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Gästemagazin Grenzenlos Sommer 2019

Gästemagazin für Garmisch-Partenkirchen, Grainau und die Tiroler Zugspitz Arena

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Das Original „Kare Bane“ – Stammgast im Bräustüberl<br />

und mehrfacher „Gambrinus“ bei Festzügen.<br />

Lüftlmalerei erinnert an festliche<br />

Zeiten im Brauhaus.<br />

In der Abfüllanlage des Brauhauses Garmisch war noch Handarbeit gefragt.<br />

verwirtschaftet und schließlich an die<br />

Münchner Konkurrenz verkaufen müssen,<br />

die nach einem kurzen Intermezzo zu den<br />

Olympischen <strong>Sommer</strong>spielen 1972 die zugkräftige<br />

Marke selbst trockenlegte. Ostler<br />

schüttelt den Kopf darüber: „Bei dem, wie<br />

Olympia heute vermarktet wird, wäre der<br />

Olympiator viele, viele Millionen wert. Ganz<br />

abgesehen davon, ob man ihn überhaupt<br />

noch einmal genehmigt bekäme.“<br />

Die Limo-Renaissance<br />

Auf seiner Exkursion durch die Biergeschichte<br />

von Garmisch und Partenkirchen geht er dann<br />

noch einmal kurz zurück in die Nachkriegszeit.<br />

Damals, als amerikanische Truppen eine<br />

große Kaserne am Ort betrieben, da erlebte<br />

das Brauhaus noch einmal ein eigenes „Wirtschaftswunder“.<br />

Nicht nur mit Bier, sondern<br />

auch mit Limonaden. „Meinen ersten Job<br />

hatte ich in der Abfüllung von 7up“, erinnert<br />

sich Ostler. „Da gab es 2 Mark 50 in der<br />

Stunde, das war gut bezahlt.“<br />

Welche Rolle das Bier als verbindendes<br />

Element einmal gespielt hat, erkennt man<br />

noch an einer anderen Geschichte. In allen<br />

Gasthäusern habe es einen „Stammtischpreis“<br />

gegeben: Die häufigsten Gäste zahlten<br />

am wenigsten für ihre Halbe. „Im Fraundorfer<br />

hatten sie gleich vier verschiedene Preise,<br />

immer ein Zehnerl weniger“, weiß er noch<br />

English Summary<br />

The history of beer in Garmisch and<br />

Partenkirchen is full of tasty anecdotes.<br />

And who better to tell them than local<br />

expert Josef Ostler? As he explains,<br />

there have been breweries and inns<br />

in both towns for centuries, supplying<br />

both the locals and travellers with the<br />

pleasant beverage. But because local<br />

brewers had a captive market and a reliable<br />

stream of income, they did not fear<br />

competition and became less concerned<br />

about quality, not helped by the fact<br />

that the craftsmen who actually produced<br />

the beer almost exclusively came<br />

from out of town and soon moved on<br />

again. The locals’ dominance of the beer<br />

aus eigener Erfahrung. „Die Fremden, die nur<br />

einmal im Leben zu Gast waren, zahlten am<br />

meisten.“ Auch das ist eine Anekdote aus der<br />

Garmischer Biergeschichte, die sich inzwischen<br />

erledigt hat.<br />

<br />

Ulrich Pfaffenberger<br />

trade subsided with the arrival of the<br />

railways and beers from far and wide,<br />

leaving just one brewery in operation:<br />

the Brauhaus Garmisch, which produced<br />

a hugely successful “Olympiator” beer<br />

for the 1936 Winter Olympics (see the<br />

coaster on the left). Josef briefly moves<br />

on to mention the post-war period.<br />

At that time, when American troops<br />

operated a large barracks in the town,<br />

the brewery had its very own “economic<br />

miracle” with both beer and soft drinks.<br />

It would ultimately close for good in<br />

1972, but in a final twist may soon be<br />

resurrected by two young entrepreneurs<br />

(see p. 60).

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