Altlandkreis Ausgabe Mai/Juni 2019 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel
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<strong>Ausgabe</strong> 53 | <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong><br />
.de<br />
Eine Produktion von<br />
mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />
Titelbild: composer, Adobe Stock<br />
Auf dem Hohen Peißenberg<br />
Auf der Roten Couch<br />
Bei Nicola Förg in Prem<br />
Musikanten feiern<br />
32. Bezirksmusikfest in Altenstadt
Seit 125 Jahren Partner vor Ort.<br />
Die Menschen in unserer Region haben in der<br />
Vergangenheit viele Herausforderungen gemeistert.<br />
Die Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong> eG durfte diese oft<br />
als fairer Partner vor Ort begleiten.<br />
<strong>Das</strong> wollen wir auch in Zukunft so beibehalten.<br />
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Raiffeisenbank<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> eG
In Trance getrommelt<br />
Bei der Deutschen Post<br />
geht kein Brief verloren.<br />
Selbst die an<br />
Gott, Christkind oder<br />
Osterhasen<br />
adressierten<br />
Sendungen<br />
wer<strong>den</strong> angenommen,<br />
bearbeitet und<br />
in <strong>den</strong> meisten Fällen<br />
sogar beantwortet. Im<br />
Briefzentrum ent<br />
Augsburg wer-<br />
<strong>den</strong> täglich 1,3 Millionen Sendungen<br />
sortiert, versandfertig rtig<br />
gemacht und an die<br />
jeweiligen Zustellpunkte gefahren. Unter anderem<br />
auch nach Fuchstal, Schongau und Lechbruck. Einen<br />
Katzensprung davon entfernt lebt Nicola Förg.<br />
Während ihr neuester Mangold-Krimi „Wütende<br />
Wölfe“ in aller Munde ist, haben wir die auf einem<br />
abgelegenen Ponyhof lebende Bestsellerautorin zum<br />
großen Interview auf die Rote Couch gebeten. Wie<br />
viel kriminelle Energie in ihr steckt? Ob die Handlungen<br />
ihrer fiktiven Figuren nicht doch aus dem<br />
wahren Leben stammen? Und warum sie noch nie<br />
der Business-Kostümchen-Typ war? Quicklebendige<br />
Antworten hat uns die Tierfreundin geliefert. Und<br />
zu guter Letzt sogar verraten, worüber sie in Zukunft<br />
schreiben wird. Über die Henkerstochter in Schongau<br />
sicher nicht. Diese durchaus brutale Geschichte<br />
wird heuer wieder inszeniert vom noch jungen Theaterverein<br />
Treibhaus. Wir haben uns zwei Monate vor<br />
diesem Kultur-Spektakel auf dem Bürgermeister-<br />
Schaegger-Platz mit Regisseur und Schauspieler<br />
unterhalten.<br />
Bereits reichlich Bühnenerfahrung gesammelt hat<br />
Sarah Kaspar aus Peiting. Die hauptberufliche Sängerin<br />
verzaubert mit ihrer begnadeten Stimme, trat<br />
unter anderem schon mehrfach in der Allianz Arena<br />
auf. An großes Publikum hat sich inzwischen auch<br />
Stefan Vöst gewöhnt. Der hauptberufliche Techniker<br />
kommt in der Elektro-Szene viel herum und im<br />
wahrsten Sinne hoch hinaus – schließlich war er vergangenes<br />
Jahr der einzige DJ aus „unserer“ Region,<br />
der zwischen Künstlern internationaler Spitzenklasse<br />
auf dem „Grüne Sonne“-Festival auflegen durfte.<br />
Und heuer wieder dabei ist auf dem Hohen Peißenberg?<br />
Reichlich Grund zum Feiern haben heuer definitiv<br />
das Diakoniedorf Herzogsägmühle sowie die<br />
Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong> – beide Institutionen<br />
wer<strong>den</strong> 125 Jahre alt und blicken zurück auf eine rasante<br />
Entwicklung.<br />
Mit wenigen Mitteln viel passiert ist die vergangenen<br />
Jahre auch im Zentrum und Nor<strong>den</strong> Namibias.<br />
Ein kleiner Verein aus Hohenpeißenberg leistet dort<br />
tolle Entwicklungshilfe, in dem er auf verschie<strong>den</strong>e<br />
Weise abgelegenen Dorfbewohnern, Straßenkindern<br />
und Frauen mit Behinderung unterstützend unter<br />
die Arme greift. Mehr finanzielle Unterstützung<br />
vom Staat bekommen neuerdings Eltern <strong>für</strong> Kindergartenplätze.<br />
Wir haben uns schlau gemacht über<br />
Kapazitäten, Zustände und Finanzierungen von Betreuungsplätzen.<br />
Jederzeit offen <strong>für</strong> neue Mitglieder<br />
ist die Kanuabteilung des TSV Schongau – ein dank<br />
sanft daliegendem Lechstausee sowie reißerischen<br />
Gebirgsflüssen sehr abwechslungsreicher Sport in<br />
wilder Natur. Die Stimmung im Keller von Gerhard<br />
Zirkel ist eher die sanfte. Der Seelenheiler trommelt<br />
seine Besucher in einen tranceartigen Zustand und<br />
verschafft ihnen so Zugang zu nie dagewesenen<br />
Energien. Geht das wirklich? Man müsse es nur zulassen,<br />
hat aus erster Hand erfahren,<br />
Ihr Johannes Schelle<br />
Ja, ich will ...<br />
- meine Bestattungsform selbst wählen<br />
- die Trauerfeier nach meinen Wünschen gestalten<br />
- meine Familie mit der Bestattungsvorsorge entlasten<br />
- richtig beraten wer<strong>den</strong><br />
Wir beraten Sie gerne umfassend zu diesem Thema.<br />
Schongau, Gebatstr. 1a, Tel: 08861-204 97<br />
Peiting, Bahnhofstr. 5, Tel: 08861-670 62<br />
Kaufbeuren, Ledergasse 11, Tel: 08341-999 355 0<br />
GmbH<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
Postverteilzentrum in<br />
Augsburg: Durch diese<br />
Halle muss jeder Brief<br />
Seite 6<br />
Tipps zum Kampf gegen das<br />
Insektensterben — Bestäuber<br />
kann jeder retten<br />
Seite 9<br />
Nehmen Sie Platz, Nicola Förg!<br />
Bestsellerautorin im Interview<br />
auf der Roten Couch<br />
Seite 16<br />
Jazz, Swing & Soul von Sarah<br />
Kaspar, eine Ausnahmestimme<br />
aus dem <strong>Altlandkreis</strong><br />
Seite 18<br />
Bunte Gärten mit Blumen<br />
und Kräutern bei <strong>den</strong> siebten<br />
Steinga<strong>den</strong>er Blütentagen<br />
Seite 20<br />
Heiler, Schamane und<br />
Mensch: der spirituelle<br />
Beruf von Gerhard Zirkel<br />
Seite 32<br />
Sag mal, Stefan Vöst!<br />
Der Grüne-Sonne-DJ im<br />
Frage-Antwort-Spiel<br />
Seite 36<br />
Ortsporträt: In<br />
Lechbruck trifft Tradition<br />
auf Moderne<br />
Seite 40<br />
Über Retro-Orange zum<br />
Panorama-Forum — 125 Jahre<br />
Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Seite 50<br />
Stiftung leistet<br />
Entwicklungshilfe <strong>für</strong><br />
Straßenkinder in Namibia<br />
Seite 54<br />
Innovativ seit<br />
125 Jahren: Herzogsägmühle<br />
feiert Jubiläum<br />
Seite 62<br />
Im Einklang mit Natur<br />
und Boot: Die Kanuabteilung<br />
des TSV Schongau<br />
Seite 66<br />
Altenstadt, Ausrichter des<br />
Bezirksmusikfestes vom Allgäu-<br />
Schwäbsichen-Musikbund<br />
Seite 85<br />
Den Sommer im Blick —<br />
unsere Veranstaltungstipps<br />
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mai / juni <strong>2019</strong> | 3
<strong>Das</strong> Postverteilzentrum in Augsburg<br />
Durch diese Halle muss jeder Brief<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Augsburg / <strong>Altlandkreis</strong> | Durchschnittlich<br />
1,3 Millionen Briefe<br />
wer<strong>den</strong> täglich im Briefzentrum<br />
Augsburg angenommen, sortiert<br />
und versandfertig gemacht.<br />
Und zwar ausschließlich <strong>für</strong> Ortschaften,<br />
deren Postleitzahl mit<br />
<strong>den</strong> Ziffern 86 beginnen. Genaugenommen<br />
reicht das Gebiet<br />
von Oettingen bis Steinga<strong>den</strong><br />
sowie von Neuburg an der Donau<br />
bis nach Krumbach. Darin<br />
eingeschlossen sind also auch<br />
die Ortschaften des Schongauer<br />
<strong>Altlandkreis</strong>es. Heißt: Ein Brief<br />
aus beispielsweise Hohenfurch,<br />
der nach Wildsteig, München,<br />
Hamburg, Barcelona oder New<br />
York geschickt wird, muss immer<br />
durchs Briefzentrum in Augsburg.<br />
Gleiches gilt <strong>für</strong> <strong>den</strong> umgekehrten<br />
Weg, wenn beispielsweise ein<br />
ehemaliger Stu<strong>den</strong>tenkollege aus<br />
Berlin eine Geburtstagskarte an<br />
seinen Spezl in Schongau schicken<br />
möchte – gesammelt, sortiert und<br />
versandfertig gemacht wird dieser<br />
Brief an der Otto-Hahn-Straße in<br />
Augsburg, nur wenige hundert<br />
Meter vom schwedischen Möbelhaus-Gigant<br />
IKEA entfernt. Wobei<br />
das Grundstück des Augsburger<br />
An der Otto-Hahn-Straße in Augsburg, unweit eines schwedischen Möbelhauses,<br />
liegt das <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Altlandkreis</strong> zuständige Briefzentrum.<br />
Briefzentrums nicht weniger „gigantisch“<br />
ist: 25 500 Quadratmeter<br />
umfasst das Areal, dessen<br />
Herzstück die 105 Meter lange, 64<br />
Meter breite und 10 Meter hohe<br />
Sortierhalle ist. Sie wurde 1995<br />
gebaut und ist vollgepackt mit<br />
schier unzähligen gelben Kisten<br />
und Behälterwagen. Darüber hinaus<br />
stechen 40 bis 80 Meter lange<br />
Maschinen mit Fließbändern ins<br />
Auge, <strong>den</strong>en fleißige Mitarbeiterinnen<br />
konzentriert zuarbeiten –<br />
250 der insgesamt 300 Mitarbeiter<br />
sind hier Frauen, die auf Stun<strong>den</strong>basis,<br />
in Teil- oder Vollzeit angestellt<br />
sind. Und weil das Schleppen<br />
der gelben Kisten <strong>den</strong> ganzen Tag<br />
über extrem anstrengend und auf<br />
Dauer gesundheitsschädlich sein<br />
kann, „sind bei uns alle Arbeitsschritte<br />
ergonomisch durchdacht“,<br />
sagt Bernd Knestel, Betriebsleiter<br />
des Briefzentrums in Augsburg.<br />
Zum Beispiel helfen spezielle Vorrichtungen<br />
auf Förderbändern,<br />
die Kisten auszuleeren. Gearbeitet<br />
wird im Drei-Schicht-Betrieb,<br />
damit die Firmenphilosophie der<br />
Deutschen Post bestmöglich eingehalten<br />
wer<strong>den</strong> kann. Sie sieht<br />
vor, dass alle Briefe innerhalb<br />
Deutschlands bereits<br />
am nächsten Werktag <strong>den</strong><br />
Empfänger erreichen. „Mit<br />
einer Quote von 94 Prozent<br />
gelingt uns das sehr gut“, sagt<br />
Maximilian Kleiner, verantwortlich<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Sortierbereich „Kurzbriefe“.<br />
Letztlich ist in diesem Briefzentrum<br />
technisch wie menschlich<br />
jeder Vorgang bis ins Detail abgestimmt<br />
und durchgetaktet.<br />
Sechs Stationen bis<br />
zur Auslieferung<br />
Insgesamt durchläuft ein Brief von<br />
der An- bis zur Auslieferung im<br />
Augsburger Briefzentrum sechs<br />
Stationen, braucht da<strong>für</strong> rund 40<br />
Minuten. Auf der Westseite der<br />
Halle kommen die gesammelten<br />
Briefe per Lkw, E-Bus, Caddy oder<br />
VW-Bus an, wer<strong>den</strong> dann mittels<br />
Behälterwagen oder Hubwagen<br />
an die richtige Stelle geschoben:<br />
Der linke Hallenbereich ist <strong>für</strong> sogenannte<br />
Kurzbriefe eingerichtet.<br />
<strong>Das</strong> sind die <strong>für</strong> 45 bis 70 Cent pro<br />
Brief. In der Hallenmitte wer<strong>den</strong><br />
die Briefsendungen <strong>für</strong> 1,45 Euro<br />
und Dialogpost wie Zeitungen,<br />
<strong>Magazin</strong>e oder stapelweise Werbepost<br />
aus Agenturen sortiert.<br />
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4 | altlandkreis<br />
Unsortierte t Sendungen (von links),<br />
die Lese-Kodier-Maschine sowie<br />
bereits sortierte Dialogpost.
Schier unzählige gelbe Kisten, Behälterwagen und beschriftete Schilder<br />
prägen das Gesamtbild der Sortierhalle im Briefzentrum Augsburg.<br />
Und ganz rechts die großen Briefe<br />
von 2,60 bis 4,80 Euro. „Grundsätzlich<br />
gelten als Brief alle Sendungen<br />
unter einem Kilogramm<br />
Gesamtgewicht, wobei die Größe<br />
der Sendung 30 auf 60 Zentimeter<br />
nicht überschreiten sollte“,<br />
sagt Max Kleiner, der die weiteren<br />
Stationen am Beispiel Kurzbriefe<br />
erläutert: Die wer<strong>den</strong> nun von<br />
einem Mitarbeiter aus <strong>den</strong> gelben<br />
Kisten auf ein Förderband gekippt.<br />
Von dort gelangen die im Detail<br />
total unterschiedlichen Umschläge<br />
in die halbautomatische „Aufstellung“,<br />
wer<strong>den</strong> anschließend alle<br />
auf die gleiche Position gedreht –<br />
Adresse rechts oben. Nun durchlaufen<br />
die Kurzbriefsendungen die<br />
Maschine mit der wohl komplexesten<br />
Software in diesem Briefzentrum,<br />
die Lese-Kodier-Maschine.<br />
Die fotografiert je<strong>den</strong> einzelnen<br />
Brief ab, liest anhand des Fotos<br />
von unten nach oben Postleitzahl,<br />
Straße und Name des Empfängers,<br />
speichert diese Daten ab<br />
und markiert <strong>den</strong> Brief dann mit<br />
einem Kodier-Streifen, der quer<br />
über <strong>den</strong> unteren Bereich des Umschlags<br />
gedruckt wird und wiederum<br />
wichtig <strong>für</strong> die nächste Station<br />
ist: Die Gang-Folge-Sortierung.<br />
Die ordnet die einzelnen Briefsendungen<br />
nach Ort, Straße und<br />
Hausnummer, sodass der Postbote<br />
im Rahmen der Zustellung die<br />
Briefe aus der gelben Kiste von<br />
oben nach unten abgreifen und<br />
in die Briefkästen werfen kann.<br />
Ab Herbst <strong>2019</strong> wird dieser bedeutende<br />
Sortierschritt um einen<br />
weiteren perfektioniert, sodass<br />
auch Bewohner von Hochhäusern<br />
der Reihe nach beliefert wer<strong>den</strong><br />
können – von links unten nach<br />
oben und von rechts oben wieder<br />
nach unten. Nach der Gang-Folge-<br />
Sortierung haben die Briefe die<br />
105 Meter Hallenlänge beinahe<br />
geschafft. Nun wer<strong>den</strong> sie wieder<br />
in diese gelben Kisten gepackt,<br />
auf Behälterwagen gestapelt und<br />
nach Ortschaften zwischengelagert.<br />
Damit in diesem vorletzten<br />
Schritt nichts mehr durcheinander<br />
gerät, helfen in drei Metern Höhe<br />
angebrachte Schilder mit <strong>den</strong><br />
Namen aller 86er-Ortschaften,<br />
die eine Zustell-Station der Deutschen<br />
Post besitzen. Dann erfolgt<br />
über <strong>den</strong> östlichen Hallenausgang<br />
auch schon die Auslieferung. Briefe<br />
nach beispielsweise Hamburg,<br />
Bremen und Rostock wer<strong>den</strong> zum<br />
Münchner, die nach Barcelona und<br />
New York zum Frankfurter Flughafen<br />
gefahren. Im Schongauer <strong>Altlandkreis</strong><br />
wer<strong>den</strong> die drei Zustell-<br />
Stützpunkte Schongau, Lechbruck<br />
und Fuchstal angefahren – und<br />
von dort die Briefe letztlich an alle<br />
adressierten Haushalte verteilt.<br />
Es geht kein<br />
Brief verloren<br />
Da es logischerweise logistisch<br />
unmöglich wäre, diese 1,3 Millionen<br />
Briefsendungen – vor Weihnachten<br />
sind es sogar bis zu 2,25<br />
Millionen täglich – zur gleichen<br />
Zeit anzuliefern, zu sortieren und<br />
wieder auszufahren, arbeitet das<br />
Briefzentrum Augsburg mit drei<br />
verschie<strong>den</strong>en Zeitfenstern über<br />
jeweils mehrere Stun<strong>den</strong>. „Einfach<br />
betrachtet kann man sagen:<br />
Je näher die Orte an unserem<br />
Briefzentrum liegen, desto früher<br />
wer<strong>den</strong> sie entleert und beliefert.“<br />
Darüber hinaus geht kein<br />
Brief verloren. Selbst Sendungen,<br />
die an Gott, Nikolaus, Christkind<br />
oder Osterhasen adressiert sind,<br />
wer<strong>den</strong> angenommen und in <strong>den</strong><br />
meisten Fällen sogar beantwortet.<br />
„Die schicken wir ins Postzentrum<br />
nach Himmelsbach, wo sich Mitarbeiter<br />
extra um solche Schreiben<br />
kümmern“, sagt Max Kleiner. Auch<br />
die Briefe, die unzureichend oder<br />
unleserlich adressiert sind, wer<strong>den</strong><br />
via Foto bis ins kleinste Detail<br />
unter die Lupe genommen – unter<br />
anderem von Video-Kodier-Kräften,<br />
die in München sitzen. Kurz<br />
um: Die Post darf keinen Brief verloren<br />
geben. Selbst nahezu nichtadressierte<br />
Sendungen müssen<br />
<strong>für</strong> sechs Monate im Postzentrum<br />
in Marburg aufbewahrt wer<strong>den</strong>.<br />
Abgesehen davon hat sich die vergangenen<br />
Jahre viel getan bei der<br />
Deutschen Post. Briefsendungen<br />
nehmen seit geraumer Zeit um<br />
drei Prozent pro Jahr ab. Stattdessen<br />
nimmt der Paketverkehr<br />
aufgrund des enorm wachsen<strong>den</strong><br />
Online-Handels jährlich um fünf<br />
bis sieben Prozent zu. Die Pakete<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> 86er-Bereich wer<strong>den</strong> übrigens<br />
auch in Augsburg angenommen,<br />
sortiert, versandfertig<br />
gemacht und ausgefahren. Allerdings<br />
nur wenige hundert Meter<br />
vom Briefzentrum entfernt. „Dort<br />
wird nach dem gleichen Prinzip<br />
gearbeitet wie bei uns, nur mit<br />
dem Unterschied, dass alles viel<br />
größer ist.“ Apropos viel größer:<br />
Insgesamt beschäftigt die Niederlassung<br />
„Brief“ in Augsburg mit<br />
Briefzentrum, Paketzentrum sowie<br />
Briefzentrum Kempten (<strong>für</strong> 87er-<br />
Orte) 3 740 Mitarbeiter. Die meisten<br />
davon arbeiten als Zusteller. js<br />
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mai / juni <strong>2019</strong> | 5
Tipps zum Kampf gegen das Insektensterben<br />
Bestäuber kann jeder retten<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Ob Hochhausbewohner<br />
oder Einfamilienhaus-Besitzer,<br />
ob Bürokauffrau oder Landwirt –<br />
gegen Insektensterben kann jeder<br />
etwas tun. „Beginnend damit,<br />
gewisse Dinge einfach sein zu<br />
lassen“, sagt Heike Grosser, Kreisfachberaterin<br />
<strong>für</strong> Gartenkultur und<br />
Landespflege in Weilheim-Schongau.<br />
Für das Landkreis-Projekt<br />
„Gemeinsam <strong>für</strong> Biene, Hummel &<br />
Co“ hat sie mehrere Dutzend Punkte<br />
niedergeschrieben, die „Bestäubern“<br />
zugutekommen: Laubsauger<br />
und -gebläse, die Insekten aus<br />
ihrem Reich vertreiben oder gar<br />
töten, nicht mehr einsetzen. Seltener<br />
<strong>den</strong> Rasen mähen und wenn,<br />
dann fleckerlweise Blühinseln<br />
stehen lassen. Gartenbeleuchtungen,<br />
allen voran Insektenvernichtungslampen,<br />
abschalten und<br />
abmontieren. „Weil zwei Drittel<br />
aller Bestäuber nachtaktiv sind.“<br />
Auch der Verzicht auf modernste<br />
Techniken wie beispielsweise<br />
Mähroboter hilft – der rasiert bei<br />
entsprechender Programmierung<br />
<strong>den</strong> Rasen rund um die Uhr, hält<br />
ihn somit dauerhaft kurz und lässt<br />
keinerlei Blüten zu. Ein weiterer<br />
Aspekt: Die korrekte Behandlung<br />
von Sträuchern. Wer sie nach<br />
der Gartensaison zurückschneidet,<br />
sollte sich nach dem idealen<br />
Schnitt erkundigen. „Durch einen<br />
falschen Schnitt gehen viele Blüten<br />
<strong>für</strong> Bestäuber verloren“, sagt<br />
Heike Grosser. Noch besser <strong>für</strong><br />
Insekten wäre sogar, „Sträucher<br />
einfach mal arttypisch wachsen zu<br />
lassen, sie nach der Gartensaison<br />
nicht wie gewohnt auf ein gewisses<br />
Maß zurückzuschnei<strong>den</strong>“.<br />
Bestäuber-freundliche<br />
Blumen und Pflanzen<br />
Heike Grosser spricht beim Thema<br />
„Bienen retten“ bewusst von<br />
Bestäubern, „weil es neben der<br />
Honigbiene viele weitere Insekten<br />
gibt, die mindestens genauso<br />
wichtig und wertvoll <strong>für</strong> unsere<br />
Blumen, Pflanzen, Bäume und<br />
Sträucher sind“. Fliegen, Falter,<br />
Motten sowie zig andere, seltenere<br />
Bienenarten können mit<br />
der Bestäubungsleistung der<br />
Honigbiene, dem Haustier der<br />
Imker, ohne weiteres mithalten.<br />
Zwar zählen Honigbienen laut<br />
übereinstimmen<strong>den</strong> Forschungsergebnissen<br />
zu <strong>den</strong> effektivsten<br />
Bestäubern, weil sie pro Flug so<br />
viele Pollen wie kaum ein anderes<br />
Insekt mitnehmen, darüber hinaus<br />
die Völker mit bis zu 20 000 Exemplaren<br />
extrem groß sind. Da<strong>für</strong><br />
fliegen andere Bestäuber auch bei<br />
niedrigeren Temperaturen oder<br />
schlechterem Wetter, sodass am<br />
Ende des Tages in etwa die gleiche<br />
Bestäubungsleistung zu verzeichnen<br />
ist. Kurz um: <strong>Das</strong> seit<br />
Monaten in <strong>den</strong> Medien präsente<br />
Volksbegehren „Rettet die Bienen“<br />
ist viel zu kurz gedacht. „Gut daran<br />
ist, dass die Leute seither darüber<br />
diskutieren.“ Die Lösung des<br />
Problems ist allerdings nicht die<br />
Rettung der Honigbiene, sondern<br />
eine gesunde Biodiversität im<br />
Allgemeinen.<br />
Will heißen: Je vielfältiger die<br />
Blumen- und Pflanzenwelt da<br />
draußen ist, desto mehr Nahrung<br />
haben Bienen, Hummeln,<br />
Fliegen und Falter, die wiederum<br />
Blumen, Bäume und Pflanzen bestäuben.<br />
Und somit <strong>für</strong> reichlich<br />
vitaminhaltige Früchte, leckeren<br />
Honig und atemberaubend schöne<br />
Landschaftsbilder in hiesigen<br />
Gärten, Feldern, aber<br />
auch an Balkonen<br />
und Fensterbrettern<br />
sorgen. Als Bestäuber-freundliche<br />
Blumen<br />
und Pflanzen<br />
gelten die sogenannten<br />
Lippenblütler,<br />
von <strong>den</strong>en weltweit rund<br />
7 000 Arten existieren. Aus der Region<br />
bekannt sind unter anderem<br />
Rosmarin, Lavendel, Pfefferminze,<br />
Salbei, Thymian und Zitronenmelisse.<br />
Aber auch die sogenannten<br />
Korbblütler. Zum Beispiel Gänseblümchen,<br />
Löwenzahn, Huflattich,<br />
Margeriten, Mariendistel,<br />
Schafgarbe und Sonnenblume.<br />
Darüber hinaus äußerst wertvoll<br />
<strong>für</strong> Bienen sind Obstbäume aller<br />
Art sowie Sträucher und Stau<strong>den</strong>,<br />
die sowohl an und in Wäldern als<br />
auch zuhause in <strong>den</strong> Gärten oder<br />
an <strong>den</strong> Hauswän<strong>den</strong> wachsen.<br />
Lebensräume<br />
<strong>für</strong> Insekten schaffen<br />
Ein bunter Pflanzen-Mix allein<br />
reicht jedoch nicht aus, um <strong>den</strong><br />
Kampf gegen das Insektensterben<br />
in Angriff zu nehmen. Mindestens<br />
so wichtig sind geeignete<br />
Wohnräume <strong>für</strong> Insekten.<br />
Einen alten<br />
Baumstumpf mit gebohrten<br />
Löchern zur<br />
Deko in <strong>den</strong><br />
Garten stellen.<br />
Alte Sandkästen,<br />
nachdem<br />
die Kinder er-<br />
6 | altlandkreis
wachsen gewor<strong>den</strong> sind, nicht<br />
abbauen, sondern zu einem Biotop<br />
umfunktionieren. Den Zugang<br />
zur Erdoberfläche bewusst aufrechterhalten,<br />
„da viele Insekten,<br />
unter anderem zwei Drittel aller<br />
Bienenarten, in der Erde leben,<br />
nisten und zum Teil auch überwintern“.<br />
An bestimmten Stellen<br />
im Garten einen bunten Mix aus<br />
Holz und Gestein über <strong>den</strong> Grasbo<strong>den</strong><br />
legen, was als „Mehrparteienhaus“<br />
<strong>für</strong> verschie<strong>den</strong>ste<br />
Insektenarten dient. Darüber hinaus<br />
nicht zu vergessen sind die<br />
Bienen-Kästen der Imker – die<br />
Imkerei hat in <strong>den</strong> vergangenen<br />
Jahren erfreulicherweise stark<br />
zugenommen. Insektenhotels,<br />
die allerdings nur dann hilfreich<br />
sind, sofern sie fachgerecht gebaut<br />
und gepflegt wer<strong>den</strong>. „Die<br />
Eingänge müssen entgratet sein,<br />
damit sich die Insekten beim Einund<br />
Ausfliegen nicht verletzen.“<br />
Außerdem sollten Insektenhotels<br />
spätestens nach zwei, drei Jahren<br />
gründlich gereinigt oder bei Bedarf<br />
erneuert wer<strong>den</strong>. „Viele sind<br />
mittlerweile verwahrlost, dabei<br />
möchten wir Menschen ja auch<br />
nicht in einem seit Monaten ungeputzten,<br />
verdreckten Haus leben.“<br />
Blühstreifen auf und neben Feldern,<br />
wobei die laut Heike Grosser<br />
auch Nachteile mit sich bringen.<br />
„Erstens bringen sie nichts, wenn<br />
direkt daneben mit Pestizi<strong>den</strong> gearbeitet<br />
wird.“ Zweitens wer<strong>den</strong><br />
sie in der Regel nach wenigen<br />
Jahren umgepflügt. Hintergrund:<br />
Insbesondere Honigbienen kehren<br />
immer wieder an ihren gewohnten<br />
Ort zurück. Ist dieser nach vier,<br />
fünf Jahren plötzlich weg, klafft<br />
sprichwörtlich ein Loch in der bis<br />
dato gewohnten Nahrungskette.<br />
Romantisches Picknick<br />
auf Streuobstwiese<br />
Deshalb sei laut Heike Grosser<br />
grundsätzlich wichtig, viele<br />
verschie<strong>den</strong>e Nahrungsquellen<br />
in gut erreichbaren Abstän<strong>den</strong><br />
zu schaffen. Sowohl außer- als<br />
auch innerorts. Muss die Zufahrt<br />
zur Garage komplett gepflastert<br />
sein? „Nein, es reichen auch zwei<br />
schmale Spuren mit beispielsweise<br />
Rasengittersteinen.“ Muss der<br />
Gartenzaun aus Alu oder Stahl bestehen?<br />
„Die Fasern unbehandelter<br />
Holzlatten dienen Insekten zum<br />
Nestbau und sehen obendrein<br />
deutlich schöner aus.“ Müssen<br />
Grünstreifen an Straßen, zwischen<br />
Parkplätzen oder eben zuhause im<br />
Garten stets kahlgeschoren sein?<br />
„Es gibt überall Fleckerl, die noch<br />
bepflanzt wer<strong>den</strong> können.“ <strong>Das</strong><br />
gilt auch <strong>für</strong> Flachdächer, „auf<br />
<strong>den</strong>en wunderschöne Biotope<br />
anleget wer<strong>den</strong> könnten“. Außerdem<br />
die Grundsatzfrage: Müssen<br />
neue Häuser und Wohnungen<br />
außerorts gebaut und damit noch<br />
mehr Flächen versiegelt wer<strong>den</strong>,<br />
obwohl die Sanierung alter, leerstehender<br />
Häuser in Ortskernen<br />
nicht weniger neuen Wohnraum<br />
zu bieten hätten? Letztlich hängen<br />
viele Dinge von der Einstellungsund<br />
Willensfrage eines je<strong>den</strong> Einzelnen<br />
ab. „Die größte Hilfe beim<br />
Thema Insektensterben wäre ein<br />
flächendeckendes Um<strong>den</strong>ken in<br />
<strong>den</strong> Köpfen der Menschen“, sagt<br />
Heike Grosser. Regional einkaufen.<br />
Wert auf echte Bio-Qualität<br />
legen. Eben bereit sein, etwas<br />
mehr Geld <strong>für</strong> Lebensmittel auszugeben.<br />
„Und die Natur, so wie<br />
sie uns gegeben ist, nicht nur<br />
akzeptieren, sondern wieder bewusster<br />
wahrnehmen und wertschätzen.“<br />
Bienen sind keine stechen<strong>den</strong><br />
Bestien, sondern fleißige<br />
Bestäuber. Spinnen im Haus sind<br />
ein Indikator <strong>für</strong> gesundes Raumklima.<br />
Regenwürmer, so ekelerregend<br />
sie <strong>für</strong> <strong>den</strong> einen oder<br />
anderen sein mögen, lockern <strong>den</strong><br />
Bo<strong>den</strong> auf und sorgen da<strong>für</strong>, dass<br />
es bei Niederschlag wächst und<br />
gedeiht. Und ein Picknick mit der<br />
Freundin inmitten einer blühen<strong>den</strong><br />
Streuobstwiese ist sicherlich<br />
so romantisch wie ein Kinobesuch<br />
im zugebauten Gewerbegebiet. js<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 7<br />
<br />
19.00 Uhr Blasmusik mit <strong>den</strong><br />
„MusiKatzen“<br />
<br />
11.00 Uhr Boxen<br />
18.00 Uhr Standkonzert am Rathaus<br />
19.30 Uhr Eröffnung d. Festwoche<br />
21.00 Uhr „Allgäu Feager“<br />
<br />
19.00 Uhr Radio Oberland<br />
Heimathitkonzert mit<br />
„De Scho Wieda“<br />
<br />
10.00 Uhr Oldtimertreffen<br />
20.00 Uhr Festabend Knappenverein<br />
22.30 Uhr Bergm. Zapfenstreich &<br />
Knappentanz<br />
<br />
Bay. Bergmannstag<br />
10.15 Uhr Festgottesdienst<br />
14.00 Uhr Bergparade<br />
<br />
<br />
14.00 Uhr Seniorennachmittag<br />
20.00 Uhr Politischer Abend mit Robert<br />
Habeck (Bündnis 90/Die Grünen)<br />
<br />
20.00 Uhr „Da Huawa da Meier und I“<br />
<br />
19.30 Uhr Tag der Betriebe und Vereine<br />
<br />
20.00 Uhr Zeltparty mit „Lederrebellen“<br />
<br />
14.00 Uhr Familiennachmittag<br />
20.00 Uhr Festabend der Oberländer<br />
Trachtenvereinigung<br />
<br />
74. Gaufest der Oberländer<br />
Trachtenvereinigung<br />
10.00 Uhr Festgottesdienst<br />
14.00 Uhr Festzug<br />
19.00 Uhr Festausklang mit BLECHpfiff<br />
22.30 Uhr Feuerwerk
Neunte Peitinger Musiknacht<br />
Bis in die Nacht<br />
Wir suchen Auszubil<strong>den</strong>de <strong>für</strong> 2020!<br />
Die Weckerle GmbH ist ein weltweit erfolgreich agierendes<br />
und expandierendes Familienunternehmen mit Sitz in Weilheim<br />
und Standorten in Peißenberg, Eislingen, der Schweiz,<br />
Frankreich, Italien, Russland, Brasilien, China, Indien und <strong>den</strong><br />
USA. Mit <strong>den</strong> Geschäftsbereichen Machines und Cosmetics<br />
ist das Unternehmen führend in der Herstellung innovativer<br />
und hochspezialisierter Abfüllanlagen <strong>für</strong> die Kosmetik-, Pharma-<br />
und Lebensmittelindustrie.<br />
Wir suchen zum 1. September 2020 engagierte und motivierte<br />
Auszubil<strong>den</strong>de (m/w/d)<br />
Mechatroniker<br />
(Voraussetzung: mind. Mittlere Reife)<br />
Industriekaufmann<br />
(Voraussetzung: mind. Mittlere Reife)<br />
Zerspanungsmechaniker<br />
<br />
Technischer Produktdesigner<br />
(Voraussetzung: mind. Mittlere Reife)<br />
Wir bieten Ihnen<br />
• Eine zeitgemäße Ausbildung mit modernen Fertigungs- und<br />
Informationstechnologien<br />
• Gute Entwicklungsmöglichkeiten in einem dynamischen und<br />
wachsen<strong>den</strong> Unternehmen<br />
• Gute Übernahmechancen nach erfolgreicher Ausbildung<br />
• Die Möglichkeit zur Absolvierung eines Trainee-Programms<br />
an einem ausländischen Standort nach der Ausbildung<br />
Haben wir Sie neugierig gemacht?<br />
Dann bewerben Sie sich bitte bis spätestens 30.09.<strong>2019</strong> über<br />
unser Jobportal unter www.weckerle.com<br />
Bei Rückfragen wen<strong>den</strong> Sie sich bitte an:<br />
Frau Marie-Claude Sisto<br />
Personalabteilung<br />
+ 49 881 - 92 93 1154<br />
Peiting | Längst ist die Peitinger<br />
Musiknacht nicht mehr aus dem<br />
jährlichen Veranstaltungskalender<br />
der Marktgemeinde wegzu<strong>den</strong>ken.<br />
<strong>Das</strong> Programm verspricht<br />
auch heuer wieder am Samstag,<br />
18. <strong>Mai</strong>, eine kurzweilige Nacht<br />
mit bester musikalischer Unterhaltung.<br />
Um 20 Uhr geht es los,<br />
außer in der Schloßberghalle, hier<br />
startet die „Party“ ab 22 Uhr. Während<br />
die Konzerte in <strong>den</strong> übrigen<br />
Gaststätten um 1 Uhr en<strong>den</strong>, wird<br />
in der Schloßberghalle da<strong>für</strong> bis<br />
3 Uhr morgens mit Live-Musik gefeiert.<br />
Und zwar mit „Solid Age“,<br />
sechs junge Musiker,<br />
die die besten Hits<br />
aus <strong>den</strong> Achtziger-,<br />
Neunzigerjahren und<br />
<strong>den</strong> aktuellen Charts<br />
spielen, in klassischer<br />
Rock-Besetzung mit<br />
mehrstimmigem Gesang,<br />
Gitarre, Bass<br />
und Drums. Auch im<br />
M32, wo das Team<br />
der Kneipe Spix die<br />
Besucher unter anderem<br />
mit frisch<br />
gezapften Guinness<br />
verwöhnt, wird der musikalische<br />
Zapfenstreich ein wenig verlängert.<br />
Zunächst spielen „Jelly & The<br />
Goat“, anschließend legt „DJ Firebird“<br />
Tanz- und Partyhits auf.<br />
Acht Bands,<br />
ein DJ<br />
Im Café Central wird „Schmidtreissend“<br />
zu Gast sein, in der Kegelbahn<br />
„Yokio“ und im Gasthof<br />
Dragoner „Beat Bulls“. „Fux Solo“<br />
spielen im Xaver, „Red Stixx“<br />
im Gasthof Keppeler und Daniel<br />
T. Coates wird im Gasthof Zum<br />
8 | altlandkreis<br />
> > > TICKETVERLOSUNG<br />
Bei der Musiknacht dabei: „Solid<br />
Age“ (oben) und „Beat Bulls“.<br />
Buchberger die Gäste mit Country-Musik<br />
vom Feinsten erfreuen.<br />
Die Auswahl der Live-Musiker<br />
verspricht also wieder einen stimmungsvollen<br />
Abend, an dem die<br />
teilnehmen<strong>den</strong> Gaststätten und<br />
Bars selbstverständlich nicht nur<br />
<strong>für</strong> das passende Ambiente sorgen,<br />
sondern sich auch kulinarisch<br />
etwas einfallen lassen. Wie immer<br />
der Clou: Bezahlt wird nur einmal,<br />
der Eintritt zu allen Konzerten ist<br />
inbegriffen. Wie lange wo verweilt<br />
wird, kann also ganz spontan entschie<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong>. Tickets gibt es<br />
ab 6. <strong>Mai</strong> im Vorverkauf in sämtlichen<br />
Locations <strong>für</strong> zehn Euro, an<br />
der Abendkasse <strong>für</strong> zwölf Euro. tis<br />
Der „altlandkreis“ verlost <strong>für</strong> die neunte Peitinger Musiknacht am<br />
Samstag, 18. <strong>Mai</strong>, 3 x 2 Eintrittsbändchen. Wer gewinnen möchte,<br />
schickt bis 9. <strong>Mai</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort „Musiknacht“<br />
an „altlandkreis“, Birkland 40, 86971 Peiting. Oder eine E-<strong>Mai</strong>l an<br />
info@altlandkreis.de. Bitte die Absenderadresse nicht vergessen,<br />
da die Eintrittsbändchen die Gewinner auf dem Postweg erreichen.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, das Los entscheidet. Viel Erfolg!
Auf der Roten Couch<br />
Landei,<br />
Bestsellerautorin,<br />
Tierfreundin<br />
Hügelige Wiesen, von Fichten geprägte Wälder und die Ammergauer und<br />
Allgäuer Alpen im Hintergrund: Diesen traumhaften Anblick kann Nicola<br />
Förg von ihrem abgelegenen Hof bei Prem täglich genießen.<br />
Foto: BSE Pictures<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 9
Prem | Von Nicola Förg sind mittlerweile<br />
weit über 1,5 Millionen<br />
Bücher verkauft wor<strong>den</strong>. Damit<br />
zählt die 56-Jährige zu <strong>den</strong> erfolgreichsten<br />
Krimi-Autorinnen<br />
Deutschlands. Im großen Interview<br />
auf unserer Roten Couch<br />
spricht die Journalistin und Schriftstellerin<br />
über das mediale Handwerk<br />
„Mord“, über Ideen, die auf<br />
der Straße liegen und <strong>den</strong> schwer<br />
definierbaren Begriff „Bestseller“.<br />
Außerdem verrät die Besitzerin eines<br />
Ponyhofs aus „Wütende Wölfe“<br />
kurz und knackig, warum das<br />
Sabbatical von Kommissarin Irmi<br />
Mangold mehr Alptraum als Erholung<br />
wird.<br />
Frau Förg, wie viel kriminelle<br />
Energie braucht eine erfolgreiche<br />
Krimi-Autorin wie Sie es sind?<br />
(lacht) Klar stellen sich Leute oft<br />
vor, dass Krimiautoren meinen:<br />
Hah, diesen unangenehmen Menschen<br />
ermorde ich in meinem<br />
nächsten Buch. Aber das ist natürlich<br />
Quatsch. Der Mord ist ein rein<br />
handwerkliches Medium, das ein<br />
Krimi nun mal braucht. Ich will definitiv<br />
nieman<strong>den</strong> ermor<strong>den</strong>, mich<br />
in Büchern rächen. Auch nicht die<br />
Menschen, die mir in meinem Leben<br />
quergekommen sind.<br />
Ist Mord, so grausam das klingen<br />
mag, der mit Abstand größte Unterhaltungsfaktor<br />
<strong>für</strong> uns Menschen?<br />
Ich <strong>den</strong>ke schon. Allein der Blick<br />
in <strong>den</strong> Fernseher zeigt: Wir haben<br />
fast nur Krimis, Tatorte, Sokos …<br />
Letztlich funktionieren Serien, ob<br />
im TV oder als Buch, immer dann,<br />
wenn die Figuren, die darin vorkommen,<br />
gut sind. Der Münster-<br />
Tatort mit Professor Karl-Friedrich<br />
Boerne funktioniert nur deshalb<br />
so gut, weil Jan Josef Liefers als<br />
Rechtsmediziner genial ist in seiner<br />
Rolle. Und meist erinnert man<br />
sich gar nicht mehr an <strong>den</strong> eigentlichen<br />
Fall, aber an ein spezifisches<br />
Gefühl, das die Personen, die man<br />
wie alte Kumpels kennt, auslösen.<br />
10 | altlandkreis<br />
Telefonieren Sie regelmäßig mit der<br />
Kripo, um Hintergründe „echter“<br />
Morde in Erfahrung zu bringen?<br />
Reale Fälle interessieren mich<br />
im Grunde nicht. Wenn ich ab<br />
und an mit Leuten von der Polizei<br />
telefoniere, dann mehr wegen<br />
technisch-handwerklichen Sachen.<br />
Da geht es mir um Zuständigkeiten<br />
wie beispielsweise: Darf der<br />
Kommissar, wenn er im Urlaub ist,<br />
trotzdem ermitteln.<br />
Wann und wo kommen Ihnen die<br />
besten, buchtauglichsten Ideen?<br />
Einfälle entstehen aus Beobachten<br />
und Gesprächen, so pauschal kann<br />
ich das nicht sagen. Aber ich spüre<br />
dann, dass mich ein Thema packt!<br />
Wie aktuell die Rückkehr der Wölfe.<br />
Gleichzeitig stelle ich fest, dass<br />
es eine wahnsinnig aufgeheizte,<br />
gesellschaftspolitische Diskussion<br />
darüber gibt. Ich fuchse mich in<br />
die Thematik rein und konstruiere<br />
aus diesem zentralen Anliegen<br />
heraus dann eine Krimihandlung<br />
drum herum. Die Ideen liegen im<br />
Alltäglichen.<br />
Auch ausreichend?<br />
Die Welt wird immer irrer, die<br />
Menschheit verblödet galoppierend.<br />
<strong>Das</strong> beste Beispiel ist es doch,<br />
dass man sich zuhause eine Alexa<br />
hinstellt, die einem das Schuppenshampoo<br />
und das Katzenfutter bestellt.<br />
Warum verzichten die Menschen<br />
auf eigenes Denken? Warum<br />
exponieren sie sich in sogenannten<br />
sozialen Netzwerken, machen sich<br />
zum Affen und beklagen sich dann<br />
über Reaktionen? Alles auch Anzeichen<br />
da<strong>für</strong>, wie weit der Mensch<br />
sich vom Menschenverstand und<br />
der Natur inzwischen entfernt hat.<br />
Allein deshalb glaube ich nicht,<br />
dass mir die Themen irgendwann<br />
ausgehen.<br />
Sie „entdecken“ eine Idee auf der<br />
Straße. Und dann?<br />
Einen Notizblock habe ich eigentlich<br />
immer dabei. Falls nicht, leihe<br />
ich mir beispielsweise einen Zettel<br />
Auf der Ladefläche eines Pickups: Bestsellerautorin Nicola Förg im Gespräch mit „altlandkreis“-Redakteur<br />
Johannes Schelle. Es ging um ein gesellschaftspolitisches Streitthema — die Rückkehr von Wölfen.<br />
von der Bedienung in der Gaststätte,<br />
wo wir eventuell grad sitzen.<br />
Manchmal fällt mir auch mitten<br />
in der Nacht was ein. Dann <strong>den</strong>ke<br />
ich mir: Bevor ich jetzt aufstehe,<br />
ins Büro hochgehe und eine Notiz<br />
mache, schreibe ich halt schnell<br />
ein Memo ins Handy.<br />
Wie viele Ideen brauchen Sie letztlich,<br />
um ein komplettes Buch zu<br />
erschaffen?<br />
Es gibt zunächst immer ein Exposee<br />
über drei, vier Seiten, das ich<br />
ausarbeite. Darin wird die gesamte<br />
Geschichte umrissen. Sie braucht<br />
<strong>den</strong> berühmten roten Fa<strong>den</strong>, einen<br />
guten Ein- und Ausstieg, es ist<br />
eine Art Klammer, die die gesamte<br />
Geschichte hält. <strong>Das</strong> bekommt<br />
dann der Verlag zu lesen, und erst,<br />
wenn der Verlag zustimmt und<br />
Potential sieht, mache ich mich an<br />
die ausführliche Arbeit.<br />
Damit ist das wirtschaftliche Risiko<br />
kalkulierbar?<br />
Wenn man ein gewisses Standing<br />
hat, wird das Risiko geringer. Ich<br />
habe Buchverträge mit meinem<br />
Verlag, das sind oft auch Mehrbuchverträge,<br />
die ich aber auch<br />
erfüllen muss. Zumeist ist das ein<br />
Buch pro Jahr, das immer zu einem<br />
fixen Zeitpunkt erscheint. <strong>Das</strong><br />
ist nicht mehr so wie bei einem<br />
Neueinsteiger, der erst ein Buch<br />
schreibt und dann versucht, es einem<br />
Verlag anzubieten.<br />
<strong>Das</strong> klingt nach viel Druck. Teilweise<br />
haben Sie zwei Bücher in einem<br />
Jahr rausgebracht, die zwischen<br />
250 und 350 Seiten stark sind. Beeindruckend!<br />
Für mich ist das Schreiben von<br />
Büchern ein Beruf, der seine Tücken<br />
hat wie jeder andere auch. Es<br />
geht nicht nur um Kreativität, auch<br />
um Disziplin. Gerne vergleiche ich<br />
meine Arbeit mit der eines Gehirnchirurgen,<br />
der sicherlich auch mal<br />
einen schlechten Tag hat und dann<br />
lieber einen Blinddarm operieren<br />
würde. Letztlich habe ich innerhalb<br />
eines Buches viele Möglichkeiten,<br />
wie ich es schreibe und gestalte.<br />
An einem weniger kreativen Tag<br />
lasse ich die Kommissare halt mal<br />
in der Badewanne dümpeln und<br />
über ihr Leben nach<strong>den</strong>ken oder<br />
ich recherchiere etwas, das ich<br />
noch näher spezifizieren will und<br />
muss.<br />
Wie sieht ein klassischer Schreib-<br />
Tag bei Ihnen aus?<br />
Völlig unsexy. Ich stehe um circa<br />
halb acht Uhr auf, trinke zwei<br />
Cappuccini, teile <strong>den</strong> Milchschaum<br />
mit einer meiner Katzen und gehe<br />
dann hoch ins Büro. Ich schreibe<br />
grob bis Mittag, irgendwann<br />
braucht das Hirn Pause. Eine gute<br />
Ablenkung ist Pferde ausmisten<br />
oder radeln. Je nach Terminlage<br />
geht es nachmittags weiter.<br />
Auch an Tagen einer Schreibblockade?<br />
Die gibt es bei mir eigentlich nicht,<br />
kann ich mir aus zeitlichen Grün<strong>den</strong><br />
auch gar nicht leisten, da ich unter<br />
anderem auch die Tierseite des<br />
Münchner Merkurs gestalte. Sollte<br />
beim Buch tatsächlich mal gar<br />
nichts weitergehen, mache ich –<br />
wie bereits erwähnt – Recherche-<br />
Arbeiten oder eben diese von<br />
mir sehr geliebte Tierseite. Aber<br />
Tage, an <strong>den</strong>en ich rein gar nichts<br />
schreibe, sind sehr selten. <strong>Das</strong> gilt<br />
auch <strong>für</strong>s Wochenende.<br />
Zum Inhalt ihrer Bücher: Wie viel<br />
davon ist knallhart recherchiert,<br />
wie viel frei erfun<strong>den</strong>?
Alles, was die Fakten betrifft, sei<br />
es über die Welpen-Mafia, <strong>den</strong><br />
Einsatz von Glyphosat oder wie<br />
Biogasanlagen funktionieren, ist<br />
immer wasserdicht recherchiert –<br />
weit hinaus über Google und Wikipedia,<br />
indem ich mit sehr guten<br />
Fachleuten spreche und ich habe<br />
über die Jahre auch ein Netzwerk<br />
an Menschen aufgebaut, die mir<br />
Auskunft geben. Der Mord, die<br />
eigentlich Story aber ist reine Fiktion.<br />
Wie viel Echtheit schlummert in ihren<br />
Figuren?<br />
Natürlich begegnen mir im Alltag<br />
Menschen, die etwas Interessantes,<br />
Be<strong>den</strong>kenswertes oder auch<br />
Komisches sagen. So etwas lasse<br />
ich bei Gelegenheit einfließen. Ich<br />
habe eine optische Vorstellung von<br />
meinen Figuren, das erleichtert<br />
meinen Umgang mit ihnen (lacht).<br />
Aber Ermittler, Verdächtige und<br />
Leichen sind immer Fiktion. Die<br />
eine oder andere Rahmenfigur,<br />
zum Beispiel der Wirt einer Gaststätte,<br />
darf man erkennen, aber sie<br />
ist nicht die Hauptfigur!<br />
Was muss man grundsätzlich <strong>für</strong><br />
ein Mensch sein, um überhaupt<br />
Figuren zu erfi n<strong>den</strong>, die tausende<br />
von Lesern über viele Jahre hinweg<br />
begeistern?<br />
Viel beobachten, viel sehen, viel<br />
hören. Gerne am Nachbartisch lauschen<br />
und von besonders schlauen<br />
oder dämlichen Aussagen in der<br />
Tat Notizen machen. Letztlich ist<br />
es eine bunte Mischung aus dem<br />
wahren Leben, so wie ich es erlebe.<br />
Nur mit dem Unterschied, dass<br />
„normale“ Leute ihre Erlebnisse<br />
aus dem Alltag zwar auch wahrnehmen<br />
und abspeichern, aber<br />
dann war’s das. Bei mir scheint<br />
sich im Kopf nochmals eine Synapse<br />
einzuschalten, die irgendwas<br />
in Gang setzt und die Geschichte<br />
weiterspinnt.<br />
Waren Sie schon immer ein Mensch<br />
mit „Extra-Synapse“?<br />
Schon als Kind war ich dieses<br />
Sprachen- und Geschichtenkind,<br />
habe wahnsinnig viele Pferdebücher<br />
gelesen und schon immer<br />
viel geschrieben. Auch, weil man<br />
Niedergeschriebenes besser wahrnimmt,<br />
sich besser merkt. <strong>Das</strong> hilft<br />
in vielen Lebenslagen zum besseren<br />
Verständnis. Und: Wenn man<br />
schreibt, formuliert man, von Social<br />
Media mal abgesehen, vorsichtiger<br />
und durchdachter als beim<br />
Sprechen.<br />
<strong>Das</strong> Ermittlerduo Irmi Mangold und<br />
Kathi Reindl oder lieber Gerhard<br />
Weinzirl und Evi Straßgütl?<br />
Ich mag beide Duos. Wobei die<br />
Garmischer Mädels Mangold und<br />
Reindl schon mehr Raum in meinem<br />
Leben einnehmen, da sie die<br />
Krimi-Serie prägen, die nicht nur<br />
regional ist. Mit ihnen erreiche<br />
ich ein größeres Publikum, weil<br />
die Themen im deutschsprachigen<br />
Raum relevant sind. Diese Kriminalromane<br />
sind auch thematisch<br />
komplexer und komplizierter <strong>für</strong><br />
mich zu schreiben. Ein Weinzirl-<br />
Krimi, der im Sachsenrieder Forst<br />
oder am Forggensee spielt, funktioniert<br />
vor allem im Nahraum, wo<br />
die Menschen leben, die genau<br />
diese Gegend kennen und lieben.<br />
Sie sind auch bekannt als Tierschützerin,<br />
haben hier<strong>für</strong> schon Preise<br />
gewonnen. In welcher Form engagieren<br />
Sie sich?<br />
Ich würde mich nicht als Tierschützerin,<br />
sondern eher als Tierfreundin<br />
bezeichnen. Mit Tierschützerin<br />
assoziiere ich auch mal gebotoxte<br />
hysterische Society-Frauen, die<br />
einen rumänischen Straßenhund<br />
in die Kamera halten. Natürlich<br />
geht es mir auch darum, Haustieren<br />
ein artgerechtes Leben zu<br />
ermöglichen, natürlich haben wir<br />
halbverreckte Katzen wieder aufgepäppelt,<br />
aber Tierschutz ist auch<br />
Wildtierschutz. Uns Menschen<br />
sollte endlich bewusst wer<strong>den</strong>,<br />
dass wir alle nur diese eine Welt<br />
haben – und zwar zusammen mit<br />
all unseren Mitgeschöpfen!<br />
Wie versuchen Sie, die Menschheit<br />
zu sensibilisieren?<br />
Die ganze Menschheit? (lacht) <strong>Das</strong><br />
wäre aber eine Titanenaufgabe! Ich<br />
freue mich schon, dass ich auf der<br />
Tierseite im Münchner Merkur und<br />
in meinen Büchern kritische Umwelt-<br />
und Naturschutzthemen aufgreifen<br />
kann und <strong>den</strong> Leser so zum<br />
Nach<strong>den</strong>ken anrege. Wenn der<br />
eine oder die andere dann eigene<br />
Positionen über<strong>den</strong>kt oder gar etwas<br />
ändert, ist das ein großer Sieg.<br />
<strong>Das</strong> Anregen zum Nach<strong>den</strong>ken gelingt<br />
ihnen derart gut, dass Sie es<br />
zur Bestsellerautorin geschafft haben.<br />
Doch wann ist ein Buch ein<br />
Bestseller?
Einfache Frage, komplizierte Antwort:<br />
<strong>Das</strong> hängt natürlich von <strong>den</strong><br />
real verkauften Büchern ab, also<br />
der verkauften Auflage. Man kann<br />
aber nicht sagen, dass ein Buch ab<br />
einer bestimmten Zahl X ein Bestseller<br />
ist. Wenn zur gleichen Zeit<br />
absolute Knaller wie zum Beispiel<br />
Harry Potter rauskommen, mit<br />
absolut überirdischen Auflagen,<br />
wenn sogar mehrere solche Bücher<br />
gleichzeitig erscheinen, dann<br />
wird die Chance <strong>für</strong> andere Bücher<br />
geringer, die eigentlich eine<br />
ganz or<strong>den</strong>tliche Auflage haben.<br />
In Ländern mit wenigen Einwohnern,<br />
zum Beispiel Norwegen, ist<br />
ein Buch schon mit einer Auflage<br />
ein Bestseller, die in Deutschland<br />
nie zur Liste gereicht hätte. Und<br />
Listen gibt es von verschie<strong>den</strong>en<br />
Zeitschriften und Organisationen.<br />
Die arrivierteste ist die Spiegel-<br />
Liste, die es in drei Kategorien gibt:<br />
Hardcover, Taschenbuch und Paperback.<br />
Man darf einen Aufkleber<br />
„Spiegel Literatur Bestseller“ nur<br />
dann kleben, wenn das Buch unter<br />
<strong>den</strong> Top 20 der Liste stand.<br />
Wissen Sie, wie viele Bücher sie<br />
mittlerweile verkauft haben?<br />
Die Frage ist immer, wie man zählt:<br />
Nur die Erstauflage oder auch Lizenzausgaben.<br />
Rechnet man Anthologiebeiträge<br />
dazu? Zählt man<br />
„nur“ die 20 Krimis oder auch<br />
mein Katzenbuch, ein Pferdebuch<br />
und <strong>den</strong> Islandroman? Will meinen:<br />
Ich weiß es wirklich nicht<br />
genau. Insgesamt dürften es weit<br />
über 1,5 Million Exemplare sein.<br />
Von solchen Verkaufszahlen konnten<br />
Sie zu Beginn ihrer „schreiberischen“<br />
Laufbahn nur träumen. Erzählen<br />
Sie vom Start ihrer Karriere:<br />
Während meines Studiums habe<br />
ich ein Stadtmagazin in Kempten<br />
gemacht. Wir waren damals echt<br />
frech, waren schwertschwingend<br />
voranpreschend <strong>für</strong> die Gerechtigkeit.<br />
Dann war ich Redakteurin<br />
bei einem Ski- und Reisemagazin,<br />
musste aber feststellen, dass ich<br />
12 | altlandkreis<br />
dort nicht mehr rumkomme und<br />
schreibe, sondern nur noch mit<br />
Texten redigieren beschäftigt bin.<br />
<strong>Das</strong> fand ich ziemlich fad. Habe<br />
dann als Freiberuflerin gearbeitet,<br />
habe Reiseführer verfasst, Reiseberichte,<br />
aber beispielsweise auch<br />
<strong>für</strong> ein Raumausstatter-<strong>Magazin</strong><br />
geschrieben. <strong>Das</strong> zahlte die Miete<br />
und <strong>den</strong> Bauernsalat beim Lieblingsgriechen<br />
Lucullus in Giesing,<br />
mehr auch nicht: kleines Auto,<br />
keine Designer-Couch, eben ein<br />
verlängertes Stu<strong>den</strong>tenleben. In<br />
dieser eher mühsamen Zeit, als<br />
auch die Absatzmöglichkeit <strong>für</strong><br />
Reisestorys immer schwieriger<br />
wurde, hatte ich erstmals die Idee,<br />
ein Buch zu schreiben.<br />
Die Rede ist von „Schussfahrt“, ihrem<br />
ersten Kriminalroman, der im<br />
Jahr 2002 erschienen ist.<br />
Erstmal habe ich nach einem Verlag<br />
gesucht, was ein sehr mühsamer<br />
Weg war. Die kleineren Verlage im<br />
Allgäu haben mich angeschaut wie<br />
ein Auto und mir gesagt, ich solle<br />
lieber Gstanzl schreiben als einen<br />
regionalen Krimi. Aber Emons, ein<br />
Verlag aus Köln, spezialisiert auf<br />
Kriminalromane, hat damals gesagt:<br />
„Ok, wir probieren’s.“ Damit<br />
war Schussfahrt einer der ersten<br />
Kriminalromane im süddeutschen<br />
Raum überhaupt. Quasi ein Versuchsballon<br />
und ich hatte gar nicht<br />
die Vision, davon allein leben zu<br />
können.<br />
Trotzdem sind Sie drangeblieben.<br />
Funkensonntag, Kuhhandel, Gottesfrucht…<br />
Es folgte ein Krimi nach<br />
dem anderen. Und schließlich bekam<br />
das Ganze eine Eigendynamik?<br />
Irgendwann hat der Piper-Verlag<br />
meine Weinzirl-Bücher wahrgenommen<br />
und gefragt, ob ich<br />
<strong>für</strong> sie was machen möchte. Und<br />
natürlich sagt man bei einem<br />
Angebot von einem solch großen<br />
Verlag nicht nein. Weil ich aber<br />
keinen zweiten männlichen Ermittler<br />
erfin<strong>den</strong> wollte, sind die<br />
bei<strong>den</strong> weiblichen Ermittlerinnen<br />
Irmi Mangold und Kathi Reindl<br />
geboren.<br />
Auch, weil es Ihnen als Frau leichter<br />
fällt, sich in Ermittlerinnen hineinzuversetzen?<br />
Finde ich schon. Es gibt einem<br />
mehr Raum, da ich mir mit der<br />
Gefühlswelt einer Frau einfach<br />
besser i<strong>den</strong>tifizieren kann. Und<br />
da die bei<strong>den</strong> Mädels ja auch aus<br />
der Region, aber komplett unterschiedliche<br />
Charaktere sind und<br />
altersmäßig eine Generation auseinander<br />
liegen, gibt das genug<br />
Spannungsfelder zwischen <strong>den</strong><br />
bei<strong>den</strong>, die auch <strong>für</strong> viele Leserinnen<br />
I<strong>den</strong>tifikationsfiguren sind.<br />
Sie sind nicht nur im Winter geboren,<br />
sondern auch ein bekennender<br />
Winterfan, sozusagen ein Wintermensch<br />
durch und durch. Lieber mit<br />
Pony durch Neuschnee reiten oder<br />
einen unverspurten Hang mit Skiern<br />
befahren?<br />
Alles über 25 Grad plus ist <strong>für</strong> mich<br />
Körperverletzung. Aber um die<br />
Frage zu beantworten: Lieber mit<br />
Ski, was ich vor allem diesen Winter<br />
gemerkt habe, da ich aufgrund<br />
einer schweren Sprunggelenksverletzung<br />
weder alpin fahren, noch<br />
Touren gehen oder langlaufen<br />
konnte. Der erste Winter seit meinem<br />
dritten Lebensjahr! <strong>Das</strong> war<br />
echt hart.<br />
Ist die Verbun<strong>den</strong>heit zur Natur<br />
auch der Grund <strong>für</strong> die Wahl ihres<br />
Wohnortes?<br />
Ich bin einfach ein Landei, um nicht<br />
zu sagen ein Bauerntrampel. Natürlich<br />
kann ich mich benehmen,<br />
und natürlich muss ich auch mal in<br />
einem Business-Kostümchen was<br />
gleichschauen. Aber darin fühle<br />
ich mich nur bedingt wohl. Ich<br />
mag mich lieber in Bergschuhen,<br />
Jeans und Sweatshirt. Bereits als<br />
Kind habe ich dank meiner Eltern<br />
immer sehr naturnah gewohnt. In<br />
eigentlich viel zu großen Häusern<br />
mit viel zu viel Platz drum herum.<br />
<strong>Das</strong> prägt natürlich. Mit dem Hof
Nicola Förg ist bekennende Tierfreundin, besitzt t neben Ponys und Katzen<br />
auch Knödel und Böhm — zwei aufgeweckte Hunde der Rasse „Spitz“.<br />
bei Prem bin ich quasi „Back to the<br />
Roots“. Obwohl es nach meinem<br />
Geschmack sogar noch einsamer<br />
sein könnte.<br />
Ein beschaulicher Ponyhof inmitten<br />
der allgäuerisch-oberbayerischen<br />
Idylle. Klingt defi nitiv nach einem<br />
Lebenstraum, fi nanziert durch <strong>den</strong><br />
Verkauf ihrer verfassten Bücher.<br />
Traum nein, eher ein Prozess.<br />
Durch die Arbeitssituation als freie<br />
Journalistin war ich immer genügsam.<br />
Ich bin auch nie davon ausgegangen,<br />
dass Geld verdienen<br />
mit <strong>den</strong> Büchern funktionieren<br />
muss. Letztlich bin ich sehr demütig<br />
und dankbar da<strong>für</strong>, dass es so<br />
gekommen ist. Ich sehe es als Privileg,<br />
von <strong>den</strong> Büchern und hier in<br />
dieser Gegend leben zu dürfen. Ich<br />
weiß aber auch, dass Erfolg fragil<br />
ist und der Krimiboom irgendwann<br />
vorbei sein kann. Letztlich steckt<br />
viel Arbeit, ein gewisser eigener<br />
Sinn, Durchhaltevermögen, Pragmatik<br />
dahinter – und die Tatsache,<br />
dass ich mich gar nicht wichtig <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Weltenlauf erachte. Und natürlich<br />
auch Glück.<br />
Was genau meinen Sie mit Glück?<br />
Man braucht natürlich das Glück,<br />
zur richtigen Zeit am richtigen Ort<br />
zu sein. Wie viele geniale Musiker<br />
und Bands gibt es, die nie große<br />
Hallen füllen, nie richtig bekannt<br />
wer<strong>den</strong>? Auch in der schreiben<strong>den</strong><br />
Zunft ist man eben sehr stark<br />
abhängig von anderen. Einer kann<br />
noch so gute Geschichten schreiben<br />
– wenn der Verlag keine gute<br />
PR, kein durchdachtes Marketing<br />
macht, bringt das nichts.<br />
Die Zusammenarbeit mit ihrem Verlag<br />
scheint gut zu passen. Stimmt<br />
es auch zwischen Ihnen und <strong>den</strong><br />
Lesern?<br />
Da ich weder bei Facebook noch<br />
Instagram bin, bekomme ich viele<br />
Resonanzen per E-<strong>Mai</strong>l oder auch<br />
mal ganz altmodisch per Brief. Ab<br />
und an kommen sogar Leute bei<br />
mir zuhause vorbei, haben eines<br />
meiner Bücher in der Hand und<br />
fragen nach einer Signatur. <strong>Das</strong><br />
freut mich, weil es echt und pur ist.<br />
In direkten Fan-Kontakt treten Sie<br />
auch im Rahmen ihrer Lesungen …<br />
Die mache ich sehr gern. Einzig<br />
das Reisen kann zur Tortur wer<strong>den</strong>.<br />
Entweder stehst du im Stau,<br />
oder sitzt in der überfüllten Bahn,<br />
die nie zu der Zeit dort ankommt,<br />
wo sie ankommen sollte... Aber<br />
diese ein, zwei Stun<strong>den</strong> vor Ort,<br />
auch die Gesprächsrun<strong>den</strong> nach<br />
<strong>den</strong> Lesungen, geben mir viel.<br />
Wo überall lesen Sie?<br />
In ganz Deutschland, vorwiegend<br />
Süddeutschland bis ins Rhein-<br />
<strong>Mai</strong>n-Gebiet, aber auch in Österreich<br />
und in der Schweiz.<br />
Seit kurzem aus ihrem neuesten<br />
Werk: „Wütende Wölfe“, erschienen<br />
Anfang März. Worum geht’s?<br />
Irmi Mangold hatte in „Rabenschwarze<br />
Beute“ einen harten Fall<br />
zu knacken. Emotional gebeutelt,<br />
möchte sie eine Art Sabbatical<br />
machen, geht da<strong>für</strong> auf eine Alm,<br />
die Bäckenalm, die oberhalb von<br />
Schloss Linderhof liegt. Die<br />
Frage<br />
nach der Zukunft unserer Almen<br />
treibt mich um, wenn wir<br />
diese Almen auflassen.<br />
Beweidung ist extrem<br />
wichtig <strong>für</strong> artenreiche e<br />
Wiesen, <strong>für</strong> unsere alpine<br />
Kulturlandschaft!<br />
t!<br />
Im Buch arbeitet Irmi<br />
auf einer fiktiven Projektalm,<br />
wo eine aufgelassene<br />
Alm wieder bewirtschaftet<br />
wird, begleitet ei<br />
et von<br />
wissenschaftlichen Studien – in-<br />
klusive der Frage, ob Kühe Hörner<br />
brauchen. An sich schon genug<br />
zu tun, aber in der ersten Nacht<br />
geraten die Tiere in Panik, und<br />
am nächsten Morgen fin<strong>den</strong> sich<br />
seltsame Pfotenabdrücke. Wenig<br />
später wird eine Frau, die einen<br />
Hund dabei hatte und komischerweise<br />
eine Geige, von <strong>den</strong> Kühen<br />
überrannt und lebensgefährlich<br />
verletzt. <strong>Das</strong> Gerücht, ein Wolf hätte<br />
die Herde erschreckt, macht die<br />
Runde. Und spätestens als noch<br />
zwei Tote gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, ist es<br />
vorbei mit der Auszeit.<br />
Klingt aufregend und dramatisch,<br />
aber auch aufklärend und sensibilisierend.<br />
Mein zentrales Thema <strong>für</strong> dieses<br />
Buch war die Zukunft der Almwirtschaft<br />
und natürlich die Wiederkehr<br />
des Wolfes. Ich halte wenig<br />
von der überemotionalen Diskussion<br />
der Pro und Contra Lager. Weder<br />
ist der Wolf eine Rückkehr der<br />
Wildnis, der kommt auch gut auf<br />
Truppenübungsplätzen zurecht.<br />
Noch ist es das blutrünstige Monster.<br />
Wir täten gut daran, kluge Einzelfallentscheidungen<br />
zu treffen.<br />
Gibt es <strong>für</strong> <strong>den</strong> elften Fall <strong>den</strong>n auch<br />
schon ein Thema, das wohl wieder<br />
mit der Natur zu tun hat?<br />
In der Tat: Der neue Krimi wird etwas<br />
mit Wald zu tun haben. Jetzt<br />
gehen plötzlich alle zum Waldba<strong>den</strong>.<br />
Früher ist man spazieren gegangen<br />
und hat tief durchgeatmet,<br />
heute legt man ein Mandala und<br />
umarmt mt die<br />
Bäume. Tja…<br />
js<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 13
www.boeglmueller.com<br />
Theaterverein Treibhaus mit Henkerstochter-Festspiel<br />
<strong>Das</strong> Spiel des Todes<br />
FESTLICHER<br />
SOMMER<br />
in der<br />
Mitwirkende: Solisten, Chor der Stadt Schongau,<br />
Orchester La Banda, Neue Süddeutsche Philharmonie,<br />
Leitung: Christoph Garbe<br />
Junges Ensemble, Leitung: Kristina Kuzminskaite<br />
04. <strong>Mai</strong> <strong>2019</strong> Basilika Altenstadt 18.00 Uhr<br />
Alpenländische geistliche Volksmusik<br />
30. <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> Stiftskirche Rottenbuch 19.00 Uhr<br />
Alte Musik in jungen Hän<strong>den</strong><br />
07. Juli <strong>2019</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />
Haydn: Die Jahreszeiten<br />
21. Juli <strong>2019</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />
Mozart: Exsultate jubilate<br />
Beethoven: Sinfonie Nr. 6 „Pastorale“<br />
28. Juli <strong>2019</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />
Marcello: Konzert <strong>für</strong> Oboe und Orchester<br />
Haydn: Stabat mater<br />
03. Nov. <strong>2019</strong> Welfenmünster Steinga<strong>den</strong> 17.00 Uhr<br />
Festliches Eröffnungskonzert<br />
Michl: Requiem<br />
Förderverein Festlicher Sommer in der Wies e.V.<br />
Karten: www.wieskonzerte.de<br />
Schongau | Alle acht Vorstellungen<br />
waren im Sommer 2016 ausverkauft<br />
und haben laut Darstellern<br />
enorm viel Spaß gemacht, so dass<br />
„relativ schnell klar war, dass wir<br />
wieder eine Henkerstocher zur<br />
Aufführung bringen wollen“, sagt<br />
Maximilian Geiger vom Theaterverein<br />
Treibhaus und auch beim<br />
<strong>2019</strong>er-Festspiel Regisseur. Die<br />
Verbindung Theaterverein Treibhaus<br />
und Henkerstochter-Romane<br />
von Oliver Pötzsch, in <strong>den</strong>en bekanntermaßen<br />
Schongau eine bedeutende<br />
Rolle einnimmt, scheint<br />
zu passen wie die sprichwörtliche<br />
Faust aufs Auge. „Dieser Bezug zu<br />
Schongau ist uns besonders wichtig“,<br />
sagt Geiger. Für das Stück –<br />
das war bereits 2016 der Fall – hält<br />
sich der Regisseur mit seinem<br />
Textbuch nahe an der Originalvorlage.<br />
Hier und da musste gekürzt<br />
wer<strong>den</strong>, damit das Stück zeitlich<br />
auf die Bühne passt. Rund 180<br />
Stun<strong>den</strong> benötigte Geiger, derzeit<br />
in <strong>den</strong> finalen Zügen seines Geschichts-Studiums,<br />
<strong>für</strong> das Anfertigen<br />
des Textbuches und nochmal<br />
68 <strong>für</strong> das Kürzen. Die Hauptarbeit<br />
machte der 28-Jährgie alleine,<br />
erst nach dem ersten Durchlauf<br />
besprach er das Skript bezüglich<br />
Logikfehlern mit seinen Regieassistenten<br />
und <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Hauptdarstellern<br />
Dominik Nierer alias<br />
Henker Jakob Kuisl sowie Eleyne<br />
Wenninger, welche Henkerstochter<br />
Magdalena Kuisl spielt.<br />
Zehn Abende<br />
mit je 800 Zuschauern<br />
„Es war ziemlich rasch klar, dass<br />
wir wieder in <strong>den</strong> Schongauer<br />
Sommer integriert wer<strong>den</strong>“, sagt<br />
Michael Boos, erster Vorsitzender<br />
14 | altlandkreis<br />
vom Theaterverein Treibhaus und<br />
bei „Die Henkerstochter und das<br />
Spiel des Todes“ als Schreiber Johann<br />
Lechner auf der Bühne zu<br />
sehen. Nach ersten Gesprächen im<br />
Frühjahr 2018 wur<strong>den</strong> alsbald die<br />
Verträge geschlossen und schon<br />
im August erste Karten verkauft.<br />
„Der Vorverkauf läuft super, zwei<br />
Abende sind bereits nahezu voll“,<br />
berichtet Boos. Waren es 2016<br />
noch acht Vorstellungen, sind <strong>für</strong><br />
Juli <strong>2019</strong> gar zehn Aufführungen<br />
angesetzt, zudem ist die Tribüne<br />
heuer größer, wird statt 680,<br />
knapp 800 Zuschauer fassen. „Wir<br />
sind positiv gestimmt“, sagt Michael<br />
Boos über <strong>den</strong> großen Andrang,<br />
was insbesondere <strong>für</strong> die<br />
Darsteller während der Proben ein<br />
motivierendes Zeichen sei.<br />
Ein Großteil der Darsteller, die<br />
vor drei Jahren bereits dabei waren,<br />
wer<strong>den</strong> erneut auf der Bühne<br />
stehen. Fünf bis sechs wiederkehrende<br />
Rollen sind zudem i<strong>den</strong>tisch<br />
besetzt, „schließlich haben sich<br />
die Zuschauer an die Schauspieler<br />
gewöhnt“, wie Maximilian Geiger<br />
73 Schauspieler wer<strong>den</strong> im Juli und<br />
August auf der Bühne stehen.<br />
erklärt. 73 Schauspieler wirken<br />
insgesamt beim Festspiel mit, die<br />
wiederum alle eines eint: die Lei<strong>den</strong>schaft<br />
<strong>für</strong> das Theater. Schließlich<br />
betreiben alle Darsteller die<br />
Schauspielerei ausnahmslos als<br />
Hobby, wie Michael Boos verrät:<br />
„Wir spendieren hinterher mal T-<br />
Shirts, Essen oder Ausflüge. Aber<br />
Geld bekommt niemand.“ Umso<br />
erstaunlicher, wie viele Anfragen<br />
Regisseur und Vorsitzender<br />
von externen Schauspielern oder<br />
Schon im Sommer 2016 waren die Henkerstochter-Vorstellungen ausverkauft.<br />
So soll es auch heuer sein — trotz noch größerer Tribüne.
Die perfekte Kulisse <strong>für</strong> das Henkerstochter-Festspiel vom Theaterverein<br />
Treibhaus bietet die Stadtmauer am Bürgermeister-Schägger-Platz.<br />
auch Statisten bekamen, die Teil<br />
der Produktion wer<strong>den</strong> wollten.<br />
Im November 2018 wur<strong>den</strong> die<br />
Rollenbesetzungen bekannt gegeben,<br />
im Januar <strong>2019</strong> versammelten<br />
Boos und Geiger alle Darsteller zu<br />
einer Auftaktveranstaltung. Mitte<br />
Februar starteten die samstäglichen<br />
Proben, ab Mitte <strong>Mai</strong> wird<br />
das Ensemble zusätzlich sonntags<br />
proben, dann unter anderem auf<br />
der Freilichtbühne am Bürgermeister-Schägger-Platz<br />
direkt an<br />
der Stadtmauer. Während Kostüme<br />
und Kulissen derzeit ihren<br />
Feinschliff erhalten, dürfen sich<br />
Zuschauer zudem auf eine Entwicklung<br />
hinsichtlich der Musik<br />
freuen, die in diesem Jahr eine<br />
noch größere Rolle spielen soll.<br />
„2016 war es noch begleitende<br />
Musik, diesmal wird immer mehr<br />
ineinander greifen“, verspricht<br />
Maximilian Geiger. „Musikalisch<br />
wird definitiv einiges los sein“, ergänzt<br />
Michael Boos, der zwar betont,<br />
dass es kein Musical ist, die<br />
Dramaturgie durch die musikalische<br />
Unterstützung aber deutlich<br />
aufgewertet wird.<br />
In Oberammergau<br />
und Schongau<br />
> > > TICKETVERLOSUNG<br />
In „Die Henkerstochter und das<br />
Spiel des Todes“ wird bei <strong>den</strong> Proben<br />
des Passionsspiels in Oberammergau<br />
der Jesus-Darsteller<br />
tot am Kreuz gefun<strong>den</strong>. Henker<br />
Jakob Kuisl wird beauftragt, <strong>den</strong><br />
Mord aufzuklären. Parallel gerät in<br />
Schongau der Rest der Henkersfamilie<br />
in politische Differenzen.<br />
„Dann verweben sich die Handlungsstränge“,<br />
sagt Maximilian<br />
Geiger, der allerdings nicht zu<br />
viel verraten will. Mit Roman-<br />
Autor Oliver Pötzsch führte Geiger<br />
im Vorfeld zahlreiche Telefonate,<br />
auch das Textbuch wurde von<br />
ihm abgesegnet. „Wenn er da<br />
ist, wird er voraussichtlich wieder<br />
eine kleine Rolle übernehmen“,<br />
blickt Michael Boos voraus.<br />
Derzeit haben die Verantwortlichen<br />
vom Theaterverein Treibhaus<br />
viele organisatorische Dinge zu erledigen:<br />
Essensverkauf, Merchandising,<br />
Programmheft, um nur einige<br />
zu nennen. „Eigentlich gibt es<br />
je<strong>den</strong> Tag etwas zu tun“, sagt Boos<br />
über die wöchentlich zwei bis drei<br />
Treffen unterschiedlichster Art –<br />
zusätzlich zu <strong>den</strong> Proben. Auf die<br />
Frage, was sie sich <strong>für</strong> ihr Festspiel<br />
im Sommer <strong>2019</strong> wünschen, antworten<br />
Regisseur und Treibhaus-<br />
Vorstand unisono: „Gutes Wetter<br />
und ein begeistertes Publikum.“<br />
Ein Wunsch über <strong>den</strong> Sommer<br />
hinaus wäre, alle drei Jahre ein<br />
solches Festspiel aufzuführen. Ein<br />
zwei-Jahres-Rhythmus ist hingegen<br />
zu eng, schließlich hätten die<br />
Verantwortlichen so bereits ein<br />
halbes Jahr später die Vorbereitungen<br />
wieder aufnehmen müssen.<br />
„<strong>Das</strong> hätte uns erschlagen“,<br />
gibt Boos zu. Ob auch ein nächstes<br />
Festspiel – dann voraussichtlich im<br />
Sommer 2022 – erneut von einem<br />
Henkerstochter-Roman adaptiert<br />
wird, ist nicht ausgeschlossen.<br />
„Ein eigenes Stücke wäre mal unser<br />
Traum“, sagt Maximilian Geiger,<br />
der dabei allerdings von äußerst<br />
vager Zukunftsmusik spricht.<br />
Zuzutrauen ist es dem Theaterverein<br />
Treibhaus in jedem Fall. tis<br />
Vom 19. bis 21. Juli, 25. bis 28. Juli und 1. bis 3. August bringt der<br />
Theaterverein Treibhaus „Die Henkerstochter und das Spiel des Todes“<br />
nach dem Roman von Oliver Pötzsch in Schongaus Altstadt zur<br />
Aufführung. Beginn wird jeweils um 20 Uhr sein, Einlass ab 18.30<br />
Uhr inklusive Rahmenprogramm vor Spielbeginn. Karten gibt es im<br />
Vorverkauf <strong>für</strong> 32 Euro, an der Abendkasse <strong>für</strong> 35 Euro. Alle Infos,<br />
unter anderem zu <strong>den</strong> Vorverkaufsstellen, hält die Internetseite des<br />
Vereins (www.theaterverein-treibhaus.de) bereit.<br />
Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“ verlost <strong>für</strong> die Vorstellung am<br />
Donnerstag, 25. Juli, 3 x 2 Karten. Wer gewinnen möchte, sendet<br />
bis 15. <strong>Mai</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort „Henkerstochter“<br />
an „altlandkreis“, Birkland 40, 86971 Peiting. Oder eine E-<strong>Mai</strong>l an<br />
info@altlandkreis.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, das Los<br />
entscheidet. Wir wünschen viel Erfolg!<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 15
Jazz, Swing und Soul von Sarah Kaspar<br />
Ausnahmestimme aus<br />
dem <strong>Altlandkreis</strong><br />
Peiting / München | Es war ihr<br />
Klavierlehrer, der Sarah Kaspars<br />
musikalisches Talent im Alter von<br />
17 Jahren entdeckte und damit gewissermaßen<br />
<strong>den</strong> Weg <strong>für</strong> eine<br />
professionelle Gesangskarriere<br />
ebnete. Klar, dass jener Lehrer<br />
heute zu <strong>den</strong> engsten Vertrauten<br />
der mittlerweile 29-Jährigen zählt.<br />
Bereits in ihrer ersten gemeinsamen<br />
Stunde ermunterte sie<br />
dieser zum Singen, nachdem sie<br />
zuvor zehn Jahre klassischen Klavierunterricht<br />
bei verschie<strong>den</strong>en<br />
Lehrern hatte. Sie spielte „Angels“<br />
von Robbie Williams und sang<br />
dazu – ein Augenblick, der in Erinnerung<br />
bleibt. „Irgendwie eine<br />
Art Offenbarung“, spricht Sarah<br />
Kaspar vom lebensverändern<strong>den</strong><br />
Moment. Singen wurde zu einem<br />
Grundbedürfnis, „das mir auf dem<br />
Weg zum Erwachsenwer<strong>den</strong> half<br />
und meine Emotionalität bündelt“,<br />
wie sie es selbst erklärt. Nach dem<br />
Abitur 2009 reiste sie zunächst<br />
durch Südamerika, entschied sich<br />
im Anschluss <strong>für</strong> eine Ausbildung<br />
zur Physiotherapeutin. Nach dem<br />
Staatsexamen spezialisierte sie<br />
sich auf Neurologie und arbeitete<br />
mit Trauma-Patienten in der<br />
Frührehabilitation. Während dieser<br />
ganzen Zeit verfolgte sie parallel<br />
musikalische Projekte, die sich<br />
stetig veränderten und wuchsen:<br />
Vom ersten eigenen Trio, über eine<br />
Funk-Band bis hin zum Schreiben<br />
eigener Songs. Heute steht Sarah<br />
Kaspar unter anderem in der Allianz<br />
Arena oder beim Bio-Landhotel<br />
Stanglwirt in Kitzbühel auf der<br />
Bühne. In feiner Abendrobe, mit<br />
High Heels an <strong>den</strong> Füßen und Mikrofon<br />
in der Hand, dürften wohl<br />
nur die wenigsten ahnen, dass das<br />
Stimmtalent aus dem beschaulichen<br />
Peiting stammt.<br />
2013 erstmals<br />
vor 500 Menschen<br />
<strong>Das</strong>s Sarah Kaspar letztlich Profi-<br />
Musikerin wurde, war einem<br />
Prozess zu verdanken. Die Auf-<br />
16 | altlandkreis
Stimmgewaltig: Sarah Kaspar ist<br />
seit 2016 Vollzeit-Musikerin.<br />
tragslage verbesserte sich über<br />
die Jahre und „somit wuchs auch<br />
mein Selbstvertrauen“. 2013 durfte<br />
sie erstmals <strong>für</strong> einen großen<br />
Kun<strong>den</strong> ins Ausland, trat dort<br />
vor über 500 Leuten auf. Ein Jahr<br />
später eröffnete sie in Paris eine<br />
Preisverleihung, bei der sie mit<br />
meterlanger Frankreich-Schleppe,<br />
die Marseillaise singend, in das<br />
„Le Carreau du Temple“ einzog.<br />
Sie stand dort unter anderem mit<br />
Carla Bruni auf der Bühne – ein<br />
wahres Oha-Erlebnis in ihrer musikalischen<br />
Karriere.<br />
„Erst springen, dann <strong>den</strong>ken!“<br />
Was schon damals mit der Jugendfreundin<br />
beim Sprung von einer<br />
13-Meter-Klippe am Alpsee funktionierte,<br />
wurde zu einem Art Motto<br />
<strong>für</strong> Sarah Kaspar auf dem Weg in<br />
die Selbstständigkeit. Es ist ihre<br />
Strategie, Angst und Ungewissheit<br />
<strong>für</strong> eine Moment ad acta zu legen.<br />
„Ich bin schon immer von einem<br />
gna<strong>den</strong>losen Optimismus und einer<br />
Jetzt-erst-recht-Mentalität getrieben“,<br />
sagt Sarah Kaspar und<br />
gibt gleichzeitig zu, dass auch sie<br />
hie und da Zweifel oder berufliche<br />
Ängste begleiten. Letztlich sind<br />
ihr aber Freiheit, Selbstbestimmtheit<br />
und die Möglichkeit, dem Leben<br />
eigene Regeln zu verpassen,<br />
wichtiger als der Wunsch nach<br />
Sicherheit. Sie ließ also Ende 2015<br />
ihren Klinik-Vertrag auslaufen und<br />
bereitete alles <strong>für</strong> die Selbstständigkeit<br />
vor.<br />
Egal ob als Solokünstlerin, im Duo<br />
mit „Ladies & Other Things“, im<br />
Trio oder mit der Band, überwiegend<br />
ist sie in <strong>den</strong> Genres Jazz,<br />
Soul und Swing unterwegs. Gerne<br />
entfremdet sie gemeinsam mit ihren<br />
Musiker-Kollegen bekannte Titel,<br />
macht etwa aus Don McLean`s<br />
„American Pie“ eine beschwingte<br />
Swing-Nummer. „<strong>Das</strong> macht ungemein<br />
Spaß und die Leute lieben<br />
es“, sagt Sarah Kaspar. Sieht<br />
man die 29-Jährige auf der Bühne,<br />
drängt sich unweigerlich der<br />
Vergleich mit Amy Winehouse<br />
auf. <strong>Das</strong> stört zwar nicht, obwohl<br />
sie bewusst ihr „eigenes Ding<br />
macht“, im Grunde nicht wirklich<br />
in eine Schublade passt. Die Größe<br />
ihrer Besetzung variiert je nach<br />
Art der Veranstaltung, bei großen<br />
Galas tritt sie meist mit der ganzen<br />
Band auf. Angesprochen auf<br />
ihre Kollegen, mit <strong>den</strong>en sie die<br />
Bühne teilt, gerät sie regelrecht<br />
ins Schwärmen, möchte keinen<br />
von ihnen missen. „Dabei bin ich<br />
<strong>den</strong> meisten eher zufällig begegnet.“<br />
Derzeit arbeitet die Ausnahmestimme<br />
an einem ganz neuen<br />
Format, möchte allerdings noch<br />
nichts genaues verraten.<br />
Griechische Ruine,<br />
Silo und Piano-Bar<br />
Egal ob der FC Bayern, die Stadt<br />
München oder BMW – die Liste<br />
ihrer Auftraggeber könnte kaum<br />
illustrer sein. Eine der beeindruckendsten<br />
Locations, in der sie<br />
jemals aufgetreten ist, war eine<br />
griechische Ruine in der Prärie vor<br />
Athen, bei der sie im Zuge einer<br />
„Mama Mia“-Inszenierung singen<br />
durfte. Eine andere war die<br />
in einem alten Heizkraftwerk in<br />
der Nähe von München, welches<br />
<strong>für</strong> ein besonderes Event eines<br />
Kun<strong>den</strong> ausgestattet wurde. Sie<br />
sang dort auf einem acht Meter<br />
hohen Silo ein Show-Medley,<br />
wurde da<strong>für</strong> extra mit dem Kran<br />
hinauf befördert. „Die Herausforderung<br />
bestand darin, mit zehn<br />
Zentimeter langen Absätzen und<br />
bo<strong>den</strong>langem Kleid vom Kran auf<br />
das Silo zu klettern“, blickt sie mit<br />
einem Schmunzeln zurück. „Eigentlich<br />
ist es egal welcher Job,<br />
wichtig ist, dass Stimmung und<br />
Umfeld passen.“ Eine ganze Auftragsreihe,<br />
die sie stets besonders<br />
genießt und bei der das Umfeld<br />
definitiv stimmt, sind die wöchentlichen<br />
Hotel-Arrangements<br />
in einem Wellness-Hotel in Österreich.<br />
„Mehr Urlaub als Arbeit“,<br />
wie sie sagt. Tagsüber auf der<br />
Skipiste wedeln, danach im Spa-<br />
Bereich entspannen, anschließend<br />
ein Abendmenü genießen<br />
und schließlich in der Piano-Bar<br />
ihrer Lei<strong>den</strong>schaft, dem Singen,<br />
nachgehen – es gibt sicherlich unangenehmere<br />
Arbeitsplätze. <strong>Das</strong>s<br />
die Auftragslage im umkämpften<br />
Musik-Business auch weiterhin<br />
so abwechslungsreich bleibt, hofft<br />
Sarah Kaspar natürlich auch <strong>für</strong><br />
die Zukunft. Genau deshalb ist sie<br />
stets auf der Suche nach neuen<br />
Projekten und Herausforderungen.<br />
Um dem Trubel der Landeshauptstaat<br />
inklusive „Schickimicki“ und<br />
„Champagner-Gesellschaft“ gelegentlich<br />
zu entfliehen, reist sie regelmäßig<br />
in ihre Peitinger Heimat,<br />
besucht ihre Familie oder pflegt<br />
Freundschaften. Die Natur und die<br />
Berge als perfekter Ausgleich zum<br />
Stadtleben, wie sie betont: „Meine<br />
Wurzeln sind mir wichtig, so verliert<br />
man nicht <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> unter<br />
<strong>den</strong> Füßen.“ Und diese kleidet<br />
sie von Zeit zu Zeit eben lieber in<br />
Gummistiefel als in <strong>den</strong> üblichen<br />
High Heels.<br />
tis<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 17<br />
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anschaffen zu können. Gewor<strong>den</strong><br />
ist daraus eine der größten Gartenausstellungen<br />
in Südbayern<br />
mit zuletzt 12 000 Besuchern, die<br />
heuer am Samstag, 15. und Sonntag,<br />
16. <strong>Juni</strong>, wieder ihre Tore öffnet.<br />
„Die Gärtner haben Priorität“,<br />
sagt Roberta Leimbach zur strengen<br />
Auswahl der insgesamt 130<br />
Aussteller. Es gibt also eine riesige<br />
Auswahl an Pflanzen, Kräutern,<br />
Blumen oder Obstbäumen, die<br />
von Gartenexperten von Holland<br />
bis Österreich angeboten wer<strong>den</strong>.<br />
Dazu viel Kreatives <strong>für</strong> Gartendeko,<br />
ob aus Holz, Eisen, Wei<strong>den</strong> oder<br />
Stoff. „Wenn man beispielsweise<br />
Deutschlands älteste Rosenschule<br />
Schultheiß dabeihat, dann ist das<br />
schon eine Auszeichnung“, verrät<br />
die Vorsitzende des Steinga<strong>den</strong>er<br />
Gartenbauvereins. Sie besuchte<br />
schon unzählige Gartenmessen.<br />
Und nachdem sie 2006 <strong>den</strong> Vorsitz<br />
des örtlichen Vereins übernommen<br />
hatte, machte sie sich alsbald<br />
daran, eine eigene Ausstellung<br />
zu organisieren. „Es hat mehr als<br />
ein Jahr Vorlauf gebraucht, um die<br />
Aussteller zu fin<strong>den</strong> und die Helfer<br />
zu begeistern“, sagt Roberta<br />
Leimbach. Die ersten Steinga<strong>den</strong>er<br />
Blütentage im Jahr 2008 waren<br />
ein voller Erfolg und bei der<br />
letzten Auflage in 2017 hatte man<br />
Dimensionen erreicht, die anderswo<br />
nur von professionelle Messeveranstaltern<br />
gestemmt wer<strong>den</strong>.<br />
von Anfang an dabei sind und sich<br />
schön langsam ein Generationenwechsel<br />
anbahnt. Ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter, die sich in der einjährigen<br />
Vorlaufzeit um Marktgenehmigungen,<br />
Auflagen, Standeinteilung<br />
und vieles mehr kümmern,<br />
sind also immer gesucht. Für die<br />
heißen Tage vor und nach dem<br />
Ausstellungswochenende wird<br />
auch mal Urlaub genommen,<br />
doch die Organisatoren sehen sich<br />
nach dem Erfolg immer wieder<br />
bestärkt.<br />
Familiäre<br />
Atmosphäre<br />
Durch die rein ehrenamtliche Organisation<br />
ist eine familiäre Atmosphäre<br />
erhalten geblieben, die von<br />
Ausstellern und Besuchern immer<br />
wieder gelobt wird. Die ganze Gemeinde<br />
packt mit an, von einigen<br />
ortsansässigen Vereinen wer<strong>den</strong><br />
Verpflegungsstände betrieben,<br />
die Feuerwehr regelt die Parkmöglichkeiten<br />
und die Blaskapelle<br />
spielt zum Frühschoppen auf. <strong>Das</strong><br />
engere Organisationsteam aus<br />
dem Gartenbauverein besteht aus<br />
14 Personen, wobei einige schon<br />
Erlös bleibt in der<br />
Gemeinde<br />
Mit dem Erlös der Blütentage<br />
konnte nicht nur eine Obstpresse<br />
angeschafft wer<strong>den</strong>, <strong>für</strong> die der<br />
Gartenbauverein schon lange Geld<br />
ansparte. Auch ein neuer Turnhallenbo<strong>den</strong><br />
oder die Ortseingangsschilder<br />
wur<strong>den</strong> mitfinanziert,<br />
sowie mehrere Schulprojekte und<br />
soziale Einrichtungen unterstützt.<br />
„<strong>Das</strong> Geld bleibt immer in der<br />
Gemeinde“, so Roberta Leimbach,<br />
die <strong>den</strong> Steinga<strong>den</strong>ern <strong>für</strong> ihren<br />
Einsatz auch wieder etwas zurückgeben<br />
möchte.<br />
Gartenbauvereinsvorsitzende Roberta<br />
Leimbach ist die federführende<br />
Organisatorin der Steinga<strong>den</strong>er<br />
Blütentage.<br />
Da Pfingsten heuer sehr spät ist,<br />
kollidieren die Blütentage leider<br />
mit einer Gartenmesse in Österreich.<br />
Doch in Steinga<strong>den</strong> ist<br />
derart viel Niveauvolles geboten,
dass die Blütentage sicherlich<br />
trotzdem wieder viele Besucher<br />
anziehen. Im Gewölbe des Pfarrhofes<br />
präsentiert Kirstin Mayr<br />
vom örtlichen Blumenla<strong>den</strong> eine<br />
floristische Ausstellung. Im Pfarrheim<br />
zeigen Steinga<strong>den</strong>er und<br />
externe Künstler ihre Werke. Dazu<br />
gibt es bereits am Freitag, 7. <strong>Juni</strong>,<br />
um 18 Uhr eine Vernissage. Außerdem<br />
wer<strong>den</strong> mindestens im<br />
Stun<strong>den</strong>takt am Marktwochenende<br />
verschie<strong>den</strong>e Fachvorträge,<br />
Märchenstun<strong>den</strong> oder Führungen<br />
durch <strong>den</strong> Klostergarten am Welfenmünster<br />
angeboten. Übrigens:<br />
Der Klostergarten wird das ganze<br />
Jahr über von <strong>den</strong> Mitgliedern<br />
des Gartenbauvereins gepflegt, ist<br />
somit auch außerhalb der Blüten-<br />
tage<br />
einen en Besuch wert.<br />
<strong>Das</strong> Areal der Blütentage erstreckt<br />
sich vom Innenbereich des Fohlenhofes<br />
über dessen Westseite<br />
bis hin zum großzügigen Garten<br />
der Villa Eberth. Im Zimmerstadl<br />
sowie an verschie<strong>den</strong>en Punkten<br />
des Freigeländes wird <strong>für</strong> die<br />
Verpflegung der Gäste gesorgt.<br />
Im Blickpunkt stehen aber die 130<br />
Aussteller mit ihren seltenen<br />
Blumen und Pflanzen, <strong>den</strong><br />
Raritäten zur Gartenpflege,<br />
der kreativen Gartendeko oder<br />
dem sonstigen Kunsthandwerk,<br />
das es in der Vielzahl<br />
nur bei <strong>den</strong> Blütentagen gibt.<br />
Nicht umsonst strömten 2017<br />
stolze 12000 Besucher nach<br />
Steinga<strong>den</strong>, die bei dem schönen<br />
Wetter auch ein herrliches<br />
Markttreiben erlebten. Für Roberta<br />
Leimbach wächst die Spannung<br />
mit jedem Tag, der näher an die<br />
Blütentage heranrückt. „Wenn<br />
dann endlich die Tore aufgehen,<br />
das Wetter passt und ich in freudige<br />
Gesichter bei Ausstellern und<br />
Besuchern blicke, dann fällt eine<br />
riesen Last von mir ab“, gesteht sie<br />
ihre Anspannung als Hauptorganisatorin<br />
auch bei der siebten Auflage<br />
der Steinga<strong>den</strong>er Blütentage. rg<br />
> > > INFORMATION<br />
Steinga<strong>den</strong>er Blütentage<br />
Samstag, 15. <strong>Juni</strong> von 10 bis 19 Uhr<br />
Sonntag, 16. <strong>Juni</strong> von 9 bis 18 Uhr<br />
Eintritt: 7 Euro (gilt <strong>für</strong> beide Tage)<br />
Kinder bis 16 Jahre frei.<br />
Nähere Infos zum Rahmenprogramm<br />
unter www.steinga<strong>den</strong>erbluetentage.de<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 19
Der spirituelle Beruf von Gerhard Zirkel<br />
Heiler, Schamane<br />
und Mensch<br />
20 | altlandkreis<br />
Reichling | Bereits als Kind hatte<br />
Gerhard Zirkel das Gefühl, die Welt<br />
mit anderen Augen zu sehen, sie<br />
anders wahrzunehmen. Trotzdem<br />
bestritt er zunächst einen total<br />
gängigen Lebensweg, absolvierte<br />
unter anderem eine Ausbildung<br />
zum Chemielaboranten bei <strong>den</strong><br />
Stadtwerken München, wo er auch<br />
einige Jahre gearbeitet hat. So<br />
richtig glücklich wurde er aber nie.<br />
Und weil sich dieses Empfin<strong>den</strong>,<br />
die Welt anders wahrzunehmen,<br />
mit <strong>den</strong> Jahren bestärkte, fing er<br />
eines Tages an, dieser Sache auf<br />
<strong>den</strong> Grund zu gehen. „Ich war<br />
damals Mitte 20, als ich <strong>für</strong> mich<br />
Zugang zu Energien entdeckte, die<br />
aus anderen Welten stammen.“<br />
Gelungen ist ihm dieses Entdecken<br />
über die Ausübung schamanischer<br />
Rituale – über rhythmisches<br />
Trommeln sich in Trance begeben<br />
und eintauchen in eine Welt, in<br />
der höhere, tiefgründigere Dinge<br />
herrschen. Unter anderem in Form<br />
von sogenannten Krafttieren, die<br />
ihm erschienen sind. „Mein erstes<br />
war ein Bison, das <strong>für</strong> Erdung,<br />
Schutz und Stabilität steht.“ Später<br />
war es ein Wolf, der unter anderem<br />
<strong>für</strong> Mut und Abenteuerlust<br />
steht. Je<strong>den</strong>falls stellte Gerhard<br />
Zirkel fest, dass Schamanismus<br />
sowie Geistheilung Dinge sind, die<br />
er kann und die ihm guttun. So<br />
richtig eingestehen wollte er sich<br />
das allerdings nicht. Ein Fehler.<br />
Dieses „dagegen wehren“ machte<br />
Gerhard Zirkel nämlich regelrecht<br />
fertig. Er wurde schwer krank, hatte<br />
starke Schmerzen am ganzen<br />
Körper. <strong>Das</strong> Ganze gipfelte am Bo<strong>den</strong><br />
sitzend, als er vor lauter Leid<br />
nur noch eine Möglichkeit sah:<br />
Sich voll und ganz auf <strong>den</strong> Schamanismus<br />
einzulassen. Nachdem<br />
er diese Entscheidung pro Schamanismus<br />
<strong>für</strong> sich getroffen hatte,<br />
konnte er bereits zwei Stun<strong>den</strong><br />
später wieder aufrecht und ohne<br />
größere Schmerzen gehen. „Zwei<br />
Tage später konnte ich sogar einem<br />
Spezl beim Hüttenbau helfen,<br />
was wenige Tage zuvor un<strong>den</strong>kbar<br />
gewesen wäre und <strong>für</strong> mich schier<br />
unglaublich war.“ Dieses Erlebnis<br />
liegt mittlerweile sechs Jahre<br />
zurück. Seither ist Gerhard Zirkel<br />
hauptberuflicher Heiler und Schamane<br />
– und mit sich im Reinen,<br />
weil er das ausübt, wo<strong>für</strong> er bestimmt<br />
ist.<br />
Klienten in<br />
Trance trommeln<br />
Nach München lebte Gerhard<br />
Zirkel lange Zeit in der Fürstenfeldbrucker<br />
Gegend, seit November<br />
2018 jedoch mit Frau und<br />
Kind in einem Einfamilienhaus<br />
in Reichling. Im dortigen Keller<br />
hat er einen Raum mit reichlich<br />
Wohlfühlcharakter eingerichtet.<br />
Orangefarbene Wände, Schafsfelle<br />
zum Hinlegen und Draufsetzen,<br />
rustikale Echtholzmöbel,<br />
ein Sarong mit Elefantenmuster<br />
sowie jede Menge Hilfsmittel, die<br />
ihm bei der Arbeit helfen. Unter<br />
anderem wohlduftende Öle und<br />
Räuchermittel, Kristalle, die von<br />
ihm handgemachten Trommeln<br />
aus Holz und Tierfell, Rasseln sowie<br />
CDs mit Entspannungsmusik.<br />
„Natürlich ist es wichtig, dass<br />
sich meine Klienten, aber auch<br />
ich selbst, wohlfühlen in diesem<br />
Raum“, sagt er. Entschei<strong>den</strong>d <strong>für</strong><br />
seine Arbeit sei es aber nicht. „Die<br />
könnte ich theoretisch auch in<br />
einem Auto ausüben.“ Die erste
„Ich muss mich hier selbst wohlfühlen“: Gerhard Zirkel in seinem Arbeitszimmer<br />
mit Kerzenlicht und Tierfellen — eine echte Wohlfühloase.<br />
Stunde mit einem Klienten läuft<br />
in der Regel so ab: Der Mann oder<br />
die Frau legen sich in der Raummitte<br />
auf ein flauschiges Tierfell.<br />
Zirkel greift nun eine seiner Trommeln<br />
und trommelt sich und seinen<br />
Klienten in Trance. Dabei versucht<br />
er, eine Verbindung zum<br />
„höheren Selbst“ des Klienten<br />
aufzubauen, um letztlich herauszufin<strong>den</strong>:<br />
Wo liegen dessen<br />
ursächliche Probleme? „Im<br />
Optimalfall bekomme ich vom<br />
Klienten eine Antwort, ansonsten<br />
muss ich es selbst herausfin<strong>den</strong>, in<br />
dem ich mich immer tiefer in ihn<br />
hineinversetze.“ Unfälle, Todesfälle<br />
oder Missbrauch können <strong>für</strong> uns<br />
Menschen extrem einschnei<strong>den</strong>de,<br />
traumatische Erlebnisse sein. Und<br />
zwar über mehrere Generationen<br />
hinweg. Heißt: Als Geistheiler besitzt<br />
Gerhard Zirkel die Fähigkeit,<br />
sich in prägende Momente seiner<br />
Klienten hineinzuversetzen, die<br />
Jahrhunderte zurückliegen, aber<br />
trotzdem aufgrund Vererbung in<br />
irgendeiner Form in uns schlummern.<br />
Zum Beispiel Gewalt in einer<br />
Familie, sieben Generationen<br />
zurückliegend, die die Seele des<br />
Klienten bis heute belastet.<br />
Letztlich geht es Gerhard Zirkel<br />
darum, mit dem Eintauchen in<br />
Seelenwelten die tiefgründigsten<br />
Ursachen der Probleme seiner<br />
Klienten ausfindig zu machen.<br />
„Weil ich der festen Überzeugung<br />
bin, dass der Mensch selbst alles<br />
heilen kann, sofern er es will und<br />
<strong>den</strong> Zugang zu höheren Energien<br />
zulässt.“ Über konkrete Erfolgsbeispiele<br />
spricht er ungern, „weil<br />
sie in der Gesellschaft oft zu kritisch<br />
gesehen wer<strong>den</strong>, ich darüber<br />
hinaus keiner bin, der <strong>den</strong> Leuten<br />
<strong>den</strong> Glauben vermitteln möchte:<br />
Kommt zu mir, und ich mache<br />
Euch gesund, was auch immer es<br />
<strong>für</strong> eine schlimme Krankheit ist“.<br />
Geistheiler dürfen<br />
keine Diagnose stellen<br />
Zirkel darf als Schamane und<br />
Geistheiler ohnehin keine Diagnose<br />
stellen. Und auch das Werben<br />
mit Heilverfahren <strong>für</strong> diverse<br />
Krankheiten ist ihm nicht erlaubt.<br />
Trotzdem suchen ihn immer wieder<br />
Menschen aus allen Altersund<br />
Gesellschaftsschichten auf,<br />
weil sie von Ärzten bereits abgeschrieben<br />
wur<strong>den</strong>. Unter anderem<br />
Missbrauchsopfer, die laut Zirkel<br />
besonders häufig zu ihm kommen,<br />
und durch seine Metho<strong>den</strong><br />
die Verarbeitung ihres Traumas<br />
endlich schaffen. Dieses Beispiel<br />
zeigt, dass Schamanismus durchaus<br />
eine starke, positive Wirkung<br />
auf uns Menschen haben kann.<br />
Wobei Gerhard Zirkel nicht nur<br />
„schamanisch-energetische Heilarbeit“<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Einzelnen anbietet.<br />
Trommel- und Trancereisen, seelische<br />
Tiefenentspannung, schamanisch-systematisches<br />
Teamcoaching,<br />
Arbeit mit Räucherstoffen,<br />
Bau von Trommeln und Rasseln<br />
sowie diverse weitere Seminare<br />
und Workshops – unter anderem<br />
bildet er Schamanen aus – run<strong>den</strong><br />
das breite Angebotsspektrum von<br />
Gerhard Zirkel ab. Wie gefragt er<br />
mit dieser Heil-Methode ist? „Es<br />
kommen viele Leute aus direkter<br />
Umgebung zu mir“, sagt Zirkel.<br />
Aber auch von wesentlich weiter<br />
her. München, Augsburg, tiefstes<br />
Allgäu, neulich sogar ein Pärchen<br />
aus Mallorca oder eine Dame aus<br />
Sylt. Noch beliebter sind seine<br />
sogenannten Yanama-Heeling-<br />
Seminare, die er unter anderem<br />
auch über Fernheilung abwickelt.<br />
Hier<strong>für</strong> bekommt Gerhard Zirkel<br />
von <strong>den</strong> Teilnehmern lediglich<br />
ein Foto zugeschickt, versetzt sich<br />
anhand der vor ihm liegen<strong>den</strong> Bilder<br />
dann in das Seelenleben der<br />
Klienten und versucht ihnen so zu<br />
helfen. „Da bekomme ich die verrücktesten<br />
Rückmeldungen“, sagt<br />
Zirkel. Zum Beispiel sei ein Klient<br />
mit Beginn der Fernheilung, immer<br />
um Punkt 21 Uhr, in Tiefschlaf<br />
verfallen. Andere berichteten von<br />
massiven Gefühlsausbrüchen oder<br />
Schmerzen im ganzen Körper.<br />
„Die meisten machen wieder mit,<br />
weil sie eine auf lange Sicht positive<br />
Veränderung spüren“, sagt<br />
Gerhard Zirkel, der auch draußen<br />
auf der Straße keinerlei Probleme<br />
hat mit Anfeindungen. „Je mehr<br />
ich mich selbst und mein Tun akzeptiere,<br />
desto mehr Akzeptanz<br />
bekomme ich auch von meinen<br />
Mitmenschen.“ Dazu passt der<br />
Werbe-Spruch auf seinem Logo<br />
ganz hervorragend: Heiler, Schamane,<br />
Mensch.<br />
js<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 21
ALLERLEI IM ALTLANDKREIS<br />
Konzerte, Krimi und bunte Festwoche<br />
„Wütende Wölfe“ — der neue Krimi von Nicola Förg<br />
In <strong>den</strong> Startlöchern: Peißenberger Festwoche steht bevor<br />
Schwabniederhofen | Bestsellerautorin<br />
Nicola Förg, diesmal auf unserer Roten<br />
Couch, liest am Samstag, 18. <strong>Mai</strong>, um 20<br />
Uhr im Kulze Schwabniederhofen aus<br />
ihrem neuen Mangold-Krimi „Wütende<br />
Wölfe“. Und verrät schon mal grob,<br />
woum es geht: Ermittlerin Irmi Mangold<br />
hatte im Buch „Rabenschwarze Beute“<br />
einen harten Fall zu knacken. Emotional<br />
gebeutelt, möchte sie eigentlich eine Art<br />
Sabbatical machen, geht da<strong>für</strong> auf eine<br />
Alm, die Bäckenalm, die oberhalb von<br />
Schloss Linderhof liegt. „Die Frage nach<br />
der Zukunft unserer Almen treibt mich<br />
um, wenn wir diese Almen auflassen“,<br />
sagt Nicola Förg auf die Frage, wie sie<br />
auf diese Idee gekommen war. „Beweidung<br />
ist extrem wichtig <strong>für</strong> artenreiche<br />
Wiesen, <strong>für</strong> unsere alpine Kulturlandschaft!“<br />
In „Wütende Wölfe“ arbeitet<br />
Irmi Mangold auf einer fiktiven Projektalm,<br />
wo eine aufgelassene Alm wieder<br />
bewirtschaftet wird, begleitet von wissenschaftlichen<br />
Studien – inklusive der<br />
Frage, ob Kühe Hörner brauchen. Aber<br />
in der ersten Nacht geraten die Tiere in<br />
Panik, und am nächsten Morgen fin<strong>den</strong><br />
sich seltsame Pfotenabdrücke. Wenig<br />
später wird eine Frau, die einen Hund<br />
dabei hatte und komischerweise eine<br />
Geige, von <strong>den</strong> Kühen überrannt und lebensgefährlich<br />
verletzt. <strong>Das</strong> Gerücht, ein<br />
Wolf hätte die Herde erschreckt, macht<br />
die Runde. Und spätestens als noch zwei<br />
Tote gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, ist es vorbei mit<br />
der Auszeit <strong>für</strong> Irmi Mangold.<br />
js<br />
>>> BÜCHER ZU GEWINNEN<br />
Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“ verlost<br />
drei Exemplare von „Wütende Wölfe“.<br />
Schicken Sie uns bis 15. <strong>Mai</strong> eine<br />
Postkarte mit dem Stichwort „Nicola<br />
Förg“ an „altlandkreis“, Birkland 40,<br />
in 86971 Peiting. Oder eine E-<strong>Mai</strong>l an<br />
info@altlandkreis.de. <strong>Das</strong> Los<br />
entscheidet, der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen. Viel Erfolg!<br />
Peißenberg | Die Vorbereitungen<br />
<strong>für</strong> die Feierlichkeiten<br />
anlässlich 100 Jahre Markterhebung<br />
in Peißenberg biegen<br />
auf die Zielgerade ein,<br />
schließlich wird bereits Ende<br />
<strong>Juni</strong> groß gefeiert. Los gehen<br />
die Festivitäten am Mittwoch,<br />
19. <strong>Juni</strong>, um 19 Uhr mit Blasmusik<br />
von <strong>den</strong> „MusiKatzen“<br />
im Festzelt auf dem Festplatz<br />
an der Moosleite. Boxfans<br />
dürfen sich hingegen auf <strong>den</strong><br />
Donnerstag, Fronleichnam,<br />
20. <strong>Juni</strong>, freuen: Ab 11 Uhr<br />
steigen Athleten der TSV-<br />
Boxabteilung in <strong>den</strong> Ring. Am gleichen<br />
Abend wird die Festwoche eröffnet, ehe<br />
um 21 Uhr „Allgäu Feager“ <strong>für</strong> Stimmung<br />
sorgt. Oldtimertreffen am Samstag, 22.<br />
<strong>Juni</strong>, mit anschließendem Festabend,<br />
Zapfenstreich und Knappentanz folgen.<br />
Bayerischer Bergmannstag (Sonntag,<br />
23. <strong>Juni</strong>), Seniorennachmittag und poltischer<br />
Abend mit Robert Habeck (beides<br />
Montag, 24. <strong>Juni</strong>), Tag der Betriebe (Donnerstag,<br />
27. <strong>Juni</strong>) und eine Zeltparty mit<br />
<strong>den</strong> „Lederrebellen“ (Freitag, 28. <strong>Juni</strong>)<br />
run<strong>den</strong> das Programm ab. Ein Highlight<br />
wird sicherlich das Radio Oberland-Heimathitkonzert<br />
mit „De Scho Wieda“ am<br />
Freitag, 21. <strong>Juni</strong>, ab 19 Uhr. Ebenso wie<br />
das Musikkabarett mit „Da Huawa, da<br />
Meier und I“ am Mittwoch, 26. <strong>Juni</strong>, um<br />
20 Uhr. Im Zuge der Feierlichkeiten ist<br />
der Peißenberger Trachtenverein zudem<br />
Ausrichter des 74. Gaufests der Oberländer<br />
Trachtenvereinigung mit großem<br />
Festsonntag am 30. <strong>Juni</strong> und Familiennachmittag<br />
sowie Festabend am Samstag<br />
zuvor, 29. <strong>Juni</strong>. Auf der Internetseite<br />
www.100-jahre.peissenberg.de, dem<br />
Onlineportal rund um das Jubiläum,<br />
gibt es detaillierte Infos zum<br />
Programm unter anderem die<br />
Vorverkaufsstellen.<br />
tis<br />
Alles hausgemacht von Meisterhand ...<br />
an der Theke:Kuchen,Semmeln,Brezen,Brot,Baguette,...<br />
Reichhaltige Auswahl à la carte:<br />
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Ein Arzt auf 172 Bürger<br />
Weilheim-Schongau | Die Zahl der Ärzte im Landkreis Weilheim-<br />
Schongau ist 2018 weiter angestiegen. Zum Stichtag der Bilanz am<br />
1. Februar <strong>2019</strong> zählte Dr. Karl Breu, Vorsitzender des Ärztlichen<br />
Kreisverbands, insgesamt 769 Ärztinnen und Ärzte. Und damit 2,4<br />
Prozent mehr als noch im Jahr 2017. Auf die Anzahl der Bürger heruntergerechnet,<br />
behandelt ein Arzt 172 in Weilheim-Schongau lebende<br />
Menschen. Damit steht der Landkreis im bundesweiten Vergleich –<br />
ein Arzt auf 211 Bürger – gut da. 300 der hier ansässigen Ärzte üben<br />
eine ambulante Tätigkeit aus, 200 arbeiten in Krankenhäusern, 45<br />
weitere in anderen Bereichen, zum Beispiel im öffentlichen Gesundheitswesen,<br />
in der Pharmazie, bei der Bundeswehr oder in einem<br />
anderen Betrieb. Darüber hinaus arbeiten auch einige in nicht-medizinischen<br />
Bereichen. Die Quote der Ärztinnen liegt derzeit bei 42 Prozent,<br />
Ten<strong>den</strong>z steigend, „weil unter <strong>den</strong> Medizinstu<strong>den</strong>ten die Zahl<br />
der Frauen höher ist als die der Männer“. Einziger Wermutstropfen<br />
der ansonsten überdurchschnittlich erfreulichen Bilanz: Im Landkreis<br />
Weilheim-Schongau wer<strong>den</strong> die kommen<strong>den</strong> fünf Jahre 16<br />
Hausärzte in <strong>den</strong> Ruhestand gehen – und womöglich nicht alle<br />
einen geeigneten Nachfolger fin<strong>den</strong>, da sich immer mehr<br />
Hausärzte in größeren Städten oder Märkten niederlasjsen.<br />
„Festlicher Sommer in der<br />
Wies“ startet in Altenstadt<br />
Altenstadt / Rottenbuch | Die Konzertreihe<br />
„Festlicher Sommer in der Wies“ steht<br />
<strong>für</strong> klassische Musik der Spitzenklasse.<br />
Zwar führt der Ort mancher Termine etwas<br />
in die Irre, weil nicht alle Auftritte<br />
in der Wieskirche stattfin<strong>den</strong>. Gänsehaut-Garantie<br />
bieten jedoch die ersten<br />
bei<strong>den</strong> Konzerte im Jahr <strong>2019</strong> trotzdem.<br />
Den Auftakt unter der Leitung von Angela<br />
Holzschuh machen Sänger und Musikanten<br />
aus dem Oberland und vom Oberen<br />
Lech in der Basilika in Altenstadt. Unter dem Titel „Alpenländische<br />
geistliche Volksmusik“ la<strong>den</strong> sie am Samstag, 4. <strong>Mai</strong>, auf 18 Uhr<br />
in das Gotteshaus an der Triebstraße 4 in Altenstadt. <strong>Das</strong> zweite<br />
Konzert findet dagegen in der Stiftskirche in Rottenbuch statt. Hier<br />
lädt ein junges Ensemble unter der Leitung von Kristina Kuzminskaite<br />
am Sonntag, 30. <strong>Juni</strong>, auf 18 Uhr in die Kirche im Rottenbucher<br />
Klosterhof. Nähere Informationen sowie Informationen zum<br />
Kartenvorverkauf im Internet hält die Seite www.wieskonzerte.de<br />
bereit. Erhältlich sind die Tickets auch bei der Touristinformation<br />
Schongau, Münzstraße 1 bis 3, bei EVA MAURER MODE in Schongau<br />
an der Ecke Weinstraße/Amtsgerichtsstraße oder<br />
beim Kreisboten Ticketservice in Weilheim, Marienplatz<br />
2 bis 6. js<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 23
Mako Technologie bei der Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau<br />
Einzigartiger Leuchtturm in Oberbayern<br />
Weilheim | Als erste Klinik in<br />
Oberbayern setzt die Krankenhaus<br />
GmbH Weilheim-Schongau die<br />
Roboterarm-assistierte Operationstechnik<br />
Mako ein und nimmt<br />
dadurch bei chirurgischen Innovationen<br />
eine echte Vorreiterrolle<br />
ein. Mako ist ein System, das mit<br />
einem Höchstmaß an Präzision<br />
und Patientensicherheit bei Hüftund<br />
Kniegelenkersatz-Operationen<br />
unterstützt. Die Technik ist an mehr<br />
als 500 führen<strong>den</strong> Endoprothetik-<br />
Zentren und Kliniken weltweit<br />
etabliert, mehr als 150000 Gelenkersatz-Eingriffe<br />
wur<strong>den</strong> damit<br />
bereits durchgeführt. Die Technik<br />
kann sowohl zur Implantation von<br />
Knietotal- und -teilprothesen, als<br />
auch <strong>für</strong> Hüfttotalendoprothesen<br />
verwendet wer<strong>den</strong>.<br />
„Der Aufsichtsrat, der Kreistag,<br />
und auch ich sehen in der Robotik<br />
die Zukunft der Medizin“, antwortet<br />
Geschäftsführer Thomas Lippmann<br />
auf die Frage, warum solch<br />
ein kostenintensives Projekt genau<br />
in diesem Bereich etabliert wurde.<br />
„Wir wollen <strong>den</strong> Beweis antreten,<br />
dass nicht nur große Krankenhäuser<br />
sich dem Thema annehmen,<br />
sondern auch kleinere Kliniken<br />
es schaffen, wenn Politik und<br />
Führungskräfte an einem Strang<br />
ziehen“, so Lippmann weiter, der<br />
gar nicht verschweigt, dass solche<br />
Vorhaben stets mit einem enormen<br />
Kapitalaufwand verbun<strong>den</strong><br />
sind. Auch in der Pflege sieht der<br />
GmbH-Chef das Thema Robotik<br />
langsam aber sicher ankommen.<br />
Im „altlandkreis“-Interview spricht<br />
Dr. Thomas Löffler, Chefarzt der<br />
Klinik <strong>für</strong> Unfallchirurgie und Orthopädie,<br />
über <strong>den</strong> Start der Mako<br />
Technologie, welche Vorteile Patienten<br />
dadurch haben und warum<br />
es Sinn macht, genau in diesen<br />
Bereich zu investieren. Dazu bezieht<br />
Anne Ertel, Pflegedienstleitung<br />
bei der Krankenhaus GmbH,<br />
unter anderem Stellung, warum<br />
eine solche Technologie einen<br />
positiven Effekt in Sachen Pflege-<br />
Nachwuchs-Rekrutierung hat.<br />
Herr Dr. Löffler, bei so viel Highend-<br />
Medizintechnik: Braucht es überhaupt<br />
noch einen Arzt oder reicht<br />
ein Ingenieur?<br />
Dr. Thomas Löffler: Selbstverständlich<br />
ist der Arzt weiterhin ganz<br />
entschei<strong>den</strong>d. Es geht schon mal<br />
ganz banal los, schließlich kann<br />
der Ingenieur kein Kniegelenk eröffnen,<br />
was natürlich der Chirurg<br />
macht. Es bleibt ja auch während<br />
einer OP im Grunde alles gleich.<br />
Wie bei der Überkronung eines<br />
Zahnes wer<strong>den</strong> bestimmte Sägeschnitte<br />
durchgeführt, anschließend<br />
wird die Prothese einzementiert<br />
– da unterscheidet sich schon<br />
mal nichts. Der Unterschied ist die<br />
Präzision dieser Sägeschnitte.<br />
Ist bei diesem Prozess <strong>den</strong>n ein Ingenieur<br />
involviert?<br />
Löffler: Ja, und zwar am OP-Tag,<br />
an dem das ganze Robotik-System<br />
validiert wer<strong>den</strong> muss, was knapp<br />
eine Stunde dauert. Bestimmte<br />
Tests wer<strong>den</strong> dabei durchgeführt<br />
anhand entsprechender Check-<br />
Listen. Auch der spätere Sitz einer<br />
Sonderveröffentlichung der
Prothese wird dabei vorgeplant.<br />
<strong>Das</strong>, was wir letztlich am Computer<br />
machen, wird über <strong>den</strong> Ingenieur<br />
grundsätzlich vorgeplant,<br />
allerdings nur über Standard-<br />
Einstellungen. Aus diesen Standard-Einstellungen<br />
machen wir in<br />
Kenntnis des Knies eines Patienten<br />
die eigentliche Planung.<br />
Geben Sie uns – zumindest einen<br />
kleinen – Einblick in die Funktionsweise<br />
des Makos.<br />
Löffler: Vor der Operation machen<br />
wir ein CT von Hüfte, Knie<br />
und Sprunggelenk und speisen<br />
diesen 3D-Datensatz in eine spezielle<br />
Software des Mako Systems<br />
ein. Dann beschäftigen wir uns<br />
intellektuell mit dem Knie, planen<br />
am Computer virtuell die Prothese,<br />
wobei wir einzelne Parameter<br />
verändern können. Mehr O- oder<br />
X-Bein, mehr „slope“,<br />
mehr Extension, mehr<br />
Beugung. Mit der abgeschlossenen<br />
Planung<br />
gehen wir in die Operation<br />
und machen dann<br />
über ein sogenanntes<br />
optisches Navigationssystem<br />
die Feinjustierung,<br />
schließlich sind<br />
bei der Planung nur<br />
die Knochen Bestandteil.<br />
Der Mensch besteht aber<br />
nicht nur aus Knochen, sondern<br />
eben auch aus Bändern: Innenband,<br />
Außenband, vorderes oder<br />
hinteres Kreuzband. All diese<br />
Komponenten gehen noch in die<br />
Planung ein, auch Fehlstellungen<br />
des Beins. Wenn wir mit diesem<br />
Navigationssystem während der<br />
OP arbeiten, können wir all das<br />
bestimmen. Erst dann kommt der<br />
eigentliche Roboterarm ins Spiel.<br />
Und der setzt das, was wir intellektuell<br />
geplant haben, in die Praxis<br />
um – mit höchster Präzision.<br />
Wir re<strong>den</strong> von 0,1 Millimeter oder<br />
0,1 Grad Abweichungen. <strong>Das</strong> sind<br />
Werte, die man mit der Hand oder<br />
herkömmlichen Möglichkeiten in<br />
keinster Weise so realisieren kann.<br />
Der Roboterarm ist demnach nur<br />
ein kleiner Teil des Systems?<br />
Löffler: Die Leute <strong>den</strong>ken beim<br />
Mako immer sofort an <strong>den</strong> Roboterarm.<br />
Der ist aber eigentlich gar<br />
nicht das Entschei<strong>den</strong>de. Klar wird<br />
der Schnitt dann höchstpräzise<br />
ausgeführt, aber entschei<strong>den</strong>d ist,<br />
was im Vorfeld geleistet wurde.<br />
Alles, was wir intellektuell geplant<br />
haben, können wir mit Zahlen<br />
hinterlegen. Es läuft natürlich<br />
auch jetzt nicht alles von selbst.<br />
Die eigentliche Leistung steckt im<br />
Vorfeld.<br />
Mussten Sie sich, insbesondere in<br />
der Pflege, speziell einarbeiten in<br />
die neue Technologie?<br />
Anne Ertel: Definitiv, schließlich<br />
war das <strong>für</strong> uns natürlich Neuland<br />
hier am Krankenhaus Weilheim.<br />
Wir haben uns zusammengesetzt<br />
» In Zeiten des Pflegenotstandes<br />
verspreche ich mir natürlich<br />
etwas vom Mako, schließlich<br />
haben wir hiermit eine<br />
Monopolstellung in der Region.<br />
Anne Ertel, Pflegedienstleitung<br />
bei der Krankenhaus GmbH<br />
und überlegt, dass das durchaus<br />
die Zukunft <strong>für</strong>s Haus ist. Und was<br />
ist die Zukunft in der Pflege? Natürlich<br />
junge Schwestern. Und die haben<br />
oftmals eine hohe Affinität zur<br />
Technik, zu Computern und Ähnlichem.<br />
Wir haben dann ein Mako-<br />
Team gebildet, in dem mittlerweile<br />
fünf, sechs junge Krankenschwestern<br />
sind, die speziell eingearbeitet<br />
wur<strong>den</strong> und immer noch wer<strong>den</strong>,<br />
um so Dr. Löffler zu unterstützen.<br />
Löffler: Die Schwestern sind schon<br />
im Kalibrierungsprozess wesentlich<br />
integriert, schließlich muss<br />
hier ja schon alles steril durchgeführt<br />
wer<strong>den</strong>. Die Säge wird an<br />
<strong>den</strong> Roboter montiert, außerdem<br />
muss der Roboterarm spezielle<br />
Positionen einnehmen, wobei<br />
virtuelle Figuren abgefahren<br />
wer<strong>den</strong> – das machen alles die<br />
Schwestern. Natürlich immer in<br />
enger Abstimmung mit dem Ingenieur.<br />
Ein attraktiver Arbeitsplatz <strong>für</strong><br />
Nachwuchskräfte also.<br />
Ertel: Ich verspreche mir natürlich<br />
in Zeiten des Pflegenotstandes etwas<br />
davon, schließlich haben wir<br />
hiermit eine Monopolstellung in<br />
der Region. Es ist was Interessantes<br />
<strong>für</strong> junge OP-Schwestern, was<br />
Besonderes.<br />
Für welche Patienten kommt die<br />
neue Technologie überhaupt in<br />
Frage?<br />
Löffler: Der Mako kann bei allen<br />
Patienten Anwendung fin<strong>den</strong>, die<br />
ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk<br />
benötigen. Es geht dabei<br />
nur um Prothesen, das<br />
ist auch vom Hersteller<br />
so festgelegt. Wir können<br />
nicht irgendwelche<br />
anderen Implantate rein<br />
machen, weil das System<br />
auf die speziellen<br />
Prothesen ausgelegt ist.<br />
Wir bieten es jedem Patienten<br />
an und bisher wird<br />
es auch zu 100 Prozent<br />
angenommen. Selbstverständlich<br />
operieren wir aber auch<br />
konventionell, wenn die Patienten<br />
es wünschen.<br />
Welche konkreten Vorteile haben<br />
Patienten von der neuen Mako<br />
Technologie?<br />
Löffler: Streng wissenschaftlich<br />
betrachtet gibt es noch keine<br />
Langzeit-Ergebnisse, weil es<br />
schlicht keine Erfahrungen über<br />
20 Jahre gibt. Was die kurzfristigen<br />
Ergebnisse anbelangt ist<br />
Ende 2018 eine schöne Arbeit aus<br />
England erschienen. Eine Hälfte<br />
der Patienten waren dabei in der<br />
konventionellen, die andere Hälfte<br />
in der Mako-Gruppe. Und da gab<br />
es hochsignifikante Ergebnisse<br />
zugunsten der Mako-Gruppe:<br />
Funktionsprinzip der Mako Technologie<br />
1. Vor der Operation<br />
Zunächst wird eine Computertomographie (CT) des Kniegelenks<br />
durchgeführt. Auf dieser Grundlage wird dann ein virtuelles 3D-Modell<br />
der individuellen Anatomie des Patienten erstellt. Dieses virtuelle<br />
Modell wird in die Software des Mako Systems gela<strong>den</strong> und dient<br />
als Grundlage <strong>für</strong> <strong>den</strong> individuellen präoperativen Plan.<br />
2. Im Operationssaal<br />
Im Operationssaal verwendet der Chirurg das Mako System zur Unterstützung<br />
bei der Operation – basierend auf dem individuellen präoperativen<br />
Plan. Bei der Vorbereitung des Knochens <strong>für</strong> das Implantat<br />
steuert der Chirurg <strong>den</strong> Roboterarm im vordefinierten Bereich und<br />
das Mako System hilft dem Chirurgen, sich innerhalb der geplanten<br />
Grenzen zu bewegen, die bei der Erstellung des individuellen präoperativen<br />
Plans definiert wur<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> Mako System erlaubt es dem<br />
Chirurgen zudem, <strong>den</strong> Plan während des Eingriffs nach Bedarf anzupassen,<br />
um das Implantat zu platzieren und ausrichten zu können.<br />
3. Nach der Operation<br />
Nach der Operation legen Chirurg, Pflegekräfte und Physiotherapeut<br />
gemeinsam mit dem Patienten Ziele fest, damit dieser schnell wieder<br />
auf die Beine kommt. Sie überwachen Zustand und Fortschritte<br />
genau. Zudem wird der Chirurg sich gemeinsam mit dem Patienten<br />
möglicherweise eine postoperative Röntgenaufnahme des neuen<br />
Kniegelenkersatzes ansehen.<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 25
Weniger Schmerzen, weniger<br />
Blutverlust, weniger Physiotherapieeinheiten,<br />
bessere Streckung,<br />
bessere Beugung. Auffallend<br />
war, dass die Patienten<br />
mit Mako-Prothesen im Schnitt<br />
nach einer Liegedauer von 72<br />
Stun<strong>den</strong> entlassen wur<strong>den</strong>, die<br />
mit konventionellen Prothesen<br />
nach 105 Stun<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> würde<br />
bedeuten, dass wir die Leute<br />
nach drei Tagen heimschicken,<br />
was aber absolut nicht<br />
unser Ziel ist. Gerade<br />
wenn man eine neue<br />
Methode implementieren<br />
möchte, kann<br />
man sich keine Komplikationen<br />
leisten.<br />
Deswegen forcieren wir<br />
die Verkürzung der Liegezeit<br />
nicht, aber in anderen<br />
Ländern spielt das<br />
eine erhebliche Rolle.<br />
exakter, präziser implantiert sind.<br />
Dadurch wer<strong>den</strong> einzelne Prothesenkomponenten<br />
punktuell weniger<br />
belastet.<br />
Der Mako hat mit einem Listenpreis<br />
von 2,5 Millionen Euro viel Geld<br />
verschlungen, ein echter Leuchtturm<br />
<strong>für</strong> ein kleines Krankenhaus.<br />
Von wem kam der Vorschlag?<br />
Löffler: Der Anstoß kam von mir,<br />
weil wir uns bereits im Vorfeld<br />
» Allen Beteiligten, die über die<br />
Investition entschie<strong>den</strong> haben,<br />
muss ich wirklich ein großes<br />
Kompliment aussprechen,<br />
dass es so schnell ging.<br />
Dr. Thomas Löffler, Chefarzt<br />
Klinik <strong>für</strong> Unfallchirurgie und Orthopädie<br />
beides vereint, und das zusätzlich<br />
in der Kombination mit Robotik.<br />
Ich bin dann kurz vor Weihnachten<br />
an Herrn Lippmann herangetreten,<br />
konnte ihn überzeugen, so dass wir<br />
gemeinsam auf Hospitationen gefahren<br />
sind. Wir haben sogar das<br />
Werk angeschaut, wo der Mako<br />
entwickelt wird. Hier konnten wir<br />
die Philosophie sehen, die dahinter<br />
steckt. Auch das Modulkonzept,<br />
welches die Firma hat. Momentan<br />
geht es komplett ums Knie<br />
und auch <strong>den</strong> Kniegelenksteilersatz.<br />
Nächstes Modul<br />
ist die Hüfte und das folgende<br />
Modul, das hat der<br />
Chef der Firma vor kurzem<br />
verkündet, wird wahrscheinlich<br />
die Wirbelsäule<br />
und Schulter wer<strong>den</strong>. Es<br />
besteht also das Potential,<br />
das Ganze breiter auszubauen<br />
und zu entwickeln.<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Pflegedienstleitung<br />
Anne Ertel und<br />
Dr. Thomas Löffler<br />
auf der modernisierten<br />
Station 5.<br />
Auch wenn Langzeitstudien noch<br />
fehlen: Lassen Sie uns an Ihrem Gefühl<br />
teilhaben.<br />
Löffler: Wir erleben, dass sich Patienten<br />
wirklich besser und schneller<br />
bewegen. Wir haben Fälle, da<br />
laufen Patienten nach zwei Tagen<br />
ohne Krücken über <strong>den</strong> Gang –<br />
das ist schon auffallend. Natürlich<br />
spielt das Thema Patientensicherheit<br />
in diesem Zusammenhang<br />
eine große Rolle. Ein Beispiel:<br />
Direkt hinter dem Schienbeinkopf<br />
befindet sich der Ansatz des hinteren<br />
Kreuzbandes. Sägt man hier<br />
nur drei Millimeter zu weit, wird<br />
das hintere Kreuzband geschädigt.<br />
Stellt der Chirurg während der OP<br />
eine Instabilität fest, muss er auf<br />
ein Prothesenmodell mit etwas höherem<br />
Kopplungsgrad umsteigen,<br />
was ich mit dem Mako-Verfahren<br />
definitiv seltener muss. So bleibt<br />
man näher an der originären Anatomie<br />
des Patienten dran, was natürlich<br />
wesentlich besser ist. Der<br />
Anspruch ist darüber hinaus, <strong>den</strong><br />
wir allerdings noch nicht beweisen<br />
können, dass die Standzeiten<br />
der Prothesen besser sind, weil sie<br />
über Strategiesitzungen der oberen<br />
Führungskräfterunde beraten<br />
hatten, in welchen Bereichen wir<br />
Alleinstellungsmerkmale bil<strong>den</strong><br />
können und wollen. Da hatte jeder<br />
mehr oder weniger <strong>den</strong> Auftrag,<br />
<strong>für</strong> seinen Fachbereich zu schauen.<br />
Mir ist die sogenannte Patientenspezifische<br />
Instrumentierung<br />
und das optische Navigationssystem<br />
nie aus dem Kopf gegangen.<br />
Mit beidem haben wir hier in der<br />
Krankenhaus GmbH schon Erfahrungen<br />
gemacht. Und auf einmal<br />
gibt es mit dem Mako etwas, das<br />
Ist Robotik auch im Pflegebereich<br />
ein Thema?<br />
Ertel: Andere Länder sind hier<br />
schon viel weiter. Wenn man nur<br />
mal nach Japan blickt, da ersetzen<br />
ja schon Roboter eine Pflegekraft,<br />
weil es einfach keine mehr gibt.<br />
Dahin wollen wir nicht kommen,<br />
aber <strong>den</strong>noch betrifft uns der<br />
demografische Wandel auch. Die<br />
Leute wer<strong>den</strong> älter, auch hier im<br />
Landkreis, dazu gibt es immer<br />
weniger Pflegekräfte. Irgendetwas<br />
muss also passieren. Ich<br />
glaube nicht, dass ein Roboter<br />
Leistungsspektrum<br />
Unfallchirurgie und Orthopädie<br />
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Versorgung aller Frakturen mit modernsten Implantaten<br />
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Gesamtes Spektrum der Hüft- und Knieendoprothetik<br />
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Differenzierte Fußchirurgie im Fußzentrum<br />
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Differenzierte Handchirurgie im Handzentrum<br />
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Wirbelsäulenchirurgie<br />
Weitere Details unter www.meinkrankenhaus2030.de
eine Krankenschwester voll und<br />
ganz ersetzen kann, weil schlicht<br />
die Empathie fehlt. Aber unterstützend<br />
wird das kommen. Ich<br />
<strong>den</strong>ke, da findet derzeit ein Generationenwechsel<br />
statt. Junge<br />
Schwestern können die Technik<br />
eher annehmen und <strong>für</strong> sich<br />
dienstbar machen.<br />
Wir suchen<br />
Gesundheits- und<br />
Krankenpfleger/innen<br />
Kontakt: 08861 / 215-0 oder 0881 / 188-0<br />
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Krankenpfleger/in<br />
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Kontakt: 08861 / 215-580<br />
Genau zugehört: Dr. Thomas Löffler erklärt Ilse<br />
Aigner, Präsi<strong>den</strong>tin des Bayerischen Landtags,<br />
die Funktionsweise der neuen Mako Technologie.<br />
Bis im Februar <strong>2019</strong> der erste Patient<br />
mit dem Mako operiert wurde,<br />
ging es ziemlich fi x.<br />
Löffler: Da muss ich allen Beteiligten,<br />
die letztlich über die<br />
Investition entschie<strong>den</strong> haben,<br />
wirklich ein großes Kompliment<br />
aussprechen. Als wir das erste<br />
Mal mit dem Hersteller in Kontakt<br />
getreten sind, ging es unter<br />
anderem darum, wie lange es<br />
normalerweise von der ersten<br />
Überlegung bis zur Umsetzung<br />
dauert. Alle meinten, es braucht<br />
ohnehin zwischen einem und<br />
eineinhalb Jahren, was uns ein<br />
wenig traurig gemacht hat. Letztlich<br />
war die Geschwindigkeit des<br />
Entscheidungsprozesses höchst<br />
beeindruckend, was wiederum<br />
das Schöne an unserer kleinen<br />
GmbH widerspiegelt: Die Wege<br />
sind kurz. Wir haben uns schnell<br />
ausgetauscht, die entsprechen<strong>den</strong><br />
Politiker überzeugen können<br />
und innerhalb von zwei Monaten<br />
wurde es durchgezogen. Währenddessen<br />
waren wir noch auf<br />
Schulungen in Luxemburg.<br />
Gerade weil man noch am Anfang<br />
steht: Äußern Patienten Skepsis gegenüber<br />
der neuen Technologie?<br />
Löffler: Es ist völlig normal, dass<br />
Patienten Angst haben könnten,<br />
weil wir ja gerade erst anfangen.<br />
Stichwort Lernkurve. Sie könnten<br />
sagen, jetzt warten wir mal die<br />
ersten hundert Operationen ab.<br />
<strong>Das</strong> kann ich zwar grundsätzlich<br />
verstehen, allerdings muss<br />
man ganz klar sagen: Es gibt bei<br />
diesem System keine medizinische<br />
Lernkurve. Womöglich gibt<br />
es eine Zeitkurve, so dass man<br />
im trainierten Umgang mit dem<br />
System einen Ticken schneller<br />
wird. Man stellt Werte ein und die<br />
kommen dann halt auch so raus.<br />
Deswegen war auch der erste<br />
Patient bereits ein voller Erfolg.<br />
Man muss sich also nicht erstmal<br />
warmoperieren, obwohl wir natürlich<br />
an Leichen geübt haben<br />
und dabei schon feststellten, dass<br />
es problemlos funktioniert. Da<br />
kommt uns auch zugute, dass wir<br />
schon Erfahrung mit der Patientenspezifischen<br />
Instrumentierung<br />
und Navigation hatten.<br />
> > > KONTAKT<br />
Zentrum <strong>für</strong> Muskuloskeletale Chirurgie<br />
Sekretariat: Birgit Anklam<br />
Telefon: 0881 / 188 - 593<br />
Telefax: 0881 / 188 - 679<br />
E-<strong>Mai</strong>l: zmc-info@kh-gmbh-ws.de<br />
Bei so viel Investitionen in einem<br />
Bereich. Wie blicken andere<br />
Fachabteilungen darauf?<br />
Ertel: <strong>Das</strong> Thema ist schon sehr<br />
präsent. Wir sind alle sehr stolz<br />
auf die neue Technik. <strong>Das</strong> beschreibt<br />
auch so ein wenig <strong>den</strong><br />
Geist unserer Krankenhaus GmbH.<br />
Auch andere Abteilungen sehen<br />
es als Chance, schließlich erzeugt<br />
es einen gewissen Aha-Effekt.<br />
Löffler: Die Bevölkerung differenziert<br />
ja häufig nicht so sehr<br />
zwischen <strong>den</strong> Abteilungen. Wenn<br />
also positive Erfahrungen über die<br />
Roboter-Knie oder -Hüften nach<br />
außen getragen wer<strong>den</strong>, wirkt<br />
sich das Ganze auch auf andere<br />
Fachabteilungen aus. <strong>Das</strong> Krankenhaus<br />
wird dadurch deutlich<br />
aufgewertet.<br />
In <strong>den</strong> letzten Jahren ist nicht nur<br />
in der Unfallchirurgie und Orthopädie<br />
beziehungsweise im Zentrum<br />
<strong>für</strong> Muskoloskeletale Chirurgie eine<br />
Menge passiert. Können Sie von<br />
weiteren Neuheiten berichten?<br />
Ertel: Generell wer<strong>den</strong> derzeit viele<br />
Stationen bei uns modernisiert.<br />
Zum 1. April konnten wir beispielsweise<br />
die Station 5, auf der<br />
unter anderem Dr. Löfflers Patienten<br />
primär liegen, eröffnen. Eine<br />
geräumige Station mit großen<br />
Zimmern. Hinsichtlich des Wohlfühlfaktors<br />
nicht mehr zu toppen.<br />
<strong>Das</strong> ist nicht nur eine 100-Prozent-<br />
Steigerung, sondern mindestens<br />
eine um 200 Prozent.<br />
Den Mako gibt es oberbayernweit<br />
ausschließlich bei der Krankenhaus<br />
GmbH: Gibt es bereits viele Anfragen<br />
bezüglich einer Besichtigung?<br />
Löffler: <strong>Das</strong> entwickelt sich gerade.<br />
Wir haben schon einige Interessenten<br />
zum Hospitieren. <strong>Das</strong><br />
wird sicherlich kommen, aber<br />
wir sind da noch am Anfang. Wir<br />
hoffen auch, dass wir über dieses<br />
Tool vielleicht etwas verbessern<br />
können, was die Assistenzarztsituation<br />
angeht. Diese wird ein<br />
immer größeres Problem wer<strong>den</strong>,<br />
womöglich können wir es so einigermaßen<br />
entspannt halten. tis<br />
Klinik <strong>für</strong> Unfallchirurgie und Orthopädie Schongau<br />
Sekretariat: Sarah Schmid<br />
Telefon: 08861 / 215 - 292<br />
Telefax: 08861 / 215 - 693<br />
E-<strong>Mai</strong>l: sgunfallchirurgie@kh-gmbh-ws.de<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 27
Auflagen <strong>für</strong> eine Schießstätte<br />
„Die Sicherheit geht immer vor“<br />
Steinga<strong>den</strong> | Einige hundert Meter<br />
hinter dem Ortsschild von Steinga<strong>den</strong>,<br />
wenn man Richtung Maderbichl<br />
fährt, geht es links zur<br />
Schießstätte des Schützenvereins<br />
Steinga<strong>den</strong>. Oder wie es korrekt<br />
heißt: die Königlich privilegierte<br />
Feuerschützengesellschaft Steinga<strong>den</strong>.<br />
Die gibt es bereits seit 1880,<br />
Schützen am Steinga<strong>den</strong>er Schießstand.<br />
wobei sich die damals noch getrennten<br />
Vereine I, II, III und Wies<br />
erst 1956 zusammengeschlossen<br />
haben. 1964 ist schließlich die Damengesellschaft<br />
dazugekommen.<br />
Und 1969 erfolgte letztlich die Umbenennung<br />
in „Königlich privilegierte<br />
Feuerschützengesellschaft“.<br />
Da der Verein stetig gewachsen ist<br />
und der Ort an sich auch, ist die<br />
Schießstätte bereits einige Male<br />
umgezogen, um nicht zu nah an<br />
Wohnbebauung zu liegen – aus<br />
Sicherheits- und Lärmschutzgrün<strong>den</strong>.<br />
Schlussendlich bauten die<br />
Steinga<strong>den</strong>er 1973 eine komplett<br />
neue Stätte an der Illach, wo sich<br />
auch heute noch der Verein trifft.<br />
Im Jahr 2000 hat man dort nochmals<br />
angebaut und seither eine<br />
Schießstätte mit 20 Luftgewehrstän<strong>den</strong>,<br />
acht <strong>für</strong> Klein- und Großkaliber<br />
im Freien sowie im Keller<br />
Stände <strong>für</strong>s sogenannte Blasrohrschießen<br />
– eine sehr junge Disziplin,<br />
die jedoch bei der Jugend<br />
äußerst gut ankommt. Derart viele<br />
Schießstände bieten auch viel<br />
Platz. Vor allem <strong>für</strong> Wettbewerbe<br />
wie einem Gauschießen. Sie machen<br />
aber auch viel Arbeit, allein<br />
aus Sicherheitsgrün<strong>den</strong>. Die gehen<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Schützenmeister der<br />
FSG, Siegfried Bernert, immer vor.<br />
Und das begann bereits beim Bau<br />
der Schießanlage. „Als wir 2000<br />
angebaut haben, ist der Planentwurf<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Anbau, noch vor der<br />
Genehmigung durch das Landratsamt,<br />
zum Schießstandsachverständigen<br />
des Bayerischen Sportschützenbunds<br />
gegangen“, erklärt<br />
der Schützenmeister. Der überprüfte<br />
bereits bei der Planung, ob<br />
Sicherheitsaspekte wie Abstände<br />
der Schießanlagen zueinander,<br />
Fluchtwege, Rückraum hinter dem<br />
Schützen und Freiheit im Lauf der<br />
Schussbahn eingehalten wer<strong>den</strong>.<br />
Erst, wenn der Sachverständige<br />
sein OK gibt, kann auch das Landratsamt<br />
<strong>den</strong> Bau genehmigen. In<br />
Steinga<strong>den</strong> gab es damals nichts<br />
zu bemängeln.<br />
Lärmschutz wird<br />
eingehalten<br />
Bei <strong>den</strong> Luftgewehrstän<strong>den</strong> sind<br />
die Sicherheitsbestimmungen<br />
noch „relativ“ einfach. Komplizierter<br />
wird es beim Kleinkaliber. Hier<br />
wird auch geprüft, ob die Zielscheiben<br />
auf der richtigen Höhe<br />
hängen, sich Kugeln nicht durch<br />
Zufall verirren und in unbeabsichtigte<br />
Richtungen fliegen können,<br />
dazu Lärm- und Umweltschutz.<br />
„Wir haben bei uns Granulatkugelfänge,<br />
da fallen die Kugeln rein<br />
und von Zeit zu Zeit kann man<br />
die Fänge aussieben und das Blei<br />
dann über <strong>den</strong> Schrotthändler<br />
wiederverwerten“, sagt Siegfried<br />
Bernert. Somit gelangt auch kein<br />
Blei ins Grundwasser. Die Sicherheitstechnik<br />
ist dabei absolut auf<br />
dem neuesten Stand. Die Kugelfänge<br />
<strong>für</strong> Luftdruckwaffen sind dabei<br />
einfach: eine Blechplatte und<br />
ein Auffangbehälter reichen völlig<br />
aus. Beim Kleinkaliber ist es etwas<br />
technischer. „Vorn ist eine fünf<br />
Zentimeter dicke Polyethylenplatte,<br />
durch die man hindurchschießt<br />
und hinten ist das Kunststoffgranulat,<br />
das die Kugel fängt, ohne
Eine or<strong>den</strong>tliche Trefferquote zeigt dieses Blatt.<br />
dass sie sich zerlegt“, beschreibt<br />
in die Sicherheitsbestimmungen<br />
h i i<br />
Bernert. Durch die Energie der eingewiesen: Jede Waffe schaut<br />
Kugel schmilzt die Platte wieder mit der Mündung nur in Richtung<br />
zusammen und man kann sie über Geschossfang, auch beim La<strong>den</strong>.<br />
eine lange Zeit verwen<strong>den</strong>. Wenn eine Waffe vom Schießstand<br />
Da der Schießstand <strong>für</strong> Groß- und genommen wird, muss sie entla<strong>den</strong><br />
und der Verschluss geöffnet<br />
Kleinkaliber im Freien liegt, gibt<br />
es vor allem hier ganz genaue sein. Es darf auch keine Kugel<br />
Vorschriften, um <strong>den</strong> Lärmschutz mehr im Lauf sein. „Wir ziehen<br />
einzuhalten. „Mit Großkaliber, also immer eine rote Wäscheleine<br />
Jagdkaliber, dürfen wir maximal durch <strong>den</strong> Lauf, und wenn die<br />
15 Schuss am Tag abgeben, was vorne und hinten raushängt, dann<br />
uns einschränkt, weil wir jagdliche sieht man, dass keine Kugel drin<br />
Wettbewerbe, wie wir sie früher ist“, erklärt der Schützenvorstand.<br />
mal hatten, nicht mehr durchführen<br />
können“, bedauert der Schüt-<br />
nach Hause sind die Waffen stets<br />
Zum Schießstand und wieder<br />
zenmeister. Der Verein könnte eine in einer abschließbaren Tasche zu<br />
Ausnahmegenehmigung beantragen,<br />
müsste da<strong>für</strong> jedoch ein kom-<br />
Überprüft wer<strong>den</strong> die Sicherheits-<br />
transportieren.<br />
plett neues Lärmschutzgutachten bestimmungen an der Schießstätte<br />
in Steinga<strong>den</strong> alle vier Jahre.<br />
erstellen lassen. Für Kleinkaliber<br />
dagegen gebe es keine Probleme, Dieser Turnus gilt <strong>für</strong> Kleinkaliber.<br />
auch nicht bei Wettbewerben. „Für Luftdruckwaffen wür<strong>den</strong> wir<br />
alle sechs Jahre überprüft wer<strong>den</strong>,<br />
da der Sachverständige aber<br />
Niemals ohne<br />
alle vier kommt, prüft er die Luftgewehrstände<br />
gleich mit“, be-<br />
Aufsicht<br />
Sobald geschossen wird – egal ob schreibt Bernert. Vor drei Jahren<br />
mit Luftgewehr oder Kleinkaliber – mussten die Schützen neue Schilder<br />
am Zaun, der das Gelände<br />
ist eine Person mit Aufsichtsausbildung<br />
vor Ort Pflicht. „<strong>Das</strong> wird umgibt, befestigen. Nicht, weil die<br />
bei uns auch ohne Ausnahme eingehalten“,<br />
betont Bernert. Wird ten, sondern weil es nun genorm-<br />
bereits vorhan<strong>den</strong> Schilder fehl-<br />
auf zwei Ebenen geschossen, sind te mit Piktogramm gibt. „Es ändert<br />
sogar zwei oder mehr Aufsichtspersonen<br />
im Einsatz. „Beim Kleinmungen.<br />
Und wir möchten die na-<br />
sich ständig etwas an <strong>den</strong> Bestimkaliber<br />
haben wir sogar oft eine türlich einhalten", betont Siegfried<br />
Aufsicht <strong>für</strong> zwei Schießstände – Bernert. Passiert ist in Steinga<strong>den</strong><br />
vor allem bei Wettbewerben.“ Darüber<br />
hinaus wird jeder Schütze ich hoffe, das bleibt auch so.“<br />
zum Glück noch nie etwas. „Und<br />
ww<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 29
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<strong>Altlandkreis</strong> | Ende April beginnt<br />
in Bayern die Spargelsaison. Wie<br />
wertvoll dieses Gemüse ist, haben<br />
jedoch die vom Freistaat<br />
9 052 Kilometer Luftlinie entfernten<br />
Chinesen herausgefun<strong>den</strong>.<br />
Und zwar vor über 5 000 Jahren.<br />
Sie erkannten nämlich die Heilwirkung<br />
des Spargels: Er kurbelt<br />
<strong>den</strong> Stoffwechsel und Organismus<br />
an, wirkt entwässernd, ist ausgesprochen<br />
kalorienarm und eignet<br />
sich dank seiner nährstoffreichen<br />
Zusammensetzung ideal als Managergemüse<br />
– das Gemüse <strong>für</strong><br />
gestresste „Kopfarbeiter“. Denn<br />
neben Folsäure, Eisen und Kupfer<br />
enthält der Spargel noch eine ganze<br />
Menge an Magnesium und Jod.<br />
Die Frage ist nur: Lieber <strong>den</strong> grünen<br />
oder weißen Spargel kaufen?<br />
In Deutschland wird der weiße<br />
Spargel wegen seines Geschmackes<br />
bevorzugt, da der grüne laut<br />
Spargelkennern vom Geschmack<br />
her eher an Brokkoli erinnert. Von<br />
<strong>den</strong> Inhaltstoffen kann der grüne<br />
Spargel im Vergleich zum weißen<br />
allerdings ein Stück weit mehr<br />
punkten. Hintergrund: Der grüne<br />
Spargel wächst bekanntlich aus<br />
der Erde heraus, wodurch er mehr<br />
Provitamine A und C beinhaltet.<br />
Am Ende des Tages muss letztlich<br />
jeder <strong>für</strong> sich selbst entschei<strong>den</strong>,<br />
welchen Spargel er bevorzugt –<br />
<strong>den</strong> leckereren, oder doch <strong>den</strong> etwas<br />
gesünderen? Allzu lange sollte<br />
man über die Grün-oder-Weiß-<br />
Frage jedoch nicht nach<strong>den</strong>ken,<br />
schließlich ist die Spargelsaison<br />
auf nur wenige Wochen im Jahr<br />
begrenzt. An dieser Stelle hilft eine<br />
alte Bauernregel, die besagt: „Kirschen<br />
rot, Spargel tot". Heißt: Die<br />
Spargelsaison endet bereits um<br />
Johanni am 24. <strong>Juni</strong>. Rund zwei<br />
Monate bleiben Ihnen, liebe Leser,<br />
<strong>für</strong> drei leckere, regionale Spargelrezepte<br />
aus dem Kochbuch der<br />
Hauswirtschafterei:<br />
Spargelflammkuchen<br />
ZUTATEN:<br />
500 g Weizenmehl<br />
Salz<br />
30 g Hefe<br />
Belag:<br />
50 g Blauschimmelkäse<br />
200 g Frischkäse<br />
100 g Crème fraîche<br />
Salz, Pfeffer<br />
6 Stangen weißer Spargel<br />
6 Stangen grüner Spargel<br />
2 rote Zwiebeln<br />
60 g gehackte Walnüsse<br />
ZUBEREITUNG: Mehl und Salz<br />
mischen und die Hefe darüberbröseln.<br />
300 bis 350 Milliliter lauwarmes<br />
Wasser dazugeben und<br />
mit <strong>den</strong> Knethaken eines Handrührgerätes<br />
gut durchkneten. Den<br />
Teig zugedeckt 45 Minuten gehen<br />
lassen.<br />
Den Blauschimmelkäse mit einer<br />
Gabel zerdrücken und mit Frischkäse<br />
und Crème fraîche verrühren –<br />
und pikant würzen.<br />
Den weißen Spargel schälen und<br />
putzen. Den grünen Spargel waschen<br />
und putzen. Jeweils halbieren<br />
oder dritteln. Die Zwiebeln<br />
schälen und in Ringe schnei<strong>den</strong>.<br />
Den Teig nochmals kurz durchkneten<br />
und auf einem mit Backpapier<br />
30 | altlandkreis
ausgelegten Backblech ausrollen.<br />
Ihn mit der Käsecreme bestreichen.<br />
Spargel und Zwiebelringe<br />
darüber verteilen. Und schließlich<br />
die Nüsse darüberstreuen und backen.<br />
4 Stangen weißer Spargel<br />
Salz, Zucker<br />
4 Scheiben gekochter Schinken<br />
200 g Frischkäse<br />
Kräutersalz, Pfeffer<br />
1 EL Schnittlauch<br />
Die Backzeit beträgt 20 Minuten<br />
bei 190 °C (170 °C)<br />
Schichtsalat im Frühling<br />
ZUTATEN:<br />
200 g weißer Spargel<br />
1 EL Rapsöl<br />
100 ml Gemüsebrühe<br />
100 g Erbsen<br />
½ Bund Radieserl<br />
100 g gekochter Schinken<br />
2 hart gekochte Eier<br />
Dressing:<br />
3 EL Weißweinessig<br />
4 EL Rapsöl<br />
1 TL Kräutersenf<br />
Salz, Pfeffer, Zucker<br />
Kresse<br />
ZUBEREITUNG: Den Spargel schälen,<br />
putzen und in kleine Stücke<br />
schnei<strong>den</strong>. Im heißen Öl andünsten.<br />
Mit drei bis vier Esslöffeln Brühe<br />
aufgießen und bissfest garen<br />
Die Erbsen in der restlichen Brühe<br />
fünf Minuten kochen und abgießen.<br />
Die Radieserl waschen, putzen<br />
und fein würfeln. Den Schinken<br />
in ganz kleine Würfel schnei<strong>den</strong>.<br />
Die Eier schälen und ebenfalls fein<br />
schnei<strong>den</strong>.<br />
Die Zutaten <strong>für</strong> das Dressing glattrühren.<br />
Die Hälfte des Spargels<br />
dazugeben und mit dem Dressing<br />
auf vier Gläser verteilen. Die Radieserl<br />
und die Erbsen darübergeben.<br />
Mit dem restlichen Spargel,<br />
dem Schinken und <strong>den</strong> Eiern bedecken<br />
und mit Kresse bestreuen.<br />
Tipp: Nach Belieben etwas Holunderblütensirup<br />
ins Dressing<br />
geben.<br />
Pfannkuchenröllchen<br />
ZUTATEN:<br />
4 kleine Pfannkuchen<br />
4 Stangen grüner Spargel<br />
ZUBEREITUNG: Die Pfannkuchen<br />
zubereiten und abkühlen lassen.<br />
Den grünen Spargel waschen und<br />
putzen, <strong>den</strong> weißen Spargel schälen<br />
und putzen. Knapp mit Wasser<br />
bedeckt, mit etwas Salz und Zucker<br />
gewürzt, bissfest garen. Abtropfen<br />
lassen. Die Pfannkuchen mit je<br />
einer Scheibe Schinken belegen.<br />
Den Frischkäse pikant würzen und<br />
<strong>den</strong> Schnittlauch unterrühren. Auf<br />
<strong>den</strong> Schinkenscheiben verstreichen.<br />
Je eine grüne und eine weiße<br />
Spargelstange darauflegen und<br />
die Pfannkuchen aufrollen. Eine<br />
Stunde kühl stellen. Zum Servieren<br />
in Scheiben schnei<strong>den</strong>.<br />
Ob Flammkuchen, Salat, Pfannkuchenröllchen<br />
oder gleich alle drei<br />
Gerichte? Gutes Gelingen und guten<br />
Appetit wünscht „altlandkreis“<br />
und die Hauswirtschafterei.<br />
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WZ_<strong>2019</strong>/04_027<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 31
SAG MAL, DIESMAL MIT STEFAN VÖST<br />
„Angefangen hat alles<br />
auf dem Gang zum Klo“<br />
Peiting | Stefan Vöst ist hauptberuflicher<br />
Maschinenbau-Techniker,<br />
arbeitet mittlerweile im technischen<br />
Einkauf in einem Betrieb<br />
in München. Nebenberuflich verdient<br />
der Peitinger jedoch als DJ<br />
sein Geld. Angefangen hat alles<br />
auf dem Toilettengang im Peitinger<br />
Bergwerk. Inzwischen legt<br />
der 28-Jährige in angesagten<br />
Großstadt-Clubs auf. Augsburg,<br />
München, Hamburg, Berlin. Im Interview<br />
spricht „Vösti“ über Equipment,<br />
Elektro und ein atemberaubendes<br />
Festival auf dem Hohen<br />
Peißenberg.<br />
Sag mal Stefan, wie bist Du zum<br />
Auflegen gekommen?<br />
Elektronische Musik höre ich<br />
schon seit vielen Jahren. Irgendwann<br />
habe ich bei mir zuhause<br />
angefangen, Musik <strong>für</strong> <strong>den</strong> privaten<br />
Gebrauch zu mixen. Vor drei<br />
Jahren dann hat ein Kumpel von<br />
mir eine große Elektro-Party mit<br />
mehreren DJs im Peitinger Bergwerk<br />
organisiert und mich gefragt,<br />
ob ich nicht auch Lust auf einen<br />
Gig hätte. Letztlich hat meine<br />
DJ-„Karriere“ auf dem Gang der<br />
Bergwerk-Toiletten angefangen.<br />
Was fasziniert Dich an elektronischer<br />
Musik?<br />
Mich fasziniert, wie unterschiedlich<br />
elektronische Musik sein<br />
kann. Von melodisch bis straight<br />
oder auch richtig deep. Es reißt<br />
einen einfach mit. Man kann in<br />
eine andere Welt eintauchen und<br />
die Sorgen des Alltags vergessen.<br />
Natürlich ist auch die Stimmung<br />
Stefan Vöst hinter digitalen Plattenspielern und Mixer. Diese Aufnahme<br />
zeigt <strong>den</strong> Peitinger bei seinem Grüne-Sonne-Auftritt 2018.<br />
auf der Tanzfläche etwas ganz Besonderes<br />
– man fühlt sich als Teil<br />
der kompletten Crowd einfach gut<br />
und versteht sich ohne Worte.<br />
Spielst Du ausschließlich Tracks<br />
von anderen, oder auch komplett<br />
eigene?<br />
Im Moment noch ausschließlich<br />
von anderen. Als DJ habe ich die<br />
Möglichkeit, Tracks von Produzenten<br />
einzukaufen. Allerdings bin ich<br />
gerade dabei, auch eigene Tracks<br />
zu produzieren…<br />
Was brauchst Du in Sachen Equipment?<br />
Zwei sogenannte CDJs, die man<br />
auch als digitale Plattenspieler bezeichnen<br />
könnte. An die kann ich<br />
direkt meinen USB Stick anschließen<br />
und die Tracks auswählen. Angenommen,<br />
ich spiele zwei Tracks<br />
gleichzeitig ab, kann ich über diese<br />
CDJs die Geschwindigkeiten beider<br />
Tracks ideal aufeinander abstimmen.<br />
Dazwischen befindet sich der<br />
Mixer zum Regeln von Lautstärke,<br />
Tiefen, Mitten, Höhen und vielen<br />
weiteren Effekten. Natürlich brauche<br />
ich <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Gig auch meine<br />
Kopfhörer, um die Tracks, die ich<br />
als nächstes einspiele, vorzuhören.<br />
Wie akribisch bereitest Du Dich auf<br />
Deine Auftritte vor?<br />
Kommt immer darauf an, wann<br />
und wo ich spiele. Und auch, wer<br />
sonst noch so auflegt an diesem<br />
Abend. Ich suche vor <strong>den</strong> Gigs<br />
meistens nach neuer Musik, habe<br />
aber auch meine älteren Tracks<br />
dabei und entscheide letztlich<br />
während des Auftrittes, welche<br />
Musik nun am besten zu <strong>den</strong><br />
anwesen<strong>den</strong> Leuten, zur Loca-<br />
32 | altlandkreis
tion und zur aktuellen Stimmung<br />
passt. Wichtig ist mir nur, meinen<br />
eigenen Stil nicht aus <strong>den</strong> Augen<br />
zu verlieren.<br />
Ein Gig dauert wie lange?<br />
Zwei bis drei Stun<strong>den</strong> dauern meine<br />
Auftritte in der Regel schon,<br />
was auch sehr anstrengend sein<br />
kann. Meistens setzte ich mich<br />
hinterher erst mal hin und ruhe<br />
mich aus.<br />
2018 warst Du der einzige Grüne-<br />
Sonne-DJ aus unserer Region: Wie<br />
hat sich <strong>für</strong> Dich der Auftritt auf der<br />
großen Bühne im Freien angefühlt?<br />
Obwohl mir grundsätzlich Gigs in<br />
Clubs etwas mehr zusagen, war<br />
dieser Auftritt beim Grüne-Sonne-<br />
Festival natürlich unbeschreiblich<br />
gut. Ich war zwar relativ früh dran,<br />
weshalb noch nicht ganz so viel<br />
los war. Da<strong>für</strong> sind einige meiner<br />
Freunde vorbeigekommen. Und<br />
was gibt es Tolleres, als vor heimischer<br />
Kulisse aufzulegen!?<br />
Welche Bedeutung hat <strong>für</strong> Dich das<br />
Grüne-Sonne-Festival generell?<br />
Da ich fester Bestandteil des Organisations-Teams<br />
bin, heuer zum<br />
vierten Mal beim Auf- und Abbau<br />
von Bühnen, Bars, Bauzäunen und<br />
vielen anderen Dingen aktiv dabei<br />
bin, bedeutet mir das Grüne-<br />
Sonne-Festival natürlich extrem<br />
viel. Es ist einfach schön zu sehen,<br />
nach Wochen harter Vorbereitung<br />
2 000 glückliche Menschen feiern<br />
zu sehen. Und zur Location an sich<br />
braucht man <strong>den</strong>ke ich nicht viel<br />
sagen: Der Ausblick vom Hohen<br />
Peißenberg in Richtung Gebirge<br />
zählt sicherlich zu <strong>den</strong> schönsten<br />
überhaupt.<br />
Für welche Altersgruppe, <strong>für</strong> welchen<br />
„Typ“ ist das Grüne-Sonne-<br />
Festival geeignet?<br />
Die „Grüne Sonne“ ist <strong>für</strong> Alt und<br />
Jung etwas. Die Aussicht, die Musik,<br />
das Kulinarische, da ist wirklich<br />
<strong>für</strong> je<strong>den</strong> etwas dabei. Zumal<br />
ich ohnehin der Meinung bin, dass<br />
es <strong>für</strong> elektronische Musik keine<br />
Altersgrenze gibt. Schon gar nicht<br />
<strong>für</strong> Leute, die gerne Feiern gehen.<br />
Zurück zum Auflegen: Wie lässt<br />
sich das frühe Aufstehen als Techniker<br />
mit dem nächtlichen Nebenjob<br />
als DJ vereinbaren?<br />
> > > TICKETS ZU GEWINNEN<br />
Meistens spiele ich ja nur an <strong>den</strong><br />
Wochenen<strong>den</strong>. Und sollte doch<br />
mal unter der Woche etwas sein,<br />
nehme ich mir <strong>für</strong> <strong>den</strong> darauffolgen<strong>den</strong><br />
Tag frei, um <strong>den</strong> fehlen<strong>den</strong><br />
Schlaf nachzuholen.<br />
Lohnt sich das Auflegen auch fi -<br />
nanziell, oder ist es <strong>für</strong> Dich ein<br />
reines Hobby?<br />
Es lohnt sich tatsächlich auch finanziell,<br />
weshalb ich auch ein<br />
Gewerbe angemeldet habe. Aber<br />
des Geldes wegen mache ich es<br />
trotzdem nicht. Es ist definitiv ein<br />
Hobby, das mir unglaublich viel<br />
Spaß bereitet.<br />
Dein prägendstes Erlebnis Deiner<br />
bisherigen DJ-Karriere?<br />
<strong>Das</strong> waren definitiv meine Gigs<br />
in Berlin und Hamburg. Und natürlich<br />
der Auftritt letztes Jahr auf<br />
dem Grüne-Sonne-Festival. js<br />
Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“ verlost 2 x 2 Tickets <strong>für</strong> das<br />
Grüne-Sonne-Festival am Samstag, 22. <strong>Juni</strong>, auf dem Hohen Peißenberg.<br />
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dem Stichwort „Grüne Sonne“ an „altlandkreis“, Birkland 40, 86971<br />
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falls noch vorhan<strong>den</strong>, gibt es unter www.gruene-sonne.<br />
com sowie diversen Lokalen und Geschäften der Region zu kaufen.<br />
In Sachen Gewinnspiel: Absenderadresse bitte nicht vergessen, da<br />
der Gewinner per Post benachrichtigt wer<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> Los entscheidet,<br />
der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Erfolg!<br />
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mai / juni <strong>2019</strong> | 33
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Steinga<strong>den</strong> | Die Stücke heißen<br />
„Auerberg-Polka“, „Staltanner<br />
Walzer“ oder „Lindegg-Boarischer“<br />
und klingen exakt so bo<strong>den</strong>ständig<br />
wie ihre Namen.<br />
Geschrieben wur<strong>den</strong> sie von<br />
Volksmusikant Martin Pfeiffer, der<br />
erst im Rentenalter damit angefangen<br />
hat, seine musikalischen<br />
Ideen zu Papier zu bringen. Knapp<br />
50 Stücke hat der Steinga<strong>den</strong>er<br />
mittlerweile komponiert und diese<br />
in Notenheften <strong>für</strong> verschie<strong>den</strong>e<br />
Besetzungen zusammengefasst.<br />
„Der Wunschgedanke, dass meine<br />
Volksmusikstücke auch <strong>für</strong> Blaskapellen<br />
spielbar sind, ist schon fast<br />
in Erfüllung gegangen“, erzählt<br />
Martin Pfeiffer von seinem neuesten<br />
Projekt. Dazu hat er sich mit<br />
Sepp Langenwalder aus Rettenbach<br />
am Auerberg und Hans Daxer<br />
aus Altenstadt zwei Blasmusik-<br />
Fachleute gesucht, die vier seiner<br />
„Lauterbacher Tanz- und Spielstückl“<br />
<strong>für</strong> ganze Blasorchester<br />
arrangiert haben. Wenn die derzeit<br />
laufende Probenphase abgeschlossen<br />
ist, wird Martin Pfeiffer<br />
an seinem heimischen Computer<br />
die Notensätze ausarbeiten und<br />
diese <strong>den</strong> interessierten Blaskapellen<br />
der Umgebung zur Verfügung<br />
stellen.<br />
In zwei<br />
Chören aktiv<br />
Doch wie kommt ein Mechaniker,<br />
der <strong>den</strong> größten Teil seines Arbeitslebens<br />
in der Lauterbacher<br />
Landmaschinenwerkstatt seines<br />
Bruders gearbeitet hat, dazu, sich<br />
so <strong>für</strong> Volksmusik zu engagieren?<br />
Sein Vater spielte in einer Blasmusik,<br />
aber <strong>für</strong> <strong>den</strong> jüngsten von<br />
sechs Kindern war auf dem beschaulichen<br />
Lauterbacher Anwesen<br />
kein Geld <strong>für</strong> Musikunterricht<br />
da. So beschränkte sich der Martin<br />
auf das Singen, trat schon im Alter<br />
von 22 Jahren dem Kirchenchor<br />
bei und war auch 1967 bei der<br />
Wiederbelebung des Männerchores<br />
„Liederkranz“ dabei. Bis heute<br />
unterstützt er die bei<strong>den</strong> Chorgemeinschaften<br />
mit seiner Stimme.<br />
Sozusagen als Spätberufener begann<br />
er im Alter von 36 Jahren<br />
das Gitarrenspiel zu erlernen und<br />
gründete dann 1978 eine erste<br />
Stubenmusik. In der Besetzung<br />
mit zwei Hackbrettern, Zither und<br />
zwei Gitarren musizierten sie zehn<br />
Jahre zusammen. Als dann 1986<br />
beim Trachtenverein „Almfrie<strong>den</strong>“<br />
ein Volksmusikwart gesucht<br />
wurde, übernahm Martin Pfeiffer<br />
diese Funktion. Hauptaufgabe war<br />
dabei, jungen Musikanten das Zusammenspiel<br />
zu ermöglichen und<br />
die so entstan<strong>den</strong>en Gruppen zu<br />
betreuen. „<strong>Das</strong> war eine sehr intensive<br />
Zeit, ich hatte manchmal<br />
wöchentlich drei bis vier Gruppen<br />
da“, erinnert sich der 76-Jährige<br />
an die vielen Probenstun<strong>den</strong><br />
in seinem Privathaus. <strong>Das</strong> ging<br />
nicht ohne die Unterstützung seiner<br />
Frau Anni, mit der er auch als<br />
Gesangsduo bei Volksmusikveranstaltungen<br />
unterwegs war. Unter<br />
der Obhut von Martin Pfeiffer sind<br />
über zehn Musik- und Gesangsgruppen<br />
entstan<strong>den</strong>, die nicht nur<br />
im Verein, sondern auch darüber<br />
hinaus unterwegs waren.<br />
Wenig Notenmaterial<br />
aus der Region<br />
Eine große Herausforderung war<br />
es dabei immer, <strong>für</strong> die jeweilige<br />
In jungen Jahren spielte er bei <strong>den</strong><br />
„Lauterbacher Buam“ mit.<br />
34 | altlandkreis
Martin Pfeiffer, 76, arbeitet am PC: Die Notenblätter auf dem linken Bildschirm<br />
behinalten ein von ihm komponiertes Volksmusikstück.<br />
Besetzung das passende Notenmaterial<br />
zu fin<strong>den</strong> und so griff Martin<br />
Pfeiffer schon mal zum Stift und<br />
schrieb die Noten entsprechend<br />
der vorhan<strong>den</strong>en Instrumente um.<br />
Bedauert hat er es außerdem,<br />
dass der Notenschatz in der Volksmusik<br />
sehr stark oberbayerischchiemgauerisch<br />
geprägt war.<br />
Aus dem <strong>Pfaffenwinkel</strong> oder <strong>den</strong><br />
angrenzen<strong>den</strong> Regionen Allgäu,<br />
Lechrain und Wer<strong>den</strong>fels war weniger<br />
zu fin<strong>den</strong>. Als dann mit der<br />
Betriebsauflösung der Landmaschinenwerkstatt<br />
seines Bruders<br />
Georg Pfeiffer auch sein Eintritt<br />
in <strong>den</strong> Ruhestand kam, wusste er<br />
schon, welchen neuen Aufgaben<br />
er sich widmen möchte.<br />
Sein erstes Werk war das „Lauterbacher<br />
Gitarrenheft“ mit 18 Stücken<br />
<strong>für</strong> Gitarrengruppen. Dann<br />
folgte ein herber Rückschlag: ein<br />
Tumor im Kopf setzte ihn 2010 außer<br />
Gefecht und musste operiert<br />
wer<strong>den</strong>. Doch auch die Volksmusik<br />
verhalf ihm zur Genesung und so<br />
machte er sich an die Zusammenstellung<br />
des zweiten Heftes „Lauterbacher<br />
Tanz- und Spielstückl“.<br />
In der ersten Version ist es <strong>für</strong><br />
Blasinstrumente, Akkordeon und<br />
Gitarre gesetzt, es folgten dann<br />
zwei weitere Varianten <strong>für</strong> Stubenmusik,<br />
Flöten- oder Okarinas.<br />
Da Martin Pfeiffer immer noch<br />
begeistert im Kirchenchor singt,<br />
wollte er seine Volksmusik auch<br />
<strong>für</strong> die Orgel spielbar machen.<br />
Hier arbeitete er mit dem Kirchenmusiker<br />
Franz Leinhäuser zusammen<br />
und so entstan<strong>den</strong> zwei<br />
Notenhefte <strong>für</strong> volkstümliche Orgelstücke.<br />
Sogar auf der Internetseite<br />
der Wieskirche wer<strong>den</strong> seine<br />
Werke angeboten. So sind im Laufe<br />
der Jahre knapp 50 Kompositionen<br />
entstan<strong>den</strong>, die zwar nicht<br />
alle in Notenheften veröffentlicht<br />
sind, da<strong>für</strong> aber im Volksmusikarchiv<br />
in Bruckmühl dokumentiert<br />
wur<strong>den</strong>. Auf Anregung des Volksmusikpflegers<br />
Ernst Schusser ist<br />
Martin Pfeiffer der „Vereinbarung<br />
zur Freiheit der Volksmusik“ beigetreten.<br />
Soll heißen: Seine Stücke<br />
dürfen GEMA-frei gespielt wer<strong>den</strong><br />
und nur bei gewerblicher Nutzung<br />
bedarf es seiner Zustimmung.<br />
Auch im Gemeindearchiv in Steinga<strong>den</strong><br />
liegt sein Notenmaterial<br />
aus. Doch <strong>für</strong> <strong>den</strong> Lauterbacher ist<br />
viel wichtiger, dass seine „Stückl“<br />
gespielt wer<strong>den</strong> und die echte<br />
Volksmusik in ihrer Vielfalt fortbesteht.<br />
Wenn sein neuestes Projekt<br />
mit <strong>den</strong> Landlern und Polkas <strong>für</strong><br />
Blaskapellen demnächst von vielen<br />
jungen Musikanten gespielt<br />
wer<strong>den</strong>, sieht Martin Pfeiffer seine<br />
echte Volksmusik auf einem guten<br />
Weg.<br />
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mai / juni <strong>2019</strong> | 35
Ortsporträt Lechbruck<br />
Tradition trifft Moderne<br />
Lechbruck | Eine erste urkundliche<br />
Erwähnung Lechbrucks geht auf<br />
das Jahr 1398 zurück, damals war<br />
das Leben der Menschen eng mit<br />
dem Lech verbun<strong>den</strong>. Der Fluss<br />
bildete einen wichtigen Handels-<br />
und Verkehrsweg, auf dem<br />
Holz aus dem Gebirge, Lechbrucker<br />
Sandstein und Lebensmittel<br />
donauabwärts bis ans Schwarze<br />
Meer transportiert wur<strong>den</strong>. Zu<br />
Zeiten der Römer war Lechbruck,<br />
an der Via Claudia gelegen, bereits<br />
ein wichtiger Handels- und<br />
Umschlagplatz <strong>für</strong> Güter, die ihren<br />
Weg von Augsburg bis an die<br />
Adria nahmen. Auch heute noch<br />
verbindet man <strong>den</strong> Ort mit der<br />
Flößerei, die einem allgegenwärtig<br />
erscheint: Die Brücke über<br />
<strong>den</strong> Fluss, in vergangenen Zeiten<br />
ein belebter Handelsweg, verbindet<br />
die Bezirke Schwaben und<br />
Oberbayern und auf der Brücke<br />
begegnet einem die Figur des Nepomuks,<br />
Schutzheiliger der Flößer.<br />
Einmalig in der Region ist das<br />
Flößermuseum in der Ortsmitte. In<br />
einem ehemaligen Anwesen einer<br />
Flößerfamilie sind viele Exponate<br />
ausgestellt, die das harte Arbeitsleben<br />
der Flößer in <strong>den</strong> vergangenen<br />
Jahrhunderten nachzeichnen<br />
und erlebbar machen. Inmitten<br />
des Dorfes, direkt neben dem Rathaus,<br />
lädt das „Flößer-Golf“ zu<br />
spannen<strong>den</strong> Wettkämpfen ein. Die<br />
Sehenswürdigkeiten des Königswinkels<br />
bil<strong>den</strong> in Miniaturausgabe<br />
die Hindernisse, die erfolgreich<br />
überwun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> müssen und<br />
zum Abschlag überqueren die<br />
Spieler einen kleinen Wasserlauf<br />
mit einem Floß.<br />
Auf einem nach alten Plänen gebauten<br />
Lechfloß schließlich, das<br />
während des Sommers am Bootshafen<br />
des Lechsees vertäut liegt,<br />
wer<strong>den</strong> Floßfahrten unternommen<br />
und die Fahrgäste gewinnen<br />
einen Eindruck und erfahren<br />
manch Wissenswertes über die<br />
Geschichte der Flößerei. Darüber<br />
hinaus zelebriert die Gemeinde<br />
unter dem Motto „Auf dem Floß<br />
in <strong>den</strong> Ehehafen“ individuell gestaltete,<br />
standesamtliche Trauungen<br />
während einer Floßfahrt. „Ich<br />
glaube, dass Lechbruck enorm<br />
vom Fluss und dem See profitiert“,<br />
sagt Bürgermeister Helmut Angl.<br />
„Die Fluten des Lechs mit seinen<br />
Wanderwegen und der Obere<br />
Lechsee mit Bootshafen und -verleih<br />
sowie einem Kiosk und dem<br />
gastronomischen Angebot im Ort<br />
schaffen <strong>für</strong> die Menschen einen<br />
Mehrwert ihrer Freizeit.“<br />
Lebensqualität<br />
im Flößerdorf<br />
Modern und lebendig zeigt sich<br />
der Ort heutzutage, da er mit zwei<br />
Feriendörfern und einem Campingplatz<br />
zahlreiche Touristen<br />
anlockt, die <strong>für</strong> jährlich steigende<br />
Übernachtungszahlen sorgen.<br />
Bürgermeister Helmut Angl (re.) ist<br />
seit elf Jahren im Amt.<br />
„Wir konnten uns in <strong>den</strong> vergangen<br />
Jahren zum viertgrößten Tourismusort<br />
im Ostallgäu mausern“,<br />
berichtet Helmut Angl stolz und<br />
verweist auf insgesamt 347 000<br />
Übernachtungen im Jahr.<br />
Mit einem unverwechselbaren<br />
Charme lockt die 18-Loch-Golfanlage<br />
„Auf der Gsteig“. Majestätisch<br />
liegt die Alpenkette vor dem<br />
93 Hektar umfassen<strong>den</strong> Areal, das,<br />
hoch über Lechbruck, Golfsportler<br />
aller Spielstärken seit vielen<br />
Jahren begeistert. Die Planer der<br />
Anlage achteten strikt darauf, die<br />
36 | altlandkreis
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und nach Vereinbarung<br />
Bahnen behutsam in die Natur zu<br />
integrieren.<br />
Handwerk, Handel, Dienstleistungsbetriebe<br />
und Unternehmen<br />
des produzieren<strong>den</strong> Gewerbes in<br />
verschie<strong>den</strong>en Gewerbegebieten<br />
der Gemeinde bieten eine gute<br />
Infrastruktur und Arbeitsplätze <strong>für</strong><br />
die Bewohner. <strong>Das</strong> Plansee-Werk<br />
Lechbruck etwa, ein Tochterunternehmen<br />
der Plansee-Group in<br />
Tirol, stellt Produkte aus Wolfram-<br />
Schwermetalllegierungen her, die<br />
<strong>für</strong> Kollimatoren in Bestrahlungsgeräten<br />
oder <strong>für</strong> Schaltkontakte<br />
in der Energietechnik gebraucht<br />
wer<strong>den</strong>. „Insgesamt bieten wir<br />
900 Arbeitsplätze in Lechbruck,<br />
wobei allerdings jeder dritte vom<br />
Tourismus abhängig ist“, erklärt<br />
der Bürgermeister, dessen Amtszeit<br />
2020 en<strong>den</strong> wird.<br />
Außerdem gehören Betriebe aller<br />
Gewerke, Kfz-Werkstätten und<br />
Tankstellen zum Leistungsspektrum<br />
der Gemeinde. Verbrauchermarkt<br />
und Lebensmitteldiscounter<br />
sind <strong>für</strong> die Nahversorgung der<br />
Bevölkerung zuständig und im Gesundheitswesen<br />
ist mit allgemeinen<br />
Ärzten, mit Zahnarztpraxen,<br />
Physiotherapeuten sowie einer<br />
Apotheke <strong>für</strong> das Wohlergehen<br />
der insgesamt rund 2 700 Bewohner<br />
gesorgt.<br />
Mit der Erschließung des neuen<br />
Baugebietes „An der Gsteig“ gewann<br />
die Gemeinde zahlreiche<br />
<br />
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mai / juni <strong>2019</strong> | 37
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Wirtschaftskraft. Mit diesem<br />
Projekt ist die Verwirklichung individueller<br />
Wohnträume <strong>für</strong> die<br />
Bauherren in Erfüllung gegangen.<br />
Die bezaubernde Hanglage am<br />
nordöstlichen Ende des Flößerdorfes<br />
bietet <strong>den</strong> neuen Bewohnern<br />
eine herrliche Panoramasicht<br />
auf das Alpenvorland bis hin zum<br />
Ammergebirge. In dem Baugebiet<br />
verwirklichten sich durch die individuelle<br />
Bauweise manche Wohnträume:<br />
Hier fin<strong>den</strong> sich in <strong>den</strong><br />
realisierten Bauvorhaben toskanische<br />
Villen neben Häusern, die<br />
konventionell oder in traditioneller<br />
Holzbauweise erstellt wor<strong>den</strong><br />
sind. So entstand am Ortsrand der<br />
Flößergemeinde eine ruhige Oase<br />
<strong>für</strong> die neuen Bewohner, ohne<br />
dass sie auf die Annehmlichkeiten<br />
einer aufstreben<strong>den</strong> Gemeinde<br />
verzichten müssen.<br />
Blühendes<br />
Vereinsleben<br />
Eine Vielzahl von Vereinen trägt<br />
zur Lebensqualität in der Gemeinde<br />
bei. Ob sportlich mit Eishockey,<br />
Skiclub, Motorsportclub und Tennis,<br />
oder kulturell mit Trachtenverein<br />
und Flößermuseum – alle<br />
Vereine und Arbeitsgruppen wie<br />
der Kleintierzüchterverein bieten<br />
<strong>für</strong> die Freizeit und die Pflege<br />
von Brauchtum und Kultur zahlreiche<br />
Betätigungsfelder. Wenige<br />
Gemein<strong>den</strong> können sich glücklich<br />
Im Neubaugebiet „An der Gsteig“ sind verschie<strong>den</strong>e Bauarten erlaubt.<br />
schätzen, einen zentralen Ort <strong>für</strong><br />
Vereine geschaffen zu haben. In<br />
Lechbruck am See findet unter anderem<br />
die Musikkapelle im „Haus<br />
der Vereine“ ihren Proberaum.<br />
Die Schützen sind mit eigenen<br />
Schießstän<strong>den</strong> hier ebenso vertreten<br />
wie der Snookerclub, der als<br />
einziger im Landkreis über einen<br />
eigenen Trainingsraum verfügt.<br />
Und schließlich hat der Alpenverein<br />
eine Räumlichkeit, in der die<br />
Sportler auf einer Boulderwand<br />
das Klettern lernen und trainieren<br />
können. An die Jugend wurde im<br />
„Haus der Vereine“ ebenso gedacht,<br />
ist doch mit dem Jugendtreff<br />
„Phönix“ ein Raum <strong>für</strong> die<br />
Heranwachsen<strong>den</strong> des Dorfes entstan<strong>den</strong>.<br />
Darüber hinaus bietet die Lechhalle<br />
einen Ort, der als Konzert- und<br />
Theatersaal genutzt wird. „Die<br />
Halle wurde 1930 unter der Regie<br />
von Pfarrer Königsdorfer als ,Freilassinger<br />
Saalbau‘ errichtet. Mitte<br />
der 1960er Jahre baute man zwei<br />
Kegelbahnen ein und die Halle<br />
erhielt ihr heutiges Aussehen.<br />
Heute wird sie vom Trachtenverein<br />
genutzt, der dort genügend Platz<br />
zum Proben hat und es fin<strong>den</strong><br />
Konzerte, Vorträge und Vorführungen<br />
statt“, erklärt Helmut Angl.<br />
Eishockey wurde in Lechbruck<br />
schon kurz nach Kriegsende gespielt.<br />
Aus dieser Zeit resultiert<br />
auch der Eishockeyclub. Die<br />
Spieler des ERC Lechbruck, dessen<br />
Gründung auf das Jahr 1978<br />
zurückgeht, trainieren und spielen<br />
während der Wintersaison<br />
im Eisstadion der Gemeinde auf<br />
Kunsteis direkt am Lechufer. Während<br />
der kalten Jahreszeit ist das<br />
Stadion bei Jung und Alt beliebt,<br />
wenn die Öffentlichkeit auf Schlittschuhen<br />
ihre Run<strong>den</strong> dreht oder<br />
sich zur Disco-Musik auf <strong>den</strong> Kufen<br />
bewegt.<br />
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38 | altlandkreis
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Peiting | Die Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
feiert heuer 125-Jähriges.<br />
Initiator war damals Pfarrer<br />
Georg Braun, der am 2. Dezember<br />
1894 152 Mitglieder zur Gründerversammlung<br />
des Darlehenskassenvereins<br />
Peiting im ehemaligen<br />
Gasthof Kümmerle begrüßen<br />
konnte. Die meisten Anwesen<strong>den</strong><br />
waren Landwirte, aber auch Handwerker<br />
und Kaufleute zählten zu<br />
<strong>den</strong> ausschließlich männlichen<br />
Gründungsmitgliedern. Warum die<br />
Männer überhaupt an der Gründung<br />
einer „Bank“ interessiert waren,<br />
ist beim Blick ins Geschichtsbuch<br />
einleuchtend: Bis 1850 waren<br />
Landwirte im wahrsten Sinne<br />
„Knechte des Staates“, mussten<br />
<strong>den</strong> Großteil ihrer Produkte und<br />
Verdienste an die Obrigkeit liefern.<br />
Als die Zeit der Unterdrückung<br />
durch ein sogenanntes Grun<strong>den</strong>tlastungsgesetz<br />
jedoch beendet<br />
wurde, lag ihnen plötzlich das<br />
Prinzip der freien Marktwirtschaft<br />
zu Füßen. Getreide, Kartoffeln,<br />
Fleisch und Milch nicht nur produzieren,<br />
sondern auch eigenständig<br />
verkaufen und das damit verdiente<br />
Geld auch noch behalten –<br />
<strong>für</strong> viele ein wahrgewor<strong>den</strong>er<br />
Traum. Gleichzeitig aber auch der<br />
Beginn eines bis dato ungewohnten<br />
Wettbewerbs. Im Rahmen<br />
dieser Industriealisierung und der<br />
sich ändern<strong>den</strong> Märkte startete im<br />
August 1894 das Landwirtschaftliche<br />
Bezirkskomitee Schongau<br />
eine groß angelegte Kampagne<br />
zur Gründung von Raiffeisenvereinen<br />
im damaligen Bezirksamt<br />
Schongau, dem späteren Amt des<br />
Landkreises Schongau. Schließlich<br />
brauchten die Landwirte, aber<br />
auch Handwerker und Kaufleute<br />
Darlehen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bau neuer Ställe,<br />
Geschäftsräume sowie Maschinen,<br />
Werkzeuge, Büromaterial. Angeschrieben<br />
wur<strong>den</strong> vom Komitee<br />
alle Bürgermeister und Pfarrer in<br />
der Region. In Peiting ergriff letztlich<br />
Pfarrer Georg Braun erfolgreich<br />
die Initiative, Mitglieder zur<br />
Gründung eines Darlehenskassenvereins<br />
zu generieren.<br />
Bauprojekt mit<br />
beachtlicher Weitsicht<br />
Die Geschäftsräume befan<strong>den</strong> sich<br />
die ersten Jahre noch in privaten<br />
Zimmern, unter anderem in Pfarrhof,<br />
Lehrerwohnhaus und Nebengebäude<br />
einer Gastwirtschaft. 1952<br />
wurde schließlich am Hauptplatz<br />
das erste Bank-eigene Gebäude<br />
errichtet. Ein Meilenstein in der<br />
„Raiba“-Geschichte war definitiv<br />
der Einzug in die Hauptstelle an<br />
der Bahnhofstraße in Peiting im<br />
Jahre 1974, wo sich bis heute der<br />
Hauptsitz der Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
befindet. <strong>Das</strong> Gebäude<br />
war damals das wohl modernste<br />
in der Region und wurde mit enormer<br />
Weitsicht geplant – die ersten<br />
Jahre ist nur ein kleiner Teil <strong>für</strong><br />
Die ersten Geschäftsräume ä waren unter anderem im ehemaligen<br />
Gasthaus Kümmerle. Rechts zu sehen: Ein Geldautomat aus 1984.<br />
40 | altlandkreis
Banktätigkeiten genutzt wor<strong>den</strong>,<br />
der Rest war vermietet. Heute wird<br />
nahezu das komplette Gebäude<br />
geschäftlich gebraucht und ist<br />
aufgrund ständiger Erneuerungen<br />
sowie einer umfangreichen Sanierung<br />
und Aufstockung von Anfang<br />
2015 bis <strong>Juni</strong> 2016 nach wie vor<br />
eines der modernsten Gebäude<br />
der Region. Highlight ist das im<br />
Zuge der Aufstockung errichtete<br />
Forum <strong>Pfaffenwinkel</strong> im Dachgeschoss<br />
des nun siebenstöckigen<br />
Gebäudes, das dank Panorama-<br />
Fenstern und Balkon in 19 Metern<br />
Höhe eine atemberaubende<br />
Rundumsicht über Peiting und<br />
Umgebung bietet. Als voller Erfolg<br />
entpuppte sich die Gründung der<br />
Bank jedoch schon lange vor dem<br />
Bau der betriebseigenen Gebäude.<br />
Die Mitgliederzahl ist jährlich angestiegen,<br />
liegt heute bei 12 687.<br />
Im Januar 1895 tritt beispielsweise<br />
mit Creszenz Reßl auch die erste<br />
Frau der „Raiba“ bei. Und im Zuge<br />
dieses stetigen Wachstums entwickelte<br />
sich logischerweise auch<br />
das Dienstleistungsspektrum der<br />
Raiffeisenbank weiter, was wiederum<br />
ständige Investitionen in<br />
neues Personal und neue Technik<br />
erforderte. Darüber hinaus schlossen<br />
sich immer mehr umliegende<br />
Ein Bau mit Weitblick war die Errichtung der<br />
Hauptstelle an der Bahnhofstraße.<br />
Banken mit der Peitinger zusammen.<br />
Die Raiffeisenbanken in Altenstadt<br />
und Schwabniederhofen<br />
waren 1969 die ersten in einer<br />
langjährigen Fusions-Geschichte.<br />
Es folgten die Raiffeisenkassen<br />
Sachsenried, Birkland und<br />
Schwabbruck sowie die Raiffeisenbanken<br />
Schwabsoien, Hohenfurch<br />
und Hohenpeißenberg-Forst. Seit<br />
2000 gehört auch die Raiffeisenbank<br />
Auerberg mit Standorten in<br />
Bernbeuren, Burggen, Ingenried<br />
und Rettenbach zur heutigen Raiffeisenbank<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong>. Die zahlreichen<br />
Fusionen veranlassten die<br />
Verantwortlichen 1999 zur neuen<br />
Namensgebung – im neutralgehaltenen<br />
Begriff „<strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
fin<strong>den</strong> sich alle Raiba-Orte wieder.<br />
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So sah die Einrichtung der Raiffeisenbank Haupstelle im Jahre 1975 aus.<br />
Ein kleiner Teil der Büromöbel in Retro-Orange stehen heute im Museum.<br />
Einführung des<br />
Vier-Augen-Prinzips<br />
Geschichtsträchtig in Sachen Unternehmensführung<br />
war unter<br />
anderem das Jahr 1976, in dem<br />
das Vier-Augen-Prinzip eingeführt<br />
wurde. Seither leiten immer<br />
zwei Geschäftsführer die Raiffeisenbank.<br />
Sinn des Prinzips ist<br />
gegenseitiges Kontrollieren und<br />
Hinterfragen, damit weder der<br />
eine noch der andere Chef einen<br />
fatalen wirtschaftlichen Fehler<br />
begeht. Beim Blick auf die Ge-<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 41<br />
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2018<br />
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So sieht der Empfangsbereich in der Hauptstelle heute aus.<br />
schäftszahlen scheint sich diese<br />
Doppelspitze zu bewähren – der<br />
Gewinn des Unternehmens konnte<br />
seit Jahren gesteigert wer<strong>den</strong>. Wobei:<br />
Beim Blick auf das Geschäftsjahr<br />
1923 scheinen die aktuellen<br />
Zahlen im einstelligen Millionen-<br />
Bereich geradezu lächerlich klein<br />
zu sein. Die Rede ist vom Jahr der<br />
Hyperinflation, in dem ein Laib<br />
Brot beinahe eine Million Rentenmark<br />
(damalige Währung) gekostet<br />
hatte. In diesem Jahr hatte die<br />
Raiffeisenbank einen Gewinn von<br />
knapp 35 Milliar<strong>den</strong> Rentenmark<br />
verzeichnet. Doch mit Einführung<br />
der Reichsmark im bereits drauffolgen<strong>den</strong><br />
Jahr pendelten sich die<br />
Zahlen langsam aber stetig wieder<br />
auf ein gewisses Normalmaß ein.<br />
Zumindest im Verhältnis. Denn sowohl<br />
bei Einführung der D-Mark<br />
als auch des Euros schrumpfte die<br />
Bilanzsumme logischerweise wieder<br />
zusammen. Letztlich aber hat<br />
die Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
beide Weltkriege, fünf Währungsreformen<br />
und alle damit verbun<strong>den</strong><br />
Krisen überstan<strong>den</strong> und steht<br />
trotz anhaltender Niedrigzinspolitik<br />
nach wie vor auf gesun<strong>den</strong><br />
Beinen. Darüber hinaus zählt die<br />
Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong> mit<br />
derzeit 120 Mitarbeitern<br />
in Voll- und Teilzeit<br />
zu einem der größten<br />
Arbeitgeber der<br />
Region. Erfreulich ist<br />
auch die traditionelle,<br />
hauseigene Ausbildung<br />
junger Bankkaufleute seit<br />
mittlerweile 1957. Derzeit wer<strong>den</strong><br />
neun Azubis beschäftigt.<br />
Alter Arbeitsplatz<br />
im Museum<br />
Aus dem Ausbildungsalter ist Hans<br />
Gast, zweiter Lehrling in der Geschichte<br />
der Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong>,<br />
längst raus. Langweilig<br />
wird dem Rentner aber nicht. Er<br />
kümmert sich um das Museum im<br />
Keller der Hauptstelle. Darin unter<br />
anderem zu sehen: Alte Schreibund<br />
Rechenmaschinen in sämtlichen<br />
Größen und Ausführungen,<br />
diverse Telefon-Apparate, Postbearbeitungsgeräte<br />
sowie eine<br />
komplette Arbeitsplatzeinrichtung<br />
in kultigem Retro-Orange. Dazwischen<br />
stechen immer wieder<br />
Bilder alter und auch jüngerer Gebäude<br />
ins Auge. Zum Beispiel die<br />
der Lagerhäuser in Peiting und Altenstadt,<br />
die wie das Marienheim<br />
viele Jahre wichtige Nebenbetriebe<br />
der Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
waren. Als Highlight gilt sicherlich<br />
das in der Ecke lehnende Fahrrad,<br />
insbesondere aufgrund der dahinterstecken<strong>den</strong>,<br />
heutzutage schier<br />
unvorstellbaren Geschichte: Kurier<br />
Sebastian Brennauer überbrachte<br />
mit diesem Fahrrad Kontoauszüge<br />
und Lohntüten <strong>den</strong> größten und<br />
wichtigsten Kun<strong>den</strong> der Raiffeisenbank<br />
noch persönlich. Unter<br />
anderem fuhr er an Heiligabend<br />
bei Eiseskälte, 20 Zentimetern<br />
Neuschnee und<br />
mit nur einem Arm nach<br />
Schongau – Brennauer<br />
war Kriegsinvalide. js<br />
42 | altlandkreis
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im Rahmen<br />
der theoretischen Prüfung.<br />
Und er begleitet sie während<br />
der praktischen Prüfung auf der<br />
Rückbank des Fahrschulautos.<br />
Einfühlvermögen, Empathie, Fachkompetenz,<br />
Beobachtungsgabe,<br />
hohes Konzentrationsvermögen –<br />
die Liste der Eigenschaften, die<br />
ein guter Fahrprüfer braucht, ist<br />
ziemlich lang. „Wir sind <strong>für</strong> Prüflinge<br />
nicht nur die ge<strong>für</strong>chteten,<br />
strengen Kontrolleure, sondern<br />
auch Psychologen“, sagt Günther<br />
Hain, der in seiner langjährigen<br />
Laufbahn kaum einen Schüler erlebte,<br />
der keine Nervosität an <strong>den</strong><br />
Tag gelegt hatte. Der eine weniger,<br />
der andere mehr. „Wenn einem<br />
der Fuß so stark zittert, dass er<br />
die Kupplung kaum durchdrücken<br />
kann, macht es natürlich keinen<br />
Sinn, loszufahren.“ Die Prüfungsfahrt<br />
von vorne herein abgebrochen,<br />
wird in solch einer Situation<br />
aber nicht. Günther Hain versucht<br />
an dieser Stelle gezielt die Nervosität<br />
zu nehmen. Dabei hilft eine<br />
herzliche Begrüßung ebenso wie<br />
das Stellen einfacher Fragen, die<br />
vor dem Starten des Wagens ohnehin<br />
Teil der praktischen Prüfung<br />
sind: Woran erkenne ich, ob die<br />
Handbremse angezogen ist? Wo<br />
befindet sich der Behälter des<br />
Scheibenwassers? Woran erkenne<br />
ich <strong>den</strong> Unterschied zwischen<br />
Sommer- und Winterreifen? Nach<br />
ersten Gesprächsdialogen ist die<br />
Aufregung im Regelfall soweit gesunken,<br />
um nach Einstellung von<br />
Spiegel und Sitz schließlich mit<br />
der eigentlichen Fahrt beginnen<br />
zu können. Sollte ein Schüler immer<br />
noch leicht zittrig am Steuer<br />
sitzen, „wählen wir bewusst eine<br />
erst mal einfachere Strecke“. Zum<br />
Beispiel eine längere, schwach<br />
befahrene Gerade, die sich ideal<br />
<strong>für</strong> die Gefahrenbremsung eignet.<br />
„Die ist bei jeder Fahrt Pflicht und<br />
hilft ungemein, das Adrenalin und<br />
damit die Nervosität der Prüflinge<br />
abzubauen.“<br />
Praktische Prüfung<br />
dauert 45 Minuten<br />
Grundsätzlich achtet Günther Hain<br />
während der Fahrt, ob der Prüfling<br />
das Fahrzeug situationsabhängig<br />
beherrscht. Zum Beispiel, ob<br />
er die Gänge richtig wählt, somit<br />
energiesparend unterwegs ist.<br />
<strong>Das</strong>s er die Spurmitte hält und das<br />
Lenkrad entspannt, aber sicher im<br />
Griff hat. <strong>Das</strong>s er beim Betätigen<br />
von Blinker oder Scheibenwischer<br />
keine koordinativen Schwächen<br />
zeigt, die wiederum zu Gefahrensituationen<br />
führen könnten.<br />
„Und natürlich, dass die jungen<br />
Leute <strong>den</strong> Blick <strong>für</strong> die jeweilige<br />
Situation haben.“ Angenommen,<br />
Günther Hain sagt dem Prüfling,<br />
er solle an der nächsten Kreuzung<br />
nach links abbiegen, erwartet er<br />
folgendes: Vorausschauend, aber<br />
auch mit Blick in Rückspiegel und<br />
über die Schulter nach links einordnen,<br />
langsamer fahren und<br />
damit einhergehend auch „runter<br />
Die Rückbank hiesiger Fahrschulautos ist das „Büro“ von Günther Hain,<br />
der seit 30 Jahren als Fahrprüfer <strong>für</strong> alle Fahrzeugklassen arbeitet.<br />
44 | altlandkreis
„Wo befindet sich das Scheibenwasser?“ Diese erste Aufgabe vor der<br />
eigentlichen Fahrt hat der Prüfling souverän gelöst.<br />
schalten“, währenddessen jedoch<br />
stets <strong>den</strong> Verkehr vor ihm, hinter<br />
ihm und auf der Gegenfahrbahn<br />
im Blick haben. Darüber hinaus<br />
die jeweiligen Verkehrsschilder<br />
und Ampeln beachten und Gefahrenstellen<br />
wie ein am Straßenrand<br />
stehendes Pannenfahrzeug, einen<br />
schwanken<strong>den</strong> Radfahrer oder<br />
aus dem Schulhof laufende Kinder<br />
rechtzeitig wahrnehmen und<br />
angemessen darauf reagieren.<br />
Passt Günther Hain das Gesamtbild<br />
und sind die Pflichtaufgaben –<br />
Gefahrenbremse, längs- oder<br />
querseitiges Einparken sowie Umdrehen<br />
– gemäß <strong>den</strong> Vorschriften<br />
der Prüfungsrichtlinie erfüllt,<br />
stehen die Chancen auf das Bestehen<br />
der praktischen Prüfung<br />
sehr gut. „Was wir dem Prüfling<br />
auch direkt nach der Fahrt, die<br />
mit parkgerechtem Abstellen des<br />
Autos endet, mitteilen.“ Insgesamt,<br />
von der Begrüßung bis zur<br />
Verabschiedung, dauert die praktische<br />
Führerscheinprüfung rund 45<br />
Minuten, wobei die reine Fahrzeit<br />
in etwa 25 Minuten beträgt. Doch<br />
aufgepasst: Der nicht gesehene,<br />
weil auf der Gegenfahrbahn stehende,<br />
warnblinkende RVO-Bus,<br />
an dem nur mit Schrittgeschwindigkeit<br />
vorbeigefahren wer<strong>den</strong><br />
darf. <strong>Das</strong> Übersehen einer roten<br />
Ampel. Oder die Missachtung der<br />
klassischen Vorfahrtsregel „rechts<br />
vor links“. All das sind häufige<br />
Durchfall-Gründe, bei <strong>den</strong>en die<br />
Prüfer auch kein Auge zudrücken<br />
können. Die bayernweite Durchfallquote<br />
liegt derzeit bei 35 Prozent<br />
in der theoretischen sowie 25<br />
Prozent in der praktischen Prüfung.<br />
1 000 Prüfungsfahrten<br />
im Jahr<br />
Insgesamt haben 2018 allein im<br />
Landkreis Weilheim-Schongau<br />
3292 Jungs und Mädels <strong>den</strong> Führerschein<br />
absolviert, davon über<br />
60 Prozent mit 17 beziehungsweise<br />
16, da die Prüfung bereits einen<br />
Monat vor dem 17. Geburtstag<br />
absolviert wer<strong>den</strong> kann. „Begleitendes<br />
Fahren hat sich inzwischen<br />
durchgesetzt und kann auch ich<br />
nur jedem ans Herz legen“, sagt<br />
Günther Hain, der selbst rund<br />
1000 Prüfungsfahrten pro Jahr,<br />
acht bis neun täglich, zu verzeichnen<br />
hat. Und zwar im kompletten<br />
Zuständigkeitsbereich seines Arbeitgebers<br />
TÜV Süd mit Niederlassung<br />
in Wolfratshausen. Der deckt<br />
unter anderem die Landkreise<br />
Landsberg, Weilheim-Schongau,<br />
Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz-<br />
Wolfratshausen sowie Dachau ab<br />
und beschäftigt aktuell elf Fahrprüfer<br />
sowie sieben sogenannte<br />
„Mischtäter“, die im Wechsel<br />
als Kfz-Mechatroniker oder<br />
eben Fahrprüfer arbeiten. Heute<br />
Schongau, morgen Dachau, übermorgen<br />
Wolfratshausen – ganz<br />
normal <strong>für</strong> <strong>den</strong> ehemaligen Berufssoldaten<br />
Günther Hain, der<br />
dank mehrerer Ausbildungen und<br />
Schulungen bei der Bundeswehr<br />
ideale Voraussetzung <strong>für</strong> die Ausbildung<br />
zum Fahrprüfer mitgebracht<br />
hatte, sie in knapp einem<br />
anstatt zwei Jahren absolvieren<br />
konnte. Die erfolgt bis heute in<br />
Ulm, wobei die Abschlussprüfung<br />
in Theorie und Praxis in München<br />
stattfindet. Günther Hain<br />
darf seither Absolventen aller in<br />
Deutschland zugelassenen Führerscheinklassen<br />
prüfen – vom<br />
Motorrad bis zum Bus. An diesem<br />
Mittwochmorgen startet sein Arbeitstag<br />
an der TÜV-Niederlassung<br />
in Murnau. Die Nervosität ist<br />
dem Prüfling kaum anzumerken.<br />
Und auch die erste Aufgabe –<br />
„öffnen Sie bitte die Motorhaube<br />
und zeigen Sie mir, wo sich<br />
das Scheibenwasser befindet“ –<br />
meistert der junge Mann mit<br />
Bravur. Die Chemie stimmt schon<br />
mal zwischen Prüfling und Prüfer,<br />
der nach wie vor Lust auf diesen<br />
verantwortungsvollen Beruf hat.<br />
„Der Kontakt zu <strong>den</strong> jungen Leuten<br />
macht mir großen Spaß und<br />
hält auch ein Stück weit jung“,<br />
sagt Günther Hain, ehe er sein<br />
Prüfprotokoll in die Hand nimmt<br />
und es sich auf der Rückbank des<br />
Fahrschulautos bequem macht.<br />
Er beobachtet genau, ob der junge<br />
Mann sich anschnallt sowie<br />
Sitz und Spiegel angemessen<br />
einstellt.<br />
js<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 45
Der finanzielle Aspekt beim Thema Kindergarten<br />
Ein gewolltes Defizit<br />
Peiting | Im vergangenen Dezember<br />
hatte das bayerische Kabinett<br />
die im Koalitionsvertrag vereinbarte<br />
„Ausweitung der Kostenfreiheit<br />
<strong>für</strong> Kinderbetreuung in Bayern“<br />
konkretisiert. Demzufolge wird<br />
die gesamten Kindergartenzeit<br />
<strong>für</strong> Kinder ab drei Jahren mit 100<br />
Euro pro Monat bezuschusst – bisher<br />
förderte der Freistaat nur das<br />
letzte Kindergartenjahr mit dieser<br />
Summe. Diese Förderung soll Eltern<br />
zukünftig weiter entlasten,<br />
egal wie deren finanzieller Hintergrund<br />
aussieht. Bisher setzten<br />
sich Kindergarten-Einnahmen<br />
stets aus zwei großen Posten zusammen:<br />
Zum einen aus <strong>den</strong><br />
monatlichen Beiträgen, welche<br />
zumindest bis April <strong>2019</strong> die Eltern<br />
zu entrichten hatten, zum anderen<br />
aus einem weiteren Förderbeitrag,<br />
welcher im Bayerischen Kinderbildungs-<br />
und -betreuungsgesetz,<br />
kurz BayKiBiG, geregelt ist. <strong>Das</strong><br />
BayKiBiG des Freistaates Bayern<br />
ist ein Landesgesetz, das 2005<br />
vom Bayerischen Landtag erlassen<br />
wurde. Wesentliche Ziele sind<br />
der bedarfsgerechte Ausbau der<br />
Kinderbetreuung und die Qualitätsentwicklung<br />
und -sicherung<br />
im Bereich der Betreuung. De facto<br />
wird aber auch in Zukunft ein<br />
Kindergartenbesuch nicht gänzlich<br />
kostenlos sein, be<strong>den</strong>kt man<br />
Spielgeld, Essensgeld und ähnliche<br />
<strong>Ausgabe</strong>n. Hinzu kommt, dass<br />
in vielen Fällen, insbesondere bei<br />
Betreuungszeiten, die über <strong>den</strong><br />
Durchschnitt von vier bis fünf Stun<strong>den</strong><br />
täglich hinausgehen, die Beiträge<br />
zumeist über dieser 100-Euro-Grenze<br />
liegen. Weitaus weniger<br />
als <strong>den</strong> Eltern hilft dieser Zuschuss<br />
<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong>, um das jährlich<br />
steigende Defizite einzudämmen,<br />
Der Rathaus-Kindergarten in der Peitinger Marktgemeinde ist Teil eines<br />
umfassen<strong>den</strong> Betreuungskonzeptes <strong>für</strong> die Zwei- bis Sechsjährigen.<br />
wie das Beispiel der Marktgemeinde<br />
Peiting verdeutlicht.<br />
Nicht mehr Kinder als<br />
früher – größeres Angebot<br />
In Sachen Kinderbetreuung herrschen<br />
im <strong>Altlandkreis</strong> im Gegensatz<br />
zu manch Ballungszentren<br />
nahezu paradiesische Verhältnisse<br />
– auch wenn einige Eltern hier<br />
anderer Meinung sind. <strong>Das</strong> sieht<br />
auch Christian Hollrieder so, als<br />
Marktkämmerer in Peiting unter<br />
anderem <strong>für</strong> die Finanzen der Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
verantwortlich.<br />
Bisher konnte jedem<br />
Peitinger Kind auch ein Platz in einer<br />
der Betreuungseinrichtungen<br />
angeboten wer<strong>den</strong>, sofern es nicht<br />
unter dem Kindergartenjahr –<br />
Start ist immer im September –<br />
starten möchte. Auch kann es<br />
mitunter vorkommen, dass der<br />
„Wunschkindergarten“ belegt ist,<br />
was aber aufgrund der geografischen<br />
Verteilung der Peitinger<br />
Kindergärten ein überschaubares<br />
Problem sein dürfte. Neben<br />
der Stadt Schongau, verfügt die<br />
Marktgemeinde Peiting inklusive<br />
Birkland und Herzogsägmühle<br />
mit neun Kindergärten beziehungsweise<br />
Kindertagesstätten,<br />
über das größte Angebot in der<br />
Kinderbetreuung im <strong>Altlandkreis</strong>,<br />
was selbstverständlich an der Größe<br />
der Ortschaften liegt. „Es sind<br />
nicht mehr Kinder als früher, das<br />
Angebot ist nur größer gewor<strong>den</strong>.“<br />
Hollrieder spricht dabei insbesondere<br />
von Kinderkrippen, die<br />
wichtiger <strong>den</strong>n je sind. Schließlich<br />
können es sich heutzutage<br />
weitaus weniger leisten, dass ein<br />
Elternteil drei volle Jahre Zuhause<br />
bleibt, als noch vor 20 oder 30<br />
Jahren. Deshalb wird stetig nach<br />
neuen Möglichkeiten Ausschau<br />
gehalten, die Angebote noch viel-<br />
46 | altlandkreis
fältiger zu gestalten. Ein Beispiel<br />
ist die in Peiting eingeführte Bezuschussung<br />
von Tagespflege,<br />
was die Gemeinde mit zwei Euro<br />
pro Buchungsstunde bei der Betreuung<br />
durch eine Tagesmutter<br />
unterstützt. Hollrieder bedauert,<br />
dass aktuell nur eine Tagesmutter<br />
in Peiting tätig ist.<br />
Gemein<strong>den</strong> müssen<br />
finanziell ausgleichen<br />
Trotzt BayKiBiG und Elternbeiträgen,<br />
respektive 100-Euro-Zuschuss,<br />
sind Kindergärten in <strong>den</strong><br />
allermeisten Fällen defizitär – hier<br />
kommen die Gemein<strong>den</strong> des <strong>Altlandkreis</strong>es<br />
ins Spiel. Um beim<br />
Beispiel Peiting zu bleiben: 317<br />
Kinder besuchen derzeit die drei<br />
gemeindlichen und sechs weiteren<br />
Einrichtungen von externen<br />
Trägern, darunter sind 48 Krippenkinder.<br />
2017 belief sich das<br />
durch Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
„verschuldete“ Defizit auf<br />
rund 1,45 Millionen Euro, wobei<br />
die Gemeinde sowohl jenes der<br />
eigenen, als auch das der externen<br />
Träger ausgleicht. Zum Vergleich:<br />
rund 648 000 Euro waren<br />
es noch im Jahr 2003. Der höhere<br />
Betrag ist dem heute größeren<br />
Angebot, sowie allen voran <strong>den</strong><br />
steigen<strong>den</strong> Personalkosten geschuldet.<br />
Denn diese steigen nicht<br />
proportional zu <strong>den</strong> gewährten<br />
BayKiBiG-Beiträgen. „Wenn sich<br />
das halbwegs ausgleichen würde,<br />
wäre uns schon sehr geholfen“,<br />
sagt Christian Hollrieder, der zudem<br />
verrät, dass die jährlichen<br />
Defizite in Ortschaften mit ähnlicher<br />
Bevölkerungsstruktur wie<br />
etwa Schongau oder Peißenberg<br />
auf nahezu gleichem Niveau sind.<br />
Gerade beim Personal gibt es<br />
allerdings wenig Spielraum,<br />
schließlich ist das meiste gesetzlich<br />
geregelt, wie etwa der Anstellungsschlüssel<br />
von eins zu elf. Will<br />
heißen: auf elf Kinder kommt eine<br />
Erzieherin, wobei „eins zu zehn<br />
oder noch besser vom Gesetzgeber<br />
empfohlen wird, um einen<br />
gewissen Puffer zu haben“, wie<br />
Hollrieder erklärt. Bei integrativen<br />
Kindergärten, die entsprechend<br />
Plätze <strong>für</strong> Kinder mit Behinderungen<br />
bereit halten, ist der Schlüssel<br />
nochmal ein ganz anderer. Eine<br />
Vorgabe seitens des Staates, integrative<br />
Plätze anzubieten, gebe<br />
es laut Christian Hollrieder nicht,<br />
der aber betont: „<strong>Das</strong> ist Förderung<br />
wie sie sein muss – ein super<br />
Angebot.“ Weniger enthusiastisch<br />
ist der Marktkämmerer hingegen<br />
beim Thema Personal, „hier<br />
wird es auch in <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong><br />
Jahren wenig Entlastung geben“.<br />
Vermutlich wird als Anreiz der<br />
Lohn <strong>für</strong> Erzieherinnen und Erzieher<br />
erneut steigen, was wohl<br />
auch das jährliche Defizit weiter<br />
belastet. Schon jetzt schießt die<br />
Gemeinde Peiting pro Kind je<br />
Sandkasten, Kletterturm, Rutsche und Schaukel: Abenteuerspielplätze<br />
sind im Außenbereich regionaler Kindergärten längst Standard.<br />
nach Buchungsdauer monatlich<br />
zwischen 200 und 500 Euro hinzu,<br />
<strong>den</strong>n: „Es ist eine kommunale<br />
Pflichtaufgabe, <strong>für</strong> entsprechende<br />
Kinderbetreuung zu sorgen“, so<br />
Christian Hollrieder. Ab 2020 soll<br />
der staatliche Zuschuss übrigens<br />
weiter ausgeweitet wer<strong>den</strong>, soll<br />
dann auch <strong>für</strong> ein- oder zweijährige<br />
Kinder gelten, die eine Krippe<br />
oder vergleichbare Tagesbetreuung<br />
besuchen.<br />
tis
Recht & Steuern<br />
Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung<br />
sowie Unternehmensberatung 4.0<br />
In vielen Unternehmen ist die fortschreitende<br />
Digitalisierung eines<br />
der beherrschen<strong>den</strong> Themen. So<br />
auch bei der EVISTRA Unternehmensgruppe<br />
inklusive ihrer 59 Mitarbeitern.<br />
Im Gespräch erläutern<br />
Vertreter der EVISTRA Unternehmensgruppe<br />
unter anderem welche<br />
konkreten Veränderungen die<br />
Digitalisierung mit sich bringt, welche<br />
Vorteile Mandanten dadurch<br />
haben und mit welchen Problemen<br />
man mitunter zu kämpfen hat.<br />
In aller Munde ist immer mehr die<br />
Digitalisierung und die damit einhergehen<strong>den</strong><br />
Herausforderungen.<br />
Sind Sie <strong>den</strong>n als Steuer- beziehungsweise<br />
Wirtschaftsprüfungskanzlei<br />
auch unmittelbar von der<br />
Digitalisierung betroffen und wenn<br />
ja, wie reagieren Sie darauf?<br />
EVISTRA: Sie haben vollkommen<br />
recht. <strong>Das</strong> Thema Digitalisierung<br />
ist nun auch schon seit längerem<br />
bei uns angekommen und bringt<br />
viele Änderungen und Herausforderungen<br />
mit sich.<br />
Könnten Sie hier bitte ein wenig<br />
konkreter wer<strong>den</strong>?<br />
EVISTRA: Sehr gerne. Gerade vor<br />
dem Hintergrund, dass das traditionelle<br />
Führen von Büchern<br />
beziehungsweise der Finanzbuchhaltung<br />
im Mittelstand doch sehr<br />
geprägt ist von Unmengen an Papieren<br />
oder Belegen, stehen wir<br />
hier vor einem großen Umbruch.<br />
Zukünftig wird alles viel digitaler<br />
wer<strong>den</strong>. Dadurch möchten wir dem<br />
„Medienbruch“ entgegenwirken.<br />
Damit meine ich, dass der Mandant<br />
beispielsweise Unterlagen, die ihm<br />
von uns elektronisch bereitgestellt<br />
wer<strong>den</strong> oder die er elektronisch<br />
erhält, diese ausdruckt, händisch<br />
bearbeitet und uns diese Unterlagen<br />
dann wieder zur weiteren<br />
elektronischen Verarbeitung in Papierform<br />
zurückschickt. Dies darf<br />
zukünftig so nicht mehr ablaufen,<br />
diesem kosten- und arbeitsintensiven<br />
Medienbruch gilt es entgegen<br />
zu wirken und daran arbeiten wir.<br />
Von links: WP/StB Joachim Sandtner, StB/Rating-Analyst Klaus Bo<strong>den</strong>burg,<br />
StB Nina Gueci-Klein, WP Jörg Rompf, StB/vBP Brigitte Passauer,<br />
WP/StB Thomas Voh, StB/Fachberater <strong>für</strong> internationales Steuerrecht<br />
Johanna Lodes, StB/vBP/Rechtsbeistand Erwin Effner
Sonderveröffentlichung der EVISTRA Unternehmensgruppe<br />
Welche Lösungen können Sie <strong>den</strong>n<br />
hier anbieten?<br />
EVISTRA: Gerade bei <strong>den</strong> uns<br />
auf elektronischem Wege zur<br />
Verfügung gestellten Mandantenunterlagen<br />
waren wir eine<br />
der ersten Steuerberatungs- und<br />
Wirtschaftsprüfungskanzleien in<br />
Oberbayern, die es Mandanten<br />
ermöglicht hat, auf digitale Buchführung<br />
umzusteigen. Wir möchten<br />
hier nur Begriffe wie „DATEV<br />
Unternehmen-Online“ oder die<br />
„DATEV Scannerbox“ nennen. Zudem<br />
ermöglichten wir es unseren<br />
Mandaten schon sehr frühzeitig,<br />
die Steuererklärungen voll digital<br />
zu verarbeiten und die Papierform<br />
weit hinter sich zu lassen. Die entsprechen<strong>den</strong><br />
Unterlagen wer<strong>den</strong><br />
eingescannt und anschließend in<br />
die Steuererklärung eingepflegt.<br />
Laut Mandantenmeinung wissen<br />
sie die Vorteile „unserer“ digitalen<br />
Einkommensteuererklärung<br />
sehr zu schätzen.<br />
Jetzt haben Sie hier aber zu viele<br />
Fachbegriffe eingebracht. Könnten<br />
Sie dies bitte einmal verständlicher<br />
erläutern?<br />
EVISTRA: Innerhalb des Unternehmen-Online-Portals<br />
erhalten wir<br />
die gesamten Buchungsbelege<br />
des Mandanten voll elektronisch<br />
und mit OCR-Erkennung, wodurch<br />
die erhaltenen PDF- oder TIF-Dateien<br />
direkt in Buchungsvorschläge<br />
umgesetzt wer<strong>den</strong> können. Mit<br />
der Scannerbox haben wir die<br />
Möglichkeit, die in Papierform<br />
vorliegende Finanzbuchhaltung<br />
unserer Mandanten in unseren<br />
Kanzleiräumen einzuscannen und<br />
voll elektronisch im Unternehmen-<br />
Online-Portal zu verarbeiten. Hier<br />
erhalten die PDF- oder TIF-Dateien<br />
ebenfalls eine OCR-Erkennung,<br />
die das Buchen um einiges erleichtern.<br />
Durch diese Zeitersparnis<br />
können Routineaufgaben,<br />
durch ein in-sich-geschlossenes<br />
und in-sich-selbst-kontrollierendes<br />
System, vereinfacht und effizienter<br />
durchgeführt<br />
wer<strong>den</strong>,<br />
wodurch der<br />
Fokus auf die<br />
wichtige Betreuung<br />
unserer<br />
Mandanten<br />
gesetzt wer<strong>den</strong><br />
kann. Auch findet<br />
zum Beispiel<br />
eine Bilanzpräsentation bei uns in<br />
<strong>den</strong> Kanzleiräumen elektronisch<br />
statt, das heißt im Mandantengespräch<br />
haben wir <strong>den</strong> Beamer<br />
eingeschaltet und können gleichzeitig<br />
verschie<strong>den</strong>e Berechnungen<br />
durchführen und auch die Ergebnisse<br />
direkt besprechen. Nach Abschluss<br />
der Besprechungen und<br />
Auswertungen kann der Mandant<br />
nun seine Unterlagen elektronisch<br />
„mitnehmen“. Heißt: bevor<br />
er unsere Kanzleiräume verlassen<br />
hat, haben wir ihm bereits die<br />
gewünschten Unterlagen in sein<br />
elektronisches Postfach eingestellt<br />
(und dies noch alles DSGVO-konform).<br />
<strong>Das</strong> klingt ja wirklich sehr interessant.<br />
Haben Sie <strong>den</strong>n vielleicht<br />
noch ein Beispiel aus dem Bereich<br />
der Wirtschaftsprüfung oder Unternehmensberatung?<br />
EVISTRA: Ja, aber selbstverständlich.<br />
So haben wir zum Beispiel<br />
auch im Bereich der Wirtschaftsprüfung,<br />
hier im konkreten Fall<br />
die Prüfung nach § 24 FinVermV,<br />
fast Geschichte in Bezug auf die<br />
Digitalisierung geschrieben. Denn<br />
durch unseren Kontakt zum DIHK<br />
» Tun wir weiter, was wir können,<br />
bleiben wir immer, was wir schon sind,<br />
deshalb sollten wir Arbeiten 4.0<br />
auch als Chance sehen.<br />
Petra Hindelang, Leitung IT<br />
und <strong>den</strong> vielen persönlichen Kontakten<br />
zu <strong>den</strong> einzelnen IHKs in<br />
ganz Deutschland wurde — auf<br />
unser Betreiben hin — die Möglichkeit<br />
eingeräumt, die Prüfungsberichte<br />
des Wirtschaftsprüfers in<br />
digitaler Form einzureichen. Zudem<br />
haben wir die Möglichkeit,<br />
soweit es der Mandant zulässt, die<br />
Prüfungsarbeit voll digital durchzuführen<br />
und anschließend ihm<br />
<strong>den</strong> Prüfungsbericht digital bereitzustellen.<br />
Jetzt haben wir so viel über Ihre<br />
Mandantenleistungen in der digitalisierten<br />
Welt erfahren, da stellt<br />
sich natürlich die Frage: Hat sich<br />
<strong>den</strong>n die Digitalisierung auch schon<br />
auf Ihre Mitarbeiter ausgewirkt?<br />
EVISTRA: Natürlich. Alleine schon<br />
dadurch bedingt, dass wir mit unseren<br />
fünf Standorten Augsburg,<br />
Mindelheim, Oberschleißheim,<br />
Schongau und Ulm die Mitarbeiterbesprechung<br />
Online über sogenannte<br />
„GoToMeetings“, durchführen<br />
müssen. Zudem erfolgt<br />
der fachliche Austausch zwischen<br />
<strong>den</strong> Mitarbeitern oft über Internetkonferenzen<br />
und die Schulungsmaßnahmen<br />
können von unseren<br />
Mitarbeitern<br />
über Online-Portale<br />
besucht wer<strong>den</strong>.<br />
Auch hier ist es ein<br />
Lernprozess, der<br />
sich langsam im<br />
Arbeitsalltag vollzieht.<br />
Aber gerade<br />
bei <strong>den</strong> jüngeren Mitarbeitern<br />
können wir feststellen, dass dieses<br />
Thema voller Begeisterung angenommen<br />
wird und fortwährend<br />
sogar noch nach digitalem Optimierungsbedarf<br />
gesucht wird. So<br />
konnte auch einer unserer Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
die Abschlussprüfung<br />
zum Steuerfachangestellten so<br />
erfolgreich abschließen, dass er<br />
ein Stipendium erhielt. Ohne die<br />
hohe Akzeptanz und das entsprechende<br />
Umsetzen der Digitalisierung<br />
hätte solch ein erfolgreicher<br />
Abschluss nicht ermöglicht wer<strong>den</strong><br />
können.<br />
Wir bemerken immer mehr, wie<br />
sehr Sie von der Digitalisierung<br />
und einer erfolgreichen Umsetzung<br />
begeistert sind. Aber gibt es <strong>den</strong>n<br />
auch Nachteile?<br />
EVISTRA: Dies ist ein wirklich<br />
wichtiger Punkt, vielen Dank <strong>für</strong><br />
diese Frage. Leider <strong>den</strong>ken immer<br />
alle Beteiligten, dass durch die<br />
vollständige Digitalisierung alles<br />
billiger und noch schneller wer<strong>den</strong><br />
müsste. Aber leider stellen<br />
wir gerade fest, dass die effiziente<br />
und zielführende Digitalisierung<br />
einen hohen Preis hat: Die entsprechende<br />
Software muss angeschafft<br />
wer<strong>den</strong>, die jährlichen<br />
Lizenzen müssen bezahlt und entsprechend<br />
schnelle Glasfaserkabel<br />
gemietet wer<strong>den</strong> sowie — last<br />
but not least — müssen die Mitarbeiter<br />
entsprechend geschult und<br />
weitergebildet wer<strong>den</strong>.<br />
Aber bei all diesen Punkten handelt<br />
es sich um sinnvolle Investitionen<br />
in die Zukunft, die uns<br />
helfen, unsere Mandanten zielgerichteter<br />
und zum Teil auch<br />
schneller, aber vor allem umfassender<br />
zu beraten.<br />
Vielen Dank <strong>für</strong> Ihre Zeit und die<br />
sehr offene und beispielhafte Darstellung.<br />
Die EVISTRA Unternehmensgruppe<br />
EVISTRA Steuerberatungsgesellschaft mbH & Co. KG<br />
EVISTRA Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Steuerberatungsgesellschaft Schongau GmbH & Co. KG<br />
aktuell 59 Mitarbeiter davon 3 Wirtschaftsprüfer, 2 vereidigte Buchprüfer, 1 Rating Analyst und 7 Steuerberater,<br />
vertreten an <strong>den</strong> Standorten Augsburg, Oberschleißheim, Mindelheim, Schongau und Ulm.<br />
Steuerberatung<br />
Wirtschaftsprüfung<br />
Unternehmensberatung<br />
Information/Kontakt:<br />
Steuerberatungsgesellschaft Schongau GmbH & Co. KG<br />
Wankstraße 2 · 86956 Schongau · Tel. 08861 208-0<br />
info@sts-schongau.de · www.sts-schongau.de<br />
info@evistra.de · www.evistra.de<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 49
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Kleine Stiftung leistet großartige Entwicklungshilfe<br />
Notfallmedizin <strong>für</strong> die<br />
Straßenkinder Namibias<br />
Hohenpeißenberg | Seit gut fünf<br />
Jahren leistet ein kleiner Verein<br />
aus Hohenpeißenberg wertvolle<br />
Entwicklungshilfe in Namibia.<br />
Ins Leben gerufen wurde „Stiftung<br />
Namibia, Kinder in Afrika<br />
brauchen Hilfe e.V.“ von Allgemeinärztin<br />
Dr. Beatrix Heimrich.<br />
Sie arbeitete bereits 1993 und 1994<br />
<strong>für</strong> ein halbes Jahr als Ärztin in<br />
Namibia. „Aus dieser Zeit ist der<br />
seit 2004 jährlich stattfin<strong>den</strong>de<br />
Afrika-Tag in Hohenpeißenberg<br />
entstan<strong>den</strong>.“ Und aus diesem<br />
Afrika-Tag schließlich diese Hilfsorganisation,<br />
die seit gut fünf Jahren<br />
die Ärmsten in Namibia auf<br />
unterschiedlichste Art und Weise<br />
unterstützt. Unter anderem durch<br />
Geldspen<strong>den</strong>, generiert durch<br />
private Gönner sowie dem Jahresbeitrag<br />
der derzeit 60 Mitglieder,<br />
der sich mit 15 Euro jedoch stark in<br />
Grenzen hält. „Weil wir möchten,<br />
dass sich an unserem Projekt jeder<br />
beteiligen kann“, sagt Dr. Heimrich,<br />
die an dieser Stelle einen<br />
Blick auf die Internetseite www.<br />
stiftungnamibia.de ans Herz legt.<br />
Außerdem seien 15 Euro besser als<br />
nix. In der Tat lässt sich in diesem<br />
verhältnismäßig dünn besiedelten<br />
Land – zwei Millionen Einwohner<br />
auf einer Fläche, die halb so groß<br />
ist wie Europa – mit wenig Geld<br />
jede Menge bewegen. 250 Euro<br />
monatlich reichen beispielsweise<br />
aus, um 30 Kindergartenkinder<br />
einer Missionsstation im Nor<strong>den</strong><br />
des Landes täglich mit frischgekochter,<br />
sättigender Mahlzeit zu<br />
versorgen. „Es gibt eigentlich immer<br />
<strong>Mai</strong>s-Brei mit Milch, zubereitet<br />
in einer riesigen Schüssel“,<br />
erzählt Franziska Gollwitzer aus<br />
Hohenpeißenberg. Die 20-Jährige<br />
Allgemeinärztin Dr. Beatrix Heimrich (sitzend) hat die Stiftung „Namibia,<br />
Kinder in Afrika brauchen Hilfe" vor über fünf Jahren ins Leben gerufen.<br />
studiert Grundschullehramt, war<br />
jedoch als Volontärin der Stiftung<br />
Namibia <strong>für</strong> mehrere Wochen vor<br />
Ort, um <strong>den</strong> Kindern und Missionsschwestern<br />
in Namuntundu<br />
unter die Arme zu greifen. „Mich<br />
hat vor allem die Mentalität der<br />
dort leben<strong>den</strong> Menschen beeindruckt“,<br />
sagt Franziska Gollwitzer,<br />
die von großer Zufrie<strong>den</strong>heit und<br />
Dankbarkeit spricht, obwohl diese<br />
Menschen dort wenig bis gar<br />
nichts haben. „Die strahlen<strong>den</strong><br />
Augen, als wir <strong>den</strong> Hilfsbedürftigen<br />
einen Sack Mehl überreicht<br />
haben, werde ich nie vergessen.“<br />
Vielen Menschen in Namibia fehlt<br />
es an Grundbedürfnissen wie<br />
Strom und fließend Wasser. Für<br />
letzteres müssen sie oft weite Fußwege<br />
auf sich nehmen.<br />
Arbeitsplätze <strong>für</strong> Frauen<br />
mit Handicap<br />
Angefangen hat die Stiftung Namibia<br />
mit drei Hilfsprojekten.<br />
Inzwischen sind es sechs: Die<br />
Missionsstation <strong>für</strong> Kindergartenkinder<br />
in Namuntundu. Zwei<br />
weitere Kindergarten-Projekte in<br />
Okongo und Ruacana. Sie wur<strong>den</strong><br />
durch <strong>den</strong> Kauf von wichtigen<br />
Ausstattungen wie Tischen,<br />
Stühlen, Unterrichtstafeln, aber<br />
auch Spielsachen und Spielgeräten<br />
wie einem Kletterturm mit<br />
Spinnennetz unterstützt. Darüber<br />
hinaus mit wichtigen Reparaturarbeiten,<br />
unter anderem an <strong>den</strong><br />
Toiletten. Ein anderes Projekt hilft<br />
550 Buben und Mädchen, die aufgrund<br />
von Armut auf der Straße<br />
50 | altlandkreis
leben müssen. Sie bekommen<br />
Hausaufgabenbetreuung, Schulund<br />
Kleidergeld, warmes Essen<br />
sowie eine kleine Ambulanz <strong>für</strong><br />
medizinische Grundversorgung<br />
zur Verfügung gestellt. Enorm<br />
wertvoll ist in Heimrichs Augen<br />
die Selbsthilfe <strong>für</strong> 300 Frauen<br />
mit Behinderung. Die können in<br />
Penduka, rund elf Kilometer vom<br />
Zentrum der Hauptstadt Windhoek<br />
entfernt, durch Nähen, Töpfern sowie<br />
Schmuckherstellung aus Glas<br />
und getrocknetem Papier die Lebensunterhaltskosten<br />
<strong>für</strong> sich und<br />
ihre Familien verdienen. Darüber<br />
hinaus führen sie im unweit entfernten<br />
Katutura ein Restaurant<br />
mit Übernachtungsmöglichkeiten.<br />
„Wir re<strong>den</strong> hier von Frauen<br />
mit Handicap, die aus <strong>den</strong> Slums<br />
stammen, <strong>den</strong> ärmsten Vierteln<br />
der Hauptstadt“, erzählt Dr. Beatrix<br />
Heimrich. Und das sechste<br />
Projekt? <strong>Das</strong> unterstützt mit Essen,<br />
Medikamenten sowie Schulunterricht<br />
Aids-Waisen-Kinder,<br />
die ebenso aus <strong>den</strong> Slums von<br />
Windhoek, aber auch aus abgelegenen<br />
Dörfern im Nor<strong>den</strong> des<br />
Landes – an der Grenze zu Angola –<br />
stammen.<br />
Volontäre als<br />
Ansprechpartner vor Ort<br />
Weil Dr. Beatrix Heimrich und ihr<br />
Kollege Dr. Fon Tamunjoh in der<br />
Gemeinschaftspraxis in Hohenpeißenberg<br />
alle Hände voll zu tun hat,<br />
findet sie nicht die Zeit, selbst regelmäßig<br />
nach Namibia zu reisen.<br />
„Ich bin in etwa alle ein bis zwei<br />
Jahre unten.“ Umso wertvoller seien<br />
die Volontäre, <strong>den</strong>en der Verein<br />
seit 2018 die Möglichkeit der Hilfe<br />
vor Ort anbietet. „Eine tolle Sache<br />
<strong>für</strong> alle Beteiligten“, sagt Dr. Beatrix<br />
Heimrich. Einerseits lernen<br />
die jungen Frauen und Männer im<br />
Rahmen dieser Abenteuerreise ans<br />
andere Ende der Welt unglaublich<br />
viel <strong>für</strong>s Leben. Gleichzeitig informieren<br />
sie die Stiftungs-Verantwortlichen<br />
in Hohenpeißenberg<br />
über aktuelle Zustände und Bedürfnisse<br />
der Hilfsbedürftigen vor<br />
Ort. Wie können bestimmte Abläufe,<br />
zum Beispiel beim Kochen der<br />
Mittagessen, optimiert wer<strong>den</strong>? An<br />
welcher Station fehlt es an medizinischer<br />
Notfallausstattung wie<br />
Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel,<br />
Manschetten, entzündungshemmende<br />
Schmerztabletten oder<br />
Defibrillatoren? Diese wertvolle<br />
Vor-Ort-Erfahrung, gepaart mit<br />
wichtigen Infos <strong>für</strong> die Stiftung, hat<br />
auch Arzthelferin Andrea Schuster,<br />
26, aus Peißenberg hinter sich.<br />
Sie schwärmt regelrecht von ihren<br />
Erlebnissen in Namibia. „Es<br />
war beeindruckend zu sehen, wie<br />
Leute, die nichts haben, trotzdem<br />
etwas geben, trotzdem zufrie<strong>den</strong><br />
sind mit ihrem Leben.“ In <strong>den</strong> abgelegenen<br />
Dörfern im Nor<strong>den</strong> des<br />
Landes, bestehend aus einfachen<br />
Hütten ohne Anschluss von Strom<br />
und fließend Wasser, gibt es weit<br />
und breit keine medizinische Versorgung.<br />
Im Rahmen der Stiftung<br />
fahren Ärzte und Schwestern die<br />
abgelegensten Dörfer regelmäßig<br />
mit einem Transporter ab, um die<br />
Kranken und Verletzten wenigstens<br />
mit dem Nötigsten zu versorgen.<br />
„Da wird drei Mal gehupt, dann<br />
kommen die Einheimischen aus<br />
ihren Holzhütten.“ Bezahlt wer<strong>den</strong><br />
die Behandlungen letztlich nicht<br />
mit Geld, „weil sie schlichtweg<br />
keins haben“. Stattdessen überreichen<br />
sie <strong>den</strong> Helfern als Zeichen<br />
der Dankbarkeit eine Hand voll<br />
frischgeerntete Hirse.<br />
js<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 51
Der Messerschmied im Dießener Gewerkhaus<br />
Ein scharfes Unikat<br />
Dießen / Peiting | Jedes Messer des<br />
Peitingers Alfons Bolley ist einzigartig.<br />
Hergestellt in mühevoller<br />
Handarbeit, benötigt er – je nach<br />
Größe und besonderen Wünschen<br />
– rund 30 bis 40 Stun<strong>den</strong> <strong>für</strong><br />
sein Gesamtkunstwerk „Messer“.<br />
Grundsätzlich schmiedet Bolley<br />
nahezu jede Art von Messer, einzig<br />
von Rasiermessern lässt er die<br />
Finger, da diese sehr speziell sind.<br />
„Ich sehe mich schon ein wenig<br />
als Künstler, bin auch ein bisschen<br />
eine Diva“, gibt der 61-Jährige zu.<br />
Kommt ein Kunde mit zu ausgefallenen<br />
Wünschen, die nicht seinen<br />
künstlerischen Vorstellungen und<br />
ästhetischen Ansprüchen entsprechen,<br />
kann es durchaus sein,<br />
dass er <strong>den</strong> Auftrag ablehnt –<br />
egal welcher Preis geboten wird.<br />
Vor einiger Zeit wollte ein Kunde<br />
eine persönliche Widmung in die<br />
Klinge, Bolley winkte ab: „Erstens<br />
sieht man das kaum und zweitens<br />
wird die Klinge dadurch hässlich.“<br />
Kochmesser – eine<br />
Wissenschaft <strong>für</strong> sich<br />
Am Anfang jedes Auftrages gilt<br />
es <strong>für</strong> Alfons Bolley herauszufin<strong>den</strong>,<br />
welchen Zweck das Messer<br />
hinterher erfüllen soll. Ist es zum<br />
Jagen, zum Kochen, zum Schnitzen?<br />
Schon daraus ergeben sich<br />
einige Anforderungen an <strong>den</strong><br />
Messerschmied. Muss die Klinge<br />
dünn sein oder eher dick? Allein<br />
beim Thema Kochen ist die<br />
Wahl des richtigen Messers eine<br />
Wissenschaft <strong>für</strong> sich. „Es ist ein<br />
Unterschied, ob man ein Filet zubereitet<br />
oder ein Wurzelgemüse.<br />
Schneidet man etwa eine Sellerieknolle,<br />
dann sicher nicht mit<br />
dem Filetmesser“, erklärt Bolley.<br />
Deshalb wird beim Schnei<strong>den</strong><br />
grob zwischen Druckschnitt und<br />
Ziehschnitt unterschie<strong>den</strong>. „Es<br />
gibt kein Messer, das alles kann“,<br />
bringt es Alfons Bolley auf <strong>den</strong><br />
Punkt.<br />
Egal wie das Endprodukt aussieht,<br />
beinhaltet das Messermachen generell<br />
folgende Schritte: Zunächst<br />
wer<strong>den</strong> bei sogenannten Damaszenerklingen<br />
verschie<strong>den</strong>e Stähle<br />
zu einem Block verschweißt.<br />
Anschließend kommt das Flachschmie<strong>den</strong>,<br />
also das „Klopfen“<br />
des Stahls, danach wird beim<br />
Formschmie<strong>den</strong> die Messerform<br />
herausgearbeitet. Dazu muss der<br />
Stahlrohling immer wieder aufs<br />
Neue in der Esse heiß gemacht<br />
wer<strong>den</strong>, ehe er einige Sekun<strong>den</strong><br />
bearbeitet wer<strong>den</strong> kann.<br />
Nach dem Abkühlen geht es ans<br />
Schleifen, hier wird der Schnittwinkel<br />
eingearbeitet und die Klinge<br />
glatt geschliffen. Bolley lässt<br />
beim Schleifen absichtlich Teile<br />
frei, damit es auch nach Schmiedemesser<br />
aussieht. „Viele, die<br />
bei mir Messerschmiede-Kurse<br />
belegen, scheitern am Schleifen,<br />
weil sie das daheim nicht machen<br />
wollen“, spricht Alfons Bolley von<br />
Damit der<br />
Stahlrohling<br />
bearbeitet wer<strong>den</strong><br />
kann, muss er zuvor<br />
immer wieder in die Esse.<br />
Messerschmied Alfons Bolley beim<br />
Flachschmie<strong>den</strong> eines Stahlblocks.
* Änderungen vorbehalten<br />
einem eher eintönigen Arbeitsschritt,<br />
schließlich sei es zwei,<br />
drei Stun<strong>den</strong> die gleiche Bewegung,<br />
bei der man noch dazu konzentriert<br />
bleiben muss. Zu guter<br />
Letzt wird die gehärtete Klinge in<br />
das Heft, also <strong>den</strong> Griff, eingeklebt<br />
und zur endgültigen Form ausgefräst<br />
und gefeilt. Dieses „Finish“<br />
bereitet dem Messerschmied besonders<br />
viel Freude.<br />
Käuflich zu erwerben sind die<br />
Bolley’schen Damaszener Messer<br />
ab 400 Euro aufwärts, Taschenmesser<br />
aus Monostahl ab 180<br />
Euro. „Eigentlich zu billig“, sagt er<br />
über die rund einwöchige Arbeit.<br />
Generell lässt der Messerschmied<br />
kaum einen Kun<strong>den</strong>wunsch offen –<br />
sofern sie ins künstlerische Konzept<br />
passen. Bolley hat verschie<strong>den</strong>ste<br />
Holzsorten <strong>für</strong> das Heft im<br />
Angebot, die Klinge kann sowohl<br />
als Monostahlklinge, die günstigere<br />
Variante, oder aus Damaszener-<br />
Stahl gefertigt wer<strong>den</strong>. Während<br />
der Monostahl – vereinfacht formuliert<br />
– aus einem Stahl besteht,<br />
wird eine Damaszener-Klinge aus<br />
mehreren Stählen geschmiedet.<br />
Dazu wer<strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>e Stahlsorten<br />
feuerverschweißt, erhitzt<br />
und dann geklopft. Seine Methode<br />
ist das Falten: Der Stahl wird<br />
nach dem Erhitzen sozusagen geklappt<br />
und wieder verschweißt, so<br />
dass sich die Stahlschichten nach<br />
mehreren Durchgängen potenzieren.<br />
„So kommt man auf 300<br />
bis 600 Lagen“, sagt Bolley. Die<br />
charakteristischen Muster in <strong>den</strong><br />
Klingen kristallisieren sich erst<br />
dann heraus, wenn er die Klinge<br />
als letzten Schritt ätzt – die Stähle<br />
reagieren darauf unterschiedlich.<br />
Wunsch-Muster sind nur bedingt<br />
möglich, und letztlich auch nur<br />
bedingt gewollt. „<strong>Das</strong> ist immer<br />
eine Wundertüte und der Antrieb,<br />
das Messer fertig zu machen.“<br />
Messer aus dem alten<br />
Motorradständer<br />
Woher seine Lei<strong>den</strong>schaft <strong>für</strong> das<br />
Messerschmie<strong>den</strong> rührt, kann<br />
Alfons Bolley nicht genau definieren.<br />
„Es waren lauter kleine Komponenten“,<br />
sagt er etwa darüber,<br />
dass er als Kind häufig im Wald<br />
spielen war, dort zumeist geschnitzt<br />
hatte. „Auch deshalb kam<br />
<strong>für</strong> mich ein Messer nie als Waffe<br />
in Frage, weswegen meine auch<br />
nicht so spitz sind.“ Für <strong>den</strong> einst<br />
in der Elektrobranche Ausgebildeten<br />
war das Messerschmie<strong>den</strong> eigentlich<br />
immer Hobby – aus dem<br />
vor rund zehn Jahren mehr wurde.<br />
Im heimischen Keller gestartet,<br />
machte sich Alfons Bolley auf<br />
die Suche nach einer geeigneten<br />
Werkstatt und wurde schließlich<br />
im Dießener Gewerkhaus fündig.<br />
Heute können seine Kun<strong>den</strong> unter<br />
anderem mit eigenem Stahl<br />
vorbeikommen, beispielsweise<br />
von einem alten Motorradständer.<br />
„Wichtig wäre nur, zu wissen,<br />
um welche Art von Stahl es sich<br />
handelt“, sagt Bolley, <strong>den</strong>n: Jeder<br />
Stahl muss mit einer anderen<br />
Wärme behandelt wer<strong>den</strong>, wo<strong>für</strong><br />
es einen eigenen „Stahlschlüssel“<br />
gibt. Laut Waffengesetz darf eine<br />
Klinge maximal zwölf Zentimeter<br />
lang sein, hat man ein Messer zugriffsbereit<br />
dabei. Dennoch spielt<br />
Bolley mit dem Gedanken, sich <strong>für</strong><br />
Zuhause – dann unter Verschluss –<br />
ein Tai Chi-Schwert zu schmie<strong>den</strong>.<br />
„<strong>Das</strong> wäre mein Traum“, so Alfons<br />
Bolley, der seit fast 30 Jahren Tai<br />
Chi-Lehrer ist. Allerdings bräuchte<br />
er hier<strong>für</strong> eine längere Esse und<br />
auch einen längeren Härteofen,<br />
sodass das noch Zukunftsmusik<br />
ist.<br />
„Mehr geht nicht, das muss ich<br />
knallhart sagen“, spricht Bolley<br />
über sein derzeitiges Auftragspensum.<br />
Auch deshalb ist er nur<br />
auf ausgewählten Kunsthandwerkermärkten<br />
unterwegs. Lieber ist<br />
er auf kleinen, feinen Märkten<br />
mit nur wenigen Stän<strong>den</strong> präsent,<br />
als bei Massenveranstaltungen,<br />
„wo man nach 150 Stän<strong>den</strong> ohnehin<br />
nicht mehr wahrgenommen<br />
wird“. In der Masse unterzugehen<br />
würde seinen Messer-Unikaten<br />
absolut nicht gerecht wer<strong>den</strong>. tis<br />
Ausstellungsobjekte im Gewerkhaus: Kun<strong>den</strong> können mit eigenem Stahl<br />
vorbeikommen, aus dem Alfons Bolley ein Messer schmiedet.<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 53<br />
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25.10. 3 Tg. Kastanienfest am Gardasee – Saisonabschluss (**) 429,-
Herzogsägmühle feiert Jubiläum<br />
Innovativ seit 125 Jahren<br />
Herzogsägmühle | 1894 erwarb<br />
der „Verein <strong>für</strong> Arbeiterkolonien<br />
in Bayern“, ein Verein unter Leitung<br />
des evangelischen Pfarrers<br />
Adolf von Kahl, die Anwesen in<br />
Unterobland. Bereits im 15. Jahrhundert<br />
betrieb der in Schongau<br />
residierende Herzog Christoph der<br />
Starke eine Sägemühle zwischen<br />
Peiting und Schongau. Also gaben<br />
die Verantwortlichen der sozialen<br />
Einrichtung <strong>den</strong> Namen Herzogsägmühle<br />
– der Grundstein <strong>für</strong><br />
das heutige Diakoniedorf vor exakt<br />
125 Jahren. „Es war nicht absehbar,<br />
was aus uns wer<strong>den</strong> sollte“,<br />
sagt Direktor Wilfried Knorr heute.<br />
Im Zuge eines wahrlich dunklen<br />
Kapitels rund um das Dritte Reich<br />
wurde Herzogsägmühle nicht<br />
nur in „Zentralwanderhof HSM“<br />
umfirmiert, sondern es verloren<br />
auch Betroffene die Freiheit, Hilfe<br />
in Herzogsägmühle anzunehmen.<br />
Aufgrund neuer Regelungen<br />
gab es fortan „eingewiesene<br />
Insassen“. Nach Beendigung<br />
des Krieges übertrug das<br />
bayerische Innenministerium<br />
zum<br />
1. Januar 1946 dem „Verein<br />
<strong>für</strong> Innere Mission<br />
in München e.V.“ die<br />
Verantwortung <strong>für</strong> die<br />
Betriebsführung, unter<br />
dessen Trägerschaft Herzogsägmühle<br />
auch heute<br />
noch steht. Seither ist<br />
Herzogsägmühle stetig<br />
gewachsen, immer neue<br />
Fachbereiche kamen in<br />
<strong>den</strong> vergangenen Jahrzehnten<br />
hinzu, zahlreiche<br />
Außenstellen entwickelten<br />
sich. Ende der 1980er-<br />
Jahre entstand die Idee zur<br />
integrativen Arbeit. „Wir haben<br />
hier eine inklusive Gesellschaft“,<br />
sagt Knorr, der gerne von einer<br />
inversen – also umgekehrten – Inklusion<br />
spricht. Herzogsägmühle,<br />
ein völlig normaler Lebensraum,<br />
der längst vollständig in der Region<br />
integriert und etabliert ist.<br />
Werkstatt, Küche und<br />
Innovations-Team<br />
Gerade das Bild der sozialen Arbeit<br />
verändert sich heutzutage<br />
extrem, „und<br />
das wird sich auch weiterhin stark<br />
verändern“, ist sich Wilfried Knorr<br />
sicher. Ein Beispiel: Der neue<br />
Ausbildungszweig Fachkraft zur<br />
Schulbegleitung, <strong>den</strong> es in dieser<br />
Form noch nicht gegeben hatte.<br />
„Es stellt sich die Frage, wo Herzogsägmühle<br />
im Jahr 2025 sein<br />
will. Schließlich sind wir eine<br />
lernende Organisation“, sagt<br />
Knorr. Und da gilt es, wie bei jedem<br />
anderen Betrieb auch, mit<br />
der Entwicklung, allen voran der<br />
Digitalisierung, Schritt zu halten.<br />
Genau deshalb startet Herzogsäg-<br />
Alte Kolonie<br />
Stefflbauer von 1884<br />
54 | altlandkreis
mühle mit allerlei l Innovationen<br />
in die Zukunft:<br />
Erst im vergangenen Jahr<br />
– Knorr spricht bei 2018<br />
von einem „bewegten<br />
Jahr“ – entstand in Peiting<br />
die neue Mechanische<br />
Werkstatt. „Ein<br />
tolles Gebäude“, freut<br />
sich der Direktor. Auch<br />
der Bau der neuen Gemeinschaftsküche,<br />
der<br />
2020<br />
abgeschlossen wer<strong>den</strong><br />
soll, wurde begonnen. Rund 8,4<br />
Millionen Euro wird das Projekt<br />
kosten, geplant wurde anfangs mit<br />
1,5 Millionen Euro weniger. Die<br />
Mehrkosten erklärt Wilfried Knorr<br />
unter anderem mit der „Kostenexplosion“<br />
am Bau generell. „Wir<br />
sind froh, überhaupt noch Baufirmen<br />
gefun<strong>den</strong> zu haben, die sich<br />
Die Deckerhalle im Dorfzentrum von Herzogsägmühle.<br />
bewerben.“ Erfreulich<br />
sind da sicherlich die<br />
vier Millionen Euro, die<br />
als Fördermittel direkt<br />
von der Bayerischen<br />
Staatsregierung kommen.<br />
Der Rest solle in<br />
<strong>den</strong> nächsten Jahren<br />
refinanziert wer<strong>den</strong>.<br />
„Wir wer<strong>den</strong> mehr<br />
Kundschaft von außen<br />
brauchen“, erklärt Knorr, der nicht<br />
ausschließen möchte, dass in der<br />
Küche künftig im Zweischicht-Betrieb<br />
gearbeitet wird.<br />
Dazu wurde in 2018 die Sanierung<br />
von Obland, die soziale Rehabilitation<br />
<strong>für</strong> Menschen mit psychischer<br />
Erkrankung und Sucht,<br />
abgeschlossen, nachdem dort die<br />
letzten 125 Jahre allenfalls „verschlimmbessert“<br />
wurde. Hinzu<br />
kommt, dass Herzogsägmühle<br />
erst kürzlich zum zweiten Mal<br />
als „Gemeinwohlbetrieb“ zertifiziert<br />
wurde. Ein Siegel, welches<br />
in Europa nur knapp 500 Unternehmen<br />
tragen. „<strong>Das</strong> wird <strong>für</strong> die<br />
Zukunft von großer Bedeutung<br />
sein“, versichert Wilfried Knorr,<br />
der sogar vermutet, dass das<br />
Thema Gemeinwohl im nächsten<br />
Koalitionsvertrag verankert sein<br />
könnte. Passend dazu veranstaltet<br />
Herzogsägmühle am Dienstag, 21.<br />
<strong>Mai</strong>, einen Gemeinwohl-Tag, an<br />
dem alle Mitarbeiter und Interessierte<br />
die Gemeinwohlökonomie<br />
<strong>den</strong> ganzen Tag über hautnah erleben<br />
können. Um <strong>für</strong> die Zukunft<br />
weiterhin gerüstet zu sein, wurde<br />
das sogenannte „Innovationsscreening-Team“<br />
ins Leben gerufen,<br />
welches sich in regelmäßigen<br />
Abstän<strong>den</strong> trifft, um interessante<br />
Innovationen zu eruieren. In Sachen<br />
Social Media ist das Diakoniedorf<br />
hingegen längst breit<br />
aufgestellt, kommuniziert völlig<br />
selbstverständlich über YouTube,<br />
Facebook, Instagram und Twitter.<br />
Streitbare Festschrift<br />
mit Zahlenspiel<br />
Um 125 Jahre Herzogsägmühle<br />
gebührend zu feiern, wurde unter<br />
anderem eine laut Wilfried Knorr<br />
„streitbare Festschrift“ entwickelt.<br />
Im ganzen Jubiläumsjahr wird mit<br />
der Zahl 125 oder der überschaubareren<br />
Variante 12,5 gespielt. In<br />
der Festschrift durften Hilfeberechtigte<br />
ihre Gedanken notieren<br />
zu Dingen, die einen traurig, zornig<br />
und dankbar machen, ebenso<br />
zu Dingen, die gebraucht wer<strong>den</strong><br />
sowie über Dinge, <strong>für</strong> die man<br />
streitet oder betet. Diese Gedanken<br />
wur<strong>den</strong> jenen des Direktors<br />
gegenübergestellt. Den Kommentaren<br />
folgen jeweils 12,5 Portraits,<br />
bevor das nächste Thema aufgeblättert<br />
wird. <strong>Das</strong> „Komma 5“<br />
lädt Leser ein, ihre eigenen Überlegungen<br />
zum jeweiligen Thema<br />
einzutragen.<br />
Den Auftakt in der bunten Reihe<br />
der Veranstaltungen anlässlich des<br />
Jubiläums machte Mitte März die<br />
Kunstausstellung „machArt 125!“,<br />
die bis Anfang April zu sehen<br />
war. Herzogsägmühler Bürger<br />
kreierten vielfältige, engagierte<br />
und berührende Kunst. Mit dabei<br />
war auch der Altenstadter Künstler<br />
Peter Paul Kulot. Es war ein<br />
Auftakt nach Maß <strong>für</strong> die Fei-<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 55<br />
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erlichkeiten, die sich durch das<br />
ganze Jahr <strong>2019</strong> ziehen wer<strong>den</strong>.<br />
Dazu zählt, als erster großer Höhepunkt<br />
nach dem Frühlingsflohmarkt<br />
am Wochenende, 4. und<br />
5. <strong>Mai</strong>, das große Sportfest am<br />
Sonntag, 12. <strong>Mai</strong>. Hier treten unter<br />
anderem zum Fußballspiel „Don<br />
Camillo vs. Peppone“ prominente<br />
Kirchenvertreter gegen regionale<br />
Politiker an. „Es ist nicht das erste<br />
Mal, dass wir die Partie austragen.<br />
Und es kam damals schon enorm<br />
gut an“, sagt Herzogsägmühles<br />
Pressesprecherin Sabine Keyser.<br />
Wer genau in der jeweiligen Startelf<br />
stehen wird, ist indessen noch<br />
nicht bekannt. Turbulent wird es<br />
schließlich am ersten großen Festwochenende,<br />
das am Freitag, 5.<br />
Juli, um 17 Uhr in der Deckerhalle<br />
mit einem politischen Streitgespräch<br />
der besonderen Art eingeläutet<br />
wird. Daran teilnehmen<br />
wer<strong>den</strong> hochkarätige Vertreter aus<br />
Politik und Theologie, wie Heinrich<br />
Bedford-Strom, Vorsitzender<br />
des Rates der Evangelischen Kirche<br />
und zugleich Landesbischof<br />
von Bayern. Dazu Benjamin Idriz<br />
(Imam der Islamischen Gemeinde<br />
Penzberg), Günter Beckstein<br />
(CSU), Claudia Stamm (Vorsitzende<br />
der Partei mut) sowie Christian<br />
Ude (SPD, Altbürgermeister der<br />
Stadt München). Sie stellen sich<br />
der Frage „in welcher Gesellschaft<br />
wollen wir leben?“ und nehmen<br />
dabei Stellung zu <strong>den</strong> Themen<br />
Migration, Pflege, Wohnraum,<br />
Demokratie und radikale Ten<strong>den</strong>zen.<br />
Moderiert wird die Diskussion<br />
von Heribert Prantl von der Süddeutschen<br />
Zeitung. Der Eintritt zur<br />
Diskussion ist frei, frühzeitig da zu<br />
sein lohnt sich allerdings angesichts<br />
der prominenten Besetzung.<br />
Im Anschluss daran sorgen die<br />
bei<strong>den</strong> Künstler „Gogol und Mäx“<br />
<strong>für</strong> zwei prallgefüllte Stun<strong>den</strong> mit<br />
Lachen und Staunen über akrobatische<br />
und musikalische Kunstfertigkeit<br />
und eine schier unbegreifliche<br />
Instrumentenvielfalt. Ebenso<br />
vielfältige Musik zu einem vielfältigen<br />
Jubiläumsjahr gibt es Samstag,<br />
6. Juli, bei Crossover Fusion,<br />
einer Serenade zum Dorffest. Am<br />
Sonntag folgt schließlich das mittlerweile<br />
125. traditionelle Dorffest<br />
mit Gottesdienst in der Deckerhalle<br />
und buntem Programm inklusive<br />
kulinarischer Köstlichkeiten<br />
rund um <strong>den</strong> Dorfplatz.<br />
Programm über das<br />
ganze Jahr hinweg<br />
Zum bereits sechsten Fallschirmsprung-Weltcup<br />
in Herzogsägmühle<br />
von Donnerstag, 18. Juli, bis<br />
Sonntag, 21. Juli, wer<strong>den</strong> rund 250<br />
Sportler aus 20 Nationen erwartet.<br />
Sicherlich erneut ein spannendes<br />
Spektakel, bei dem am Ende<br />
nur wenige Zentimeter entschei<strong>den</strong>.<br />
Dem Auftritt von Kabarettist<br />
Mathias Richling am Mittwoch,<br />
11. September, um 19.30 Uhr, folgt<br />
am Samstag, 21. September, im<br />
Rainer-Endisch-Saal ein Konzert<br />
zu Ehren des Komponisten Gordon<br />
Sherwood, der heuer 90 Jahre alt<br />
gewor<strong>den</strong> wäre. Seine letzten Jahre<br />
verbrachte der Musiker<br />
in Herzogsägmühle und ist<br />
auch hier begraben.<br />
<strong>Das</strong> nächste Festwochenende,<br />
5. und 6. Oktober,<br />
startet mit dem MühlenCup,<br />
bei dem Mannschaften<br />
aus Firmen und<br />
sozialen Einrichtungen –<br />
regional und überregional<br />
– auf Kleinfeld gegeneinander<br />
antreten. Am Abend<br />
gibt sich Simon Pearce,<br />
bekannter Comedian aus<br />
dem Fernsehen, die Ehre.<br />
In seinem Programm „Allein<br />
unter Schwarzen“<br />
begegnet er als Urbayer<br />
Rassismus mit Humor<br />
und spricht auf der Bühne<br />
über fremde Hände in<br />
seinen Haaren, Polizeikontrollen<br />
und sein Leben als<br />
Schwarzer in Bayern. Am<br />
Sonntag, 6. Oktober, dürfen<br />
sich alle Schnäppchenjäger<br />
auf <strong>den</strong> Herbstflohmarkt<br />
freuen, alle Feinschmecker auf das<br />
Fest der Kulturen und Street-Food-<br />
Festival. Mit der Einweihung des<br />
„Ortes der Erinnerung“ am Mittwoch,<br />
20. November, soll bewusst<br />
im Jahr des 125-jährigen Jubiläums<br />
an die Opfer und Verfolgten<br />
des NS-Regimes gedacht wer<strong>den</strong>.<br />
Eine genaue Übersicht zu allen<br />
Veranstaltungen mit allen Uhrzeiten,<br />
Preisen und etwaigen<br />
Vorverkaufsstellen sind auf der<br />
Herzogsägmühler Homepage zu<br />
fin<strong>den</strong> (www.herzogsegmuehle.<br />
de). In der Auflistung noch nicht<br />
integriert ist das „Dinner anno<br />
1894“, welches in der Woche vor<br />
dem Dorffest nach Vorbild des<br />
„Dinners in Weiß“ spontan stattfin<strong>den</strong><br />
soll. Mit jeweils einem<br />
passen<strong>den</strong> Gegenstand oder Kleidungsstück<br />
aus dieser Zeit wird an<br />
die Anfänge von Herzogsägmühle<br />
erinnert. Bekannt gegeben wird<br />
der genaue Termin in <strong>den</strong> diversen<br />
Sozialen Medien, die es vor<br />
125 Jahren ganz gewiss noch nicht<br />
gegeben hat.<br />
tis<br />
In Herzogsägmühle<br />
wird <strong>2019</strong> das<br />
ganze Jahr gefeiert.<br />
56 | altlandkreis
Dritte Kunstmesse in der Weilheimer Stadthalle<br />
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Sicherheit.<br />
Weilheim | Auf internationalem<br />
Parkett wer<strong>den</strong> mit einigen wenigen,<br />
besonders geförderten,<br />
Künstlern immer neue Rekordumsätze<br />
erzielt. Ein großer Teil<br />
der Kunstszene spürt davon jedoch<br />
herzlich wenig, die meisten<br />
Künstler können von ihrer Arbeit<br />
nicht leben. <strong>Das</strong> gilt insbesondere<br />
<strong>für</strong> jene, die außerhalb der<br />
Ballungszentren leben und arbeiten<br />
– sie wer<strong>den</strong> von der breiten<br />
Öffentlichkeit nicht ausreichend<br />
wahrgenommen. Um dies zu ändern<br />
und allen kunstinteressierten<br />
Menschen einen Einblick in die<br />
aktuelle zeitgenössische Kunstszene,<br />
vorwiegend aus dem süddeutschen<br />
Raum, zu bieten, veranstaltete<br />
der Verein Kunstforum<br />
Weilheim e.V. 2015 die erste Kunstmesse<br />
in Weilheim und im Jahr<br />
2017 die Kunstmesse „Weilheim<br />
II“, die „einzige Veranstaltung<br />
dieser Art zwischen München und<br />
Innsbruck“, wie Andrea Kreipe von<br />
der Messeleitung sagt.<br />
Fachjury entscheidet<br />
über Teilnehmer<br />
Auch heuer soll die Kunstmesse<br />
„Weilheim III“, von Freitag, 3.<br />
<strong>Mai</strong>, bis Sonntag, 5. <strong>Mai</strong>, „eine<br />
Messe von überregionaler Bedeutung<br />
wer<strong>den</strong>“, wie Andrea Kreipe<br />
beschreibt. 45 Künstler aus ganz<br />
Deutschland (hauptsächlich aus<br />
Bayern) haben die Gelegenheit,<br />
sich einem breiten Publikum zu<br />
präsentieren, ins Gespräch zu<br />
kommen und neue Kontakte zu<br />
knüpfen. Besucher wiederum haben<br />
die besondere Möglichkeit,<br />
ganz entspannt ein vielfältiges<br />
Spektrum an Kunst gleichzeitig<br />
an einem Ort zu genießen. Dabei<br />
kann man die Künstler persönlich<br />
kennenlernen, schließlich sind<br />
diese an <strong>den</strong> Ausstellungstagen<br />
auch selbst vor Ort. <strong>Das</strong> Konzept<br />
scheint anzukommen, strömten<br />
2017 doch annähernd 1 600 Menschen<br />
in die Weilheimer Stadthalle,<br />
wo auch die dritte Auflage der<br />
Kunstmesse stattfin<strong>den</strong> wird. Eine<br />
Fachjury, bestehend aus professionellen<br />
Künstlern, Kunsthistorikern<br />
sowie Museumsleitern hat im Vorfeld<br />
aus einer Vielzahl von eingereichten<br />
Bewerbungen Teilnehmer<br />
ausgewählt. Allesamt professionell<br />
arbeitende bil<strong>den</strong>de Künstler<br />
sämtlicher Sparten. Führungen<br />
durch die Messe von Museumspädagogen<br />
<strong>für</strong> Erwachsene und Kinder<br />
sowie diverse Projekte in Kooperation<br />
mit <strong>den</strong> Fachschulen <strong>für</strong><br />
Holz und Gestaltung in Garmisch-<br />
Partenkirchen und Oberammergau<br />
run<strong>den</strong> das Messeprogramm ab.<br />
Vernissage <strong>für</strong> gela<strong>den</strong>e Gäste ist<br />
am Donnerstag, 2. <strong>Mai</strong>, um 19 Uhr.<br />
An <strong>den</strong> drei Messetagen öffnet die<br />
Stadthalle jeweils um 11 Uhr ihre<br />
Türen. Ende ist Freitag und Samstag<br />
um 20 Uhr. Sonntag, 5. <strong>Mai</strong>,<br />
um 18 Uhr. Der Eintritt beträgt<br />
fünf Euro inklusive des Messekatalogs,<br />
der zur Orientierung alle<br />
teilnehmen<strong>den</strong> Künstler vorstellt,<br />
darüber hinaus Kontaktdaten und<br />
alle wichtigen Informationen bereitstellt.<br />
Kinder, Jugendliche bis<br />
16 Jahre und Schwerbehinderte<br />
haben freien Eintritt. Weitere Infos,<br />
auch zu <strong>den</strong> teilnehmen<strong>den</strong> Künstlern,<br />
hält die Internetseite www.<br />
kunstmesse-weilheim.de bereit. tis<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 57<br />
Mit über 800 Mitarbeitern ist ZARGES Europas führender<br />
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wenn es um Verpacken, Transportieren und Speziallösungen aus<br />
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8. <strong>Pfaffenwinkel</strong> Gewerbeschau<br />
Heimische Betriebe<br />
präsentieren<br />
Schongau | Längst ist die <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Gewerbeschau fester<br />
Bestandteil des regionalen Veranstaltungskalenders.<br />
Und so verwandelt<br />
sich auch heuer wieder<br />
das Schongauer Eisstadion in ein<br />
Messegelände, genau genommen<br />
am Wochenende, 29. und<br />
30. <strong>Juni</strong>. Egal ob Dienstleistung,<br />
Handwerk, Gesundheit, Auto- und<br />
Elektroindustrie oder zahlreiche<br />
Produkte: Wer sich über regionale<br />
Angebote informieren möchte, ist<br />
auch diesmal auf der <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Gewerbeschau genau richtig.<br />
Mittlerweile zum achten Mal präsentiert<br />
sich die Regionalmesse<br />
<strong>den</strong> zahlreichen Besuchern. Veranstalter<br />
ist in diesem Jahr, gemäß<br />
des jährlichen Wechsels mit dem<br />
EC Peiting, die Eislaufabteilung<br />
Schongau (EAS), in Kooperation<br />
mit dem Mittelzentrum Schongau,<br />
Peiting und Altenstadt. An<br />
bei<strong>den</strong> Tagen bekommen<br />
Interessierte die Möglichkeit,<br />
sich über die Vielzahl der<br />
Angebote heimischer Dienstleister<br />
und Fachbetriebe sowie<br />
deren neuesten Ideen,<br />
Trends und Entwicklungen<br />
zu informieren. Offiziell eröffnet<br />
wird die Gewerbeschau<br />
am Samstag um 10 Uhr<br />
durch Toni Linder, erster Vorstand<br />
der EAS, und Schongaus ersten<br />
Bürgermeister Falk Sluyterman.<br />
Die Messe wird an bei<strong>den</strong> Tagen<br />
von 10 bis 18 Uhr geöffnet sein, der<br />
Eintritt ist frei.<br />
Ausführliche<br />
Beratung erwünscht<br />
Die bunte Vielfalt der Branchen<br />
soll sicherstellen, dass <strong>für</strong> jede<br />
Frage und je<strong>den</strong> Bedarf Informationen<br />
von kompetenten Anbietern<br />
eingeholt wer<strong>den</strong> können. Gerade<br />
die ausführliche und persönliche<br />
Beratung wird von <strong>den</strong> Besuchern<br />
besonders geschätzt, das hat sich<br />
in <strong>den</strong> vergangenen Jahren deutlich<br />
heraus kristallisiert. Einen<br />
perfekten Start <strong>für</strong> <strong>den</strong> Messebesuch<br />
bieten die regionalen Autohäuser,<br />
die sich traditionell im<br />
Außenbereich des Eisstadions vorstellen<br />
und die neuesten und be-
<strong>Das</strong> Schongauer Eisstadion bietet<br />
t<br />
das perfekte Ambiente <strong>für</strong> die achte<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> Gewerbeschau.<br />
liebtesten Modelle ihrer jeweiligen<br />
Automarken zur Schau stellen. Im<br />
Innenbereich des Eisstadions präsentieren<br />
sich zahlreiche Betriebe<br />
aus Handwerk und Wirtschaft.<br />
Schwerpunkt sind hier laut Veranstalter<br />
alle Themen rund ums<br />
Haus. Heizung, Photovoltaik oder<br />
Energiespeicher <strong>für</strong> ein energieeffizientes<br />
Bauen und Sanieren, um<br />
nur einige Beispiele zu nennen.<br />
Auch die Themengebiete rund<br />
um Gesundheit und Ernährung<br />
wer<strong>den</strong> nicht zu kurz kommen.<br />
Auf Prävention im Verkehr setzt<br />
hingegen die Gebietsverkehrswacht<br />
Schongau, die mit einem<br />
Fahrsimulator und einem Rausch-<br />
Brillen-Parcours zu Gast sein wird.<br />
Ein vielfältiges Rahmenprogramm<br />
inklusive Mo<strong>den</strong>schau und Kinderprogramm<br />
wird die <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Gewerbeschau auch in diesem<br />
Jahr abrun<strong>den</strong>. Unter anderem<br />
zeigen die Ballettschule Schongau<br />
sowie die Boxabteilung des TSV ihr<br />
Können. Nicht fehlen darf selbstverständlich<br />
das reichhaltige kulinarische<br />
Angebot. Neben Grillspezialitäten<br />
und Schupfnudeln von<br />
einem Caterer gibt es auch Kaffee<br />
und selbstgemachten Kuchen, der<br />
zugunsten der Jugendarbeit der<br />
EA Schongau angeboten wird.<br />
Volksfestplatz<br />
oder Bahnhof<br />
Für Parkmöglichkeiten wird ausreichend<br />
gesorgt sein, <strong>den</strong>n neben<br />
dem Volksfestplatz stehen weitere<br />
öffentliche Parkflächen rund um<br />
das Bahnhofsareal zur Verfügung.<br />
Parkplatzanweiser wer<strong>den</strong> die<br />
Besucher entsprechend leiten.<br />
Reisende mit der Bahn erreichen<br />
das Gelände durch einen rund<br />
zehnminütigen Spaziergang. Alle<br />
Aussteller, ein Hallenplan sowie<br />
das detaillierte Rahmenprogramm<br />
wer<strong>den</strong> zeitnah auf der Internetseite<br />
(www.pfaffenwinkel-gewerbeschau.de)<br />
veröffentlicht. tis<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 59
Aus der Geschäftswelt<br />
Alles <strong>für</strong> Pferd und Reiter<br />
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NATUR PUR<br />
So geht Holzbau heute<br />
HOLZHAUSBAU<br />
Neugestaltete Boutique mit über 77 300 Artikeln<br />
ENERGIEEFFIZIENTER UMBAU IN SCHONGAUER MÖBELCENTRALE<br />
Hohenpeißenberg | Haushaltsabteilung im Industrie-Look,<br />
Showküche <strong>für</strong> Produktvorführungen<br />
sowie energieeffiziente LED-Beleuchtung: Die<br />
Boutique der MöbelCentrale in Schongau wurde<br />
komplett neu aufgebaut. <strong>Das</strong> Ergebnis nach neun<br />
Monaten Planung und zwei Monaten Bauzeit ist<br />
beeindruckend – und geballter Frauenpower zu<br />
verdanken. Für Planung, Umsetzung und La<strong>den</strong>bau<br />
war <strong>Mai</strong>ke Vallée zuständig. Sie ist Geschäftsführerin<br />
von wohnrauM.Vision, greift auf 25 Jahre<br />
Erfahrung im La<strong>den</strong>- und Innenausbau von Shop-<br />
Flächen sowohl im 100-Quadratmeter-Bereich als<br />
auch in Möbelhäusern mit 25 000 Quadratmetern<br />
zurück. Und zählt damit zu <strong>den</strong> erfolgreichsten ihres<br />
Fachs. Hinzu kamen viele Ideen, ein modernes<br />
Gesamtkonzept sowie zum Gesamtbild passende<br />
Einkäufe durch Sonja Strommer, Geschäftsleitung<br />
der MöbelCentrale. <strong>Das</strong> Verkaufsteam der<br />
Geschenke-Boutique in Schongaus MöbelCentrale,<br />
bestehend aus elf Mitarbeiterinnen, hat während<br />
der fünfteiligen Bauphase fleißig weiterverkauft,<br />
aufgebaut und neu dekoriert. Für Kun<strong>den</strong> zugänglich<br />
ist die Neuerung mit über 77300 Artikeln und<br />
einem Warenverkaufswert von einer Million Euro<br />
seit Anfang April. Weil im Zuge der Neuerung auch<br />
die Wegführung durch die Boutique geändert wurde,<br />
wirkt die Ausstellungsfläche nun größer. Und<br />
weil die LED-Beleuchtung nicht nur in der Boutique,<br />
sondern im kompletten Erdgeschoss installiert<br />
wurde, kann die MöbelCentrale nun 90 Prozent<br />
der eigens erzeugten Energie nutzen. Die stammt<br />
von der hauseigenen Photovoltaikanlage mit einer<br />
Leistung von 240 000 Kilowattstun<strong>den</strong>.<br />
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1 800 Besucher, 80 Aussteller und dieses Panzerglas<br />
DRITTE AUSBILDUNGSMESSE IN SCHONGAUER LECHSPORTHALLE<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Rund 1800 Schüler, Eltern und Lehrer<br />
haben am Mittwoch, 10. April, die SAM <strong>2019</strong> besucht.<br />
„Damit war auch die dritte Ausbildungsmesse<br />
in Schongau sowohl <strong>für</strong> die Ausbildungssuchen<strong>den</strong><br />
als auch die ausbil<strong>den</strong><strong>den</strong> Betriebe ein voller<br />
Erfolg“, sagt Hauptorganisator Peter Ostenrieder<br />
vom Informationskreis der Wirtschaft. 80 Firmen in<br />
allen Größen und aus allen Branchen haben sich<br />
in der Schongauer Lechsporthalle von ihrer besten<br />
Seite gezeigt. Viele hatten neben Info-Material auf<br />
Plakaten, Flyern und Flachbildschirmen zusätzliche<br />
Attraktionen aufgebaut. Ein 3D-Drucker fertigte Prototypen<br />
von Kunststoffbechern.<br />
Ein<br />
von Azubis gebauter<br />
Flipperautomat<br />
spuckte bei korrekten<br />
Treffern Notizblöcke<br />
aus. Die Bäckerinnung drehte Brezen. Und<br />
auf eine 24 Millimeter dicke Panzerglas-Scheibe<br />
durften die Besucher hemmungslos mittels Stahlhammer<br />
eindreschen. Als Blickfang entpuppte sich<br />
auch eine lebendgroße Puppe der Deutschen Bundeswehr,<br />
die in Tarnanzug und mit Nachtsichtbrille<br />
an einem dicken Seil baumelte. Besondere Ehre<br />
wurde heuer <strong>den</strong> Betrieben Aldi, Gustav Klein, ept,<br />
Hoerbiger Antriebstechnik und Automotive, Raiffeisenbank<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> sowie Roche, UPM und<br />
Zarges zuteil: Sie alle haben einen 1,0-Azubi ausgebildet<br />
und da<strong>für</strong> von Jens Wucherpfennig, Leiter der<br />
IHK-Geschäftsstelle Weilheim, eine Auszeichnung<br />
überreicht bekommen. Grund zur Freude hatte an<br />
diesem Nachmittag auch Anna-Lena Schröder aus<br />
Schongau, die im Rahmen des Messepass-Gewinnspiels<br />
<strong>den</strong> Hauptpreis, ein iPad, gewann. Kommendes<br />
Jahr findet die SAM am 1. April 2020 statt. js<br />
60 | altlandkreis
DAS „MAKING-OF“<br />
Auf dem Pickup<br />
zum Shooting<br />
Karlsebene | Ein Abenteuer <strong>für</strong><br />
Fotograf, Redakteur und Protagonisten<br />
war das Shooting mit<br />
Bestsellerautorin Nicola Förg, deren<br />
Lebensgefährte uns und unser<br />
Equipment auf eine Anhöhe mit<br />
herrlichem Bergpanorma im Hintergrund<br />
gefahren hat.<br />
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mai / juni <strong>2019</strong> | 61
Kanuabteilung beim TSV Schongau<br />
Im Einklang mit<br />
Natur und Boot<br />
Schongau | „Der sportliche Aspekt<br />
in Verbindung mit der unberührten<br />
Natur“, antwortet Karl Zwerger<br />
auf die Frage, was ihn am<br />
Kanusport besonders begeistert.<br />
Seit gut zwei Jahren ist der 54-Jährige<br />
Vorstand der Kanuabteilung<br />
in Schongau, die zum damaligen<br />
Zeitpunkt vor dem Aus stand. Es<br />
fand sich keine Vorstandschaft,<br />
das Interesse am Sport ließ in<br />
der Lechgemeinde spürbar nach.<br />
Bis Karl Zwerger mit einer neuen<br />
Vorstands-Mannschaft antrat, um<br />
der Kanuabteilung neues Leben<br />
einzuhauchen. Und das ist dem<br />
Kanuten, insbesondere durch die<br />
tatkräftige Unterstützung seiner<br />
engagierten Vereinsmitgliedern,<br />
eindrucksvoll gelungen. „Der<br />
Verein war am Sterben“, erinnert<br />
sich Zwerger. Es wäre zu schade<br />
gewesen, schließlich ist die<br />
Kanuabteilung, seit 1963 im TSV<br />
Schongau integriert, der einzige<br />
Kanuverein im <strong>Altlandkreis</strong>. Rund<br />
20 Mitglieder konnte die neue<br />
Vorstandschaft in <strong>den</strong> vergangen<br />
zwei Jahren akquirieren, darunter<br />
auch Sportler, die bei der Organisation<br />
von Vereinsfahrten oder bei<br />
Arbeiten rund ums Vereinsheim<br />
mit anpacken. Darüber hinaus<br />
wurde ein Jahresprogramm auf<br />
62 | altlandkreis<br />
die Beine gestellt, das sich sehen<br />
lassen kann.<br />
Schwierigkeitsgrade zur<br />
richtigen Einschätzung<br />
„Man kommt an Stellen, die man<br />
sonst nie erreichen würde, in Gegen<strong>den</strong>,<br />
die unberührter kaum<br />
sein könnten“, bekräftigt Karl<br />
Zwerger, was <strong>für</strong> ihn die Faszination<br />
des Kanusportes ausmacht. „Ab<br />
und an gelangt man in Täler, wo<br />
noch so gearbeitet wird wie vor 50<br />
Jahren.“ Kurz: wenig Hektik, Entschleunigung<br />
pur. Dabei ist es jedem<br />
selbst überlassen, wie er <strong>den</strong><br />
Kanusport, zu dem im wesentlichen<br />
die Gattungen Kajak und Kanadier<br />
zählen, ausübt. Routen sind<br />
deshalb in die Schwierigkeitsgrade<br />
eins bis sechs unterteilt, wobei die<br />
sechste Stufe die schwierigsten<br />
Gewässerabschnitte beschreibt.<br />
„An der Grenze zur Unfahrbarkeit“,<br />
sagt Zwerger dazu, der selbst als<br />
Sicherheit geht vor: Bevor die Kanuten des TSV Schongau ins Wasser gehen,<br />
sehen sie sich gefährliche Stellen von außen an.
Der sportliche Aspekt in Verbindung mit der Natur ist es, was unter anderem<br />
die Faszination Kanufahren ausmacht.<br />
erfahrener Kanute solcherlei Strecken<br />
meidet. Bereits Schwierigkeitsgrad<br />
fünf zeichnet sich durch<br />
starkes Gefälle aus, ebenso wie<br />
durch hohe Wasserfälle, eine hohe<br />
Fließgeschwindigkeit und starke<br />
Verblockung, die Durchfahrt teilweise<br />
durch Felsen oder Ähnliches<br />
versperrt ist. Auf diesen Touren<br />
gilt es, sich besonders schnell an<br />
Hindernissen zu orientieren und<br />
richtig zu reagieren. „Man muss in<br />
einem kurzen Moment das Richtige<br />
tun“, spricht Karl Zwerger von<br />
kognitiven Prozessen beim Kajakfahren.<br />
Deshalb schauen sich die<br />
Sportler häufig im Vorfeld kritische<br />
Stellen gemeinsam vom Ufer aus<br />
an, besonders gefährliche Passagen<br />
wer<strong>den</strong> zum Teil sogar „umtragen“.<br />
„Wir haben im Verein Fahrer<br />
jeglicher Kategorie“, freut sich<br />
zweiter Vorstand Klaus Sandner,<br />
selbst lei<strong>den</strong>schaftlich gern mit<br />
dem Kanadier unterwegs, und<br />
ermutigt gleichzeitig Neulinge,<br />
es einfach auszuprobieren. Deshalb<br />
achten sie einerseits darauf,<br />
dass im Jahresprogramm <strong>für</strong> je<strong>den</strong><br />
etwas dabei ist, andererseits,<br />
dass bei entsprechen<strong>den</strong> Touren<br />
immer das schwächste Glied<br />
auch wirklich alles fahren kann.<br />
Grundvoraussetzung um später<br />
an Ausflügen in die Natur teilnehmen<br />
zu können, ist es, stabil<br />
im Boot zu sitzen. Hierzu zählt<br />
unter anderem das Erlernen der<br />
berühmten Eskimorolle. Zeit da<strong>für</strong><br />
ist ausreichend im Winter, von<br />
Dezember bis Ende März trainieren<br />
Schongaus Kanu-Sportler ein<br />
Mal wöchentlich <strong>für</strong> zwei Stun<strong>den</strong><br />
im Plantsch. Besonders Neulinge<br />
sind hier zum Schnuppern eingela<strong>den</strong>.<br />
Aber auch im Sommer sind<br />
Neuzugänge stets erwünscht, wie<br />
Zwerger und Sandner unisono betonen.<br />
Dann wer<strong>den</strong> die Grundlagen<br />
eben in ruhigeren Stellen des<br />
Lechs trainiert.<br />
Die Kanuabteilung des TSV Schongau<br />
hat derzeit rund 100 Mitglieder,<br />
wovon über ein Drittel aktiv<br />
ist – Ten<strong>den</strong>z leicht steigend. Viele<br />
sind Fördermitglieder, die sich<br />
gerne im Vereinsheim, traumhaft<br />
gelegen direkt am Lech, aufhalten.<br />
Seit 1968 ist es der Hort <strong>für</strong> viele<br />
paddelbegeisterte Familien und<br />
Ausgangspunkt <strong>für</strong> <strong>den</strong> Leistungssport.<br />
Gerade im Bezug auf <strong>den</strong> Naturschutzgedanken<br />
hat laut der<br />
bei<strong>den</strong> Vorstände in <strong>den</strong> vergangenen<br />
Jahren ein massives Um<strong>den</strong>ken<br />
stattgefun<strong>den</strong>. Heutzutage<br />
wird sich völlig selbstverständlich<br />
an bestimmte Befahrungsregeln<br />
gehalten, etwa auf die Laichzeit<br />
von Fischen geachtet. Vor Ausflügen<br />
gilt es, sich zu informieren,<br />
unter anderem Pegelstände im<br />
Blick zu haben. Dank Smartphone<br />
und entsprechender Apps längst<br />
kein Problem mehr. Zudem beachten<br />
Vereinsmitglieder, nicht in<br />
größeren Gruppen zu fahren, laute<br />
Geräusche generell zu vermei<strong>den</strong>.<br />
Alkohol ist wegen des Sicherheitsaspektes<br />
ohnehin tabu. Diese<br />
Benimmregeln wer<strong>den</strong> explizit ins<br />
Vereinsleben integriert, sind Teil<br />
des Trainings und von Versammlungen.<br />
Der größte Vorteil, Mitglied im<br />
Verein zu sein, ist sicherlich die<br />
Tatsache, hier das Rüstzeug, allen<br />
voran die richtige Gefahreneinschätzung,<br />
vermittelt zu bekommen.<br />
„Jemand, der am Limit<br />
fährt, kann sich im Notfall nicht<br />
selbst helfen“, empfiehlt Zwerger<br />
grundsätzlich mit erfahrenen Kanuten<br />
unterwegs zu sein. Hinzu<br />
kommt die Kameradschaft, wovon<br />
wiederum Klaus Sandner, selbst<br />
erst seit knapp zwei Jahren im<br />
Verein, schwärmt: „Wir sind toll<br />
aufgenommen wor<strong>den</strong>, fühlen<br />
uns sehr wohl.“ Als Kanadier-Fahrer<br />
ist Sandner eher in ruhigeren<br />
Gewässern unterwegs, kümmert<br />
sich mitunter um Wander- und<br />
Seekajaktouren, wie etwa die Tour<br />
„Rund um <strong>den</strong> Riegsee“ mit anschließendem<br />
Grillen im Vereinsheim<br />
am 26. <strong>Mai</strong>.<br />
Während die Beiträge pro Jahr mit<br />
23 Euro Verbandskosten, 20 Euro<br />
Spartenbeitrag und 100 Euro <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> TSV, bewusst moderat sind,<br />
ist das Equipment <strong>für</strong> die Sportler<br />
weitaus kostenintensiver. Etwa<br />
800 bis 1300 Euro muss man allein<br />
<strong>für</strong> ein Boot einrechnen. „Wie<br />
oft man ein neues Boot braucht,<br />
kommt immer darauf an, wie und<br />
wo man fährt“, spricht Zwerger<br />
bei der üblichen Lebensdauer von<br />
mehr als einem Jahrzehnt. Um<br />
Interessierten <strong>den</strong> Einstieg zu erleichtern,<br />
stellt die Kanuabteilung<br />
einiges an Ausrüstung, unter anderem<br />
Boote, Paddel, Neoprenanzüge<br />
oder Spritzdecken, damit<br />
kein Wasser ins Boot gelangt. „Damit<br />
auch in Zukunft in unserer Region<br />
interessierte Bootfahrer die<br />
Möglichkeit haben, sich an einen<br />
Verein zu wen<strong>den</strong>, freut sich die<br />
Kanuabteilung über jedes neue<br />
Mitglied, das diesen tollen Sport<br />
ausüben und <strong>den</strong> Einklang mit der<br />
Natur verspüren möchte“, so Karl<br />
Zwerger abschließend.<br />
tis<br />
Umweltschutz fest<br />
verankert<br />
> > > INFORMATIONEN<br />
Alle Informationen rund um die Kanuabteilung des TSV Schongau<br />
inklusive des aktuellen Jahresprogramms hält die Internetseite<br />
www.kanuabteilung-schongau.de bereit.<br />
mai/ juni <strong>2019</strong> | 63
Belehrungen gemäß Infektionsschutzgesetz<br />
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Lebensmittel –<br />
ein sensibler Bereich<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Es ist eindeutig in<br />
§43, Absatz 1, im Infektionsschutzgesetz<br />
geregelt: Personen, die<br />
gewerbsmäßig Lebensmittel herstellen,<br />
behandeln oder in Verkehr<br />
bringen und dabei mit ihnen direkt<br />
(mit der Hand) oder indirekt über<br />
Bedarfsgegenstände (Beispiel:<br />
Geschirr, Besteck und andere Arbeitsmaterialien)<br />
in Berührung<br />
kommen oder in Küchen von Gaststätten,<br />
Restaurants, Kantinen,<br />
Cafés oder sonstigen Einrichtungen<br />
mit und zur Gemeinschaftsverpflegung<br />
tätig sind, benötigen<br />
vor erstmaliger Ausübung dieser<br />
Tätigkeiten eine Bescheinigung<br />
durch das Gesundheitsamt. Eine<br />
solche Belehrung ist verpflichtend<br />
etwa auch <strong>für</strong> Erzieherinnen<br />
in Kindergärten oder Mitarbeiter<br />
in Altenheimen, die das Essen<br />
ausgeben. Im Gegensatz zu einer<br />
ganzen Reihe an Lebensmitteln,<br />
sind Getränke unkritischer, außer<br />
es handelt sich beispielsweise um<br />
Milchshakes.<br />
Ein kurzer<br />
Anruf genügt<br />
„Bestenfalls redet man kurz miteinander“,<br />
sagt Dr. Stefan Günther,<br />
Leiter des Gesundheitsamtes des<br />
Landkreises Weilheim-Schongau.<br />
„Es gibt keine dummen Fragen,<br />
wir beraten gerne“, versichert<br />
der 51-Jährige, der zuvor im Bayerischen<br />
Staatsministerium <strong>für</strong><br />
Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz<br />
tätig war. „Es<br />
ist alles kein Hexenwerk, alles<br />
nachvollziehbar“, ermutigt er alle<br />
Personen, die unmittelbar mit<br />
Lebensmitteln zu tun haben, sich<br />
im Vorfeld zu informieren – im<br />
Übrigen auch Saisonkräfte. Je<strong>den</strong><br />
Dienstag und Mittwoch ist eine Lebensmittelbelehrung<br />
in Weilheim<br />
möglich, je<strong>den</strong> Donnerstag zusätzlich<br />
in Schongau. Sie dauert rund<br />
eine halbe Stunde, kostet 28 Euro.<br />
Ein überschaubarer Preis und eine<br />
überschaubare Zeit, angesichts<br />
dessen, wie viel Ärger man sich<br />
mitunter sparen kann. Die erste<br />
Belehrung erfolgt stets vom Gesundheitsamt<br />
oder von Ärzten mit<br />
entsprechender Ermächtigung.<br />
Folgebelehrungen, die zur Auffri-<br />
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64 | altlandkreis
schung in zweijährlichen Abstän<strong>den</strong><br />
vorgeschrieben sind, wer<strong>den</strong><br />
dann vom Arbeitgeber abgehalten<br />
– unerheblich, wie viel Zeit seit der<br />
Erstbelehrung vergangen ist. „Aus<br />
unserer Sicht ist das Prozedere<br />
sinnvoll“, sagt Dr. Stefan Günther,<br />
dass erfreulicherweise kaum<br />
Krankheitsübertragungen vom<br />
Personal ausgehen. Wird <strong>den</strong>noch<br />
von irgendeiner Seite ein Verdacht<br />
an das Gesundheitsamt herangetragen,<br />
schalten Dr. Stefan Günther<br />
und seine Mitarbeiter die Lebensmittelkontrolle<br />
ein, die dann das<br />
Ermitteln beginnt. Spätestens jetzt<br />
müssen sämtliche Belehrungen<br />
lückenlos nachgewiesen wer<strong>den</strong>.<br />
„Die Verantwortlichen der Unternehmen<br />
und Restaurants gehen<br />
sehr verantwortungsvoll damit<br />
um“, lobt Günther und spricht in<br />
diesem Zusammenhang von einem<br />
eingespielten Verfahren mit<br />
hohem Stellenwert. Pro Jahr erhalten<br />
etwa 700 bis 800 Menschen<br />
eine Lebensmittelerstbelehrung<br />
vom Gesundheitsamt Weilheim-<br />
Schongau. Darunter auch Schüler,<br />
<strong>für</strong> die, sollte es sich um ein<br />
Pflichtpraktikum handeln, die Belehrung<br />
kostenfrei ist. Noch besser<br />
ist es allerdings, wenn Schulklassen<br />
<strong>den</strong> Infektionsschutz direkt in<br />
<strong>den</strong> Unterricht integrieren, so dass<br />
gleich einer ganzen Klasse die Zertifikate<br />
ausgeteilt wer<strong>den</strong> können.<br />
Vorsicht bei<br />
Vereinsfesten<br />
Dr. Stefan Günther, Leiter des Weilheim-Schongauer<br />
Gesundheitsamt.<br />
> > > ZUM THEMA<br />
Hygienefehler beim Umgang mit<br />
Lebensmitteln können zu schwerwiegen<strong>den</strong><br />
Erkrankungen führen,<br />
die besonders bei Kleinkindern<br />
und älteren Menschen unter Umstän<strong>den</strong><br />
auch lebensbedrohlich<br />
sein können. Gerade bei Vereinsund<br />
Straßenfesten, beim Weihnachtsmarkt<br />
oder bei ähnlichen<br />
Veranstaltungen können Lebensmittelinfektionen<br />
schnell einen<br />
größeren Personenkreis treffen.<br />
Gerade deshalb sollten sich auch<br />
hier alle, die direkt mit <strong>den</strong> Lebensmitteln<br />
zu tun haben, an einen<br />
bestimmten Leitfa<strong>den</strong> halten.<br />
Dieser bietet eine Orientierungshilfe,<br />
sich in diesem sensiblen<br />
Bereich richtig zu verhalten, damit<br />
gemeinschaftliches Essen und<br />
Trinken ungetrübt genossen wer<strong>den</strong><br />
kann. Eine explizite Belehrung<br />
benötigt es in diesen Fällen nicht.<br />
Der etwas lockerere Umgang habe<br />
laut Dr. Stefan Günther besonders<br />
mit dem Ehrenamt zu tun, „das<br />
in Bayern sehr hoch angesehen<br />
wird“. Doch Vorsicht: Jeder, der<br />
Lebensmittel herstellt, behandelt<br />
oder in Verkehr bringt, haftet zivilund<br />
strafrechtlich da<strong>für</strong>, dass dies<br />
einwandfrei erfolgt. Für welche<br />
Veranstaltungen es nun eine Belehrung<br />
braucht und <strong>für</strong> welche<br />
nicht, ist dabei nicht immer auf<br />
<strong>den</strong> ersten Blick offensichtlich, viele<br />
bewegen sich im Graubereich.<br />
Wichtig ist immer die sogenannte<br />
Gewinnerzielungsabsicht, die<br />
wiederum nicht gegeben ist, wenn<br />
etwas einmalig <strong>für</strong> die Vereinskasse<br />
oder als Spende erwirtschaftet<br />
wird. Der einmal im Jahr stattfin<strong>den</strong>de<br />
Verkauf beim Weihnachtsmarkt<br />
ist somit ohne Belehrung<br />
erlaubt. Für das wöchentliche oder<br />
monatliche Begegnungskaffee im<br />
Pfarrheim empfiehlt Günther hingegen<br />
eine Belehrung, auch wenn<br />
es sich um ein Ehrenamt handelt.<br />
„Hier kommen wir gerne vorbei<br />
und schulen das ‚Personal‘ kostenfrei“,<br />
verspricht Dr. Stefan Günther.<br />
Komplizierter wird es beim unregelmäßigen<br />
Bratwurstsemmelverkauf<br />
bei Fußballspielen. „<strong>Das</strong> ist<br />
schon grenzwertig“, so Günther.<br />
Generell empfiehlt der Mediziner<br />
auch hier einen kurzen Anruf im<br />
Gesundheitsamt, wo jeder Fall individuell<br />
geprüft wird. „Generell<br />
tendieren wir natürlich zur Belehrung“,<br />
spricht Dr. Stefan Günther<br />
vom Eigenschutz <strong>für</strong> alle Ehrenamtlichen,<br />
die mit der Belehrung<br />
auch ein Stück weit abgesichert<br />
sind. Für sie hält das Gesundheitsamt<br />
übrigens darüber hinaus<br />
Handzettel bereit, die neben<br />
<strong>den</strong> relevanten Lebensmitteln auch<br />
allgemeine Tätigkeitsverbote –<br />
etwa bei bestimmten Krankheiten –<br />
sowie Symptome und diverse Hygieneregeln<br />
im Umgang mit Lebensmitteln,<br />
aufführen. Damit das<br />
nächste Fest, egal ob gewerblich<br />
oder ehrenamtlich, auch sicher ein<br />
Erfolg wird.<br />
tis<br />
Weitere Informationen enthält die Broschüre „Lebensmittelinfektionen<br />
vermei<strong>den</strong>“, die im Internet unter der Adresse www.stmugv.<br />
bayern.de heruntergela<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> kann oder beim Gesundheitsamt<br />
erhältlich ist. Belehrung nach §43 Infektionsgesetz in Weilheim<br />
(Eisenkramergasse 11) Dienstag und Mittwoch jeweils von 8 bis<br />
11.30 Uhr sowie Dienstag von 13 bis 16 Uhr. Zusätzlich in Schongau<br />
(Schloßplatz 1) Donnerstag von 8 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr.<br />
Kontakt unter 0881 / 681-1602.<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 65
Interview mit Dirigent Hans Daxer<br />
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Musiklehrer,<br />
Tontechniker, Diplomat<br />
Altenstadt | „Als Dirigent wedelt<br />
man ja nicht nur vorne rum, da<br />
ist auch viel Coaching dabei“,<br />
sagt Hans Daxer von seinen Aufgaben.<br />
Er ist gerade mal 28 Jahre<br />
alt und hat <strong>den</strong>noch die Blaskapelle<br />
Altenstadt schon seit fast<br />
zehn Jahren in seinen Hän<strong>den</strong>. Im<br />
Interview verrät er, wie er seine<br />
Aufgabengebiete als Musiklehrer,<br />
Dirigent von drei Blaskapellen sowie<br />
Tontechniker unter einen Hut<br />
bringt.<br />
Herr Daxer, seit wann machen Sie<br />
Musik?<br />
Als Sohn einer Musiklehrerin habe<br />
ich seit frühester Kindheit mit Musik<br />
zu tun. Es gibt ein Foto, wo<br />
ich schon im Kindergartenalter<br />
die Steirische in der Hand habe,<br />
dann habe ich es kläglich mit dem<br />
Hackbrett versucht und auch etwa<br />
sechs Jahre lang Geige gelernt.<br />
Mit der Klarinette habe ich in der<br />
zweiten Klasse angefangen – das<br />
war und ist mein liebstes Instrument.<br />
Wie sind Sie zur Blasmusik gekommen?<br />
Wir sind damals vom Samerberg<br />
im Chiemgau nach Altenstadt gezogen.<br />
Mein älterer Bruder hatte<br />
schon Flügelhorn gelernt und<br />
stieg dann bald in der Blaskapelle<br />
ein. Ich bin mit zwölf Jahren dazu<br />
gekommen. Mein jüngerer Bruder<br />
hat es noch schneller geschafft,<br />
der spielt schon seit dem elften<br />
Lebensjahr die Tuba in der Musikkapelle.<br />
Dann habe ich alle drei<br />
Leistungsabzeichen und <strong>den</strong> Kurs<br />
als Dirigent <strong>für</strong> Laienblasorchester<br />
absolviert. Beruflich wollte ich mal<br />
Koch wer<strong>den</strong>, hab die Ausbildung<br />
in Hauswirtschaft gemacht und bin<br />
dann zum Luftwaffen-Musikchor<br />
der Bundeswehr. Nach diesen<br />
zwei Jahren habe ich beschlossen,<br />
mit Musik weiterzumachen. Also<br />
bin ich auf die Berufsfachschule<br />
<strong>für</strong> Musik in Plattling, dann zum<br />
Studium nach Wiesba<strong>den</strong>. Studiert<br />
habe ich Musikpädagogik mit<br />
Hauptfach Klarinette und nebenbei<br />
habe ich noch ein Fernstudium<br />
in Tontechnik gemacht.<br />
Wow… Darüber hinaus sind Sie<br />
Dirigent von drei Musikkapellen.<br />
Wie bekommt man das alles unter<br />
einen Hut?<br />
In Altenstadt bin ich seit 2010<br />
Dirigent. <strong>Das</strong> habe ich während<br />
meiner ganzen Studienzeit nicht<br />
aufgegeben, bin jede Woche von<br />
Wiesba<strong>den</strong> runtergefahren. Die<br />
Blaskapelle Leeder mache ich seit<br />
September 2017 und Waal seit Januar<br />
2018. Eigentlich geht es ganz<br />
gut – es fällt weniger zusammen,<br />
als man <strong>den</strong>kt. Wir haben in jedem<br />
Verein gute zweite Dirigenten,<br />
so klappen dann auch Auftritte<br />
an Fronleichnam oder dem<br />
Volkstrauertag, die ja in jedem Ort<br />
am gleichen Tag stattfin<strong>den</strong>.<br />
Die Blaskapelle Altenstadt steht<br />
derzeit im Fokus. Wie bereiten Sie<br />
<strong>den</strong> Klangkörper auf die Festtage<br />
vor?<br />
Man zehrt eigentlich jedes Jahr von<br />
der intensiven Probenarbeit <strong>für</strong><br />
das Frühjahrskonzert. Heuer trifft<br />
Hans Daxer ist Dirigent, Musiklehrer<br />
sowie Tontechniker und spielt<br />
auch selbst die Klarinette.<br />
das besonders zu, <strong>den</strong>n wir haben<br />
uns intensiv auf das Jubiläumskonzert<br />
vorbereitet und sind damit gut<br />
gerüstet <strong>für</strong> <strong>den</strong> anstehen<strong>den</strong> Festsommer.<br />
Ich habe vor einiger Zeit<br />
einen Marsch komponiert, <strong>den</strong> ich<br />
der Blaskapelle Altenstadt gewidmet<br />
habe. Den werde ich vielleicht<br />
noch etwas vereinfachen, damit er<br />
auch <strong>für</strong> <strong>den</strong> Festzug und als Jubiläumsmarsch<br />
spielfähig ist.<br />
Bei 40 Musikern muss man <strong>für</strong> ein<br />
solches Fest versuchen, alle einzuschwören.<br />
<strong>Das</strong> erfordert <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Festausschuss und besonders <strong>für</strong><br />
mich sehr viel Diplomatie.<br />
66 | altlandkreis
Hans Daxer, ein musikalisches<br />
Talent von klein auf.<br />
Welchen Stellenwert haben <strong>für</strong> Sie<br />
Wertungsspiele?<br />
Für mich sind Wertungsspiele<br />
ziemlich wichtig, aber das sieht<br />
jeder Musiker anders. Ich gehe<br />
in die Wertung und möchte durch<br />
das Gespräch mit der Jury fachlich<br />
weiterkommen. Hier schaut ein<br />
Außenstehender auf die Leistung<br />
und kann wichtige Tipps geben.<br />
Aber nicht alle Juroren können<br />
ihre Anstöße gut kommunizieren<br />
und nicht alle Musiker können mit<br />
der Kritik umgehen. Ich habe über<br />
die „Leistungs- und Aufgabenfelder<br />
von Laienblasmusikvereinen“<br />
sogar meine Bachelorarbeit geschrieben<br />
und mich intensiv damit<br />
befasst. Letztlich ist jede Kapelle<br />
anders. Die Leederer sind die volle<br />
Wertungsspiel-Kapelle, die Altenstadter<br />
spielen lieber ein tolles<br />
Konzert. Ich bin immer offen<br />
<strong>für</strong> Verbesserungen und <strong>für</strong> mich<br />
ist es auch eine Herausforderung,<br />
die Leistung bei <strong>den</strong> Wertungsspielen<br />
abzurufen.<br />
Was kreieren Sie in ihrem eigenen<br />
Tonstudio?<br />
Tonstudio würde ich es nicht nennen.<br />
Ich mache die Beschallung<br />
von Blaskapellen oder Bands, auch<br />
bei größeren Veranstaltungen. Mit<br />
dem WambaBrassClub<br />
habe ich im letzten Jahr<br />
zwölf Lieder aufgenommen.<br />
Die entsprechende<br />
CD wird am 31. <strong>Mai</strong> bei<br />
einer Release-Party im<br />
Schwabbrucker Schäferwirt<br />
vorgestellt. <strong>Das</strong><br />
hat richtig Spaß gemacht. Und <strong>für</strong><br />
solche Projekte bin ich auch immer<br />
offen.<br />
Darüber hinaus sind Sie als Musiklehrer<br />
im Einsatz?<br />
<strong>Das</strong> ist eine meiner hauptsächlichen<br />
Erwerbstätigkeiten. Ich bin<br />
als selbständiger Musiklehrer<br />
montags in Waal und dienstags in<br />
Denklingen. Der Mittwoch ist mein<br />
Stresstag mit Peiting, Birkland,<br />
Wessobrunn und Forst. Und am<br />
Freitag bin ich in Altenstadt.<br />
Bei so viel Engagement die ganze<br />
Woche: Macht da Musikspielen<br />
überhaupt noch Spaß?<br />
Ich brauche die Abwechslung als<br />
Dirigent, Musiklehrer und Tontechniker.<br />
Wenn Schüler krank<br />
sind, nutze ich die Gelegenheit,<br />
um selbst zu üben. Und wenn ich<br />
beispielsweise im Kreisblasorchester<br />
drinsitze und mitspiele,<br />
macht es nach wie vor einfach nur<br />
Spaß.<br />
Auch in zehn Jahren noch?<br />
Die letzten zehn Jahre haben gezeigt,<br />
dass so viel anders läuft, als<br />
man es geplant hat. Deshalb bin<br />
ich auch in Zukunft offen <strong>für</strong> alles<br />
Neue. Ich hoffe natürlich, dass ich<br />
in zehn Jahren in dem, was ich<br />
tue, immer noch so viel Spaß und<br />
Freude habe wie heute.<br />
rg<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 67
140 Jahre Blaskapelle Altenstadt<br />
Von der Piccolo<br />
bis zur Tuba<br />
Altenstadt | Musikalische Tage stehen<br />
<strong>den</strong> Altenstadtern mit dem 32.<br />
Bezirksmusikfest vom 27. bis 30.<br />
<strong>Juni</strong> bevor. Höhepunkte wer<strong>den</strong><br />
der LEW-Blasmusik-Cup, wo<strong>für</strong><br />
sich fünf Spitzenkapellen des Allgäu-Schwäbischen-Musikbundes<br />
durch ein Internet-Voting qualifiziert<br />
haben. Und natürlich der<br />
große Festsonntag, zu dem 45 Musikvereine<br />
ihr Kommen zugesagt<br />
haben. Los geht es in Altenstadt<br />
aber schon am Wochenende am<br />
25. und 26. <strong>Mai</strong>. Hier stellen sich<br />
gut 30 Blaskapellen <strong>den</strong> Wertungsspielen<br />
und am Samstag, 22.<br />
<strong>Juni</strong>, wird in einem Festakt an die<br />
140-jährige Geschichte der Blaskapelle<br />
erinnert.<br />
Doch eines ist sicher: in Altenstadt<br />
gibt es schon viel länger eine Musik.<br />
Denn in der Chronik ist von einer<br />
Wiedergründung im Jahre 1879<br />
zu lesen, damit das einstige Jubiläum<br />
„700 Jahre Wittelsbacher“ im<br />
Jahr 1880 musikalisch umrahmt<br />
wer<strong>den</strong> konnte. In diesen 140 Jahren<br />
Altenstadter Musikgeschichte<br />
gab es Höhen und Tiefen – unter<br />
anderem zwei weitere Neuanfänge<br />
nach <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Weltkriegen.<br />
40 Musikerinnen<br />
und Musiker<br />
Seit 1945 aber kann man bei der<br />
Blaskapelle Altenstadt von einem<br />
kontinuierlichen Aufwärtstrend<br />
sprechen. 1965 trat man dem<br />
Allgäu-Schwäbischen-Musikbund<br />
und damit dem Bezirk 3 Füssen<br />
bei. Manche erinnern sich noch<br />
an die schönen Musikfeste im<br />
Jahr 1979 zum 100-Jährigen oder<br />
im Jahr 2004 zum 125-Jährigen.<br />
Bei Festzügen fallen die Altenstadter<br />
immer mit ihrer besonderen<br />
Tracht auf. Sie ist anhand von<br />
Votivtafeln dem Festtagsgewand<br />
aus dem Schongauer Land um<br />
Vorstand Hans Reich.<br />
das Jahr 1800 nachempfun<strong>den</strong><br />
und wird von der Blaskapelle seit<br />
1981 getragen. Mittlerweile ist der<br />
Klangkörper auf gut 40 Musikerinnen<br />
und Musiker angewachsen,<br />
die nicht nur sämtliche kirchlichen<br />
und weltlichen Ereignisse im Dorf<br />
umrahmen, sondern auch schon<br />
in Washington oder New York<br />
spielten.<br />
Für <strong>den</strong> Gastgeber des Bezirksmusikfestes<br />
bedeuten die Wertungsspiele<br />
viel organisatorischen<br />
Aufwand. In Altenstadt wer<strong>den</strong><br />
am Samstag, 25. <strong>Mai</strong>, und Sonntag,<br />
26. <strong>Mai</strong>, rund 30 Kapellen<br />
erwartet, die vor <strong>den</strong> fünf Wer-<br />
WERKSVERKAUF ALTENSTADT –<br />
DAS EINKAUFSERLEBNIS FÜR DIE GANZE FAMILIE!<br />
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68 | altlandkreis<br />
WERKSVERKAUF ALTENSTADT<br />
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Die Blaskapelle Altenstadt zu Gast beim Bezirksmusikfest in Hohenfurch im vergangenen Jahr.<br />
tungsrichtern ihr Bestes geben<br />
möchten. Von der Unter- bis zur<br />
Höchststufe treten die Orchester in<br />
fünf Schwierigkeitsklassen an und<br />
spielen jeweils nur ein Pflichtund<br />
ein Wahlstück. Andere stellen<br />
sich der Wertung in der traditionellen<br />
Blasmusik, wo in drei verschie<strong>den</strong>en<br />
Schwierigkeitsgra<strong>den</strong><br />
unterschie<strong>den</strong> wird. Egal in welcher<br />
Stufe die jeweilige Kapelle<br />
antritt, <strong>für</strong> die vielen jungen Musikerinnen<br />
und Musiker ist es immer<br />
ein besonderer Nervenkitzel. Und<br />
diese hochmotivierte Anspannung<br />
ist auch <strong>für</strong> <strong>den</strong> Zuhörer der Wertungsspiele<br />
zu spüren. Die genau<br />
getakteten Vorspielzeiten der einzelnen<br />
Kapellen sind unter www.<br />
blaskapelle-altenstadt.de bereits<br />
einsehbar. So kann man jedem<br />
Blasmusikinteressierten nur empfehlen,<br />
sich diesen anspruchsvollen<br />
Wettbewerb anzuhören.<br />
LEW-Blasmusik-Cup<br />
in Altenstadt<br />
Seit fast zwei Jahren arbeitet der<br />
Festausschuss auf das große Ereignis<br />
hin, dem außerdem noch ein<br />
Festakt am Samstag, 22. <strong>Juni</strong>, vorausgeht.<br />
Wenige Tage zuvor kommt<br />
das große Bierzelt des Festwirtes<br />
Markus Hämmerle, das auf der freien<br />
Wiese neben dem Hoerbiger-<br />
Gelände aufgestellt wird. Vorstand<br />
Hans Reich freut sich besonders<br />
auf <strong>den</strong> Freitag, 28. <strong>Juni</strong>. Denn aus<br />
acht Bewerbern hat er <strong>den</strong> Zuschlag<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> LEW-Blasmusik-Cup<br />
gewinnen können. Der Abend wird<br />
mit einem Sternmarsch eröffnet,<br />
bei dem die Kapellen aus Hohenfurch,<br />
Schwabbruck, Schwabsoien,<br />
Sachsenried, Ingenried, Schongau<br />
und Altenstadt zum Festzelt marschieren.<br />
Dort stehen dann fünf<br />
andere Musikvereine aus dem gesamten<br />
Allgäu-Schwäbischen Musikbund<br />
im Blickpunkt. Mit einem<br />
Kurzfilm haben sich 13 Kapellen <strong>für</strong><br />
diesen Wettstreit beworben und<br />
durch ein Internet-Voting, bei<br />
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Wegäcker 1 86925 Fuchstal/Leeder 08243 961081<br />
leder-trachten.com<br />
> > > FESTPROGRAMM ZUM 32. BEZIRKSMUSIKFEST IN ALTENSTADT<br />
DONNERSTAG, 27. JUNI<br />
20.00 Uhr Musikkabarett „Knedl & Kraut“<br />
FREITAG, 28. JUNI<br />
17.30 Uhr Sternmarsch mit Blaskapellen der VG<br />
und der Stadtkapelle Schongau<br />
19.00 Uhr LEW-Blasmusik-Cup <strong>2019</strong><br />
SAMSTAG, 29. JUNI<br />
20.00 Uhr Stimmungsabend mit <strong>den</strong> „Egerländer<br />
Rebellen“ und „Dreisam-LIVE“<br />
SONNTAG, 30. JUNI<br />
9.15 Uhr Festgottesdienst in der Basilika,<br />
anschl. Frühschoppen und<br />
Mittagessen im Bierzelt<br />
13.00 Uhr Gemeinschaftschor am Freigelände<br />
13.30 Uhr großer Festzug durch das Dorf<br />
16.00 Uhr Bekanntgabe der Wertungsspielergebnisse<br />
20.00 Uhr Festausklang mit der<br />
Stadtkapelle Schongau<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 69
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dem fast 15 000 Webseiten-Besucher<br />
abgestimmt haben, sind letztlich<br />
fünf Finalteilnehmer ermittelt<br />
wor<strong>den</strong>: Die Musikkapelle Scheffau,<br />
die Stadtkapelle Lauingen,<br />
die Trachtenkapelle Westendorf,<br />
der Musikverein Kellmünz und<br />
der Musikverein Wiedergeltingen<br />
wer<strong>den</strong> im Altenstadter Bierzelt<br />
um die Siegprämien des Sponsors<br />
Lechwerke kämpfen. Und als<br />
besonderes Zuckerl sind die „European<br />
tuba power“ dabei – eine<br />
Formation der fünf besten Tubisten<br />
aus ganz Europa.<br />
45 Blaskapellen<br />
zum Festsonntag<br />
Den großen Festsonntag möchten<br />
die Altenstadter mit einem Gottesdienst<br />
in ihrer schönen Basilika<br />
eröffnen. Zum anschließen<strong>den</strong><br />
Frühschoppen im Festzelt wird die<br />
Musikgesellschaft aus der Partnergemeinde<br />
Illereichen-Altenstadt<br />
aufspielen. Ans Herz legt Vorstand<br />
Hans Reich jedem Festbesucher<br />
<strong>den</strong> Gesamtchor um 13 Uhr, zu<br />
dem über 2000 Musikerinnen<br />
Die fünf Tubisten von „European tuba power“ gehören zu Europas Besten<br />
und spielen beim LEW-Blasmusik-Cup auf.<br />
und Musiker erwartet wer<strong>den</strong>.<br />
Gleich im Anschluss wird sich ein<br />
abwechslungsreicher Festzug mit<br />
45 Blaskapellen, Trommlerzügen,<br />
Festwagen und sämtlichen Ortsvereinen<br />
in Bewegung setzen. Im<br />
Festzelt wieder angelangt, wird<br />
natürlich auch viel Musik erklingen,<br />
zunächst von der Musikkapelle<br />
Ingenried und nach der<br />
Bekanntgabe der Wertungsspielergebnisse<br />
von <strong>den</strong> Schwabsoiern.<br />
Sobald abends die Stadtkapelle<br />
Schongau <strong>den</strong> Festausklang bestreitet,<br />
wird wohl eine große<br />
Last von Vorstand Hans Reich abfallen.<br />
Denn in Zeiten intensiver<br />
Vorbereitungen muss er feststellen:<br />
„Momentan leb’ ich bloß <strong>für</strong><br />
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70 | altlandkreis
ALLERLEI II IM ALTLANDKREIS<br />
Musik & Märchen<br />
Willkommen beim WambaBrassClub – ein Release-Konzert im Kuhstall<br />
Schwabbruck | Die ersten<br />
Gedanken und Ideen reiften<br />
schon über viele Jahre heran.<br />
Lange genug wurde es<br />
geheim gehalten, vieles versucht<br />
und probiert, so manches<br />
auch wieder verworfen,<br />
doch im vergangenen Jahr<br />
dann endlich im Studio vertont: Die Klänge einer<br />
steirischen Harmonika, eines dreistimmigen Bläsersatzes<br />
mit Trompete, Saxophon und Posaune<br />
sowie einer klassischen Rockbesetzung mit Gitarre,<br />
Bass und Schlagzeug – das ist der WambaBrassClub<br />
aus Steinga<strong>den</strong> und Umgebung. Mit<br />
ihrem Debütalbum „Willkommen“ starten die<br />
sieben Musiker nun in die Szene (wir berichteten)<br />
und touren ab dem Frühjahr <strong>2019</strong> durch’s<br />
Land. „Der Club lad ei zum danza, springa –<br />
noch<strong>den</strong>ka und Zeit verbringa“ heißt es in ihrem<br />
Opener „Willkommen im Club“. Und zwar in <strong>den</strong><br />
Kuhstall in Schwabbruck, wo am 31. <strong>Mai</strong>, ab 20<br />
Uhr das Release-Konzert<br />
der Band stattfin<strong>den</strong> wird.<br />
Als Vorband tritt „TAIN“<br />
mit harmoniegela<strong>den</strong>em<br />
Indie-Rock auf und stimmt<br />
ein auf Songs, die keinen<br />
Halt machen vor Genre-<br />
Grenzen und ungeniertem<br />
nach vorne Preschen – mal schnell oder langsam,<br />
mal laut oder leise.<br />
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Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“ verlost 3 x 2 Tickets<br />
<strong>für</strong> das Releas-Konzert von WambaBrassClub<br />
am 31. <strong>Mai</strong> um 20 Uhr im Kuhstall in Schwabbruck.<br />
Darüber hinaus drei Alben von „Willkommen“.<br />
Schicken Sie uns bis 15. <strong>Mai</strong> eine Postkarte mit<br />
dem Stichwort „WambaBrassClub“ an „altlandkreis“,<br />
Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine<br />
E-<strong>Mai</strong>l an info@altlandkreis.de. <strong>Das</strong> Los<br />
entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Viel Erfolg!<br />
0172 - 529 22 25<br />
Saisonstart im Märchenwald<br />
Schongau | Der Schongauer Märchenwald liegt<br />
herrlich im Wald zwischen Schongau und Peiting<br />
und begeistert schon seit 1965 durch familiäre<br />
Atmosphäre. Märchendarstellungen der bekanntesten<br />
Erzählungen der Brüder Grimm wechseln<br />
sich ab mit Spielplätzen und Gehegen <strong>für</strong> Ziegen,<br />
Nandus, Papageien und viele andere Tiere. Jedes<br />
Jahr strömen mehr Familien, Kindergärten und Geburtstagsgesellschaften<br />
nach Schongau und haben<br />
so 2018 zu einem absoluten Rekordjahr mit fast<br />
100000 Besuchern<br />
gemacht. Jedes Jahr<br />
gibt es etwas Neues<br />
zu entdecken, Park<br />
und Gastronomie<br />
entwickeln sich stetig<br />
weiter – womöglich<br />
das Geheimnis <strong>für</strong> <strong>den</strong> Erfolg. Detailiert gestaltete<br />
Märchenhäuser, ein Erlebniswald, Pony-Reiten<br />
oder die Miniatureisenbahn, mit der Jung und Alt<br />
kostenfrei mitfahren dürfen, sind nur einige Attraktionen,<br />
die Besucher im Märchenwald fin<strong>den</strong>.<br />
Zwischendurch können sich Gäste bei kleinem oder<br />
auch größerem Hunger im Gasthaus mit Gerichten<br />
der bayerischen Küche stärken. Der Märchenwald<br />
hat täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt<br />
<strong>für</strong> Kleinkinder (zwei bis fünf Jahre) 5,50 Euro,<br />
<strong>für</strong> Besucher ab sechs Jahren 7 Euro, <strong>für</strong> Senioren<br />
ab 61 Jahren 6 Euro. Geburtstagskinder haben gegen<br />
Vorlage des Ausweises freien Eintritt. Weitere<br />
Ermäßigungen und alle sonstigen Informationen<br />
hält die Internetseite des Märchenwaldes<br />
(www.schongauer-maerchenwald.de) e)<br />
bereit.<br />
tis<br />
SCHONGAU • ROTTENBUCH<br />
DENKLINGEN • PEITING<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 71
Luftbeobachtungsflüge über Weilheim-Schongau<br />
Brennendes Schilfgras unterm Motorsegler<br />
Paterzell | Tage und Wochen ohne<br />
Niederschlag, andauernde Winde<br />
sowie starke Sonneneinstrahlung<br />
trocknen die Erdoberfläche massiv<br />
aus. In solchen Phasen steigt die<br />
Wald- und Wiesenbrandgefahr,<br />
unterteilt in fünf Stufen, deutlich<br />
an. „Ab Stufe vier treffen wir Einzelfall-Entscheidungen,<br />
ab Stufe<br />
fünf sind wir regelmäßig in der<br />
Luft, fliegen bei Bedarf über mehrere<br />
Wochen hinweg sogar zwei<br />
Mal am Tag“, sagt Martin Pape, der<br />
Die Piloten Martin Pape (2.v.r.) und Hermann<br />
Deutschenbaur (3.v.l.) arbeiten eng mit Vertretern<br />
des Unteren Katastrophenschutzes <strong>für</strong><br />
Weilheim-Schongau zusammen.<br />
gemeinsam mit Hermann Deutschenbaur<br />
Luftbeobachtungsflüge<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Weilheim-Schongauer Katastrophenschutz<br />
ausübt. Sowohl<br />
Pape als auch Deutschenbaur sind<br />
nicht nur ausgebildete Piloten,<br />
sondern auch zusätzlich ausgebildet<br />
<strong>für</strong> dieses rechtzeitige Entdecken<br />
brennender Gewässerufer,<br />
Wälder, Wiesen und Ackerflächen.<br />
Geflogen wird mit einem 80 oder<br />
100 PS starken Motorsegler bei<br />
rund 120 bis 150 Stun<strong>den</strong>kilometer.<br />
Und zwar immer zu zweit.<br />
„Wir wechseln uns ab“, sagt Hermann<br />
Deutschenbaur. Einer der<br />
bei<strong>den</strong> steuert das Flugzeug, der<br />
Danebensitzende hält eine Digitalkamera<br />
abdrückbereit fest in<br />
bei<strong>den</strong> Hän<strong>den</strong>. Schwerpunktmäßig<br />
fliegen die bei<strong>den</strong> über<br />
<strong>den</strong> Flussufern Loisach, Ammer<br />
und Lech, über Moorlandschaften<br />
sowie um Seen. Eben dort, wo<br />
der Bewuchs von brandanfälligen<br />
Gräsern besonders stark ist. Aber<br />
auch die zahlreichen Waldstücke<br />
in der Region, zum Beispiel der<br />
Sachsenrieder Forst, stehen auf<br />
der Prioritäten-Liste in Sachen Beobachtung<br />
ganz oben. Und damit<br />
<strong>den</strong> bei<strong>den</strong> auch sonst kein Brandherd<br />
entgeht, „fliegen wir immer<br />
im Zick-Zack“. Rund eineinhalb<br />
bis zwei Stun<strong>den</strong> Flugzeit reichen<br />
aus, um <strong>den</strong> kompletten Landkreis<br />
Weilheim-Schongau abzufliegen.<br />
Genaugenommen reicht die Flugroute<br />
<strong>für</strong> Luftbeobachtung vom<br />
Hochwildfeuerberg weit hinter<br />
Wildsteig bis ans Westufer des<br />
Ammersees sowie von hinter dem<br />
Auerberg bis zum süd<strong>westlichen</strong><br />
Ufer des Starnberger Sees. Sobald<br />
eine verdächtige Rauchwolke entdeckt<br />
wird, „mel<strong>den</strong> wir es nach<br />
Einschätzung der Lage sofort bei<br />
der Rettungsleitstelle“.<br />
Einsatzkräfte<br />
zum Brand navigiert<br />
Der letzte Großeinsatz, bei dem<br />
Pape und Deutschenbaur alarmiert<br />
wur<strong>den</strong> und Einsatzkräfte<br />
vom Flugzeug aus koordiniert haben,<br />
liegt rund fünf Jahre zurück.<br />
Es war ein über mehrere Hektar<br />
ausgebreiteter Flächenbrand bei<br />
Fischen am Ammersee – eine<br />
von Schilfgras geprägte Gegend.<br />
Über Digitalfunk und Headset<br />
waren die bei<strong>den</strong> in ständigem<br />
Kontakt mit der Integrierten Leitstelle<br />
Oberland (ILS), aber auch<br />
mit der Einsatzleitung sowie mit<br />
<strong>den</strong> Einsatzkräften direkt vor Ort.<br />
Feuerwehr, Rettungssanitäter,<br />
Polizei, THW sowie Hubschrauber<br />
mit Löschwasserbehälter – eben<br />
mit allen, die zum Einsatz gerufen<br />
wur<strong>den</strong>. Und die sind im<br />
Falle eines solchen Katastrophenalarms<br />
sogar dazu verpflichtet,<br />
mit Deutschenbaur und Pape in<br />
ständigem Kontakt zu bleiben.<br />
Hintergrund: Waldgebiete sowie<br />
von Sträuchern versteckte Flächen<br />
sind vom Bo<strong>den</strong> schlecht oder gar<br />
nicht einsehbar, darüber hinaus<br />
fehlt es häufig an Zufahrtswegen.<br />
Pape und Deutschenbaur dagegen<br />
haben vom Flugzeug aus besten<br />
Überblick, navigieren deshalb die<br />
Einsatzkräfte in <strong>den</strong> Fahrzeugen<br />
von oben direkt zum Brandherd.<br />
Sorgen aber auch da<strong>für</strong>, dass sie<br />
bei drohender Gefahr rechtzeitig<br />
umkehren und in Sicherheit sind.<br />
„Dreht beispielsweise der Wind,<br />
könnte das Feuer die Einsatzkräfte<br />
einkreisen, was fatal sein<br />
könnte.“ Darüber hinaus versorgen<br />
Pape und Deutschenbaur die<br />
Einsatzkräfte am Bo<strong>den</strong> im wahrsten<br />
Sinne mit brandaktuellem<br />
Bildmaterial. Wie? „In dem wir<br />
SD-Karten, auf <strong>den</strong>en die frischgemachten<br />
Bilder abgespeichert<br />
sind, mit einer gut sichtbaren Box,<br />
fixiert an einer Flatterleine, während<br />
des Fluges aus dem Cockpit<br />
werfen.“ Selbstverständlich nicht<br />
irgendwo. „In Absprache mit der<br />
Einsatzleitung unseres Katastrophenschutzes,<br />
in der Regel über<br />
einem freien, gut zugänglichen<br />
Feld, wo bereits jemand auf <strong>den</strong><br />
Abwurf wartet.“ Vorteil dieser<br />
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Schilfbrand bei Fischen am<br />
Ammersee: Koordination<br />
des Einsatzes aus der Luft.<br />
Bild-Abwurf-Aktion: Die Einsatzkräfte<br />
am Bo<strong>den</strong> können sich so<br />
einen besseren Überblick des<br />
kompletten Einsatzgebietes verschaffen,<br />
sind insbesondere an<br />
unübersichtlichen Stellen nicht<br />
nur von <strong>den</strong> Funk-Anweisungen<br />
aus dem Flugzeug abhängig.<br />
Zusätzlich und<br />
auf freiwilliger Basis<br />
Brandursachen sind – von ausbleibendem<br />
Niederschlag, anhaltender<br />
Hitze und dauerhaften<br />
Wind als Grundlage abgesehen –<br />
nahezu immer auf uns Menschen<br />
zurückzuführen. Illegale Grillfeuer,<br />
auf <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> geworfene, noch<br />
glühende Zigarettenstummel,<br />
zerbrochene Glasscherben, die in<br />
praller Sonne wie Brennglas fungieren,<br />
nicht angemeldete oder<br />
unzureichend überwachte Holzerfeuer<br />
oder dreiste Zündler – es<br />
gibt dutzende Bespiele, die einen<br />
Wald- oder Wiesenbrand auslösen<br />
können. Umso erfreulicher, dass<br />
Martin Pape und Hermann<br />
Deutschenbaur regelmäßig<br />
in die Luft gehen und<br />
mögliche Katastrophen<br />
rechtzeitig erkennen, somit<br />
Schlimmeres verhindern.<br />
Und zwar ehrenamtlich.<br />
Grundsätzlich wer<strong>den</strong> Luftbeobachtungsflüge<br />
nämlich<br />
von Piloten der Luftrettungsstaffel<br />
(LRST) durchgeführt,<br />
die wiederum im<br />
Auftrag der Regierung von Oberbayern<br />
unterwegs sind. Die fliegen<br />
auch immer wieder mal über <strong>den</strong><br />
Weilheim-Schongauer Landkreis.<br />
Aber auch ausreichend und auch<br />
akribisch genug? Die Meinungen<br />
gehen hier auseinander. So wurde<br />
vor mittlerweile mehr als zwei<br />
Jahrzehnten <strong>für</strong> Weilheim-Schongau<br />
zusätzlich eine landkreiseigene<br />
Luftbeobachtung eingeführt.<br />
Und die klappt dank enger Zusammenarbeit<br />
zwischen der Behörde<br />
„Unterer Katastrophenschutz Weilheim-Schongau“<br />
sowie dem Luftsportverein<br />
Weilheim-Peißenberg,<br />
dessen Flugplatz, Hangar, sowie<br />
Start- und Landebahn bekanntlich<br />
in Paterzell liegen, ganz hervorragend.<br />
Wobei Pape und Deutschenbaur<br />
nichts dagegen hätten,<br />
in Zukunft direkt im Auftrag der<br />
Regierung von Oberbayern zu<br />
fliegen. „Die Ausbildung da<strong>für</strong> haben<br />
wir.“ Und die Bedeutung von<br />
Luftbeobachtung wird allein des<br />
Klimawandels wegen weiterhin<br />
zunehmen.<br />
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dem Motorsegler:<br />
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ins Leben bringen<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 73
DAS ALTLANDKREIS-HEIMATRÄTSEL<br />
Vorsicht, der<br />
Zug fährt ein!<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | <strong>Das</strong> Streckennetz<br />
<strong>für</strong> Zugfahrten in unserer Region<br />
ist schnell erklärt: Ein einziges<br />
Gleis, auf dem ein kleinerer<br />
Zug der Bayerischen Regio Bahn,<br />
DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
Eine Rätselaufgabe der anderen Art haben wir in unserer<br />
März/April-<strong>Ausgabe</strong> gestellt. Wir wollten von Ihnen<br />
wissen: Welche Ortschaft hinter <strong>den</strong> zwei grasen<strong>den</strong><br />
Kühen zu sehen ist, abgebildet auf dem Titelbild? Die<br />
Lösung „Schwabniederhofen“ war nicht leicht herauszufin<strong>den</strong>.<br />
Trotzdem haben wir zahlreiche richtige<br />
Einsendungen erhalten. Unter anderem von Christine<br />
Strobl, selbst aus Schwabniederhofen, die<br />
sich über einen Fresskorb der Schönegger Käse-<br />
Alm freuen durfte. Die Glücklichen der anderen Gewinnspiele<br />
stehen im Veranstaltungskalender.<br />
kurz BRB, in eher gemächlichem<br />
Tempo zwischen Schongau und<br />
Weilheim pendelt. Nur wenige<br />
Orte wer<strong>den</strong> von dieser weißblau-gelben<br />
Bahn direkt angefahren.<br />
Zugfahrer aus beispielsweise<br />
Ingenried, Bernbeuren, Prem,<br />
Steinga<strong>den</strong> oder Bad Bayersoien<br />
müssen deshalb eine rund 20-minütige<br />
Autofahrt in Kauf nehmen,<br />
bevor sie in <strong>den</strong> Zug einsteigen<br />
und damit ihr finales Ziel wie beispielsweise<br />
München anvisieren<br />
können. Wie oft die BRB zwischen<br />
Weilheim und Schongau hin- und<br />
herfährt? Wie schnell sie fährt?<br />
Ob sie sich elektrisch<br />
oder dieselbetrieben<br />
fortbewegt? Und wie<br />
viele Personen in ihr<br />
Platz haben? Viele<br />
interessante Fragen,<br />
die Sie, liebe Leser,<br />
jedoch nicht beantworten<br />
müssen. Wir<br />
wollen im Rahmen<br />
unseres neuen Heimaträtsels von<br />
Ihnen lediglich wissen: Wie viele<br />
Haltestellen der Bayerischen Regio<br />
Bahn befin<strong>den</strong> sich im Verteilgebiet<br />
des Regionalmagazins<br />
„altlandkreis“?<br />
Schicken Sie uns bis 15. <strong>Mai</strong> eine<br />
Postkarte mit dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />
und der richtigen Lösung<br />
an „altlandkreis“, Birkland<br />
40, in 86971 Peiting. Oder eine<br />
E-<strong>Mai</strong>l an info@altlandkreis.de.<br />
Wichtig an dieser Stelle: Absenderadresse<br />
nicht vergessen, da<br />
wir <strong>den</strong> Gewinn per Post versen<strong>den</strong>.<br />
Diesmal gibt es wieder fünf<br />
Familienkarten <strong>für</strong> Badespaß im<br />
Schongauer Plantsch zu gewinnen,<br />
das seit Kurzem in die Sommersaison<br />
gestartet ist. Wir wünschen<br />
viel Erfolg!<br />
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> > > IMPRESSUM<br />
„altlandkreis“<br />
der „altlandkreis“ ist ein Medium von<br />
Birkland 40 in 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
<strong>Mai</strong>l: info@altlandkreis.de<br />
Stand bei Drucklegung im April <strong>2019</strong>.<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />
Auflage: 28000 Exemplare<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />
Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> Juli/August <strong>2019</strong>:<br />
Freitag, 28. <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> (Anzeigenschluss: 11. <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong>)<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Rosi Geiger, Wennaël Würmli,<br />
Hubert Hunscheidt<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Jeannine Echtler<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />
Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian Lechner<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung<br />
an alle Haushalte im <strong>Altlandkreis</strong> Schongau und einzelnen<br />
angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />
und weitere technische Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer<br />
Webseite www.altlandkreis.de.<br />
Fotos: composer/Adobe Stock, BSE pictures, Rosi Geiger, Johann<br />
Jilka, Johannes Schelle, Peter Ostenrieder, Tim Schmid, Wennaël<br />
Würmli, Hubert Hundscheidt, Jeannine Echtler, Angelika von<br />
Courten, AVC, Beat Bulls, Solid Age, Tobias Fuhrmann, Lena Semmelroggen,<br />
Rolf Demmel, Roberta Leimbach, Markt Peißenberg,<br />
Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau, Die Hauswirtschafterei,<br />
Barbara Eder, TimeCodePic, Martin Pfeiffer, Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong>,<br />
Markt Peiting, EVISTRA Unternehmensgruppe, Stiftung<br />
Namibia, Kinder in Afrika brauchen Hilfe e.V., Alfons Bolley, Archiv<br />
Herzogsägmühle, Sabine Keyser, Marinus Wirtl, Chris Schindler,<br />
EA Schongau, MöbelCentrale, Kanuabteilung TSV Schongau,<br />
Landratsamt Weilheim-Schongau/Gesundheitsamt, Hans Reich,<br />
Hans Daxer, fotolia, WambaBrassClub, Martin Pape, Hermann<br />
Deutschenbaur, Schönegger Käse-Alm, René Frim, Radom Raisting,<br />
NASA, Thomas <strong>Das</strong>huber, Archiv Stadt Penzberg, Daniel Gierig,<br />
Adobe-Stock<br />
74 | altlandkreis
René Frim ist Osteopath <strong>für</strong> Pferde<br />
Heilende Hände am Andalusier-Rücken<br />
chung aller Gelenke auf deren<br />
Beweglichkeit. Hier<strong>für</strong> hebt Frim<br />
die Beine des Pferdes auf und<br />
bewegt beispielsweise das Fußgelenk<br />
in Streckung, Beugung und<br />
Rotation – vor allem die kleinen<br />
Gelenksbewegungen geben dem<br />
Fachmann deutlich zu erkennen,<br />
wo Blocka<strong>den</strong> der Wirbel oder<br />
Gelenke sitzen. Im vorletzten Arbeitsschritt<br />
sucht René Frim sehr<br />
akribisch nach der Hauptursache<br />
der Beweglichkeits-Probleme. „<strong>Das</strong><br />
ist im Grunde das, was Osteopathie<br />
auszeichnet“, sagt er. Im Rah-<br />
Bernbeuren en | René Frim aus Bernbeuren<br />
en ist<br />
seit über<br />
30 Jahren<br />
Krankengymnast, ng<br />
na<br />
Physiotherapeut<br />
eut<br />
und Pferde-Osteopath. eopa<br />
th. Als ihm<br />
vor 20 Jahren die Menschen e<br />
„etwas<br />
zu viel“ gewor<strong>den</strong> sind, ist er<br />
zufällig auf<br />
einen en Artikel in einem<br />
Fachmagazin gestoßen, en<br />
dessen<br />
en<br />
Inhalt ihn<br />
auf<br />
Anhieb begeisterte:<br />
Osteopathie <strong>für</strong> Tiere. Frim war<br />
damals selbst stolzer Besitzer eines<br />
Englischen Vollblüters aus<br />
München-Riem n-Ri<br />
em – ein temperamentvolles,<br />
es, leistungsstarkes und<br />
wunderschönes nes Pferd. Die Liebe<br />
und Begeisterung zu Tieren war<br />
ebenso en<br />
in ihm verankert wie physiotherapeutisches<br />
isch<br />
e Gespür und<br />
Know-how. ow. So<br />
machte sich der<br />
heute 56-Jährige auf zum<br />
Deutschen Institut <strong>für</strong><br />
Pferdeosteopathie. Sein<br />
Ausbilder war Pascal<br />
Evrard, rd,<br />
der in Fachkrei-<br />
sen<br />
als Mitbegründer<br />
der Pferdeosteopathie in<br />
Deutschland gilt. Frim folgte<br />
seinem em Lehrmeister während<br />
dieser er zweijährigen Ausbildung<br />
weiter nach<br />
Frankfurt zur FISEO<br />
(Frankfurt<br />
international<br />
School<br />
of Equine Osteopathy),<br />
wo er<br />
alles über <strong>den</strong><br />
Körper des Pferdes<br />
lernte und<br />
schließlich seinen<br />
Abschluss<br />
erlangte. „Leider ist Pascal Evrard<br />
2003 bei einem Verkehrsunfall<br />
tödlich verunglückt.“ Bei Frim dagegen<br />
kommt die Arbeit mit Pfer<strong>den</strong><br />
in dieser Zeit erst so richtig<br />
ins Rollen. Bis heute behandelt<br />
er überwiegend Andalusier und<br />
Lusitanos (Portugiesen) aus der<br />
klassischen Dressur. Darüber hinaus<br />
Freizeit-Pferde aller Rassen,<br />
vereinzelt auch sehr wertvolle<br />
Hochleistungs-Pferde aus Sprung<br />
und Dressur. Unterwegs ist René<br />
Frim, der stets zum Kun<strong>den</strong> fährt,<br />
hauptsächlich zwischen München<br />
und Bo<strong>den</strong>see.<br />
Erkennen, wo<br />
Blocka<strong>den</strong> sitzen<br />
Warum er sich auf Pferde spezialisiert<br />
hat? „Ich habe auch schon<br />
eine Kuh und Hunde gemacht“,<br />
sagt er. Allerdings seien Landwirte<br />
(noch) nicht bereit, Geld <strong>für</strong> Osteopathie<br />
bei Kühen in die Hand zu<br />
nehmen. „Und Hunde funktionieren<br />
bei mir einfach nicht.“ Während<br />
ein Kollege von Frim überragend<br />
mit Hun<strong>den</strong> klarkommt,<br />
„machen sie bei mir, was sie wollen“.<br />
Pferde dagegen genießen<br />
René Frim löst muskuläre Verspannungen mit Hilfe eines Holzstabes.<br />
die Behandlungen von René Frim<br />
regelrecht, stehen trotz Schmerzen<br />
in Rücken, Knie und Hüfte minutenlang<br />
kreuzbrav da.<br />
Die Behandlung, egal ob störrisches<br />
Pony oder stolzer Andalusier,<br />
läuft bei René Frim grob betrachtet<br />
immer gleich ab: Zunächst<br />
schaut er sich die Bewegungsabläufe<br />
des Pferdes in geradlinigem<br />
Schritt und Trab ganz genau an.<br />
Anschließend tastet er das Pferd<br />
von Kopf bis Fuß ab, sucht nach<br />
Temperatur- und Gewebeveränderungen.<br />
Es folgt die Untersu-<br />
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Samstag 10 – 13 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
r<br />
r
men einer Krankengymnastik oder<br />
Physiotherapie wer<strong>den</strong> Symptome,<br />
der Schmerzpunkt selbst,<br />
behandelt. „Was bei bestimmten,<br />
lokalen Verletzungen und Problemen,<br />
zum Beispiel Arthrose im<br />
Knie, auch Sinn macht.“ Im Rahmen<br />
der Osteopathie aber wer<strong>den</strong><br />
nicht die Symptome bekämpft,<br />
sondern die Ursache <strong>für</strong> beispielsweise<br />
Faszien-Verklebungen oder<br />
Wirbelblocka<strong>den</strong>. Hat René Frim<br />
die ursächliche Problemstelle lokalisiert,<br />
geht es nun ans Eingemachte:<br />
Die finale Behandlung in<br />
Form von Muskeln dehnen, Verspannungen<br />
lösen sowie Gelenke<br />
und Wirbel mobilisieren. Zum<br />
Lösen von Blocka<strong>den</strong> arbeitet Frim<br />
mit Stäben aus Holz. Für das Mobilisieren<br />
im Wirbelsäulenbereich<br />
ist er Spezialist in Sachen Reflex-<br />
Techniken. Heißt: Sobald René<br />
Frim gezielt auf eine bestimmte<br />
Stelle im Wirbelsäulenbereich des<br />
Pferdes drückt, provoziert er eine<br />
blitzartige Bewegung. Die wiederum<br />
führt letztlich dazu, dass sich<br />
die Wirbel wieder an die richtige<br />
Stelle bewegen – und die Blockade<br />
des Pferdes behoben ist.<br />
Digitale<br />
Sattel-Vermessung<br />
Hier<strong>für</strong> ist viel Erfahrung, Fachwissen<br />
und auch ein gewisses Maß<br />
an gottgegebener Begabung erforderlich.<br />
René Frim scheint diese<br />
Fähigkeiten zu besitzen – mehr<br />
als 80 Prozent seiner Behandlungen<br />
sind mit nur einem Termin<br />
Vor der eigentlichen Behandlung untersucht René Frim die Beweglichkeit<br />
aller Gelenke in Beugung, Streckung und Rotation.<br />
über durchschnittlich rund eine<br />
Stunde erfolgreich abgeschlossen.<br />
„Selten, dass pro Pferd mal zwei<br />
oder gar drei Termine erforderlich<br />
sind.“ Typische Probleme bei<br />
Pfer<strong>den</strong>, weshalb Frim gerufen<br />
wird? Blocka<strong>den</strong> im ISG-Gelenk,<br />
beispielsweise verursacht beim<br />
Abfohlen, beim unkontrollierten<br />
Herumtollen auf der Weide oder<br />
beim rückwärts Aussteigen aus<br />
dem Transporter, „weil das Pferd<br />
versehentlich neben die Verladerampe<br />
tritt“. Die häufigste Ursache<br />
von Blocka<strong>den</strong>, Entzündungen<br />
und Schmerzen, welche unter<br />
anderem zu Lahmheit, schlechter<br />
Laune und starken Schmerzen<br />
führen: falsches Reiten. „<strong>Das</strong> hören<br />
viele Pferdebesitzer nicht gern,<br />
aber es ist nun mal die Wahrheit“,<br />
sagt René Frim, der deshalb nicht<br />
nur Pferdeosteopathie, sondern<br />
auch eine digitale Pferde-Sattel-<br />
Messung anbietet. Hier<strong>für</strong> wird<br />
eine Messmatte mit 460 Druckelektro<strong>den</strong><br />
zwischen Satteldecke<br />
und Pferderücken gelegt. Die Daten<br />
gelangen letztlich während<br />
des Reitvorgangs per Funk auf<br />
einen Laptop, der mittels spezieller<br />
Software sowohl die perfekte<br />
Sattelposition als auch die perfekte<br />
Reitposition des Pferdebesitzers<br />
ermittelt. „Erst wenn Mensch und<br />
Tier richtig miteinander harmonieren,<br />
gibt es auch keine Blocka<strong>den</strong><br />
mehr in der Wirbelsäule<br />
des Pferdes“, sagt René Frim, der<br />
auch während <strong>den</strong> Behandlungen<br />
größten Wert auf Harmonie<br />
zwischen ihm, Pferd und Halter<br />
legt. „Ich behandle grundsätzlich<br />
nicht in der Box oder dort, wo<br />
mich das Pferd in die Enge treiben<br />
könnte.“ Darüber hinaus verlangt<br />
er vom Besitzer, dass dieser sein<br />
Pferd während der Behandlung<br />
hält. Seinen Basketball-dicken<br />
Oberschenkel, ausgelöst von einem<br />
„Wischer“, wird René Frim<br />
wohl nie vergessen. Ansonsten<br />
aber habe er Glück gehabt in all<br />
<strong>den</strong> Jahren, in <strong>den</strong>en sich viel getan<br />
hat. „Mir war immer wichtig,<br />
eine gute Ausbildung zu haben<br />
und ehrliche Arbeit zu verrichten.“<br />
Inzwischen sei in Frims Augen der<br />
Markt regelrecht überschwemmt<br />
von Tier-Therapeuten, weshalb er<br />
sowohl Hunde- als auch Pferdebesitzern<br />
rät: „Schaut euch die Leute<br />
ganz genau an.“ Denn grundsätzlich<br />
sei Osteopathie und Physiotherapie<br />
<strong>für</strong> Tiere so wertvoll wie<br />
bei uns Menschen.<br />
js<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 77<br />
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Erdfunkstelle Raisting öffnet ihre Schleusen<br />
Ausstellung zu<br />
50 Jahren Mondlandung<br />
Raisting | Am 21. Juli 1969 hat Neil<br />
Armstrong als erster Mensch <strong>den</strong><br />
Mond betreten. Dieses geschichtsträchtige<br />
Ereignis gilt bis heute als<br />
Meilenstein der <strong>westlichen</strong> Weltraumforschung.<br />
Speziell die älteren<br />
„altlandkreis“-Leser wer<strong>den</strong><br />
sich noch bestens an diesen Tag<br />
zurückerinnern. Vor allem die, die<br />
diese Mondlandung live im Fernsehen<br />
verfolgt haben. Astronaut<br />
Armstrong und seine Begleiter<br />
Buzz Aldrin und Michael Collins<br />
mussten logischerweise Beweise<br />
liefern, tatsächlich mit ihrer Rakete<br />
Apollo 11 auf dem Mond gelandet<br />
zu sein. Dies taten sie mit Bildern,<br />
die letztlich über Satellitenfunk auf<br />
die Erde gelangten. Unter anderem<br />
zur Radom-Station in Raisting,<br />
von wo aus die Bilder wiederum<br />
an Deutsche Fernsehsender,<br />
und von dort auf die damals noch<br />
rar gesäten Bildschirme in <strong>den</strong><br />
häuslichen Wohnzimmern gesendet<br />
wur<strong>den</strong>. Und das, von der ein<br />
oder anderen Störung abgesehen,<br />
in Echtzeit. Weil sich dieses Ereignis<br />
heuer zum 50. Mal jährt, hat<br />
sich Radom-Geschäftsführer Rene<br />
Jakob etwas ganz Besonderes einfallen<br />
lassen: Eine Ausstellung zu<br />
„50 Jahre Mondlandung“,<br />
aufgebaut<br />
in der deutschlandweit<br />
einzigartigen Kapsel, hinter der<br />
sich die älteste Antenne der Raistinger<br />
Erdfunkstelle versteckt.<br />
Vom Kreuzfahrtschiff<br />
nach Weilheim<br />
Wer sich mit Radom und „Riesen-Antenne“<br />
noch nicht näher<br />
befasst hat: <strong>Das</strong> Radom und die<br />
Erdfunkstelle Raisting wurde von<br />
1962 bis 1964 im Auftrag der damaligen<br />
Deutschen Bundepost<br />
geplant, gebaut und in Betrieb<br />
genommen. Ziel damals war, kabellos<br />
Daten über sehr weite Strecken,<br />
unter anderem ans andere<br />
Ende der Welt, mit sehr hoher<br />
Geschwindigkeit zu übertragen.<br />
<strong>Das</strong> funktioniert damals wie heute<br />
grob betrachtet nach dem aus der<br />
Mathematik bekannten Dreiecksprinzip:<br />
Antenne, Satellit, Antenne.<br />
Etwas konkreter: Telefon-Daten<br />
aus einer Kupferkabelleitung<br />
wer<strong>den</strong> über eine Sende-Antenne<br />
zum Satelliten geschickt, und von<br />
diesem wieder zurück zu einer<br />
Empfangs-Antenne am anderen<br />
Ende der Welt reflektiert, die<br />
wiederum mit dem Kupferkabelnetz<br />
dort verbun<strong>den</strong> ist. Hier<strong>für</strong><br />
wichtig: Zwischen Antenne<br />
und Satellit dürfen keine<br />
„stören<strong>den</strong> Schichten“<br />
Teil der Austellung ist der technische<br />
Weg bis zur Mondlandung.<br />
wie zum Beispiel Berge im Weg<br />
sein. Und auch die Atmosphäre<br />
sollte möglichst wenig Einfluss auf<br />
die Satelliten-Datenübertragung<br />
haben. „Deshalb war damals klar,<br />
eine solche Station möglichst weit<br />
südlich zu errichten, um dem<br />
Äquator sehr nah zu sein, gleichzeitig<br />
aber nicht zu nahe am Gebirge“,<br />
erklärt Rene Jakob. Daher<br />
fiel die Standortwahl <strong>für</strong> Deutsch-<br />
78 | altlandkreis
Neil NilArmstrong war der erste Mensch auf fdem Mond. dFür die Berichterstattung<br />
wur<strong>den</strong> Fotos nach Raisting gesendet. Fotos: Originalaufnahmen<br />
ih<br />
NASA<br />
lands erste Erdfunkstelle damals<br />
auf die freien Flächen bei Raisting.<br />
Heute stehen dort fünf große Antennen<br />
und mehr als 20 kleinere,<br />
von <strong>den</strong>en die meisten nach wie<br />
vor in regem Betrieb sind. Und<br />
zwar noch immer zur schnellen,<br />
kabellosen Übertragung von Daten<br />
über sehr weite Strecken. Wer<br />
beispielsweise von einem Kreuzfahrtschiff<br />
in der Karibik ins heimische<br />
Weilheim telefonieren möchte,<br />
macht dies über Satellitenfunk.<br />
Neben Telekommunikationsdaten<br />
wer<strong>den</strong> über die Raistinger Antennen<br />
heutzutage auch Nachrichtensendungen<br />
und jede Menge Daten<br />
aus dem Internet übertragen.<br />
Aufregender Gang<br />
durch die Schleuse<br />
Davon ausgenommen ist allerdings<br />
diese große Antenne hinter dieser<br />
weißen Kuppel, die seit 1985 außer<br />
Betrieb ist, seither ausschließlich<br />
zu Denkmalzwecken und Führungen<br />
<strong>für</strong> Touristen und Einheimische<br />
erhalten wird. Sie ist 32 Meter<br />
hoch und misst einen Antennendurchmesser<br />
von 25 Metern. Die<br />
Kuppel drum herum ist knapp 40<br />
Meter hoch. Wer die Kuppel im<br />
Rahmen einer Führung betreten<br />
will, muss zunächst durch eine<br />
Schleuse mit zwei massiven Türen.<br />
Sie verhindert, dass der Besucher<br />
vom Luftdruck in der Kuppel –<br />
400 Pascal – weggeblasen wird.<br />
„Der Gang durch die Schleuse<br />
und der dann folgende Blick auf<br />
die große Antenne bleibt <strong>den</strong> Besuchern<br />
auch Jahre nach einer<br />
Führung in bester Erinnerung“, so<br />
Rene Jakob, der gemeinsam mit<br />
<strong>den</strong> Pfaffenwinkler Kulturführern<br />
schon viele Gruppen durch dieses<br />
einzigartige Konstrukt geführt hat.<br />
Jakob wird auch am ersten Tag der<br />
Ausstellung zu „50 Jahre Mondlandung“,<br />
nämlich am Pfingstsonntag,<br />
Besucher durch die Schleuse<br />
führen. Und ihnen dann nicht nur<br />
die Geschichte und Funktion der<br />
Erdfunkstelle Raisting, wozu auch<br />
die Funktionsbeschreibung des<br />
Radoms gehört, erklären. Teil der<br />
Ausstellung sind mehrere Bilder<br />
und Videoausschnitte sowie eine<br />
große Modellrakete zum Thema<br />
Mondlandung. „Unser Ziel ist,<br />
dass sich die Menschen zurückerinnern<br />
an dieses prägende Ereignis,<br />
gleichzeitig auch die Jüngeren<br />
es sich gut vorstellen können.“<br />
Heißt: Viel Anschauungsmaterial<br />
mit wenig Text sowie Informationen<br />
in einfach verständlichen<br />
Worten. Dazu gehören auch Hintergründe<br />
der Mondlandung – die<br />
US-Amerikaner setzten damals ein<br />
starkes Zeichen gegen die Russen,<br />
die schon vorher <strong>den</strong> Weltraum erreicht<br />
hatten.<br />
js<br />
> > > AUSSTELLUNG „50 JAHRE MONDLANDUNG“<br />
Alle Interessierten können die Ausstellung „50 Jahre Mondlandung“<br />
ab Sonntag, 9. <strong>Juni</strong>, von 13.30 bis 17 Uhr im Radom in Raisting, Hofstätterweg<br />
1, besuchen. In der Folge wer<strong>den</strong> je<strong>den</strong> weiteren Sonntag<br />
jeweils drei Führungen (um 13.30 Uhr, 14.30 Uhr und 15.30 Uhr) angeboten.<br />
Der Eintritt <strong>für</strong> Erwachsene kostet 6 Euro, <strong>für</strong> Schüler von 10<br />
bis 14 Jahren 3 Euro. Kinder sind frei. Zusätzlich können das Radom<br />
und die Ausstellung auch im Rahmen von Gruppenführungen besichtigt<br />
wer<strong>den</strong>. Außerdem sind <strong>für</strong> <strong>den</strong> 16. Juli, dem Tag des Starts<br />
der Mondmission, sowie in <strong>den</strong> Ferien Vorträge zum Thema geplant.<br />
Nähere Infos auch bei Rene Jakob unter 0881 / 681 11 43. Oder per<br />
E-<strong>Mai</strong>l an r.jakob@lra-wm.bayern.de<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 79
<strong>2019</strong> im Oberammergauer Passionstheater<br />
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> > > KARTEN ZU GEWINNEN<br />
Oberammergau | Im vergangenen<br />
Jahr hat Passionsspielleiter<br />
Christian Stückl Schauspieler <strong>für</strong><br />
die großen Spiele 2020 bereits<br />
ausprobiert. Heuer wer<strong>den</strong> sie<br />
endgültig auf „Touren“ gebracht,<br />
spielen sich im Stück „Die Pest“<br />
warm <strong>für</strong> das weltbekannt Großereignis<br />
in gut einem Jahr. <strong>Das</strong><br />
Freilichttheater vom „schwarzen<br />
Tod“ erzählt die Geschichte eines<br />
Tagelöhners namens Kaspar<br />
Schisler, der sein Brot bei einem<br />
Bauern in Eschenlohe verdient.<br />
Am Kirchweihfest 1633, getrieben<br />
von Sehnsucht nach Frau und<br />
Kind, macht er sich auf <strong>den</strong> Weg<br />
über <strong>den</strong> Ettaler Berg nach Oberammergau.<br />
<strong>Das</strong> Tragische damals:<br />
In Eschenlohe und vielen anderen<br />
Teilen Bayerns wütet die Pest und<br />
fordert viele Todesopfer. Oberammergau<br />
ist an diesem Tag noch<br />
einer der wenigen Orte, der davon<br />
verschont bleibt – sogenannte<br />
Pestwachen verhindern, dass infizierte<br />
Personen ins Dorf gelangen.<br />
Kaspar Schisler allerdings überwindet<br />
an jenem Kirchweihabend<br />
die Wachehalten<strong>den</strong> und bringt so<br />
die Pest nach Oberammergau. 84<br />
Menschen sterben daraufhin auch<br />
am Fuße des Kofels. Damit Gott<br />
dieser grausamen Krankheit ein<br />
Ende bereitet, geloben die Oberammergauer,<br />
alle zehn Jahre ein<br />
Infos zum Sommerprogramm <strong>2019</strong> im Passionstheater Oberammergau<br />
gibt es online unter www.passionstheater.de. Karten zu allen<br />
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verlost „altlandkreis“ 3 x 2 Tickets <strong>für</strong> „Die Pest“ am Samstag, 29. <strong>Juni</strong>.<br />
Schicken Sie uns bis 15. <strong>Mai</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort<br />
„Schwarzer Tod“ an „altlandkreis“, Birkland 40, in 86971 Peiting.<br />
Oder eine E-<strong>Mai</strong>l an info@altlandkreis.de. Absenderadresse nicht<br />
vergessen, da die Tickets per Post an die Gewinner gehen. Wie immer<br />
entscheidet das Los, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Erfolg!<br />
<strong>Das</strong> Freilichttheater h „Die Pest“ dient <strong>den</strong> Darstellern als l ideale Generalprobe<br />
<strong>für</strong> die im kommen<strong>den</strong> Jahr stattfin<strong>den</strong><strong>den</strong> Passionsspielen.<br />
Passionsspiel auszuführen. Heißt:<br />
<strong>Das</strong> Stück „Die Pest“ erzählt die<br />
Entstehungsgeschichte der Oberammergauer<br />
Passionsspiele, wird<br />
deshalb traditionell immer ein<br />
Jahr vor <strong>den</strong> großen Spielen gezeigt.<br />
Premiere ist heuer am Freitag,<br />
28. <strong>Juni</strong>, um 20 Uhr. Weitere<br />
Termine zur selben Uhrzeit sind<br />
am 29. <strong>Juni</strong>, am 12., 13., 19. und<br />
20. Juli sowie am 2. und 3. August.<br />
Der Brandner Kaspar<br />
und das ewig’ Leben<br />
Neben „Die Pest“ ist das Programm<br />
<strong>2019</strong> mit weiteren Highlights<br />
gespickt. Wie die vergangenen<br />
Jahre auch, wird an zwei<br />
Aben<strong>den</strong> in Folge „Der Brandner<br />
Kaspar und das ewig’ Leben“ aufgeführt.<br />
<strong>Das</strong> Erfolgsstück, ebenfalls<br />
mit Christian Stückl als Regis-<br />
80 | altlandkreis
seur, wird gespielt vom Münchner<br />
Volkstheater. Wer <strong>den</strong> Inhalt<br />
dieser weithin bekannten Kultgeschichte<br />
nicht kennt: Der Brandner<br />
Kaspar lebt einsam in einer urigen<br />
Almhütte, als es eines Abends an<br />
seiner Tür klopft und eine finstere<br />
Gestalt hereintritt: Der Boandlkramer,<br />
der im Auftrag des Herren<br />
die Toten in <strong>den</strong> Himmel, sofern<br />
sie ihn verdient haben, zu holen<br />
hat. Weil der Brandner Kaspar<br />
noch lange nicht will, füllt er <strong>den</strong><br />
Boandlkramer mit Kerschgeist ab,<br />
bescheißt ihn beim Kartenspiel<br />
und handelt so weitere Lebensjahre<br />
heraus. Dieses ewige Drama<br />
um Leben und Tod wird als Komödie<br />
dargestellt und bringt <strong>den</strong> Besucher<br />
in alle Gefühlslagen – von<br />
tieftraurig über herzergreifend bis<br />
hin zu lauthalslachend. Allein <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> „Himmel der Bayern“, der<br />
mit Petrus, musizieren<strong>den</strong> Engerln,<br />
Weißwürsten und Weißbier<br />
bilderbuchhaft dargestellt wird,<br />
lohnt sich ein Besuch. Interessierte<br />
sollten sich allerdings rasch um<br />
Karten bemühen, da die zwei Termine<br />
am Donnerstag, 4. Juli, und<br />
Freitag, 5. Juli, jeweils ab 19.30<br />
Uhr, erfahrungsgemäß schnell<br />
ausverkauft sind.<br />
Heimatsoundfestival<br />
und Chor-Aufführung<br />
Rasch ausverkauft war die vergangenen<br />
Jahre auch das zweitätige<br />
Heimatsound Festival, das heuer<br />
am Freitag, 26. Juli, und Samstag,<br />
27. Juli, stattfin<strong>den</strong> wird. In kürzester<br />
Zeit hat sich diese Musikveranstaltung<br />
im Reigen namhafter<br />
Sommerfestivals im süddeutschen<br />
Raum etabliert und wird auch<br />
diesmal tausende Besucher aus<br />
Nah und Fern in <strong>den</strong> Passionsspielort<br />
locken. Da<strong>für</strong> sorgen in<br />
erster Linie die seit Jahren hochklassigen<br />
Bands. Heuer auf der<br />
Bühne stehen Django 3000, Avec,<br />
Leyya, Impala Ray, Scheibsta und<br />
die Buben sowie Felix Kramer.<br />
Heimatsound steht unter anderem<br />
<strong>für</strong> E-Gitarre mit Tuba, <strong>für</strong><br />
Schlagzeug mit Posaune und <strong>für</strong><br />
Texte in Mundart. Musikanten und<br />
Fanvolk zeigen diese bunte Mischung<br />
aus Rock und Volksmusik<br />
auch in ihrem äußeren Auftreten:<br />
Kurze Lederhose mit Chucks,<br />
T-Shirt und Cap. Diesen oder<br />
ähnlichen Kleidungsstil wird man<br />
beim Konzertbesuch von „Chorfantasie“<br />
am Sonntag, 7. Juli, eher<br />
weniger zu Gesicht bekommen.<br />
An diesem Abend, Beginn ist um<br />
20 Uhr, zeigt das <strong>für</strong> die Passionsspiele<br />
2020 neu formierte Ensemble<br />
erstmalig sein Können in<br />
symphonischer Chor- und Orchestermusik.<br />
Höhenpunkt des Konzertes<br />
wird das Stück „Chorfantasie“<br />
von Ludwig van Beethoven<br />
sein.<br />
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München, die als einer von 14<br />
Partnern am länderübergreifen<strong>den</strong><br />
EU-Projekt „AlpFoodway“<br />
beteiligt ist. Zentrales Thema ist<br />
dabei das immaterielle Kulturerbe<br />
der Lebensmittel im Alpenraum,<br />
die insbesondere <strong>für</strong> die alpenländische<br />
Bevölkerung eine stark<br />
i<strong>den</strong>titätsstiftende Bedeutung hat.<br />
Im Fokus sollen aber nicht nur die<br />
Lebensmittel selbst stehen, sondern<br />
auch die dahinterstehen<strong>den</strong><br />
Landschaften und Gemeinschaften,<br />
die Herstellungsverfahren<br />
und Handwerkstechniken, die<br />
Verwendung und Bedeutung von<br />
Lebensmitteln etwa in Bräuchen<br />
und Festen sowie die Weitergabe<br />
von althergebrachtem Wissen. In<br />
Bayern gibt es hier<strong>für</strong> drei Pilotprojekte,<br />
dazu zählt der Landkreis<br />
Weilheim-Schongau. „Wir haben<br />
hier viele regional produzierte<br />
Lebensmittel. Es gehört zu unserer<br />
Kultur und Tradition“, erklärt<br />
Judith Dangel, stellvertretende Leiterin<br />
der Stabsstelle Kreisentwicklung/Wirtschaftsförderung<br />
vom<br />
Landratsamt, warum der Landkreis<br />
Weilheim-Schongau von der<br />
Hochschule München ausgesucht<br />
wurde. Veranstalter des Marktes<br />
ist der Landkreis Weilheim-Schongau,<br />
zudem sind die Hochschule<br />
München, der Tourismusverband<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong>, Gut Dietlhofen und<br />
die Standortförderung der Stadt<br />
Weilheim als Kooperationspartner<br />
am Projekt „Puregio“ beteiligt.<br />
Vernetzung unter <strong>den</strong><br />
Produzenten<br />
Als „perfekten Ort <strong>für</strong> <strong>den</strong> Markt“<br />
bezeichnet Judith Dangel das Gut<br />
Dietlhofen mit sinem schönen<br />
Ambiente. Es ist aber nicht nur<br />
die traumhafte Kulisse, sondern<br />
auch der Naturlandbetrieb selbst<br />
mit seiner ökologischen und sozialen<br />
Wertkette, der genau das vorlebt,<br />
was mit dem Markt erreicht<br />
wer<strong>den</strong> soll. Eines der Ziele von<br />
„Puregio“ ist die Vernetzung der<br />
regionalen Produzenten untereinander.<br />
„Die meisten Anbieter<br />
machen das im Nebengewerbe<br />
und sind auch nicht die typischen<br />
Wochenmarkt-Anbieter“, nennt<br />
Judith Dangel eine der Besonderheiten<br />
des Marktwochenendes.<br />
Vielleicht schaffen es die einen<br />
oder anderen gar, gemeinsame<br />
Vertriebswege aufzubauen. Für ein<br />
erstes Kennenlernen und Ausloten<br />
der Möglichkeiten wur<strong>den</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Freitagvormittag vor Marktbeginn<br />
Referenten eingela<strong>den</strong>, um über<br />
regionale Vermarktung zu informieren.<br />
Darüber hinaus bleibt<br />
hier genügend Zeit <strong>für</strong> das Knüpfen<br />
erster Kontakte. Zweites Ziel<br />
ist selbstverständlich, dass sich<br />
Produzenten einer breiten Öffentlichkeit<br />
präsentieren, ihre Produkte<br />
anbieten und verkaufen können.<br />
Etablierung<br />
in der Region<br />
Rund 25 Anbieter wer<strong>den</strong> beim<br />
ersten „Puregio“-Marktwochenende<br />
zu Gast sein. Eine Vielzahl<br />
an potentiellen Produzenten, die<br />
ins Raster passen, wur<strong>den</strong> angeschrieben<br />
und angefragt. „Es gab<br />
wenig Absagen“, freut sich Judith<br />
Dangel. Neben dem Verkauf, wer<strong>den</strong><br />
vor Ort auch viele Möglichkeiten<br />
zum Probieren sein, einige<br />
Sitzmöglichkeiten la<strong>den</strong> zum Verweilen<br />
ein. Zudem ist ein Rahmenprogram<br />
unter anderem mit<br />
Imkerei-Führungen angedacht.<br />
Auch <strong>für</strong> Kinder wird etwas geboten<br />
sein, womöglich eine Stroh-<br />
Hüpfburg, was allerdings noch<br />
ein wenig an der Witterung liegt.<br />
Völlig unabhängig vom Wetter ist<br />
hingegen der Markt, der in jedem<br />
Fall stattfin<strong>den</strong> wird. Eröffnet wird<br />
der Markt am Freitag, 28. <strong>Juni</strong>,<br />
um 15 Uhr von Landrätin Andrea<br />
Jochner-Weiß und schließt um<br />
19 Uhr. Samstag, 29. <strong>Juni</strong>, hat der<br />
Markt von 11 bis 16 Uhr geöffnet.<br />
Parkplätze wer<strong>den</strong> ausgewiesen,<br />
sowohl von der B2 kommend, als<br />
auch aus Richtung Weilheim gibt<br />
es ausreichend Möglichkeiten.<br />
„Spaß, viele Besucher und gutes<br />
Wetter“, wünscht sich Judith<br />
Dangel <strong>für</strong> <strong>den</strong> ersten „Puregio“-<br />
Markt.<br />
tis<br />
82 | altlandkreis
mai / juni <strong>2019</strong> | 83
Frühjahrs-Tipps von Serviceberater Muamer Sehovic<br />
„Schmutz wirkt wie Grauschleier“<br />
Nicht nur bei Nacht und düsteren Wintertagen<br />
kommt es sprichwörtlich auf Sehen<br />
und Gesehen wer<strong>den</strong> an. „Voll funktionsfähige<br />
Lichter am Fahrzeug sind immer<br />
überlebenswichtig“, sagt Muamer Sehovic,<br />
der seinen Heuberger-Kun<strong>den</strong> <strong>für</strong> einen<br />
sicheren Start in <strong>den</strong> Führsommer einige<br />
wertvolle Tipps parat hat – und unter<br />
anderem zu einem Fahrzeug-Check rät.<br />
Wie sieht ein Fahrzeug-Check aus?<br />
Er kostet bei uns 15 Euro und beinhaltet<br />
die Überprüfung von Bremsen, Abgasanlage,<br />
Fahrwerk, Beleuchtung<br />
und Reifenluftdruck.<br />
Wichtig<br />
ist auch eine Füllstandsprüfung<br />
von<br />
Öl, Kühl- und Bremsflüssigkeit<br />
sowie der<br />
Scheibenwaschanlage.<br />
Denn ein korrekter<br />
Betriebsmittelfüllstand<br />
erhöht<br />
die Langlebigkeit<br />
des Fahrzeugs.<br />
Was ist beim Reifenwechsel zu beachten?<br />
Die gesetzliche Mindestgrenze des Reifenprofils<br />
beträgt 1,6 Millimeter, wir empfehlen<br />
aber aus Sicherheitsgrün<strong>den</strong>, die<br />
Reifen ab unter 4 Millimeter durch neue<br />
mit 8 Millimetern auszutauschen. Darüber<br />
hinaus sollte ein Reifen nicht älter als<br />
sechs Jahre sein, weil dann die Gummimischung<br />
porös und hart wer<strong>den</strong> kann,<br />
was sich negativ aufs Bremsverhalten<br />
auswirkt. Nach dem Reifenwechsel steht<br />
auch ein Update des Reifendruckkontrollsystems<br />
an. Ein optimaler Luftdruck<br />
senkt <strong>den</strong> Kraftstoffverbrauch um bis zu<br />
drei Prozent.<br />
Sollte man die Klimaanlage vor dem<br />
Sommer überprüfen lassen?<br />
Die Klimaanlage sollte man grundsätzlich<br />
das ganze Jahr über nutzen. Damit<br />
verhindert man ein Festwer<strong>den</strong> der Magnetkupplung<br />
des Klimakompressors.<br />
Unser hauseigener Klimaservice beinhaltet<br />
eine Klimafüllung, bei der die Anlage<br />
abgesaugt, auf Undichtigkeit geprüft und<br />
abschließend neu befüllt wird. Und eine<br />
umfassende Reinigung, bei der unter<br />
anderem hartnäckige Gerüche und Mikroorganismen<br />
wie Schimmelpilze, Keime<br />
oder Bakterien schonend und effektiv<br />
reduziert wer<strong>den</strong>, wodurch sich die Luftqualität<br />
im Fahrzeug deutlich verbessert.<br />
Müssen Salzrückstände entfernt wer<strong>den</strong>?<br />
Pünktlich zum Frühlingsbeginn sollte<br />
man seinem Fahrzeug eine Unterbo<strong>den</strong>wäsche<br />
gönnen, um es von Salzrückstän<strong>den</strong><br />
und hartnäckigen Verschmutzungen<br />
aus der Winterzeit zu befreien. Wichtig<br />
nach der Wagenwäsche ist ein Rundum-<br />
Check. Dabei sollten Karosserie, Schwellerbereich<br />
sowie Endschalldämpfer auf<br />
auffällige Korrosionen kontrolliert wer<strong>den</strong>.<br />
Steinschläge an der Lackierung, der<br />
Frontscheibe sowie <strong>den</strong> Streuscheiben<br />
der Scheinwerfer müssen genau inspiziert<br />
wer<strong>den</strong>. Allen voran besonders tiefe<br />
Steinschläge, die bereits die unterste<br />
Lackschicht beziehungsweise die Grundierung<br />
in Mitlei<strong>den</strong>schaft gezogen haben<br />
– und möglichst schnell versiegelt<br />
wer<strong>den</strong> sollten.<br />
Weitere Pflege-Tipps nach dem Winter?<br />
Vor allem im Winter wird auch das Fahrzeuggebläse<br />
stark strapaziert. Der dabei<br />
entstan<strong>den</strong>e Schmierfilm wird am besten<br />
mit handelsüblichen Glasreinigern<br />
beseitigt. Auch die Frontscheibe sollte<br />
regelmäßig auf Beschädigungen geprüft<br />
wer<strong>den</strong> – Steinschläge im Sichtbereich<br />
müssen sofort behoben wer<strong>den</strong>. Darüber<br />
hinaus empfehle ich<br />
eine gründliche Reinigung<br />
des Innenraums.<br />
Speziell die<br />
Fußmatten wur<strong>den</strong><br />
im Winter stark<br />
beansprucht. Und<br />
auch die Schmutzablagerungen<br />
auf<br />
der Innenseite der<br />
Windschutzscheibe<br />
sollten entfernt<br />
wer<strong>den</strong>, da<br />
sie wie ein Grau-<br />
MAI/<br />
schleier wirken<br />
und die Sicht<br />
einschränken.
Veranstaltungskalender<br />
1. <strong>Mai</strong> bis 30. <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong><br />
MI 01.05.<br />
Tag der Arbeit<br />
PEITING<br />
10.30 Uhr<br />
Hoftage — Neueröffnung mit<br />
Segnung, <strong>Mai</strong>baumaufstellen,<br />
Bewirtung, Blasmusik uvm. auf<br />
dem Saliterhof in Kurzenried.<br />
Siehe Anzeige Seite 62<br />
SCHWABSOIEN<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert der Singgemeinschaft in<br />
der Gemeindehalle<br />
ROTTENBUCH<br />
14.00 Uhr<br />
Live-Musik einer kleinen Besetzung<br />
der Musikkapelle im Kunstcafé<br />
am Tor. Siehe Anzeige S. 56<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.30 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
DENKLINGEN<br />
13.00 Uhr<br />
Ein Dorf bewegt sich am Sportheim<br />
ODERDING<br />
13.00 bis 17.00 Uhr<br />
Verkaufsoffen bei Teak & More.<br />
Siehe Anzeige Seite 17<br />
DO 02.05.<br />
PEITING<br />
JUNI <strong>2019</strong><br />
19.00 Uhr<br />
Hoftage — Candle-Light-Dinner im<br />
Alpakastüberl auf dem Saliterhof<br />
in Kurzenried. Nur mit Reservierung.<br />
Tel. 08861 / 6020. Siehe<br />
Anzeige Seite 62<br />
ALTENSTADT<br />
14.30 bis 16.30 Uhr<br />
Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />
deren Angehörige und<br />
Interessierte im MIZ, Bürgerzentrum.<br />
Infos unter 08861 / 9091583<br />
PREM<br />
21.00 Uhr<br />
Nachtwanderung „Verschollen im<br />
Moor“ durch das Premer Moor.<br />
Anmeldung bis 11.30 Uhr unter<br />
08862 / 7256<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
FR 03.05.<br />
SCHONGAU<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />
Anmeldungen unter 08861 / 214-181<br />
oder touristinfo@schongau.de<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Krebs-Selbsthilfegruppe im Evangelischen<br />
Pfarrheim<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Hauptplatz<br />
13.00 Uhr<br />
Genusstag mit Schmankerln und<br />
Kunsthandwerk auf dem Saliterhof<br />
in Kurzenried. Führungen zum Stall<br />
um 15 Uhr und durch die Wollmühle<br />
um 17 Uhr Siehe Anzeige Seite 62<br />
SCHWABBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Kulturfrühling — „Austropop Gitarrentrio“<br />
beim Schäferwirt. Kosten:<br />
14 € (VVK) zzgl. VVK-Gebühr / 16 €<br />
(AK). VVK beim Schäferwirt, Schong.<br />
Nachr., Buch am Bach in Peiting<br />
und Buch am Lech in Lechbruck<br />
WEILHEIM<br />
11.00 bis 20.00 Uhr<br />
Kunstmesse in der Stadthalle.<br />
Siehe Seite 57<br />
SA 04.05.<br />
SCHONGAU<br />
9.00 bis 13.00 Uhr<br />
Tag der Ausbildung bei Hochland.<br />
Siehe Anzeige Seite 81<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert des ökumenischen Chors<br />
„Vivace“ im Ballenhaus. Einlass:<br />
19 Uhr<br />
PEITING<br />
12.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür auf dem Saliterhof<br />
in Kurzenried, Führungen<br />
durch Stall und Wollmühle. Partyabend<br />
mit „Allgäuwild“ ab 18.30<br />
Uhr. Siehe Anzeige Seite 62<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
8.00 bis 16.00 Uhr<br />
Frühlingsflohmarkt auf dem Dorfplatz.<br />
Siehe Seite 54 - 56<br />
ALTENSTADT<br />
14.00 Uhr<br />
Pflanzenflohmarkt des Gartenbauvereins<br />
am alten Lagerhaus<br />
18.00 Uhr<br />
Festlicher Sommer in der Wies —<br />
Alpenländische geistliche Volksmusik<br />
in der Basilika. Siehe<br />
Anzeige Seite 14<br />
BURGGEN<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Pflanzenbörse des Obst- und<br />
Gartenbauvereins im Alten Gemeindehaus<br />
LECHBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert „Selten Perfekt — As Time<br />
Goes By“ mit Tango, Folk, Pop und<br />
mehr im Flößermuseum. Eintritt frei<br />
ROTTENBUCH<br />
19.30 Uhr<br />
Live-Musik mit „Chihuahua Blues<br />
Company“ im Kunstcafé am Tor.<br />
Siehe Anzeige Seite 56<br />
REICHLING<br />
14.00 Uhr<br />
Pflanzentauschaktion des<br />
Obst- und Gartenbauvereins<br />
am Pfarrheim<br />
EPFACH<br />
21.00 Uhr<br />
<strong>Mai</strong>party im Landjugendheim<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „und no oans“ von Oansno<br />
in der Tiefstollenhalle. VVK bei<br />
PeissenBuch, beim KB-Ticketservice<br />
in der Sparkasse Weilheim und<br />
bei Buch am Bach in Peiting. Infos<br />
unter www.tiefstollenhalle.de<br />
WEILHEIM<br />
11.00 bis 20.00 Uhr<br />
Kunstmesse in der Stadthalle.<br />
Siehe Seite 57<br />
SO 05.05.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 Uhr<br />
Frühjahrsmarkt in der Altstadt<br />
> > > HIER WIRD AM 1. MAI AUFGESTELLT<br />
Wo im <strong>Altlandkreis</strong> heuer <strong>Mai</strong>bäume aufgestellt wer<strong>den</strong>. Änderungen<br />
und Fehler vorbehalten, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.<br />
Gemeinde Ort Beginn<br />
Altenstadt Raiffeisenbank 13 Uhr<br />
Bernbeuren Auf dem Auerberg 10 Uhr<br />
Böbing Ortsmitte 12.30 Uhr<br />
Lu<strong>den</strong>hausen Feuerwehrhaus 8 Uhr<br />
Peiting-Kurzenried Saliterhof 10 Uhr<br />
Reichling Pfarrhof 8.30 Uhr<br />
Steinga<strong>den</strong> Urspring 11 Uhr<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />
Di, 21. <strong>Mai</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Altenstadt, Grundschule<br />
Fr, 24. <strong>Mai</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />
Mo, 27. <strong>Mai</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />
Mi, 29. <strong>Mai</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Reichling, Mehrzweckhalle<br />
Mo, 3. <strong>Juni</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Lechbruck, Lechhalle<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 85
Schwangau<br />
Bräustüberl und Biergarten mit<br />
Blick auf die Königsschlösser<br />
Brauerei l Saal l Die Brandmeisterei<br />
Kinderspielbereich l SKY-Sportsbar<br />
SchlossGolf l Micro-Bowlingbahn<br />
Gipsmühlweg 5<br />
87645 Schwangau<br />
Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />
www.schlossbrauhaus.de<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür am beruflichen<br />
Schulzentrum<br />
18.00 Uhr<br />
Konzert des ökumenischen Chors<br />
„Vivace“ im Ballenhaus. Einlass:<br />
17 Uhr<br />
PEITING<br />
12.00 Uhr<br />
Hoftage — Familientag mit Kinderspielen,<br />
Verlosungen, Luftballonsteigen<br />
uvm. auf dem Saliterhof in<br />
Kurzenried. Siehe Anzeige Seite 62<br />
18.00 Uhr<br />
Schülervorspiel im Kath. Pfarrsaal<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Frühlingsflohmarkt auf dem Dorfplatz.<br />
Siehe Seite 54 - 56<br />
BERNBEUREN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Golf-Schnupperkurs auf dem Golfplatz<br />
Stenz. Siehe Anzeige Seite 46<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert der Blaskapelle<br />
im Dorfstadl. Eintritt frei<br />
WEILHEIM<br />
11.00 bis 18.00 Uhr<br />
Kunstmesse in der Stadthalle.<br />
Siehe Seite 57<br />
MO 06.05.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 bis 15.00 Uhr<br />
Tag der Händehygiene mit <strong>den</strong><br />
Fachkräften Regina Boysen & Katja<br />
Greinwald im Krankenhaus<br />
PEITING<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder ab 4<br />
Jahren in der Bücherei<br />
86 | altlandkreis<br />
19.00 Uhr<br />
4. Peitinger Zukunftswerkstatt der<br />
CSU in der Zechenschenke. Siehe<br />
Anzeige rechts<br />
BIRKLAND<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Janosch — Komm, wir<br />
fin<strong>den</strong> einen Schatz“ im Feuerwehrhaus<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend der Sammlerfreunde<br />
in der Bücherei<br />
DI 07.05.<br />
ALTENSTADT<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />
Bürgerzentrum MIZ<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Janosch — Komm,<br />
wir fin<strong>den</strong> einen Schatz“ in der<br />
Bücherei<br />
20.00 Uhr<br />
Taizèliederabend in der Basilika<br />
BURGGEN<br />
16.00 Uhr<br />
Start des zertifizierten Yogakurs<br />
„Yoga auf und mit dem Stuhl“<br />
bei Yoga & Klang, Knoileweg 8.<br />
10x dienstags. Ein zweiter Kurs<br />
startet um 17.15 Uhr. Anmeld. unter<br />
08862 / 987993 oder 0151 / 57001097.<br />
Siehe Anzeige Seite 71<br />
PREM<br />
18.00 Uhr<br />
Moorwanderung durch das Premer<br />
Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />
bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Lampengeist“ der Bauernbühne<br />
im Bayersoier Hof. Karten:<br />
4 — 10 €. VVK bei der Tourist-Info<br />
MI 08.05.<br />
SCHONGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Vortrag „Erbrecht auf <strong>den</strong> Punkt<br />
gebracht“ in der Mittelschule.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214-191<br />
19.00 Uhr<br />
Info-Veranstaltung „Storch im<br />
Anflug — Informationen <strong>für</strong><br />
wer<strong>den</strong>de Eltern“ mit Chefarzt Dr.<br />
Gerhard Schmidberger, Oberärztin<br />
Dr. Kira Essiger, Hebammen und<br />
Schwestern im Krankenhaus<br />
PEITING<br />
14.30 Uhr<br />
Treffen der Selbsthilfegruppe<br />
„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
im Alpenhotel<br />
ROTTENBUCH<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Janosch — Komm, wir<br />
fin<strong>den</strong> einen Schatz“ im Mehrzweckraum<br />
der Schule<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.30 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
DO 09.05.<br />
SCHONGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Eröffnung des 3. Aktionswochenendes<br />
Demenz in der Heilig-Geist-<br />
Spitalkirche. Infos unter www.<br />
praxis-doriskettner.de<br />
ALTENSTADT<br />
14.30 Uhr<br />
Schulfest in der Grundschule<br />
PREM<br />
21.00 Uhr<br />
Nachtwanderung „Verschollen im<br />
Moor“ durch das Moor. Anmeld.<br />
bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
WILDSTEIG<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Janosch — Komm, wir<br />
fin<strong>den</strong> einen Schatz“ im Sportheim<br />
FR 10.05.<br />
SCHONGAU<br />
12.00 Uhr<br />
Street-Food-Festival am Marienpl.<br />
14.00 Uhr<br />
3. Aktionswochenende Demenz<br />
im Margarete-Spiegel-Saal. Infos<br />
unter www.praxis-doriskettner.de<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />
oder touristinfo@schongau.de<br />
19.00 Uhr<br />
Märchen-Musical „Freude“ im<br />
Jakob-Pfeiffer-Haus<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Janosch — Komm, wir<br />
fin<strong>den</strong> einen Schatz“ im Haus der<br />
Vereine<br />
SCHWABBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Kulturfrühling — „Herz und Hira“<br />
von Bluatschink beim Schäferwirt.<br />
Kosten: 18 € (VVK) zzgl.<br />
VVK-Gebühr / 22 € (AK). VVK beim<br />
Schäferwirt, Schongauer Nachrichten,<br />
Buch am Bach in Peiting und<br />
Buch am Lech in Lechbruck
WILDSTEIG<br />
14.00 Uhr<br />
Pflanzentausch des Gartenbauvereins<br />
am Feuerwehrhaus<br />
LANDSBERG<br />
11.00 bis 18.00 Uhr<br />
Neueröffnung bei Fichtl-Lankes.<br />
Siehe Anzeige Umschlag-Rückseite<br />
JLECHBRUCK<br />
SA 11.05.<br />
SCHONGAU<br />
12.00 Uhr<br />
Street-Food-Festival am Marienplatz<br />
14.00 Uhr<br />
3. Aktionswochenende Demenz<br />
im Margarete-Spiegel-Saal. Infos<br />
unter www.praxis-doriskettner.de<br />
19.00 Uhr<br />
Jubiläumskonzert „15 Jahre<br />
Musikchule <strong>Pfaffenwinkel</strong> e.V.“ im<br />
Jakob-Pfeiffer-Haus. Eintritt frei,<br />
Spen<strong>den</strong> erbeten<br />
PEITING<br />
8.00 bis 12.00 Uhr<br />
Flohmarkt der SPD am Eisstadion-<br />
Parkplatz<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
Eintritt frei<br />
19.00 Uhr<br />
<strong>Mai</strong>tanz mit <strong>den</strong> „Black Diamonds“<br />
in der Schloßberghalle.<br />
Einlass: 18 Uhr<br />
INGENRIED<br />
10.00 Uhr<br />
Muttertagsbasteln des Gartenbauvereins<br />
in der Mehrzweckhalle<br />
10.00 Uhr<br />
Gockel-Wettkrähen beim Musikpavillon.<br />
Bei schlechtem Wetter im<br />
Haus der Vereine<br />
STEINGADEN<br />
8.15 Uhr<br />
Gaujugendpreisplatteln des<br />
Oberen Lechgauverbandes in der<br />
Mittelschule<br />
REICHLING<br />
8.00 bis 20.00 Uhr<br />
Wertungsspiele <strong>für</strong> das Bezirksmusikfest<br />
in der Mehrzweckhalle<br />
ROTT<br />
14.00 Uhr<br />
Pflanzentausch mit Gartenflohmarkt<br />
am Dorfplatz<br />
DENKLINGEN<br />
14.00 Uhr<br />
Pflanzentausch der Garten- und<br />
Naturfreunde am Pfarrheim<br />
LANDSBERG<br />
9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Neueröffnung bei Fichtl-Lankes.<br />
Siehe Anzeige Umschlag-Rückseite<br />
SO 12.05.<br />
Muttertag<br />
SCHONGAU<br />
12.00 Uhr<br />
Street-Food-Festival am Marienplatz<br />
11.00 Uhr<br />
3. Aktionswochenende Demenz<br />
im Margarete-Spiegel-Saal und in<br />
der Heilig-Geist-Spitalkirche. Infos<br />
unter www.praxis-doriskettner.de<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. <strong>für</strong><br />
Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten<br />
in der Deckerhalle<br />
10.00 Uhr<br />
29. Sportfest mit 1,25 km<br />
Jubiläums-Volkslauf (14 Uhr) und<br />
Fußballspiel „Don Camillo vs.<br />
Peppone“. Siehe Seite 54 - 56<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Vogelkundliche Wanderung am<br />
Oberen Lechsee. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kostenlos<br />
11.30 bis 14.00 Uhr<br />
Muttertagsbuffet im Hotel Auf der<br />
Gsteig. Reserv. unter 08862 / 98770<br />
STEINGADEN<br />
18.30 Uhr<br />
Meditatives Singen „In mir ist<br />
Ruhe“ in der Langau. Beitrag: 12 €<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
19.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert „Jugend musiziert“<br />
im Dorfstadl. Eintritt frei<br />
REICHLING<br />
8.00 bis 20.00 Uhr<br />
Wertungsspiele <strong>für</strong> das Bezirksmusikfest<br />
in der Mehrzweckhalle<br />
MO 13.05.<br />
SCHONGAU<br />
18.00 Uhr<br />
Erlebnisführung „Schongauer<br />
Biergeschichten“. Kosten: 12 €.<br />
Anmeldungen unter 08861 / 214-181<br />
oder tourist-info@schongau.de<br />
DI 14.05.<br />
BERNBEUREN<br />
14.30 bis 17.00 Uhr<br />
Rentnerhoagart in der Honeleshofstube<br />
im Auerbergmuseum<br />
PREM<br />
18.00 Uhr<br />
Moorwanderung durch das Premer<br />
Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />
bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Käse-Alm<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 87
MI 15.05.<br />
SCHONGAU<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Thementag „Rückenschmerzen“<br />
mit Dr. Florian Soldner, Chefarzt<br />
Klinik <strong>für</strong> Wirbelsäulenchirurgie,<br />
im Krankenhaus<br />
18.30 Uhr<br />
Schülerkonzert in der Musikschule<br />
19.00 Uhr<br />
Vortrag „Mietrecht <strong>für</strong> Vermieter“<br />
in der Mittelschule. Anmeldung<br />
unter 08861 / 214-191<br />
PREM<br />
21.00 Uhr<br />
Nachtwanderung „Verschollen im<br />
Moor“ durch das Premer Moor.<br />
Anmeldung bis 11.30 Uhr unter<br />
08862 / 7256<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
SCHONGAU<br />
FR 17.05.<br />
vom Turmtheater Regensburg im<br />
Stadttheater. Eintritt: 16 — 26 €.<br />
VVK siehe Anzeige Seite rechts<br />
SA 18.05.<br />
SCHONGAU<br />
9.30 bis 14.00 Uhr<br />
Faires Frühstück im Weltla<strong>den</strong><br />
18.00 Uhr<br />
Große Serenade der Stadtkapelle<br />
und der Stadtmusik Dübendorf auf<br />
dem Marienplatz. Bei schlechtem<br />
Wetter in der Aula der <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Realschule.<br />
Eintritt frei<br />
<br />
<br />
<br />
- <br />
- <br />
- <br />
<br />
Tourist Information Schongau . Tel. 08861 214-181 . www.schongau.de<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
8.30 Uhr<br />
Fach- und Informationstag am Rehabilitationszentrum<br />
<strong>für</strong> psychisch<br />
kranke Jugendl. und Erw. Anmeld.<br />
unter www.herzogsaegmuehle.de<br />
ALTENSTADT<br />
14.00 Uhr<br />
Seniorennachmittag im Pfarrsaal<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Wiedereröffnung des Museums im<br />
Bierlinghaus. Eintritt: 2,50 €<br />
20.30 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
KINSAU<br />
15.00 Uhr<br />
Kaffee <strong>für</strong> Senioren im Rathauscafé<br />
DO 16.05.<br />
SACHSENRIED<br />
19.00 Uhr<br />
Sachsenried feiert — Sternmarsch<br />
der Kapellen zum Festzelt<br />
STEINGADEN<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />
Anmeldungen unter 08861 / 214-181<br />
oder touristinfo@schongau.de<br />
ALTENSTADT<br />
14.30 Uhr<br />
Muttertags- und Vatertagsfeier im<br />
Gasthof Janser<br />
SACHSENRIED<br />
21.00 Uhr<br />
Sachsenried feiert — Wallstreet-<br />
Party mit DJ Ivan S. im Festzelt<br />
SCHWABBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Kulturfrühling — „Wurst statt<br />
Käse“ von Mistcapala beim<br />
Schäferwirt. Kosten: 14 € (VVK) zzgl.<br />
VVK-Gebühr / 16 € (AK). VVK beim<br />
Schäferwirt, Schongauer Nachrichten,<br />
Buch am Bach in Peiting und<br />
Buch am Lech in Lechbruck<br />
ROTTENBUCH<br />
19.00 Uhr<br />
Irischer Abend mit „John Herb<br />
and friends“ im Kunstcafé am Tor.<br />
Siehe Anzeige Seite 56<br />
20.00 Uhr<br />
CINEMA-Konzert mit Leona &<br />
Stefan Kellerbauer im Ballenhaus.<br />
Tickets: 20 € / 18 €<br />
PEITING<br />
9.00 Uhr<br />
5. Peitinger Bürgerreise ins<br />
„Blaue Land“. Treffpunkt am<br />
Eisstadion-Parkplatz. Kosten: 59 €.<br />
Anmeldung unter 08861 / 59961<br />
oder touristinfo@peiting.de<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
Eintritt frei<br />
20.00 Uhr<br />
9. Musiknacht in verschie<strong>den</strong>en<br />
Gasthäusern und der Schloßberghalle.<br />
Siehe Seite 8<br />
ALTENSTADT<br />
20.30 Uhr<br />
Konzert in der Basilika<br />
SCHWABNIEDERHOFEN<br />
20.00 Uhr<br />
Lesung „Wütende Wölfe“ mit<br />
Nicola Förg im Kulze. Eintritt: 12 €.<br />
Siehe Seite 22<br />
HOHENFURCH<br />
15.00 Uhr<br />
Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder bis 7 Jahren<br />
in der Bücherei im Fohlenhof<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Endspiel“, ein Gastspiel<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Garagenflohmarkt im Ortsgebiet<br />
88 | altlandkreis
SCHWABSOIEN<br />
14.00 Uhr<br />
Pflanzentauschmarkt des Obstund<br />
Gartenbauvereins am Dorfplatz<br />
SACHSENRIED<br />
20.00 Uhr<br />
Sachsenried feiert — Stimmungsabend<br />
mit <strong>den</strong> Brauhaus Musikanten<br />
im Festzelt<br />
INGENRIED<br />
9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Große Eröffnung bei Flow Bikes,<br />
Steinga<strong>den</strong>er Straße 3. Siehe<br />
Anzeige Seite 64<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 Uhr<br />
Snooker-Ländermeisterschaft der<br />
Damen im Haus der Vereine<br />
LAUTERBACH<br />
20.00 Uhr<br />
Holzsägewettbewerb mit Fest und<br />
Musik von „Trumpf oder Kritisch“<br />
im Stadel<br />
ROTTENBUCH<br />
19.00 Uhr<br />
Musikantentreffen der Musikkapellen<br />
aus Bad Bayersoien,<br />
Rottenbuch und Schönberg am<br />
Dorfplatz Schönberg<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Endspiel“, ein Gastspiel<br />
vom Turmtheater Regensburg im<br />
Stadttheater. Eintritt: 16 — 26 €.<br />
VVK im Veranstaltungsbüro. Siehe<br />
Anzeige Seite rechts<br />
JPEITING<br />
SO 19.05.<br />
14.00 bis 17.00<br />
Internationaler Museumstag im<br />
Klösterlemuseum. Eintritt frei<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
16.00 Uhr<br />
Orgelkonzert mit dem Münchner<br />
Domvikar Hans Leitner und Pfarrer<br />
Dr. Robert Kröpfl als Sprecher in<br />
der Wallfahrtskirche<br />
SACHSENRIED<br />
9.45 Uhr<br />
Sachsenried feiert — Festsonntag<br />
mit Gottesdienst (9.45 Uhr), zuvor<br />
Kirchenzug mit Weihe des Feuerwehrhauses/Landjugendraumes,<br />
Frühschoppen & Festausklang im<br />
Festzelt<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 bis 18.00 Uhr<br />
Internationaler Museumstag im<br />
Flößermuseum. Eintritt frei<br />
WIES<br />
17.00 Uhr<br />
Musik und Wort — Geistliche<br />
Impulse mit festlicher Instrumentalmusik<br />
in der Wieskirche<br />
LAUTERBACH<br />
8.30 Uhr<br />
Fahrzeugweihe bei der Freiwilligen<br />
Feuerwehr mit Weißwurstfrühstück,<br />
Kirchenzug, Gottesdienst,<br />
Segnung, Mittagessen, Kaffee und<br />
Kuchen sowie Umrahmung vom<br />
Musikverein Steinga<strong>den</strong> im Stadel<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Kirchenführung in der Pfarrkirche<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Internationaler Museumstag im<br />
Bierlinghaus. Eintritt frei<br />
DI 21.05.<br />
ALTENSTADT<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Grundschule<br />
PREM<br />
18.00 Uhr<br />
Moorwanderung durch das Premer<br />
Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />
bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
MI 22.05.<br />
SCHONGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Info-Veranstaltung „In guten<br />
Hän<strong>den</strong>“ mit <strong>den</strong> Oberärzten<br />
Klaus Lederer und Wenzel Dimroth<br />
(Klinik <strong>für</strong> Unfallchirurgie und<br />
Orthopädie) im Krankenhaus<br />
BÖBING<br />
14.30 Uhr<br />
Kinderkino „Janosch — Komm, wir<br />
fin<strong>den</strong> einen Schatz“ in der Schule<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.30 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
REICHLING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino im Pfarrheim<br />
WEILHEIM<br />
13.30 bis 17.30 Uhr<br />
Jobmesse „Mein Job — Meine<br />
Zukunft“ in der Stadthalle. Siehe<br />
Anzeige Seite 54<br />
DO 23.05.<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Aktions- und Fachtag „Den verschie<strong>den</strong>en<br />
Gesichtern der Sucht<br />
begegnen“ im Rainer-Endisch-<br />
Saal. Infos und Anmeldung unter<br />
www.herzogsaegmuehle.de<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 89
STEINGADEN<br />
9.30 bis 16.45 Uhr<br />
Fachtag „Vatertag unter besonderen<br />
Vorzeichen“ in der Bildungs.<br />
und Erholungsstätte Langau.<br />
Anmeldung bis 13.05. unter projektfgh@augsburg.de<br />
PREM<br />
21.00 Uhr<br />
Nachtwanderung „Verschollen im<br />
Moor“ durch das Premer Moor.<br />
Anmeldung bis 11.30 Uhr unter<br />
08862 / 7256<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Lampengeist“ der<br />
Bauernbühne im Bayersoier<br />
Hof. Karten: 4 — 10 €. VVK bei der<br />
Tourist-Info<br />
FORST<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Janosch — Komm,<br />
wir fin<strong>den</strong> einen Schatz“ in der<br />
Grundschule<br />
FR 24.05.<br />
SCHONGAU<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />
Anmeldungen bei der Tourist-Info<br />
unter 08861 / 214-181 oder touristinfo@schongau.de<br />
SCHWABBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Kulturfrühling — „Gone from Mississippi“<br />
von Muddy What? beim<br />
Schäferwirt. Kosten: 14 € (VVK) zzgl.<br />
VVK-Gebühr / 16 € (AK). VVK beim<br />
Schäferwirt, Schongauer Nachrichten,<br />
Buch am Bach in Peiting und<br />
Buch am Lech in Lechbruck<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Brauchtumsabend des Trachtenvereins<br />
im Bayersoier Hof. Einlass<br />
ab 19 Uhr<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
•<br />
<br />
<br />
SA 25.05.<br />
SCHONGAU<br />
12.00 Uhr<br />
Kreisjugendfeuerwehrtag am<br />
Marienplatz<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
Eintritt frei<br />
17.00 Uhr<br />
Schattentheater „Peter und der<br />
Wolf“ mit Live-Musik „Quintissimo“<br />
im Pfarrsaal St. Michael.<br />
Eintritt frei<br />
ALTENSTADT<br />
9.00 bis 20.00 Uhr<br />
Wertungsspiele <strong>für</strong> das Bezirksmusikfest<br />
in der Schulturnhalle<br />
SCHWABSOIEN<br />
9.45 Uhr<br />
Pfarrfest im Pfarrgarten<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Jahreskonzert der Musikkapelle<br />
in der Lechhalle. Eintritt frei, um<br />
Spen<strong>den</strong> wird gebeten<br />
WEILHEIM<br />
10.00 bis 13.00 Uhr<br />
Schlaganfalltag mit Prof. Dr. Knez,<br />
Chefarzt Innere Medizin und Oberarzt<br />
Dr. Braun im Krankenhaus<br />
SO 26.05.<br />
PEITING<br />
11.00 Uhr<br />
Judo-Bayernliga-Frauen „TSV<br />
Peiting vs. Judo Team Oberland“ in<br />
der Dreifachsporthalle<br />
ALTENSTADT<br />
9.00 bis 20.00 Uhr<br />
Wertungsspiele <strong>für</strong> das Bezirksmusikfest<br />
in der Schulturnhalle<br />
SCHWABNIEDERHOFEN<br />
16.00 Uhr<br />
Schattentheater „Peter und der<br />
Wolf“ mit Live-Musik „Quintissimo“<br />
im Kulze. Eintritt: 5 €<br />
SCHWABBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
Kulturfrühling — „Oak Hill Road“<br />
beim Schäferwirt. Kosten: 14 €<br />
(VVK) zzgl. VVK-Gebühr / 16 € (AK).<br />
VVK beim Schäferwirt, Schongauer<br />
Nachrichten, Buch am Bach in Peiting<br />
und Buch am Lech in Lechbruck<br />
BERNBEUREN<br />
13.30 Uhr<br />
Gaujugendtag in der Auerbergh.<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert der Musikkapelle<br />
Rottenbuch am Kirchplatz. Bei<br />
schlechtem Wetter im Dorfstadl<br />
MO 27.05.<br />
SCHONGAU<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />
DI 28.05.<br />
PREM<br />
18.00 Uhr<br />
Moorwanderung durch das Premer<br />
Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />
bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
MI 29.05.<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 16.30 Uhr<br />
Fachtag „125 Jahre Wohnungslosenhilfe<br />
Herzogsägmühle — ein<br />
nach<strong>den</strong>kliches Jubiläum“ im<br />
Rainer-Endisch-Saal. Anmeldung<br />
unter www.herzogsaegmuehle.de<br />
SCHWABBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Kulturfrühling — „<strong>Das</strong> Leben ist<br />
kurz — kauf die roten Schuh“ von<br />
Josef Brustmann beim Schäferwirt.<br />
Kosten: 16 € (VVK) zzgl. VVK-Gebühr /<br />
19 € (AK). VVK beim Schäferwirt,<br />
Schong. Nachr., Buch am Bach in Peiting<br />
und Buch am Lech in Lechbruck<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.30 bis 18.00 Uhr<br />
Seniorennachmittag im Pfarrheim<br />
20.30 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
REICHLING<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Mehrzweckhalle<br />
DO 30.05.<br />
Christi Himmelfahrt<br />
PEITING<br />
12.00 Uhr<br />
Kesselfleischessen in der Kleingartenanlage.<br />
Anmeldung unter<br />
08861 / 258635<br />
PREM<br />
21.00 Uhr<br />
Nachtwanderung „Verschollen im<br />
Moor“ durch das Premer Moor.<br />
Anmeldung bis 11.30 Uhr unter<br />
08862 / 7256<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
14.00 Uhr<br />
Musikalischer Vatertag mit Christian<br />
Schwarz im Kunstcafé am Tor.<br />
Siehe Anzeige Seite 56<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
11.00 bis 20.00 Uhr<br />
Kapellenfest mit der Blaskapelle<br />
am Kapellenberg<br />
20.00 bis 21.00 Uhr<br />
Konzert des Männerchors Böbing<br />
im Dorfstadl. Eintritt frei<br />
KINSAU<br />
11.00 Uhr<br />
Vatertagsfrühschoppen mit der<br />
Blaskapelle in der Mehrzweckhalle<br />
FR 31.05.<br />
SCHONGAU<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />
Anmeldungen bei der Tourist-Info<br />
unter 08861 / 214-181 oder touristinfo@schongau.de<br />
16.00 bis 17.45 Uhr<br />
Repair-Café im Haus4you<br />
90 | altlandkreis
SCHWABBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Kulturfrühling — „Willkommen“<br />
von WambaBrassClub beim<br />
Schäferwirt. Kosten: 14 € (VVK) zzgl.<br />
VVK-Gebühr / 17 € (AK). VVK beim<br />
Schäferwirt, Schong. Nachrichten,<br />
Buch am Bach in Peiting und Buch<br />
am Lech in Lechbruck. Siehe S. 71<br />
APFELDORF<br />
19.00 Uhr<br />
Sommerfest der Schützen im<br />
Schützenheim<br />
SA 01.06.<br />
PEITING<br />
13.00 Uhr<br />
Sommerfest des Vereins Lichtschaukel<br />
in der Schloßberghalle.<br />
Um 14.30 Uhr kommt der „Bauer<br />
Sepp“. Eintritt frei, Spen<strong>den</strong> erbeten<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
19.00 Uhr<br />
Serenade am Gumpen<br />
ALTENSTADT<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert in der Basilika<br />
SO 02.06.<br />
BERNBEUREN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Golf-Schnupperkurs auf dem Golfplatz<br />
Stenz. Siehe Anzeige Seite 46<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 Uhr<br />
Frühschoppen mit der Stadtkapelle<br />
aus Schwabmünchen am<br />
Musikpavillon<br />
JBAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 19.00 Uhr<br />
Ammertaler Musikantentreffen<br />
rund um <strong>den</strong> Soier See<br />
MO 03.06.<br />
PEITING<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder ab 4<br />
Jahren in der Gemeinde- und<br />
Pfarrbücherei<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Lechhalle<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schautorfstechen beim Torfstich<br />
am Haselbachweg. Teilnahme<br />
kostenlos, nur bei guter Witterung<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. in der<br />
Bücherei<br />
DI 04.06.<br />
SCHONGAU<br />
18.30 Uhr<br />
Aktionstag gegen <strong>den</strong> Schmerz<br />
mit der Ltd. Ärztin Dr. Eva Mareen<br />
Bakemeier im Krankenhaus<br />
ALTENSTADT<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />
Bürgerzentrum MIZ<br />
20.00 Uhr<br />
Taizèliederabend in der Basilika<br />
PREM<br />
18.00 Uhr<br />
Moorwanderung durch das Premer<br />
Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />
bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Lampengeist“ der Bauernbühne<br />
im Bayersoier Hof. Karten:<br />
4 — 10 €. VVK bei der Tourist-Info<br />
Einlagen – Schuhreparatur – Schuhe<br />
Flip-Flop nach Maß <br />
<br />
Benjamin Schwarz<br />
<br />
<br />
<br />
MI 05.06.<br />
SCHONGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Info-Veranstaltung „Storch im<br />
Anflug — Informationen <strong>für</strong><br />
wer<strong>den</strong>de Eltern“ mit Chefarzt Dr.<br />
Gerhard Schmidberger, Oberärztin<br />
Dr. Kira Essiger, Hebammen und<br />
Schwestern im Krankenhaus<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.30 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
DO 06.06.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 Uhr<br />
Tagesexkursion „auf der Via<br />
Romea von Schongau nach Rottenbuch“.<br />
Treffpunkt am Plantsch.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214-191<br />
ALTENSTADT<br />
14.30 bis 16.30 Uhr<br />
Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />
deren Angehörige und<br />
Interessierte im MIZ, Bürgerzentrum.<br />
Infos unter 08861 / 9091583<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
FR 07.06.<br />
SCHONGAU<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />
Anmeldungen bei der Tourist-Info<br />
unter 08861 / 214-181 oder touristinfo@schongau.de<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Krebs-Selbsthilfegruppe im Evangelischen<br />
Pfarrheim<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Hauptplatz<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
17.00 Uhr<br />
Schmankerlabend der Knappschafts-<br />
und Trachtenkapelle auf<br />
dem Hohen Peißenberg<br />
SCHWABBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Kulturfrühling — „Einer dreht<br />
immer am Rad“ vom Ensemble<br />
„Zum blauen Veilchen“ beim<br />
Schäferwirt. Kosten: 16€ (VVK) zzgl.<br />
VVK-Gebühr / 19 € (AK). VVK beim<br />
Schäferwirt, Schongauer Nachrichten,<br />
Buch am Bach in Peiting und<br />
Buch am Lech in Lechbruck<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 Uhr<br />
Gartenzeit — Gartendeko, Gartenmöbeln<br />
und vielem mehr bei<br />
Landlust im Flösserhaus<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
13.00 bis 19.00 Uhr<br />
Bildhauersymposium „Holz &<br />
Stein“ im Dorfstadl. Eintritt frei<br />
SA 08.06.<br />
SCHONGAU<br />
12.00 bis 20.00 Uhr<br />
Kermes „Ein Fest <strong>für</strong> alle Bürger<br />
der Stadt“ der Islamischen Gemeinschaft<br />
in der Drosselstraße<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
ALTENSTADT<br />
20.00 Uhr<br />
Pfingstkonzert in der Basilika<br />
BERNBEUREN<br />
19.30 Uhr<br />
Country-Western-Konzert der<br />
„Hee Haw Pickin' Band“ im Auerbergmuseum<br />
RETTENBACH<br />
20.00 Uhr<br />
Pfingstkonzert der Blasmusik in<br />
der Weichberghalle<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 Uhr<br />
Gartenzeit — Kräuter aus der<br />
Biogärtnerei im Landlust im<br />
Flösserhaus<br />
ROTTENBUCH<br />
20.00 Uhr<br />
Volkstanz in der Gemeindehalle<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
9.00 bis 19.00 Uhr<br />
Bildhauersymposium „Holz &<br />
Stein“ im Dorfstadl. Eintritt frei<br />
17.30 Uhr<br />
Hauptprobe des Theaters „Erst<br />
dienen — dann erben“ der Bauernbühne<br />
im Bayersoier Hof. Nur<br />
<strong>für</strong> Kinder. Eintritt frei<br />
20.00 Uhr<br />
Pfingstkonzert der Blaskapelle im<br />
Dorfstadl. Eintritt frei<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 91
BAD BAYERSOIEN<br />
9.00 bis 19.00 Uhr<br />
Bildhauersymposium „Holz &<br />
Stein“ im Dorfstadl. Eintritt frei<br />
APFELDORF<br />
10.00 Uhr<br />
Pfingstfest mit anschließendem<br />
Pfarrfest im Pfarrhof<br />
MO 10.06.<br />
Pfingstmontag<br />
PREM<br />
18.00 Uhr<br />
Moorwanderung durch das Premer<br />
Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />
bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
MI 12.06.<br />
haus. Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />
SA 15.06.<br />
SCHONGAU<br />
20.00 Uhr<br />
Eine musikalisch umrahmte<br />
Lesung „Der erotische Thoma“<br />
im Ballenhaus. Karten: 12 € / 10 €<br />
(ermäßigt)<br />
PEITING<br />
> > > GEWINNER DER ALTLANDKREIS-AUSGABE 52<br />
Frühjahrskonzert der Stadtkapelle (je zwei Karten):<br />
Christine Lohrbrunner (Schongau), Rosmarie Huber (Schongau)<br />
Internationale Handwerksmesse in München (je zwei Tickets):<br />
Agnes Hagenbusch (Peiting), Barbara Schlaf (Lechbruck),<br />
Dorothea Neudecker (Rettenbach)<br />
Buch „Gewürzkunde in aller Munde“ von Marianne Porsche-Rohrer:<br />
Siegfried Müller (Bernbeuren), Sigrid Gottschalk (Schongau)<br />
EPFACH<br />
19.00 Uhr<br />
Römerstraßenfest am Sportplatz<br />
SO 09.06.<br />
SCHONGAU<br />
12.00 bis 20.00 Uhr<br />
Kermes „Ein Fest <strong>für</strong> alle Bürger<br />
der Stadt“ der Islamischen Gemeinschaft<br />
in der Drosselstraße<br />
PEITING<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. <strong>für</strong><br />
Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten<br />
in der Deckerhalle<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
15.00 Uhr<br />
Weinfest auf dem Hohen Peißenberg.<br />
Einlass ab 14 Uhr. Eintritt: 5 €<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 Uhr<br />
Töpfer-Handwerkermarkt am<br />
Bootshafen<br />
STEINGADEN<br />
17.00 Uhr<br />
Musik und Wort — Geistliche<br />
Impulse mit festlicher Orgelmusik<br />
zum Pfingstfest in der Wieskirche<br />
ROTTENBUCH<br />
20.00 Uhr<br />
Standkonzert mit Musikkapelle<br />
und Trommlerzug vor dem<br />
Rathaus<br />
SCHONGAU<br />
12.00 bis 20.00 Uhr<br />
Kermes „Ein Fest <strong>für</strong> alle Bürger<br />
der Stadt“ der Islamischen Gemeinschaft<br />
in der Drosselstraße<br />
SCHWABSOIEN<br />
10.00 Uhr<br />
Mühlentag mit Führungen auf<br />
dem Mühlenweg, im Kirchenmuseum<br />
und Kirche St. Stephan.<br />
Eintritt in das Mühlendorf: 2 €<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 Uhr<br />
Töpfer-Handwerkermarkt am<br />
Bootshafen<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Kirchenführung in der Pfarrkirche<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Premiere des Theaters „Erst dienen<br />
— dann erben“ der Bauernbühne<br />
im Bayersoier Hof. Karten:<br />
4 — 10 €. VVK bei der Tourist-Info<br />
DI 11.06.<br />
BERNBEUREN<br />
14.30 bis 17.00 Uhr<br />
Rentnerhoagart in der Honeleshofstube<br />
im Auerbergmuseum<br />
PEITING<br />
14.30 Uhr<br />
Treffen der Selbsthilfegruppe<br />
„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
im Alpenhotel<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.30 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
DO 13.06.<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />
aus Sulzschneid am<br />
Musikpavillon<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
FR 14.06.<br />
SCHONGAU<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />
oder touristinfo@schongau.de<br />
LECHBRUCK<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />
der Ratschkatl. Treffpunkt am Rat-<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
Eintritt frei<br />
STEINGADEN<br />
10.00 bis 19.00 Uhr<br />
Blütentage im Klostergarten.<br />
Weitere Infos auf Seite 18 / 19<br />
SO 16.06.<br />
SCHONGAU<br />
9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Dreifaltigkeitsmarkt in der Altstadt.<br />
Verkaufsoffener Sonntag ab<br />
13 Uhr<br />
STEINGADEN<br />
9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Blütentage im Klostergarten.<br />
Weitere Infos auf Seite 18 / 19<br />
18.30 Uhr<br />
Meditatives Singen „In mir ist<br />
Ruhe“ in der Langau. Unkostenbeitrag:<br />
12 €<br />
WIES<br />
19.00 Uhr<br />
Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong> — Werke<br />
aus Renaissance, Barock, Klassik<br />
und Romantik in der Wieskirche<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert der Musikkapelle<br />
Schönberg im Dorfstadl. Eintritt frei<br />
92 | altlandkreis
MO 17.06.<br />
LECHBRUCK<br />
19.00 Uhr<br />
Vortrag „Demenz und Reisen“ im<br />
Rathaus<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schautorfstechen beim Torfstich<br />
am Haselbachweg. Teilnahme<br />
kostenlos, nur bei guter Witterung<br />
DI 18.06.<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Alphornblasen mit <strong>den</strong> Buchinger<br />
Alphörnern am Bootshafen<br />
PREM<br />
18.00 Uhr<br />
Moorwanderung durch das Premer<br />
Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />
bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Lampengeist“ der<br />
Bauernbühne im Bayersoier<br />
Hof. Karten: 4 — 10 €. VVK bei der<br />
Tourist-Info<br />
MI 19.06.<br />
PEITING<br />
17.00 Uhr<br />
Schmankerlfest am Hauptplatz<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />
aus Germeringen am<br />
Musikpavillon<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.30 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 Uhr<br />
100 Jahre Markt Peißenberg —<br />
Blasmusik mit <strong>den</strong> „MusiKatzen“<br />
auf dem Festplatz. Siehe Seite 22<br />
DO 20.06.<br />
Fronleichnam<br />
PEITING<br />
11.00 Uhr<br />
Schmankerlfest am Hauptplatz<br />
INGENRIED<br />
11.30 Uhr<br />
Gartenfest der Musikappelle beim<br />
Gasthaus Sonne<br />
PEISSENBERG<br />
11.00 Uhr<br />
100 Jahre Markt Peißenberg —<br />
Boxen (11 Uhr), Standkonzert am<br />
Rathaus (18 Uhr), Eröffnung der<br />
Festwoche im Festzelt (19.30 Uhr)<br />
und Konzert mit „Allgäu Feager“<br />
(21 Uhr). Infos auf Seite 22<br />
FR 21.06.<br />
SCHONGAU<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />
oder touristinfo@schongau.de<br />
PEITING<br />
17.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>den</strong> Walderlebnispfad.<br />
Treffpunkt am Schützenhaus-<br />
Parkplatz. Kosten: 2 € (Erwachsene)<br />
/ 1 € (Kinder). Anmeldung bis<br />
einen Tag davor unter 08861 / 59961<br />
17.00 Uhr<br />
Schmankerlfest am unteren<br />
Hauptplatz<br />
SCHWABSOIEN<br />
19.30 Uhr<br />
Sonnwendfeuer am Festplatz<br />
LECHBRUCK<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />
der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />
BÖBING<br />
21.30 Uhr<br />
Sonnwendfeier in der Schnalz<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Johannifeuer am Soier See<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 Uhr<br />
100 Jahre Markt Peißenberg —<br />
Heimathitkonzert von Radio<br />
Oberland mit „De Scho Wieda“ am<br />
Festplatz. Infos auf Seite 22<br />
SA 22.06.<br />
SCHONGAU<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Mit der Henkerstochter<br />
durch das mittelalterliche<br />
Schongau“. Kosten: 12 €. Anmeldung<br />
unter 08861 / 241-181 oder<br />
touristinfo@schongau.de<br />
20.00 Uhr<br />
Jazz-Konzert mit Natalie Elwood &<br />
Josef Reßle im Ballenhaus. Eintritt:<br />
18 € / 15 €. VVK bei <strong>den</strong> Schongauer<br />
Nachrichten und Buch am Bach in<br />
Peiting<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
Eintritt frei<br />
17.00 Uhr<br />
Schmankerlfest am unteren<br />
Hauptplatz<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
6.00 Uhr<br />
43. Internationale Wandertage,<br />
Start beim Haus der Vereine<br />
11.30 Uhr<br />
Grüne-Sonne-Festival auf dem<br />
Hohen Peißenberg. Siehe S. 32 / 33<br />
ALTENSTADT<br />
20.00 Uhr<br />
Musikfest — Festakt in der Schulturnhalle<br />
ROTTENBUCH<br />
19.30 Uhr<br />
Live-Musik mit „Roots Rock mit<br />
Bernd Rinser“ im Kunstcafé am<br />
Tor. Siehe Anzeige Seite 56<br />
21.00 Uhr<br />
Sonnwendfeier beim Kreuz am<br />
Schmauzenberg<br />
PEISSENBERG<br />
10.00 Uhr<br />
100 Jahre Markt Peißenberg —<br />
Oldtimertreffen (10 Uhr), Festabend<br />
Knappenverein (20 Uhr),<br />
Bergm. Zapfenstreich & Knappentanz<br />
am Festplatz. Siehe Seite 22<br />
SO 23.06.<br />
PEITING<br />
11.00 Uhr<br />
Schmankerlfest am unteren<br />
Hauptplatz<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
6.00 Uhr<br />
43. Internationale Wandertage,<br />
Start beim Haus der Vereine<br />
www.boeglmueller.com<br />
JAuf der Gsteig GmbH · Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Tel. 0 88 62-98 77-50 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />
• 18-Löcher-Golfanlage „Auf der Gsteig“<br />
• Öffentlicher 3-Löcher-Kurzplatz<br />
• 150 qm Golf-Indooranlage mit Golfsimulator<br />
(Full Swing) und Indoor-Putting-Grün<br />
• 18 Golf-Carts<br />
Golf-Indoor-Anlage<br />
Golfen mit besten Aussichten...<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 93
SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />
Anschrift<br />
„altlandkreis“<br />
Birkland 40<br />
86971 Peiting<br />
Tel.: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
www.altlandkreis.de<br />
Email<br />
Redaktion: redaktion@altlandkreis.de<br />
Termine: veranstaltungen@altlandkreis.de<br />
Anzeigen: anzeigen@altlandkreis.de<br />
Anregungen / Kritik: info@altlandkreis.de<br />
<strong>Das</strong> Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 74.<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Vogelkundliche Wanderung am<br />
Oberen Lechsee. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kostenlos<br />
STEINGADEN<br />
9.00 Uhr<br />
Johannimarkt auf dem Marktplatz<br />
PEISSENBERG<br />
10.15 Uhr<br />
100 Jahre Markt Peißenberg —<br />
Bay. Bergmannstag mit Kirchenzug,<br />
Feldmesse und Frühschoppen<br />
(9.45 Uhr) sowie Bergparade (14<br />
Uhr). Siehe Seite 22<br />
MO 24.06.<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schautorfstechen beim Torfstich<br />
am Haselbachweg. Teilnahme<br />
kostenlos, nur bei guter Witterung<br />
PEISSENBERG<br />
14.00 Uhr<br />
100 Jahre Markt Peißenberg —<br />
Seniorennachmittag (14 Uhr) und<br />
politischer Abend mit Robert<br />
Habeck (Bündnis 90/Die Grünen)<br />
am Festplatz. Siehe Seite 22<br />
DI 25.06.<br />
PREM<br />
18.00 Uhr<br />
Moorwanderung durch das Premer<br />
Moor. Kostenfrei. Anmeldung<br />
bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
WEILHEIM<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Erbrecht <strong>für</strong> Eheleute &<br />
Patchworkfamilien“ mit RA Caroline<br />
Kistler im Dachs Bräustüberl.<br />
Eintritt frei. Siehe Anzeige Seite 92<br />
MI 26.06.<br />
SCHONGAU<br />
17.00 bis 23.00 Uhr<br />
Schmankerlfest am Marienplatz<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.30 bis 18.00 Uhr<br />
Seniorennachmittag im Pfarrheim<br />
20.30 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
100 Jahre Markt Peißenberg —<br />
Musikkabarett „Da Huawa, da<br />
Meier und I“ am Festplatz. Einlass<br />
um 18 Uhr. Siehe Seite 22<br />
DO 27.06.<br />
SCHONGAU<br />
17.00 bis 23.00 Uhr<br />
Schmankerlfest am Marienplatz<br />
ALTENSTADT<br />
20.00 Uhr<br />
32. Bezirksmusikfest — Musikkabarett<br />
mit „Knedl & Kraut“ im<br />
Festzelt. Siehe Seite 66 - 70<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
PEISSENBERG<br />
19.30 Uhr<br />
100 Jahre Markt Peißenberg — Tag<br />
der Betriebe und Vereine mit der<br />
Knappschaftskapelle am Festplatz.<br />
Siehe Seite 22<br />
FR 28.06.<br />
HEUTE ERSCHEINT DER<br />
NEUE ALTLANDKREIS<br />
SCHONGAU<br />
12.00 bis 23.00 Uhr<br />
Schmankerlfest auf dem Marienplatz<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
4 €. Anmeldung bei der Tourist-Info<br />
unter 08861 / 214-181 oder touristinfo@schongau.de<br />
16.00 bis 17.45 Uhr<br />
Repair-Café im Haus4you<br />
18.00 Uhr<br />
Erlebnisführung „Schongauer<br />
Biergeschichten“. Kosten: 12 €.<br />
Anmeldungen bei der Tourist-Info<br />
unter 08861 / 214-181 oder touristinfo@schongau.de<br />
ALTENSTADT<br />
17.30 Uhr<br />
32. Bezirksmusikfest — Sternmarsch<br />
der Nachbarkapellen<br />
mit Gemeinschaftschor am Via<br />
Claudia-Platz und ab 19 Uhr LEW-<br />
Blasmusik-Cup <strong>2019</strong> im Festzelt.<br />
Siehe Seite 66 - 70 und Anzeige<br />
links<br />
SCHWABBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Kulturfrühling — „<strong>Das</strong> Landsberger<br />
Improtheater“ beim Schäferwirt.<br />
Kosten: 12 € (VVK) zzgl.<br />
VVK-Gebühr / 14 € (AK). VVK beim<br />
Schäferwirt, Schongauer Nachrichten,<br />
Buch am Bach in Peiting und<br />
Buch am Lech in Lechbruck<br />
LECHBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
Joachim Ringelnatz-Abend mit<br />
Jürgen Wegschneider und Tina-<br />
Nicole Kaiser im Flößermuseum.<br />
Karten: 14 €<br />
94 | altlandkreis
BÖBING<br />
19.30 Uhr<br />
Standkonzert der Blaskapelle<br />
beim Gasthof Haslacher<br />
REICHLING<br />
19.00 Uhr<br />
Öffentliche Musikprobe im Pfarrheim<br />
KINSAU<br />
20.00 Uhr<br />
Grillfest <strong>für</strong> alle Kinsauer Bürger<br />
im Schützenheim<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
100 Jahre Markt Peißenberg —<br />
Zeltparty mit <strong>den</strong> „Lederrebellen“<br />
am Festplatz. Siehe Seite 22<br />
WEILHEIM<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
PUREGIO-Markt auf Gut Dietlhofen.<br />
Siehe Seite 82<br />
SA 29.06.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> Gewerbeschau im<br />
Eisstadion. Siehe Seite 58 / 59<br />
12.00 bis 23.00 Uhr<br />
Schmankerlfest auf dem Marienplatz<br />
20.00 Uhr<br />
Poolparty im Plantsch<br />
PEITING<br />
9.30 bis 12.30 Uhr<br />
Flohmarkt rund ums Kind im<br />
Integrierten Kinderhaus in der<br />
Untereggstraße<br />
J14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
Eintritt frei<br />
ALTENSTADT<br />
14.00 Uhr<br />
Turnierwerfen mit Grillfest an der<br />
Fischerhütte<br />
20.00 Uhr<br />
32. Bezirksmusikfest — Konzert mit<br />
<strong>den</strong> „Egerländer Rebellen“ und<br />
„Dreisam-LIVE“ im Festzelt. Siehe<br />
Seite 66 - 70 und Anzeige links<br />
BERNBEUREN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Golf-Schnupperkurs auf dem Golfplatz<br />
Stenz. Siehe Anzeige Seite 46<br />
STEINGADEN<br />
18.00 Uhr<br />
Fischerfest in Urspring<br />
PREM<br />
14.30 Uhr<br />
Sommerkaffee im Pfarrsaal<br />
ROTTENBUCH<br />
18.00 Uhr<br />
Weinfest im Fohlenhofgarten<br />
BÖBING<br />
16.00 Uhr<br />
Zündapptreffen bei der Grundschule<br />
APFELDORF<br />
14.00 Uhr<br />
Schmankerltag am Kirchplatz<br />
PEISSENBERG<br />
14.00 Uhr<br />
100 Jahre Markt Peißenberg — Familiennachmittag<br />
und Festabend<br />
der Oberländer Trachtenvereingung<br />
(20 Uhr) am Festplatz. Siehe<br />
Seite 22<br />
WEILHEIM<br />
11.00 bis 16.00 Uhr<br />
PUREGIO-Markt auf Gut Dietlhofen.<br />
Siehe Seite 58 / 59<br />
SO 30.06.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> Gewerbeschau im<br />
Eisstadion. Siehe Seite 58 / 59<br />
12.00 bis 23.00 Uhr<br />
Schmankerlfest auf dem Marienplatz<br />
ALTENSTADT<br />
9.15 Uhr<br />
32. Bezirksmusikfest — Festsonntag<br />
mit Festgottesdienst, Gemeinschaftschor<br />
und Festumzug.<br />
Siehe Seite 66 - 70 und Anzeige<br />
links<br />
SCHWABBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
Kulturfrühling — „Depressionen<br />
leicht gemacht“ von Armin Sengbusch<br />
beim Schäferwirt. Kosten:<br />
14 € (VVK) zzgl. VVK-Gebühr / 16 €<br />
(AK). VVK beim Schäferwirt, Schongauer<br />
Nachrichten, Buch am Bach<br />
in Peiting und Buch am Lech in<br />
Lechbruck<br />
ROTTENBUCH<br />
19.00 Uhr<br />
Festlicher Sommer in der Wies —<br />
Alte Musik in jungen Hän<strong>den</strong> in<br />
der Stiftskirche. Siehe Anzeige<br />
Seite 14<br />
PEISSENBERG<br />
10.00 Uhr<br />
100 Jahre Markt Peißenberg —<br />
74. Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung<br />
mit Festgottesdienst,<br />
Festzug (14 Uhr), Festausklang<br />
mit „BLECHpfiff“ (19 Uhr)<br />
und großem Abschluss-Feuerwerk<br />
(22.30 Uhr) am Festplatz. Siehe<br />
Seite 22<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten<br />
mai / juni <strong>2019</strong> | 95
NEUERÖFFNUNG<br />
96 | altlandkreis<br />
in Landsberg<br />
Freitag<br />
MAI/<br />
11.00 – 18.00 Uhr<br />
10./11. <strong>Mai</strong> <strong>2019</strong><br />
Samstag 9.00 – 18.00 Uhr<br />
mit tollen Eröffnungsangeboten