebenbei<br />

habe ich noch ein Fernstudium<br />

in Tontechnik gemacht.<br />

Wow… Darüber hinaus sind Sie<br />

Dirigent von drei Musikkapellen.<br />

Wie bekommt man das alles unter<br />

einen Hut?<br />

In Altenstadt bin ich seit 2010<br />

Dirigent. <strong>Das</strong> habe ich während<br />

meiner ganzen Studienzeit nicht<br />

aufgegeben, bin jede Woche von<br />

Wiesba<strong>den</strong> runtergefahren. Die<br />

Blaskapelle Leeder mache ich seit<br />

September 2017 und Waal seit Januar<br />

2018. Eigentlich geht es ganz<br />

gut – es fällt weniger zusammen,<br />

als man <strong>den</strong>kt. Wir haben in jedem<br />

Verein gute zweite Dirigenten,<br />

so klappen dann auch Auftritte<br />

an Fronleichnam oder dem<br />

Volkstrauertag, die ja in jedem Ort<br />

am gleichen Tag stattfin<strong>den</strong>.<br />

Die Blaskapelle Altenstadt steht<br />

derzeit im Fokus. Wie bereiten Sie<br />

<strong>den</strong> Klangkörper auf die Festtage<br />

vor?<br />

Man zehrt eigentlich jedes Jahr von<br />

der intensiven Probenarbeit <strong>für</strong><br />

das Frühjahrskonzert. Heuer trifft<br />

Hans Daxer ist Dirigent, Musiklehrer<br />

sowie Tontechniker und spielt<br />

auch selbst die Klarinette.<br />

das besonders zu, <strong>den</strong>n wir haben<br />

uns intensiv auf das Jubiläumskonzert<br />

vorbereitet und sind damit gut<br />

gerüstet <strong>für</strong> <strong>den</strong> anstehen<strong>den</strong> Festsommer.<br />

Ich habe vor einiger Zeit<br />

einen Marsch komponiert, <strong>den</strong> ich<br />

der Blaskapelle Altenstadt gewidmet<br />

habe. Den werde ich vielleicht<br />

noch etwas vereinfachen, damit er<br />

auch <strong>für</strong> <strong>den</strong> Festzug und als Jubiläumsmarsch<br />

spielfähig ist.<br />

Bei 40 Musikern muss man <strong>für</strong> ein<br />

solches Fest versuchen, alle einzuschwören.<br />

<strong>Das</strong> erfordert <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Festausschuss und besonders <strong>für</strong><br />

mich sehr viel Diplomatie.<br />

66 | altlandkreis


Hans Daxer, ein musikalisches<br />

Talent von klein auf.<br />

Welchen Stellenwert haben <strong>für</strong> Sie<br />

Wertungsspiele?<br />

Für mich sind Wertungsspiele<br />

ziemlich wichtig, aber das sieht<br />

jeder Musiker anders. Ich gehe<br />

in die Wertung und möchte durch<br />

das Gespräch mit der Jury fachlich<br />

weiterkommen. Hier schaut ein<br />

Außenstehender auf die Leistung<br />

und kann wichtige Tipps geben.<br />

Aber nicht alle Juroren können<br />

ihre Anstöße gut kommunizieren<br />

und nicht alle Musiker können mit<br />

der Kritik umgehen. Ich habe über<br />

die „Leistungs- und Aufgabenfelder<br />

von Laienblasmusikvereinen“<br />

sogar meine Bachelorarbeit geschrieben<br />

und mich intensiv damit<br />

befasst. Letztlich ist jede Kapelle<br />

anders. Die Leederer sind die volle<br />

Wertungsspiel-Kapelle, die Altenstadter<br />

spielen lieber ein tolles<br />

Konzert. Ich bin immer offen<br />

<strong>für</strong> Verbesserungen und <strong>für</strong> mich<br />

ist es auch eine Herausforderung,<br />

die Leistung bei <strong>den</strong> Wertungsspielen<br />

abzurufen.<br />

Was kreieren Sie in ihrem eigenen<br />

Tonstudio?<br />

Tonstudio würde ich es nicht nennen.<br />

Ich mache die Beschallung<br />

von Blaskapellen oder Bands, auch<br />

bei größeren Veranstaltungen. Mit<br />

dem WambaBrassClub<br />

habe ich im letzten Jahr<br />

zwölf Lieder aufgenommen.<br />

Die entsprechende<br />

CD wird am 31. <strong>Mai</strong> bei<br />

einer Release-Party im<br />

Schwabbrucker Schäferwirt<br />

vorgestellt. <strong>Das</strong><br />

hat richtig Spaß gemacht. Und <strong>für</strong><br />

solche Projekte bin ich auch immer<br />

offen.<br />

Darüber hinaus sind Sie als Musiklehrer<br />

im Einsatz?<br />

<strong>Das</strong> ist eine meiner hauptsächlichen<br />

Erwerbstätigkeiten. Ich bin<br />

als selbständiger Musiklehrer<br />

montags in Waal und dienstags in<br />

Denklingen. Der Mittwoch ist mein<br />

Stresstag mit Peiting, Birkland,<br />

Wessobrunn und Forst. Und am<br />

Freitag bin ich in Altenstadt.<br />

Bei so viel Engagement die ganze<br />

Woche: Macht da Musikspielen<br />

überhaupt noch Spaß?<br />

Ich brauche die Abwechslung als<br />

Dirigent, Musiklehrer und Tontechniker.<br />

Wenn Schüler krank<br />

sind, nutze ich die Gelegenheit,<br />

um selbst zu üben. Und wenn ich<br />

beispielsweise im Kreisblasorchester<br />

drinsitze und mitspiele,<br />

macht es nach wie vor einfach nur<br />

Spaß.<br />

Auch in zehn Jahren noch?<br />

Die letzten zehn Jahre haben gezeigt,<br />

dass so viel anders läuft, als<br />

man es geplant hat. Deshalb bin<br />

ich auch in Zukunft offen <strong>für</strong> alles<br />

Neue. Ich hoffe natürlich, dass ich<br />

in zehn Jahren in dem, was ich<br />

tue, immer noch so viel Spaß und<br />

Freude habe wie heute.<br />

rg<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 67


140 Jahre Blaskapelle Altenstadt<br />

Von der Piccolo<br />

bis zur Tuba<br />

Altenstadt | Musikalische Tage stehen<br />

<strong>den</strong> Altenstadtern mit dem 32.<br />

Bezirksmusikfest vom 27. bis 30.<br />

<strong>Juni</strong> bevor. Höhepunkte wer<strong>den</strong><br />

der LEW-Blasmusik-Cup, wo<strong>für</strong><br />

sich fünf Spitzenkapellen des Allgäu-Schwäbischen-Musikbundes<br />

durch ein Internet-Voting qualifiziert<br />

haben. Und natürlich der<br />

große Festsonntag, zu dem 45 Musikvereine<br />

ihr Kommen zugesagt<br />

haben. Los geht es in Altenstadt<br />

aber schon am Wochenende am<br />

25. und 26. <strong>Mai</strong>. Hier stellen sich<br />

gut 30 Blaskapellen <strong>den</strong> Wertungsspielen<br />

und am Samstag, 22.<br />

<strong>Juni</strong>, wird in einem Festakt an die<br />

140-jährige Geschichte der Blaskapelle<br />

erinnert.<br />

Doch eines ist sicher: in Altenstadt<br />

gibt es schon viel länger eine Musik.<br />

Denn in der Chronik ist von einer<br />

Wiedergründung im Jahre 1879<br />

zu lesen, damit das einstige Jubiläum<br />

„700 Jahre Wittelsbacher“ im<br />

Jahr 1880 musikalisch umrahmt<br />

wer<strong>den</strong> konnte. In diesen 140 Jahren<br />

Altenstadter Musikgeschichte<br />

gab es Höhen und Tiefen – unter<br />

anderem zwei weitere Neuanfänge<br />

nach <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Weltkriegen.<br />

40 Musikerinnen<br />

und Musiker<br />

Seit 1945 aber kann man bei der<br />

Blaskapelle Altenstadt von einem<br />

kontinuierlichen Aufwärtstrend<br />

sprechen. 1965 trat man dem<br />

Allgäu-Schwäbischen-Musikbund<br />

und damit dem Bezirk 3 Füssen<br />

bei. Manche erinnern sich noch<br />

an die schönen Musikfeste im<br />

Jahr 1979 zum 100-Jährigen oder<br />

im Jahr 2004 zum 125-Jährigen.<br />

Bei Festzügen fallen die Altenstadter<br />

immer mit ihrer besonderen<br />

Tracht auf. Sie ist anhand von<br />

Votivtafeln dem Festtagsgewand<br />

aus dem Schongauer Land um<br />

Vorstand Hans Reich.<br />

das Jahr 1800 nachempfun<strong>den</strong><br />

und wird von der Blaskapelle seit<br />

1981 getragen. Mittlerweile ist der<br />

Klangkörper auf gut 40 Musikerinnen<br />

und Musiker angewachsen,<br />

die nicht nur sämtliche kirchlichen<br />

und weltlichen Ereignisse im Dorf<br />

umrahmen, sondern auch schon<br />

in Washington oder New York<br />

spielten.<br />

Für <strong>den</strong> Gastgeber des Bezirksmusikfestes<br />

bedeuten die Wertungsspiele<br />

viel organisatorischen<br />

Aufwand. In Altenstadt wer<strong>den</strong><br />

am Samstag, 25. <strong>Mai</strong>, und Sonntag,<br />

26. <strong>Mai</strong>, rund 30 Kapellen<br />

erwartet, die vor <strong>den</strong> fünf Wer-<br />

WERKSVERKAUF ALTENSTADT –<br />

DAS EINKAUFSERLEBNIS FÜR DIE GANZE FAMILIE!<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Qualität zu günstigen Preisen!<br />

68 | altlandkreis<br />

WERKSVERKAUF ALTENSTADT<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

verkauf mit<br />

statt!


Wenn‘s was<br />

G‘scheids sei soll!<br />

#handg‘macht<br />

#regional<br />

#biologisch<br />

und boarisch ollawei!<br />

Die Blaskapelle Altenstadt zu Gast beim Bezirksmusikfest in Hohenfurch im vergangenen Jahr.<br />

tungsrichtern ihr Bestes geben<br />

möchten. Von der Unter- bis zur<br />

Höchststufe treten die Orchester in<br />

fünf Schwierigkeitsklassen an und<br />

spielen jeweils nur ein Pflichtund<br />

ein Wahlstück. Andere stellen<br />

sich der Wertung in der traditionellen<br />

Blasmusik, wo in drei verschie<strong>den</strong>en<br />

Schwierigkeitsgra<strong>den</strong><br />

unterschie<strong>den</strong> wird. Egal in welcher<br />

Stufe die jeweilige Kapelle<br />

antritt, <strong>für</strong> die vielen jungen Musikerinnen<br />

und Musiker ist es immer<br />

ein besonderer Nervenkitzel. Und<br />

diese hochmotivierte Anspannung<br />

ist auch <strong>für</strong> <strong>den</strong> Zuhörer der Wertungsspiele<br />

zu spüren. Die genau<br />

getakteten Vorspielzeiten der einzelnen<br />

Kapellen sind unter www.<br />

blaskapelle-altenstadt.de bereits<br />

einsehbar. So kann man jedem<br />

Blasmusikinteressierten nur empfehlen,<br />

sich diesen anspruchsvollen<br />

Wettbewerb anzuhören.<br />

LEW-Blasmusik-Cup<br />

in Altenstadt<br />

Seit fast zwei Jahren arbeitet der<br />

Festausschuss auf das große Ereignis<br />

hin, dem außerdem noch ein<br />

Festakt am Samstag, 22. <strong>Juni</strong>, vorausgeht.<br />

Wenige Tage zuvor kommt<br />

das große Bierzelt des Festwirtes<br />

Markus Hämmerle, das auf der freien<br />

Wiese neben dem Hoerbiger-<br />

Gelände aufgestellt wird. Vorstand<br />

Hans Reich freut sich besonders<br />

auf <strong>den</strong> Freitag, 28. <strong>Juni</strong>. Denn aus<br />

acht Bewerbern hat er <strong>den</strong> Zuschlag<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> LEW-Blasmusik-Cup<br />

gewinnen können. Der Abend wird<br />

mit einem Sternmarsch eröffnet,<br />

bei dem die Kapellen aus Hohenfurch,<br />

Schwabbruck, Schwabsoien,<br />

Sachsenried, Ingenried, Schongau<br />

und Altenstadt zum Festzelt marschieren.<br />

Dort stehen dann fünf<br />

andere Musikvereine aus dem gesamten<br />

Allgäu-Schwäbischen Musikbund<br />

im Blickpunkt. Mit einem<br />

Kurzfilm haben sich 13 Kapellen <strong>für</strong><br />

diesen Wettstreit beworben und<br />

durch ein Internet-Voting, bei<br />

Bär, Leder & Tracht GmbH<br />

Wegäcker 1 86925 Fuchstal/Leeder 08243 961081<br />

leder-trachten.com<br />

> > > FESTPROGRAMM ZUM 32. BEZIRKSMUSIKFEST IN ALTENSTADT<br />

DONNERSTAG, 27. JUNI<br />

20.00 Uhr Musikkabarett „Knedl & Kraut“<br />

FREITAG, 28. JUNI<br />

17.30 Uhr Sternmarsch mit Blaskapellen der VG<br />

und der Stadtkapelle Schongau<br />

19.00 Uhr LEW-Blasmusik-Cup <strong>2019</strong><br />

SAMSTAG, 29. JUNI<br />

20.00 Uhr Stimmungsabend mit <strong>den</strong> „Egerländer<br />

Rebellen“ und „Dreisam-LIVE“<br />

SONNTAG, 30. JUNI<br />

9.15 Uhr Festgottesdienst in der Basilika,<br />

anschl. Frühschoppen und<br />

Mittagessen im Bierzelt<br />

13.00 Uhr Gemeinschaftschor am Freigelände<br />

13.30 Uhr großer Festzug durch das Dorf<br />

16.00 Uhr Bekanntgabe der Wertungsspielergebnisse<br />

20.00 Uhr Festausklang mit der<br />

Stadtkapelle Schongau<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 69


FLIESENLEGER<br />

Beratung<br />

Silikonfugen<br />

Badsanierung<br />

Verkauf<br />

Straßfeld 1 86975 BERNBEUREN Tel. 08860/921643<br />

dem fast 15 000 Webseiten-Besucher<br />

abgestimmt haben, sind letztlich<br />

fünf Finalteilnehmer ermittelt<br />

wor<strong>den</strong>: Die Musikkapelle Scheffau,<br />

die Stadtkapelle Lauingen,<br />

die Trachtenkapelle Westendorf,<br />

der Musikverein Kellmünz und<br />

der Musikverein Wiedergeltingen<br />

wer<strong>den</strong> im Altenstadter Bierzelt<br />

um die Siegprämien des Sponsors<br />

Lechwerke kämpfen. Und als<br />

besonderes Zuckerl sind die „European<br />

tuba power“ dabei – eine<br />

Formation der fünf besten Tubisten<br />

aus ganz Europa.<br />

45 Blaskapellen<br />

zum Festsonntag<br />

Den großen Festsonntag möchten<br />

die Altenstadter mit einem Gottesdienst<br />

in ihrer schönen Basilika<br />

eröffnen. Zum anschließen<strong>den</strong><br />

Frühschoppen im Festzelt wird die<br />

Musikgesellschaft aus der Partnergemeinde<br />

Illereichen-Altenstadt<br />

aufspielen. Ans Herz legt Vorstand<br />

Hans Reich jedem Festbesucher<br />

<strong>den</strong> Gesamtchor um 13 Uhr, zu<br />

dem über 2000 Musikerinnen<br />

Die fünf Tubisten von „European tuba power“ gehören zu Europas Besten<br />

und spielen beim LEW-Blasmusik-Cup auf.<br />

und Musiker erwartet wer<strong>den</strong>.<br />

Gleich im Anschluss wird sich ein<br />

abwechslungsreicher Festzug mit<br />

45 Blaskapellen, Trommlerzügen,<br />

Festwagen und sämtlichen Ortsvereinen<br />

in Bewegung setzen. Im<br />

Festzelt wieder angelangt, wird<br />

natürlich auch viel Musik erklingen,<br />

zunächst von der Musikkapelle<br />

Ingenried und nach der<br />

Bekanntgabe der Wertungsspielergebnisse<br />

von <strong>den</strong> Schwabsoiern.<br />

Sobald abends die Stadtkapelle<br />

Schongau <strong>den</strong> Festausklang bestreitet,<br />

wird wohl eine große<br />

Last von Vorstand Hans Reich abfallen.<br />

Denn in Zeiten intensiver<br />

Vorbereitungen muss er feststellen:<br />

„Momentan leb’ ich bloß <strong>für</strong><br />

d’ Musik.“ rg<br />

Naturheilpraxis<br />

Sanfte Chiropraktik & Chiromotion<br />

Wirbeltherapie nach Dorn & Breuss<br />

Neuraltherapie<br />

Medi-Taping<br />

Touch for Health<br />

Kinesiologie - Psychokinesiologie<br />

Begleittherapien in<br />

Kinder- und Frauenheilkunde<br />

<br />

Heilpraktikerin &<br />

Massagetherapeutin<br />

Tel.: 08861 / 90 99 90<br />

<br />

70 | altlandkreis


ALLERLEI II IM ALTLANDKREIS<br />

Musik & Märchen<br />

Willkommen beim WambaBrassClub – ein Release-Konzert im Kuhstall<br />

Schwabbruck | Die ersten<br />

Gedanken und Ideen reiften<br />

schon über viele Jahre heran.<br />

Lange genug wurde es<br />

geheim gehalten, vieles versucht<br />

und probiert, so manches<br />

auch wieder verworfen,<br />

doch im vergangenen Jahr<br />

dann endlich im Studio vertont: Die Klänge einer<br />

steirischen Harmonika, eines dreistimmigen Bläsersatzes<br />

mit Trompete, Saxophon und Posaune<br />

sowie einer klassischen Rockbesetzung mit Gitarre,<br />

Bass und Schlagzeug – das ist der WambaBrassClub<br />

aus Steinga<strong>den</strong> und Umgebung. Mit<br />

ihrem Debütalbum „Willkommen“ starten die<br />

sieben Musiker nun in die Szene (wir berichteten)<br />

und touren ab dem Frühjahr <strong>2019</strong> durch’s<br />

Land. „Der Club lad ei zum danza, springa –<br />

noch<strong>den</strong>ka und Zeit verbringa“ heißt es in ihrem<br />

Opener „Willkommen im Club“. Und zwar in <strong>den</strong><br />

Kuhstall in Schwabbruck, wo am 31. <strong>Mai</strong>, ab 20<br />

Uhr das Release-Konzert<br />

der Band stattfin<strong>den</strong> wird.<br />

Als Vorband tritt „TAIN“<br />

mit harmoniegela<strong>den</strong>em<br />

Indie-Rock auf und stimmt<br />

ein auf Songs, die keinen<br />

Halt machen vor Genre-<br />

Grenzen und ungeniertem<br />

nach vorne Preschen – mal schnell oder langsam,<br />

mal laut oder leise.<br />

js<br />

>>> TICKETS UND ALBEN ZU GEWINNEN<br />

Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“ verlost 3 x 2 Tickets<br />

<strong>für</strong> das Releas-Konzert von WambaBrassClub<br />

am 31. <strong>Mai</strong> um 20 Uhr im Kuhstall in Schwabbruck.<br />

Darüber hinaus drei Alben von „Willkommen“.<br />

Schicken Sie uns bis 15. <strong>Mai</strong> eine Postkarte mit<br />

dem Stichwort „WambaBrassClub“ an „altlandkreis“,<br />

Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine<br />

E-<strong>Mai</strong>l an info@altlandkreis.de. <strong>Das</strong> Los<br />

entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Viel Erfolg!<br />

0172 - 529 22 25<br />

Saisonstart im Märchenwald<br />

Schongau | Der Schongauer Märchenwald liegt<br />

herrlich im Wald zwischen Schongau und Peiting<br />

und begeistert schon seit 1965 durch familiäre<br />

Atmosphäre. Märchendarstellungen der bekanntesten<br />

Erzählungen der Brüder Grimm wechseln<br />

sich ab mit Spielplätzen und Gehegen <strong>für</strong> Ziegen,<br />

Nandus, Papageien und viele andere Tiere. Jedes<br />

Jahr strömen mehr Familien, Kindergärten und Geburtstagsgesellschaften<br />

nach Schongau und haben<br />

so 2018 zu einem absoluten Rekordjahr mit fast<br />

100000 Besuchern<br />

gemacht. Jedes Jahr<br />

gibt es etwas Neues<br />

zu entdecken, Park<br />

und Gastronomie<br />

entwickeln sich stetig<br />

weiter – womöglich<br />

das Geheimnis <strong>für</strong> <strong>den</strong> Erfolg. Detailiert gestaltete<br />

Märchenhäuser, ein Erlebniswald, Pony-Reiten<br />

oder die Miniatureisenbahn, mit der Jung und Alt<br />

kostenfrei mitfahren dürfen, sind nur einige Attraktionen,<br />

die Besucher im Märchenwald fin<strong>den</strong>.<br />

Zwischendurch können sich Gäste bei kleinem oder<br />

auch größerem Hunger im Gasthaus mit Gerichten<br />

der bayerischen Küche stärken. Der Märchenwald<br />

hat täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt<br />

<strong>für</strong> Kleinkinder (zwei bis fünf Jahre) 5,50 Euro,<br />

<strong>für</strong> Besucher ab sechs Jahren 7 Euro, <strong>für</strong> Senioren<br />

ab 61 Jahren 6 Euro. Geburtstagskinder haben gegen<br />

Vorlage des Ausweises freien Eintritt. Weitere<br />

Ermäßigungen und alle sonstigen Informationen<br />

hält die Internetseite des Märchenwaldes<br />

(www.schongauer-maerchenwald.de) e)<br />

bereit.<br />

tis<br />

SCHONGAU • ROTTENBUCH<br />

DENKLINGEN • PEITING<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 71


Luftbeobachtungsflüge über Weilheim-Schongau<br />

Brennendes Schilfgras unterm Motorsegler<br />

Paterzell | Tage und Wochen ohne<br />

Niederschlag, andauernde Winde<br />

sowie starke Sonneneinstrahlung<br />

trocknen die Erdoberfläche massiv<br />

aus. In solchen Phasen steigt die<br />

Wald- und Wiesenbrandgefahr,<br />

unterteilt in fünf Stufen, deutlich<br />

an. „Ab Stufe vier treffen wir Einzelfall-Entscheidungen,<br />

ab Stufe<br />

fünf sind wir regelmäßig in der<br />

Luft, fliegen bei Bedarf über mehrere<br />

Wochen hinweg sogar zwei<br />

Mal am Tag“, sagt Martin Pape, der<br />

Die Piloten Martin Pape (2.v.r.) und Hermann<br />

Deutschenbaur (3.v.l.) arbeiten eng mit Vertretern<br />

des Unteren Katastrophenschutzes <strong>für</strong><br />

Weilheim-Schongau zusammen.<br />

gemeinsam mit Hermann Deutschenbaur<br />

Luftbeobachtungsflüge<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Weilheim-Schongauer Katastrophenschutz<br />

ausübt. Sowohl<br />

Pape als auch Deutschenbaur sind<br />

nicht nur ausgebildete Piloten,<br />

sondern auch zusätzlich ausgebildet<br />

<strong>für</strong> dieses rechtzeitige Entdecken<br />

brennender Gewässerufer,<br />

Wälder, Wiesen und Ackerflächen.<br />

Geflogen wird mit einem 80 oder<br />

100 PS starken Motorsegler bei<br />

rund 120 bis 150 Stun<strong>den</strong>kilometer.<br />

Und zwar immer zu zweit.<br />

„Wir wechseln uns ab“, sagt Hermann<br />

Deutschenbaur. Einer der<br />

bei<strong>den</strong> steuert das Flugzeug, der<br />

Danebensitzende hält eine Digitalkamera<br />

abdrückbereit fest in<br />

bei<strong>den</strong> Hän<strong>den</strong>. Schwerpunktmäßig<br />

fliegen die bei<strong>den</strong> über<br />

<strong>den</strong> Flussufern Loisach, Ammer<br />

und Lech, über Moorlandschaften<br />

sowie um Seen. Eben dort, wo<br />

der Bewuchs von brandanfälligen<br />

Gräsern besonders stark ist. Aber<br />

auch die zahlreichen Waldstücke<br />

in der Region, zum Beispiel der<br />

Sachsenrieder Forst, stehen auf<br />

der Prioritäten-Liste in Sachen Beobachtung<br />

ganz oben. Und damit<br />

<strong>den</strong> bei<strong>den</strong> auch sonst kein Brandherd<br />

entgeht, „fliegen wir immer<br />

im Zick-Zack“. Rund eineinhalb<br />

bis zwei Stun<strong>den</strong> Flugzeit reichen<br />

aus, um <strong>den</strong> kompletten Landkreis<br />

Weilheim-Schongau abzufliegen.<br />

Genaugenommen reicht die Flugroute<br />

<strong>für</strong> Luftbeobachtung vom<br />

Hochwildfeuerberg weit hinter<br />

Wildsteig bis ans Westufer des<br />

Ammersees sowie von hinter dem<br />

Auerberg bis zum süd<strong>westlichen</strong><br />

Ufer des Starnberger Sees. Sobald<br />

eine verdächtige Rauchwolke entdeckt<br />

wird, „mel<strong>den</strong> wir es nach<br />

Einschätzung der Lage sofort bei<br />

der Rettungsleitstelle“.<br />

Einsatzkräfte<br />

zum Brand navigiert<br />

Der letzte Großeinsatz, bei dem<br />

Pape und Deutschenbaur alarmiert<br />

wur<strong>den</strong> und Einsatzkräfte<br />

vom Flugzeug aus koordiniert haben,<br />

liegt rund fünf Jahre zurück.<br />

Es war ein über mehrere Hektar<br />

ausgebreiteter Flächenbrand bei<br />

Fischen am Ammersee – eine<br />

von Schilfgras geprägte Gegend.<br />

Über Digitalfunk und Headset<br />

waren die bei<strong>den</strong> in ständigem<br />

Kontakt mit der Integrierten Leitstelle<br />

Oberland (ILS), aber auch<br />

mit der Einsatzleitung sowie mit<br />

<strong>den</strong> Einsatzkräften direkt vor Ort.<br />

Feuerwehr, Rettungssanitäter,<br />

Polizei, THW sowie Hubschrauber<br />

mit Löschwasserbehälter – eben<br />

mit allen, die zum Einsatz gerufen<br />

wur<strong>den</strong>. Und die sind im<br />

Falle eines solchen Katastrophenalarms<br />

sogar dazu verpflichtet,<br />

mit Deutschenbaur und Pape in<br />

ständigem Kontakt zu bleiben.<br />

Hintergrund: Waldgebiete sowie<br />

von Sträuchern versteckte Flächen<br />

sind vom Bo<strong>den</strong> schlecht oder gar<br />

nicht einsehbar, darüber hinaus<br />

fehlt es häufig an Zufahrtswegen.<br />

Pape und Deutschenbaur dagegen<br />

haben vom Flugzeug aus besten<br />

Überblick, navigieren deshalb die<br />

Einsatzkräfte in <strong>den</strong> Fahrzeugen<br />

von oben direkt zum Brandherd.<br />

Sorgen aber auch da<strong>für</strong>, dass sie<br />

bei drohender Gefahr rechtzeitig<br />

umkehren und in Sicherheit sind.<br />

„Dreht beispielsweise der Wind,<br />

könnte das Feuer die Einsatzkräfte<br />

einkreisen, was fatal sein<br />

könnte.“ Darüber hinaus versorgen<br />

Pape und Deutschenbaur die<br />

Einsatzkräfte am Bo<strong>den</strong> im wahrsten<br />

Sinne mit brandaktuellem<br />

Bildmaterial. Wie? „In dem wir<br />

SD-Karten, auf <strong>den</strong>en die frischgemachten<br />

Bilder abgespeichert<br />

sind, mit einer gut sichtbaren Box,<br />

fixiert an einer Flatterleine, während<br />

des Fluges aus dem Cockpit<br />

werfen.“ Selbstverständlich nicht<br />

irgendwo. „In Absprache mit der<br />

Einsatzleitung unseres Katastrophenschutzes,<br />

in der Regel über<br />

einem freien, gut zugänglichen<br />

Feld, wo bereits jemand auf <strong>den</strong><br />

Abwurf wartet.“ Vorteil dieser<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

–<br />

Neubesohlung deiner alten<br />

Schuhe<br />

Vorher<br />

Schuhreparatur<br />

r <br />

Nachher<br />

h<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Flip-Flops lops und Hausschuhe<br />

nach Mass<br />

<br />

<br />

<br />

Einlagen nach Mass<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Schuhverkaufh


Schilfbrand bei Fischen am<br />

Ammersee: Koordination<br />

des Einsatzes aus der Luft.<br />

Bild-Abwurf-Aktion: Die Einsatzkräfte<br />

am Bo<strong>den</strong> können sich so<br />

einen besseren Überblick des<br />

kompletten Einsatzgebietes verschaffen,<br />

sind insbesondere an<br />

unübersichtlichen Stellen nicht<br />

nur von <strong>den</strong> Funk-Anweisungen<br />

aus dem Flugzeug abhängig.<br />

Zusätzlich und<br />

auf freiwilliger Basis<br />

Brandursachen sind – von ausbleibendem<br />

Niederschlag, anhaltender<br />

Hitze und dauerhaften<br />

Wind als Grundlage abgesehen –<br />

nahezu immer auf uns Menschen<br />

zurückzuführen. Illegale Grillfeuer,<br />

auf <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> geworfene, noch<br />

glühende Zigarettenstummel,<br />

zerbrochene Glasscherben, die in<br />

praller Sonne wie Brennglas fungieren,<br />

nicht angemeldete oder<br />

unzureichend überwachte Holzerfeuer<br />

oder dreiste Zündler – es<br />

gibt dutzende Bespiele, die einen<br />

Wald- oder Wiesenbrand auslösen<br />

können. Umso erfreulicher, dass<br />

Martin Pape und Hermann<br />

Deutschenbaur regelmäßig<br />

in die Luft gehen und<br />

mögliche Katastrophen<br />

rechtzeitig erkennen, somit<br />

Schlimmeres verhindern.<br />

Und zwar ehrenamtlich.<br />

Grundsätzlich wer<strong>den</strong> Luftbeobachtungsflüge<br />

nämlich<br />

von Piloten der Luftrettungsstaffel<br />

(LRST) durchgeführt,<br />

die wiederum im<br />

Auftrag der Regierung von Oberbayern<br />

unterwegs sind. Die fliegen<br />

auch immer wieder mal über <strong>den</strong><br />

Weilheim-Schongauer Landkreis.<br />

Aber auch ausreichend und auch<br />

akribisch genug? Die Meinungen<br />

gehen hier auseinander. So wurde<br />

vor mittlerweile mehr als zwei<br />

Jahrzehnten <strong>für</strong> Weilheim-Schongau<br />

zusätzlich eine landkreiseigene<br />

Luftbeobachtung eingeführt.<br />

Und die klappt dank enger Zusammenarbeit<br />

zwischen der Behörde<br />

„Unterer Katastrophenschutz Weilheim-Schongau“<br />

sowie dem Luftsportverein<br />

Weilheim-Peißenberg,<br />

dessen Flugplatz, Hangar, sowie<br />

Start- und Landebahn bekanntlich<br />

in Paterzell liegen, ganz hervorragend.<br />

Wobei Pape und Deutschenbaur<br />

nichts dagegen hätten,<br />

in Zukunft direkt im Auftrag der<br />

Regierung von Oberbayern zu<br />

fliegen. „Die Ausbildung da<strong>für</strong> haben<br />

wir.“ Und die Bedeutung von<br />

Luftbeobachtung wird allein des<br />

Klimawandels wegen weiterhin<br />

zunehmen.<br />

js<br />

· steuerorientierte, betriebswirtschaftliche<br />

Unternehmensberatung<br />

· Erfolgs- und Liquiditätsplanung<br />

· Existenzgründung<br />

· Unternehmensnachfolge<br />

!<br />

Fanschuhstraße 16 | 86956 Schongau | Tel. 08861 - 2374-0 | info@aigner-beckstein.de | www.aigner-beckstein.de<br />

?· Beratung Heilberufe<br />

Bild-Dokumentation aus<br />

dem Motorsegler:<br />

Hier beim Großbrand<br />

der Rigi-Rutschn<br />

in Peißenberg.<br />

Tagesstätten und Kreatives<br />

Gemeinsam Farbe<br />

ins Leben bringen<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 73


DAS ALTLANDKREIS-HEIMATRÄTSEL<br />

Vorsicht, der<br />

Zug fährt ein!<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | <strong>Das</strong> Streckennetz<br />

<strong>für</strong> Zugfahrten in unserer Region<br />

ist schnell erklärt: Ein einziges<br />

Gleis, auf dem ein kleinerer<br />

Zug der Bayerischen Regio Bahn,<br />

DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Eine Rätselaufgabe der anderen Art haben wir in unserer<br />

März/April-<strong>Ausgabe</strong> gestellt. Wir wollten von Ihnen<br />

wissen: Welche Ortschaft hinter <strong>den</strong> zwei grasen<strong>den</strong><br />

Kühen zu sehen ist, abgebildet auf dem Titelbild? Die<br />

Lösung „Schwabniederhofen“ war nicht leicht herauszufin<strong>den</strong>.<br />

Trotzdem haben wir zahlreiche richtige<br />

Einsendungen erhalten. Unter anderem von Christine<br />

Strobl, selbst aus Schwabniederhofen, die<br />

sich über einen Fresskorb der Schönegger Käse-<br />

Alm freuen durfte. Die Glücklichen der anderen Gewinnspiele<br />

stehen im Veranstaltungskalender.<br />

kurz BRB, in eher gemächlichem<br />

Tempo zwischen Schongau und<br />

Weilheim pendelt. Nur wenige<br />

Orte wer<strong>den</strong> von dieser weißblau-gelben<br />

Bahn direkt angefahren.<br />

Zugfahrer aus beispielsweise<br />

Ingenried, Bernbeuren, Prem,<br />

Steinga<strong>den</strong> oder Bad Bayersoien<br />

müssen deshalb eine rund 20-minütige<br />

Autofahrt in Kauf nehmen,<br />

bevor sie in <strong>den</strong> Zug einsteigen<br />

und damit ihr finales Ziel wie beispielsweise<br />

München anvisieren<br />

können. Wie oft die BRB zwischen<br />

Weilheim und Schongau hin- und<br />

herfährt? Wie schnell sie fährt?<br />

Ob sie sich elektrisch<br />

oder dieselbetrieben<br />

fortbewegt? Und wie<br />

viele Personen in ihr<br />

Platz haben? Viele<br />

interessante Fragen,<br />

die Sie, liebe Leser,<br />

jedoch nicht beantworten<br />

müssen. Wir<br />

wollen im Rahmen<br />

unseres neuen Heimaträtsels von<br />

Ihnen lediglich wissen: Wie viele<br />

Haltestellen der Bayerischen Regio<br />

Bahn befin<strong>den</strong> sich im Verteilgebiet<br />

des Regionalmagazins<br />

„altlandkreis“?<br />

Schicken Sie uns bis 15. <strong>Mai</strong> eine<br />

Postkarte mit dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />

und der richtigen Lösung<br />

an „altlandkreis“, Birkland<br />

40, in 86971 Peiting. Oder eine<br />

E-<strong>Mai</strong>l an info@altlandkreis.de.<br />

Wichtig an dieser Stelle: Absenderadresse<br />

nicht vergessen, da<br />

wir <strong>den</strong> Gewinn per Post versen<strong>den</strong>.<br />

Diesmal gibt es wieder fünf<br />

Familienkarten <strong>für</strong> Badespaß im<br />

Schongauer Plantsch zu gewinnen,<br />

das seit Kurzem in die Sommersaison<br />

gestartet ist. Wir wünschen<br />

viel Erfolg!<br />

js<br />

> > > IMPRESSUM<br />

„altlandkreis“<br />

der „altlandkreis“ ist ein Medium von<br />

Birkland 40 in 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

<strong>Mai</strong>l: info@altlandkreis.de<br />

Stand bei Drucklegung im April <strong>2019</strong>.<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 28000 Exemplare<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />

Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> Juli/August <strong>2019</strong>:<br />

Freitag, 28. <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> (Anzeigenschluss: 11. <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>)<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Rosi Geiger, Wennaël Würmli,<br />

Hubert Hunscheidt<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Jeannine Echtler<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />

Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian Lechner<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung<br />

an alle Haushalte im <strong>Altlandkreis</strong> Schongau und einzelnen<br />

angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />

und weitere technische Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer<br />

Webseite www.altlandkreis.de.<br />

Fotos: composer/Adobe Stock, BSE pictures, Rosi Geiger, Johann<br />

Jilka, Johannes Schelle, Peter Ostenrieder, Tim Schmid, Wennaël<br />

Würmli, Hubert Hundscheidt, Jeannine Echtler, Angelika von<br />

Courten, AVC, Beat Bulls, Solid Age, Tobias Fuhrmann, Lena Semmelroggen,<br />

Rolf Demmel, Roberta Leimbach, Markt Peißenberg,<br />

Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau, Die Hauswirtschafterei,<br />

Barbara Eder, TimeCodePic, Martin Pfeiffer, Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong>,<br />

Markt Peiting, EVISTRA Unternehmensgruppe, Stiftung<br />

Namibia, Kinder in Afrika brauchen Hilfe e.V., Alfons Bolley, Archiv<br />

Herzogsägmühle, Sabine Keyser, Marinus Wirtl, Chris Schindler,<br />

EA Schongau, MöbelCentrale, Kanuabteilung TSV Schongau,<br />

Landratsamt Weilheim-Schongau/Gesundheitsamt, Hans Reich,<br />

Hans Daxer, fotolia, WambaBrassClub, Martin Pape, Hermann<br />

Deutschenbaur, Schönegger Käse-Alm, René Frim, Radom Raisting,<br />

NASA, Thomas <strong>Das</strong>huber, Archiv Stadt Penzberg, Daniel Gierig,<br />

Adobe-Stock<br />

74 | altlandkreis


René Frim ist Osteopath <strong>für</strong> Pferde<br />

Heilende Hände am Andalusier-Rücken<br />

chung aller Gelenke auf deren<br />

Beweglichkeit. Hier<strong>für</strong> hebt Frim<br />

die Beine des Pferdes auf und<br />

bewegt beispielsweise das Fußgelenk<br />

in Streckung, Beugung und<br />

Rotation – vor allem die kleinen<br />

Gelenksbewegungen geben dem<br />

Fachmann deutlich zu erkennen,<br />

wo Blocka<strong>den</strong> der Wirbel oder<br />

Gelenke sitzen. Im vorletzten Arbeitsschritt<br />

sucht René Frim sehr<br />

akribisch nach der Hauptursache<br />

der Beweglichkeits-Probleme. „<strong>Das</strong><br />

ist im Grunde das, was Osteopathie<br />

auszeichnet“, sagt er. Im Rah-<br />

Bernbeuren en | René Frim aus Bernbeuren<br />

en ist<br />

seit über<br />

30 Jahren<br />

Krankengymnast, ng<br />

na<br />

Physiotherapeut<br />

eut<br />

und Pferde-Osteopath. eopa<br />

th. Als ihm<br />

vor 20 Jahren die Menschen e<br />

„etwas<br />

zu viel“ gewor<strong>den</strong> sind, ist er<br />

zufällig auf<br />

einen en Artikel in einem<br />

Fachmagazin gestoßen, en<br />

dessen<br />

en<br />

Inhalt ihn<br />

auf<br />

Anhieb begeisterte:<br />

Osteopathie <strong>für</strong> Tiere. Frim war<br />

damals selbst stolzer Besitzer eines<br />

Englischen Vollblüters aus<br />

München-Riem n-Ri<br />

em – ein temperamentvolles,<br />

es, leistungsstarkes und<br />

wunderschönes nes Pferd. Die Liebe<br />

und Begeisterung zu Tieren war<br />

ebenso en<br />

in ihm verankert wie physiotherapeutisches<br />

isch<br />

e Gespür und<br />

Know-how. ow. So<br />

machte sich der<br />

heute 56-Jährige auf zum<br />

Deutschen Institut <strong>für</strong><br />

Pferdeosteopathie. Sein<br />

Ausbilder war Pascal<br />

Evrard, rd,<br />

der in Fachkrei-<br />

sen<br />

als Mitbegründer<br />

der Pferdeosteopathie in<br />

Deutschland gilt. Frim folgte<br />

seinem em Lehrmeister während<br />

dieser er zweijährigen Ausbildung<br />

weiter nach<br />

Frankfurt zur FISEO<br />

(Frankfurt<br />

international<br />

School<br />

of Equine Osteopathy),<br />

wo er<br />

alles über <strong>den</strong><br />

Körper des Pferdes<br />

lernte und<br />

schließlich seinen<br />

Abschluss<br />

erlangte. „Leider ist Pascal Evrard<br />

2003 bei einem Verkehrsunfall<br />

tödlich verunglückt.“ Bei Frim dagegen<br />

kommt die Arbeit mit Pfer<strong>den</strong><br />

in dieser Zeit erst so richtig<br />

ins Rollen. Bis heute behandelt<br />

er überwiegend Andalusier und<br />

Lusitanos (Portugiesen) aus der<br />

klassischen Dressur. Darüber hinaus<br />

Freizeit-Pferde aller Rassen,<br />

vereinzelt auch sehr wertvolle<br />

Hochleistungs-Pferde aus Sprung<br />

und Dressur. Unterwegs ist René<br />

Frim, der stets zum Kun<strong>den</strong> fährt,<br />

hauptsächlich zwischen München<br />

und Bo<strong>den</strong>see.<br />

Erkennen, wo<br />

Blocka<strong>den</strong> sitzen<br />

Warum er sich auf Pferde spezialisiert<br />

hat? „Ich habe auch schon<br />

eine Kuh und Hunde gemacht“,<br />

sagt er. Allerdings seien Landwirte<br />

(noch) nicht bereit, Geld <strong>für</strong> Osteopathie<br />

bei Kühen in die Hand zu<br />

nehmen. „Und Hunde funktionieren<br />

bei mir einfach nicht.“ Während<br />

ein Kollege von Frim überragend<br />

mit Hun<strong>den</strong> klarkommt,<br />

„machen sie bei mir, was sie wollen“.<br />

Pferde dagegen genießen<br />

René Frim löst muskuläre Verspannungen mit Hilfe eines Holzstabes.<br />

die Behandlungen von René Frim<br />

regelrecht, stehen trotz Schmerzen<br />

in Rücken, Knie und Hüfte minutenlang<br />

kreuzbrav da.<br />

Die Behandlung, egal ob störrisches<br />

Pony oder stolzer Andalusier,<br />

läuft bei René Frim grob betrachtet<br />

immer gleich ab: Zunächst<br />

schaut er sich die Bewegungsabläufe<br />

des Pferdes in geradlinigem<br />

Schritt und Trab ganz genau an.<br />

Anschließend tastet er das Pferd<br />

von Kopf bis Fuß ab, sucht nach<br />

Temperatur- und Gewebeveränderungen.<br />

Es folgt die Untersu-<br />

Thomas Geiger Thomas & Franz Geiger Lutz<br />

Weilheimer Str. 8 • 82398 Polling<br />

www.moebelstube-oberland.de<br />

Telefon: 08 81 / 9 27 88 11<br />

über 1000m 2 Ausstellungsfläche<br />

Montag bis Freitag 10 – 18 Uhr<br />

Samstag 10 – 13 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

r<br />

r


men einer Krankengymnastik oder<br />

Physiotherapie wer<strong>den</strong> Symptome,<br />

der Schmerzpunkt selbst,<br />

behandelt. „Was bei bestimmten,<br />

lokalen Verletzungen und Problemen,<br />

zum Beispiel Arthrose im<br />

Knie, auch Sinn macht.“ Im Rahmen<br />

der Osteopathie aber wer<strong>den</strong><br />

nicht die Symptome bekämpft,<br />

sondern die Ursache <strong>für</strong> beispielsweise<br />

Faszien-Verklebungen oder<br />

Wirbelblocka<strong>den</strong>. Hat René Frim<br />

die ursächliche Problemstelle lokalisiert,<br />

geht es nun ans Eingemachte:<br />

Die finale Behandlung in<br />

Form von Muskeln dehnen, Verspannungen<br />

lösen sowie Gelenke<br />

und Wirbel mobilisieren. Zum<br />

Lösen von Blocka<strong>den</strong> arbeitet Frim<br />

mit Stäben aus Holz. Für das Mobilisieren<br />

im Wirbelsäulenbereich<br />

ist er Spezialist in Sachen Reflex-<br />

Techniken. Heißt: Sobald René<br />

Frim gezielt auf eine bestimmte<br />

Stelle im Wirbelsäulenbereich des<br />

Pferdes drückt, provoziert er eine<br />

blitzartige Bewegung. Die wiederum<br />

führt letztlich dazu, dass sich<br />

die Wirbel wieder an die richtige<br />

Stelle bewegen – und die Blockade<br />

des Pferdes behoben ist.<br />

Digitale<br />

Sattel-Vermessung<br />

Hier<strong>für</strong> ist viel Erfahrung, Fachwissen<br />

und auch ein gewisses Maß<br />

an gottgegebener Begabung erforderlich.<br />

René Frim scheint diese<br />

Fähigkeiten zu besitzen – mehr<br />

als 80 Prozent seiner Behandlungen<br />

sind mit nur einem Termin<br />

Vor der eigentlichen Behandlung untersucht René Frim die Beweglichkeit<br />

aller Gelenke in Beugung, Streckung und Rotation.<br />

über durchschnittlich rund eine<br />

Stunde erfolgreich abgeschlossen.<br />

„Selten, dass pro Pferd mal zwei<br />

oder gar drei Termine erforderlich<br />

sind.“ Typische Probleme bei<br />

Pfer<strong>den</strong>, weshalb Frim gerufen<br />

wird? Blocka<strong>den</strong> im ISG-Gelenk,<br />

beispielsweise verursacht beim<br />

Abfohlen, beim unkontrollierten<br />

Herumtollen auf der Weide oder<br />

beim rückwärts Aussteigen aus<br />

dem Transporter, „weil das Pferd<br />

versehentlich neben die Verladerampe<br />

tritt“. Die häufigste Ursache<br />

von Blocka<strong>den</strong>, Entzündungen<br />

und Schmerzen, welche unter<br />

anderem zu Lahmheit, schlechter<br />

Laune und starken Schmerzen<br />

führen: falsches Reiten. „<strong>Das</strong> hören<br />

viele Pferdebesitzer nicht gern,<br />

aber es ist nun mal die Wahrheit“,<br />

sagt René Frim, der deshalb nicht<br />

nur Pferdeosteopathie, sondern<br />

auch eine digitale Pferde-Sattel-<br />

Messung anbietet. Hier<strong>für</strong> wird<br />

eine Messmatte mit 460 Druckelektro<strong>den</strong><br />

zwischen Satteldecke<br />

und Pferderücken gelegt. Die Daten<br />

gelangen letztlich während<br />

des Reitvorgangs per Funk auf<br />

einen Laptop, der mittels spezieller<br />

Software sowohl die perfekte<br />

Sattelposition als auch die perfekte<br />

Reitposition des Pferdebesitzers<br />

ermittelt. „Erst wenn Mensch und<br />

Tier richtig miteinander harmonieren,<br />

gibt es auch keine Blocka<strong>den</strong><br />

mehr in der Wirbelsäule<br />

des Pferdes“, sagt René Frim, der<br />

auch während <strong>den</strong> Behandlungen<br />

größten Wert auf Harmonie<br />

zwischen ihm, Pferd und Halter<br />

legt. „Ich behandle grundsätzlich<br />

nicht in der Box oder dort, wo<br />

mich das Pferd in die Enge treiben<br />

könnte.“ Darüber hinaus verlangt<br />

er vom Besitzer, dass dieser sein<br />

Pferd während der Behandlung<br />

hält. Seinen Basketball-dicken<br />

Oberschenkel, ausgelöst von einem<br />

„Wischer“, wird René Frim<br />

wohl nie vergessen. Ansonsten<br />

aber habe er Glück gehabt in all<br />

<strong>den</strong> Jahren, in <strong>den</strong>en sich viel getan<br />

hat. „Mir war immer wichtig,<br />

eine gute Ausbildung zu haben<br />

und ehrliche Arbeit zu verrichten.“<br />

Inzwischen sei in Frims Augen der<br />

Markt regelrecht überschwemmt<br />

von Tier-Therapeuten, weshalb er<br />

sowohl Hunde- als auch Pferdebesitzern<br />

rät: „Schaut euch die Leute<br />

ganz genau an.“ Denn grundsätzlich<br />

sei Osteopathie und Physiotherapie<br />

<strong>für</strong> Tiere so wertvoll wie<br />

bei uns Menschen.<br />

js<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 77<br />

CITROËN C3 AIRCROSS SUV ORIGINS<br />

JUBILÄUMSEDITION<br />

INSPIRED BY YOU SEIT 100 JAHREN


Erdfunkstelle Raisting öffnet ihre Schleusen<br />

Ausstellung zu<br />

50 Jahren Mondlandung<br />

Raisting | Am 21. Juli 1969 hat Neil<br />

Armstrong als erster Mensch <strong>den</strong><br />

Mond betreten. Dieses geschichtsträchtige<br />

Ereignis gilt bis heute als<br />

Meilenstein der <strong>westlichen</strong> Weltraumforschung.<br />

Speziell die älteren<br />

„altlandkreis“-Leser wer<strong>den</strong><br />

sich noch bestens an diesen Tag<br />

zurückerinnern. Vor allem die, die<br />

diese Mondlandung live im Fernsehen<br />

verfolgt haben. Astronaut<br />

Armstrong und seine Begleiter<br />

Buzz Aldrin und Michael Collins<br />

mussten logischerweise Beweise<br />

liefern, tatsächlich mit ihrer Rakete<br />

Apollo 11 auf dem Mond gelandet<br />

zu sein. Dies taten sie mit Bildern,<br />

die letztlich über Satellitenfunk auf<br />

die Erde gelangten. Unter anderem<br />

zur Radom-Station in Raisting,<br />

von wo aus die Bilder wiederum<br />

an Deutsche Fernsehsender,<br />

und von dort auf die damals noch<br />

rar gesäten Bildschirme in <strong>den</strong><br />

häuslichen Wohnzimmern gesendet<br />

wur<strong>den</strong>. Und das, von der ein<br />

oder anderen Störung abgesehen,<br />

in Echtzeit. Weil sich dieses Ereignis<br />

heuer zum 50. Mal jährt, hat<br />

sich Radom-Geschäftsführer Rene<br />

Jakob etwas ganz Besonderes einfallen<br />

lassen: Eine Ausstellung zu<br />

„50 Jahre Mondlandung“,<br />

aufgebaut<br />

in der deutschlandweit<br />

einzigartigen Kapsel, hinter der<br />

sich die älteste Antenne der Raistinger<br />

Erdfunkstelle versteckt.<br />

Vom Kreuzfahrtschiff<br />

nach Weilheim<br />

Wer sich mit Radom und „Riesen-Antenne“<br />

noch nicht näher<br />

befasst hat: <strong>Das</strong> Radom und die<br />

Erdfunkstelle Raisting wurde von<br />

1962 bis 1964 im Auftrag der damaligen<br />

Deutschen Bundepost<br />

geplant, gebaut und in Betrieb<br />

genommen. Ziel damals war, kabellos<br />

Daten über sehr weite Strecken,<br />

unter anderem ans andere<br />

Ende der Welt, mit sehr hoher<br />

Geschwindigkeit zu übertragen.<br />

<strong>Das</strong> funktioniert damals wie heute<br />

grob betrachtet nach dem aus der<br />

Mathematik bekannten Dreiecksprinzip:<br />

Antenne, Satellit, Antenne.<br />

Etwas konkreter: Telefon-Daten<br />

aus einer Kupferkabelleitung<br />

wer<strong>den</strong> über eine Sende-Antenne<br />

zum Satelliten geschickt, und von<br />

diesem wieder zurück zu einer<br />

Empfangs-Antenne am anderen<br />

Ende der Welt reflektiert, die<br />

wiederum mit dem Kupferkabelnetz<br />

dort verbun<strong>den</strong> ist. Hier<strong>für</strong><br />

wichtig: Zwischen Antenne<br />

und Satellit dürfen keine<br />

„stören<strong>den</strong> Schichten“<br />

Teil der Austellung ist der technische<br />

Weg bis zur Mondlandung.<br />

wie zum Beispiel Berge im Weg<br />

sein. Und auch die Atmosphäre<br />

sollte möglichst wenig Einfluss auf<br />

die Satelliten-Datenübertragung<br />

haben. „Deshalb war damals klar,<br />

eine solche Station möglichst weit<br />

südlich zu errichten, um dem<br />

Äquator sehr nah zu sein, gleichzeitig<br />

aber nicht zu nahe am Gebirge“,<br />

erklärt Rene Jakob. Daher<br />

fiel die Standortwahl <strong>für</strong> Deutsch-<br />

78 | altlandkreis


Neil NilArmstrong war der erste Mensch auf fdem Mond. dFür die Berichterstattung<br />

wur<strong>den</strong> Fotos nach Raisting gesendet. Fotos: Originalaufnahmen<br />

ih<br />

NASA<br />

lands erste Erdfunkstelle damals<br />

auf die freien Flächen bei Raisting.<br />

Heute stehen dort fünf große Antennen<br />

und mehr als 20 kleinere,<br />

von <strong>den</strong>en die meisten nach wie<br />

vor in regem Betrieb sind. Und<br />

zwar noch immer zur schnellen,<br />

kabellosen Übertragung von Daten<br />

über sehr weite Strecken. Wer<br />

beispielsweise von einem Kreuzfahrtschiff<br />

in der Karibik ins heimische<br />

Weilheim telefonieren möchte,<br />

macht dies über Satellitenfunk.<br />

Neben Telekommunikationsdaten<br />

wer<strong>den</strong> über die Raistinger Antennen<br />

heutzutage auch Nachrichtensendungen<br />

und jede Menge Daten<br />

aus dem Internet übertragen.<br />

Aufregender Gang<br />

durch die Schleuse<br />

Davon ausgenommen ist allerdings<br />

diese große Antenne hinter dieser<br />

weißen Kuppel, die seit 1985 außer<br />

Betrieb ist, seither ausschließlich<br />

zu Denkmalzwecken und Führungen<br />

<strong>für</strong> Touristen und Einheimische<br />

erhalten wird. Sie ist 32 Meter<br />

hoch und misst einen Antennendurchmesser<br />

von 25 Metern. Die<br />

Kuppel drum herum ist knapp 40<br />

Meter hoch. Wer die Kuppel im<br />

Rahmen einer Führung betreten<br />

will, muss zunächst durch eine<br />

Schleuse mit zwei massiven Türen.<br />

Sie verhindert, dass der Besucher<br />

vom Luftdruck in der Kuppel –<br />

400 Pascal – weggeblasen wird.<br />

„Der Gang durch die Schleuse<br />

und der dann folgende Blick auf<br />

die große Antenne bleibt <strong>den</strong> Besuchern<br />

auch Jahre nach einer<br />

Führung in bester Erinnerung“, so<br />

Rene Jakob, der gemeinsam mit<br />

<strong>den</strong> Pfaffenwinkler Kulturführern<br />

schon viele Gruppen durch dieses<br />

einzigartige Konstrukt geführt hat.<br />

Jakob wird auch am ersten Tag der<br />

Ausstellung zu „50 Jahre Mondlandung“,<br />

nämlich am Pfingstsonntag,<br />

Besucher durch die Schleuse<br />

führen. Und ihnen dann nicht nur<br />

die Geschichte und Funktion der<br />

Erdfunkstelle Raisting, wozu auch<br />

die Funktionsbeschreibung des<br />

Radoms gehört, erklären. Teil der<br />

Ausstellung sind mehrere Bilder<br />

und Videoausschnitte sowie eine<br />

große Modellrakete zum Thema<br />

Mondlandung. „Unser Ziel ist,<br />

dass sich die Menschen zurückerinnern<br />

an dieses prägende Ereignis,<br />

gleichzeitig auch die Jüngeren<br />

es sich gut vorstellen können.“<br />

Heißt: Viel Anschauungsmaterial<br />

mit wenig Text sowie Informationen<br />

in einfach verständlichen<br />

Worten. Dazu gehören auch Hintergründe<br />

der Mondlandung – die<br />

US-Amerikaner setzten damals ein<br />

starkes Zeichen gegen die Russen,<br />

die schon vorher <strong>den</strong> Weltraum erreicht<br />

hatten.<br />

js<br />

> > > AUSSTELLUNG „50 JAHRE MONDLANDUNG“<br />

Alle Interessierten können die Ausstellung „50 Jahre Mondlandung“<br />

ab Sonntag, 9. <strong>Juni</strong>, von 13.30 bis 17 Uhr im Radom in Raisting, Hofstätterweg<br />

1, besuchen. In der Folge wer<strong>den</strong> je<strong>den</strong> weiteren Sonntag<br />

jeweils drei Führungen (um 13.30 Uhr, 14.30 Uhr und 15.30 Uhr) angeboten.<br />

Der Eintritt <strong>für</strong> Erwachsene kostet 6 Euro, <strong>für</strong> Schüler von 10<br />

bis 14 Jahren 3 Euro. Kinder sind frei. Zusätzlich können das Radom<br />

und die Ausstellung auch im Rahmen von Gruppenführungen besichtigt<br />

wer<strong>den</strong>. Außerdem sind <strong>für</strong> <strong>den</strong> 16. Juli, dem Tag des Starts<br />

der Mondmission, sowie in <strong>den</strong> Ferien Vorträge zum Thema geplant.<br />

Nähere Infos auch bei Rene Jakob unter 0881 / 681 11 43. Oder per<br />

E-<strong>Mai</strong>l an r.jakob@lra-wm.bayern.de<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 79


<strong>2019</strong> im Oberammergauer Passionstheater<br />

Vom schwarzen Tod<br />

und ewigen Leben<br />

Wir eröffnen im Spätsommer <strong>den</strong> Neubau und suchen ab<br />

sofort zur Verstärkung unseres Teams MITARBEITER, die sich<br />

aktiv einbringen möchten.<br />

stv. Pflegedienstleitung m/w/d<br />

Wohnbereichsleitung m/w/d<br />

Pflegefachkräfte / Praxisanleiter m/w/d<br />

Pflegehelfer mit 1-jähriger Ausbildung m/w/d<br />

Pflegehilfskräfte m/w/d<br />

Auszubil<strong>den</strong>de Altenpflegeausbildung m/w/d<br />

Betreuungsassistenten gem. § 43b SGB XI<br />

eine Anstellung erfolgt nach TvÖD<br />

Servicekräfte Restaurant/Café m/w/d<br />

Interesse?<br />

Wir freuen uns auf Ihre<br />

vollständige Bewerbung.<br />

Lust auf was Neues?<br />

ERÖFFNUNG NEUBAU<br />

Seniorendomizil Haus Marie-Eberth<br />

Schongau<br />

Seniorendomizil<br />

Haus Marie-Eberth<br />

Marie-Eberth-Straße 10, 86956 Schongau<br />

Frau Gisela <strong>Mai</strong>r, Einrichtungsleitung<br />

Telefon 08861 215-353<br />

haus-marie-eberth@compassio.de<br />

www.compassio.de<br />

> > > KARTEN ZU GEWINNEN<br />

Oberammergau | Im vergangenen<br />

Jahr hat Passionsspielleiter<br />

Christian Stückl Schauspieler <strong>für</strong><br />

die großen Spiele 2020 bereits<br />

ausprobiert. Heuer wer<strong>den</strong> sie<br />

endgültig auf „Touren“ gebracht,<br />

spielen sich im Stück „Die Pest“<br />

warm <strong>für</strong> das weltbekannt Großereignis<br />

in gut einem Jahr. <strong>Das</strong><br />

Freilichttheater vom „schwarzen<br />

Tod“ erzählt die Geschichte eines<br />

Tagelöhners namens Kaspar<br />

Schisler, der sein Brot bei einem<br />

Bauern in Eschenlohe verdient.<br />

Am Kirchweihfest 1633, getrieben<br />

von Sehnsucht nach Frau und<br />

Kind, macht er sich auf <strong>den</strong> Weg<br />

über <strong>den</strong> Ettaler Berg nach Oberammergau.<br />

<strong>Das</strong> Tragische damals:<br />

In Eschenlohe und vielen anderen<br />

Teilen Bayerns wütet die Pest und<br />

fordert viele Todesopfer. Oberammergau<br />

ist an diesem Tag noch<br />

einer der wenigen Orte, der davon<br />

verschont bleibt – sogenannte<br />

Pestwachen verhindern, dass infizierte<br />

Personen ins Dorf gelangen.<br />

Kaspar Schisler allerdings überwindet<br />

an jenem Kirchweihabend<br />

die Wachehalten<strong>den</strong> und bringt so<br />

die Pest nach Oberammergau. 84<br />

Menschen sterben daraufhin auch<br />

am Fuße des Kofels. Damit Gott<br />

dieser grausamen Krankheit ein<br />

Ende bereitet, geloben die Oberammergauer,<br />

alle zehn Jahre ein<br />

Infos zum Sommerprogramm <strong>2019</strong> im Passionstheater Oberammergau<br />

gibt es online unter www.passionstheater.de. Karten zu allen<br />

vier Veranstaltungen gibt’s in der Vorverkaufsstelle (Eugen-Papst-<br />

Straße 9a, Oberammergau) oder unter 08822 / 9458888. Außerdem<br />

verlost „altlandkreis“ 3 x 2 Tickets <strong>für</strong> „Die Pest“ am Samstag, 29. <strong>Juni</strong>.<br />

Schicken Sie uns bis 15. <strong>Mai</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort<br />

„Schwarzer Tod“ an „altlandkreis“, Birkland 40, in 86971 Peiting.<br />

Oder eine E-<strong>Mai</strong>l an info@altlandkreis.de. Absenderadresse nicht<br />

vergessen, da die Tickets per Post an die Gewinner gehen. Wie immer<br />

entscheidet das Los, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Erfolg!<br />

<strong>Das</strong> Freilichttheater h „Die Pest“ dient <strong>den</strong> Darstellern als l ideale Generalprobe<br />

<strong>für</strong> die im kommen<strong>den</strong> Jahr stattfin<strong>den</strong><strong>den</strong> Passionsspielen.<br />

Passionsspiel auszuführen. Heißt:<br />

<strong>Das</strong> Stück „Die Pest“ erzählt die<br />

Entstehungsgeschichte der Oberammergauer<br />

Passionsspiele, wird<br />

deshalb traditionell immer ein<br />

Jahr vor <strong>den</strong> großen Spielen gezeigt.<br />

Premiere ist heuer am Freitag,<br />

28. <strong>Juni</strong>, um 20 Uhr. Weitere<br />

Termine zur selben Uhrzeit sind<br />

am 29. <strong>Juni</strong>, am 12., 13., 19. und<br />

20. Juli sowie am 2. und 3. August.<br />

Der Brandner Kaspar<br />

und das ewig’ Leben<br />

Neben „Die Pest“ ist das Programm<br />

<strong>2019</strong> mit weiteren Highlights<br />

gespickt. Wie die vergangenen<br />

Jahre auch, wird an zwei<br />

Aben<strong>den</strong> in Folge „Der Brandner<br />

Kaspar und das ewig’ Leben“ aufgeführt.<br />

<strong>Das</strong> Erfolgsstück, ebenfalls<br />

mit Christian Stückl als Regis-<br />

80 | altlandkreis


seur, wird gespielt vom Münchner<br />

Volkstheater. Wer <strong>den</strong> Inhalt<br />

dieser weithin bekannten Kultgeschichte<br />

nicht kennt: Der Brandner<br />

Kaspar lebt einsam in einer urigen<br />

Almhütte, als es eines Abends an<br />

seiner Tür klopft und eine finstere<br />

Gestalt hereintritt: Der Boandlkramer,<br />

der im Auftrag des Herren<br />

die Toten in <strong>den</strong> Himmel, sofern<br />

sie ihn verdient haben, zu holen<br />

hat. Weil der Brandner Kaspar<br />

noch lange nicht will, füllt er <strong>den</strong><br />

Boandlkramer mit Kerschgeist ab,<br />

bescheißt ihn beim Kartenspiel<br />

und handelt so weitere Lebensjahre<br />

heraus. Dieses ewige Drama<br />

um Leben und Tod wird als Komödie<br />

dargestellt und bringt <strong>den</strong> Besucher<br />

in alle Gefühlslagen – von<br />

tieftraurig über herzergreifend bis<br />

hin zu lauthalslachend. Allein <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> „Himmel der Bayern“, der<br />

mit Petrus, musizieren<strong>den</strong> Engerln,<br />

Weißwürsten und Weißbier<br />

bilderbuchhaft dargestellt wird,<br />

lohnt sich ein Besuch. Interessierte<br />

sollten sich allerdings rasch um<br />

Karten bemühen, da die zwei Termine<br />

am Donnerstag, 4. Juli, und<br />

Freitag, 5. Juli, jeweils ab 19.30<br />

Uhr, erfahrungsgemäß schnell<br />

ausverkauft sind.<br />

Heimatsoundfestival<br />

und Chor-Aufführung<br />

Rasch ausverkauft war die vergangenen<br />

Jahre auch das zweitätige<br />

Heimatsound Festival, das heuer<br />

am Freitag, 26. Juli, und Samstag,<br />

27. Juli, stattfin<strong>den</strong> wird. In kürzester<br />

Zeit hat sich diese Musikveranstaltung<br />

im Reigen namhafter<br />

Sommerfestivals im süddeutschen<br />

Raum etabliert und wird auch<br />

diesmal tausende Besucher aus<br />

Nah und Fern in <strong>den</strong> Passionsspielort<br />

locken. Da<strong>für</strong> sorgen in<br />

erster Linie die seit Jahren hochklassigen<br />

Bands. Heuer auf der<br />

Bühne stehen Django 3000, Avec,<br />

Leyya, Impala Ray, Scheibsta und<br />

die Buben sowie Felix Kramer.<br />

Heimatsound steht unter anderem<br />

<strong>für</strong> E-Gitarre mit Tuba, <strong>für</strong><br />

Schlagzeug mit Posaune und <strong>für</strong><br />

Texte in Mundart. Musikanten und<br />

Fanvolk zeigen diese bunte Mischung<br />

aus Rock und Volksmusik<br />

auch in ihrem äußeren Auftreten:<br />

Kurze Lederhose mit Chucks,<br />

T-Shirt und Cap. Diesen oder<br />

ähnlichen Kleidungsstil wird man<br />

beim Konzertbesuch von „Chorfantasie“<br />

am Sonntag, 7. Juli, eher<br />

weniger zu Gesicht bekommen.<br />

An diesem Abend, Beginn ist um<br />

20 Uhr, zeigt das <strong>für</strong> die Passionsspiele<br />

2020 neu formierte Ensemble<br />

erstmalig sein Können in<br />

symphonischer Chor- und Orchestermusik.<br />

Höhenpunkt des Konzertes<br />

wird das Stück „Chorfantasie“<br />

von Ludwig van Beethoven<br />

sein.<br />

js<br />

BESUCHE UNS AN UNSEREM FIRMENSITZ<br />

Samstag, 04.05.<strong>2019</strong>, 9 – 13 Uhr<br />

Bernbeurener Str. 14, Schongau<br />

Herzlich eingela<strong>den</strong> sind alle Schüler und deren Eltern.<br />

Wir freuen uns auf Euren Besuch!<br />

Erlebe hautnah, wie die Ausbildung bei Hochland funktioniert.<br />

Lerne Azubis, DH-Stu<strong>den</strong>ten und Ausbilder<br />

persönlich kennen und informiere dich über unser<br />

großes Ausbildungsangebot.<br />

<br />

www.hochland-group.com/schueler<br />

– Lohnhäckseln<br />

– Hackgutankauf<br />

– Rin<strong>den</strong>mulch<br />

– Hackschnitzel<br />

– Brennholz<br />

– Forstmulcher<br />

MANFRED SCHMID<br />

Hoheneggstraße 35a · 86978 Hohenfurch<br />

Telefon 08861-9099473 · Mobil 0163-7691309<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 81


Marktwochenende auf Gut Dietlhofen<br />

Regionale Produktvielfalt<br />

HABEN SIE MOTORENPROBLEME?<br />

KEIN PROBLEM, ICH HELFE IHNEN!<br />

IHR SPEZIALIST FÜR:<br />

MWM, MAN, Perkins,<br />

Deutz und Mercedes<br />

Lauterbach 17a | 86989 Steinga<strong>den</strong> | Tel.: 08862/932143<br />

Fax: 08862/932132 | Mobil: 0171/7585545<br />

Gut Dietlhofen | Brot, Käse, Joghurt,<br />

Wurst, Fleisch, Eier, Nudeln,<br />

Bier, Säfte, Marmelade, Honig,<br />

Eis und noch vieles mehr. All das<br />

wird am Freitag, 28. <strong>Juni</strong>, und<br />

Samstag, 29. <strong>Juni</strong>, beim ersten<br />

Marktwochenende „Puregio“ auf<br />

Gut Dietlhofen ausnahmslos von<br />

Produzenten aus dem Landkreis<br />

Weilheim-Schongau angeboten.<br />

Den Anstoß <strong>für</strong> „Puregio“ gab die<br />

Tourismus-Fakultät der Hochschule<br />

München, die als einer von 14<br />

Partnern am länderübergreifen<strong>den</strong><br />

EU-Projekt „AlpFoodway“<br />

beteiligt ist. Zentrales Thema ist<br />

dabei das immaterielle Kulturerbe<br />

der Lebensmittel im Alpenraum,<br />

die insbesondere <strong>für</strong> die alpenländische<br />

Bevölkerung eine stark<br />

i<strong>den</strong>titätsstiftende Bedeutung hat.<br />

Im Fokus sollen aber nicht nur die<br />

Lebensmittel selbst stehen, sondern<br />

auch die dahinterstehen<strong>den</strong><br />

Landschaften und Gemeinschaften,<br />

die Herstellungsverfahren<br />

und Handwerkstechniken, die<br />

Verwendung und Bedeutung von<br />

Lebensmitteln etwa in Bräuchen<br />

und Festen sowie die Weitergabe<br />

von althergebrachtem Wissen. In<br />

Bayern gibt es hier<strong>für</strong> drei Pilotprojekte,<br />

dazu zählt der Landkreis<br />

Weilheim-Schongau. „Wir haben<br />

hier viele regional produzierte<br />

Lebensmittel. Es gehört zu unserer<br />

Kultur und Tradition“, erklärt<br />

Judith Dangel, stellvertretende Leiterin<br />

der Stabsstelle Kreisentwicklung/Wirtschaftsförderung<br />

vom<br />

Landratsamt, warum der Landkreis<br />

Weilheim-Schongau von der<br />

Hochschule München ausgesucht<br />

wurde. Veranstalter des Marktes<br />

ist der Landkreis Weilheim-Schongau,<br />

zudem sind die Hochschule<br />

München, der Tourismusverband<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong>, Gut Dietlhofen und<br />

die Standortförderung der Stadt<br />

Weilheim als Kooperationspartner<br />

am Projekt „Puregio“ beteiligt.<br />

Vernetzung unter <strong>den</strong><br />

Produzenten<br />

Als „perfekten Ort <strong>für</strong> <strong>den</strong> Markt“<br />

bezeichnet Judith Dangel das Gut<br />

Dietlhofen mit sinem schönen<br />

Ambiente. Es ist aber nicht nur<br />

die traumhafte Kulisse, sondern<br />

auch der Naturlandbetrieb selbst<br />

mit seiner ökologischen und sozialen<br />

Wertkette, der genau das vorlebt,<br />

was mit dem Markt erreicht<br />

wer<strong>den</strong> soll. Eines der Ziele von<br />

„Puregio“ ist die Vernetzung der<br />

regionalen Produzenten untereinander.<br />

„Die meisten Anbieter<br />

machen das im Nebengewerbe<br />

und sind auch nicht die typischen<br />

Wochenmarkt-Anbieter“, nennt<br />

Judith Dangel eine der Besonderheiten<br />

des Marktwochenendes.<br />

Vielleicht schaffen es die einen<br />

oder anderen gar, gemeinsame<br />

Vertriebswege aufzubauen. Für ein<br />

erstes Kennenlernen und Ausloten<br />

der Möglichkeiten wur<strong>den</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Freitagvormittag vor Marktbeginn<br />

Referenten eingela<strong>den</strong>, um über<br />

regionale Vermarktung zu informieren.<br />

Darüber hinaus bleibt<br />

hier genügend Zeit <strong>für</strong> das Knüpfen<br />

erster Kontakte. Zweites Ziel<br />

ist selbstverständlich, dass sich<br />

Produzenten einer breiten Öffentlichkeit<br />

präsentieren, ihre Produkte<br />

anbieten und verkaufen können.<br />

Etablierung<br />

in der Region<br />

Rund 25 Anbieter wer<strong>den</strong> beim<br />

ersten „Puregio“-Marktwochenende<br />

zu Gast sein. Eine Vielzahl<br />

an potentiellen Produzenten, die<br />

ins Raster passen, wur<strong>den</strong> angeschrieben<br />

und angefragt. „Es gab<br />

wenig Absagen“, freut sich Judith<br />

Dangel. Neben dem Verkauf, wer<strong>den</strong><br />

vor Ort auch viele Möglichkeiten<br />

zum Probieren sein, einige<br />

Sitzmöglichkeiten la<strong>den</strong> zum Verweilen<br />

ein. Zudem ist ein Rahmenprogram<br />

unter anderem mit<br />

Imkerei-Führungen angedacht.<br />

Auch <strong>für</strong> Kinder wird etwas geboten<br />

sein, womöglich eine Stroh-<br />

Hüpfburg, was allerdings noch<br />

ein wenig an der Witterung liegt.<br />

Völlig unabhängig vom Wetter ist<br />

hingegen der Markt, der in jedem<br />

Fall stattfin<strong>den</strong> wird. Eröffnet wird<br />

der Markt am Freitag, 28. <strong>Juni</strong>,<br />

um 15 Uhr von Landrätin Andrea<br />

Jochner-Weiß und schließt um<br />

19 Uhr. Samstag, 29. <strong>Juni</strong>, hat der<br />

Markt von 11 bis 16 Uhr geöffnet.<br />

Parkplätze wer<strong>den</strong> ausgewiesen,<br />

sowohl von der B2 kommend, als<br />

auch aus Richtung Weilheim gibt<br />

es ausreichend Möglichkeiten.<br />

„Spaß, viele Besucher und gutes<br />

Wetter“, wünscht sich Judith<br />

Dangel <strong>für</strong> <strong>den</strong> ersten „Puregio“-<br />

Markt.<br />

tis<br />

82 | altlandkreis


mai / juni <strong>2019</strong> | 83


Frühjahrs-Tipps von Serviceberater Muamer Sehovic<br />

„Schmutz wirkt wie Grauschleier“<br />

Nicht nur bei Nacht und düsteren Wintertagen<br />

kommt es sprichwörtlich auf Sehen<br />

und Gesehen wer<strong>den</strong> an. „Voll funktionsfähige<br />

Lichter am Fahrzeug sind immer<br />

überlebenswichtig“, sagt Muamer Sehovic,<br />

der seinen Heuberger-Kun<strong>den</strong> <strong>für</strong> einen<br />

sicheren Start in <strong>den</strong> Führsommer einige<br />

wertvolle Tipps parat hat – und unter<br />

anderem zu einem Fahrzeug-Check rät.<br />

Wie sieht ein Fahrzeug-Check aus?<br />

Er kostet bei uns 15 Euro und beinhaltet<br />

die Überprüfung von Bremsen, Abgasanlage,<br />

Fahrwerk, Beleuchtung<br />

und Reifenluftdruck.<br />

Wichtig<br />

ist auch eine Füllstandsprüfung<br />

von<br />

Öl, Kühl- und Bremsflüssigkeit<br />

sowie der<br />

Scheibenwaschanlage.<br />

Denn ein korrekter<br />

Betriebsmittelfüllstand<br />

erhöht<br />

die Langlebigkeit<br />

des Fahrzeugs.<br />

Was ist beim Reifenwechsel zu beachten?<br />

Die gesetzliche Mindestgrenze des Reifenprofils<br />

beträgt 1,6 Millimeter, wir empfehlen<br />

aber aus Sicherheitsgrün<strong>den</strong>, die<br />

Reifen ab unter 4 Millimeter durch neue<br />

mit 8 Millimetern auszutauschen. Darüber<br />

hinaus sollte ein Reifen nicht älter als<br />

sechs Jahre sein, weil dann die Gummimischung<br />

porös und hart wer<strong>den</strong> kann,<br />

was sich negativ aufs Bremsverhalten<br />

auswirkt. Nach dem Reifenwechsel steht<br />

auch ein Update des Reifendruckkontrollsystems<br />

an. Ein optimaler Luftdruck<br />

senkt <strong>den</strong> Kraftstoffverbrauch um bis zu<br />

drei Prozent.<br />

Sollte man die Klimaanlage vor dem<br />

Sommer überprüfen lassen?<br />

Die Klimaanlage sollte man grundsätzlich<br />

das ganze Jahr über nutzen. Damit<br />

verhindert man ein Festwer<strong>den</strong> der Magnetkupplung<br />

des Klimakompressors.<br />

Unser hauseigener Klimaservice beinhaltet<br />

eine Klimafüllung, bei der die Anlage<br />

abgesaugt, auf Undichtigkeit geprüft und<br />

abschließend neu befüllt wird. Und eine<br />

umfassende Reinigung, bei der unter<br />

anderem hartnäckige Gerüche und Mikroorganismen<br />

wie Schimmelpilze, Keime<br />

oder Bakterien schonend und effektiv<br />

reduziert wer<strong>den</strong>, wodurch sich die Luftqualität<br />

im Fahrzeug deutlich verbessert.<br />

Müssen Salzrückstände entfernt wer<strong>den</strong>?<br />

Pünktlich zum Frühlingsbeginn sollte<br />

man seinem Fahrzeug eine Unterbo<strong>den</strong>wäsche<br />

gönnen, um es von Salzrückstän<strong>den</strong><br />

und hartnäckigen Verschmutzungen<br />

aus der Winterzeit zu befreien. Wichtig<br />

nach der Wagenwäsche ist ein Rundum-<br />

Check. Dabei sollten Karosserie, Schwellerbereich<br />

sowie Endschalldämpfer auf<br />

auffällige Korrosionen kontrolliert wer<strong>den</strong>.<br />

Steinschläge an der Lackierung, der<br />

Frontscheibe sowie <strong>den</strong> Streuscheiben<br />

der Scheinwerfer müssen genau inspiziert<br />

wer<strong>den</strong>. Allen voran besonders tiefe<br />

Steinschläge, die bereits die unterste<br />

Lackschicht beziehungsweise die Grundierung<br />

in Mitlei<strong>den</strong>schaft gezogen haben<br />

– und möglichst schnell versiegelt<br />

wer<strong>den</strong> sollten.<br />

Weitere Pflege-Tipps nach dem Winter?<br />

Vor allem im Winter wird auch das Fahrzeuggebläse<br />

stark strapaziert. Der dabei<br />

entstan<strong>den</strong>e Schmierfilm wird am besten<br />

mit handelsüblichen Glasreinigern<br />

beseitigt. Auch die Frontscheibe sollte<br />

regelmäßig auf Beschädigungen geprüft<br />

wer<strong>den</strong> – Steinschläge im Sichtbereich<br />

müssen sofort behoben wer<strong>den</strong>. Darüber<br />

hinaus empfehle ich<br />

eine gründliche Reinigung<br />

des Innenraums.<br />

Speziell die<br />

Fußmatten wur<strong>den</strong><br />

im Winter stark<br />

beansprucht. Und<br />

auch die Schmutzablagerungen<br />

auf<br />

der Innenseite der<br />

Windschutzscheibe<br />

sollten entfernt<br />

wer<strong>den</strong>, da<br />

sie wie ein Grau-<br />

MAI/<br />

schleier wirken<br />

und die Sicht<br />

einschränken.


Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>Mai</strong> bis 30. <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong><br />

MI 01.05.<br />

Tag der Arbeit<br />

PEITING<br />

10.30 Uhr<br />

Hoftage — Neueröffnung mit<br />

Segnung, <strong>Mai</strong>baumaufstellen,<br />

Bewirtung, Blasmusik uvm. auf<br />

dem Saliterhof in Kurzenried.<br />

Siehe Anzeige Seite 62<br />

SCHWABSOIEN<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert der Singgemeinschaft in<br />

der Gemeindehalle<br />

ROTTENBUCH<br />

14.00 Uhr<br />

Live-Musik einer kleinen Besetzung<br />

der Musikkapelle im Kunstcafé<br />

am Tor. Siehe Anzeige S. 56<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

DENKLINGEN<br />

13.00 Uhr<br />

Ein Dorf bewegt sich am Sportheim<br />

ODERDING<br />

13.00 bis 17.00 Uhr<br />

Verkaufsoffen bei Teak & More.<br />

Siehe Anzeige Seite 17<br />

DO 02.05.<br />

PEITING<br />

JUNI <strong>2019</strong><br />

19.00 Uhr<br />

Hoftage — Candle-Light-Dinner im<br />

Alpakastüberl auf dem Saliterhof<br />

in Kurzenried. Nur mit Reservierung.<br />

Tel. 08861 / 6020. Siehe<br />

Anzeige Seite 62<br />

ALTENSTADT<br />

14.30 bis 16.30 Uhr<br />

Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />

deren Angehörige und<br />

Interessierte im MIZ, Bürgerzentrum.<br />

Infos unter 08861 / 9091583<br />

PREM<br />

21.00 Uhr<br />

Nachtwanderung „Verschollen im<br />

Moor“ durch das Premer Moor.<br />

Anmeldung bis 11.30 Uhr unter<br />

08862 / 7256<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

FR 03.05.<br />

SCHONGAU<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />

Anmeldungen unter 08861 / 214-181<br />

oder touristinfo@schongau.de<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Krebs-Selbsthilfegruppe im Evangelischen<br />

Pfarrheim<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Hauptplatz<br />

13.00 Uhr<br />

Genusstag mit Schmankerln und<br />

Kunsthandwerk auf dem Saliterhof<br />

in Kurzenried. Führungen zum Stall<br />

um 15 Uhr und durch die Wollmühle<br />

um 17 Uhr Siehe Anzeige Seite 62<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturfrühling — „Austropop Gitarrentrio“<br />

beim Schäferwirt. Kosten:<br />

14 € (VVK) zzgl. VVK-Gebühr / 16 €<br />

(AK). VVK beim Schäferwirt, Schong.<br />

Nachr., Buch am Bach in Peiting<br />

und Buch am Lech in Lechbruck<br />

WEILHEIM<br />

11.00 bis 20.00 Uhr<br />

Kunstmesse in der Stadthalle.<br />

Siehe Seite 57<br />

SA 04.05.<br />

SCHONGAU<br />

9.00 bis 13.00 Uhr<br />

Tag der Ausbildung bei Hochland.<br />

Siehe Anzeige Seite 81<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert des ökumenischen Chors<br />

„Vivace“ im Ballenhaus. Einlass:<br />

19 Uhr<br />

PEITING<br />

12.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür auf dem Saliterhof<br />

in Kurzenried, Führungen<br />

durch Stall und Wollmühle. Partyabend<br />

mit „Allgäuwild“ ab 18.30<br />

Uhr. Siehe Anzeige Seite 62<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

8.00 bis 16.00 Uhr<br />

Frühlingsflohmarkt auf dem Dorfplatz.<br />

Siehe Seite 54 - 56<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 Uhr<br />

Pflanzenflohmarkt des Gartenbauvereins<br />

am alten Lagerhaus<br />

18.00 Uhr<br />

Festlicher Sommer in der Wies —<br />

Alpenländische geistliche Volksmusik<br />

in der Basilika. Siehe<br />

Anzeige Seite 14<br />

BURGGEN<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Pflanzenbörse des Obst- und<br />

Gartenbauvereins im Alten Gemeindehaus<br />

LECHBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert „Selten Perfekt — As Time<br />

Goes By“ mit Tango, Folk, Pop und<br />

mehr im Flößermuseum. Eintritt frei<br />

ROTTENBUCH<br />

19.30 Uhr<br />

Live-Musik mit „Chihuahua Blues<br />

Company“ im Kunstcafé am Tor.<br />

Siehe Anzeige Seite 56<br />

REICHLING<br />

14.00 Uhr<br />

Pflanzentauschaktion des<br />

Obst- und Gartenbauvereins<br />

am Pfarrheim<br />

EPFACH<br />

21.00 Uhr<br />

<strong>Mai</strong>party im Landjugendheim<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „und no oans“ von Oansno<br />

in der Tiefstollenhalle. VVK bei<br />

PeissenBuch, beim KB-Ticketservice<br />

in der Sparkasse Weilheim und<br />

bei Buch am Bach in Peiting. Infos<br />

unter www.tiefstollenhalle.de<br />

WEILHEIM<br />

11.00 bis 20.00 Uhr<br />

Kunstmesse in der Stadthalle.<br />

Siehe Seite 57<br />

SO 05.05.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 Uhr<br />

Frühjahrsmarkt in der Altstadt<br />

> > > HIER WIRD AM 1. MAI AUFGESTELLT<br />

Wo im <strong>Altlandkreis</strong> heuer <strong>Mai</strong>bäume aufgestellt wer<strong>den</strong>. Änderungen<br />

und Fehler vorbehalten, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

Gemeinde Ort Beginn<br />

Altenstadt Raiffeisenbank 13 Uhr<br />

Bernbeuren Auf dem Auerberg 10 Uhr<br />

Böbing Ortsmitte 12.30 Uhr<br />

Lu<strong>den</strong>hausen Feuerwehrhaus 8 Uhr<br />

Peiting-Kurzenried Saliterhof 10 Uhr<br />

Reichling Pfarrhof 8.30 Uhr<br />

Steinga<strong>den</strong> Urspring 11 Uhr<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />

Di, 21. <strong>Mai</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Altenstadt, Grundschule<br />

Fr, 24. <strong>Mai</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />

Mo, 27. <strong>Mai</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />

Mi, 29. <strong>Mai</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Reichling, Mehrzweckhalle<br />

Mo, 3. <strong>Juni</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Lechbruck, Lechhalle<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 85


Schwangau<br />

Bräustüberl und Biergarten mit<br />

Blick auf die Königsschlösser<br />

Brauerei l Saal l Die Brandmeisterei<br />

Kinderspielbereich l SKY-Sportsbar<br />

SchlossGolf l Micro-Bowlingbahn<br />

Gipsmühlweg 5<br />

87645 Schwangau<br />

Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />

www.schlossbrauhaus.de<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür am beruflichen<br />

Schulzentrum<br />

18.00 Uhr<br />

Konzert des ökumenischen Chors<br />

„Vivace“ im Ballenhaus. Einlass:<br />

17 Uhr<br />

PEITING<br />

12.00 Uhr<br />

Hoftage — Familientag mit Kinderspielen,<br />

Verlosungen, Luftballonsteigen<br />

uvm. auf dem Saliterhof in<br />

Kurzenried. Siehe Anzeige Seite 62<br />

18.00 Uhr<br />

Schülervorspiel im Kath. Pfarrsaal<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Frühlingsflohmarkt auf dem Dorfplatz.<br />

Siehe Seite 54 - 56<br />

BERNBEUREN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Golf-Schnupperkurs auf dem Golfplatz<br />

Stenz. Siehe Anzeige Seite 46<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert der Blaskapelle<br />

im Dorfstadl. Eintritt frei<br />

WEILHEIM<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kunstmesse in der Stadthalle.<br />

Siehe Seite 57<br />

MO 06.05.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 15.00 Uhr<br />

Tag der Händehygiene mit <strong>den</strong><br />

Fachkräften Regina Boysen & Katja<br />

Greinwald im Krankenhaus<br />

PEITING<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder ab 4<br />

Jahren in der Bücherei<br />

86 | altlandkreis<br />

19.00 Uhr<br />

4. Peitinger Zukunftswerkstatt der<br />

CSU in der Zechenschenke. Siehe<br />

Anzeige rechts<br />

BIRKLAND<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Janosch — Komm, wir<br />

fin<strong>den</strong> einen Schatz“ im Feuerwehrhaus<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfreunde<br />

in der Bücherei<br />

DI 07.05.<br />

ALTENSTADT<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />

Bürgerzentrum MIZ<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Janosch — Komm,<br />

wir fin<strong>den</strong> einen Schatz“ in der<br />

Bücherei<br />

20.00 Uhr<br />

Taizèliederabend in der Basilika<br />

BURGGEN<br />

16.00 Uhr<br />

Start des zertifizierten Yogakurs<br />

„Yoga auf und mit dem Stuhl“<br />

bei Yoga & Klang, Knoileweg 8.<br />

10x dienstags. Ein zweiter Kurs<br />

startet um 17.15 Uhr. Anmeld. unter<br />

08862 / 987993 oder 0151 / 57001097.<br />

Siehe Anzeige Seite 71<br />

PREM<br />

18.00 Uhr<br />

Moorwanderung durch das Premer<br />

Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />

bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Lampengeist“ der Bauernbühne<br />

im Bayersoier Hof. Karten:<br />

4 — 10 €. VVK bei der Tourist-Info<br />

MI 08.05.<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag „Erbrecht auf <strong>den</strong> Punkt<br />

gebracht“ in der Mittelschule.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-191<br />

19.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Storch im<br />

Anflug — Informationen <strong>für</strong><br />

wer<strong>den</strong>de Eltern“ mit Chefarzt Dr.<br />

Gerhard Schmidberger, Oberärztin<br />

Dr. Kira Essiger, Hebammen und<br />

Schwestern im Krankenhaus<br />

PEITING<br />

14.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

im Alpenhotel<br />

ROTTENBUCH<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Janosch — Komm, wir<br />

fin<strong>den</strong> einen Schatz“ im Mehrzweckraum<br />

der Schule<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

DO 09.05.<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Eröffnung des 3. Aktionswochenendes<br />

Demenz in der Heilig-Geist-<br />

Spitalkirche. Infos unter www.<br />

praxis-doriskettner.de<br />

ALTENSTADT<br />

14.30 Uhr<br />

Schulfest in der Grundschule<br />

PREM<br />

21.00 Uhr<br />

Nachtwanderung „Verschollen im<br />

Moor“ durch das Moor. Anmeld.<br />

bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

WILDSTEIG<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Janosch — Komm, wir<br />

fin<strong>den</strong> einen Schatz“ im Sportheim<br />

FR 10.05.<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Street-Food-Festival am Marienpl.<br />

14.00 Uhr<br />

3. Aktionswochenende Demenz<br />

im Margarete-Spiegel-Saal. Infos<br />

unter www.praxis-doriskettner.de<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />

oder touristinfo@schongau.de<br />

19.00 Uhr<br />

Märchen-Musical „Freude“ im<br />

Jakob-Pfeiffer-Haus<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Janosch — Komm, wir<br />

fin<strong>den</strong> einen Schatz“ im Haus der<br />

Vereine<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturfrühling — „Herz und Hira“<br />

von Bluatschink beim Schäferwirt.<br />

Kosten: 18 € (VVK) zzgl.<br />

VVK-Gebühr / 22 € (AK). VVK beim<br />

Schäferwirt, Schongauer Nachrichten,<br />

Buch am Bach in Peiting und<br />

Buch am Lech in Lechbruck


WILDSTEIG<br />

14.00 Uhr<br />

Pflanzentausch des Gartenbauvereins<br />

am Feuerwehrhaus<br />

LANDSBERG<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Neueröffnung bei Fichtl-Lankes.<br />

Siehe Anzeige Umschlag-Rückseite<br />

JLECHBRUCK<br />

SA 11.05.<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Street-Food-Festival am Marienplatz<br />

14.00 Uhr<br />

3. Aktionswochenende Demenz<br />

im Margarete-Spiegel-Saal. Infos<br />

unter www.praxis-doriskettner.de<br />

19.00 Uhr<br />

Jubiläumskonzert „15 Jahre<br />

Musikchule <strong>Pfaffenwinkel</strong> e.V.“ im<br />

Jakob-Pfeiffer-Haus. Eintritt frei,<br />

Spen<strong>den</strong> erbeten<br />

PEITING<br />

8.00 bis 12.00 Uhr<br />

Flohmarkt der SPD am Eisstadion-<br />

Parkplatz<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

Eintritt frei<br />

19.00 Uhr<br />

<strong>Mai</strong>tanz mit <strong>den</strong> „Black Diamonds“<br />

in der Schloßberghalle.<br />

Einlass: 18 Uhr<br />

INGENRIED<br />

10.00 Uhr<br />

Muttertagsbasteln des Gartenbauvereins<br />

in der Mehrzweckhalle<br />

10.00 Uhr<br />

Gockel-Wettkrähen beim Musikpavillon.<br />

Bei schlechtem Wetter im<br />

Haus der Vereine<br />

STEINGADEN<br />

8.15 Uhr<br />

Gaujugendpreisplatteln des<br />

Oberen Lechgauverbandes in der<br />

Mittelschule<br />

REICHLING<br />

8.00 bis 20.00 Uhr<br />

Wertungsspiele <strong>für</strong> das Bezirksmusikfest<br />

in der Mehrzweckhalle<br />

ROTT<br />

14.00 Uhr<br />

Pflanzentausch mit Gartenflohmarkt<br />

am Dorfplatz<br />

DENKLINGEN<br />

14.00 Uhr<br />

Pflanzentausch der Garten- und<br />

Naturfreunde am Pfarrheim<br />

LANDSBERG<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Neueröffnung bei Fichtl-Lankes.<br />

Siehe Anzeige Umschlag-Rückseite<br />

SO 12.05.<br />

Muttertag<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Street-Food-Festival am Marienplatz<br />

11.00 Uhr<br />

3. Aktionswochenende Demenz<br />

im Margarete-Spiegel-Saal und in<br />

der Heilig-Geist-Spitalkirche. Infos<br />

unter www.praxis-doriskettner.de<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. <strong>für</strong><br />

Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten<br />

in der Deckerhalle<br />

10.00 Uhr<br />

29. Sportfest mit 1,25 km<br />

Jubiläums-Volkslauf (14 Uhr) und<br />

Fußballspiel „Don Camillo vs.<br />

Peppone“. Siehe Seite 54 - 56<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

Vogelkundliche Wanderung am<br />

Oberen Lechsee. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kostenlos<br />

11.30 bis 14.00 Uhr<br />

Muttertagsbuffet im Hotel Auf der<br />

Gsteig. Reserv. unter 08862 / 98770<br />

STEINGADEN<br />

18.30 Uhr<br />

Meditatives Singen „In mir ist<br />

Ruhe“ in der Langau. Beitrag: 12 €<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert „Jugend musiziert“<br />

im Dorfstadl. Eintritt frei<br />

REICHLING<br />

8.00 bis 20.00 Uhr<br />

Wertungsspiele <strong>für</strong> das Bezirksmusikfest<br />

in der Mehrzweckhalle<br />

MO 13.05.<br />

SCHONGAU<br />

18.00 Uhr<br />

Erlebnisführung „Schongauer<br />

Biergeschichten“. Kosten: 12 €.<br />

Anmeldungen unter 08861 / 214-181<br />

oder tourist-info@schongau.de<br />

DI 14.05.<br />

BERNBEUREN<br />

14.30 bis 17.00 Uhr<br />

Rentnerhoagart in der Honeleshofstube<br />

im Auerbergmuseum<br />

PREM<br />

18.00 Uhr<br />

Moorwanderung durch das Premer<br />

Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />

bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Käse-Alm<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 87


MI 15.05.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Thementag „Rückenschmerzen“<br />

mit Dr. Florian Soldner, Chefarzt<br />

Klinik <strong>für</strong> Wirbelsäulenchirurgie,<br />

im Krankenhaus<br />

18.30 Uhr<br />

Schülerkonzert in der Musikschule<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag „Mietrecht <strong>für</strong> Vermieter“<br />

in der Mittelschule. Anmeldung<br />

unter 08861 / 214-191<br />

PREM<br />

21.00 Uhr<br />

Nachtwanderung „Verschollen im<br />

Moor“ durch das Premer Moor.<br />

Anmeldung bis 11.30 Uhr unter<br />

08862 / 7256<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

SCHONGAU<br />

FR 17.05.<br />

vom Turmtheater Regensburg im<br />

Stadttheater. Eintritt: 16 — 26 €.<br />

VVK siehe Anzeige Seite rechts<br />

SA 18.05.<br />

SCHONGAU<br />

9.30 bis 14.00 Uhr<br />

Faires Frühstück im Weltla<strong>den</strong><br />

18.00 Uhr<br />

Große Serenade der Stadtkapelle<br />

und der Stadtmusik Dübendorf auf<br />

dem Marienplatz. Bei schlechtem<br />

Wetter in der Aula der <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Realschule.<br />

Eintritt frei<br />

<br />

<br />

<br />

- <br />

- <br />

- <br />

<br />

Tourist Information Schongau . Tel. 08861 214-181 . www.schongau.de<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

8.30 Uhr<br />

Fach- und Informationstag am Rehabilitationszentrum<br />

<strong>für</strong> psychisch<br />

kranke Jugendl. und Erw. Anmeld.<br />

unter www.herzogsaegmuehle.de<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 Uhr<br />

Seniorennachmittag im Pfarrsaal<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Wiedereröffnung des Museums im<br />

Bierlinghaus. Eintritt: 2,50 €<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

KINSAU<br />

15.00 Uhr<br />

Kaffee <strong>für</strong> Senioren im Rathauscafé<br />

DO 16.05.<br />

SACHSENRIED<br />

19.00 Uhr<br />

Sachsenried feiert — Sternmarsch<br />

der Kapellen zum Festzelt<br />

STEINGADEN<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />

Anmeldungen unter 08861 / 214-181<br />

oder touristinfo@schongau.de<br />

ALTENSTADT<br />

14.30 Uhr<br />

Muttertags- und Vatertagsfeier im<br />

Gasthof Janser<br />

SACHSENRIED<br />

21.00 Uhr<br />

Sachsenried feiert — Wallstreet-<br />

Party mit DJ Ivan S. im Festzelt<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturfrühling — „Wurst statt<br />

Käse“ von Mistcapala beim<br />

Schäferwirt. Kosten: 14 € (VVK) zzgl.<br />

VVK-Gebühr / 16 € (AK). VVK beim<br />

Schäferwirt, Schongauer Nachrichten,<br />

Buch am Bach in Peiting und<br />

Buch am Lech in Lechbruck<br />

ROTTENBUCH<br />

19.00 Uhr<br />

Irischer Abend mit „John Herb<br />

and friends“ im Kunstcafé am Tor.<br />

Siehe Anzeige Seite 56<br />

20.00 Uhr<br />

CINEMA-Konzert mit Leona &<br />

Stefan Kellerbauer im Ballenhaus.<br />

Tickets: 20 € / 18 €<br />

PEITING<br />

9.00 Uhr<br />

5. Peitinger Bürgerreise ins<br />

„Blaue Land“. Treffpunkt am<br />

Eisstadion-Parkplatz. Kosten: 59 €.<br />

Anmeldung unter 08861 / 59961<br />

oder touristinfo@peiting.de<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

Eintritt frei<br />

20.00 Uhr<br />

9. Musiknacht in verschie<strong>den</strong>en<br />

Gasthäusern und der Schloßberghalle.<br />

Siehe Seite 8<br />

ALTENSTADT<br />

20.30 Uhr<br />

Konzert in der Basilika<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

20.00 Uhr<br />

Lesung „Wütende Wölfe“ mit<br />

Nicola Förg im Kulze. Eintritt: 12 €.<br />

Siehe Seite 22<br />

HOHENFURCH<br />

15.00 Uhr<br />

Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder bis 7 Jahren<br />

in der Bücherei im Fohlenhof<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Endspiel“, ein Gastspiel<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Garagenflohmarkt im Ortsgebiet<br />

88 | altlandkreis


SCHWABSOIEN<br />

14.00 Uhr<br />

Pflanzentauschmarkt des Obstund<br />

Gartenbauvereins am Dorfplatz<br />

SACHSENRIED<br />

20.00 Uhr<br />

Sachsenried feiert — Stimmungsabend<br />

mit <strong>den</strong> Brauhaus Musikanten<br />

im Festzelt<br />

INGENRIED<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Große Eröffnung bei Flow Bikes,<br />

Steinga<strong>den</strong>er Straße 3. Siehe<br />

Anzeige Seite 64<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Snooker-Ländermeisterschaft der<br />

Damen im Haus der Vereine<br />

LAUTERBACH<br />

20.00 Uhr<br />

Holzsägewettbewerb mit Fest und<br />

Musik von „Trumpf oder Kritisch“<br />

im Stadel<br />

ROTTENBUCH<br />

19.00 Uhr<br />

Musikantentreffen der Musikkapellen<br />

aus Bad Bayersoien,<br />

Rottenbuch und Schönberg am<br />

Dorfplatz Schönberg<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Endspiel“, ein Gastspiel<br />

vom Turmtheater Regensburg im<br />

Stadttheater. Eintritt: 16 — 26 €.<br />

VVK im Veranstaltungsbüro. Siehe<br />

Anzeige Seite rechts<br />

JPEITING<br />

SO 19.05.<br />

14.00 bis 17.00<br />

Internationaler Museumstag im<br />

Klösterlemuseum. Eintritt frei<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 Uhr<br />

Orgelkonzert mit dem Münchner<br />

Domvikar Hans Leitner und Pfarrer<br />

Dr. Robert Kröpfl als Sprecher in<br />

der Wallfahrtskirche<br />

SACHSENRIED<br />

9.45 Uhr<br />

Sachsenried feiert — Festsonntag<br />

mit Gottesdienst (9.45 Uhr), zuvor<br />

Kirchenzug mit Weihe des Feuerwehrhauses/Landjugendraumes,<br />

Frühschoppen & Festausklang im<br />

Festzelt<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Internationaler Museumstag im<br />

Flößermuseum. Eintritt frei<br />

WIES<br />

17.00 Uhr<br />

Musik und Wort — Geistliche<br />

Impulse mit festlicher Instrumentalmusik<br />

in der Wieskirche<br />

LAUTERBACH<br />

8.30 Uhr<br />

Fahrzeugweihe bei der Freiwilligen<br />

Feuerwehr mit Weißwurstfrühstück,<br />

Kirchenzug, Gottesdienst,<br />

Segnung, Mittagessen, Kaffee und<br />

Kuchen sowie Umrahmung vom<br />

Musikverein Steinga<strong>den</strong> im Stadel<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Kirchenführung in der Pfarrkirche<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Internationaler Museumstag im<br />

Bierlinghaus. Eintritt frei<br />

DI 21.05.<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Grundschule<br />

PREM<br />

18.00 Uhr<br />

Moorwanderung durch das Premer<br />

Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />

bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

MI 22.05.<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „In guten<br />

Hän<strong>den</strong>“ mit <strong>den</strong> Oberärzten<br />

Klaus Lederer und Wenzel Dimroth<br />

(Klinik <strong>für</strong> Unfallchirurgie und<br />

Orthopädie) im Krankenhaus<br />

BÖBING<br />

14.30 Uhr<br />

Kinderkino „Janosch — Komm, wir<br />

fin<strong>den</strong> einen Schatz“ in der Schule<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

REICHLING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino im Pfarrheim<br />

WEILHEIM<br />

13.30 bis 17.30 Uhr<br />

Jobmesse „Mein Job — Meine<br />

Zukunft“ in der Stadthalle. Siehe<br />

Anzeige Seite 54<br />

DO 23.05.<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Aktions- und Fachtag „Den verschie<strong>den</strong>en<br />

Gesichtern der Sucht<br />

begegnen“ im Rainer-Endisch-<br />

Saal. Infos und Anmeldung unter<br />

www.herzogsaegmuehle.de<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 89


STEINGADEN<br />

9.30 bis 16.45 Uhr<br />

Fachtag „Vatertag unter besonderen<br />

Vorzeichen“ in der Bildungs.<br />

und Erholungsstätte Langau.<br />

Anmeldung bis 13.05. unter projektfgh@augsburg.de<br />

PREM<br />

21.00 Uhr<br />

Nachtwanderung „Verschollen im<br />

Moor“ durch das Premer Moor.<br />

Anmeldung bis 11.30 Uhr unter<br />

08862 / 7256<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Lampengeist“ der<br />

Bauernbühne im Bayersoier<br />

Hof. Karten: 4 — 10 €. VVK bei der<br />

Tourist-Info<br />

FORST<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Janosch — Komm,<br />

wir fin<strong>den</strong> einen Schatz“ in der<br />

Grundschule<br />

FR 24.05.<br />

SCHONGAU<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />

Anmeldungen bei der Tourist-Info<br />

unter 08861 / 214-181 oder touristinfo@schongau.de<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturfrühling — „Gone from Mississippi“<br />

von Muddy What? beim<br />

Schäferwirt. Kosten: 14 € (VVK) zzgl.<br />

VVK-Gebühr / 16 € (AK). VVK beim<br />

Schäferwirt, Schongauer Nachrichten,<br />

Buch am Bach in Peiting und<br />

Buch am Lech in Lechbruck<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Brauchtumsabend des Trachtenvereins<br />

im Bayersoier Hof. Einlass<br />

ab 19 Uhr<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

•<br />

<br />

<br />

SA 25.05.<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Kreisjugendfeuerwehrtag am<br />

Marienplatz<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

Eintritt frei<br />

17.00 Uhr<br />

Schattentheater „Peter und der<br />

Wolf“ mit Live-Musik „Quintissimo“<br />

im Pfarrsaal St. Michael.<br />

Eintritt frei<br />

ALTENSTADT<br />

9.00 bis 20.00 Uhr<br />

Wertungsspiele <strong>für</strong> das Bezirksmusikfest<br />

in der Schulturnhalle<br />

SCHWABSOIEN<br />

9.45 Uhr<br />

Pfarrfest im Pfarrgarten<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Jahreskonzert der Musikkapelle<br />

in der Lechhalle. Eintritt frei, um<br />

Spen<strong>den</strong> wird gebeten<br />

WEILHEIM<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Schlaganfalltag mit Prof. Dr. Knez,<br />

Chefarzt Innere Medizin und Oberarzt<br />

Dr. Braun im Krankenhaus<br />

SO 26.05.<br />

PEITING<br />

11.00 Uhr<br />

Judo-Bayernliga-Frauen „TSV<br />

Peiting vs. Judo Team Oberland“ in<br />

der Dreifachsporthalle<br />

ALTENSTADT<br />

9.00 bis 20.00 Uhr<br />

Wertungsspiele <strong>für</strong> das Bezirksmusikfest<br />

in der Schulturnhalle<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

16.00 Uhr<br />

Schattentheater „Peter und der<br />

Wolf“ mit Live-Musik „Quintissimo“<br />

im Kulze. Eintritt: 5 €<br />

SCHWABBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Kulturfrühling — „Oak Hill Road“<br />

beim Schäferwirt. Kosten: 14 €<br />

(VVK) zzgl. VVK-Gebühr / 16 € (AK).<br />

VVK beim Schäferwirt, Schongauer<br />

Nachrichten, Buch am Bach in Peiting<br />

und Buch am Lech in Lechbruck<br />

BERNBEUREN<br />

13.30 Uhr<br />

Gaujugendtag in der Auerbergh.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert der Musikkapelle<br />

Rottenbuch am Kirchplatz. Bei<br />

schlechtem Wetter im Dorfstadl<br />

MO 27.05.<br />

SCHONGAU<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />

DI 28.05.<br />

PREM<br />

18.00 Uhr<br />

Moorwanderung durch das Premer<br />

Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />

bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

MI 29.05.<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 16.30 Uhr<br />

Fachtag „125 Jahre Wohnungslosenhilfe<br />

Herzogsägmühle — ein<br />

nach<strong>den</strong>kliches Jubiläum“ im<br />

Rainer-Endisch-Saal. Anmeldung<br />

unter www.herzogsaegmuehle.de<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturfrühling — „<strong>Das</strong> Leben ist<br />

kurz — kauf die roten Schuh“ von<br />

Josef Brustmann beim Schäferwirt.<br />

Kosten: 16 € (VVK) zzgl. VVK-Gebühr /<br />

19 € (AK). VVK beim Schäferwirt,<br />

Schong. Nachr., Buch am Bach in Peiting<br />

und Buch am Lech in Lechbruck<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.30 bis 18.00 Uhr<br />

Seniorennachmittag im Pfarrheim<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

REICHLING<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Mehrzweckhalle<br />

DO 30.05.<br />

Christi Himmelfahrt<br />

PEITING<br />

12.00 Uhr<br />

Kesselfleischessen in der Kleingartenanlage.<br />

Anmeldung unter<br />

08861 / 258635<br />

PREM<br />

21.00 Uhr<br />

Nachtwanderung „Verschollen im<br />

Moor“ durch das Premer Moor.<br />

Anmeldung bis 11.30 Uhr unter<br />

08862 / 7256<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

14.00 Uhr<br />

Musikalischer Vatertag mit Christian<br />

Schwarz im Kunstcafé am Tor.<br />

Siehe Anzeige Seite 56<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

11.00 bis 20.00 Uhr<br />

Kapellenfest mit der Blaskapelle<br />

am Kapellenberg<br />

20.00 bis 21.00 Uhr<br />

Konzert des Männerchors Böbing<br />

im Dorfstadl. Eintritt frei<br />

KINSAU<br />

11.00 Uhr<br />

Vatertagsfrühschoppen mit der<br />

Blaskapelle in der Mehrzweckhalle<br />

FR 31.05.<br />

SCHONGAU<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />

Anmeldungen bei der Tourist-Info<br />

unter 08861 / 214-181 oder touristinfo@schongau.de<br />

16.00 bis 17.45 Uhr<br />

Repair-Café im Haus4you<br />

90 | altlandkreis


SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturfrühling — „Willkommen“<br />

von WambaBrassClub beim<br />

Schäferwirt. Kosten: 14 € (VVK) zzgl.<br />

VVK-Gebühr / 17 € (AK). VVK beim<br />

Schäferwirt, Schong. Nachrichten,<br />

Buch am Bach in Peiting und Buch<br />

am Lech in Lechbruck. Siehe S. 71<br />

APFELDORF<br />

19.00 Uhr<br />

Sommerfest der Schützen im<br />

Schützenheim<br />

SA 01.06.<br />

PEITING<br />

13.00 Uhr<br />

Sommerfest des Vereins Lichtschaukel<br />

in der Schloßberghalle.<br />

Um 14.30 Uhr kommt der „Bauer<br />

Sepp“. Eintritt frei, Spen<strong>den</strong> erbeten<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

19.00 Uhr<br />

Serenade am Gumpen<br />

ALTENSTADT<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert in der Basilika<br />

SO 02.06.<br />

BERNBEUREN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Golf-Schnupperkurs auf dem Golfplatz<br />

Stenz. Siehe Anzeige Seite 46<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 Uhr<br />

Frühschoppen mit der Stadtkapelle<br />

aus Schwabmünchen am<br />

Musikpavillon<br />

JBAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 19.00 Uhr<br />

Ammertaler Musikantentreffen<br />

rund um <strong>den</strong> Soier See<br />

MO 03.06.<br />

PEITING<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder ab 4<br />

Jahren in der Gemeinde- und<br />

Pfarrbücherei<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Lechhalle<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Schautorfstechen beim Torfstich<br />

am Haselbachweg. Teilnahme<br />

kostenlos, nur bei guter Witterung<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. in der<br />

Bücherei<br />

DI 04.06.<br />

SCHONGAU<br />

18.30 Uhr<br />

Aktionstag gegen <strong>den</strong> Schmerz<br />

mit der Ltd. Ärztin Dr. Eva Mareen<br />

Bakemeier im Krankenhaus<br />

ALTENSTADT<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />

Bürgerzentrum MIZ<br />

20.00 Uhr<br />

Taizèliederabend in der Basilika<br />

PREM<br />

18.00 Uhr<br />

Moorwanderung durch das Premer<br />

Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />

bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Lampengeist“ der Bauernbühne<br />

im Bayersoier Hof. Karten:<br />

4 — 10 €. VVK bei der Tourist-Info<br />

Einlagen – Schuhreparatur – Schuhe<br />

Flip-Flop nach Maß <br />

<br />

Benjamin Schwarz<br />

<br />

<br />

<br />

MI 05.06.<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Storch im<br />

Anflug — Informationen <strong>für</strong><br />

wer<strong>den</strong>de Eltern“ mit Chefarzt Dr.<br />

Gerhard Schmidberger, Oberärztin<br />

Dr. Kira Essiger, Hebammen und<br />

Schwestern im Krankenhaus<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

DO 06.06.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 Uhr<br />

Tagesexkursion „auf der Via<br />

Romea von Schongau nach Rottenbuch“.<br />

Treffpunkt am Plantsch.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-191<br />

ALTENSTADT<br />

14.30 bis 16.30 Uhr<br />

Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />

deren Angehörige und<br />

Interessierte im MIZ, Bürgerzentrum.<br />

Infos unter 08861 / 9091583<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

FR 07.06.<br />

SCHONGAU<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />

Anmeldungen bei der Tourist-Info<br />

unter 08861 / 214-181 oder touristinfo@schongau.de<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Krebs-Selbsthilfegruppe im Evangelischen<br />

Pfarrheim<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Hauptplatz<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

17.00 Uhr<br />

Schmankerlabend der Knappschafts-<br />

und Trachtenkapelle auf<br />

dem Hohen Peißenberg<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturfrühling — „Einer dreht<br />

immer am Rad“ vom Ensemble<br />

„Zum blauen Veilchen“ beim<br />

Schäferwirt. Kosten: 16€ (VVK) zzgl.<br />

VVK-Gebühr / 19 € (AK). VVK beim<br />

Schäferwirt, Schongauer Nachrichten,<br />

Buch am Bach in Peiting und<br />

Buch am Lech in Lechbruck<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Gartenzeit — Gartendeko, Gartenmöbeln<br />

und vielem mehr bei<br />

Landlust im Flösserhaus<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

13.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bildhauersymposium „Holz &<br />

Stein“ im Dorfstadl. Eintritt frei<br />

SA 08.06.<br />

SCHONGAU<br />

12.00 bis 20.00 Uhr<br />

Kermes „Ein Fest <strong>für</strong> alle Bürger<br />

der Stadt“ der Islamischen Gemeinschaft<br />

in der Drosselstraße<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

ALTENSTADT<br />

20.00 Uhr<br />

Pfingstkonzert in der Basilika<br />

BERNBEUREN<br />

19.30 Uhr<br />

Country-Western-Konzert der<br />

„Hee Haw Pickin' Band“ im Auerbergmuseum<br />

RETTENBACH<br />

20.00 Uhr<br />

Pfingstkonzert der Blasmusik in<br />

der Weichberghalle<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Gartenzeit — Kräuter aus der<br />

Biogärtnerei im Landlust im<br />

Flösserhaus<br />

ROTTENBUCH<br />

20.00 Uhr<br />

Volkstanz in der Gemeindehalle<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

9.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bildhauersymposium „Holz &<br />

Stein“ im Dorfstadl. Eintritt frei<br />

17.30 Uhr<br />

Hauptprobe des Theaters „Erst<br />

dienen — dann erben“ der Bauernbühne<br />

im Bayersoier Hof. Nur<br />

<strong>für</strong> Kinder. Eintritt frei<br />

20.00 Uhr<br />

Pfingstkonzert der Blaskapelle im<br />

Dorfstadl. Eintritt frei<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 91


BAD BAYERSOIEN<br />

9.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bildhauersymposium „Holz &<br />

Stein“ im Dorfstadl. Eintritt frei<br />

APFELDORF<br />

10.00 Uhr<br />

Pfingstfest mit anschließendem<br />

Pfarrfest im Pfarrhof<br />

MO 10.06.<br />

Pfingstmontag<br />

PREM<br />

18.00 Uhr<br />

Moorwanderung durch das Premer<br />

Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />

bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

MI 12.06.<br />

haus. Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

SA 15.06.<br />

SCHONGAU<br />

20.00 Uhr<br />

Eine musikalisch umrahmte<br />

Lesung „Der erotische Thoma“<br />

im Ballenhaus. Karten: 12 € / 10 €<br />

(ermäßigt)<br />

PEITING<br />

> > > GEWINNER DER ALTLANDKREIS-AUSGABE 52<br />

Frühjahrskonzert der Stadtkapelle (je zwei Karten):<br />

Christine Lohrbrunner (Schongau), Rosmarie Huber (Schongau)<br />

Internationale Handwerksmesse in München (je zwei Tickets):<br />

Agnes Hagenbusch (Peiting), Barbara Schlaf (Lechbruck),<br />

Dorothea Neudecker (Rettenbach)<br />

Buch „Gewürzkunde in aller Munde“ von Marianne Porsche-Rohrer:<br />

Siegfried Müller (Bernbeuren), Sigrid Gottschalk (Schongau)<br />

EPFACH<br />

19.00 Uhr<br />

Römerstraßenfest am Sportplatz<br />

SO 09.06.<br />

SCHONGAU<br />

12.00 bis 20.00 Uhr<br />

Kermes „Ein Fest <strong>für</strong> alle Bürger<br />

der Stadt“ der Islamischen Gemeinschaft<br />

in der Drosselstraße<br />

PEITING<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. <strong>für</strong><br />

Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten<br />

in der Deckerhalle<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

15.00 Uhr<br />

Weinfest auf dem Hohen Peißenberg.<br />

Einlass ab 14 Uhr. Eintritt: 5 €<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Töpfer-Handwerkermarkt am<br />

Bootshafen<br />

STEINGADEN<br />

17.00 Uhr<br />

Musik und Wort — Geistliche<br />

Impulse mit festlicher Orgelmusik<br />

zum Pfingstfest in der Wieskirche<br />

ROTTENBUCH<br />

20.00 Uhr<br />

Standkonzert mit Musikkapelle<br />

und Trommlerzug vor dem<br />

Rathaus<br />

SCHONGAU<br />

12.00 bis 20.00 Uhr<br />

Kermes „Ein Fest <strong>für</strong> alle Bürger<br />

der Stadt“ der Islamischen Gemeinschaft<br />

in der Drosselstraße<br />

SCHWABSOIEN<br />

10.00 Uhr<br />

Mühlentag mit Führungen auf<br />

dem Mühlenweg, im Kirchenmuseum<br />

und Kirche St. Stephan.<br />

Eintritt in das Mühlendorf: 2 €<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Töpfer-Handwerkermarkt am<br />

Bootshafen<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Kirchenführung in der Pfarrkirche<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Premiere des Theaters „Erst dienen<br />

— dann erben“ der Bauernbühne<br />

im Bayersoier Hof. Karten:<br />

4 — 10 €. VVK bei der Tourist-Info<br />

DI 11.06.<br />

BERNBEUREN<br />

14.30 bis 17.00 Uhr<br />

Rentnerhoagart in der Honeleshofstube<br />

im Auerbergmuseum<br />

PEITING<br />

14.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

im Alpenhotel<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

DO 13.06.<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />

aus Sulzschneid am<br />

Musikpavillon<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

FR 14.06.<br />

SCHONGAU<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />

oder touristinfo@schongau.de<br />

LECHBRUCK<br />

17.00 Uhr<br />

Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />

der Ratschkatl. Treffpunkt am Rat-<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

Eintritt frei<br />

STEINGADEN<br />

10.00 bis 19.00 Uhr<br />

Blütentage im Klostergarten.<br />

Weitere Infos auf Seite 18 / 19<br />

SO 16.06.<br />

SCHONGAU<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Dreifaltigkeitsmarkt in der Altstadt.<br />

Verkaufsoffener Sonntag ab<br />

13 Uhr<br />

STEINGADEN<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Blütentage im Klostergarten.<br />

Weitere Infos auf Seite 18 / 19<br />

18.30 Uhr<br />

Meditatives Singen „In mir ist<br />

Ruhe“ in der Langau. Unkostenbeitrag:<br />

12 €<br />

WIES<br />

19.00 Uhr<br />

Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong> — Werke<br />

aus Renaissance, Barock, Klassik<br />

und Romantik in der Wieskirche<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert der Musikkapelle<br />

Schönberg im Dorfstadl. Eintritt frei<br />

92 | altlandkreis


MO 17.06.<br />

LECHBRUCK<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag „Demenz und Reisen“ im<br />

Rathaus<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Schautorfstechen beim Torfstich<br />

am Haselbachweg. Teilnahme<br />

kostenlos, nur bei guter Witterung<br />

DI 18.06.<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Alphornblasen mit <strong>den</strong> Buchinger<br />

Alphörnern am Bootshafen<br />

PREM<br />

18.00 Uhr<br />

Moorwanderung durch das Premer<br />

Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />

bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Lampengeist“ der<br />

Bauernbühne im Bayersoier<br />

Hof. Karten: 4 — 10 €. VVK bei der<br />

Tourist-Info<br />

MI 19.06.<br />

PEITING<br />

17.00 Uhr<br />

Schmankerlfest am Hauptplatz<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />

aus Germeringen am<br />

Musikpavillon<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 Uhr<br />

100 Jahre Markt Peißenberg —<br />

Blasmusik mit <strong>den</strong> „MusiKatzen“<br />

auf dem Festplatz. Siehe Seite 22<br />

DO 20.06.<br />

Fronleichnam<br />

PEITING<br />

11.00 Uhr<br />

Schmankerlfest am Hauptplatz<br />

INGENRIED<br />

11.30 Uhr<br />

Gartenfest der Musikappelle beim<br />

Gasthaus Sonne<br />

PEISSENBERG<br />

11.00 Uhr<br />

100 Jahre Markt Peißenberg —<br />

Boxen (11 Uhr), Standkonzert am<br />

Rathaus (18 Uhr), Eröffnung der<br />

Festwoche im Festzelt (19.30 Uhr)<br />

und Konzert mit „Allgäu Feager“<br />

(21 Uhr). Infos auf Seite 22<br />

FR 21.06.<br />

SCHONGAU<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />

oder touristinfo@schongau.de<br />

PEITING<br />

17.00 Uhr<br />

Führung durch <strong>den</strong> Walderlebnispfad.<br />

Treffpunkt am Schützenhaus-<br />

Parkplatz. Kosten: 2 € (Erwachsene)<br />

/ 1 € (Kinder). Anmeldung bis<br />

einen Tag davor unter 08861 / 59961<br />

17.00 Uhr<br />

Schmankerlfest am unteren<br />

Hauptplatz<br />

SCHWABSOIEN<br />

19.30 Uhr<br />

Sonnwendfeuer am Festplatz<br />

LECHBRUCK<br />

17.00 Uhr<br />

Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />

der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

BÖBING<br />

21.30 Uhr<br />

Sonnwendfeier in der Schnalz<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Johannifeuer am Soier See<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 Uhr<br />

100 Jahre Markt Peißenberg —<br />

Heimathitkonzert von Radio<br />

Oberland mit „De Scho Wieda“ am<br />

Festplatz. Infos auf Seite 22<br />

SA 22.06.<br />

SCHONGAU<br />

17.00 Uhr<br />

Führung „Mit der Henkerstochter<br />

durch das mittelalterliche<br />

Schongau“. Kosten: 12 €. Anmeldung<br />

unter 08861 / 241-181 oder<br />

touristinfo@schongau.de<br />

20.00 Uhr<br />

Jazz-Konzert mit Natalie Elwood &<br />

Josef Reßle im Ballenhaus. Eintritt:<br />

18 € / 15 €. VVK bei <strong>den</strong> Schongauer<br />

Nachrichten und Buch am Bach in<br />

Peiting<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

Eintritt frei<br />

17.00 Uhr<br />

Schmankerlfest am unteren<br />

Hauptplatz<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

6.00 Uhr<br />

43. Internationale Wandertage,<br />

Start beim Haus der Vereine<br />

11.30 Uhr<br />

Grüne-Sonne-Festival auf dem<br />

Hohen Peißenberg. Siehe S. 32 / 33<br />

ALTENSTADT<br />

20.00 Uhr<br />

Musikfest — Festakt in der Schulturnhalle<br />

ROTTENBUCH<br />

19.30 Uhr<br />

Live-Musik mit „Roots Rock mit<br />

Bernd Rinser“ im Kunstcafé am<br />

Tor. Siehe Anzeige Seite 56<br />

21.00 Uhr<br />

Sonnwendfeier beim Kreuz am<br />

Schmauzenberg<br />

PEISSENBERG<br />

10.00 Uhr<br />

100 Jahre Markt Peißenberg —<br />

Oldtimertreffen (10 Uhr), Festabend<br />

Knappenverein (20 Uhr),<br />

Bergm. Zapfenstreich & Knappentanz<br />

am Festplatz. Siehe Seite 22<br />

SO 23.06.<br />

PEITING<br />

11.00 Uhr<br />

Schmankerlfest am unteren<br />

Hauptplatz<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

6.00 Uhr<br />

43. Internationale Wandertage,<br />

Start beim Haus der Vereine<br />

www.boeglmueller.com<br />

JAuf der Gsteig GmbH · Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Tel. 0 88 62-98 77-50 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />

• 18-Löcher-Golfanlage „Auf der Gsteig“<br />

• Öffentlicher 3-Löcher-Kurzplatz<br />

• 150 qm Golf-Indooranlage mit Golfsimulator<br />

(Full Swing) und Indoor-Putting-Grün<br />

• 18 Golf-Carts<br />

Golf-Indoor-Anlage<br />

Golfen mit besten Aussichten...<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 93


SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />

Anschrift<br />

„altlandkreis“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

www.altlandkreis.de<br />

Email<br />

Redaktion: redaktion@altlandkreis.de<br />

Termine: veranstaltungen@altlandkreis.de<br />

Anzeigen: anzeigen@altlandkreis.de<br />

Anregungen / Kritik: info@altlandkreis.de<br />

<strong>Das</strong> Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 74.<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

Vogelkundliche Wanderung am<br />

Oberen Lechsee. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kostenlos<br />

STEINGADEN<br />

9.00 Uhr<br />

Johannimarkt auf dem Marktplatz<br />

PEISSENBERG<br />

10.15 Uhr<br />

100 Jahre Markt Peißenberg —<br />

Bay. Bergmannstag mit Kirchenzug,<br />

Feldmesse und Frühschoppen<br />

(9.45 Uhr) sowie Bergparade (14<br />

Uhr). Siehe Seite 22<br />

MO 24.06.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Schautorfstechen beim Torfstich<br />

am Haselbachweg. Teilnahme<br />

kostenlos, nur bei guter Witterung<br />

PEISSENBERG<br />

14.00 Uhr<br />

100 Jahre Markt Peißenberg —<br />

Seniorennachmittag (14 Uhr) und<br />

politischer Abend mit Robert<br />

Habeck (Bündnis 90/Die Grünen)<br />

am Festplatz. Siehe Seite 22<br />

DI 25.06.<br />

PREM<br />

18.00 Uhr<br />

Moorwanderung durch das Premer<br />

Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />

bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

WEILHEIM<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Erbrecht <strong>für</strong> Eheleute &<br />

Patchworkfamilien“ mit RA Caroline<br />

Kistler im Dachs Bräustüberl.<br />

Eintritt frei. Siehe Anzeige Seite 92<br />

MI 26.06.<br />

SCHONGAU<br />

17.00 bis 23.00 Uhr<br />

Schmankerlfest am Marienplatz<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.30 bis 18.00 Uhr<br />

Seniorennachmittag im Pfarrheim<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

100 Jahre Markt Peißenberg —<br />

Musikkabarett „Da Huawa, da<br />

Meier und I“ am Festplatz. Einlass<br />

um 18 Uhr. Siehe Seite 22<br />

DO 27.06.<br />

SCHONGAU<br />

17.00 bis 23.00 Uhr<br />

Schmankerlfest am Marienplatz<br />

ALTENSTADT<br />

20.00 Uhr<br />

32. Bezirksmusikfest — Musikkabarett<br />

mit „Knedl & Kraut“ im<br />

Festzelt. Siehe Seite 66 - 70<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

PEISSENBERG<br />

19.30 Uhr<br />

100 Jahre Markt Peißenberg — Tag<br />

der Betriebe und Vereine mit der<br />

Knappschaftskapelle am Festplatz.<br />

Siehe Seite 22<br />

FR 28.06.<br />

HEUTE ERSCHEINT DER<br />

NEUE ALTLANDKREIS<br />

SCHONGAU<br />

12.00 bis 23.00 Uhr<br />

Schmankerlfest auf dem Marienplatz<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

4 €. Anmeldung bei der Tourist-Info<br />

unter 08861 / 214-181 oder touristinfo@schongau.de<br />

16.00 bis 17.45 Uhr<br />

Repair-Café im Haus4you<br />

18.00 Uhr<br />

Erlebnisführung „Schongauer<br />

Biergeschichten“. Kosten: 12 €.<br />

Anmeldungen bei der Tourist-Info<br />

unter 08861 / 214-181 oder touristinfo@schongau.de<br />

ALTENSTADT<br />

17.30 Uhr<br />

32. Bezirksmusikfest — Sternmarsch<br />

der Nachbarkapellen<br />

mit Gemeinschaftschor am Via<br />

Claudia-Platz und ab 19 Uhr LEW-<br />

Blasmusik-Cup <strong>2019</strong> im Festzelt.<br />

Siehe Seite 66 - 70 und Anzeige<br />

links<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturfrühling — „<strong>Das</strong> Landsberger<br />

Improtheater“ beim Schäferwirt.<br />

Kosten: 12 € (VVK) zzgl.<br />

VVK-Gebühr / 14 € (AK). VVK beim<br />

Schäferwirt, Schongauer Nachrichten,<br />

Buch am Bach in Peiting und<br />

Buch am Lech in Lechbruck<br />

LECHBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Joachim Ringelnatz-Abend mit<br />

Jürgen Wegschneider und Tina-<br />

Nicole Kaiser im Flößermuseum.<br />

Karten: 14 €<br />

94 | altlandkreis


BÖBING<br />

19.30 Uhr<br />

Standkonzert der Blaskapelle<br />

beim Gasthof Haslacher<br />

REICHLING<br />

19.00 Uhr<br />

Öffentliche Musikprobe im Pfarrheim<br />

KINSAU<br />

20.00 Uhr<br />

Grillfest <strong>für</strong> alle Kinsauer Bürger<br />

im Schützenheim<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

100 Jahre Markt Peißenberg —<br />

Zeltparty mit <strong>den</strong> „Lederrebellen“<br />

am Festplatz. Siehe Seite 22<br />

WEILHEIM<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

PUREGIO-Markt auf Gut Dietlhofen.<br />

Siehe Seite 82<br />

SA 29.06.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> Gewerbeschau im<br />

Eisstadion. Siehe Seite 58 / 59<br />

12.00 bis 23.00 Uhr<br />

Schmankerlfest auf dem Marienplatz<br />

20.00 Uhr<br />

Poolparty im Plantsch<br />

PEITING<br />

9.30 bis 12.30 Uhr<br />

Flohmarkt rund ums Kind im<br />

Integrierten Kinderhaus in der<br />

Untereggstraße<br />

J14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

Eintritt frei<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 Uhr<br />

Turnierwerfen mit Grillfest an der<br />

Fischerhütte<br />

20.00 Uhr<br />

32. Bezirksmusikfest — Konzert mit<br />

<strong>den</strong> „Egerländer Rebellen“ und<br />

„Dreisam-LIVE“ im Festzelt. Siehe<br />

Seite 66 - 70 und Anzeige links<br />

BERNBEUREN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Golf-Schnupperkurs auf dem Golfplatz<br />

Stenz. Siehe Anzeige Seite 46<br />

STEINGADEN<br />

18.00 Uhr<br />

Fischerfest in Urspring<br />

PREM<br />

14.30 Uhr<br />

Sommerkaffee im Pfarrsaal<br />

ROTTENBUCH<br />

18.00 Uhr<br />

Weinfest im Fohlenhofgarten<br />

BÖBING<br />

16.00 Uhr<br />

Zündapptreffen bei der Grundschule<br />

APFELDORF<br />

14.00 Uhr<br />

Schmankerltag am Kirchplatz<br />

PEISSENBERG<br />

14.00 Uhr<br />

100 Jahre Markt Peißenberg — Familiennachmittag<br />

und Festabend<br />

der Oberländer Trachtenvereingung<br />

(20 Uhr) am Festplatz. Siehe<br />

Seite 22<br />

WEILHEIM<br />

11.00 bis 16.00 Uhr<br />

PUREGIO-Markt auf Gut Dietlhofen.<br />

Siehe Seite 58 / 59<br />

SO 30.06.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> Gewerbeschau im<br />

Eisstadion. Siehe Seite 58 / 59<br />

12.00 bis 23.00 Uhr<br />

Schmankerlfest auf dem Marienplatz<br />

ALTENSTADT<br />

9.15 Uhr<br />

32. Bezirksmusikfest — Festsonntag<br />

mit Festgottesdienst, Gemeinschaftschor<br />

und Festumzug.<br />

Siehe Seite 66 - 70 und Anzeige<br />

links<br />

SCHWABBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Kulturfrühling — „Depressionen<br />

leicht gemacht“ von Armin Sengbusch<br />

beim Schäferwirt. Kosten:<br />

14 € (VVK) zzgl. VVK-Gebühr / 16 €<br />

(AK). VVK beim Schäferwirt, Schongauer<br />

Nachrichten, Buch am Bach<br />

in Peiting und Buch am Lech in<br />

Lechbruck<br />

ROTTENBUCH<br />

19.00 Uhr<br />

Festlicher Sommer in der Wies —<br />

Alte Musik in jungen Hän<strong>den</strong> in<br />

der Stiftskirche. Siehe Anzeige<br />

Seite 14<br />

PEISSENBERG<br />

10.00 Uhr<br />

100 Jahre Markt Peißenberg —<br />

74. Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung<br />

mit Festgottesdienst,<br />

Festzug (14 Uhr), Festausklang<br />

mit „BLECHpfiff“ (19 Uhr)<br />

und großem Abschluss-Feuerwerk<br />

(22.30 Uhr) am Festplatz. Siehe<br />

Seite 22<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten<br />

mai / juni <strong>2019</strong> | 95


NEUERÖFFNUNG<br />

96 | altlandkreis<br />

in Landsberg<br />

Freitag<br />

MAI/<br />

11.00 – 18.00 Uhr<br />

10./11. <strong>Mai</strong> <strong>2019</strong><br />

Samstag 9.00 – 18.00 Uhr<br />

mit tollen Eröffnungsangeboten

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!