stylus Magazin München 1/2019
Das Metropolmagazin. Architektur. Interieur. Design. Fotografie. Lebensstil. Diese Ausgabe: Leichtigkeit in der Architektur und im Leben.
Das Metropolmagazin. Architektur. Interieur. Design. Fotografie. Lebensstil.
Diese Ausgabe: Leichtigkeit in der Architektur und im Leben.
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MÜNCHEN<br />
Das Metropolmagazin.<br />
Architektur. Interieur. Design. Fotografie. Lebensstil.<br />
DORTMUND<br />
HAMBURG<br />
KÖLN/BONN<br />
MÜNSTER<br />
OSNABRÜCK<br />
AUSGABE 01/<strong>2019</strong><br />
SCHUTZGEBÜHR 8 EURO<br />
LEICHTIGKEIT<br />
IN DER ARCHITEKTUR<br />
UND IM LEBEN<br />
MF | 1 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
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Man könnte dieses Sofa auch Meilen stein nennen.<br />
Wenn das nicht so ungemütlich klingen würde.<br />
Dass unsere Conseta nach 55 Jahren<br />
noch so gut in Form ist, liegt an ihrer<br />
zeitlosen Schlichtheit. Und an ihrem<br />
raffinierten Modul-System, das sich<br />
zu unzähligen Kombinationen konfigurieren<br />
lässt. Und daran, dass wir sie<br />
unaufhörlich erneuern.<br />
Zum 55. Geburtstag gibt es deshalb<br />
auch einen neuen exklusiven Wollstoff<br />
in zwölf Farben sowie sechs edle<br />
PURO-Leder – beides zum besonders<br />
günstigen Vorzugspreis. Wenn das<br />
nicht mal ein festlicher Grund ist,<br />
bei uns reinzuschauen.<br />
cor.de/conseta55<br />
COR interlübke Studio <strong>München</strong><br />
Rosenheimer Str. 145i t. +49.(0)89.244 087 067 muenchen@cor-interluebke.de cor-interluebke.de/muenchen<br />
Casa Idea Ottobrunn Putzbrunner Str. 75 t. +49.(0)89.81 30 55 35 casa-idea.de
STARTEN SIE MIT STYLUS IN DAS JAHR <strong>2019</strong>!<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
der Winter hatte uns fest im Griff ... Zeit, über neue Geschichten für <strong>stylus</strong> nachzudenken.<br />
Und unser Team ist fündig geworden. Die Leichtigkeit ist ein bestimmendes<br />
Thema – in der Architektur wie im Leben. Die Definition von Leichtigkeit ist im<br />
Grunde einfach: Sich frei fühlen, beinahe schon ein wenig beschwingt sein. So beneidet<br />
beispielsweise der italienische Stararchitekt Renzo Piano Dichter und Musiker,<br />
die mit ihren Stilmitteln sehr viel einfacher Leichtigkeit ausdrücken können als ein<br />
Architekt, der mit Stahl und gegen die Schwerkraft arbeiten muss. Wir führen Sie zu<br />
einem kleinen architektonischen Ausflug, nämlich zum Bauhaus, und von da zur<br />
Architektur des Bungalows – die mit Leichtigkeit und Sachlichkeit spielt.<br />
Wir freuen uns auch über Anregungen,<br />
Fragen und natürlich über Lob<br />
oder Kritik. Schreiben Sie uns:<br />
kontakt@<strong>stylus</strong>-das-magazin.com<br />
Ein ganz besonders interessantes und vor allem umfangreiches Projekt beschäftigte<br />
uns im Münchner Osten: das Werksviertel. Gott sei Dank hatten wir einen kompetenten<br />
Gesprächspartner an unserer Seite: Johannes Ernst, der nicht nur geschäftsführender<br />
Gesellschafter des erfolgreichen Architekturbüros Steidle Architekten<br />
ist, sondern auch für die gesamte architektonische Planung dieses neuen Stadtteils<br />
verantwortlich zeichnet. Ein sehr spannendes Thema, das uns sicher wieder beschäftigen<br />
wird, spätestens, wenn das Konzerthaus in das Areal integriert sein wird.<br />
Ein Blick zu Design und Kunst. Hier machte es uns große Freude, die Geschäftsführerin<br />
von „Foldart“ zu treffen. Sie entwickelte eine gänzlich neue Kunstform, die an<br />
Origami erinnert – aber im extravaganten Luxusbereich angesiedelt ist. Sensationell.<br />
Außerdem hat uns die Kunst des guten Schlafs beschäftigt und die Erfindung einer<br />
„Wortuhr“, die gleichzeitig auch Wandschmuck und Designobjekt ist.<br />
Schließlich darf die Kulinarik nicht vernachlässigt werden: Wir durften uns von Mun<br />
Kim mit seinen leichten, koreanischen Köstlichkeiten verwöhnen lassen und lernten,<br />
wie aus einem Stück Stahl eine kunstvolle Feuerstelle für Grilliertes entsteht.<br />
Für unsere Leserinnen und Leser haben wir ganz am Schluss noch einen wirklichen<br />
Leckerbissen: <strong>stylus</strong> verlost, gemeinsam mit dem legendären Bachmair am See, zwei<br />
Drei-Gänge-Menüs im Panorama-Restaurant in Rottach-Egern. Ein wahrer Genuss ...<br />
<strong>stylus</strong> wünscht Ihnen auf jeden Fall viel Glück!<br />
Meine lieben Leserinnen und Leser, das war nur ein kleiner Blick auf die vielen,<br />
neuen Ideen und interessanten Geschichten der Frühjahrsausgabe von <strong>stylus</strong><br />
<strong>München</strong>. Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall gute Unterhaltung – bleiben Sie uns<br />
gewogen.<br />
Ihre Nina Schmid<br />
Chefredakteurin <strong>stylus</strong> <strong>München</strong><br />
2 | 3 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
12<br />
16<br />
72<br />
64<br />
26<br />
52<br />
74<br />
82<br />
36<br />
68<br />
32<br />
46<br />
78
22<br />
INHALT<br />
Architektur und Leichtigkeit 06<br />
Das Überwinden der Schwerkraft trotz Stahl und Beton<br />
Die Lust am Bungalow 12<br />
Vom „Haus am Horn“ bis zu Mies van der Rohe<br />
Die Dynamik des Werksviertel in <strong>München</strong> 16<br />
Ein Gespräch mit Johannes Ernst, Steidle Architekten<br />
Das Sofa Conseta hat Geburtstag 22<br />
Zeitlose Schlichtheit und ein raffiniertes Modulsystem<br />
AVITRUM – Die exklusive Outdoor-Küche 26<br />
Luxusgenuss unter freiem Himmel<br />
Sinnliche, zeitlose und extravagante Design-Objekte 32<br />
Foldart & Foldwall – außergewöhnlich kreativ<br />
56<br />
Möbel mit Charakter 36<br />
Die Manufaktur Janua und Designer Stefan Knopp<br />
Think New Work 42<br />
Ein Blick nach Österreich zu Wiesner-Hager<br />
Möbel für den Sommer im Grünen 46<br />
DENDON, Gloster und B&B Italia bei böhmler<br />
Sleep on Nature 52<br />
Ruhiger, wohltuender Schlaf mit Coco-Mat<br />
Eine Uhr ohne Zeiger und ohne Ziffern 56<br />
Wer steckt hinter QLOCKTWO<br />
42<br />
Fine-Dining-Küche im Kellergeschoss 60<br />
Mun Kim – von der Wallstreet zum genialen Koch<br />
60<br />
Ein Kunstobjekt trifft den Nerv unserer Zeit 64<br />
Skulptur und zugleich zeitloser Feuerplatz<br />
Unsere Liste der Experten dieser Ausgabe 67<br />
Ein 44 Meter hohes Ei mitten im Wald 68<br />
Unverfälschtes Erlebnis mit spektakulärer Aussicht<br />
SIAN DESIGN und die Algorithmen 72<br />
Faszinierender Schmuck durch mathematische Strukturen<br />
6<br />
New Heritage auf der Praterinsel in <strong>München</strong> 74<br />
Ein Festival der Sinne<br />
Loden – zwischen Lifestyle und Tradition 78<br />
Das Mode-Label Monaco Duck und die neuesten Kreationen<br />
Impressum 81<br />
Ein Erlebnis der Sinne in Rottach-Egern 82<br />
Gewinnen Sie ein fantastisches Drei-Gänge Menü mit <strong>stylus</strong><br />
4 | 5 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
ARCHITEKTUR VERBINDET KUNST UND TECHNIK, ABER AUCH FORMEN, LICHT,<br />
TRANSPARENZ UND LEICHTIGKEIT. VOR ALLEM DIE LEICHTIGKEIT STEHT GERNE<br />
IM VORDERGRUND – ALS EINE PHYSISCHE UND MENTALE QUALITÄT. SIE IST DIE<br />
SCHWESTER DES LICHTS UND DER TRANSPARENZ. RENZO PIANO BEISPIELSWEISE<br />
BENEIDET DICHTER UND MUSIKER, DIE MIT IHREN MITTELN VIEL EINFACHER<br />
LEICHTIGKEIT ZUM AUSDRUCK BRINGEN KÖNNEN. DIE ARCHITEKTUR HINGEGEN<br />
KÄMPFT IMMER GEGEN DIE SCHWERKRAFT UND MIT STAHL UND BETON.<br />
DIE LEICHTIGKEIT<br />
DER ARCHITEKTUR<br />
Text: Nina Schmid<br />
Renzo Piano, einer der bedeutendsten Architekten unserer Zeit und Träger des Pritzker-Architekturpreises,<br />
stammt aus Genua und gilt als ein Meister der Bautechnik. Seine Bauwerke sind von<br />
einem einzigartigen Zusammenspiel funktionaler, technischer und ästhetischer Aspekte geprägt<br />
und spielen mit Licht und Leichtigkeit. Pianos Leidenschaft für das Meer und den Segelsport ist<br />
sicher mit ein Grund für seine leichte, präzise Bauart und die Begeisterung für das Offene.<br />
Ein Beispiel dafür ist das faszinierende „Astrup Fearnley Museum“. Fließend,<br />
transparent und filigran – so schmiegt sich das Bauwerk mit seiner Sammlung<br />
moderner und zeitgenössischer Kunst an den Oslofjord auf der Halbinsel<br />
Tjuvholmen, der Insel der „Diebe“. Wo sich früher Prostituierte und<br />
Gauner trafen, schlendern heute Kunstliebhaber durch die<br />
Modellstadt. Auch bei diesem Entwurf wurde Piano<br />
erneut vom Schiffsbau inspiriert, deutlich zu<br />
erkennen an der Fassade und der Dachkonstruktion.
Foto: © Nic Lehoux<br />
Text: Nina Schmid<br />
6 | 7 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
Foto: © RPBW
EIN WEITERES BEISPIEL FÜR DIE LEICHTIGKEIT IN RENZO PIANOS ENTWÜR-<br />
FEN WIRD GERADE AUF DEM GELÄNDE EINES ALTEN KRAFTWERKS AUF DER<br />
MOSKWA-INSEL BALTSCHUG IN MOSKAU FERTIGGESTELLT. HIER SOLL DAS<br />
NEUE ZENTRUM FÜR ZEITGENÖSSISCHE KUNST UND KULTUR ENTSTEHEN.<br />
Die zentral gelegene Insel Bolotnaja Damm bekommt die Chance, ein modernes Viertel mit viel Anziehungskraft<br />
zu werden. Auch dieses Projekt wird das Gesicht Moskaus verändern. Das Bauwerk GES 2 wird eindeutig<br />
die jungen Generationen ansprechen. „Ich werde auf dieses Gelände, auf dem einst Strom produziert wurde,<br />
wieder Leben zurückbringen. Es wird zur magischen Laterne im Herzen Moskaus werden“, so beschreibt Piano<br />
sein Projekt.<br />
Auch „The Shard“, ein Wolkenkratzer in Londons Stadtteil Southwark mit 310 Metern und 72 nutzbaren Stockwerken,<br />
zählt zu den besonderen Projekten Pianos und beweist ebenfalls den Stil der Leichtigkeit. Der Name<br />
„shard (Splitter oder Scherbe) passt genau: Das pyramidenförmige Gebäude besteht aus 11.000 Scheiben und<br />
besitzt eine Glasfassade von 56.000 m². Das Gebäude wurde als vertikale Stadt entworfen und bietet auf seiner<br />
Aussichtsplattform einen atemberaubenden Blick über London.<br />
Nach dem verheerenden Brückeneinsturz in Genua wird Renzo Piano den Wiederaufbau mit seinen Plänen<br />
verantworten. „Die neue Brücke soll kein ´Monument für die Gefallenen`werden, es wird eine nüchterne Brücke<br />
sein, sicher und leicht zu warten, die tausend Jahre hält und die ganze Stadt repräsentiert“, sagte der 81-jährige<br />
Architekt bei der Präsentation seines Entwurfs.<br />
8 | 9 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong><br />
Foto: © William Matthews
Foto: www.123rf.com<br />
EINE HOMMAGE AN DIE LEICHTIGKEIT VON FORM UND MATERIAL<br />
Nicht nur Renzo Piano liebt die Leichtigkeit in der Architektur. Das 1972 eröffnete Olympiastadion wurde zu einer baulichen Ikone, zum<br />
Sieg der Leichtigkeit über die Schwerkraft, stellte Renzo Piano fest. Frei Otto entwickelte zusammen mit Günther Behnisch die Dachkonstruktion<br />
des Münchner Olympiastadions. Otto war ebenfalls einer der bedeutendsten Architekten unserer Zeit, einer der großen Baumeister,<br />
der bis dahin nie gesehene, schwerelose Dachkonstruktionen ersann. Er hatte Visionen und die Fähigkeit, sie in exakte Grundrisse, in<br />
Räume, Häuser und Städte umzusetzen. Frei Otto war Künstler und Handwerker zugleich, und er war der Meister des Filigranen. Vor allem<br />
seine Arbeiten im Leichtbau mit Seilnetzen und Gitterschalen gelten als herausragend.<br />
MIT ELEMENTARER LEICHTIGKEIT,<br />
IMPROVISATION UND FARBAKZEN-<br />
TEN BAUTE AUCH DER MÜNCHENER<br />
ARCHITEKT OTTO STEIDLE.<br />
Er setzte seit den 1970er-Jahren<br />
Schwerpunkte für den Wohnungsbau in<br />
Deutschland und suchte mitten in der<br />
architektonischen Wüste des Baubooms<br />
der Wirtschaftswunderzeit nach neuen<br />
Formen des Wohnens. Zu den Hauptwerken<br />
seiner immer leicht wirkenden<br />
Bauten gehören das Verwaltungsgebäude<br />
Foto: Bildarchiv Marburg/Rose Hajdu<br />
Gruner + Jahr in Hamburg und der Universitätscampus<br />
auf dem Ulmer Eselsberg.<br />
Nach dem unerwarteten Tod des Architekten<br />
und Städteplaners Professor Otto<br />
Steidle 2004, führten die damaligen Mitarbeiter<br />
Johannes Ernst, Johann Spengler,<br />
Martin Klein und Hans Kohl das Architekturbüro<br />
Steidle und Partner unter dem<br />
Namen „Steidle Architekten“ weiter. Mit<br />
großem Erfolg.<br />
Universität auf dem Ulmer Eselsberg (1988 - 1994), Foto mit freundlicher Genehmigung von Steidle Architekten
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10 | 11 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
Haus Am Horn (1923), Architekt: Georg Muche · Foto:© Tillmann Franzen, tillmannfranzen.com© VG Bild-Kunst, Bonn 2018<br />
DIE LUST AM „BAUHAUS-BUNGALOW“<br />
Das „Haus Am Horn“ gilt als Vorläufer moderner<br />
Wohnideen. Hier zeigen sich ganz klar die<br />
revolutionären Ideen des Bauhauses. Das Musterhaus<br />
wurde zur ersten großen Bauhaus-Ausstellung<br />
1923 präsentiert und ist das einzige<br />
vom Bauhaus realisierte Gebäude. Der Entwurf<br />
stammt vom Bauhaus-Meister Georg Muche<br />
mit Unterstützung des Architekturbüros Walter<br />
Gropius. Das Projekt wurde unter Mitwirkung<br />
aller Bauhauswerkstätten und zahlreicher Studierender<br />
ausgestattet und errichtet, sozusagen<br />
in Teamwork.<br />
Das Haus am Horn zeigt bereits das Leichte, Kubische<br />
– weltoffen und modern mit der Grundeigenschaft<br />
des Bungalows: eine Mischung<br />
aus Großzügigkeit und Understatement. Der<br />
Bungalow klotzt nicht mit Höhe, sondern lässt<br />
sich von der Umgebung umarmen und zeigt die<br />
minimalistische Ästhetik der Moderne. So gesehen<br />
ist das Haus am Horn der erste Bungalow<br />
in Deutschland.<br />
BIS HEUTE STEHT DAS<br />
BAUHAUS FÜR KÜHNE,<br />
RATIONALE UND FUNKTI-<br />
ONALE ENTWÜRFE. WAL-<br />
TER GROPIUS, VORDEN-<br />
KER UND GRÜNDER DER<br />
KUNSTSCHULE „STAATLI-<br />
CHES BAUHAUS IN WEI-<br />
MAR“, PRÄGTE DIESE ZEIT<br />
– NICHT NUR ALS WAGE-<br />
MUTIGER ARCHITEKT, DER<br />
KUNST UND HANDWERK<br />
VEREINEN WOLLTE. ER<br />
GILT AUCH, NEBEN LUD-<br />
WIG MIES VAN DER ROHE<br />
UND LE CORBUSIER, ALS<br />
MITBEGRÜNDER DER MO-<br />
DERNEN ARCHITEKTUR.<br />
Dessau-Roßlau Bauhausgebäude (1925-26),<br />
Architekt: Walter Gropius, Foto:© Tillmann<br />
Franzen, tillmannfranzen.com<br />
© VG Bild-Kunst, Bonn 2018
Viele Architekten des Bauhaus waren<br />
Liebhaber des Bungalows. So findet<br />
sich diese sachliche Architektur mit<br />
dem einfachen, klaren Stil bei Ludwig<br />
Mies van der Rohe in seinem 1933 entwickelten<br />
Haus Lemke in Berlin wieder.<br />
Mit diesem Bau zeigt Mies van der<br />
Rohe vor allem, dass sich die Wohnbedürfnisse<br />
des modernen Menschen<br />
auch mit wenigen Mitteln verwirklichen<br />
lassen. Haus Lemke ist ein wichtiger<br />
Schritt auf der Miesschen Suche<br />
nach der „Wahrheit“ in der Architektur.<br />
Hier setzte er bereits das Konzept des<br />
„fließenden Raumes“ um, ebenso wie<br />
beim Pavillon des Deutschen Reiches<br />
auf der Internationalen Ausstellung<br />
Barcelona.<br />
„Verwechseln Sie bitte nicht<br />
das Einfache mit dem Simplen.“<br />
Mies van der Rohe<br />
Fotograf: René Müller, mit freundlicher Genehmigung Mies van der Rohe Haus<br />
1930 NAHM MIES VAN DER ROHE DIE BERUFUNG ZUM DIREKTOR DES BAUHAUSES IN DESSAU AN UND BE-<br />
GANN DAMIT SEINE AKADEMISCHE LEHRTÄTIGKEIT. WIE VIELE SEINER BAUHAUS-KOLLEGEN EMIGRIER-<br />
TE AUCH ER SPÄTER IN DIE VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA.<br />
Fotograf: René Müller, mit freundlicher Genehmigung Mies van der Rohe Haus<br />
12 | 13 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
© Kanzlerbungalow, mit freundlicher Genehmigung<br />
von Haus der Geschichte. Foto: Axel Thünker<br />
DER KANZLERBUNGALOW –<br />
DIE LEICHTE ARCHITEKTURFORM<br />
Die Konstruktion eines Bungalows ist<br />
schlicht, das Mauerwerk leicht. Spannbeton,<br />
Stahl und Glas sind die entscheidenden Baumaterialien.<br />
Eigentlich kreiert als preiswertes<br />
Familienmodell, entwickelte sich der Bungalow<br />
zu einer der exklusivsten Bauformen<br />
mit einer neuen Leichtigkeit des Wohnens<br />
auf einer Ebene. Dieser Form huldigten namhafte<br />
Architekten wie Hans Scharoun, Egon<br />
Eiermann, Gottfried Böhm und Sep Ruf.<br />
1963 beauftragte auch Bundeskanzler Ludwig<br />
Erhard – noch in seiner Funktion als<br />
Wirtschaftsminister – den Architekten Sep<br />
Ruf mit dem Bau einer Residenz als „Symbol<br />
weltoffener und moderner Gesinnung der<br />
Bundesrepublik Deutschland“. Es sollte ein<br />
repräsentatives und modernes Gebäude in<br />
der Tradition der klassischen Moderne werden.<br />
So entstand der „Kanzlerbungalow“, der<br />
heute als eindrucksvolles Beispiel westdeutscher<br />
Nachkriegsarchitektur gilt und gerne<br />
als die Wohnhaus-Variante der Berliner Nationalgalerie<br />
von Mies van der Rohe bezeichnet<br />
wird.<br />
Architekt: Werner Sobek, Stuttgart/Deutschland,<br />
Fotograf: Zooey Braun, Stuttgart/Deutschland
DER BUNGALOW<br />
IST NICHT VERSCHWUNDEN<br />
Ganz im Gegenteil – die neue Lust am Bungalow<br />
ist sehr gegenwärtig. Das liegt einerseits<br />
an den Wohn-Anforderungen unserer<br />
Gesellschaft, andererseits aber auch an Innovationen<br />
in Architektur, Gestaltung und<br />
Bauweise. So spielt das Thema „Wohnen im<br />
Alter“ eine große Rolle, oder die Gestaltungsfreiheit:<br />
Vom Grundriss bis zur Raumaufteilung,<br />
vom Garten bis zur Dachform bietet<br />
der Bungalow alle Freiheiten, und man lebt<br />
sozusagen auf Augenhöhe mit der Natur.<br />
Ein gutes Beispiel ist das eingeschossige Einfamilienhaus<br />
von Architekt Werner Sobek.<br />
Prägende Elemente des Gebäudes sind zwei<br />
parallele Wandscheiben. Der Raumabschluss<br />
erfolgt durch eine großzügige Verglasung.<br />
Eine umlaufende, großzügige Terrasse, geschützt<br />
durch das weit auskragende Flachdach,<br />
verbindet Innen- und Außenraum.<br />
Die Faszination der Flachdach-Moderne ist<br />
bis heute ungebrochen und lebt weiter – der<br />
Bungalow als Bautyp ist noch lange nicht<br />
ausgestorben.<br />
14 | 15 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
Der Bauplatz für die Medienbrücke mit seiner schwierigen Hinterhoflage<br />
hätte Nachteile für ein konventionelles Hochhaus bedeutet.<br />
Zum Beispiel dass die unteren Geschosse unattraktive Sicht- und<br />
Lichtbedingungen gehabt hätten. Die eigenwillige Lösung von Steidle<br />
Architekten: Sie legten das Hochhaus einfach quer, abgehängt von<br />
zwei 46 Meter hohen Pfeilern. 90 Meter lang und 23 Meter breit,<br />
überragt das Gebäude eine Straße. So schwebt die 7.500 Quadratmeter<br />
große Architektur in einer Höhe von 50 Metern über dem Areal<br />
und bietet einen Panoramablick bis zu den Alpen – vor allem von<br />
der ausladenden Dachterrasse des „level 10“.<br />
© Steidle Architekten
EIN HOCHHAUS QUER<br />
ÜBER DEM WERKSVIERTEL<br />
Text & Interview: Nina Schmid<br />
2017 entstand hinter dem Ostbahnhof in <strong>München</strong> auf 39,5 Hektar <strong>München</strong>s spannendste Baustelle: das Werksviertel.<br />
Auf dem früheren Industriegelände hatten Pfanni, Zündapp, Konen und Optimol ihre Betriebsstätten – bis sie ab<br />
Mitte der 1980er-Jahre nach und nach den Standort verließen. Es folgte eine Zeit der Improvisation: In den<br />
90er-Jahren wurde das leerstehende Fabrikgelände zur Partymeile, nannte sich Kunstpark-Ost und<br />
Kultfabrik und beherbergte Diskotheken, Clubs, Bars, Restaurants, Spielhallen, Künstlerateliers und<br />
Kleinunternehmen. Bis die Stadt <strong>München</strong> 2017 dem Konzept und Bebauungsplan für ein neues,<br />
außergewöhnliches Stadtviertel zustimmte. Im Januar 2018 fanden die letzten Partys statt –<br />
und anschließend wurde das ehemalige Fabrikareal abgerissen. Ein neues Kapitel wurde auf<br />
dem historischen Gelände aufgeschlagen – ein urbanes Trend-Quartier entsteht,<br />
das Kultur, Leben, Arbeit und Wohnen verbinden soll.<br />
Einige Gebäude wurden schon sehr früh errichtet, wie beispielsweise 2011<br />
die Medienbrücke, ein Projekt des Münchner Büros Steidle Architekten:<br />
Das architektonische Highlight wurde sofort ein Sinnbild für die<br />
moderne, unangepasste und souveräne Gestaltungsart des „Werksviertels<br />
<strong>München</strong>“. Das exklusive Bürogebäude scheint über den<br />
Bestandsbauten zu schweben und präsentiert sich als richtungsweisend<br />
für den neuen Stadtteil. Schon vor der Fertigstellung<br />
waren rund 80 Prozent der circa 7.000 qm Bürofläche vermietet –<br />
überwiegend an Unternehmen der Medienbranche, die sich in<br />
dieser besonderen Immobilie mit Loftcharakter und Zertifizierung<br />
(LEED – Silber bis Gold) präsentieren wollen. Aber auch<br />
die sichtbaren Überschneidungen von Bestands- und Neubauten<br />
und die spannende Nutzungsmischung machen das groß angelegte<br />
städtebauliche Projekt „Werksviertel“ so attraktiv.<br />
16 | 17 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
DAS WERKSVIERTEL –<br />
EINE GELUNGENE<br />
SYMBIOSE AUS TRADITION<br />
UND AUFBRUCH<br />
Im Werk 4 entsteht auf einem alten Kartoffelsilo<br />
eines der spektakulärsten Gebäude der Stadt:<br />
ein Hotel mit 234 Studios und Apartments<br />
sowie einem preisgünstigen Hostel.<br />
© Steidle Architekten<br />
Ein neues Stadtviertel für <strong>München</strong> entsteht – ein spannender<br />
Prozess, an einem Ort mit lebendiger Geschichte. Früher wurden<br />
dort beispielsweise Kartoffeln zu Knödeln verarbeitet, Motorräder<br />
zum Rollen gebracht und Kleidungsstücke geschneidert.<br />
Zwar sind die Maschinen von früher längst verstummt, aber der<br />
Geist von damals ist noch gegenwärtig und wird auch weiter das<br />
Viertel beeinflussen. Viele historische Baukörper sind verblieben,<br />
als spannender Kontrast zu den modernen Neubauten. Die<br />
Planung führt die einzelnen Projekte sinnvoll zusammen, damit<br />
ein urbanes Stadtviertel mit perfekter Verbindung zu den wichtigen<br />
Verkehrsadern <strong>München</strong>s entsteht. So sind alle Lebensbereiche<br />
im Werksviertel miteinander verknüpft. In dieser gelungenen<br />
Symbiose aus Tradition und Aufbruch hat sich im Münchner<br />
Werksviertel eine kreative und erfolgreiche Szene etabliert:<br />
aufregende Architektur, einzigartige Räume für Gastronomie,<br />
Handel und Unterhaltung, Loft-Büros für 7.000 Arbeitsplätze,<br />
Einzelhandelsflächen und Hotels. Hinzu kommen Parkanlagen,<br />
Kindertagesstätten, eine Grundschule und – für <strong>München</strong> ganz<br />
besonders wichtig – zirka 1.300 Wohnungen.<br />
<strong>stylus</strong> hatte die Möglichkeit, sich mit Johannes Ernst von Steidle<br />
Architekten zu unterhalten. Das Münchner Architekturbüro<br />
hat die Medienbrücke nicht nur entworfen und gebaut, Johannes<br />
Ernst ist auch für die gesamte architektonische Planung des<br />
Werksviertel verantwortlich.<br />
<strong>stylus</strong>: Sehr geehrter Herr Ernst, danke zunächst für Ihre Zeit. Das ist<br />
nicht selbstverständlich bei Ihrem straffen Terminplan. Sie sind nicht nur<br />
einer der geschäftsführenden Gesellschafter von Steidle Architekten, sondern<br />
auch der Chefplaner des Werksviertel <strong>München</strong>. Welche Aufgaben<br />
umfasst dieser Job?<br />
Johannes Ernst: Ich weiß nicht, wer diesen Titel erfunden hat …<br />
Ich habe mit meinem Büro den Masterplan für das Quartier gemacht,<br />
mit den Eigentümern das Konzept erarbeitet und die komplexen<br />
Schichten des städtebaulichen Entwerfens zusammengebracht. Ich<br />
stehe aber nicht jeden Tag im „War Room“ der tatsächlichen Umsetzung.<br />
Hierfür haben wir hervorragende Spezialisten: Straßenplaner,<br />
Bauablaufkoordinatoren und die städtischen Referate. Was da gemacht<br />
wird, schaue ich mir mit Freude an! Und die Architekturprojekte<br />
werden im Gestaltungsbeirat und bei Wettbewerben besprochen.<br />
<strong>stylus</strong>: Das Werksviertel kann man als „kleine Stadt“ innerhalb <strong>München</strong>s<br />
bezeichnen, hier gibt es jetzt schon vieles rund ums Leben: Kunst,<br />
Kultur, Gastronomie, Clubs, Handel und Sportaktivitäten. Das Werk 4<br />
haben Sie entworfen, Fertigstellung soll 2020 sein. Ein preiswertes Hostel<br />
und ein Luxushotel, erbaut auf dem historischen „Kartoffelsilo“ von<br />
Pfanni. Hört sich verwegen an ...<br />
Johannes Ernst: Die wichtigste Idee im Werksviertel ist es, auf den<br />
bestehenden Potenzialen aufzubauen und hierbei nicht nur die Bestandsbauten<br />
zu nutzen, sondern auch die bestehenden Nutzungen<br />
zu erhalten.<br />
Das Werk 4 baut auf dem ehemaligen Kartoffelmehlsilo der Firma<br />
Pfanni auf und beherbergte bereits seit über 20 Jahren <strong>München</strong>s<br />
höchste Kletteranlage. Diese wird im Rahmen der Überbauung erweitert<br />
und wird dann eine spektakuläre Außenkletterwand bieten.<br />
Die massiven Betonröhren mit hoher Verkehrslast haben sich wiederum<br />
optimal geeignet, um darauf aufzubauen. Die Mischung von<br />
Hostel und eher gehobenem Hotel, also die Gleichzeitigkeit und<br />
Akzeptanz unterschiedlicher Nutzergruppen, ist die Basis für einen<br />
bunten und belebten öffentlichen Raum: weg von der modernistischen<br />
Trennung der Bereiche und Gesellschaftsschichten hin zur urbanen<br />
Mixtur.
Mit dem Werk 3 im ehemaligen Pfanni-Produktionsgebäude entstand<br />
das Herzstück des Werksviertel, mit einem spannenden Nutzungsmix,<br />
der Teil des Konzepts ist. Ein außergewöhnliches Highlight von Werk 3 ist<br />
die Dachbegrünung, mit einer Kräuter- und Blumenwiese sowie Gruppen<br />
von Felsenbirnen. Im Sommer weidet auf dieser Wiese eine kleine Herde<br />
Schafe – inmitten der Stadtlandschaft entsteht so ein außergewöhnliches<br />
und schönes Stück Natur.<br />
© Steidle Architekten<br />
<strong>stylus</strong>: Das Werk 3 lief auch unter Ihrer Projektplanung.<br />
Johannes Ernst: Das Werk 3 war für uns alle<br />
zugleich Inspiration und Inkubator für das<br />
neue Viertel. Zunächst äußerlich in ruinösem<br />
Zustand, haben sich schnell die Potenziale<br />
offenbart: große Raumhöhen, weite Stützabstände,<br />
fabrikartige Fensteröffnungen und<br />
eine bereits sehr interessante Nutzerstruktur<br />
aus der Zeit der Kunstparks.<br />
Wir haben das schon sehr große Gebäude<br />
dann nochmals erweitert, zwei Geschosse in<br />
die Höhe und einen gesamten Bauabschnitt<br />
in die Länge, denn wir mussten dieses Gebäude<br />
so stark machen, dass es ganz alleine als<br />
Motor für die weitere Entwicklung des Areals<br />
funktionieren kann.<br />
Das hat sensationell funktioniert, vor allem,<br />
weil der Vermieter das Konzept der kleinteiligen<br />
Vermietung radikal umgesetzt hat. Über<br />
70 Mieter teilen sich die 25.000 qm großen<br />
Flächen – von Thinktanks großer DAX-Konzerne,<br />
Agenturen, Architekten bis hin zu<br />
kleinsten Läden und Restaurants.<br />
<strong>stylus</strong>: Das Werksviertel hat neun Eigentümer,<br />
wie brachte man sie gemeinsam hinter eine Idee?<br />
Johannes Ernst: Nachdem man lange versuchte,<br />
das Gebiet klassisch zu sanieren, hat<br />
sich schließlich doch unser Vorschlag, mit allen<br />
Eigentümern und allen Nutzungsformen<br />
zu arbeiten, als der richtige Weg erwiesen. Es<br />
macht ja auch mehr Spaß, Menschen einzuladen,<br />
bei einer spannenden Sache mitzumachen<br />
– die auch noch lukrativ ist –, als von<br />
dem interessanten Ort in ein Gewerbegebiet<br />
vertrieben zu werden. Einzige Bedingung der<br />
Integration der Nutzungen und Nutzer war<br />
es, dass jeder seine Schnittstellen zum öffentlichen<br />
Raum und den Nachbarn so gestalten<br />
muss, dass sie sozialverträglich sind. Und so<br />
haben wir es geschafft einen Großhändler<br />
neben eine Schule neben ein Wohngebäude<br />
neben einen Konzertsaal zu platzieren. Und<br />
alle freuen sich darüber!<br />
<strong>stylus</strong>: Relativ spät fiel die Entscheidung, den<br />
neuen Konzertsaal im Werksviertel zu integrieren.<br />
Gab es deswegen viele Probleme?<br />
Johannes Ernst: Nun ja, zunächst mussten<br />
wir schauen, ob es überhaupt noch einen<br />
nicht verplanten Standort mit räumlichem<br />
Potenzial für ein Konzerthaus gibt. Dann<br />
kam die Überlegung, ob eine solche Nutzung<br />
dem Quartier insgesamt nutzt: beispielsweise<br />
die vorwiegende Abendnutzung,<br />
sehr große, monofunktionale Gebäudemaße<br />
etc. Die Erschließung – Pkw und Fußgänger<br />
– stellte auch eine große Herausforderung<br />
dar.<br />
Dann studierten wir die Oper am Josephsplatz,<br />
das Gärtnerplatztheater und das<br />
Prinzregententheater und stellten fest, dass<br />
diese herausragenden Kulturbauten immer<br />
Teil der städtischen Strukturen waren – und<br />
nicht das frei gestellte Objekt. Ab da ging alles<br />
ganz leicht ….<br />
<strong>stylus</strong>: Das Werksviertel-Mitte ist ja bereits<br />
gut ausgebaut. Aber was passiert mit dem Gelände<br />
westlich, südlich und östlich von Werkviertel-Mitte?<br />
Sind die 1.300 Wohnungen<br />
schon im Bau?<br />
Die neue Heimat des<br />
Symphonieorchesters des<br />
Bayerischen Rundfunks:<br />
Der Entwurf stammt von<br />
dem Architektenteam<br />
Cukrowicz Nachbaur.<br />
Läuft alles nach Plan,<br />
kann das Konzerthaus bis<br />
2025 eröffnet werden.<br />
© Architekturbüro<br />
Cukrowicz Nachbaur<br />
18 | 19 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
Das Optimol-Gelände: Nach den Plänen von Nieto Sobejano Arquitectos<br />
entsteht auf 32.000 m 2 oberirdischer Geschossfläche ein<br />
Gebäudeensemble mit innovativer Ästhetik.<br />
Eigentümer ist die Familie Maltz.<br />
© WÖHR + BAUER GmbH<br />
Johannes Ernst: Derzeit werden die ersten<br />
Konzepte und Projekte in diesem Bereich entwickelt.<br />
Die Wohngebäude gruppieren sich ja<br />
um den Werksviertelpark herum, es wird wie<br />
ein grünes Wohnzimmer werden.<br />
Wie es aussieht, wird es keine Eigentumswohnungen<br />
geben. Wie im größten Teil des<br />
Werksviertel bleiben die Eigentümer Bestandshalter.<br />
Insbesondere im Bereich der<br />
Wohnungsbauten wird das für eine hohe<br />
Qualität und Nachhaltigkeit sorgen, die vor<br />
allem den Mietern zugutekommen wird. Wie<br />
ich es jetzt bereits sehen kann, werden hier<br />
sehr spannende Wohnprojekte entstehen.<br />
Auch im Bereich der Vertiefung der gewerblichen<br />
Nutzungen gibt es im Bereich um Rohde<br />
& Schwarz herum bereits sehr spannende<br />
Projekte, so zieht die größte Kommunikationsagentur<br />
<strong>München</strong>s hierher, und daneben<br />
entsteht ein Haus mit einer ganz neuen Form<br />
der Produktion und Verwaltung.<br />
<strong>stylus</strong>: Wie sieht es mit Grünanlagen, Bäumen<br />
und Sträuchern aus? Oder bleibt es beim Dachgarten<br />
auf Werk 3 mit der kleinen Schafherde?<br />
Johannes Ernst: Auch im Bereich der Wohnungsbauten<br />
werden wir intensiv begrünte<br />
und privat nutzbare Dachgärten haben. Darüber<br />
hinaus gibt es den Werksviertelpark,<br />
mit der grünen Mittelzone als Rückgrat der<br />
Außenräume. Unsere Landschaftsarchitekten<br />
von Jühling und Partner sowie WGF haben<br />
ein schönes, feines Netz von Freiräumen aufgebaut.<br />
Auf dem Platz vor Werk 3 kann man bereits<br />
heute die aus der Geschichte des Ortes<br />
abgeleitete Atmosphäre der Außenräume<br />
erkennen: fahrbare Möbel und Bäume in<br />
Kartoffelwägen auf den alten Schienen, Betonwerksteine<br />
oder Vordächer, um Zwischenbereiche<br />
zu definieren.<br />
<strong>stylus</strong>: Das Werk 12 wird im Mai eröffnet. Wie<br />
kam es zu der Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro<br />
MVRDV, die ja auch gerade KoolKiel<br />
planen und gerne experimentell unterwegs sind?<br />
Johannes Ernst: Unser Bauherr und sein<br />
wichtigster Entwickler, Werner Eckart und<br />
Eric Heppt, sind daran interessiert, die Dinge<br />
anders zu machen als normalerweise. Das<br />
Werk 12 hat eine herausragende Bedeutung<br />
für den Platzraum, eine Art kleine Oper. Wir<br />
haben dann verschiedene Kandidaten für das<br />
Gebäude angeschaut und sind am Holländischen<br />
Pavillon der Expo Hannover hängen geblieben.<br />
Dieses Ding hat den beiden gefallen.
Das Werk 4 umfasst 7.000 m² Loft-Flächen für<br />
Büro, Fitness & Entertainment und fällt ganz<br />
besonders durch die kurzen Comic-Statements an<br />
der Fassade auf. Geplante Eröffnung ist das<br />
Frühjahr <strong>2019</strong> – dann wird auch das neue<br />
body + soul Fitness & Wellness über drei Stockwerke<br />
auf 4.500 m²seine Pforten öffnen.<br />
© MVRDV<br />
Zunächst wollten wir den Pavillon importieren,<br />
haben dann aber gemerkt, dass es mehr<br />
Spaß macht und auch sinnvoller ist, MVRDV<br />
mit einem neuen Projekt zu beauftragen. Auf<br />
der bereits wegen der fortgeschrittenen Tiefgaragenplanung<br />
feststehenden Grundstruktur<br />
des Gebäudes hat Jacob van Rijs dieses<br />
tolle Gebäude entwickelt. Ich überlege mir<br />
tatsächlich, dem Fitnessclub beizutreten, der<br />
demnächst dort eröffnet wird. Aber vielleicht<br />
gehe ich doch lieber regelmäßig ins Restaurant<br />
im Erdgeschoss …<br />
<strong>stylus</strong>: Schließlich noch eine Frage zu Otto Steidle,<br />
der die Medienbrücke noch vor seinem Tod<br />
entworfen hatte. Steidle Architekten haben das<br />
außergewöhnliche Gebäude fertiggestellt. Wie<br />
viel Otto Steidle steckt in Steidle Architekten?<br />
Johannes Ernst: Wir haben an dem Thema<br />
Medienbrücke schon länger gearbeitet.<br />
Zu Otto Steidles Zeit war das Gebäude noch<br />
keine Brücke, sondern ein etwas expressiverer<br />
Aufbau auf einer Blockranderweiterung.<br />
Erst einige Zeit nach seinem Tod, nachdem<br />
das Projekt länger ruhte, kam der Gedanke<br />
auf, den unteren Teil der Bebauung wegzulassen<br />
und eine wolkenbügelartige Konstruktion<br />
vorzuschlagen. Das hatte den einfachen<br />
Grund, dass niemand sich vorstellen konnte,<br />
in diesem damals vollkommen verlassenen<br />
Hinterhof Räume anzumieten. Mit der exponierten<br />
Erscheinung konnten wir dann<br />
attraktive Flächen anbieten und die Kraft<br />
nutzen, um dem ganzen Quartier eine neue<br />
Richtung zu geben. Das ist vielleicht der<br />
Punkt, wo bei uns noch am stärksten Otto<br />
Steidle wirkt: Die Dinge über die reine Aufgabe<br />
hinaus zu denken, gesamtgesellschaftliche<br />
Beziehungen herstellen, die Wechselwirkung<br />
von Architektur und Stadt bewusst zu bearbeiten<br />
und zu nutzen. Er hat uns da neue<br />
Wege aufgezeigt, auch den Mut gegeben,<br />
sich in solche Themen einzumischen. Er ist<br />
für uns immer noch eine Art Batterie, aus der<br />
wir Energie schöpfen.<br />
<strong>stylus</strong>: Die elementare „Leichtigkeit“, mit der<br />
Steidles Bauten den städtischen Raum in Besitz<br />
nehmen, sie hatte immer schon etwas „Unerhörtes“.<br />
So charakterisierte Gottfried Knapp Otto<br />
Steidles Lebenswerk. Wie sehen Sie heute die<br />
Leichtigkeit und das „Unerhörte“ in der Architektur?<br />
Johannes Ernst: Über unsere Welt des Bauens<br />
hat sich etwas Bleiernes, Schweres gelegt,<br />
gerade in der großformatigen Welt der investorengenerierten<br />
Architektur. Da kommen<br />
einige Sachen zusammen, das internationale<br />
Kapital, das nur noch sichere Renditemaschinen<br />
produziert, die Umstellung auf das serielle<br />
Entwerfen und Bauen mit dem Computer,<br />
Retro-Tendenzen nach jahrzehntelanger<br />
Domination des internationalen modernen<br />
Stils. Aber auch die öffentliche Hand hat als<br />
Bauherrin immer mehr Angst vor Experimenten<br />
und Leichtigkeit. Umso erfrischender ist<br />
es, hier im Werksviertel mit einem echten<br />
Bauherrn, der gar kein Immobilienprofi war,<br />
wieder da anzuknüpfen, wo wir vor längerer<br />
Zeit stehen geblieben sind: Optimistische,<br />
freie und experimentelle Gedanken in Architektur<br />
umzusetzen, die einfach Spaß machen.<br />
<strong>stylus</strong>: Sehr geehrte Herr Ernst, vielen herzlichen<br />
Dank für Ihre interessanten Ausführungen.<br />
Das <strong>stylus</strong>-Team freut sich schon auf die komplette<br />
Fertigstellung des faszinierenden „Werksviertel<br />
in <strong>München</strong>“.<br />
www.steidle-architekten.de<br />
2010 schlug die Medienbrücke ein neues<br />
Kapitel der Architektur in <strong>München</strong> auf – ein erster<br />
Vorbote der den Wandel am Ostbahnhof einläutete.<br />
© Steidle Architekten<br />
Steidle Architekten: v.l.n.r. Martin Klein, Johannes Ernst, Johann Spengler<br />
20 | 21 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
Friedrich-Wilhelm Möller (1931-1996), der Schöpfer von „Conseta“, kam über das Tischlerhandwerk<br />
und Studium der Innenarchitektur zum Möbeldesign. Als Handelsvertreter bei COR beschloss er,<br />
neue Möbel zu entwickeln, und begann mit Skizzen zu der „Uridee zum Sitzen auf Sofas“ – so entstand<br />
das Sitzmöbel „Conseta“, das von COR kontinuierlich weiterentwickelt wurde. Der Anspruch seines<br />
Schöpfers, „schnelle Pferde schneller machen“, gilt bis heute.<br />
1964: Auf der Kölner Möbelmesse erblickt die erste Conseta das<br />
Licht der (Fach-)Welt. Die Reaktionen: verhalten. Aber: während der 1960er-Jahre,<br />
als im Wirtschaftswunder-Deutschland sechs Millionen Wohnungen neu gebaut werden, zieht nicht selten Conseta gleich mit ein.<br />
80er-Jahre: Conseta kommt jetzt ganz groß raus: Der Mitte der 1980er-Jahre eingeführte Hochlehner gibt dem Klassiker eine ganz neue Anmutung.<br />
90er-Jahre: Das Kufen-Modell wird wieder neu aufgelegt – und beweist, dass Conseta in mehr als drei Jahrzehnten nichts von ihrer Modernität verloren hat.<br />
2000er-Jahre: Genau wie vor 50 Jahren wird jede Conseta – mit Ausnahme weniger Zulieferteile – immer noch komplett bei COR hergestellt. Nur so kann<br />
die Fertigungs- und Produktqualität gewährleistet werden, für die Conseta seit so vielen Jahrzehnten steht.
Text: Monika Segl | Bildmaterial. COR interlübke<br />
CONSETA 55:<br />
HEUTE UND GESTERN<br />
CONSETA IST EIN SOFA, DAS GESCHICHTE GESCHRIEBEN HAT – UND TROTZDEM: ALLES<br />
BLEIBT BEIM NEUEN – ZEITLOSE SCHLICHTHEIT, EIN RAFFINIERTES MODULSYSTEM UND<br />
UNZÄHLIGE KOMBINATIONSMÖGLICHKEITEN. DIESES ELEGANTE UND BEQUEME SITZ-<br />
MÖBEL WAR IMMER SCHON SEINER ZEIT VORAUS – DESWEGEN KANN ES NICHT ALTERN!<br />
ZUM 55. GEBURTSTAG HAT SICH STYLUS CONSETAS GESCHICHTE GENAUER ANGESEHEN ...<br />
UND ZWAR BEI JÜRGEN FRANKE IN MÜNCHEN UND OTTOBRUNN.<br />
Im COR Interlübke Showroom in <strong>München</strong> treffen wir Jürgen Franke und wollen uns mit ihm über das Möbelkonzept „Conseta“<br />
unterhalten. Jürgen Franke ist seit frühester Jugend „möbelbegeistert“, also ein echter Einrichtungsexperte. Den<br />
schlichten, aber genialen Möbelentwurf von Designer und Architekt Friedrich-Wilhelm Möller nennt er das „Chamäleon“<br />
unter den Sofas. Faszinierend ist, dass die Neuentwicklung bei ihrer damaligen Präsentation auf der internationalen Möbelmesse<br />
in Köln 1964 nur zwei Aufträge einbrachte, also eher kein Senkrechtstarter war. Die Erklärung ist einfach: Die Idee<br />
eines ganzheitlichen Polstermöbelsystems, dessen Elemente sich vielfach kombinieren lassen, war<br />
seiner Zeit tatsächlich voraus und stieß damals auf Unverständnis.<br />
Wir sitzen mit Jürgen Franke auch auf einer „Conseta“ – was so viel bedeutet wie zusammensitzen. Stimmt,<br />
auch dafür ist sie erdacht worden. „Obwohl das Sofa in Köln in den 60er-Jahren kein Erfolg war, brachte<br />
COR dieses Sinnbild für Wandelbarkeit trotzdem auf den Markt. Mit Recht, denn es feiert dieses Jahr seinen<br />
erfolgreichen 55. Geburtstag. Dieser Design-Klassiker ist für mich auch ein Symbol für den Pioniergeist des<br />
Herstellers COR“, sagt Jürgen Franke.<br />
„Conseta“ wird durch die zurückhaltende Gestaltung in gradlinig und strenger Form mit minimal gewölbten<br />
Sitzpolstern bestimmt. Das Besondere ist das Modulsystem – so kann das Möbelkonzept zu einer Vielzahl von<br />
Sitzgruppen verkettet werden. Zusätzlich lassen sich einzelne Elemente – wie Hocker, Sessel oder Eckteile –<br />
zu Zwei-, Drei- oder Mehrsitzern verbinden. Immer entsteht ein ganzes System, ästhetisch und funktional.<br />
Durch das vorausschauende Handeln des Herstellers COR entwickelte sich dieses Prinzip zum Bestseller.<br />
22 | 23 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
„MICH REIZTE DAS ADDITIVE<br />
ELEMENT, DAS SICH<br />
DURCH HOHE VARIABILITÄT DEN<br />
SICH STÄNDIG ÄNDERNDEN<br />
ANSPRÜCHEN DER MENSCHEN<br />
ANPASST.“<br />
Friedrich-Wilhelm Möller
Seit 1956 begeistert die Unternehmerfamilie Franke die <strong>München</strong>er<br />
für Design-orientiertes Wohnen mit Einrichtungskonzepten der<br />
Marken COR und interlübke – ein Modell mit Zukunft: Denn heute<br />
verleiht Jürgen Franke nicht nur dem COR interlübke Studio in der<br />
Rosenheimer Straße 145i, sondern auch dem neu eröffneten Einrichtungsstudio<br />
„Casa Idea“ in Ottobrunn seine eigene Handschrift. Auch<br />
hier steht selbstverständlich der Designklassiker „Conseta“.<br />
„Durch die Idee und das Konzept der „Conseta“ können wir und unsere<br />
Kunden unserer Fantasie freien Lauf lassen. Über 400 Stoffe gibt<br />
es zur Auswahl – und mehr als 100 Lederausführungen. Jede<br />
„Conseta“ lässt sich tatsächlich genau so zusammensetzen,<br />
wie es ihrem Besitzer gefällt: Es gibt sie in verschiedenen<br />
Sitzhöhen, -tiefen und -breiten, mit unterschiedlich<br />
geformten Eck- und Liegeelementen und diversen Armlehnen<br />
und Fußvarianten. Man kann sozusagen aus dem<br />
Vollen schöpfen“, berichtet uns Jürgen Franke.<br />
So können dann ein Sofa, eine Sitzlandschaft, ein Sessel, Hocker oder Schlafsofas<br />
entstehen. Kreativität pur. Seit nunmehr 55 Jahren erobert das Polstermöbelprogramm<br />
private und öffentliche Räume, es steht in Wohnungen, Häusern, Hotels,<br />
Unternehmen, Museen und Botschaften weltweit. Rund 850.000 Einzelelemente<br />
wurden bisher produziert. Zum Geburtstag wurde zusätzlich ein exklusiver, hochwertiger<br />
Wollstoff in zwölf Farben entworfen, den es zu einem besonders günstigen<br />
Vorzugspreis gibt. Und damit nicht genug: Zur Feier des Jahres gibt es auch sechs<br />
neue Puro Leder zu sehr attraktiven Preisen.<br />
„Ich finde, dass die Schönheit und Langlebigkeit dieses Polstermöbelkonzepts noch<br />
wichtiger sind, denn teilweise leben heute die Kinder oder Enkel der Erstbesitzer<br />
mit Möllers Zukunftsentwurf zusammen, das hätte 1964 wirklich kein Mensch<br />
vermutet“, sagt Jürgen Franke.<br />
Oft gelangt auch eine „Conseta“ zurück ins Werk, um neu bezogen oder aufgepolstert zu werden. Und in der SAMMLUNG<br />
COR, einem kleinen Museum im COR und interlübke Haus, belegen Zeitzeugen verschiedener Epochen die Entwicklung vom<br />
Urmodell zum Designklassiker. <strong>stylus</strong> gratuliert auf jeden Fall dem großartigen Entwurf und wünscht „Conseta“: for ever<br />
young! Vielen Dank, lieber Herr Franke, für Ihre Einblicke.<br />
24 | 25 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong><br />
www.casa-idea.de in Ottobrunn · www.cor-interluebke.de in <strong>München</strong>
LUXUS-GENUSS<br />
UNTER<br />
FREIEM HIMMEL<br />
Text: Nina Schmid | Bildmaterial: AVITRUM<br />
SO ETWAS HABE ICH NOCH NICHT GESEHEN.<br />
ENDLICH GIBT ES EINE VORZEIGBARE OUTDOOR-KÜCHE,<br />
BEI DER GAST UND KOCH ZUSAMMENKOMMEN …<br />
FÜR MODERNE HOTELGASTRONOMIE EIN PERFEKTES ERLEBNIS.<br />
Tim Mälzer, Fernsehkoch und Buchautor
Outdoor-Küchen werden immer beliebter – kein Wunder, die lebhafteste Kommunikation fand immer schon<br />
in der Küche statt. Wenn man also das Kochen, die Unterhaltung mit der Familie oder den Gästen mit kulinarischem<br />
Genuss unter freiem Himmel und in der Natur verbinden kann – was kann es Schöneres geben? Ein<br />
einzigartiger Perfektionist für genau dieses „Draußen-Feeling“ ist das Unternehmen AVITRUM aus Memmingen<br />
im Allgäu.<br />
„UNS TREIBT DIE LEIDENSCHAFT FÜR DAS BESONDERE AN. MIT UNSEREN OUTDOOR-KÜCHEN<br />
WOLLEN WIR HERAUSRAGENDE ERLEBNISOBJEKTE SCHAFFEN, DIE DIE SCHÖNSTEN PLÄTZE<br />
DER WELT ZU ORTEN HÖCHSTEN GENUSSES VERWANDELN.“<br />
Sagt Dr. Klaus Hörmann, CEO von AVITRUM. Das Unternehmen ist eine Tochter der FABRINO Produktionsgesellschaft<br />
mbH und hat sich auf hochwertige OpenSky Outdoor-Küchen für anspruchsvolle Privat- und<br />
Geschäftskunden spezialisiert.<br />
26 | 27 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
Das Design der AVITRUM OpenSky Kitchen brauchte mehr<br />
als fünf Jahre visionäres Kreativdenken und gestalterische<br />
Höchstleistung, um realisiert zu werden. Durch die Inspiration<br />
außergewöhnlicher Standorte und Locations, durch den<br />
Einfluss der Natur und internationaler Genusswelten konnte<br />
ein Design kreiert werden, das in Form und Eleganz wirklich<br />
einzigartig ist. Diese Visionen des Gründers von AVITRUM,<br />
Dr. Klaus Hörmann, wurden gemeinsam mit dem Schweizer<br />
Designstudio greutmann & bolzern umgesetzt.<br />
AVITRUM OpenSky Kitchen – Design-Studie von 2013<br />
© greutmann bolzern designstudio<br />
Der AVITRUM-Korpus – im typischen Curved-Design gestaltet<br />
– wird aus einem Stück glasfaserverstärkten Kunststoffs<br />
gefertigt und passt sich jeder Umgebung an. Das Material<br />
wird eigentlich im Bootsbau eingesetzt und ist dadurch<br />
hervorragend für den Outdoorbereich geeignet. Diese Technologie<br />
ermöglicht es, alle RAL-, Pantone- oder NCS-Farben<br />
umzusetzen und auch bestimmte einzigartige Effekte zu<br />
erzielen. Ob edles Anthrazit, bestechendes Blau, aufregendes<br />
Pink, industrielle Betonoptik oder lebendiges Orange: In der<br />
Farbwelt von AVITRUM gibt es keine Grenzen, und jede Outdoor-Küche<br />
erhält ihre persönliche Note. Ein professionelles<br />
Experten-Team aus Landschaftsarchitekten, Ingenieuren,<br />
Designern, Meisterhandwerkern und professionellen Köchen<br />
berät gemeinsam mit dem Kunden alle Möglichkeiten individueller<br />
Oberflächen und setzt die Auswahl mit höchstem<br />
Qualitätsanspruch um.
Die OpenSky Kitchens vereinen unverwechselbares Architektur-Design<br />
mit faszinierenden Materialien und professioneller Ausstattung. Immer<br />
steht dabei die Natur im Vordergrund, denn jede Küche wird von den<br />
Ausstattungs-Experten individuell für einen besonderen Standort kreiert<br />
– und auch passend zum gewünschten Stil und dem speziellen Ambiente.<br />
Während der Entwicklungsphase testeten Experten unterschiedliche<br />
Materialien für die Arbeitsplatte. Fazit: Für diese attraktiven Küchen<br />
werden nur hochwertigste Materialien verarbeitet: edles, robustes Teakholz<br />
oder Eiche, klassischer Edelstahl, Granit, seltener Lavastein oder<br />
kratzfeste Keramik.<br />
Und auch bei den Küchengeräten gibt es nichts, was es nicht gibt. Eine<br />
umfangreiche Auswahl zertifizierter Geräte, die alle für den Außenbereich<br />
entwickelt wurden, lassen nahezu jeden (Koch-)Traum wahr<br />
werden. Ob Sand, Salz, Regen, Schnee oder Wind – es werden nur<br />
Ausstattungen installiert, die jeder Witterungsgegebenheit dauerhaft<br />
standhalten. Zu guter Letzt kann man aus verschiedenen Befeuerungsarten<br />
wie Gas, Kohle oder Strom wählen – damit der Grill, Wok oder<br />
Pastakocher, die Induktionsplatten und das Teppanyaki perfekt und für<br />
jeden Geschmack individuell funktionieren.<br />
Ein zusätzliches Highlight bietet der Michelin-Stern-prämierte Chef de<br />
Cuisine, Rainer Sigg, der als Chefkoch im Berliner Adlon tätig war.<br />
Er kennt die AVITRUM OpenSky Kitchen und ihre Eigenschaften genau<br />
und berät bei der Auswahl fertiger „Set-ups“. Das „Set-up Asia“ beispielsweise<br />
verfügt über alle Geräte, die man in der asiatische Küche benötigt<br />
– inklusive Wärme- und Kühlschubladen.<br />
<strong>stylus</strong> ist auf jeden Fall begeistert von der Perfektion dieser Küchen und<br />
hat sich besonders gefreut, mit Dr. Hörmann noch ein kurzes Interview<br />
führen zu können.<br />
28 | 29 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
<strong>stylus</strong>: Sehr geehrte Herr Dr. Hörmann, wir treffen<br />
uns hier auf der bauma <strong>2019</strong> auf dem Stand<br />
Ihres Unternehmens FABRINO, bei dem Kunststoff-Hochleistungsfasern<br />
und Architekturbeton<br />
im Vordergrund stehen. Aber unser eigentliches<br />
Gesprächsthema ist ja Ihre Leidenschaft für einzigartige<br />
Outdoor-Küchen. Wie hat denn alles<br />
begonnen?<br />
Dr. Klaus Hörmann:<br />
Ich hatte<br />
immer schon den<br />
Wunsch, eine perfekte<br />
Küche unter<br />
freiem Himmel<br />
zu kreieren, denn<br />
mehr als den üblichen<br />
Grill gab es<br />
nicht. 2009 packte<br />
ich es an: Zunächst<br />
haben wir<br />
einen Design-Pitch ausgeschrieben, den das<br />
Schweizer Studio greutmann bolzern für sich<br />
entschied. Nun war zwar das exklusive Design<br />
umgesetzt, danach ging es aber erst richtig<br />
los. Nach vielem Experimentieren entschieden<br />
wir uns für GFK (Glasfaserkunststoff)<br />
als Werkstoff für den Korpus. Das Material<br />
wird auch im Yachtbau und mittlerweile bei<br />
Automobilen verarbeitet. Der Vorteil: Mit<br />
GFK lassen sich die ausgefallensten Formen<br />
herstellen – aus einem Stück. Es ist robust,<br />
langlebig, und Kratzer oder sogar Löcher im<br />
Korpus lassen sich hervorragend ausbessern.<br />
Zudem kann man den Korpus von matt auf<br />
glänzend polieren, oder umgekehrt.<br />
<strong>stylus</strong>: Nachdem das Design und das Basismaterial<br />
feststanden – mit welchen Schwierigkeiten<br />
und Komplikationen mussten Sie noch kämpfen?<br />
Dr. Klaus Hörmann: Nun ja, ich hätte zu<br />
Beginn nicht gedacht, dass es so aufwendig<br />
werden würde, die perfekten Geräte für unsere<br />
Outdoor Kitchen zu finden. Ich wollte draußen<br />
die gleichen Möglichkeiten haben wie in<br />
einer Innenküche. Das war eine wirkliche<br />
Herausforderung: Minusgrade, Regen, Hitze,<br />
Schnee, alles musste bedacht werden, natürlich<br />
auch die verschiedenen Befeuerungsarten.<br />
Als unser Prototyp dann so realisiert wurde,<br />
wie ich es mir vorgestellt habe, kam das<br />
nächste zeitaufwendige Problem auf uns zu:<br />
die notwendigen Genehmigungen und Zulassungen<br />
für eine gewerbliche Nutzung – auch<br />
international. Schließlich musste man auch<br />
bedenken: Wie wird die Küche zum Kunden<br />
transportiert. Wie schon gesagt, es handelt<br />
sich um ein komplettes Stück aus GFK ...<br />
<strong>stylus</strong>: 2015 konnte der Prototyp schließlich<br />
getestet werden ...<br />
Dr. Klaus Hörmann: Richtig, und wir haben<br />
ihm nichts erspart. Alle Witterungsbedingungen<br />
musste unsere erste Outdoor Kitchen<br />
erleben, sie wurde sozusagen auf Herz und<br />
Nieren geprüft – und das über einen langen<br />
Zeitraum. Schwächen wurden behoben, Nachteile<br />
korrigiert und Verbesserungen im täglichen<br />
Umgang ausgeführt. Deswegen können<br />
wir auch sagen: Was AVITRUM nicht kann,<br />
wissen wir heute noch nicht.<br />
<strong>stylus</strong>: Sie haben gesagt, dass eine AVITRUM<br />
Outdoor Kitchen mit einem Maßanzug zu vergleichen<br />
ist ... können Sie uns das erklären?<br />
Dr. Klaus Hörmann: Zurzeit gibt es vier<br />
Grundformen unserer Outdoor Kitchen, diese<br />
werden genau auf den Bedarf des Kunden<br />
angepasst. Jeder Wunsch kann von uns erfüllt<br />
werden, ob es Farben, Materialien oder<br />
Küchengeräte betrifft, bisher sind wir nicht an<br />
unsere Grenzen gestoßen. Auch wenn es eine<br />
gänzlich andere Grundform sein soll – kein<br />
Problem. Wir können die Küche auch mobil<br />
und autark designen, also quasi „beweglich“.<br />
Der Kunde wird schließlich seine perfekte<br />
Outdoor-Küche besitzen, eben maßgeschneidert.<br />
<strong>stylus</strong>: Ganz neu ist Ihr Showroom auf Mallorca.<br />
Dr. Klaus Hörmann: Ja, auf der Insel können<br />
wir in einem Showroom seit Kurzem<br />
unsere AVITRUM OpenSky Kitchen präsentieren.<br />
Sozusagen zum „Anfassen“.<br />
<strong>stylus</strong>: Sehr geehrter Herr Dr. Hörmann, vielen<br />
Dank für das informative Gespräch über diese<br />
exklusive Küche.<br />
© www.avitrum.com
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Text: Monika Segl | Fotos: Foldart<br />
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DAS VERBINDET MAN MIT FOLDART. STYLUS TRAF HEIDRUN KEIM IN IHREM SHOWROOM IN KOL-<br />
BERMOOR UND KONNTE SICH HAUTNAH VON DEN DESIGNOBJEKTEN „EINFANGEN“ LASSEN. DIE GE-<br />
SCHICHTE DES UNTERNEHMENS FOLDART IST MINDESTENS GENAUSO INTERSSANT UND AUSSERGE-<br />
WÖHNLICH WIE DIE HERSTELLUNG DER ÄSTHETISCHEN EXPONATE.<br />
Heidrun Keim,<br />
Geschäftsführerin FOLDART<br />
Alles begann mit der Kombination aus<br />
Wissenschaft, Technologie und ... Faltkunst:<br />
Professor Klaus Drechsler entwickelte<br />
2007 mit seinem Team eine neue<br />
Falt-Leichtbaustruktur, deren Faltkerne<br />
bemerkenswerte mechanische, thermische<br />
und akustische Eigenschaften vereinten.<br />
Aus dieser Idee entstand das inzwischen<br />
weltweit agierende Unternehmen<br />
FOLDCORE, deren weiterentwickelte<br />
Technologien nicht nur in der Luft- und<br />
Raumfahrt eingesetzt werden.<br />
Heidrun Keim, Geschäftsführerin von<br />
FOLDART, war von den einzigartigen<br />
Faltungen so sehr fasziniert, dass sie<br />
die Idee in Design umsetzen wollte: Mittels<br />
Kupfer, Aluminium, Gold oder Papier<br />
wurden neue Faltungen kreiert, aus denen<br />
schließlich diese außergewöhnlichen<br />
Kunststücke entstanden. 2016 gründete<br />
Heidrun Keim mit Prof. Dr. Drechsler<br />
und Dr. Yves Klett das Unternehmen und<br />
die Marke FOLDART. Die Faszination der<br />
Objekte beruht nicht nur auf den unterschiedlichen<br />
Materialien, es ist vielmehr<br />
die Kunst des exakten Faltens dieser Materialien<br />
– was wir uns bei zwei Millimeter<br />
Kupferblech nur sehr schwer vorstellen<br />
können. „Die vielfältigen Falttechniken<br />
sind das Geheimnis des Unternehmens“,<br />
lacht Frau Keim, „und wir arbeiten stetig<br />
an neuen Faltmöglichkeiten mit interessanten,<br />
ungewöhnlichen Werkstoffen.“<br />
Die dreidimensionale Gestaltung und<br />
die Struktur lassen das Objekt je nach<br />
Betrachtungswinkel immer wieder anders<br />
erscheinen. Dieser Effekt intensiviert<br />
sich bei Exponaten mit unterschiedlichen<br />
Farbflächen – Licht und Schatten<br />
verstärken diesen optischen Eindruck –,<br />
obwohl das Prinzip der reinen Faltung,<br />
ohne Schnitte und Klebungen, stets gleich<br />
bleibt.<br />
Bei der Herstellung der FOLDARTS werden<br />
modernste Algorithmen mit feinster<br />
Handarbeit kombiniert – alles zu 100<br />
Prozent „Made in Germany“.<br />
32 | 33 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
Endkunden sind nicht nur anspruchsvolle Privatpersonen<br />
und Sammler, sondern auch Unternehmen, die sich mit einem<br />
außergewöhnlichen Designobjekt umgeben möchten.<br />
Zudem besteht die Möglichkeit einer individuellen Auftragsarbeit,<br />
bei der beispielsweise auch das Firmenlogo optisch<br />
integriert werden kann, und selbstverständlich kann<br />
man FOLDART jederzeit nach Absprache besuchen und<br />
sich persönlich ein Bild machen.<br />
WELTERFOLD<br />
Eine außergewöhnliche Kooperation gelang bei der Serie „WELTERFOLD“.<br />
Die Berliner Manufaktur Welter designt Wandunikate für einen individuellen<br />
und luxuriösen Wohn- und Lebensstil.<br />
Speziell für FOLDART wurden einzigartige Papiere kreiert, die sich, in einem<br />
Bogen gefaltet sowie ohne Schnitt oder Klebung, zu einem außergewöhnlichen<br />
WELTERFOLD-Designobjekt verwandeln. Eingebettet in eine schwarz<br />
glänzenden Acrylbase und limitiert auf 88 Exemplare, ist diese Art des Designs<br />
an Sinnlichkeit kaum zu übertreffen.<br />
Jedes einzelne Designobjekt ist auf 888 Stück weltweit<br />
limitiert, einzeln nummeriert und<br />
wird als „Collection One“ präsentiert.<br />
Einzigartig ist auch die edle Verpackung<br />
– schwarzer Karton,<br />
schwarze Handschuhe, Reinigungspinsel<br />
und hochwertig gestaltete<br />
Anleitungen zur Installation.<br />
Bei FOLDART macht schon das Auspacken Freude.
FOLDWALL – MEHR ALS NUR EINE WANDVERKLEIDUNG<br />
Niemals stehen bleiben. Aus diesem Statement<br />
entwickelte sich „FOLDWALL“. Eine für Architekten<br />
und Designer eindrucksvolle, neue Gestaltungsvariante,<br />
ein Eye-Catcher, der vielseitige<br />
Designs möglich macht. Alle Foldwall-Einzelelemente<br />
sind in zwei Größen und in zahlreichen<br />
Oberflächen- und Farbvariationen erhältlich.<br />
Die stabilen und hochwertigen FOLDWALL-Elemente<br />
bestehen aus Aluminium mit RAL-pulverbeschichteten,<br />
Metallic- oder Organoid-Oberflächen.<br />
Mit FOLDWALL werden Wände sozusagen<br />
„befaltet“ – und so entsteht ein eindrucksvolles<br />
3D-Wanddesign.<br />
FOLDWALL ist auch bei der Befestigung einzigartig:<br />
Die Elemente werden mit Magneten an<br />
Flacheisenstreifen, die an der Wand befestigt<br />
sind, angebracht. Einfach, schnell und stabil –<br />
und bei Bedarf sofort wieder abnehmbar. Eine<br />
weitere Innovation dieser außergewöhnlichen<br />
Falttechnik – mit vielversprechendem Potenzial<br />
für die Zukunft.<br />
<strong>2019</strong> erhielt<br />
FOLDWALL den<br />
German Design<br />
Award <strong>2019</strong><br />
für excellentes<br />
Produktdesign.<br />
© www.foldart.de | www.foldwall.de<br />
34 | 35 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
LUST<br />
AUF MÖBEL MIT<br />
CHARAKTER<br />
Text: Nina Schmid | Fotos: JANUA<br />
WOHNEN MIT HOLZ IST LÄNGST WIEDER EN VOGUE. VOR<br />
ALLEM HOLZ MIT AUSSERGEWÖHNLICHEN OBERFLÄCHEN<br />
STEHT IM FOKUS. EIN MEISTER AUF DIESEM GEBIET IST DIE<br />
MÖBELMANUFAKTUR JANUA. DIE MARKE KENNT KEINE RE-<br />
GELN UND FOLGT KEINEN TRENDS – SIE KREIERT EINFACH<br />
ZEITLOSES UND IST DADURCH SO EINZIGARTIG. STYLUS BE-<br />
SUCHTE JANUA IN ST. WOLFGANG UND KONNTE SICH NICHT<br />
NUR MIT CHRISTIAN SEISENBERGER ÜBER LEIDENSCHAFT,<br />
NEUGIER UND VERTRAUENSVOLLE TEAMARBEIT UNTER-<br />
HALTEN – WIR BLICKTEN AUCH IN DIE WERSTATT UND DEN<br />
FANTASTISCHEN SHOWROOM.
Tischplatte Eiche, geköhlt und gekalkt<br />
Für die Herstellung werden aus dem Kernbereich eines ca. 70 cm breiten Eichenstamms die<br />
beiden mittleren Bohlen ausgewählt und aufgefaltet. Es entsteht eine unverwechselbare Tischplatte aus<br />
zwei gespiegelten Bohlen, mit einer offenen oder geschlossenen Stirnseite – der „SK 08 Butterfly“.<br />
36 | 37 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
CChristian Seisenberger, Gründer und Geschäftsführer von Janua,<br />
gilt als Tausendsassa der Kreativität, den Kopf voller verrückter Ideen<br />
und immer mit Leidenschaft am Werk. Seine Erfolgsformel: 4A + B heißt<br />
„Anders als alle anderen und besser!“ Wer Christian kennt, weiß, dass<br />
er keine leeren Versprechungen macht. Das gilt auch für die Unternehmensphilosophie<br />
und die Werte im Umgang mit Möbeln und Menschen:<br />
ehrlich, natürlich, geradlinig, echt und unverfälscht.<br />
Die Marke Janua, die seit 2005 existiert, entwickelte sich in den letzten<br />
vierzehn Jahren kontinuierlich und dynamisch – aber mit ruhiger<br />
Hand. Über Qualität und Nachhaltigkeit wird nicht viel geredet – die<br />
Möbel sprechen für sich, und jeder Kunde soll nicht nur zufrieden, sondern<br />
begeistert sein. Dieses Ziel erreicht das Unternehmen mit aufsehenerregenden<br />
Innovationen, handwerklicher Perfektion und höchster<br />
Präzision. Zu verdanken ist das den über 50 festangestellten und freien<br />
Mitarbeitern, die mit ihrem grenzenlosen Willen aus jedem Kunden einen<br />
Fan machen.<br />
JANUA LEBT NICHT NUR DURCH SEINE PRO-<br />
DUKTE, SONDERN VOR ALLEM VOM EINSATZ<br />
ZAHLREICHER MENSCHEN UND PERSÖN-<br />
LICHKEITEN, DIE MIT IHREN IDEEN, IHRER<br />
KREATIVITÄT UND IHREM DESIGN IMMER<br />
WIEDER NEUES UND BEEINDRUCKENDES UM-<br />
SETZEN. SO KONNTE JANUA IM LAUFE DER<br />
JAHRE EIN TEAM FORMEN, DAS MIT FLEXI-<br />
BILITÄT UND ENTHUSIASMUS EINDRUCKS-<br />
VOLLES DESIGN ERSCHAFFT – UND DAS MIT<br />
SPÜRBARER LIEBE ZUM DETAIL.<br />
Die Zusammenarbeit im Team beschränkt sich nicht nur<br />
auf die Mitarbeiter im Unternehmen. Es gehören auch 16<br />
externe Designer dazu, denn eine Möbelmarke ohne die<br />
Inspiration von äußeren Impulsen droht an ihrem eigenen<br />
Anspruch zu scheitern.<br />
So fließen immer wieder neue Ideen und Ansichten von außen<br />
ein, und es entwickeln sich verschiedene Möbel unterschiedlicher<br />
Designer mit einzigartigen Persönlichkeiten<br />
– sie sprechen aber alle eine gemeinsame Sprache: Janua.<br />
Denn sie setzen alle auf natürliche Materialien, arbeiten fokussiert<br />
und denken nachhaltig.
Ergänzend zur bisherigen Kollektion<br />
wurde die neue gewaschene Oberfläche<br />
aus der Edition Stefan Knopp<br />
<strong>2019</strong> als innovative Neuheit vorgestellt.<br />
Bei dem aufwändigen, mechanischen<br />
Verfahren, das der Holzfußbodenveredler<br />
Schotten & Hansen entwickelt und<br />
über Jahre perfektioniert hat, wird die<br />
Eiche in mehreren Schritten gewaschen.<br />
Durch das Waschen werden die Poren des<br />
Holzes geöffnet. Ungewünschte Inhaltsstoffe<br />
können entweichen, somit lässt sich<br />
auch ein unerwünschter Rotweinfleck<br />
sorglos wieder entfernen. Im Gegenzug<br />
können Pflegestoffe ins Holz eingearbeitet<br />
werden, wie Öle, Wachse, Harze und<br />
Farbpigmente. Die Tischplatten halten<br />
sich in den Farbtönen „Roheffekt“ und<br />
„Graphit“ wohltuend zurück – und strahlen<br />
in „Gold“ von innen heraus.<br />
ANGREIFEN. ZUPACKEN. HANDWERKEN!<br />
Für Janua sind Möbel ein Stück echte<br />
Lebensqualität. Individuell gefertigt,<br />
verbinden sie puristische Eleganz mit<br />
erstklassigen Materialien, wie zum<br />
Beispiel hochwertige Massivhölzer aus<br />
Eiche in 42 verschiedenen Oberflächen<br />
oder Nussbaum.<br />
38 | 39 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
Was Janua und Stefan Knopp gemeinsam<br />
haben? Sie atmen Natur. Ein – und aus.<br />
Deshalb passt ihre Philosophie auch so gut<br />
zusammen. Eine sinnvolle wie sinnenreiche<br />
Kooperation, die nachhaltig in gemeinsame<br />
Produkte und Oberflächenveredelungen<br />
einzahlt – und hier sichtbar wird: in der<br />
Stefan Knopp Edition von und für Janua.<br />
Kraftvoll, ursprünglich, einzigartig<br />
Vor über 25 Jahren begann der Designer Stefan Knopp, mit Holz zu experimentieren<br />
und Feuer als gestalterisches Element einzusetzen, um das Außergewöhnliche eines<br />
Stammes herauszuarbeiten. Das ist ihm gelungen: Möbel von Stefan Knopp sind ein<br />
Erlebnis. In ihnen vereint sich die natürliche Ausstrahlung des Werkstoffs Holz mit einer<br />
einzigartigen Oberflächenbehandlung. Durch seine Arbeit entstehen Unikate, die<br />
durch ihr pures Design – mit ihren natürlichen Linien, Rissen und Kanten – überzeugen.<br />
Daraus entstand die Edition Stefan Knopp von Janua, eine wirklich spannende, konsequente<br />
und außergewöhnliche Zusammenarbeit. In der eigens von Janua entworfenen<br />
360°-VR-Experience kann man Stefan Knopp sogar in der Werkstatt über die Schulter<br />
schauen, wie der legendäre SK 01 Monolith entsteht.<br />
Die Veredelungstechnik des Köhlens beginnt mit dem Hobel, dann kommt die Kettensäge<br />
zum Einsatz und verleiht der planen Fläche eine markante Struktur. Anschließend wird die<br />
Oberfläche des Holzes so lange mit dem Bunsenbrenner bearbeitet, bis die oberste Schicht verkohlt.<br />
Durch das Verbrennen und nachfolgende Bürsten bleiben die harten Holzteile stehen,<br />
Astlöcher, Risse und die Spuren der Kettensäge fließen sanft ineinander über und hinterlassen<br />
eine charaktervolle Holzstruktur. Es entstehen harte, widerstandsfähige Oberflächen in unterschiedlichen<br />
Farbtönen und mit spannender Haptik.<br />
„Irgendwann lebt der Baum dann als Tisch weiter und wird zu einem<br />
Ort der Begegnung. Seine Ausstrahlung gibt Sicherheit und Geborgenheit.<br />
Und wer ihn nutzt, der schreibt seine Geschichte weiter.“<br />
Stefan Knopp
DDer Monolith ist das Meisterwerk von Stefan Knopp. Aus<br />
einem einzigen Stück Baumstamm gefertigt, ist jeder Tisch<br />
ein Einzelstück. Er zeichnet sich durch seine ursprüngliche<br />
Natürlichkeit aus, die durch eine ganz spezielle Oberflächenbearbeitung<br />
veredelt wird: So entsteht ein unverwechselbares<br />
Designobjekt. Knapp 60 Arbeitsstunden benötigt Stefan Knopp<br />
für einen Monolith-Tisch, bis er aus einer Eichenbohle das Einzigartige<br />
des alten Baums herausgeholt hat. Wenn man fragt,<br />
was das Besondere an den Möbeln von Janua ist, gibt es nur<br />
eine klare Antwort: Sie lassen wirklich Herzen höherschlagen.<br />
<strong>stylus</strong> bedankt sich bei Christian Seisenberger für die interessanten<br />
Einblicke und die ausgesprochen entspannte Gesprächsatmosphäre.<br />
© janua-moebel.com
Das modulare Polstermöbel-Programm element wurde speziell für<br />
Mittelzonen in Open-Space-Büros entwickelt. Die Rückenelemente der<br />
Couch lassen sich einzeln – und unterschiedlich kombiniert – vertikal<br />
aufeinander stecken. Die Höhe des Polstermöbels bestimmt den Grad der<br />
visuellen und akustischen Abschirmung. Räumlich lässt sich element vom<br />
Einzel-Sofa bis zu großen Konfigurationen gruppieren. Damit eignet sich<br />
das Polstermöbel besonders für neue Formen der Kommunikation, als<br />
Rückzugsort oder als temporärer Arbeitsplatz. Design: Boris Klimek
think<br />
new<br />
work<br />
Text: Nina Schmid | Fotos: Wiesner-Hager<br />
DIE NEUEN ARBEITSWELTEN HABEN NUR NOCH WENIG MIT DEM BÜRO VON FRÜHER<br />
ZU TUN. ES FINDET EIN UMDENKEN STATT, WEG VOM EINZELNEN SCHREIBTISCH, HIN ZUM<br />
GANZHEITLICH GEDACHTEN BÜRO. DIE DIGITALISIERUNG ERMÖGLICHT NEUE, HOCHMOBILE<br />
ARBEITSFORMEN UND DIE UNTERNEHMEN MÜSSEN AUF DIE ERWARTUNGEN DER NEUEN ARBEIT-<br />
NEHMER-GENERATIONEN REAGIEREN. FLEXIBLE ARBEITSMODELLE, FLACHE ORGANISATIONS-STRUKTUREN<br />
UND BÜROS IM GEMÜTLICHEN WOHNZIMMER-STIL SIND GEFRAGT. SO ENTSTEHEN ZAHLREICHE, UNTERSCHIED-<br />
LICHE BÜROBEREICHE, WIE COWORKING SPACES, SILENT ROOMS UND HOCH TECHNIFIZIERTE KOMMUNIKATIONS-<br />
ODER KREATIVRÄUME. WIR HABEN UNS BEI DEM FAMILIENUNTERNEHMEN WIESNER- HAGER UMGESEHEN. DENN<br />
DER SPEZIALIST FÜR BÜROMÖBEL AUS OBERÖSTERREICH SAGT VON SICH SELBST: „WIR BRINGEN BÜROS IN SCHWUNG“.<br />
42 | 43 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
m.zone besteht aus einzelnen Elementen wie Paravents,<br />
Kombinations- und freistehenden Möbeln. Diese werden<br />
zu modularen Möbeln zusammengefügt, aus denen sich<br />
neue Arbeitswelten kreieren lassen – ganz nach den individuellen<br />
Vorstellungen des Kunden. Design: Lucy.D
Good Vibrations im Büro: Arbeiten im Spannungsfeld<br />
von Produktivität und Emotion. Mit etio hat Wiesner-Hager<br />
ein Bürotischprogramm entwickelt, das<br />
effizientes Arbeiten emotional auflädt und ein energetisches<br />
Umfeld schafft. Design: neunzig° design<br />
INDIVIDUELLE LÖSUNGEN, DIE PASSEN.<br />
Aus klassischen Büros zeitgemäße Kreativstätten<br />
für dynamische Arbeitsformen zu<br />
machen, darin sieht Wiesner-Hager seine<br />
Kernaufgabe. In Zusammenarbeit mit internationalen<br />
Designern entwickelt das Unternehmen<br />
innovative Produkte für Büros,<br />
Veranstaltungen und Kongresse, den Bildungsbereich<br />
und das Gesundheitswesen.<br />
Darüber hinaus beraten sie in puncto moderne<br />
Bürolösungen von der Konzeption bis<br />
hin zur Innenarchitektur.<br />
Für Geschäftsführer Markus Wiesner arbeiten<br />
und kommunizieren Menschen zusehends<br />
im Spannungsfeld von Produktivität<br />
und Emotion. „Mit unseren Bausteinen für<br />
das Neue Arbeiten kreieren wir flexible Umwelten,<br />
die einen innovativen Rahmen für<br />
die Aufgaben im Arbeits- und Lebensraum<br />
Büro bieten. Unsere Erfahrung zeigt, dass<br />
man mit dem richtigen Konzept die Motivation<br />
der Mitarbeiter und damit auch die<br />
Produktivität nachhaltig steigern kann“, erklärt<br />
Wiesner. „Wir empfehlen nur Bürolösungen,<br />
die auch wirklich zu den Prozessen,<br />
der Kultur und den Menschen im Unternehmen<br />
passen. Dies ist einer der wesentlichen<br />
Bestandteile unserer Beratungsqualität,“ erläutert<br />
Wiesner.<br />
Aber der Trend in der Arbeitswelt geht auch<br />
zum generationsübergreifenden Miteinander.<br />
Jedoch hat jede Gruppe ihre eigenen<br />
Bedürfnisse und Vorstellungen vom idealen<br />
Arbeitsplatz. War Arbeit für Generation X<br />
noch zentraler Lebensinhalt, setzen Y und<br />
Z auf die Konzepte der „Work-Life-Balance“.<br />
Und der Druck auf Unternehmen zur Nachhaltigkeit<br />
und Corporate Social Responsibilty<br />
wächst und wird immer stärker zum<br />
Wettbewerbsfaktor. Nachhaltigkeit bezieht<br />
sich dabei nicht allein auf die ökologische,<br />
sondern auch die soziale und ökonomische<br />
Dimension.<br />
Das Büro wird zum Ort der Begegnung, der<br />
Zusammenarbeit und Kommunikation. Es<br />
entstehen neue kollaborative Zonen, die die<br />
ideale Umgebung für Meetings und Projektarbeit<br />
bieten. Attraktiv gestaltete „zufällige“<br />
Begegnungszonen sind eine Win-win-Situation<br />
für alle. Erlaubt ist, was gefällt – egal<br />
wie unkonventionell die Bereiche gestaltet<br />
sind. Eines sollten diese Zonen aber schon:<br />
zur Unternehmenskultur passen, sonst wirken<br />
sie aufgesetzt und werden auch nicht genutzt.<br />
Wiesner-Hager bietet auch einen neuen<br />
Office-Blog: ThinkNewWork.com. Hier<br />
geht es um alle Themen rund um das Neue<br />
Arbeiten. Es werden Trends gesammelt und<br />
veröffentlicht, Expertenmeinungen eingeholt<br />
und Interviews geführt. Der Office-Blog<br />
lädt zum Stöbern und Lesen ein und liefert<br />
wertvolle Informationen für das Büro der<br />
Zukunft.<br />
Seit <strong>2019</strong> hat Wiesner-Hager eine Ausstellung<br />
in <strong>München</strong>s Designerwerkschau am<br />
Gotzinger Platz. Hier kann man sich vor Ort<br />
direkt und umfassend von den erstklassigen<br />
Produkten, Ideen und Konzepten zum Thema<br />
„Neues Arbeiten“ informieren.<br />
www.designerwerkschau.de · © www.wiesner-hager.com<br />
Mit yuno Office hat Wiesner-Hager ein unkonventionelles Büroprogramm<br />
speziell für die mobilen Anforderungen von Coworking<br />
Spaces entwickelt – unkomplizierter Büronutzung in der New Work<br />
Arbeitswelt. Design: Andreas Krob
SUMMER<br />
OUTDOOR-FEELING<br />
Text: Monika Segl | Fotos: Böhmler, Gloster, DEDON und B&B Italia<br />
IM FOKUS DER DIESJÄHRIGEN<br />
OUTDOOR-AUSSTELLUNG<br />
STEHEN DIE HOCHWERTIG<br />
GEARBEITETEN HIGHLIGHTS<br />
UND NEUHEITEN VON DEDON.<br />
MIT DER KOLLEKTION „BREA“<br />
KREIERTE DAS LONDONER<br />
DESIGN DUO EDWARD BARBER &<br />
JAY OSGERBY EIN HÖCHST<br />
KOMFORTABLES LOUNGE-<br />
SYSTEM, DAS DURCH SEINE<br />
SCHLICHTE ELEGANZ UND<br />
UNKOMPLIZIERTE HAND-<br />
HABUNG BESONDERS DIE<br />
JUNGE, URBANE ZIELGRUPPE<br />
ANSPRICHT.
Freuen Sie sich auch so über die wärmeren Tage? „Der Frühling lässt sein blaues Band wieder<br />
flattern durch die Lüfte“, so beschrieb schon Eduard Mörike die wunderbare Zeit nach einem<br />
kalten, dunklen Winter. Endlich kommen wieder Licht und Leidenschaft in unser Leben – und<br />
damit auch der Wunsch sich so oft wie möglich draussen aufzuhalten. Da kam die Einladung<br />
zur Eröffnung der diesjährigen Garten-Möbelausstellung (samt thematisch passender Lesung)<br />
bei böhmler in <strong>München</strong> zum richtigen Zeitpunkt. Die Designs, Farben und Formen<br />
inspirieren, um die Freiluftsaison <strong>2019</strong> so richtig zu genießen, ob auf dem Balkon,<br />
im Garten oder auf der Terrasse.<br />
46 | 47 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
FÜR EINE DER SCHÖNSTEN ZEITEN DES JAHRES PRÄSENTIERT BÖHMLER DIE DESIGNS VON DEDON, B&B ITALIA<br />
UND GLOSTER UND DAMIT DIE AKTUELLEN OUTDOOR-TRENDS – KOMFORTABEL, WOHNLICH, HOCHWERTIG, ZEIT-<br />
LOS UND „EN VOGUE“.<br />
„Bei der Auswahl unserer Kollektionen werden die aktuellen<br />
Trends genau analysiert und wir stellen fest, dass Gartenmöbel<br />
immer wohnlicher werden und das „Draußen“ mittlerweile<br />
mit der gleichen Sorgfalt wie das „Drinnen“ eingerichtet wird.<br />
Die großen Marken zeigen den Trend zur gehobenen Qualität<br />
im Outdoor-Bereich, dementsprechend zeigen wir dieses Jahr<br />
Möbel, die sowohl im Innen- als auch im Außenbereich perfekt<br />
funktionieren“, so Georg Böhmler, Geschäftsführer böhmler<br />
Inneneinrichtung.<br />
Copyright: B & B Italia<br />
Eine der schönsten Neuheiten ist das Sofa<br />
RIBES – entworfen von Antonio Citterio.<br />
Die Möglichkeit individueller Konfiguration<br />
ist ein besonderes Highlight dieser Kollektion,<br />
ebenso wie die ausgefallenen Farben<br />
und sorgfältig ausgewählten Materialien.<br />
Auf den großzügigen Sitzkissen kann man<br />
es sich wirklich bequem machen – zum Entspannen<br />
und Träumen.<br />
Für farbliche Akzente sorgen neben der vielseitig-bunten<br />
Stoffauswahl die anthrazit-,<br />
salbei- und tonfarben lackierten Gestelle.<br />
Ganz neu bei B&B ITALIA<br />
ist die Kollektion COSMOS<br />
OUTDOOR von Jeffrey<br />
Bernett. Die Serie minimalistischer<br />
Beistelltische<br />
ist flexibel einsetzbar und<br />
eignet sich auch dank der<br />
kleineren Formate perfekt für<br />
Balkons und Terrassen.
Copyright: böhmler/Marcus Hassler<br />
DIE SERIE MBRACE VON DESIGNTALENT SEBASTIAN HERKNER HÄLT WAS IHR NAME VERSPRICHT: DIE EINZELNEN<br />
MÖBEL HALTEN UND STÜTZEN DEN SITZENDEN MIT EXTRA-BREITEN LEHNEN WIE IN EINER WOHLIG-WARMEN<br />
UMARMUNG. EIN ANGENEHMES, SICHERES COCOONING-GEFÜHL ÜBERFÄLLT EINEN, WENN MAN SICH IN DEN<br />
STUHL KUSCHELT. EINE DER AUFFÄLLIGSTEN MERKMALE DER KOLLEKTION IST DAS OFFENE, MASCHENARTIGE<br />
TRIAXIALGEWEBE, DAS AUS DREI VERSCHIEDENEN FASERN BESTEHT. FRÖHLICH UND UNKONVENTIONELL SIND<br />
DIE FARBPALETTE, DER MATERIAL-MIX UND DAS GESTELL AUS TEAKHOLZ. ZUM ERSTEN MAL WERDEN SITZFLÄ-<br />
CHEN AUS DEDON-FASERN MIT EINEM GESTELL AUS MASSIVEM TEAKHOLZ KOMBINIERT. MBRACE VERSPRÜHT<br />
EIN LUXURIÖSES, NATÜRLICHES FLAIR.<br />
48 | 49 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
Qualität, exzellentes Design und innovative Materialien – das alles garantiert<br />
B & B Italia für eine urbane Lebensart im Outdoor-Bereich. Stardesigner Antonio<br />
Citterio hat die Kollektion ERICA weiterentwickelt. Böhmler präsentiert die Stühle<br />
in seiner Gartenschau in zwei unterschiedlichen Ausführungen: als stapelbare Variante<br />
und mit kunstvoll geschnürten Armlehnen. Der Stuhl ERICA besticht durch<br />
federleichtes, funktionales Design und ein Flechtwerk aus Kunstfaser.<br />
Copyright: B & B italia
Zeitlos skandinavisch<br />
und wie ein herzliches<br />
Willkommen: So zeigt<br />
sich der Sessel KAY<br />
von Teak-Spezialist<br />
GLOSTER. Mit der<br />
dramatisch geschwungenen<br />
Rückenlehne,<br />
der ausladenden Form<br />
und dem Teakrahmen<br />
schenkt der Lounge-Sessel<br />
von Designer Henrik-<br />
Pedersen ein Stück<br />
Geborgenheit.<br />
Copyright:<br />
Gloster<br />
Ein toller Hingucker für jedes Outdoor-Ambiente:<br />
die farbigen Körbe und Schalen der Serie KARAM.<br />
Copyright: B&B Italia<br />
Eine „nordische Brise“ versprüht der Stuhl AIIR von<br />
GamFratesi: Vertikale Ausschnitte verleihen dem<br />
klassischen Schalensessels eine luftige<br />
Leichtigkeit. Die akkurat geformte Sitzschale liegt<br />
auf konisch zulaufenden Teakholz-Beinen,<br />
während die samtig-matte Oberfläche die materielle<br />
Wertigkeit des Möbelstückes unterstreicht.<br />
Copyright: Dedon<br />
Der gut besuchte Eröffnungsabend der Gartenmöbel-Ausstellung<br />
bei böhmler war wirklich<br />
sehr inspirierend. Und auch das höchst<br />
unterhaltsame Buch „Meine Frau will einen<br />
Garten“, aus dem der Autor Gerhard Matzig an<br />
diesem Abend selbst las sorgte nicht nur für<br />
Heiterkeit unter den vielen geladenen Gästen,<br />
sondern auch für den Wunsch, sich jetzt draußen<br />
einzurichten. Gerhard Matzig erzählt die<br />
turbulente Geschichte einer Familie, die aus-<br />
SZ-Autor Gerhard Matzig (li.) und Geschäftsführer<br />
Georg Böhmler (re.). ©: böhmler/Marcus Hassler<br />
zog, ein Haus zu bauen: Er berichtet von Pleiten,<br />
Pannen und Katastrophen – und warum<br />
am Ende doch noch alles gut wird! Perfekte<br />
Outdoor-Lektüre also!<br />
Der Autor, 1963 geboren, schreibt Bücher und ist Leitender<br />
Redakteur der Süddeutschen Zeitung. Für seine<br />
Essays und Reportagen wurde er vielfach ausgezeichnet,<br />
zuletzt erhielt er den DAI-Literaturpreis.<br />
„Meine Frau will einen Garten“<br />
erschienen im Goldmann Verlag,<br />
ISBN 978-3-442-15630-6<br />
50 | 51 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
COCO-MAT<br />
S L E E P O N<br />
NATURE<br />
Text: Nina Schmid | Bildmaterial. Coco-Mat
WER KENNT DAS NICHT: MAN LIEGT IM BETT UND KANN NICHT EINSCHLAFEN. MAN<br />
DREHT UND WENDET SICH, UND MANCHE MENSCHEN – NACHDEM SIE WAHRSCHEIN-<br />
LICH DAS 5.000. SCHAF GEZÄHLT HABEN – STEHEN AUF UND FANGEN AN ZU BÜGELN.<br />
VIELE MENSCHEN LEIDEN AN SCHLECHTEM SCHLAF, MEHR ODER WENIGER OFT UND<br />
AUS VERSCHIEDENEN GRÜNDEN. WAS TUN? EIN WICHTIGER TEIL GUTEN SCHLAFS IST<br />
NATÜRLICH DAS BETT. „HERRLICHER SCHLAF FÜR JEDEN, DER UNSERE BETTEN UND<br />
MATRATZEN BENUTZT“ – DAS IST DAS CREDO VON COCO-MAT-GRÜNDER PAVLOS EF-<br />
MORFIDIS. BASIEREND AUF DER IDEE, DASS UNSER KÖRPER WEISS, WAS RICHTIG FÜR<br />
IHN IST, ENTWICKELTE ER 1989 ELASTISCHE MATRATZEN IN MEHREREN LAGEN AUS<br />
NATÜRLICHEN MATERIALIEN, DIE ÜBEREINANDER LIEGEN. UND DIESE PASSEN SICH<br />
PERFEKT JEDER FIGUR UND FORM AN.<br />
Die Firmenlegende erzählt, dass Efmorfidis als junger Mann am<br />
Meer über seine Zukunft nachdachte. Dabei gefiel es ihm so gut,<br />
auf trockenem Seegras zu liegen, dass er dieses Wohlbefinden<br />
anderen Menschen auch zukommen lassen wollte. Der nächste<br />
Schritt: Er entwickelte die ersten Matratzen aus Naturprodukten<br />
ohne Metallfedern. Bei härteren Lagen, die dem Körper<br />
maximale Unterstützung bieten sollen, werden beispielsweise<br />
Kokosnussfasern verwendet. Elastische Materialien, wie natürlicher<br />
Latex, passen sich dagegen an die Körperform perfekt an,<br />
umarmen sozusagen zart jede Kurve. So bietet Coco-mat statt<br />
metallenem Federkern Matratzen an, die sich unserem Körper<br />
wohlig anpassen. Das ist das orthosomatische Prinzip! So nutzen<br />
die Macher von Coco-mat die Weisheit der Natur als Kraft<br />
und Inspirationsquelle und kreieren innovative Produkte und<br />
Möbel aus natürlichen Materialien.<br />
52 | 53 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
Auch bei seiner Marketingstrategie verfolgte<br />
Coco-Mat neue Wege: Die Vermarktung<br />
der Produkte findet überwiegend über Partner-Hotels<br />
statt. Auslöser für diese Strategie<br />
war das positive Echo des Hotels Sofitel am<br />
Flughafen Athen. Die Gäste waren so begeistert<br />
von ihrem „göttlichen“ Schlaf, dass sie<br />
sich die Matratzen bis nach Australien und<br />
Alaska liefern ließen.<br />
Mittlerweile schlafen in mehr als 1.500<br />
Hotels Gäste auf Matratzen von Coco-Mat.<br />
Auch das Barefood-Hotel von Tilo Schweiger<br />
am Timmendorfer Strand gehört dazu. „Mit<br />
dem Barefoot-Hotel zusammenzuarbeiten,<br />
freut mich ganz besonders, da uns die Natur<br />
ebenso als Inspirationsquelle dient wie dem<br />
Barefoot-Hotel. Auch wenn COCO-MAT<br />
weltweit in unzähligen namhaften Hotels<br />
vertreten ist, so ist das Barefoot-Hotel mit<br />
seinem Gesamtkonzept doch eine besondere<br />
Adresse für mich“, sagt der Firmengründer<br />
Paul Efmorfidis.<br />
Coco-Mat überraschte immer schon in vielen<br />
Bereichen mit außergewöhnlichen Ideen.<br />
Eine davon ist das Pillow-Positive-Kissen.<br />
Ein weiches Kissen in Herzform, das entworfen<br />
wurde um Frauen zu helfen, die sich einer<br />
Brustkrebsoperation unterzogen haben.<br />
Die Form ermöglicht es das Kissen unter<br />
dem Arm zu halten, Schmerzen zu lindern<br />
und Schwellungen zu reduzieren; außerdem<br />
schützt es die Narbe des Eingriffs.<br />
Das Unternehmen ist schnell gewachsen und<br />
stellt mittlerweile eine international führende<br />
Marke dar. Inzwischen produziert Coco-Mat<br />
nicht nur alles rund um den „besten“<br />
Schlaf, sondern auch Möbel, Accessoires und<br />
Textilien. Alle Matratzen, Kissen und Schlafprodukte<br />
werden in der hauseigenen Fabrik<br />
in Xanthi, Nordgriechenland, handgefertigt,<br />
deswegen kann fast jeder Sonderwunsch<br />
erfüllt werden. Die Fabrik hat eine nahezu<br />
neutrale Klimabilanz und eine Recycling-Rate<br />
von 96 %. Außerdem werden ausschließlich<br />
nachwachsende Rohstoffe (Baumwolle,<br />
Algen, Wolle und Holz) verwendet, die vor<br />
Ort aus Griechenland bezogen werden. Alles<br />
für ein einziges Ziel: ruhigen, wohltuenden<br />
Schlaf.<br />
Pavlos Efmorfidis, ein begeisterter Radfahrer, hat inzwischen auch eine Holzfahrradserie kreiert: die schönste und bequemste Art<br />
der Fortbewegung in der Natur und in der Stadt. Die Rad-Familie wird aus weißer Esche mit zwei oder sieben Gängen hergestellt –<br />
für phantastische Touren – und besteht aus „Penelope, Odysseus, Telemachus, Telegonus und Argos“. <strong>stylus</strong> fasziniert vor allem die<br />
Philosophie des Unternehmen. Sie basiert auf einfachen Werten: Ehrlichkeit, Verantwortung und Gastfreundschaft. Das Unternehmen<br />
unterstützt aktiv Nichtregierungsorganisationen und befürwortet eine nachhaltige Produktion, achtet auf die Umwelt und fördert die<br />
Chancengleichheit seiner Mitarbeiter und vereint Menschen aus allen ethnischen, kulturellen oder religiösen Bereichen.<br />
© www.coco-mat.com
„WIR SIND STOLZ DARAUF,<br />
DIE BESTEN BETTEN DER WELT<br />
HERZUSTELLEN, ABER NOCH<br />
WICHTIGER IST ES UNS, DIE WELT<br />
ZU EINEM BESSEREN ORT ZU<br />
MACHEN.“<br />
Paul Efmorfidis<br />
54 | 55 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
echts: Marco Biegert · links: Andreas Funk<br />
ZWEI SCHWABEN, DIE<br />
EINE UHR OHNE ZEIGER<br />
UND OHNE ZIFFERN<br />
ERFUNDEN HABEN.<br />
Text: Nina Schmid | Fotos: QLOCKTWO<br />
Die Zeit – und vor allem die Uhr – neu<br />
zu definieren hatte es Marco Biegert<br />
und Andreas Funk schon vor über 20<br />
Jahren angetan. Die beiden Freunde<br />
starteten 1999 als „Biegert & Funk“<br />
in Gmünd mit ihrer eigenen Werbeagentur<br />
und nebenbei beschäftigten<br />
sie sich mit der Frage: „Es müsste doch<br />
möglich sein, die Zeit statt mit Zeigern<br />
oder Zahlen mit Worten anzuzeigen“.<br />
Immer wieder durchdachten sie den<br />
Ansatz, vergaßen das Projekt wieder,<br />
fertigten Zeichnungen an und legten<br />
sie doch wieder zur Seite. Bis es dann<br />
so weit war, die Zeit in Worten darzustellen<br />
und die erste „Wort-Uhr“ kreiert<br />
wurde: ein hölzerner Korpus, eine<br />
Platine, LEDs und eine Diffusionsfolie,<br />
alles von Hand verlötet und darüber<br />
ein quadratisches Acrylglas mit 110<br />
scheinbar sinnfrei angeordneten Buchstaben.<br />
Im Fünf-Minuten-Takt wurden<br />
diese von hinten beleuchtet und<br />
man konnte lesen: „ES IST FÜNF VOR<br />
EINS“ oder „ES IST HALB ACHT“. Die<br />
QLOCKTWO war geboren.<br />
56 | 57 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
Das Prinzip der QLOCKTWO ist faszinierend, wie von Zauberhand<br />
liest man ganz selbstverständlich die Uhrzeit in Worten – wie man<br />
es im Gespräch machen würde. Das unbeleuchtete Buchstabenquadrat<br />
scheint auf den ersten Blick sinnfrei, doch wenn es sich erklärt<br />
– durch die Beleuchtung weniger Worte – dann „liest“ man die Zeit<br />
in der gewünschten Sprache: „IT IS TWENTY PAST NINE“ oder „IL<br />
EST SEPT HEURES ET DEMIE“. Auch an die einzelnen Minuten wurde<br />
gedacht: sie werden mit vier LED-Punkten in jeder Ecke der Uhr<br />
angezeigt, erst leuchtet ein Punkt, dann zwei bis vier und dann: „IT<br />
IS TWENTYFIVE PAST NINE“.<br />
Das reduzierte Design, die Buchstabenkonstellation, die Technik<br />
und die Programmierung – alles wurde von den beiden Tüftlern alleine<br />
entwickelt. 2009 ist es dann so weit, Biegert und Funk präsentieren<br />
zehn Unikate der neuartigen Designuhr auf der Stuttgarter<br />
Messe – die Resonanz war phänomenal. „Unser Stand wurde von<br />
Menschentrauben umlagert“, erinnert sich Marco Biegert. „Viele<br />
wollten unbedingt eine Uhr haben.“<br />
Das war die Initialzündung für die Herstellung der „QLOCKTWO“<br />
und als Werkstatt fungiert eine kleine Fabrik im Gmünder Stadtteil<br />
Straßdorf mit 45 Mitarbeitern. Konsequent wird bis heute mit örtlichen<br />
Handwerkern zusammengearbeitet. Dazu gehört auch ein eigener<br />
Siebdrucker, der die Schrift auf jedem Korpus einzeln anbringt.<br />
Ein Perfektionismus der den Firmenchefs wichtig ist. In Straßdorf<br />
werden die Uhrenteile auch zusammenmontiert, verpackt und verschickt<br />
– in die USA, nach China, in die Arabischen Emirate und<br />
nach Aus tralien. Trotz des Erfolgs sind Marco Biegert und Andreas<br />
Funk bodenständig geblieben und stemmen weiter alles aus eigener<br />
Kraft, ohne Investoren.<br />
Das Produkt-Portefolio hat sich weiterentwickelt und vergrößert.<br />
Mittlerweile liegen fünf Modelllinien auf: Drei unterschiedliche<br />
Größen, von 45 x 45 cm bis 180 x 180 cm, die elegante Tischuhr mit<br />
Alarmfunktion und eine einzigartige Armbanduhr für Mann und<br />
Frau. Außerdem gibt es die QLOCKTWO in verschiedenen Materialien<br />
wie buntem Acrylglas, pulverbeschichtetem Edelstahl oder<br />
kunstvoll gestalteten Oberflächen. Alle Modelle sind in über 20<br />
Sprachen erhältlich, darunter auch Chinesisch, Arabisch und sogar<br />
Schwäbisch. Auf Sonderwunsch entstehen auch Einzelstücke, wie<br />
die monumentale 5,20 × 5,20 Meter große und 5,5 Tonnen schwere<br />
„QLOCKTWO GAMUNDIA“ am Bahnhof von Schwäbisch Gmünd.<br />
Alle Uhren wurden mit nationalen und internationalen Design-Preisen<br />
überhäuft, wie dem iF-Design Award, dem Good Design Award,<br />
dem Plus X Award für Funktionalität und Design, dem Red Dot Design<br />
Award und den ICONIC AWARDS <strong>2019</strong>. Und selbst im Store des<br />
berühmten Museums of Modern Art in New York findet man diesen<br />
edlen Zeitmesser. Die QLOCKTWO ist wirklich mehr als eine Uhr,<br />
sie ist ein Wand- und Kunstobjekt zugleich.<br />
© store.qlocktwo.com
58 | 59 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
Text: Monika Segl | Fotos: David Koplin, Stefan Herx<br />
FOLLOW ME<br />
DOWNSTAIRS ...<br />
DIESER EINLADUNG SIND WIR NUR ZU GERNE GEFOLGT, VOR ALLEM, WEIL SIE VON MUN<br />
KIM KAM, DER MANN, DER ÜBER KOREA, HONOLULU, LOS ANGELES UND ARGENTINIEN<br />
SCHLIESSLICH IN MÜNCHEN SEINE HEIMAT FAND UND GENAU HIER EIN AUSSERGEWÖHN-<br />
LICHES „KELLER-RESTAURANT“ ERÖFFNETE. ABER BEGINNEN WIR VON ANFANG AN:<br />
Wir steigen die Treppen vom kleinen, eleganten Entrée<br />
in den einzigartigen Keller in Haidhausen und sind<br />
sofort von der warmen, relaxten Atmosphäre in den<br />
Räumen gefangen. Im „Separée“, hinter einer der<br />
großen, historischen Holztüren, treffen wir Mun und<br />
seinen Geschäftspartner Cary. Die sympathische, unkomplizierte<br />
Stimmung der beiden springt augenblicklich<br />
auf uns über, und es entwickelt sich ein<br />
interessantes und vor allem amüsantes Gespräch!<br />
Muns Werdegang ist unkonventionell: Geboren in<br />
Seoul, lebte er einige Zeit mit seinen Eltern in Honolulu,<br />
kehrte der Wallstreet nach 20 Jahren den Rücken und<br />
entschied sich, in Kalifornien bei Makoto Okuwa – dem<br />
Großmeister des Sushi – das Handwerk zu erlernen. In<br />
Mendoza, Argentinien, gründete er dann sein erstes<br />
Restaurant, das Casa Mun – und genau hier begegnete<br />
er dem Mann, der ihn schließlich nach <strong>München</strong> lockte,<br />
Eric Dolatre. So wurde aus dem Wallstreet-Banker<br />
Mun Kim ein begabter Koch in Haidhausen, der<br />
niemals zuvor in Europa gewesen war.<br />
2015 begann die Suche nach einer geeigneten Location<br />
für das Restaurant. Zwar riet man Mun und Cary<br />
dringend von einem Kellerlokal ab – aber die zwei<br />
setzten sich durch. Mit Recht. Das historische Gebäude<br />
von 1899 ist ein außergewöhnlicher Platz. Ein Jahr<br />
später, nach aufwendigen Renovierungen, wurde das<br />
liebevoll eingerichtete „Tiefgeschoss“ eröffnet.
Muns Ideen für die<br />
Inneneinrichtung setzte die Agentur<br />
format.works in <strong>München</strong> um.<br />
60 | 61 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
Das Konzept des Restaurants beruht auf einer<br />
eigentlich einfachen Idee: „Behandle deine<br />
Gäste so, wie du Freunde bei deiner privaten<br />
Dinnerparty verwöhnen würdest“, sagt Mun. Die<br />
Einrichtung unterstützt dieses Feeling: Das irische<br />
Moos an den Wänden spiegelt den Garten wider,<br />
das kanadische Holz erinnert an eine Terrasse,<br />
und wenn man in den Himmel schaut, wirken die<br />
Hängelampen wie Sterne und Planeten. Das Design<br />
an der Wand lässt in der Fantasie einen Fluss<br />
und Berge erkennen, und die sparsam angeordneten<br />
Deko-Objekte sind Grüße aus Korea.<br />
Gedämpftes Licht und Kerzenschein sind auf das<br />
edel-schlichte Interieur abgestimmt, in dem warme<br />
Grün- und Brauntöne dominieren. Selbst das Logo,<br />
das Schriftzeichen „GA“, bedeutet „Zuhause“. Der<br />
Kellerraum bietet keine Ablenkung, man konzentriert<br />
sich ganz auf den Abend und die Kreationen<br />
aus der Küche. Es ist ein entspanntes Auspannen,<br />
ein Abschalten von der Welt „da oben“. Eine Pause<br />
bei Freunden. In Muns Restaurant<br />
fühlt man sich wie auf einer lauschigen Wohlfühl-<br />
Gartenparty, in der übrigens kein Wert auf die<br />
typische <strong>München</strong>er Schickeria gelegt wird.<br />
Und auch sein „Fine-Dining-Konzept“ ist aufgegangen.<br />
Es beruht auf der klassischen, koreanischen<br />
Kochkunst – verbunden mit der asiatisch-japanischen<br />
Küche sowie nord- und südamerikanischen<br />
Einflüssen. Dafür wurde ihm 2018 der begehrte<br />
Gourmet Award in <strong>München</strong> verliehen.<br />
Man wird unbeschreiblich verwöhnt von Muns<br />
„Fine-Dining-Küche“, den außergewöhnlichen Zutaten,<br />
Mischungen und Verbindungen, die die Geschmacksnerven<br />
verzaubern, begleitet von fantastischen Weinen<br />
– übrigens viele davon aus Deutschland ...<br />
Auf die eigens kreierten Saucen verwendet Mun ganz<br />
besonders viel Muße – und in Verbindung mit Mash<br />
Potatos, Kimchi oder Meeresfrüchten (keine Fischsuppe!)<br />
sind sie ein besonderes Erlebnis. Selbstverständlich<br />
fehlen nie das grandiose Sushi und Sashimi – oder<br />
Bossam, der koreanische Schweinebauch (übrigens mit<br />
einem hervorragenden Spätburgunder serviert). Zum<br />
Abschluss gibt es noch ein faszinierendes Sesam-Eis mit<br />
Chestnut ...<br />
Apropos serviert – vollendet wird der Abend durch einen<br />
mehr als perfekten Service, geleitet von Cary Gilbert:<br />
professionell, amüsant und aufmerksam. Ein rundum<br />
gelungenes Konzept, das Liebe, Leidenschaft und<br />
Begeisterung ausstrahlt – und das liegt alleine an den<br />
„Machern“. <strong>stylus</strong> bedankt sich für einen wunderbaren<br />
Abend – und da sich Mun und Cary in <strong>München</strong> verliebt<br />
haben, können wir darauf hoffen, dass Mun noch sehr<br />
lange für solche Abende sorgen wird.<br />
STYLUS: WAR ES NICHT RISKANT,<br />
EIN RESTAURANT IN EINER STADT ZU<br />
ERÖFFNEN, IN DER MAN NOCH<br />
NIE ZUVOR GELEBT HAT?<br />
MUN: „WE LOVE CHALLENGES!“<br />
© www.munrestaurant.de
62 | 63 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
«DA ICH BILDHAUER BIN UND DIE<br />
ÄSTHETIK FÜR MICH WESENTLICH IST,<br />
SUCHTE ICH EINE PURISTISCHE<br />
UND VISUELL SCHÖNE FORM FÜR<br />
DEN FEUERRING», sagt Andreas Reichlin.
Text: Nina Schmid | Fotos: Dennis Savini | Roger Harrison<br />
EIN ÄSTHETISCH-SINNLICHES KUNSTOBJEKT<br />
TRIFFT DEN NERV UNSERER ZEIT<br />
Jetzt ist es wieder so weit: Das Wort Grillen liegt in<br />
der Luft, und jeder bereitet sich auf diese Freiluftsaison<br />
vor. Eine Alternative zum eher langweiligen „Normal-Grill“<br />
ist für uns der unverwechselbare Feuerring.<br />
Das Grundprinzip bleibt gleich: Es wird Feuer gemacht<br />
und Grillgut aufgelegt – aber hier bietet sich eine wesentlich<br />
authentischere Art des Grillierens, und zwar durch<br />
die einzigartige Kombination von Funktion, Ästhetik<br />
und Ökologie. Der Feuerring vom Zugersee wird aus reinem<br />
Stahl hergestellt, eine überdimensionale Schale mit<br />
breitem Rand, puristisch und schnörkellos. Erfunden hat<br />
ihn ein Schweizer, Andreas Reichlin, dem das übliche<br />
Grillen im wahrsten Sinne des Wortes „auf den Magen<br />
geschlagen ist“. Qualm, Ruß und verkohltes Fleisch waren<br />
der Grund. Der Künstler und Bildhauer entwickelte<br />
deswegen in seinem Atelier in Immensee das einmalige<br />
Design des Feuerrings, den ersten seiner Art!<br />
Eine Skulptur und zugleich ein zeitloser Feuerplatz, der<br />
inzwischen für sein kompromissloses Design und die<br />
Perfektion der Herstellung eine Reihe von Preisen verliehen<br />
bekam, wie den Red Dot Award 2016 „best of the<br />
best“ und den German Design Award 2017.<br />
64 | 65 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
Aber der Feuerring ist nicht nur elegant,<br />
das Grillieren auf ihm ist ausgesprochen<br />
gesund, denn der Grillring wird zwar eingeölt,<br />
aber es gelangt kein Fett ins Feuer.<br />
Das heißt, es können keine karzinogenen<br />
Stoffe ans Grillgut gelangen. Durch die verschiedenen<br />
Temperaturzonen vom Innenrand<br />
zum Außenrand zwischen 300 bis 150<br />
Grad gelingt die perfekte Zubereitung von<br />
Fleisch, Fisch, vegetarischer Kost, Crêpes,<br />
Raclette, Rösti, aber auch Desserts. Nachzulesen<br />
im 2016 erschienenen Rezeptbuch,<br />
das übrigens ebenfalls ein Kunstwerk ist<br />
und diverse Auszeichnungen erhalten hat.<br />
Es scheint, dass das Power-Paar, Andreas<br />
Reichlin und Beate Hoyer, Kreativität und<br />
Formsprache schon immer inhaliert hat.<br />
Zusammen mit Lebenspartnerin Beate Hoyer<br />
führt Andreas Reichlin die seit 2009 bestehende<br />
Feuerring GmbH in Immensee im Kanton Schwyz.<br />
Darüber hinaus ist die formschöne Feuerschale<br />
äußerst pflegeleicht – obwohl sie<br />
das ganze Jahr im Freien stehen kann.<br />
Durch die regelmäßige Nutzung wird der<br />
Ring geölt und kann so, ähnlich wie eine<br />
Gusspfanne, nicht korrodieren. Zum Reinigen<br />
benötigt man nur einen Stahlspachtel<br />
und -besen und etwas Speiseöl. Die Qualität<br />
und Langlebigkeit des Feuerrings machen<br />
ihn außerdem zu einem wertvollen<br />
Erbstück, das mit regelmäßigem Gebrauch<br />
immer schöner und robuster wird.<br />
Wer Wert auf Nachhaltigkeit legt, sich Zeit<br />
für die Essenszubereitung nimmt und die<br />
Gemeinschaft beim Grillieren liebt, für den<br />
ist der Feuerring genau das Richtige. Hier<br />
verschmelzen Gemütlichkeit, Lifestyle,<br />
Freundschaft, Entspannung und Genuss.<br />
Die entstehende Atmosphäre ist einzigartig,<br />
denn die fröhliche Geselligkeit, die sich<br />
neben der lodernden Flamme entwickelt,<br />
hat auch etwas Archaisches und erinnert<br />
an längst vergessene Lagerfeuer, die das<br />
Zentrum des gemeinschaftlichen Lebens<br />
waren, der Mittelpunkt, an dem man sich<br />
abends traf, um die Wärme und das Essen<br />
zu genießen und sich auszutauschen.<br />
Mittlerweile gibt es 15 verschiedene Ausführungen,<br />
und jede einzelne gibt ein Stück<br />
Lebensphilosophie weiter: Vergnügen, Qualität,<br />
Ästhetik und wohltuende Kulinarik,<br />
also mit allen Sinnen genießen. Damit trifft<br />
der Feuerring tatsächlich den Nerv der Zeit.<br />
© www.feuerring.ch
STYLUS<br />
VORSCHAU<br />
In der Sommer- Ausgabe <strong>2019</strong> werden wir uns mit Nachhaltigkeit, Umweltbewußtsein<br />
und Sozialverantwortung beschäftigen – das ist nicht erst seit „Friday<br />
for Future“ ein bewegendes und wichtiges Thema. Wir planen ein Interview mit<br />
Architekt Werner Sobek, der weltweit für Engineering, Design und Nachhaltigkeit<br />
steht und sprechen mit verschiedenen Manufakturen und Start-ups. Und es wird<br />
wieder viel Überraschendes und Unterhaltsames geben – wir legen schon los!<br />
Apropos: Schauen Sie doch mal auf unser neues Online-Portal:<br />
www.<strong>stylus</strong>-das-magazin.com. Hier können Sie sich von unseren neuesten<br />
Beiträgen rund um Architektur, Design, Stil, Kulinarik und Lifestyle inspirieren<br />
lassen. Ein Blick auf <strong>stylus</strong>_magazin bei Instagram lohnt sich auch ...<br />
UNSERE EXPERTEN DIESER AUSGABE:<br />
Hier finden Sie die Köpfe und Unternehmen, die den Input<br />
für unsere Ausgabe gegeben haben: Architekten, Designer,<br />
Innenarchitekten, Gewerke ... und ihre Projekte.<br />
Architektenteam Cukrowicz Nachbaur<br />
www.cn-architekten.com/<br />
Architekt: Werner Sobek<br />
www.wernersobek.de<br />
Architekturbüro MVRDV<br />
www.mvrdv.nl<br />
AVITRUM – Luxury OpenSky Kitchen<br />
www.avitrum.com<br />
Bachmair am See | Rottach-Egern<br />
www.bachmair.de/<br />
böhmler<br />
www.boehmler.de<br />
Büromöbel Wiesner-Hager<br />
www.wiesner-hager.com<br />
casa idea<br />
www.casa-idea.de<br />
COCO-MAT | Naturbetten<br />
www.coco-mat.com<br />
COR interlübke <strong>München</strong><br />
www.cor-interluebke.de<br />
DIE FLIESE ART + DESIGN<br />
www.die-fliese.com<br />
Erlebnis Akademie AG | Baumwipfelpfad<br />
www.eak-ag.de/eakag/<br />
Feuerring das Original<br />
www.feuerring.ch<br />
Foldart Objektdesign<br />
www.foldart.de<br />
JANUA Möbel<br />
www.janua-moebel.de<br />
Bezugsmöglichkeiten<br />
<strong>stylus</strong> <strong>München</strong> erscheint dreimal jährlich und wird im Raum<br />
<strong>München</strong> im gehobenen Einzelhandel, in der exklusiven<br />
Gastronomie, in Arztpraxen, Rechtsanwalts- und<br />
Steuerkanzleien, Architekturbüros, bei Immobilienmaklern,<br />
bei Dienstleistern und kulturellen<br />
Einrichtungen kostenlos zur Mitnahme<br />
ausgelegt.<br />
Urheber- und Verlagsrecht<br />
Das <strong>Magazin</strong> und alle in ihm enthaltenen<br />
einzelnen Beiträge und Abbildungen<br />
sind urheberrechtlich geschützt. Jede<br />
Verwertung außerhalb der durch das<br />
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Gebrauchsnamen<br />
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />
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dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt werden dürfen. Oft<br />
handelt es sich um gesetzlich geschützte, eingetragene Warenzeichen, auch wenn<br />
sie nicht als solche gekennzeichnet sind.<br />
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66 | 67 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong><br />
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Stiftung Haus der Geschichte<br />
Bundesrepublik Deutschland<br />
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Werksviertel <strong>München</strong><br />
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Mit der Idee und dem Konzept der Baumwipfelpfade haben die<br />
Erlebnis Akademie AG und ihr Vorstandssprecher Bernd Bayerköhler<br />
ganz sicher den Nerv der Zeit getroffen: Ruhe, Erholung<br />
und Natur versus Alltagshektik und Stress. Ein entspannter<br />
Spaziergang mitten durch den Wald und dann hoch hinauf zu<br />
den Baumkronen. Ein unverfälschtes Erlebnis, an dessen Ende<br />
sich in 44 Metern Höhe eine spektakuläre Aussicht bietet.<br />
Dabei ist es dem Unternehmen auch wichtig, Informationen<br />
zum Thema Umweltschutz zu vermitteln und eine möglichst<br />
umweltverträgliche Errichtung der Anlagen zu gewährleisten.<br />
„WIR KÄMPFEN UM JEDEN BAUM, DEN<br />
WIR ERHALTEN KÖNNEN. DAS<br />
GEHÖRT ZU UNSERER GLAUBWÜRDIGKEIT.“<br />
Bernd Bayerköhler,<br />
Vorstandssprecher der Erlebnis Akademie AG<br />
Bevor sich die Erlebnis Akademie AG auf das Konzept der<br />
Baumwipfelpfade konzentrierte, war das Unternehmen schon<br />
mit Hochseilgärten und Erlebnispädagogik sehr erfolgreich.<br />
Da man jedoch in diesem Segment kein Wachstumspotenzial<br />
mehr sah, wurden neue Herausforderungen eruiert. 2009 war<br />
es dann so weit: In Neuschönau im Bayerischen Wald wurde<br />
der erste begehbare „Baumturm“ fertiggestellt, entworfen von<br />
Architekt Josef Stöger aus Schönberg. Das „Baum-Ei“, wie die<br />
Konstruktion liebevoll genannt wird, beeindruckt durch seine<br />
luftige, architektonische Form und die Art und Weise, wie der<br />
Turm die drei uralten und bis zu 38 Meter hohen Tannen und<br />
Buchen umschließt. Die Ei-Form entstand durch 16 gekrümmte<br />
BSH-Träger, und der spiralförmig nach oben geführte Holzsteg<br />
mit einer Länge von 520 Metern wurde über Stahlhängungen<br />
und Stahlquerträger verlegt. Josef Stöger setzte beim Bau<br />
auf zwei Holzarten: Lärche und Douglasie. Letztere weist gute<br />
mechanische Eigenschaften auf und wächst relativ gerade und<br />
schnell heran.<br />
EIN<br />
BAUM-EI<br />
MITTEN<br />
IM WALD<br />
Text: Monika Segl | Fotos: Erlebnis Akademie AG<br />
Den Part der Montage im Wald übernahmen die Zimmerer von<br />
Holzbau Dengler aus Rinchnach. Sie haben Enormes geleistet,<br />
vor allen Dingen, als es darum ging, die 30 Meter langen und<br />
bis zu fünf Tonnen schweren Einzelteile der Stege mühsam<br />
zwischen den Bäume hindurch zu führen. Denn von Anfang an<br />
war das Ziel, keine Schneise in den Wald zu schlagen, sondern<br />
den Pfad sanft „einzupflanzen“, ohne zu viele Bäume entfernen<br />
zu müssen. Mit Recht, sagen heute alle Beteiligten. Denn jetzt<br />
gibt es keine Trasse durch den Wald, in der ein Steg verläuft,<br />
sondern man wandelt auf einem echten Baumwipfelpfad, der<br />
bei seiner Eröffnung der weltweit längste seiner Art war und<br />
der erste, der sich mit seiner überwiegend aus Holz bestehenden<br />
Konstruktion harmonisch in den Wald einfügt.<br />
Der Baumwipfelpfad Bayerischer Wald ist – wie alle Baumwipfelpfade<br />
der Erlebnis Akademie AG – barrierearm und ermöglicht<br />
so auch Eltern mit Kinderwagen einen bequemen und<br />
unbeschwerten Besuch. Seit seiner Eröffnung am 8. September<br />
2009 hat sich das architektonische Highlight gepaart mit baulichem<br />
Geschick zu einem Besuchermagnet entwickelt und alle<br />
Erwartungen übertroffen: Mehr als 30.000 Menschen konnten<br />
allein in den ersten vier Wochen gezählt werden.
SEIT 2009 KANN MAN MITTEN IM<br />
BAYERISCHEN WALD IN UNBERÜHRTER<br />
NATUR SPAZIEREN GEHEN UND EINZIG-<br />
ARTIGE PERSPEKTIVEN ERLEBEN. DER<br />
HÖHEPUNKT IST DER AUSSICHTSTURM<br />
68 | 69 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong><br />
IN 44 METERN HÖHE, DER EINEN ATEM-<br />
BERAUBENDEN BLICK ÜBER DEN BAYE-<br />
RISCHEN WALD BIS HIN ZU DEN ALPEN<br />
BIETET.
In Zusammenarbeit mit der Deutschen<br />
Bundesstiftung Umwelt (DBU) errichtete<br />
die Erlebnis Akademie AG auf Rügen ihren<br />
zweiten deutschen Baumwipfelpfad. Eingebettet<br />
in den Jasmunder Bodden und<br />
die Prorer Wiek, vereint die DBU-Naturerbefläche<br />
Prora neben einer bemerkenswerten<br />
Artenvielfalt auch die drei<br />
Ökosysteme „Wald“, „Offenland“ und<br />
„Feuchtgebiet“, welche im Mittelpunkt<br />
des Naturerbe Zentrums Rügen stehen.<br />
Gemeinsam mit der Erlebnis Akademie AG hat Josef Stöger in<br />
Deutschland, Österreich, Tschechien und der Slowakei weitere sieben<br />
Baumwipfelpfade realisiert – mit ähnlichen Erfolgen wie im<br />
Bayerischen Wald. Die ausgeklügelten Konstruktionen aus Holz<br />
und Stahl werden stetig weiterentwickelt, um das Ziel zu erreichen,<br />
Menschen, die sich von der Natur entfremdet haben, in den Wald zu<br />
locken und ihnen Flora und Fauna wieder näherzubringen.<br />
Jeder Turm ist ein Unikat, und zugleich spiegeln sich in der Konstruktion<br />
die Erfahrungswerte und Erkenntnisse aus den vorherigen<br />
Entwürfen wider. Für die Macher war es von Beginn an von<br />
größter Wichtigkeit, dass die Baumwipfelpfade barrierearm und<br />
familienfreundlich konzipiert sind – so erfolgt der Aufstieg über<br />
behindertengerechte Rampen, und von dort führen ebenfalls barrierearme<br />
Holzstege mit einer geringen Neigung von zwei bis sechs<br />
Grad die Besucher über mehrere Podeste ganz nach oben. Diese<br />
sanfte Art des Aufstiegs ermöglicht es auch Rollstuhlfahrern, älteren<br />
Menschen und Kleinkindern, selbstständig die luftigen Höhen<br />
von 40 Metern und mehr zu erreichen. Dabei kann der Besucher<br />
sich Zeit lassen und die Natur und Landschaft um sich herum ungestört<br />
genießen, denn die Geländer erlauben eine freie Durchsicht.<br />
In Zusammenarbeit mit Partnern wie etwa dem Nationalpark Bayerischer<br />
Wald, dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, der Deutschen<br />
Bundesstiftung Umwelt oder dem Tschechischen Staatsforst<br />
bietet die Erlebnis Akademie AG auch umweltpädagogische Informationen<br />
und Dienstleistungen, vermittelt themenbezogenes<br />
Fachwissen und will das Bewusstsein der Besucher für ökologische<br />
Belange stärken.<br />
Der zweite tschechische Baumwipfelpfad der eak befindet sich in Janské<br />
Lázně (Johannisbad) im Nationalpark Riesengebirge. Neu und bisher<br />
einzigartig bei eak-Projekten dieser Art: Der 1.500 Meter lange Pfad<br />
führt nicht nur hoch hinaus, sondern auch ganz tief hinunter: Unter dem<br />
Turm bietet er in einer künstlich angelegten Höhle seinen Besuchern<br />
einzigartige Einblicke in die Welt des Waldes – nämlich von unten.
Der Baumwipfelpfad im Salzkammergut ist das achte Projekt der Erlebnis<br />
Akademie AG und die erste österreichische Anlage des Unternehmens<br />
auf dem Grünberg in Gmunden. Zu den Höhepunkten zählt<br />
der 39 Meter hohe, architektonisch einmalige Aussichtsturm mit integrierter<br />
Tunnelrutsche. Von der obersten Plattform aus hat man einen<br />
einzigartigen Blick über das gesamte Salzkammergut vom Traunsee bis<br />
zum Dachstein.<br />
Die in Bad Kötzting gegründete Erlebnis Akademie AG begann mit<br />
drei Aktionären und einem festen Mitarbeiter – mittlerweile ist das<br />
Unternehmen börsennotiert und expandiert international. Nach wie<br />
vor steht aber das Unternehmen zu seinen Wurzeln in der Oberpfalz<br />
– und der Firmensitz in Bad Kötzting in dem alten Bauernhof stand<br />
auch nie infrage. „Wir arbeiten und leben hier in einem extrem positiven<br />
und sicheren Umfeld, und wir haben gute, motivierte Leute, die<br />
sich über Jobs in ihrer Region freuen“, sagt Bayerköhler. Deswegen<br />
entfalten sich in dieser entspannten Atmosphäre auch immer neue<br />
Ideen. Denn weitere Projekte befinden sich in der Planung, sowohl in<br />
den bereits erschlossenen Märkten als auch im weiteren europäischen<br />
Ausland und in Übersee.<br />
© erlebnis akademie ag<br />
Mit einer Gesamtlänge von 1.400 Metern und einer Höhe von<br />
bis zu 21 Metern schlängelt sich der Baumwipfelpfad Salzkammergut<br />
durch den Bergmischwald am Gipfel des Grünbergs – vorbei an<br />
zahlreichen Informations- und Erlebnisstationen.<br />
70 | 71 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
S C H Ö N H E I T<br />
DER REINEN FORM IN<br />
18KARAT GOLD<br />
Text: Nina Schmid | Fotos: SIAN<br />
Einen ganz neuen Ansatz um faszinierende Schmuckstücke zu kreieren hat SIAN DESIGN entwickelt:<br />
Ihr Anspruch ist die Verschmelzung von Klarheit und Schnörkellosigkeit mit komplexen mathematischen<br />
Strukturen – so wie sie am schönsten in der Natur zu finden sind. Antonia Frey und Simon Vorhammer stecken<br />
hinter dem Schmucklabel. Beide haben Architekturerfahrung und gründeten 2016 in <strong>München</strong> ihre kleine, feine<br />
Manufaktur. 2018 präsentierten sie ihre erste Kollektion, die sich durch die Kombination<br />
geometrischer Komplexität und minimalistischer Designsprache auszeichnet. Die<br />
Schmuckstücke aus 18 Karat Gold werden mit Hilfe von Algorithmen und dem kombinierten<br />
Einsatz digitaler und analoger Methoden erstellt. Für jeden Entwurf wird ein<br />
Computeralgorithmus berechnet, daraus ein virtuelles 3D-Modell und anschließend ein<br />
3D-Druck aus Wachs gefertigt. In enger Zusammenarbeit mit Spezialisten des Goldschmiedens,<br />
werden die Grenzen des technisch Machbaren überschritten und Gegenstände<br />
erschaffen, die mit rein traditionellen Mitteln nicht erreichbar wären. Eine wirklich<br />
außergewöhnliche und indivieduelle Art des Schmuckdesigns.<br />
© www.sian-design.com
„Da wir schon immer von komplizierten mathematischen<br />
Strukturen und minimalem Design fasziniert waren,<br />
greifen wir auf unsere Hintergründe in Konstruktions- und<br />
Architekturprojekten mit hochkomplexer Geometrie zurück,<br />
um diese in einem anderen Kontext und Maßstab anzuwenden.<br />
Was als Experiment begann, wurde schnell zu einer Lernreise<br />
über das traditionelle Handwerk der Schmuckherstellung sowie<br />
über neue additive Fertigungstechnologien.“<br />
Sian Design<br />
Beim Iva-Ring geht eine komplexe Maschenstruktur auf<br />
der Aussenseite in eine Glatte Oberfläche auf der Innenseite<br />
über. Hier spricht man von Designentscheidungen<br />
und Toleranzen im Zehntel Millimeter Bereich.<br />
72 | 73 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
Lebensgefühl,<br />
Haptik, Ästhetik,<br />
und Handwerk –<br />
auf <strong>München</strong>s<br />
Praterinsel
IM MAI IST ES WIEDER SO WEIT: DIE NEW HERITAGE LÄDT ZUM DRITTEN MAL AUF DIE PRATERINSEL IN MÜNCHEN EIN.<br />
EIGENTLICH KANN MAN SIE GAR NICHT ALS MESSE BEZEICHNEN, DAS TRIFFT ES NICHT. DIE NEW HERITAGE IST VIEL MEHR:<br />
LEBENSGEFÜHL, HAPTIK, ÄSTHETIK UND HANDWERK. SIE IST EHER EIN FESTIVAL FÜR QUALITATIV HOCHWERTIGE<br />
PRODUKTE. ABER SIE BIETET AUCH INTERESSANTE WORKSHOPS ÜBER NACHHALTIGKEIT, KREATIVITÄT UND VOR ALLEM<br />
QUALITÄT. WER AUF DER SUCHE NACH LIEBLINGSSTÜCKEN, WERTIGKEIT UND ZEITLOSEM DESIGN IST, WIRD AUF DER NEW<br />
HERITAGE AM 11. & 12. MAI <strong>2019</strong> IN MÜNCHEN FÜNDIG! HIER KANN MAN GESCHÄFTLICHE KONTAKTE KNÜPFEN, SICH EINEN<br />
EINDRUCK ÜBER DIE THEMEN HANDARBEIT UND UMWELT VERSCHAFFEN ODER EINFACH NUR SPASS MIT ENTSPANNTEN,<br />
NETTEN MENSCHEN BEI KULINARISCHEN HIGHLIGHTS HABEN.<br />
Auf der New Heritage kann man die Produkte<br />
wirklich spüren, schmecken oder<br />
anfassen. Dabei achten die Veranstalter<br />
auf strenge Kriterien – von der Herstellung<br />
über Rohstoffe bis zum „Herzblut“, das die<br />
Aussteller investieren. Hier geht es nicht<br />
darum, kurzlebigen Trends hinterherzu<br />
laufen, es geht um Waren, die Zeitlosigkeit<br />
ausstrahlen, wie es beispielsweise kleinere<br />
Manufakturen und Unternehmen anbieten.<br />
Ihnen wird auf der Praterinsel, mitten<br />
im Herzen <strong>München</strong>s, eine Plattform geboten,<br />
um ihre Kunstfertigkeit und ihre Ideen<br />
einem größeren Publikum präsentieren zu<br />
können: qualitativ hochwertige und einzigartige<br />
Erzeugnisse der Bekleidungs-, Freizeit-,<br />
Wohn- und Genusskultur. Dinge, die<br />
bleibend sind und zu Erbstücken werden<br />
können. Aber unter den Ausstellern finden<br />
sich auch Global Player wie BMW Motorrad,<br />
Schiesser Revival und Manufactum.<br />
Eine gute Mischung eben.<br />
Informative kostenlose Workshops und<br />
Vorträge an beiden Festival-Tagen runden<br />
das Programm ab. Themen wie beispielsweise<br />
„Capsule Wardrobe“ informieren<br />
über den nachhaltigen Kleiderschrank.<br />
Denn wer seinen Geschmack und Stil<br />
kennt, braucht nicht mehr als 14 (!) Basics,<br />
mit denen sich eine Vielzahl von verschiedenen<br />
Styles kreieren lassen. Das spart<br />
Geld und schützt die Umwelt.<br />
Für das leibliche Wohl ist selbstverständlich<br />
auch gesorgt: Auf dem „New Heritage<br />
Festival“ in <strong>München</strong> kann man unterschiedlichste<br />
aromatische Drinks und kulinarisches<br />
Streetfood genießen. Natürlich<br />
darf auch der Sound nicht fehlen: Zwei<br />
Bands mit „handgemachten Beats“ lassen<br />
die Besucher am ersten Tag entspannt in<br />
den Abend gleiten.<br />
74 | 75 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
New Heritage & Munich Fabric Start – ein gelungener<br />
Zusammenschluss mit gleichen Werten.<br />
Das „New Heritage Festival“ hat sich seit 2017 enorm entwickelt.<br />
Da wundert es nicht, dass 2018 zusammenkam, was<br />
zusammengehört: Die „Munich Fabric Start“ Exhibitions<br />
GmbH beteiligt sich an der New Heritage – dem Festival für<br />
Zeitloses, das einmal pro Jahr in <strong>München</strong> und Düsseldorf<br />
stattfindet.<br />
Und auch bei der „Munich Fabric Start“ stehen die Werte Handwerkskunst,<br />
Qualität, Einzigartigkeit und Beständigkeit im Vordergrund.<br />
Sie ist eine der führenden internationalen Stoff- und<br />
Zutatenmessen in Europa. Zweimal im Jahr zeigt die Messe mehr<br />
als 1.800 Kollektionen von über 1.000 internationalen Anbietern<br />
und zieht jede Saison rund 20.000 internationale Besucher nach<br />
<strong>München</strong>. Die Überschneidungen von „New Heritage Festival“ und<br />
„Munich Fabric Start“ in den Bereichen B-to-B und B-to-C birgt Potenzial<br />
für die Zukunft.<br />
Mit diesem Schritt werden die Gemeinsamkeiten der beiden Veranstalter<br />
gebündelt und die Synergien und Ressourcen effizient<br />
genutzt. So kann man sich zusammen weiterentwickeln und bestehende<br />
und neue Themen ausbauen. Die Gründer und Erfinder<br />
der New Heritage, Moritz Fuchs und Ann Sophie Meier, sind sehr<br />
glücklich über diesen Zusammenschluss und schätzen das Engagement<br />
und die langjährige Erfahrung der Macher von „Munich Fabric<br />
Start“, Frank Juncker und Sebastian Klinder.<br />
„Es ist Zeit für den nächsten Schritt. Wir verstehen uns persönlich<br />
super und hatten von Beginn an die gleiche Vision, wohin die Reise<br />
der New Heritage gehen soll. Ich freue mich sehr auf die künftige<br />
Zusammenarbeit“, sagt Moritz Fuchs.<br />
Und Sebastian Klinder ergänzt: „Wir sind beeindruckt von den Machern<br />
der New Heritage, die eben nicht nur für Endkonsumenten<br />
funktioniert, sondern auch findige Retailer anlockte. Sie ist eine<br />
People-to-People-Messe! Dank der Bündelung unserer Stärken<br />
werden wir dieses Event gemeinsam erfolgreich weiterentwickeln<br />
können.“<br />
© new-heritage.de | © www.munichfabricstart.com
NOCH EIN PAAR EINDRÜCKE VON 2018<br />
76 | 77 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
JULIAN HERMSDORF UND CARL WARKENTIN VERBINDEN<br />
IN IHREM MODELABEL „MONACO-DUCK“ HEIMATLIEBE<br />
UND DEN SINN FÜR GUTE QUALITÄT. SIE HABEN DAS<br />
TRADITIONELLE MATERIAL LODEN WIEDER NEU<br />
ENTDECKT UND LASSEN DARAUS HOCHWERTIGE, HAND-<br />
GEFERTIGTE SCHUHE UND TASCHEN FÜR MANN UND<br />
FRAU FERTIGEN. FÜR DIE IN ITALIEN HERGESTELLTEN<br />
PRODUKTE WERDEN BAYERISCHER, ROBUSTER LODEN<br />
UND WEICHES KALBSLEDER VERWENDET. DIE LEGERE<br />
SCHNÜRUNG UND DIE WIDERSTANDSFÄHIGE GUMMI-<br />
SOHLE SORGEN FÜR EIN BEQUEMES TRAGEGEFÜHL –<br />
SO KANN DER SOMMER KOMMEN.<br />
Text: Monika Segl | Fotos: Monaco Duck<br />
SNEAKER CHARLY –<br />
DAY & NIGHT. IN & OUT.
78 | 79 <strong>stylus</strong>. <strong>München</strong> <strong>2019</strong>
Die leidenschaftlichen Quereinsteiger Julian Hermsdorf<br />
und Carl Warkentin haben aus der jungen Marke<br />
ein mittlerweile sehr „erwachsenes“ Unternehmen<br />
geschaffen, das zwischen Lifestyle und Tradition lebt.<br />
Das Faszinierende ist die Machart, denn sie verwenden<br />
weltweit als einziges Unternehmen Loden als<br />
Grundmaterial für die Herstellung von Schuhen und<br />
Taschen. „Ihr“ Loden kommt aus der ältesten deutschen<br />
Textilfabrik in Bayern, und die Schuhe werden<br />
„handmade“ in Italien gefertigt.<br />
Loden war traditionell der widerstandsfähigste Kleidungsstoff<br />
der bäuerlichen Bevölkerung Europas, der<br />
in gewalkter Form wegen seiner Wind- und Regendichtigkeit<br />
geschätzt wurde, schon vor über 1.000 Jahren.<br />
Und da er aus Schafschurwolle besteht, muss auch<br />
kein Tier dafür leiden oder sein Leben lassen. Er verfügt<br />
über hohen Tragekomfort, Nachhaltigkeit, einen<br />
kontrollierten Wärmeausgleich und eine antibakterielle<br />
Wirkung. Das macht Monaco Duck lässig, schlicht,<br />
entspannt und doch hochwertig-schick – eine großartige<br />
Mischung.<br />
„UNSER LOGO IST EIN<br />
BISSCHEN WIE DER GEGENENTWURF<br />
ZUM POLOREITER“, LACHT CARL.<br />
So einzigartig, wie ihre Kreationen sind, ist auch das<br />
Logo: eine Ente mit Gamsbart-Hut – und das findet<br />
man auf fast allen Monaco-Duck-Schuhen und -Taschen<br />
nur, wenn man gezielt danach sucht. Ein Touch<br />
Understatement eben.<br />
„Der Sneaker ist neben dem Loafer unser Bestseller“,<br />
erzählt Carl, der in dem Duo für Marketing und Vertrieb<br />
zuständig ist, während Partner Julian sich um die<br />
Designs und Kollektionen kümmert. <strong>stylus</strong> wünscht<br />
Monaco Duck weiterhin viel Erfolg.<br />
Der Lowtop-Sneaker,<br />
sportliche City-Walker,<br />
Gummisohle, handgefertigt<br />
in Italien.<br />
Obermaterial:<br />
100 % bayerischer Loden<br />
Farbakzente: Rindsleder<br />
Futter-/Decksohle:<br />
Rindsleder<br />
© www.monacoduck.com
Impressum<br />
<strong>stylus</strong>.<br />
Das Metropolmagazin. Ausgabe <strong>München</strong>.<br />
Herausgeber<br />
cre.do. think tank<br />
Schlanderweg 1 · 83703 Gmund<br />
kontakt@<strong>stylus</strong>-das-magazin.com<br />
USt-IdNr.: DE 309 41 48 99<br />
Chefredaktion<br />
Nina Schmid<br />
Plinganserstr. 19 · 81369 <strong>München</strong><br />
redaktion@<strong>stylus</strong>-das-magazin.com<br />
Telefon +49 89 78 74 92 24<br />
Mobil +49 170 44 10 935<br />
Jackboots aus echtem bayrischen Loden mit durchgenähter und<br />
ultraleichter „wearlight“-Gummiprofilsohle. Der spezielle Loden ist nicht nur<br />
äußerst wasser- und schmutzabweisend, sondern auch wärmend<br />
und verleiht dem Jackboot einen klassischen Look.<br />
Redaktion<br />
Monika Segl, Nina Schmid<br />
Grafik/Layout<br />
cre.do Think Tank<br />
www.credo-thinktank.de<br />
Lektorat<br />
Angela Braun, Schliersee<br />
www.lektorat-braun.com<br />
Druck<br />
Grafik + Druck GmbH<br />
www.grafik-druck.de<br />
Erscheinungsweise<br />
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Urheber- und Verlagsrechte<br />
Das <strong>Magazin</strong> und alle in ihm enthaltenen<br />
einzelnen Beiträge und Abbildungen sind<br />
urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung<br />
außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz<br />
festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung<br />
von <strong>stylus</strong> <strong>München</strong> unzulässig. Für Inhalte<br />
auf verlinkte fremde Webseiten trägt <strong>stylus</strong><br />
<strong>München</strong> keine Verantwortung. Die gültigen<br />
Geschäftsbedingungen von <strong>stylus</strong> <strong>München</strong><br />
stehen unter www.<strong>stylus</strong>-das-magazin.com<br />
zur Verfügung. Der redaktionelle Inhalt wird<br />
sorgfältig erarbeitet. Dennoch wird für die<br />
Richtigkeit von Angaben sowie für Druckfehler<br />
keine Haftung übernommen.<br />
@ <strong>stylus</strong> ist eine eingetragene Marke von<br />
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findet man das Hotel & Restaurant Bachmair am See?<br />
Die Antwort geben Sie bitte unter www.<strong>stylus</strong>-das-magazin.com/bachmair<br />
ein. Aus allen Einsendungen werden zwei Drei-Gänge-Menüs im legendären Panorama-<br />
Restaurant des Bachmair am See für je zwei Personen verlost. Die Gewinner werden<br />
per E-mail informiert. <strong>stylus</strong> und das ganze Team wünschen Ihnen viel Glück!<br />
© www.bachmair.de, <strong>2019</strong><br />
Teilnahmeberechtigt sind ausschließlich volljährige, natürliche Personen mit einem ständigen Wohnsitz in Österreich, Deutschland<br />
oder der Schweiz. Das Gewinnspiel endet am 1.7.<strong>2019</strong> um 10 Uhr. Auf den Gewinn gibt es keinen Gewähr- oder Garantieanspruch.<br />
Der Gewinn wird nicht bar ausbezahlt. Wir behalten uns das Recht vor, das Gewinnspiel zu jedem Zeitpunkt ohne Vorankündigung<br />
zu beenden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. www.<strong>stylus</strong>-das-magazin.com/agb<br />
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vom einfacheren Gartenhauszimmer bis zur Maisonette-Suite<br />
ganz oben mit zwei Schlafzimmern, zwei Bädern, Whirlpool, Sauna<br />
und Kachelofen – und natürlich mit einer großzügigen Terrasse<br />
zum See. Seit der Wiedereröffnung 2018 begeistern auch die neuen<br />
Gaumenfreuden in der offenen Küche des Panoramarestaurants.<br />
Transparenz steht für Chefkoch Daniel Wolter und sein Team an<br />
erster Stelle: man kann zusehen wie und was kreiert wird. Das ganze<br />
Restaurantteam ist weit mehr als engagiert und kredenzt eine<br />
ausgesprochen feine Küche, die wirklich beeindruckt. Im Panoramarestaurant<br />
mit seinem atemberaubenden Blick auf die Rottacher<br />
Bucht, munden die kulinarischen Kreationen ganz besonders<br />
gut. Im Bachmair am See kann man tatsächlich zu jeder Jahreszeit<br />
die Seele baumeln lassen und sich eine Auszeit nehmen.<br />
Hausgebeitzter<br />
Saibling an<br />
Blumenkohlcremé<br />
mit schwarzem<br />
Quinoasamen<br />
Essbare Steine (Kartoffeln)<br />
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