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Calluna Sommer 2019

Das Vier-Jahreszeiten-Magazin der Südheide, Ausgabe Sommer 2019

Das Vier-Jahreszeiten-Magazin der Südheide, Ausgabe Sommer 2019

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Nr. 81 / 21. Jahrgang<br />

Schutzgebühr € 3,­<br />

<strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong><br />

<strong>Calluna</strong>seit 1999<br />

DAS VIER­JAHRESZEITEN­MAGAZIN DER SÜDHEIDE<br />

Den <strong>Sommer</strong> genießen<br />

Im Kräutergarten von Verena<br />

und Jörg­Wilhelm Ostermann<br />

Die letzten ihrer Art<br />

Naturfotograf Jan Piecha hat<br />

Haubenlerchen aufgespürt<br />

Hektik hat Hausverbot<br />

Isabella und Wolfgang Collings<br />

Kunst­ und Garten­Oase


EDITORIAL<br />

INHALT<br />

Liebe Lesende,<br />

Wörter kommen und gehen. So ist das in einer lebenden Sprache.<br />

Während es sich heutzutage bei den Neuzugängen überwiegend<br />

um Anglizismen – oder Pseudo-Anglizismen wie<br />

zum Beispiel »Handy« – handelt, wurde unsere Sprache früher<br />

stark von Gallizismen geprägt. Besonders ab der Franzosenzeit<br />

(1792 – 1815) schlichen sich immer mehr Wörter und Redewendungen<br />

aus dem Französischen in die deutsche Sprache<br />

ein. Könige und Kaiser hatten sowieso schon seit dem Mittelalter<br />

lieber auf Französisch als auf Deutsch parliert und korrespondiert.<br />

In Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung<br />

ist Englisch die internationale Handels- und Verkehrssprache<br />

schlechthin – mit der Folge, dass auch die deutsche Sprache<br />

zunehmend anglifiziert wird. Beim Brainstorming für unser<br />

aktuelles Jahrzeitenthema, das im Frühling Flower Power<br />

hieß, war es mitnichten unsere Absicht, dagegen ein Zeichen<br />

zu setzen. Vielmehr suchten wir nicht mehr und nicht weniger<br />

als den Inbegriff des <strong>Sommer</strong>s – und diesen fanden wir<br />

nicht bei den Anglizismen, sondern in der Nostalgie-Ecke meines<br />

Hinterkopfes, wo er sich eingenistet hatte. Es ist das altmodische,<br />

aus unserem Sprachgebrauch verschwundene Wort<br />

<strong>Sommer</strong>frische. Im Duden trägt es bereits den Zusatz »veraltend«,<br />

steht somit schon halb auf der Abschussliste. Der<br />

Duden definiert die <strong>Sommer</strong>frische zum einen als »Erholungsaufenthalt<br />

im <strong>Sommer</strong> auf dem Land, an der See, im Gebirge«,<br />

zum anderen als einen Ort, in dem dieser sommerliche Erholungsaufenthalt<br />

praktiziert wird. Derlei Orte gab es einst zahlreich<br />

in der Lüneburger Heide. Hier bei uns in der Südheide<br />

waren es besonders Hermannsburg und Müden an der Örtze,<br />

die sich mit dem Titel <strong>Sommer</strong>frische schmückten. Aber auch<br />

Bevensen war, lange bevor es offiziell zum Kurbad wurde, eine<br />

beliebte <strong>Sommer</strong>frische vor allem der Hamburger.<br />

Ich persönlich verbinde mit dem luftig leichten Wort <strong>Sommer</strong>frische<br />

über die Duden-Definition hinaus zirpende Grillen,<br />

quakende Teichfrösche, den Gesang der Goldammer,<br />

weiß blühenden Wiesenkerbel am Wegesrand, von einem<br />

sanften Wind getriebene Schäfchenwolken am blauen Himmel,<br />

Rad fahren durch Wälder und Wiesen, Lustwandeln<br />

(noch so ein herrlich altmodischer Begriff) im Park, barfuß laufen<br />

im Sand und Füße kühlen im Bach. Ergänzen ließe sich<br />

diese Assoziationskette noch um Begriffe wie Leichtigkeit, Unbeschwertheit<br />

und Freiheit. Und nicht zuletzt bedeutet <strong>Sommer</strong>frische<br />

für mich das genau Gegenteil des Dürresommers<br />

2018. Selten habe ich mich so nach einem schönen, erfrischenden<br />

Landregen gesehnt wie in jenen überhitzten, staubtrockenen<br />

<strong>Sommer</strong>monaten des vergangenen Jahres.<br />

Kommen Sie gut durch den <strong>Sommer</strong>!<br />

Bis bald im Herbst!<br />

Inka Lykka Korth und Freundin Fussel<br />

4<br />

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38<br />

4<br />

+<br />

JAHRESZEITENTHEMA <strong>Sommer</strong>frische<br />

Sehnsuchtsort (nicht nur) für <strong>Sommer</strong>frischler<br />

Isabella und Wolfgang Collings Kunst­ und Garten­Oase<br />

Eis am Stiel aus der Milchkanne<br />

So schmeckte der <strong>Sommer</strong> unserer Kindheit<br />

Von Dorfteich zu Dorfteich<br />

Dem »Sound des <strong>Sommer</strong>s« auf der Spur<br />

Kornblumenblau & Ringelblumengelb<br />

<strong>Sommer</strong> in Eimke, wo die »Heide­Kräuter« wachsen<br />

»Ein Ort mit einer besonderen Aura«<br />

Müden (Örtze) – eine <strong>Sommer</strong>frische im Wandel der Zeit<br />

Im Urlaub zu Hause<br />

Auf dem Campingplatz am Hardausee<br />

Schiff ahoi!<br />

An Bord der M.S. Wappen von Celle auf der Aller<br />

Lustwandeln in einer Landschaftsoase<br />

Der Kurpark in Bad Bevensen<br />

Kleine Räder taugen auch für große Touren<br />

Mit Bahn und Brompton im Naturpark Südheide<br />

Eschede erfahren<br />

Am »Tor zur Südheide« dreht sich alles rund ums Rad<br />

TIERGESCHICHTEN<br />

Das Schweigen der Lerchen<br />

Eines der letzten Brutpaare der Haubenlerche gesichtet<br />

GARTENGESCHICHTEN<br />

An alle gedacht<br />

Landschaftsgärtner Norbert Echterhoff<br />

LANDLEBEN<br />

Ihr Maisfeld ist keine Monokultur mehr<br />

Besuch bei Blühstrom­Bauern<br />

Bienenliebe<br />

Im Handwerksmuseum Suhlendorf<br />

Mehr Vielfalt für mehr Geschmack<br />

Kartoffelsorten<br />

LEBENSWANDELKOLUMNE<br />

Kleine Schritte, große Wirkung<br />

HAUSGESCHICHTEN<br />

Altes Haus, neue Hülle<br />

Gut gedämmt gegen Hitze und Kälte<br />

ZEITGESCHICHTE<br />

Einschneidend<br />

Das Suderburger Wiesenmesser<br />

PLATDÜTSK<br />

Dat ward sommer, ...<br />

AG5<br />

DAS TITELBILD Neue Kulturpflanzen<br />

bringen mehr<br />

Vielfalt auf die Äcker. In diesem<br />

Fall handelt es sich um<br />

die Durchwachsene Silphie<br />

(Silphium perfoliatum), eine<br />

mehrjährige Staude aus<br />

Nordamerika. Sie ist als gute<br />

Bienenweide und ertragreiche<br />

Futter­ und Energiepflanze<br />

noch ein Geheimtipp – auch<br />

für trockene Standorte. Wir<br />

haben Sie bei Knesebeck entdeckt.<br />

Foto: Inka Lykka Korth<br />

Teaserfotos: Inka Lykka Korth (2),<br />

Jan Piecha (1)


IMPRESSUM<br />

erscheint vierteljährlich, jeweils zum Beginn<br />

einer neuen Jahreszeit.<br />

HERAUSGEBERINNEN<br />

Merle Höfermann, Inka Lykka Korth<br />

REDAKTION<br />

Inka Lykka Korth (verantwortlich)<br />

inka.korth@calluna­medien.de<br />

AUTOREN<br />

Verena Görke, Johanna Jahns,<br />

Dr. Isabel Kobus, Marion Korth, Jan Piecha,<br />

Niels Tümmler, Sabine Wyrwoll<br />

LAYOUT<br />

Inka Lykka Korth<br />

ANZEIGENVERKAUF<br />

Jennifer Mallas (verantwortlich)<br />

jennifer.mallas@calluna­medien.de<br />

DRUCK<br />

NEEF + STUMME GmbH, Wittingen<br />

AUFLAGE<br />

12.000 Exemplare<br />

ABONNEMENT<br />

Vier Ausgaben des Südheide­Magazins <strong>Calluna</strong><br />

kosten im Abonnement innerhalb Deutschlands<br />

€ 10,­ inkl. Versand (klimaneutrale Lieferung<br />

durch die Deutsche Post).<br />

KONTAKT<br />

<strong>Calluna</strong><br />

DAS VIER-JAHRESZEITEN-MAGAZIN DER SÜDHEIDE<br />

Redaktion<br />

redaktion@calluna­magazin.de<br />

Telefon 05832 979840<br />

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Telefax 05832 979841<br />

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kontakt@calluna­medien.de<br />

Postanschriften<br />

Redaktion: Oerreler Dorfstraße 22, 29386<br />

Dedelstorf<br />

Verlag: Steinweg 3, 38518 Gifhorn<br />

www.calluna­magazin.de<br />

Das Südheide­Magazin <strong>Calluna</strong> und alle darin<br />

enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Reproduktionen jeglicher Art, auch<br />

auszugsweise, sind nur mit Genehmigung des<br />

Verlags zulässig.<br />

KLIMA- UND UMWELTSCHUTZ<br />

<strong>Calluna</strong> ist ein klima­, ressourcen­ und umweltschonend<br />

zu 100 % in der Südheide hergestelltes<br />

Druckprodukt. Der Druck erfolgt auf<br />

hochwertigem Recyclingpapier, das ebenso wie<br />

der Produktionsprozess in der Druckerei mit<br />

dem Umweltzeichen Blauer Engel zertifiziert ist.<br />

Die beim Druck freigesetzten Treibhausgase<br />

werden durch Investitionen in zertifizierte Klimaschutzprojekte<br />

kompensiert. Aktuelles Projekt:<br />

Biotopschutz im Harz in Trägerschaft des<br />

Vereins Bergwaldprojekt e.V.<br />

Sehnsuchtsort<br />

(nicht nur) für<br />

<strong>Sommer</strong>frischler<br />

Die wohl schönste Verbindung von Kunst<br />

und Garten: Isabella und Wolfgang Colling<br />

haben mitten in Hermannsburg einen<br />

alten Hof von 1659 in eine märchenhafte<br />

Oase wie aus tausendundeiner Nacht<br />

verwandelt – und dabei selbst den<br />

Hühnerstall nicht ausgespart.<br />

INKA LYKKA KORTH / Text und Fotos<br />

Hofcafé<br />

Am Heiligen Hain<br />

Betzhorn<br />

Am So. 04.08.<strong>2019</strong> traditionelles<br />

<strong>Sommer</strong>fest mit Feld-Gottesdienst!<br />

Reichhaltiges Frühstücks-Büffet<br />

Kultur: Theater, Cabaret, Konzert<br />

und Ausstellungen<br />

Terrasse, Cafe-Garten mit altem<br />

Baumbestand, Spielplatz und<br />

Streichelzoo<br />

Bauerneck 10<br />

29399 Wahrenholz/Betzhorn<br />

Tel.: 05835 - 467<br />

info@hofcafe-betzhorn.de<br />

Neugierig auf Heideblüte?<br />

Nur 5 Min. mit dem Auto vom Café!<br />

Der Heilige Hain dient schon seit Jahren<br />

in erster Linie der Erholung, mehrere<br />

Wanderwege erschließen ihn, von denen<br />

aus man die Natur dieses Paradieses aus<br />

Heide, Moor und Wald genießen kann!<br />

Torten und Kuchen aus unserer<br />

Backstube<br />

Kaffee-, Tee- und Kakao-<br />

Spezialitäten<br />

Köstliches Bauerneis<br />

Sämtliche Feiern und Veranstaltungen<br />

nach ihren Wünschen<br />

www.hofcafe-betzhorn.de<br />

Als »Die <strong>Sommer</strong>frische der Lüneburger Heide«<br />

empfahl sich Hermannsburg in den 1950er Jahren<br />

in den Prospekten des Verkehrsvereins, und<br />

auch heute noch ist der Ort ein – nicht nur zur Heideblüte<br />

– beliebtes Ausflugsziel und Ausgangspunkt für<br />

Rad- und Wandertouren im Naturpark Südheide. Während<br />

sich auf der Landesstraße 240, die von Celle<br />

kommt und über Müden (Örtze) nach Munster führt,<br />

der Autoverkehr lärmend durch den Ort zwängt, lassen<br />

sich links und rechts der Hauptverkehrsader durchaus<br />

zahlreiche stille Fleckchen finden, an denen <strong>Sommer</strong>frische<br />

wie einst erlebbar wird. Das vielleicht schönste<br />

Plätzchen, um nach einer Radtour oder Heidewanderung<br />

in Hermannsburg – Zuflucht vor der <strong>Sommer</strong>hitze suchend<br />

und nach einer Erfrischung lechzend – für ein<br />

Weilchen dem Müßiggang zu frönen, ist der alte Brinkhof<br />

von 1659, den Isabella und Wolfgang Colling im Jahr<br />

2000 in einem bemitleidenswerten Zustand übernommen<br />

und seitdem mit viel Sachverstand, Kreativität und<br />

einer guten Portion Verspieltheit zu einem Gesamtkunstwerk<br />

gemacht haben, das, na klar, auch Küche, Klosett<br />

und Katzenklappe einbezieht. Und sogar die Hühner<br />

sind in ihrem Stall selbstverständlich mit Kunst konfrontiert.<br />

In seiner harmonischen, beinahe organischen Verbindung<br />

aus zwei- und dreidimensionaler Kunst, alten<br />

Balken und Mauern und einer vor allem jetzt im <strong>Sommer</strong><br />

üppigen Vegetation wirkt der von außen eher unscheinbare<br />

Hof auf manchen Gast, der zum ersten Mal durch<br />

das griechischblaue Tor tritt, wie eine märchenhafte<br />

Oase aus tausendundeiner Nacht. •••<br />

4 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


<strong>Sommer</strong>frische<br />

Wolfgang und Isabella Colling<br />

genießen den <strong>Sommer</strong> draußen.<br />

Der Innenhof ist jetzt ihr Wohnzimmer,<br />

das sie mit den Katzen<br />

Lola und Emmi und freitags<br />

auch mit Gästen teilen. Im Garten<br />

(Bilder unten) tummeln sich<br />

derweil Feen, Elfen und Wassermänner<br />

aus der eigenen Keramikwerkstatt.<br />

SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 5


<strong>Sommer</strong>frische<br />

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Knesebeck<br />

Tel.: 05834-5261<br />

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••• Wenn sich ein Ort ungeniert und stolz mit dem<br />

Stempel »<strong>Sommer</strong>frische« schmücken kann, dann dieser.<br />

Den »<strong>Sommer</strong>frischlern« stehen zwei Ferienwohnungen<br />

im Dachgeschoss zur Verfügung, und an den<br />

Markttagen wird das kleine Paradies am Marktplatz zu<br />

einem Treffpunkt für »nette Leute mit Muße zum<br />

Nichtstun und Zeit zum Plaudern«. So steht es jedenfalls<br />

auf der von den Collings selbstgestalteten Speisekarte.<br />

In den <strong>Sommer</strong>monaten werden sowohl draußen als<br />

auch drinnen von 10 bis 18 Uhr Kaffee und Kuchen und<br />

von der mediterranen Küche inspirierte Snacks angeboten.<br />

Außerdem finden mehrmals im Jahr im Innenhof<br />

und in der Kunstscheune Musikabende mit sorgfältig<br />

ausgesuchten Künstlerinnen und Künstlern statt. Bei<br />

allem Engagement der Collings spüren die Gäste: Hier<br />

steht nicht das Geldverdienen, sondern die Begeisterung<br />

für Kunst und Kultur, die Freude am Gestalten und an<br />

der Begegnung mit Menschen, die diese Vorlieben teilen,<br />

im Vordergrund. Obwohl besonders der hausgemachte<br />

Apfelstrudel mit Vanillesoße, Eis, Eierlikör oder Sahne<br />

freitags Wochenmarktbesucher und <strong>Sommer</strong>frischler<br />

gleichermaßen anlockt, steht zuweilen auch schon einmal<br />

ein Gast vor dem Tor, der gerade überhaupt keine<br />

Lust auf süße Leckereien hat, sondern ein wenig Trost<br />

für die Seele sucht: »Mir geht es heute nicht so gut, darf<br />

ich mal durch euren Garten gehen?« Isabella Colling war<br />

geradezu gerührt, als sie zum ersten Mal diese bescheidene<br />

Bitte hörte, die durchaus als Kompliment verstanden<br />

werden darf.<br />

In den »verwunschenen« Garten mit Obstbäumen, in<br />

dem Elfen, Feen und andere Fabelwesen ebenso zu<br />

Hause sind wie Kürbis, Kohlrabi und Küchenkräuter, gelangen<br />

die Gäste durch die Scheune, die als Ausstellungs-<br />

und Veranstaltungsraum dient und in einer Ecke<br />

den Hühnerstall beherbergt. Von den Sitzplätzen in der<br />

Scheune geht der Blick durch die alten Stallfenster hinaus<br />

in den Innenhof, den die Collings so gestaltet<br />

haben, dass ihre Liebe zu Pflanzen und ihre Kreativität<br />

in jeder Ecke sicht- und spürbar ist. Der Echte Hopfen,<br />

der eine der Sitzecken im Innenhof beschirmt, ist ein<br />

Mitbringsel aus der »alten Heimat«. Die Collings stammen<br />

aus Kempten im Allgäu. Wolfgang Collings beruflichte<br />

Tätigkeit führte sie einst in die Südheide.<br />

Als sie Haus und Hof im Jahr 2000 übernahmen, bot<br />

der jetzt grüne Innenhof mit seiner üppigen Blütenpracht<br />

ein trostloses Bild, wie das Fotoalbum, das Isabella Colling<br />

als »Beweisstück« vorlegt, zeigt: eine betongrau gepflasterte<br />

Fläche ohne jede Pflanze. Das einzige Grün<br />

waren die Wipfel der Fichten an der Grenze zum Nachbargrundstück.<br />

Die Fichten starben im Dürresommer<br />

2018. Für die Collings war das allenfalls deshalb ein<br />

Grund zum Trauern, da sich ihre Beseitigung nicht ganz<br />

6 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


Wer die alten Bilder des tristen Hofes sieht, die Isabella Colling im Fotoalbum zeigt, staunt über die üppige Vielfalt von Formen und Farben. Zier­ und Nutzpflanzen,<br />

Katzen und Kunstobjekte sowie allerlei zwanglos arrangierte Gerätschaften fügen sich zu einem kunterbunten Kosmos.<br />

ohne Schäden an den anderen Pflanzen im Innenhof<br />

würde bewerkstelligen lassen. Apropos Trauer: Der triste<br />

Anblick des Hofes bei der Übernahme wurde noch durch<br />

die Grabsteine verstärkt, die an der Wand lehnten. Sie<br />

waren der Nachlass des Steinmetzes, der in dem Nebengebäude<br />

seine Werkstatt hatte, bevor Haus und Hof dreieinhalb<br />

Jahre leer standen. Isabella Colling, die<br />

Kunstkeramikerin, nahm die ehemalige Steinmetzwerkstatt<br />

in Besitz und stellte dort ihren Brennofen auf. Aus<br />

diesem Ofen holte sie nach und nach die Objekte, die<br />

jetzt überall im Haus, im Hof und im Garten verteilt<br />

sind. Als Wolfgang Colling, der bei der Bundeswehr in<br />

Faßberg stationiert war, 2006 pensioniert wurde, setzte<br />

er seinen Traum, ein kleines Bistro zu eröffnen, in die<br />

Tat um. Zielgruppe waren zunächst vor allem die Besucherinnen<br />

und Besucher des »offenen Ateliers«, in dem<br />

Isabella Colling auch immer wieder Keramikkurse anbot.<br />

Mit der Neugestaltung des Marktplatzes direkt vor der<br />

Tür etablierte sich der »Freitagstreff« als Ergänzung zum<br />

Hermannsburger Wochenmarkt, und das Bistro wurde<br />

zum Café. Das »Marktfrühstück«, das erst um 10 Uhr<br />

beginnt und sich gerne bis in die Nachmittagsstunden<br />

hinein erstrecken darf, ist gewissermaßen das entschleunigte<br />

Pendant zum Frühaufsteher-Frühstück, bei dem auf<br />

dem Weg zur Arbeit das belegte Brötchen hastig mit<br />

einem Pott Kaffee heruntergespült wird.<br />

Da die Collings ihrem Anspruch, der allgegenwärtigen<br />

Hektik ein wenig mehr Muße entgegenzusetzen, auch<br />

selbst gerecht werden wollen, verzichten sie gerne darauf,<br />

ihr kleines Atelier- und Garten-Café täglich zu öffnen.<br />

Geschuftet haben sie sowieso schon mehr als genug,<br />

denn bis der Hof so aussah, wie er sich heute zeigt,<br />

waren viele Steine zu schleppen, Schubkarren voller •••<br />

SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 7


In Café, Küche, Kunstscheune und sogar im Hühnerstall hat sich Isabella Colling als Künstlerin ausgelebt. In der früheren Steinmetzwerkstatt steht der Brennofen<br />

für ihre Kunstkeramik. Auf dem Regalbrett nebenan hat sie Pinsel, Farben und viel anderes »Handwerkszeug« jederzeit griffbereit. Auch als Schmuckund<br />

Textildesignerin betätigt sie sich zuweilen. Jeden Freitag und am Offenen Atelier­Wochenende freut sie sich über nette Leute, die sich für die Zeugnisse<br />

ihrer Kreativität interessieren.<br />

••• Erde zu bewegen, morsche Bretter auszutauschen,<br />

Wände zu streichen und Holzdielen zu verlegen. »Wir<br />

haben uns im Haus von einem Zimmer ins andere vorgearbeitet«,<br />

berichtet Isabella Colling. Dabei sei es<br />

darum gegangen, möglichst viel Altes zu erhalten und<br />

Bausünden aus jüngerer Zeit zurückzubauen. So kam<br />

zum Beispiel unter dem Fußbodenbelag in der Diele und<br />

im Flur ein schöner alter Terrazzoboden zum Vorschein.<br />

Die Stellen, an denen er beschädigt war, besserte die<br />

Kunstkeramikerin mit vielfarbigen Keramiksplittern aus<br />

der eigenen Werkstatt aus. Auf diese Weise verbindet<br />

sich an vielen Stellen im Haus Altes mit Neuem und<br />

traditionelles Handwerk mit dekorativer Kunst. Und da<br />

Isabella Colling sich als Künstlerin nicht auf Keramik<br />

beschränkt, sondern ebenso gerne mit Metall, Holz und<br />

Textil experimentiert, scheint es so, als sei auf dem alten<br />

Brinkhof gleich eine ganze Gruppe von Künstlerinen und<br />

Künstlern unterschiedlicher Kunstgattungen tätig geworden,<br />

um den bald 400 Jahre alten Brinkhof, der in historischen<br />

Grundbüchern und Ortsplänen als das Haus<br />

Nr. 27 am Kirchhof ausgewiesen ist, zum Gesamtkunstwerk<br />

zu machen •<br />

INFO Für Gäste ist das Atelier am Markt mit Kunst und Café<br />

außer freitags von 10 bis 18 Uhr (Oktober bis März 10 bis<br />

14 Uhr) auch am Offenen Atelier­Wochenende (20. und 21. Juli)<br />

von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Am Sonntag, 11. August, findet von<br />

15 Uhr an im Innenhof ein Harfenkonzert mit Linda Schaible<br />

statt. Die Termine der Abenveranstaltungen sind im Internet<br />

unter kunst­cafe­hermannsburg.de abrufbar.<br />

Nutzen Sie unser<br />

<strong>Sommer</strong>-Special!<br />

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8 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


<strong>Sommer</strong>frische<br />

Eis am Stiel aus<br />

der Milchkanne<br />

So schmeckte der <strong>Sommer</strong> unserer Kindheit<br />

Kloster Isenhagen<br />

INKA LYKKA KORTH<br />

Einmal in der Woche, meistens mittwochs, kam der<br />

Milchmann in unsere Straße. Seinen Besuch kündigte<br />

er mit einer Handglocke an, die er aus dem geöffneten<br />

Seitenfenster seines weißen Lieferwagens – ein<br />

betagter Ford Transit – schwenkte. Sobald er den Motor<br />

abgestellt hatte, zwängte er sich zwischen den Lehnen der<br />

Sitze hindurch nach hinten, öffnete von innen die Schiebetür,<br />

und der Verkauf begann. Es gab Milch, Butter,<br />

Quark, Joghurt, Sahne und Eier.<br />

Im Winter verspürten wir Kinder wenig Lust, unsere<br />

Mütter an den Wagen zu begleiten. Im <strong>Sommer</strong> aber<br />

waren wir die Ersten draußen, denn im <strong>Sommer</strong> war der<br />

Milchmann zugleich der Eismann. Er hatte zwar nur eine<br />

Sorte im Angebot, aber das war egal. Wir liebten das sahnige,<br />

nach Vanille schmeckende Mini-Eis am Stiel, das er<br />

aus einer großen Milchkanne fischte, die so kalt war, dass<br />

außen Wassertropfen an ihr perlten. Als Kühlmittel dienten<br />

zwei bis drei Schippen Brucheis am Boden der Kanne.<br />

Bevor das am Ende der Tour geschmolzen war, hatte der<br />

Milchmann seinen Vorrat an Milch-Eis längst verkauft.<br />

Das kleine Eis kostete drei Groschen und gehörte für<br />

uns Kinder zum <strong>Sommer</strong> wie Seifenblasen und Sonnencreme.<br />

Wie traurig waren wir, als die schöne <strong>Sommer</strong>zeit<br />

zu Ende ging, und der Eismann wieder nur der Milchmann<br />

war. Aber er verstand es, uns den schmerzlichen Übergang<br />

zwischen <strong>Sommer</strong> und Herbst zu versüßen: mit Sahne-<br />

Muh-Muhs. Die in gelb-weiß-gestreiftes Papier gewickelten<br />

Weichkaramellen mit dem Kuh-Logo waren im Mund<br />

fast so zart schmelzend wie das Mini-Milch-Eis.<br />

Einige <strong>Sommer</strong> später warteten wir wieder auf den<br />

Milch- und Eismann in Personalunion. Doch der kam<br />

nicht mehr – nie wieder. Die Supermärkte verkauften<br />

Milchprodukte viel billiger, als er es konnte, und so lohnte<br />

sich die Fahrerei für ihn nicht mehr. Stattdessen kam im<br />

<strong>Sommer</strong> ab und zu ein bunt bemalter VW-Bulli. An dem<br />

Wagen gab es italienisches Eis in vielen Sorten. Nun hatten<br />

wir die Qual der Wahl, und das frisch zubereitete Eis<br />

in der Waffel war auch viel besser als das Eis am Stiel, und<br />

doch sehnten wir uns danach zurück.<br />

Ich werde nie vergessen, wie die <strong>Sommer</strong> unserer Kindheit<br />

geschmeckt haben. Zu dieser Erinnerung gehören außerdem:<br />

Griespudding mit Roter Grütze (gab es stets am<br />

Strand), gezuckerte Erdbeeren mit Schlagsahne und in den<br />

Wäldern der Südheide selbstgepflückte Blaubeeren •<br />

Erleben Sie im Rahmen einer Führung die<br />

Kreuzgänge, die Klosterkirche mit Nonnenchor,<br />

das Dormitorium, das Museum und<br />

vieles mehr im über 750 Jahre alten Kloster<br />

Isenhagen.<br />

Führungen finden vom 1. April bis zum 15.<br />

Oktober dienstags bis sonntags ab 14.30 Uhr<br />

statt, der letzte Einlass erfolgt um 16.30 Uhr.<br />

Eintritt: Erwachsene 5,- €, Schüler/Stud. 2,- €,<br />

Gruppen ab 20 Pers. je 4,- €, Kurzführung 3,- €<br />

Gruppen werden um Anmeldung gebeten und<br />

können auf Wunsch auch vormittags geführt<br />

werden.<br />

Klosterstraße 2<br />

29386 Hankensbüttel<br />

Veranstaltungstermine &<br />

nähere Informationen<br />

finden Sie unter<br />

www.kloster-isenhagen.de<br />

Fotos: Klosterkammer Hannover<br />

KLOSTER<br />

ISENHAGEN<br />

SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 9


1 2<br />

3<br />

4 5<br />

1 Der Dorfteich in Masel hat durchaus beeindruckende Dimensionen. 2 Ein Graureiher hält nach einer Fischmahlzeit Ausschau. 3 Fürs Foto<br />

unterbricht der Frosch kurz sein Quakkonzert. 4 Schöne Adresse. 5 Feldsteinbrücke am Dorfteich in Sprakensehl.<br />

Von Dorfteich zu Dorfteich<br />

Wo die Frösche quaken – dem »Sound des <strong>Sommer</strong>s« auf der Spur<br />

INKA LYKKA KORTH / Text und Fotos<br />

Zum »Sound des <strong>Sommer</strong>s« gehört neben dem<br />

Zirpen der Grillen das Quaken der Teichfrösche.<br />

Wir haben nur einen winzigen Gartenteich,<br />

in dem sich selten einer der »kleinen, grünen<br />

Kumpel« verirrt. Wenn die Frösche nicht zu uns kommen,<br />

dann fahren wir halt zu ihnen. Unsere sommerliche<br />

Sonntags-Radtour führt uns von Dorfteich zu<br />

Dorfteich.<br />

In früheren Zeiten, als es noch keine zentrale Wasserversorgung<br />

gab, gehörte der Dorfteich zum Ortsbild wie<br />

heute die Bushaltestelle. Nur Dörfer, die an einem Fluss<br />

oder zumindest an einem reichlich Wasser führenden<br />

Bach lagen, konnten es sich leisten, darauf zu verzichten.<br />

Dorfteiche wurden als Viehtränke genutzt, dienten<br />

aber vor allem als Löschwasserspeicher. Als Hydranten<br />

die Teiche entbehrlich machten, wurde vielerorts ihre<br />

Pflege vernachlässigt – mit der Folge, dass sie verschlammten<br />

und dann irgendwann zugeschüttet und<br />

überbaut wurden. Einige der Dorfteiche, denen dieses<br />

Schicksal erspart blieb, haben sich zu wertvollen Biotopen<br />

für Tiere und Pflanzen entwickelt. Außerdem hat<br />

es doch etwas mit dörflicher Lebensqualität zu tun,<br />

wenn die Möglichkeit besteht, einen <strong>Sommer</strong>abend auf<br />

einer Bank am Teich sitzend, aufs Wasser blickend und<br />

den Fröschen lauschend ausklingen zu lassen.<br />

Wir beginnen unsere Tour in Oerrel (bei Hankensbüttel),<br />

unserem Wohn- und Arbeitsort. Hier gibt es keinen<br />

Dorfteich, aber den schon einmal vorgestellten Springgrund,<br />

der so heißt, weil hier der Oerrelbach entspringt,<br />

der das Moor zwischen Oerrel und Wahrenholz über die<br />

Bruno in die Ise entwässert. Der Wasserstand im Springgrund<br />

ist allerdings erschreckend niedrig. Noch so ein<br />

Dürresommer wie der des vergangenen Jahres, und die<br />

Teichfrösche sitzen vollends auf dem Trockenen.<br />

Halbwegs gut gefüllt ist hingegen der Dorfteich in<br />

Repke, der Seerosen auf dem Wasser und ein schattiges<br />

Plätzchen am Ufer in Form einer Sitzbank unter dem<br />

ausladenden Blätterach einer mächtigen Linde bietet.<br />

Hier könnten wir es stundenlang aushalten, wäre da<br />

nicht die Bundesstraße am anderen Ufer.<br />

Über Allersehl – ein hübscher Ort, aber leider ohne<br />

Dorfteich – erreichen wir alsbald Masel und damit auch<br />

10 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


<strong>Sommer</strong>frische<br />

schon einen Höhepunkt der Tour. Der Dorfteich ist hier<br />

etwa so groß wie der halbe Ort, und wir entdecken sogar<br />

noch einen zweiten, etwas kleineren Teich, in dem ein<br />

Reiher steht und auf Beute lauert. Der große Teich wirkt<br />

beinahe wie ein See. Am Ufer liegt ein Ruderkahn, und<br />

sogar einen Grillplatz mit einem Stück Sandstrand gibt<br />

es hier. Wir setzten uns kurz auf eine Bank unter Bäumen,<br />

blicken übers Wasser und hören den Fröschen zu.<br />

Am Reiterhof an der Bünte vorbei, wo gerade ein Turnier<br />

stattfindet, fahren wir nach Sprakensehl. Von der<br />

Kirche aus schieben wir unsere Räder auf dem Pfad am<br />

Ufer des Dorfteichs entlang, der aus zwei ungleich großen<br />

Hälften besteht. An der Verbindungsstelle zwischen<br />

ihnen führt der Pfad über eine Feldsteinbrücke. Der Pfad<br />

mündet in die schmale Straße, die den schönen Namen<br />

»Am Dorfteich« trägt. Eine Sitzbank bietet sich als Pausenplatz<br />

an, und am anderen Ufer lockt ein Hofcafé.<br />

Von den draußen aufgestellten Biergartentischen aus<br />

haben die Gäste Teich und Kirche im Blick. Übrigens:<br />

Der Ortsname lautete Wikipedia zufolge ursprünglich<br />

Sprakensele und dieser setzte sich aus den Bestandteilen<br />

Sprok, was Gebüsch oder Gestrüpp bedeutet, und Sele,<br />

was so viel heißt wie kleiner Teich oder Tümpel zusammen.<br />

Daraus ergibt sich die Bedeutung Gebüsch-/Gestrüppteich.<br />

Um nicht auf der verkehrsreichen Landesstraße 280<br />

nach Hagen, unserer nächsten Station, fahren zu müssen,<br />

wählen wir den unbefestigten Weg nördlich des<br />

Dorfes am Waldrand entlang in den Nachbarort. Der<br />

Dorfteich dort erweist sich als sehr idyllisch gelegen und<br />

kann sogar mit einem Picknickplatz unter Eichen am<br />

Ufer punkten, aber anders als in Sprakensehl ist hier der<br />

Wasserstand dramatisch niedrig. Ob der sich durch die<br />

zu erwartenden Gewittergüsse wieder erhöhen wird? Wir<br />

haben da so unsere Zweifel.<br />

Der nächste Ort, Blickwedel, kommt ohne Dorfteich<br />

aus. Dafür durchqueren wir auf dem Weg nach Räderloh<br />

zwischen zwei Fischteichen das Räderbachtal. Einst be-<br />

fand sich oberhalb der vom Räderbach gespeisten Teiche,<br />

die sich wie die Perlen an einer Kette reihen, eine<br />

kleine Badeanstalt. An sie erinnert heute noch das ehemalige<br />

Umkleidehaus, das nun Wanderern und Radfahrern<br />

als Schutzhütte dient. Enttäuscht sind wir von dem<br />

einst so schönen, kleinen Dorfteich am Ortsrand von<br />

Räderloh, an der Straße nach Lüsche. Der Teich ist nur<br />

noch ein schon etwas modrig riechender Tümpel mit<br />

einer fast geschlossenen Decke aus »Entengrütze«, wie<br />

die Kleine Wasserlinse gemeinhin genannt wird. Dennoch<br />

oder vielleicht gerade deshalb sonnen sich am Ufer<br />

drei Enten.<br />

Der letzte Teich auf unserer Rundtour befindet sich<br />

in Weddersehl und ist noch »grützegrüner« als der in Räderloh,<br />

führt aber immerhin mehr Wasser. Von der Bank<br />

am Ufer aus beobachten wir mit dem Fernglas ein<br />

Teichhuhn, das wegen seines unscheinbares Gefieders<br />

eigentlich leicht zu übersehen wäre, hätte es nicht den<br />

typischen rot-gelben Schnabel und die leuchtend rote<br />

Stirnplatte.<br />

Über Hankensbüttel erreichen wir Oerrel und damit<br />

den Ausgangspunkt dieser 45,5 Kilometer langen Tour •<br />

Räderloh<br />

Hagen<br />

Sprakensehl<br />

Masel<br />

Weddersehl<br />

Repke<br />

Start<br />

Ziel<br />

Hankensbüttel<br />

Oerrel<br />

Die Karte, den GPS­Track und weitere Fotos dieser und vieler weiterer<br />

Touren können AbonnentInnen über ihren Zugangslink zu <strong>Calluna</strong>Plus<br />

auf unserer Internetseite www.calluna­medien.de herunterladen.<br />

Dort informieren wir auch über Neuerscheinungen in der Reihe unserer<br />

Tourenführer »Streifzüge in der Südheide«.<br />

Kartenbasis: Open Street Map Mitwirkende<br />

SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 11


Verena und Jörg­Wilhelm Ostermann mit<br />

Hund Peppino am Tor ihres Heilpflanzen­<br />

Schaugartens. Im großen Stil angebaut<br />

werden die Kräuter auf einem Acker am<br />

Dorfrand nahe der Gerdau. Von den Ringelblumen<br />

(unten) kommen allerdings nur<br />

die wenigsten in die Teemischungen. Die<br />

Samen werden als Saatgut gewonnen.<br />

Kornblumenblau &<br />

Ringelblumengelb<br />

12 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


<strong>Sommer</strong>frische<br />

MARION KORTH / Text // INKA LYKKA KORTH / Fotos<br />

Bayern ist die größte Kräuteranbauregion Deutschlands,<br />

und der Ort Schwebheim gilt als »Apothekergärtlein<br />

Frankens«. Davon ist Eimke im<br />

Suderburger Land meilenweit entfernt. Oder in Kilometern<br />

ausgedrückt: 331 Richtung Norden. Aber was den<br />

Kräuteranbau betrifft: Eimke holt auf. »Heide-Kräuter«<br />

hat Verena Ostermann ihren 2017 gegründeten Betrieb<br />

genannt, der gerade von Bioland zertifiziert worden ist.<br />

»Das ist hier schon ziemlich nördlich«, sagt Verena Ostermann.<br />

Der vergangene <strong>Sommer</strong> mit Hitze und viel<br />

Sonne hat den Standortnachteil der geografischen Lage allerdings<br />

aufgewogen. Für die gerade gepflanzten Holunderbüsche<br />

am Feldrand war es sogar zu viel des Guten.<br />

Mit Tankfässern voller Wasser hat Verena Ostermann sie<br />

mit knapper Not über den <strong>Sommer</strong> gerettet, wegen der<br />

Trockenheit ist manches erst gar nicht gekommen, aber<br />

die Sonnenkinder unter den Kräutern, die haben sich<br />

wohl gefühlt. Auch die inneren Qualitäten stimmten.<br />

»Wir haben die Inhaltsstoffe untersuchen lassen«, sagt<br />

Verena Ostermann. Die Ergebnisse hätten überzeugt.<br />

<strong>Sommer</strong> in Eimke, wo die<br />

»Heide-Kräuter« wachsen<br />

Die gelernte Floristin, die ihren Beruf noch immer liebt,<br />

ist nicht über Nacht zur Kräuterfachfrau geworden. Ihr<br />

Wissensdurst hat sie in diese Richtung gelenkt. Nach<br />

einer Fortbildung an der Heilpflanzenschule Verden kam<br />

sie ins Grübeln, was sie aus dem erworbenen Wissen<br />

machen kann. Ihre Arbeit in einem Blumenladen in Bad<br />

Bodenteich machte ihr zwar Spaß, war aber mit langen<br />

Autofahrten verbunden, der Verdienst obendrein alles<br />

andere als üppig. Ein schwerer Verkehrsunfall stellte ihr<br />

vor drei Jahren die Frage nach einer neuen Lebensrichtung<br />

in aller Dringlichkeit. Jetzt war die Zeit reif für die<br />

»Heide-Kräuter«. Damals wie heute stand und steht ihr<br />

Mann Jörg-Wilhelm an ihrer Seite. Der Vollerwerbslandwirt,<br />

der vor allem Vermehrungsanbau betreibt und auf<br />

dessen Feldern Rasengräser, fünf Sorten Getreide, aber<br />

auch Wicken und Buchweizen wachsen, stellte ihr zwei<br />

Hektar Land zur Verfügung: »Dann probiere es aus!«<br />

»Heide-Kräuter« im strengen Sinn, das könnten vielleicht<br />

Wacholder und Wermut sein. Verena Ostermann<br />

hat ihnen viele weitere hinzugesellt. Aktuell sind es 18<br />

verschiedene Kräuter und sogar mehr als 100, wenn sie<br />

alles, was in ihrem Heilpflanzenschaugarten wächst,<br />

hinzuzählt. Vieles wie Spitzwegerich, Mariendiesteln,<br />

Melisse, Malve oder Eibisch wächst in langen Reihen<br />

auf dem Feld, manches wie die geliebten Zitronenverbenen<br />

in Kübeln. Allein wegen ihnen wünscht sich •••<br />

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TriloChi®<br />

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Ein Streifzug<br />

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Anmeldung<br />

bis zum 01.07. unter<br />

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Das Herbstprogramm <strong>2019</strong> erscheint am 13.08.<br />

SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 13


<strong>Sommer</strong>frische<br />

Starten Sie lecker in den Tag<br />

Frühstück bei Meyer<br />

Wir haben für jeden Geschmack das Passende: Darf es fruchtige<br />

Konfitüre sein oder lieber milde Käsesorten? Knusprige<br />

Brötchen oder frisches Brot? Einen Cappuccino dazu?<br />

Unser Großes Land-Buffet genießen Sie z.B. im<br />

Café Magie Groß Hehlen (im Aller-Center)<br />

Leckere Tellerfrühstücke erhalten Sie z.B. im<br />

Café Magie Hermannsburg, Celler Straße 14a<br />

Weitere Filialen:<br />

www.baeckerei-meyer.de<br />

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Das Ausfl ugsziel<br />

in der Südheide!<br />

• Genießen Sie in unserem<br />

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von 9 – 20 Uhr durchgehend<br />

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• Regionale Küche jetzt neu<br />

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10 Doppelzimmern<br />

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Wir freuen uns<br />

auf Ihren Besuch!<br />

Lüneburger Straße 9<br />

29392 Wesendorf<br />

Tel. 0 53 76 / 890 87 10<br />

www.landgasthaus-zum-pilz.de<br />

••• Verena Ostermann ein Gewächshaus. Das würde<br />

die Überwinterung der nicht frostharten Pflanzen enorm<br />

vereinfachen. Zitronenverbene gibt ihrem Hoftee die frische<br />

Geschmacksnote. Ihr Anspruch: Alles, was in ihren<br />

Teemischungen steckt, will sie selbst anbauen.<br />

Lässt der Lavendel die Provence lila leuchten, so sind<br />

es am Ortsrand Eimkes die Ringelblumenfelder in<br />

Orange und Gelb, die nicht zu übersehen sind. Verena<br />

Ostermann erntet Blumen und Blätter für ihre Teekreationen,<br />

aber so viele Ringelblumen braucht selbst sie<br />

nicht. Die Blumen sollen Samen ansetzen, das später als<br />

Saatgut verkauft werden sollen. Ebenso die von Kornblumen<br />

und Kalifornischem Mohn.<br />

In dieser Anfangsphase ist vieles noch immer ein Ausprobieren,<br />

was in Eimke gut wächst und was nicht. In<br />

ihrem Schaugarten am Haus sammeln und sichten sie<br />

die verschiedenen Pflanzen. In diesem Jahr war den Ostermanns<br />

der Anbau mit Anis ein Versuch wert. Beim<br />

Gang übers Feld ist Jörg-Wilhelm Ostermann allerdings<br />

skeptisch, ob der noch was wird. Gut lässt es sich dagegen<br />

mit dem Türkischen Drachenkopf an, der relativ unbekannt<br />

sei. Und dann hat Verena Ostermann noch<br />

einen Plan: Sie will Agastachen aufs Feld bringen –<br />

wegen des Aromas und wegen der Schmetterlinge.<br />

Es geht nicht allein um die Pflanzen, sondern auch um<br />

die Anbaumethoden. Wer nach biologischen Kriterien<br />

arbeitet, kann nicht einfach zum chemischen Spritzmittel<br />

greifen, wenn der Unkrautdruck zu hoch wird. Bleibt<br />

nur eine vorsichtige, mechanische Bearbeitung zwischen<br />

den Reihen oder aber reine Handarbeit. Jetzt im zweiten<br />

Standjahr sind etwa die Minzen so eng zusammengewachsen,<br />

dass die Reihen nicht mehr erkennbar sind.<br />

Um die Pflanzen nicht zu zerstören, muss hier Unerwünschtes<br />

einzeln gezupft werden. Unkrautjäten wie im<br />

Hausgarten, nur dass es hier um viel, viel größere Flächen<br />

geht. Rein rechnerisch würde Ostermann 600 Arbeitsstunden<br />

für einen Hektar Minze veranschlagen.<br />

Zum Vergleich zeigt er auf das Roggenfeld gegenüber, für<br />

das 15 Arbeitsstunden ausreichen, 50 bis 60 Stunden<br />

für einen Hektar Kartoffeln.<br />

Eine weitere Erklärung für den hohen Arbeitsaufwand:<br />

Von Industrialisierung kann hier nicht die Rede sein,<br />

selbst die Mechanisierung stößt an ihre Grenzen. Das für<br />

die Kräuterkultur benötigte Feldgerät gibt es nicht von der<br />

Stange oder generell noch gar nicht. »Das muss man sich<br />

selbst zusammenbasteln«, sagt Jörg-Wilhelm Ostermann.<br />

Den Trockenschrank in der Scheune hat er selbst gebaut,<br />

nachdem die Ostermanns sich Modelle auf anderen<br />

Höfen angeschaut hatten. Manches findet sich auch in<br />

Schuppen und Scheunen – ausgediente Maschinen, die<br />

aus einer Zeit stammen, als die Landwirtschaft noch viel<br />

kleinteiliger war und die nun wieder gute Dienste tun<br />

können. Neukonstruktionen sind ebenfalls zu haben. Das<br />

14 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


1 2<br />

3<br />

4 5<br />

6 7 8 9 10<br />

11 12 13<br />

1 Engelwurz mit Biene. 2 Der parkartige Teil des Gartens mit Blutbuchen. 3 Blick in den Heilpflanzen­Schaugarten. 4­7 Einige der Tiere, die auf dem Hof<br />

leben. 8 Blühender Beinwell. 9 Gelb leuchten die Blüten des Schöllkrauts. 10 Darüber freuen sich Hummeln: Schnittlauch in voller Blüte. 11 In Säcken lagert<br />

die Kräuterente des Vorjahres. 12 Die hofeigenen Teemischungen. 13 Der »Hoftee« mit erfrischender Zitronenverbene schmeckt nicht nur im <strong>Sommer</strong>.<br />

Sägerät kommt aus Rumänien und sieht neben dem<br />

Schlepper in der Scheune winzig aus. Ebenso die Hacke<br />

aus Frankreich. Motorantrieb? Fehlanzeige. Die Minimaschinen<br />

werden mit Menschenkraft übers Feld geschoben.<br />

Noch ist es nur ein Gedankenspiel, aber auf der<br />

Wiese hinterm Haus grast vielleicht die Lösung, um die<br />

viele Arbeit in Zukunft zu schaffen. Der Kaltblutwallach<br />

Magnus, ein schöner Schwarzwälder, hat zwar kein Talent<br />

zum Kutschpferd, ging in seiner Ausbildung aber artig<br />

vor dem Pflug. Magnus als Ackerpferd zwischen Malven<br />

und Melisse – diese Vorstellung ist durchaus reizvoll …<br />

Nach der Bodenbearbeitung kommt hoffentlich irgendwann<br />

die Ernte – auch sie komplette Handarbeit. Da werden<br />

Malvenblüten gezupft und Johanniskraut geschnitten.<br />

Verena Ostermann ist froh, dass sie im vergangenen<br />

Jahr Unterstützung aus der Nachbarschaft bekommen<br />

hat. Spargelhof Niemann schickte Erntehelfer. Blätter<br />

und Blüten werden vom Feld direkt in den Trockenschrank<br />

gepackt, als dessen Kernstück ein kleiner Bautrockner<br />

für Wind sorgt.<br />

Familie und Freunde werden öfter mal auf eine Tasse<br />

Tee eingeladen. Erst die Verkostung zeigt, ob die Teekreationen<br />

allgemein Anklang finden. Ihre Kenntnisse aus<br />

dem Heilpflanzenseminar fließen mit ein: In den Hängemattentee<br />

darf selbstredend nur, was beruhigend wirkt.<br />

Beim Rundgang über Hof und Felder wird deutlich,<br />

dass in Eimke viel mehr gewachsen ist, als eine Geschäftsidee<br />

und lauter Kräuter. Die Ostermanns gehen<br />

ihren Weg konsequent weiter, nach dem Kräuteranbau<br />

wird Jörg-Wilhelm Ostermann noch in diesem Jahr seinen<br />

gesamten landwirtschaftlichen Betrieb auf biologische<br />

Wirtschaftsweise umstellen. »Ja, es ist wirklich<br />

spannend«, sagt er •<br />

TIPP Zum ersten Mal ist der Hof der Ostermanns einer der „Offenen<br />

Gärten“ in der Region Uelzen. Heilpflanzen­Schaugarten,<br />

Nutzgarten und die Streuobstwiese mit mehr als 30 alten Sorten<br />

sind unbedingt sehenswert. Besichtigungstermine sind am 22.<br />

und 23. Juni, am 26. und 27. Juli und am 7. und 8. September.<br />

Adresse: Dorfstraße 5, 29578 Eimke. Informationen außerdem<br />

unter www.heide­kraeuter.de.<br />

SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 15


»Ein Ort mit einer<br />

besonderen Aura«<br />

Am Beginn des 20. Jahrhunderts machten<br />

Künstler und Schriftsteller Müden an der<br />

Örtze bekannt und brachten damit den<br />

Fremdenverkehr in den Ort. Heute hat sich<br />

der Tourismus stark verändert, aber Müden<br />

ist immer noch beliebtes Ausflugsziel.<br />

ISABEL KOBUS / Text und Fotos<br />

Nicht für die, welche tausend Dinge brauchen,<br />

um sich den Tag zu vertreiben, sondern<br />

für jene, die innerlich Reichen, denen<br />

daran liegt, noch einen Schatz hinzu zu gewinnen; für<br />

jene auch, die im lauten Trubel der Städte, in pausenlosem<br />

Hasten des täglichen Berufes ein wenig müde geworden<br />

sind und nun in unberührter Natur unter dem<br />

weiten Himmel der stillen Haide neue Kräfte suchen.<br />

So steht es in einem Prospekt des Verkehrsvereins<br />

Müden an der Örtze, der Mitte der 1920er Jahre für Urlaubsaufenthalte<br />

in dem »gesegneten Fleck an Schönheit<br />

und wechselnder Landschaft« warb. Der Verfasser<br />

des Prospekts war der aus Schlesien stammende Naturforscher<br />

und Schriftsteller Hanns Fischer, der viele<br />

Jahre in Müden verbrachte. Illustriert wurde das Blatt<br />

von dem Kunstmaler Fritz Flebbe – er siedelte im Jahr<br />

1926 aus Hamburg nach Müden über.<br />

»Es waren die Maler und Schriftsteller, die damals in<br />

Müden den Fremdenverkehr aufgebracht haben«, sagt<br />

Hans-Heinrich Euhus. Der alteingesessene Müdener<br />

führt seit Mitte der 1990er Jahre Touristen durch seinen<br />

Heimatort, dessen Geschichte ihm am Herzen<br />

liegt. Einen schlechten Ruf habe die Heide am Ende des<br />

19. Jahrhunderts bei den Städtern gehabt, sagt er – endlose<br />

Kutschfahrten durch die rostbraune, damals noch<br />

unbeforstete Landschaft sorgten für Grusel und Ödnis.<br />

Dann kam Hermann Löns: Zweimal besuchte der gern<br />

als »Heidedichter« bezeichnete Journalist und Schriftsteller<br />

um 1900 das Dorf Müden und rühmte es als<br />

»Perle der Südheide«. Ebenso wie der Maler Flebbe war<br />

er in Hamburg bekannt, sodass die Städter allmählich<br />

auf den Geschmack kamen, die schöneren Seiten der<br />

Heide zu entdecken – darunter den Ort Müden.<br />

Hans-Heinrich Euhus erinnert sich an die Zeit nach<br />

dem 2. Weltkrieg, als er selbst im Molkereibetrieb seines<br />

Vaters arbeitete und jeden Tag die Milch auslieferte. Damals<br />

nahmen die Menschen nicht nur Flüchtlinge auf,<br />

sondern auch der Fremdenverkehr erblühte wieder. Jedes<br />

zweite Haus sei damals zur Privatpension geworden, er-<br />

Hans­Heinrich Euhus führt seit vielen Jahren Touristen durch seinen Heimatort<br />

und kann vom Fremdenverkehr im Wandel der Zeit berichten.<br />

Bettina Bouma arbeitet in der Tourist­Information, die sich in der historischen Wassermühle<br />

befindet, und kennt die schönsten Stellen (nicht nur) an der Örtze.<br />

16 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


<strong>Sommer</strong>frische<br />

In diesem Prospekt aus den 1920er Jahren, herausgegeben vom Verkehrsverein, beschrieb der Autor Hanns Fischer Müden als einen »gesegneten Fleck<br />

an Schönheit und wechselnder Landschaft«. Die Illustrationen fertigte der Kunstmaler Fritz Flebbe.<br />

Foto: Privatarchiv Hans­Heinrich Euhus<br />

zählt er. So wie seine eigenen Großeltern hätten viele<br />

den Urlaubern ihr Schlafzimmer überlassen und selbst<br />

in der Rumpelkammer genächtigt. Und die Gäste saßen<br />

beim Essen mit am Tisch. Aus der Enge entwickelte sich<br />

so manche Verbindung: »Meine Großeltern hatten einen<br />

Arzt aus Celle zu Gast«, erzählt Hans-Heinrich Euhus,<br />

»den haben wir dann auch bei ihm zu Hause besucht,<br />

da sind wir als Kinder mitgefahren.«<br />

Für die Heidebewohner, die oft kaum von ihren landwirtschaftlichen<br />

Erträgen leben konnten, wurden die<br />

Gäste eine lebenswichtige Einnahmequelle. Was nicht<br />

immer die Stimmung im Dorf förderte. »Manche Nachbarn,<br />

die im Winter beste Freunde waren, wurden sich<br />

im <strong>Sommer</strong> spinnefeind, denn jeder war neidisch auf<br />

den, der einen Gast mehr hatte«, erzählt Hans-Heinrich<br />

Euhus. Und so manchem ging die sommerliche Invasion<br />

der Gäste auch gehörig auf die Nerven. So vergleicht<br />

Dietrich Speckmann in seinem Heidekalender<br />

von 1933 die Folgen des Tourismus für die Menschen<br />

im Ort mit denen der Entdeckung Amerikas für dessen<br />

Ureinwohner.<br />

Heute gibt es nicht mehr viele Privatzimmer in<br />

Müden. Das allerdings, sagt Bettina Bouma, liege weniger<br />

am mangelnden Bedarf der Gäste als daran, dass die<br />

Ortsbewohner neben ihrer Arbeit keine Zeit mehr hätten,<br />

Zimmer zu vermieten. Bettina Bouma ist Touristikfachfrau<br />

und kümmert sich in der historischen<br />

Wassermühle um die Belange der Gäste. Auch sonst<br />

habe sich einiges geändert, sagt sie. Blieben früher die<br />

Stammgäste oft zwei bis drei Wochen, liege heute die<br />

Aufenthaltsdauer der meisten Touristen eher bei drei<br />

bis vier Tagen. Und die meisten kommen mit dem Auto<br />

und nutzen das für Ausflüge in die Umgebung. Zu früheren<br />

Zeiten verbrachten die Touristen, die oft mit der<br />

Eisenbahn reisten, noch die meiste Zeit im Ort. Und so<br />

kümmerten sich die Gastgeber weitgehend um die Unterhaltung<br />

der Gäste, veranstalteten Kutschfahrten oder<br />

Grillfeste. Mit der Kutsche kann man von Müden<br />

immer noch in die Heide fahren, ein privater Anbieter<br />

organisiert diese Ausflüge, an denen meist Betriebsgruppen<br />

oder Familien mit Kindern interessiert sind. Familien,<br />

so Bettina Bouma, kämen heute öfter nach Müden<br />

als einst. Oft hätten die Kinder einen Schulaufenthalt<br />

in der Jugendherberge verbracht und kämen dann später<br />

mit ihren Eltern wieder. Ältere Gäste hingegen seien oft<br />

ihren eigenen Kindheitserinnerungen auf der Spur,<br />

wenn sie heute an den Ort früherer Familienurlaube zurückkehren.<br />

•••<br />

SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 17


Dr. Karen Mahn liebt nicht nur Pferde, sondern auch den alten Winkelhof mit direktem Zugang zur Örtze, auf dem sie gemeinsam mit ihrem Mann Hansjoerg<br />

Oevermann Gäste beherbergt und bewirtet. Auch Musik­ und Kleinkunstabende finden hier statt, und im <strong>Sommer</strong> gastiert das Schlosstheater Celle<br />

im Rahmen seiner Landpartie auf dem Hof.<br />

••• Sowohl Familien als auch Senioren beherbergt<br />

Dr. Karen Mahn, die im Jahr 2007 zusammen mit<br />

ihrem Mann Hansjoerg Oevermann den Winkelhof von<br />

dessen Eltern übernommen hat. Der Winkelhof ist<br />

einer der ältesten Vollhöfe Müdens, idyllisch gelegen an<br />

den waldigen Örtzeniederungen. Dort, wo einst – daher<br />

der Name – Örtze und Wietze zusammenflossen. Eine<br />

Holzbrücke führt über das Wasser, daneben liegt ein<br />

Floß. Im vergangenen Jahr, erzählt Karen Mahn, habe<br />

eine Familie sich in einer der Ferienwohnungen auf dem<br />

Hof eingemietet, um den Serengeti-Park zu besuchen –<br />

sei dort aber letztlich nicht hingekommen, weil die Kinder<br />

die ganze Zeit am Floß spielen wollten. Die Natur,<br />

die Ruhe machen den Winkelhof besonders – zugleich<br />

haben Karen Mahn und Hansjoerg Oevermann hier<br />

aber auch einiges Neue auf die Beine gestellt. »Wir<br />

haben gedacht, hier muss ein Café hin«, sagt Karen<br />

Mahn, und so hat jetzt von sonnabends bis montags das<br />

Hofcafé geöffnet. Im Winter gibt es einmal im Monat<br />

Kino auf dem Hof, und seit vergangenem Jahr kommt<br />

das Celler Schlosstheater im Rahmen der sommerlichen<br />

Landpartie für Gastspiele hierher. Und Karen<br />

Mahn will Angebote schaffen für Menschen, die ihr<br />

liebstes Hobby teilen: das Reiten. Schon jetzt stellt sie<br />

Quartier für Wanderreiter zur Verfügung – die dürfen<br />

auch mal auf dem Grundstück zelten, wenn ihnen die<br />

Ferienwohnungen zu teuer sind – und bald soll der ehemalige<br />

Kuhstall als Pferdestation umgebaut werden.<br />

Neues zu schaffen – darin haben Ria und Karsten<br />

Springhorn schon reichlich Erfahrung. Ihnen gehört der<br />

Müllern Hof, der erstmals im Jahr 1022 als Mühlengut<br />

erwähnt und damit der älteste Hof Müdens ist. Auf dem<br />

Anwesen gibt es einige Läden mit Kunsthandwerk, Büchern<br />

und Antiquitäten, und man kann durch den liebevoll<br />

angelegten Bauerngarten schlendern. Das<br />

Herzstück aber bildet das Bauerncafé Ole Müllern<br />

Schün, in dem Rits Springhorn, die bereits zweimal die<br />

Norddeutschen Tortenmeisterschaft gewonnen hat,<br />

ihre Kreationen serviert. Ebenso wie bei der Etablierung<br />

Müdens als <strong>Sommer</strong>frische waren auch hier Künstler<br />

die Vorreiter. Ende der 1970er Jahre richtete Karsten<br />

Springhorn die alte Scheune her, damit eine Gruppe von<br />

Hobbykünstlern dort ihre Werke zeigen konnte. Weitere<br />

Ausstellungen folgten, eine Teeküche wurde eingerichtet,<br />

Feiern und Tanzveranstaltungen fanden statt – und<br />

schließlich entschloss sich Springhorn zu kompletter<br />

Renovierung und Umbau der Scheune zum Café. »Hier<br />

kommen viele Tagestouristen aus den Städten her«,<br />

sagt Karsten Springhorn, aber manche bleiben auch länger,<br />

mieten sich in einer der Ferienwohnungen auf dem<br />

Müllern Hof ein, werden vielleicht zu Stammgästen.<br />

Nur wenige Schritte von Ole Müllern Schün entfernt<br />

Der zentral im alten Ortskern liegende Müllern Hof wurde erstmals im Jahr 1022 erwähnte und ist damit der älteste Hof in Müden. Nachdem Karsten<br />

Springhorn die Scheune zu einem Café umgebaut hatte, entwickelte sich der Hof zu einem beliebten Ausflugsziel.<br />

18 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


<strong>Sommer</strong>frische<br />

fließt die Wietze durch den Wald. Hier zeigt mir Bettina<br />

Bouma die Hochzeitsbaum-Allee, auf der alle<br />

Brautpaare einen Baum pflanzen dürfen, und das<br />

Denkmal für den Müdener Wilhelm Martens, der Maurer<br />

und Dichter zugleich war und auf Plattdeutsch<br />

schrieb. Von hier aus führt ein grün bewachsener Pfad<br />

an der Wietze entlang – Bettina Bouma kommt hier<br />

immer wieder besonders gerne hin, wegen der Ruhe<br />

und der Schönheit der Landschaft. Der Pfad führt an<br />

die idyllische Stelle, an der Örtze und Wietze heute ineinander<br />

fließen. Dass Müden gleich von zwei Flüsschen<br />

durchkreuzt wird, macht sicher einen Teil des<br />

Reizes aus, den dieser Ort auf Fremde ausübt, ebenso<br />

wie der weitgehend erhaltene alte Ortskern. Aber die<br />

Müdener, so Bettina Bouma, haben auch immer einiges<br />

dafür getan, damit sich ihre Gäste willkommen fühlen.<br />

Und zugleich ihr eigenes Dorfleben gepflegt. Beispielsweise<br />

mit dem Müdener Markt, der alljährlich im August<br />

stattfindet und auf eine mehr als 800-jährige<br />

Tradition zurückblickt. Schon zu früheren Zeiten, sagt<br />

Bettina Bouma, sei der Markt ein Fest der Begegnung<br />

gewesen, auch für die Menschen aus den Nachbargemeinden,<br />

und viele junge Paare hätten sich dort beim<br />

Tanzen kennengelernt. Heute ist der Markt auch eine<br />

wichtige Attraktion für Touristen. Müden sei ein weltoffener<br />

Ort, in dem man sich auch als Fremder schnell<br />

zu Hause fühlen kann, meint Bouma, die aus Hermannsburg<br />

stammt, seit dem Jahr 2006 in der Gemeinde<br />

lebt und seit 2011 in der Müdener Tourist-Info<br />

arbeitet. »Ich habe noch keinen Ort erlebt, in dem es<br />

mir so leicht gefallen ist Fuß zu fassen«, sagt sie. So wie<br />

einst Künstler wie Fritz Flebbe aus der Großstadt nach<br />

Müden übergesiedelt sind, entscheiden sich auch heute<br />

noch manche langjährige Stammgäste, sich ganz in<br />

Müden niederzulassen.<br />

Der ehemalige Schulleiter und Künstler Rudolf<br />

Hensch ist einer von denen, die sich für Müden als Altersruhesitz<br />

entschieden haben. Rudolf Hensch ist in<br />

Celle aufgewachsen und hat Müden zum ersten Mal als<br />

Rudolf Hensch ist einer der Künstler, die als Urlaubsgäste nach Müden kamen – und<br />

blieben. Seine Tochter, eine Architektin, entwarf das Haus. Besonders der Zusammenfluss<br />

der Flüsse Örtze und Wietze ist für Hensch ein »faszinierender Ort«.<br />

Fotos: Privatarchiv Rudolf Hensch (2) / Isabel Kobus (1)<br />

Kind besucht: im Jahr 1953, bei einem Schulausflug in<br />

die Jugendherberge. Später kam er als Lehrer mit seinen<br />

Schülern hierher.<br />

Die Jugendherberge zieht schon lange junge Menschen<br />

nach Müden: Errichtet wurde sie ursprünglich<br />

Anfang der 1930er Jahre im Bauhaus-Stil, Anfang der<br />

1970er Jahre wich das alte Gebäude aufgrund seiner Renovierungsbedürftigkeit<br />

einem Neubau. »Mit Müden<br />

sind eine Menge Kindheits- und Jugenderinnerungen<br />

bei mir verbunden«, sagt Rudolf Hensch. Mit seiner Familie<br />

lebte er lange Zeit in Springe. Nach seiner Pensionierung<br />

wollte das Ehepaar Hensch einen Neuanfang<br />

setzen – und entschied sich für Müden. Mithilfe ihrer<br />

Tochter, die Architektin ist, bauten die Henschs dort<br />

ein altersgerechtes Haus. Die Landschaft um Müden<br />

habe er immer als besonders empfunden, sagt Rudolf<br />

Hensch – vor allem der Zusammenfluss von Wietze und<br />

Örtze sei ein faszinierender Ort für ihn. Und Müden<br />

selbst habe – trotz aller Veränderungen in den vergangenen<br />

Jahrzehnten – seinen Charakter bewahrt. Inzwischen<br />

fühlen Rudolf Hensch und seine Frau sich als<br />

Müdener. Er ist in einer Kirchengemeindegruppe und<br />

im Kulturkreis aktiv – und Müden und die umliegende<br />

Landschaft sind immer wieder Gegenstand seiner Bilder.<br />

»Das ist ein Ort mit einer besonderen Aura«, sagt<br />

Rudolf Hensch •<br />

SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 19


<strong>Sommer</strong>frische<br />

Im Urlaub<br />

zu Hause<br />

Auf dem Campingplatz am Hardausee bei<br />

Hösseringen treffen sich Touristen und<br />

Dauercamper – einige von ihnen kommen<br />

schon seit mehr als 40 Jahren hierher.<br />

ISABEL KOBUS / Text und Fotos<br />

Ein Ort zum Verweilen und Genießen:<br />

• Dorfcafé mit Kaffee, Tee, Torten & Eis<br />

• Restaurant mit durchgehend warmer Küche<br />

• Frühstück und Brunch nach Absprache<br />

• nostalgischer Tante Emma Laden mit Geschenken & Regionalia<br />

• Zimmer & Ferienwohnung mit individuellem Flair<br />

Café mit Laden täglich geöffnet von 8:30 bis 18 Uhr<br />

Gruppen bis 30 Personen willkommen!<br />

Hinter den Höfen 7 • 29556 Suderburg/Hösseringen<br />

Tel. 0 58 26 / 83 43 • www.dorfcafe-hoesseringen.de<br />

Die Nachmittagssonne strahlt vom Himmel, es<br />

duftet nach Wald und Feldern. Ruhig ist es<br />

hier am Zelt der Familie Tenzer am Rande des<br />

Campingplatzes am Hardausee. Erstaunlich ruhig dafür,<br />

dass an diesem sonnigen Wochenende sämtliche 450<br />

Plätze ausgebucht sind.<br />

Angela Tenzer hat Kaffee gekocht, die beiden Labradore<br />

der Familie liegen im Schatten neben dem Tisch. Dreibis<br />

viermal im Jahr, manchmal auch öfter, kommen die<br />

Tenzers aus dem Ruhrgebiet hierher an den Hardausee<br />

im Suderburger Land. »Früher hab ich immer gesagt, ich<br />

will niemals campen«, sagt Angela Tenzer. Die Heide<br />

kennt sie schon lange, bereits als Teenager hat sie Ferien<br />

in Suderburg verbracht. Das Campen hingegen war<br />

immer die Vorliebe ihres Mannes Lars, der damit groß<br />

geworden ist. Im Jahr 2014 entschieden sich die beiden<br />

schließlich, Heide und Camping miteinander zu vereinen:<br />

auf dem Campingplatz am Hardausee. Seitdem<br />

können sie nicht mehr davon lassen. Und Angela Tenzer<br />

hat sich ins Campen verliebt. »Es ist die Natur und das<br />

Gefühl von Freiheit«, sagt sie, »und dass man in der<br />

Fremde ist, aber das Zuhause trotzdem dabei hat.«<br />

Die Tenzers haben hier ihren Stammplatz mit Blick<br />

auf Felder und den Waldrand. Jeden Morgen geht Lars<br />

Tenzer erstmal mit den Hunden eine Runde an den See.<br />

Und am Nachmittag gibt es selbst gemachtes Eis vom<br />

Kiosk am Hardausee, und die Familie kommt mit den<br />

anderen Campern ins Gespräch. Auch das, so Angela<br />

Tenzer, sei besonders am Hardausee: »Man wird hier begrüßt,<br />

als wenn man zur Familie gehört.« Mit ihrer<br />

Tochter Chantal, die dieses Mal auch mit dabei ist, war<br />

Angela Tenzer auch schon allein hier. Und im vergangenen<br />

Jahr haben sich Angela und Lars Tenzer hier<br />

einen Urlaub zu zweit gegönnt – und ihre Silberhochzeit<br />

auf dem Campingplatz gefeiert. »Ganz in Ruhe, nur für<br />

uns«, sagt Angela Tenzer. •••<br />

20 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


Familiencamping am Hardausee:<br />

Chantal Tenzer, ihre Eltern<br />

Lars und Angela und die beiden<br />

Labrador­Hunde genießen bei<br />

einer Tasse Kaffee die Nachmittagssonne.<br />

SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 21


<strong>Sommer</strong>frische<br />

Schwimmbadfete<br />

im Waldbad Hohne/ Spechtshorn<br />

Sa. 29. + So. 30. Juni <strong>2019</strong><br />

Samstag ab 14 Uhr: Kaffee & Kuchen, Fußball-Fun-Golf Wettbewerb<br />

Ponyreiten, Bogenschießen, Schminken und Frisieren, Riesenseifenblasen,<br />

Spaß im Wasser, Musik für Teens ab 17 Uhr<br />

ab 21 Uhr: Tanz mit 4joy-music<br />

Sonntag ab 10 Uhr: Taufgottesdienst im Kleinkindbecken,<br />

im Festzelt ab 12 Uhr „Sonntagsbraten“ und Getränke<br />

ab 12 Uhr: Das VW-Orchester<br />

20. Juli <strong>2019</strong><br />

www.allerwelle.de<br />

Das Sport- und Freizeitbad<br />

Die Familien Tatuska (links) und Neukrantz (rechts) verbindet die Leidenschaft<br />

fürs Campen.<br />

••• Nach dem Besuch bei Familie Tenzer holt mich<br />

Janna Köllner mit dem Caddy ab und wir fahren auf kleinen<br />

Wegen über den Campingplatz. Alle paar Meter grüßen<br />

Campinggäste, wechseln ein paar Worte mit der<br />

Fahrerin. Janna Köllner ist die Tochter der Campingplatzbetreiber<br />

Jörg und Ulrike Köllner. Sie hat eine Lehre<br />

zur Tourismus-Kauffrau gemacht und arbeitet jetzt auf<br />

dem Platz mit – schon in der dritten Generation. Denn<br />

der Campingplatz am Hardausee ist so alt wie der See<br />

selbst. Im Jahr 1971 wurde die Hardau aufgestaut und<br />

der Stausee zum Baden, Angeln und im Winter zum Eissport<br />

freigegeben.<br />

Jörg Köllners Vater kannte die Gegend von früher – er<br />

hatte als Jugendlicher Ferien in der Hösseringer Jugendherberge<br />

verbracht – und hatte selbst schon einen Campingplatz<br />

an der Ostsee geleitet. »Als er hörte, dass es<br />

am neuen Hardausee auch einen Campingplatz geben<br />

soll, hat er beschlossen, den aufzubauen«, erzählt Jörg<br />

Köllner, als wir später an der Rezeption zusammensitzen.<br />

So wuchs Jörg Köllner in das Geschäft hinein. »Am<br />

Anfang war das hier ein Dauercampingplatz«, erzählt<br />

er. Die Gäste hatten feste Stellplätze, zu denen sie am<br />

Wochenende und in den Ferien aus den Städten kamen.<br />

»80 Prozent der Camper kamen damals aus Berlin«,<br />

sagt Jörg Köllner. Nach der Wende seien es weniger geworden.<br />

Und über die Jahre kamen auch immer mehr<br />

Touristen, die keine festen Stellplätze haben. Und von<br />

weiter her anreisen: aus Holland, Österreich, der<br />

Schweiz. Von den 400 Plätzen sind allerdings immer<br />

noch 240 Dauerplätze. »Es gibt hier viele Stammgäste,<br />

die schon früher mit ihren Eltern auf dem Platz waren<br />

und jetzt mit ihren eigenen Kindern hierher kommen«,<br />

sagt Köllner.<br />

Einer von ihnen ist der 45-jährige Mark Tatuska aus<br />

Hamburg. Er ist an diesem sonnigen Wochenende auch<br />

22 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


Janna Köllner unterwegs im Caddy und mit ihren Eltern Ulrike und Jörg Köllner im Büro an der Rezeption, die sich neben dem Einkaufsladen<br />

auf dem Campingplatz befindet.<br />

hier, zusammen mit seiner Frau und seinen Kindern.<br />

»Als ich klein war, war der Campingplatz wie meine<br />

zweite Heimat«, sagt er. Damals hatten seine Eltern einen<br />

Dauerstellplatz – wie so viele andere Familien. Und er war<br />

immer mit anderen Kindern unterwegs. Sie spielten an<br />

der Eisenbahnbrücke, streichelten kleine Cockerspaniel<br />

auf der Hunderanch und grillten abends am Lagerfeuer.<br />

Damals, so Mark Tatuska, hätten sich Freundschaften<br />

gebildet, die immer noch halten – erst vergangenes Jahr<br />

war er nach Berlin eingeladen, zur Jugendweihe des Sohnes<br />

eines alten Campingplatz-Freundes.<br />

Seit vier Jahren hat Mark Tatuska einen eigenen<br />

Wohnwagen – und kommt nun regelmäßig mit seiner<br />

Familie an den Hardausee. Heute ist auch seine Mutter<br />

Monika Tatuska mit dabei. Mehr als 40 Jahre lang<br />

hatte sie hier noch einen festen Stellplatz – erst nach<br />

dem Tod ihres Mannes gab sie den auf. Jetzt holt ihr<br />

Sohn sie gelegentlich aus Hamburg hierher. »Hier war<br />

es immer friedlich«, sagt sie, »und die Kinder hatten<br />

ihre Freiheit, ich musste nie Angst um sie haben.«<br />

Mit den Tatuskas am Tisch sitzt das Ehepaar Neukrantz.<br />

82 und 83 Jahre sind die beiden alt. Vor 43 Jahren,<br />

im Jahr 1976, sind sie zum ersten Mal aus Berlin<br />

auf den Campingplatz am Hardausee gefahren und<br />

haben den Dauerstellplatz gemietet, auf dem wir uns<br />

jetzt befinden. »Hier in unserer Reihe waren viele Berliner,<br />

aber auch Hamburger«, erzählt Ingrid Neukrantz.<br />

Viele gemütliche Abende hätten sie miteinander verbracht,<br />

so haben sie auch die Tatuskas kennengelernt.<br />

Aus Westberlin ist die Familie Neukrantz damals alle<br />

14 Tage zu ihrem Campingplatz gefahren. »Durch die<br />

Kontrollen, das war alles sehr schwierig, an der Grenze<br />

gab es oft Schikanen«, sagt Horst Neukrantz. Sieben<br />

Stunden hätte die Fahrt manchmal gedauert.<br />

Heute seien immer mehr Touristen auf dem Platz, die<br />

keine festen Stellplätze haben, sagt Horst Neukrantz. So<br />

sei es schwieriger, Freundschaften zu entwickeln. »Es ist<br />

oberflächlicher geworden«, bedauert er. Und von den<br />

Campingplatz-Freunden von damals seien schon einige<br />

gestorben. »Wir sind in einem Alter, wo es immer •••<br />

So 洀 er, Sonne,<br />

Sonntagsbrötchen<br />

In den Verkaufsstellen: Hohne • Eldingen • Hankensbüttel • Wittingen<br />

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SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 23


<strong>Sommer</strong>frische<br />

••• weniger wird«, sagt er. Trotzdem kommt das Ehepaar<br />

noch regelmäßig hierher. Die Beiden gehen täglich<br />

spazieren in die Natur und machen Tagestouren – auch<br />

wenn sie die näher gelegenen Städte wie Celle und Lüneburg<br />

schon gut kennen. Und stolz zeigt Horst Neukrantz<br />

die Urkunde, die er im vergangenen Jahr<br />

bekommen hat, als auf dem Platz eine Feier mit Ehrungen<br />

für treue Gäste stattfand.<br />

Auch Roland Klös und seine Frau Pia Currant-Klös<br />

haben einen Dauerstellplatz am Hardausee. Allerdings<br />

sind sie keine Gäste: Sie führen seit vergangenem Jahr<br />

zusammen den Laden auf dem Campingplatz. Hier gibt<br />

es selbst gemachten Kuchen sowie Wurst, Obst und Gemüse<br />

aus der Region, Süßigkeiten für die Kinder und<br />

kleine Andenken. Und ein paar ausgewählte Dinge, die<br />

Campern manchmal fehlen – vom Kaffee bis zur Haarbürste.<br />

»Wir sind selber Camper und wissen, was fehlen<br />

kann«, sagt Pia Currant-Klös. Seit die beiden das Geschäft<br />

übernommen haben, ist das Sortiment größer geworden.<br />

Und der Laden sieht liebevoll gepflegt aus. Kein<br />

Wunder, denn es war die Liebe zum Campen, die die<br />

beiden hierher geführt hat. Roland Klös war zuvor Friseur,<br />

seine Frau ist gelernte Bankkauffrau und hat ihm<br />

im Geschäft geholfen. Als sie im vergangenen Jahr hörten,<br />

dass für den Laden neue Betreiber gesucht werden,<br />

haben sie sich entschlossen neu anzufangen. An sieben<br />

Monaten im Jahr halten sie den Laden jeden Tag geöffnet,<br />

sind für die Gäste auf dem Campingplatz da. »Der<br />

Umgang mit Menschen macht uns Spaß«, sagt Pia Currant-Klös.<br />

Die übrigen fünf Monate sind die beiden unterwegs<br />

– natürlich im Campingwagen. »Uns begeistert<br />

diese Freiheit, diese Lebensform, die mit dem Campen<br />

verbunden ist«, sagt Pia Currant-Klös, »im Wohnmobil<br />

hat man sein eigenes Reich – und sieht viel mehr als bei<br />

anderen Arten des Reisens.« Die Vorfahren von Pia Currant-Klös<br />

stammen aus Schottland – dorthin will sie unbedingt<br />

mal mit dem Campingwagen reisen. Und ihre<br />

Liebe zur Heide, zur schönen Landschaft am Hardausee<br />

Pia Currant­Klös und Roland Klös führen den kleinen Laden auf dem<br />

Campingplatz am Hardausee.<br />

– die hat vielleicht auch etwas damit zu tun, meint sie.<br />

Zwischen Ende Oktober und Ostern hat nicht nur der<br />

Laden von Roland Klös und Pia Currant-Klös zu – auch<br />

der gesamte Campingplatz ist für Touristen geschlossen.<br />

Die Dauercamper haben trotzdem die Möglichkeit hier<br />

zu sein. Und so gibt es für die Campingplatz-Betreiber<br />

keinen langen Urlaub. Inzwischen haben die Köllners<br />

einen Platzwart, sodass sie immerhin ab und zu mal gemeinsam<br />

verreisen können. »Aber auch im Winter<br />

haben wir hier zu tun«, sagt Ulrike Köllner. Da wird gebaut,<br />

gepflegt, renoviert. Für die Fünf-Sterne-Zertifizierung<br />

beim Bundesverband der Campingwirtschaft<br />

(BVCD) müssen die Voraussetzungen erfüllt bleiben.<br />

Und natürlich wollen die Köllners auch ihr Möglichstes<br />

für die Gäste tun. So haben sie in letzter Zeit die sanitären<br />

Anlagen komplett erneuert und den großen Spielplatz<br />

mit originellen Holzfiguren verschönert. Und sie<br />

bereiten jetzt schon das Jubiläum anlässlich des 50-jährigen<br />

Bestehens des Campingplatzes vor. Das wird in<br />

drei Jahren groß gefeiert – mit allen, die sich hier im Urlaub<br />

zu Hause fühlen•<br />

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Pause genießen!<br />

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24 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


Schiff ahoi!<br />

Bereit zum Ablegen: die M.S. Wappen<br />

von Celle im Hafen.<br />

Unten: Kapitän Udo Kosch im Steuerstand<br />

des Ausflugsschiffes.<br />

Wenn die Zeit sich dehnt beim Blick auf<br />

das sich kräuselnde Wasser und in die<br />

weite Landschaft: Viermal in der Woche<br />

fährt die M.S. Wappen von Celle über die<br />

Aller vom Celler Hafen nach Winsen oder<br />

Bannetze und wieder zurück.<br />

ISABEL KOBUS / Text und Fotos<br />

Am Anleger im Celler Hafen wartet die M.S.<br />

Wappen von Celle auf ihre Passagiere. Es ist ein<br />

windiger, sonniger Tag – zwei Stunden Fahrt<br />

über die Aller stehen uns bevor, bis nach Winsen. Kapitän<br />

Udo Kosch begrüßt die Passagiere persönlich. Eine<br />

Urlauberin aus den Niederlanden erkundigt sich, ob<br />

auch größere Gruppen mitfahren dürfen, sie plane demnächst<br />

eine Bustour. Touristengruppen, so erklärt mir<br />

Udo Kosch später, sind gerade im <strong>Sommer</strong> häufige Gäste<br />

auf der M.S. Wappen von Celle. Heute allerdings nicht<br />

– es ist noch früh in der Saison, die wenigen Passagiere<br />

verteilen sich an Deck, einige gehen auch gleich in den<br />

unteren Raum, wo es Kaffee und Getränke gibt.<br />

Seit 20 Jahren betreibt Udo Kosch die Passagierfahrten<br />

auf der Aller. Vorher ist er Frachtschiffe gefahren, •••<br />

25


<strong>Sommer</strong>frische<br />

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<strong>Calluna</strong><br />

••• im Ruhrgebiet. Auch der Celler Hafen war früher<br />

ein Frachthafen – zwischen 1902 und 1904 wurde er gebaut.<br />

Die Schiffe transportierten damals vor allem Getreide,<br />

Kohle und das bei Celle abgebaute Kalisalz über<br />

die Unteraller, die bei Verden in die Weser mündet. Dieser<br />

einzige noch schiffbare Teil des Flusses wird auch<br />

heute unser Weg sein. »Dass es hier so weit im Landesinneren<br />

eine Passagierschifffahrt gibt«, sagt Udo Kosch,<br />

»darüber wundern sich viele.« Dann eilt der Kapitän ans<br />

Ruder, und die M.S. Wappen von Celle legt ab – 22<br />

Meter lang und knapp fünf Meter breit, erreicht das<br />

1984 gebaute Schiff eine Geschwindigkeit von 5,16 Knoten<br />

(10 km/h). Zunächst allerdings wenden wir im Hafenbecken,<br />

in dem ein paar Yachten liegen – im Jahr<br />

1965 wurde der Hafen zur Marina umfunktioniert<br />

Udo Kosch gibt während der Fahrt immer wieder Informationen<br />

zu einzelnen Stationen und Orten, die wir<br />

passieren – so auch jetzt, als das Schiff Celle verlässt,<br />

vorbei an der Ratsmühle und einem alten Industriegelände.<br />

Eine sechs Meter hohe Staumauer säumt den<br />

Fluss – weit über dem Wasser, denn wie schon seit Monaten<br />

ist der Wasserstand niedrig. Wir passieren die mit<br />

Stacheldraht bewehrte Mauer der Justizvollzugsanstalt<br />

und das Celler Klärwerk, das als Expo-2000-Projekt mit<br />

einer Biofiltrationsanlage ausgestattet wurde. Dahinter<br />

mündet die Fuhse ein, die im Oderwald entspringt und<br />

über 100 Kilometer durch die Landkreise Wolfenbüttel,<br />

Salzgitter, Peine und Celle fließt. Wenig später passieren<br />

wir ein Landstück, das wie eine Insel aussieht – hier<br />

wurde die Aller um das Jahr 1900 begradigt, damit die<br />

Frachtschiffe keinen Bogen fahren mussten.<br />

Nun wird es ruhiger – Wälder säumen den Fluss,<br />

Vögel zwitschern. Das Wasser kräuselt sich im Wind.<br />

Manchmal könne man Eisvögel an der Aller beobachten,<br />

erzählt Udo Kosch später, auch Nilgänse und Kanadagänse<br />

kommen hierher. Eine Weile später fahren wir an<br />

Boye vorbei. Vor einem alten Hof grasen Pferde. Hier<br />

wurde zu mittelalterlichen Zeiten Schiffszoll erhoben –<br />

weshalb, so erzählt Kosch, einige weniger redliche Schiffer<br />

in der unweit gelegenen »Whiskykurve« ihre alkoholische<br />

Fracht von Bord brachten, um den Zoll zu<br />

umgehen. Hinter Boye weitet sich die Landschaft, hohes<br />

Gras säumt den Fluss, dahinter Wiesen und Waldränder.<br />

Zwei Schwäne kämpfen nahe dem Ufer miteinander,<br />

zwei andere gucken zu. Die Sonne verzieht sich<br />

hinter Wolken, der Wind verstärkt sich. Ich bin jetzt allein<br />

an Deck – alle anderen Passagiere sind nach unten<br />

gegangen, wo Udo Koschs Kollegin Kaffee serviert. Die<br />

Matrosin ist allerdings nicht nur für den Service zuständig,<br />

sondern auch für alle anderen Arbeiten am Schiff,<br />

während der Kapitän steuert. Auch dafür, die Oldauer<br />

Schleuse zu öffnen, an die wir bald kommen werden –<br />

denn an der Selbstbedienungsschleuse muss jemand •••<br />

26 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


1 2<br />

3 4 5<br />

6<br />

1 Rest der unbegradigten Aller. 2 Auf der Aller unterhalb von Celle. 3 Pferde am Ufer. 4 Die Schleuse in Oldau. 5 Streitende Schwäne. 6 Das Wasserkraftwerk in Oldau.<br />

SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 27


„Orte und Wege der Besinnung“<br />

in der Urlaubsregion Ebstorf<br />

Termine und Infos:<br />

Urlaubsregion Ebstorf – Tourist-Info<br />

Winkelplatz 4a | 29574 Ebstorf<br />

touristinfo@ebstorf.de | www.urlaubsregion-ebstorf.de<br />

46.Wietzendorfer Honigfest<br />

Mehr als 100 Aussteller präsentieren sich im Ortskern<br />

Bühnenprogramm mit regionalen Künstlern,<br />

Musikern und Vereinen<br />

großes Show -Kochen mit Honig<br />

und viele weitere Honig-Highlights<br />

Eintritt: 4,- € je Tag,<br />

Kinder unter 14 J. frei<br />

28. & 29. September <strong>2019</strong><br />

Klavierbauer<br />

Dritte Generation<br />

entdecken – beim „Wandern<br />

in der Tradition des<br />

Pilgerns“ auf Auferstehungs-,<br />

Schöpfungs- und<br />

Inspirationsweg, auf den<br />

historischen Pfaden im<br />

Klosterflecken Ebstorf oder<br />

mit Dorfausrufer „Hannes“<br />

rund ums Kloster und über<br />

die Domäne.<br />

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mehrere Generationen!<br />

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Termine nach Vereinbarung<br />

Vom Deck aus schweift der Blick über die Landschaft .<br />

••• aussteigen und den Hebel zum Öffnen und Schließen<br />

der beiden Schleusentore bedienen, und das, so Udo<br />

Kosch, kann der Kapitän nicht leisten, denn der muss<br />

immer am Ruder bleiben. So ist es für die Passagierschifffahrt<br />

auch vorgeschrieben: Außer dem Kapitän hat noch<br />

mindestens ein weiterer Mitarbeiter an Bord zu sein.<br />

Vor der Oldauer Schleuse erblicken wir zur Rechten<br />

das Wehr mit dem Wasserkraftwerk – das ganze Ensemble<br />

wurde im Jahr 1911 gebaut und bietet einen erhabenen<br />

Anblick vom Fluss aus. Das Kraftwerk ist immer<br />

noch in Betrieb. Es ist das einzige seiner Art in Deutschland,<br />

das in seinem ursprünglichen Zustand erhalten ist<br />

und – nach einer Betriebspause zwischen 1972 und 1982<br />

– immer noch Strom liefert. Die Schleuse selbst, in die<br />

wir jetzt einfahren, ist 10 Meter breit und 160 Meter<br />

lang – zu Zeiten der Frachtschifffahrt bot sie Platz für<br />

einen Schleppdampfer mit zwei Schleppkähnen. Die<br />

Schleusentore schließen sich jetzt wieder langsam, und<br />

wir verbringen eine Viertelstunde zwischen den hohen,<br />

baumbewachsenen Randmauern, während der Wasserstand<br />

langsam um 3,50 Meter sinkt, um uns auf die andere<br />

Seite zu entlassen.<br />

Nun ist es nicht mehr weit bis zu unserem heutigen<br />

Ziel. Nach einer weiteren Viertelstunde Fahrt durch<br />

weitläufige Wiesen und Felder erreichen wir Winsen an<br />

der Aller. Der Anlegeplatz ist ein kleiner Steg. Nach wenigen<br />

Minuten wird die M.S. Wappen von Celle hier<br />

wieder ablegen und nach Celle zurückfahren. In den<br />

<strong>Sommer</strong>monaten, von Ende Juni bis Ende August, fährt<br />

sie donnerstags und sonntags weiter bis Bannetze und<br />

von dort wieder zurück, dienstags und mittwochs geht<br />

es nur bis Winsen. An diesen vier Tagen in der Woche<br />

ist das Schiff auch in der Nebensaison unterwegs. Gegen<br />

ein kleines Entgelt sind auch Fahrräder auf dem Schiff<br />

erlaubt, sodass sich die Schifffahrt gut mit einer Fahrradtour<br />

entlang der Aller kombinieren lässt. Ich fahre<br />

heute allerdings mit dem Bus zurück nach Celle und<br />

mache davor noch einen kleinen Spaziergang durch das<br />

ruhig in der Sonne liegende Winsen. Es fällt mir schwer<br />

pünktlich an der Haltestelle zu sein, denn ich bin noch<br />

ganz entspannt von der langsamen Schifffahrt, dem<br />

Blick aufs ruhige Wasser und in die Weite der Landschaft<br />

– es ist, als habe die Zeit sich gedehnt, jenseits<br />

der Hektik des üblichen Alltags•<br />

Fahrplan und Informationen auf celler­schifffahrt.de.<br />

28 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


<strong>Sommer</strong>frische<br />

Oben: Eine hölzerne Hängematte und jede Menge Sitzbänke laden zum entspannenden Verweilen zwischen Bäumen und Blumenbeeten ein. Foto: Inka Lykka Korth<br />

Unten: Die Blütenpracht im Park ist das Werk von Gärtnermeisterin Christiane Wittkowski. Foto: Isabel Kobus<br />

Lustwandeln in einer<br />

Landschaftsoase<br />

Ein schönes Plätzchen, um den <strong>Sommer</strong> zu genießen: Der Kurpark in Bad Bevensen<br />

lockt längst nicht mehr nur Senioren, sondern auch immer mehr junge Leute und<br />

Familien. Gärtnermeisterin Christiane Wittkowski kennt hier jeden einzelnen Baum<br />

und erzählt von der Geschichte des Parks an der Ilmenau.<br />

ISABEL KOBUS<br />

Die Luft ist feucht im Kurpark von Bad Bevensen,<br />

doch die Erde trocken, und Christiane<br />

Wittkowski hofft auf Regen. Die Gärtnermeisterin<br />

hat die Beete bepflanzt für den <strong>Sommer</strong>. Wir treffen<br />

uns am Neptunbrunnen – dieser Teil des Kurparks war<br />

einst die Hauptzufahrt zu den Handelshäusern der Stadt<br />

und noch bis 1990 eine Autostraße. Der Kurpark, durch<br />

den mich Christiane Wittkowski jetzt führen wird, ist<br />

etappenweise entstanden, ältere und neue Bereiche ergänzen<br />

einander und verleihen diesem Ort einen •••<br />

SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 29


<strong>Sommer</strong>frische<br />

Fontänen­Quartett, Süntelbuche und Kneippanlage an der Ilmenau. Fotos: Isabel Kobus<br />

••• besonderen Reiz – eine Entwicklung, die eng mit<br />

der von Bad Bevensen selbst zusammenhängt.<br />

Im Jahr 1929 erhielt Bevensen die Stadtrechte – und<br />

wurde zugleich zum Luftkurort ernannt. Wie in vielen<br />

Orten der Heide entwickelte sich hier in den Zwanziger<br />

Jahren der Fremdenverkehr. Im Jahr 1922 öffnete die<br />

erste Pension, sechs Jahre später wurde an der Ilmenau<br />

eine Badestelle eingerichtet, mit Holzumkleiden und<br />

Sprungbrett, die viel und gerne genutzt wurde. Nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg entstand ein Freibad – dafür<br />

sammelten die Bürger Geld, unter anderem mit einem<br />

Sportfest, bei dem im Jahr 1953 Boxlegende Max Schmeling<br />

zu Gast in Bevensen war.<br />

Christiane Wittkowski weiß all diese Dinge und noch<br />

einige mehr, denn sie führt auch Touristen durch den<br />

Ort, den Kurpark und die umliegende Heide. Der Kurpark,<br />

sagt sie, sei das Herz der Stadt, und tatsächlich fällt<br />

es schwer sich vorzustellen, dass diese Landschaftsoase<br />

ihre Ursprünge nicht früher als in den 1970er Jahren<br />

hatte. Während nämlich die Stadtoberen in Bevensen damals<br />

eifrig Pläne machten, wie die Stellung der Stadt als<br />

Kurort sich weiter ausbauen ließe, geschah etwas gänzlich<br />

Unvorhergesehenes: Im Jahr 1964 wurde bei Bohrungen<br />

nach Erdöl eine Jod-Sole-Quelle entdeckt. Und so<br />

wurde Bevensen vom Luftkurort zum Mineralheilbad –<br />

seit 1976 darf es den Titel »Bad« im Namen tragen.<br />

Der älteste unveränderte Teil des Kurparks liegt hinter<br />

der Jod-Sole-Therme und der dazugehörigen Salzgrotte<br />

und wurde Anfang der 1970er Jahre angelegt. Unter<br />

hoch gewachsenen Eichen, Buchen und Libanon-Zedern<br />

sprudeln hier Brunnen, deren quadratische Umrisse<br />

noch ebenso an jene Zeit erinnern wie die Architektur<br />

der Therme. »Hier ist immer gute Luft«, sagt Christiane<br />

Wittkowski.<br />

In den 1950er Jahren, als Bevensen schon lange Luftkurort<br />

war, begannen Rat und Verwaltung die Stadt als<br />

Kneippkurort auszubauen. So entstanden das erste Kurmittelhaus<br />

mit entsprechenden Anwendungen sowie<br />

eine Wassertretstelle am Ort der alten Badeanstalt.<br />

Heute ist Bad Bevensen nicht mehr als Kneipp-Kurort<br />

zertifziert – dafür, so erzählt Christiane Wittkowski,<br />

müsste unter anderem eine überdachte Wassertretstelle<br />

eingerichtet werden, und das lohne nicht angesichts dessen,<br />

dass Kneipp-Kuren heutzutage nur noch selten verschrieben<br />

würden. Doch es gibt noch einen<br />

Kneipp-Verein in Bad Bevensen, und die heutige Wassertretstelle<br />

liegt im Kurpark. Sie wirkt recht schlicht,<br />

und ihre Benutzbarkeit ist abhängig vom Wasserstand<br />

der Ilmenau, doch dafür ist sie idyllisch gelegen am<br />

leicht gelichteten Ufer mit Blick auf eine bogenförmige<br />

Holzbrücke; der Weg hierher ist von Rhododendren gesäumt<br />

und führt an einem Teich entlang, der an verwunschene<br />

Schlossgärten erinnert.<br />

Der Kurpark sei so bepflanzt, erzählt Christiane Wittkowski,<br />

dass immer etwas blüht. Als Gärtnermeisterin<br />

ist sie auf Zierpflanzen spezialisiert, doch ihre größte<br />

Liebe gehört den Bäumen. »Die Bäume hier sind wie<br />

eine Familie für mich«, sagt sie. Zum Beispiel der Urwaldmammutbaum,<br />

oder die Kaukasische Eiche, oder<br />

der Apfelbaum, der schon seit Mitte der 1950er Jahre<br />

hier in besonders schöner Form gewachsen ist – vor den<br />

Anfängen des Kurparks befanden sich zwei Privatgärten<br />

auf dem Gelände – und der jedes Jahr für einen Apfelkuchen<br />

aus kleinen Uelzer-Rambour-Äpfel sorgt. Neben<br />

Erlen, Weiden und Birken wachsen im Park besonders<br />

viele Baumsorten aus Nordamerika. Die kämen mit dem<br />

feuchten und im Winter milden Klima besonders gut<br />

klar, sagt Christiane Wittkowski. Silberahorn, Tulpenbaum<br />

und Zimtahorn gehören dazu – Bäume, deren<br />

Laub sich im Herbst besonders schön verfärbt und die<br />

damit einen kleinen »Indian Summer« im Bevenser Kurpark<br />

erleuchten lassen. Auch Exotischeres findet sich<br />

hier, wie der chinesische Taschentuchbaum, benannt<br />

nach seinen großen weißen Hochblättern, und seltene<br />

Bäume wie die Süntelbuche, die einst im Ruf stand, im<br />

Inneren ihrer dicht verwachsenen Zweighaube den Teufel<br />

zu beherbergen.<br />

Und so manch ein Baum hat auch einen bestimmten<br />

Nutzen. So steht eine Schwarzbirke in den feuchten<br />

Auen der Ilmenau – sie saugt mit ihren Wurzeln besonders<br />

viel Wasser aus dem Boden und hilft damit in Überschwemmungszeiten.<br />

In diesem Jahr allerdings ist,<br />

ebenso wie im vergangenen, der Wasserstand niedrig.<br />

Was sich auch an der Fontäne bemerkbar macht, die<br />

sich im größten Teich des Parks vierfach erhebt. »Im<br />

vergangenen Jahr mussten wir die Fontäne abschalten«,<br />

sagt Christiane Wittkowski, denn bei zu niedrigem Wasserstand<br />

gingen die Pumpen kaputt. Dennoch schwimmen<br />

ganze Schwärme von Fischen im Wasser, besonders<br />

gut zu sehen von der Brücke, die über den Teich führt –<br />

30 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


<strong>Sommer</strong>frische<br />

Die »Sonnenfalle« mit Trinkbrunnen, die Flaniermeile zum Neptunbrunnen und üppige Vegetation im Kurpark. Fotos: Inka Lykka Korth<br />

sie ist eine von neun Brücken insgesamt im Kurpark. In<br />

früheren Zeiten hatte die Ilmenau an dieser Stelle einen<br />

kleinen Hafen, auf dem einst schiffbaren Fluss wurde<br />

Holz nach Lüneburg transportiert.<br />

Geht man von hier aus um das Kurhaus herum, so<br />

passiert man den Musikpavillon. Auch er stammt noch<br />

aus den 1970er Jahren, wird aber heute nicht mehr genutzt.<br />

Bis vor ein paar Jahren hatte Bad Bevensen noch<br />

eine eigene Kurkapelle. Doch seither hat sich einiges geändert,<br />

denn im Jahr 2016 wurde das neu gebaute Kurhaus<br />

eröffnet, und nun finden im und manchmal auch<br />

auf der neuen Außenbühne hinter dem Kurhaus Konzerte,<br />

Theater und Kleinkunst statt. »Wir holen jetzt nationale<br />

und internationale Veranstalter hierher«, erzählt<br />

mir später Ines Utecht vom Stadtmarketing, die ihr Büro<br />

im Wandelgang der Therme hat. Auch Tagungen und<br />

Workshops finden im Kurhaus statt, und Wellness- und<br />

Bewegungs-Angebote von Klangschalen bis Pilates –<br />

nicht nur für die Kurgäste, sondern auch für Urlauber<br />

und Einheimische. Eine Entwicklung hin zum modernen<br />

Bad mit zeitgemäßen Angeboten, sagt Ines Utecht,<br />

sei nötig geworden, weil es in ganz Deutschland immer<br />

weniger Kurgäste gebe. Die Ursache liege in den Gesundheitsreformen:<br />

Im Jahr 1989 wurden die Kassenzuschüsse<br />

für offene Badekuren gekürzt, im Jahr 1997<br />

dann die Dauer von Reha-Kuren verringert. Seitdem<br />

mussten einige Kliniken schließen. In Bad Bevensen gibt<br />

es vier Kliniken – die Schwerpunkte liegen auf Geriatrie,<br />

Orthopädie und allgemeiner Frührehabilitation, auf<br />

Herz- und Gefäßkrankheiten sowie auf Psychosomatik,<br />

Psychotherapie und der Behandlung von Essstörungen.<br />

Mit der Zahl der Kurgäste hat sich auch die der Gäste-<br />

Übernachtungen in Bad Bevensen deutlich reduziert –<br />

waren es in den 1990er Jahren rund eine Million, so<br />

wurden im Jahr 2018 noch 530 000 Übernachtungen in<br />

Ferienunterkünften und Reha-Kliniken gezählt. Immer<br />

mehr erschließt sich Bad Bevensen daher für Urlauber,<br />

die sich gerne in der Natur bewegen, sich in der Jod-Sole-<br />

Therme entspannen oder die Veranstaltungen und<br />

Kurse im Kurhaus besuchen, auch Ausflugsfahrten in<br />

die Lüneburger Heide werden geboten. So sinke der Altersdurchschnitt<br />

der Besucher immer mehr, sagt Ines<br />

Utecht. Die Jugendlichen, die auf der Pergola-Anlage in<br />

der Sonne zusammensitzen, wirken allerdings eher wie<br />

Einheimische.<br />

Dass das »Herz der Stadt« auch für die Menschen vor<br />

Ort ein beliebter Treffpunkt ist, darüber freut sich Christiane<br />

Wittkowski. Auch wenn das manchmal mehr Arbeit<br />

bedeute für die vier Gärtner, die oft ohnehin Mühe<br />

haben, jeden Winkel des Parks gepflegt zu halten.<br />

Manch verwildert wirkendes Fleckchen hat allerdings<br />

auch einen eigenen Sinn – als Rückzugsort der Natur,<br />

denn im feuchten Gras haben sich Populationen von Insekten<br />

und Vögeln angesiedelt, die erhalten werden sollen.<br />

Und manch ein Baum, so wie die schönste Buche<br />

im alten Teil des Parks, entwickelt eine besonders interessante<br />

Krone, wenn er nicht in Form geschnitten wird.<br />

So bleibt der Kurpark dynamisch – ein Rückzug in Ruhe<br />

und Erholung für Urlauber und Kurgäste ebenso wie ein<br />

Treffpunkt für Picknick-Fans und junge Leute. Und ein<br />

besonderer Ort für Menschen, die Freundschaft mit Bäumen<br />

schließen möchten •<br />

• Uhrmacherei<br />

• Goldschmiede<br />

• Meisterbetrieb<br />

STEINWEG 28 • GIFHORN<br />

TRAURINGE<br />

SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 31


Unterwegs im Naturpark Südheide<br />

mit Bahn und Brompton<br />

Faltrad statt Handtasche: Die Autorin mit Brompton auf dem Bahnhof<br />

in Celle – und auf Tour im Wald bei Rebberlah (rechts).<br />

Fotos: Marion Korth<br />

INKA LYKKA KORTH<br />

Als wir über unser Jahreszeitenthema »<strong>Sommer</strong>frische«<br />

sinnierten, fielen uns spontan auch Begriffe<br />

wie Leichtigkeit und Unbeschwertheit ein,<br />

und schon waren wir beim Thema Faltrad. Manche<br />

mögen diesen gedanklichen Bogen vielleicht nicht nachvollziehen<br />

können, aber für uns gehören unsere superleichten,<br />

schneeweißen Falträder mit der stilisierten<br />

arktischen Seeschwalbe im Markenlogo zum <strong>Sommer</strong><br />

wie Sonnenmilch und Sandalen. Ob an der Alster in<br />

Hamburg, auf dem Elbdeich bei Hitzacker, in den Wäldern<br />

der Göhrde oder hier bei uns zu Hause im Naturpark<br />

Südheide, die Falträder sind im <strong>Sommer</strong> überall<br />

dabei. Über ihre Vorzüge haben wir in diesem Magazin<br />

schon mehrfach geschrieben. Die kompakten und überaus<br />

wendigen Flitzer passen auch in den kleinsten Kofferraum,<br />

und reisen im Zug gratis mit.<br />

Eines der beiden Falträdern hat 24, das andere 20 Zoll<br />

kleine Laufräder. Aber es geht noch kleiner. Bei der in<br />

London ansässigen Faltrad-Manufaktur Brompton werden<br />

ausschließlich 16-Zöller verbaut. In Verbindung mit<br />

einem speziellen Faltmechanismus bedeutet das ein zusätzliches<br />

Plus an Kompaktheit, was vor allem Pendlern,<br />

die sich morgens und abends mit ihren Falträdern in<br />

überfüllte Busse und Bahnen zwängen müssen, zugute<br />

kommt. Wir haben keinen Zweifel daran, dass sie prima<br />

dafür taugen, die wenigen Kilometer zum nächsten<br />

Bahnhof oder zur nächsten Bushaltestelle zurückzulegen.<br />

Aber sind sie über die Alltagstauglichkeit hinaus auch für<br />

die genussvolle Wochenend-Radtour geeignet? Besonders<br />

Kleine Räder<br />

taugen auch für<br />

große Touren<br />

32 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


<strong>Sommer</strong>frische<br />

für diejenigen, die in einer Etagenwohnung leben und<br />

statt eines Kellerraums nur eine Abstellkammer auf dem<br />

Dachboden haben, wäre es doch vielleicht reizvoll, wenn<br />

sie ihr Faltrad als alleiniges Fahrrad universell nutzen<br />

könnten.<br />

Um die britischen 16-Zöller zu testen, fahren wir nach<br />

Celle. Obwohl die Briten bereits 2012 ihre letzte Kaserne<br />

geräumt und sich offiziell aus der Stadt verabschiedet<br />

haben, ist der Union Jack nach wie vor im Stadtbild präsent,<br />

und daran wird sich auch nach dem Brexit nichts<br />

ändern. 1945, am Ende des Zweiten Weltkrieges kamen<br />

die Briten als Besatzer nach Celle – und gingen 67 Jahre<br />

später als Freunde. Noch länger währte die historische<br />

Verbindung zwischen Celle und London: 123 Jahre<br />

waren die Celler Regenten zugleich Könige von Großbritannien.<br />

Begründet wurde die Personalunion 1714 mit<br />

der Thronbesteigung des als Herzog Georg Ludwig von<br />

Braunschweig-Lüneburg geborenen Königs Georg I. Die<br />

britische Königin Elisabeth II. ist eine direkte Nachfahrin<br />

Georgs I. Von ihrem Enkel Prinz Harry, Herzog von Sussex,<br />

gibt es zahlreiche Fotos, die ihn auf einen Brompton-Faltrad<br />

zeigen. Käme Harry heute auf den Spuren<br />

seiner Vorfahren nach Celle, könnte er auch hier gleich<br />

anschließend eine Probefahrt mit dem ihm bestens vertrauten<br />

Brompton machen, sofern er nicht ohnehin ein<br />

solches Faltrad im Reisegepäck mit sich führt.<br />

Vom Schlossplatz sind es nur wenige Schritte in die<br />

Kanzleistraße zu Fahrrad-Werner. Aus dem alteingesessenen<br />

Fahrradgeschäft im ehemaligen Superintendenten-<br />

Witwenhaus verkaufte August Christian Werner 1905<br />

nachweislich das erste Fahrrad im Bezirk Lüneburg. Hendrik<br />

Werner, der den 1888 gegründeten Betrieb heute in<br />

der fünften Generation führt, könnte mit Prinz Harry leidenschaftlich<br />

über Technik und Fahreigenschaften eines<br />

Brompton fachsimpeln, schließlich ist er nicht nur der<br />

einzige Brompton-Fachhändler in der gesamten Lüneburger<br />

Heide, sondern auch selbst begeisterter Brompton-<br />

Fahrer und ebenso wie seine Mitarbeiterin Petra Sellien<br />

offenbar mit dem mittlerweile weltweit grassierenden<br />

»Brompton-Virus« infiziert.<br />

Bevor wir unsere Testräder übernehmen, werden wir<br />

von Petra Sellien erst einmal in die dreistufige Brompton-Falttechnik<br />

eingeführt, die uns zunächst im Vergleich<br />

zu der von uns gewohnten etwas eigenwillig und<br />

kompliziert erscheint. Aber Übung macht den Meister.<br />

Routinierte Brompton-Fahrern falten ihr Rad angeblich<br />

in weniger als 15 Sekunden.<br />

Statt des üblichen Gelenks in der Rahmenmitte hat<br />

das 1979 von seinem Konstrukteur Andrew Ritchie zum<br />

Patent angemeldete Brompton ein zum Lenkkopf vorverlegtes<br />

Gelenk im Stahlrahmen. Außerdem lässt sich die<br />

gefederte Hinterradschwinge unter den Rahmen einklappen.<br />

Diese Funktion macht auch den Seitenständer •••<br />

Lebendiges Handwerk<br />

Im barrierefreien Handwerksmuseum Suhlendorf, dem „touristischen<br />

Leuchtturm“ im Osten der Lüneburger Heide, können<br />

Eltern mit Kinderwagen und Menschen mit Einschränkungen<br />

in jedes der 10 Gebäude stufenlos gelangen und so am Museumsgeschehen<br />

teilhaben. In über 20 Werk- und Arbeitsstätten<br />

werden Handwerksberufe präsentiert. Vieles kann durch Ausprobieren,<br />

Mitmachen, Tasten, Hören, Schmecken und Riechen<br />

besonders bei den Handwerkern sinnlich erlebt werden. Z. B. an<br />

etlichen Sonntagen in der Schmiede, im lebendigen Bienenmuseum<br />

und bei den vielen Ferienspaßaktionen für Kinder.<br />

Termine<br />

Freitag, 5. Juli, 15 Uhr<br />

Fotoausstellung „Bienenliebe“<br />

Sonntag, 7. Juli:<br />

Bienentag – „Tag der<br />

Deutschen Imkerei“<br />

Sonntag, 8. September:<br />

Handwerkertag<br />

Samstag, 21. & Sonntag, 22. September:<br />

„Das Museum kocht“ regionale Gerichte.<br />

Foto: Gerald Förster<br />

Das Handwerksmuseum Suhlendorf<br />

ist bis zum 27. Oktober täglich von 10 bis 17 Uhr geö 昀 net (nur<br />

montags an Werktagen geschlossen). Besuchergruppen zeigen<br />

wir unser Freilichtmuseum auch gern außerhalb der Ö 昀 nungszeiten<br />

nach vorheriger Absprache.<br />

Kontakt: Museumsverein Suhlendorf e. V.<br />

Mühlenweg 15 · 29562 Suhlendorf<br />

Fon: 05820/370 · Fax: 05820/9705056<br />

E-Mail: info@handwerksmuseum-suhlendorf.de<br />

www.handwerksmuseum-suhlendorf.de<br />

SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 33


Mit gewachsten Barbour­Taschen, Brooks­Sätteln mit passenden Werkzeugtaschen, Griffen und Schmutzfängern aus Leder lässt sich das in London gefertigte<br />

Brompton auf klassisch Britisch stylen. Im Celler Bahnhof gönnten wir uns noch eine Tasse Kaffee, bevor wir auf dem Bahnsteig die Räder falteten.<br />

••• überflüssig. Das Faltrad »sitzt« gewissermaßen auf<br />

seinem eingeklappten Hinterteil.<br />

Keine Frage, das Brompton ist, was die Technik betrifft,<br />

sehr speziell. Das beginnt beim Faltmechanismus und<br />

endet bei der ungewöhnlichen, aber, wie sich später herausstellen<br />

soll, butterweichen und sauber arbeitenden<br />

Sechsgang-Schaltung, bei der es sich um eine Kombination<br />

aus Naben- und Kettenschaltung handelt. Alles ist<br />

eben etwas anders, typisch britisch eben, und gerade das<br />

macht dieses Faltrad, das nicht umsonst Kultstatus genießt,<br />

so interessant. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal<br />

ist die Möglichkeit, es individuell konfigurieren zu<br />

lassen. Jedes Brompton wird in London mit den von den<br />

Kunden gewählten Komponenten in Handarbeit zusammengesetzt.<br />

So gleicht kaum ein Brompton dem anderen.<br />

Mit Spannung erwartet werden von den Brompton-Fans<br />

die wechselnden Sonder-Editionen, die das Brompton<br />

auch zu einem begehrten Sammlerobjekt gemacht haben.<br />

Es gibt auf sportlich getrimmte Bromptons, die wie die<br />

High-Tech-Version eines Faltrades aussehen, und Bromptons<br />

im britischen Retro-Stil. Dazu passt perfekt der klassische<br />

Brooks-Ledersattel. Petra Sellien hat ihr<br />

dunkelgrünes Brompton aus der Sonder-Edition »Barbour«<br />

sogar mit farblich auf den Sattel abgestimmten<br />

Leder-Handgriffen und -Schmutzfängern an den Schutzblechen<br />

ausgestattet. Selbstverständlich besitzt sie auch<br />

eine gewachste Baumwolltasche des gleichnamigen britischen<br />

Traditionsherstellers, die sich mit einem Klick<br />

vorne am Rahmen befestigen lässt und so das Lenkverhalten<br />

nicht beeinträchtigt. Das stylische Barbour-Brompton<br />

schreit geradezu nach der passenden Bekleidung, aber zum<br />

einen besitze ich keine Barbour-Wachsjacke, zum anderen<br />

wäre es dafür heute eindeutig zu heiß. Außerdem haben<br />

wir ja keine Modefotoproduktion geplant.<br />

Während ich das Barbour-Brompton übernehme, wählt<br />

Marion, die kleiner ist als ich, wegen des niedrigen Lenkers<br />

das schwarze Brompton-Testrad mit Zweigangschaltung.<br />

Am Schloss vorbei fahren wir Richtung<br />

Bahnhof und merken schon auf den ersten Metern: Trotz<br />

der kleinen Räder fährt sich das XXS-Fahrrad wie ein großes<br />

– und dank des großen Kettenblattes zwischen den<br />

Pedalen beschleunigt es auch so. Auf dem Bahnsteig falten<br />

wir die Bromptons so zusammen, wie wir es gerade<br />

gelernt haben, brauchen dafür aber noch fast eine Minute.<br />

Da müssen wir wohl noch etwas üben, bevor wir<br />

bei einer der beliebten Brompton-Falt-Meisterschaften<br />

antreten können.<br />

In der Bahn finden die gefalteten Bromptons problemlos<br />

Platz zwischen unseren Beinen. Nur zwölf Minuten<br />

dauert die Zugfahrt bis nach Eschede. Im Bahnhofsgebäude<br />

befindet sich das aufwändig gestaltete Naturpark-Informationszentrum,<br />

das wir anlässlich der<br />

Eröffnung vor einigen Jahren ausführlich vorgestellt<br />

haben. Vom Bahnhof folgen wir den Wegweisern zur Gedenkstätte<br />

für die Opfer des ICE-Unfalls, denn wir wollen<br />

nach Rebberlah und müssen, um dorthin zu<br />

kommen, die Bahngleise auf der Brücke an der Unglücksstelle<br />

überqueren. Von der Brücke aus blicken wir durch<br />

ein Tor aus grauem Granit auf die 101 Kirschbäume –<br />

ein Baum für jede/n Getötete/n – und lesen die Inschrift<br />

am Tor: »Am 3. Juni 1998 um 10:58 Uhr zerschellte an<br />

dieser Stelle der ICE 884 Wilhelm-Conrad-Röntgen.<br />

101 Menschen verloren ihr Leben, ganze Familien wurden<br />

zerstört; mehr als hundert Reisende wurden schwer<br />

verletzt, viele tragen lebenslang an den Folgen ...« Mehr<br />

als 20 Jahre sind seit diesem schwersten aller Eisenbahnunfälle<br />

vergangen, aber die Bilder von damals sind in unseren<br />

Köpfen immer noch so präsent, als wäre es erst<br />

gestern gewesen.<br />

Zum Glück kommen wir bei der rasanten Abfahrt von<br />

der Brücke, bei der sich die gute Straßenlage der Bromptons<br />

auch bei höheren Geschwindigkeiten bestätigt,<br />

schnell auf andere Gedanken. Durch die grüne Landschaft,<br />

die einst karge Heide war, rollen wir nach Rebberlah.<br />

Das kleine Heidedorf mit kaum mehr als<br />

50 Einwohnern, dafür aber mit einigen prächtigen Höfen<br />

zwischen alten Eichen, war einst wichtige Station auf<br />

dem Post- und Frachtfahrerweg von Celle nach Ebstorf.<br />

Wir verlassen den malerischen Ort auf dem Heuweg. Als<br />

die Asphaltstraße endet und in einen unbefestigten<br />

Wald- und Wiesenweg übergeht, wird es spannend: Wie<br />

werden sich die 16-Zöller auf losem Untergrund verhal-<br />

34 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


Drei Handgriffe, und schon passt das Brompton im Zug zwischen die Sitze. Am Bahnhof Eschede wurden die Bromptons fix entfaltet, und dann geht es<br />

los. Die Karte und den GPS­Track der Tour können AbonnentInnen über ihren Zugangslink zu <strong>Calluna</strong>Plus auf www.calluna­medien.de herunterladen.<br />

Fotos: Inka Lykka Korth<br />

ten? Erstaunlich gut! Die Wendigkeit der kleinen Räder<br />

und der niedrige Schwerpunkt erweisen sich beim Umkurven<br />

der Schlaglöcher und beim Schlingern im Sand<br />

als durchaus vorteilhaft.<br />

Bald haben wir wieder Asphalt unter den Rädern und<br />

fahren durch Laubwald entlang der ICE-Strecke. Wir<br />

bauen einen kleinen Umweg ein, der uns an den Rand<br />

des Naturschutzgebietes Henneckenmoor bei Scheuen<br />

führt. Leider versperrt die dichte Vegetation den freien<br />

Blick aufs Moor. Lediglich vereinzelt sehen wir zwischen<br />

den Bäumen die Wasserflächen in der Sonne glitzern.<br />

Wieder zurück auf der schmalen Straße an der Bahnlinie<br />

lassen wir Garßen links liegen, wechseln in Vorwerk<br />

auf die östliche Seite der Bahnlinie. Durch den Ortsteil<br />

Hehlentor fahren wir an der ehemaligen Kaserne Hohe<br />

Wende und am Wasserturm vorbei zurück zu unserem<br />

Ausgangspunkt in der Celler Altstadt.<br />

23 Kilometer (die Bahnfahrt nicht mitgerechnet) haben<br />

wir mit den Brompton-Falträdern zurückgelegt und dabei<br />

die Fahreigenschaften auf unterschiedlichen Untergründen<br />

(Asphalt, Kopfsteinpflaster, Sand, Schotter) testen<br />

können. Die kleinen Räder ließen sich so leicht und<br />

komfortabel bewegen, dass wir uns damit durchaus auch<br />

eine doppelt so lange Tour gut vorstellen können. Von<br />

der Handlichkeit im zusammengefalteten Zustand konnten<br />

wir uns beim Ein- und Aussteigen und unterwegs im<br />

Zug überzeugen •<br />

Was uns am Brompton gefiel:<br />

+ gute Straßenlage, sehr wendig<br />

+ trotz des Stahlrahmens leicht (ca. 11–12 kg)<br />

+ trotz der kleinen Räder tadelloser Geradeauslauf<br />

+ großes Kettenblatt für schnelle Beschleunigung<br />

+ hochwertige, gut aufeinander abgestimmte Komponenten,<br />

individuell konfigurierbar<br />

+ solider, patentierter Faltmechanismus<br />

+ gefaltet steht das Rad auf Rollen und lässt sich wie ein<br />

Trolleykoffer ziehen<br />

+ Gepäckbefestigung per Klick­Mechanismus direkt am<br />

Rahmen möglich<br />

+ großes Zubehörangebot<br />

+ Klassiker mit Kultfaktor<br />

Was uns weniger gefiel:<br />

– Stehen die Füße zu weit hinten auf den Pedalen, können sich<br />

die an der Federschwinge in Gepäckträgerhöhe befestigten<br />

Transportrollen in den Schuhschäften verhaken. Die Gefahr<br />

besteht speziell bei mittelhohen Sport­ und Trekkingschuhen.<br />

– Die Lenkstange ist in der Höhe nicht verstellbar, sodass die<br />

Entscheidung für eine sportlichere oder aufrechtere Sitzposition<br />

bereits vor dem Faltradkauf bei der Auswahl des<br />

Lenkertyps fallen sollte.<br />

– trotz des relativ hohen Preises (ab 1221 Euro) spartanische<br />

Standardausstattung; Beleuchtung, Schutzbleche, Gepäckträger<br />

und vieles mehr gegen Aufpreis erhältlich. Sonder­<br />

Editionen besser ausgestattet und preislich attraktiv.<br />

SEIT<br />

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SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 35


<strong>Sommer</strong>frische<br />

AschauTeiche<br />

Eschede<br />

erfahren<br />

Am 8. September dreht sich am »Tor zum<br />

Naturpark Südheide« alles rund ums Rad<br />

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Rund um die<br />

Wettbewerbe erwartet<br />

Sie ein buntes Programm<br />

mit Kinderspaß, Tombola<br />

und Landfrauen-Café!<br />

8.9.<br />

<strong>2019</strong><br />

Sonntag ab 9:00 Uhr<br />

am Bahnhof<br />

SVO MTB<br />

46 / 68 km CTF<br />

30 km Fahrrad<br />

SVO Kinder<br />

Der Bahnhof in Eschede ist ein idealer Ausgangspunkt<br />

für Radtouren durch den 480 Quadratkilometer<br />

großen Naturpark Südheide, nicht<br />

nur weil er sowohl aus Richtung Celle als auch aus Richtung<br />

Uelzen im Stundentakt bedient wird und die Regionalzüge<br />

in der Regel über einen Fahrradwagen mit<br />

stufenlosem Einstieg verfügen, sondern auch weil sich im<br />

Bahnhofsgebäude das Naturpark-Informationszentrum<br />

mit einer ansprechend gestalteten Dauerausstellung zu<br />

den Themen »historische Bauernwirtschaft« und »Wasser-<br />

und Landschaftselemente im Naturpark« befindet.<br />

Wer lieber nicht allein, zu zweit oder mit der Familie<br />

die waldreiche Landschaft in der Gemeinde Eschede, die<br />

übrigens die flächenmäßig größte und am dünnsten besiedelte<br />

im Landkreis Celle ist, erkunden möchte, sondern<br />

lieber gemeinsam mit Gleichgesinnten unterwegs<br />

ist, sollte sich den 8. September vormerken. An jenem<br />

Sonntag heißt es zum dritten Mal in Folge »Eschede erfahren«.<br />

Hervorgegangen ist dieser Aktionstag rund ums Rad<br />

aus der alljährlichen Heidetour, die der örtliche Gewerbe-<br />

und Tourismusverein (GuTE) jeweils am zweiten<br />

Sonntag im September im Rahmen des Entdeckertages<br />

der Region Hannover angeboten hatte. Überhaupt hat<br />

der Radsport in Eschede, das sich als das »Tor zum Naturpark<br />

Südheide« versteht, eine lange Geschichte. Bereits<br />

1907 war dort der Radfahrverein »Flügelrad«<br />

gegründet worden. Auf einer alten Aufnahme posieren<br />

die Mitglieder, allesamt Männer, im einheitlichen<br />

»Look« (weißes Hemd mit Fliege, Anzug mit Weste und<br />

karierte Sportmütze) mit ihren Fahrrädern für den Fotografen.<br />

Die MTB-Radsportgruppe Eschede hat den<br />

Namen »Flügelrad« aufgegriffen und knüpft nun in Kooperation<br />

mit dem Gewerbe- und Tourismusverein an<br />

die Tradition der gemeinsamen Ausfahrten an.<br />

»Eschede erfahren« richtet sich sowohl an Genussradler<br />

als auch an sportlich ambitionierte Radfahrer. In der<br />

Disziplin CTF (Country-Tourenfahrten, die breitensportliche<br />

Variante des Tourenfahrens mit dem Gelän-<br />

36 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


Start und Ziel für die Radtouren und ­rennen im Rahmen von »Eschede erfahren« ist der Bahnhofsvorplatz.<br />

Foto: Veranstalter<br />

derad abseits öffentlicher Straßen) werden geführte Touren<br />

mit Längen von 45 und 65 Kilometern angeboten.<br />

Mit rund 30 Kilometern deutlich kürzer ist die Heidetour.<br />

Die ausgewiesenen Strecken können am Veranstaltungstag<br />

ab 9 Uhr auch in Eigenregie befahren<br />

werden.<br />

Wer mit seinem Mountainbike etwas rasanter durch<br />

den Heidesand pflügen will, tritt bei den Radsportlern<br />

in die Pedale. In dieser Kategorie werden sowohl Rennen<br />

für Hobbyfahrer als auch für Lizenzfahrer angeboten,<br />

und zwar jeweils in verschiedenen Alterklassen, sodass<br />

von Kindern bis hin zu Senioren nahezu alle Radsportbegeisterten<br />

in der für sie geeigneten Wettkampfklasse<br />

antreten können. Näheres zu allen Touren und Rennen<br />

(inklusive Anmeldeportal) finden Interessierte auf der<br />

Internetseite eschede-erfahren.de.<br />

Von 9 Uhr bis zum Ende der Veranstaltung, das nach<br />

der letzten Siegerehrung gegen 16:30 Uhr sein wird, wird<br />

auf dem Bahnhofsvorplatz in Eschede ein vielfältiges<br />

Rahmenprogramm rund ums Rad geboten. Außerdem<br />

soll es eine Tombola und Aktionen für Kinder geben, und<br />

das »Landfrauen-Café« lädt zum Verweilen ein •<br />

TIPP Vorschläge für Fahrradtouren im Naturpark Südheide sind auch im<br />

Tourenportal region­celle­navigator.de zu finden.<br />

Wanderschuhe für unvergessliche<br />

Erlebnisse!<br />

EnTdecken Sie unsere outdoor abteilung Für Damen, Herren und Kinder!<br />

Hauptstraße 50 in Calberlah<br />

Telefon 05374 / 97 57<br />

www.schuhhaus-salge.de<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag bis Freitag 9:00 - 18:30 Uhr<br />

Samstags 9:00 - 16:00 Uhr<br />

Wir freuen uns<br />

auf Ihren Besuch!<br />

Das Schuhhaus<br />

SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 37


<strong>Calluna</strong>PARTNER<br />

Die besten Adressen der Südheide<br />

Museumsdorf<br />

Hösseringen<br />

Uelzener Straße 1<br />

129581 Gerdau<br />

Telefon 05808 980394<br />

mobil 0171 2386864<br />

kostialpiano@macnews.de<br />

kostialpiano.de<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

Jetzt wird‘s bunt:<br />

Oldenstädter Straße 41<br />

229525 Uelzen<br />

Telefon (mobil) 0170 4467710<br />

info@inmotion­personal­training.de<br />

inmotion­personal­training.de<br />

3 Landtagsplatz 2<br />

29556 Suderburg­Hösseringen<br />

Telefon 05826 1774<br />

info@museumsdorf­hoesseringen.de<br />

museumsdorf­hoesseringen.de<br />

Di­So + Feiertage 10:30–17:30 Uhr<br />

Hinter den Höfen 7<br />

429556 Suderburg­Hösseringen<br />

Telefon 05826 8343<br />

info@dorfcafe­hoesseringen.de<br />

dorfcafe­hoesseringen.de<br />

tgl. 8:30–18 Uhr<br />

AschauTeiche<br />

BRINGT SCHWUNG IN IHR BAD<br />

5 Wiesenweg 2<br />

29559 Wrestedt<br />

Telefon 05802 9701289<br />

info@j­packmohr.de<br />

j­packmohr.de<br />

6 Harmsstraße 6<br />

29320 Hermannsburg<br />

Telefon 05052 91250<br />

info@mhd­druck.de<br />

mhd­druck.de<br />

Hauptstraße 13<br />

729365 Sprakensehl<br />

Telefon 05837 140880<br />

info@karstens­gmbh.de<br />

karstens­gmbh.de<br />

8 Aschauteiche 1<br />

29348 Eschede<br />

Telefon 05142 2211<br />

info@aschauteiche.com<br />

aschauteiche.com<br />

Mo–Sa 8–18 Uhr, So 10–18 Uhr<br />

9 Schmiedestraße 8<br />

29386 Hankensbüttel<br />

Telefon 05832 979210<br />

info@axel­hawellek.de<br />

axel­hawellek.de<br />

Mo­Fr 8–12 Uhr und 15–18 Uhr<br />

Hindenburgstraße 16<br />

1029386 Hankensbüttel<br />

Termin­Telefon 05832 970280<br />

bplk.de<br />

Jeden 2. Dienstag im Monat von<br />

17–19 Uhr öffentlicher Sprechtag<br />

Spörkenstraße 32<br />

1129378 Wittingen<br />

Telefon 05831 322<br />

info@Schulzhaus.eu<br />

SchulzHaus.eu<br />

12 Eichenring 6<br />

29393 Gr. Oesingen<br />

Ortsteil Zahrenholz<br />

Telefon 05838 991199<br />

service@hanken­hof.de<br />

hanken­hof.de<br />

Seit<br />

1908<br />

Bäckerei<br />

ERNST CORDES<br />

13 Molkereistraße 6<br />

29393 Groß Oesingen<br />

Telefon 05838 210<br />

Fax 05838 795<br />

baeckereicordes@web.de<br />

14 Hauptstraße 7<br />

29393 Groß Oesingen<br />

Telefon 05838 267<br />

info@tiergesundheitspraxis­soujon.de<br />

tiergesundheitspraxis­soujon.de<br />

Mo–Fr 7:45–18:30 Uhr,<br />

Do 7:45–20 Uhr, Sa 9–13 Uhr<br />

Hauptstraße 15<br />

1529393 Groß Oesingen<br />

Telefon 05838 302<br />

gasthauszurlindeoesingen@t­online.de<br />

gasthauszurlindeoesingen.de<br />

11:30–14:30 Uhr und ab 17:30 Uhr<br />

(Mi und Do Ruhetag)<br />

16 Dorfstraße 1<br />

29379 Wittingen/Vorhop<br />

Telefon 05834 1467<br />

info@keller­vorhop.de<br />

keller­vorhop.de<br />

Hofcafé<br />

Am Heiligen Hain<br />

seit 1972<br />

Im Bulloh 8<br />

1729331 Lachendorf<br />

Telefon 05145 98866<br />

kuma@seatpartner.de<br />

kuhn­mantik.de<br />

9–18 Uhr Verkauf<br />

8–17 Uhr Service und Werkstatt<br />

18<br />

Betzhorn<br />

Bauerneck 10.<br />

29399 Betzhorn<br />

Telefon 05835 467<br />

info@hofcafe­betzhorn.de<br />

www.hofcafe­betzhorn.de<br />

Schulstraße 23<br />

1929399 Wahrenholz<br />

Telefon 05835 9600<br />

info@m­s­m.de<br />

m­s­m.de<br />

Mo–Fr 9–18 Uhr, Sa 8–12 Uhr<br />

Gifhorner Straße 9<br />

2029392 Wesendorf<br />

Telefon 05376 97800<br />

info@apotheke­wesendorf.de<br />

apotheke­wesendorf.de<br />

Mo­Sa ab 8:30 Uhr<br />

Dorfstraße 111<br />

2138524 Sassenburg<br />

OT Neudorf­Platendorf<br />

Telefon 05378 408<br />

info@DelleundHeinemann.de<br />

DelleundHeinemann.de<br />

Hamburger Straße 106<br />

2238518 Gifhorn<br />

Telefon 05371 7017<br />

info@d­h­mueller.de<br />

d­h­mueller.de<br />

Mo–Fr 8–18 Uhr, Sa 8:30–13 Uhr<br />

Konrad­Adenauer­Str. 11<br />

2338518 Gifhorn<br />

Telefon 05371 18830<br />

naturheilpraxis­linek.de<br />

Mo u. Do 8–13 Uhr u. 14–18 Uhr,<br />

Di, Mi u. Fr 8–14 Uhr<br />

Lindenstraße 21<br />

2438518 Gifhorn<br />

Telefon 05371 8120<br />

info@notfunkdienst­gifhorn.de<br />

notfunkdienst­gifhorn.de<br />

Mo–Do 8–16 Uhr, Fr 8–15 Uhr<br />

38 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


<strong>Calluna</strong>PARTNER<br />

KREISVERBAND GIFHORN E.V.<br />

Am Wasserturm 5<br />

2538518 Gifhorn<br />

Telefon 08 000 365 000<br />

DRK­Gifhorn.de<br />

1<br />

2<br />

5<br />

Suhlendorf<br />

Winkeler Straße 19<br />

2638518 Gifhorn<br />

Telefon 05371 4718<br />

info@fliesen­schwier.de<br />

fliesen­schwier.de<br />

Mo–Fr 9–18 Uhr, Sa 9–13 Uhr<br />

6<br />

3 I 4<br />

Hauptstraße 31<br />

2738543 Hillerse<br />

Telefon 05373 9240238<br />

www.landbaeckerei­grete.de<br />

Mo–Fr 5–18 Uhr, Sa 5–12 Uhr,<br />

So 7–10:30 u. 13–17 Uhr<br />

8<br />

7<br />

9 I 10<br />

11<br />

Hauptstraße 7 / Twegte 5<br />

2838542 Leiferde<br />

Telefon 05373 3281<br />

unsahof.de<br />

17<br />

12 I 13 I 14 I 15<br />

20<br />

19<br />

16<br />

18 Vorhop<br />

Betzhorn<br />

21<br />

Hauptstraße 50<br />

2938547 Calberlah<br />

Telefon 05374 9757<br />

info@schuhhaus­salge.de<br />

schuhhaus­salge.de<br />

Mo–Fr 9–19 Uhr, Sa 9–16 Uhr<br />

28<br />

22 I 23 I 24 I 25 I 26<br />

27<br />

29<br />

Calberlah<br />

Die <strong>Calluna</strong>Partner empfehlen sich nicht nur mit Ihren Produkten und Dienstleistungen, sondern bei ihnen erhalten Sie<br />

auch die aktuelle Ausgabe des Südheide­Magazins. Möchten auch Sie mit Ihrem Betrieb, Ihrem Verein oder Ihrer<br />

Organisation <strong>Calluna</strong>Partner werden? Dann fragen Sie bitte in unserer Anzeigenabteilung nach den Konditionen.<br />

KONTAKT Telefon 05832 979938 · E­Mail jennifer.mallas@calluna­magazin.de<br />

SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 39


Südheidekalender Veranstaltungstipps<br />

der <strong>Calluna</strong>­Redaktion<br />

2 DIENSTAG<br />

Wanderung durch das Postmoor<br />

14:00 Uhr I Räderloh I Lindenstraße 4<br />

Hartmut Röling führt durch das Naturschutzgebiet<br />

Postmoor und berichtet<br />

von der Entstehung des Moores, der systematischen<br />

Entwässerung und der späteren<br />

Wiedervernässung. Die Artenvielfalt<br />

im Postmoor wird ebenso thematisiert<br />

wie das ehemalige Gefangenlager<br />

aus dem Ersten Weltkrieg und die Gedenkstätte.<br />

Treffpunkt: Eichenhof in Räderloh,<br />

Lindenstraße 4. Kosten: 2 Euro.<br />

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />

4 DONNERSTAG<br />

Radtour durchs Suderburger Land<br />

13:00 Uhr I Hösseringen I Haus des Gastes<br />

Die geführten Radtouren des Tourismusvereins<br />

Suderburger Land finden bis<br />

Mitte September jeweils donnerstags<br />

von 13 bis 18 Uhr statt. Die Strecken<br />

sind 30 bis 60 Kilometer lang. Meistens<br />

wird unterwegs ein Café besucht. Kosten:<br />

1 Euro. Anmeldung spätestens am<br />

Vortag bis 13 Uhr unter Telefon 05826<br />

1616 oder E­Mail info@suderburgerland.de.<br />

5 FREITAG<br />

Ernährung im Wandel der Zeit<br />

15:00 Uhr I Hösseringen I Museumsdorf<br />

Verena Görke widmet sich bei dieser<br />

zweistündigen Führung dem Thema »Ernährung<br />

im Wandel der Zeit«.<br />

INFO museumsdorf­hoesseringen.de<br />

Ausstellungseröffnung<br />

15:00 Uhr I Suhlendorf I Handwerksmuseum<br />

Zur Eröffnung der Fotoausstellung »Bienenliebe«<br />

(siehe Seite 59) wird den Gästen<br />

ein Rahmenprogramm geboten. Die<br />

Ausstellung ist bis zum 28. Juli zu sehen.<br />

INFO handwerksmuseum­suhlendorf.de<br />

Bauhaus­Architektur in Celle<br />

16:00–17:30 Uhr I Celle I Schlossplatz<br />

Die Siedlung Italienischer Garten, die als<br />

»Glasschule« international viel beachtete<br />

Altstädter Schule und weitere Zeugnisse<br />

des Neuen Bauens aus den 1920er Jahren<br />

sind Stationen der thematischen<br />

Stadtführung auf den Spuren des Architekten<br />

Otto Haesler. Preis: 9 Euro. Weitere<br />

Termine: 6., 12., 13., 19., 20., 26.<br />

und 27. Juli. INFO Telefon 05141<br />

9090850, E­Mail fuehrungen@celletourismus.de<br />

Teichgut-<br />

Schänke<br />

Ausstellungseröffnung<br />

19:00 Uhr I Müden (Örtze) I Wassermühle<br />

Der Kulturkreis Faßberg zeigt bis zum<br />

21. Juli in der historischen Wassermühle<br />

Werke der am Offenen Atelier­Wochenende<br />

(20. und 21. Juli) teilnehmenden<br />

Künstlerinnen und Künstler. In der Ausstellung<br />

liegt eine Broschüre mit Karte<br />

aus, anhand der sich eine individuelle<br />

Atelierroute planen lässt. INFO Telefon<br />

05053 989222<br />

Die Celler Schlosskapelle<br />

15:30–16:30 Uhr I Celle I Residenzmuseum<br />

Im Rahmen dieser Veranstaltung mit der<br />

Historikerin Juliane Schmieglitz­Otten<br />

und dem Schauspieler Felix Meyer geht<br />

es weniger um die Celler Schlosskapelle<br />

als herausragendes Kulturdenkmal der<br />

Reformationszeit, sondern mehr um die<br />

Celler Schlosskapelle als »Ort der Inspiration«.<br />

Eintritt: 10 Euro. Karten sind an<br />

der Kasse des Bomann­Museums oder<br />

unter Telefon 05141 124540 erhältlich.<br />

INFO residenzmuseum.de<br />

6 SONNABEND<br />

Radtour auf den Spuren der Salzsieder<br />

10:00–15:00 Uhr I Sülze I Salinenplatz<br />

Die Salzsieder prägten 500 Jahre das<br />

Leben im Heidedorf Sülze. Natur­ und<br />

Landschaftsführerin Gabriele Link führt<br />

auf einer 25 Kilometer langen Radtour<br />

zu den Spuren der Salzgewinnung in und<br />

um ihren Heimatort. Preis: 10 Euro. Anmeldung:<br />

Telefon 05054 94070, E­Mail<br />

Gabriele.Link@t­online.de<br />

Celle blüht auf<br />

11:00–16:00 Uhr I Celle I Heilpflanzengarten<br />

Das Fest im Heilpflanzengarten steht<br />

unter dem Motto »Celle blüht auf«. Umweltschützer<br />

und Unterstützer der<br />

gleichnamigen Initiative informieren<br />

über Artenvielfalt und Artenschutz und<br />

verraten, was jeder selbst dazu beitragen<br />

kann. Zahlreiche Aktionen für die ganze<br />

Familie versprechen Spaß und Spannung.<br />

INFO heilpflanzengarten@celle.de<br />

Swing­Nacht<br />

18:00 Uhr I Bröckel I Autohaus Borchers<br />

Der Swing der 1940er Jahre, der vor<br />

allem von Duke Ellington und Glenn Miller<br />

geprägt wurde, hat seinen tänzerischen<br />

Ausdruck im Lindy Hop gefunden.<br />

Lindy­Hop­Tänzerinnen und ­Tänzer animieren<br />

im Rahmen der Swing­Nacht<br />

zum Mittanzen. Die Musik dazu spielt<br />

das Knut Richter Trio, das nicht nur die<br />

Hausband des Jazz Club Hannover ist,<br />

sondern auch in der internationalen<br />

Jazz­Szene einen Namen hat.<br />

INFO flotart.de<br />

Echt verboten!<br />

20:00 Uhr I Steinhorst I Schulmuseum<br />

Zum Auftakt des Lesesommers gastiert<br />

Achim Amme, Autor, Schauspieler und<br />

mehrfach preisgekrönter Solist für Kleinkunst,<br />

mit seinem Joachim­Ringelnatz­<br />

Programm »Echt verboten!« in<br />

Steinhorst. Begleitet wird er dabei von<br />

Allan D. Jensen. Joachim Ringelnatz<br />

(1883–1934) war Schriftsteller, Kabarettist<br />

und Maler. Bekannt wurde er vor<br />

allem für seine humoristischen Gedichte<br />

um die Kunstfigur Kuttel Daddeldu.<br />

Achim Amme ermöglicht neue Blicke auf<br />

einen lang unterschätzten Künstler. Weit<br />

weg von den üblichen Klischees von Ringelnatz<br />

als Spaßvogel und Ulknudel<br />

schaufelt er den wahren Ringelnatz frei.<br />

Er beleuchtet auch die verborgenen Seiten<br />

seines Wesens. Eintritt frei. Spenden<br />

erwünscht. Platzreservierung unter Telefon<br />

05148 4015. INFO museen­gifhorn.de<br />

Nächtliche Tierwelt im Museumsdorf<br />

21:30 Uhr I Hösseringen I Museumsdorf<br />

Mit der Natur­ und Landschaftsführerin<br />

Nicola Mahnke geht es auf eine rund 90­<br />

minütige Erkundungstour im Dunkeln.<br />

Kosten (inkl. Eintritt): 16 Euro, Kinder<br />

und Jugendliche zahlen 13 Euro. Anmeldung<br />

bis zum 4. Juli per E­Mail an<br />

info@naturerlebnis­mit­genuss.de oder<br />

unter Telefon 04131 840749.<br />

INFO museumsdorf­hoesseringen.de<br />

7 SONNTAG<br />

Bienentag<br />

10:00 Uhr I Suhlendorf I Handwerksmuseum<br />

Anlässlich des Tages der deutschen Imkerei<br />

richtet das Handwerksmuseum<br />

einen Bienentag mit Aktionen und Informationen<br />

zu den Themen Bienen und<br />

Honig aus (bis 17 Uhr). Außerdem sind<br />

zahlreiche Werkstätten geöffnet, in<br />

denen altes Handwerk zum Mitmachen<br />

präsentiert wird. Auch das Backhaus ist<br />

in Betrieb. INFO handwerksmuseumsuhlendorf.de<br />

Stand­up Paddling<br />

14:00 Uhr I Bad Bodenteich I Kurpark<br />

Outdoor­Trainer Andre Krohne bietet in<br />

Das Fischspezialitäten-Restaurant im der Natur !<br />

• Frisch-<br />

•<br />

und<br />

Räumlichkeiten<br />

Räucherfi sch,<br />

für<br />

Fischplatten,<br />

Familienfeiern<br />

Canapés<br />

• Außer-Haus-Verkauf von Frisch- und Räucherfisch<br />

• Angebotstage: Di. – Forelle | Mi. – Zander | Do. – Aal<br />

• Canapés und Fischplatten ganz nach Ihren Wünschen<br />

• Angebotstage: • Grillfisch-Spezialitäten Di. – Forelle / freitags Mi. – Zander ab 17 Uhr / Do. – Aal<br />

• Fischerfrühstück • freitags ab 18 ab Uhr Sept. großes jeden 2. Fischbüffet Samstag im Monat (bitte anmelden) (bitte anmelden)<br />

Teichgut 1 ∙ 29393 Gr. Oesingen ∙ Tel. 05835-282<br />

Warme warme Küche: Di. – So.: 11.30 – 14.00 Uhr + 17.00 – 21.00 Uhr<br />

teichgutschaenke@gmx.de Mail: teichgutschaenke@gmx.de<br />

· www.teichgutschaenke.de<br />

Kooperation mit der Kurverwaltung eine<br />

kostenlose Einführung in die Trendsportart<br />

Stand­up­Paddling (SUP) an. Neben<br />

der physischen und mentalen Entspannung<br />

trainiert der Wassersport den kompletten<br />

Körper, speziell die Tiefenmuskulatur,<br />

die Beweglichkeit, sowie die<br />

gesamte Motorik und den Gleichgewichtssinn.<br />

SUP ist ein gelenkschonender<br />

Sport, der verspannte Nacken­ und<br />

Schultermuskeln lockert und die Durchblutung<br />

im Rücken fördert.<br />

INFO inmotion­personal­training.de<br />

10 MITTWOCH<br />

Römer und Germanen<br />

10:00–17:00 Uhr I Steinhorst I Schulmuseum<br />

Kreisarchäologe Dr. Ingo Eichfeld berichtet<br />

im Lesesommer von Funden aus<br />

der Zeit der Römer und Germanen. Wer<br />

mag, kann ausprobieren, wie die Römer<br />

schrieben: auf Wachstafeln oder mit<br />

Tinte auf Papyrus. Eingeladen zu diesem<br />

spannenden Ausflug in die Geschichte<br />

sind vor allem Kinder von sechs bis 14<br />

Jahren. Der Eintritt ist frei.<br />

INFO museen­gifhorn.de<br />

Brunnenwasser­Analyse im Labormobil<br />

15:00–17:00 Uhr I Gifhorn I Steinweg<br />

Der gemeinnützige Umweltschutzverband<br />

VSR­Gewässerschutz steht mit seinem<br />

Labormobil am Brunnen in der<br />

Fußgängerzone, um Wasserproben entgegenzunehmen<br />

und zu informieren.<br />

Wer wissen will, ob das Brunnenwasser<br />

aus dem eigenen Garten für das Befüllen<br />

des Planschbeckens, zum Gießen, als<br />

Tränkwasser für Tiere oder sogar zum<br />

Trinken geeignet ist, kann das Wasser<br />

gegen eine Kostenbeteiligung von zwölf<br />

Euro auf den Nitrat­, Säure­ und Salzgehalt<br />

untersuchen lassen.<br />

INFO www.vsr­gewässerschutz.de<br />

Fledermausführung<br />

20:00 Uhr I Hösseringen I Museumsdorf<br />

Martin Groffmann weiß, wo sich im Museumsdorf<br />

Fledermäuse beobachten lassen.<br />

Im Rahmen der dreistündigen<br />

Führung verrät er Interessantes über das<br />

Leben der faszinierenden Tiere. Anmeldung<br />

bis zum 9. Juli per E­Mail an<br />

info@museumsdorf­hoesseringen.de<br />

oder unter Telefon 05826 1774.<br />

INFO museumsdorf­hoesseringen.de<br />

11 DONNERSTAG<br />

Heidschnuckentag<br />

9:00 Uhr I Müden (Örtze) I Schulstraße 11a<br />

Zu seinem 70. Heidschnuckentag erwartet<br />

der Verband der Lüneburger Heidschnuckenzüchter<br />

Züchter, Halter und<br />

Freunde der Grauen Gehörnten Heidschnucke<br />

am Gasthaus Zum Heidesee.<br />

Die rund 40 besten Jungböcke aus den<br />

Zuchtherden der Heideregion werden<br />

prämiert und anschließend (ab 11 Uhr)<br />

versteigert. Tourismusverbände bieten<br />

zusammen mit der örtlichen Gastronomie<br />

ein Rahmenprogramm an.<br />

40 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


Fledermaustour<br />

21:00 Uhr I Müden (Örtze) I Tourist­Info<br />

Waldpädagoge Clwyd Owen lädt zu<br />

einer Naturerlebnistour mit Fledermausbeobachtung<br />

ein. Kosten: 8 Euro<br />

für Erwachsene, 3 Euro für Kinder. Anmeldung<br />

unter Telefon 05052 6574.<br />

12 FREITAG<br />

Kapellen aus der Hansezeit<br />

15:00–18:00 Uhr I Uelzen I Herzogenplatz<br />

Der Spaziergang führt zu fünf Kapellen<br />

aus der Hansezeit, die sonst nicht zu besichtigen<br />

sind. Preis: 10 Euro.<br />

INFO Telefon 0581 8006172, E­Mail<br />

tourismusinfo@stadt.uelzen.de<br />

Stadtfest in Uelzen<br />

16:00 Uhr I Uelzen I Innenstadt<br />

Bis Sonntagabend wird in der Innenstadt<br />

jede Menge Musik und weitere<br />

Unterhaltung geboten.<br />

Mondscheinwanderung<br />

20:30 Uhr I Ellerndorfer Wacholderheide<br />

Schöner als in einer Vollmondnacht,<br />

wenn Wacholder und Hutebuchen nur<br />

noch schemenhaft zu erkennen sind,<br />

lässt sich die Magie der Heidelandschaft<br />

wohl kaum erleben. Treffpunkt für die<br />

Führung mit Hannelore Behrens ist der<br />

Parkplatz an der Wacholderheide. Preis:<br />

3 Euro. INFO Telefon 05808 429, E­<br />

Mail info@suderburgerland.de<br />

13 SONNABEND<br />

Geführtes Pilgern<br />

10:00 Uhr I Ebstorf I Tourist­Information<br />

Unterwegs mit einem Wanderführer in<br />

der Tradition des Pilgerns, entweder auf<br />

der Via Scandinavica zwischen den Klöstern<br />

Ebstorf und Medingen oder auf<br />

dem Inspirations­ und Auferstehungsweg<br />

zwischen Ebstorf und Hanstedt.<br />

Die Touren sind zwölf bis 15 Kilometer<br />

lang. Kosten: 5 Euro. Anmeldung unter<br />

Telefon 05822 2996 oder per E­Mail an<br />

touristinfo@ebstorf.de<br />

Spinnen und Zwirnen<br />

13:00 Uhr I Hösseringen I Museumsdorf<br />

Mit der Webmeisterin Uschi Schwierske<br />

können Kinder ab zehn Jahren und Erwachsene<br />

Spindel und Spinnrad ausprobieren.<br />

Fortgeschrittene lernen in diesem<br />

Workshop von 13 bis 17 Uhr das<br />

Zwirnen mit besonderen Effekten. Kosten<br />

(inklusive Eintritt und Material):<br />

13 Euro für Kinder und Jugendliche,<br />

16 Euro für Erwachsene. Anmeldung<br />

sind bis zum 5. Juli bei Uschi<br />

Schwierske, Telefon 05802 4875, E­<br />

Mail uschw32@gmail.com, möglich.<br />

INFO museumsdorf­hoesseringen.de<br />

Schleusenführung<br />

15:00 Uhr I Esterholz I Schleuse<br />

Die beiden Schleusen am Elbe­Seitenkanal<br />

bei Esterholz zählen zu den größten<br />

Schleusen für die Binnenschifffahrt<br />

in Deutschland. Die Führung vermittelt<br />

Einblicke in die Technik der imposanten<br />

Bauwerke. Preis: 2,50 für Erwachsene,<br />

1,50 für Schüler. Treffpunkt: Vor der Informationstafel<br />

am Parkplatz der Gaststätte<br />

Zur Esterholzer Schleuse.<br />

INFO Telefon 05824 3539<br />

Klezmer­Konzert<br />

20:00 Uhr I Steinhorst I Schulmuseum<br />

Kleszmer­Musik ist hoffnungsvoll und<br />

lebensfroh ebenso wie sentimental und<br />

melancholisch. Seit ihrer Renaissance<br />

ab den 1970er Jahren wurde diese<br />

uralte, aus dem aschkenasischen Judentum<br />

kommende Volksmusiktradition<br />

stetig weiterentwickelt. Zu verdanken<br />

ist das vor allem Irith Gabriely, die gemeinsam<br />

mit dem Pianisten und Komponisten<br />

Peter Przystaniak im<br />

Lesesommer konzertiert. Eintritt frei.<br />

Spenden erwünscht. Platzreservierung<br />

unter Telefon 05148 4015.<br />

INFO museen­gifhorn.de<br />

14 SONNTAG<br />

Weben an Webstuhl und Webrahmen<br />

13:00 Uhr I Hösseringen I Museumsdorf<br />

Für Kinder ab zehn Jahren und Erwachsene<br />

stehen Webstühle bereit, um das<br />

Weben kennenzulernen und unter Anleitung<br />

von Webmeisterin Uschi<br />

Schwierske auszuprobieren. Kosten (inklusive<br />

Eintritt und Material): 13 Euro<br />

für Kinder und Jugendliche, 16 Euro für<br />

Erwachsene. Anmeldung bis zum 5. Juli<br />

bei Uschi Schwierske, Telefon 05802<br />

4875, E­Mail uschw32@gmail.com.<br />

INFO museumsdorf­hoesseringen.de<br />

17 MITTWOCH<br />

Schmieden<br />

12:00 Uhr I Hösseringen I Museumsdorf<br />

Unter Anleitung von Schmied Peter<br />

Böttcher fertigen Kinder von zehn bis<br />

14 Jahren in der Schmiede des Museumsdorfes<br />

kleine Stücke wie zum Beispiel<br />

Amulette an. Kosten (inkl. Eintritt<br />

und Material): 15 Euro. Anmeldung bis<br />

zum 10. Juli unter Telefon 05826 1774<br />

oder per E­Mail an info@museumsdorfhoesseringen.de.<br />

INFO museumsdorfhoesseringen.de<br />

Apothekenmuseum<br />

15:00–16:00 Uhr I Ebstorf I Hauptstraße 14<br />

Apotheker Tobias Winter führt durch<br />

die alte Ebstorfer Apotheke von 1822,<br />

die heute ein Museum ist. Kosten:<br />

3 Euro. Anmeldung bei der Tourist­Info<br />

unter Telefon 05822 2996 oder per E­<br />

Mail an touristinfo@ebstorf.de<br />

Der Wolf in der Weltliteratur<br />

20:00 Uhr I Steinhorst I Schulmuseum<br />

Romulus und Remus, die legendären<br />

Gründer der Stadt Rom, sollen von einer<br />

Wölfin gesäugt und aufgezogen worden<br />

sein. Fabeln antiker Autoren wie Aesop<br />

und Phaedrus, deren Stoffe später insbesondere<br />

Jean de Lafontaine und<br />

Gotthold Ephraim Lessing aufgriffen,<br />

projizieren negative menschliche Charaktereigenschaften<br />

wie Habgier, Streitlust,<br />

Heimtücke und Verschlagenheit<br />

auf den Wolf. Hermann Wiedenroth beleuchtet<br />

im Lesesommer die Rolle des<br />

Wolfes in der Weltliteratur. Eintritt frei.<br />

Spenden erwünscht. Platzreservierung<br />

unter Telefon 05148 4015.<br />

INFO museen­gifhorn.de<br />

18 DONNERSTAG<br />

Fledermaustour<br />

20:30 Uhr I Hermannsburg I Schlüpker Weg<br />

Waldpädagoge Clwyd Owen lädt zu<br />

einer spannenden und lehrreichen Naturerlebnistour<br />

mit Fledermausbeobachtung<br />

ein. Treffpunkt: Parkplatz Haus<br />

Hogrefe, Ende Schlüpker Weg. Kosten:<br />

8 Euro für Erwachsene, 3 Euro für Kinder.<br />

Anmeldung unter Telefon 05052<br />

6574.<br />

20 SONNABEND<br />

Mühlenfest<br />

10:00 Uhr I Suhlendorf I Handwerksmuseum<br />

Der Mühlen­ und Verkehrsverein Suhlendorf<br />

richtet auf dem Museumsgelände<br />

sein 45. Mühlenfest mit einem<br />

abwechslungsreichen Programm aus.<br />

INFO handwerksmuseum­suhlendorf.de<br />

Ziegelsteinmauerwerk im Fachwerk<br />

10:30 Uhr I Hösseringen I Museumsdorf<br />

Matthias Kiemann zeigt im Rahmen<br />

Im Bulloh 8<br />

Tel.: (0 51 45) 9 88 66<br />

kuma@seatpartner.de<br />

Juli<br />

eines zweitägigen Workshops die praktische<br />

Anwendung von Kalkmörtel und<br />

Ziegelsteinen in der Fachwerkkonstruktion<br />

und übt mit den Teilnehmenden<br />

das Ausmauern der Gefache. Kosten<br />

(inkl. Eintritt und Material): 96 Euro. Anmeldung<br />

bis zum 19. Juli per E­Mail an<br />

matthias­kiemann@t­online.de oder unter<br />

Telefon 05148 911927.<br />

INFO museumsdorf­hoesseringen.de<br />

Offenes Atelier­Wochenende<br />

13:00 Uhr I Müden (Örtze) I Wassermühle<br />

In der Gemeinschaftsausstellung der am<br />

offenen Atelier­Wochenende teilnehmenden<br />

Künstlerinnen und Künstler in<br />

der historischen Wassermühle in<br />

Müden an der Örtze liegt eine Broschüre<br />

mit Karte aus, anhand der sich<br />

eine individuelle Atelierroute planen<br />

lässt. Die Ateliers sind am Sonnabend<br />

und Sonntag jeweils von 13 bis 18 Uhr<br />

geöffnet. INFO Telefon 05053 989222<br />

Hildegard von Bingen<br />

14:30 Uhr I Celle I Heilpflanzengarten<br />

Karin Sohnemann führt durch den Heilpflanzengarten<br />

und berichtet von Hildegard<br />

von Bingen, ihrem Leben und<br />

ihrer Heilkunde. Außerdem erzählt sie<br />

die Entstehungsgeschichte des Gartens.<br />

Kosten: 3 Euro. Treffpunkt: Haupteingang,<br />

Wittinger Straße 76.<br />

INFO heilpflanzengarten@celle.de<br />

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SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 41


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L a s s e n S i e s i c h b e r a t e n :<br />

0 5 3 7 1 / 9 3 5 9 0 7 8<br />

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a n m e l d e n !<br />

* G ü l t i g n u r f ü r N e u k u n d e n u n d n u r i n t e i l n e h m e n d e n S c h ü l e r h i l f e n .<br />

E i n m a l i g b u c h b a r i n d e n S o m m e r f e r i e n 2 0 1 9 . N i c h t g ü l t i g i n<br />

V e r b i n d u n g m i t a n d e r e n A n g e b o t e n o d e r b e i s t a a t l . g e f ö r d e r t e n<br />

M a ß n a h m e n . N i c h t z u r P r ü f u n g s v o r b e r e i t u n g g e e i g n e t . 1 F e r i e n k u r s<br />

= 1 0 U n t e r r i c h t s s t d . ( 5 × 9 0 M i n . ) .<br />

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Südheidekalender<br />

Juli<br />

Ganz schön frech!<br />

20:00 Uhr I Steinhorst I Schulmuseum<br />

Böse, bissig und brillant agieren der<br />

Schauspieler Michael Ransburg und der<br />

Pianist Clemens Kröger in ihrem Musikkabarett<br />

»Ganz schön frech!«. Werke so<br />

unterschiedlicher Künstler wie Erich<br />

Kästner, Queen, Fanta 4, Georg Kreisler,<br />

Robert Schumann, James Brown und<br />

Heinz Erhardt werden gespielt, zitiert und<br />

kommentiert. Dabei geht es um die Liebe,<br />

das Böse, das Tier, die Lüge, das Geld und<br />

die Kunst. Eintritt frei. Spenden erwünscht.<br />

Platzreservierung unter Telefon<br />

05148 4015. INFO museen­gifhorn.de<br />

*<br />

21 SONNTAG<br />

Mühlenfest<br />

10:00 Uhr I Suhlendorf I Handwerksmuseum<br />

Der Mühlen­ und Verkehrsverein Suhlendorf<br />

richtet auf dem Museumsgelände<br />

sein 45. Mühlenfest aus.<br />

INFO handwerksmuseum­suhlendorf.de<br />

24 MITTWOCH<br />

Das Cabinet des Dr. Caligari<br />

20:00 Uhr I Steinhorst I Schulmuseum<br />

Der 1919/1920 entstandene, expressionistische<br />

Stummfilmklassiker erzählt die<br />

Geschichte von Dr. Caligari. Dieser verbreitet<br />

mit Hilfe des Schlafwandlers Cesare<br />

Angst und Schrecken in einer kleinen<br />

Stadt in Norddeutschland. Im<br />

Lesesommer wird der Stummfilm mit<br />

Live­Begleitung am Klavier gezeigt. Eintritt<br />

frei. Spenden erwünscht. Platzreservierung<br />

unter Telefon 05148 4015.<br />

INFO museen­gifhorn.de<br />

25 DONNERSTAG<br />

Wäsche waschen wie früher<br />

13:00 Uhr I Hösseringen I Museumsdorf<br />

Die teilnehmenden Kinder (ab 5 Jahre)<br />

erfahren, wie mühsam das Wäschewaschen<br />

vor 100 Jahren war, als es noch<br />

keine Waschmaschinen gab und die Wäsche<br />

auf dem Waschbrett sauber gerubbelt<br />

werden musste. Kosten (inklusive<br />

Eintritt und Material): 6 Euro. Anmeldung<br />

bis zum 23. Juli per E­Mail an<br />

info@museumsdorf­hoesseringen.de<br />

oder unter Telefon 05826 1774.<br />

INFO museumsdorf­hoesseringen.de<br />

Shakespeares letzte Worte<br />

19:30 Uhr I Wettennostel I Jahrmarkttheater<br />

Es beginnt mit einer Katastrophe: Vier<br />

SchauspielerInnen schmeißen während<br />

einer Vorstellung hin! Sie haben genug!<br />

Seit nunmehr 420 Jahren geben sie das<br />

Handwerkerspiel aus Shakespeares<br />

<strong>Sommer</strong>nachtstraum. Jetzt ist Schluss<br />

damit. Voller Hoffnung auf ein besseres<br />

Leben ziehen sie los und stranden in<br />

Wettenbostel. Ein neues Stück muss her.<br />

Natürlich eine Komödie. Eine Komödie,<br />

die die Rätsel der Welt entschlüsselt, die<br />

letzten Dinge klärt, die alle Antworten<br />

schon vor den Fragen kennt, die sich mit<br />

der Welt versteht und das gesamte Publikum<br />

zum Lachen, Weinen, Singen und<br />

Tanzen bringt. Die endgültige Komödie!<br />

Sofort fangen sie am Dorfteich an zu<br />

proben, aber dabei geht alles schief, was<br />

schief gehen kann. Sie fangen an zu<br />

streiten und die Welt droht aus den<br />

Fugen zu geraten, bis plötzlich Shakespeare<br />

vom Baum fällt. Eintritt: 20 Euro,<br />

ermäßigt 15 Euro. Weitere Aufführungen<br />

am 26. und 27. Juli, jeweils ab<br />

19:30 Uhr. INFO jahrmarkttheater.de<br />

Fledermaustour<br />

20:30 Uhr I Hermannsburg I Sägenförth<br />

Waldpädagoge Clwyd Owen lädt zu<br />

einer spannenden Naturerlebnistour mit<br />

Fledermausbeobachtung ein. Treffpunkt:<br />

Kreuzung Sägenförth/Missionsstraße.<br />

Kosten: 8 Euro für Erwachsene, 3 Euro<br />

für Kinder. Anmeldung unter Telefon<br />

05052 6574.<br />

26 FREITAG<br />

Was bleibt vom Original?<br />

15:00 Uhr I Hösseringen I Museumsdorf<br />

Dr. Björn Thomann führt durch das Museumsdorf<br />

und berichtet über Haltbarkeit,<br />

Restaurierung und Rekonstruktion<br />

historischer Gebäude und beantwortet<br />

die Frage: »Was bleibt vom Original?«.<br />

INFO museumsdorf­hoesseringen.de<br />

Mondscheinwanderung<br />

20:30 Uhr I Ellerndorfer Wacholderheide<br />

Schöner als in einer Vollmondnacht,<br />

wenn Wacholder und Hutebuchen nur<br />

noch schemenhaft zu erkennen sind,<br />

lässt sich die Magie der Heidelandschaft<br />

wohl kaum erleben. Treffpunkt für die<br />

Führung mit Hannelore Behrens ist der<br />

Parkplatz an der Wacholderheide. Preis:<br />

3 Euro. INFO Telefon 05808 429, E­Mail<br />

info@suderburgerland.de<br />

27 SONNABEND<br />

Heidewanderung zu den Heidschnucken<br />

14:00 Uhr I Misselhorner Heide<br />

Auf dieser geführten Wanderung erfahren<br />

die Teilnehmenden Interessantes<br />

über die Kulturlandschaft Heide und<br />

treffen unterwegs eine Heidschnuckenherde<br />

und die Schäferin. Preis: 10 Euro<br />

für Erwachsene, 7 Euro für Kinder. Treffpunkt:<br />

Wanderparkplatz an der Misselhorner<br />

Heide bei Hermannsburg. Anmeldung<br />

unter Telefon 05052 6574 oder mit<br />

E­Mail an hermannsburg@lueneburgerheide.de.<br />

Mühlenführung<br />

14:00 Uhr I Wahrenholz I Hauptstraße 66<br />

Die Mühlenfreunde Wahrenholz bieten<br />

mit einer Führung in der historischen<br />

Wassermühle Einblicke in frühere Produktionsabläufe<br />

und die Arbeit eines<br />

Müllers. Im Anschluss werden Kaffee<br />

und Kuchen serviert. Preis inkl. Kaffee<br />

satt und je ein Stück Torte und Kuchen:<br />

9,50 Euro. Anmeldung erforderlich bis<br />

24. Juli unter Telefon 05831 9934900.<br />

Ephraim Kishon – szenische Lesung<br />

20:00 Uhr I Steinhorst I Schulmuseum<br />

Der israelische Satiriker (1924–2005)<br />

zielte auf die kleinen Ärgernisse des Alltags<br />

ebenso ab wie auf die Absurditäten<br />

der Bürokratie und die Politik. Am bekanntesten<br />

ist im deutschen Sprachraum<br />

sicherlich die Bürokratie­Satire »Der<br />

Blaumilchkanal«. Christian Kaiser und<br />

Franziska Mencz tragen sie in ihrer szenischen<br />

Lesung im Lesesommer neben<br />

ausgewählten Kurzgeschichten des<br />

Großmeisters des tiefsinnig­bösen Humors<br />

vor. Eintritt frei. Spenden erwünscht.<br />

Platzreservierung unter Telefon<br />

05148 4015. INFO museen­gifhorn.de<br />

31 MITTWOCH<br />

Rosa Luxemburg<br />

20:00 Uhr I Steinhorst I Schulmuseum<br />

Rosa Luxemburg (1871–1919) ist als politische<br />

Agitatorin bekannt. Doch die von<br />

ihren Gegnern als »Blutige Rosa« Geschmähte<br />

prägte ein tiefer Humanismus.<br />

Simone Frieling, Autorin von »Rebellinnen:<br />

Hannah Arendt, Rosa Luxemburg,<br />

Simone Weil«, liest aus ihrem Werk und<br />

erhaltenen Briefen über diese facettenreiche<br />

Persönlichkeit. Eintritt frei. Spenden<br />

erwünscht. Platzreservierung unter<br />

Telefon 05148 4015. INFO museengifhorn.de<br />

42 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


Nr. 10 | 3. Jahrgang<br />

<strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong><br />

Gefäßspezialist Dr. Thomas Nolte<br />

»60 Prozent der über<br />

60­Jährigen haben<br />

Krampfadern«<br />

Nature Kids<br />

Spaß beim Sport<br />

im Grünen<br />

DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT & GUTES LEBEN


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Inka Lykka Korth, Merle Höfermann<br />

Redaktion und Gestaltung<br />

Inka Lykka Korth (V.i.S.d.P.), inka.korth@callunamedien.de<br />

Anzeigen<br />

Jennifer Mallas (verantwortlich)<br />

Telefon 05832 979938<br />

jennifer.mallas@calluna­medien.de<br />

Redaktionsanschrift<br />

Oerreler Dorfstraße 22, 29386 Dedelstorf<br />

Telefon 05832 979840<br />

redaktion@heidja.de<br />

Verlagsanschrift<br />

Steinweg 3, 38518 Gifhorn<br />

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2


Fotos Titelseite: Sebastian Tramsen, HGZ Bad Bevensen<br />

Hallo liebe Lesende,<br />

der <strong>Sommer</strong> ist, das muss ich zugeben,<br />

nicht meine Jahreszeit. Ich bin mehr der<br />

Frühlings- und Herbsttyp, und sogar der<br />

Winter gefällt mir besser als der <strong>Sommer</strong>,<br />

zumindest wenn es ein weißer Winter ist<br />

und kein Schmuddelwetterwinter.<br />

Der Grund dafür, dass ich den <strong>Sommer</strong><br />

nicht besonders mag, ist die Hitze. Die<br />

kann ich überhaupt nicht gut vertragen,<br />

und deshalb käme ich auch nie auf die<br />

Idee, stundenlang am Strand zu liegen<br />

und in der Sonne zu braten. Noch<br />

schlimmer als die trockene Hitze finde<br />

ich allerdings feuchtwarm-schwüle Tropenhitze,<br />

die einem die Kleider am Körper<br />

kleben lässt.<br />

Gegen Kälte kann ich mich mit isolierender<br />

Kleidung schützen, aber der Hitze<br />

fühle ich mich stets schutzlos ausgeliefert.<br />

Zudem wirkt sie geradezu lähmend auf<br />

Körper und Geist, und so ist es nur verständlich,<br />

dass die Menschen in südlicheren<br />

Ländern ihre Aktivitäten im Freien<br />

möglichst in die frühen Morgen- und späten<br />

Abendstunden legen, wenn es nicht<br />

gar so heiß ist, und in den meisten Innenräumen<br />

reduzieren Klimaanlagen die<br />

Hitze auf ein erträgliches Maß.<br />

Seit dem Dürresommer 2018 verkaufen<br />

sich Klimaanlagen auch hierzulande wie<br />

»geschnitten Brot«. Zwar empfinde ich<br />

das Arbeiten in künstlich gekühlter Luft<br />

nicht als besonders angenehm, aber es ist<br />

immer noch besser, als in einem völlig<br />

überhitzten Büro sitzen zu müssen,<br />

zumal dort Computer, Peripheriegeräte<br />

und Netzteile die Temperatur noch zusätzlich<br />

in die Höhe treiben.<br />

Wenn ich aus dem angenehm klimatisierten<br />

Büro nach draußen blicke und<br />

sehe, wie die Bäume und Büsche ihre<br />

Blätter hängen lassen, dann macht mich<br />

das schon ein wenig traurig, und ich<br />

wünsche mir, dass es bald Herbst wird.<br />

Viele, die den <strong>Sommer</strong> über alles lieben,<br />

entgegnen auf meine Einwände: Ja,<br />

vielleicht ist es tagsüber manchmal ein<br />

wenig zu heiß, aber abends ist es so wunderbar<br />

lange hell, und das Beste am <strong>Sommer</strong><br />

sind doch sowieso die Grillabende.<br />

Nun ja, bei uns wird aus Prinzip nicht<br />

gegrillt, und die <strong>Sommer</strong>abende verbringen<br />

wir meistens Schlauch haltend und<br />

Gießkannen schleppend in den Gartenbeeten.<br />

Aber wenn das erledigt ist, bleibt<br />

meist doch noch Zeit für einen späten<br />

Hundespaziergang.<br />

Wenn dann, kurz vor Sonnenuntergang,<br />

die Hitze erträglich ist, die Grillen<br />

zirpen und die Teichfrösche quaken,<br />

finde ich den <strong>Sommer</strong> in dem Moment eigentlich<br />

doch ganz schön. Genauso wie<br />

früh am Morgen zwischen fünf und sieben<br />

Uhr. Vielleicht sollte ich meinen Tagesablauf<br />

jeweils der Jahreszeit anpassen<br />

und jetzt im <strong>Sommer</strong> ganz früh aufstehen<br />

und ganz spät schlafen gehen und stattdessen<br />

lieber mittags eine Siesta halten ...<br />

Einen wohltemperierten <strong>Sommer</strong><br />

wünscht Ihnen Ihre<br />

Heidja<br />

heidja@heidja.de<br />

Bis bald im Herbst!<br />

Die Themen dieser Ausgabe<br />

Sport statt Spielkonsole 4<br />

Andre Krohne will Kindern mit seinem<br />

Natur­Kids­Konzept zu mehr Bewegung<br />

im Freien motivieren.<br />

Damit Krampfadern nicht zu<br />

Geschwüren werden 8<br />

Bad Bevenser Gefäßspezialist gibt Tipps<br />

Hilfe bei der Suche nach dem<br />

passenden Präparat 10<br />

Das Internet ist oft die erste, aber<br />

nicht immer auch die beste Adresse<br />

Wenn Aufschieben zur<br />

Krankheit wird 12<br />

Karsten Kroll zum Thema<br />

Prokrastinieren<br />

DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT & GUTES LEBEN 3


Statt Spielkonsole Spaß<br />

beim Sport im Grünen<br />

Outdoor­Trainer Andre Krohne hat Nature­Kids­Konzept für 3­ bis 13­Jährige entwickelt<br />

INKA LYKKA KORTH / Text<br />

SEBASTIAN TRAMSEN / Fotos<br />

Elterntaxi, Ganztagsschule, zu<br />

viele Hausaufgaben, intensiver<br />

Medienkonsum, Fettleibigkeit infolge<br />

falscher Ernährung und der autogerechte<br />

Umbau unserer Städte und<br />

Dörfer und der damit verbundene Verlust<br />

von unbetonierten Freiflächen zum Spielen<br />

und Toben – nur einige von vielen<br />

Gründen für die unter Kindern grassierende<br />

Bewegungsunlust. In Deutschland<br />

betrifft das immerhin 80 Prozent der Kinder.<br />

Das ist das Ergebnis der im März veröffentlichten<br />

Langzeitstudie des Karlsruher<br />

Instituts für Technologie.<br />

Im Rahmen des vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung geförderten<br />

Motorik-Moduls (Moma) werden seit<br />

2003 in regelmäßigen Abständen die motorische<br />

Leistungsfähigkeit und körperlichsportliche<br />

Aktivität von Tausenden von<br />

Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />

in Deutschland erfasst und<br />

ausgewertet.<br />

Während ihre Eltern in ihrer Kindheit<br />

noch deutlich mehr Zeit – meistens draußen<br />

– herumtollten und sich bei Ball- und<br />

anderen Spielen sportlich betätigten, verbringen<br />

die heute 6- bis 17-Jährigen je Tag<br />

im Schnitt nur knapp 50 Minuten mit moderater<br />

bis anstrengender Bewegung und<br />

damit 31 Minuten weniger als noch vor<br />

zwölf Jahren. Die Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) empfiehlt mindestens<br />

60 Minuten.<br />

Der Bewegungsmangel im Alltag hat<br />

dazu geführt, dass die motorischen Fähigkeiten<br />

heutiger Kinder um rund zehn Prozent<br />

schlechter sind als die Gleichaltriger<br />

vor 40 Jahren. Die Folgen zeigen sich<br />

schon bei so einfachen Übungen wir dem<br />

Stehen auf einem Bein, dem Rückwärtsgehen<br />

oder dem Balancieren auf einem<br />

liegenden Baumstamm.<br />

Für Andre Krohne, unseren Fachmann<br />

für funktionelle Outdoor-Fitness, sind die<br />

Ergebnisse der Studie ein Beleg dafür, dass<br />

er auf dem richtigen Weg ist. Nachdem er<br />

seit 2016 immer mehr Erwachsene für<br />

den Sport im Grünen gewonnen hat,<br />

möchte er nun auch Kindern »Spaß an Bewegung<br />

in der Natur« vermitteln. Nature<br />

Kids heißt sein kindgerechtes Konzept,<br />

das er als »idealen Ausgleich zur Schule<br />

und den digitalen Medien« versteht.<br />

: Andre, seit März 2016 bietest du<br />

in der Region Outdoor-Sport an – bislang<br />

ausschließlich für Erwachsene. Warum<br />

nun auch für Kinder?<br />

Andre: Es ging tatsächlich auch von den<br />

Eltern aus. Wir haben immer kommuniziert,<br />

dass Kinder bei den Trainings willkommen<br />

sind, und so haben viele Eltern<br />

ihre Kinder mitgebracht, und die haben<br />

auch immer das mitgemacht, was sie<br />

konnten. Dann kamen einige der Eltern<br />

auf mich zu und meinten: Du musst auch<br />

mal etwas speziell für Kinder machen.<br />

Und so habe ich minimal Gedanken gemacht.<br />

Wichtig war mir, dass es etwas Be-<br />

4


Durch Ringe steigen (Bild linke Seite), durch Tunnel kriechen und noch vieles mehr: Mit<br />

dem Agility­Programm der Nature Kids sollen Wendigkeit, Schnelligkeit und Beweglichkeit<br />

der Kinder gefördert werden.<br />

sonderes ist, klein klassisches Kinderturnen.<br />

So hat sich dann das Konzept erst<br />

einmal lange bei mir im Kopf entwickeln<br />

müssen. Das hat rund ein Jahr gedauert.<br />

Was macht dieses Konzept aus und wie<br />

unterscheidet es sich von anderen Sportangeboten<br />

für Kinder?<br />

Der erste und ganz wesentliche Punkt,<br />

wenn auch kein Alleinstellungsmerkmal,<br />

ist das Draußensein in der Natur. Bei Nature<br />

Kids geht es nicht nur darum, Kinder<br />

körperlich und geistig zu fördern, sondern<br />

ihnen auch einen verantwortungsvollen<br />

Umgang mit der Natur zu<br />

vermitteln.<br />

Punkt zwei ist, dass wir unser Trainingskonzept<br />

bei Nature Kids so aufgebaut<br />

haben, dass wir zum einen in unterschiedlichen<br />

Trainingsarten alle motorischen<br />

Grundeigenschaften fördern wollen, also<br />

Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination,<br />

zum anderen die soziale Kompetenz<br />

der Kinder, insbesondere die<br />

Teamfähigkeit, entwickeln wollen.<br />

Darauf aufbauend haben wir vier verschiedene<br />

Trainingsprogramme entwickelt,<br />

die sich immer wieder<br />

abwechseln, was für die Kindern auch<br />

den Vorteil hat, dass es nicht so schnell<br />

langweilig wird. Da gibt es zum einen<br />

das Programm Agility Kids. Wie der Name<br />

schon vermuten lässt, geht es dabei viel<br />

um Wendigkeit, Schnelligkeit und Beweglichkeit.<br />

Das zweite Programm nennt<br />

sich Outdoor Kids und ist ein klassisches<br />

Zirkeltraining. Dann haben wir das Programm<br />

Running Kids, bei dem viel gelaufen<br />

wird. Aber auch kleinere Hürden und<br />

Übungen haben wir in das Programm eingebaut.<br />

Das vierte Programm heißt Animal<br />

Kids und ist aus meiner großen<br />

Leidenschaft für Animal Athletics entstanden.<br />

Das sind Bewegungen, die sich am<br />

Tierreich orientieren. Da gibt es zum Beispiel<br />

den Tiger, den Gorilla, den Hasen,<br />

die Ente und sogar die Krabbe, und das<br />

sind alles Übungen, die den Kindern richtig<br />

viel Spaß machen, die sie absolut<br />

klasse finden. Und dabei werden sehr<br />

stark auch die kognitiven Fähigkeiten gefördert.<br />

Das Nature-Kids-Konzept beruht also,<br />

kurz zusammengefasst, auf einer Verbindung<br />

von Outdoor, verschiedenen Trainingsprogrammen<br />

und der Stärkung der<br />

sozialen Kompetenz in allen Programmen.<br />

Aber wie ist das denn alles zeitlich für dich<br />

zu schaffen? Du willst ja sicher nicht die<br />

Erwachsenen vernachlässigen, um dich<br />

nun auf die Kinder zu konzentrieren?<br />

Nein, keinesfalls. Nature Kids ist als Linzenzprogramm<br />

konzipiert. Ich bin eher so<br />

der Kopf dahinter. Eigentlich läuft es über<br />

Lizenztrainer, die eine qualitativ hochwertige<br />

Ausbildung haben, also zertifizierte<br />

Fitnesstrainer sind und möglichst nebenbei<br />

noch Fortbildungen im Bereich Kinder-<br />

und Jugendbewegung machen.<br />

Deshalb habe ich heute zu diesem Interview<br />

die Nicole mitgebracht, mit der Nature<br />

Kids zunächst einmal in Hankensbüttel<br />

startet. Andere Orte werden folgen.<br />

Hankensbüttel haben wir deshalb •••<br />

DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT & GUTES LEBEN 5


••• für den Start ausgewählt, weil von<br />

dort die meisten Anfragen von Eltern bezüglich<br />

Outdoor-Trainingsangeboten für<br />

Kinder kamen.<br />

Die könnten ihre Kinder doch ebensogut<br />

in einen Sportverein schicken, das wäre sicher<br />

auch viel günstiger?<br />

Mit unseren Konditionen kann ich als Unternehmer,<br />

das sage ich ganz offen, natürlich<br />

nicht mit einem Sportverein, der<br />

vielleicht nur fünf Euro als Monatsbeitrag<br />

nimmt, konkurrieren, zumal die Trainer<br />

auch alle eine Berufshaftpflichtversicherung<br />

abschließen müssen. Aber genau deswegen<br />

muss das Konzept auch wirklich so<br />

aufgebaut sein, dass die Leute sagen: Das<br />

ist es mir wert. Es ist vielleicht etwas teurer,<br />

aber ich habe mich bemüht, ein Preismodell<br />

zu finden, das absolut fair ist und<br />

das sich jeder leisten kann. Und es zeichnet<br />

sich bereits die Möglichkeit ab, dass<br />

auch Kinder aus einkommenschwächeren<br />

Haushalten mit Hilfe der sogenannten Bildungsscheine<br />

teilnehmen können.<br />

Von Kindern welchen Alters sprechen wir<br />

eigentlich, wenn von Kids die Rede ist?<br />

Es geht um die Altersgruppe von 3 bis<br />

13 Jahren, aufgeteilt in zwei Gruppen. Wir<br />

haben einmal die Nature Kids von drei bis<br />

sieben und einmal die Nature Kids von 8<br />

bis 13, wobei jede Gruppe aus nicht mehr<br />

als zehn Kindern bestehen soll, um die<br />

persönliche Betreuung jedes einzelnen<br />

Kindes gewährleisten zu können.<br />

Immer in Bewegung: Das Konzept der Nature Kids verbindet<br />

Sport und Spiel und macht gerade deshalb so viel Spaß.<br />

Die größte Herausforderung wird es sicherlich<br />

sein, gerade die älteren Kinder zu<br />

motivieren, dass sie sich mehr bewegen.<br />

Ja, in der Tat. Für die Kurse in Hankensbüttel,<br />

die Ende Mai gestartet sind, hatten<br />

wir auf Anhieb gleich acht Anmeldungen<br />

für die Gruppe 3 bis 7, aber nur eine Anmeldung<br />

für die Gruppe 8 bis 13. Generell<br />

glaube ich zwar, dass es auch unter<br />

den älteren Kindern immer noch viele<br />

gibt, die große Lust haben, sich draußen<br />

zu bewegen, aber es gibt natürlich auch<br />

solche, die das überhaupt nicht mögen<br />

und lieber drinnen an ihrem Handy, Tablet<br />

oder der Spielkonsole sitzen. Aber ich<br />

hoffe, dass Kinder, die schon bei uns mitmachen,<br />

ihre Freunde dafür begeistern<br />

können, es doch auch einmal zu versuchen.<br />

Natürlich kommt es auch auf die<br />

Eltern an. Eltern, die selbst aktiv sind, werden<br />

ihre Kinder eher anmelden als die typischen<br />

Couch Potatoes. Meine große<br />

Vision ist, dass die Bewegung draußen in<br />

Andre Krohne und Nicole Maaß. Die Trainerin aus<br />

Sprakensehl, selbst Mutter von zwei Kindern, ist<br />

für die Nature Kids in Hankensbüttel aktiv.<br />

der Natur für Kinder wieder die Regel<br />

wird und nicht die Ausnahme bleibt.<br />

Aber wie kann man den Kindern vermitteln,<br />

dass es Spaß macht, draußen aktiv zu<br />

sein? Vor allem denjenigen, die es nötig<br />

haben, weil sie zum Beispiel stark übergewichtig<br />

sind.<br />

Es kommt immer auf die Trainerin oder<br />

den Trainer an. Bei der Auswahl achte ich<br />

sehr genau darauf, ob sie begeistern und<br />

mitreißen können. Und vielleicht gelingt<br />

es, mit Info-Veranstaltungen in Schulen,<br />

Kindertagesstätten und in Kooperation mit<br />

Partnern die Eltern für das Thema Bewegung<br />

zu sensibilisieren.<br />

Damit der Einstieg bei Nature Kids<br />

leicht fällt, können Kinder sich das Training<br />

natürlich erst einmal kostenlos und<br />

unverbindlich anschauen, gerne auch gemeinsam<br />

mit ihren Eltern, und erst dann<br />

entscheiden, ob es für sie in Frage kommt.<br />

Trainiert wird bei jedem Wetter draußen?<br />

Ja klar, wir sind witterungsunabhängig. Es<br />

gibt natürlich Ausnahmen: Bei 38 Grad im<br />

<strong>Sommer</strong> oder bei einem heftigen Gewitter<br />

würde ich die Kinder natürlich nicht draußen<br />

herumhüpfen lassen, wir haben als<br />

Trainer ja auch eine Fürsorgepflicht.<br />

Schnee hingegen ist kein Hindernis. Es<br />

darf durchaus mal ein bisschen ungemütlich<br />

sein. Kälte animiert ja auch mehr<br />

dazu, sich zu bewegen, als Hitze.<br />

Na, dann viel Erfolg!•<br />

Die Trainingszeiten und ­orte der Nature Kids<br />

werden neben vielen weiteren Informationen auf<br />

der Internetseite nature­kids.net veröffentlicht.<br />

Sie können aber auch telefonisch unter der Info­<br />

Hotline 0170 4467710 erfragt werden.<br />

6


Nordisches Lebensgefühl in Celle<br />

Der schöne, allerdings schon arg<br />

strapazierte Begriff »hygge«<br />

kommt ursprünglich aus dem<br />

Norwegischen und bedeutet so etwas wie<br />

»Wohlbefinden«. Auch die Dänen lieben<br />

es »hyggelig«, während das »Zauberwort«<br />

im Schwedischen »lagom« heißt und sich<br />

am besten mit »gerade richtig«, also nicht<br />

zu viel und nicht zu wenig, übersetzen<br />

lässt. Sowohl »hygge« als auch »lagom«<br />

sind zu Synonymen für das spezielle nordische<br />

Lebensgefühl geworden, dass sich<br />

durch eine gewisse Gemütlichkeit und<br />

Gelassenheit auszeichnet und sich damit<br />

wohltuend von der als typisch deutsch<br />

geltenden Verbissenheit unterscheidet.<br />

Anzeige<br />

Ein Tropfen Blut – der Schlüssel zur Genesung<br />

Sport ist ein wichtiger Teil im<br />

Leben von Edwin G. Lange Ausdauerläufe<br />

geben ihm das nötige<br />

psychische Gleichgewicht, das<br />

er als Inhaber eines kleinen Handelsunternehmens<br />

braucht. Tennis<br />

mit Freunden bedeutet für ihn<br />

soziale Harmonie und Entspannung.<br />

Er ist eigentlich fit für seine<br />

62 Jahre.<br />

Wenn nicht mehrmals im Jahr<br />

diese grippalen Infekte wären,<br />

die ihn immer wieder zurückwerfen,<br />

ihn zwingen mit dem Sport<br />

zu pausieren und seine allgemeine<br />

mentale Verfassung<br />

verschlechtern.<br />

Im Winter streckt ihn die Erkältung<br />

fast monatlich nieder, dabei<br />

tut er alles um diese lästige und<br />

Sabine Linek<br />

Wer sich ein wenig mehr von der nordischen<br />

Lebensart zu eigen machen möchte,<br />

findet am 10. und 11. August in Celle eine<br />

gute Gelegenheit dazu, denn das Schlossfest<br />

an diesem Wochenende steht unter<br />

dem Motto »hygge«. Das zweitägige Fest<br />

in Schloss und Park soll, so wünschen es<br />

sich zumindest das Residenzmuseum und<br />

die museumspädagogische Abteilung des<br />

Bomann-Museums als Veranstaltende, den<br />

Gästen »ein gemeinschaftlich erlebtes<br />

Glücksgefühl, Lebensqualität, skandinavisches<br />

Design und vieles mehr« vermitteln.<br />

Geboten werden Kleinkunst und Musik,<br />

kulinarische Köstlichkeiten sowie Angebote<br />

für Kinder und Familien.<br />

belastende Krankheit zu vermeiden:<br />

ausgewogene Ernährung<br />

mit viel Obst und Gemüse, regelmäßige<br />

Saunabesuche, viel frische<br />

Luft.<br />

Sein Hausarzt bestätigt ihm unauffällige<br />

Blutwerte, empfiehlt Vitaminkapseln<br />

und verschreibt<br />

schmerzstillende Medikamente,<br />

wenn er wieder entzündete Atemwege<br />

hat.<br />

In Deutschland und in den meisten<br />

Ländern der westlichen Welt<br />

gibt es hervorragende Ärzte,<br />

denen ein breites Spektrum an<br />

medizinischer Technologie zur<br />

Verfügung steht.<br />

Aber immer mehr Patienten finden<br />

trotz dieser technischen<br />

Fortschritte keine dauerhafte Linderung<br />

ihrer Beschwerden.<br />

Schließlich befolgte G. den Rat<br />

einer Freundin, die Praxis von<br />

Sabine Linek aufzusuchen.<br />

Diese schlägt einen besonderen<br />

Weg ein, wenn es um die Behandlung<br />

ihrer Patienten geht.<br />

Die von ihr ausgebildeten Heilpraktikerinnen<br />

wenden zur Diagnose<br />

die Dunkelfeld-Mikroskopie<br />

an, ein Tropfen Blut wird in<br />

hoher Vergrößerung analysiert.<br />

Dabei gilt es, sich mit diesem<br />

Tropfen Blut, ein Gesamtbild zu<br />

schaffen. Bis zu einer Stunde<br />

dauert diese „Reise durch den<br />

Körper“, die zusammen mit dem<br />

Patienten an einem großen Bildschirm<br />

durchgeführt wird.<br />

Heilpraktikerin bei der Dunkelfeld-Diagnose<br />

Bei Edwin G. glaubt die Heilpraktikerin<br />

die Ursache der Beschwerden<br />

zu erkennen.<br />

Nach der Diagnose stellt sie für<br />

Edwin G. eine individuelle Behandlung<br />

zusammen, deren<br />

Grundlagen die von Sabine<br />

Linek unter dem Namen Sana-<br />

Zon-Therapie zusammengefassten<br />

Methoden sind.<br />

Die besondere Kombinations-<br />

Behandlungsmethode konnte<br />

vielen Patienten bereits helfen.<br />

Zum Teil mehr als tausend Behandlun-<br />

gen monatlich werden<br />

in Deutschland, in ihren drei<br />

Praxen Gifhorn, Travemünde<br />

und Bad Griesbach durchgeführt.<br />

Edwin G. empfindet nach Sabine<br />

Lineks Sanazon-Therapie ein<br />

neues Körpergefühl.<br />

Mit seinem Motto knüpft das Schlossfest<br />

thematisch an die Beziehungen der Celler<br />

Herzöge zu den nordischen Nachbarn an.<br />

Die wohl bekannteste Verbindung ist die<br />

der dänischen Königin Caroline Mathilde<br />

mit dem geisteskranken, dänischen König<br />

Christian VII.. Mehr darüber können die<br />

Gäste bei den Schlossführungen erfahren,<br />

die im Rahmen des Schlossfestes angeboten<br />

werden. Dänische Fahrradkultur in<br />

Verbindung mit Nostalgie erleben die<br />

Gäste bei den Ausfahrten mit historischen<br />

Stahlrädern.<br />

INFO Das Schlossfest findet am Sonnabend, 10. August,<br />

von 13 bis 24 Uhr und am Sonntag, 11. August,<br />

von 11 bis 19 Uhr statt. Der Eintritt in den Schlosspark<br />

ist frei, der Eintritt ins Residenzmuseum reduziert.<br />

Aus den verschiedensten Ländern<br />

Europas, aber auch weltweit<br />

reisen die Patienten nach<br />

Gifhorn, der Mühlenstadt im<br />

Süden der Lüneburger Heide,<br />

und hier behandeln die von Sabine<br />

Linek ausgebildeten Heilpraktikerinnen<br />

Susanne Apelt,<br />

Antje Hellmann und Elke Redlich,<br />

die Patienten. Zusätzlich mit<br />

den weiteren Mitarbeiterinnen<br />

wird eine angenehm menschliche,<br />

entspannte Umgebung für<br />

den Patienten geschaffen.<br />

Weitere Informationen:<br />

Naturheilpraxis Sabine Linek<br />

Konrad-Adenauer-Straße 11<br />

38518 Gifhorn<br />

Telefon 05371 18830<br />

www.linek-naturheilpraxen.de<br />

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DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT & GUTES LEBEN 7


Dr. Thomas Nolte ist Chefarzt der<br />

Klinik für Gefäßchirugie im Herzund<br />

Gefäßzentrum Bad Bevensen.<br />

Foto: HGZ<br />

Damit Krampfadern nicht<br />

zu Geschwüren werden<br />

Bad Bevenser Gefäßspezialist raẗ: Kompressionsstrümpfe auch im <strong>Sommer</strong> tragen<br />

Barfuß laufen, den warmen<br />

Wind auf der Haut spüren –<br />

die warme Jahreszeit zieht die<br />

Menschen mit Sonnenschein und<br />

Wärme ins Freie. Viele, die unter Krampfadern<br />

leiden, möchten in dieser Zeit am<br />

liebsten auf ihre Kompressionsstrümpfe<br />

und damit das unliebsame Schwitzen und<br />

Engegefühl an den Beinen verzichten.<br />

Dr. Thomas Nolte warnt jedoch davor.<br />

»Unbehandelte Krampfadern können zu<br />

Schwellungen und Geschwüren führen«,<br />

erklärt der Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie<br />

im Herz- und Gefäßzentrum<br />

Bad Bevensen (HGZ). Spätestens dann<br />

seien medizinische Eingriffe nicht mehr<br />

zu vermeiden.<br />

Bei Krampfadern handele es sich um<br />

funktionsuntüchtige Hautvenen an den<br />

Beinen, so Nolte. »Die Klappen, die sich<br />

alle zehn bis fünfzehn Zentimeter in den<br />

Venen befinden, sind dabei defekt.« Die<br />

Folge: Das Blut, das eigentlich portionsweise<br />

über die Funktion dieser Klappen<br />

zum Herzen transportiert wird, staut sich<br />

beziehungsweise fließt entgegen der normalen<br />

Richtung des Blutstromes zum<br />

Herzen hin. »Außerdem steigt der Druck<br />

in den Gefäßen«, sagt Dr. Thomas Nolte.<br />

Die Blutgefäße dehnen sich in der Folge<br />

deutlich aus – und werden äußerlich als<br />

bläuliche Krampfadern sichtbar. Vor allem<br />

in den Beinen, weil sich das Blut wegen<br />

des gestörten Flusses der Schwerkraft folgend<br />

am tiefsten Punkt im Körper sammelt.<br />

Bei Blutgefäßen handelt es sich um Röhren,<br />

deren Wände bei Bedarf für Flüssigkeiten<br />

und Zellen durchlässig werden. Bei<br />

Krampfadern sorgt der zunehmende<br />

Druck deshalb dafür, dass Wasser und Eiweiß<br />

aus den Venen in das umliegende<br />

Gewebe geschwemmt werden – so entstehen<br />

Schwellungen. »Diese treten vor<br />

allem über dem Knöchel auf«, weiß der<br />

Bad Bevenser Gefäßchirurg. Die Anatomie<br />

des Fußgelenks stelle nämlich eine<br />

Art natürlich Abgrenzung des Blutkreislaufs<br />

zwischen Unterschenkel und Fuß<br />

dar. Sobald auch der Fußrücken dauerhaft<br />

anschwillt, ist es bereits zu einer ernst zu<br />

nehmenden Verschlimmerung der Situation<br />

gekommen. »Betroffene sollten sich<br />

dann umgehend in einer Gefäßpraxis in<br />

ambulante Behandlung begeben«, empfiehlt<br />

Dr. Thomas Nolte.<br />

Ziel der Behandlung sei ein Verschließen<br />

der Venensegmente, in denen die Klappen<br />

nicht mehr funktionierten. Da in den<br />

Beinen lediglich etwa zehn Prozent des<br />

8


gesamten Beinvenenblutes ströme, sei ein<br />

Entfernen der Krampfadern in der Regel<br />

problemlos. Neben dem Ziehen der erkrankten<br />

Blutgefäße komme auch das im<br />

Volksmund als »Veröden« bekannte Verschließen<br />

infrage. Hierzu, so Nolte, zähle<br />

zum Beispiel auch die Laser- oder Radiofrequenzbehandlung.<br />

Durch die Einwirkung<br />

der gebündelten Energie vernarben<br />

die Gefäße und werden anschließend<br />

vom Körper abgebaut.<br />

Wer jedoch eine rechtzeitige Behandlung<br />

versäumt, läuft Gefahr, sich Komplikationen<br />

einzuhandeln. »60 Prozent der<br />

über 60-Jährigen haben Krampfadern«,<br />

zitiert Dr. Nolte die Statistik, »und vier bis<br />

fünf Prozent davon entwickeln Geschwüre.«<br />

Durch den ständigen Blutstau<br />

vernarbe das Unterfettgewebe, die Haut<br />

verliere durch die entstandenen Krampfaderknäuel<br />

irgendwann ihre Elastizität<br />

und sei sehr verletzungsanfällig, erklärt er<br />

weiter. Manchmal reicht dann schon ein<br />

simples Stoßen am Türrahmen oder der<br />

Bettkante aus, um die Situation weiter zu<br />

verschlimmern.<br />

»Die entstandenen Verletzungen bluten<br />

dann sehr schwer«, berichtet Dr. Thomas<br />

Nolte, der im HGZ auch Leiter des dortigen<br />

Wundzentrums ist. Erste wichtige Gegenmaßnahmen<br />

seien vor allem: das<br />

verletzte Bein hochlagern und einen<br />

Druckverband anlegen. Manchmal ist das<br />

Gewebe jedoch so stark geschädigt, dass<br />

es nicht mehr von allein heilt. Eine individuelle<br />

Wundversorgung und ein operativer<br />

Eingriff seien dann unerlässlich,<br />

um den Rückfluss des Blutes auszuschalten<br />

und den Blutkreislauf wieder zu normalisieren.<br />

Die Prognose bei diesen<br />

Eingriffen sei sehr gut, berichtet der Gefäßspezialist.<br />

»Die Erfolgswahrscheinlichkeit<br />

liegt bei über 90 Prozent.«<br />

Grundsätzlich seien Krampfadern kein<br />

Anlass, in Panik zu geraten, versichert<br />

Dr. Thomas Nolte. Wenn jedoch Schwellungen<br />

oder Schmerzen dauerhaft auftreten,<br />

sollte man einen Arzt zurate ziehen.<br />

»Auch bei intakter Haut«, betont er. Doch<br />

so weit müsse es gar nicht erst kommen –<br />

wenn man nämlich auch im <strong>Sommer</strong> auf<br />

das regelmäßige Tragen von Kompressionsstrümpfen<br />

nicht verzichte•<br />

Ihre Gesundheit - Unser Ziel - Mehr Lebensqualität<br />

Ab jetzt auch in Eldingen:<br />

Astrid Harke<br />

Hypnotherapie & kognitive Verhaltenstherapie<br />

Kontakt: praxis@harke-web.de<br />

Thomas Holst - Heilpraktiker<br />

www.naturheilpraxis-eldingen.de<br />

Kontakt: 05148 / 912 9964<br />

Sie finden uns im Haus<br />

Therapeutenteam Eldingen<br />

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Erster Norddeutscher Verein für<br />

Homöopathie und Lebenspflege e.V.<br />

Eschede - seit 1985<br />

Veranstaltungen bis Dezember <strong>2019</strong><br />

bei allen Veranstaltungen besteht die Möglichkeit, mit den Vortragenden<br />

ins Gespräch zu kommen<br />

Fr, 23. August <strong>2019</strong>, 15 Uhr, Heilpflanzengarten Celle<br />

Eine KRÄUTERWANDERUNG nach Hildegard von Bingen<br />

Leitung Frau Heike Frobusch - Anmeldung notwendig!<br />

05142 987949 oder verein@homoeopathie-eschede.de<br />

Di, 3. September <strong>2019</strong><br />

HORMONE INS GLEICHGEWICHT BRINGEN Vortrag mit<br />

dem Team Katharina und Konrad Menhard, Andreas Dymek,<br />

Ärzte in Celle<br />

Di, 22. Oktober <strong>2019</strong><br />

BLUTEGELTHERAPIE Vortrag mit Herrn Thomas Holst,<br />

Heilpraktiker in Eldingen<br />

15 Jahre<br />

Di, 12. November <strong>2019</strong><br />

Neue Wege in der THERAPIE VON SCHMERZEN Vortrag<br />

mit Frau Bettina Tamura, Heilpraktikerin in Celle u. Berlin<br />

Soweit nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen um<br />

19:30 Uhr im Hotel Deutsches Haus in Eschede statt.<br />

Kostenbeitrag für Gäste 4 €<br />

Aktuelle Infos auf der Website: www.homoeopathie-eschede.de<br />

DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT & GUTES LEBEN 9


Tipps vom Apotheker<br />

Hilfe bei der Suche nach<br />

dem passenden Präparat<br />

Wer Wehwehchen selbst behandeln möchte, sollte lieber auf<br />

das Fachwissen des Apothekers als aufs Internet vertrauen.<br />

AHMED EL­HAWARI<br />

Ob Ibuprofen bei Kopfschmerzen<br />

oder Diclofenac, wenn die Gelenke<br />

wehtun: Vorübergehende, leichtere<br />

Krankheiten können in der Regel gut<br />

selbst behandelt werden. Rund die Hälfte<br />

der in Deutschland zugelassenen Medikamente<br />

ist verschreibungsfrei und damit<br />

für die Selbstmedikation geeignet. Doch<br />

rezeptfrei heißt nicht harmlos, und nicht<br />

jedes Präparat passt automatisch zu<br />

jedem Patienten. Daher sollten sich Betroffene<br />

auch bei der Behandlung in Eigenregie<br />

auf das Wissen des Apothekers<br />

verlassen. Der Arzneimittelexperte berät<br />

evidenzbasiert. Das heißt, er stützt sich<br />

auf die aktuelle Datenlage beziehungsweise<br />

auf den aktuellen Wissenstand,<br />

wählt danach den geeigneten Wirkstoff<br />

aus und behält dabei immer den Einzelfall<br />

im Blick. Als Richtschnur für die hohe<br />

Beratungsqualität und die sichere Arzneimitteltherapie<br />

dienen die Leitlinien der<br />

Bundesapothekerkammer (BAK), die bundeseinheitlich<br />

gültig sind.<br />

Gezielte, systematische Fragen<br />

Die pharmazeutische Expertise des Apothekers,<br />

die aktuelle wissenschaftliche<br />

Studienlage und die individuellen Wünsche<br />

des Patienten bilden die Grundlage<br />

für die evidenzbasierte Beratung in der<br />

Apotheke. Wann und wie häufig treten<br />

die Beschwerden auf? Ist eine Ursache erkennbar?<br />

Leidet der Patient unter Kopfweh,<br />

wird der Apotheker erfragen, ob<br />

sich der Schmerz pulsierend, stechend<br />

oder anfallsartig anfühlt. Treten Begleitsymptome<br />

wie Licht- und Lärmempfindlichkeit,<br />

Schwindel, Sehstörungen, Übel-<br />

keit oder Erbrechen auf? Durch gezielte,<br />

systematische Fragen macht sich der Apotheker<br />

zunächst ein Bild über die individuelle<br />

Situation des Betroffenen. Informationen<br />

zu weiteren Arzneien, die der<br />

Patient einnimmt, runden das Bild ab.<br />

Wirkstoff und Dosierung<br />

Je mehr Informationen der Apotheker in<br />

dem methodisch geführten Gespräch<br />

sammelt, desto besser kann er entscheiden,<br />

welcher Arzneistoff in welcher Darreichungsform<br />

passt. Bei Gelenkschmerzen<br />

erkundigt sich der Apotheker<br />

zum Beispiel, seit wann und wo der<br />

Schmerz auftritt. Ist der Schmerz, auch in<br />

der Ruhephase, dumpf oder eher stechend<br />

beim Gehen oder Stehen? Wie alt<br />

ist der Patient? Auch Übergewicht oder<br />

eine besondere Belastung durch Sport<br />

können für die Beschwerden verantwortlich<br />

sein. Je nach Auslöser kann die Therapie<br />

gemäß der Devise »Start low, go<br />

slow« mit einer niedrigen Wirkstoffkonzentration<br />

gestartet und langsam gesteigert<br />

werden. In manchen Fällen lindert<br />

schon eine entzündungshemmende Salbe,<br />

die gezielt aufgetragen wird, den Gelenkschmerz.<br />

Apotheker Ahmed El­Hawari. Foto: Jana Wejkum<br />

Persönliche Beratung<br />

Neben dem umfassenden, pharmazeutischen<br />

Wissen, das der Apotheker durch<br />

Fortbildungen regelmäßig vertieft, dienen<br />

zum Beispiel Fachinformationen, Fachliteratur<br />

oder Studien mit höchster Aussagekraft<br />

als Quellen. Hat der Apotheker<br />

den geeigneten Wirkstoff und die passende<br />

Darreichungsform ermittelt, wird<br />

er den Patienten umfassend beraten.<br />

Wann und wie wird das Präparat angewendet?<br />

Welche maximale Tagesdosis<br />

darf nicht überschritten werden? Hält beispielsweise<br />

der Kopfschmerz länger als<br />

drei bis vier Tage an, verschlechtern sich<br />

die Symptome oder treten die Kopfschmerzen<br />

häufiger auf, wird der Apotheker<br />

dem Betroffenen ans Herz legen,<br />

einen Arzt aufzusuchen.<br />

Nicht alles in Eigenregie behandeln<br />

Auch wenn in der Apotheke viele Medikamente<br />

ohne Rezept erhältlich sind:<br />

Nicht alle Beschwerden sollten in Eigenregie<br />

behandelt werden. Wenn sich Patienten<br />

bei gesundheitlichen Beschwerden<br />

zuerst in Internetforen eine Selbstdiagnose<br />

holen, können die Beiträge sie<br />

verwirren oder in die falsche Richtung<br />

führen. Der Apotheker kann die gesam-<br />

10


Kreisverband Gifhorn e. V.<br />

Foto: Pixabay<br />

Viele Pillen, aber ist auch die passende dabei?<br />

melten Informationen entwirren und individuell<br />

auf den Patienten eingehen.<br />

Auch sollte man nie übriggebliebene Tabletten<br />

schlucken, die für die Beschwerden<br />

eines anderen Familienmitgliedes ausgesucht<br />

wurden. Das sorgfältige Beratungsgespräch<br />

in der Apotheke vor Ort ist<br />

für die richtige Medikamentenauswahl in<br />

der Selbstmedikation wichtig. Der Arzneimittelfachmann<br />

klärt auch über die<br />

Grenzen und Risiken einer Behandlung<br />

in Eigenregie auf. Leidet der Patient beispielsweise<br />

unter Dauerkopfschmerz<br />

oder einer Nackensteifigkeit, die mit dem<br />

Kopfschmerz einhergeht, sollte nicht nur<br />

das Symptom behandelt, sondern die Ursache<br />

gefunden werden•<br />

Quelle: Apothekerkammer Niedersachsen<br />

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DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT & GUTES LEBEN<br />

11


Wenn Aufschieben zur<br />

Krankheit wird<br />

Bis die letzte Frist verstrichen ist: 15 bis 20 Prozent der<br />

Bevölkerung schieben wichtige Aufgaben gern endlos vor sich<br />

her. Prokrastinieren nennen Psychologen dieses Phänomen.<br />

Wer jedoch wichtige Dinge immer wieder verschiebt,<br />

gefährdet seine seelische Gesundheit.<br />

KARSTEN KROLL<br />

E<br />

igentlich sind wir alle den lieben<br />

langen Tag beschäftigt: arbeiten,<br />

einen Haufen Nachrichten bei Whatsapp<br />

und auch anderen Netzwerken beantworten,<br />

die Kinder irgendwo hinbringen und<br />

abholen, kochen, einkaufen, den anstehenden<br />

Geburtstag organisieren, die<br />

Haustiere versorgen, und zwischendurch<br />

klingelt das Telefon. Ansonsten googeln<br />

und klicken wir uns durchs Internet und<br />

informieren uns über die aktuellen Nachrichten,<br />

den Wetterbericht und die politischen<br />

Themen. Was immer wir tun, wir<br />

tun es meistens gründlich. Doch die<br />

»wirklichen wichtigen Dinge« schieben<br />

wir oft und gern endlos vor uns her. Und<br />

somit gehören auch wir zu den chronischen<br />

Aufschiebern, zu denen nach<br />

Schätzungen etwa 15 bis 20 Prozent der<br />

Bevölkerung zählen.<br />

Beratung, Pflege, Leben: Das sind die Themen<br />

von Karsten Kroll aus Hankensbüttel.<br />

Bis die letzte Frist verstrichen ist ...<br />

Betroffen sind etwa Menschen, die stundenlang<br />

die Wohnung aufräumen, statt<br />

sich an die längst fällige Vorsorgevollmacht<br />

zu setzen. Oder sie schrubben lieber<br />

das Badezimmer auf Hochglanz, um<br />

nicht über ihre Altersvorsorge nachdenken<br />

zu müssen. Prokrastinieren nennen<br />

Psychologen dieses Phänomen. Chronische<br />

Aufschieber lassen Dinge, die sie<br />

selbst als wichtig, aber unangenehm ansehen,<br />

oft so lange liegen, bis die letzte<br />

Frist verstrichen ist.<br />

Laut psychologischer Studien leiden Aufschieber<br />

deutlich unter schlechter Selbstorganisation<br />

und Zeitverschwendung.<br />

Dabei handelt es sich keineswegs nur um<br />

eine Marotte, denn die sozialen und ökonomischen<br />

Folgen sind immens.<br />

Prokrastinieren kann zu erheblichen Problemen<br />

führen. Wer etwa an Herzrhythmusstörungen<br />

leidet und es ständig<br />

aufschiebt, zum Arzt zu gehen, für den<br />

kann das sogar tödlich enden. Auch wenn<br />

das Aufschieben an sich so alt ist wie die<br />

Menschheit, kann sich diese anfängliche<br />

Marotte tatsächlich zu einer chronischen<br />

Krankheit entwickeln.<br />

Problematisch wird es, wenn mehr<br />

Dinge aufgeschoben als erledigt werden.<br />

Der Frust über unerledigte Aufgaben kann<br />

in eine Depression führen. Gleichzeitig<br />

sind wir Menschen oft dazu hingerissen,<br />

uns zu überschätzen. Wir muten uns Aufgaben<br />

zu, die schlichtweg zu groß für uns<br />

sind. Dies birgt eine Erfolgschance von<br />

50:50. Entweder wir wachsen an der Herausforderung<br />

und lernen dazu oder<br />

scheitern an ihr und sind betrübt. Diese<br />

Niederlage prägt uns. Dieser Aufgabe<br />

werden wir uns jedenfalls so schnell nicht<br />

wieder annehmen, oder? Vielleicht später<br />

noch einmal. Wir verschieben sie erst einmal.<br />

Doch was passiert, wenn die Zeit<br />

drängt, die Gesundheit keinen Aufschub<br />

zulässt oder die Verantwortung auf uns<br />

lastet? Sich Hilfe zu holen ist eine der<br />

Erste-Hilfe-Maßnahmen, um nicht in eine<br />

Abwärtsspirale zu rutschen. Ziehen Sie<br />

Experten zu Rate, um ans gewünschte<br />

Ziel zu kommen. Wenn Ihrer Mutter beispielsweise<br />

kein Pflegegrad zugesprochen<br />

wurde, obwohl Sie sie täglich zu Hause<br />

pflegen, lassen Sie sich nicht entmutigen.<br />

Holen Sie sich Hilfe bei Pflegeberatern in<br />

Ihrer Umgebung. Die Erstgespräche sind<br />

z.B. bei der Pflegeberatung Kroll immer<br />

kostenlos und Sie bekommen eine genaue<br />

Zielaussicht und Erfolgsprognose. So erhalten<br />

Sie wertvolle Informationen und<br />

können sich in Ruhe entscheiden, wie Sie<br />

weiter vorgehen möchten.<br />

Bedenken Sie, dass aufgeschobene Aufgaben<br />

nicht in Vergessenheit geraten.<br />

Unser Gehirn ist so programmiert, dass es<br />

uns zeitlebens an diese Niederlage erinnert.<br />

Das kann zu langanhaltenden Krisen<br />

führen oder im schlimmsten Falle das<br />

Selbstwertgefühl zerstören.<br />

Checkliste abarbeiten<br />

Hier eine Checkliste, die helfen kann,<br />

dem chronischen »Aufschieben« entgegenzuwirken:<br />

•Lassen Sie sich zu Terminen von Freunden<br />

oder Angehörigen abholen<br />

• Schreiben Sie alle aufgeschobenen<br />

Dinge auf einen Zettel und sortieren Sie<br />

dies nach Wichtigkeit oder Dringlichkeit.<br />

Schreiben Sie hinter jeden Punkt ein zukünftiges<br />

Erledigungsdatum. Achten Sie<br />

12


Selbständig und sicher!<br />

Mit dem Johanniter-Hausnotruf.<br />

Stundenlang mit Hingabe den Rasen mähen, aber sich nicht um die<br />

»wirklich wichtigen Dinge« kümmern – chronische Aufschieber kennen<br />

das nur zu gut.<br />

Foto: Pexels/Pixabay<br />

darauf, dass das Datum nicht zu knapp<br />

bemessen und nicht zu weit in der Zukunft<br />

liegt.<br />

• Nehmen Sie sich das erste Ziel auf Ihrer<br />

Liste vor und unterteilen Sie dies in Zwischenschritte.<br />

Wenn Ihr To-Do beispielsweise<br />

ein behördliches Telefonat ist,<br />

könnten Sie als ersten Schritt die Nummer<br />

und den Ansprechpartner raussuchen, als<br />

zweiten Schritt Ihr Anliegen im Kopf oder<br />

schriftlich vorbereiten und der dritte<br />

Schritt könnte dann das Telefonat selbst<br />

sein.<br />

• Belohnen Sie sich nach einer abgearbeiteten<br />

Aufgabe. So schaffen Sie Erfolgserlebnisse.<br />

Vielleicht machen Sie etwas<br />

mit Ihrem Partner gemeinsam?<br />

• Wenn Sie eine Sache schon mehrmals<br />

verschoben haben, holen Sie sich Rat<br />

oder Hilfe von Angehörigen oder Experten.<br />

Vielleicht ist die Aufgabe zu groß für<br />

Sie allein.<br />

• Wenn Sie einmal scheitern sollten oder<br />

etwas nicht klappt, wie Sie es sich gewünscht<br />

haben, holen Sie sich eine<br />

zweite Meinung darüber ein. Bei Freunden,<br />

Angehörigen oder Experten. So vermeiden<br />

Sie eine Abwärtsspirale des<br />

Grübelns und Zweifelns.<br />

• Nobody is perfect! Gestehen Sie sich<br />

ein, dass jeder mal Niederlagen erlebt<br />

und dass diese zum Leben dazu gehören.<br />

• Fangen Sie HEUTE an, Ihre Aufschieberitis<br />

zu bekämpfen! Wenn Sie erst einmal<br />

angefangen haben, ist der schwerste<br />

Schritt schon getan. Bleiben Sie dran! •<br />

Ich bleibe ich – selbständig in den eigenen vier Wänden!<br />

Und die Johanniter sind im Fall der Fälle für mich<br />

da und sorgen für professionelle Hilfe. Das gibt mir<br />

ein sicheres Gefühl und meine Familie freut sich über<br />

eine Sorge weniger!<br />

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DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT & GUTES LEBEN 13


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Südheidekalender<br />

August<br />

1 DONNERSTAG<br />

Repair­Café<br />

14:00–17:00 Uhr I Celle I Bomann­Museum<br />

In der museumspädagogischen Werkstatt<br />

wird gemeinsam versucht, von zu<br />

Hause mitgebrachte defekte Geräte und<br />

Gegenstände, die sonst in der Mülltonne<br />

landen würden, nach dem Prinzip der<br />

Hilfe zur Selbsthilfe zu reparieren.<br />

INFO bomann­museum.de<br />

Fledermaustour<br />

20:30 Uhr I Müden (Örtze) I Tourist­Info<br />

Waldpädagoge Clwyd Owen lädt zu<br />

einer spannenden Naturerlebnistour mit<br />

Fledermausbeobachtung ein. Kosten:<br />

8 Euro für Erwachsene, 3 Euro für Kinder.<br />

Anmeldung unter Telefon 05052<br />

6574.<br />

2 FREITAG<br />

Robin­Hood­Programm<br />

14:00 Uhr I Bad Bodenteich I Burgstraße<br />

Eine kurze Burgführung, das Begehen<br />

des Wasserbarfußpfads, Feuerschlagen<br />

mit Stahl, Stein und Zunder, Bohren mit<br />

der Dreule und das Bogenschiessen mit<br />

dem traditionellen Holzbogen sind die<br />

Bestandteile des rund zweieinhalbstündigen<br />

Programms. Eintritt: Kinder<br />

7,50 Euro, Erwachsene 14,50 Euro, Familien<br />

31,50 bis 39 Euro. Anmeldungen<br />

sind erforderlich bei der Kurverwaltung<br />

unter der Telefonnummer 05824 3539.<br />

Bauhaus­Architektur in Celle<br />

16:00–17:30 Uhr I Celle I Schlossplatz<br />

Die Siedlung Italienischer Garten, die als<br />

»Glasschule« international viel beachtete<br />

Altstädter Schule und weitere Zeugnisse<br />

des Neuen Bauens aus den 1920er Jahren<br />

sind Stationen dieser thematischen<br />

Stadtführung auf den Spuren des Architekten<br />

Otto Haesler. Preis: 9 Euro. Weitere<br />

Termine: 3., 9., 10., 16., 17., 23., 24.,<br />

30. und 31. August. INFO Telefon 05141<br />

9090850, E­Mail fuehrungen@celletourismus.de<br />

Shakespeares letzte Worte<br />

19:30 Uhr I Wettennostel I Jahrmarkttheater<br />

Turbulente Komödie des Jahrmarkttheaters<br />

Wettenbostel. Näheres zu dem<br />

Stück: siehe 25. Juli. Weitere Aufführungen<br />

finden am 3., 4., 9., 10., 11., 16., 17.,<br />

18., 23. und 24. August, jeweils von<br />

19:30 Uhr an statt.<br />

INFO jahrmarkttheater.de<br />

Melanie Mau und Martin Schnella<br />

20:00 Uhr I Bröckel I Antikhof Drei Eichen<br />

Das Duo arrangiert Lieder unterschiedlicher<br />

Genres im akustischen Gewand<br />

und schreibt auch eigene Lieder. Stilistisch<br />

bewegen sich die Lieder von Melanie<br />

Mau und Martin Schnella im Bereich<br />

des Folk Rock mit progressiven Einflüssen.<br />

Eintritt: frei, Hut geht herum! Anmeldung<br />

unter Telefon 05144 560177.<br />

INFO antikhof­drei­eichen.de<br />

3 SONNABEND<br />

Radtour auf den Spuren der Salzsieder<br />

10:00–15:00 Uhr I Sülze I Salinenplatz<br />

Die Salzsieder prägten 500 Jahre das<br />

Leben im Heidedorf Sülze. Natur­ und<br />

Landschaftsführerin Gabriele Link führt<br />

auf einer 25 Kilometer langen Radtour<br />

zu den Spuren der Salzgewinnung in und<br />

um ihren Heimatort. Preis: 10 Euro. Anmeldung:<br />

Telefon 05054 94070, E­Mail<br />

Gabriele.Link@t­online.de<br />

Heidewanderung zu den Heidschnucken<br />

14:00 Uhr I Misselhorner Heide<br />

Auf dieser geführten Wanderung erfahren<br />

die Teilnehmer Interessantes über<br />

die Kulturlandschaft Heide und treffen<br />

unterwegs eine Heidschnuckenherde<br />

und die Schäferin. Preis: 10 Euro für Erwachsene,<br />

7 Euro für Kinder. Treffpunkt:<br />

Wanderparkplatz an der Misselhorner<br />

Heide bei Hermannsburg. Anmeldung<br />

unter Telefon 05052 6574 oder mit E­<br />

Mail an hermannsburg@lueneburgerheide.de.<br />

Weitere Termine: 10., 17., 24.<br />

und 31. August.<br />

Oma Sannes 100. Geburtstag<br />

15:00 Uhr I Wettennostel I Jahrmarkttheater<br />

Eine riesige Torte ist gebacken, die Dorfgemeinschaft<br />

hat ein Ständchen eingeübt,<br />

alle haben sich herausgeputzt,<br />

selbst Schweine, Hühner und Schafe<br />

haben Geschenke dabei, aber wo ist<br />

Oma Sanne? Hat sie etwa ihren runden<br />

Geburtstag vergessen? Oder ist ihr gar<br />

etwas zugestoßen? Die Feier droht zu<br />

platzen, bevor sie richtig angefangen<br />

hat! Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 6 Euro.<br />

Weitere Aufführungen am 4., 10., 11.,<br />

17., 18. und 24. August, jeweils ab<br />

15 Uhr. INFO jahrmarkttheater.de<br />

Bilderbuchkino<br />

15:30–16:30 Uhr I Steinhorst I Schulmuseum<br />

Im Lesesommer werden »Gans der Bär«<br />

und »Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer,<br />

der nicht einschlafen konnte«<br />

vorgetragen. Dazu projiziert ein Beamer<br />

die Illustrationen groß an die Wand. Geeignet<br />

sind die Geschichten vor allem für<br />

Kinder von vier bis sechs Jahren. Der Eintrit<br />

ist frei. INFO museen­gifhorn.de<br />

Nächtliche Tierwelt im Museumsdorf<br />

21:30 Uhr I Hösseringen I Museumsdorf<br />

Mit der Natur­ und Landschaftsführerin<br />

Nicola Mahnke geht es auf eine rund 90­<br />

minütige Erkundungstour im Dunkeln.<br />

Kosten (inkl. Eintritt): 16 Euro, Kinder<br />

und Jugendliche zahlen 13 Euro. Anmeldung<br />

bis zum 1. August unter Telefon<br />

04131 840749 oder per E­Mail an<br />

info@naturerlebnis­mit­genuss.de.<br />

INFO museumsdorf­hoesseringen.de<br />

4 SONNTAG<br />

Bücherflohmarkt<br />

11:00 Uhr I Steinhorst I Schulmuseum<br />

Kein Lesesommer ohne den beliebten<br />

Bücherflohmarkt! Standplätze können<br />

im Internet unter museen­gifhorn.de<br />

oder telefonisch unter 05148 4015 (AB)<br />

angemeldet werden. Eintritt frei! Ein<br />

Standgeld wird nicht erhoben, aber eine<br />

Spende erwartet. INFO museengifhorn.de<br />

Traditionelles <strong>Sommer</strong>fest<br />

11:00 Uhr I Betzhorn I Hofcafé Heiliger Hain<br />

Das Traditionelle <strong>Sommer</strong>fest des Hofcafés<br />

am Heiligen Hain beginnt um<br />

11 Uhr mit einem Feldgottesdienst mit<br />

Posaunenchor. Anschließend erleben die<br />

Gäste Volkstanz, Hornbläser, heimisches<br />

Handwerk und vieles mehr. An zahlreichen<br />

Ständen werden Leinen, Bilder,<br />

Schmuck, Bücher und kunsthandwerkliche<br />

Produkte angeboten.<br />

INFO hofcafe­betzhorn.de<br />

Salinenführung in Sülze<br />

11:00–12:30 Uhr I Sülze I Salinenplatz<br />

Natur­ und Landschaftsführerin Gabriele<br />

Link gibt Einblicke in den Soletransport,<br />

die Gradierung und das Salzsieden und<br />

führt von den Modellen der Salzgewinnung<br />

zum ehemaligen Standort des Gradierwerkes<br />

und zum Salinenhaus. Hier<br />

rundet die Ausstellung zur letzten Epoche<br />

der Salzgewinnung in Sülze den Spaziergang<br />

ab. Preis: 5 Euro. Anmeldung:<br />

Telefon 05054 94070, E­Mail<br />

Gabriele.Link@t­online.de. Weitere Termine:<br />

11., 18. und 25. August.<br />

7 MITTWOCH<br />

Heiße Zeiten<br />

9:30–16:00 Uhr I Steinhorst I Schulmuseum<br />

Bei diesem zweitägigen Workshop ist<br />

Spannung garantiert – und zwar elektrische<br />

Spannung, mit der Lötkolben auf<br />

bis zu 400 Grad aufheizt werden. Uwe<br />

Rautenberg führt Kinder im Alter von<br />

zehn bis 14 Jahren in die Kunst des Lötens<br />

ein. Dabei entstehen kleine technische<br />

Spielereien. Die Teilnahme ist<br />

kostenlos. Die Anmeldung muss bis zum<br />

28. Juni erfolgen (Telefon 05148 4015,<br />

E­Mail s.museum@museen­gifhorn.de).<br />

INFO museen­gifhorn.de<br />

Duftendes<br />

Äth. Öle, Räucherwerk…<br />

Leckeres<br />

Honig, Leinöl, Gewürze…<br />

Einzigartiges<br />

Kunst, Geschmeide…<br />

Schenken für die Sinne<br />

Spirituelles<br />

Tarotkarten, Pendel…<br />

Fairgehandeltes<br />

Schoki, Kaffee, Tee, Jelly…<br />

Fantastisches<br />

Drachen, Feen, Elfen & Engel…<br />

Fledermausführung<br />

20:00 Uhr I Hösseringen I Museumsdorf<br />

Martin Groffmann weiß, wo sich im Museumsdorf<br />

Fledermäuse beobachten lassen.<br />

Im Rahmen der dreistündigen Führung<br />

verrät er Interessantes über das<br />

Leben der faszinierenden Tiere. Anmeldung<br />

bis zum 6. August per E­Mail an<br />

info@museumsdorf­hoesseringen.de<br />

oder unter Telefon 05826 1774.<br />

INFO museumsdorf­hoesseringen.de<br />

8 DONNERSTAG<br />

Heiße Zeiten<br />

9:30–16:00 Uhr I Steinhorst I Schulmuseum<br />

Fortsetzung des Workshops vom 7. August.<br />

Unterwegs mit Dorfausrufer Hannes<br />

19:00 Uhr I Ebstorf I Winkelplatz<br />

Wie in alten Zeiten geht Dorfausrufer<br />

Hannes durch den Klosterflecken, um<br />

Neuigkeiten bekanntzugeben. Die Urlaubsregion<br />

Ebstorf lädt Gäste und Einheimische<br />

ein, Hannes zu begleiten.<br />

Treffpunkt ist der Winkelplatz vor der<br />

Tourist­Information. Preis: 5 Euro für Erwachsene<br />

(Kinder frei). Anmeldung<br />

unter Telefon 05822 2996 oder per E­<br />

Mail an touristinfo@ebstorf.de<br />

Fledermaustour<br />

20:00 Uhr I Hermannsburg I Schlüpker Weg<br />

Waldpädagoge Clwyd Owen lädt zu<br />

einer Naturerlebnistour mit Fledermausbeobachtung<br />

ein. Treffpunkt: Parkplatz<br />

Haus Hogrefe, Ende Schlüpker Weg.<br />

Kosten: 8 Euro für Erwachsene, 3 Euro<br />

für Kinder. Anmeldung unter Telefon<br />

05052 6574.<br />

9 FREITAG<br />

Kapellen aus der Hansezeit<br />

15:00–18:00 Uhr I Uelzen I Herzogenplatz<br />

Der Spaziergang führt zu fünf Kapellen<br />

aus der Hansezeit, die sonst nicht zu besichtigen<br />

sind. Preis: 10 Euro.<br />

INFO Telefon 0581 8006172, E­Mail<br />

tourismusinfo@stadt.uelzen.de<br />

Seeparkfest<br />

16:00 Uhr I Bad Bodenteich I Kurpark<br />

Von Freitag bis Sonntag erwartet die<br />

Gäste ein abwechslungsreiches Programm<br />

für die ganze Familie. Sport, Live­<br />

Musik, Vorführungen, Kulinarisches und<br />

viele Aktionen für Kinder steht auf dem<br />

Programm. Zum Auftakt findet am ...<br />

Farbenfrohes<br />

Taschen & Schals …<br />

Bezauberndes<br />

Klangspiele, Bücher …<br />

Tolles<br />

Edelsteine & Mineralien…<br />

Individuelles<br />

Traumfänger, Holzspiele…<br />

Inh. Silvia Riemland * Bahnhofstr. 1a * 29386 Hankensbüttel * Tel. 05832-720207<br />

www.natuerlich-schenken-laedchen.de<br />

Öffnungszeiten: Mo 13-18Uhr, Di, Do+Fr 9-18Uhr durchgehend, Mi+ Sa geschlossen!<br />

SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 43


Südheidekalender Veranstaltungstipps<br />

der <strong>Calluna</strong>­Redaktion<br />

... Freitag der Seeparklauf mit anschließender<br />

Zeltparty statt. Am Sonnabend<br />

lockt ein »Drachen­Spielpark« mit Familienprogramm<br />

und einem Auftritt von Volker<br />

Rosin. Live­Musik mit großer<br />

Tanzparty und ein Höhenfeuerwerk beschließen<br />

den Tag. Der Sonntag beginnt<br />

mit einem Floh­ und Trödelmarkt, später<br />

folgt die Wahl zur »Miss Bad Bodenteich«.<br />

Eintritt: 2 Euro, Kinder unter<br />

14 Jahren frei. INFO Telefon 05824 3539<br />

10 SONNABEND<br />

Schlossfest<br />

13:00–24:00 Uhr I Celle I Schloss<br />

Das zweitägige Schlossfest steht in diesem<br />

Jahr unter dem Motto »hygge« und<br />

will den Gästen mit Kleinkunst und<br />

Musik, kulinarischen Köstlichkeiten,<br />

skandinavischem Design und vielem<br />

mehr das nordische Lebensgefühl vermitteln.<br />

INFO residenzmuseum.celle.de<br />

Schleusenführung<br />

15:00 Uhr I Esterholz I Schleuse<br />

Die beiden Schleusen am Elbe­Seitenkanal<br />

bei Esterholz zählen zu den größten<br />

Schleusen für die Binnenschifffahrt<br />

in Deutschland. Die Führung vermittelt<br />

Einblicke in die Technik der imposanten<br />

Bauwerke. Preis: 2,50 für Erwachsene,<br />

1,50 für Schüler. Treffpunkt: Vor der Informationstafel<br />

am Parkplatz der Gaststätte<br />

Zur Esterholzer Schleuse.<br />

INFO Telefon 05824 3539<br />

Gitarrenkonzert<br />

20:00 Uhr I Steinhorst I Schulmuseum<br />

Der gebürtige Peruaner Alexander­Sergei<br />

Ramírez, Professor an der Robert­<br />

Schumann­Hochschule in Düsseldorf,<br />

spielt die klassische Gitarre auf höchstem<br />

Niveau. Direkt im Anschluss an das<br />

Abschlusskonzert des Lesesommers erwartet<br />

die Gäste ein Büfett. Die Benefizveranstaltung<br />

dient der Finanzierung des<br />

Lesesommers 2020. Alle Gäste werden<br />

um eine großzügige, der exklusiven<br />

Abendveranstaltung mit Buffet angemessene<br />

Spende gebeten. Verbindliche<br />

Anmeldung (erforderlich) unter Telefon<br />

05148 4015 (AB) oder im Internet unter<br />

museen­gifhorn.de.<br />

11 SONNTAG<br />

Backtag auf dem Museumshof<br />

11:00 Uhr I Winsen (Aller) I Museumshof<br />

Zum Backtag bietet der Winser Heimatverein<br />

außer Brot und Luffen aus dem<br />

Steinbackofen auch belegte Brote, Kaffee<br />

und kalte Getränke, Bratwurst vom<br />

Grill und ab 14 Uhr Butterkuchen und<br />

Buchweizenwaffeln an. Darüber hinaus<br />

sind verschiedene Vorführungen (Spinnen<br />

und Weben, Flößerei, Sägen und<br />

Brennen von Baumscheiben) geplant.<br />

INFO winser­heimatverein.de<br />

Schlossfest<br />

11:00–19:00 Uhr I Celle I Schloss<br />

Siehe Sonnabend, 10. August.<br />

13 DIENSTAG<br />

Auf den Spuren von Pastor Harms<br />

14:00 Uhr I Hermannsburg I Harmsstraße 2<br />

Auf den Spuren des Missionsgründers<br />

und Hermannsburger Pastors Ludwig<br />

Harms führt der zweistündige Heidespaziergang<br />

ins Tiefental. Der Ausflug in die<br />

Heide verbindet Informationen zur Geschichte<br />

und Entstehung der Heidelandschaft<br />

mit Worten von Ludwig Harms.<br />

Die Teilnahme ist kostenfrei. Treffpunkt:<br />

Foyer im Ludwig­Harms­Haus (an der<br />

Rezeption). Die Fahrt zur Heidefläche erfolgt<br />

von dort mit privaten Autos. Um<br />

Anmeldung wird gebeten (Telefon<br />

05052 69212).<br />

Heideblüte im Heiligen Hain<br />

14:30 Uhr I Betzhorn I Parkplatz Heiliger Hain<br />

Christiane Salig führt durch den Heiligen<br />

Hain, berichtet von der Entstehung der<br />

einst riesigen Heideflächen und erläutert,<br />

warum die Reste heute gepflegt<br />

werden müssen, damit sich nicht auch<br />

noch verschwinden. Kosten: 2 Euro, Kinder<br />

bis 14 Jahre frei. Eine Anmeldung ist<br />

nicht erforderlich.<br />

15 DONNERSTAG<br />

Fledermaustour<br />

20:00 Uhr I Hermannsburg I Sägenförth<br />

Waldpädagoge Clwyd Owen lädt zu einer<br />

Naturerlebnistour mit Fledermausbeobachtung<br />

ein. Treffpunkt: Kreuzung Sägenförth/Missionsstraße.<br />

Kosten: 8 Euro für<br />

Erwachsene, 3 Euro für Kinder. Anmeldung<br />

unter Telefon 05052 6574.<br />

Mondscheinwanderung<br />

20:00 Uhr I Ellerndorfer Wacholderheide<br />

Schöner als in einer Vollmondnacht,<br />

wenn Wacholder und Hutebuchen nur<br />

noch schemenhaft zu erkennen sind,<br />

lässt sich die Magie der Heide wohl<br />

kaum erleben. Treffpunkt für die Führung<br />

mit Hannelore Behrens ist der<br />

Parkplatz an der Wacholderheide. Preis:<br />

3 Euro. INFO Telefon 05808 429, E­Mail<br />

info@suderburgerland.de<br />

Vollmondwanderung<br />

20:30 Uhr I Misselhorner Heide<br />

Waldpädagogin Katrin Blumenbach<br />

führt bei Mondschein durch eines der<br />

schönsten Heidegebiete. Kosten:<br />

11 Euro für Erwachsene, 7 Euro für Kinder.<br />

Treffpunkt: Wanderparkplatz Misselhorner<br />

Heide an der Straße von<br />

Hermannsburg nach Unterlüß. Anmeldung<br />

unter E­Mail info@wald­events.de<br />

oder Telefon 05052 5429411.<br />

16 FREITAG<br />

Celler Hengstparade<br />

17:00–21:00 Uhr I Celle I Landgestüt<br />

Die Landbeschäler präsentieren sich in<br />

Dressur­ und Springvorführungen und<br />

vor historischen Kutschen. In diesem<br />

Jahr steht das <strong>Sommer</strong>vergnügen rund<br />

um die Celler Hengstparaden unter dem<br />

Motto »Hengste und Hunde«. Mitwirkende<br />

sind die Tierschule und Schäferei<br />

Anne Krüger sowie die Reiter­ und Hundestaffel<br />

der Polizei. Die Besucherinnen<br />

und Besucher erwartet zudem eine vielfältige<br />

Ausstellung in den Bereichen<br />

Wohnen, Garten, Mode, Jagd, Hund und<br />

natürlich Pferd. Eintritt: 14,20 bis 43,90<br />

Euro. Karten sind erhältlich bei der Touristinfo<br />

Celle, E­Mail info@celle­tourismus.de,<br />

Telefon 05141 909080.<br />

17 SONNABEND<br />

Mittelalterfest<br />

10:00 Uhr I Müden (Örtze) I Wildpark<br />

Im Wildpark geht es auf Zeitreise ins<br />

Mittelalter. Die Besucherinnen und Besucher<br />

tauchen ein in das damalige<br />

Dorfleben mit Handwerkern, Händlern<br />

und Gauklern. Außerdem finden Flugschauen<br />

der Falknerei statt. Eintritt:<br />

9 Euro für Erwachsene, 6,50 Euro für<br />

Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre,<br />

28 Euro für Familien.<br />

INFO wildparkmueden.de<br />

Celler Hengstparade<br />

14:00–18:00 Uhr I Celle I Landgestüt<br />

Beschreibung siehe Freitag, 16. Juli.<br />

Hanz Marathon<br />

20:00 Uhr I Bröckel I Antikhof Drei Eichen<br />

Für sein Programm aus eigenen Liedern,<br />

Instrumental­ und Cover­Versionen bekannter<br />

Pop­ und Jazz­Titel arbeitet<br />

Hanz Marathon mit sogenannten Loopern.<br />

Diese nehmen einzelne Elemente<br />

auf und geben sie dann in Endlos­Schleifen<br />

wieder. Sein Album »könnte sein ...«<br />

kombiniert deutsch gesungenen Pop,<br />

smooth R & B, bluesig gespielte Gitarren<br />

und aktuelle HipHop­Grooves. Eintritt<br />

frei, ein Hut geht herum.<br />

INFO antikhof­drei­eichen.de<br />

18 SONNTAG<br />

ADFC­Radtour<br />

9:00 Uhr I Gifhorn I Winkeler Straße 2<br />

Der ADFC lädt zu einer kombinierten<br />

Auto­ und Fahrradtour nach Uelzen und<br />

ins Umland ein. Die Tour ist etwa 70 Kilometer<br />

lang. Gefahren wird in gemäßigtem<br />

Tempo (15 bis 18 km/h). Die<br />

Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen<br />

nimmt bis zum 11. August Tourenleiter<br />

Ulrich Kunz, Telefon 05371 52614, E­<br />

Mail u.kunz@t­online.de, entgegen.<br />

Flechtkursus<br />

10:00 Uhr I Hösseringen I Museumsdorf<br />

Unter Anleitung von Korbflechterin Imke<br />

Günzel flechten die Teilnehmenden im<br />

Rahmen dieses achtstündigen Kursus<br />

ein kleines, rundes Körbchen, das sich<br />

zum Beispiel für Brötchen eignet. Kosten<br />

(inkl. Eintritt und Material): 86 Euro. Anmeldung<br />

sind bis bis zum 2. August per<br />

E­Mail an info@naturgeflecht.de oder<br />

telefonisch unter der Mobilnummer<br />

0173 8186062 möglich.<br />

INFO museumsdorf­hoesseringen.de<br />

Aktionsbacken<br />

10:00 Uhr I Suhlendorf I Handwerksmuseum<br />

Die Besucherinnen und Besucher können<br />

bis 17 Uhr altes Bäckerhandwerk erleben<br />

und frischen Kuchen aus dem<br />

Backhaus des Museums genießen. Bei<br />

einem Rundgang erhalten Sie Einblicke<br />

in verschiedene Handwerksberufe.<br />

INFO handwerksmuseum­suhlendorf.de<br />

Mittelalterfest<br />

10:00 Uhr I Müden (Örtze) I Wildpark<br />

Beschreibung siehe Sonnabend, 17. Juli.<br />

Flohmarkt in der Dorfscheune<br />

11:00 Uhr I Hohnebostel I Dorfscheune<br />

Zu diesem in Kooperation mit dem Dorfverein<br />

ausgerichteten Flohmarkt, bei<br />

dem auch Speisen und Getränke angeboten<br />

werden, sind nur Privatanbieter zugelassen.<br />

Diese sollten sich bis zum<br />

1. August anmelden, entweder bei Bettina<br />

Baars, Telefon 05082 1631, oder bei<br />

Heike Bahrs, Telefon 05082 1413.<br />

Backtag<br />

14:00 Uhr I Hermannsburg I Heimatmuseum<br />

Im historischen Lehmbackofen auf dem<br />

Gelände des Heimatmuseums wird Butterkuchen<br />

gebacken. Dazu wird Kaffee<br />

angeboten (bis 18 Uhr). Das Museum ist<br />

geöffnet.<br />

Celler Hengstparade<br />

14:00–18:00 Uhr I Celle I Landgestüt<br />

Beschreibung siehe Freitag, 16. Juli.<br />

20 DIENSTAG<br />

Auf den Spuren von Pastor Harms<br />

14:00 Uhr I Hermannsburg I Harmsstraße 2<br />

Beschreibung siehe 13. August.<br />

Die Pflege der Heide<br />

14:30 Uhr I Betzhorn I Parkplatz Heiliger Hain<br />

Auf einer Wanderung durch den Heiligen<br />

Hain stellt Christiane Salig verschiedene<br />

Arbeitsweisen vor, die der<br />

Erhaltung und Pflege heutiger Heidelandschaften<br />

dienen. Kosten: 2 Euro. Für<br />

Kinder bis 14 Jahre ist die Teilnahme<br />

kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />

21 MITTWOCH<br />

Imkerei in der Lüneburger Heide<br />

11:00 Uhr I Müden (Örtze) I Hausselbergweg<br />

Die Berufsimkerei hat eine lange Tradition<br />

in der Lüneburger Heide. In Müden<br />

ist mit der Imkerei Ahrens eine der wenigen<br />

Berufsimkereien ansässig, geführt<br />

in dritter Generation von Imkermeister<br />

Klaus Ahrens. Dieser erläutert die Entwicklung<br />

von der Korbimkerei hin zur<br />

modernen Magazinbetriebsweise, berichtet<br />

Wissenswertes über Imkerei, Bienen<br />

und Honig. Im Anschluss an die<br />

Führung findet eine Honig­Verkostung<br />

statt. Eintritt: 5 Euro für Erwachsene,<br />

2 Euro für Kinder. Treffpunkt: Imkerei<br />

Ahrens, Hausselbergweg 54. Anmeldung<br />

unter Telefon 05053 704.<br />

44 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


August<br />

22 DONNERSTAG<br />

Unterwegs mit Dorfausrufer Hannes<br />

19:00 Uhr I Ebstorf I Winkelplatz<br />

Beschreibung siehe 8. August.<br />

Fledermaustour<br />

19:30 Uhr I Müden (Örtze) I Tourist­Info<br />

Waldpädagoge Clwyd Owen lädt zu<br />

einer Naturerlebnistour mit Fledermausbeobachtung<br />

ein. Kosten: 8 Euro für Erwachsene,<br />

3 Euro für Kinder. Anmeldung<br />

unter Telefon 05052 6574.<br />

23 FREITAG<br />

Hauptsache, wir sind zusammen<br />

10:00 Uhr I Suhlendorf I Handwerksmuseum<br />

Akkordeon­Kabarettist Frank Grischek<br />

erzählt in seinem Programm »Hauptsache,<br />

wir sind zusammen« mit viel<br />

Sprachwitz und mitreißender Mimik von<br />

den wirklich wichtigen Dingen im Leben:<br />

Freundschaft und Akkordeon. Der Eintritt<br />

zu der Veranstaltung im Hörsaal der<br />

Musikschule beträgt 19 Euro. INFO Telefon<br />

05826 958930<br />

Orchideen­<strong>Sommer</strong>fest<br />

10:00–18:00 Uhr I Celle I Tannholzweg 1–3<br />

Das dreitägige <strong>Sommer</strong>fest lockt mit<br />

einem bunten Markt und vielen Aktionen<br />

im und um das Orchideen­Zentrum<br />

im Celler Ortsteil Groß Hehlen.<br />

INFO orchideen­wichmann.de<br />

40. Gifhorner Altstadtfest<br />

16:00–24:00 Uhr I Gifhorn I Fußgängerzone<br />

Der Steinweg wird für drei Tage zur Partymeile.<br />

INFO gifhorner­altstadtfest.eu<br />

Bundespolizei­Orchester Hannover<br />

18:00 Uhr I Bad Bodenteich I Kurpark<br />

Das Repertoire des Orchesters, das im<br />

Musikpavillon des Kurparks spielt, reicht<br />

von der klassischer Symphonik über<br />

Oper, Operette, Musical und Musik im<br />

Big­Band­Sound bis hin zu Rockmusik.<br />

Der Eintritt ist frei, es wird aber um eine<br />

Spende für einen guten Zweck gebeten.<br />

INFO Telefon 05824 3539<br />

24 SONNABEND<br />

Orchideen­<strong>Sommer</strong>fest<br />

10:00–18:00 Uhr I Celle I Tannholzweg 1–3<br />

Beschreibung siehe Freitag, 23. August.<br />

Töpfermarkt in Bad Bevensen<br />

10:00–18:00 Uhr I Bad Bevensen I Kurpark<br />

Töpfer und Kunstkeramiker aus ganz<br />

Norddeutschland verwandeln mit ihren<br />

Produkten aus eigener Fertigung die<br />

grünen Rasenflächen im Kurpark an der<br />

der Ilmenau in eine riesige Ausstellungsfläche.<br />

Angeboten werden Geschirr und<br />

Schmuck sowie formschöne und dekorative<br />

Keramik für Haus und Garten. Der<br />

Eintritt ist frei.<br />

Geführtes Pilgern<br />

10:00 Uhr I Ebstorf I Tourist­Information<br />

Unterwegs mit einem Wanderführer in<br />

der Tradition des Pilgerns, entweder auf<br />

der Via Scandinavica zwischen den Klöstern<br />

Ebstorf und Medingen oder auf<br />

dem Inspirations­ und Auferstehungsweg<br />

zwischen Ebstorf und Hanstedt. Die<br />

Touren sind zwölf bis 15 Kilometer lang.<br />

Kosten: 5 Euro. Anmeldung unter Telefon<br />

05822 2996 oder per E­Mail an<br />

touristinfo@ebstorf.de<br />

Heideblüte im Heiligen Hain<br />

14:30 Uhr I Betzhorn I Parkplatz Heiliger Hain<br />

Beschreibung siehe Dienstag, 13. August.<br />

25 SONNTAG<br />

Lebendiges Handwerk<br />

10:00 Uhr I Suhlendorf I Handwerksmuseum<br />

Im Handwerksmuseum kann an diesem<br />

Sonntag einem Schmied und einer Weberin<br />

bei der Arbeit zugeschaut werden.<br />

INFO handwerksmuseum­suhlendorf.de<br />

Heidepicknick<br />

10:00 Uhr I Bad Bodenteich I Schafstall<br />

Das Picknick auf der Heidefläche (am<br />

Campingplatz) beginnt um 10 Uhr mit<br />

einem Gottesdienst im Schafstall mit dem<br />

Posaunenchor der Kirchengemeinde St.<br />

Petri. Von 11 Uhr an werden Heidschnuckenprodukte,<br />

Honig, Heidekränze und<br />

Heideführungen angeboten. Außerdem<br />

können Heidschnucken im Gatter angeschaut<br />

werden. Für Speisen und Getränke<br />

zur Mittags­ und Kaffeezeit sorgt die AG<br />

Heidepicknick. Der Entdeckerbus der<br />

HeideRegion Uelzen (Linie 3) hält in unmittelbarer<br />

Nähe der Veranstaltung.<br />

INFO Telefon 05824 3543<br />

Orchideen­<strong>Sommer</strong>fest<br />

10:00–16:00 Uhr I Celle I Tannholzweg 1–3<br />

Beschreibung siehe Freitag, 23. August.<br />

Historisches Dreschfest<br />

11:00–18:00 Uhr I Müden/Aller I Ortskern<br />

Im Außenbereich des Heimatmuseums<br />

wird nach alter Tradition gedroschen,<br />

und es werden weitere Gerätschaften<br />

aus der damaligen Zeit in Aktion präsentiert.<br />

Im Heimatmuseum wird die Müdener<br />

Hochzeitssuppe zubereitet, und im<br />

mit Holz befeuerten Steinbackofen des<br />

Backhauses werden Brot und Kuchen<br />

gebacken. Der Eintritt ist frei.<br />

Töpfermarkt in Bad Bevensen<br />

11:00–16:30 Uhr I Bad Bevensen I Kurpark<br />

Siehe Sonnabend, 24. August.<br />

27 DIENSTAG<br />

Auf den Spuren von Pastor Harms<br />

14:00 Uhr I Hermannsburg I Harmsstraße 2<br />

Beschreibung siehe 13. August<br />

28 MITTWOCH<br />

Imkerei in der Lüneburger Heide<br />

11:00 Uhr I Müden (Örtze) I Hausselbergweg<br />

Beschreibung siehe 21. August<br />

29 DONNERSTAG<br />

Fledermaustour<br />

19:30 Uhr I Hermannsburg I Schlüpker Weg<br />

Waldpädagoge Clwyd Owen lädt zu<br />

einer Naturerlebnistour mit Fledermausbeobachtung<br />

ein. Treffpunkt: Parkplatz<br />

Haus Hogrefe, Ende Schlüpker Weg.<br />

Kosten: 8 Euro für Erwachsene, 3 Euro<br />

für Kinder. Anmeldung unter Telefon<br />

05052 6574.<br />

30 FREITAG<br />

Die Heide – eine alte Kulturlandschaft<br />

15:00 Uhr I Hösseringen I Museumsdorf<br />

Verena Görke stellt im Rahmen einer<br />

rund zweistündigen Themenführung die<br />

Geschichte und die Nutzung der Kulturlandschaft<br />

Heide vor.<br />

INFO museumsdorf­hoesseringen.de<br />

Apothekenmuseum<br />

15:00–16:00 Uhr I Ebstorf I Hauptstraße 14<br />

Apotheker Tobias Winter führt durch die<br />

alte Ebstorfer Apotheke von 1822, die<br />

heute ein Museum ist. Kosten: 3 Euro.<br />

Anmeldung bei der Tourist­Info unter Telefon<br />

05822 2996 oder per E­Mail an<br />

touristinfo@ebstorf.de<br />

Mondscheinwanderung<br />

20:00 Uhr I Ellerndorfer Wacholderheide<br />

Beschreibung siehe 15. August.<br />

31 SONNABEND<br />

Drei­Gipfel­Expedition<br />

8:30 Uhr I Müden (Örtze) I Wietzer Berg<br />

Auf dieser 28 Kilometer langen Tagestour<br />

(bis 17:30 Uhr) werden der Wietzer<br />

Berg, der Faßberg und der Haußelberg<br />

bestiegen. Treffpunkt ist der Parkplatz<br />

»Am Lönsstein« an der L 240. Preis:<br />

42,50 Euro. Anmeldung unter Telefon<br />

05053 989222.<br />

Töpfermarkt in Celle<br />

10:00–17:00 Uhr I Celle I Schlossvorplatz<br />

Vor dem Schloss bieten Töpfer Gebrauchskeramik<br />

für Tisch und Küche an.<br />

Außerdem sind dekorative Unikate erhältlich.<br />

Der Markt wird am Sonntag,<br />

1. September, fortgesetzt.<br />

Kartoffelfest am Wietzer Berg<br />

11:00–18:00 Uhr I Müden (Örtze)<br />

Die Heidefläche am Wietzer Berg mit<br />

dem Lönsstein dient als Kulisse für das<br />

Fest rund um die Heidekartoffel.<br />

Wanderung zur Heideblüte<br />

14:30 Uhr I Betzhorn I Parkplatz Heiliger Hain<br />

Christiane Salig führt in den Heiligen<br />

Hain und berichtet auf der Wanderung<br />

von der Entstehung der Heideflächen.<br />

Kosten: 2 Euro. Für Kinder bis 14 Jahre<br />

ist die Teilnahme kostenfrei. Eine Anmeldung<br />

ist nicht erforderlich.<br />

Zauberwald­Spektakel<br />

16:00 Uhr I Hankensbüttel I Otter­Zentrum<br />

Das Freigelände des Otter­Zentrums<br />

wird für das <strong>Sommer</strong>fest in ein Fantasieland<br />

mit wilden Kerlen, bunten Feen,<br />

Jongleuren, Zauberern und Gauklern<br />

verwandelt. Weitere Attraktionen sind<br />

eine Greifvogelschau am Nachmittag<br />

und die stimmungsvolle Beleuchtung<br />

des Geländes am Abend. Den Abschluss<br />

bildet gegen 21:30 Uhr eine Feuershow,<br />

bei der Funken sprühen und Flammen<br />

Feuerbilder in den nächtlichen Himmel<br />

zaubern. Eintritt: 11 Euro für Erwachsene,<br />

7 Euro für Kinder, 33 Euro für Familien.<br />

INFO otterzentrum.de<br />

Fledermausnacht<br />

18:30 Uhr I Hösseringen I Museumsdorf<br />

Anlässlich der Fledermausnacht findet<br />

eine Führung mit dem Bat­Detektor<br />

statt. Außerdem werden Fledermausmasken<br />

und Nistkästen gebastelt.<br />

INFO museumsdorf­hoesseringen.de<br />

Ob moderne Küchen, perfekte Haustüren<br />

und Fenster, individuelle Treppen…<br />

Wir zeigen Ihnen<br />

EINBAU-KUNST!<br />

www.tischlerei-meyer-hw.de<br />

29365 Sprakensehl, Unter den Eichen 4<br />

Telefon 0 58 37/12 66<br />

Küchenstudio: Hagener Straße 21<br />

Telefon 0 58 37/12 67<br />

SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 45


Südheidekalender Veranstaltungstipps<br />

der <strong>Calluna</strong>­Redaktion<br />

1 SONNTAG<br />

Salinenführung in Sülze<br />

11:00–12:30 Uhr I Sülze I Salinenplatz<br />

Natur­ und Landschaftsführerin Gabriele<br />

Link gibt Einblicke in den Soletransport,<br />

die Gradierung und das Salzsieden und<br />

führt von den Modellen der Salzgewinnung<br />

zum ehemaligen Standort des Gradierwerkes<br />

und zum Salinenhaus. Hier<br />

rundet die Ausstellung zur letzten Epoche<br />

der Salzgewinnung in Sülze den Spaziergang<br />

ab. Preis: 5 Euro. Anmeldung:<br />

Telefon 05054 94070, E­Mail<br />

Gabriele.Link@t­online.de. Weitere Termine:<br />

8., 15., 22. und 29. September.<br />

Hoffest<br />

11:00–17:00 Uhr I Isenbüttel I Zum Hof 1<br />

Das sommerliche Hoffest des heilpädagogischen<br />

Bauernhofes DER HOF lockt<br />

alljährlich mehr als 2000 Gäste nach<br />

Isenbüttel. Für Familien mit Kindern gibt<br />

es Spiel­, Bastel­ und Schminkangebote,<br />

Ponyreiten, Hofführungen, Vorführungen,<br />

Live­Musik, Grillfleisch aus eigener<br />

Erzeugung, Kaffee und Kuchen und vieles<br />

mehr. Für die Gäste ist das Hoffest<br />

eine gute Gelegenheit, die Einrichtung<br />

und die dort lebenden und arbeitenden<br />

Menschen kennenzulernen.<br />

INFO der­hof­isenbuettel.de<br />

3 DIENSTAG<br />

Auf den Spuren von Pastor Harms<br />

14:00 Uhr I Hermannsburg I Harmsstraße 2<br />

Beschreibung siehe 13. August<br />

Der Heilige Hain<br />

14:30 Uhr I Betzhorn I Parkplatz Heiliger Hain<br />

Bei der letzten Führung durch den Heiligen<br />

Hain in diesem Jahr berichtet Heiner<br />

Müller von der Entstehung der<br />

heideflächen und heutige Pflegemaßnahmen.<br />

Kosten: 2 Euro. Für Kinder bis<br />

14 Jahre ist die Teilnahme kostenfrei.<br />

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />

4 MITTWOCH<br />

Imkerei in der Lüneburger Heide<br />

11:00 Uhr I Müden (Örtze) I Hausselbergweg<br />

Beschreibung siehe 21. August<br />

5 DONNERSTAG<br />

Unterwegs mit Dorfausrufer Hannes<br />

19:00 Uhr I Ebstorf I Winkelplatz<br />

Wie in alten Zeiten geht Dorfausrufer<br />

Hannes durch den Klosterflecken, um<br />

Neuigkeiten bekanntzugeben. Die Urlaubsregion<br />

Ebstorf lädt Gäste und Einheimische<br />

ein, Hannes zu begleiten.<br />

Treffpunkt ist der Winkelplatz vor der<br />

Tourist­Information. Preis: 5 Euro für Erwachsene<br />

(Kinder frei). Anmeldung<br />

unter Telefon 05822 2996 oder per E­<br />

Mail an touristinfo@ebstorf.de<br />

6 FREITAG<br />

Bauhaus­Architektur in Celle<br />

16:00–17:30 Uhr I Celle I Schlossplatz<br />

Die Siedlung Italienischer Garten, die als<br />

»Glasschule« international viel beachtete<br />

Altstädter Schule und weitere Zeugnisse<br />

des Neuen Bauens aus den 1920er Jahren<br />

sind Stationen dieser thematischen<br />

Stadtführung auf den Spuren des Architekten<br />

Otto Haesler. Preis: 9 Euro. Weitere<br />

Termine: 7., 13., 14., 20., 21., 27. und<br />

28. September. INFO Telefon 05141<br />

9090850, E­Mail fuehrungen@celletourismus.de<br />

7 SONNABEND<br />

Radtour auf den Spuren der Salzsieder<br />

10:00–15:00 Uhr I Sülze I Salinenplatz<br />

Die Salzsieder prägten 500 Jahre das<br />

Leben im Heidedorf Sülze. Natur­ und<br />

Landschaftsführerin Gabriele Link führt<br />

auf einer 25 Kilometer langen Radtour<br />

zu den Spuren der Salzgewinnung in und<br />

um ihren Heimatort. Preis: 10 Euro. Anmeldung:<br />

Telefon 05054 94070, E­Mail<br />

Gabriele.Link@t­online.de<br />

Tag des alten Handwerks<br />

10:00–18:00 Uhr I Celle I Landgestüt<br />

Wie kommt der Duft in die Seife, wie die<br />

Farbe aufs Porzellan, wie wird ein Besen<br />

gebunden, ein Pferd beschlagen? Antworten<br />

auf diese und weitere Fragen gibt<br />

der Tag des alten Handwerks, ausgerichtet<br />

vom Verein der Freunde und Mitarbeiter<br />

des Landgestüts Celle. HandwerkerInnen<br />

lassen sich bei der Arbeit<br />

über die Schulter schauen und ermuntern<br />

auch zum Ausprobieren und Mitmachen.<br />

Weitere Attraktionen sind<br />

Ritterspiele, eine Pferdevorführung und<br />

Gestütsführungen. Der Eintritt ist frei.<br />

Herbstmarkt<br />

10:00–22:00 Uhr I Wrestedt I Marktscheune<br />

Der Verein Dorfleben Wrestedt hat<br />

unter dem Motto »Oktoberfest in Wrestedt«<br />

ein buntes Programm vorbereitet.<br />

Köhlerwoche<br />

10:00 Uhr I Hösseringen I Museumsdorf<br />

Im Museumsdorf wird ein Holzkohlemeiler<br />

aufgesetzt und betrieben. Dazu gibt<br />

es Informationen über die Geschichte<br />

der Holzkohleherstellung sowie Mitmachaktionen<br />

für Kinder.<br />

INFO museumsdorf­hoesseringen.de<br />

Tag der offenen Tür<br />

12:00–17:00 Uhr I Dalle I An der Schule 2<br />

Der alljährliche Tag der offenen Tür der<br />

Werk­ und Lebensgemeinschaft Dalle<br />

steht diesmal im Zeichen des 40­jährigen<br />

Bestehens der Einrichtung. Die BewohnerInnen<br />

stellen Qualitätsprodukte<br />

aus Garten, Tischlerei, Töpferei und Weberei<br />

vor und bieten diese zum Verkauf<br />

an. Nach einem Rundgang durch die<br />

Werkstätten können die Gäste im Lindenhof­Café<br />

Kaffee und hausgebackenen<br />

Kuchen genießen. INFO wlg­dalle.de<br />

Mühlenfest<br />

14:00 Uhr I Müden (Örtze) I Wassermühle<br />

Die historische Wassermühle, umgeben<br />

von einer parkähnlichen Grünanlage und<br />

dem sich anschließenden Heidesee, bildet<br />

die Kulisse für das Mühlenfest, das<br />

seit nunmehr 25 Jahren mit einem vielfältigen<br />

Musikprogram und regionalen<br />

Köstlichkeiten lockt. Kunsthandwerkliche<br />

Stände laden zum Stöbern und<br />

Staunen ein. Der Eintritt ist frei.<br />

Heidewanderung zu den Heidschnucken<br />

14:00 Uhr I Misselhorner Heide<br />

Auf dieser geführten Heidewanderung<br />

erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

viel Interessantes über die Kulturlandschaft<br />

Heide und treffen unterwegs<br />

eine Heidschnuckenherde und die<br />

Schäferin. Preis: 10 Euro für Erwachsene,<br />

7 Euro für Kinder. Treffpunkt:<br />

Wanderparkplatz an der Misselhorner<br />

Heide bei Hermannsburg. Anmeldung<br />

unter Telefon 05052 6574 oder E­Mail<br />

hermannsburg@lueneburger­heide.de.<br />

Weitere Termine: 14., 21. und 28. September.<br />

Jäger der Nacht<br />

19:30–21:30 Uhr I Bad Bodenteich I Burg<br />

Waldpädagogin Ulrike Witte­Spohr lädt<br />

zur Fledermausbeobachtung rund um<br />

die Burg ein. Zur Einführung erfolgt zunächst<br />

eine kleine Präsentation in der<br />

Burg, bevor mit dem Fledermausdetektor<br />

ins Gelände gegangen wird. Eine Anmeldung<br />

unter Telefon 05824 3539 oder<br />

E­Mail tourismus@sg­aue.de ist erforderlich.<br />

Kosten: 7 Euro für Erwachsene,<br />

5 Euro für Kinder bis 14 Jahre.<br />

Zeitweisen<br />

19:30 Uhr I Suderburg I Musikschule<br />

Mit »Zeitweisen« veröffentlichte Till<br />

Simon Ende April sein drittes Soloalbum.<br />

Der norddeutsche Singer/Songwriter<br />

und Multiinstrumentalist zeigt sich in<br />

seinen Liedern als Beobachter des Alltags<br />

und der kleinen sowie großen Dinge<br />

des Lebens, die Menschen bewegen. Bei<br />

seinem Konzert im Hörsaal der Musikschule<br />

wird er von Maxi Suhr (Percussions)<br />

begleitet. Eintritt: 19 Euro.<br />

INFO Telefon 05826 958930<br />

Nächtliche Tierwelt im Museumsdorf<br />

21:00 Uhr I Hösseringen I Museumsdorf<br />

Mit der Natur­ und Landschaftsführerin<br />

Nicola Mahnke geht es auf eine Erkundungstour<br />

im Dunkeln. Kosten (inkl. Eintritt):<br />

16 Euro, Kinder und Jugendliche<br />

zahlen 13 Euro. Anmeldung bis zum<br />

5. September unter der Telefonnummer<br />

04131 840749 oder per E­Mail an<br />

info@naturerlebnis­mit­genuss.de.<br />

INFO museumsdorf­hoesseringen.de<br />

8 SONNTAG<br />

Eschede erfahren<br />

9:30–16:30 Uhr I Eschede I Bahnhof<br />

Mit unterschiedlichen Touren sowohl für<br />

Freizeitradler, die vom Fahrradsattel aus<br />

die Heidelandschaft genießen möchten,<br />

als auch für sportlich ambitionierte<br />

Mountain­Biker lockt die Veranstaltung<br />

»Eschede erfahren«. Auf dem Bahnhofsvorplatz<br />

wird ein vielfältiges Rahmenprogramm<br />

rund ums Rad geboten.<br />

Organisert wird »Eschede erfahren« vom<br />

Gewerbe­ und Tourismusverein und dem<br />

TuS Eschede. INFO und Anmeldung<br />

unter eschede­erfahren.de<br />

Handwerkertag<br />

10:00 Uhr I Suhlendorf I Handwerksmuseum<br />

Bäcker, Müllerin, Drucker, Schuhmacher,<br />

Steinmetz, Tischler, Schmied, Imker, Töpferin,<br />

Polsterer und Radiotechniker bieten<br />

»Handwerk zum Mitmachen«.<br />

Außerdem ist die Spinnstube geöffnet.<br />

INFO handwerksmuseum­suhlendorf.de<br />

Flechtkursus<br />

10:00 Uhr I Hösseringen I Museumsdorf<br />

Unter Anleitung von Korbflechterin Imke<br />

Günzel wird in diesem achtstündigen<br />

Kursus ein kleinen Henkelkorb geflochten.<br />

Kosten (inkl. Eintritt und Material):<br />

86 Euro. Anmeldung bis zum 23. August<br />

per E­Mail an info@naturgeflecht.de<br />

oder unter Telefon 0173 8186062.<br />

INFO museumsdorf­hoesseringen.de<br />

Herbstmarkt<br />

10:00–22:00 Uhr I Wrestedt I Marktscheune<br />

Der Verein Dorfleben Wrestedt hat<br />

unter dem Motto »Oktoberfest in Wrestedt«<br />

ein buntes Programm vorbereitet.<br />

Pilzseminar<br />

10:00 Uhr I Bröckel I Antikhof Drei Eichen<br />

Gemeinsam mit den Autoren des Buches<br />

»Pilze zum Genießen«, Dr. Rita und<br />

Frank Lüder, werden Pilze gesammelt,<br />

bestimmt und zubereitet. Kosten:<br />

38 Euro. INFO antikhof­drei­eichen.de<br />

Schätztag<br />

10:30 Uhr I Hösseringen I Museumsdorf<br />

Der Kunstsachverständige Klaus­Dieter<br />

Müller begutachtet Kunstwerke sowie<br />

weitere Gegenstände, die einen gewissen<br />

Wert haben, und gibt eine Einschätzung<br />

und möglichst auch eine finanzielle<br />

Bewertung ab. Bis zu drei Gegenstände<br />

können begutachtet werden (Abgabe bis<br />

14 Uhr). Kosten: Museumseintritt.<br />

INFO museumsdorf­hoesseringen.de<br />

Dorfflohmarkt<br />

11:00–17:00 Uhr I Lüder I Schützenhaus<br />

Die Einwohner von Lüder, dem zwischen<br />

dem Naturschutzgebiet Schweimker<br />

Moor und Lüderbruch und dem Kurort<br />

Bad Bodenteich gelegenen Dorf der<br />

1000 Eichen, laden zu ihrem zweiten<br />

Dorfflohmarkt rund um das Schützenhaus<br />

ein. Von 11 Uhr an kann unter den<br />

Eichen gestöbert und gefeilscht werden.<br />

Dazu wird Kaffee und hausgebackener<br />

Kuchen angeboten.<br />

Mühlenfest<br />

11:00 Uhr I Müden (Örtze) I Wassermühle<br />

Beschreibung siehe 7. September.<br />

46 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


September<br />

12 DONNERSTAG<br />

Mondscheinwanderung<br />

19:30 Uhr I Ellerndorfer Wacholderheide<br />

Schöner als in einer Vollmondnacht,<br />

wenn Wacholder und Hutebuchen nur<br />

noch schemenhaft zu erkennen sind,<br />

lässt sich die Magie der Heide wohl<br />

kaum erleben. Treffpunkt für die Führung<br />

mit Hannelore Behrens ist der<br />

Parkplatz an der Wacholderheide. Preis:<br />

3 Euro. INFO Telefon 05808 429, E­Mail<br />

info@suderburgerland.de<br />

13 FREITAG<br />

Köhlerei in der Lüneburger Heide<br />

15:00 Uhr I Hösseringen I Museumsdorf<br />

Anlässlich der Köhlerwoche vom 7. bis<br />

15. September stellt Dr. Arne Paysen im<br />

Rahmen einer zweistündigen Führung<br />

die Geschichte der Holzkohleerzeugung<br />

in der Lüneburger Heide vor.<br />

INFO museumsdorf­hoesseringen.de<br />

Kapellen aus der Hansezeit<br />

15:00–18:00 Uhr I Uelzen I Herzogenplatz<br />

Der Spaziergang führt zu fünf Kapellen<br />

aus der Hansezeit, die sonst nicht zu besichtigen<br />

sind. Preis: 10 Euro.<br />

INFO Telefon 0581 8006172, E­Mail<br />

tourismusinfo@stadt.uelzen.de<br />

14 SONNABEND<br />

Lehmbauseminar<br />

10:30 Uhr I Hösseringen I Museumsdorf<br />

Lehmbauer Matthias Kiemann erläutert in<br />

diesem zweitägigen Seminar, das am<br />

Sonnabend und Sonntag jeweils von<br />

10:30 bis 15 Uhr stattfindet, die Vorzüge<br />

des historischen Baustoffs Lehm und leitet<br />

die Teilnehmenden in den verschiedenen<br />

Lehmbautechniken an. Kosten:<br />

96 Euro. Anmeldung bis zum 13. September<br />

erforderlich (Telefon 05148 911927,<br />

E­Mail matthias­kiemann@t­online.de.<br />

INFO museumsdorf­hoesseringen.de<br />

Schleusenführung<br />

15:00 Uhr I Esterholz I Schleuse<br />

Die beiden Schleusen am Elbe­Seitenkanal<br />

bei Esterholz zählen zu den größten<br />

Schleusen für die Binnenschifffahrt<br />

in Deutschland. Die Führung vermittelt<br />

Einblicke in die Technik der Bauwerke.<br />

Preis: 2,50 für Erwachsene, 1,50 für<br />

Schüler. Treffpunkt: Vor der Info­Tafel am<br />

Parkplatz der Gaststätte Zur Esterholzer<br />

Schleuse. INFO Telefon 05824 3539<br />

Jäger der Nacht<br />

19:00 Uhr I Bad Bodenteich I Schafstall<br />

Waldpädagogin Ulrike Witte­Spohr lädt<br />

zur Fledermausbeobachtung in die Bodenteicher<br />

Heide ein. Preis: 7 Euro für<br />

Erwachsene, 5 Euro für Kinder. Anmeldung<br />

erforderlich unter Telefon 05824<br />

3539 oder E­Mail tourismus@sg­aue.de<br />

Vollmondwanderung<br />

19:30 Uhr I Oberohe I Wanderparkplatz<br />

Waldpädagogin Katrin Blumenbach<br />

führt im Mondschein zwei Stunden lang<br />

durch die Oberoher Heide. Preis:<br />

11 Euro für Erwachsene, 7 Euro für Kinder.<br />

Anmeldung unter Telefon 05052<br />

5429411 oder E­Mail info@waldevents.de<br />

Songs and Sounds<br />

20:00 Uhr I Bröckel I Antikhof Drei Eichen<br />

»Songs and Sounds« nennen die<br />

Songwriterin Elisabeth Cutler und der<br />

Gitarrist Leander Reinighaus ihr gemeinsames<br />

Musikprojekt, das akustische Intimität<br />

mit zeitgemäßen, urbanen<br />

Elementen verschmilzt. Der Eintritt ist<br />

frei. Ein Hut geht herum. INFO antikhofdrei­eichen.de<br />

15 SONNTAG<br />

ADFC­Radtour<br />

9:30 Uhr I Gifhorn I Winkeler Straße 2<br />

»Heide, Moor, Löns und Mühlenromantik«<br />

ist das Thema dieser rund 65 Kilometer<br />

langen Radtour nach Wahrenholz<br />

und Betzhorn. Gefahren wird in gemäßigtem<br />

Tempo (15 bis 18 km/h). Die Teilnahme<br />

ist kostenlos. Anmeldungen<br />

nimmt bis zum 8. September Tourenleiter<br />

Karsten Selleng (Telefon 05371 56619,<br />

E­Mail karsten.selleng@adfc­gifhorn.de)<br />

entgegen.<br />

Kürbis­ und Apfeltag<br />

11:00 Uhr I Bad Bodenteich I Burghof<br />

An zahlreichen Ständen gibt es Dekoratives<br />

und Leckeres aus Äpfeln und Kürbissen.<br />

Außerdem locken verschiedene<br />

Aktionen für Kinder und Erwachsene,<br />

Musik und die Schlepperfreunde mit<br />

einer Vorführung ihrer Oldtimer­Traktoren.<br />

Der Eintritt ist frei.<br />

INFO 05824 3539<br />

21 SONNABEND<br />

Gifhorner Erntefest<br />

9:30–14:00 Uhr I Gifhorn I Marktplatz<br />

Das Erntefest bietet liebevoll geschmückte<br />

Erntewagen und ein abwechslungsreiches<br />

Bühnenprogramm.<br />

Sauerkraut selbst gemacht<br />

10:30 Uhr I Hösseringen I Museumsdorf<br />

Unter Anleitung von Wolfgang Fröhlich<br />

wird Sauerkraut, eine vitaminreiche und<br />

gesunde Winterkost, nach erprobtem<br />

Rezept in traditioneller Methode hergestellt.<br />

Mitzubringen sind ein geeignetes<br />

Gefäß, etwas Kraft, Ausdauer und<br />

Zeit (bis 15 Uhr). Kosten: 16 Euro. Der<br />

bereitgestellte Bio­Weißkohl wird nach<br />

Verbrauch berechnet. Anmeldung bis<br />

13. September erforderlich (Telefon<br />

05826 1774, E­Mail info@museumsdorfhoesseringen.de<br />

Das Museum kocht<br />

10:00 Uhr I Suhlendorf I Handwerksmuseum<br />

Im Handwerksmuseum werden an diesem<br />

Wochenende jeweils von 11 bis<br />

15 Uhr regionale Gerichte vorgestellt.<br />

INFO handwerksmuseum­suhlendorf.de<br />

22 SONNTAG<br />

Das Museum kocht<br />

10:00 Uhr I Suhlendorf I Handwerksmuseum<br />

Im Handwerksmuseum werden an diesem<br />

Wochenende jeweils von 11 bis<br />

15 Uhr regionale Gerichte vorgestellt.<br />

INFO handwerksmuseum­suhlendorf.de<br />

24 DIENSTAG<br />

Wenn der Rothirsch röhrt<br />

17:30 Uhr I Hermannsburg I Tourist­Info<br />

Vom Treffpunkt in Hermannsburg (Tourist­Information,<br />

Am Markt 3) geht es<br />

mit dem eigenen Auto oder in Fahrgemeinschaften<br />

zur Rothirschbrunft in<br />

die Wälder des Naturparks Südheide.<br />

Preis: 8 Euro für Erwachsene, 5 Euro für<br />

Kinder ab 7 Jahre). Anmeldung unter Telefon<br />

05052 6574.<br />

26 DONNERSTAG<br />

Wenn der Rothirsch röhrt<br />

17:30 Uhr I Hermannsburg I Tourist­Info<br />

Beschreibung siehe 24. September.<br />

Unterwegs mit Dorfausrufer Hannes<br />

19:00 Uhr I Ebstorf I Winkelplatz<br />

Beschreibung siehe 5. September.<br />

28 SONNABEND<br />

Geführtes Pilgern<br />

10:00 Uhr I Ebstorf I Tourist­Information<br />

Unterwegs mit einem Wanderführer in<br />

der Tradition des Pilgerns, entweder auf<br />

der Via Scandinavica zwischen den Klöstern<br />

Ebstorf und Medingen oder auf<br />

dem Inspirations­ und Auferstehungsweg<br />

zwischen Ebstorf und Hanstedt. Die<br />

Touren sind zwölf bis 15 Kilometer lang.<br />

Kosten: 5 Euro. Anmeldung unter Telefon<br />

05822 2996 oder per E­Mail an<br />

touristinfo@ebstorf.de<br />

46. Honigfest<br />

11:00 Uhr I Wietzendorf I Ortsmitte<br />

Mit mehr als 100 Ausstellern, einem abwechslungsreichen<br />

Musik­ und Unterhaltungsprogramm<br />

auf zwei Bühnen und<br />

vielen Mitmachaktionen für Kinder ist<br />

das alljährliche Honigfest in Wietzendorf<br />

eine der beliebtesten Veranstaltungen<br />

dieser Art in der Lüneburger Heide.<br />

Showkoch Ron Ostermann zeigt, wie<br />

vielseitig sich Honig in der Küche verwenden<br />

lässt. Die von ihm »live« zubereiteten<br />

Speisen dürfen selbstverständlich<br />

vom Publikum probiert werden.<br />

Eintritt: 4 Euro je Tag. Kinder bis<br />

14 Jahre erhalten freien Eintritt.<br />

INFO verkehrsverein@wietzendorf.de<br />

oder Telefon 05196 2190<br />

Bill Mockridge: Je oller je doller<br />

19:00 Uhr I Nienhagen I Hagensaal<br />

Auch Bill Mockridge musste lernen, das<br />

Älterwerden zu akzeptieren. Das war<br />

nicht immer einfach. Man steht mitten<br />

im Wohnzimmer und hat vergessen, was<br />

man da wollte. Man sieht und hört nicht<br />

mehr alles und was man sieht und hört,<br />

vergisst man sofort wieder. Eintritt:<br />

17/23 Euro. INFO Telefon 05144<br />

6672304, E­Mail kontakt@ni­ku.de<br />

29 SONNTAG<br />

Zwiebel­ und Flammkuchenfest<br />

10:00 Uhr I Suhlendorf I Handwerksmuseum<br />

Außer süßen und deftigen Spezialitäten<br />

aus dem Backhaus gibt es bis 17 Uhr lebendiges<br />

Handwerk zum Mitmachen.<br />

Mit dabei sind Weberin, Tischler,<br />

Schmied, Spinnerin und Radiotechniker.<br />

INFO handwerksmuseum­suhlendorf.de<br />

Tag der offenen Tür<br />

11:00 Uhr I Hahnenhorn I Moorstraße 28<br />

Christine und Matthias Bruns beteiligen<br />

sich mit ihrem Gartencenter Baumschulware<br />

Bruns an der Aktion »Offene Gärten<br />

in der Südheide«. Auf 5000 Quadratmetern<br />

zeigen sie ein vielfältiges<br />

Pflanzensortiment von der Staude bis<br />

zum Alleebaum. Auf der Wiese wird den<br />

Gästen bis 16 Uhr ein Rahmenprogramm<br />

geboten. INFO baumschulebruns.de<br />

Alte Häuser, alte Autos<br />

11:00 Uhr I Winsen (Aller) I Museumshof<br />

Zum 10. Mal treffen sich Besitzer von<br />

Oldtimerfahrzeugen auf dem Museumshof<br />

mit seinen historischen Fachwerkgebäuden.<br />

INFO winser­heimatverein.de<br />

46. Honigfest<br />

10:00 Uhr I Wietzendorf I Ortsmitte<br />

Der zweite Tag des Honigfestes beginnt<br />

mit einem plattdeutschen Gottesdienst.<br />

Weiteres Programm siehe 28. September.<br />

Beschreibung siehe 12. September.<br />

SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 47


DAS SCHWEIGEN<br />

DER LERCHEN<br />

Vor einigen Jahrzehnten waren Haubenlerchen noch vielerorts zu<br />

beobachten, doch mittlerweile gelten sie in Deutschland als vom<br />

Aussterben bedroht. Der Naturfotograf Jan Piecha hat eines der letzten<br />

niedersächsischen Brutpaare in Wittingen mit der Kamera begleitet.<br />

48 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


TIERGESCHICHTEN<br />

JAN PIECHA / Text und Fotos<br />

Sie sind größer als ein Spatz, jedoch kleiner als<br />

eine Amsel. Ihr Federkleid kommt in einem verwaschenen<br />

Grau daher, weshalb ihre prächtige<br />

Haube ihr auffälligstes Merkmal ist. Vor einigen Jahrzehnten<br />

waren Haubenlerchen vielerorts an Parkplätzen,<br />

Bahnhöfen oder Industriegebieten zu beobachten.<br />

Vor 50 Jahren soll es in Niedersachsen noch mehr als<br />

10.000 Brutpaare gegeben haben. Bis 1990 ist ihr Bestand<br />

auf 750 bis 1200 Paare zusammengeschrumpft.<br />

Der Trend hielt an, woraufhin zwischen 2005 und<br />

2008 noch ungefähr 60 Brutpaare auszumachen<br />

waren. In einer Erfassung aus 2016 wird in Niedersachsen<br />

von maximal 20 Paaren ausgegangen, wovon<br />

in 2015 lediglich bei fünf Paaren auch ein Bruterfolg<br />

nachgewiesen werden konnte. Bei einem davon handelt<br />

es sich um ein Brutpaar aus Wittingen, das dort<br />

bis heute eisern die Stellung hält. Weitere Brutpaare<br />

lassen sich noch in den Landkreisen Lüneburg und<br />

Uelzen finden.<br />

Haubenlerchen sind Bodenbrüter und benötigen für die<br />

Brut offene, wenig gestörte Brachflächen und Trockenrasen<br />

mit schütterer Vegetation. Als Hauptursachen<br />

für den Rückgang werden aktuell Nahrungsmangel und<br />

Veränderungen des Lebensraums gesehen. Brachflächen<br />

unterliegen häufig einem starken Nutzungsdruck<br />

und werden immer schneller besiedelt. Zudem sorgt<br />

die Intensivierung der Landwirtschaft dafür, dass<br />

immer weniger Wildkräuter zur Verfügung stehen und<br />

während der Brutzeit die benötigen Insekten ausbleiben.<br />

Das Insektensterben durch konventionelle Methoden<br />

der Landwirtschaft ist seit einer Weile ein<br />

großes Thema bei uns in Deutschland und wirkt sich<br />

in diesem Zusammenhang auch massiv auf die Vogelwelt<br />

aus. Des Weiteren werden Grünflächen durch den<br />

vermehrten Einsatz von Düngemitteln immer dichter<br />

und der ursprüngliche Lebensraum der Haubenlerche<br />

somit zunehmend seltener. In Europa ist ihr Bestand<br />

seit 1980 um 98 Prozent zurückgegangen. •••<br />

Eine Haubenlerche in ihrem Lebensraum<br />

SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 49


Oben: Ein Altvogel sammelt Nistmaterial. Mitte: Jungvögel auf dem Parkplatz eines Autohauses neben der Brachfläche. Unten: Ein Jungvogel wird gefüttert.<br />

50 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


TIERGESCHICHTEN<br />

••• Bereits während meiner Schulzeit konnte ich des<br />

Öfteren zwei graue, unscheinbare Vögel auf dem Parkplatz<br />

des Wittinger Edeka-Marktes beobachten. Damals<br />

war es für mich ein relativ gewohntes Bild, sie auf<br />

dem angrenzenden Radweg umherlaufen zu sehen,<br />

weshalb ich den Vögeln nicht allzu viel Beachtung geschenkt<br />

habe. Nachdem im Isenhagener Kreisblatt ein<br />

Artikel von mir zu diesen Vögeln erschienen war, meldete<br />

sich ein Wissenschaftler aus Lüneburg. Er war<br />

sehr erfreut darüber, dass es im östlichen Niedersachsen<br />

noch ein weiteres Revier der Haubenlerche gibt. Zu<br />

diesem Zeitpunkt habe ich erst realisiert, was für eine<br />

Rarität in unserer Region unterwegs ist.<br />

Wie es der Zufall so will, waren die Haubenlerchen<br />

irgendwann nicht mehr an dem Parkplatz anzutreffen<br />

und meine Pläne, ein paar weitere Fotos von ihnen zu<br />

machen, scheiterten. Aufgrund des überregionalen Interesses<br />

und ihrer Seltenheit habe ich jedoch noch weitere<br />

Artikel für die Zeitung verfasst. Nach einer Weile<br />

bekam ich einen Hinweis, dass eine Haubenlerche auf<br />

der anderen Seite der Stadt gesehen wurde. Ich fuhr daraufhin<br />

zu der beschriebenen Stelle und konnte dort<br />

tatsächlich zwei Paare der Haubenlerchen entdecken.<br />

. Zäune<br />

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. Raufen<br />

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Eine Haubenlerche auf der Dachhaube des Raiffeisenmarktes in Wittingen.<br />

Im Vordergrund die Brachfläche vor dem Markt, auf der Jan Piecha<br />

einige der letzten Exemplare dieser bedrohten Vogelart beobachtete.<br />

Im vergangenen <strong>Sommer</strong> begleitete ich eines von ihnen<br />

mit der Kamera und wollte seine Gewohnheiten und<br />

sein Verhalten besser kennenlernen. Eines Abends<br />

saßen sie wieder auf einem kleinen Hügel, den sie<br />

gerne als Ausguck verwendeten. Plötzlich flog eine von<br />

ihnen auf den Boden und blieb dort sitzen. Die zweite<br />

folgte ihr sogleich, begann die Flügel auszubreiten und<br />

zeigte deutliches Balzverhalten. Einige Tage später flog<br />

eine der Lerchen auf eine angrenzende Ackerfläche, die<br />

jedoch keinerlei Nahrung für sie bereithielt. An einem<br />

trockenen Grasbüschel machte sie halt und begann<br />

dort Nistmaterial zu sammeln. Anschließend schleppte<br />

sie die trockenen Halme in ein aufkommendes •••<br />

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SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 51


TIERGESCHICHTEN<br />

Kleine Erdhügel auf der Brachfläche werden von der Haubenlerche<br />

gerne als Ausguck genutzt.<br />

••• Maisfeld und verschwand zwischen den Pflanzen.<br />

Dort sah ich sie noch ein Stück in der kniehohen Vegetation<br />

laufen, bevor ich sie aus den Augen verloren<br />

habe. Leider gab es kurze Zeit später ein heftiges Unwetter<br />

mit starkem Platzregen. Das Nest hatte in seiner<br />

kleinen Mulde am Boden keine Chance und die<br />

Brut ging verloren. Ein Ei hatten sie zum damaligen<br />

Zeitpunkt bereits gelegt.<br />

Ein paar Wochen später war ich erneut in der Gegend<br />

und schaute wieder bei ihnen vorbei. Da sie meistens<br />

relativ auffällig auf der Straße oder dem abzweigenden<br />

Schotterweg umherliefen, konnte ich sie wieder relativ<br />

schnell ausfindig machen. Bereits von weitem sah ich<br />

drei von ihnen auf dem Weg sitzen und freute mich,<br />

dass anscheinend beide Paare noch dort sind. Plötzlich<br />

begann jedoch einer der Vögel damit, einem anderen<br />

Futter in den Schnabel zu stecken, und mir wurde klar,<br />

dass das nicht alles Altvögel sein konnten. Drei kleine<br />

Mini-Haubenlerchen hüpften zwischen den Fahrzeugen<br />

eines nahegelegenen Autohauses umher und wurden<br />

von den Altvögeln mit Insekten versorgt. Es war<br />

ein wunderbares Glücksgefühl, diese besondere Situation<br />

beobachten zu können. Die Altvögel waren währenddessen<br />

unermüdlich auf den Zäunen, Dächern<br />

und Freiflächen unterwegs, um genügend Futter für<br />

ihren Nachwuchs zu beschaffen. An dieser Stelle lassen<br />

sich zum Glück auch in diesem <strong>Sommer</strong> noch Haubenlerchen<br />

beobachten. Es bleibt zu hoffen, dass sie<br />

möglichst erfolgreich in ihren Brutversuchen sind und<br />

ihren Beitrag zum Erhalt der Art beisteuern werden •<br />

52 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


GARTENGESCHICHTEN<br />

In seinem Garten experimentiert Norbert Echterhoff mit verschiedenen Mischkulturen (links) sowie der Permakultur (rechts).<br />

An alle gedacht<br />

Landschaftsgärtner Norbert Echterhoff hat in Habighorst einen Garten<br />

für Insekten, Vögel und sich selbst angelegt<br />

MARION KORTH / Text und Fotos<br />

»Da, wo das Gras höher steht, da bitte nicht parken.«<br />

Diese Bitte gibt Landschaftsgärtner Norbert Echterhoff<br />

allen mit auf den Weg, die ihn in Habighorst<br />

besuchen wollen. Es ist Anfang Mai<br />

und ein neues gärtnerisches Experiment steckt noch verborgen<br />

im Gras in den Kinderschuhen – unsichtbar für<br />

denjenigen, der nicht ganz genau hinschaut. Dieser<br />

Grünstreifen hat es in sich. Überall zwischen die Gräser<br />

hat Norbert Echterhoff Blühstauden gesetzt. Werden sie<br />

sich dort gut entwickeln? Welche Arten eignen sich für<br />

diese Mischkultur? Sind die Abstände ausreichend? Fragen<br />

über Fragen. Der gelernte Landschaftsgärtner und<br />

Meister im Bereich Stauden will es genau wissen, sein<br />

Garten ist ein Versuchsfeld. Mit den Pflanzen »wachsen«<br />

hier die Antworten und Erkenntnisse. »Mein größtes<br />

Anliegen ist, wieder Vielfalt in den Garten zu holen«,<br />

sagt Norbert Echterhoff.<br />

Es ist schon fast zehn Jahre her, da hat er mit den ersten<br />

Blühmischungen angefangen. Damals war er noch fast<br />

ein Pionier. Seither sind die Meldungen über Artenschwund<br />

und Artensterben dringlicher geworden: immer<br />

weniger Insekten, immer weniger Vögel. Und immer<br />

mehr Menschen, die dagegen etwas tun möchten. Norbert<br />

Echterhoff sieht, dass etwas in Bewegung gekommen<br />

ist. Bestellzeiten von sechs Wochen für manche<br />

Samenmischungen, das hat es noch nicht gegeben.<br />

Seitlich zur Straße hin hat Echterhoff regelrechte<br />

Schaubeete angelegt. Hier zeigt der Landschaftsgärtner<br />

exemplarisch, was eigentlich in so einer Samentüte<br />

steckt. Die in den Blühmischungen enthaltenen Stauden<br />

hat er einzeln herangezogen und gepflanzt, um einmal<br />

das komplette Bild unter Idealbedingungen zu präsentieren.<br />

Eine vielfältige Flora, sagt Norbert Echterhoff,<br />

zieht eine vielfältige Fauna an. Das gilt nicht nur für die<br />

Blumen in Garten, sondern auch für Heckenpflanzen,<br />

Bäume und selbst für die Unkrautecke am Kompost. •••<br />

SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 53


GARTENGESCHICHTEN<br />

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••• Dort lässt Echterhoff die Schwarznessel wuchern,<br />

eine Wildart mit Seltenheitswert, die Insekten förmlich<br />

anzieht. Es sind oft gerade die kleinen, etwas unscheinbaren<br />

Blüten, die für sie so wichtig sind. Die Reseda mit<br />

ihren grünlichen Blütenköpfen vorn im Beet ist dafür ein<br />

gutes Beispiel.<br />

Überall summt und schwirrt, zwitschert und fliegt<br />

etwas. Echterhoff hat dem Begriff des Stangenwaldes<br />

eine ganz neue Bedeutung gegeben. Große Bäume gibt's<br />

auf dem Grundstück nicht so viele, das würde sich mit<br />

seiner Vorliebe für Stauden – speziell für Phlox und Sonnenbraut<br />

– nicht vertragen, aber dafür umso mehr hohe,<br />

dicke Eichenbalken, an denen die verschiedensten Vogelnistkästen<br />

befestigt sind. »Die sind nicht nur zur<br />

Optik da, die sind alle besetzt.« Schon als Jugendlicher<br />

interessierte sich Echterhoff für Vögel und hängte für sie<br />

Nistkästen auf. Für ihn war es naheliegend, das fortzuführen,<br />

als er gerade Haus und Grundstück in Habighorst<br />

gekauft hatte, auch wenn andere ihn vielleicht für<br />

verrückt erklärt hätten. »Bevor ich irgendetwas im Haus<br />

gemacht habe, habe ich für 1000 Euro Nistkästen gekauft«,<br />

sagt er und lacht. Ganz wichtig seien übrigens<br />

Starenkästen. Denn sind die ersten Stare eingezogen,<br />

würde viele weitere Vögel bald folgen. In seinen Garten<br />

würden sie wohl sowieso kommen, egal, ob in der Nachbarschaft<br />

Stare wohnen, denn hier stimmen die Bedingungen<br />

auf allen Ebenen: Es gibt Nistplätze, Nahrung<br />

und Versteckmöglichkeiten. Das gilt für die Vögel<br />

ebenso wie für Käfer, Hummeln, Wildbienen und<br />

Schmetterlinge. Denn auch wenn es gerade in Mode ist<br />

– allein mit einem Insektenhotel ist es nicht getan. Von<br />

den Fertighotels aus dem Baumarkt hält der Landschaftsgärtner<br />

wenig bis nichts. Ein paar Tannenzapfen<br />

hinter Maschendraht sehen zwar ganz lustig aus, aber<br />

eine Wildbiene kann damit gar nichts anfangen.<br />

Norbert Echterhoff hat hingegen ganz unterschiedliche<br />

Insektenbehausungen in seinem Garten. Damit sie gut<br />

angenommen werden, sind sie nur knapp über Kniehöhe<br />

angebracht. Also auf der Höhe, in der die Insekten von<br />

einer Blüte zur nächsten fliegen. Von den Tonhohlziegeln<br />

als Insektenquartier hatte sich Echterhoff mehr versprochen,<br />

in ihren Gängen herrscht jedoch noch Leere.<br />

Bewährt haben sich hingegen die handgetöpferten Lochsteine,<br />

die er auf einer Gartenausstellung durch Zufall<br />

entdeckt hatte. Von den Bohrlöchern in den Eichenkloben<br />

sind ebenfalls schon viele verschlossen, hier verpuppen<br />

sich Wildbienen. Eine solche »Puppenstube« lässt<br />

sich leicht selbst herstellen, aber auch dabei kann man<br />

schnell Fehler machen. Echterhoff empfiehlt, ein hartes<br />

Holz wie Eiche zu wählen. Die Bohrlöcher müssen unbedingt<br />

quer zur Maserung gesetzt werden. Astscheiben,<br />

die von oben angebohrt worden sind, seien nicht optimal,<br />

sagt der Fachmann.<br />

54 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


Da Norbert Echterhoff in seinem Garten nur wenige größere Bäume hat, sind die Nistkästen für Vögel und die Nisthilfen für Insekten an aufrecht<br />

stehenden Eichenbalken befestigt – ein »Stangenwald« der etwas anderen Art.<br />

Norbert Echterhoffs Garten ist das quicklebendige Beispiel<br />

dafür, wie viel der Mensch in seinem direkten Umfeld<br />

bewegen kann. Die gegenteiligen Beispiele gibt es<br />

auch – zuhauf. Die Landwirtschaft setze allein auf Monokulturen,<br />

Dünger und Spritzmittel. Artenrückgang<br />

und Nitrat im Grundwasser seien die Folgen. Was 30<br />

oder 40 Jahre lang gut war, erweise sich nun als Sackgasse.<br />

Echterhoff versteht zwar nicht, warum Landwirte<br />

gegen verschärfte Düngevorgaben demonstrieren, anstatt<br />

das Problem an der Wurzel zu packen, von einseitigen<br />

Schuldzuweisungen und Verteufelung hält er aber<br />

auch nichts. »Wir stecken da alle mit drin«, sagt er. Er<br />

denkt dabei auch an die eigene Branche, die mit ihrem<br />

Torfverbrauch anderswo Moore zerstört. •••<br />

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SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 55


GARTENGESCHICHTEN<br />

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••• »Die Bienen finden in der Landschaft nichts und in<br />

den Gärten auch nicht«, sagt Echterhoff. Ein Garten soll<br />

schön aussehen und keine Arbeit machen. Das hat zu<br />

irrwitzigen Entwicklungen geführt. »Erst haben die Leute<br />

Bodendecker gepflanzt, damit das Unkraut nicht hochkommt,<br />

dann haben sie säckeweise Rindenmulch verteilt<br />

und jetzt kommen die Schottergärten.« Dabei sei<br />

gegen gestaltete Ecken gar nichts einzuwenden, »aber<br />

doch nicht überall«. Wer auf die Landwirtschaft<br />

schimpft, sollte erst einmal in seinem eigenen Garten<br />

beginnen.<br />

Oft fehlt es nicht am guten Willen, sondern am<br />

Grundlegenden. Viel Gartenwissen sei verlorengegangen.<br />

»Wirkliche Nutzgärten haben nur noch die alten<br />

Leute«, sagt Echterhoff. Und die ganz jungen, die wieder<br />

ihr eigenes Gemüse anbauen wollen, die wissen gar<br />

nicht wie das geht: Bodenvorbereitung, aussäen, Unkraut<br />

jäten. Möhren kann man neuerdings auch vorgezogen<br />

in der Multitopfplatte kaufen, erzählt er.<br />

Norbert Echterhoff macht Mut, sich auf das Abenteuer<br />

Garten einzulassen. »Einfach anfangen«, sagt er. »Und<br />

nicht alle Pflanzen fertig kaufen.« Stattdessen viele<br />

Tüten voller Samen. »Die Natur braucht Zeit.« Wir<br />

selbst auch, das Bewusstsein verändere sich durch das<br />

Tun. Im Garten können wir ruhig werden und immer<br />

wieder Neues entdecken. Norbert Echterhoff jedenfalls<br />

wird nicht müde, Anbaumethoden und Pflanzenkombinationen<br />

in der Praxis zu erproben. Zu seinem Phlox<br />

im neuen Beet hat er beispielsweise Lupinen gesät und<br />

so für gute Startbedingungen gesorgt. Aufgewachsen ist<br />

Norbert Echterhof auf einem kleinen Bauernhof. Manche<br />

Beobachtungen gehen zurück bis in die Jugendzeit.<br />

Zu mickrig geratene Kohlpflanzen etwa wurden außerhalb<br />

des Gartens in einer Ecke vergraben, wegschmeißen<br />

wollte sie keiner. Und siehe da: Zwischen Vogelmiere<br />

und allerlei anderen (Un-)Kräutern gediehen die Setzlinge<br />

ganz prächtig. Es scheint also nicht zu stimmen,<br />

dass Beikräuter der Kulturpflanze die Nährstoffe streitig<br />

machen. In diese Richtung denkt Norbert Echterhoff<br />

weiter, nimmt Elemente der Permakultur hinzu. »Mein<br />

Bestreben ist es, alles im Kreislauf zu lassen. Wenn ich<br />

irgendwo etwas abschneide, überlege ich, wo ich es verwenden<br />

kann.« Vielleicht als Mulch auf einem Beet,<br />

vielleicht als Stütze zwischen Blumen. Echterhoff fällt<br />

bestimmt etwas ein, vielleicht auch ein ganz neues Experiment<br />

•<br />

TIPP Ebenso wie Buchweizen ist auch Leinsaat – das blaue Wunder<br />

– geeignet, Insekten in den Garten zu locken. Ganz ungeduldige<br />

Gärtner sollten es zudem mit Leindotter versuchen. Auch diese alte<br />

Kulturpflanze enthält Nektar in ihren kleinen, gelben Blüten, keimt<br />

und wächst schnell. Norbert Echterhoff hat zudem ein Minaturkornfeld<br />

in seinem Garten. Zwischen Horsten von Winterroggen<br />

blühen Klatschmohn, Kornblumen und die giftige, aber schöne<br />

Kornrade. »Ein Bild wie aus meiner Kindheit«, schwärmt er. Und<br />

Futter erst für die Insekten und später für die Vögel.<br />

56 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


Mais wird wegen der Frostgefahr spät gesät. Erst danach folgt die Aussaat<br />

der Blühpflanzen. Deshalb waren Anfang Juni die Blumen noch ziemlich klein.<br />

Kerstin und Reinhard Friedrich (mit Hündin Blanka) sind aber zuversichtlich,<br />

dass sich die »Bienenweide« in der Beregnungsgasse gut entwickeln wird.<br />

Ihr Maisfeld ist keine<br />

Monokultur mehr<br />

Kerstin und Reinhard Friedrich gehören zu den ersten Blühstrom­Bauern<br />

MARION KORTH / Text // INKA LYKKA KORTH / Fotos<br />

Kerstin und Reinhard Friedrich waren sofort<br />

dabei. Das Blühstrom-Projekt des Energieversorgers<br />

SVO in Celle passt zu ihnen und ihrer<br />

mit 36 Hektar Gesamtfläche kleinen Nebenerwerbslandwirtschaft<br />

in Neu-Lutterloh (Gemeinde Südheide).<br />

»Wir wollten, dass es blüht«, sagen die beiden. Reinhard<br />

Friedrich hat sieben Hektar Mais für eine Biogasanlage<br />

in der Nähe angebaut. Zwei Beregnungsgassen durchschneiden<br />

das Feld am Hof. Diese sonst verlorene Fläche<br />

soll sich in diesem Jahr in einen bunten Blühstreifen verwandeln.<br />

»Diese Idee fand ich schön«, sagt Reinhard<br />

Friedrich. Er hat die Gasse dafür besonders breit angelegt.<br />

Statt drei Metern sechs Meter, insgesamt ein Zehntel<br />

der Fläche, 7000 Quadratmeter.<br />

Dann folgte die Kleinarbeit. Er lieh sich eine sogenannte<br />

Kleegeige aus, mit der sich die feinen Blumensamen<br />

schön gleichmäßig verteilen lassen, davor war er die Fläche<br />

schon einmal zu Fuß abgegangen, um zunächst die<br />

Sonnenblumenkerne in die Erde zu stecken. Die müssen<br />

nämlich tiefer in den Boden als das »Kleinzeug«. Der<br />

Blühstrombeitrag trägt dazu bei, den Arbeits- und Flächenaufwand<br />

am Ende des Jahres auszugleichen. Das<br />

Saatgut haben die Friedrichs selbst bezahlt.<br />

Noch blüht es nicht auf dem Streifen, aber schon sind<br />

die unterschiedlichen Pflanzen zu erkennen: Ringelblumen,<br />

Klee, Buchweizen, Dill, Malve, Phacelia (kleines<br />

Bild), Borretsch. Werner von der Ohe, der Leiter des Bieneninstituts<br />

in Celle, hat bei den Sortenempfehlungen für<br />

den Blühstrom Wert darauf gelegt, dass nicht nur Bienen<br />

Nahrung finden, sondern ebenso die Bedürfnisse •••<br />

SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 57


LANDLEBEN<br />

Am Waldrand haben die Friedrichs 6000 Heidelbeerensträucher stehen.<br />

Damit diese viele Früchte tragen, sind sie auf die Bestäubung durch Bienen<br />

angewiesen. Reinhard Friedrich (Bild unten) schaut nach den beiden Völkern,<br />

die ein Imker bei ihm in der Plantage stehen hat.<br />

••• von Wildbienen und anderen Insekten berücksichtigt<br />

werden. Die Landwirte haben die Wahl, können die<br />

Arten für ihren Blühstreifen entsprechend der Bodenverhältnisse<br />

oder auch der gewünschten Höhe zusammenstellen.<br />

Auch sonst wurde der Anbau genau durchdacht. Mais<br />

wird wegen der Nachtfrostgefahr relativ spät gesät, die<br />

Blumensamen sollten erst danach in die Erde. Der Gedanke<br />

dabei: Der Mais erhält einen Wachstumsvorsprung.<br />

Sobald er dem Kindesalter entwachsen ist, wird<br />

die Kultur nämlich in Ruhe gelassen. »Dann spritzt man<br />

nicht mehr«, erläutert Landwirt Friedrich. Die größeren<br />

Pflanzen unterdrücken aufkommendes Unkraut. Die<br />

Gasse wird dann nicht mehr befahren und tatsächlich<br />

nur noch für die Beregnung genutzt. Die Friedrichs machen<br />

sich überhaupt keine Sorgen, dass dabei viele der<br />

Blumen unter die Räder geraten. Nicht nur deshalb, weil<br />

ihr Schlepper ohnehin nicht das größte Modell ist. »Ein<br />

paar bestimmt«, sagt Kerstin Friedrich, aber der Standort<br />

hat vor allem einen eindeutigen Vorteil. »In der Beregnungsgasse<br />

bekommt die Blühfläche auf jeden Fall Wasser<br />

ab.« Seit dem vergangenen Hitzesommer fehlten bis<br />

in den Juni in Neu-Lutterloh schon 700 Millimeter Niederschlag<br />

gemessen am langjährigen Durchschnitt. Der<br />

Sandboden trocknet schnell aus. Ohne Beregnung geht<br />

es deshalb nicht. Die Friedrichs hatten schon einmal<br />

einen Blühstreifen angelegt, damals mit Unterstützung<br />

der EU. Die Vorgaben waren streng. Außer einer fünfjährigen<br />

Bindung durften sie den Blühstreifen nicht bearbeiten<br />

und nicht beregnen. Als Folge habe nicht viel<br />

geblüht und nach fünf Jahren war der Streifen voller Unkraut.<br />

»Das würden wir nicht mehr machen«, sagt Reinhard<br />

Friedrich.<br />

Am Kaffeetisch kommen wir ins Reden und Nachdenken.<br />

Kerstin und Reinhard Friedrich haben den Eindruck,<br />

dass es bei ihnen sogar mehr Insekten als in<br />

früheren Jahren gibt. Das mag aber auch mit den vielen<br />

Fruchtsträuchern auf ihrem Grund zu tun haben, außerdem<br />

steht eine große Linde im Hof und dann bauen die<br />

Friedrichs auch noch Erbsen in der Vermehrung an. Eine<br />

Landwirtschaft, die auf so vielen Füßen steht, hat heute<br />

Seltenheitswert. »Früher haben alle Bauern alles angebaut,<br />

dafür vielleicht nicht so perfekt«, sagt Reinhard<br />

Friedrich. Kartoffeln mit Schorf würden heute beim<br />

Handel allerdings ebenso durchfallen wie beim Kunden.<br />

»Die Vielfalt von 1950 bekommen wir nicht zurück«, ist<br />

er überzeugt. Seit damals haben die Betriebe sich spezialisiert,<br />

wurden die vielen kleinen Felder zu großen Einheiten<br />

zusammengelegt. Die schmalen Unkrautstreifen,<br />

Gehölze und Baumgruppen verschwanden gleich mit.<br />

Vielfalt gebe es noch immer, aber verteilt auf viel größerer<br />

Fläche – für kleine Insekten ergeben sich dadurch unüberwindbare<br />

Entfernungen.<br />

Umso wichtiger sind solche Inseln wie in Neu-Lutterloh.<br />

»Wir haben es immer blühen lassen, wenn auch<br />

nicht in so einem großen Umfang.« Insekten- und vogelfreundlich<br />

wirtschaften Kerstin und Reinhard aus voller<br />

Überzeugung. Überall Blüten, überall in den Bäumen<br />

Nistkästen und ganz wichtig der Teich im Garten, an<br />

dem auch an diesem Nachmittag Bienen, Ameisen und<br />

andere Insekten Wasser holen. Auf dem trockenen<br />

Hügel ist ihr Teich die einzige Wasserstelle weit und<br />

breit. Mit Bienen und Hummeln verbindet sie viel mehr<br />

als das, was unter »friedlicher Koexistenz« verstanden<br />

wird. Ohne die emsigen Bestäuber ginge es auf ihrem<br />

Obsthof nicht, sie zählen zum festen »Mitarbeiterstamm«.<br />

Außer auf Wildbienen setzt das Ehepaar Friedrich<br />

auf Honigbienen. Bei den Friedrichs gibt es für die<br />

Völker viel zu holen. Vorn am Haus stehen Himbeeren<br />

in langen Reihen und hinter Fichten verborgen<br />

6000 Kulturheidelbeeren. Die größten Sträucher sind an<br />

die zwei Meter hoch.<br />

Nur noch wenige Tage, dann beginnt die Selbstpflück-<br />

Erntesaison in der Heidelbeerplantage hinter dem Hof<br />

im Grünen. Die Bienen haben ihre Arbeit längst getan,<br />

die Büsche hängen voller Früchte. Ein Imker aus der<br />

Nachbarschaft hatte elf Völker zu den Heidelbeeren gesellt,<br />

die bis auf zwei schon wieder an andere Einsatzorte<br />

versetzt worden sind. Aber auch die wilde Verwandtschaft<br />

soll ihr Auskommen haben. Für sie wollen es die<br />

Friedrichs in ihrem Maisfeld blühen lassen •<br />

58 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


INFO<br />

Blühstrom der SVO<br />

Die Artenvielfalt ist weltweit bedroht. Laut eines Berichts<br />

des Weltbiodiversitätsrates IPBES könnten rund<br />

eine Million Tier­ und Pflanzenarten aussterben. Viele<br />

davon drohen bereits in den kommenden Jahrzehnten<br />

zu verschwinden.<br />

Die SVO möchte ein regionales Zeichen für Biodiversität<br />

setzen. In Zusammenarbeit mit dem Landvolk<br />

Niedersachsen im Kreisverband Celle, dem<br />

Institut für Bienenkunde Celle und engagierten Privatpersonen<br />

wurde das Produkt Blühstrom ins Leben gerufen.<br />

Mit Blühstrom werden landwirtschaftliche Nutzflächen<br />

zu Blühflächen und vergrößern den Lebensraum<br />

von Wildtieren, Bienen und anderen Insekten. Wer zu<br />

Blühstrom wechselt, leistet hierzu einen aktiven Beitrag.<br />

Pro Kilowattstunde fließt ein Cent netto in die Errichtung<br />

von Blühflächen ein. Bei einem Verbrauch von<br />

circa 3500 Kilowattstunden pro Jahr entstehen rund<br />

350 Quadratmeter neuer Lebensraum für Pflanzen und<br />

Insekten in unserer Region.<br />

Blühstrom ist ein zertifiziertes Naturstromprodukt,<br />

dessen Erzeuger initial Wasser­ und Windkraftwerke<br />

in Norwegen sind. Insbesondere die Wasserkraftwerke<br />

sind modernster Bauart und bieten hinsichtlich des<br />

Produkts eine besonders hohe Qualität. Der Strom­<br />

Mix kann im Laufe der Zeit (zum Beispiel aufgrund von<br />

Preisentwicklungen) variieren und wird durch die SVO<br />

festgelegt. Bei einer Änderung der Erzeuger von Blühstrom<br />

will die SVO darauf achten, dass die Qualität des<br />

Produkts stets erhalten bleibt.<br />

Bilder aus der Ausstellung: ein Imker mit Bienenwabe und Honigbienen auf ihrer<br />

Wabe in Großaufnahme (unten).<br />

Fotos: Deutsches Bienen Journal<br />

Bienenliebe<br />

Fotoausstellung im Handwerksmuseum<br />

Suhlendorf mit faszinierenden Bildern<br />

Die großformatigen Bilder der Ausstellung ermöglichen<br />

einen Einblick in die faszinierende<br />

Welt der Bienen. Sie zeigen Honigbienen bei<br />

ihrer täglichen Arbeit – dem Blütenbesuch. Aber auch<br />

Hummeln und andere Wildbienenarten und Schwebfliegen<br />

leisten wichtige Bestäubungsarbeit, weshalb sie hier<br />

nicht fehlen dürfen. Daneben können Besucher sehen,<br />

wie Imker ihre Völker betreuen. Aufnahmen wie die aus<br />

den slowenischen Alpen oder die vom Honigjäger, der<br />

in Nepal die Waben der Riesenhonigbienen aus den Felshängen<br />

des Himalajas erntet, zeigen, wie facettenreich<br />

die Arbeit mit Bienen ist. Auf kleinen Infotexten erfährt<br />

man zudem Wissenswertes über das Leben der Bienen,<br />

die Imkerei und die Bedeutung von Bestäubern in der<br />

Natur.<br />

Die Ausstellung wurde<br />

vom »Deutschen Bienen<br />

Journal« konzipiert und<br />

wird in Kooperation mit<br />

dem Imkerverein Uelzen<br />

vom 15. bis 28. Juli gezeigt.<br />

Die Ausstellungseröffnung<br />

findet am<br />

Freitag, 5. Juli, von 15 Uhr<br />

an statt •<br />

SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 59


LANDLEBEN<br />

Mehr Vielfalt für mehr Geschmack<br />

Das als Klappenbroschur im Ulmer Verlag<br />

erschienene Buch »Kartoffelliebe – Pflanzen,<br />

ernten, Sortenvielfalt genießen« von Heidi<br />

Lorey hat 144 Seiten und ist mit 187 Farbfotos,<br />

fünf farbigen Zeichnungen und fünf<br />

Tabellen illustriert. Es kostet 16,95 Euro und<br />

hat die ISBN 978­3­8186­0649­7.<br />

Die Südheide ist Kartoffelland. Hier<br />

wachsen und gedeihen die goldgelben<br />

Knollen, die allerdings größtenteils zur Weiterverarbeitung<br />

in die Lebensmittelindustrie<br />

geliefert werden. Im Vertragsanbau sind die<br />

Sorten in der Regel von der Industrie vorgegeben,<br />

und auch bei den Sorten, die als<br />

Speisekartoffeln in den Supermarkt gelangen,<br />

ist die Auswahl stark eingeschränkt.<br />

Lediglich einige Bio-Bauern, allen voran<br />

Karsten Ellenberg aus Barum, setzen auf<br />

Vielfalt (www.kartoffelvielfalt.de).<br />

»Anders als beim Apfel ist bei der Kartoffel<br />

die Wertschätzung für die Sorten gering«,<br />

bedauert Heide Lorey in ihrem Buch »Kartoffelliebe«.<br />

Kaum ein Kunde sei sich der<br />

Sortenvielfalt bewusst. Dabei seien allein in<br />

Deutschland 201 Sorten gelistet, und jedes<br />

Jahr würden weitere Sorten zugelassen, die<br />

in ihren Ertrags- und Resistenzeigenschaften<br />

verbessert worden seien. Doch kaum<br />

eine Sorte werde auf Geschmack hin gezüchtet.<br />

Dabei sollte der Geschmack doch<br />

das entscheidende Kriterium sein.<br />

Die Autorin, die im Fach Pflanzenzüchtung<br />

promoviert hat, reist seit mehr als<br />

25 Jahren durchs Land und hält Vorträge,<br />

um für mehr Kartoffelvielfalt und neue Geschmackserlebnisse<br />

zu werben.<br />

In ihrem gut strukturierten Einsteiger-<br />

Buch gibt sie nicht nur einen Überblick über<br />

(geschmacklich) interessante Sorten, sondern<br />

auch Tipps für den Anbau im eigenen<br />

Garten. Eine kleine Auswahl von Kartoffelrezepten<br />

macht Appetit auf den Genuss der<br />

immer noch unterschätzten Delikatesse •<br />

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60 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


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So leben, dass die Umwelt durch das eigene Tun<br />

so wenig wie möglich belastet wird – spätestens<br />

seit Greta Thunberg und der Fridays-for-Future-<br />

Bewegung ist dieses Thema in aller Munde. Doch wie<br />

soll das gehen in einem Industriestaat des 21. Jahrhunderts?<br />

Kann der oder die Einzelne überhaupt etwas bewirken?<br />

Mit dieser Frage beschäftige ich mich seit etwa<br />

einem Jahr ausführlich, habe mit den unterschiedlichsten<br />

Menschen gesprochen und viele wertvolle Erfahrungen<br />

gemacht. Ein Resümee:<br />

Angefangen hat alles mit der Entscheidung, weniger<br />

Plastikmüll zu produzieren. Doch wenn man sich sein<br />

Leben lang überhaupt nicht damit beschäftigt hat, fällt<br />

das gar nicht so leicht, und hat man das Vorhaben erst<br />

einmal im Kopf, so stellt man fest, dass fast alles Handelsübliche<br />

aus Plastik besteht, Plastik beinhaltet oder<br />

in Plastik verpackt ist.<br />

So schnell wollte ich aber nicht aufgeben, weshalb ich<br />

mich über plastikfreie Alternativen informierte. Einmal<br />

damit begonnen, fiel mir schnell auf, dass es schon viele<br />

Menschen gab, die einen bewussten und umweltfreundlichen<br />

Lebensstil verfolgten und wertvolle Tipps für den<br />

Alltag bereithielten.<br />

Meine erste Umstellung war schließlich ein festes<br />

Haarshampoo und feste Duschseife ohne Verpackung,<br />

welche ich im örtlichen Seifenladen bekam. Motiviert<br />

von der einfachen Veränderung begann ich, mir meine<br />

Badezimmerutensilien vorzunehmen: Die Plastikzahnbürste<br />

wurde durch eine aus Bambus ausgetauscht,<br />

Zahnseide kaufte ich nur noch im Glasröhrchen, und<br />

Wattestäbchen mit Plastik ersetzte ich ebenfalls durch<br />

eine Alternative aus Bambus. Im Laufe des Jahres<br />

wurde auch mein Kühlschrankinhalt größtenteils plastikfrei<br />

und ich gewöhnte mir an, unterwegs immer eine<br />

Wasserflasche aus Glas und einen To-go-Kaffeebecher<br />

dabeizuhaben, doch das war nicht das Entscheidende.<br />

Das Entscheidende war, dass ich einen vollkommen<br />

anderen Umgang mit Konsum entwickelte. Ich kaufe<br />

seitdem weniger, bewusster und gesünder und fühlte<br />

mich dadurch sowohl körperlich besser, als auch geistig<br />

von vielem Ballast befreit. Doch auch mein übriger<br />

Haushalt wurde hinterfragt, und so verschenkte ich<br />

viele für mich eigentlich überflüssige Gebrauchsgegenstände.<br />

Nach einem Jahr bewusster und nachhaltiger leben<br />

kann ich also guten Gewissens sagen, dass es tatsächlich<br />

einen Unterschied macht. Sowohl im Kühlschrank,<br />

im Mülleimer und im alltäglichen<br />

Leben, aber auch und<br />

gerade in mir selbst.<br />

Mir ist mittlerweile ganz<br />

egal, was Andere von meinem<br />

Lebensstil halten. Ich<br />

kann meinen Kindern später<br />

einmal sagen, egal wie sich<br />

die Klima- und Umweltkrise<br />

weiter entwickeln wird, dass<br />

ich mein Möglichstes getan<br />

habe. Das macht für mich<br />

den Unterschied aus.<br />

Ich kann nur Jeder und<br />

Jedem empfehlen, es einmal<br />

auszuprobieren, denn jede<br />

noch so kleine Veränderung<br />

hat in der Summe eine große<br />

Wirkung •<br />

Johanna Jahns ist Studentin<br />

und Videobloggerin und<br />

beschreibt in ihrer Kolumne<br />

den Weg zu mehr Nachhaltigkeit<br />

und Minimalismus im<br />

Alltag.<br />

Ein Stück Seife ersetzt das Duschgel<br />

in der Plastikverpackung, und auch<br />

Shampoo gibt es in fester Form. Für<br />

Wattestäbchen und Zahnbürsten aus<br />

Kunststoff gibt es Alternativen aus<br />

Bambus, und natives Kokosöl aus dem<br />

Glas soll für die Haut sogar besser sein<br />

als die üblichen Gesichts­ und Handcremes<br />

aus der Kunststofftube.<br />

Foto: Johanna Jahns<br />

SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 61


HAUSGESCHICHTEN<br />

Altes Haus,<br />

neue Hülle<br />

Eine gute Wärmedämmung hält im<br />

Winter die Kälte und im <strong>Sommer</strong> die<br />

Hitze draußen. Und sie hilft, Energie zu<br />

sparen und damit laufende Kosten<br />

zu reduzieren.<br />

SABINE WYRWOLL<br />

Hess Heizung und Bäder<br />

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Am Fuhrenkamp 1a | 29393 Groß Oesingen<br />

Tel. 0 58 38 / 361| www.hess-bad.de<br />

In der Frühlingsausgabe haben wir die Geschichte<br />

des Siedlungshauses erzählt und es als Kulturgut gewürdigt.<br />

Gerade jüngere Menschen erkennen und<br />

lieben den Charme dieser älteren Häuser und der schön<br />

eingewachsenen Grundstücke. Diese jungen Bauleute<br />

wissen aber auch um die Notwendigkeit der heutigen<br />

Energiesparanforderungen an ein zeitgemäßes und ökologisches<br />

Wohnen.<br />

Die Außenmauern dieser Häuser müssen das Haus<br />

tragen, dem Wetter standhalten, den Schall mindern,<br />

schön aussehen und auch die Wärme im Haus halten.<br />

Im Entstehungsjahr genügte eine 24 Zentimeter starke<br />

Ziegelwand den damaligen Ansprüchen. Heute wissen<br />

Hölzer im<br />

Innenbereich<br />

– Naturholz-Böden<br />

– Decken- und Wandpaneele<br />

– individueller Holzzuschnitt<br />

– Laminat<br />

– Türen und Treppen<br />

Dämmstoffe<br />

– Mineral- und Steinwolle<br />

– Holzfaserdämmstoffe<br />

– Weichfaser- und Spezialdämmplatten<br />

– PUR/PIR-Dämmstffe<br />

Außerdem<br />

Innenausbau:<br />

– Trockenbausysteme<br />

– Designböden<br />

– u.v.m.<br />

Hölzer für den<br />

Außenbereich<br />

– Konstruktionsvollholz<br />

– Brettschichtholz<br />

– Fassadenhölzer<br />

– Garten- und Terrassenholz<br />

– individueller Holzzuschnitt<br />

Platten<br />

– OSB-Platten<br />

– Gipskartonplatten<br />

– Sperrholzplatten<br />

– Anhänger-Platten<br />

– MDF-Platten<br />

Als Alternative zur Putzfassade bietet sich ein Holzverschalung an.<br />

Foto: Althaus­Konzept<br />

62 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


Siedlungshäuser mit sanierten und mit verschiedenen Methoden gedämmten Fassaden in Hankensbüttel. Foto: Inka Lykka Korth<br />

wir, dass wir zu viel Energie benötigen, um die Räume<br />

angenehm temperieren zu können. So werden für dieselbe<br />

Raumtemperatur in einem Haus mit ungedämmter<br />

Fassade 20 Liter Öl und in einem Haus mit gleicher,<br />

aber gedämmter Fassade lediglich drei Liter Öl benötigt.<br />

Eine gute Wärmedämmung hilft aber nicht nur im Winter<br />

Energie zu sparen, sondern schützt auch vor der<br />

<strong>Sommer</strong>hitze.<br />

Es gibt verschiedene Methoden, die Fassaden zu dämmen.<br />

Diese Methoden unterscheiden sich auch im Preis.<br />

Bei einer Putzfassade bietet es sich an, einen Vollwärmeschutz<br />

von außen auf den alten Putz aufzubringen.<br />

Der Vorteil dieser Lösung: Es müssen im Innenraum<br />

keine Quadratmeterverluste in Kauf genommen werden.<br />

Andere Lösungen wie eine Holzverschalung mit einer<br />

dämmenden Holzfaserleichtbauplatte bringen den gleichen<br />

Erfolg.<br />

Eine weitere Energiesparmöglichkeit bietet natürlich<br />

das Dach. Wir haben inzwischen viele Materialien, mit<br />

denen wir arbeiten können, um die Wärme im Haus zu<br />

halten. Soll das alte Dach – oft noch in Ordnung, obwohl<br />

schon bis zu 70 Jahre alt – gedämmt werden, muss bei<br />

einer Innendämmung sowohl zwischen den Sparren als<br />

auch unter den Sparren eine Wärmedämmung vorgesehen<br />

werden, damit eine ausreichende Dämmstärke gewährleistet<br />

ist. •••<br />

SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 63


HAUSGESCHICHTEN<br />

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Jetzt wird‘s bunt:<br />

BRINGT SCHWUNG IN<br />

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Hier wird gerade ein altes Siedlugshaus saniert und erhält eine neue<br />

Putzfassade mit Wärmedämmung.<br />

Foto: Inka Lykka Korth<br />

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••• Um eine vollständige wärmende Hülle zu erzeugen,<br />

muss auch noch über die Fenster und Außentüren nachgedacht<br />

werden. Unsere Energieanforderungen steigen<br />

ständig, und so entscheiden sich die Bauleute meistens<br />

für neue Fenster und Außentüren, die dreifach verglast<br />

sind.<br />

Unser typisches Siedlungshaus hat einen Keller.<br />

Dieser wurde nicht nur für die Aufbewahrung von Lebensmitteln<br />

benötigt, sondern er bot auch Raum für<br />

die Heizungsanlage. Sofern die Heizung mit Öl betrieben<br />

wurde, was meistens der Fall war, war ein separater<br />

Kellerraum für die Öltanks erforderlich. Die<br />

Öltanks und die Ölheizungen werden heute meistens<br />

durch moderne Brennwert-Thermen ersetzt, sodass<br />

im Keller wenig Wärme abgegeben wird. Deshalb sollten<br />

auch sogar die Kellerdecken von unten mit Spezialmatten<br />

gedämmt werden.<br />

Mit all diesen Maßnahmen wird ein energetisch einwandfreies<br />

Haus geschaffen.<br />

Die Konstruktion und auch die Raumaufteilung dieser<br />

meist liebevoll gestalteten Siedlungshäuser ist immer<br />

sehr ähnlich: Wir finden im Erdgeschoss Küche, Bad und<br />

zwei Räume, eine Treppe in das Obergeschoss wie auch<br />

in den Keller. Das Obergeschoss besteht in der Regel<br />

ebenfalls aus vier Räumen und einem Bad. Die Bauweise<br />

war solide, und deshalb ist es auch möglich, Veränderungen<br />

am Grundriss vorzunehmen und diesen den<br />

heutigen moderen Wohnformen anzupassen. Auch modernere<br />

Anbauten können den Grundriss vergrößern<br />

und ein offenes großzügiges Wohnen ermöglichen.<br />

64 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


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Viele alte Siedlungshäuser hatten zum Schutz vor der Winterkälte<br />

und der <strong>Sommer</strong>hitze Fensterläden. Leider wurden diese meist durch<br />

»moderne« Rolläden ersetzt. Dabei sind traditionelle Fensterläden wie<br />

diese hier an einem Siedlungshaus in Hankensbüttel ein interessantes<br />

Gestaltungselement, das schlichte Fassaden optisch aufwerten kann.<br />

Foto: Inka Lykka Korth<br />

Da auf dem Grundstück oft eine Garage mit kleinen<br />

Stallungen als Grundversorgung vorhanden ist, besteht<br />

heute die Möglichkeit, diese für Hobbys zu nutzen.<br />

Wir finden in den Gärten vieler Siedlungshäuser alte<br />

Obstbäume, Beerenobststräucher, Nussbäume, und die<br />

eine oder andere Kastanie.<br />

Diese Häuser waren oft auch mit Fensterläden verziert,<br />

und am Hauseingang wuchs eine Glyzinie.<br />

Das Siedlungshaus hat sicher keinen Bauhauscharakter,<br />

aber es hat einen ganz besonderen Charme.<br />

Für junge Familien ist das Siedlungshaus eine attraktive<br />

und klimafreundliche Alternative zum Neubau •<br />

Die Autorin ist Diplom­Ingenieurin mit Fachrichtung Bauingenieurswesen<br />

und auf die Sanierung und Modernisierung alter Häuser spezialisiert. Gemeinsam<br />

mit Claudia Klement, Diplomingenieurin mit Fachrichtung Architektur,<br />

betreibt sie das Ingenieurbüro Althaus­Konzept in Leiferde.<br />

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SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 65


ZEITGESCHICHTE<br />

Ausgeschlafen<br />

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Geschichten aus dem Museumsmagazin<br />

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Existenzbedrohende Ernteeinbußen, Feld- und<br />

Waldbrände, verdörrte Pflanzen in Gärten,<br />

Parkanlagen und auf den Feldern, vertrocknete<br />

Bäume in den Wäldern, massives Fischsterben,<br />

verstummte Vögel und vielerlei mehr – teilweise<br />

nahezu apokalyptisch anmutende Szenen waren die Folgen<br />

der mehrmonatigen Trockenheit und Hitze des vergangenen<br />

<strong>Sommer</strong>s.<br />

Diese Dürreperiode, die den meisten noch in lebhafter<br />

Erinnerung sein dürfte, hat deutlich gezeigt, wie essenziell<br />

die Einflüsse des Wetters für Natur und Landwirtschaft<br />

sind. Viel mehr noch als heutzutage waren die<br />

Menschen in früheren Zeiten vom Wetter und extremen<br />

Wetterereignissen wie Dürre-, aber auch Kälteperioden<br />

betroffen.<br />

Die Lüneburger Heide mit ihren Sandböden trifft es<br />

gerade bei ausbleibendem Regen besonders hart. Das<br />

Wasserhaltevermögen von Sanden ist sehr gering, daher<br />

trocknen diese schnell aus. Auch werden Mineralien nur<br />

unzureichend gespeichert, infolgedessen sind diese<br />

Böden sehr nährstoffarm – insgesamt also äußerst ungünstige<br />

Voraussetzungen für Pflanzenwachstum. Über<br />

Jahrhunderte hinweg war die Lüneburger Heide daher<br />

eine vergleichsweise arme Region.<br />

Erst einige Neuerungen im Übergang zu einer modernen<br />

Landwirtschaft haben die Situation der Heidebauern<br />

signifikant verbessert. So konnte beispielsweise durch<br />

die Einführung des Mineraldüngers gegen Ende des<br />

19. Jahrhunderts der Ertrag der Äcker deutlich gesteigert<br />

werden.<br />

Eine ältere, heutzutage weit weniger bekannte Maßnahme,<br />

die zu einem höheren Ernteertrag führte, ist die<br />

Bewässerung von Wiesenflächen. Das mag sich erst einmal<br />

etwas widersinnig anhören: Was hat die Bewässerung<br />

von Wiesen mit der Ertragssteigerung von Äckern<br />

zu tun? Dazu ist es notwendig zu wissen, dass die Ackerflächen<br />

vor der Entwicklung und Verwendung des Mineraldüngers<br />

mit dem anfallenden Dung der Hoftiere<br />

gedüngt wurden. Um die Tiere, vor allem im Winter,<br />

mit ausreichend Futter versorgen zu können, wurden<br />

wiederum Wiesen zur Heugewinnung benötigt. In der<br />

Lüneburger Heide gab es – wie der Name erkennen lässt<br />

– vor allem Heideflächen, aber nur wenige Wiesenflächen.<br />

Eine erhöhte Nährstoffversorgung der Gräser<br />

durch die Bewässerung und damit einhergehend ein erhöhter<br />

Heuertrag waren daher eine entscheidende Größe<br />

66 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


EINSCHNEIDEND<br />

... waren Anfang des 19. Jahrhunderts<br />

die Veränderungen in der Landwirtschaft,<br />

für die symbolisch das Suderburger<br />

Wiesenmesser steht.<br />

Schüler der Wiesenbauschule um 1930 bei<br />

der Arbeit mit dem Wiesenmesser, das eine<br />

geschmiedete Klinge und einen Stiel aus Haselnussholz<br />

hat.<br />

großes Foto: Verena Görke<br />

kleines Foto: Museumsdorf Hösseringen<br />

für die landwirtschaftliche Produktivität eines Hofes. Ein<br />

überliefertes Sprichwort sagt gar: »Die Wiese ist die Mutter<br />

des Ackers«.<br />

Bekannt sind Bewässerungssysteme für Wiesenflächen<br />

bereit seit der Antike. Eine erste urkundliche Erwähnung<br />

der Anwendung entsprechender Methoden in der Lüneburger<br />

Heide stammt aus dem Jahre 1476. Anfang des<br />

19. Jahrhunderts fand schließlich der technische und<br />

wirtschaftliche Durchbruch statt: In Suderburg wurde<br />

eine spezielle Methode zur Bewässerung von Wiesen<br />

entwickelt, mit welcher der Heuertrag um ein Vielfaches<br />

gesteigert werden konnte – genannt »Lüneburger Rückenbau«.<br />

Ausschlaggebend für die Methode waren die sogenannten<br />

Rücken, wenige Meter breite Parzellen mit<br />

einer 20 bis 30 Zentimeter hohen Wölbung, die an ihrer<br />

höchsten Stelle eine Bewässerungsrinne führte. Diese<br />

endete ein paar Meter vor dem Ende des Rückens, wodurch<br />

das aus naheliegenden Bächen und Flüssen eingeleitete<br />

Wasser angestaut wurde und über die<br />

Seitenflächen des Rückens herunter »rieseln« konnte.<br />

Die so genutzten Wiesen wurden daher auch »Rieselwiesen«<br />

genannt. Seitlich der Rücken verliefen Entwässerungsrinnen,<br />

das Wasser war also stets in Bewegung.<br />

Für die Anlage und Pflege der Rieselwiesen waren spezielle<br />

Werkzeuge von Nöten. Das »Suderburger Wiesenmesser«<br />

wurde eigens von Wiesenbauern aus dem Raum<br />

Suderburg entwickelt und war eines der wichtigsten •••<br />

SOMMER <strong>2019</strong> I <strong>Calluna</strong> 67


Blick über eine Rieselwiesenfläche<br />

im Hardautal<br />

bei Suderburg um 1910.<br />

Foto: Museumsdorf Hösseringen<br />

••• Arbeitsgeräte der Rieselwiesenbauer. Mit diesem<br />

wurden ebene Grabenkanten hergestellt – denn nur<br />

durch ebene Gräben ließ sich erfolgreich bewässern –,<br />

Rinnen ausgeräumt und Grassoden abgeteilt.<br />

Das auf dem nebenstehenden Foto zu sehende<br />

Wiesenmesser wurde um die Wende vom 19.<br />

zum 20. Jahrhundert von Hand gefertigt. Das<br />

Werkzeug besitzt einen 1,40 Meter langen<br />

Stiel aus geschältem Haselnussholz. Da dieses<br />

sehr elastisch ist und in langen, geraden Ästen<br />

wächst, bot sich die Verwendung für Werkzeuggriffe<br />

an. Die Klinge des Messers ist geschmiedet,<br />

weist eine glatte Schneide, einen<br />

leicht geschwungenen Rücken, sowie ein spitz<br />

zulaufendes Blatt auf und hat eine Länge von<br />

34 Zentimetern.<br />

Die innovative Methode des Rückenbaus<br />

mit entsprechenden Werkzeugen führte dazu,<br />

dass sich Suderburg mit den benachbarten<br />

Dörfern ab 1820 als Zentrum des Wiesenbaus<br />

für Norddeutschland entwickelte. Die Wiesenbauer<br />

erhielten Aufträge aus weit entfernt liegenden<br />

Gegenden, unter anderen sogar aus<br />

Russland. Daher wurde der Wiesenbau als<br />

»Handwerk mit goldenem Boden« angesehen.<br />

Von 1840 an geriet der Wiesenbau jedoch durch mangelhafte<br />

Ausbildung vieler Wiesenbauer und infolgedessen<br />

minderwertiger Ausführung der Arbeiten in Verruf.<br />

Eine Qualifizierung des Handwerks war daher angezeigt,<br />

um den gewerblichen Wiesenbau in der Lüneburger<br />

Heide zu sichern. So wurde 1854 in Suderburg eine spezielle<br />

Wiesenbauschule gegründet, die Fachkräfte auf<br />

hohem Niveau ausbildete. Die Wiesenbauschule in Suderburg<br />

entwickelte sich im vergangenen Jahrhundert zu<br />

einem Standort der Ostfalia Hochschule für Angewandte<br />

Wissenschaften weiter, deren Schwerpunkte auch heute<br />

noch auf dem Zusammenhang von Bau, Wasser und<br />

Boden liegen.<br />

Als Symbol der herausragenden<br />

Bedeutung des Lüneburger Rückenbaus<br />

für die hiesige Region ziert das<br />

Wiesenmesser neben einem weiteren<br />

Werkzeug, dem Drainagespaten, das<br />

Wappen der Gemeinde Suderburg<br />

INFO Mehr Interessantes zu der Thematik vermittelt<br />

noch bis zum 31. Oktober im Museumsdorf Hösseringen<br />

die Sonderausstellung »Geschichte und Folgen der landwirtschaftlichen<br />

Bewässerung in der Lüneburger Heide«.<br />

Im Museumsdorf ist auch die 2001 in der hauseigenen<br />

Schriftenreihe erschienene Publikation »Wasser, Wiesen,<br />

Wischenmaker« von Tilmann Grottian erhältlich.<br />

Die Autorin unserer neuen Serie »Altes<br />

neu entdeckt«, Verena Görke, lebt im<br />

»Golddorf« Böddenstedt und bietet im<br />

Museumsdorf Hösseringen Führungen<br />

zu verschiedenen Themen der ländlichen<br />

Kulturgeschichte der Lüneburger<br />

Heide an.<br />

Fotos : Verena Görke (2), Gemeinde Suderburg (1)<br />

Das nächste <strong>Calluna</strong>­Heft erscheint zum Herbstbeginn am 23. September.<br />

Abonnenten bekommen das Heft per Post druckfrisch ins Haus geliefert.<br />

Das Abo kostet € 10,­ für 1 Jahr/4 Ausgaben.*<br />

Wer <strong>Calluna</strong> für 2 Jahre/8 Hefte abonniert, erhält als Begrüßungsgeschenk 2 Freikarten für das<br />

Museumsdorf Hösseringen.<br />

* versandkostenfreie Lieferung im Inland. Preise für den Versand ins EU­Ausland auf Anfrage.<br />

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68 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>


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