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Frielendorf aktiv e.V. Magazin Gewerbe & Tourismus 1/2019

Magazin für Gewerbe und Tourismus in Frielendorf

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Unternehmensvorstellung<br />

Neue Verwendung für alte Materialien<br />

Unternehmensvorstellung<br />

Hauke Hofmann - Grabmale & Natursteine<br />

Der <strong>Frielendorf</strong>er Hauke Hofmann kann mit seinem Unternehmen für Grabmale<br />

und Natursteine auf eine lange Familientradition zurückblicken. Wir stellen<br />

ihn und sein Unternehmen vor.<br />

Schon 1930 gründete der Großvater Karl<br />

einen Steinmetzbetrieb in <strong>Frielendorf</strong>.<br />

1962 übernahm Vater Arnold dann das<br />

Unternehmen und übergab es 1997 an<br />

den Sohn Dirk Hofmann. Dieser verstarb<br />

leider viel zu früh und es kam zu<br />

einem Bruch in der Firmenhistorie. Am<br />

10. Oktober 2004 wagte Hauke Hofmann<br />

dann den Schritt in die eigene Selbstständigkeit.<br />

Das kleine Unternehmen<br />

feiert in diesem Jahr also sein 15-jähriges<br />

Jubiläum.<br />

Mit Stolz erinnert Hauke Hofmann sich<br />

an die gut ausgestattete Werkstatt in<br />

<strong>Frielendorf</strong>: "Mit den Maschinen gehörte<br />

das Unternehmen zu einem der vielleicht<br />

am besten ausgestatteten Betriebe<br />

in Nordhessen".<br />

Möglicherweise war das auch der Grund,<br />

warum Joseph Beuys für sein Kunstwerk<br />

„Das Ende des 20. Jahrhunderts“ hier<br />

kegelförmige Kerne aus Basaltsäulen<br />

schneiden ließ und diese mit Steinmehl<br />

wieder einsetzte. Das war im Jahr 1982<br />

und Hauke Hofmann kann sich noch<br />

gut an die Besuche des als exzentrisch<br />

geltenden Künstlers in dem elterlichen<br />

Betrieb erinnern.<br />

Schon als kleiner Junge hatte Hauke Hofmann<br />

den Wunsch Steinmetz zu werden<br />

und er trat in die Fußstapfen seines<br />

Großvaters, Vaters und die seines älteren<br />

Bruders.<br />

Hauke Hofmann arbeitet seit 35 Jahren<br />

mit dem Werkstoff Stein (Foto: © Kraft)<br />

1984 begann er seine Ausbildung zum<br />

Steinmetz bei der Firma Kieling in Homberg<br />

(Efze). Nach der Ausbildung kehrte<br />

er zurück in den elterlichen Betrieb nach<br />

<strong>Frielendorf</strong>, wo er 10 Jahre tätig war.<br />

Grabmal vor dem Anbringen der Schrift<br />

(Foto: © Kraft/Muster vom Hersteller geschützt)<br />

Individuelle Kieselsteine verzieren das<br />

Denkmal (Foto: © Kraft/Muster vom<br />

Hersteller geschützt)<br />

Ab 1998 bildete er sich für drei Jahre bei<br />

der Firma Steinsanierung und Denkmalpflege<br />

Crailsheim im Bereich Denkmalpflege<br />

weiter.<br />

In der Zwischenzeit hatte der Bruder<br />

Dirk das <strong>Frielendorf</strong>er Unternehmen<br />

übernommen und die Denkmalpflege<br />

sollte ein weiteres Standbein werden.<br />

Doch mit dem plötzlichen Tod des Bruders<br />

im Jahr 2000 kam es leider zur Auflösung<br />

der Firma.<br />

In der Zeit von 2001 bis zum Oktober<br />

2004 arbeitete Hauke Hofmann dann bei<br />

verschiedenen Steinmetzen in der Region.<br />

Im Oktober gründete er dann aus<br />

Überzeugung, dass es auch weiterhin einen<br />

Steinmetz Hofmann in <strong>Frielendorf</strong><br />

geben muss, sein Unternehmen.<br />

Einbringen von Kleber zum Setzen der<br />

Buchstaben (Foto: © Holger Kraft)<br />

„Ich habe, wie schon mein Großvater<br />

1930 ganz klein angefangen überzeuge<br />

die Menschen mit meinem Können und<br />

guter Handwerkskunst“, bemerkt Hauke<br />

Hofmann bei unserem Gespräch.<br />

Hauke Hofmann hat sich auf Grabmale<br />

spezialisiert, führt aber auch kleiner Restaurierungen,<br />

beispielsweise an Sandsteinsockeln,<br />

aus. Bei einer Bearbeitungszeit<br />

von 4-6 Wochen kann man bei<br />

ihm etwa 400 Denkmäler beziehen. Auf<br />

Wunsch auch ganz individuell gestaltet.<br />

Und tut sich ein Kunde mit seiner Entscheidung<br />

schwer, fährt er mit ihm auch<br />

mal direkt zu seinen Lieferanten um sich<br />

dort die unterschiedlichen Materialien<br />

und Möglichkeiten anzusehen.<br />

Zu Hofmanns Service gehört auch das<br />

Abräumen von Gräbern nach Ablauf der<br />

Liegezeiten, das fachgerechte Entsorgen<br />

der Materialien und Erdauffüllungen bei<br />

Absenkungen und Zweitschriften auf<br />

vorhandenen Denkmälern. Dabei arbeitet<br />

er immer wenn es möglich ist mit<br />

lokalen Lieferanten und Unternehmen<br />

zusammen.<br />

Bei jährlich etwa<br />

850.000 Sterbefällen<br />

in Deutschland<br />

werden ca.<br />

45% Erdbestattungen<br />

und 54,5%<br />

Feuerbestattungen<br />

durchgeführt.<br />

Dabei geht der<br />

Trend deutlich<br />

hin zu pflegearmen<br />

Grabstätten<br />

wie Rasengräber,<br />

gemeinschaftliche<br />

Grabanlagen oder<br />

Bestattungen im<br />

Friedwald.<br />

Oben: Mit Sohn Thorben an der Gartentheke aus Granit.<br />

Unten: Bohrkerne werden zu Türstoppern<br />

(Foto: © Holger Kraft)<br />

Dieser Trend wirkt<br />

sich natürlich auch<br />

auf das Unternehmen<br />

von Hauke<br />

Hofmann aus. Im<br />

Sinne der Nachhaltigkeit<br />

und zur<br />

Erschließung neuer<br />

Geschäftsfelder<br />

hatte der Unternehmer<br />

die Idee,<br />

aus bereits verwendeten<br />

Steinen<br />

(Abdeckungen,<br />

Umrandungen,<br />

Arbeitsplatten)<br />

Unten: Grabmale vor der Werkstatt<br />

(Foto: © Holger Kraft)<br />

rustikale Theken<br />

für den Garten<br />

herzustellen. Aus<br />

den Kernen der<br />

Bohrungen für<br />

Blumenvasen in<br />

Grabplatten fertigt<br />

er Granit-Türstopper.<br />

(HKr)<br />

Hauke Hofmann<br />

Am Leimenstück 4<br />

34621 <strong>Frielendorf</strong><br />

Tel. 05684 8499<br />

Mail: kontakt@hofmann-grabmale.de<br />

Internet: hofmann-grabmale.de<br />

26 <strong>Frielendorf</strong> <strong>aktiv</strong> magazin <strong>2019</strong>, Heft 1<br />

<strong>Frielendorf</strong> <strong>aktiv</strong> magazin <strong>2019</strong>, Heft1<br />

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