Calluna Sommer 2019

Janna Köllner unterwegs im Caddy und mit ihren Eltern Ulrike und Jörg Köllner im Büro an der Rezeption, die sich neben dem Einkaufsladen
auf dem Campingplatz befindet.
hier, zusammen mit seiner Frau und seinen Kindern.
»Als ich klein war, war der Campingplatz wie meine
zweite Heimat«, sagt er. Damals hatten seine Eltern einen
Dauerstellplatz – wie so viele andere Familien. Und er war
immer mit anderen Kindern unterwegs. Sie spielten an
der Eisenbahnbrücke, streichelten kleine Cockerspaniel
auf der Hunderanch und grillten abends am Lagerfeuer.
Damals, so Mark Tatuska, hätten sich Freundschaften
gebildet, die immer noch halten – erst vergangenes Jahr
war er nach Berlin eingeladen, zur Jugendweihe des Sohnes
eines alten Campingplatz-Freundes.
Seit vier Jahren hat Mark Tatuska einen eigenen
Wohnwagen – und kommt nun regelmäßig mit seiner
Familie an den Hardausee. Heute ist auch seine Mutter
Monika Tatuska mit dabei. Mehr als 40 Jahre lang
hatte sie hier noch einen festen Stellplatz – erst nach
dem Tod ihres Mannes gab sie den auf. Jetzt holt ihr
Sohn sie gelegentlich aus Hamburg hierher. »Hier war
es immer friedlich«, sagt sie, »und die Kinder hatten
ihre Freiheit, ich musste nie Angst um sie haben.«
Mit den Tatuskas am Tisch sitzt das Ehepaar Neukrantz.
82 und 83 Jahre sind die beiden alt. Vor 43 Jahren,
im Jahr 1976, sind sie zum ersten Mal aus Berlin
auf den Campingplatz am Hardausee gefahren und
haben den Dauerstellplatz gemietet, auf dem wir uns
jetzt befinden. »Hier in unserer Reihe waren viele Berliner,
aber auch Hamburger«, erzählt Ingrid Neukrantz.
Viele gemütliche Abende hätten sie miteinander verbracht,
so haben sie auch die Tatuskas kennengelernt.
Aus Westberlin ist die Familie Neukrantz damals alle
14 Tage zu ihrem Campingplatz gefahren. »Durch die
Kontrollen, das war alles sehr schwierig, an der Grenze
gab es oft Schikanen«, sagt Horst Neukrantz. Sieben
Stunden hätte die Fahrt manchmal gedauert.
Heute seien immer mehr Touristen auf dem Platz, die
keine festen Stellplätze haben, sagt Horst Neukrantz. So
sei es schwieriger, Freundschaften zu entwickeln. »Es ist
oberflächlicher geworden«, bedauert er. Und von den
Campingplatz-Freunden von damals seien schon einige
gestorben. »Wir sind in einem Alter, wo es immer •••
So 洀 er, Sonne,
Sonntagsbrötchen
In den Verkaufsstellen: Hohne • Eldingen • Hankensbüttel • Wittingen
Seit
1908
Bäckerei
ERNST CORDES
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