Calluna Sommer 2019
Das Vier-Jahreszeiten-Magazin der Südheide, Ausgabe Sommer 2019
Das Vier-Jahreszeiten-Magazin der Südheide, Ausgabe Sommer 2019
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ZEITGESCHICHTE<br />
Ausgeschlafen<br />
besser starten<br />
ALTES NEU entdeckt<br />
Geschichten aus dem Museumsmagazin<br />
VERENA GÖRKE<br />
Mit uns finden Sie Ihren<br />
perfekten Holzboden!<br />
mit persönlicher Beratung vor Ort<br />
Material direkt vom Hersteller<br />
Erfahrenem Verlegeservice<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
Tel.: 05083 80 54 007<br />
Erholung für jeden Tag –<br />
mit den Schlafsystemen<br />
von ProNatura.<br />
Ihre Schlafberater<br />
Helga und Dieter<br />
Göttel in Gifhorn:<br />
Im Heidland 28<br />
www.ruschitzka-parkett.de<br />
Existenzbedrohende Ernteeinbußen, Feld- und<br />
Waldbrände, verdörrte Pflanzen in Gärten,<br />
Parkanlagen und auf den Feldern, vertrocknete<br />
Bäume in den Wäldern, massives Fischsterben,<br />
verstummte Vögel und vielerlei mehr – teilweise<br />
nahezu apokalyptisch anmutende Szenen waren die Folgen<br />
der mehrmonatigen Trockenheit und Hitze des vergangenen<br />
<strong>Sommer</strong>s.<br />
Diese Dürreperiode, die den meisten noch in lebhafter<br />
Erinnerung sein dürfte, hat deutlich gezeigt, wie essenziell<br />
die Einflüsse des Wetters für Natur und Landwirtschaft<br />
sind. Viel mehr noch als heutzutage waren die<br />
Menschen in früheren Zeiten vom Wetter und extremen<br />
Wetterereignissen wie Dürre-, aber auch Kälteperioden<br />
betroffen.<br />
Die Lüneburger Heide mit ihren Sandböden trifft es<br />
gerade bei ausbleibendem Regen besonders hart. Das<br />
Wasserhaltevermögen von Sanden ist sehr gering, daher<br />
trocknen diese schnell aus. Auch werden Mineralien nur<br />
unzureichend gespeichert, infolgedessen sind diese<br />
Böden sehr nährstoffarm – insgesamt also äußerst ungünstige<br />
Voraussetzungen für Pflanzenwachstum. Über<br />
Jahrhunderte hinweg war die Lüneburger Heide daher<br />
eine vergleichsweise arme Region.<br />
Erst einige Neuerungen im Übergang zu einer modernen<br />
Landwirtschaft haben die Situation der Heidebauern<br />
signifikant verbessert. So konnte beispielsweise durch<br />
die Einführung des Mineraldüngers gegen Ende des<br />
19. Jahrhunderts der Ertrag der Äcker deutlich gesteigert<br />
werden.<br />
Eine ältere, heutzutage weit weniger bekannte Maßnahme,<br />
die zu einem höheren Ernteertrag führte, ist die<br />
Bewässerung von Wiesenflächen. Das mag sich erst einmal<br />
etwas widersinnig anhören: Was hat die Bewässerung<br />
von Wiesen mit der Ertragssteigerung von Äckern<br />
zu tun? Dazu ist es notwendig zu wissen, dass die Ackerflächen<br />
vor der Entwicklung und Verwendung des Mineraldüngers<br />
mit dem anfallenden Dung der Hoftiere<br />
gedüngt wurden. Um die Tiere, vor allem im Winter,<br />
mit ausreichend Futter versorgen zu können, wurden<br />
wiederum Wiesen zur Heugewinnung benötigt. In der<br />
Lüneburger Heide gab es – wie der Name erkennen lässt<br />
– vor allem Heideflächen, aber nur wenige Wiesenflächen.<br />
Eine erhöhte Nährstoffversorgung der Gräser<br />
durch die Bewässerung und damit einhergehend ein erhöhter<br />
Heuertrag waren daher eine entscheidende Größe<br />
66 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>