21.06.2019 Aufrufe

Traunreuter Stadtblatt Juli/August

Liebe Leser, wir werden täglich von Ratgebern bombadiert, das Leben mehr zu genießen, jeden Moment auszukosten. Das habt ihr im Urlaub sicher auch versucht. Aber man muss schon ehrlich sein und zugeben, dass nicht jeder Tag im Leben schön sein kann. Und ab und an kann man auch nicht bei Ärgernissen so einfach durchatmen und sie in die Welt pusten als wäre nichts gewesen. Wir in der Redaktion sind quasi der Container für verschiedenste Reaktionen und Gefühlsregungen, die Menschen so an den Tag legen. Wir freuen uns, wenn sich unsere Leser freuen. Wir feiern, wenn sie feiern. Und wir ärgern uns mit, wenn sie zu Recht wütend sind. Dies war auch der Fall beim Bürgerbegehren gegen den Neubau der Stadtbücherei mit vhs. Wir haben auf das Editorial der Mai - Ausgabe, in der wir uns für das Lesen, für Bücher und damit klar für eine moderne Bücherei ausgesprochen haben, sehr viele, durchweg positive Reaktionen erhalten. Wir, die keiner Partei angehören, sehen unsere Aufgabe als Herausgeber des Stadtblattes darin, Kultur, Bildung und Ehrenamt generationsübergreifend zu unterstützen. Aber manchmal reicht das Schreiben nicht aus. Manchmal muss man aufstehen vom Schreibtisch und die Tastatur eintauschen gegen einen offenen Dialog. Uns ist es Wert, sich für den Neubau der Bücherei mit vhs einzusetzen. Und damit gleichzeitig für Bildung, für die Bürger und die Zukunft Traunreuts. Danke für die parteiübergreifende Unterstützung! Kurz und knapp: Schenkt uns euer JA! und stimmt am 7. Juli für den Neubau! Wir zählen auf euch! Henriette Matovina

Liebe Leser,
wir werden täglich von Ratgebern bombadiert, das Leben mehr zu genießen, jeden Moment auszukosten. Das habt ihr im Urlaub sicher auch versucht. Aber man muss schon ehrlich sein und zugeben, dass nicht jeder Tag im Leben schön sein kann.
Und ab und an kann man auch nicht bei Ärgernissen so einfach durchatmen und sie in die Welt pusten als wäre nichts gewesen. Wir in der Redaktion sind quasi der Container für verschiedenste Reaktionen und Gefühlsregungen, die Menschen so an den Tag legen. Wir freuen uns, wenn sich unsere Leser freuen. Wir feiern, wenn sie feiern. Und wir ärgern uns mit, wenn sie zu
Recht wütend sind. Dies war auch der Fall beim Bürgerbegehren gegen den Neubau der Stadtbücherei mit vhs.

Wir haben auf das Editorial der Mai - Ausgabe, in der wir uns für das Lesen, für Bücher und damit klar für eine moderne Bücherei ausgesprochen haben, sehr viele, durchweg positive Reaktionen erhalten. Wir, die keiner Partei angehören, sehen unsere Aufgabe als Herausgeber des Stadtblattes darin, Kultur, Bildung und Ehrenamt generationsübergreifend zu unterstützen. Aber manchmal reicht das Schreiben nicht aus. Manchmal muss man aufstehen vom Schreibtisch und die Tastatur eintauschen gegen einen offenen Dialog. Uns ist es Wert, sich für den Neubau der Bücherei mit vhs einzusetzen. Und damit gleichzeitig
für Bildung, für die Bürger und die Zukunft Traunreuts. Danke für die parteiübergreifende Unterstützung!

Kurz und knapp:
Schenkt uns euer JA! und stimmt am 7. Juli für den Neubau! Wir zählen auf euch!

Henriette Matovina

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AKTUELLES AUS STADT & LAND<br />

Sundowner der Bürgerliste<br />

Ampel oder Kreisverkehr an der Kantstraße,<br />

Bürgerbegehren, Stocket<br />

Zum beliebten Sundowner der Bürgerliste (BL) haben sich wieder<br />

zahlreiche interessierte Bürger eingefunden, um in gemütlicher<br />

Atmosphäre vor Ort aktuelle stadtpolitische Themen zu diskutieren.<br />

Eingangs gab Stadtrat Hans Danner am Rathausplatz<br />

einen Überblick zum Masterplan der Innenstadtsanierung mit<br />

den Funktionsbereichen Treffpunkt für Großveranstaltungen<br />

(Rathausplatz), Ausspannen und Ruhezonen auf einer attraktiven<br />

Grünfläche (Stadtpark) entlang der Markt- und Eichendorffstraße<br />

und verbesserter Aufenthaltsqualität in der Kantstraße.<br />

Der Rathausplatz ist umgesetzt, der Stadtpark noch nicht. Aktuell<br />

steht die Kantstraße an, so Danner.<br />

Zuerst ging es zur Kreuzung Kant-/Eichendorffstraße, um der<br />

Streitfrage Ampel oder Kreisverkehr nachzugehen. BL-Bürgermeisterkandidat<br />

Roger Gorzel erläuterte das Bauvorhaben an der<br />

Kantstraße, das reduzierte Straßenbreiten, breitere Gehsteige und<br />

eine barrierefreie Gestaltung vorsieht. Den geplanten Kreisverkehr<br />

lehnt er allerdings bei den vorhandenen Rahmenbedingungen ab.<br />

„Das wäre der erste mit 50 km/h überfahrbare Kreisverkehr im<br />

Landkreis“ so Gorzel. Außerdem wäre die Ampelschaltung die<br />

sicherste Überquerung für Senioren und Behinderte. Dem pflichtete<br />

auch eine ältere Teilnehmerin bei. Stadtrat Danner brachte die<br />

Argumente der Befürworter eines Kreisverkehrs vor. Was einen sicheren<br />

Fußgängerübergang betrifft, so muss auf den Kreisverkehr<br />

nicht verzichtet werden, da eine Fußgänger-Bedarfsampel auch<br />

möglich wäre. Die Kreisverkehrslösung bietet zudem eine zusätzliche<br />

Straßenüberquerung bei der AOK und damit mehr Schutz für<br />

Fußgänger. Danner wies noch darauf hin, dass die Kreisverkehrslösung<br />

durch den Wegfall der Abbiegespuren mehr Platz für die<br />

Grünflächen biete und damit das Sanierungsziel, in der Innenstadt<br />

von Traunreut mehr Grün zu schaffen, ein gutes Stück näher komme.<br />

Einig waren sich alle, dass die Gesamtplanung sehr gelungen<br />

wäre, wenn die Ostumfahrung bereits Realität, damit der Durchgangsverkehr<br />

weg und der Innenstadtbereich verkehrsberuhigt<br />

wäre. Ein Teilnehmer regte dazu an, dem Bürgermeister bei der<br />

Umsetzung der Ostspange im Stadtrat mehr Druck zu machen. In<br />

den letzten beiden Jahren seit dem Beschluss und der Vertragsunterzeichnung<br />

sei viel zu wenig passiert.<br />

Danach ging es zurück an den Rathausplatz, wo BL-Chef Sepp<br />

Winkler das neue Wohngebiet Stocket vorstellte. Sehr erfreulich<br />

wäre die große Anzahl an Wohnungen in den unterschiedlichsten<br />

Möglichkeiten: 68 Geschosswohnungseinheiten, 46 Einfamilien-,<br />

32 Reihen- und 15 Würfelhäuser. Das BL-Mitglied Bernd Klingbeil<br />

Sundowner Bürgerliste: Diskussionsrunde am Rathausplatz.<br />

Foto: Reinhard Winkler<br />

Sundowner Bürgerliste: Roger Gorzel erklärt Planung an der Kreuzung<br />

Kantstraße. Foto: Reinhard Winkler<br />

erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass es damals ein erfolgreiches<br />

Bürgerbegehren der Bürgerliste gab, als man in diesem<br />

wertvollen nach Westen ausgerichteten Gebiet eine Industrieansiedlung<br />

verhindern konnte.<br />

Der zweite Vorsitzende Peter Fuchs warb für das Ratsbegehren<br />

zum Neubau von Stadtbibliothek und VHS. Neben dem k1 könnte<br />

mit diesem Neubau endlich das gemeinsame Kulturzentrum mit<br />

einer Cafeteria, ansprechender Aufenthaltsqualität und Lesegarten<br />

entstehen. Die Stadtkämmerei hatte im Zuge der Suche für mögliche<br />

Anmietobjekte längst mit einer Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />

nachgewiesen, dass eine Anmietung nicht günstiger käme als ein<br />

Neubau, so Fuchs am Ende seiner Ausführungen.<br />

Zum Thema „Volksfest“ warb Roger Gorzel für das Ratsbegehren.<br />

Ein Volksfest am Stadtrand benötige etwa einen Bereich von 20.000<br />

qm. Eine solche Fläche koste etwa 1,6 Mio. Euro. „Diese Fläche wäre<br />

dann 14 Tage im Jahr für das Volksfest da und für die anderen 50<br />

Wochen hätten wir den schönsten LKW-Parkplatz im ganzen Landkreis“.<br />

Daher wäre eine solche Fläche, wenn es denn eine gäbe, für<br />

Wohnungsbau viel besser geeignet. Desweiteren machte Gorzel<br />

deutlich, dass das Konzept für ein Volksfest nicht länger einem<br />

kommerziellen Betreiber überlassen werden dürfe. Vielmehr müsste<br />

ein Organisationsteam aus <strong>Traunreuter</strong>n (heimische Geschäfte,<br />

alle Fraktionen, ...) ein ortsverbundenes Programm erarbeiten.<br />

Ein Teilnehmer wollte wissen, was letztlich zum Beschluss des<br />

Ausbaus der Frühlinger Spitz-Straße geführt habe. Hierzu erklärte<br />

Sepp Winkler, dass es bereits seit September 2018 ein Naturschutzgutachten<br />

gegeben hat, also bevor das Bürgerbegehren im Oktober<br />

2018 gestartet wurde. Dieses Naturschutzgutachten wurde dem<br />

Stadtrat allerdings nicht vorgestellt. Es lag ein halbes Jahr in der<br />

Schublade des Bürgermeisters. Erst nach erfolgreichem Bürgerbegehren<br />

wurde das Gutachten auf der Stadtratssitzung im Mai<br />

2019 vorgestellt. Für alle Stadträte kam dann die überraschende<br />

Aussage, dass die Alternative für die Frühlinger-Spitz-Straße,<br />

also die Verlängerung der Waginger Straße durch den Wald aus<br />

Naturschutzgründen nicht realisierbar wäre. Hätten die Stadträte<br />

diese Information im Oktober 2018 gehabt, wäre das Grundstückstauschangebot<br />

der BSH an der Engstelle der Berufsschule<br />

vielleicht anders gelaufen und der Ausbau des Frühlinger Spitz<br />

längst beschlossen. Zwischenzeitlich wurde allerdings hier entlang<br />

der Straße ein Zaun von der BSH errichtet.<br />

Die Atmosphäre auf dem Rathausplatz war an dem sommerlichen<br />

Abend so gemütlich, dass die Gespräche auch nach Sonnenuntergang<br />

angeregt weiter geführt wurden.<br />

Text: Peter Fuchs, Bürgerliste Traunreut<br />

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