RE KW 17
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Spendenfreudiges Gramais<br />
Die Kleingemeinde unterstützt ein Hilfsprojekt in Nepal<br />
Gramais kann sich mit Recht<br />
und Stolz „Kleine Gemeinde<br />
mit großem Herzen“ nennen.<br />
Gleich zwei Anlässe erbrachten<br />
eine einträgliche Spendensumme,<br />
die der Nepalhilfe zur Verfügung<br />
gestellt wird.<br />
Von Sabine Schretter<br />
26. APRIL<br />
27. APRIL<br />
Im vergangenen Jahr feierte der<br />
Gramaiser Bürgermeister, Michael<br />
Fasser, seinen 50. Geburtstag. Ein<br />
Anlass, den er im Gemeindehaus<br />
Häselgehr groß feierte – und bei<br />
dem er auf Geschenke verzichtete.<br />
Treppen wieder<br />
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Stattdessen war ein Spendentopf<br />
aufgestellt, den die Gäste zugunsten<br />
hilfsbedürftiger Kinder und<br />
Familien in Nepal füllen konnten.<br />
Geladen waren Familie, Freunde<br />
und Verwandte, die Gramaiser,<br />
Bürgermeisterkollegen des Planungsverbandes,<br />
Jagdkameraden,<br />
die Bergwacht Gramais, der Gemeinderat<br />
und die Gemeindearbeiter.<br />
FÜR NEPAL. „Die Menschen<br />
in Nepal sind ein Bergvolk wie wir<br />
– nur ungleich ärmer. 2015 wurde<br />
das Land von einem verheerenden<br />
Einem Kreuzweg der besonderen Art konnte man ab Karfreitag<br />
im Park am Reuttener Untermarkt begegnen: Christine Schneider<br />
trauerte mit einer Kunstaktion um „all die alten Bäume, die<br />
in letzter Zeit einfach sterben mussten, weil sie im Weg stehen,<br />
lästig sind oder der Aufwand für die Pflege angeblich zu groß ist.“<br />
Von Jürgen Gerrmann<br />
Unter „Umgestaltung des Parks“<br />
versteht sie offensichtlich etwas anderes,<br />
als Bäume, die schon seit Jahrzehnten<br />
stehen, einfach abzusägen.<br />
Die Diplom-Biologin und Künstlerin:<br />
„Sicher, es gibt einige kranke<br />
Bäume. Aber die meisten mussten<br />
und müssen sterben, nur weil sie<br />
der neuen Parkplanung im Wege<br />
stehen.“ Die Baumfäll-Aktion im<br />
24./25. April 2019<br />
Gemeinderatsobfrau Irmgard Kipping, Hanni Gnadlinger, Bgm. Michael Fasser und<br />
Ulrike Jäger bei der Spendenscheckübergabe in Gramais.<br />
RS-Foto: Friedle<br />
Trauer um gefällte Bäume<br />
Im Reuttener Park: ein Kreuzweg als Protest und Impuls zum Umdenken<br />
Park sei auch kein Einzelfall. Auch<br />
andernorts würden Bäume mit zum<br />
Teil fragwürdigen Begründungen<br />
entfernt. Mit dieser Art der „Grünplanung“<br />
ist sie absolut nicht einverstanden:<br />
„Es geht hier auch nicht um<br />
einen einzelnen Baum, der vielleicht<br />
krank ist, sondern um einen Lebensraum,<br />
der nicht nur für uns Menschen,<br />
sondern auch für viele Vögel<br />
und Insekten lebenswichtig ist.“<br />
Zudem sorgten diese Bäume für ein<br />
AUSSERFERNER<br />
SEIT 1922<br />
NACHRICHTEN<br />
RUNDSCHAU<br />
Erdbeben verwüstet. Das traf besonders<br />
viele Familien und Kinder<br />
sehr hart. Um ihre Not ein bisschen<br />
zu lindern, habe ich zum Spenden<br />
eingeladen. Eure Spendenbereitschaft<br />
überwältigt mich. Ich danke<br />
euch allen, dass ihr diese Aktion<br />
so sehr unterstützt habt“, zeigte<br />
sich Bgm. Fasser glücklich über die<br />
stolze Summe von 3000 Euro.<br />
Ulrike Jäger und Hanni Gnadlinger<br />
engagieren sich schon seite<br />
einigen Jahren aktiv für die Nepalhilfe.<br />
Ihnen konnte Bgm. Michael<br />
Fasser den Spendenscheck überreichen.<br />
Unterstützt werden mit diesem<br />
Geld das „Waisenhaus Außerfern“<br />
und das erste Frauenhaus in<br />
Nepal. Auch Ehrengast und Laudator<br />
Dietmar Schennach zeigte sich<br />
begeistert von dieser Aktion.<br />
SUPER-SUPPENSONNTAG.<br />
Doch damit noch nicht genug! Am<br />
Palmsonntag wurde in Gramais ein<br />
Suppensonntag veranstaltet. Nach<br />
dem Palmsonntagsgottesdienst<br />
wurde in der Feuerwehrhalle Suppe<br />
ausgeteilt. Viele kamen und hatten<br />
großen Hunger. Die Suppen<br />
Mikroklima, das im Sommer kühle,<br />
wenn es zu heiß sei. Das werde<br />
in Zeiten des Klimawandels immer<br />
wichtiger. Sie schenkten den Reuttenern<br />
auch Sauerstoff: „Ein einziger<br />
dieser alten Bäume konnte pro Stunde<br />
50 Menschen damit versorgen.“<br />
Gerade die Menschen vom nahen<br />
Altersheim hätten den Schatten und<br />
die Kühle hier sehr geschätzt. Dieser<br />
Ort der Erholung, Erfrischung und<br />
des Friedens sei nun für sie unwiederbringlich<br />
weg.<br />
AUF SCHATTEN WARTEN.<br />
Es werde Jahrzehnte dauern, dies<br />
wieder aufzuholen, selbst wenn die<br />
Planer nun versprächen, neue Bäume<br />
zu pflanzen.<br />
03. Mai<br />
Görisried/Allgäu<br />
go-to-goe.de<br />
schmeckten köstlich! Bei dieser Aktion<br />
kamen dann noch einmal 525<br />
Euro zusammen, die ebenfalls der<br />
Nepalhilfe zuteil werden.<br />
Am Palmsonntag kamen Ulrike<br />
Jäger und Hanni Gnadlinger nach<br />
Gramais. Im Beisein der Bevölkerung<br />
und der Vereine konnte Bgm.<br />
Michael Fasser schließlich den<br />
Spendenscheck und die Suppensonntags-Einnahmen<br />
an die beiden<br />
hilfsbereiten Damen übergeben.<br />
Schon bald werden sie wieder nach<br />
Nepal aufbrechen und an ihren<br />
Projekten weiterarbeiten.<br />
Christine Schneider ist traurig und empört:<br />
Sie startete eine Kunstaktion für<br />
die gefällten Bäume im Park.<br />
RS-Foto: Gerrmann<br />
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