OSE MONT Mai 2019

MACH MIT: PLASTIKFREIER
NIEDERRHEIN
(bigi) Für einen plastikfreien
Niederrhein
setzen sich Stefan
Vogt und Paul Lentzen
ein. „Steffi Schröter
rief letztes Jahr in
Bornholm die Aktion
‚Bye Bye Plastik ins Leben
und skizzierte das
Grundkonzept und die
Regeln“, erzählt Vogt.
Privatpersonen und
vor allem Unternehmer
und Gastronomen sollen
angeregt werden,
auf Einwegplastik zu
verzichten. Er möchte
nun diese Idee am Niederrhein
propagieren.
Sogenannten Plastik-
Smileys werden an
Unternehmen wie Cafés,
Einkaufsläden, Restaurants
aber auch an
Vereine, Kantinen oder
Schulen sowie öffentliche Einrichtungen
vergeben, wenn sie einige Kriterien
einhalten. Dazu muss man auf die Verwendung
von Plastikbechern, Plastikdeckel,
Plastiktüten, Plastikbesteck oder
Rührstäbchen, Plastikstrohhalme, Plastikflaschen
ohne Pfand und To-Go-Verpackungen
aus Kunststoff oder Butter-,
Milch- oder Marmeladenverpackungen
verzichten. Wer sich an der Aktion beteiligen
möchte, kann sich über Facebook
byebyeplastik.niederrhein oder per E-
Mail an info@byebyeplastik-niederrhein.
de an Stefan Vogt wenden.
„Die Idee dahinter ist, ein Signal zu setzen“,
betont Vogt. Der Landmarkt Lentzen
beteiligt sich als erstes regionales Unternehmen
an der Aktion. „Gewerbetreibende
oder Vereine können an einem Tag
mehr bewirken als einzelne Personen“, so
Paul Lentzen. „Es werden nicht nur die
Meere mit Plastikmüll verschmutzt. Wir
nehmen über unsere Äcker Mikroplastik
auf.“ Lentzen und Vogt wissen, es gibt
Alternativen zu Plastikartikel. Er verwendet
nun Bastbänder statt Plastik-Kräuselband
beim Blumenschmuck. In der
Verkostung werden keine Plastikbecher
mehr angeboten und die Plastiktüten
sind verbannt. Eigene Geschenk- oder
Blumenverpackungen werden ebenfalls
plastikfrei sein. Dafür erhielt er als erster
den Aktions-Aufkleber. „Wenn wir
auf dieser Ebene agieren, können wir
den Netzwerkgedanken vermitteln. Man
muss mitmachen, damit es viele werden“,
sagt Paul Lentzen. „Ich muss einen ersten
Schritt machen. Tu irgendwas! Sei ein
Teil der Lösung. Wenn alle 1,2 Millionen
Menschen am Niederrhein auf ein kleines
Stück Plastik verzichten, was wäre das für
ein Berg?“, überlegt Stefan Vogt. Er erklärt:
„Glas, Holz oder Metall kann ich unendlich
oft recyceln. Bei Plastik geht das
nicht. Irgendwann habe ich eine schwarze
Masse, aus der ich nur noch Blumenkübel
machen kann.“
Foto: Birgit Sroka
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