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OSE MONT Mai 2019

Schwalmtals Gemeindejournal für die Region Schwalmtal und Niederkrüchten. Viel Spaß beim Lesen!

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DER LÖSCHZUG HEHLER STELLT SICH VOR<br />

(bigi) Am Standort Hehler hat die dortige<br />

Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Schwalmtal zwölf aktive Mitglieder. Die<br />

Löschgruppe wird vom stellvertretender<br />

Löschzugführer Jörg Mihm und seinem<br />

Vertreter Thomas Gierkens geleitet. Stellvertretender<br />

Gruppenführer ist Thorsten<br />

<strong>Mai</strong>nz. Die Wache ist auch das Domizil<br />

der Schwalmtaler Jugendfeuerwehr.<br />

Die Freiwillige Feuerwehr Hehler ist für<br />

das Gebiet Hehler, Fischeln, Leloh, Rösler<br />

Siedlung, Waldnieler Heide, Eschenrath,<br />

Naphausen, Berg und Hostert in<br />

Bereitschaft.<br />

Modern ausgestattet verfügt die Löschgruppe<br />

Hehler über ein LF10, das 2018 eingeweiht<br />

wurde. Das Mannschaftstransportfahrzeug<br />

wir auch für die Jugendfeuerwehr<br />

genutzt. Allerdings benötigt die<br />

Mannschaft dringend Verstärkung. „Wir<br />

können auf keinen verzichten. In der Tagesverfügbarkeit<br />

müssten alle mit ausrücken,<br />

aber tagsüber sind wir in alle Winde<br />

verstreut“, bedauert Jörg Mihm. Teilweise<br />

haben die Mitglieder zwar in Schwalmtal<br />

ihren Arbeitsplatz, aber von dort sind sie<br />

dann irgendwo unterwegs. Einer ist noch<br />

Student, einer im Schichtdienst tätig. 27<br />

Mitglieder wären zwingend nötig, da in<br />

der ehrenamtlichen Feuerwehr eigentlich<br />

der Faktor drei angesetzt wird, um<br />

das Löschfahrzeug in der Tagesbereitschaft<br />

immer mit neun Feuerwehrleuten<br />

besetzen zu können. „Das ist aktuell Utopie“,<br />

so Mihm. Um so wichtiger ist es, die<br />

Bürger von Hehler anzuleiten, selbst kleine<br />

Brände löschen zu können oder sie zu<br />

überzeugen, in die freiwillige Feuerwehr<br />

einzutreten. Die Lage ist als dramatisch<br />

zu bezeichnen.<br />

„Eine Staffel mit sechs Personen ist das<br />

Mindestmaß, um mit dem Fahrzeug<br />

sinnvoll taktisch agieren zu können.<br />

Multipliziert mit dem Faktor drei sind 18<br />

Mitglieder in Hehler die Mindestzahl, die<br />

wir bräuchten. Früher haben viele statt<br />

der Wehrpflicht lieber zwölf Jahre Ersatzdienst<br />

bei der Feuerwehr gemacht.<br />

Dieser Pool fehlt nun“, sagt der Löschzugführer.<br />

Darum wird nun versucht, jüngere<br />

Erwachsene zu erreichen. Mihm ist<br />

mit 56 Jahren der älteste in der Truppe.<br />

Ein breites Mittelfeld von 30- bis 40-Jährigen<br />

steht ihm zur Seite. „Es gibt keine<br />

Altersgrenze mehr bei der Feuerwehr.<br />

Man muss ‚nur‘ physisch und psychisch<br />

durch ein Attest eines Hausarztes für<br />

geeignet erklärt werden“, betont Jörg<br />

Mihm. „Die Atemschutztauglichkeit nach<br />

G 26/3 sollte möglich sein.“ Um alle fit<br />

zu halten, trifft sich montagsabends in<br />

der Turnhalle die Dienstsportgruppe.<br />

Kostenlos kann das Solarbad genutzt<br />

werden oder man nutzt die Laufbahn im<br />

Ernst-van-Aaken-Stadion.<br />

„Wir sind eine gewachsene Truppe, die<br />

stark zusammenhält. Die Mitglieder sagen,<br />

dass man sich auf alle verlassen kann<br />

und man respektvoll miteinander umgehe.<br />

Trotz der hierarchischen Struktur, die<br />

nun mal sein muss. Es mache sie stark,<br />

ehrlich zueinander zu sein und über alles<br />

sprechen zu können und auch zusammen<br />

zu feiern, zu bowlen oder nach Sonderdiensten<br />

gemeinsam zu grillen. 24/7 sind<br />

alle für die Bevölkerung da, auch wenn<br />

es durch die dünne Besetzung manchmal<br />

an die Substanz geht. „Wir sind keine<br />

Berufsfeuerwehr, wir sind eine freiwillige<br />

Nachbarschaftshilfe. Wenn die Nachbarschaft<br />

nicht mehr zusammenhält und<br />

die Feuerwehr stellt, wird es demnächst<br />

länger dauern, bis ein Fahrzeug an der<br />

Brandstelle ist“, befürchtet Feuerwehrmann<br />

Guido Aretz.<br />

Jeder habe mal frei oder Urlaub. Und jeder<br />

könne es schaffen, auf sechs Wochen<br />

verteilt 80 Stunden für die Truppmannausbildung<br />

zu investieren. Der TM-1- und<br />

der TM-2-Lehrgang laufen als Grundausbildung<br />

innerhalb von zwei Jahren.<br />

„Wenn sich genug Leute finden, dann<br />

wird dafür auch ein eigener Lehrgang vor<br />

Ort in Absprache mit den Teilnehmern<br />

organisiert“, bieten die Gruppenführer<br />

an. Einmal im Monat ist Sonntagsdienst,<br />

meist ist das für den Einzelnen aber nur<br />

alle 14 Tage notwendig. Jetzt ist die Aufgabe,<br />

die Ortsteile im Brandfall zu schützen,<br />

auf wenige Schultern verteilt. Die<br />

Hoffnung der Wehrleute ist, in dem Einzugsgebiet<br />

doch Verstärkung zu finden.<br />

Foto: Birgit Sroka<br />

Ose Mont<br />

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