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Calluna Sommer 2019

Das Vier-Jahreszeiten-Magazin der Südheide, Ausgabe Sommer 2019

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ZEITGESCHICHTE<br />

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Existenzbedrohende Ernteeinbußen, Feld- und<br />

Waldbrände, verdörrte Pflanzen in Gärten,<br />

Parkanlagen und auf den Feldern, vertrocknete<br />

Bäume in den Wäldern, massives Fischsterben,<br />

verstummte Vögel und vielerlei mehr – teilweise<br />

nahezu apokalyptisch anmutende Szenen waren die Folgen<br />

der mehrmonatigen Trockenheit und Hitze des vergangenen<br />

<strong>Sommer</strong>s.<br />

Diese Dürreperiode, die den meisten noch in lebhafter<br />

Erinnerung sein dürfte, hat deutlich gezeigt, wie essenziell<br />

die Einflüsse des Wetters für Natur und Landwirtschaft<br />

sind. Viel mehr noch als heutzutage waren die<br />

Menschen in früheren Zeiten vom Wetter und extremen<br />

Wetterereignissen wie Dürre-, aber auch Kälteperioden<br />

betroffen.<br />

Die Lüneburger Heide mit ihren Sandböden trifft es<br />

gerade bei ausbleibendem Regen besonders hart. Das<br />

Wasserhaltevermögen von Sanden ist sehr gering, daher<br />

trocknen diese schnell aus. Auch werden Mineralien nur<br />

unzureichend gespeichert, infolgedessen sind diese<br />

Böden sehr nährstoffarm – insgesamt also äußerst ungünstige<br />

Voraussetzungen für Pflanzenwachstum. Über<br />

Jahrhunderte hinweg war die Lüneburger Heide daher<br />

eine vergleichsweise arme Region.<br />

Erst einige Neuerungen im Übergang zu einer modernen<br />

Landwirtschaft haben die Situation der Heidebauern<br />

signifikant verbessert. So konnte beispielsweise durch<br />

die Einführung des Mineraldüngers gegen Ende des<br />

19. Jahrhunderts der Ertrag der Äcker deutlich gesteigert<br />

werden.<br />

Eine ältere, heutzutage weit weniger bekannte Maßnahme,<br />

die zu einem höheren Ernteertrag führte, ist die<br />

Bewässerung von Wiesenflächen. Das mag sich erst einmal<br />

etwas widersinnig anhören: Was hat die Bewässerung<br />

von Wiesen mit der Ertragssteigerung von Äckern<br />

zu tun? Dazu ist es notwendig zu wissen, dass die Ackerflächen<br />

vor der Entwicklung und Verwendung des Mineraldüngers<br />

mit dem anfallenden Dung der Hoftiere<br />

gedüngt wurden. Um die Tiere, vor allem im Winter,<br />

mit ausreichend Futter versorgen zu können, wurden<br />

wiederum Wiesen zur Heugewinnung benötigt. In der<br />

Lüneburger Heide gab es – wie der Name erkennen lässt<br />

– vor allem Heideflächen, aber nur wenige Wiesenflächen.<br />

Eine erhöhte Nährstoffversorgung der Gräser<br />

durch die Bewässerung und damit einhergehend ein erhöhter<br />

Heuertrag waren daher eine entscheidende Größe<br />

66 <strong>Calluna</strong> I SOMMER <strong>2019</strong>

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