28.05.2019 Aufrufe

Natürlich auf dem Land 2016

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Griaß di’<br />

… natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong><br />

Verlags-Anzeigenbeilage der Allgäuer Zeitung – Füssener Blatt vom 12. August <strong>2016</strong>, Nr. 186<br />

Wegweiser durch den Siegel-Dschungel<br />

Arbeit in der <strong>Land</strong>wirtschaft<br />

Kampf um den Milchpreis<br />

… natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong> 1


Der Gutshof zum Schluxen ist ein Wirtshaus mit<br />

großer undlanger Geschichte –herrlich gelegen<br />

in traumhafter und ruhiger Lage. Schon König Ludwig<br />

liebte es, hier einzukehren. Seit 2014 ist die Familie<br />

Muxel Eigentümer des Gutshofs und hat durch einige<br />

Renovierungen den Charme des Hauses wieder belebt.<br />

Die abwechslungsreiche Küche setzt <strong>auf</strong> klassische<br />

Tiroler Köstlichkeiten, internationale Spezialitäten und<br />

frische, saisonale Produkte. Die Gerichte kann man<br />

in der gemütlichen Atmosphäre der Gaststuben oder<br />

in <strong>dem</strong> schönen Biergarten genießen. Der malerische<br />

Rad- und Wanderweg „Fürstenstraße“ führt direkt<br />

am Gutshof vorbei –der ideale Stopp für eine kleine<br />

Verschn<strong>auf</strong>pause.<br />

Wer einen erholsamen Urlaub erleben möchte,<br />

der ist im Schluxen richtig. Umgeben von<br />

grünen Wiesen, mit einem herrlichen Blick <strong>auf</strong> die<br />

Berge kann man perfekt entspannen. Alle Zimmer wurden<br />

renoviert und sind somit <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> neuesten Stand.<br />

Erleben Sie den Gutshof zum Schluxen bei einem<br />

herrlichen Grillabend – musikalisch<br />

umrahmt von den „Grageeler“.<br />

Genießen Sie frisch Gegrilltes mit Grillgemüse,<br />

Maiskolben und hausgemachten Grillsaucen.<br />

Termine: 19.8.und 2. 9. – jeweils ab 18 Uhr, bei<br />

jeder Witterung. Um Anmeldung wird gebeten.<br />

K<br />

athi Muxel betreibt direkt neben <strong>dem</strong> Gutshof das<br />

Reitzentrum Schluxen. Seit Generationen haben<br />

Pferde einen hohen Stellenwert inder Familie Muxel.<br />

Schon alsBabymit <strong>dem</strong>Pferde-Virusinfiziert, eröffnete<br />

Kathi Muxel 2012 ihre eigene Reitanlage. Seit Jahren<br />

bildet sie sich bei namhaften Trainern fort – erst<br />

beim Westernreiten, seit 2015 auch in der klassischen<br />

Dressur. Zurzeit ist sie Schülerin im dreijährigen Ausbildungsprogramm<br />

derEscoladeEquitacao von Manuel<br />

Jorge deOliveira. Ihr Wissen und Können gibt sie im<br />

Reitzentrum an ihre Schüler weiter –egal obWesternreiter,<br />

Englischreiter oder Freizeitreiter.<br />

D<br />

as<br />

Reitzentrum Schluxen bietet Einstellboxen,<br />

großzügige Weideflächen für den täglichen Ausl<strong>auf</strong><br />

sowiebefestigtePaddocksfür Schlechtwettertage.<br />

Um ein gutes und ausgeglichenes Training in allen<br />

Bereichen zuerzielen, gibt es eine helle, gut durchlüftete<br />

Reithalleund einen Außenreitplatz.Für dierichtige<br />

Pflege der Pferde ist warmes Wasser und ein Pferdesolarium<br />

vorhanden.<br />

A<br />

ber<br />

nicht nur die Pferde können sich hier wohlfühlen.<br />

Neben einem Aufenthaltsraum zum<br />

Lernen und gemütlichem Zusammensitzen bietet das<br />

Reitzentrum Schluxen eine temperierte Sattelkammer<br />

mit großen Sattelschränken und eine behindertengerechte<br />

WC-Anlage.<br />

Gutshof zum Schluxen<br />

Unterpinswang 24|A-6600 Pinswang<br />

Tel. +43 5677 53217 |info@schluxen.at<br />

www.schluxen.at<br />

Reitzentrum Schluxen<br />

Unterpinswang 24/1|A-6600 Pinswang<br />

Tel. +43 664 8718139<br />

www.reitzentrum-schluxen.at<br />

2 … natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong>


VORWORT<br />

Foto: © PantherMedia/pantusc11<br />

Mit ihrem K<strong>auf</strong>verhalten können Verbraucher viel bewirken.<br />

Ob regional oder direkt beim Erzeuger – wer diese Aspekte<br />

berücksichtigt, unterstützt die <strong>Land</strong>wirte vor Ort und tut<br />

zusätzlich etwas für die Umwelt, da lange Transportwege<br />

entfallen. In unserem neuen Magazin wollen wir die verschiedensten<br />

Themen wie <strong>Land</strong>wirtschaft, Ernährung, Regionalität<br />

und Direktvermarktung beleuchten.<br />

Wissen Sie, was ein Frutarier ist, was der ökologische Fußabdruck<br />

bedeutet und was alles <strong>auf</strong> die Milchpreisentwicklung<br />

einwirkt? Wir wollen Sie mitnehmen <strong>auf</strong> eine Entdeckungsreise<br />

durch unsere landwirtschaftlich geprägte Region. So<br />

haben wir einen Jungbauern und einen Käsemeister besucht,<br />

einem „Holzer“ zugehört und uns über die Milchpreise informiert.<br />

Zusätzlich gibt es viel Wissenwertes rund um Milch,<br />

regionale Produkte, gesunde Ernährung und welche Auswirkung<br />

unser K<strong>auf</strong>verhalten <strong>auf</strong> die regionale <strong>Land</strong>wirtschaft<br />

haben kann. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.<br />

Ihre<br />

Regina Berkmiller & Anke Sturm<br />

IMPRESSUM<br />

Verlags-Anzeigenbeilage der Allgäuer Zeitung/<br />

Füssener Blatt vom 12. August <strong>2016</strong>, Nr. 186.<br />

Geschäftsführung: Markus Brehm<br />

PR-Redaktion: Regina Berkmiller, Anke Sturm<br />

Grafik/Layout: Gregor Guggemos<br />

Titelfoto: © panthermedia/Goodluz<br />

Verantwortlich für Anzeigenteil und Textteil i.S.d.P:<br />

Katja Hackel (Füssen),<br />

Tel.: 0 83 62 / 50 79 85, E-Mail: hackel@azv.de<br />

Druck und Herstellung:<br />

Allgäuer Zeitungsverlag GmbH,<br />

Heisinger Straße 14, 87437 Kempten<br />

… natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong> 3


EINE GESUNDE SYMBIOSE<br />

<strong>Land</strong>schaftspflege bedeutet oft harte Handarbeit in schwierigem Gelände. Mit ihrer Arbeit leisten die „<strong>Land</strong>schaftspfleger“ einen<br />

wertvollen Beitrag zum Erhalt unserer vielfältigen Kulturlandschaft. <br />

Fotos: <strong>Land</strong>schaftspflegeverband Ostallgäu<br />

<strong>Land</strong>wirtschaftliche Betriebe<br />

erbringen Leistungen, die<br />

nicht sofort ins Auge fallen,<br />

dennoch sind sie besonders<br />

wertvoll. Durch ihre Arbeit in<br />

der <strong>Land</strong>schaftspflege erhalten,<br />

pflegen und entwickeln<br />

sie unsere artenreiche Kulturlandschaft.<br />

„Besonders in Zeiten des andauernden<br />

Preisverfalls in der Milchviehwirtschaft,<br />

müssen sich immer mehr <strong>Land</strong>wirte<br />

nach weiteren Verdienstmöglichkeiten<br />

umsehen“, erläutert Rüdiger Kroll vom<br />

<strong>Land</strong>schaftspflegeverband Ostallgäu.<br />

Eine davon ist die Pflege von naturschutzfachlich<br />

wertvollen Flächen über<br />

den <strong>Land</strong>schaftspflegeverband, LPV.<br />

Deshalb wird in <strong>dem</strong> Zusammenhang<br />

meist von „Pflegern“ und nicht von<br />

„<strong>Land</strong>wirten“ gesprochen.<br />

Etwa jeder siebte <strong>Land</strong>wirt übernimmt<br />

anspruchsvolle Naturschutz<strong>auf</strong>gaben.<br />

Ob es sich hierbei um Bereiche in<br />

schwierigem, mit normalen Maschinen<br />

nicht befahrbarem Gelände handelt<br />

oder besondere Schnittzeitpunkte zum<br />

Schutz der Tier- und Pflanzenarten eingehalten<br />

werden müssen – Voraussetzung<br />

ist oftmals eine Ausstattung mit<br />

Sondermaschinen und die Bereitschaft<br />

der <strong>Land</strong>wirte, unter erschwerten Bedingungen<br />

und nach naturschutzfachlichen<br />

Vorgaben zu arbeiten. Denn viele<br />

der Pflegeflächen liegen in moorigen<br />

Gebieten, an extremen Steilhängen<br />

oder sind nicht durch Wege erschlossen.<br />

Ebenso sind viele Arbeiten zur<br />

Entnahme von Gehölzen nur im Winterhalbjahr<br />

zulässig, wobei die <strong>Land</strong>wirte<br />

bestimmte Maßnahmen bei erschwerenden<br />

Witterungsverhältnissen wie<br />

Starkfrost durchführen können.<br />

„Für diesen Mehr<strong>auf</strong>wand werden<br />

landwirtschaftliche Betriebe durch<br />

eine etwas höhere Vergütung entlohnt<br />

als für die Bewirtschaftung von ‚normalen‘<br />

Grünlandflächen vorgesehen<br />

ist“, so Kroll. Dafür müssen natürlich<br />

Gelder akquiriert, die Arbeiten fachlich<br />

abgesprochen und gegenüber<br />

der finanzierenden Behörde und den<br />

Naturschutzbehörden belegt werden.<br />

Diese finanziellen Mittel werden in der<br />

Hauptsache vom <strong>Land</strong> Bayern bereitgestellt<br />

– mit der Vorgabe „bevorzugt<br />

zur Unterstützung der heimischen<br />

<strong>Land</strong>wirtschaft“. Dies ist Aufgabe der<br />

<strong>Land</strong>schaftspflegeverbände. Der <strong>Land</strong>schaftspflegeverband<br />

Ostallgäu wurde<br />

2002 vom <strong>Land</strong>kreis Ostallgäu gegründet.<br />

Derzeitige Geschäftsführerin ist<br />

Annette Saitner.<br />

4 … natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong>


<strong>Land</strong>schaftspflege: Mithilfe<br />

der <strong>Land</strong>wirte erforderlich<br />

Zweck des Verbandes ist es, bedrohte<br />

Arten zu erhalten sowie deren Lebensräume<br />

durch gezielte Pflege zu bewahren,<br />

wiederherzustellen und untereinander zu<br />

verbinden. All das kann nur unter Mithilfe<br />

der <strong>Land</strong>wirte geschehen, entweder<br />

durch die Ausführung von <strong>Land</strong>schaftspflegemaßnahmen<br />

oder das Einverständnis<br />

zu solchen Pflegemaßnahmen.<br />

„Überwiegend sind solche Pflegeflächen<br />

im Besitz von Privatpersonen. Und da<br />

handelt es sich im Voralpenraum oftmals<br />

um landwirtschaftliche Betriebe“, erzählt<br />

Kroll. Ebenso ist die Vernetzung der <strong>Land</strong>wirte<br />

untereinander ein nicht zu vernachlässigender<br />

Faktor. Sei es für die Duldung<br />

von Überfahrten zu schwer erreichbaren<br />

Flächen, die Verwertung von anfallen<strong>dem</strong><br />

Material bei der <strong>Land</strong>schaftspflege oder<br />

die kurzfristige Unterstützung bei anfallenden<br />

Pflegemaßnahmen.<br />

Derzeit sind etwa 80 bis 85 <strong>Land</strong>wirte in<br />

einem sogenannten Pflegerpool beim LPV<br />

gelistet. Dabei sind die Mehrzahl <strong>Land</strong>wirte,<br />

die nur wenige Flächen – zumeist<br />

eigene Flächen oder zumindest hofnahe<br />

Flächen – in oft turnusmäßigen Abständen<br />

pflegen. Ein kleinerer Kern, der größtenteils<br />

schon seit den Anfangszeiten der<br />

<strong>Land</strong>schaftspflege im Ostallgäu dabei ist,<br />

pflegt den flächenmäßig größten Anteil<br />

im <strong>Land</strong>kreis. Dieser Kern hat sich im<br />

L<strong>auf</strong>e der Jahre auch maschinell weiter<br />

<strong>auf</strong> die <strong>Land</strong>schaftspflege spezialisiert.<br />

Einige <strong>Land</strong>wirte haben sogar eigene<br />

Beim Mähen im voralpinen Raum oder beim Freistellen von Mooren ist oftmals die<br />

ganze Familie im Einsatz. Die Arbeit ist hart – reich wird man dabei nicht.<br />

Verbesserungen an Maschinen entwickelt<br />

oder Maschinen umgebaut, um sie in der<br />

<strong>Land</strong>schaftspflege arbeitserleichternd<br />

einsetzen zu können. „Aus Gründen des<br />

Zuerwerbs wurden in den vergangenen<br />

Jahren weiterhin Anfragen zu Pflegearbeiten<br />

seitens neuer <strong>Land</strong>wirte an den LPV<br />

herangetragen. Diese Anfragen kommen<br />

derzeit ausschließlich aus <strong>dem</strong> südlichen<br />

Mittellandkreis und <strong>dem</strong> südlichen<br />

<strong>Land</strong>kreis, vor allem <strong>dem</strong> Raum Pfronten<br />

und Füssen. Im Mittellandkreis und <strong>dem</strong><br />

nördlichen <strong>Land</strong>kreis besteht nach wie<br />

vor ein Mangel an <strong>Land</strong>wirten, die <strong>Land</strong>schaftspflegemaßnahmen<br />

durchführen<br />

würden. Die dortigen großen Acker- und<br />

Grünlandschläge zwingen die <strong>Land</strong>wirte<br />

noch nicht, die <strong>Land</strong>schaftspflege als<br />

Alternative zu ihrer derzeitigen Betriebsführung<br />

zu sehen. So müssen <strong>Land</strong>wirte<br />

aus Seeg, Lechbruck oder Pfronten, die<br />

ohnedies schon viel in der <strong>Land</strong>schaftspflege<br />

eingesetzt werden, bis in den<br />

nördlichen <strong>Land</strong>kreis fahren, um dort<br />

zum Erhalt unserer vielfältigen Natur- und<br />

Kulturlandschaft beizutragen“, erklärt<br />

Rüdiger Kroll.<br />

LPV<br />

Frauenschuh, Cypripedium<br />

calceolus, stark gefährdet<br />

Wussten Sie, dass Kühe<br />

keinen Ampfer fressen?<br />

Auf der Weide gehen Rinder <strong>dem</strong><br />

Sauerampfer aus <strong>dem</strong> Weg, da er<br />

ihnen wegen der enthaltenen Oxalsäure<br />

und deren Salzen einfach nicht<br />

schmeckt. Und das ist auch gut so,<br />

denn die Pflanze ist für Kühe giftig.<br />

Für Rinder liegt die Dosis, die zu<br />

starker Vergiftung führen kann bei 0,1<br />

– 0,5 Prozent des Körpergewichts. Im<br />

Falle einer Vergiftung zittern die Tiere,<br />

der Blutdruck fällt ab, es kommt zu<br />

Magen-Darmbeschwerden, Krämpfen<br />

und Lähmungen sowie Herzrhythmusstörungen.<br />

Die Tiere könnten<br />

daran sogar sterben.<br />

… natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong> 5


HOLZER,<br />

MAURER &<br />

LANDWIRT<br />

Pferde gehören für Thomas<br />

Echtler schon immer zum<br />

Leben dazu. Mit ihnen hat er<br />

jahrelang beim Holzen sein<br />

Geld verdient, jetzt sind sie zu<br />

seinem größten Hobby geworden.<br />

Wie war das früher in der <strong>Land</strong>wirtschaft,<br />

wie hart musste man arbeiten und<br />

wie hat man sein Auskommen gehabt?<br />

Thomas Echtler ist in Trauchgau groß<br />

geworden, <strong>auf</strong> einem Bauernhof. Als<br />

die Eltern den Hof <strong>dem</strong> ältesten Sohn<br />

übergaben, zog er zusammen mit seiner<br />

jungen Ehefrau und seinen Eltern in den<br />

Austragshof. Um seine Familie mit drei<br />

Kindern zu ernähren, hatte Thomas Echtler<br />

viel zu tun und viele verschiedene<br />

Tätigkeiten.<br />

Harte und gefährliche<br />

Arbeit im Wald<br />

Nach einer Ausbildung zum Maurer<br />

war dies seine Haupttätigkeit<br />

im Sommer. Im Winter dagegen<br />

ging es zum Holzen. Eine harte,<br />

schwere und oft auch gefährliche<br />

Aufgabe „Das war einfach so und<br />

gehörte dazu“, erzählt der Trauchgauer.<br />

„Ein paar Mal war der Fuß<br />

schon fast ab.“ Von den alten<br />

Holzern hatte er das Handwerk<br />

gelernt. Damals gab es weder<br />

Traktoren noch Seilwinden – alles<br />

musste zusammen mit den Pferden<br />

und manchmal auch Ochsen<br />

geleistet werden. „Früh um 4 Uhr<br />

sind wir <strong>auf</strong>gestanden und haben<br />

erstmal die Pferde versorgt“,<br />

erinnert sich der 74-Jährige. „Um<br />

6 Uhr wurden die Pferde eingespannt.“<br />

Dann ging es zu den Holzlagerplätzen,<br />

die oft tief verschneit waren. Dort wurden<br />

die Hölzer <strong>auf</strong>geladen und zum großen<br />

Lagerplatz nach Unternogg gefahren.<br />

Am Montag in der Früh machten sich die<br />

Männer mit Proviant und <strong>dem</strong> Futter für<br />

die Tiere nach Unternogg. Hier gab es<br />

Wussten Sie, was<br />

Schnittkäse ist?<br />

Bäckerei Feneberg hat umgestellt.<br />

Wir backen mit Reinheitsgebot.<br />

Das heißt:<br />

1. Es schließt die Verwendung von Fertigmischungen, chemisch-synthetischen<br />

Backmitteln, Konservierungsstoffen, Geschmacksverstärker, künstlichen<br />

Aromen und Vormischungen aus. Dies ist vor allem für Kunden mit Allergien<br />

und Unverträglichkeiten wichtig.<br />

2. Wir haben unsere Brote schon immer mit Natursauerteig hergestellt.<br />

3. Wir verwenden ausschließlich unbehandeltes Steinsalz und belebtes Wasser<br />

zum Backen.<br />

Dies erfordert viel Handwerkskunst – und eine ganze Serie von Backversuchen.<br />

Quell- und Brühstücke und viel, viel Zeit sorgen jetzt für eine saftige Krume.<br />

Probieren Sie unsere Backwaren, Sie werden es schmecken.<br />

Besuchen Sie uns in: Eisenberg-Weizern |Eisenberg-Zell |Trauchgau<br />

|Hopfen amSee |Pfronten-Weißbach |Füssen imOBI |Füssen-West<br />

Schnittkäse wird nicht in Scheiben<br />

verk<strong>auf</strong>t – er heißt nur so, weil er<br />

leichter zu schneiden ist. Die Reifezeit<br />

der meisten Schnittkäsesorten liegt<br />

zwischen vier und sechs Wochen.<br />

Ihre Konsistenz ist überwiegend<br />

geschmeidig bis fest und ihre Geschmacksvielfalt<br />

reicht von mild bis<br />

kräftig. Schnittkäse reifen nicht so lange<br />

wie Hartkäse. Durch ihre kürzere<br />

Reifezeit enthalten sie mehr Wasser<br />

als Hartkäse, was sie weicher und<br />

leichter schneidbar macht. Der Wassergehalt<br />

in der fettfreien Käsemasse<br />

ist größer als 54 und höchstens 63<br />

Prozent.<br />

6 … natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong>


einen Stall und einfache Unterkünfte. Dort<br />

blieben sie die Woche, um zu arbeiten<br />

und das Holz aus <strong>dem</strong> Wald zu holen „Da<br />

hat man den ganzen Tag marschieren<br />

müssen“, erzählt Echtler. Nur am Wochenende<br />

ging es nach Hause. Gefahren<br />

wurde von Dezember bis Ende Februar.<br />

„Bis zu 200 Gespanne waren den Winter<br />

über im Halblechtal im Einsatz“, erinnert<br />

sich Echtler.<br />

Pferde sind<br />

seine Leidenschaft<br />

Doch auch daheim wartete immer Arbeit.<br />

Denn neben den Pferden hatte Thomas<br />

Echtler Kühe und Jungvieh. Das Jungvieh<br />

kam im Sommer <strong>auf</strong> die Alp, die<br />

Milch ging an die Sennerei in Trauchgau.<br />

Vor knapp zehn Jahren hat er sich von<br />

den Kühen getrennt. Der Stall wurde so<br />

umgebaut, dass er nun Platz bietet für die<br />

Boxen der Pferde. „Das ist heute mein<br />

Hobby“, erklärt er. So bietet er Kutsch- und<br />

Schlittenfahrten für die Gäste an. Doch<br />

auch bei zahlreichen Festumzügen ist<br />

er dabei. Keinen Unfall hat er mit seiner<br />

Kutsche oder seinem Schlitten gehabt, die<br />

langjährige Erfahrung ist ihm sicher. Dass<br />

sein Herz an seinen Pferden hängt, spürt<br />

man sofort. Sobald er sich seinen Pferden<br />

nähert, wiehern sie leise und l<strong>auf</strong>en zu<br />

ihm. Es scheint ein unsichtbares Band zwischen<br />

Thomas Echtler und seinen Pferden<br />

zu sein. Die Liebe zu den Pferden hat er<br />

vererbt und so unterstützen ihn sein Enkel<br />

und seine Tochter bei seinen Einsätzen mit<br />

der Kutsche und <strong>dem</strong> Schlitten.<br />

Anke Sturm<br />

Fotos: Echtler<br />

Wussten Sie, warum<br />

Milch mit Honig gut<br />

zum Schlafen ist?<br />

Ein Glas warme Milch mit Honig<br />

wird als wirksames Hausmittel zum<br />

Einschlafen empfohlen. Die gute Wirkung<br />

dieser Rezeptur beruht <strong>auf</strong> <strong>dem</strong><br />

Gehalt an Tryptophan (Aminosäure) in<br />

der Milch und der zusätzlichen Gabe<br />

von Kohlenhydraten in Form von Honig.<br />

Der Honig erleichtert die Aufnahme<br />

von Tryptophan ins Gehirn. Dort<br />

werden aus Tryptophan die beiden<br />

Schlafhormone, Serotonin und Melatonin<br />

gebildet. Sie sind entscheidend<br />

an der Schlafregulation beteiligt.<br />

original tiroler<br />

schafwollteppiche<br />

nach maß<br />

strickwolle · sockenwolle<br />

mode- und häkelgarne<br />

strickjacken und walker<br />

aus schafwolle<br />

filzwolle<br />

fabrikverk<strong>auf</strong><br />

montag–freitag 8–12<br />

u.<br />

13–1818 uhr, samstag 8–12 Uhr<br />

wollgarnspinnerei<br />

und weberei<br />

A-6600 reutte<br />

innsbrucker str. 42<br />

tel. 0043-5672-63307<br />

www.wagner-wolle.com<br />

… natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong> 7


Man muss das machen,<br />

was man gerne macht<br />

Er ist 27 Jahre alt und hat sich<br />

mit 15 Jahren entschieden,<br />

<strong>Land</strong>wirt zu werden – Hartwig<br />

Breher. Um für die Zukunft gerüstet<br />

zu sein, hat er in seinen<br />

Betrieb investiert.<br />

Für viele ein Beruf, der mit viel Arbeit<br />

verbunden wird: <strong>Land</strong>wirt. Doch Hartwig<br />

Breher ist diesen Weg ganz bewusst<br />

gegangen. 2007 pachtete er bereits<br />

während seiner Ausbildung den Betrieb<br />

von seinem Großonkel. „Ich bin hier <strong>auf</strong><br />

<strong>dem</strong> Hof <strong>auf</strong>gewachsen. Das ist mein<br />

Zuhause und das sollte weitergehen“,<br />

sagt Hartwig Breher. Die Meisterschule<br />

im Anschluss ging dann „nebenher“.<br />

Mehr Bewegung<br />

und mehr Licht<br />

2014 entschied sich der Junglandwirt<br />

dann zu einer großen Veränderung und<br />

baute für die Kühe einen L<strong>auf</strong>stall. „Ich<br />

hab schließlich noch eine Weile bis zur<br />

Rente“, fügt er hinzu. Der Stall war bereits<br />

fast 50 Jahre alt und die Investition hat<br />

sich gelohnt – für ihn und für seine Tiere.<br />

So haben die Tiere mehr Bewegung, mehr<br />

Käseherstellung<strong>auf</strong> natürlichsteArt<br />

Wir veredeln täglich frische Heu-Bergmilch<br />

zu Allgäuer Emmentaler, Allgäuer Bergkäse,<br />

verschiedene Schnittkäsesorten und Joghurtspezialitäten.<br />

... Sennereibesichtigungmit<br />

Filmvorführung und Käseverkostung!<br />

Lehern 158·D-87659 Hopferau<br />

Telefon 08362/7512<br />

www.sennerei-lehern.de<br />

8 … natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong>


Luft und mehr Licht. Für Hartwig Breher<br />

ein Grund, warum seine Milch gut ist. Zum<br />

L<strong>auf</strong>stall kam auch eine neue Technik.<br />

Wenn es ans Melken geht, dann l<strong>auf</strong>en<br />

die Kühe, die alle einen Transponder<br />

tragen, durch eine Lichtschranke. Hier wird<br />

erkannt, welche Kuh gemolken wird, die<br />

Leistung und die Qualität der Milch erfasst<br />

und an den Computer übertragen. Durch<br />

die anschließende Analyse kann zum Beispiel<br />

das Futter genau dosiert werden. Der<br />

Großteil des Futters besteht aus Gras im<br />

Sommer und Heu im Winter, dazu kommt<br />

noch Kraftfutter. „So können wir eine<br />

gesunde und ausgewogene Ernährung<br />

garantieren“, erklärt Hartwig Breher.<br />

Täglich produziert der Hopferauer 600<br />

Liter Heumilch, die er an die Käsereigenossenschaft<br />

Lehern liefert. In seinem Stall<br />

hätten 46 Kühe Platz, doch momentan<br />

sind es 32. „Ich produziere nur so viel<br />

Milch wie mir von der Sennerei abgenommen<br />

und dort verarbeitet werden kann.“<br />

Durch die Mitgliedschaft in der Käsereigenossenschaft<br />

kann er langfristig planen,<br />

denn mit einem höheren Milchpreis ist zu<br />

rechnen. Um noch mehr Milch vermarkten<br />

zu können, plant Breher einer „Milchautomat“,<br />

so dass Kunden direkt ab Hof unabhängig<br />

von der Zeit Milch k<strong>auf</strong>en können.<br />

Hohe Investition,<br />

die sich lohnt<br />

Durch den Neubau des Stalles hat sich<br />

auch für Hartwig Breher einiges verändert.<br />

„Es ist zwar nicht weniger Arbeit,<br />

aber die Arbeit ist leichter und einfacher.“<br />

Gerade <strong>auf</strong> den Melkstand will er nicht<br />

mehr verzichten. Hier wird der Leitwert<br />

der Milch gemessen – für ihn eine Art<br />

Frühwarnsystem. So bemerkt er sehr<br />

bald, wenn es einer Kuh nicht gut geht.<br />

Während eine Euterentzündung früher<br />

erst sehr spät bemerkt wurde und er<br />

dann der Kuh Medikamente verabreichen<br />

musste, kann er nun viel früher<br />

reagieren. „So kann ich viele Sachen<br />

schon vorher abfangen“, ist sich Hartwig<br />

Breher sicher.<br />

580.000 Euro musste Hartwig Breher in<br />

seinen neuen Stall samt Technik investieren<br />

– ein kleiner Teil davon wurde vom<br />

Staat bezuschusst. Es bleibt eine große<br />

Summe, die er für lange Zeit abzahlen<br />

muss. Für den 27-Jährigen jedoch die<br />

richtige Entscheidung. <strong>Land</strong>wirt ist sein<br />

Traumberuf: „Man muss das machen,<br />

was man gerne macht.“ Auch wenn er<br />

nur wenige freie Tage im Jahr hat, früh<br />

<strong>auf</strong>stehen muss, um seine Kühe zu<br />

melken oder gerade im Sommer mit der<br />

Ernte intensiv beschäftigt ist.<br />

<br />

Text/Fotos: Anke Sturm<br />

Umfassender Schutz zu<br />

günstigen Konditionen!<br />

Der Spezialisten für<br />

die <strong>Land</strong>wirtschaft<br />

LVM-Versicherungsagentur<br />

Martin Vogel<br />

Hauptstraße 64<br />

87637 Seeg<br />

Telefon (08364) 9853666<br />

Augsburger Straße 7<br />

87629 Füssen<br />

Telefon (08362) 50 50 94<br />

www.m-vogel.lvm.de<br />

In guten Händen. LVM<br />

… natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong> 9


IN EINER NISCHE<br />

SEHR ERFOLGREICH<br />

Wie bestehen gegen Großbetriebe,<br />

bei denen vor allem<br />

eines zählt: Der Preis?<br />

Die Bergkäserei Weizern geht<br />

wie einige Käsereien im Allgäu<br />

einen eigenen Weg, setzt<br />

<strong>auf</strong> Regionalität und Direktvermarktung<br />

und das sehr<br />

erfolgreich.<br />

„Bei uns geht der meiste Käse über die<br />

Ladentheke“, erklärt Käsemeister Matthias<br />

Walk von der Käserei Weizern.<br />

Es ist ein ganz normaler Wochentag<br />

– und der Laden ist voll. Milch, Butter,<br />

Joghurt und vor allem Käse k<strong>auf</strong>en die<br />

Kunden. Zwischen den Einheimischen<br />

sind viele Gäste der Region und das<br />

ist der Erfolg. „Wir können so arbeiten,<br />

weil wir in einer Tourismusgegend<br />

liegen“, weiß Walk. „Ohne den starken<br />

Tourismus würde es nicht gehen.“ Egal,<br />

in welchem Bundesland gerade Ferien<br />

sind, für die Käserei Weizern sind das<br />

die starken Monate. Die Touristen sind<br />

interessiert an den heimischen Produkten,<br />

besuchen die Führungen und<br />

decken sich mit Käse ein. Oft schmeckt<br />

es ihnen dann so gut, dass sie von daheim<br />

über den Versandhandel, den die<br />

Käsereigenossenschaft anbietet, den<br />

Käse bestellen.<br />

SCHAU-SENNEREI!<br />

–Jeden Donnerstagkostenlose Führung,<br />

10 Uhr<br />

–Wir verwöhnen Sie mitregionaler Küche!<br />

–Käse- und Butterverk<strong>auf</strong>!<br />

Plansee 1, A-6600 Reutte,Tel.0043-664-401 5813<br />

MontagRuhetag!<br />

ratz.meusburger@gmx.at<br />

www.musteralpe-plansee.at<br />

Direktverk<strong>auf</strong> vom Hersteller<br />

Original Haferl® |h+andgemachte Schuhklassiker |Dirndl Ballerinas |pampuschen®<br />

Restposten |2.Wahl |Kollektionsware |Taschen |Gürtel u.v.m.<br />

Montag -Freitag 9.00 bis 13.00 und 14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Samstag 10.00 bis 13.00 Uhr, Mittwoch Nachmittag geschlossen<br />

Schwangau Schuh GmbH |Alemannenweg 7|87645 Schwangau<br />

info@schwangau-schuh.de |www.schwangau-schuh.de<br />

10 … natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong>


Genossenschaft<br />

als Erfolgsmodell<br />

Die Bergkäserei Weizern ist eine Genossenschaft<br />

und das schon seit 1896. Am<br />

15. November 1896 trafen sich 14 Personen,<br />

um eine Käsereigenossenschaft<br />

zu gründen. Im 19. Jahrhundert führten<br />

Bauernbefreiuung, Industrialisierung<br />

und zunehmende <strong>Land</strong>-Stadt-Migration<br />

dazu, dass immer mehr Menschen <strong>auf</strong><br />

<strong>dem</strong> <strong>Land</strong> um ihre Existenz kämpfen<br />

mussten. Um den sozialen Missständen<br />

zu begegnen, schlossen sich Arbeiter<br />

und <strong>Land</strong>wirte zu verschiedenen Genossenschaften<br />

zusammen. Bis heute ein<br />

Modell, das funktioniert. Neun Bauern<br />

gehören der Bergkäserei Weizern an. Sie<br />

können mit festen Milchpreisen rechnen<br />

und liefern der Sennerei täglich 3000<br />

Liter Milch. Diese wird komplett verarbeitet:<br />

Mittlerweile bietet die Sennerei<br />

14 verschiedene Käsesorten an, dazu<br />

Joghurt, Butter und Molke produkte.<br />

Gentechnikfreie Heumilch<br />

wird zu Allgäuer Käse<br />

Dabei probiert Matthias Walk immer wieder<br />

neue Kreationen aus. „Ich produziere<br />

das, was mir auch schmeckt“, erzählt er.<br />

Manchmal muss er sich dann aber auch<br />

<strong>dem</strong> Geschmack der Kunden anpassen.<br />

„Ich esse sehr gerne scharf und so war<br />

der Chilikäse am Anfang auch sehr scharf.<br />

Doch das war den meisten zu heftig, also<br />

habe ich es etwas moderater gemacht.“<br />

Voraussetzung für seinen guten Käse ist<br />

jedoch ein gutes Anfangsprodukt:<br />

die Milch. Die Kühe werden<br />

silagefrei gefüttert und es<br />

wird <strong>auf</strong> jegliches Gärfutter verzichtet.<br />

Sie bekommen im Sommer<br />

frisches Gras und im Winter<br />

Heu, so dass nur gentechnikfreie<br />

Heumilch verarbeitet wird.<br />

Die traditionellen Reifeprozesse<br />

und beste Lagerbedingungen<br />

sorgen für eine gute Qualität<br />

und den einmaligen Geschmack<br />

des Allgäuer Käses. Und das<br />

kommt bei den Kunden gut an.<br />

Erfolg haben<br />

in einer Nische<br />

Die Sennereigenossenschaft<br />

Weizern hat ihren Weg gefunden.<br />

Wichtig ist den Mitgliedern<br />

dabei, <strong>auf</strong> Direktvermarktung<br />

zu setzen. So wird auch die Gastronomie<br />

und kleine Wiederverkäufer<br />

mit den Produkten beliefert.<br />

„So können wir uns gegen<br />

die Großindustrie behaupten“,<br />

ist sich Walk sicher. Natürlich<br />

gab es auch schon Anfragen von großen<br />

Betrieben. „Doch dort ist die Vorgabe eine<br />

große Menge zu einem kleinen Preis zu<br />

liefern und das können wir nicht“, erklärt<br />

er. Dem Käsemeister ist bewusst, dass<br />

seine Produkte etwas teurer sind, als die<br />

der Discounter. „Ich weiß, dass bei vielen<br />

der Preis eine große Rolle spielt.“ Doch für<br />

ihn spricht die Qualität der Ware und vor<br />

allem die Regionaliät. Hier gibt es keine<br />

langen Wege: Die Milch kommt direkt von<br />

den Bauern vor Ort, der Käse wird vor<br />

Ort hergestellt, reift monatelang und wird<br />

dann direkt an die Kunden weiter verk<strong>auf</strong>t.<br />

Neun Bauern, drei Käser und neun Verkäuferinnen<br />

arbeiten für die Genossenschaft.<br />

Zusammen arbeiten sie an <strong>dem</strong> Erfolg, den<br />

sie in einer Nische gefunden haben.<br />

Anke Sturm<br />

Fotos: Käsereigenossenschaft Weizern<br />

Unser Konzept<br />

Voraussetzungfür unsere besonderen Käsespezialitätenist<br />

eine silagefreieFütterung der<br />

Kühe undder Verzicht <strong>auf</strong>jegliches Gärfutter.<br />

Beiunseren neunBauernwerden dieKüheim<br />

Sommer mitfrischemGras undimWintermit<br />

Heugefüttert, so dass sieuns dasganze Jahr<br />

über täglich 3.000 Liter tagesfrischerHeumilch<br />

liefern.<br />

■ Unsere eigenen Produkte sind gentechnikfrei<br />

undwerden austagesfrischer,silofreierMilch<br />

hergestellt.<br />

■ Lassen Siesich ausunserem reichhaltigen<br />

Käsesortimentverwöhnen.<br />

■ Schlemmerjoghurtinverschiedenen<br />

Variationen (Gold-prämiert).<br />

■ ZurStärkunggibtesbei unsKäsebrotzeiten.<br />

■ Mittwochs undfreitags Kässpatzen<br />

von11.30 –14.00 Uhr<br />

Wir sind täglich für Sie da!<br />

Von 8.00 – 19.00 Uhr<br />

auch an Sonn- und Feiertagen !<br />

Bergkäserei Weizern eG<br />

Weizern 3·87637 Eisenberg ·Tel. 08364/280 ·Fax 08364/986682·info@kaeserei-weizern.de ·www.kaeserei-weizern.de<br />

… natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong> 11


WIE SIEHT GESUNDE<br />

ERNÄHRUNG AUS?<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung<br />

hat <strong>auf</strong> der Basis aktueller wissenschaftlicher<br />

Erkenntnisse zehn Regeln formuliert,<br />

die helfen, genussvoll und gesund<br />

erhaltend zu essen.<br />

1. Die Lebensmittelvielfalt genießen<br />

Vollwertiges Essen und Trinken beinhaltet<br />

eine abwechslungsreiche Auswahl,<br />

angemessene Menge und Kombination<br />

nährstoffreicher und energiearmer<br />

Lebensmittel. Wählen Sie überwiegend<br />

pflanzliche Lebensmittel.<br />

2. Reichlich Getreide und Kartoffeln<br />

Brot, Getreideflocken, Nudeln, Reis, am<br />

besten aus Vollkorn, sowie Kartoffeln<br />

enthalten reichlich Vitamine, Mineralstoffe<br />

sowie Ballaststoffe und sekundäre<br />

Pflanzenstoffe. Mindestens 30 Gramm<br />

Ballaststoffe, vor allem aus Vollkornprodukten,<br />

sollten es täglich sein. Eine hohe<br />

Zufuhr senkt die Risiken für verschiedene<br />

ernährungsmitbedingte Krankheiten.<br />

3. Nimm „5 am Tag“<br />

Genießen Sie fünf Portionen Gemüse und<br />

Obst am Tag, möglichst frisch, nur kurz<br />

gegart oder gelegentlich auch als Saft<br />

oder Smoothie. Damit werden Sie reichlich<br />

mit Vitaminen, Mineralstoffen sowie<br />

Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen<br />

versorgt und verringern das Risiko<br />

für ernährungsmitbedingte Krankheiten.<br />

Bevorzugen Sie saisonale Produkte.<br />

4. Milch und Milchprodukte<br />

täglich, Fisch ein- bis zweimal<br />

in der Woche, Fleisch,<br />

Wurstwaren sowie Eier in Maßen<br />

Diese Lebensmittel enthalten wertvolle<br />

Nährstoffe wie Calcium in Milch, Jod,<br />

Selen und n-3 Fettsäuren in Seefisch.<br />

Entscheiden Sie sich bei Fisch für<br />

Produkte mit anerkannt nachhaltiger<br />

Herkunft. Im Rahmen einer vollwertigen<br />

Ernährung sollten Sie nicht mehr<br />

als 300 bis 600 g Fleisch und Wurst pro<br />

Woche essen. Fleisch ist Lieferant von<br />

Mineralstoffen und Vitaminen (B1, B6<br />

und B12).<br />

5. Wenig Fett und<br />

fettreiche Lebensmittel<br />

Fett liefert lebensnotwendige Fettsäuren<br />

und fetthaltige Lebensmittel<br />

enthalten auch fettlösliche Vitamine.<br />

Da es besonders energiereich ist, kann<br />

die gesteigerte Zufuhr von Nahrungsfett<br />

die Entstehung von Übergewicht<br />

fördern. Zusätzlich erhöhen sie das<br />

Risiko für Fettstoffwechselstörungen,<br />

mit der möglichen Folge von Herz-<br />

Kreisl<strong>auf</strong>-Krankheiten. Bevorzugen Sie<br />

pflanzliche Öle und Fette. Achten Sie<br />

<strong>auf</strong> unsichtbares Fett, das zum Beispiel<br />

in Fleischerzeugnissen und Milchprodukten<br />

enthalten ist. Insgesamt 60 bis<br />

80 Gramm Fett pro Tag reichen aus.<br />

6. Zucker und Salz in Maßen<br />

Verzehren Sie Zucker und Lebensmittel<br />

bzw. Getränke, die mit Zucker hergestellt<br />

wurden, nur gelegentlich. Würzen<br />

Sie kreativ mit Kräutern und Gewürzen<br />

und wenig Salz, das mit Jod und Fluorid<br />

angereichert ist.<br />

7. Reichlich Flüssigkeit<br />

Wasser ist lebensnotwendig. Trinken<br />

Sie rund 1,5 Liter Flüssigkeit jeden Tag.<br />

Bevorzugen Sie Wasser und energiearme<br />

Getränke. Alkoholische Getränke<br />

sollten wegen der damit verbundenen<br />

gesundheitlichen Risiken nur gelegentlich<br />

konsumiert werden.<br />

8. Schonend zubereiten<br />

Garen Sie die Lebensmittel bei möglichst<br />

niedrigen Temperaturen, mit wenig<br />

Wasser und wenig Fett – das erhält den<br />

natürlichen Geschmack und schont die<br />

Nährstoffe. Verwenden Sie möglichst<br />

frische Zutaten. So reduzieren Sie überflüssige<br />

Verpackungsabfälle.<br />

9. Sich Zeit nehmen und genießen<br />

Gönnen Sie sich eine Pause für Ihre<br />

Mahlzeiten und essen Sie nicht nebenbei.<br />

Lassen Sie sich Zeit, das fördert Ihr<br />

Sättigungsempfinden.<br />

10. Auf das Gewicht achten<br />

und in Bewegung bleiben<br />

Vollwertige Ernährung, körperliche Bewegung<br />

und Sport (30 – 60 Minuten pro<br />

Tag) gehören zusammen Gehen Sie zum<br />

Beispiel öfter einmal zu Fuß oder fahren<br />

Sie mit <strong>dem</strong> Fahrrad.<br />

Quelle: Deutsche Gesellschaft<br />

für Enrährung e.V., www.dge.de<br />

Kräuterweible<br />

Naturkost<br />

Naturwaren<br />

Fitund gesund<br />

mit Produkten aus<br />

kontrolliertbiologischem<br />

Anbau<br />

Theaterstr. 2·Tel. 08363/6235<br />

87459 Pfronten-Ried<br />

Wussten Sie, wann man Kartoffeln nicht isst?<br />

Jeder kennt es: Wenn Kartoffeln falsch<br />

lagern, dann keimen die Knollen aus,<br />

die Schale verfärbt sich grün und die<br />

Kartoffeln werden weich. Kann man<br />

diese Kartoffeln noch essen?<br />

Wenn die Kartoffel keimt, dann entsteht<br />

die giftige Substanz Solanin. Ist<br />

der Keim noch unter einem Zentimeter,<br />

dann ist der Solaningehalt<br />

sehr gering und alle Nährstoffe sind<br />

noch enthalten. Solche Kartoffeln<br />

kann man verwenden. Die Regel ist<br />

einfach: Wenn die Kartoffeln nach<br />

<strong>dem</strong> Schälen normal aussehen, keine<br />

grünlichen Stellen mehr <strong>auf</strong>weisen<br />

und nicht zu weich sind, kann man sie<br />

ganz normal zum Kochen verwenden.<br />

Ist der Keim allerdings länger und die<br />

Kartoffel schon grün verfärbt, ist der<br />

Solaningehalt relativ hoch. Je länger<br />

die Keime werden, desto weiter<br />

dringt das Gift in das Innere. Solche<br />

Kartoffeln sollte man nicht mehr<br />

verzehren.<br />

Richtige Lagerung:<br />

Zwischen<br />

vier<br />

und 15 Grad,<br />

trocken und<br />

dunkel, nicht<br />

im Plastikbeutel.<br />

Foto: © PantherMedia/AnjA<br />

12 … natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong>


DIREKTVERMARKTUNG<br />

SEIT 20 JAHREN<br />

Die Idee der Direktvermarktung<br />

funktioniert – das<br />

beweist seit 20 Jahren der<br />

PFAD-Bauernladen in Pfronten.<br />

1996 gründete Alfons Haf<br />

zusammen mit 32 <strong>Land</strong>wirten<br />

den „Pfrontener Ausschuss<br />

für Direktvermarktung“, mit<br />

<strong>dem</strong> Ziel, Fleisch von einheimischen<br />

<strong>Land</strong>wirten und<br />

Erzeugern direkt vor Ort zu<br />

vermarkten.<br />

Jeden Freitag und Samstag öffnet das<br />

kleine Lädchen in Pfronten. Schnell füllt<br />

sich der Verk<strong>auf</strong>sraum – Einheimische<br />

und auch viele Urlaubsgäste schätzen<br />

die hohe Qualität, Frische und natürlich<br />

die Regionalität und die Transparenz der<br />

Produkte. Ein Metzger ist im Bauernladen<br />

angestellt, zerlegt das Fleisch und<br />

verarbeitet es direkt weiter. Im Verk<strong>auf</strong><br />

sind zehn Bäuerinnen tätig, die im Wechsel<br />

Dienst haben und so „ihr eigenes<br />

Fleisch“ verk<strong>auf</strong>en.<br />

Pro Woche werden neben einem<br />

Rind auch zwei Schweine verarbeitet,<br />

dazu jede zweite Woche ein Kalb. Das<br />

Schwein kommt aus der Nachbarschaft<br />

– und zwar aus <strong>dem</strong> Tannheimer Tal.<br />

Geschlachtet werden die Tiere in Füssen,<br />

so dass ihnen viel Stress durch weite<br />

Anfahrtswege erspart bleibt. Produziert<br />

wird nur so viel, wie auch verk<strong>auf</strong>t wird<br />

– rund 400 bis 500 Kilo in einer Woche.<br />

Ein gewisse Flexibiliät muss also auch<br />

der Kunde mitbringen, denn manchmal<br />

sind bestimmte Fleischstücke einfach<br />

schon vorher über die Ladentheke gegangen.<br />

Neben Fleisch- und Wurstwaren<br />

bietet der Bauernladen auch frische Eier<br />

und Geflügelprodukte, die von Höfen<br />

in Legau und Lengenwang stammen.<br />

Milch und Joghurt kommen von einem<br />

Pfrontener Bauernhof, Käse bezieht der<br />

Bauernladen von der Hofkäserei<br />

in Rückholz.<br />

Ein Erfolgsmodell, dass sowohl<br />

für die Bauern als auch<br />

für die Kunden ein Gewinn<br />

ist. Die <strong>Land</strong>wirte können<br />

so ihre Tiere direkt ohne<br />

Großhändler an die Kunden<br />

weitergeben, die Kunden<br />

wissen woher ihr<br />

Fleisch kommt, wo<br />

es geschlachtet<br />

und weiter<br />

verarbeitet<br />

wurde. Viele<br />

Gäste der<br />

Region<br />

sind davon<br />

so begeistert,<br />

dass<br />

sie bei<br />

ihrer Abreise<br />

ein<br />

großes<br />

Fleischpaket<br />

mit<br />

nach<br />

Hause<br />

nehmen.<br />

Geheimtipp fürSteakliebhaber<br />

Schmackhafte bayerische Kűche<br />

Tageskarte mit kulinarischen Schmankerln<br />

Mittwochs ab 18 Uhr: Spareribssatt<br />

Sonntags: Schweinshaxen<br />

KostenloseParkplätze<br />

Internet über WLAN kostenlos benutzen<br />

Spielplatz mitRutsche,Schaukel<br />

und Sandkasten<br />

Biergarten<br />

87642Halblech,AmMühlbach22<br />

Telefon 08368/235<br />

PfAD-<br />

Bauernladen<br />

Pfronten<br />

◾ Fleisch<br />

◾ Wurst<br />

◾ Geflügel<br />

◾ Käse, Eier u.m.<br />

Es gibt viele Gründe,<br />

hier einzuk<strong>auf</strong>en.<br />

PFRONTEN-RIED<br />

VR-Bank Rückgebäude<br />

Fr. 8–17.30 Uhr · Sa. 8–12.30 Uhr<br />

… natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong> 13


Wegweiser durch den<br />

Siegel-Dschungel<br />

Staatliche Siegel<br />

Bio-<br />

Verbände<br />

Bio-<br />

Siegel EU<br />

Alle verpackten Bio-Lebensmittel,<br />

die in der EU als solche verk<strong>auf</strong>t<br />

werden, müssen mindestens <strong>dem</strong><br />

Standard der EG-Öko-Basisverordnung<br />

entsprechen und dieses Siegel<br />

tragen. Es kann mit zusätzlichen Siegeln<br />

kombiniert werden, wenn höhere<br />

Standards eingehalten werden<br />

(siehe Bio-Verbände). Label-Nehmer<br />

werden mindestens einmal jährlich<br />

durch eine unabhängige, staatlich<br />

anerkannte Kontrollstelle geprüft.<br />

Deutsches<br />

Bio-Siegel<br />

Bio-<br />

Eigenmarken<br />

Viele Supermarktketten bieten mittlerweile<br />

Bioprodukte von Bio-Eigenmarken an. Wo Bio<br />

dr<strong>auf</strong> steht, muss auch Bio drin sein. Deshalb<br />

müssen sämtliche Bio-Eigenmarken mindestens<br />

der EG-Öko-Basisverordnung entsprechen.<br />

Die Eigenmarke erhöht also lediglich<br />

den Wiedererkennungswert.<br />

In Deutschland gibt es acht<br />

Bio-Anbauverbände, die<br />

ökologische Lebensmittel<br />

zertifizieren. <strong>Land</strong>wirte können<br />

diesen Anbauverbänden<br />

beitreten und bei erfolgreicher<br />

Zertifizierung das entsprechende<br />

Siegel <strong>auf</strong> die Produkte<br />

drucken. Die Verbände haben<br />

höhere Standards, jedoch<br />

müssen sie in allen Punkten<br />

mindestens der EG-Öko-Verordnung<br />

entsprechen.<br />

Das deutsche Bio-Siegel kann freiwillig zusätzlich<br />

<strong>auf</strong> den Verpackungen abgebildet werden.<br />

Qualität<br />

Deutsche<br />

<strong>Land</strong>wirtschaftsgesellschaft (DLG)<br />

• vergibt als Prämierung ein Siegel in Gold, Silber und Bronze<br />

• zeichnet damit Lebensmittel mit überdurchschnittlichem Genusswert aus<br />

• führt jährlich Qualitätsprüfungen durch, die neben sensorischen Prüfungen<br />

auch Labortests, Zubereitungs-, Verpackungs- und Kennzeichnungsprüfungen beinhalten<br />

QS –<br />

Prüfzeichen<br />

Stiftung<br />

Warentest<br />

• Das QS-Prüfzeichen verspricht Qualitätssicherung entlang<br />

der kompletten Herstellungs- und Lieferkette für frische<br />

Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Fleisch<br />

• Unabhängige<br />

Zertifizierungsstellen<br />

kontrollieren sämtliche Schritte –<br />

vom Produzenten bis hin<br />

zum Verbraucher<br />

• Die Teilnahme am<br />

QS-Prüfsystem ist freiwillig<br />

• prüft in unabhängigen Instituten<br />

auch Lebensmittel<br />

• wählt Produktgruppen und<br />

Produkte nach Kategorie<br />

unabhängig von Unternehmen aus<br />

• testet Lebensmittel sowohl <strong>auf</strong><br />

sensorische Kriterien hin, als auch<br />

<strong>auf</strong> Schadstoffe und mikrobiologische<br />

Qualität<br />

14 … natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong>


Fairer Handel<br />

Fairglobe<br />

Fairtrade-<br />

Siegel<br />

• wird von Fairtrade Deutschland an Produkte vergeben,<br />

deren Zutaten ausschließlich aus fairer Produktion stammen<br />

• hält sich dabei an die Regeln des weltweit gültigen<br />

Fairtrade-Standards<br />

• dessen Einhaltung wird von einer<br />

unabhängigen Zertifizierungsorgan<br />

isation mehrfach überprüft.<br />

• Fairtrade Deutschland ist eine<br />

unabhängige Initiative<br />

• ist eine Eigenmarke des Discounters Lidl, der<br />

Produkte wie Schokolade, Kaffee und Tee vertreibt<br />

• produziert nach <strong>dem</strong> Fairtrade-Standard und wird als<br />

Kooperationspartner entsprechend kontrolliert<br />

UTZ Certified<br />

• wird von einer unabhängigen Stiftung<br />

für Produkte aus den Bereichen Kakao,<br />

Kaffee und Tee vergeben<br />

• umfasst ein Regelwerk an sozialen,<br />

ökologischen und ökonomischen<br />

Bedingungen, die eingehalten werden müssen<br />

• verlangt bei Produkten wie Schokolade, dass<br />

mindestens 90% des enthaltenen Kakaos<br />

UTZ-zertifiziert sein müssen<br />

Nachhaltigkeit<br />

Pro<br />

Planet<br />

• Eigenmarke<br />

der REWE Group<br />

• kennzeichnet Produkte, die die<br />

Umwelt und Gesellschaft weitaus<br />

weniger belasten als andere<br />

Produkte der gleichen Kategorie<br />

• zeichnet mit <strong>dem</strong> Label<br />

speziell den Aspekt der<br />

Nachhaltigkeit aus<br />

Rainforest<br />

Alliance<br />

• unabhängige<br />

Umweltorganisation<br />

• zertifiziert Produkte, die nach<br />

hohen Standards bezüglich sozialer<br />

Verantwortung und Umweltschutz<br />

hergestellt werden<br />

• vergibt das Siegel vor allem an<br />

Kleinbauern in tropischen und<br />

subtropischen Ländern<br />

• prüft durch jährliche,<br />

unangekündigte Kontrollen<br />

Marine<br />

Stewardship Council<br />

(MSC)<br />

• zertifiziert Fisch und Fischprodukte aus<br />

nachhaltiger Fischerei<br />

• ist eine unabhängige Organisation, die<br />

dafür sorgt, dass:<br />

• die zertifizierten Betriebe die Fischbestände<br />

nicht überfischen oder erschöpfen<br />

• das Ökosystem, von <strong>dem</strong> die Fischerei<br />

abhängt, erhalten bleibt<br />

• beim Fischen die nationalen und internationalen<br />

Gesetze eingehalten werden<br />

Wussten Sie, dass aus Heu Limonade wird?<br />

BTW Pfrontener<br />

Kurmittelgesellschaft mbH<br />

Josbergweg 8 · D - 87459 Pfronten/Allgäu<br />

Telefon: +49 - (0)8363 / 9 28 88 65<br />

Fax: +49 - (0)8363 / 9 28 88 64<br />

E-Mail: www.heu@heuprodukte.de<br />

Homepage: www.heuprodukte.de<br />

Das Pfrontener Bergwiesenheu stammt<br />

von kontrollierten, ungedüngten und<br />

unbeweideten Bergwiesen, die mindestens<br />

<strong>auf</strong> 900 Meter liegen. Über 70<br />

Heilpflanzen und Kräuter stecken im<br />

Heu: Arnika, Schafgrabe, Johanniskraut<br />

und viele mehr. Artenreiche Bergwiesen<br />

sind als Lebensraumtyp selten und<br />

deshalb ist der Erhalt der Bergwiesen<br />

aus ökologischer und gesellschaftlicher<br />

Verantwortung wichtig. Die Bergwiesen<br />

werden auch heute noch in mühevoller<br />

Handarbeit gemäht.<br />

Und man kann das Pfrontener Bergwiesenheu<br />

auch schmecken, zum Beispiel<br />

im Heuschnaps, in der Berglimonade<br />

Heugäuer oder im Heu-Käse. Zusätzlich<br />

kann man die wohltuende Wirkung<br />

des Bergwiesenheus für Wohlfühlbehandlungen<br />

nutzen. Vorbeugende und<br />

lindernde Wirkung erzielen die Anwendungen<br />

mit Bergwiesenheu bei Schlafstörungen,<br />

muskulären Verspannungen,<br />

Gelenkbeschwerden, Atemwegs- und<br />

Hauterkrankungen. Und auch für die<br />

Schönheit ist Heu gut: Das in Pfronten<br />

hergestellte Destillat Heuromed ist<br />

Grundlage für eine Serie kosmetischer<br />

Pflegeprodukte wie Creme, Shampoo,<br />

Schaumbad oder Gesichtsmasken.<br />

Weitere Infos unter<br />

www.heuprodukte.de.<br />

Quelle: www.moderne-landwirtschaft.de<br />

… natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong> 15


ARBEIT IN DER<br />

LANDWIRTSCHAFT<br />

Die Anforderungen an die moderne <strong>Land</strong>wirtschaft wachsen ständig. Neben einer nachhaltigen, umweltfreundlichen und ressourcenschonenden<br />

Produktionsweise ist eine steigende Effizienz unverzichtbar. <br />

Foto: Ralf Lienert<br />

Der technische Fortschritt hat<br />

der <strong>Land</strong>wirtschaft immense<br />

Produktivitätssprünge durch<br />

Arbeitserleichterung beschert.<br />

Grünland umfasst circa ein Drittel der<br />

landwirtschaftlich genutzten Fläche Bayerns.<br />

Es dient in erster Linie der Produktion<br />

von Futter und damit der Erzeugung<br />

von Milch und Fleisch. Daneben trägt es<br />

zum Schutz von Boden und Grundwasser<br />

bei, ist ein wichtiger Lebensraum für<br />

Pflanzen und Tiere und prägt das <strong>Land</strong>schaftsbild<br />

wesentlich. Die standörtlichen<br />

Voraussetzungen für die Grünland-Vegetation<br />

sind in Bayern sehr unterschiedlich.<br />

Relief, Höhenlage, Niederschlagsmengen,<br />

Lufttemperaturen oder Boden-Eigenschaften<br />

haben eine große Bandbreite.<br />

Deshalb kann das Grünland <strong>auf</strong> Almen/<br />

Alpen, im Alpenvorland, in den Mittelgebirgen,<br />

im Hügel- und Flachland sowie<br />

in Trockengebieten sehr unterschiedlich<br />

ausgeprägt sein.<br />

Mit fast 77 000 Hektar landwirtschaftlicher<br />

Fläche werden im Amtsgebiet<br />

Ostallgäu 86 Prozent der landwirtschaftlich<br />

genutzten Fläche als Grünland und<br />

rund 16 Prozent als Ackerfläche genutzt.<br />

Aufgrund vielfältiger Änderungen in Politik,<br />

Ökonomie und Technik unterliegt das<br />

Grünland einem ständigen Wandel. Dieser<br />

war in der Vergangenheit beispielsweise<br />

durch verbesserte <strong>Land</strong>technik und<br />

synthetische Dünger ausgelöst worden, in<br />

Gegenwart und Zukunft stärker beeinflusst<br />

durch politische Änderungen.<br />

Nach welchen Methoden<br />

arbeiten <strong>Land</strong>wirte?<br />

Nach <strong>dem</strong> Zweiten Weltkrieg konnte<br />

ein <strong>Land</strong>wirt zehn Menschen ernähren.<br />

Heute macht er 142 Menschen<br />

satt. Möglich wurde dies durch die<br />

kontinuierliche Weiterentwicklung der<br />

Produktionsweisen. Moderne Maschinen<br />

und Ställe, die Anwendung von<br />

Pflanzenschutzmitteln und Mineraldünger<br />

haben die <strong>Land</strong>wirtschaft revolutioniert.<br />

All dies führt im Ergebnis dazu,<br />

dass die <strong>Land</strong>wirte heute wesentlich<br />

stabilere und höhere Erträge erzielen<br />

als früher. Die Innovationen der vergangenen<br />

Jahrzehnte haben nicht nur<br />

die Arbeit für die <strong>Land</strong>wirte erleichtert<br />

und die Erzeugung erhöht. Neue Technologien<br />

haben auch zu Umwelt- und<br />

Wir fahren dr<strong>auf</strong> ab...<br />

<strong>Land</strong>- &Forsttechnik<br />

JETZT:<br />

Geräte<br />

checken<br />

<strong>Land</strong>- und Baumaschinen<br />

Ihre Werkstatt<br />

für Verk<strong>auf</strong> und Reparatur<br />

in Roßhaupten<br />

Für Groß und Klein!<br />

Wir sind Ihr Partner in den Bereichen:<br />

Verk<strong>auf</strong> und Service vom<br />

Rasenmäher bis zum Traktor.<br />

•Blechbearbeitung<br />

•Gartengeräte<br />

•WC-Anhänger-Verleih<br />

• <strong>Land</strong>technik<br />

•Schneefräsen<br />

•Anhänger<br />

MTH Metalltechnik Haas GmbH<br />

Füssener Str. 35 • 87484 Nesselwang<br />

08361/92255-0<br />

08361/92255-22<br />

info@mt-haas.de<br />

www.mt-haas.de<br />

87672 Roßhaupten -08367 552<br />

www.landmaschinen-zuendt.de<br />

16 … natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong>


Tierschutz beigetragen: Zum Beispiel<br />

gelingt es der sogenannten Präzisionslandwirtschaft,<br />

genau diejenigen Pflanzennährstoffe<br />

<strong>auf</strong> die Felder zu bringen,<br />

die die Kulturen wirklich brauchen. Die<br />

automatische Erfassung der Milchmenge<br />

ermöglicht eine exakte Abstimmung<br />

der Fütterung <strong>auf</strong> den Bedarf der Tiere.<br />

Ackerfutter<br />

3%<br />

Was bedeutet Spezialisierung<br />

in der <strong>Land</strong>wirtschaft?<br />

Dauergrünland<br />

85%<br />

Getreide<br />

4%<br />

Der Bauernhof der Vergangenheit war<br />

relativ breit <strong>auf</strong>gestellt. Da die Betriebe<br />

auch für den Eigenbedarf wirtschafteten,<br />

war es üblich, viele Tierarten<br />

zu halten. Auch arbeitsökonomische<br />

Gründe begünstigten diese Vielfalt. Bis<br />

sich der Traktor durchsetzte, lieferten<br />

Pferde den größten Teil der Zugkraft –<br />

noch 1950 arbeiteten 1,2 Millionen von<br />

ihnen <strong>auf</strong> den deutschen Bauernhöfen.<br />

Für die Zugtiere mussten damals große<br />

Mengen Futtermittel angebaut werden.<br />

Heute sind 86 Prozent der Betriebe<br />

<strong>auf</strong> einen Produktionszweig spezialisiert<br />

und halten vorrangig eine Tierart<br />

oder bewirtschaften Grünflächen. Bei<br />

der Tierhaltung konzentrieren sich die<br />

meisten <strong>Land</strong>wirte <strong>auf</strong> einzelne Produktionsrichtungen:<br />

Schweinemäster<br />

k<strong>auf</strong>en die Jungtiere zum Beispiel bei<br />

spezialisierten Zuchtbetrieben ein,<br />

Milchbauern verk<strong>auf</strong>en ihre männlichen<br />

Kälber zur Mast an andere Betriebe weiter.<br />

Der hohe Grad an Spezialisierung<br />

und Arbeitsteilung ermöglicht einerseits<br />

ein wesentlich kostengünstigeres und<br />

effizienteres Arbeiten. Andererseits<br />

können dadurch auch negative Begleiterscheinungen<br />

entstehen, zum Beispiel<br />

mehr Tiertransporte oder die Verringerung<br />

der Biodiversität.<br />

Wie stark ist die <strong>Land</strong>wirtschaft<br />

von großen Betrieben geprägt?<br />

Auch wenn sich unter den 285.000 landwirtschaftlichen<br />

Betrieben nach wie vor<br />

sehr viele kleinere befinden, schreitet das<br />

Wachstum der Betriebe fort. Mehr als die<br />

Hälfte der landwirtschaftlich genutzten<br />

Mais<br />

7%<br />

Sonstiges<br />

1%<br />

Flächennutzung im Ostallgäu<br />

Quelle: Bayerische <strong>Land</strong>esanstalt für <strong>Land</strong>wirtschaft<br />

Fläche wird heute von rund einem Zehntel<br />

der Betriebe bewirtschaftet – jeder<br />

davon verfügt über mindestens 100 Hektar<br />

Fläche. Die 1.500 größten Betriebe<br />

mit Flächen von mindestens 1.000 Hektar<br />

bewirtschaften zusammen eine Fläche<br />

größer als das <strong>Land</strong> Mecklenburg-Vorpommern<br />

– rund 2,5 Millionen Hektar.<br />

Quelle: Bayerische <strong>Land</strong>esanstalt<br />

für <strong>Land</strong>wirtschaft, Amt für Ernährung,<br />

<strong>Land</strong>wirtschaft und Forsten K<strong>auf</strong>beuren,<br />

Bundesministerium für Ernährung und<br />

<strong>Land</strong>wirtschaft (BMEL)<br />

Wussten Sie, was Ochsenfleisch<br />

ausmacht?<br />

Foto: AELF K<strong>auf</strong>beuren<br />

● LINDNER<br />

Lintrac 90<br />

der Berg- und<br />

Grünland-Profi<br />

mit stufenlos<br />

Getriebe<br />

✔ Verk<strong>auf</strong><br />

✔ Reparatur<br />

✔ Kundendienst<br />

Georg Schmid<br />

<strong>Land</strong>- und Forsttechnik<br />

Raiffeisenstraße 11<br />

Telefon 08367/527<br />

87672 Roßhaupten<br />

Lagerhaus Reutte<br />

Dr.-Machenschalk-Straße10<br />

6600Reutte<br />

Telefon05672/63027<br />

www.unser-lagerhaus.at<br />

DIE KRAFT AM LAND<br />

Ochsen sind kastrierte männliche<br />

Rinder. Ochsen wachsen nicht so<br />

schnell und sind nach zwei bis drei<br />

Jahren schlachtreif. Fleischkenner<br />

sagen, dass Ochsenfleisch im Gegensatz<br />

zu Bullenfleisch zarter ist und<br />

mehr Geschmack hat. Grund für den<br />

besonderen Geschmack von Ochsenfleisch<br />

sind die hormonell bedingten,<br />

feinfasrigen Fetteinlagerungen im<br />

Muskelfleisch.<br />

Die stallnahe und stressarme Schlachtung<br />

und ausreichende Reifezeit des<br />

Fleisches sind die Grundlage für beste<br />

Qualität unseres Ochsenfleisches.<br />

… natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong> 17


DER KAMPF<br />

UM DEN<br />

MILCHPREIS<br />

Milchbauern stecken in der Krise:<br />

Der Milchpreis fällt immer<br />

weiter, viele Bauern bangen um<br />

ihre Existenz. Warum befindet<br />

sich der Milchpreis <strong>auf</strong> dieser<br />

Talfahrt? Wie steht es um die<br />

<strong>Land</strong>wirte? Und können Verbraucher<br />

etwas tun?<br />

Für 46 Cent bekommt der Verbraucher<br />

im Supermarkt einen Liter Milch. 40 Cent<br />

bräuchten Milcherzeuger, um kostendeckend<br />

zu wirtschaften. Dass diese<br />

Rechnung nicht <strong>auf</strong>geht, ist offensichtlich.<br />

Der Milchpreis ist im Keller – und für<br />

viele Bauern ist es tagtäglich ein Kampf<br />

ums Überleben. Die Situation ist nicht<br />

neu. Auch zu Zeiten der Milchquote gab<br />

es zeitweise katastrophale Milchpreise.<br />

Doch nun sind die Preise in einem Rekordtief<br />

angekommen.<br />

Niedrigere Einnahmen,<br />

höhere Milchmengen<br />

„Der Milchpreis hängt von unterschiedlichen<br />

Faktoren ab. Mitschuld am Preisverfall<br />

tragen viele und schnelles handeln<br />

ist jetzt gefordert“, so Remigius Erhardt,<br />

Abteilungsleiter „Bildung und Beratung“<br />

beim Amt für Ernährung, <strong>Land</strong>wirtschaft<br />

und Forsten K<strong>auf</strong>beuren. In Deutschland,<br />

ganz Europa und weltweit wird mehr<br />

Milch produziert, als nachgefragt wird.<br />

Der Weltmarkt ist übersättigt. Seit <strong>dem</strong><br />

Ende der Milchkontigentierung im März<br />

2015 können Bauern in Europa so viel<br />

Milch anliefern, wie sie wollen. Nun ist zu<br />

viel Milch <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Markt und die Schere<br />

Exportmengen und Milcherzeugung in<br />

den fünf wichtigsten Exportländern klafft<br />

immer weiter auseinander. Während die<br />

Milchanlieferung in Deutschland 2015 im<br />

Vergleich zum Vorjahr bei einem Plus von<br />

rund 0,3 Prozent lag, in acht EU-Ländern<br />

die Menge rückläufig war, stieg wiederum<br />

in anderen Mitgliedsstaaten die Milchpro-<br />

Foto: Foto: © PantherMedia/Valentyn Volkov<br />

duktion überdimensional an. Rund 151,7<br />

Millionen Tonnen Milch produzierten<br />

Bauern in der EU im vergangenen Jahr.<br />

Das sind 3,3 Millionen Tonnen mehr als im<br />

Vorjahr 2014. Experten schätzen, dass sich<br />

die Milchmenge gegen Ende des Jahres<br />

stabilisieren könnte.<br />

„Das Handeln der Milchbauern ist nachvollziehbar.<br />

Der Grundpreis für ein<br />

Kilogramm Milch, den Bauern von den<br />

Molkereien erhalten, sinkt. Mit den geringeren<br />

Einnahmen können viele Bauern<br />

die Kosten nicht mehr decken. Sie produzieren<br />

also mehr Milch, um den niedrigen<br />

Preis über die Kilogramm-Menge<br />

auszugleichen. Kleinere Familienbetriebe<br />

trifft der Preisverfall am stärksten. Viele<br />

bangen um ihre Existenz, leben von ihren<br />

Reserven. Der Preisverfall bedeutet für<br />

die Bauern massive Gewinneinbrüche bis<br />

hin zu kräftigen Verlusten in der ‚Buchführung‘“,<br />

erläutert Remigius Erhardt. Das<br />

Familieneinkommen sinkt und es kommt<br />

zu Liquiditätsengpässen. Im schlimmsten<br />

Fall müssen Bauern den Betrieb einstellen.<br />

Doch einfach <strong>auf</strong>hören können viele <strong>Land</strong>wirte<br />

nicht – sie leben davon.<br />

Ein weiterer Faktor, der sich <strong>auf</strong> den Milchpreis<br />

auswirkt, ist das Russland Embargo,<br />

das wegen des Ukraine-Krim-Konflikts<br />

verhängt wurde. Die Einfuhr von Milchprodukten<br />

aus <strong>dem</strong> Westen ist verboten. „Die<br />

Auswirkungen sind in Deutschland spürbar,<br />

jedoch weniger schlimm, als Experten<br />

befürchteten. Doch <strong>auf</strong> den russischen<br />

Märkten herrscht offensichtlich ein Milchmangel“,<br />

erzählt Erhardt. Weitere Gründe<br />

sind auch, dass China in einer Wirtschaftskrise<br />

steckt und die Importnachfrage nachgelassen<br />

hat. Die Hoffnungsmärkte im<br />

Nahen Osten und Nordafrika sind weggefallen.<br />

„Und die Discounter in Deutschland<br />

liefern sich seit Monaten einen Preiskampf.<br />

Auch das Verhandlungsverhalten von<br />

Molkereien trägt zu einem niedrigeren<br />

Milchpreis bei“, so Erhardt. Den Milchpreis<br />

beeinflussen außer<strong>dem</strong> politische Entscheidungen<br />

oder Handelsvereinbarungen<br />

zwischen einzelnen Staaten.<br />

Wie viel Cent bekommt ein<br />

Bauer für seine Milch?<br />

Grundsätzlich muss man unterscheiden<br />

zwischen Grundpreis, Auszahlungspreis<br />

netto mit oder ohne Zuschläge und<br />

Auszahlungspreis brutto. Der Grundpreis<br />

für ein Kilogramm Milch bei 4,0<br />

Prozent oder 4,2 Prozent Fett- und 3,4<br />

Prozent Eiweißgehalt ohne jegliche Zuund<br />

Abschläge verhandelt die Molkerei<br />

mit <strong>dem</strong> Milcherzeuger. Diese fallen<br />

unterschiedlich aus und bewegen sich<br />

von 21,46 über 24,47 bis 33,36 Cent<br />

pro Kilogramm (Quelle: topagrar Milchpreisbarometer<br />

Süd, Zeitraum Juni <strong>2016</strong>).<br />

Je höher der Fett- und Eiweißgehalt der<br />

abgelieferten Milch, desto höher ist der<br />

Auszahlungspreis.<br />

Für Bio-Milch-Bauern ist die Lage entspannter.<br />

2015 erhielten sie für ihre<br />

Milch im Durchschnitt 48,08 Cent pro<br />

Kilogramm. Die Erlössituation ist besser.<br />

„Der stabile, hohe Preis für Bio-Milch<br />

lässt sich dar<strong>auf</strong> zurückführen, dass die<br />

Nachfrage hoch ist. Die Bio-Molkereien<br />

‚bremsen‘ die Milchmenge, die Nachfrage<br />

übersteigt das Angebot und rechtfertigt<br />

den Preis“, erläutert Remigius Erhardt. Die<br />

Preisspanne zwischen Bio-Milch und konventioneller<br />

Milch lag im April <strong>2016</strong> bei<br />

rund 21 Cent. Bio-Kuhmilch erzielt laut<br />

bayerischer Statistik im April <strong>2016</strong> 48,36<br />

Cent während Milchbauern für konventionelle<br />

Kuhmilch 26,67 Cent erhalten (bei<br />

4,0 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß,<br />

einschließlich Zuschläge ohne Umsatzsteuer,<br />

Abschlusszahlungen). Die Differenz<br />

im Jahr 2013 lag durchschnittlich bei<br />

rund 8 Cent. Ist der Umstieg <strong>auf</strong> Bio-Milch<br />

also eine Alternative? „Es gibt einige<br />

Knackpunkte, die <strong>Land</strong>wirte bei der Umstellung<br />

beachten müssen. Wer in einen<br />

Stall oder in Maschinen investiert hat,<br />

kann nicht eben schnell Biobauer werden.<br />

Die Anforderungen sind deutlich höher.<br />

Zwar gibt es Zuschüsse, jedoch erfordert<br />

die Umstellung Maßnahmen, die viele<br />

Bauern finanziell und organisatorisch<br />

schwer stemmen können. Und wer weiß,<br />

wie sich der Milchpreis in zwei Jahren<br />

entwickelt. Der Umstellungszeitraum <strong>auf</strong><br />

ökologischen <strong>Land</strong>bau kann bis zu zwei<br />

Jahre dauern.<br />

Was können Verbraucher tun,<br />

um Milchbauern zu unterstützen?<br />

Viele Verbraucher sind verunsichert. Unterstütze<br />

ich mit <strong>dem</strong> K<strong>auf</strong> einer teuren<br />

Milch die <strong>Land</strong>wirte in der Region? „Diese<br />

Frage lässt sich nicht so einfach beantworten.<br />

Es gibt Molkereien, die den<br />

höheren Endverbraucherpreis an ihre<br />

Milcherzeuger weitergeben“, sagt Remigius<br />

Erhardt. Er empfiehlt, in Hofläden,<br />

bei Genossenschaften und Molkereien<br />

aus der Region einzuk<strong>auf</strong>en, „denn da<br />

hängt der Milcherzeuger direkt hinten-<br />

Ihreneue<br />

Adresse fürdas<br />

Pressen von<br />

Rundballen!<br />

(Silo- undHeuballen 1,25 mØ)<br />

Wir freuenuns <strong>auf</strong>Ihren Auftrag!<br />

Markus Köpf<br />

0151-28455922<br />

Rieden am Forggensee<br />

Wussten Sie, dass man Milch erleben kann?<br />

Auf <strong>dem</strong> Pfaffenwinkler Milchweg<br />

kann man Schritt für Schritt Milch<br />

erleben. Zehn Stationen, zehn Mal<br />

Verständnis für die Arbeit der Bauern.<br />

Es geht ums Futter und Wasser für die<br />

Kühe genauso wie um den Weg vom<br />

Kalb zur Kuh. Auch Ziegen und Schafe<br />

erhalten ihren Platz und die Waldarbeit<br />

ebenso.<br />

An den Stationen gibt es Erläuterungstafeln<br />

und zusätzliche Erlebnisse: Ein<br />

Riesenmemory oder ein Quiz fordern<br />

clevere Köpfe, Fingerspitzengefühl ist<br />

gefragt, wenn man sich beim Melken<br />

an der geduldigen Plastikkuh versucht.<br />

Die Wanderung mit vielen Informationen<br />

ist rund 4,2 Kilometer lang. Man<br />

sollte sich für das besondere Naturerlebnis<br />

Milch rund zwei Stunden<br />

Zeit nehmen. Der Weg wendet sich<br />

vor allem an Familien mit Kindern und<br />

ist bestens geeignet für eine Tour mit<br />

Kinderwagen. Parkmöglichkeiten und<br />

Einkehrmöglichkeit gibt‘s an der Schönegger<br />

Käse-Alm.<br />

Zusätzlich gibt es Führungen von Juli<br />

bis Mitte September, jeden Mittwoch<br />

ab 9.30 Uhr, Dauer bis 12.30 Uhr Treffpunkt:<br />

Schönegger Käse-Alm, keine<br />

Anmeldung erforderlich<br />

Weitere Infos unter<br />

www.pfaffenwinkler-milchweg.de<br />

Wussten Sie, dass Kühe einen Pass haben?<br />

Nach einer Verordnung der Europäischen<br />

Union (EU) ist jeder Tierhalter dafür verantwortlich,<br />

dass alle in seinem Betrieb<br />

gehaltenen Rinder zwei identische Ohrmarken<br />

tragen. Auf der Vorderseite der<br />

größeren Hälfte steht die Ohrmarkennummer<br />

sowohl in Klarschrift als auch in<br />

einem so genannten „Barcode“.<br />

Die Nummer setzt<br />

sich zusammen aus:<br />

• der Herkunft<br />

(DE für Deutschland)<br />

• <strong>dem</strong> Kürzel für das Bundesland<br />

• und einer l<strong>auf</strong>enden<br />

8-stelligen Nummer.<br />

In den ersten Lebenstagen wird die<br />

Ohrmarke angebracht. Sie begleitet das<br />

Rind sein Leben lang. Geht eine Ohrmarke<br />

verloren, muss der Halter der<br />

Tiere diese sofort ersetzten. Zusätzlich<br />

besitzt jedes Rind einen so genannten<br />

„Rinderpass“.<br />

Er ist<br />

sozusagen<br />

der<br />

Personalausweis<br />

eines<br />

Rindes.<br />

... wo guter Geschmack<br />

zu Hause ist!<br />

Metzgerei<br />

Siegfried Eberle<br />

86984 Prem<br />

Flößerstr. 11, Tel. 08862/8354<br />

18 … natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong><br />

… natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong> 19


FAKTOREN, DIE DEN MILCHPREIS BEEINFLUSSEN<br />

Wirtschaftliche Lage<br />

Nachfrage China<br />

Russland-Embargo<br />

Preisentwicklung<br />

Rohöl/Erdgas<br />

Wechselkurse<br />

MILCH-<br />

PREIS<br />

Produktionsmenge<br />

(Bestände!)<br />

Witterung / El Nino<br />

EU-Wirtschaftsprobleme<br />

(Terrorangst, Krise in südl. Mitgliedsstaaten,<br />

Flüchtlingsstrom …)<br />

Quelle: Institut für<br />

Ernährungswirtschaft und Märkte<br />

dran“. Beim K<strong>auf</strong> von Bio-Milch werden<br />

laut foodwatch die höheren Supermarktpreise<br />

an die <strong>Land</strong>wirte weitergereicht.<br />

Generell rät Remigius Erhardt frische<br />

Produkte zu k<strong>auf</strong>en und bei Milch, Käse<br />

oder Joghurt genauer hinzuschauen,<br />

welche Inhaltsstoffe angegeben sind und<br />

woher das Produkt stammt. Das Genusstauglichkeitszeichen<br />

oder auch Identitätsstempel<br />

<strong>auf</strong> der Packung gibt an,<br />

wo und in welcher Molkerei das Produkt<br />

hergestellt wird.<br />

Beeinflussen können wir den Milchpreis<br />

nicht. Wir können aber ein Zeichen<br />

setzen und so einen Teil dazu besteuern,<br />

die aktuelle wirtschaftliche Lage<br />

der Milchbauern zu verbessern. Auch<br />

die Verbraucher tragen Verantwortung:<br />

Während sie in Umfragen angeben, viel<br />

Wert <strong>auf</strong> regionale Produkte oder hohe<br />

Tierschutzstandards zu legen, spiegelt<br />

sich das an der Ladenkasse nicht immer<br />

wider. Je<strong>dem</strong> muss klar sein, dass es<br />

deutsche Qualitätsmilch <strong>auf</strong> Dauer nicht<br />

für 46 Cent geben kann.<br />

<br />

Regina Berkmiller<br />

LAND-<br />

WIRTSCHAFTLICHE<br />

BUCHUNGSSTELLE<br />

Augsburger Straße 6½<br />

87629 Füssen<br />

Telefon 08362/71 23<br />

Fax 08362 /930 53 68<br />

Kanzlei@Lochbihler.de<br />

CARMEN MAYR<br />

_Wildkräuterführerin<br />

_Liedermacherin<br />

_Wegbegleiterin<br />

ANMELDUNG &<br />

INFOS:<br />

Carmen Mayr<br />

Wiedmar1·87629 Füssen<br />

Telefon08363/927572<br />

info@indernaturzuhause.de<br />

www.indernaturzuhause.de<br />

PETRAALLETSEE<br />

_Heilpflanzenpädagogin<br />

_Erzieherin<br />

_Wildkräuterführerin<br />

Wussten Sie, warum<br />

die Milchquote<br />

eingeführt wurde?<br />

Der EG-Agrarministerrat hatte 1984<br />

die Einführung der Milchquote <strong>auf</strong>grund<br />

zunehmender Lagerbestände<br />

bei Butter und Milchpulver und zur<br />

Entlastung des EU-Haushaltes beschlossen.<br />

Zu<strong>dem</strong> sollte die Milchquote<br />

helfen, die Preise für Milchprodukte<br />

zu stabilisieren. Die Milchquote<br />

wurde am 2. April 1984 eingeführt.<br />

Jeder Milcherzeuger verfügte über<br />

eine Referenzmenge (Milchquote)<br />

pro Quotenjahr. Überlieferte Mengen<br />

unterlagen einer hohen Strafabgabe.<br />

Im März 2015 lief die Milchquote aus.<br />

20 … natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong>


Aus der Milch entstehen<br />

weitere Produkte,<br />

wie Käse, Butter und Joghurt.<br />

Die Kuh wird durch<br />

den Menschen<br />

künstlich befruchtet.<br />

MILCH<br />

Ab <strong>dem</strong> Zeitpunkt der Geburt<br />

gibt die Kuh bis zu einem<br />

Jahr lang Milch.<br />

»WIE KOMMT<br />

DIE MILCH AUF<br />

DEN TISCH?»<br />

Die Kuh bekommt ein Kalb.<br />

Das Kalb wird entweder<br />

selbst eine Milchkuh oder<br />

kommt in den Verzehr.<br />

… natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong> 21


Wer iss<br />

Vegetarismus –<br />

Der Verzicht <strong>auf</strong> Fleisch<br />

Die wohl bekannteste Ernährungsform ist der Vegetarismus.<br />

Laut einer Studie der Universität Hohenheim leben in Deutschland<br />

rund 3,7 Prozent der Bevölkerung vegetarisch. Das sind rund drei<br />

Millionen Menschen. Sie verzichten bei ihrer Ernährung <strong>auf</strong> Fleisch bzw.<br />

<strong>auf</strong> alle Lebensmittel, für die ein Tier sterben musste. Honig, Eier und<br />

Milch, also Produkte die von lebenden Tieren stammen, dürfen<br />

guten Gewissens verzehrt werden. Grund für den Verzicht<br />

ist oft der Protest gegen die Massentierhaltung,<br />

Es gibt viele<br />

Ernährungsformen,<br />

nach denen Menschen<br />

ihren Eink<strong>auf</strong> und<br />

vor allem ihr tägliches<br />

Leben richten.<br />

Flexitarier –<br />

der „Teilzeit-Vegetarier“<br />

Ähnlich wie die Vegetarier wollen auch<br />

viele Flexitarier gegen die Massentierhaltung<br />

protestieren – allerdings ohne ganz <strong>auf</strong><br />

Fleisch zu verzichten. Die Flexitarier achten<br />

verstärkt dar<strong>auf</strong>, was für Fleisch ihnen <strong>auf</strong> den<br />

Teller kommt. Statt Fleisch aus der Massentierhaltung<br />

landet etwa ein teures Bio-Steak in<br />

der Pfanne. Oft wird den „Teilzeit-Vegetariern“<br />

vorgeworfen, damit nur ihr<br />

Gewissen beruhigen zu wollen.<br />

Frutarier –<br />

nur gepflückte Lebensmittel<br />

Am strengsten ernähren sich wohl die Frutarier.<br />

Der Grundgedanke ist ähnlich <strong>dem</strong> der Veganer.<br />

Sie ernähren sich nur von pflanzlichen Lebensmitteln.<br />

Hinzu kommt aber, dass für ihr Essen die Pflanze nicht<br />

beschädigt werden darf. Dazu gehören beispielsweise<br />

Nüsse, Äpfel, Tomaten und Hülsenfrüchte wie Erbsen<br />

oder Bohnen, die von der Pflanze gepflückt werden.<br />

Kartoffeln und Rüben dürfen hingegen nicht gegessen<br />

werden, weil bei der Ernte die ganze<br />

Pflanze zerstört wird.<br />

Rohköstler –<br />

alles, aber nichts<br />

gekocht<br />

nahk<strong>auf</strong> Hummel • Augsburger Straße 1 • 87672 Roßhaupten<br />

Alles unter einem Dach für<br />

Ihren täglichen Eink<strong>auf</strong>!<br />

• Getränkeauswahl<br />

• täglich frische Brot- und<br />

Backwaren<br />

• Wurst-, Fleisch- und Käsetheke<br />

• Haushalts- und Dekoartikel<br />

• Regionale Produkte<br />

• Spielwaren<br />

• Zeitschriften<br />

• Alles für Ihren Reiseproviant<br />

Es freut sich <strong>auf</strong> Sie:<br />

Erich Hummel und das nahk<strong>auf</strong>-Team!<br />

Der Rohköstler verzichtet dar<strong>auf</strong>,<br />

sein Essen zu kochen. Rohkost<br />

kann vegetarisch sein, muss<br />

es aber nicht. Es gibt viele Rohköstler,<br />

die beispielsweise auch Fisch<br />

(Matjes, Bismarckhering), Fleisch<br />

(Tatar) oder rohe Eier verzehren.<br />

Wichtig ist nur das fehlende Erhitzen<br />

der Lebensmittel. Rohköstler<br />

sehen den Vorteil ungekochter<br />

Nahrung darin, dass Enzyme,<br />

Spurenelemente und vor<br />

allem hitzeempfindliche<br />

Vitamine besser erhalten<br />

bleiben.<br />

Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 7.00 – 18.00 Uhr, Sa. 7.00 – 12.00 Uhr<br />

22 … natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong>


t was?<br />

Vegetarismus und<br />

Veganismus sind<br />

durchaus bekannt und<br />

auch weit verbreitet.<br />

Aber was sind eigentlich<br />

Frutarier und Flexitarier?<br />

Veganismus –<br />

der Verzicht <strong>auf</strong> alle tierischen Produkte<br />

Veganer lehnen alle Lebensmittel aus tierischer Herkunft<br />

ab. Damit wollen sie ein Zeichen gegen den Missbrauch und das<br />

Ausnutzen von Nutztieren setzen. Der Veganer verzichtet also<br />

nicht nur <strong>auf</strong> Fleisch, sondern auch <strong>auf</strong> alle anderen Lebensmittel,<br />

die von Tieren stammen. So sind auch Milch und Eier tabu.<br />

Als Ersatz für diese Grundnahrungsmitteln dienen<br />

Tofu, Sojamilch oder auch pflanzliche Milch.<br />

Die<br />

Pescetarier –<br />

Fleisch nein,<br />

Fisch ja<br />

Fleisch – nein danke, heißt das<br />

Motto der Pescetarier. Allerdings<br />

essen sie guten Gewissens Fisch<br />

und Meeresfrüchte. Daher leitet sich<br />

auch ihr Name ab: Das italienische<br />

„pesce“ bedeutet Fisch. Ihr Hauptanliegen<br />

ist es, ein Zeichen<br />

gegen unwürdige Haltung<br />

von <strong>Land</strong>tieren zu<br />

setzen.<br />

Pudding-<br />

Vegetarier<br />

Sie essen zwar kein<br />

Fleisch, nehmen es aber mit<br />

ihrer Ernährung nicht so genau.<br />

Oft wird zu Fertigprodukten<br />

oder Süßigkeiten gegriffen, zu<br />

Obst und Gemüse eher selten.<br />

Vor allem Jugendliche hängen<br />

dieser Form des Vegetarismus<br />

an. So eine Ernährung ist aber<br />

genauso gesund oder ungesund<br />

wie die von Fastfood<br />

verzehrenden Fleischessern.<br />

Freeganer –<br />

Essen umsonst<br />

Hier handelt es sich um eine konsumkritische<br />

Ernährungsform. Freeganer<br />

versuchen, kostenlos zu leben und<br />

sich auch kostenlos zu ernähren. Sie suchen<br />

beispielsweise in Supermarktabfällen<br />

nach abgel<strong>auf</strong>enen Joghurts oder Obst. Die<br />

meisten von ihnen leben zusätzlich vegetarisch.<br />

Mit ihrer Lebensweise wollen die<br />

Freeganer <strong>auf</strong> Verschwendung, Überfluss<br />

und vor allem <strong>auf</strong> die weltweite Armut<br />

hinweisen. Denn das meiste Essen,<br />

das weggeschmissen wird, ist<br />

durchaus noch zum Verzehr<br />

geeignet.<br />

Geprüfte Qualität<br />

vom Innungsbäcker<br />

⦁ Unser Steinofenbrot –sehr gut<br />

(geprüft am 15.01.<strong>2016</strong>)<br />

⦁ Weizenmischbrot –gut<br />

(geprüft am15.01.<strong>2016</strong>)<br />

⦁ Ostallgäuer Getreidelaib –gut<br />

(geprüft am15.01.<strong>2016</strong>)<br />

⦁ Kosakenbrot –sehr gut<br />

(geprüft am15.01.<strong>2016</strong>)<br />

Brote vom Handwerksbäcker –<br />

ein Genuss für alle Sinne<br />

Illasbergstraße 25<br />

87642 Halblech-<br />

Berghof<br />

Telefon 08368/293<br />

Neueröffnung<br />

nach umzug<br />

ca. Oktober/November <strong>2016</strong><br />

❦ Frische Brotspezialitäten<br />

nach eigenen Rezepturen<br />

❦ Semmel, Brezen, u. v.m.<br />

❦ Besondere Kuchenspezialitäten,<br />

auch zu Familienfesten<br />

Nach bestem Bäckerhandwerk und<br />

nur mit natürlichen Zusatzstoffen!<br />

C hristl‘s<br />

Bäckerei & Café<br />

An der Breite 6 · 87642 Halblech<br />

☎ 0176 /75 1778 37<br />

Foto: © PantherMedia/almoond<br />

… natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong> 23


ANZEIGE<br />

KAMPFANSAGE<br />

GEGEN DEN SCHMERZ<br />

Schmerzen sind ein Warnsignal<br />

des Körpers. Egal, wo<br />

diese entstehen – Schmerzen<br />

treten immer dann <strong>auf</strong>, wenn<br />

<strong>dem</strong> Körper Schaden droht<br />

oder der Körper bereits geschädigt<br />

ist. Die m&i-Fachklinik<br />

Enzensberg bietet ein<br />

breites Spektrum gegen akute<br />

und chronische Schmerzen.<br />

Schmerzen quälen, martern, klopfen, pochen<br />

oder stechen. Sie bohren, brennen,<br />

drücken oder kribbeln. Genau diesen<br />

Symptomen hat die m&i-Fachklinik<br />

Enzensberg den Kampf ansagt. Mit ihrem<br />

breit angelegten Behandlungsspektrum<br />

und ihrem Netzwerk von Experten<br />

kann die Fachklinik Enzensberg vielen<br />

Schmerzpatienten helfen, ihre Krankheiten<br />

zu überwinden, verlorene Lebensqualität<br />

zurückzugewinnen<br />

und neue Kräfte zu<br />

entdecken.<br />

24<br />

70 bis 85 Prozent aller Menschen haben<br />

einmal im Leben Rückenschmerzepisoden<br />

und bei immerhin 85 Prozent treten<br />

die Rückenschmerzen wiederholt <strong>auf</strong>.<br />

Oftmals kommt man an einer Operation<br />

nicht vorbei, um den Schmerz zu<br />

bekämpfen. Operationen bleiben in der<br />

Regel den Fällen vorbehalten, in denen<br />

eine konservative Behandlung erfolglos<br />

bleibt oder die Beschwerden zunehmen.<br />

Vor der Durchführung eines operativen<br />

Eingriffs wird man immer anstreben, eine<br />

intensive konservative, nicht operative<br />

Behandlung durchzuführen. Es bestehen<br />

gute Chancen die Beschwerden damit<br />

in den Griff zu bekommen, Schmerzen<br />

zu reduzieren und Lebensqualität zu<br />

verbessern.<br />

Operationen können<br />

vermieden werden<br />

Genau diese akut konservativen Wirbelsäulenbehandlungen<br />

bietet das Kompetenzzentrum<br />

für akuten Rückenschmerz<br />

unter Leitung von Dr. Christian Kranemann<br />

an. Mit einer speziellen Infiltrationstechnik<br />

kann langfristig eine Bandscheiben-<br />

Operation vermieden werden. „Minimal<br />

invasive, bildwandlergesteuerte Infiltrationsbehandlung<br />

nennt sich das<br />

Verfahren, <strong>auf</strong> das wir uns spezialisiert<br />

haben. Dabei injizieren<br />

wir den Patienten mit Hilfe<br />

eines Röntgen-Bildwandlers<br />

entzündungshemmende und<br />

schmerzstillende Medikamente<br />

direkt an die schmerzverursachenden<br />

Stellen der<br />

Wirbelsäule“, so Dr. Kranemann.<br />

Dass diese Methode<br />

eine schonende Alternative<br />

zur schweren Wirbelsäulen-<br />

Operation ist, beweist eine<br />

Langzeitstudie der Fachklinik<br />

Enzensberg. Bei 80,9 Prozent<br />

konnte eine Operation über den gesamten<br />

untersuchten Zeitraum vermieden<br />

werden.<br />

Nicht immer jedoch verschwinden<br />

Schmerzen wieder. Manchmal bleiben<br />

sie für Wochen, Monate oder sogar<br />

Jahre oder sie kommen in regelmäßigen<br />

Abständen wieder. Dann spricht man<br />

von chronischen Schmerzen, <strong>auf</strong> deren<br />

Behandlung sich das Interdisziplinäre<br />

Schmerzzentrum von Chefarzt Dr. Klaus<br />

Klimczyk spezialisiert hat. Rund zehn<br />

Millionen Menschen in Deutschland<br />

leiden unter chronischen Schmerzen.<br />

Sie haben unterschiedlichste Auslöser.<br />

Die häufigsten Ursachen sind laut der<br />

Deutschen Schmerzgesellschaft die<br />

Erkrankung des Bewegungsapparates<br />

oder Rückenschmerzen. Chronische<br />

Schmerzen können die Lebensqualität<br />

deutlich mindern. 50 Prozent der befragten<br />

Schmerzpatienten geben an, dass<br />

sich ihre Krankheit negativ <strong>auf</strong> ihr Privat-<br />

und Arbeitsleben auswirkt. Teilweise<br />

fühlen sie sich <strong>auf</strong>grund ihres Schmerzes<br />

gesellschaftlich isoliert. Helfen kann hier<br />

die multimodale Schmerztherapie in der<br />

Fachklinik Enzensberg.<br />

Das Besondere an diesem Therapiekonzept:<br />

Es betrachtet den Schmerz nicht als<br />

logische Folge einer organischen Schädigung<br />

zum Beispiel von Bandscheiben<br />

oder Wirbelkörpern, sondern bezieht<br />

psychologische und soziale Aspekte in<br />

dessen Behandlung mit ein. Denn wissenschaftliche<br />

Untersuchungen zeigen,<br />

dass Emotionen, Persönlichkeit und<br />

Umwelt dazu beitragen, dass Schmerzen<br />

über längere Zeit bleiben. „Angst, Stress<br />

und Vermeidungsverhalten spielen bei<br />

der Chronifizierung von Schmerzen eine<br />

entscheidende Rolle. Unser interdisziplinäres<br />

Therapiekonzept beinhaltet keine<br />

Heilsversprechen, sondern es bietet Hilfe<br />

zur Selbsthilfe“, sagt Dr. Klimczyk. Das<br />

Ziel der Behandlung sei es, dass die Patienten<br />

lernen, mit ihren Schmerzen besser<br />

umzugehen. „Wir wollen unseren Patienten<br />

Wege aus <strong>dem</strong> Schmerzdschungel<br />

<strong>auf</strong>zeigen. Mit unserem „bio-psychosozialen<br />

Schmerzmodell“ geben wir ihnen<br />

einen Leitfaden an die Hand – sie sollen<br />

Experten ihrer eigenen Krankheit werden“,<br />

so Dr. Klimczyk.


Mit uns<br />

neue Kräfte<br />

entdecken!<br />

Unsere schonenden Behandlungen für<br />

Ihre Gesundheit – Die Schmerzspezialisten<br />

der Fachklinik Enzensberg.<br />

www.fachklinik-enzensberg.de<br />

… natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong> 25


Ein<br />

Dorf zum<br />

Foto: MS&P Schott<br />

Schwärmen<br />

Mit ihrem Konzept setzt sich<br />

die Kommune als einzige im<br />

Ostallgäu intensiv mit <strong>dem</strong><br />

Thema Biene und blühende<br />

<strong>Land</strong>schaften auseinander.<br />

Das Honigdorf Seeg ist ein<br />

touristisches Leuchtturmprojekt,<br />

das deutschlandweit und<br />

in ganz Europa einzigartig ist.<br />

Durch die Fertigstellung der Autobahn<br />

plante die Gemeinde Seeg, den Erholungsort<br />

stärker in den Vordergrund zu rücken<br />

und sich mit <strong>dem</strong> Alleinstellungsmerkmal<br />

„Honigdorf“ touristisch neu zu positionieren.<br />

Der Honig hat in Seeg eine lange Tradition:<br />

Die Bienenhaltung nahm 1902 ihren<br />

Anfang, als Dekan Franz Joseph Kolmsberger<br />

den örtlichen Imkerverein und 1909<br />

den Kreisverband Füssen gründete. Der<br />

Bienenzuchtverein besteht aktuell aus 55<br />

Imkern aus den Gemeinden Seeg, Wald,<br />

Lengenwang und Rückholz mit insgesamt<br />

rund 500 Bienenvölkern.<br />

„Von der Idee bis zur Eröffnung war<br />

es ein langer Weg. Mehr als vier Jahre<br />

wurde an der Umsetzung des Konzeptes<br />

gearbeitet. Die vielen ehrenamtlichen<br />

Helfer investierten über 5.000 Stunden“,<br />

erzählt Simon Nuschele, Imkermeister<br />

und Vorsitzender des Bienenzuchtvereins<br />

Seeg. Im Juli 2013 eröffnete das<br />

Honigdorf dann offiziell. Für die Entwicklung<br />

standen Fördergelder aus <strong>dem</strong><br />

Leader-Programm der Europäischen<br />

Union zur Entwicklung des ländlichen<br />

Raumes zur Verfügung. Das Vorhaben<br />

habe Modellcharakter und Vorbildfunktion<br />

und erfüllt damit die strengen Kriterien<br />

für eine Leader-Förderung.<br />

Das Honigdorf Seeg ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />

des Tourismusvereins und<br />

der Gemeinde Seeg als Träger, das durch<br />

die gute Zusammenarbeit mit engagierten<br />

Partnern aus <strong>Land</strong>wirtschaft, Handel,<br />

Gewerbe, Tourismus und <strong>dem</strong> Bienenzuchtverein<br />

Seeg umgesetzt werden<br />

konnte. „Das Projekt ‚Honigdorf‘ stieß<br />

<strong>auf</strong> großes Interesse. Das <strong>Land</strong>hotel<br />

Seeg bietet eine spezielle Honigkarte<br />

an und in Seeger Geschäften gibt es<br />

Spezialitäten wie Honig-Salami, -Schinken,<br />

-Streichwurst, Honig-Vollkornzopf,<br />

-Semmel oder -Brot zu k<strong>auf</strong>en.<br />

Wiesleutener Str. 9·87637 Seeg<br />

Telefon 083 64/88-0<br />

info@landhotel-seeg.de<br />

www.landhotel-seeg.de<br />

Wir leben die Regionalität....<br />

Genießen Sieunsere feinen Gerichte –<br />

unsere Spezialität sind Honiggerichte!<br />

... und Nachhaltigkeit !<br />

Für unsere Maßnahmen zum Umweltbewusstsein<br />

sind wirzertifiziert!<br />

Kirchplatz 2·87637 Seeg<br />

Telefon (08364)14 11<br />

Qualität aus<br />

<strong>dem</strong> Allgäu!<br />

Frische Fleisch- und Wurstwaren<br />

aus eigener Produktion !<br />

• Spareribs mit Honigmarinade<br />

• Honigsalami<br />

• Honigschinken<br />

• Honigleberwurst<br />

Imbiss –Partyservice –Warme<br />

Speisen auch zum Mitnehmen!<br />

26 … natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong>


Fotos: Tourist-Info Seeg<br />

Erlebnisimkerei, Bienenhaus,<br />

Erlebnispfad und Spielplatz<br />

Die Bienen sind für unser Ökosystem und<br />

landwirtschaftliche Produktion unverzichtbar.<br />

Sie sichern die biologische Vielfalt. Sie<br />

bestäuben Wild- und Kulturpflanzen und<br />

verhelfen ihnen zu Blüte und Frucht. Vielfältige<br />

Einblicke in das Wunderwerk Biene,<br />

Bienenarten und -haltung, Erzeugnisse<br />

und Gefahren, den Beruf des Imkers und<br />

seine Ausstattung gibt die Erlebnisimkerei.<br />

Gemalte Riesen-Bienen am Heimatmuseum<br />

führen am Gebäude entlang zum<br />

Eingang der Erlebnisimkerei. Hier gibt es<br />

im Bienenstüberl, im Schleuderraum und<br />

im Bienenhaus überall etwas zu entdecken<br />

oder zu schmecken. Einmal selbst<br />

Honigschleudern oder beim Bienenwachskurs<br />

eine Kerze basteln, Imkervorträgen<br />

lauschen, Bienenluft schnuppern oder<br />

eine Honigsalami probieren – das und<br />

vieles mehr gibt es im Honigdorf Seeg zu<br />

entdecken.Im Bienenhaus der Erlebnisimkerei<br />

hört man die Bienen summen. Hier<br />

leben und arbeiten zwischen sechs und<br />

neun Bienenvölker. Mit ein bisschen Glück<br />

sichtet man im begehbaren Bienenvolk die<br />

Bienenkönigin.<br />

Alles Wissenswerte erfahren die Besucher<br />

bei den Führungen der Imker des<br />

Bienenzuchtvereins. „Für Kindergärten<br />

und Schulklassen der Grundschulen und<br />

weiterführenden Schulen entwickelten<br />

wir je nach Altersgruppe individuelle<br />

Führungen, die rund 2,5 Stunden dauern.<br />

Als Geschenk gibt es ein Glas Honig<br />

oder eine selbstgerollte Bienenwachskerze“,<br />

so Nuschele. Aber auch Vereine,<br />

besonders Imkervereine, und Busgruppen<br />

begeben sich in der Erlebnisimkerei<br />

<strong>auf</strong> Entdeckungsreise. Übrigens gibt es<br />

auch einen Bienenshop, in <strong>dem</strong> man Honig-,<br />

Wachs- und Bienenprodukte k<strong>auf</strong>en<br />

kann.<br />

Kinder und Jugendliche gehen<br />

spielerisch <strong>auf</strong> Entdeckungsreise<br />

Der Bienen-Erlebnispfad durch das Dorf<br />

besteht aus zwölf Stationen, darunter<br />

sind einige mit interessanten und<br />

originellen Ideen ausgestattet, zum<br />

Beispiel die Bestäubung einer Salbeiblüte<br />

oder die Bestäubungsleistung<br />

einer Biene. Auf <strong>dem</strong> Weg befindet<br />

sich der „Seebiene“-Bienchenspielplatz<br />

und passend zum Thema gibt es dort<br />

für die Kinder den „Bienenflug“ oder<br />

Waben zum Klettern.<br />

Öffnungszeiten Erlebnisimkerei und Bienenhaus:<br />

Mitte April bis Mitte Oktober:<br />

Donnerstag und Sonntag von 14 bis 17<br />

Uhr. Führungen jeden Donnerstag ab 15<br />

Uhr (auch mit Verköstigung). Anmeldung<br />

bis Mittwoch, 12 Uhr, in der Tourist Information<br />

Seeg. Weitere Infos für Kindergärten<br />

und Schulklassen in der Tourist<br />

Information Seeg unter 08364.983033.<br />

www.honigdorf-seeg.de.<br />

<br />

Regina Berkmiller<br />

Bäckerei<br />

Konditorei<br />

Stehcafé<br />

Probieren Sie<br />

unser leckeres<br />

Bienchenbrot.<br />

Ein Dorf<br />

zum<br />

Schwärmen<br />

Besuchen Sie uns imHonigdorf Seeg<br />

»Erlebnisimkerei, Bienen-Erlebnispfad,<br />

»Bienchenspielplatz, Führungen, uvm.<br />

Hauptstraße52 ∙ 87637SEEG<br />

☎ (08364)218<br />

Information: Tourist-Information Seeg ·Hauptstraße 33 ·87637 Seeg<br />

Tel.: 08364/9830-33 ·E-Mail: info@seeg.de ·www.honigdorf-seeg.de<br />

… natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong> 27


HONIG IST NUR<br />

EIN NEBENPRODUKT<br />

Die Honigbiene ist das wichtigste<br />

Bestäubungsinsekt<br />

unserer Kulturpflanzen, von<br />

denen rund 80 Prozent <strong>auf</strong> die<br />

Bestäubungsleistung von Honigbienen<br />

angewiesen sind.<br />

Fragt man Menschen, was sie über Honigbienen<br />

wissen, so fällt den meisten<br />

zuallererst ein, dass diese Honig produzieren.<br />

Die wenigsten aber wissen, dass<br />

diese, durch uns Menschen genutzte<br />

Honigproduktion, nur einen geringen<br />

Anteil des Wertes darstellt, der die<br />

Honigbiene zu einem wichtigen volkswirtschaftlichen<br />

Nutztier macht. Durch<br />

die Bestäubungsarbeit der Bienen in der<br />

<strong>Land</strong>wirtschaft, vor allem im Obst- und<br />

Gemüseanbau, in der Saatguterzeugung<br />

und im Gartenbau wird ein Wert<br />

geschaffen, der den Erlös aus Honig und<br />

Wachs um das Zehn- bis Fünfzehnfache<br />

übersteigt. Das sind allein in unserem<br />

<strong>Land</strong> jährlich rund zwei Milliarden Euro,<br />

weltweit laut Schätzungen 70 Milliarden.<br />

Aber nicht nur die <strong>Land</strong>wirtschaft sondern<br />

auch viele Natur- und Wildpflanzen<br />

sind <strong>auf</strong> die Bestäubung durch Honigbienen<br />

angewiesen. Ohne Bestäubung gibt<br />

es keine Samenbildung. Sie wiederum ist<br />

Grundlage für den Fortbestand der Pflanzen.<br />

Und viele Kleinstlebewesen und<br />

Vögel sind <strong>auf</strong> diese Nahrungsquellen<br />

angewiesen. Fehlen Bienen wird dieser<br />

geschlossene ökologische Kreisl<strong>auf</strong><br />

erheblich gestört.<br />

Quelle: Petra Friedrich, Deutscher Imkerbund,<br />

<strong>Land</strong>esverband Bayerischer Imker<br />

Die Königin ist im Gegensatz<br />

zu den Arbeitsbienen<br />

etwa um die Hälfte größer<br />

und an ihrem langen Hinterleib<br />

zu erkennen. Sie ist das einzige voll<br />

entwickelte Weibchen im Bienenvolk.Ihre<br />

Aufgabe besteht darin, für Nachkommen<br />

zu sorgen. In ihren mächtig ausgebildeten<br />

Eierstöcken produziert<br />

sie in den Vorsommermonaten<br />

bis zu 1.500 Eier am Tag.<br />

Die Arbeiterinnen<br />

leisten alle anfallenden<br />

Arbeiten im Bienenstock,<br />

wehren Eindringlinge und<br />

Feinde ab und sammeln Nektar,<br />

Honigtau, Pollen, Kittharz und Wasser.<br />

Während die Arbeiterinnen im Sommer<br />

bereits nach vier bis sechs Wochen<br />

eingehen, werden die Winterbienen<br />

mehrere Monate alt. Im Hochsommer<br />

zählt ein Bienenvolk bis zu<br />

45.000 Bienen. Im Winter dagegen<br />

sind es nur 10.000<br />

bis 15.000.<br />

Fotos: Regina Berkmiller<br />

Schloßbergalm <strong>auf</strong> 1000Meter<br />

–Große Sonnenterrasse miteinem der<br />

schönsten Panoramablicke<br />

–Direktunterhalb derbeliebten<br />

BurgruineEisenberg<br />

–Für Familien bestensgeeignet<br />

(neben <strong>dem</strong>Hausspielplatz warten die<br />

Ziegen <strong>auf</strong>ein paar Streicheleinheiten)<br />

–Gemütlich zu Fußin30Minuten<br />

oder auch direktmit <strong>dem</strong>Autoerreichbar<br />

JosefGastund dasSchloßbergalm-TeamheißenSie herzlichwillkommen!<br />

Schloßbergalm<br />

Familie Gast<br />

Eisenberg/Zell(1000 m)<br />

Öffnungszeiten:<br />

Täglich ab 10 Uhrgeöffnet.<br />

Montag Ruhetag!<br />

VonAnfang Julibis Ende September<br />

kein Ruhetag!<br />

Kontakt:<br />

Telefon08363/1748<br />

Fax08363/1744<br />

www.schlossbergalm.de<br />

Die Drohnen sind die<br />

Männer im Bienenvolk.<br />

Ihre einzige Aufgabe von<br />

Natur aus ist die Paarung<br />

mit einer Jungkönigin. Da die<br />

Paarungszeit in die Sommermonate<br />

fällt, findet man Drohnen auch nur von<br />

etwa April bis August in den Völkern.<br />

Drohnen fallen sofort an ihrer plumpen<br />

Gestalt und an den übergroßen Augen<br />

<strong>auf</strong>. Da sie selbst keine Arbeit<br />

verrichten, benötigen sie weder<br />

Wachs- noch Futtersaftdrüsen.<br />

Auch fehlen ihnen<br />

die Sammelbeine.<br />

28 … natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong>


BEWUSSTER UMGANG<br />

MIT LEBENSMITTELN<br />

Foto: © PantherMedia/Ian Allenden<br />

Jedes achte Lebensmittel,<br />

das wir k<strong>auf</strong>en, werfen wir<br />

weg. Pro Person sind das im<br />

Jahr durchschnittlich rund 82<br />

Kilogramm Lebensmittelabfall.<br />

Rund zwei Drittel davon<br />

wären vermeidbar.<br />

Bereits im Supermarkt wird oft mehr<br />

gek<strong>auf</strong>t als am Ende gegessen wird. Den<br />

Eink<strong>auf</strong> einfach in den Kühlschrank zu<br />

verfrachten, reicht leider nicht aus. Viele<br />

Lebensmittel nehmen es uns übel, wenn<br />

wir sie nicht richtig <strong>auf</strong>bewahren, vor allem<br />

Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch<br />

oder Milchprodukte. Wenn sie dann<br />

an Frische und Geschmack verlieren,<br />

werden sie schnell zu Abfallkandidaten.<br />

Dabei sind viele Lebensmittel genießbar,<br />

auch wenn sie schon etwas welk sind.<br />

• Wie viele Beeren sind auch Erdbeeren<br />

äußerst empfindlich. Für die Lagerung<br />

ist ein kühler Ort vorzuziehen, denn in<br />

der Sonne werden die Erdbeeren schnell<br />

weich und matschig. Am besten halten<br />

sie sich ungewaschen mit Stiel und den<br />

grünen Kelchblättern im Gemüsefach<br />

des Kühlschranks.<br />

• Die am häufigsten angebotenen<br />

Semi-Longlife-Tomaten halten sich bei<br />

Zimmertemperatur ein bis drei Wochen.<br />

Ganz wichtig: Tomaten gehören nicht in<br />

den Kühlschrank, denn in der Kälte verlieren<br />

sie ihr Aroma. Außer<strong>dem</strong> sollten<br />

sie getrennt von anderem Obst und Gemüse<br />

gelagert werden: Sie sondern das<br />

Reifegas Ethylen ab, das andere Früchte<br />

schneller reifen lässt.<br />

• Trotz ihrer Beliebtheit landen gerade<br />

Milchprodukte voreilig im Müll.<br />

Häufiger Grund: das falsch verstandene<br />

Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD). Immerhin<br />

rund acht Prozent der vermeidbaren<br />

Lebensmittelabfälle sind Käse,<br />

Milch und Co. Ist das MHD abgel<strong>auf</strong>en,<br />

heißt es den eigenen Sinnen zu<br />

vertrauen: Riecht und schmeckt der<br />

Joghurt noch gut und sieht zu<strong>dem</strong> noch<br />

appetitlich aus, kann er getrost gegessen<br />

werden.<br />

• Als leicht verderbliches Lebensmittel<br />

gehört Fleisch sofort nach <strong>dem</strong> Eink<strong>auf</strong><br />

in den Kühlschrank. Auf einen Teller<br />

gelegt und mit Klarsichtfolie abgedeckt<br />

bleibt es im untersten Kühlschrankfach<br />

am längsten frisch. Rindfleisch hält sich<br />

dort drei bis vier Tage, Kalb- und Schweinefleisch<br />

sollten innerhalb von zwei bis<br />

drei Tagen zubereitet werden. Möglichst<br />

schnell muss man rohes Geflügelfleisch<br />

verarbeiten. Es ist nur ein bis zwei Tage<br />

im Kühlschrank haltbar.<br />

Wohin mit altbackenen Brötchen? Was<br />

machen mit sehr reifen Tomaten? Reste,<br />

geöffnete Lebensmittel, angeschnittenes<br />

Obst und Gemüse müssen nicht in die<br />

Tonne, sondern gehören in die Pfanne!<br />

Für jedes Lebensmittel und jede Gelegenheit<br />

gibt es passende Rezepte. Aus<br />

Brot, Tomaten und Rucola kann man zum<br />

Beispiel einen leckeren Brotsalat zaubern<br />

– die perfekte Beilage zu Mittag- oder<br />

Abendessen. Kreative Rezepte ausprobieren<br />

macht übrigens in der Gruppe<br />

besonders Spaß.<br />

Quelle: „Zu gut für die Tonne“ ist eine<br />

Initiative des Bundesministeriums für<br />

Ernährung und <strong>Land</strong>wirtschaft (BMEL).<br />

Weitere Informationen gibt es unter<br />

www.zugutfuerdietonne.de<br />

Wussten Sie, warum<br />

Milch überkocht?<br />

Bestimmte Eiweiße in der Milch<br />

gerinnen während des Erhitzens und<br />

steigen an die Oberfläche. Dort bilden<br />

sie eine dünne Haut. Gleichzeitig entsteht<br />

beim Kochen Wasserdampf, der<br />

vom Topfboden <strong>auf</strong>steigt. Sobald der<br />

hierbei entstehende Druck den Widerstand<br />

der Haut übersteigt, platzt<br />

diese <strong>auf</strong> und die Milch schießt nach<br />

oben. Das Überkochen können Sie<br />

leicht vermeiden, in<strong>dem</strong> Sie die Milch<br />

beim Kochen mit einem Schneebesen<br />

rühren. Hierbei umschließen kleine<br />

Luftbläschen die gerinnenden Eiweiße<br />

und bilden <strong>auf</strong> diese Weise den<br />

Milchschaum.<br />

www.boeglmueller.com<br />

Genüsse<br />

aus der Heimat<br />

Täglich geöffnet –<br />

auch Sonntagnachmittag!<br />

•Frischer Fischaus<br />

heimischen Gewässern<br />

•Spezialitäten vonder<br />

Schönegger KäseAlm<br />

•Gemütliches Brotzeitstüberl<br />

mit Sonnenterrasse<br />

•Kaffee&hausgemachteKuchen<br />

direkt an derRomantischenStraße<br />

Füssener Straße 27 ·Tel.088 62-911 43 65<br />

… natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong> 29


ANZEIGE<br />

Unsere Akutgeriatrie wird in Pfronten etabliert<br />

Weiterer Behandlungsschwerpunkt<br />

in der St. Vinzenz Klinik<br />

Die Rehaklinik St. Vinzenz bietet bereits seit<br />

2009 älteren Menschen sehr erfolgreich eine<br />

geriatrische Rehabilitation in Pfronten an. Bei<br />

einer durchschnittlichen Auslastung von 98 Prozent<br />

in diesem Bereich, der Prognose durch den<br />

<strong>dem</strong>ographischen Wandel und unserer Erfahrung<br />

wird deutlich, dass im Bereich der Altersmedizin<br />

(Geriatrie) ein großer Bedarf an medizinischer<br />

Versorgung bei uns <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong> besteht – auch<br />

bereits vor einer Rehabilitationsmaßnahme.<br />

Neben der Spezialisierung <strong>auf</strong> die Orthopädische<br />

Chirurgie hat die St. Vinzenz Klinik daher ab Juni<br />

<strong>2016</strong> im Bereich der Inneren Medizin unter der<br />

Leitung des Chefarztes Dr. med. Dominik Müller<br />

einen weiteren Schwerpunkt mit der sogenannten<br />

Akutgeriatrie etabliert.<br />

Ältere Patienten leiden meist unter mehreren<br />

akuten und chronischen Erkrankungen gleichzeitig.<br />

Neben den körperlichen Symptomen, wie<br />

Schmerzen, Fehl- und Mangelernährung, Gehstörungen,<br />

Schwäche oder Bettlägerigkeit liegen<br />

häufig auch psychische Probleme wie Depression,<br />

Vergesslichkeit oder Antriebsmangel vor. Hier<br />

möchten wir ansetzen und helfen, Krankheiten<br />

zu heilen bzw. zu mildern, die Pflegebedürftigkeit<br />

zu reduzieren sowie die Lebensqualität<br />

insgesamt wieder zu steigern. Ziel dieser neu<br />

geschaffenen Abteilung ist es daher, die Selbstständigkeit<br />

der Patienten möglichst bis ins hohe<br />

Alter zu erhalten.<br />

Das fachübergreifende Team besteht aus geriatrisch<br />

geschulten Ärzten, Pflegekräften, Physio- und<br />

Ergotherapeuten, Logopäden, Psychologen und<br />

einem Sozialdienst. Mit Dr. med. Peter Lechner ist<br />

ein erfahrener Internist und Geriater aus unserer<br />

Klinik als leitender Oberarzt <strong>auf</strong> dieser Station<br />

tätig. Unterstützung erhält er von Dr. Markus Brenner,<br />

Chefarzt der Rehaklinik und Dr. med. Kerstin<br />

Bräuer, Fachärztin für Neurologie, die ihren Tätigkeitsschwerpunkt<br />

in die Akutgeriatrie verlegt hat.<br />

Für diese neue Station wurde ein Teil des dritten<br />

Obergeschosses der Klinik umgebaut. Die Patienten<br />

erwarten helle, freundliche Zimmer und ein<br />

motiviertes Team. Insgesamt stehen 20 Patientenbetten<br />

bereit.<br />

Patienten können direkt vom Hausarzt, von zuhause<br />

oder aus <strong>dem</strong> Heim eingewiesen werden.<br />

Auch eine Verlegung aus anderen Klinikabteilungen<br />

ist möglich.<br />

30 … natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong>


TOP<br />

MEDIZINER<br />

<strong>2016</strong><br />

SCHULTER-<br />

CHIRURGIE<br />

Unsere Gesundheitseinrichtungen<br />

St. Vinzenz Klinik<br />

Krankenhaus der Grundversorgung in Pfronten<br />

Chirurgie | Orthopädische Chirurgie │<br />

EndoProthetikZentrum (Gelenkchirurgie an Hüfte und Knie) │<br />

Innere Medizin | Akutgeriatrie (Altersmedizin)<br />

MVZ St. Vinzenz<br />

ambulante fachärztliche Sprechstunden in Pfronten, Füssen und Marktoberdorf<br />

Pfronten: Chirurgie | Orthopädie | Innere Medizin |<br />

Physikalische und Rehabilitative Medizin | Radiologie<br />

Füssen: Chirurgie | Orthopädie | Innere Medizin |<br />

Physikalische und Rehabilitative Medizin<br />

Marktoberdorf: Allgemeinmedizin | Innere Medizin | Radiologie<br />

Rehaklinik St. Vinzenz<br />

stationäre Rehabilitation in Pfronten<br />

Geriatrie (Altersmedizin)│<br />

Orthopädische Anschlussheilbehandlungen<br />

Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen!<br />

St. Vinzenz Allgäu (Klinik │ MVZ │ Reha)<br />

Kirchenweg 15 * 87459 Pfronten<br />

Telefon: 08363/ 693-0 * info@vinzenz-klinik.de<br />

www.vinzenz-klinik.de


WIE DAS OBST IN<br />

DIE FLASCHE KOMMT<br />

Im Schlossbrauhaus wird<br />

nicht nur Bier gebraut, sondern<br />

auch Schnaps gebrannt.<br />

Michael Cornelius Schroll,<br />

Schwager von Brauhausinhaber<br />

Andreas Helmer,<br />

destilliert hier Bier und Obst<br />

zu edlen Bränden.<br />

„Mich hat das Schnapsbrennen schon<br />

seit Jahren gereizt“, erklärt Braumeister<br />

Michael Cornelius Schroll. „Und der Weg<br />

vom Brauen zum Brennen ist nicht mehr so<br />

weit.“ Bei beiden ist die Herausforderung<br />

groß, die Aromen in das fertige Destillat<br />

zu bekommen. An bestimmten Terminen<br />

können Gäste bei den Brennabenden live<br />

dabei sein, wenn Schroll seinen Schnaps<br />

brennt. „Wir wollten der Öffentlichkeit die<br />

Möglichkeit geben, in ungezwungener<br />

Runde zu sehen, was wir hier so machen.<br />

Unser Produkt steht für Ehrlichkeit und<br />

Authentizität“, so der 30-Jährige. Bei einer<br />

Brauerei darf natürlich ein Weißbier- und<br />

Bockbierbrand nicht fehlen. Dazu kommen<br />

Obstbrände mit Sauerkirsche und<br />

Williamsbirne – das sind die ersten Brände<br />

aus der Brennerei Schroll. Schon allein die<br />

Verschlussanlage aus Kupfer ist eine Augenweide.<br />

Mit viel Muße erklärt Michael<br />

Cornelius Schroll den Vorgang. Los geht es<br />

mit der Maische, die in die Anlage eingefüllt<br />

und durch ein Wasserbad erhitzt wird.<br />

Durch das „Geistrohr“ gelangt der Alkoholund<br />

Wasserdampf dann in die „Kolonne“.<br />

Hier werden über drei Glockenböden die<br />

unedlen Produkte von <strong>dem</strong> „edlen Alkohol“<br />

getrennt. Schließlich kommt der Vor-,<br />

Mittel- und Nachl<strong>auf</strong> heraus. Aus <strong>dem</strong><br />

„Herzstück“ entstehen die qualitativ hochwertigen<br />

Schroll-Brände. Insgesamt dauert<br />

dieser hier sehr verkürzt dargestellte<br />

Vorgang zwischen zwei und drei Stunden.<br />

„Wir machen das aus Liebe zum Genuss“,<br />

so Michael Cornelius Schroll.<br />

Die nächsten Termine für die öffentlichen<br />

Brennabende sind 16. August, 23. August,<br />

26. August, 30. August, 9. September,<br />

16. September - jeweils von 18 bis<br />

21 Uhr. Vorherige Anmeldung erbeten.<br />

Anke Sturm<br />

Fotos: Brennerei Schroll<br />

AUS LIEBE<br />

ZUM GENUSS<br />

Besuchen Sie uns beim<br />

Wochenende<br />

der offenen Tür<br />

von Freitag, 12. bis<br />

Sonntag, 14. August<br />

Brennerei im<br />

Schlossbrauhaus<br />

Gipsmühlweg 5 I 87645 Schwangau I Tel. 08362/926468-0 I www.brennerei-schroll.de<br />

32 … natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong>


WAS HINTERLÄSST<br />

DU AUF DER ERDE?<br />

Ob Lebensmittel, Kleidung,<br />

Energie und Baumaterial<br />

oder schlicht die Luft zum<br />

Atmen – unser ganzes Leben<br />

hängt davon ab, was die Natur<br />

uns zur Verfügung stellt.<br />

Aber wie viel nutzen wir?<br />

Was müssen wir tun,<br />

damit alle Menschen<br />

<strong>auf</strong> dieser<br />

Erde gut leben<br />

können?<br />

Bei der Beantwortung<br />

dieser Fragen<br />

hilft der<br />

„Ökologische<br />

Fußabdruck“.<br />

Die Idee dafür<br />

hatten die Wissenschaftler<br />

Mathis<br />

Wackernagel<br />

und William Rees in<br />

den 1990er Jahren.<br />

Sie haben ein Buchhaltungssystem<br />

für die Umweltressourcen<br />

unserer Erde<br />

entwickelt. Auf der Angebotsseite<br />

wird gemessen, welche Flächen der<br />

Planet hat: Wälder, Felder, Seen, Meere,<br />

Wüsten, Weiden, Steppen, Straßen<br />

und Städte. Dabei wird auch die unterschiedliche<br />

„biologische Produktivität“<br />

der Erdoberfläche berücksichtigt. Das<br />

Ergebnis entspricht der Biokapazität<br />

der Erde. Auf der Nachfrageseite wird<br />

berechnet, wie viel Biokapazität die<br />

Menschen nutzen. Energiegewinnung,<br />

Bauland, Viehzucht: Jedes Wirtschaften<br />

beansprucht Fläche. Auch Abfälle und<br />

Abgase muss die Umwelt verarbeiten.<br />

Mit <strong>dem</strong> Ökologischen Fußabdruck<br />

kann man Angebot und Nachfrage<br />

vergleichen. Wie viel Natur haben<br />

wir? Wie viel brauchen wir? Und wer<br />

nutzt wie viel? Die Einheit in diesem<br />

Buchhaltungssystem ist die biologisch<br />

produktive Fläche – dargestellt in der<br />

Maßeinheit „globale Hektar“ (gha).<br />

Verschieden große<br />

Fußabdrücke<br />

Besuchen<br />

Sie unseren<br />

neuen<br />

⦁ 24 Stunden geöffnet<br />

⦁ Selbstbedienung<br />

⦁ alles Bioqualität<br />

⦁ Unsere Kühe werden<br />

mit frischem Heu<br />

verwöhnt und dürfen<br />

ihre Hörner behalten !<br />

Seeleuten 64 · 87494 Rückholz<br />

Die längste Zeit in der Menschheitsgeschichte<br />

haben die Menschen nur einen<br />

Bruchteil der Naturressourcen genutzt,<br />

die unsere Erde schadlos zur Verfügung<br />

stellen konnte.<br />

Das<br />

änderte<br />

sich in den 1980er Jahren. Seit<strong>dem</strong><br />

verbraucht die Weltbevölkerung mehr<br />

Biokapazität als die Ökosysteme dauerhaft<br />

bereit stellen können. Wir leben bei<br />

der Natur <strong>auf</strong> Pump. Die pro Erdenbürger<br />

verfügbare Biokapazität beträgt derzeit<br />

1,7 gha. Dabei ist die Biokapazität noch<br />

nicht berücksichtigt, die benötigt wird,<br />

um die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt<br />

zu erhalten. Der sinnvoll zu nutzende Fußabdruck<br />

liegt also eigentlich deutlich unter<br />

1,7 gha. Der ökologische Fußabdruck<br />

beträgt im Weltdurchschnitt aber 2,8 gha.<br />

Wir nutzen so viel Natur als hätten wir<br />

1,6 Planeten Erde. Diesen überhöhten<br />

Verbrauch kann man schon heute beobachten.<br />

So sind beispielsweise in vielen<br />

Meeren die Fischbestände fast ganz<br />

vernichtet und es gibt nichts mehr zu<br />

fangen. Während die Nachfrage steigt,<br />

nimmt das Angebot ab. Wir müssen<br />

also schnell lernen <strong>auf</strong> kleinerem<br />

Fuße zu leben.<br />

Jeder Mensch hinterlässt eine<br />

unterschiedlich große Fußspur.<br />

Und es gibt deutliche<br />

Unterschiede zwischen den<br />

Ländern. In Deutschland ist<br />

der durchschnittliche Naturverbrauch<br />

pro Kopf 5,3 gha.<br />

In Bangladesch sind es nur<br />

0,7 gha, in Äthiopien 1,0 gha<br />

und in Nicaragua 1,4 gha. Wer<br />

wissen möchte, wie groß sein<br />

Fußabdruck ist, kann dies bei<br />

einem Onlinetest unter www.<br />

fussabdruck.de abschätzen.<br />

Quelle: Brot für die Welt –<br />

Evangelischer<br />

Entwicklungsdienst<br />

Bauernhof<br />

Familie<br />

Schmid<br />

Wurst · Fleisch<br />

frische Milch<br />

Öle u. Liköre<br />

Bio-Bier<br />

und Kaffee<br />

… natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong> 33


„SUPERFOOD“ AUS<br />

DEM EIGENEN GARTEN<br />

„Superfoods“ sind in aller<br />

Munde – Lebensmittel mit<br />

Inhaltsstoffen, die eine ganz<br />

besonders positive Wirkung<br />

<strong>auf</strong> unsere Gesundheit haben.<br />

Brauchen wir wirklich<br />

exotische Beeren und Samen<br />

wie Goijbeeren, Chiasamen<br />

und Co. oder liefern uns auch<br />

heimische Produkte diese<br />

Wirkstoffe?<br />

Kräuterexperte Schorsch Kössel baut seit<br />

vielen Jahren „Superfoods“ in seinem<br />

Kräutergarten an. Was hier wächst, ist<br />

vollwertiges, naturbelassen und biologisch<br />

angebautes Superfood. Lebensmittel,<br />

die die Abwehr stärken, das Wohlbefinden<br />

verbessern und förderlich für die<br />

Gesundheit sind. Dazu gehört zum Beispiel<br />

heimisches Gemüse wie Zwiebeln,<br />

Porree und Schnittlauch. Sie enthalten<br />

schwefelhaltige, sekundäre Pflanzenstoffe,<br />

die antimikrobiell und entzündungshemmend<br />

wirken. Damit stärken sie unser<br />

Immunsystem, schützen vor krankmachenden<br />

Keimen und können helfen,<br />

Erkältungen vorzubeugen. Ein Superfood<br />

schlechthin ist Sauerkraut. Es ist reich an<br />

wertvollen Ballaststoffen, Mineralien und<br />

Vitaminen wie Vitamin C. Sauerkraut kann<br />

die Stärkung des Immunsystems fördern<br />

und Blutdruck, Blutzuckerspiegel und<br />

Cholesterinspiegel regulieren.<br />

Chili wird immer beliebter und besitzt<br />

mittlerweile Kultcharakter. Größe, Farbe<br />

oder Schärfegrad der Chili – die Früchte<br />

bieten eine unglaubliche Vielfalt. „Wir<br />

arbeiten mit rund 120 verschiedenen<br />

Sorten. Chili hat ganz außergewöhnliche<br />

Eigenschaften und Wirkungen <strong>auf</strong> unseren<br />

Organismus.“ Auch Walnüsse zählen<br />

zu den heimischen Superfoods, die es<br />

mit den Chiasamen <strong>auf</strong>nehmen können.<br />

Sie enthalten Omega-3-Fettsäuren, die<br />

der Körper für den Aufbau von komplexen<br />

Strukturen wie Nerven benötigt.<br />

Wie Hippokrates schon wusste: „Lass<br />

Nahrung deine Arznei und Arznei<br />

deine Nahrung sein“. Denn auch Kräuter<br />

enthalten wertvolle Inhaltsstoffe,<br />

die gesundheitliche Wirkungen <strong>auf</strong> den<br />

menschlichen Körper haben können.„Die<br />

Inhaltsstoffe, vor allem die sekundären<br />

Pflanzstoffe wirken enorm <strong>auf</strong> den Organismus.<br />

Und sie entziehen <strong>dem</strong> Körper<br />

Gifte und helfen bei Entzündungen.<br />

Gegen (für) alles ist ein Kraut gewachsen,<br />

wenn die Dosis stimmt“, erzählt Kössel.<br />

In Kombination mit Blattgrün (Chlorophyll)<br />

wirken Kräuter wie ein Jungbrunnen.<br />

„Chlorophyll ist blutähnlich und entsäuert<br />

den Körper. Aber Vorsicht: Kräuter<br />

wirken über ihre komplexen Inhaltsstoffe<br />

zum Teil sehr stark und jeder reagiert dar<strong>auf</strong><br />

anders. Mit kleinen Mengen beginnen<br />

und nach Erfahrung steigern.“<br />

Schorsch Kössel arbeitet mit der Natur<br />

und setzt <strong>auf</strong> den organisch elementaren<br />

Anbau ohne Einsatz von Pflanzengiften.<br />

Über 800 diverse Kräuter, Gewürze<br />

und Heilpflanzen gedeihen in seinem<br />

Gartenpark. Ein keltischer Kräuteracker,<br />

ein Garten nach Hildegard von Bingen<br />

oder ein moderner Kräutergarten – alles<br />

findet sich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> weitläufigen Gelände.<br />

Kössel hat einen eigenen Weingarten<br />

Wenn Sienicht zu unskommenkönnen...<br />

... dann kommen wirzuIhnen!<br />

Manchmal bleibt man am besten <strong>auf</strong><br />

der Couch und lässt sich umsorgen.<br />

Wir freuen uns <strong>auf</strong> Ihre telefonische<br />

Bestellung und bringen Ihnen ein<br />

Stück Gesundheit nach Hause!<br />

Bei Bestellungen bis 16 Uhr<br />

noch am selben Tag!<br />

Apothekerin<br />

Heike Immler<br />

St. Mang Apotheke<br />

Reichenstraße38·87629 Füssen ·Tel.: 0836291410<br />

Geiselstein Apotheke<br />

Poststr. 5·87642 Halblech Trauchgau·Tel.: 08368840<br />

Kur Apotheke<br />

Mitteldorf4·87645 Schwangau·Tel.: 083628597<br />

<strong>Land</strong>apotheke Seeg<br />

Bahnhofstraße 5·87637 Seeg·Tel.: 083649860825<br />

www.füssen-apotheken.de<br />

Werden Sie unser Fan.<br />

Kräuterhotel und<br />

Kräuterrestaurant<br />

Kulinarische Köstlichkeiten<br />

verfeinert mit Kräutern aus<br />

<strong>dem</strong> hauseigenen Garten<br />

Hausgemachte Kuchen<br />

und Torten<br />

Kein Ruhetag!<br />

Sonnenterrasse<br />

mit traumhaftem Bergblick<br />

Frauenbergstraße 52 b·87645 Schwangau<br />

Tel. 08362/81067·www.hotelsteiger.de<br />

Wussten Sie, dass auch<br />

Tiere eine ausgewogene<br />

Ernährung brauchen?<br />

199.200 <strong>Land</strong>wirte versorgen und<br />

füttern in Deutschland täglich 12,4<br />

Millionen Rinder, 28,7 Millionen<br />

Schweine und 177,3 Millionen Geflügel.<br />

Das Grundfutter (Gras, Silage, Getreide),<br />

das alle wichtigen Nährstoffe<br />

enthält, wird mit passen<strong>dem</strong> Kraftfutter<br />

ergänzt. Eine Über- wie Unterversorgung<br />

mit Futter ist nicht gut.<br />

Nur mit <strong>dem</strong> richtigen Maß bleiben<br />

die Tiere gesund und leistungsfähig.<br />

Gleichzeitig wird so auch vermieden,<br />

unnötig Futter zu verschwenden und<br />

die Umwelt zu belasten. DBV<br />

34 … natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong>


mit Johannitertrauben oder eine Streuobstwiese,<br />

<strong>auf</strong> der rund 100 alte Apfel-,<br />

Birnen-, Zwetschgen- und Quittensorten<br />

gepflanzt wurden. Auch die artgerechte<br />

Tierhaltung ist ein wichtiger Bestandteil<br />

in diesem ökologischen Kreisl<strong>auf</strong>. Kössel<br />

beherbergt Mangalica-Schweine, ein<br />

Bienenvolk, Schafe und Fische.<br />

Ausgewogene, gesunde<br />

Ernährung sind das A und O<br />

„Eine bewusste und gesunde Ernährung<br />

rückt immer mehr in den Vordergrund.<br />

Verbraucher möchten wissen, was sie essen.<br />

Weg von Fertiggerichten mit Zusatzstoffen<br />

hin zu regionalen, saisonalen und<br />

hochwertigen Zutaten“, erzählt Kössel.<br />

„Das erfordert schon beim Kochen ein<br />

Umdenken. Je frischer gekocht wird, desto<br />

besser. Wer sein essen selber zubereitet<br />

weiß, was er isst.“ Kräuter werten Gerichte<br />

nicht nur mit einem grünen Farbtupfer,<br />

sondern auch mit guten Inhaltsstoffen <strong>auf</strong>.<br />

Wichtig: Salz ist nicht gleich Salz. Natürliches<br />

Salz enthält ein großes Spektrum verschiedener<br />

essentieller Mineralstoffe und<br />

Spuren elemente. Schorsch Kössel ist davon<br />

überzeugt: Durch die richtige Nahrung<br />

gibt man seinen Zellen die Möglichkeit,<br />

sich zu generieren. Das ist das Verständnis<br />

und die Erkenntnis all seiner Erfahrungen<br />

aus den vergangenen Jahren. Und ein paar<br />

Kräutertöpfe finden überall Platz.<br />

• Heilwirkung Brennnessel: blutreinigend,<br />

Haarwuchs fördernd, bei<br />

Nierenschwäche, Bluthochdruck, Appetitlosigkeit,<br />

entgiftend bei Harnwegserkrankungen,<br />

Magenschwäche.<br />

• Heilwirkung Salbei: entzündungshemmend,<br />

antibakteriell, krampflösend, bei<br />

Leberschwäche, Haarausfall, Depressionen,<br />

Übergewicht, Magenbeschwerden,<br />

Insektenstiche, Wunden.<br />

• Heilwirkung Kerbel: blutreinigend,<br />

harntreibend, schleimlösend, bei<br />

Gichtknoten, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit,<br />

Erkältung.<br />

• Heilwirkung Meerrettich: Stärkung<br />

Immunsystem, Erkältung, Grippe, bei<br />

Blasen- und Nierenbeckenentzündung,<br />

Blähungen, Muskelschmerzen.<br />

Text/Fotos: Regina Berkmiller<br />

Neu:<br />

Bärlar's Kräuterwissen<br />

in der 5. Auflage mit 164 Seiten<br />

Biergarten unter der alten Linde<br />

Maria-Hilfer Bier vom Fass<br />

Frische Gartenküche, Eisbecher, Eistulpen fruchtig und nussig<br />

Der grüne Kräuterkuss –Powerdrink aus <strong>dem</strong> Garten,<br />

fruchtig-feinwürzig<br />

Frisches Holzofenbrot –imRestaurant und<br />

zum Mitnehmen<br />

Veranstaltungen <br />

Kostenlose Kräuterführung<br />

jeden Mittwoch 10.30 Uhr |Führung durch den Garten<br />

mit kleiner Kräuterkocherei<br />

Gartenkochkurs | jeden 2.Freitag<br />

„Heimatduft<br />

und<br />

Gartenküche“<br />

DaskleineKräuterkochbuch<br />

mit vielen Rezepten aus der grünen<br />

Bärengartenküche <strong>auf</strong> 108 Seiten<br />

Direkt im Burghotel Bären<br />

erhältlich!<br />

BurghotelBären<br />

87637 Eisenberg Zell<br />

Telefon 08363/927130<br />

www.burghotelbaeren.de<br />

info@burghotelbaeren.de<br />

… natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong> 35


36 … natürlich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Land</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!