Zutat 2019:06
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Titel<br />
Lernen bei den Inuit.<br />
Über Tiefkühler und Schockfroster und<br />
alte Kulturtechniken der nordischen Völker.<br />
Text: Jürgen Schmücking<br />
Es ist eine der zentralen Aufgaben<br />
einer Zivilisation. Sobald Menschen<br />
damit begannen, nicht nur Früchte von<br />
Bäumen oder Sträuchern zu essen oder<br />
erlegte Tiere nicht gleich nach der Jagd<br />
über dem Feuer zu braten, mussten sie<br />
sich Gedanken darüber machen, wie man<br />
die gesammelte und erjagte Nahrung<br />
auch für spätere Zeiten halt- und damit<br />
nutzbar machen konnte.<br />
Im Laufe der Zeit entwickelten die<br />
Menschen eine unfassbare Kreativität<br />
im Konservieren von Lebensmitteln. Es<br />
wurde gesalzen und gezuckert, getrocknet<br />
und geräuchert, gekocht und gekühlt.<br />
Egal, welche Methode oder welches<br />
Prinzip angewandt wurde, immer ging<br />
es darum, den Zerfall zu verhindern. Die<br />
kühle Lagerung spielte dabei schon immer<br />
eine bedeutende Rolle. Das Einfrieren, vor<br />
allem das Schockfrosten, ist dagegen ein<br />
modernes Verfahren, das auf den Beginn<br />
des 20. Jahrhunderts zurückgeht.<br />
Erfunden hat das Tieffrieren ein Amerikaner<br />
namens Clarence Birdseye, der<br />
Ende der 20er Jahre eine Konstruktion<br />
vorstellte, bei der das Gefriergut zwischen<br />
zwei Platten gelegt wurde, die von<br />
Kältemittel durchströmt waren. Inspiriert<br />
wurde die Erfindung durch eine alte<br />
Kulturtechnik der Inuit, die Erjagtes<br />
zwischen Eisplatten konservierten. Ganz<br />
weit oben am Polarkreis hatten sie nie<br />
Probleme mit verrottetem Fisch.<br />
Dabei ist roher Fisch eine der Hauptgefahren<br />
bezüglich Lebensmittelsicherheit. Es<br />
geht dabei nicht ausschließlich um die Haltbarkeit.<br />
Es geht auch um das Verhindern<br />
parasitären Befalls. Bei vielen Speisefischen<br />
(Lachs, Sardine, Makrele oder Thunfisch)<br />
besteht die Gefahr, dass er mit Anisakis,<br />
einem im Fischdarm lebenden Fadenwurm,<br />
kontaminiert ist. Dem Wurm ist nur über die<br />
Temperatur Herr zu werden. Durch Kochen<br />
(über 65°C im Kern) oder durch Frost<br />
(-20°C über 24 Stunden oder – 35°C über 15<br />
Stunden).<br />
Beim Schockfrosten in der Gastronomie<br />
selbst geht es darum, gegarte Produkte<br />
und Gerichte über längere Zeit halt- und<br />
verfügbar zu machen. Die Vorgehensweise<br />
dabei ist gesetzlich vorgeschrieben: in der<br />
Hygiene-Leitlinie für Großküchen, Küchen<br />
des Gesundheitswesens und vergleichbare<br />
Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung<br />
BMG-75210/0005-II/B/13/2011 vom<br />
2.8.2011. Der Gesetzgeber schreibt:<br />
„... Speisen, die nicht unmittelbar nach der<br />
Herstellung verzehrt werden, sind rasch<br />
abzukühlen (mittels Schnellkühlgeräten).<br />
Der Temperaturbereich zwischen 75°C und<br />
10°C muss innerhalb einer Stunde durchlaufen<br />
werden ...“.<br />
Dafür bietet STÖLNER die professionellen<br />
Geräte von SAGI an. Die JOY-Linie ist<br />
dabei ein absoluter Preis-Leistungs-Favorit.<br />
Es stehen sowohl Programme zur Schnell-<br />
kühlung (von +90°C auf +3°C) als auch zur<br />
Schockfrostung (+90°C auf -18°C) zur Verfügung.<br />
Durch die schnelle Abkühlung werden<br />
kleinste Mikrokristalle gebildet und die<br />
Zellstrukturen bleiben intakt. Das bedeutet,<br />
die Lebensmittel sind nicht nur wesentlich<br />
länger haltbar, auch Nährstoffe, Konsistenz<br />
und Frische bleiben erhalten.<br />
Die Schockfroster der Linie JOY sind ergonomisch<br />
durchdachte Maschinen mit<br />
klarer Linienführung. Die Edelstahlkonstruktion<br />
ist robust und einfach zu reinigen,<br />
die Hochleistungskühlsysteme sorgen<br />
für schnellstmögliche Abkühlung.<br />
Die Kühlprogramme sind für unterschiedliche<br />
Typen von Lebensmittel ausgelegt<br />
und nach jedem Zyklus werden die Lebensmittel<br />
durch die automatischen<br />
Konservierungsfunktion gesichert.<br />
Mehr unter www.stoelner.at<br />
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