Patientenmagazin 2019 – Ausgabe 8
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Osteoporose<br />
Die Osteoporose (Knochenschwund)<br />
ist eine weitverbreitete<br />
Erkrankung. In Deutschland<br />
leiden über 5 Millionen<br />
Menschen an dieser Erkrankung.<br />
Alle fünf Minuten bricht<br />
ein Wirbelkörper infolge des<br />
Knochenschwundes.<br />
Insbesondere Frauen, die frühzeitig<br />
in die Wechseljahre<br />
kommen, sind betroffen. Hier<br />
liegt die Erkrankungsrate bei<br />
ca. 30 %.<br />
Wir bieten Ihnen zum Thema Knochenschwund eine ausführliche Beratung an. Durch unsere<br />
Praxis können wir eine Messung der Knochenfestigkeit, die sogenannte Osteodensitometrie<br />
veranlassen. Um Ihnen schon vorab die wichtigsten Fragen zu beantworten, geben<br />
wir Ihnen einen kurzen Überblick rund um das Thema Osteoporose.<br />
Wann spricht man von einer<br />
Osteoporose?<br />
Osteoporose ist definiert als eine<br />
systemische Skeletterkrankung mit<br />
einer niedrigen Knochenmasse<br />
und daraus resultierender erhöhter<br />
Knochenbrüchigkeit und steigendem<br />
Frakturrisiko.<br />
Ab einem Alter von 35 <strong>–</strong> 40 Jahren<br />
verlieren unsere Knochen an Substanz.<br />
Dieser Prozess verläuft sehr<br />
langsam und gleichmäßig.<br />
Bei einer Verminderung von 60 %<br />
der maximalen Knochenmasse<br />
spricht man von Osteoporose. Es<br />
kann zu Brüchen des Oberschenkelhalses,<br />
Frakturen des Unterund<br />
Oberarmes und der Wirbelkörper<br />
kommen, welche sehr<br />
schmerzhaft sind und im Alter nur<br />
schlecht heilen. Betroffen sind in<br />
erster Linie Frauen, aber auch<br />
Männer können erkranken.<br />
Welches sind begünstigende<br />
Faktoren für eine Osteoporose?<br />
Die wichtigste Ursache liegt im<br />
Mangel an weiblichen Geschlechtshormonen,<br />
jedoch auch fehlende<br />
12<br />
körperliche Betätigung, Rauchen,<br />
ungesunde Ernährung sowie die<br />
familiäre Vererbung einer Osteoporose<br />
sind weitere begünstigende<br />
Faktoren.<br />
Warnzeichen für eine<br />
Osteoporose können sein:<br />
• Eine Osteoporoseerkrankung,<br />
ein Rundrücken, ein Unterarm-,<br />
Wirbelkörper-, oder Schenkelhalsbruch<br />
bei Ihrer Großmutter, Mutter<br />
oder Schwester.<br />
• Ein selbst erlittener Knochenbruch<br />
(Unterarm, Wirbelkörper,<br />
Oberschenkelhals, Oberarm oder<br />
Rippen) nach dem 40. Lebensjahr.<br />
• Ein Andauern der natürlichen<br />
Monatsregel 30 Jahre oder weniger<br />
(z.B. erste Monatsregel nach<br />
dem 14. und letzte Monatsregel<br />
vor dem 44. Lebensjahr) oder ein<br />
langanhaltendes Ausbleiben der<br />
Monatsregel von mehr als 12 Monaten.<br />
• Eine Verminderung ihrer körperlichen<br />
Aktivität, z.B. eine länger<br />
andauernde Bettlägerigkeit.<br />
• Eine calziumarme (selten Milch<br />
oder Milchprodukte, kaum grünes<br />
Gemüse), phosphatreiche (viele<br />
Fleisch- und Wurstwaren) Ernährung.<br />
• Ein regelmäßiger Alkoholgenuss<br />
von mehr als vier Gläsern Rotwein<br />
in der Woche und/oder 20 Zigaretten<br />
und mehr am Tag.<br />
• Eine regelmäßige Einnahme von<br />
Kortisonpräparaten über mehr als<br />
6 Monate.<br />
Was können Sie gegen eine<br />
Osteoporoseentstehung tun?<br />
Vorsorge ist besser als heilen!<br />
Vorsorge bedeutet viel Bewegung,<br />
Gymnastik, Radfahren und Schwimmen<br />
sind wichtige körperliche Aktivitäten.<br />
Auch die Ernährung ist ein wesentlicher<br />
Bestandteil der Osteoporoseverhinderung:<br />
Vitamin D und<br />
calciumreiche Ernährung in Form<br />
von Milchprodukten, Obst, Gemüse<br />
und Getreideprodukten sollten<br />
auf Ihrem täglichen Speiseplan<br />
stehen. Phosphate in z.B. Wurst,<br />
Fleisch und Fertigprodukten dagegen<br />
sollen Sie meiden. Die folgenden<br />
Beispiele bieten Ihnen