recycling aktiv 03/19
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Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 3/20<strong>19</strong>
STANDORTKARTEN<br />
PRINT …<br />
Standortkarten<br />
Transportbeton<br />
Ausgabe<br />
2016/2017<br />
Bayern<br />
Standortkarten<br />
Asphalt<br />
Standortkarten<br />
Sand und Kies<br />
Ausgabe<br />
2017/2018<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Ausgabe<br />
2015/2016<br />
Baden-Württemberg<br />
Standortkarten<br />
Baustoff-Recycling<br />
Standortkarten<br />
Natursteinbetriebe<br />
Ausgabe<br />
2014/2015<br />
Bayern<br />
Ausgabe<br />
2017/2018<br />
Niedersachsen/Bremen<br />
Schleswig-Holstein/Hamburg<br />
... aus fünf Branchen mit über<br />
7.600 Baustoff-Werken und<br />
-Verwaltungen in Deutschland<br />
Für jeden Stadt- oder Landkreis ist eine Karte mit den jeweiligen<br />
Standorten der Werke und Verwaltungen abgebildet. Die Adresseinträge<br />
enthalten Anschrift, E-Mail-Adresse, Telefon- und<br />
Faxnummern der einzelnen Werke. Soweit Angaben vorliegen,<br />
sind zusätzliche Informationen über Produktangebot, Jahresförderung,<br />
Zahl der Mitarbeiter und Zertifizierung aufgeführt.<br />
Am Ende einer jeden Karte finden Sie ein Register in alphabetischer<br />
Reihenfolge der Werke, mit Ortsangabe, Haupt- oder Zweigwerk,<br />
Kreis- und Kartennummer.<br />
Die Standortkarten sind je Bundesland erhältlich.<br />
Verfügbare Branchen: Asphalt, Baustoff-Recycling,<br />
Natursteinbetriebe, Sand und Kies, Transportbeton<br />
… oder ONLINE<br />
Online-Portal mit zugehörigem Kartensystem –<br />
über 7.600 Standorte und Adressen deutscher Baustoff-Werke<br />
und -Verwaltungen, Map + Routenplaner,<br />
umfangreiche Suchfunktionen.<br />
Für PC, Tablet & Smartphone<br />
➜ Umfangreiche Suchfunktionen<br />
ergänzen das System. So kann<br />
nach Firmen und Orten gesucht<br />
werden. Nach Anklicken eines<br />
Werkes ist eine Umkreissuche<br />
problemlos möglich.<br />
➜ Integrierte Routing-Funktionen in<br />
Kombination mit Google Maps<br />
erlauben Strecken errechnungen<br />
zwischen Werken oder zwischen<br />
Werken und Baustellen mit Angabe<br />
des Streckenverlaufs.<br />
➜ Einzelne Branchen und Bundesländer<br />
können ein- oder ausgeblendet<br />
werden.<br />
➜ Der Clou: Sie können selbst Karten<br />
erstellen. Über eine Exportfunktion<br />
sind die Daten Ihres frei<br />
gewählten Kartenausschnitts als<br />
Grafik zu exportieren. Ab in eine<br />
Online-Druckerei … und Sie können<br />
Ihre Karte als Posterdruck<br />
verwenden.<br />
Verfügbare Branchen: Asphalt, Baustoff-Recycling,<br />
Natursteinbetriebe, Sand und Kies, Transportbeton<br />
Weitere Infos/Bestellung<br />
unter www.stein-verlagGmbH.de
Leitartikel<br />
Helmut Strauß,<br />
Chefredaktion<br />
helmut.strauss@<br />
stein-verlaggmbh.de<br />
Auch beim Recycling gibt es Wertevorstellungen – in mehrfacher Hinsicht. Foto: J. P. Steiner<br />
Philosophie der Ballenbindung<br />
Der Kundentag bei HSM war höchstinteressant:<br />
So nebensächlich, wie es<br />
vielleicht für Außenstehende erscheint, ist<br />
es nicht: Selbst die Ballenbindungen verkörpern<br />
eine gewisse „Philosophie“, die<br />
nicht nur das Material, sondern vor allem<br />
die Kunden und die Abnehmer der verschiedenen<br />
Stoffgruppen ganz differenziert<br />
betrachten muss. „Kreuzabbindung“<br />
ist so ein Stichwort, das in diesem Zusammenhang<br />
genannt wurde – und deutlich<br />
macht, wie flexibel und fundiert ein mittelständisches<br />
Unternehmens wie HSM an<br />
eine solche Aufgabenstellung herangehen<br />
muss. Bravo!<br />
Ich jedenfalls habe einiges über Ballenbindungen<br />
gelernt – und, dass es weitaus<br />
lukrativer wäre, wenn die PET-Flaschen –<br />
anders als auf unserem Foto – nur eine<br />
Farbe hätten. Dann wäre dieser Ballen<br />
nämlich wesentlich mehr „wert“, und<br />
genau das spielt auch in der Recyclingindustrie<br />
eine ganz entscheidende Rolle.<br />
Werte, Wertvorstellungen und Wertstoffe,<br />
das sind die Stichworte für unsere Titelstory,<br />
in der es um einen elektrisch betriebenen<br />
Umschlagkran von Baljer & Zembrod<br />
geht. Der wird in Europas modernster<br />
Sortieranlage für Leichtverpackungen in<br />
Ölbronn eingesetzt. Die Geschichte ist<br />
höchstinteressant und macht deutlich, mit<br />
welchem Engagement alle Beteiligten<br />
diese Herausforderung gemeistert haben.<br />
Dabei ist der Aufwand enorm, um aus<br />
den Gelben Säcken wieder Wertstoffe zu<br />
gewinnen, aber er scheint auch gerechtfertigt<br />
zu sein, wenn ich den Gedanken<br />
(und die Philosophie) des wertstofflichen<br />
Recyclings weiterspinne: Recycling muss<br />
ein Werte-Begriff werden, weit mehr als<br />
„nur“ die Wieder-Aufbereitung.<br />
Schöne Grüße<br />
Helmut Strauß<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 3
INHALT Ausgabe 3/20<strong>19</strong><br />
3 LEITARTIKEL<br />
6 BRANCHEN-INFOS<br />
30 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> AUF EIN WORT<br />
Das Digitalisierungs-Datenschutz-Dilemma<br />
34 MATERIALUMSCHLAG & TRANSPORT<br />
34 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> TITELSTORY<br />
Baljer & Zembrod: Maßgeschneidert, individuell –<br />
und manchmal einzigartig<br />
41 SCHROTT & METALL<br />
44 KUNSTSTOFFE<br />
48 PAPIER, PAPPE, KARTONAGEN<br />
48 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> ON TOUR<br />
HSM: Märkte und Entwicklungen immer im Blick<br />
51 BIOMASSE, KOMPOST, HOLZ<br />
54 ABBRUCH & BAUSTOFF-RECYCLING<br />
58 ZERKLEINERN<br />
60 VERSCHLEISS, EDV, ZUBEHÖR<br />
TITELSTORY: Unsere Titelstory<br />
zeigt einen höchsteffektiven<br />
elektrischen Umschlagkran<br />
– und der ist in Europas<br />
modernster Sortieranlage für<br />
Leichtverpackungen im Einsatz.<br />
Wenn das nicht passen sollte!<br />
60 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> ON TOUR<br />
B+W: Größere Angebotspalette löst jedes Staubproblem<br />
68 RECHT & POLITIK<br />
Aus den Verbänden<br />
69 ZU GUTER LETZT<br />
69 EINKAUFSFÜHRER: IHRE SPEZIALISTEN<br />
70 Inserentenverzeichnis<br />
71 Veranstaltungen, Impressum<br />
48<br />
ON TOUR: Kundentag bei<br />
HSM – wir waren dabei und<br />
kamen zu ganz neuen Einsichten.<br />
4 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
ON TOUR: Staubbindung wird immer wichtiger –<br />
wir widmen uns auch diesem Thema.<br />
34<br />
60<br />
30<br />
AUF EIN<br />
WORT:<br />
Die Datenschutzgrundverordnung<br />
–<br />
Papiertiger<br />
oder doch<br />
mehr? Dr.<br />
Klaus Rederer<br />
liefert einen<br />
sehr interessanten<br />
Beitrag dazu.<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 5
BRANCHEN-INFOS<br />
BAV<br />
EEG-Förderende: Übergangslösung<br />
für Altholzkraftwerke<br />
Ab Ende 2020 fallen die bundesweit knapp 70 Altholzkraftwerke<br />
schrittweise über einen Zeitraum von sechs Jahren<br />
aus der EEG-Förderung. Der Bundesverband der Altholzaufbereiter<br />
und -verwerter (BAV) begrüßt zwar grundsätzlich das<br />
EEG-Förderende, weist aber darauf hin, dass über diese sechs<br />
Jahre hinweg Altholzkraftwerke mit und ohne Förderung um<br />
den gleichen Stoffstrom Altholz konkurrieren werden. Problematisch<br />
werde dies insbesondere in den ersten Jahren, wenn<br />
noch relativ wenige Post-EEG-Anlagen mit einer überwiegenden<br />
Zahl von noch geförderten Anlagen auf dem gleichen<br />
Markt agieren. Zwar seien, so der Verband, der Strompreis und<br />
die Verwertungserlöse für Altholz in den vergangenen Jahren<br />
tendenziell gestiegen, sie lägen aber nicht kostendeckend bei<br />
circa 6,3 ct/kWh und damit deutlich unter der durchschnittlichen<br />
EEG-Vergütung von 9,3 ct/kWh. Strom- und Altholzerlöse<br />
sollten diese Differenz im ersten Ausstiegsjahr nicht decken<br />
können.<br />
Aus diesem Grund schlägt der BAV mit seinem Marktintegrationsmodell<br />
eine degressive Übergangsförderung vor, die<br />
jährlich um 10 Prozent abnimmt und für den Zeitraum vom<br />
Ende 2020 bis Ende 2026 greifen soll. Diese Übergangsförderung<br />
soll nur solange laufen, bis die Lücke zwischen bisheriger<br />
EEG-Förderung durch steigende Strom- bzw. Altholzverwertungserlöse<br />
erreicht ist, maximal aber nur bis zum 31.12.2026,<br />
wenn der Austritt aus dem EEG von über 90 Prozent der Altholzkraftwerke<br />
vollzogen ist. Die Förderung würde bei einem<br />
konstanten Altholzpreis von einer Zuzahlung von 5 Euro/t rund<br />
234 Millionen Euro betragen.<br />
Angesichts des Ausstiegs aus der Atomkraft und dem beschlossenen<br />
Ende der Kohleverstromung kommt zudem den<br />
Altholzkraftwerken eine besondere Bedeutung zu, da sie vollumfänglich<br />
grundlastfähig sind, als Netzstabilisator dienen<br />
können, zur Versorgungssicherheit beitragen und darüber hinaus<br />
günstigen grünen Strom liefern. Auch die angesichts ausgelasteter<br />
Abfallverbrennungskapazitäten bedeutende Entsorgungsfunktion<br />
für Altholz dürfe nicht aus den Augen verloren<br />
werden, betont der BAV. Nicht nur energie-, sondern auch<br />
klimapolitische Ziele wären gefährdet, da durch die professionelle<br />
Verwertungsstruktur von Altholz in Deutschland derzeit<br />
rund 5,8 Millionen Tonnen CO 2<br />
pro Jahr eingespart werden.<br />
www.altholzverband.de<br />
Übersicht der Altholzmengen,<br />
die im jeweiligen Jahr aus der<br />
EEG-Förderung fallen (in<br />
Tonnen pro Jahr). Grafik: BAV<br />
BDSV<br />
Insgesamt positive Zukunft<br />
für Stahlschrott<br />
Mit dem Rückgang der Produktionszahlen der deutschen<br />
Automobilindustrie 2018 und dem Niedrigwasser auf<br />
wichtigen Binnenschifffahrtsstraßen im 2. Halbjahr 2018 ist<br />
ein Rückgang der Rohstahlproduktion in Deutschland von<br />
einem hohen Niveau im Jahr 2017 um 2 Prozent auf 42,4<br />
Mio. t einhergegangen. Der Automotive Sektor zählt zu den<br />
wichtigsten Abnehmern der Stahlindustrie. Die Dieselkrise<br />
und Schwierigkeiten bei der Einführung des neuen Abgasprüfstandards<br />
WLTP haben in einzelnen Monaten zu Produktionsrückgängen<br />
in der Automobilindustrie von bis zu<br />
30 Prozent geführt. Stabilisierend wirkte sich dagegen die<br />
hervorragende Baukonjunktur aus. Stahlwerke und Gießereien<br />
setzen in besonderem Maße auf den Sekundärrohstoff<br />
Stahlschrott. Der Versand aus dem Inlandsschrottaufkommen<br />
ist im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen<br />
(+0,6 Prozent auf 22,5 Mio. t). Die Stahlschrottimporte sind<br />
im gleichen Zeitraum um 10,3 Prozent zurückgegangen.<br />
Dies unterstreicht die Leistungsfähigkeit der deutschen<br />
Stahl<strong>recycling</strong>branche.<br />
Die Aussichten für das laufende Jahr beurteilt die BDSV<br />
verhalten optimistisch. Die Grunddynamik der deutschen<br />
Wirtschaft hat sich zwar verlangsamt. Die problematische<br />
Transportlogistik und Engpässe bei Fachkräften werden die<br />
Stahl<strong>recycling</strong>branche weiter beschäftigen. Zudem gelten<br />
die Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung derzeit<br />
als hoch. Neben den unsicheren Folgewirkungen des Brexits<br />
tragen hierzu insbesondere die ungelösten Handelskonflikte<br />
zwischen den Vereinigten Staaten, Europa und China bei.<br />
Die exportorientierte deutsche Wirtschaft wäre beispielsweise<br />
von Zöllen auf Automobile besonders betroffen.<br />
Die Zukunft des Sekundärrohstoffs Stahlschrott beurteilt<br />
der Verband dennoch insgesamt positiv. Denn zur Erreichung<br />
einer CO 2<br />
-armen Stahlproduktion wird der Einsatz<br />
von Stahlschrott immer mehr an Bedeutung gewinnen.<br />
Durch den Einsatz von rund 24 Mio. t Stahlschrott in Stahlwerken<br />
und Gießereien wurden 2018 in Deutschland bereits<br />
CO 2<br />
-Emissionen in Höhe von rund 36 Mio. t eingespart.<br />
www.bdsv.org<br />
6 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
BRANCHEN-INFOS<br />
bvse<br />
Schrottnachfrage steigt,aber auch die Risiken<br />
Die Schrottnachfrage der inländischen Verbraucher ist in<br />
2018 nach einer vorläufigen Schätzung des bvse und der<br />
BDSV um 0,6 Prozent auf 22,484 Millionen Tonnen angewachsen,<br />
obwohl die Rohstahlproduktion um 2 Prozent auf 42,4<br />
Mio. Tonnen gefallen ist. Die Stahlwerke kauften im vergangenen<br />
Jahr zwei Prozent weniger Schrott ein. Das waren rund<br />
14,6 Millionen Tonnen. Dagegen stieg die Schrottnachfrage<br />
der Eisen-, Stahl- und Tempergießereien deutlich um 4,1 Prozent<br />
auf 3,57 Millionen Tonnen. Da die Exportmengen auf<br />
8.565 Millionen Tonnen sanken und die Einfuhrmengen um<br />
fast 11 Prozent auf 4,3 Millionen Tonnen zurückgingen, schließt<br />
der bvse daraus, dass mehr Schrott aus dem Inland verwertet<br />
wurde. Alles in allem erwartet die deutsche Schrottwirtschaft<br />
bei unveränderter Auslastung der Stahlwerke in diesem Jahr<br />
eine entsprechende Schrottnachfrage.<br />
Allerdings mehren sich auch die Risiken. Zwar war die<br />
Auftragslage der Schrottverbraucher im III. Quartal 2018 noch<br />
gut, doch die ersten Konjunkturwolken über dem deutschen<br />
Wirtschaftsmotor Automobilindustrie trübten die positive Stimmung<br />
deutlich ein.<br />
Deutsche Stahlschrottbilanz 2018 2017 ∆ in %<br />
Stahlschrottversand des Handels<br />
Zukauf der Stahlwerke* 14.600 14.900 -2,0<br />
Zukauf der Gießereien* 3.570 3.430 4,1<br />
Schrottversand Ausfuhr 8.565 8.800 -2,7<br />
Versand insgesamt 26.735 27.130 -1,5<br />
./. Einfuhr 4.251 4.773 -10,9<br />
Versand aus Inlandsaufkommen 22.484 22.357 0,6<br />
Produktion<br />
Rohstahl insgesamt 42.434 43.297 -2,0<br />
Oxygenstahl 29.731 30.290 -1,8<br />
Elektrostahl 12.7<strong>03</strong> 13.007 -2,3<br />
Elektrostahlanteil in % 29,9 30,0<br />
Eisen-, Stahl- und Temperguss 4.300 4.160 3,4<br />
Stahlschrottverbrauch<br />
Rohstahl insgesamt* 18.600 18.966 -1,9<br />
Schrottanteil Rohstahlproduktion in % 43,8 43,8<br />
Eisen-, Stahl- und Temperguss* 5.660 5.530 2,4<br />
Stahlschrottverbrauch insgesamt 24.260 24.496 -1,0<br />
Quellen 2018: Produktionszahlen: WV-Stahl, BDGuss vorläufig, Außenhandel: Stat. Bundesamt, Stand: Februar 20<strong>19</strong>, * Schätzungen bvse,<br />
bdsv vorläufig, eigene Berechnungen. Quellen 2017: Produktionszahlen WV-Stahl, BDGuss, eigene Berechnungen, Tabelle: bvse, Stand<br />
12.04.20<strong>19</strong><br />
®<br />
Zerkleinerer<br />
INNOVATIVE RECYCLING TECHNOLOGY<br />
FOR NATURE AND THE FUTURE<br />
Sieb- & Separierungstechnik<br />
Mobile und stationäre Lösungen für Endprodukte,<br />
die Ihren Idealen entsprechen!<br />
www.haas-<strong>recycling</strong>.de<br />
Sägewerk & Restholz<br />
Abfall & Ersatzbrennstoffe<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 7<br />
Altholz & Biomasse PVC & Kunststoffe<br />
Be- & Entladesysteme
BRANCHEN-INFOS<br />
Forum Getränkedose<br />
Neues Rekordjahr für den Recyclingweltmeister<br />
Die Getränkedose blickte 2018 auf ein<br />
überdurchschnittliches zweistelliges<br />
Wachstum zurück. Die 3,51 Milliarden in<br />
Deutschland konsumierten Dosen bedeuten<br />
ein Plus von gut 23 Prozent gegenüber<br />
2017. Die Getränkedose ist, so<br />
das Forum Getränkedose, die meistrecycelte<br />
Getränkeverpackung der Welt. In<br />
Deutschland beträgt die Recyclingquote<br />
99 Prozent.<br />
Aus permanentem Material gemacht,<br />
lässt sich die Dose ohne Qualitätsverlust<br />
nahezu unbegrenzt einschmelzen und<br />
wiederverwerten. Dabei spart zum Beispiel<br />
das Recyceln von Aluminium 95<br />
Prozent der Energie, die zur Herstellung<br />
von Primäraluminium aufgebracht werden<br />
muss. Metall ist dank vorhandener<br />
Infrastruktur relativ einfach und kostengünstig<br />
zu recyceln. 80 Prozent aller jemals<br />
hergestellten Metalle sind noch<br />
heute im Umlauf und stehen als permanente<br />
Materialien auch zukünftigen Generationen<br />
zur Verfügung.<br />
Die Metallverpackungsindustrie hat<br />
bereits vor Jahren konsequent an der<br />
Ressourcen-Effizienz ihrer Produkte gearbeitet.<br />
Für eine 0,33-Liter-Getränkedose<br />
beispielsweise aus Aluminium wird heute<br />
etwa 35 Prozent weniger Material benötigt<br />
als Anfang der 80er-Jahre.<br />
www.forum-getraenkedose.de<br />
Die Recycling-Bilanz<br />
für die Getränkedose kann<br />
sich durchaus sehen lassen.<br />
Grafik: Forum Getränkedose<br />
Eldan Recycling A/S<br />
Hohe Umsätze und weitere Zuwächse erwartet<br />
Das dänische Recycling-Unternehmen<br />
Eldan Recycling A/S konnte 2018<br />
den höchsten Umsatz in seiner 62-jährigen<br />
Geschichte verbuchen. Allein bei<br />
den Kabel<strong>recycling</strong>anlagen konnte ein<br />
Zuwachs von 50 Prozent, bei den Reifen<strong>recycling</strong>-Anlagen<br />
von 20 Prozent verzeichnet<br />
werden.<br />
2018 wurden einige neue Maschinen<br />
und Recyclinglösungen auf den Markt<br />
gebracht. Beim Recycling von Elektroaltgeräten<br />
wurde ein neuer Super-Chopper<br />
mit Frequenzantrieb entwickelt, der<br />
einen deutlich geringeren Energieverbrauch<br />
aufweist. Eldan stellte außerdem<br />
noch einen neuen Twin-Shaft-Clean-Cut<br />
Schredder für die Produktion von Clean-<br />
Cut-Reifenchips aus Pkw- bzw. Lkw-Reifen<br />
vor. Auch dort konnte eine Energieeinsparung<br />
von bis zu 50 Prozent erzielt<br />
werden. Darüber hinaus wurde das Kabel<strong>recycling</strong>system<br />
Redoma-Thunderhawk<br />
überarbeitet, um es für die Verarbeitung<br />
von Kabelbäumen zu optimieren.<br />
Eine stärkere ACSR-Schere, die sog.<br />
M16-4, wurde zusammen mit einem<br />
Kunden entwickelt und steht kurz vor der<br />
Markteinführung. Auch 20<strong>19</strong> erwartet<br />
das Unternehmen eine entsprechende<br />
Umsatzsteigerung, unter anderem auch<br />
durch eine verstärkte Nachfrage nach<br />
WEEE/E-Waste-Recycling-Anlagen.<br />
www.eldan-<strong>recycling</strong>.com<br />
8 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
BRANCHEN-INFOS<br />
bvse<br />
Hohe Papiernachfrage stärkt Altpapier-Einsatz<br />
Seit 2017 beeinflussen die Importrestriktionen<br />
der Volksrepublik<br />
China für Altpapier die Altpapier<strong>recycling</strong>branche<br />
stark. Von 30 Millionen<br />
Tonnen in 2017 ist die Importmenge<br />
Chinas auf inzwischen rund<br />
7 Millionen Tonnen gesunken. Es ist<br />
nicht zu erkennen, dass sich an Chinas<br />
restriktiver Haltung etwas ändert,<br />
im Gegenteil, die Importlizenzen für<br />
Altpapier werden weiter reduziert.<br />
Die Altpapierbranche hat von der<br />
nach wie vor sehr guten Gesamtkonjunktur<br />
profitiert. So wuchs die Nachfrage<br />
nach Verpackungen aus Papier,<br />
Pappe und Karton von einem hohen<br />
Niveau ausgehend auch im Jahr 2018<br />
noch einmal. Was die Papierproduktion<br />
betrifft, verzeichneten die in<br />
Deutschland ansässigen Papierfabriken<br />
2018 einen leichten Rückgang<br />
um 1,1 Prozent auf knapp 22,7 Mio.<br />
Tonnen Papier, Pappe und Karton.<br />
Die grafischen Papiere verzeichneten<br />
mit einem Minus von 5,2 Prozent<br />
abermals einen Rückgang. Dem bisherigen<br />
Trend folgend, setzten Verpackungspapiere<br />
und -karton ihren<br />
Wachstumskurs fort und verzeichneten<br />
ein Produktionsplus in Höhe von<br />
1,6 Prozent. Damit nehmen sie mittlerweile<br />
53 Prozent des Produktionsvolumens<br />
ein. Insgesamt setzte die<br />
Papierindustrie auch in 2018 rund 17<br />
Mio. Tonnen Altpapier ein, das entspricht<br />
einer Altpapiereinsatzquote<br />
von 75 Prozent. Die Papierindustrie<br />
in Europa und Deutschland reagiert<br />
auf die hohe Nachfrage nach Papier,<br />
Pappe und Karton mit neuen Produktionskapazitäten<br />
auf Altpapierbasis.<br />
Allein in Deutschland werden diese<br />
rund 1,5 Mio. Tonnen im kommenden<br />
Jahr bzw. ca. 2 Mio. Tonnen bis<br />
zum Jahr 2021 ausmachen. Das entspricht<br />
einem Kapazitätszuwachs von<br />
jährlich rund 10 Prozent.<br />
Deutschland ist schon bisher Netto-Importeur<br />
von knapp 2 Mio. Tonnen<br />
Altpapier pro Jahr. Daraus und<br />
aus der Erkenntnis, dass Altpapier<br />
heute in Deutschland in einem weitgehend<br />
ausgeglichenen Markt gehandelt<br />
wird, zeigt sich, dass sich die<br />
Folgen der chinesischen Importrestriktionen<br />
offensichtlich nur kurzfristig<br />
dämpfend auf den deutschen Markt<br />
auswirken, zugleich aber auch zu<br />
neuen Chancen und guten Entwicklungen<br />
führen. Mittelfristig dürfte die<br />
weltweite Nachfrage nach Altpapier<br />
hoch bleiben und allein schon angesichts<br />
des Bevölkerungswachstums<br />
tendenziell zunehmen. Umso wichtiger<br />
wird es für die Unternehmen der<br />
Altpapierbranche sein, die Qualitätsanstrengungen<br />
weiter zu verstärken.<br />
Gemischte Altpapier-Erfassungssysteme<br />
und verschmutztes Altpapier<br />
haben in Deutschland, in Europa und<br />
weltweit in Zukunft keine Chance<br />
mehr.<br />
www.bvse.de<br />
Machen Sie Abfall zu<br />
Wertstoff − mit HSM!<br />
HSM Ballenpressen sind immer Spezialisten,<br />
wenn es darum geht, Abfallmaterialien<br />
zu verdichten. Egal welches Material Sie<br />
verarbeiten müssen, welche Volumina und<br />
örtlichen Gegebenheiten Sie haben – bei<br />
HSM finden Sie das geeignete Produkt<br />
„Made in Germany“.<br />
www.hsm.eu<br />
MADE IN<br />
G E R M A N Y<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 9
BRANCHEN-INFOS<br />
Wichtig im Recycling: der LH 26 M Industry.<br />
Mit neuester, von Liebherr entwickelter Motorenund<br />
Hydrauliktechnik liegt das Hauptaugenmerk<br />
auf Kraftstoffeffizienz bei gleichzeitiger<br />
Steigerung der Umschlagleistung. Foto: Liebherr<br />
Liebherr<br />
Erstmals über zehn Milliarden Euro Jahresumsatz<br />
Die Firmengruppe Liebherr übertraf<br />
2018 mit einem Umsatz von 10.551<br />
Mio. Euro erstmalig in ihrer Geschichte<br />
die Marke von zehn Milliarden Euro. Im<br />
Vergleich zum Vorjahr erzielte das Unternehmen<br />
insgesamt eine Steigerung um<br />
739 Mio. €Euro oder 7,5 Prozent. Sowohl<br />
der Bereich Baumaschinen und Mining<br />
als auch die anderen Produktbereiche<br />
verzeichneten insgesamt höhere Umsätze.<br />
Bei den Baumaschinen und Mining-<br />
Geräten stieg der Umsatz um 10,8 Prozent<br />
auf 6.833 Mio. Euro. Dazu zählen<br />
insbesondere die Sparten Erdbewegung,<br />
Fahrzeugkrane und Mining. Innerhalb<br />
der Europäischen Union, der für Liebherr<br />
bedeutendsten Region, konnte der Absatz<br />
erneut gesteigert werden. Dies lässt<br />
sich unter anderem auf das erneute<br />
Wachstum in Deutschland, dem für Liebherr<br />
größten Markt, sowie auf die positive<br />
Entwicklung in Frankreich und Großbritannien<br />
zurückführen. In den Nicht-<br />
EU-Ländern sank der Absatz im Vergleich<br />
zum Vorjahr auf EUR-Basis, bedingt in<br />
erster Linie durch die Währungskursentwicklung<br />
in Russland. Sehr positiv entwickelten<br />
sich zudem die Geschäfte in<br />
Nordamerika, Mittel- und Südamerika<br />
sowie in Asien und Ozeanien.<br />
Die Firmengruppe Liebherr erzielte<br />
2018 ein Jahresergebnis von 321 Mio.<br />
Euro€und liegt damit leicht über Vorjahresniveau.<br />
Das Betriebsergebnis ist im<br />
Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben.<br />
Im Geschäftsjahr 2018 hat sich die Mitarbeiterzahl<br />
deutlich erhöht. Zum Jahresende<br />
beschäftigte die Firmengruppe<br />
Liebherr weltweit insgesamt 46.169 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, 2.300<br />
mehr als im Vorjahr.<br />
www.liebherr.com<br />
10 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
BRANCHEN-INFOS<br />
VDMA-Fachverband Abfall- und Recyclingtechnik<br />
Abfall- und Recyclingtechnik setzt stabilen Wachstumskurs fort<br />
Die Umsätze der Abfall- und Recyclingtechnik-Branche<br />
haben in 2018<br />
um 2,9 Prozent zugelegt, auf die<br />
Höchstmarke von 2,9 Milliarden Euro.<br />
Auch für 20<strong>19</strong> streben die Hersteller,<br />
nun zum dritten Mal in Folge, ein stabiles<br />
Wachstum von rund 3 Prozent an.<br />
Erfreulich stabil präsentiert sich mit 33<br />
Prozent der inländische Anteil an den<br />
Gesamtumsätzen der Abfall- und Recyclingbranche.<br />
„Das zum Jahresbeginn<br />
20<strong>19</strong> in Kraft getretene Verpackungsgesetz<br />
hat neben dem Ziel, Verpackungsabfälle<br />
zu vermeiden, auch das Ziel, die<br />
Recyclingquote für Kunststoffverpackungen<br />
von bisher 36 Prozent auf zunächst<br />
58,5 Prozent und bis zum Januar<br />
2022 auf 63 Prozent anzuheben. Eine<br />
zunehmende Inlandsnachfrage nach<br />
effizienter Anlagentechnik ist dadurch<br />
bereits feststellbar“, so Naemi Denz,<br />
Geschäftsführerin des VDMA-Fachverbandes<br />
Abfall- und Recyclingtechnik.<br />
Europa bleibt für die Branche der mit<br />
Abstand wichtigste Absatzmarkt. Rund<br />
64 Prozent der Exporte gingen an Kunden<br />
in EU-28-Ländern – rund 3 Prozent<br />
mehr als im Vorjahr. Größter nicht europäischer<br />
Markt war wieder Nordamerika<br />
mit einem Exportanteil von 12 Prozent,<br />
mit deutlichem Abstand gefolgt von<br />
China und Südamerika. Südamerika liegt<br />
mit 3,8 Prozent erstmals in der Exportrangfolge<br />
vor Osteuropa. Die Exporte<br />
nach Osteuropa sind um 2,3 Prozentpunkte<br />
auf nunmehr 3,1 Prozent zurückgegangen.<br />
Die Ausfuhren in die Russische<br />
Föderation stabilisierten sich auf<br />
niedrigem Niveau bei 2,1 Prozent. Die<br />
Exportquote legte im Vergleich zum Vorjahr<br />
wieder leicht zu, die Firmen erwarten<br />
für 20<strong>19</strong> einen Exportanteil von 67 Prozent.<br />
Die Erwartungen für die zweite<br />
Jahreshälfte bleiben optimistisch, so geht<br />
von den befragten Firmen die große<br />
Mehrheit von einer hohen Kapazitätsauslastung<br />
von durchschnittlich 97 Prozent<br />
aus. Aktuell liegt die Auftragsreichweite<br />
mit 6,9 Monaten leicht über dem Vorjahreswert.<br />
Auch hier erwartet die Mehrheit<br />
der Unternehmen für den gesamten Jahresverlauf<br />
einen ähnlich hohen Wert. Die<br />
hohe Kapazitätsauslastung und das gute<br />
Auftragspolster sorgen zwar weiterhin<br />
für die Bereitschaft, neues Personal einzustellen,<br />
die zunehmenden Unsicherheiten<br />
in einzelnen Exportmärkten verstärken<br />
aber gleichzeitig die Vorsicht bei<br />
Neueinstellungen. So melden 58 Prozent<br />
der Firmen einen unveränderten<br />
Personalstand.<br />
Ein möglicher ungeregelter Brexit<br />
macht einem Großteil der Hersteller von<br />
abfall- und <strong>recycling</strong>technischen Maschinen<br />
und Anlagen Sorgen, da dies zu<br />
noch nicht absehbaren Handelshemmnissen<br />
für die Unternehmen führen kann.<br />
Weitere Handelshemmnisse behindern<br />
zunehmend die Hersteller in Form von<br />
längeren Lieferzeiten für Hydraulikbaugruppen,<br />
Antriebsmodulen und für<br />
Stahlbaukomponenten.<br />
art.vdma.org<br />
Witzenhausen-Institut<br />
Vergärung von Bioabfall<br />
wird erschwert<br />
Die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger sehen in der<br />
Entwicklung der politischen Rahmenbedingungen das<br />
größte Hemmnis für den weiteren Ausbau der Vergärung<br />
von Bioabfall. Dieses ist das zentrale Ergebnis des zweijährigen,<br />
vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie<br />
(BMWi) geförderten Forschungsvorhabens „Bio-DYN –<br />
Hemmnisanalyse für den dynamisierten Ausbau der Vergärung<br />
kommunalen Bioguts in Deutschland“.<br />
Vor allem die im EEG 2017 aufgenommenen Regelungen<br />
zur Ausschreibungspflicht sowie terminliche Anforderungen<br />
stellen für die kommunalen Betreiber im Hinblick auf den<br />
politischen Entscheidungsprozess eine große Hürde dar.<br />
Auch die Neuregelungen in der Düngegesetzgebung bzw.<br />
möglicherweise noch verschärfte Anforderungen an die Anlagenausrüstung<br />
werden den Ausbau der Biogutvergärung<br />
eher bremsen. Insbesondere wurde durch die Studienteilnehmer<br />
angesprochen, dass in einigen Bundesländern noch<br />
eine relevante Anzahl an nicht TA-Luft-konformen Kompostierungsanlagen<br />
in Betrieb ist, die mit einfachen technischen<br />
Standards und sehr günstigen Behandlungspreisen im Markt<br />
zu Wettbewerbskonflikten führen. Wird diese Schieflage<br />
nicht politisch gelöst und durch die Vollzugsbehörden stringent<br />
beseitigt, würde bei weiter steigenden Anforderungen<br />
an Vergärungsanlagen die wirtschaftliche Kluft zu den Altanlagen<br />
mit geduldetem Betrieb nach veraltetem Stand der<br />
Technik immer größer. Die bestehenden bzw. auch noch zu<br />
erwartenden Verschärfungen haben Einfluss auf die Kosten<br />
der Biogutvergärung. So stellt denn auch die Befürchtung<br />
einer mangelnden Wirtschaftlichkeit das zentrale Kontra-<br />
Argument dar. Anhand der erhobenen realen Behandlungskosten<br />
der Studienteilnehmer kann diese Befürchtung allerdings<br />
nicht bestätigt werden. Für vollständig gekapselte,<br />
technisch aufwendigere Kompostierungs- und Vergärungsanlagen<br />
zeigt sich im Vergleich der mittleren Behandlungskosten<br />
ein Kostenspektrum zwischen 55 Euro/Mg und<br />
60 Euro/Mg netto.<br />
Ein positives Bild ergab die Befragung der 20 Anlagenbetreiber<br />
hinsichtlich ihrer Erfahrungen. Insgesamt ist die Zufriedenheit<br />
bei den Betreibern von Biogutvergärungsanlagen<br />
hoch, ganz überwiegend würden sie sich aus heutiger Sicht<br />
wieder hierfür entscheiden.<br />
www.witzenhausen-institut.de<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 11
BRANCHEN-INFOS<br />
Zeppelin-Konzern<br />
Geschäftsjahr 2018<br />
mit neuem Rekord<br />
Die Geschäftsführung des Zeppelin-Konzerns: Michael Heidemann,<br />
Peter Gerstmann, Alexandra Mebus, Christian Dummler. Foto: Zeppelin GmbH<br />
Der Zeppelin-Konzern schließt das<br />
Geschäftsjahr 2018 mit dem<br />
höchsten Umsatz der Firmengeschichte<br />
ab und konnte das Ergebnis<br />
des Vorjahres nochmals übertreffen.<br />
Der Konzernumsatz beträgt 2,9 Mrd.<br />
Euro (Vorjahr: 2,62 Mrd. Euro). Das<br />
Konzernergebnis vor Steuern vom<br />
Einkommen und Ertrag wurde auf<br />
131 Mio. Euro (Vorjahr: 97,7 Mio.<br />
Euro) gesteigert. Die Creditreform<br />
Rating AG hat die Kreditwürdigkeit<br />
des Konzerns im Jahr 2018 zum dritten<br />
Mal in Folge mit dem Qualitätsurteil<br />
A- bewertet und mit einem<br />
stabilen Ausblick versehen. Das Gesamtinvestitionsvolumen<br />
betrug<br />
rund 279 Mio. Euro. Das Unternehmen<br />
prognostiziert für 20<strong>19</strong> weitgehend<br />
stabile wirtschaftliche Rahmenbedingungen.<br />
Peter Gerstmann, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung der Zeppelin<br />
GmbH, erläuterte: „2018 konnten wir<br />
sowohl unseren Auftragseingang als<br />
auch den Umsatz weiter steigern. Wir<br />
haben uns darauf konzentriert, die digitale<br />
Transformation unserer bestehenden<br />
Geschäfte und die Entwicklung neuer<br />
digitaler Geschäftsmodelle voranzutreiben.“<br />
Christian Dummler, Geschäftsführer<br />
und CFO der Zeppelin GmbH, ergänzt:<br />
„Zeppelin hat den Konzernabschluss<br />
2018 erstmals nach den internationalen<br />
Rechnungslegungsstandards<br />
IFRS erstellt und auch die Vorjahreswerte<br />
auf den neuen Rechnungslegungsstandard<br />
angepasst. Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit<br />
und die Bonität Zeppelins<br />
können nun durch nationale und internationale<br />
Geschäftspartner deutlich besser<br />
beurteilt werden.“ Das Ergebnis des<br />
Konzerns lässt Andreas Brand, Vorsitzender<br />
des Aufsichtsrats des Zeppelin-Konzerns,<br />
zuversichtlich auf das laufende<br />
Geschäftsjahr blicken: „Das erneute Rekordergebnis<br />
von Zeppelin ist ein Beweis<br />
für die außerordentliche Einsatzbereitschaft<br />
und den Leistungswillen aller Mitarbeiter<br />
des Konzerns.“<br />
Zeppelin profitierte von der anhaltend<br />
guten Lage in der Baubranche, sodass die<br />
Strategische Geschäftseinheit (im Folgenden:<br />
SGE) Baumaschinen EU ihre<br />
führende Stellung in den Baumaschinenmärkten<br />
in Deutschland, Österreich,<br />
Tschechien und der Slowakischen Republik<br />
auf hohem Niveau halten oder leicht<br />
ausbauen konnte und den Umsatz des<br />
Vorjahres übertraf. Neue Produkte, wie<br />
die Ca-Kettenbagger 320 GC, 320 und<br />
323, trugen ebenso zum Ergebnis bei wie<br />
die weiterentwickelten und ausgebauten<br />
digitalen Services. Die SGE Baumaschinen<br />
CIS konnte die Umsatzleistung deutlich<br />
steigern und das Geschäftsjahr trotz<br />
der zunehmenden wirtschaftspolitischen<br />
Einschränkungen, wie z. B. der Erhöhung<br />
von Importzöllen seitens Russlands, erfolgreich<br />
abschließen. Die Entwicklung<br />
wird durch die stabile Konjunktur in den<br />
meisten Absatzmärkten der SGE getragen;<br />
die Baumaschinenindustrie zeigt<br />
nahezu durchgehend in allen Märkten<br />
Zuwachsraten und Zeppelin konnte den<br />
Absatz von Neumaschinen im zweistelligen<br />
Prozentbereich steigern.<br />
www.zeppelin.com<br />
www.bhs-innovationen.de<br />
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SBR 3.<br />
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Lader<br />
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Neuentwicklung für den Baustelleneinsatz<br />
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Den Fortschritt erleben.<br />
Die Materialumschlagmaschinen von Liebherr<br />
Höchste Wirtschaftlichkeit durch zukunftsorientierte Technologien<br />
Durchdachtes Maschinenkonzept für maximale Produktivität<br />
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BRANCHEN-INFOS<br />
Case<br />
50 Jahre Kompaktlader –<br />
und neuer Vertriebsleiter<br />
Stefan Stein ist seit dem 1. Februar<br />
20<strong>19</strong> Vertriebsleiter für die Baumaschinensparte<br />
der Marke Case in<br />
Deutschland, Österreich und der<br />
Schweiz. Er folgt auf Wilfried Tschich, der<br />
das Unternehmen verlassen hat und in<br />
den wohlverdienten Ruhestand geht. Vor<br />
dem Antritt seiner neuen Aufgabe war<br />
Stefan Stein für den Bereich Netzwerkentwicklung<br />
verantwortlich und als Regionalleiter<br />
im Vertrieb tätig.<br />
20<strong>19</strong> feiern die Kompaktlader ihr<br />
50-jähriges Jubiläum – gut eine halbe<br />
Million der robusten Kompaktmaschinen<br />
konnten in diesem Zeitraum im Markt<br />
platziert werden. Aktuell werden vor<br />
allem die leistungsstärkeren Modelle als<br />
Trägergeräte für hydraulische Spezialanbauten<br />
nachgefragt, die Case ebenfalls<br />
liefert.<br />
www.casece.com<br />
Stefan Stein: „Wir haben in den vergangenen<br />
Jahren gewaltige Anstrengungen<br />
unternommen, um uns vom<br />
reinen Produktlieferanten zum Anbieter<br />
von maßgeschneiderten Komplettlösungen<br />
zu entwickeln.“ Foto: Case<br />
Sehr geehrte Leserschaft,<br />
unsere Fachzeitschrift „<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“<br />
ist für Sie als Leser kostenfrei.<br />
Nutzen Sie<br />
daher die<br />
Möglichkeit,<br />
„<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“<br />
auch Ihren<br />
Mitarbeitern und<br />
Geschäftspartnern<br />
zur Verfügung zu<br />
stellen.<br />
Eine kurze E-Mail an<br />
<strong>recycling</strong>-<strong>aktiv</strong>@stein-verlagGmbH.de<br />
genügt. Bitte teilen Sie uns nur kurz die<br />
Bezugsadresse und die Stückzahl mit.<br />
„<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“ wird Ihnen dann ab der<br />
kommenden Ausgabe kostenfrei zugesandt.<br />
Ihre Redaktion<br />
Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 2/20<strong>19</strong><br />
Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 3/20<strong>19</strong><br />
Nicola D’Arpino<br />
wurde zum<br />
neuen Head<br />
of Sales and<br />
Marketing für<br />
Europa berufen.<br />
Foto: Cas<br />
Case Construction Equipment<br />
Neuer Verkaufs- und<br />
Marketingleiter<br />
Case Construction Equipment hat Nicola D’Arpino zum<br />
neuen Head of Sales and Marketing für Europa ernannt.<br />
Nach seiner 16-jährigen Tätigkeit in der CNH-Industrial-<br />
Gruppe bringt D‘Arpino aus seiner Arbeit in der Bauindustrie<br />
ein umfangreiches Wissen in diese Aufgabe mit ein. D‘Arpino<br />
wird Nachfolger von Jose Cuadrado, der die Position des<br />
Vizepräsidenten After Market Solutions übernimmt. Der Baumaschinenbereich<br />
wird weiterhin von Carl Gustaf Göransson,<br />
Präsident Construction, geleitet.<br />
www.casece.com<br />
14 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
BRANCHEN-INFOS<br />
Continental<br />
Vertrieb und Marketing in neuen Händen<br />
Seit Anfang März leitet Matthias Engelhardt bei Continental Commercial Specialty<br />
Tires (CST) den deutschen Markt für Industrie-, Hafen-, Erdbewegungs- und<br />
Agrarreifen. Engelhardt tritt an die Stelle des bisherigen Marketing- und Vertriebsleiters<br />
für den deutschen Markt Michael Bott. Engelhardt war bisher als Field Engineer<br />
für Erdbewegungsreifen tätig. Daneben qualifizieren den Diplomingenieur<br />
seine über 25-jährige Erfahrungen im Nutzfahrzeug- und OTR-Reifengeschäft für<br />
die neue Funktion.<br />
www.continental-specialty-tires.com<br />
Matthias Engelhardt ist neuer Marketingund<br />
Vertriebsleiter für den deutschen<br />
Markt bei Continental Commercial<br />
Specialty Tires (CST). Foto: Continental<br />
Neuer Geschäftsführer im<br />
Fachverband Kartonverpackungen<br />
für flüssige Nahrungsmittel:<br />
Michael Kleene.<br />
Foto: FKN<br />
FKN<br />
Fachverband beruft neuen Geschäftsführer<br />
Der bisherige stellvertretende Geschäftsführer<br />
des Fachverbandes Kartonverpackungen<br />
für flüssige Nahrungsmittel<br />
e.V. (FKN), Michael Kleene, wurde<br />
Anfang Mai 20<strong>19</strong> zum neuen Geschäftsführer<br />
des Verbandes berufen und hat<br />
damit die Nachfolge von Michael Brandl<br />
angetreten. Der 59-Jährige verfügt über<br />
langjährige Erfahrungen in den Bereichen<br />
Kommunikation und Public Affairs<br />
und vertritt die Interessen der Hersteller<br />
von Getränkekartons bereits seit dem<br />
Start des Dualen Systems. Mitglieder des<br />
Verbandes sind die Firmen Tetra Pak<br />
GmbH, SIG Combibloc GmbH und Elopak<br />
GmbH, die rund 95 Prozent des<br />
deutschen Marktes repräsentieren.<br />
Michael Brandl bleibt verantwortlich<br />
für die beiden Recycling-Tochtergesellschaften<br />
ReCarton GmbH und Palurec<br />
GmbH und übernimmt die Geschäftsführung<br />
der europäischen Plattform<br />
EXTR:ACT, die sich zum Ziel gesetzt hat,<br />
die Sammlung und das Recycling<br />
von Getränkekartons in ganz Europa zu<br />
fördern.<br />
www.getraenkekarton.de<br />
Vecoplan<br />
Verstärkung für den Vorstand<br />
Der Aufsichtsrat der Vecoplan AG hat Michael Lambert zum 1. April 20<strong>19</strong> in den<br />
Vorstand berufen. Er verantwortet seit 2014 den kaufmännischen Bereich und<br />
fungiert als Geschäftsführer der europäischen Tochtergesellschaften der Vecoplan<br />
AG. Michael Lambert unterstützt in seiner Funktion Werner Berens, der seit 2012 als<br />
Vorstand der Vecoplan AG die einzelnen Geschäftsbereiche sowie die Supply-Chain-<br />
Aktivitäten verantwortet.<br />
Der 40-jährige Diplom-Betriebswirt kann auf mehrere erfolgreiche Führungsstationen<br />
verweisen. Ab 2008 war er als Prokurist und kaufmännischer Leiter innerhalb<br />
der Saar-Gummi-Gruppe tätig und übernahm dort 2011 die Geschäftsführung<br />
für den Non-Automotive-Bereich. Im Januar 2014 wechselte Lambert als CFO<br />
zur Vecoplan AG, wo er in enger Zusammenarbeit mit Berens die Vecoplan-<br />
Gruppe neu positioniert und aufgestellt hat.<br />
Michael Lambert<br />
verstärkt seit dem<br />
1. April den<br />
Vorstand der<br />
Vecoplan AG.<br />
Foto: Vecoplan AG<br />
www.vecoplan.de<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 15
BRANCHEN-INFOS<br />
Hyundai<br />
Neuer Vertriebsleiter für Süddeutschland<br />
Seit Anfang Januar 20<strong>19</strong> ist Joachim<br />
Bog bei Hyundai Construction Equipment<br />
Europe (HCEE) für den Vertrieb in<br />
Süddeutschland verantwortlich. Er ist ein<br />
echter Baumaschinenprofi, denn seit<br />
über 30 Jahren ist er in leitenden Positionen<br />
in der Baumaschinenbranche tätig.<br />
Joachim Bog betreut die komplette Hyundai-Händlerschaft<br />
in Süddeutschland<br />
und zusätzlich in Thüringen. Weitere<br />
Tätigkeitsschwerpunkte sind Großkundenbetreuung<br />
und das Key-Account-<br />
Management. Er arbeitet eng mit Frank<br />
Frickenstein zusammen, der die Vertriebsleitung<br />
Norddeutschland übernimmt.<br />
www.hyundai.eu<br />
Seit Januar 20<strong>19</strong> ist Joachim Bog bei<br />
Hyundai Construction Equipment Europe<br />
verantwortlich für den Vertrieb in<br />
Süddeutschland. Foto: HCEE<br />
Jongho Chun, neuer<br />
Managing Director bei HCEE.<br />
Foto: HCEE<br />
Hyundai<br />
Neuer Managing Director für Europa<br />
HCEE hat Jongho (J. H.) Chun als neuen Managing Director berufen. Die Aufgabe<br />
von J. H. Chun, dem früheren Head of Marketing Divisions, besteht darin, HCEE<br />
auf seine neue Zukunft vorzubereiten. Seine erste Amtshandlung war die Aufteilung<br />
von HCEE in zwei Unternehmensbereiche: Construction Equipment und Material<br />
Handling. Durch die Aufteilung kann sich jede Abteilung unabhängig voneinander<br />
besser auf die unterschiedlichen Kundensegmente, Geschäftsmodelle und Produktanforderungen<br />
konzentrieren. Der Standort beider Geschäftsbereiche ist Tessenderlo<br />
in Belgien, und der offizielle Unternehmensname – Hyundai Construction Equipment<br />
Europe – bleibt unverändert. Die Aufteilung bringt eine neue Organisationsstruktur<br />
mit sich. Alain Worp, der ehemalige Managing Director HCEE, wird den Geschäftsbereich<br />
Construction Equipment und Peter Verbiest, der vor Kurzem zu HCEE kam,<br />
den Geschäftsbereich Material Handling leiten.<br />
www.hyundai.eu<br />
Hyundai<br />
Senior Sales Manager für Europa neu berufen<br />
Hyundai Construction Equipment<br />
Europe (HCEE) hat Nicolas Rousseau<br />
zum neuen Senior Sales Manager<br />
Construction Equipment für den europäischen<br />
Markt berufen. Nicolas Rousseau<br />
ist ein erfahrener International<br />
Sales and Key Account Manager, der<br />
seit über 20 Jahren auch im B2B-Vertrieb<br />
von großen Maschinen tätig ist.<br />
Darüber hinaus bringt er umfangreiche<br />
Erfahrung mit Händlernetzen und<br />
OEM-Maschinen in das Unternehmen<br />
ein. Rousseau kam Anfang April in das<br />
Unternehmen. Der italienischsprachige<br />
Nicolas Rousseau ist Franzose und<br />
spricht fließend Englisch und Niederländisch.<br />
www.hyundai.eu<br />
Nicolas Rousseau ist<br />
neuer Senior Sales Manager<br />
Europe bei HCEE. Foto: HCEE<br />
16 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
BRANCHEN-INFOS<br />
Komatsu<br />
Geschäftsführung neu aufgestellt<br />
Ralf Petzold, bisheriges Mitglied der<br />
Geschäftsführung der Komatsu Germany<br />
GmbH, hat am 1. April 20<strong>19</strong> als<br />
neuer Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
die Gesamtleitung aller drei Geschäftsbereiche,<br />
Mining-, Construction- und Industries-Division,<br />
übernommen. Er hat<br />
damit die Nachfolge von Taiichiro Kitatani<br />
angetreten, der eine neue Führungsaufgabe<br />
in der Konzernzentrale der Komatsu<br />
Ltd. in Tokio, Japan, übernimmt.<br />
Petzold blickt auf eine über 30-jährige<br />
Erfahrung in verschiedenen Führungspositionen<br />
am Standort Düsseldorf zurück<br />
und verantwortete zuletzt als Executive<br />
Vice President das Mining-Geschäft der<br />
Gesellschaft. Der frühere langjährige Vorsitzende<br />
der Geschäftsführung der Komatsu<br />
Germany GmbH, Dr.-Ing. Norbert<br />
Walther, wurde aus der Geschäftsführung<br />
in den wohlverdienten Ruhestand<br />
verabschiedet.<br />
Ansgar Thole wurde ebenfalls zum<br />
1. April 20<strong>19</strong> als Geschäftsführer und<br />
Executive Vice President für die Mining<br />
Division bestellt. Thole war bisher als<br />
Vice President und Supply Chain Manager<br />
für die Bereiche Fertigungssteuerung,<br />
Einkauf, Logistik und Cost Control<br />
in der Mining Division verantwortlich.<br />
Zur Geschäftsführung gehören außerdem<br />
Göksel Güner (Construction Division)<br />
sowie Takeshi Asanuma (Administration<br />
Division).<br />
www.komatsu.eu<br />
Taiichiro Kitatani,<br />
bisheriger Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung der<br />
Komatsu Germany GmbH,<br />
sowie Ralf Petzold,<br />
neuer Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung.<br />
Foto: Komatsu<br />
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folgender Materialien:<br />
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BRANCHEN-INFOS<br />
Doppstadt<br />
Gritbuster-Baureihe passt gut dazu<br />
Nach fünfjähriger Zusammenarbeit<br />
bei den Trennverfahren für Nassmüll<br />
hat die Siltbuster-Gruppe ihre Gritbuster-<br />
Baureihe an die Doppstadt-Gruppe verkauft.<br />
Siltbuster wird zukünftig sein Kerngeschäft<br />
durch Lieferung innovativer<br />
Wasseraufbereitungslösungen, sowohl<br />
zum weltweiten Verkauf als auch für den<br />
Verleih, weiterentwickeln. Dazu Geschäftsführer<br />
Dr. Richard Coulton: „Dies<br />
ist nicht das Ende unserer Beziehungen.<br />
Siltbuster wird Doppstadt weiterhin<br />
technische Unterstützung und Lösungen<br />
zur Wasseraufbereitung anbieten.<br />
So können sich beide Unternehmen auf<br />
das konzentrieren, was sie am besten<br />
können: Siltbuster die Wasseraufbereitung<br />
und Doppstadt das Recycling von<br />
Materialien.”<br />
Die Gritbuster-Technik kann Materialien<br />
aus einer Vielzahl von Stoffströmen<br />
gewinnen, wie zum Beispiel Bauschutt,<br />
Baumischabfall, Gullyabfall und Straßenkehricht.<br />
Doppstadt wird künftig die<br />
Gritbuster-Technik selbstständig weiterentwickeln<br />
und verkaufen.<br />
www.doppstadt.com<br />
Nach fünfjähriger Zusammenarbeit bei<br />
den Trennverfahren für Nassmüll hat<br />
die Siltbuster-Gruppe ihre Gritbuster-<br />
Baureihe an die Doppstadt-Gruppe<br />
verkauft. Foto: Doppstadt<br />
Duale Systeme<br />
Test-Kampagne erfolgreich gestartet<br />
Unter dem Motto „Recycle deine Meinung:<br />
Mülltrennung wirkt“ haben<br />
Anfang April die acht dualen Systeme in<br />
Euskirchen (NRW) ihre Test-Kampagne<br />
gestartet. Bis Ende Juni werden Anzeigen,<br />
Plakate und verschiedene Informationsaktionen<br />
in der Stadt und im Landkreis<br />
Euskirchen getestet, bevor die Kampagne<br />
2020 bundesweit startet. Aufmerksamkeitsstarke<br />
Anzeigen-Motive, eine<br />
Der ganze Müll<br />
landet doch eh auf<br />
einem Haufen!<br />
Und die<br />
Erde ist eine<br />
Scheibe!<br />
Von dir getrennte Verpackungen<br />
bleiben getrennt und können daher<br />
recycelt werden. Hilf mit!<br />
Unter dem Motto „Recycle deine Meinung:<br />
Mülltrennung wirkt“ sollen unter anderem<br />
aufmerksamkeitsstarke Anzeigen-Motive über<br />
Sinn und Zweck der getrennten Sammlung von<br />
Verpackungsabfällen informieren.<br />
Grafik: Duale Systeme Deutschland<br />
informative Webseite und zum Download<br />
bereitgestellte Informationsmaterialien<br />
sollen mit bestehenden Vorurteilen<br />
über das Recycling aufräumen, über Sinn<br />
und Zweck der getrennten Sammlung<br />
von Verpackungsabfällen informieren<br />
und letztlich die Bürgerinnen und Bürger<br />
zum Mitmachen motivieren.<br />
Aktuell landet in Deutschland viel Restmüll<br />
in der Gelben Tonne bzw. im Gelben<br />
Sack – obwohl er dort nicht hingehört.<br />
In manchen Gebieten liegt die<br />
Fehlwurfquote bei bis zu 60 Prozent.<br />
Falsch entsorgter Restmüll in der Gelben<br />
Tonne oder im Gelben Sack behindert<br />
das Verpackungs<strong>recycling</strong> oder macht es<br />
gänzlich unmöglich. Gleichzeitig landen<br />
zu viele gebrauchte Verpackungen im<br />
Restmüll. Diese werden dann überwiegend<br />
verbrannt und stehen einem Recycling<br />
nicht mehr zur Verfügung. Zudem<br />
wird dadurch erschwert, die gemäß Verpackungsgesetz<br />
vorgeschriebenen Recyclingquoten<br />
zu erreichen. Das falsche<br />
Trennverhalten führt letzten Endes zu<br />
einer Verschwendung kostbarer Ressourcen<br />
sowie einem höheren CO 2<br />
-Ausstoß.<br />
Verpackungen sind ein wertvoller Rohstoff,<br />
der nur durch richtige Mülltrennung<br />
im Recyclingkreislauf verbleibt. Mit<br />
Inkrafttreten des Verpackungsgesetzes<br />
gelten bundesweit neue Recyclingquoten<br />
für Verpackungen, die von den dualen<br />
Systemen erfüllt und nachgewiesen<br />
werden müssen. Das Gesetz nimmt auch<br />
erstmals die Bürgerinnen und Bürger in<br />
die Pflicht, ihren Müll besser zu trennen.<br />
Deshalb besteht ein Ziel der Kampagne<br />
darin, die Bürgerinnen und Bürger für<br />
das Thema Verpackungs<strong>recycling</strong> zu sensibilisieren<br />
und zum richtigen Trennen<br />
anzuleiten bzw. zu motivieren. Nach Abschluss<br />
der Werbe<strong>aktiv</strong>itäten wird anhand<br />
verschiedener Erfolgsparameter die<br />
Mediawirkung gemessen. Bei einem erfolgreichen<br />
Verlauf wird die Informationskampagne<br />
„Recycle deine Meinung:<br />
Mülltrennung wirkt“ ab 2020 dann sogar<br />
bundesweit starten.<br />
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„Technik für die Kreislaufwirtschaft“<br />
Veränderung der Anteile der weltweit<br />
vergebenen Patente im Segment „Technik<br />
für die Kreislaufwirtschaft“ p. a.<br />
2010 2014<br />
Abfallsammelfahrzeuge und Biogas<br />
13,1 %<br />
Volksrepublik China<br />
China legt zu<br />
-4,4 %<br />
Deutschland<br />
150<br />
Abfallsammelfahrzeuge<br />
fahren in Berlin mit<br />
selbst erzeugtem Biogas<br />
aus einer Vergärungsanlage<br />
Treibhausgasemissionen im Sektor<br />
„Abfallwirtschaft und Sonstiges“<br />
-67%<br />
weniger CO 2<br />
-Äquivalente<br />
Emissionen 2015<br />
im Vergleich zu <strong>19</strong>90<br />
Emissionen nehmen ab durch<br />
stoffliche und energetische Verwertung<br />
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PET-Rezyklatanteil<br />
bei der Produktion<br />
von Kunststoff-<br />
Flaschen des<br />
Unternehmens<br />
Frosch<br />
80 %<br />
Wer will, der kann<br />
Energiemenge zur Erzeugung<br />
von Aluminium<br />
5 %<br />
Sekundäraluminium<br />
100 %<br />
Primäraluminium<br />
Der Einsatz von Sekundär-Aluminium<br />
benötigt nur 5 Prozent des Energieaufwandes,<br />
der für die Herstellung aus dem<br />
Primärrohstoff Bauxit erforderlich wäre.<br />
Quelle: Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft 2018. Einblicke und Aussichten. Bearbeitung: Prognos AG, INFA GmbH<br />
Piktogramme/Symbole: freepic; Grafiken: Petra Greb-Gaß
BRANCHEN-INFOS<br />
HS-Schoch<br />
Schon beim ersten<br />
Lauf der erste Platz<br />
Beim ersten Lauf der neuen Truck-Trial-<br />
Saison in Mont-Saint-Guibert in Belgien<br />
legte das HS-Schoch-Hardox-Team<br />
einen tollen Start hin und blieb die ganzen<br />
zwei Tage ununterbrochen auf dem<br />
ersten Platz. Eine kleine Schrecksekunde<br />
gab es allerdings: Bei der ersten Sektion<br />
brach das hintere Achspaket heraus und<br />
der MAN musste geborgen werden.<br />
Dank einer überragenden Zusammenarbeit<br />
der Monteure von HS-Schoch, BFS<br />
und dem Team von MAN konnte der<br />
Vierachser bereits nach nur einer Stunde<br />
wieder mit voller Leistung in die nächste<br />
Sektion starten.<br />
www.hs-schoch-hardox-team.de<br />
In der Jubiläumssaison<br />
20<strong>19</strong> konnte das<br />
HS-Schoch-Hardox-<br />
Team im ersten Lauf<br />
den ersten Platz erobern.<br />
Foto: HS-Schoch<br />
JCB<br />
Sonderrabatte und Investitionen<br />
in den deutschen Markt<br />
Vor Eröffnung des neuen, 40 Millionen<br />
Euro teuren JCB Germany Headquarters<br />
in Köln im Laufe dieses Jahres führt<br />
der Baggerhersteller verschiedene Kundenbindungs-<br />
und Kundenentwicklungs-<br />
Maßnahmen im Wert von mehreren<br />
Millionen Euro durch. Ein Fokus wird<br />
dabei auf der JCB-Erlebnis-Tour durch<br />
ganz Deutschland liegen, zu der Tausende<br />
Kunden eingeladen werden. Die Tour<br />
wird zehn Mal ihre Zelte aufschlagen: bei<br />
den wichtigsten JCB-Händlern, bei Sandund<br />
Steinbrüchen sowie auch an Händler-Standorten<br />
deutschlandweit. Der<br />
Abschluss und Höhepunkt dieser Erlebnis-Tour<br />
wird schließlich im Oktober in<br />
Neben einer großen Roadshow<br />
und vielen anderen Kunden-Goodys<br />
werden 500 Kunden in das<br />
JCB Headquarter nach England<br />
eingeladen.<br />
Foto: JCB<br />
Köln-Frechen sein, wo die neue Deutschland-Zentrale<br />
mit Service- und Ausbildungszentrum<br />
eröffnet wird.<br />
Ein informatives und unterhaltsames<br />
Programm erwartet die eingeladenen<br />
Gäste an allen Standorten der Tour. Die<br />
neuesten Maschinen von JCB werden in<br />
Aktion zu sehen sein – darunter die<br />
neuen Bagger der X-Serie, die neuen Teleskoplader<br />
und der brandneue elektrische<br />
Minibagger. Jeder Kunde erhält<br />
dazu bei Kauf einer neuen JCB-Maschine<br />
einen Sonderrabatt von bis zu 1.000<br />
Euro. Um in den Genuss diese Einkaufsvorteils<br />
zu kommen, muss man sich unter<br />
www.jcb.com/unserversprechen registrieren.<br />
Über die Erlebnis-Tour hinaus sind<br />
noch weitere Highlights in 20<strong>19</strong> geplant.<br />
So werden über 500 deutsche Kunden<br />
eingeladen, die englische JCB-Zentrale<br />
in Staffordshire zu besuchen.<br />
Um der steigenden Nachfrage gerecht<br />
zu werden, investiert JCB weltweit in<br />
große neue Fabriken. Insgesamt plant<br />
das Unternehmen in den nächsten 5 Jahren<br />
eine halbe Milliarde Euro in Fabrikation<br />
und Infrastrukturmaßnahmen zu<br />
investieren.<br />
www.jcb.de<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 21
BRANCHEN-INFOS<br />
Auf allen Kanälen gut unterwegs<br />
Vor gut über einem Jahr hat der Stein-Verlag seine Online-Offensive<br />
auf mehr Nutzerfreundlichkeit umgestellt. Davon profitieren auch<br />
die digitalen Zeitschriftenausgaben. Deutlich häufiger als ursprünglich<br />
erwartet, werden die aktuellen Ausgaben angeklickt oder das Archiv<br />
nach gerade interessierenden Themen durchforstet. Allen Online-Lesern<br />
deshalb von dieser analogen Position aus ein herzliches Dankeschön.<br />
Während über die klassischen Print-Ausgaben außerdem nie wirklich<br />
zu ermitteln ist, welche Beiträge besonders intensiven Zuspruch finden,<br />
ist das im Online-Fall über Aufrufzahlen und Verweildauer eine ganz<br />
einfache Geschichte. Das Ergebnis überrascht und begeistert uns jedes<br />
Mal aufs Neue. Deshalb haben wir beschlossen, Sie als Leser ab jetzt<br />
auch ein Stück daran teilhaben zu lassen. Ab sofort wird in einer regelmäßigen<br />
Ranking-Tabelle über die fünf jeweils meistgeklickten – und<br />
gemäß Verweildauer auch tatsächlich gelesenen – Beiträge informiert.<br />
Ganz crossmedial gibt es zusätzlich zur Information auch noch den<br />
passenden QR-Code zum Beitrag.<br />
Top 5 Online<br />
Die Top-5-Beiträge in der Gunst unserer Online-Leser in der <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>, 2/20<strong>19</strong> (Stand: 29.05.20<strong>19</strong>)<br />
1<br />
Allgaier Process Technology<br />
Schwerpunkte Sieben, Trocknen und Kühlen<br />
2 Doosan<br />
Umschlagbagger und Radlader speziell für die Recyclingbranche<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Zahlen, bitte!<br />
Haushaltsabfälle, Deponien, Umsätze<br />
Branchenverbände unterstützen<br />
RecyclingAKTIV und TiefbauLIVE<br />
Special bauma 20<strong>19</strong><br />
Nachhaltigkeit: ein Kernthema der größten Messe der Welt<br />
22 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
BRANCHEN-INFOS<br />
Aussteller präsentieren<br />
neueste Technik<br />
Vom 5. bis 7. September 20<strong>19</strong> präsentieren<br />
mehr als 200 Aussteller auf der<br />
Doppelmesse RecyclingAKTIV und TiefbauLIVE<br />
in der Messe Karlsruhe ihre neuesten<br />
Produkte. Darunter auch Anbaugerätehersteller<br />
Hydraram, der die komplett<br />
erneuerte Linie an Abbruchtechnik<br />
vorstellt. Sie umfasst Abbruchscheren,<br />
Betonpulverisierer sowie Abbruch- und<br />
Sortiergreifer. Durch den Einsatz von Hydraulikzylindern<br />
mit höheren Arbeitsdrücken<br />
wurde die Leistung der Anbauteile<br />
gesteigert. Außerdem verkürzen die an<br />
den Zylindern angebrachten und optimierten<br />
Eilgangventile die Zykluszeiten.<br />
Bei den HCC-Abbruchscheren sorgt eine<br />
neue Art von Verschleißzähnen für eine<br />
bessere Durchdringungsfähigkeit in<br />
Beton und somit eine optimierte Brechkraft<br />
der Schere. Furukawa Rock Drill<br />
(FRD) präsentiert ebenfalls seine Abbruchwerkzeuge<br />
und Hydraulikhämmer.<br />
Ein wichtiger Spezialist für die Aufbereitung<br />
von Altholz ist Komptech, der<br />
sich neben dem eigenen Stand auch auf<br />
der Aktionsfläche Holz & Biomasse mit<br />
einem Ein-Wellen-Vorzerkleinerer sowie<br />
einem Universalzerkleinerer präsentiert.<br />
Shredder-Spezialist Lindner Recyclingtechnik<br />
zeigt ebenfalls mobile Systemlösungen<br />
für das Altholz-Recycling. Das<br />
patentierte Schnittsystem der Serien Urraco<br />
75 und Miura macht erstmals einen<br />
mobilen Shredder zur ganzheitlichen<br />
Systemlösung. Die optimierte Geometrie<br />
der beiden Wellen und ein spezieller<br />
Nachbrechbalken verarbeiten Althölzer<br />
einstufig zu einem P100-Fertigkorn mit<br />
einem Feinanteil von unter vier Prozent.<br />
Die Kombination aus Urraco 75 oder<br />
Miura 1500 mit dem Lindner-Zeta-Star<br />
75-F2-Sternsieb ermöglicht die Produktion<br />
von sauberem P63-Endkorn.<br />
Proemion stellt Konnektivitätslösungen<br />
für Maschinen her und bietet die Infrastruktur,<br />
um Maschinen mit der Cloud<br />
Hydraram<br />
demonstriert seine<br />
neuen Abbruchwerkzeuge,<br />
u.a. die HCS-72U Abbruchschere<br />
für Beton und Stahl.<br />
Foto: Hydraram<br />
(IoT), miteinander lokal (M2M) und mit<br />
dem Menschen (HMI) zu vernetzen.<br />
Schaudt Industrietechnik wiederum präsentiert<br />
einen pneumatischen sensorgesteuerten<br />
Drehmomentschrauber. Bei<br />
der Instandhaltung und beim Werkzeugwechsel<br />
an Recyclinganlagen sind hohe<br />
Drehmomente notwendig, um Schrauben<br />
präzise anzuziehen. Beim Kuken-<br />
PTS-Schrauber, der bei Schaudt erhältlich<br />
ist, erfolgt die Drehmomenteinstellung<br />
über zwei Pfeiltasten am Digitaldisplay<br />
direkt in Newtonmeter (Nm) anstatt<br />
wie üblich über Rändelräder oder Schiebeschalter.<br />
www.<strong>recycling</strong>-<strong>aktiv</strong>.com<br />
VDMA<br />
Neuer Arbeitskreis Machines in<br />
Construction 4.0<br />
Die zunehmende Vernetzung von Maschinen erfordert<br />
mehr Zusammenarbeit von Herstellern und Kunden.<br />
Maschinensprache, Datenmanagement und Datensicherheit<br />
sind nur einige Stichworte. Um diese Arbeit strukturierter<br />
und mit allen an der Wertschöpfungskette beteiligten Akteuren<br />
leisten zu können, wurde anlässlich der bauma in<br />
München der neue Arbeitskreis Machines in Construction<br />
4.0 gegründet. Die Arbeitsgemeinschaft soll offen sein für<br />
Unternehmen aus ganz Europa und darüber hinaus. In den<br />
Vorstand gewählt wurden: Eugen Schobesberger (Liebherr<br />
EMtec GmbH) als Vorsitzender, Ralf Lüddemann (Leonhard<br />
Weiss) als stellvertretender Vorsitzender, Franz-Josef Paus<br />
(Hermann Paus Maschinenfabrik GmbH), Martin Lehner<br />
(Wacker Neuson SE), Robert Laux (Bomag GmbH), Dr. Andreas<br />
Ziegler (Bauer Maschinen GmbH), Dirk Siewert<br />
(Hauptverband der Deutschen Bauindustrie) sowie Joachim<br />
Schmid (VDMA Baumaschinen und Baustoffanlagen).<br />
Der Vorstand hat Dr. Darius Soßdorf zum Geschäftsführer<br />
berufen. Seit Beginn seiner Tätigkeit im Fachverband begleitet<br />
Dr. Soßdorf das Thema Digitalisierung. Mit der neuen<br />
Arbeitsgemeinschaft gibt es nun für Unternehmen, die kein<br />
VDMA-Mitglied werden können, die Möglichkeit, Mitglied<br />
dieser Arbeitsgemeinschaft zu werden und <strong>aktiv</strong> an den Themen<br />
mitzuarbeiten. Es geht im Wesentlichen um Maschinendaten,<br />
M2M-Kommunikation, ISO 15143-3, Standardisierung<br />
und Datenrechte. Das Ziel ist es, Maschinen mehr<br />
und mehr miteinander zu vernetzen. Interessierte Unternehmen<br />
können sich unter der E-Mail-Adresse mic4.0@vdma.<br />
org anmelden.<br />
bub.vdma.org<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 23
BRANCHEN-INFOS<br />
Case mit neuem<br />
Radladerkonzept<br />
Das Baggerprogramm<br />
von<br />
Hidromek<br />
Hyundai<br />
und sein<br />
Elektrobagger<br />
bauma-Rückblick<br />
Die Mega-Messe<br />
„Ansturm auf die Mega-Messe“ – so titelte eine Münchner<br />
Boulevardzeitung zur Eröffnung der bauma, und das traf<br />
den Nagel auf den Kopf: Mit über 620.000 Besuchern aus<br />
mehr als 200 Ländern hat die bauma 20<strong>19</strong>, die sich selbst<br />
als „Weltleitmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen,<br />
Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte“<br />
bezeichnet, das beste Ergebnis ihrer 65-jährigen Geschichte<br />
erzielt.<br />
Gegenüber der letzten Veranstaltung<br />
im Jahr 2016 stieg die Zahl der Besucher<br />
um etwa 40.000. Mehr als<br />
250.000 Besucher kamen aus dem Ausland.<br />
Mit rund 3.700 Ausstellern aus 63<br />
Ländern wurde auch auf Ausstellerseite<br />
eine neue Bestmarke erreicht. Die mit<br />
614.000 m² Fläche größte bauma aller<br />
Zeiten war damit einmal mehr eine<br />
bauma der Rekorde. Bei dieser Größenordnung<br />
ist es mit einem „einfachen<br />
Rundgang über die Messe“ nicht mehr<br />
getan – „das schafft kein Mensch“, so<br />
eine fast schon genervte Besucherin.<br />
Stattdessen ist das „gezielte“ Besuchen<br />
bei den Ausstellern angesagt, und selbst<br />
das braucht eine vernünftige Vorplanung.<br />
Wir haben versucht, nach unserem<br />
Vorbericht in der letzten <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong><br />
herauszufinden, was es Neues gibt, was<br />
verbessert wurde oder einfach interessant<br />
erscheint, wollen damit aber keinesfalls<br />
einen Anspruch auf Vollständigkeit<br />
erheben. Auf das ein oder andere, was<br />
für die Recyclingbranche von Interesse<br />
ist, kommen wir sicherlich auch später<br />
zurück.<br />
Materialumschlag und Transport:<br />
die „berühmte” E-Mobilität<br />
Breites Reifenangebot<br />
bei<br />
Bohnenkamp<br />
Wenn wir etwas bewegen wollen, werden<br />
meistens Reifen benötigt – und auch<br />
da ist das Angebot riesig, und die Anbieter<br />
beschränken sich längst nicht mehr<br />
auf das traditionelle Reifengeschäft. Die<br />
Bohnenkamp-Gruppe hat sich in den<br />
letzten Jahren fest im EM-Markt etabliert.<br />
24 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
BRANCHEN-INFOS<br />
KTEG mit seinem<br />
patentierten<br />
Tritec-System<br />
Elektrischer<br />
Umschlagbagger<br />
bei Liebherr<br />
Neben den breiten Produktprogrammen<br />
der Partnermarken BKT, Alliance und<br />
Windpower für die Bereiche Erdbewegung,<br />
Industrie, Lkw und Transport<br />
schätzen die Kunden aus dem OE- und<br />
Ersatzgeschäft insbesondere den Service<br />
des Reifengroßhändlers. Neben der unternehmenseigenen<br />
Radmontage sind<br />
vor allem die hohe Warenverfügbarkeit<br />
mit Day-to-Day-Lieferung wie auch der<br />
Onlineshop und die Ratgeber-App entscheidend.<br />
Continental stellte unter anderem<br />
seine Off-the-Road-Reifen (OTR)<br />
für Baufahrzeuge und -maschinen vor:<br />
Das Unternehmen hat dafür das Reifenprogramm<br />
ContiEarth entwickelt. Die<br />
OTR-Reifen sind mit maßgeschneidertem<br />
Profil für die individuellen Anforderungen<br />
von Ladern, Muldenkippern oder<br />
Raupen ausgestattet.<br />
Und wie sieht es mit dem Umschlag<br />
aus? Case zeigte einen auch äußerlich<br />
sehr interessanten Radlader: Mit dem<br />
ProjectTetra wurde ein methanangetriebenes<br />
Radladerkonzept präsentiert, das<br />
vom traditionellen Dieselmotor abrückt.<br />
Das Konzept umfasst einen Methan-Motor,<br />
der speziell von der Schwestermarke<br />
FPT Industrial für den Einsatz bei Baumaschinen<br />
entwickelt wurde. Mit maximal<br />
230 PS liefert er die gleiche Leistung und<br />
das gleiche Drehmoment wie der entsprechende<br />
Dieselmotor des Radladers<br />
821G. Er wird mit Biomethan betrieben,<br />
das in Biokompostieranlagen aus Abfallprodukten<br />
wie Lebensmittelresten, Holzhackschnitzeln<br />
und tierischen Abfällen<br />
erzeugt wird. Der methanbetriebene<br />
Radlader erzeugt im Einsatz mit Biomethan<br />
95 Prozent weniger CO 2<br />
, 90<br />
Prozent weniger Stickstoffdioxid und 99<br />
Prozent weniger Feinstaub als sein Diesel-Äquivalent.<br />
Doosan sieht sich als erster Hersteller,<br />
der die 5G-Technologie für den weltweiten<br />
„TeleOperation“-Betrieb von Baumaschinen<br />
einsetzt. Der Begriff „TeleOperation“<br />
beschreibt dabei die Möglichkeit,<br />
Baumaschinen von einer entfernten Station<br />
aus zu bedienen. Gezeigt wurde die<br />
Bedienung eines 40-Tonnen-Doosan<br />
DX380LC-5-Kettenbaggers im über<br />
8.500 km entfernten südkoreanischen<br />
Incheon, die live von einer Bedienkonsole<br />
auf dem Doosan-Stand aus erfolgte.<br />
Die neu konstruierte Fuchs MHL375 F<br />
HD soll vor allem auf Schrottplätzen zum<br />
Einsatz kommen, wo Schredder oder<br />
Scheren beladen werden. Der Antrieb<br />
erfolgt über einen Deutz-7,8-Liter-Reihensechszylinder<br />
der aktuellsten Emissionsrichtlinie<br />
EU Stufe V oder durch einen<br />
Elektroantrieb. Als zweite Weltpremiere<br />
wurde die Fuchs MHL320 F „Compact”<br />
vorgestellt. Diese Option erlaubt den Einsatz<br />
auf Recyclinghöfen mit beengten<br />
Platzverhältnissen. Die Ladeeinrichtung<br />
ermöglicht durch ihr spezielles Design<br />
beispielsweise das Beladen eines Walking-Floors<br />
bei einer Hallenhöhe bis min.<br />
7 Meter.<br />
Hidromek wurde <strong>19</strong>78 in Ankara gegründet.<br />
Baggerlader, Hydraulikbagger,<br />
Radlader, Grader und Bodenverdichter<br />
werden in sechs Produktionsstätten, u. a.<br />
in Thailand, hergestellt. Das Unternehmen<br />
will sich auf Elektrofahrzeuge spezialisieren<br />
und hat für diese Kategorie eine<br />
neue Marke geschaffen. Der Hicon 7 W<br />
wurde als 100-prozentiger elektrischer<br />
Bagger entwickelt, verfügt über einen<br />
Elektromotor und speichert seine Energie<br />
in Lithiumionen-Batterien der neuen Generation.<br />
Der HV-Bereich mit den Batterien<br />
ist hinter dem Fahrzeug geschützt<br />
angebracht.<br />
Hyundai Construction Equipment Europe<br />
(HCEE) stellte seinen kleinsten Minibagger<br />
HX10A vor. Er rundet den HX-<br />
Maschinenpark ab, der nunmehr von<br />
1-Tonnern bis hin zu 90-Tonnern reicht.<br />
Mit seinem Betriebsgewicht von gerade<br />
einmal 1.000 kg und seinen Hub- und<br />
Losbrechkräften eignet sich der Minibagger<br />
auch für Abbrucharbeiten in Innenbereichen.<br />
Serienmäßig ist die kleine<br />
Maschine mit Hydraulikhammerleitungen<br />
ausgerüstet.<br />
Hoch interessant auch die Präsentation<br />
bei KTEG, Teil der Kiesel-Unternehmensgruppe.<br />
Über das Joint Venture mit dem<br />
langjährigen Kiesel-Partner Hitachi soll<br />
die Entwicklungsarbeit bei Spezialmaschinen<br />
zukünftig gebündelt werden.<br />
Dank des vollhydraulischen Schnellwechselsystems<br />
Boom Quick Connect kann<br />
der Fahrer den Ausleger bzw. das Anbaugerät<br />
der Maschine minutenschnell<br />
wechseln, ohne dabei die Kabine verlassen<br />
zu müssen. Dieser unkomplizierte<br />
Wechsel verwandelt eine Erdbaumaschine<br />
im Handumdrehen in einen Abbruchoder<br />
Umschlagbagger. Dank des patentierten<br />
Tritec-Systems wird auch die<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 25
BRANCHEN-INFOS<br />
Sennebogen mit<br />
dem aktuellen<br />
830E<br />
Fuchs und sein MHL320 F “Compact”<br />
Hubkraft verstärkt. Der dritte Hubzylinder<br />
wird bei Bedarf zugeschaltet und<br />
bringt bis zu 50 Prozent mehr Leistung.<br />
So dringt die Maschine in die nächsthöhere<br />
Tonnageklasse vor. Der Katalog der<br />
verfügbaren Ausleger wird ständig erweitert,<br />
wie bei einem „Schweizer Taschenmesser“:<br />
für jeden Einsatzbereich die<br />
passende Lösung.<br />
Die Hybridlösungen wie beim neuen<br />
HB215LC-3 standen bei Komatsu im Vordergrund.<br />
Daneben wurde die gesamte<br />
Produktpalette gezeigt, von vielseitigen<br />
MR-5-Minibaggern bis zum leistungsstarken<br />
Gewinnungsbagger PC4000,<br />
von den neuen Baggerladern der Serie 8<br />
über die Hydraulikbagger der Serie 11<br />
und die Radlader der Serie 8 bis hin zu<br />
weiteren bewährten Modellen.<br />
Auf dem wirklich beeindruckenden<br />
Liebherr-Stand waren für uns Recycler<br />
natürlich die beiden neuen LH 18 M und<br />
LH 26 M von Interesse: Sie eignen sich<br />
besonders für den Recyclingeinsatz. Der<br />
reversierbare Lüfter erhöht die produktive<br />
Arbeitszeit, indem durch die Umkehrung<br />
der Lüfterdrehrichtung der Kühler<br />
und das Schutzgitter freigeblasen werden<br />
können. Die separate Position des<br />
Klimakondensators maximiert den Luftstrom<br />
in der Kühler- und Lüftereinheit<br />
und garantiert somit auch unter extremer<br />
Staubbelastung hohe Zuverlässigkeit.<br />
Die neue Materialumschlagmaschine<br />
LH 18 M Industry verfügt bei einem<br />
Einsatzgewicht von 17 bis 18 t über eine<br />
Motorleistung von 105 kW bzw. 143 PS<br />
und erfüllt die Abgasemissionsrichtlinien<br />
der Abgasstufe V. Die Elektroumschlagmaschine<br />
LH 26 M Industry ist mit einem<br />
90 kW starken Liebherr-Elektromotor<br />
ausgestattet. Darüber hinaus umfasst das<br />
Antriebskonzept einen zusätzlichen Elektromotor<br />
für Nebenverbraucher, der eine<br />
maximale Energieeffizienz gewährleistet.<br />
Die fortschrittliche Frequenzumrichtertechnik<br />
ermöglicht dynamische und feinfühlige<br />
Arbeitsbewegungen. Die integrierte,<br />
breit wickelnde Trommel mit Kabelführung<br />
ermöglicht ein sicheres Verfahren<br />
der Maschine.<br />
Zwei unabhängige Elektromotoren für<br />
den Arbeits- und Fahrbetrieb kennzeichnen<br />
den neuen e12 von Mecalac. Der<br />
hundertprozentige Elektroantrieb bietet<br />
hohe Traktion beim Anfahren mit Energierückgewinnung<br />
beim Bremsen. Die<br />
Elektromotoren sind äußerst kompakt<br />
und wartungsfrei gebaut. Die Batterieeinheit<br />
kann in 6 bis 7 Stunden aufgeladen<br />
werden. So ist der e12 einen kompletten<br />
Arbeitstag einsatzfähig: Ohne die<br />
Batterien aufzuladen, kann er bei einer<br />
achtstündigen Laufzeit im optimalen<br />
Leistungsbereich arbeiten.<br />
Sennebogen zeigte mit dem 830 der<br />
aktuellen E-Serie einen der meistverkauften<br />
Umschlagbagger in der elektrischen<br />
Ausführung. Ausgestattet mit einem<br />
160-kW-Elektromotor und Mobilunterwagen,<br />
vereint die Maschine maximale<br />
Flexibilität mit den Vorteilen des elektrohydraulischen<br />
Antriebs. Dazu wurde die<br />
notwendige zylindrische Kabeltrommel<br />
direkt am Unterwagen montiert. Für<br />
einen möglichst flexiblen Einsatz wurde<br />
ein im Gegengewicht verbautes Diesel-<br />
Powerpack entwickelt und in diversen<br />
Maschinentypen vom 818 bis 840 bereits<br />
erfolgreich etabliert. Sobald die<br />
Maschine die ortsfeste Stromversorgung<br />
verlassen muss, entfernt der Fahrer den<br />
großen Stecker, rollt das Kabel, das die<br />
Maschine mit dem Stromnetz verbindet,<br />
auf die Kabeltrommel und startet<br />
das Dieselaggregat. Jetzt noch im Motorraum<br />
auf Dieselbetrieb umstellen,<br />
und die Maschine ist bereit zur Fahrt.<br />
Auf ihrem „zero emission Boulevard“<br />
zeigte die Wacker Neuson Group u. a.<br />
Elektro-Radlader, Elektro-Dumper und<br />
Elektro-Minibagger. Neuzugänge sind<br />
der voll elektrische Minibagger EZ17e<br />
sowie der Elektro-Raddumper DW15e.<br />
Wacker Neuson ist, so das Unternehmen,<br />
der einzige Anbieter, der Kunden<br />
ein in Serie gefertigtes Komplettprogramm<br />
an elektrisch betriebenen Maschinen<br />
und Geräten für innerstädtische<br />
Baustellen oder emissionssensible Umgebungen<br />
zur Verfügung stellen kann.<br />
Kramer präsentierte den neuen<br />
Teleskop radlader 8145T in der Leistungsklasse<br />
von 9 bis 11 Tonnen. Die teleskopierbare<br />
Ladeanlage vom 8145T sorgt<br />
für eine gesteigerte Überlade-, Stapelund<br />
Ausschütthöhe.<br />
Caterpillar und Zeppelin konnten im<br />
Vorfeld und während der bauma 3.550<br />
neue und gebrauchte Baumaschinen<br />
26 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
BRANCHEN-INFOS<br />
Der Cat MH22<br />
mit Kabelversorgung<br />
verkaufen und einen Umsatz von 461,8<br />
Millionen Euro erzielen. Für den Materialumschlag<br />
und speziell den deutschen<br />
Markt wurde der elektrisch betriebene<br />
Umschlagbagger MH22 mit Kabelversorgung<br />
vorgestellt. Der MH22 basiert mit<br />
seinen 22 Tonnen Einsatzgewicht auf<br />
dem Umschlagbagger MH3022. Die<br />
elektrische Leistung gelangt über einen<br />
großzügig dimensionierten und beheizten<br />
Schleifringkörper vom Unterwagen<br />
in den Oberwagen. Vor allem aber ist der<br />
MH22 dank seines bürstenlosen Elektromotors<br />
mit einer Leistung von 90 kW<br />
deutlich leiser. Durch sein Schleppkabel<br />
oder eine optional verfügbare Kabeltrommel<br />
mit bis zu 73 Meter Kabellänge<br />
kann der MH22 auch mobil eingesetzt<br />
werden. Steckverbindungen ermöglichen<br />
den flexiblen Einsatz an verschiedenen<br />
Orten auf dem Betriebsgelände. Die<br />
Steuerungselektronik ist in einem separaten<br />
Schaltschrank angeordnet.<br />
Baustoff<strong>recycling</strong>, Abbruch und<br />
Siebtechnik: vielseitige Lösungen<br />
Mit dem neuen Impaktor 250 EVO zeigte<br />
Arjes einen Vorzerkleinerer, der sich<br />
nicht nur zur Aufbereitung von mineralischen<br />
Stoffen, sondern auch zur Zerkleinerung<br />
von Stamm- und Altholz, Reifen,<br />
Müll und Leichtmetall eignet. Besonders<br />
die Kombination aus Kettenlaufwerk und<br />
Hakenliftversion sowie das Wellenschnellwechselsystem<br />
sind von Interesse. Die<br />
bekannten Schrotthändler Manni und<br />
Uwe Ludolf waren wieder mit am Stand<br />
anzutreffen und sorgten für viel unterhaltsamen<br />
Gesprächsstoff.<br />
Die neuen Allu-TS-Trommeln sind mit<br />
zwei verschiedenen Schlegeltypen erhältlich:<br />
Standardschlegel für Siebanwendungen<br />
und Axtschlegel, wenn ein<br />
Brech- oder Zerkleinerungseffekt erforderlich<br />
ist. Mit nur einem Separator können<br />
noch mehr unterschiedliche Korngrößen<br />
hergestellt werden. Die Korngröße<br />
wird dabei mit einem Rasterkamm<br />
durch den Abstand der Siebkämme bestimmt,<br />
wobei der Wechsel von einer<br />
Sieblinie auf die andere schnell und einfach<br />
erledigt ist.<br />
Doppstadt zeigte seine Lösung zur Aufbereitung<br />
von Baumischabfall mit einer<br />
Siebmaschine, einem Windsichter, einer<br />
Schwimm-Sink-Trennung und einer Wasseraufbereitung.<br />
Die Siebmaschine dient<br />
der Abtrennung des Feinkornanteils und<br />
reduziert somit das Schlammaufkommen.<br />
Der Siebüberlauf wird weiter der<br />
Dichte nach getrennt. Zunächst werden<br />
mithilfe eines Windsichters die Folien abgezogen.<br />
Diese können anschließend<br />
energetisch verwertet werden. Die<br />
Schwerfraktion wird vom Windsichter an<br />
die Schwimm-Sink-Trennung übergeben.<br />
Hier erfolgt erneut eine Dichtetrennung<br />
bei der Dichte von Wasser. Die<br />
schweren Steine und Metallteile werden<br />
ausgetragen und können durch Magneten<br />
weiter getrennt werden. Die leichten<br />
Holz- und Kunststoffstücke werden noch<br />
mal gewaschen und können anschließend<br />
ähnlich der Folienfraktion energetisch<br />
verwertet werden. Für den kontinuierlichen<br />
Betrieb der Schwimm-Sink-<br />
Trennung ist eine Wasseraufbereitung in<br />
Form eines Lamellenabscheiders nötig.<br />
Absetzbare Stoffe sedimentieren hier aus,<br />
ohne dass ein Absetzbecken nötig ist.<br />
Epiroc stellte Pulverisierarme für die<br />
CC- 3100-Abbruchzange vor. Pulverisierarme<br />
erweitern die Anwendungsmöglichkeiten<br />
eines Zangenkörpers und die<br />
Auslastung der Zange wird verbessert,<br />
weil sie nun auch mehrere Bedarfe auf<br />
kleineren Baustellen abdeckt. Das Coupling-and-Positioning-System<br />
erleichtert<br />
den Wechsel zwischen den verschiedenen<br />
Zangenarmtypen vor Ort. Das neue<br />
Abbruchzangenmodell CC 1600 ist für<br />
Trägergeräte der Gewichtsklasse 13 bis<br />
23 Tonnen konzipiert. Die durch einen<br />
Kolbenstangenschutz wirkungsvoll geschützten<br />
Zylinder liefern eine konstante<br />
Schließkraft, die auch bei fast geschlossenem<br />
Zangenmaul hoch bleibt. Die<br />
beiden Zangenarme bewegen sich unabhängig<br />
voneinander, was Reaktionskräfte<br />
an Zange und Trägergerät eliminiert.<br />
Unabhängig davon, welcher Zangenarm<br />
das Material zuerst greift, wird<br />
damit auch ein kontrollierter Abbruch<br />
instabiler Betonwände sichergestellt.<br />
Allein 128 Neuheiten zeigte Kinshofer.<br />
Die Kinshofer GmbH gilt als einer der<br />
führenden Hersteller von Anbaugeräten<br />
für Ladekrane und Bagger, unter anderem<br />
auch für Drehmotoren, Tiltrotatoren<br />
und Schwenkantriebe. Der Hauptsitz des<br />
mittelständischen Unternehmens befindet<br />
sich im oberbayerischen Waakirchen-<br />
Marienstein. Unterschiedlichste Ab-<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 27
BRANCHEN-INFOS<br />
HS-Schoch mit kräftigen Begleitern<br />
Manni und<br />
Uwe Ludolf<br />
im Einsatz<br />
bei Arjes<br />
bruch- und Sortiergreifer gehören ebenso<br />
zum Angebotsspektrum wie mobile<br />
Schrott- oder Betonscheren. Die Produkte<br />
werden in der hauseigenen Entwicklungsabteilung<br />
konstruiert, selbst gefertigt<br />
und schließlich im eigenen Testlabor<br />
auf Herz und Nieren geprüft.<br />
Mit der Prallbrechanlage R1100DS inklusive<br />
Siebsystem und neuem Windsichter,<br />
der Grobsiebanlage RSS410 und<br />
dem raupenmobilen Haldenband RST18<br />
präsentierte Rockster sehr interessante<br />
Maschinen. Neben Backen- und Prallbrechanlagen<br />
findet man im Rockster,<br />
Portfolio Grob- und Feinsiebanlagen,<br />
Trommelsiebe, Halden- sowie Aufgabebänder.<br />
Erstmals wurde auch das neue<br />
Maschinenüberwachungssystem MMS<br />
vorgestellt. Damit soll, so der Hersteller,<br />
nicht nur eine einfachere Übersicht über<br />
den Maschinenpark oder die Kontrolle<br />
der Maschinenauslastung ermöglicht,<br />
sondern auch das Handling der Brechanlage<br />
optimiert werden.<br />
Das Herzstück des neuen MB-Schaufelseparators<br />
MB-HDS ist die vereinfachte<br />
Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche<br />
Arbeiten und Materialarten. Wenn nötig,<br />
kann man jederzeit problemlos von<br />
einem Material zum anderen wechseln:<br />
mit dem neuen Schaufelseparator MB-<br />
HDS lassen sich die Wellen direkt am<br />
Standort wechseln. Das patentierte System<br />
hält die rotierenden Lagerungen in<br />
der richtigen Position, die Wellen lassen<br />
sich leicht herausziehen und neu positionieren,<br />
die Winkeleinstellung ist bereits<br />
ausgerichtet. Den neuen MB-HDS gibt es<br />
in vier Modellen.<br />
Eggersmann präsentierte kompakte,<br />
flexible Maschinenlösungen für die Zerkleinerung,<br />
Kompostierung und Siebung.<br />
Der langsam laufende Zwei-Wellen-Zerkleinerer<br />
Forus HB 70 eignet sich<br />
besonders für die Zerkleinerung von Holz<br />
und holzähnlichen Stoffen sowie Grünschnitt<br />
und Verpackungen. Je nach Anforderung<br />
ist der HB 70 in mobiler Kettenversion<br />
oder semimobiler Hakenliftvariante<br />
lieferbar. Das mobile Trommelsieb<br />
Terra Select T 20 lässt sich zum<br />
Absieben von Erde, Sand, Kies, Grünschnitt,<br />
Hackschnitzel, Schlacke oder<br />
Rockster mit einem breiten Produktprogramm<br />
Stein, Recyclingmaterial, Glas oder<br />
Ersatzbrennstoff einsetzen. Mit seinem<br />
Hybridantrieb lässt sich das Sieb optimal<br />
auf die Gegebenheiten vor Ort anpassen<br />
und ermöglicht so das Sieben mit Dieselgenerator<br />
oder elektrischem Stromanschluss.<br />
Verschleiß und Zubehör:<br />
Digitalisierung ist angesagt<br />
Neben den bereits bekannten Anbaugeräten<br />
wie Löffeln und Schaufeln präsentierte<br />
die HS-Schoch-Gruppe zusammen<br />
mit der neuen Tochter bsg zum ersten<br />
Mal Abbruch-Geräte wie Hydraulikhämmer,<br />
Abbruchscheren sowie Pulverisierer.<br />
Viele Angebote und Kaufabschlüsse über<br />
die Messe hinaus kamen zustande.<br />
28 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
BRANCHEN-INFOS<br />
Geschäftsführender Gesellschafter Marcel<br />
Schoch: „Wir konnten einen Rekordumsatz<br />
im höheren 6-stelligen Bereich<br />
erzielen.“<br />
Der schwedische Stahlkonzern SSAB<br />
präsentierte einen neuen Hardox Rundstab.<br />
Die herkömmliche Lösung für<br />
Rundstabkomponenten verwendet kohlenstoffreiche<br />
Stähle wie 42CrMo4V. Der<br />
Härtegrad ist in der Regel auf unter 300<br />
HB begrenzt. Hardox-Rundstäbe verfügen<br />
über eine hohe Härte und Streckgrenze.<br />
Sie haben auch eine höhere Zähigkeit<br />
und sehr viel bessere Schweißbarkeit,<br />
was sich im niedrigen Kohlenstoffäquivalent<br />
zeigt. Die besonderen Eigenschaften<br />
von Hardox-Rundstäben bieten<br />
große Vorteile für Hersteller und Verarbeiter<br />
einer breiten Palette an verschleißfesten<br />
Werkzeugen und Vorrichtungen.<br />
Tsurumi zeigte zum Thema Digitalisierung<br />
sein Tsurumi-Connect-System.<br />
Dabei handelt es sich um eine kleine<br />
Hardware-Box, die grundsätzlich an jeder<br />
elektrischen Maschine unkompliziert<br />
nachrüstbar ist – und diese somit digital<br />
vernetzt. Maschinenart und Hersteller<br />
spielen keine Rolle, auswertbar und steuerbar<br />
ist alles über gängige IT-Systeme,<br />
auch per App. Das System läuft sowohl<br />
online als auch offline mit Datenlogger.<br />
Dank der universellen Schnittstelle lässt<br />
sich praktisch der ganze Maschineneinsatz<br />
auf der Baustelle digital überwachen,<br />
steuern und auswerten. Ausgeliefert werden<br />
soll das System ab 2020. (hst)<br />
www.bauma.de<br />
SSAB mit<br />
seinem<br />
neuen<br />
Rundstahl<br />
Fotos: Hersteller,<br />
hst<br />
Recycling<br />
war noch nie s einfach<br />
Oro-Hochkippschaufel mit Drehmotor<br />
• Konstanter Drehmoment unter jedem Kippwinkel<br />
• Schmutzresistent und weniger anfällig für<br />
Beschädigungen<br />
• Wartungs- und spielfreier Betrieb<br />
• Hochwertiges Produkt mit Original-Drehmotoren<br />
von HKS<br />
• Bis zu 3-fach schnellere Arbeitszyklen<br />
• Hydraulikschlauchführung geschützt<br />
• Patentiertes Oro-System von<br />
Die HS-Schoch Gruppe:<br />
HS-Schoch<br />
GmbH & Co.KG<br />
73466 Lauchheim<br />
Fon: 07363 9609-6<br />
06869 Coswig<br />
Fon: <strong>03</strong>4923 700-0<br />
ZFE<br />
GmbH<br />
77855 Achern-Gamshurst<br />
Fon: 07841 2057-0<br />
bsg<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 29<br />
bsg<br />
Handels GmbH<br />
85411 Eglhausen<br />
Fon: 08166 9969-0<br />
www.hs-schoch.de
BRANCHEN-INFOS<br />
?!<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> AUF EIN WORT<br />
Vita<br />
Die DSGVO schafft Vertrauen, bedroht<br />
Schlitzohren mit harten<br />
Strafen, gibt aber den normalen<br />
rechtschaffenen Betrieben die<br />
Möglichkeit, mehr und intensiver<br />
die Daten von Kunden und Lieferanten<br />
in digitalen Prozessen zu<br />
nutzen und dadurch Betriebsabläufe<br />
rationeller und effizienter zu<br />
gestalten.<br />
Ist das wirklich so? Dr. Klaus Rederer<br />
hat sich intensiv mit dem<br />
Thema beschäftigt. Seine praxisbezogenen<br />
Antworten helfen wirklich<br />
weiter.<br />
Dr. Klaus Rederer war ab <strong>19</strong>97 Lehrbeauftragter<br />
für Netzwerktechnik, Betriebssysteme<br />
und Office-Anwendungen bei der<br />
IHK, DEKRA und dem BfZ tätig, promovierte<br />
im Jahr 2000 zum Doktor der<br />
Philosophie. Seit 2002 ist er geschäftsführender<br />
Gesellschafter bei der rekom<br />
GmbH und zuständig für Kundenbetreuung,<br />
Vertrieb und Datenschutz. 2016<br />
wurde er in die Verbandssachverständigenrolle<br />
der BSG als EDV-Sachverständiger und<br />
2018 als Datenschutzauditor und Datenschutzsachverständiger<br />
eingetragen.<br />
Foto: rekom GmbH<br />
Das Digitalisierungs-<br />
Datenschutz-Dilemma<br />
Ohne Vertrauen gibt es keine digita<br />
le Wirtschaft. Es ist also im Interesse<br />
der Industrie, die von den personenbezogenen<br />
Daten profitieren will, dass<br />
klare Regeln geschaffen werden, damit<br />
Menschen ihre Daten ohne Bedenken<br />
herausgeben können. Denn in der heutigen<br />
digitalen Welt funktioniert nichts<br />
ohne persönliche Daten.“ Mit diesen<br />
Sätzen leitete Viviane Reding, damalige<br />
Vizepräsidentin der Europäischen Kommission<br />
und EU-Justizkommissarin, in<br />
einer Rede vor dem Europäischen Parlament<br />
im März 2012 den Prozess<br />
zur Entstehung der DSGVO ein. Folgt<br />
man den Worten der dänischen Christdemokratin,<br />
ist der Datenschutz eine<br />
Grundbedingung für eine erfolgreiche<br />
Digitalisierung.<br />
In der betrieblichen Praxis kommt dies<br />
allerdings häufig ganz anders an. Hier<br />
wird der Datenschutz in seiner heutigen<br />
Form oft als Bremse und Bürokratiemonster<br />
empfunden. Noch im Jahr 2012<br />
erklärte EU-Kommissarin Reding, dass<br />
kleinere Betriebe von der Verpflichtung<br />
befreit werden sollten, eine aufwendige<br />
Datenschutzdokumentation zu erstellen,<br />
„unnötiger“ Verwaltungsaufwand<br />
sollte ihnen erspart bleiben. Es kam anders.<br />
Genau dieser Umstand sorgt<br />
immer noch für den größten Verdruss<br />
und belastet die Akzeptanz der DSGVO<br />
bis heute erheblich.<br />
Sonst hat sich aus deutscher Sicht mit<br />
der Datenschutzgrundverordnung im<br />
Vergleich zum alten Bundesdatenschutzgesetz<br />
wenig verändert. Die meisten<br />
heute in der ganzen EU verbindlichen<br />
Regeln hatten hierzulande schon<br />
vor dem 25. Mai 2018 in gleicher oder<br />
sehr ähnlicher Form ihre Gültigkeit, nur<br />
hat man das in kleineren Betrieben kaum<br />
zur Kenntnis genommen. Erst ab zehn<br />
Mitarbeitern, die regelmäßig personenbezogene<br />
Daten verarbeiten, war und<br />
ist die Bestellung eines betrieblichen<br />
Datenschutzbeauftragten verbindlich.<br />
Zwar passte man auf seine Daten schon<br />
immer auf, meistens waren die gesetzli-<br />
chen Grundlagen aber völlig unbekannt.<br />
Es hat trotzdem funktioniert und funktioniert<br />
auch heute noch. Oder haben Sie<br />
einen Geschäftspartner oder kennen<br />
einen Betrieb in Ihrem Umfeld, der jemals<br />
wegen eines Vergehens gegen den Datenschutz<br />
belangt wurde?<br />
Es gibt nur sehr wenige, die es erwischt.<br />
Das liegt in erster Linie daran,<br />
dass die meisten Firmen mit denen ihnen<br />
anvertrauten persönlichen Daten kein<br />
Schindluder treiben. Verantwortungsbewusstsein<br />
und Respekt vor Kunden und<br />
Geschäftspartnern hat in der Regel dafür<br />
gesorgt, dass diese Daten geschützt und<br />
nicht zweckentfremdet wurden. Fast<br />
jeder Betrieb, der eine EDV-Anlage im<br />
Einsatz hat, schützt seine Computernetzwerke<br />
mit Virenscannern und Firewalls<br />
gegen unerlaubten Zugriff. Fast jeder,<br />
der Daten verarbeitet, sichert diese, regelt<br />
den Zugriff auf seine PCs und Anwendungen<br />
durch Passworte und verwahrt<br />
Personalakten an einem sicheren<br />
Ort, zu dem nur befugte Personen Zutritt<br />
haben. Also, was hat sich verändert?<br />
Die DSGVO ist keine<br />
Digitalisierungsbremse<br />
In den Leitmedien und vielen Buchpublikationen<br />
wird viel über künstliche Intelligenz,<br />
autonomes Fahren, vollautomatische<br />
Produktions- und Dienstleistungslinien<br />
und den gläsernen Konsumenten<br />
und Mitarbeiter geschrieben; das alles<br />
wird hier mit der Digitalisierung gleichgesetzt.<br />
In kleinen und mittleren Betrieben<br />
sieht das meist ganz anders aus. Hier<br />
findet eine andere Digitalisierung statt,<br />
eine praktische, handfeste in kleinen<br />
Schritten. Hier ist wichtig, dass Kommunikationsprozesse<br />
und das Belegwesen,<br />
Angebote, Auftragsbestätigungen, Lieferscheine<br />
und Rechnungen nicht wieder<br />
und wieder in verschiedenen Umgebungen<br />
neu erfasst und zusammenhanglos<br />
abgelegt und gespeichert werden. Hier<br />
ist wichtig, dass sich wiederholende Prozesse<br />
mit möglichst geringem Aufwand<br />
30 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
BRANCHEN-INFOS<br />
organisiert und bearbeitet werden können,<br />
dass einmal erfasste Daten schnell<br />
und umfassend wieder genutzt werden<br />
können.<br />
Ein optimal digitalisierter Lauf in einem<br />
Recyclingbetrieb kann zum Beispiel so<br />
aussehen: Der Lkw eines Lieferanten fährt<br />
auf die Waage. Sein Nummernschild<br />
wird gescannt oder vom Wiegemeister<br />
in die Wägesoftware getippt. Dann erscheinen<br />
im Wägeprogramm die relevanten<br />
Daten zu Fahrzeug und Firma.<br />
Die Verwiegung wird übers PC-Netzwerk<br />
im Faktura-Programm aufgerufen, abgerechnet<br />
und die Rechnung kann dann<br />
mit angehängtem Wiegeschein als E-Mail<br />
zugestellt werden. Dieser Datensatz wird<br />
später mit anderen an die Buchhaltung<br />
exportiert und steht zur statistischen Auswertung<br />
oder der Erstellung eines<br />
Betriebstagebuchs oder Abfallregisters<br />
zur Verfügung. Ist der Lieferant eine Privatperson,<br />
sind personenbezogene<br />
Daten im Spiel. Darf der Betrieb denn aus<br />
datenschutzrechtlicher Sicht überhaupt<br />
so verfahren?<br />
Die Antwort ist eindeutig und ohne<br />
Einschränkung: „Ja“. Die DSGVO regelt<br />
klipp und klar, dass ein Verfahren zur<br />
Verarbeitung personenbezogener Daten<br />
durchgeführt werden darf, wenn eine<br />
Rechtsgrundlage besteht. Und diese<br />
Rechtsgrundlage besteht in den meisten<br />
praktizierten Fällen und stammt aus der<br />
DSGVO selbst.<br />
Matchwinner ist der Artikel 6<br />
„Rechtmäßigkeit der Verarbeitung“<br />
Hier sind die häufigsten und wichtigsten<br />
Absätze für die meisten Handels- und<br />
Dienstleistungsbetriebe b) und c):<br />
„… b) die Verarbeitung ist für die Erfüllung<br />
eines Vertrags, dessen Vertragspartei<br />
die betroffene Person ist, oder zur<br />
Durchführung vorvertraglicher Maßnahmen<br />
erforderlich, die auf Anfrage der<br />
betroffenen Person erfolgen;<br />
c) die Verarbeitung ist zur Erfüllung einer<br />
rechtlichen Verpflichtung erforderlich,<br />
der der Verantwortliche unterliegt; …“<br />
Sie brauchen keine Einwilligungserklärung<br />
vom „Betroffenen“, Sie müssen<br />
nichts unterschreiben lassen, Sie dürfen<br />
auch heute einfach tun, was Sie schon<br />
Auch der persönliche<br />
Kontakt zählt, wie hier im<br />
Gespräch mit Dr. Konstantin<br />
von Notz von der<br />
Bundestagsfraktion Bündnis<br />
90/Die Grünen, in Ulm vor<br />
der städtischen Start-Up-<br />
Agentur. Foto: Susanne Fuchs<br />
immer getan haben. Sollten wider Erwarten<br />
Art. 6 b) und c) nicht ausreichen,<br />
beziehen Sie sich auf f), die Allzweckwaffe<br />
der Rechtsgrundlagen:<br />
DSGVO Art. 6 f) „… die Verarbeitung<br />
ist zur Wahrung der berechtigten Interessen<br />
des Verantwortlichen oder eines<br />
Dritten erforderlich, sofern nicht die Interessen<br />
oder Grundrechte und Grundfreiheiten<br />
der betroffenen Person, die<br />
den Schutz personenbezogener Daten<br />
erfordern, überwiegen, …“<br />
Hier haben sich die „Datenschutzhardliner“<br />
im EU-Parlament nicht durchgesetzt,<br />
ganz im Gegenteil. Das „berechtigte<br />
Interesse“ definiert der „Verant-<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 31
BRANCHEN-INFOS<br />
rekom GmbH<br />
Boschstr. 3<br />
89231 Neu-Ulm<br />
Tel.: 0731-83736<br />
Fax: 0731-81<strong>03</strong>0<br />
klaus.rederer@rekom.de<br />
wortliche“ selbst. Was hier geht und was<br />
nicht, ist noch nirgends spezifiziert, es<br />
kann alles oder zumindest sehr viel sein.<br />
Allein mit Blick auf diesen Absatz f) kann<br />
von der DSGVO als Digitalisierungsbremse<br />
nicht mehr geredet werden.<br />
Was bleibt, ist die wohl lästige Dokumentationspflicht.<br />
Aber hier gibt es mittlerweile<br />
brauchbare Mustervorlagen, mit<br />
deren Hilfe das Ganze kein Hexenwerk<br />
mehr ist. Mit einer guten Mustervorlage<br />
sind Sie an einem, höchstens zwei Tagen<br />
mit Ihrer Datenschutzdokumentation<br />
fertig. Auch die Datenschutzerklärung,<br />
wegen der etliche Betriebe ihre Homepage<br />
vom Netz genommen haben, ist<br />
kein Buch mit sieben Siegeln. Wenn Sie<br />
Ihrer eigenen nicht trauen oder noch<br />
keine haben, sehen Sie einfach auf der<br />
Homepage des Berufsverbands der Datenschutzbeauftragten<br />
Deutschlands<br />
(BvD) e.V. nach: https://www.bvdnet.<br />
de/home/datenschutz/. Die hier gezeigte<br />
Datenschutzerklärung ist knapp, einfach<br />
und verständlich. Orientieren Sie<br />
sich an dieser Vorgabe, dann liegen Sie<br />
richtig. Es gibt hier wahrscheinlich keine<br />
bessere Lösung als die der professionellen<br />
Datenschützer selbst.<br />
Ja, all das ist lästig und zeitaufwendig,<br />
wie ein Betriebstagebuch oder ein Abfallregister,<br />
aber „Ohne Vertrauen gibt es<br />
keine digitale Wirtschaft.“ Die DSGVO<br />
schafft Vertrauen, bedroht Schlitzohren<br />
mit harten Strafen, gibt aber den normalen<br />
rechtschaffenen Betrieben die Möglichkeit,<br />
mehr und intensiver die Daten<br />
von Kunden und Lieferanten in digitalen<br />
Prozessen zu nutzen und dadurch Betriebsabläufe<br />
rationeller und effizienter<br />
zu gestalten.<br />
DSGVO: „Schutz vor den<br />
Plattformen“?<br />
Eine große Herausforderung für mittelgroße<br />
Recyclingbetriebe werden in naher<br />
Zukunft die in Entwicklung befindlichen<br />
„Plattformen“ oder Vermittlungsbörsen<br />
für Recycling-Dienstleistungen sein. Anbieter<br />
und Nachfrager von Recycling-<br />
Leistungen sollen „zum Vorteil“ aller Beteiligten<br />
in einem zentralen System zusammengebracht<br />
werden. Kunden übermitteln<br />
der Plattform über eine smarte<br />
Handy-App ihre Wünsche und die angeschlossenen<br />
Dienstleister können Angebote<br />
abgeben oder vorher schon dort<br />
ihre Konditionen veröffentlichen. Der<br />
Nachfrager kann sich dann die für ihn<br />
beste Offerte herauspicken. Abgesehen<br />
davon, dass die völlige Markttransparenz<br />
in ähnlichen Systemen, wie bei Uber im<br />
Taxigewerbe, booking.com bei den<br />
Übernachtungen oder teleroute im<br />
Frachtgewerbe, sehr schnell die Preise<br />
fallen lässt, stellt sich die Frage nach der<br />
weiteren Verwendung der hier verarbeiteten<br />
Daten.<br />
Derzeit kann kein deutsches oder europäisches<br />
Gesetz das Entstehen oder<br />
die Etablierung einer Plattform verhindern,<br />
aber sehr wohl die unbeschränkte<br />
Weitergabe und Verarbeitung der hier<br />
gesammelten Daten. Ob das allein als<br />
Bremse für dieses neue, die bestehenden<br />
Betriebe stark gefährdende Geschäftsmodell<br />
ausreichen wird, scheint unwahrscheinlich.<br />
Aber die DSGVO kann als<br />
Vorbild für nachfolgende Gesetzeswerke<br />
dienen, die Tendenzen zur radikalen<br />
Umgestaltung von Märkten und Monopolbildung<br />
verhindern. Diese hochbrisante<br />
Variante der Digitalisierung muss<br />
wie der Datenschutz geregelt und im<br />
Zaum gehalten werden, sonst droht für<br />
viele mittlere und kleinere Betriebe eine<br />
dramatische Verschlechterung ihrer<br />
Erlössituation.<br />
Zum Schluss noch ein Wort zu den<br />
Datenschutzbehörden. Diese sind personell<br />
nicht besonders gut ausgestattet und<br />
hatten bis heute Besseres zu tun, als im<br />
großen Stil kleinere und mittlere Betriebe<br />
ohne Anlass zu prüfen. Im vergangenen<br />
Jahr haben diese viel mehr beraten und<br />
bei der Umsetzung der DSGVO geholfen,<br />
als ihren eigentlichen Kontrollauftrag in<br />
den Vordergrund ihres Handelns zu stellen.<br />
Die meisten dieser Behörden sind<br />
auch nicht kleinlich oder „scharf“. Dennoch<br />
ist es ihre gesetzliche Pflicht, die<br />
Einhaltung der Datenschutzgesetzgebung<br />
zu überwachen. Und das werden<br />
sie künftig auch tun. Im ersten Jahr der<br />
DSGVO wurde entgegen aller Ankündigungen<br />
de facto auf die Kontrollen bei<br />
kleineren Betrieben verzichtet. Diese<br />
Schonfrist läuft aber nun aus. Hier ist eine<br />
brauchbare Datenschutzdokumentation<br />
die beste Möglichkeit, leicht vermeidbaren<br />
Ärger und Bußgelder zu vermeiden.<br />
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32 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
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Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 3/20<strong>19</strong><br />
Materialumschlag & Transport<br />
TITELSTORY<br />
Es ist nicht nur die wohl<br />
modernste Sortieranlage für<br />
Leichtverpackungen in<br />
Europa, sondern mit ihrem<br />
Konzept der Materialanlieferung<br />
im Tiefbunker auch<br />
in dieser Hinsicht einzigartig:<br />
Die neue SUEZ-Sortieranlage<br />
in Ölbronn hat mit ihrer<br />
Aufbereitungstechnik einiges<br />
zu bieten – und dass am<br />
Tiefbunker noch ein<br />
elektrisch betriebener Baljer-&-<br />
Zembord-Umschlagkran<br />
eingesetzt wird, macht<br />
das Ganze umso interessanter.<br />
Da macht das Berichten richtig<br />
Spaß! Titelbild: SUEZ Deutschland<br />
Baljer & Zembrod<br />
lieferte für die<br />
modernste europäische<br />
Sortieranlage für<br />
Leichtverpackungen<br />
den energiesparsamen<br />
Umschlagkran, der die<br />
Beschickung der Anlage<br />
übernimmt.<br />
34 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
Materialumschlag & Transport<br />
Baljer & Zembrod:<br />
Maßgeschneidert, individuell –<br />
und manchmal einzigartig<br />
Mit ihren innovativen Kran- und Förderanlagen für den<br />
Umschlag in der Holz- und der Recyclingbranche haben<br />
sich Baljer & Zembrod auch international einen hervorragenden<br />
Ruf erarbeitet. Kransysteme spielen als zentrale<br />
Umschlagmaschinen eine zunehmend wichtige Rolle<br />
im Produktionsprozess, wie das Beispiel der neuen SUEZ-<br />
Sortieranlage für Leichtverpackungen im badenwürttembergischen<br />
Ölbronn eindrucksvoll demonstriert.<br />
Baljer & Zembrod wurde<br />
<strong>19</strong>51 gegründet und ist<br />
heute ein international<br />
führender Anbieter elektrobetriebener<br />
Materialumschlagmaschinen.<br />
In<br />
der Nähe des Bodensees,<br />
in Altshausen, entwickelt<br />
und produziert das mittelständische Unternehmen<br />
mit rund 80 Mitarbeitern mit<br />
einer spezifisch hohen Fertigungstiefe<br />
seine elektrobetriebenen Sondermaschinen.<br />
Die speziellen Produktionstechniken<br />
und insbesondere die über 60-jährige<br />
Erfahrung im Einsatz von Elektroantrieben<br />
haben mit dazu beigetragen, dass<br />
die von Baljer & Zembrod entwickelten<br />
Maschinen einen sehr hohen Wirkungsgrad<br />
besitzen.<br />
Vor rund 15 Jahren hat das Unternehmen<br />
mit seinem Know-how bei elektrogetriebenen<br />
Schwerlastkranen auch die<br />
Recyclingbranche als neues Geschäftsfeld<br />
entdeckt. Aus der anfänglichen Unsicherheit,<br />
ob der Elektroantrieb mit den<br />
dieselbetriebenen Umschlagmaschinen<br />
mithalten könnte, erwuchs sehr schnell<br />
ein zunehmendes Interesse der Betreiber<br />
an dieser effizienten und wirtschaftlich<br />
interessanten Umschlagmöglichkeit. Stationäre<br />
sowie schienen-verfahrbare<br />
Schwerlastkransysteme bilden heute das<br />
Produktportfolio von Baljer & Zembrod.<br />
Jeder Kran ist an den Kundenvorgaben<br />
ausgerichtet und somit eigentlich ein<br />
Sonderbau, der zudem in Deutschland<br />
gefertigt wird.<br />
Für den Kunden ist die Herangehensweise<br />
geradezu ideal: Auf Basis des Kundenwunsches<br />
werden die Basisdaten wie<br />
gewünschter Umschlag pro Stunde, die<br />
zu überwindende Distanz, Schüttgewichte,<br />
Arbeit in einer Halle oder im Freigelände,<br />
die Vorgaben einer möglichen<br />
ATEX-Umgebung sowie weitere betriebsspezifische<br />
Daten detailliert erfasst. Mithilfe<br />
dieser Daten, immer mit Blick auf<br />
die individuelle Situation des Kunden vor<br />
Ort, erfolgt die Projektierung des Kraneinsatzes,<br />
wobei bereits in dieser Phase<br />
stark auf die Verfahrbarkeit geachtet<br />
wird. Die Statik, Betriebskostenermittlung<br />
und das Miteinbinden eventuell<br />
weiterer notwendiger Ausstattungsfeatures<br />
sind ebenfalls wichtige Rahmenbedingungen,<br />
die intensiv mit dem Kunden<br />
besprochen und abgestimmt werden.<br />
Einzigartige Lösung für<br />
beeindruckende Sortieranlage<br />
Dass diese Kran- und Förderanlagen<br />
nicht nur individuell auf die Kundenwünsche<br />
zugeschnitten und damit maßgeschneiderte<br />
Lösungen sind, sondern<br />
sogar „einzigartig“ sein können, zeigt<br />
Europas modernste Sortieranlage für<br />
Leichtverpackungen, die SUEZ Anfang<br />
Mai 20<strong>19</strong> an seinem Standort im badenwürttembergischen<br />
Ölbronn erfolgreich<br />
in Betrieb genommen hat.<br />
Neben der an sich schon sehr beeindruckenden<br />
Sortieranlage, in der pro Tag<br />
200.000 Gelbe Säcke mithilfe von über<br />
Gerade die Details machen den<br />
Unterschied.<br />
200 Förderbändern in 14 unterschiedliche<br />
Wertstoff-Fraktionen getrennt werden,<br />
geht es bei dem Begriff „einzigartig“<br />
zunächst einmal um den wohl europaweit<br />
einmaligen Tiefbunker, 8 m tief<br />
und mit einem Lagervolumen von rund<br />
9000 m³. Hier werden die Inputmaterialien<br />
angeliefert und zwischengelagert,<br />
bevor sie mithilfe eines elektrisch betriebenen<br />
Baljer-&-Zembrod-Umschlagkrans<br />
über ein Förderband in die angrenzende<br />
Sortierhalle weitertransportiert<br />
werden. Als Umschlagkran wird ein<br />
„Recycling-Sortier-Wagen“ mit einem<br />
110 kW starken Elektromotor eingesetzt,<br />
der eigentliche Ladekran vom Typ LGX II<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 35
TITELSTORY: Materialumschlag & Transport<br />
Die Kombination aus<br />
elektrisch betriebenem<br />
Umschlagkran und<br />
Tiefbunker bringt<br />
entscheidende Vorteile<br />
zur Sicherstellung<br />
eines kontinuierlichen<br />
Anlagenbetriebes.<br />
verfügt über eine Hubkraft von rund 4<br />
Tonnen bei der Standardlänge von 15,5<br />
Metern. Weitere Eckdaten sind weiter<br />
unten aufgeführt.<br />
Es ist genau die erwähnte Kombination<br />
aus Tiefbunker und Elektro-Umschlagkran,<br />
die diese Materialanlieferung so<br />
einzigartig macht und neben einer besonders<br />
geräusch- und geruchsarmen<br />
Beschickung auch die strengen Erfordernisse<br />
des Brand- und Arbeitsschutzes in<br />
höchstem Maße berücksichtigt. Die klare<br />
Trennung zwischen Anlieferverkehr, Inputmanagement<br />
und Anlagenbeschickung<br />
sind das Ergebnis einer intensiven<br />
Zusammenarbeit zwischen dem Management<br />
und den Ingenieuren bei<br />
SUEZ, dem beauftragten Ingenieurbüro<br />
Björnsen, Beratende Ingenieure GmbH<br />
und natürlich Baljer & Zembrod.<br />
Erfolgreiche und zielgerichtete<br />
Zusammenarbeit<br />
Und wie sehen die Beteiligten ihre Zusammenarbeit?<br />
Dazu Dipl.-Ing. Johannes<br />
Siemion von der Björnsen, Projektleiter<br />
Die Eckdaten zum Baljer & Zembrod „Recycling-Sortier-Wagen” (RSW):<br />
AUSFÜHRUNG:<br />
Antrieb:<br />
Elektromotor 110 kW mit angebauter Kran- und Fahrwerkspumpe.<br />
Fahrantrieb: Hydrostatischer Fahrantrieb. Fahrgeschwindigkeit stufenlos<br />
regelbar von 0–140 m/min. Der Antrieb erfolgt<br />
über Einzelrad-Motoren auf alle 4 Räder des Wagens,<br />
automatische Feststellbremse.<br />
Kranantrieb: Pumpenfördermenge 0–350 l/min, LOAD- SENSING“-<br />
Hydrauliksystem für lastdruckunabhängige, proportionale<br />
Steuer- und Kranfunktionen. Ölheizung, Ölkühler<br />
für das gesamte Ölsystem, Mineralölfüllung. Kranbedienung<br />
durch zwei elektronische Zwei-Achs-Steuerhebel,<br />
angebaut am Fahrersitz.<br />
Stromzuführung: Stromzuführung über Stromschiene.<br />
Bedienungskabine: Kompakte Bedienungskabine an der linken oder rechten<br />
Seite der Kransäule angebaut. Länge: 2400 mm,<br />
Breite: 1400 mm, Höhe: 2100 mm. Schall- und wärmeisoliert,<br />
mit 2 abschließbaren Schiebetüren. Sicherheitsglas-Rundum-Verglasung<br />
(8 mm ESG-Glas, parasolgrün<br />
eingefärbt), Sonnenschutz an Front- und<br />
Heckscheibe. Frontwischer und zusätzlicher Heckwischer.<br />
Radio, elektronisch geregelte Heizung, Hupe.<br />
2 LED-Arbeitsscheinwerfer im Außenbereich.<br />
TECHNISCHE DATEN:<br />
Spurbreite: 5 m<br />
Laufräder: 4 Stück, wartungsfrei, rollengelagert,<br />
450 mm Durchmesser<br />
Kranaufbau: mittig<br />
Greifer:<br />
bauseitige Lieferung<br />
Eigengewicht: ca. 30 Tonnen<br />
Betriebsspannung: 400 V, 50 Hz<br />
Steuerung: Frei programmierbare SPS-Steuerung<br />
LADEKRAN:<br />
Typ:<br />
LGX II<br />
Reichweite: 17,5 m<br />
Armlängen: Hubarm 8,00 m, Wipparm 7,20 m<br />
Tragkraft: 3,5 t bei 17,5 m<br />
Hubmoment netto: 600 kNm – H3/B5 (ohne Greifer)<br />
Schwenk Drehzahl: 0–4 min-1 stufenlos<br />
Schwenkmoment: 70 kNm<br />
KLIMAANLAGE (gesplittet) mit Schutzbelüftung und Aktivkohlefilter für<br />
Bedienungskabine, komplett mit separatem Verdampfer und Kondensator.<br />
Antrieb über Elektromotor 400 V.<br />
36 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
Materialumschlag & Transport<br />
Eine durchdachte und in<br />
sich geschlossene<br />
Aufbereitungs kette:<br />
Am Ende müssen nur<br />
noch 5 Fraktionen<br />
manuell auf ihre<br />
Qualität hin geprüft<br />
werden.<br />
Fotos: Baljer & Zembrod,<br />
SUEZ, hst<br />
von der Beratende Ingenieure GmbH<br />
(BCE), das für die Planung, Ausschreibung<br />
und Bauleitung der Tief- und Hochbauarbeiten<br />
zuständige Ingenieurbüro:<br />
„Das Tiefbunkerkonzept war das Ergebnis<br />
eines langen und engen Abstimmungsprozesses<br />
mit SUEZ, der mit den ersten<br />
Standortüberlegungen seinen Anfang<br />
nahm und bis in die Bauphase reichte.<br />
Die Herausforderung bestand darin, die<br />
betrieblichen Vorgaben sowie die Aspekte<br />
des Arbeits- und Brandschutzes mit<br />
den bauplanungsrechtlichen und konstruktiven<br />
Randbedingungen in Einklang<br />
zu bringen. Die Highlights aus planerischer<br />
und betrieblicher Sicht bestehen in<br />
der Maximierung der Lagerkapazität und<br />
des im Wertstoffsortierbereich innovativen<br />
Bunkermanagements mittels des<br />
Krans von B&Z. Dieser kann auf den auf<br />
Stahlbeton-Unterzügen angeordneten<br />
Schienen über die gesamte Breite aller<br />
Bunkerabschnitte bewegt werden. Die<br />
Lagergeometrie sowie die konstruktiven<br />
Gebäudedetails wurden in Abstimmung<br />
mit SUEZ und B&Z entsprechend den<br />
Anforderungen und Möglichkeiten des<br />
Krans modelliert. So kann der Kran seine<br />
wichtigsten Aufgaben, das Materialmanagement<br />
in den Bunkerabschnitten, das<br />
Aussortieren von evtl. Störstoffen und die<br />
Materialaufgabe auf die Fördertechnik,<br />
von jedem Standort aus zuverlässig erfüllen.<br />
Der Bunker verfügt über eigene Lager<br />
für Ersatz- und Verschleißteile, eine Werkstatt<br />
sowie einen eigenen Löschwasservorrat.<br />
Es ist als eigener Brandabschnitt,<br />
getrennt von der hochmodernen Sortiertechnik<br />
ausgeführt. Die Bunkerbereiche<br />
verfügen über eine automatische Brandfrüherkennung<br />
mittels IR-Kameratechnik<br />
und eine automatisch angesteuerte<br />
Schaumwerfer-Löschanlage.“<br />
Peter Schaeidt, Geschäftsführer von<br />
Baljer und Zembrod, kann dies nur bestätigen:<br />
„Die Hauptaufgabenstellung für<br />
uns bestand in dem hohen Umschlagvolumen,<br />
sowohl am Band wie auch in den<br />
Freiräumen der Abladezonen, und das bei<br />
einem sehr geringen Schüttgewicht.<br />
Hinzu kamen eine Halle mit 8 m tiefen<br />
Bunkern, ein Schienensystem mit 5 m<br />
Spurbreite für die Materialablagerung<br />
zwischen den Schienen sowie die 17,5 m<br />
Reichweite und 3,5 Tonnen Hubkraft, das<br />
alles im Drei-Schicht-Betrieb. In einer sehr<br />
vertrauensvollen Zusammenarbeit mit<br />
SUEZ und BCE konnten wir einen Kran<br />
entwickeln, der genau diese Anforderungen<br />
erfüllt. Speziell für dieses Projekt<br />
haben wir unseren neuen Recycling-Sortierwagen<br />
LGXII als Basismodell verwendet.<br />
Verschiedene Krankomponenten<br />
wurden verstärkt bzw. auch ergänzt. Wir<br />
sind sehr stolz darauf, Teil dieses hochmodernen<br />
SUEZ-Projektes zu sein.“<br />
Schließlich Jochen Zickwolf, Director<br />
Processing Plants bei SUEZ: „Die große<br />
Herausforderung bestand darin, das von<br />
uns entwickelte, innovative und anspruchsvolle<br />
Konzept der Kombination<br />
aus Tiefbunker, Elektro-Umschlagkran<br />
und Sortieranlage umzusetzen. Das exzellente<br />
Ergebnis spricht für sich: Wir<br />
haben sehr von der professionellen und<br />
vertrauensvollen Zusammenarbeit mit<br />
Baljer & Zembrod und Björnsen Beratende<br />
Ingenieure profitiert!“<br />
(hst)<br />
Baljer & Zembrod<br />
GmbH & Co. KG<br />
Maschinenbau<br />
Max-Plank-Straße 8<br />
D-88361 Altshausen<br />
Tel.: +49(0) 7584-295-0<br />
Fax: +49(0) 7584-295-45<br />
mail@bz.ag<br />
www.bz.ag<br />
Ansprechpartner:<br />
Olaf Kiewitz<br />
Tel.: +49(0) 7584-295-47<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 37
TITELSTORY: Materialumschlag & Transport<br />
Titelstory-Fortsetzung<br />
Die neue Sortieranlage<br />
von SUEZ in Ölbronn<br />
sortiert jährlich rund<br />
100.000 Tonnen Leichtverpackungen.<br />
SUEZ<br />
Europas modernste Sortieranlage für Leichtverpackungen<br />
Seit Jahresbeginn gilt das neue<br />
Verpackungsgesetz – und damit<br />
werden höhere Recyclingquoten<br />
notwendig. Dies ist nur mit<br />
Technologien möglich, die eine<br />
hocheffiziente Sortierung von<br />
Leichtverpackungen garantieren.<br />
Diesem Anspruch wird die<br />
neue Leichtverpackungs-Sortieranlage<br />
von SUEZ im badenwürttembergischen<br />
Ölbronn<br />
gerecht, die konsequent auf die<br />
Erfüllung der ambitionierten<br />
Quoten konzipiert und vor Kurzem<br />
erfolgreich in Betrieb genommen<br />
wurde.<br />
Europas modernste Sortieranlage arbeitet<br />
mit einer Jahreskapazität von<br />
100.000 Tonnen – und damit dem Jahresaufkommen<br />
an Leichtverpackungen<br />
von mehr als drei Millionen deutschen<br />
Bundesbürgern. Sortiert wird in 14 unterschiedliche<br />
Wertstoff-Fraktionen – darunter<br />
neun verschiedene Kunststoff-<br />
Fraktionen. Nur fünf Fraktionen werden<br />
hinsichtlich ihrer Recyclingqualität zum<br />
Schluss nochmals manuell kontrolliert.<br />
Das sortenreine Sortiergut lässt sich anschließend<br />
recyceln, immerhin mit<br />
einem Anteil von über 75 Prozent. Das<br />
ist bei der bekannten Problematik der<br />
verschiedenen Kunststoffarten und der<br />
zunehmenden Verbundkunststoffe eine<br />
erstaunlich gute Rate, und sie<br />
soll noch weiter verbessert werden.<br />
Als Pilotprojekt soll in Kürze<br />
mithilfe der Laser-Technologie auch die<br />
Sortierung schwarzer Kunststoffe möglich<br />
sein – bisherige System können, so<br />
der Betreiber, nur „schwarze Objekte“<br />
separieren.<br />
„Durch die effiziente Sortierung leisten<br />
wir einen entscheidenden Beitrag für<br />
200.000 Gelbe<br />
Säcke pro Tag<br />
eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft“, erklärt<br />
Jochen Zickwolf, Geschäftsführer<br />
der SUEZ Recycling Süd GmbH. Doch<br />
nicht nur die Kreislaufwirtschaft – auch<br />
die lokale Wirtschaft profitiert: „Mit einer<br />
Investition von mehr als 30 Millionen<br />
Euro und der Schaffung von 50 neuen,<br />
zukunftsorientierten Arbeitsplätzen setzen<br />
wir ein klares Zeichen“, so Zickwolf.<br />
Um dieses Volumen zu erreichen, setzt<br />
die Anlage auf hochinnovative und weitgehend<br />
automatisierte Sortiertechnik.<br />
Nach der üblichen Klassierung in Siebtrommeln<br />
mit unterschiedlichen Maschenweiten<br />
und Abtrennung von Folien<br />
in diversen Windsichtern kommen 21<br />
kamerabasierte Nahinfrarot-Trenner zur<br />
weitergehenden Wertstoffsortierung<br />
zum Einsatz. Alle aussortierten<br />
Wertstoffe werden vollautomatisiert<br />
zwischengebunkert, verwogen<br />
und anschließend für den Transport<br />
zu Ballen verpresst.<br />
Die erforderliche hohe Anlagenverfügbarkeit<br />
wird durch den Einsatz von Predictive-Maintenance-Systemen<br />
erreicht.<br />
Gearbeitet wird im Drei-Schicht-Betrieb,<br />
38 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
Materialumschlag & Transport<br />
21 kamerabasierte<br />
Nahinfrarot-Trenner<br />
gehören mit zur<br />
Wertstoffsortierung.<br />
Die Sackaufreißer arbeiten sehr<br />
behutsam, um das Inputmaterial<br />
möglichst unbeschädigt aus den Säcken<br />
zu lösen. Fotos: SUEZ Deutschland<br />
und dies bei äußerst sauberen Bedingungen,<br />
wovon wir uns selbst überzeugen<br />
konnten. Europaweit einmalig für<br />
eine Sortieranlage ist die Materialanlieferung<br />
in einen 9.000 m³ großen, 8 m<br />
tiefen Bunker. Die Zwischenlagerung<br />
im Tiefbunker ist besonders geräuschund<br />
geruchsarm, brandsicher und<br />
sorgt für eine höhere Arbeitssicherheit<br />
durch eine klare Trennung zwischen<br />
Anlieferverkehr, Inputmanagement<br />
und Anlagenbeschickung. Von hier aus<br />
werden im Schnitt täglich 200.000<br />
Gelbe Säcke über einen energiesparsamen<br />
Elektro-Umschlagkran zu den insgesamt<br />
mehr als 200 Förderbändern in<br />
der Sortierhalle befördert. Ein innovatives<br />
Brandschutzkonzept sieht zum Beispiel<br />
vor, dass sogenannte Hotspots<br />
automatisch erkannt und bekämpft<br />
werden, noch bevor große Brände<br />
überhaupt entstehen können. Außerdem<br />
sind Tiefbunker und Sortieranlage<br />
über eine Brandwand mit automatisch<br />
schließendem Brandschott voneinander<br />
getrennt.<br />
Mit der abschließenden Verpressung<br />
der sortierten Wertstoffe in transportgünstige<br />
Ballen gibt sich SUEZ allerdings<br />
noch nicht ganz zufrieden – hier<br />
denkt das Unternehmen bereits jetzt<br />
schon an eine eigene Weiterverarbeitung<br />
der dafür geeigneten Wertstoffe.<br />
Eine interessante Zahl zum Schluss, die<br />
die Leistungsfähigkeit dieser Anlage<br />
treffend dokumentiert: Nur 15 bis 20<br />
Minuten braucht ein Joghurtbecher<br />
nach der Anlieferung im Tiefbunker bis<br />
zu seiner Verpressung und Bereitstellung<br />
als Wertstoff. Ganz schön beeindruckend,<br />
oder nicht?!<br />
www.suez.de<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 39
Materialumschlag & Transport<br />
Mit der Einführung<br />
des neuen JCB 30-<strong>19</strong>E<br />
mit Elektroantrieb<br />
erweitert sich der<br />
Einsatzbereich des<br />
Teletruk um eine Vielzahl<br />
an Möglichkeiten<br />
im Innen- und im<br />
Außenbereich. Foto: JCB<br />
JCB<br />
Teletruk mit Elektroantrieb bietet neue Einsatzmöglichkeiten<br />
JCB präsentiert mit dem neuen JCB 30-<br />
<strong>19</strong>E das erste Modell dieser Baureihe<br />
mit Elektroantrieb. Bisher wurden die mit<br />
Diesel und Flüssiggas betriebenen JCB<br />
Teletruks überwiegend im Außenbereich<br />
eingesetzt. Mit der Einführung des neuen<br />
Modells mit Elektroantrieb erweitert sich<br />
der Einsatzbereich des Teletruk um eine<br />
Vielfalt an Möglichkeiten im Innen- und<br />
im Außenbereich.<br />
Der Batterieantrieb des JCB 30-<strong>19</strong>E ist<br />
sehr leise und zudem emissionsfrei, er ist<br />
also ideal für den Einsatz in Gebäuden<br />
geeignet. Gleichzeitig sind der Antriebsstrang<br />
und weitere Hauptbauteile des<br />
Teletruk für den Einsatz im Außenbereich<br />
wetterfest verkapselt. Die Leistung der<br />
80-Volt-Batterie ermöglicht ohne zwischenzeitliches<br />
Aufladen einen achtstündigen<br />
Einsatz. Die Batterie ist in einem<br />
Heckabteil untergebracht. Mit Hebezeug<br />
oder einem anderen Lader kann die Batterie<br />
in etwa zwei Minuten gewechselt<br />
werden – die Einsatzbereitschaft ist also<br />
optimal gesichert. Mit seinem elektrischen<br />
Antriebsstrang bewältigt der Teletruk<br />
Steigungen von bis zu 21 Prozent<br />
und der serienmäßige volle Freihub von<br />
1.575 mm steigert nochmals die Produktivität.<br />
Wie bei allen Teletruk-Modellen<br />
ist auch der Ausleger des 30-<strong>19</strong>E seitlich<br />
angebracht. Seine Traglast bei 2 Metern<br />
Reichweite beträgt 1.900 kg, es können<br />
damit also Paletten auf dem der Ladeseite<br />
abgewendeten Teil der Ladefläche von<br />
Planen-Lkws umgeschlagen werden. Darüber<br />
hinaus reduziert die Vorwärtsreichweite<br />
insbesondere beim Be- und Entladen<br />
von Transportern mit Paletten das<br />
Risiko von Schäden an Ladegut und Fahrzeug<br />
sowie auch von Personenschäden.<br />
Der Teletruk kann eine Ladung von<br />
1.600 kg drei Meter tief in einen Transporter<br />
absetzen – Fahrzeuge mit verlängertem<br />
Radstand können also vollständig<br />
beladen werden. Der Teletruk verlädt in<br />
nur zwei Minuten drei Europaletten.<br />
Die Sicherheit ist serienmäßig – alle<br />
Maschinen sind mit Load Motion Control<br />
ausgestattet. Diese patentierte Innovation<br />
von JCB warnt den Bediener bei Erreichen<br />
der maximalen Hubhöhe und Vorwärtsreichweite<br />
mittels einer einfachen<br />
Anzeige in den Farben Grün, Orange und<br />
Rot. Das Überschreiten der maximalen<br />
Lastvorgaben wird unterbunden und<br />
Kippen nach vorn verhindert.<br />
Der 30-<strong>19</strong>E ist mit der JCB-Command-<br />
Plus-Kabine ausgestattet. Mit dieser Kabine<br />
weist die Maschine eine Gesamthöhe<br />
von nur 2,20 Meter auf. Alle Hydraulikfunktionen<br />
sowie die Fahrtrichtung<br />
und Geschwindigkeit werden über einen<br />
Joystick einfach und sicher angesteuert.<br />
Darüber hinaus werden wichtige Leistungsdaten<br />
wie die Restkapazität der<br />
Batterie, die Geschwindigkeit und die<br />
Load Motion Control leicht ablesbar auf<br />
einem Display in Augenhöhe angezeigt.<br />
Im Außenbereich kann der 30-<strong>19</strong>E<br />
Planen-Lkws von nur einer Seite aus vollständig<br />
bedienen. Anhänger können<br />
näher an einer Wand oder an einer anderen<br />
Umgrenzung abgestellt werden.<br />
Der 30-<strong>19</strong>E JCB Teletruk ist mit dem JCB-<br />
Telematiksystem LiveLink ausgestattet,<br />
das in Echtzeit den Stromverbrauch ermittelt<br />
und detaillierte Analysen zur Maschinenauslastung<br />
liefert.<br />
www.jcb.com<br />
40 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
Schrott & Metall<br />
Die Schneidwerksgröße des RM1350/2 variiert<br />
in der Länge je nach Anwendung von 1.500 bis<br />
2.500 mm. Die Breite beträgt 1.350 mm, kann<br />
aber auch kundenspezifisch angepasst werden.<br />
Foto: Erdwich Zerkleinerungs-Systeme GmbH<br />
Erdwich<br />
Effektive Zerkleinerung erleichtert<br />
Wiedereinschmelzen<br />
Besonders in Aluminiumgießereien fallen<br />
bei der täglichen Produktion<br />
große Mengen an Stanzabfällen, Angusssystemen<br />
oder Fehlgüssen an, die vor Ort<br />
gesammelt, recycelt und wieder eingeschmolzen<br />
werden. Vor allem im Hinblick<br />
auf die steigenden Rohstoffpreise liegt es<br />
im Interesse der Unternehmen, dass die<br />
Rückführung des Ausschussmaterials in<br />
den Produktionsprozess möglichst<br />
schnell und effizient abläuft. Da viele<br />
Teile sperrig und unhandlich sind, müssen<br />
diese vor dem Wiedereinschmelzen<br />
zerkleinert werden.<br />
Mit dem Grobzerkleinerer RM1350/2<br />
bietet die Erdwich Zerkleinerungs-Systeme<br />
GmbH die ideale Maschine für diese<br />
Aufgabe an. Die Schneidwerksgröße variiert<br />
in der Länge je nach Anwendung<br />
von 1.500 bis 2.500 mm. Die Breite beträgt<br />
1.350 mm, kann aber auch kundenspezifisch<br />
angepasst werden. Die Messer<br />
des Schneidwerks aus verschleißarmem<br />
Spezialstahl sind einzeln gesteckt, sodass<br />
unterschiedliche Steckfolgen in Abhängigkeit<br />
des zu zerkleinernden Materials<br />
möglich sind. Die Werkzeuge sind leicht<br />
zugänglich und können bei Bedarf einzeln<br />
getauscht oder direkt im eingebauten<br />
Zustand aufgeschweißt und aufbereitet<br />
werden.<br />
Je nach Einsatzgebiet sind verschiedene<br />
Antriebsstärken von 45 bis 132 kW<br />
verfügbar. Die beiden Motoren des Zwei-<br />
Wellen-Rotor-Reißersystems sind jeweils<br />
mit einem energieeffizienten Frequenzumformer<br />
ausgestattet, sodass die Wellen<br />
unabhängig voneinander angesteuert<br />
werden können. Zusätzlich zu den<br />
elektromechanischen Hochleistungsgetrieben<br />
wird die Durchsatzleistung durch<br />
die Möglichkeit erhöht, die Wellen abwechselnd<br />
vorwärts und rückwärts zu<br />
fahren. Die eigens entwickelte SPS-Steu-<br />
erung mit Reversier- und Abschaltautomatik<br />
schützt die Maschine vor Beschädigungen<br />
durch Überlastung oder sperrige<br />
Massivteile, die sich verkantet haben.<br />
Mit dem RM1350/2 kann beispielsweise<br />
das Volumen von Gussteilen um 50 bis<br />
60 Prozent reduziert werden.<br />
Für die Zerkleinerung kleinerer Gussteile<br />
und von Metallspänen gibt es den<br />
M600/1. Der Ein-Wellen-Zerkleinerer ist<br />
besonders für einen exakten Materialaufschluss<br />
in einem Arbeitsschritt geeignet,<br />
da das Material mittels des bewährten<br />
Rotor-Stator-Schneidprinzips durch den<br />
Schneidrotor erfasst und so lange am<br />
Statormesser zerkleinert wird, bis es die<br />
gewünschte Größe erreicht hat. Diese<br />
kann durch das untergebaute Lochsieb,<br />
über das der Austrag des zerkleinerten<br />
Materials erfolgt, exakt definiert werden.<br />
Auch beim M600/1 sind durch die komplett<br />
durchgehärteten Messer, die mehrfach<br />
nachgeschliffen werden können,<br />
lange Standzeiten möglich.<br />
Der Ein-Wellen-Zerkleinerer ist in zwei<br />
Schneidwerksgrößen mit 400 x 500 mm<br />
oder 600 x 500 mm und mit einer Antriebsleistung<br />
zwischen 5,5 und 9,2 kW verfügbar.<br />
Darüber hinaus gibt es noch weitere<br />
Modelle mit anderen Wellenlängen.<br />
www.erdwich.com<br />
BETONBLOCKGUSSFORMEN. FORMEN. STAPELN. ÄNDERN.<br />
Hauptsitz Niederlande | T +31 (0)72 5<strong>03</strong> 93 40 | info@betonblock.com<br />
WWW.BETONBLOCK.COM<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 41
Schrott & Metall<br />
Pyral AG<br />
Innovatives Aluminium-Recycling schont wertvolle Ressourcen<br />
Mit dem neuen Verpackungsgesetz,<br />
seit Anfang des Jahres in Kraft, wird<br />
beim Aluminium eine stoffliche Verwertung<br />
von 80 Prozent und ab Januar 2022<br />
sogar von 90 Prozent gefordert. (siehe<br />
Seite 50 Austropressen)<br />
Beim Recycling des wertvollen Aluminiums<br />
ist man in Deutschland schon<br />
ziemlich weit. Nach Angaben des Gesamtverbandes<br />
der Aluminiumindustrie<br />
werden in Deutschland allein 109.000<br />
Tonnen Aluminiumverpackungen stofflich<br />
verwertet, was einer Recycling-Quote<br />
von 87 Prozent entspricht und jährlich<br />
554.000 Tonnen CO 2<br />
einspart, wie die<br />
Deutsche Aluminium Verpackung Recycling<br />
GmbH verlauten lässt.<br />
Ganz wesentliche Stütze von Deutschlands<br />
Vorzeigebilanz beim Aluminium-<br />
Recycling ist die Pyral AG in Freiberg. Das<br />
innovative Unternehmen verwertet jedes<br />
Jahr ca. 65 bis 75 Prozent der aluminiumhaltigen<br />
Verpackungen des derzeitigen<br />
deutschlandweiten Aufkommens<br />
Die Pyral AG in Freiberg (Sachsen)<br />
ist fest in Familienhand (v. l. n. r.):<br />
Patrick, Markus und Andreas Reissner.<br />
Foto: Kay H.<br />
und macht daraus um die 20.000 Tonnen<br />
sortenreine Aluminiumprodukte. Ob<br />
Joghurtbecherdeckel, Grillschalen, Tierfutterdosen,<br />
Getränkedosen, Kaffeekapseln,<br />
Deospraydosen, alte Alufolie oder<br />
Zahnpastatuben: Die Wertstoffballen, die<br />
die Pyral AG täglich von den dualen Systemen<br />
angeliefert bekommt, zeigen die<br />
ganze Breite des Konsums.<br />
Hinzu kommen noch diverse<br />
weitere aluminiumhaltige<br />
Abfälle, die Pyral<br />
etwa von der Bauwirtschaft<br />
oder der Autoindustrie bezieht.<br />
Dazu gehören beispielsweise Fensterinnenleisten,<br />
alte Aluheizungsrohre,<br />
Autotürdichtungen aus Gummi mit Alu-<br />
Kern oder ausrangierte Schwingungsdämpfer.<br />
Im Gegensatz zu den klassischen<br />
energieintensiven Aluschmelzen<br />
wird bei Pyral das Aluminium von den<br />
daran anhaftenden anderen Stoffen nicht<br />
mit extrem hohen Temperaturen getrennt,<br />
sondern mittels Pyrolyse, vergleichbar<br />
einem Backvorgang.<br />
Die Temperaturen erreichen<br />
dabei vergleichsweise moderate<br />
450 bis 500 Grad.<br />
Zu Beginn des Verfahrens<br />
werden die angelieferten, bis<br />
zu einer Tonne schweren<br />
Wertstoffballen in Kleinteile<br />
mit 10 bis 15 Zentimeter<br />
Durchmesser zerkleinert. Förderbänder<br />
beschicken zwei<br />
Pyrolyse-Anlagen mit dem<br />
Material. In der klassischen<br />
Anlage, einem langen Röhrenbackofen,<br />
werden die aluminiumhaltigen<br />
Kleinteile 30 bis<br />
60 Minuten aufgeheizt. Unter<br />
Sauerstoffabschluss wird das<br />
anhaftende organische Material<br />
in brennbares Gas, das<br />
Pyrolyse-Synthetischen-Gas<br />
verwandelt. Das Gas wird aufgefangen,<br />
gereinigt und als<br />
Energiequelle in den Prozess<br />
zurückgeführt. Die entstehende<br />
Wärme wiederum heizt die<br />
Trommel und das entstehende<br />
Rauchgas wird über einen Kessel<br />
abgeleitet und gekühlt. Aus<br />
dem dabei sich entwickelnden<br />
Dampf wird Strom erzeugt,<br />
Beim Recycling von<br />
Aluminium ist man<br />
in Deutschland<br />
schon ziemlich weit<br />
der ebenfalls unmittelbar eingesetzt<br />
wird. Am Ende verlassen aluminiumreine<br />
Kleinteile die nahezu energieautark arbeitende<br />
Anlage. Die legierungsreine Sortierung<br />
der Aluminiumkleinteile aus den<br />
Pyrolyse-Anlagen besorgt im Anschluss<br />
eine ausgefeilte Sortieranlage mithilfe<br />
laserbasierter Plasmaspektroskopie<br />
(LIBS). Die innovative Trocken-Sortiertechnologie,<br />
bei Pyral S.A.A.L.T. (Sorting<br />
of Aluminium Alloys using<br />
LIBS Technology) genannt,<br />
identifiziert und sortiert<br />
absolut legierungsrein und dies noch<br />
sehr schnell und somit kostengünstig.<br />
Auch bei dieser Anlage hat Pyral das Verfahren<br />
optimiert. So sorgt ein eigenentwickelter<br />
Computeralgorithmus in Kombination<br />
mit einem künstlichen neuronalen<br />
Netz dafür, dass Laufbandgeschwindigkeiten<br />
von bis zu drei Metern pro<br />
Sekunde möglich sind. Am Ende des<br />
Recyclingprozesses verarbeitet Pyral die<br />
sortierten und sauberen Aluminiumteile<br />
im Freiberger Werk weiter. Teilweise werden<br />
sie noch feiner zerkleinert und in<br />
unterschiedlicher Körnung an die Industrie<br />
ausgeliefert und teilweise werden sie<br />
je nach georderter Legierung mit Schrotten<br />
bzw. Metallen gemischt und in einem<br />
Schmelzofen zu Barren oder Blöcken eingeschmolzen.<br />
„Aluminium ist ein kostbarer und teurer<br />
Rohstoff. Gerade aufstrebende Volkswirtschaften<br />
wie Indien oder China<br />
haben zunehmend ein Interesse am Alu-<br />
Recycling, etwa für den Automobilbau.<br />
Wenn man die Rückgewinnung des vielseitigen<br />
Leichtmetalls auch noch fast<br />
ohne Energiezufuhr durchführen kann,<br />
wie wir mit unserem System aus thermischer<br />
Pyrolyse und der anschließenden<br />
hochintelligenten Trockensortierung von<br />
unterschiedlichsten Legierungen, dann<br />
ist das hochattr<strong>aktiv</strong>. Schließlich braucht<br />
man beachtliche 17 Kilowattstunden<br />
Strom, um aus Aluminiumerz, dem Bauxit,<br />
ein Kilogramm neues Rohaluminium<br />
zu gewinnen“, erklärt Andreas Reissner<br />
vom Vorstand des Recycling-Unternehmens.<br />
www.pyral.de<br />
42 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
Schrott & Metall<br />
Steinert<br />
Gemeinsame Umsetzung der<br />
Closed-Loop-Produktion<br />
Ejvind Pedersen ist eine prominente<br />
Persönlichkeit in der Ressourcen-<br />
Industrie. Er verwandelt Müllverbrennungsasche<br />
in reine Metallfraktionen mit<br />
Primärrohstoff-Qualität und beliefert<br />
den Automobilsektor mit recycelten<br />
Ressourcen.<br />
2002 baute Ejvind Pedersen in Dänemark<br />
sein Unternehmen Scanmetals auf,<br />
in dem zunächst noch Nichteisenmetalle<br />
von Hand sortiert wurden. Zwar hatte<br />
auch Scanmetals mit der Finanzkrise<br />
2008 zu kämpfen, aber Pedersen überwand<br />
die Krise gemeinsam mit Steinert:<br />
„Steinert war zur Stelle, als ich eine Lösung<br />
brauchte, und vermietete mir seine<br />
Röntgen-(XRT-)Sortiermaschine zur<br />
Herstellung sauberer Aluminiumprodukte.“<br />
Pedersen fokussiert sich auf die Herstellung<br />
von Aluminium in High-End-<br />
Qualität, die seine Kunden benötigen.<br />
Er investierte früh in Technologien zur<br />
Trennung von Schwer- und Leichtfraktionen<br />
und deren Upgrade in sortenreine<br />
Metallprodukte wie u. a. Aluminiumlegierungen.<br />
Der eigentliche Aufbereitungsprozess<br />
beginnt mit dem Nichteisenmetallscheider<br />
für die Zorba-Rückgewinnung aus<br />
der Asche. Hierauf folgt im nächsten<br />
Schritt die Separation des Edelstahls mittels<br />
Induktionssortiersystem. Die Steinert<br />
XSS T im Sinne einer Röntgentransmission<br />
erzeugt sehr reines Aluminium durch<br />
die Aussortierung von Schwermetallen.<br />
Die Erkennung der Sortieranlage ist so<br />
präzise, dass sie eine Aluminiumreinheit<br />
von 99,9 Prozent erreicht. Die Steinert<br />
KSS FLI XF als Röntgenfluoreszenz ist eine<br />
sehr moderne Lösung zur Trennung von<br />
Schwermetallen in Kupfer, Messing, Zink<br />
und Edelmetalle. Der Reinheitsgehalt<br />
liegt bei den Schwermetallen bei über 97<br />
Prozent. Kunden wie zum Beispiel Aluminiumhütten<br />
nutzen fast 100 Prozent des<br />
Aluminiums, das Scanmetals von diesem<br />
Typ produziert, zur Produktion neuer<br />
Alu-Dosen. Hier wird der Closed-Loop-<br />
Gedanke Realität. Für die Herstellung von<br />
Getränkedosen waren Hersteller lange<br />
auf reines Aluminium direkt aus dem<br />
Bergbau angewiesen. Pedersens Kunden<br />
sind sehr zufrieden mit der Qualität der<br />
rückgewonnenen Ressourcen und müssen<br />
nicht länger Primäraluminium aus<br />
den Bergwerken beziehen – eine echte<br />
Win-win-Situation, da der Käufer gleichzeitig<br />
seine Nachhaltigkeitsbilanz verbessert.<br />
Bis zu 10 Mal kann rückgewonnenes<br />
Aluminium ohne Qualitätseinbußen recycelt<br />
werden.<br />
Scanmetals bezieht alle Sortierlösungen<br />
bei Steinert aus einer Hand, darunter<br />
Nichteisenmetallabscheider, Induktionssortierung<br />
und die Röntgensortierung,<br />
sowohl als Transmission als auch<br />
Fluoreszenz.<br />
Nicht nur die Reinheit der Metalle ist<br />
ein Schlüsselfaktor des Erfolgs, sondern<br />
auch die „Just-in-time“-Lieferung der<br />
Ressourcen. Das macht zuverlässige Maschinen<br />
zu einem entscheidenden Faktor<br />
Ejvind Pedersen (66), CEO von Scanmetals<br />
A/S in Dänemark: „Steinert war zur Stelle,<br />
als ich eine Lösung brauchte, und vermietete<br />
mir seine Röntgen-(XRT-)Sortiermaschine zur<br />
Herstellung sauberer Aluminiumprodukte.“<br />
Foto: Steinert<br />
für nachhaltigen Erfolg in der Recycling-<br />
Branche. Wenn ein Unternehmen Aluminiumhütten<br />
beliefert, die wiederum<br />
Marken wie BMW just in time beliefern,<br />
ist es auf eine pünktliche Lieferung von<br />
Scanmetals angewiesen. Pedersen hat<br />
sein Unternehmen auf die Bedürfnisse<br />
seiner Kunden und die Marktanforderungen<br />
zugeschnitten. Im Rahmen der<br />
Preisverleihung zum „EY Entrepreneur of<br />
the year 2018“-Award überreichten<br />
Ernst & Young Ejvind Pedersen den Unternehmerpreis<br />
in der Kategorie „Innovation“.<br />
Er überzeugte die Jury mit beeindruckenden<br />
Wachstumsraten, mit<br />
seiner Innovationskraft und seinem sozialen<br />
Engagement.<br />
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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 43<br />
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Kunststoffe<br />
Das Herbold-Heißwaschverfahren erzielt bei<br />
optimierten Temperaturen und passender<br />
Verweildauer mit einem gut dosierten Einsatz von<br />
Zusatzstoffen ein sehr gutes Reinigungsergebnis.<br />
Foto: Herbold Meckesheim GmbH<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
Herbold<br />
Heißwaschanlagen sorgen für hohe Qualität im Kunststoff<strong>recycling</strong><br />
Hersteller von Lebensmitteln und anderen<br />
verpackungsintensiven Waren<br />
benötigen große Mengen von gleichmäßigen<br />
wiederverwertbaren Kunststoff-<br />
Granulaten bzw. – Flakes. Da sie imagewirksam<br />
nachhaltig produzieren wollen,<br />
brauchen sie dazu einen zuverlässigen<br />
Materialnachschub an funktionierenden<br />
Recyclaten in standardisierter höchster<br />
Qualität. Ein wesentlicher Verfahrensschritt<br />
hin zu verbesserter Qualität ist die<br />
Heißwäsche. Die Anforderung, hohe Recyclingqualität<br />
in großen Mengen zu<br />
erzeugen, hat Herbold mit der Integration<br />
dieses Prozessschrittes aus dem PET-<br />
Flaschen<strong>recycling</strong> in andere Bereiche des<br />
20160111_stein_verlag.pdf 3 11.01.2016 11:26:43<br />
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Kunststoff<strong>recycling</strong>s erfüllt. Begonnen<br />
wurde zunächst damit, gebrauchte PET-<br />
Flaschen maximal vorzureinigen. Inzwischen<br />
ist das Verfahren des Heißwaschens<br />
auch für andere Artikel wie Tiefziehfolien,<br />
Trays und Folien aus der<br />
Verpackungsindustrie im Einsatz und<br />
wurde für PO-Folien weiterentwickelt.<br />
Das Herbold-Heißwaschverfahren erzielt<br />
bei optimierten Temperaturen und<br />
passender Verweildauer mit optimal<br />
dosiertem Einsatz von Zusatzstoffen ein<br />
sehr gutes Reinigungsergebnis.<br />
Das Endergebnis der sauberen Flakes<br />
spricht für sich: Fettige Verunreinigungen<br />
durch Reste von zum Beispiel Bodylotion,<br />
Speiseöl oder Sonnencreme werden<br />
gelöst und ebenso ausgespült wie<br />
Etikettenkleber und -reste. Dieses saubere<br />
Flakematerial ist geruchsreduziert, klar<br />
und vergilbungsfrei. Wie sauber das Material<br />
ist, zeigt der Schmelzefilter in der<br />
Extrusion. Während zur Abfilterung von<br />
Fremdpartikeln in der Schmelzefiltration<br />
gewöhnlich 80 bis 110 μm als Industriestandard<br />
gilt, sind es bei heiß gewaschenem<br />
Flakematerial nur 40 μm. Der Ursprung<br />
des zu recycelnden Materials –<br />
Abfall aus dem Hausmüll – ist dabei im<br />
Endergebnis nicht mehr erkennbar. Unterschiedliche<br />
Abfälle stellen unterschiedliche<br />
Ansprüche an die Aufbereitungsstufen.<br />
Wenn die Qualität im Vordergrund<br />
steht, setzen die Herbold-Kunden auf die<br />
empfohlene Prozesseinbindung der<br />
Heißwaschanlage im diskontinuierlichen<br />
Verfahren. Der Grund ist die wichtige<br />
und besser steuerbare Verweildauer des<br />
Recyclats in separaten Behältern mit<br />
Rührwerk. Durch den Einsatz mehrerer<br />
Behälter im wechselseitigen Betrieb ist<br />
der Prozessschritt quasi kontinuierlich<br />
und kann in kontinuierlich laufenden Anlagen<br />
eingebunden werden.<br />
www.herbold.com<br />
44 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
Kunststoffe<br />
Plastship<br />
Neues Handels- und Serviceportal für Recyclingkunststoffe<br />
Seit 6. Mai 20<strong>19</strong> gibt es eine neue Handels-<br />
und Serviceplattform für Anbieter<br />
und Käufer von Mahlgütern, Regranulaten,<br />
Rezyklaten und demnächst auch<br />
Additiven zum Maßschneidern von Rezyklateigenschaften<br />
sowie die zugehörigen<br />
Dienstleistungen: plastship umfasst<br />
zudem die unabhängige Bewertung der<br />
Recyclingfähigkeit von Kunststoffverpackungen<br />
und -produkten für komplette<br />
Sortimente sowie ihrer Auswirkungen auf<br />
ausgewählte Umweltfaktoren. Ergänzend<br />
berät plastship bei der Optimierung<br />
der Produktnachhaltigkeit im Sinne des<br />
Design for Recycling und zum Einsatz<br />
von Regranulaten. Die neue Plattform ist<br />
in Deutsch und Englisch verfügbar. Geschäftsführer<br />
sind Andreas Bastian und<br />
Konstantin Humm. Hauptgesellschafter<br />
ist die RIGK GmbH.<br />
Ab sofort lassen sich auf plastship Spotmengen,<br />
beispielsweise aus Überkapazitäten<br />
oder in Form von Offspec-Waren,<br />
ebenso einstellen und abrufen wie Regranulat-Typenware<br />
aus konstanter Produktion.<br />
Über Materialien hinaus sieht das<br />
Konzept auch vor, dass Lohnleistungen<br />
vom Vermahlen oder Lagern bis hin zum<br />
Compoundieren gesucht und angeboten<br />
werden. Ebenfalls in das Portal integriert<br />
ist die Möglichkeit, entsprechende Ausschreibungen<br />
zu platzieren, wenn eine<br />
Suche nicht direkt zu einem Ergebnis<br />
führt. Alle dort verfügbaren Angebotsund<br />
Suchfunktionen sind kostenlos nutzbar.<br />
Eine Provisionszahlung ist erst mit<br />
Vertragsschluss zwischen Nutzern fällig.<br />
Auch kleineren Unternehmen der Branche<br />
bietet die Zusammenarbeit mit plastship<br />
Möglichkeiten, Kosten im Vertrieb<br />
einzusparen. Für Markeninhaber kann<br />
plastship den Einsatz von Regranulaten<br />
vom Beginn eines Projekts bis zur erfolgreichen<br />
Umsetzung begleiten.<br />
Die neue Plattform läuft bereits seit<br />
rund einem Vierteljahr im Probebetrieb<br />
Geschäftsführer der Handels- und Serviceplattform<br />
plastship sind Konstantin Humm,<br />
links, und Andreas Bastian. Foto: plastship<br />
mit Pilotkunden und bietet dadurch bereits<br />
mit der offiziellen Aufnahme der<br />
Geschäftstätigkeit ein attr<strong>aktiv</strong>es Angebot<br />
an Regranulaten und Mahlgütern.<br />
www.plastship.com<br />
PLASTIKSORTIERUNG<br />
Binder+Co hat mit CLARITY multiway eine intelligente Lösung zur Sortierung von Kunststoffverpackungen<br />
entwickelt. Das sensorbasierte Sortiersystem trennt Kunststoffe nach Materialtyp<br />
und Farbe in bis zu sechs Fraktionen und bleibt dadurch kompakt und wirtschaftlich.<br />
CLARITY multiway macht Kunststoffe zu einem Sekundärrohstoff höchster Güte.<br />
www.binder-co.at<br />
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SENSORBASIERT<br />
SORTIEREN<br />
VERPACKEN<br />
PALETTIEREN<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 45
Kunststoffe<br />
Im fünften Jahr ihres Bestehens hat die Initiative ERDE Recycling ihre<br />
Erfolgsgeschichte fortgesetzt und die Recyclingmenge<br />
gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt. Grafik: RIGK<br />
RIGK<br />
Recycling von Agrarfoliensammlung<br />
auf neuem Höchststand<br />
Dank der erneut hervorragenden<br />
Zusammenarbeit mit Landwirten,<br />
Sammelstellen und Folienherstellern<br />
hat die Initiative ERDE Recycling im<br />
Jahr 2018 einen neuen Recyclingrekord<br />
aufgestellt. Die 13.433 Tonnen<br />
gebrauchte Landwirtschaftsfolien, die<br />
dem stofflichen Recycling zugeführt<br />
wurden, stehen für eine annähernde<br />
Verdoppelung des Sammelerfolgs gegenüber<br />
dem Vorjahr. ERDE führt<br />
diesen Service uneingeschränkt wie in<br />
den Vorjahren fort, obwohl die geänderte<br />
chinesische Abfallpolitik für ein<br />
Überangebot auch qualitativ höherwertiger<br />
Kunststoffabfälle im Binnenmarkt<br />
sorgt und sich dadurch in Europa<br />
die Absatzmöglichkeiten für<br />
verschmutzte Kunststoffabfälle wie<br />
Landwirtschaftsfolien signifikant verringert<br />
haben.<br />
ERDE meistert diese ungünstige<br />
Ausgangssituation aufgrund der sehr<br />
guten Kooperation mit den Landwirten,<br />
die ihre gebrauchten Folien grob<br />
vorgereinigt, nach Fraktionen getrennt<br />
und damit in einem höherwertigen<br />
Zustand an den Sammelstellen<br />
anliefern. Ferner ist der Rücknahmeservice<br />
auch deshalb so attr<strong>aktiv</strong>, weil<br />
die beteiligten Folienhersteller die<br />
gesamte mit der Sammlung und<br />
Rückführung verbundene Logistik finanziell<br />
unterstützen. Dank dieser<br />
Zusammenarbeit aller Beteiligten<br />
kann ERDE alle gesammelten Folien<br />
der werkstofflichen Verwertung –<br />
dem Recycling – zuführen.<br />
Landwirten bietet sich damit nicht<br />
nur unter ökologischen, sondern auch<br />
unter finanziellen Gesichtspunkten<br />
weiterhin eine vorteilhafte Möglichkeit<br />
gegenüber der – angesichts der<br />
Kapazitätsengpässe der Verbrennungsanlagen<br />
– teuren konventionellen<br />
Entsorgung.<br />
Die nüchternen Zahlen veranschaulichen<br />
den über inzwischen fünf Jahre<br />
fortgesetzten Erfolg von ERDE. So verdoppelte<br />
sich die Sammelmenge<br />
2018 gegenüber dem Vorjahr auf<br />
jetzt 13.433 Tonnen Silo- und Stretchfolien,<br />
die werkstofflich recycelt werden<br />
konnten. 68 Sammelpartner betrieben<br />
408 Sammelstellen, 86 mehr<br />
als 2017, und ERDE wird das Sammelstellennetz<br />
auch 20<strong>19</strong> flächendeckend<br />
weiter ausbauen. Auch die Zahl<br />
der Sammeltermine wird 20<strong>19</strong><br />
deutschlandweit weiterhin steigen.<br />
Eine auf der Website von ERDE zum<br />
Download bereitstehende App gibt<br />
schnell und unkompliziert Auskunft<br />
über die entsprechenden Termine<br />
und Orte der Sammelstellen, die auch<br />
direkt über die Homepage abgefragt<br />
werden können.<br />
www.erde-<strong>recycling</strong>.de<br />
Tomra Sorting<br />
Recycling<br />
Neue Sortierlösung<br />
mit dualer<br />
Sensortechnologie<br />
Tomra Sorting Recycling erweitert<br />
sein Angebot an hochpräzisen Systemen<br />
für die Sortierung von Flakes um<br />
die Innosort Flake, eine innovative sensorgestützte<br />
Lösung für die gleichzeitige<br />
Sortierung nach Farbe und Material, mit<br />
zuverlässiger Aussortierung von PVC,<br />
Metallen und anderen undurchsichtigen<br />
und transparenten Flakes. Neu dabei ist<br />
die Kombination von Farbkameras mit<br />
ultrahochauflösenden NIR-Sensoren innerhalb<br />
der Anlage, die Kunststofffraktionen<br />
von 2 bis 12 mm gleichzeitig<br />
nach Farbe und nach Polymertypen<br />
sortieren kann.<br />
Innosort Flake ist mit der patentierten<br />
Flying-Beam-Technologie von Tomra<br />
ausgestattet. Die schnellen und zuverlässigen<br />
NIR-Sensoren erkennen Polymere<br />
ab einer Korngröße von 2 mm,<br />
sodass weniger wertvolles PET-Flakematerial<br />
verloren geht und die Verluste am<br />
Ende unter 2 Prozent liegen. Der Sensor<br />
erkennt die Materialeigenschaften eines<br />
breiten Spektrums an Polymeren.<br />
Fremdstoffe<br />
wie PVC, PE, PP, PA<br />
und POM werden<br />
aussortiert und die<br />
Qualität des Outputs<br />
verbessert<br />
sich. Die zuverlässige<br />
Aussortierung<br />
von PVC, Metallen und<br />
anderen undurchsichtigen<br />
und transparenten Flakes führt zu<br />
einer rPET-Qualität, die höchsten<br />
Standards entspricht und mit<br />
der sich bessere Preise erzielen<br />
lassen. Die kontinuierliche<br />
Überwachungsfunktion erlaubt<br />
den Kunden die<br />
Überwachung<br />
und Optimierung<br />
ihrer betrieblichen<br />
Abläufe<br />
in Echtzeit. Das<br />
System wird dadurch<br />
stabiler, es<br />
kommt zu weniger Stillstand und<br />
die Qualität der Ausbeute bleibt kons-<br />
46 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
Kunststoffe<br />
tant hoch. Die innovative und präzise<br />
Beleuchtungstechnologie sorgt zudem<br />
für Energieeinsparungen von bis zu<br />
70 Prozent und trägt damit zur Senkung<br />
der Betriebskosten bei. Als Durchsatzrate<br />
gibt der Hersteller bis zu 4,5 Tonnen pro<br />
Stunde an. Innosort Flake ergänzt das<br />
Angebot an hochpräzisen Sortierlösungen,<br />
das bereits die Autosort Flake umfasst,<br />
die erste Sortieranlage, die gleichzeitige<br />
Farb-, Material- und Metallerkennung<br />
kombiniert.<br />
die<br />
nutzfahrzeug<br />
messe<br />
www.tomra.com/<strong>recycling</strong><br />
Bei der neuen Innosort Flake handelt es sich um<br />
eine sensorgestützte Lösung für die gleichzeitige<br />
Sortierung nach Farbe und Material, mit<br />
zuverlässiger Aussortierung von PVC, Metallen und<br />
anderen undurchsichtigen und transparenten<br />
Flakes. Foto: Tomra Sorting Recycling<br />
get things moving!<br />
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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 47
ecycling <strong>aktiv</strong> ON TOUR<br />
Der Umwelttechnik-<br />
Kundentag war für<br />
HSM wieder ein voller<br />
Erfolg.<br />
HSM: Märkte und<br />
Entwicklungen immer<br />
im Blick<br />
Präsentiert wurden Ballenpressen<br />
aller Leistungs- und Größenklassen.<br />
Fotos: HSM<br />
Bei einem Rundgang durch das Produktionswerk in Salem konnten sich<br />
die Besucher von der hohen Fertigungstiefe überzeugen.<br />
48 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
Papier, Pappe, Kartonagen<br />
Ende Mai folgten erneut<br />
Gäste aus aller Welt der<br />
Einladung des Büro- und<br />
Umwelttechnik-Herstellers<br />
HSM GmbH + Co. KG.<br />
Knapp 90 Fachleute aus<br />
der Entsorgungsbranche<br />
sowie Vertriebspartner<br />
von HSM reisten aus<br />
Deutschland, Österreich,<br />
der Schweiz, Italien, Tschechien,<br />
Rumänien, Russland,<br />
Indonesien und weiteren<br />
Ländern an den Bodensee,<br />
um sich über die<br />
neuesten Trends der Recycling-<br />
und Entsorgungsindustrie<br />
zu informieren.<br />
HSM arbeitet aktuell an<br />
einer Kreuzabbindung für<br />
die Großkanalballenpressen<br />
Jan-Peter Krupczynski, Bereichsleiter<br />
Vertrieb und Marketing<br />
Umwelttechnik bei HSM, und<br />
Andrea Falco, Head of Sales UK,<br />
France, Spain & Italy, eröffneten<br />
die Veranstaltung. In der<br />
knapp 50-jährigen Firmengeschichte<br />
hatte HSM immer ein<br />
Auge auf zukünftige Märkte und Entwicklungen.<br />
So auch im Jahr 2005, bei<br />
der Einführung des Einwegpfands auf<br />
PET-Flaschen in Deutschland. Bis heute<br />
ist HSM mit seiner<br />
patentierten Crusher-<br />
Technologie Zulieferer<br />
für nahezu alle<br />
namhaften Rücknahmeautomatenhersteller.<br />
Zwei Jahre<br />
später folgte dann die Konstruktion<br />
einer der größten vollautomatischen<br />
Kanalballenpressen im Sortiment von<br />
HSM – der VK 12018 mit 120 Tonnen<br />
Presskraft. HSM entwickelte zudem als<br />
erster Hersteller einen frequenzgeregelten<br />
Antrieb für Großpressen. Mit<br />
dieser innovativen Antriebstechnologie<br />
werden bis zu 40 Prozent Energie eingespart.<br />
Neueste Ergänzung im Sortiment<br />
ist die horizontale Ballenpresse<br />
HSM HL 7009 MGB. Mittels der integrierten<br />
hydraulischen Hub-Kipp-Vorrichtung<br />
eignet sie sich für die einfache<br />
Entleerung von Müllgroßbehältern.<br />
Des Weiteren arbeitet HSM aktuell an<br />
einer Kreuzabbindung für die Großkanalballenpressen.<br />
Zur geschilderten Entwicklung haben<br />
ca. 900 Mitarbeiter und rund 90 Auszubildende<br />
ihren Anteil beigetragen.<br />
Produziert wird in drei<br />
Werken in Deutschland,<br />
vertrieben über<br />
sechs Tochtergesellschaften<br />
und mehr als<br />
100 Vertriebs- und Servicepartner<br />
weltweit. Pro Jahr werden<br />
ca. 10.000 Tonnen Stahl und über 500<br />
Tonnen Kunststoffgranulat verarbeitet.<br />
Das würde der Produktion von mehr als<br />
5000 Pkws entsprechen. HSM produziert<br />
jährlich über 3000 Ballenpressen<br />
mit einer Presskraft von bis zu 150 Tonnen.<br />
Dazu kommen jährlich ca. 250.000<br />
Aktenvernichter, vom kleinen Schreibtischgerät<br />
bis hin zu mehrstufigen<br />
Aktenentsorgungsanlagen, mit einer<br />
Durchsatzleistung bis zu 3 Tonnen pro<br />
Stunde. Produziert wird auf modernsten<br />
Fertigungsanlagen. Die derzeit ca.<br />
180 eingetragenen Patente und Schutzrechte,<br />
die in verschiedenen Ländern<br />
<strong>aktiv</strong> sind, schützen das Know-how des<br />
Unternehmens. Um den hohen Produktionsstandard<br />
zu halten, investiert HSM<br />
jährlich ca. 4 bis 5 Prozent des Umsatzes<br />
in modernste Fertigungstechnik,<br />
die Gebäude und in die Optimierung<br />
von Prozessen.<br />
Bei einem Rundgang durch das Produktionswerk<br />
in Salem konnten sich<br />
die Besucher von der hohen Fertigungstiefe<br />
und der<br />
Kompetenz überzeugen.<br />
Unter anderem<br />
konnte die moderne<br />
Lackieranlage besichtigt<br />
werden, in der bis zu 7 Meter<br />
lange und bis zu 20 Tonnen schwere<br />
Bauteile sandgestrahlt und lackiert<br />
oder pulverbeschichtet werden. Ebenfalls<br />
hat HSM in den letzten Jahren<br />
kontinuierlich in die Automatisierung<br />
im Bereich Schweißen investiert und<br />
die inzwischen elfte Schweißroboteranlage,<br />
mit einer Tragkraft von bis zu<br />
12 Tonnen, in Betrieb genommen. Ballenpressen<br />
aller Leistungs- und Größenklassen<br />
wurden in der Montagehalle<br />
präsentiert: vollautomatische Kanalballenpressen,<br />
aber auch ein breites<br />
HSM produziert jährlich<br />
über 3000 Ballenpressen<br />
mit einer Presskraft von<br />
bis zu 150 Tonnen<br />
Spektrum an vertikalen und horizontalen<br />
Ballenpressen. Eine der größten<br />
vollautomatischen Kanalballenpressen,<br />
die HSM VK 12018, hat eine äußerst<br />
hohe Presskraft von 1200 kN und eine<br />
große Einfüllöffnung von 1800 mm.<br />
Optional ist dieses Modell mit einem<br />
frequenzgeregelten Antrieb erhältlich.<br />
Dieser Antrieb leistet<br />
einen großen Beitrag<br />
zum Umweltschutz<br />
und zur Wirtschaftlichkeit.<br />
Bis zu 40 Prozent<br />
Energiekosten lassen<br />
sich damit sparen. Für viele HSM-Ballenpressen<br />
und mehrstufigen Schredderanlagen<br />
ist dieser Antrieb verfügbar.<br />
Mit der HSM VK 12018 erreicht<br />
man, bei einem Antrieb von beispielsweise<br />
2 x 55 kW mit Frequenzsteuerung,<br />
eine praktische Durchsatzleistung<br />
von über 30 Tonnen pro Stunde<br />
und die Ballen ein Gewicht von bis zu<br />
1100 kg bei einer Länge von 1200 mm.<br />
Mit 1100 x 1100 mm bieten sie logistisch<br />
die optimale Größe für die Lkwund<br />
Containerauslastung.<br />
HSM präsentierte sich erneut als Spezialist<br />
in der Erfüllung von kundenindividuellen<br />
Anforderungen. Jede Lösung<br />
wird maßgeschneidert und trägt dadurch<br />
wesentlich zur Steigerung der<br />
kundenspezifischen Effizienz bei. Von<br />
der Erstbegehung vor Ort bis hin zur<br />
Wartung der Maschinen ist HSM ständiger<br />
Begleiter seiner Kunden. In der<br />
HSM-Akademie werden nicht nur die<br />
Mitarbeiter, sondern auch die Geschäftspartner<br />
und Kunden kontinuierlich<br />
geschult.<br />
HSM GmbH +<br />
Co. KG<br />
Austraße 1-9<br />
88699 Frickingen / Germany<br />
Tel.: +49 7554 2100-0<br />
Fax: +49 7554 2100-160<br />
info@hsm.eu<br />
www.hsm.eu<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 49
Papier, Pappe, Kartonagen<br />
Austropressen<br />
Intelligentes und individuelles<br />
Abfallmanagement<br />
Die von der Roither Maschinenbau<br />
GesmbH entwickelten<br />
und produzierten<br />
Austropressen genießen<br />
weltweit einen guten<br />
Ruf, was sich insbesondere<br />
auf die permanenten Verbesserungen,<br />
die individuellen<br />
Maschinenkonfigurationen<br />
und die Einhaltung<br />
internationaler Qualitätsstandards<br />
zurückführen<br />
lässt.<br />
Das im österreichischen Seewalchen<br />
ansässige familiengeführte Unternehmen<br />
beweist auch in der dritten<br />
Generation eine sehr hohe Kompetenz<br />
bei maßgefertigten Entsorgungslösungen.<br />
Unter der Leitung der beiden Geschäftsführer<br />
Franz und Philipp Roither<br />
stellt das Austropressen-Team immer<br />
wieder unter Beweis, dass die Anforderungen<br />
und Ansprüche der Kunden<br />
individuell erfüllt werden.<br />
Die Hermes Fulfilment GmbH betreibt<br />
in Haldensleben in Sachsen-Anhalt<br />
das zentrale Auslieferungslager für<br />
Handelsgesellschaften der Otto Group.<br />
Die erste Austropressen-Kanalballenpresse<br />
APK-D42 ging 2017 in Betrieb,<br />
seit 2018 arbeiten zwei weitere sehr<br />
erfolgreich in diesem <strong>aktiv</strong>en Unternehmen.<br />
Rund 3700 Mitarbeiter sind am<br />
Standort Haldensleben beschäftigt, täglich<br />
werden bis zu 300.000 Sendungen<br />
auf dem Stammgelände kommissioniert<br />
und verladen.<br />
Um die hohen Mengen an anfallenden<br />
Verpackungsmaterialen einfach<br />
und schnell bewältigen zu können, ist<br />
eine störungsfreie, kontinuierliche und<br />
vollautomatische Verarbeitung der Kartonagen<br />
zu kompakten Ballen eine der<br />
Grundvoraussetzungen.<br />
Die drei Austropressen-Anlagen sind<br />
mit einem 30-kW-Aggregat mit Frequenzumrichter<br />
ausgerüstet. Durch<br />
Frequenzumrichter, Antriebsstopp und<br />
optimierte Hydraulikausrüstung konnte<br />
der gesamte Energieverbrauch um rund<br />
30 Prozent reduziert werden. Dieses<br />
hohe Leistungspotenzial lässt sich auch<br />
mit minimalen Schallemissionswerten<br />
realisieren. Verantwortlich dafür sind<br />
eine spezielle Flüsterpumpe sowie intelligente<br />
und spezifische Installationsmaßnahmen.<br />
Bei Ballenformaten von<br />
1000 x 750 x 1200 bis 1300 mm liegt<br />
Energieverbrauch<br />
um rund 30 Prozent<br />
reduziert<br />
Die von Austropressen<br />
entwickelten Kanalballenpressen<br />
sind wesentlicher<br />
Teil eines intelligenten<br />
Abfallmanagements.<br />
Foto: Roither Maschinenbau GesmbH<br />
das jeweilige Karton-Ballengewicht<br />
zwischen 400<br />
und 450 kg. Hier spielt die<br />
automatische druckabhängige<br />
Kanalverstellung<br />
von drei Seiten ebenfalls ihre Vorteile<br />
aus. Trotz einer Presskraft von 420 kN<br />
ist eine theoretische Stundenleistung<br />
von 390 m³ möglich. Die Antriebseinheiten<br />
mit 30 kW Leistung verfügen<br />
über Frequenzumrichter und Sensoren<br />
im Fülltrichter, die bei Nullbetrieb sofort<br />
abschalten. Das ist intelligente Energieund<br />
Kosteneffizienz. Auch hinsichtlich<br />
der Verarbeitung wird auf Reduktion<br />
und Optimierung gesetzt. Dafür sorgen<br />
die vollautomatische und drahtsparende<br />
Bindung Drillfix und die 3-fach horizontale<br />
Umreifung mit zusätzlichem<br />
Drahtüberwachungssystem. Das patentierte<br />
Schneidesystem minimiert Materialverklemmungen,<br />
den Energieverbrauch<br />
pro Presszyklus sowie den Materialverschleiß<br />
am Schneidewerkzeug.<br />
Den Gesamtverschleiß generell reduzieren<br />
wechselbare Bodenplatten<br />
aus Hardox.<br />
Die Flüsterpumpe im Hydrauliktank<br />
reduziert die Schallemission<br />
auf ein Minimum.<br />
Kostenschonend wirkt sich der<br />
Einsatz einer Ölpflegeeinheit<br />
aus. Kühlung, Heizung, Reinigung<br />
in einem System vervielfachen die<br />
Lebensdauer der Hydraulikausrüstung<br />
und des Hydrauliköls. Die Anbindung<br />
an das betriebsinterne Netzwerk zur<br />
Übertragung der Maschinendaten lässt<br />
eine permanente Beobachtung und<br />
Steuerung der Ballenanzahl wie auch<br />
Störmeldungen zu. Ebenso ermöglicht<br />
der zusätzliche Zugang jederzeit eine<br />
schnelle und kostengünstige Fernwartung.<br />
Das Angebot von Austropressen<br />
ist im Themenbereich<br />
„Effizientes Abfallmanagement“<br />
sehr breit<br />
aufgestellt. Dazu gehört auch zum Beispiel<br />
die neu entwickelte, vertikale Ballenpresse<br />
APV easyline in niedriger Bauweise.<br />
Sie funktioniert nach dem Prinzip<br />
Plug-and-play. Eine Montage ist nicht<br />
erforderlich.<br />
Die horizontalen Ballenpressen sind<br />
vielseitig einsetzbar und verdichten mühelos<br />
Materialien wie Karton, Papier,<br />
Kunststoffe, Schaumstoffe, Textilien<br />
oder Blechgebinde. Das umfangreiche<br />
Produktprogramm präsentiert die<br />
Roither Maschinenbau GesmbH unter<br />
anderem auf der Branchenmesse Fachpack<br />
20<strong>19</strong> vom 24. bis 26. September<br />
in Nürnberg.<br />
www.austropressen.com<br />
50 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
Biomasse, Kompost, Holz<br />
Der Hammel-Zerkleinerer VB 750<br />
DK-extra power ist nicht nur sehr<br />
leistungsstark, sondern lässt sich<br />
auch sehr vielseitig einsetzen.<br />
Foto: HAMMEL Recyclingtechnik GmbH<br />
Hammel<br />
Zerkleinerer jetzt mit<br />
mehr Leistung und<br />
höherem Durchsatz<br />
Der nochmals weiterentwickelte Hammel-Zerkleinerer<br />
VB 750 DK in der<br />
Ausführung „extra power“ verfügt ab<br />
sofort über einen noch leistungsstärkeren<br />
CAT-C13-Tier-4i-Motor mit rund 480 PS.<br />
Damit wird, so der Hersteller, eine Leistungssteigerung<br />
um mehr als 20 Prozent<br />
erreicht. Das größer dimensionierte Kettenlaufwerk<br />
lässt die Maschine nicht nur<br />
kraftvoller erscheinen, sondern erleichtert<br />
auch das Durchqueren von schwierigem<br />
Gelände. Als Folge der erhöhten<br />
Durchsatzleistung wird mehr Material<br />
ausgetragen, sodass ein leistungsstärkerer<br />
Überbandmagnet zur FE-Abscheidung<br />
eingesetzt wird. Mithilfe der multifunktionalen<br />
Zerkleinerungswellen lässt<br />
sich eine Vielzahl von Materialien zerkleinern.<br />
So können mit dem gleichen Werkzeug<br />
verschiedene Arten von Müll wie<br />
Haus-, Industrie- und Sperrmüll sowie<br />
Frisch- und Altholz, Aluprofile und Ballen,<br />
leichter Mischschrott und Reifen verarbeitet<br />
werden.<br />
Steuerung, Wartung und Bedienbarkeit<br />
wurden ebenfalls verbessert. Der<br />
großzügig dimensionierte Kühler ermöglicht<br />
mit den beiden Flügeltüren eine<br />
bessere Reinigung und verhindert auch<br />
bei hohen Außentemperaturen eine<br />
mögliche Überhitzung. Die „Easy to<br />
use“-SPS-Steuerung ist standardmäßig<br />
eingebaut und verfügt neben drei vorprogrammierten<br />
Zerkleinerungseinstellungen<br />
zudem über ein frei konfigurierbares<br />
Zerkleinerungsprogramm. Die<br />
Abwurfhöhe erreicht jetzt 4.800 mm,<br />
was eine hohe Haldenbildung ermöglicht.<br />
Der Steigwinkel des Kipptrichters<br />
hat mit 66 Grad eine optimale Einfüllposition<br />
für das Aufgabegut.<br />
www.hammel.de<br />
WEIDEMANN<br />
jetzt auch auf<br />
Die kraftvollen Radlader und Teleskopradlader –<br />
überzeugende Hubkraft und Power für die tägliche Arbeit.<br />
Mit einem Klick zur Maschine: www.weidemann.de<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 51
Biomasse, Kompost, Holz<br />
Lindner<br />
Mobile Systemlösungen zur Aufbereitung von Altholz<br />
Die richtige Verwertung von Altholz<br />
ist ein wichtiger Beitrag zum<br />
Umweltschutz. Im Sinne einer<br />
hochproduktiven Aufbereitungstechnologie<br />
hat Lindner Recyclingtech<br />
mobile Systemlösungen entwickelt,<br />
die im Rahmen der Lindner-<br />
Altholztage vorgestellt wurden.<br />
Das neu entwickelte und patentierte<br />
Schnittsystem der Shredder-Serien<br />
Urraco 75 und Miura macht erstmals<br />
einen mobilen Lindner-Shredder zur<br />
ganzheitlichen Systemlösung. Mit der<br />
optimierten Geometrie der beiden Wellen<br />
und dem speziellen Nachbrechbalken<br />
lassen sich Althölzer einstufig zu einem<br />
P100-Fertigkorn mit einem Feinanteil<br />
von unter 4 Prozent verarbeiten. Das System<br />
vereint die Verfahren Schneiden und<br />
Der mobile Shredder Miura 1500 produziert<br />
P100-F05-Fertigkorn in nur einem Schritt bei<br />
einem Durchsatz von 20 bis 25 Tonnen pro<br />
Stunde.<br />
Brechen im niedrigen Rotor-Drehzahlbereich<br />
und macht dadurch weitere Aufbereitungsschritte<br />
unnötig. Dabei sorgt die<br />
ebenfalls neue, in Kooperation mit<br />
Bosch-Rexroth entwickelte Mobilhydraulik<br />
für einen konstanten Durchsatz von<br />
Für besonders hohe Durchsätze von über 50 Tonnen pro Stunde ist die<br />
Kombination aus Lindner Urraco 95 DK und Zeta Star 95 F2 DK ausgelegt.<br />
Dabei sorgt das aufeinander abgestimmte System aus Shredder und Sieb<br />
für konstantes P100-F05-Korn. Fotos: Lindner-Recyclingtech GmbH<br />
Bis zu 30 Prozent<br />
Treibstoffersparnis<br />
im Vergleich zu<br />
konventionellen<br />
Lösungen<br />
bis zu 25 Tonnen pro Stunde,<br />
bei bis zu 30 Prozent<br />
Treibstoffersparnis im Vergleich<br />
zu konventionellen<br />
Lösungen. Ermöglicht wird<br />
dies durch die Reaktionsfreudigkeit<br />
des komplett<br />
elektronisch gesteuerten Systems, das<br />
durch die dynamische Anpassung an den<br />
Leistungsbedarf stets den optimalen Betriebspunkt<br />
der Maschine garantiert. Wie<br />
bei Lindner üblich, verfügt das System<br />
auch über eine automatische Störstofferkennung<br />
mit Freifahrautomatik zur einfachen<br />
Entnahme von nicht zerkleinerbaren<br />
Fremdstoffen. Dadurch werden Wellen<br />
und Antriebseinheit geschont und<br />
somit für Langlebigkeit und hohe Produktivität<br />
gesorgt.<br />
Die Kombination aus Urraco 75 oder<br />
Miura 1500 und dem Lindner-Zeta-Star-75-F2-Sternsieb<br />
ermöglicht die Produktion<br />
von sauberem P63-<br />
Endkorn bei einem Durchsatz<br />
von bis zu 25 Tonnen<br />
pro Stunde. Die Abstimmung<br />
von Shredder und Sieb garantiert<br />
dabei ein ideales Korn bei einem Feinanteil<br />
von unter 5 Prozent ohne zusätzliches<br />
Absieben einer dritten Fraktion. Damit<br />
wird ein Verlust von wertvollem Rohstoff<br />
vermieden und stets mit höchster Effizienz<br />
produziert. Die variable Sterndrehzahl<br />
und das hydraulisch neigbare Siebdeck<br />
ermöglichen per Knopfdruck das<br />
Anpassen der Anlage an variierende Inputqualitäten,<br />
um permanent ein präzises<br />
und klassifizierbares Endkorn zu erzielen.<br />
Das hydraulische Verstellen des<br />
Rückförderbands reduziert zusätzlich den<br />
Aufwand für den Bediener. Alternativ<br />
kann damit auch das Überkorn aus dem<br />
ersten Zerkleinerungsvorgang als zweite<br />
Fertigfraktion abgeschieden werden.<br />
Für besonders hohe Durchsätze von<br />
über 50 Tonnen pro Stunde ist die Kombination<br />
aus Lindner Urraco 95 DK und<br />
Zeta Star 95 F2 DK ausgelegt. Dabei<br />
sorgt das optimal aufeinander abgestimmte<br />
System aus Shredder und Sieb<br />
für konstantes P100-F05-Korn ohne Materialverluste<br />
durch Absieben der Feinfraktion.<br />
Die Leistung des Zerkleinerers<br />
und ein Drehmoment von 460.000 Newtonmetern<br />
machen es möglich, auch<br />
schwieriges Material wie beispielsweise<br />
Bahnschwellen problemlos und mit<br />
hoher Effizienz zu verarbeiten. Auch hier<br />
kann durch die variable Drehzahl der<br />
selbst reinigenden Siebsterne aus besonders<br />
verschleißarmem Hochleistungskunststoff<br />
und das hydraulische Verstellen<br />
der Siebneigung ideal auf wechselnde<br />
Inputqualitäten reagiert werden.<br />
www.lindner.com/altholz<br />
52 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
Biomasse, Kompost, Holz<br />
Ein Kratzkettenförderer<br />
transportiert<br />
die Biomasse<br />
zum Kessel.<br />
Fotos: Vecoplan<br />
Das Scheibensieb<br />
befreit die Biomasse<br />
von zu langen Hölzern.<br />
Die aussortierten Überlängen<br />
gelangen direkt zu einem Container.<br />
Vecoplan<br />
Maßgeschneiderte Dosier-, Lager- und Fördertechnik<br />
Der Schweizer Energielieferant EBL<br />
entwickelt, baut und betreibt Biomasse-Heizkraftwerke<br />
(BMHKW).<br />
Für den Heizkessel des Großwärmeverbunds<br />
in Pratteln setzt der Energielieferant<br />
auf die Lager-, Förderund<br />
Dosiertechnik von Vecoplan.<br />
Mit der Verbrennung von naturbelassenen<br />
Holzhackschnitzeln, Altholz,<br />
Agrarabfällen oder Astschnitten bei über<br />
1.000 Grad Celsius lässt sich in Biomasse-Heizkraftwerken<br />
nicht nur umweltfreundlich<br />
Strom erzeugen, ohne dass<br />
zusätzliche Treibhausgase entstehen,<br />
sondern auch Wärme gewinnen. Auf<br />
diese wirtschaftliche und ökologische<br />
Kombination baut die EBL in Liestal im<br />
Schweizer Kanton Baselland. Der Energieversorger<br />
fördert seit Jahrzehnten<br />
gezielt die Nutzung erneuerbarer Energien.<br />
Dazu entwickelt, baut und betreibt<br />
EBL mehrere BMHKW an verschiedenen<br />
Standorten – unter anderem in Pratteln,<br />
einer Gemeinde im Kanton Basel-Landschaft.<br />
Die erzeugte Wärme speist der<br />
Anbieter in sein Fernwärmenetz, mit<br />
dem er mehrere Gemeinden versorgt.<br />
Befeuert wird das Heizkraftwerk mit<br />
Waldhackgut sowie mit Altholz der Qualitätsklassen<br />
A1 und A2. Das Ausgangsmaterial<br />
liegt in der Größe P 100 vor,<br />
damit beträgt die maximale Länge der<br />
Partikel weniger 350 Millimeter.<br />
Um das unterschiedliche Schüttgut zu<br />
lagern, zu fördern und zu dosieren, setzt<br />
EBL auf die Vecoplan AG. Bei diesem<br />
Projekt gab es einige Herausforderungen.<br />
Dazu Michael Mützel, Gebietsverkaufsleiter<br />
Geschäftsbereich Wood I Biomass,<br />
Vecoplan: „Wir mussten bei den<br />
gegebenen, doch recht engen Platzverhältnissen<br />
eine Lösung entwickeln, die<br />
ein großes Lagervolumen ermöglicht<br />
und das Material effizient zum Kessel<br />
fördern kann.“ Anlagen von der Stange<br />
kamen also nicht infrage. Um das Altund<br />
Frischholz sicher und zuverlässig zu<br />
transportieren, galt es, die verschiedenen<br />
Förderkomponenten detailgenau<br />
aufeinander abzustimmen.<br />
„Für die Zwischenlagerung<br />
des angelieferten Materials<br />
haben wir das ursprüngliche<br />
Kran-Konzept geändert und<br />
eine Variante mit Be- und Entladeförderern<br />
entwickelt“, beschreibt Michael<br />
Mützel. Vecoplan lieferte die komplette<br />
Maschinentechnik von der Annahme<br />
über die Lagerung bis zum Kessel inklusive<br />
der Steuerungen.<br />
Lkw mit Ladevolumen von 90 Kubikmetern<br />
liefern die Biomasse an und<br />
geben diese auf einen Schubboden auf.<br />
Dieser besteht aus hydraulisch angetriebenen<br />
nebeneinanderliegenden Schubstangen,<br />
die sich wechselseitig langsam<br />
vor und zurück bewegen. Dadurch gelangt<br />
die Biomasse mit einer Leistung<br />
von 270 Kubikmetern in der Stunde zur<br />
Zwischenlagerung in Boxen. Auf dem<br />
Weg dorthin müssen Fremdkörper wie<br />
Metalle oder Überlängen entfernt werden.<br />
Dazu wurde ein Überbandmagnet<br />
Anlagen von der<br />
Stange kamen<br />
nicht infrage<br />
in die Linie installiert, der zum Beispiel<br />
Schrauben oder Nägel aus der Masse<br />
zieht. Ein Scheibensieb befreit anschließend<br />
die Biomasse von zu langen Hölzern.<br />
Die aussortierten Überlängen gelangen<br />
direkt zu einem Container. In<br />
einem Lager mit einem Volumen von<br />
dreimal 1.000 Kubikmetern wird das<br />
aufbereitete Material gespeichert. Anschließend<br />
geben Dosierschnecken das<br />
Material auf die Fördertechnik auf. Ein<br />
Kratzkettenförderer transportiert das<br />
Material ins Kesselhaus, wo ein weiterer<br />
Förderer das Schüttgut mit<br />
einer Leistung von 50 Kubikmetern<br />
in der Stunde in<br />
einen Vorlagebehälter mit<br />
Austragschnecke aufgibt.<br />
Mit 25 Kubikmetern in der Stunde beschickt<br />
diese den Kessel mit dem Brennstoff.<br />
Markus Vögele, Projektmanager<br />
Wärme bei EBL, hebt besonders das effiziente<br />
Projektmanagement von Vecoplan<br />
hervor. „Im Oktober 2014 gaben<br />
wir den Plan frei, von März bis August<br />
2015 montierten die Techniker die Anlagen<br />
und im Dezember konnten wir<br />
schon mit dem geregelten Kesselbetrieb<br />
starten.“ EBL profitiert dabei nicht nur<br />
von einem effizienten Fördersystem,<br />
sondern auch von einer guten Raumnutzung.<br />
www.vecoplan.de<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 53
Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
BHS<br />
Sichere, einfache und robuste Siebtechnik<br />
Die von der BHS auf der bauma erstmals<br />
präsentierte SBR 3 hat schon<br />
kurz nach Produktionsbeginn ihre ersten<br />
Kunden gefunden, darunter auch die<br />
Engron GmbH aus Bad Freienwalde. Die<br />
beiden Geschäftsführer Ronald Engelke<br />
und Lars Pagel suchten schon seit drei<br />
Jahren eine passende Siebtechnik für ihr<br />
Straßen- und Leitungsbauunternehmen.<br />
Nach der Empfehlung eines befreundeten<br />
Unternehmers konnte die Kaufentscheidung<br />
zum neuen Baustoff-Recyclingsieb<br />
SBR 3 schnell getroffen werden.<br />
Wichtigstes Kriterium für diese Entscheidung<br />
war, die Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten<br />
sowie die kurze Umrüstzeit.<br />
Mit einem Gewicht von 2,3 Tonnen<br />
und einer Transportbreite von 2.400 mm<br />
fallen der Transport und die Verladung<br />
leicht. Die Siebspannung ist so konzipiert,<br />
dass ein Wechsel des Siebbelags in<br />
30 Minuten erfolgen kann. „Das ist ein<br />
klarer Vorteil gegenüber anderen Maschinen<br />
und vielen Anbaugeräten“, so<br />
Lars Pagel, der zudem auf einen ganz<br />
wichtigen Punkt in der Baumaschinendisposition<br />
hinweist: „Die SBR 3 kann ich<br />
mit einem einfachen, vermeintlich alten<br />
Radlader beschicken. Das ist uns deutlich<br />
lieber als einen der modernen und<br />
teureren Mobilbagger zur Aufbereitung<br />
einzusetzen.“<br />
Beim ersten Einsatz ging es überwiegend<br />
um sandigen Aushub, der an Ort<br />
und Stelle von großen Gesteinsbrocken<br />
zu separieren war. Durch die Vor-Ort-<br />
Aufbereitung und den Wiedereinbau von<br />
ca. 80 Prozent des<br />
Materials konnten<br />
große Summen für<br />
Deponierung und<br />
Transport eingespart<br />
werden. Interessantes<br />
Detail am<br />
Rande: Trotz dünneren<br />
Sizerstangen lassen<br />
sich mit dem<br />
Sieb auch große<br />
Findlinge problemlos<br />
abscheiden.<br />
www.bhs-innovationen.de<br />
Die beiden Geschäftsführer<br />
der Engron GmbH (von links nach<br />
rechts), Ronald Engelke und Lars<br />
Pagel, bei der Übergabe der SBR 3<br />
gemeinsam mit Florian Schmellenkamp<br />
von der BHS Innovationen<br />
GmbH. Foto: BHS Innovationen GmbH<br />
Kormann Rockster<br />
Integrierter Windsichter<br />
macht sich bezahlt<br />
Seit <strong>19</strong>91 ist die Herbst Entsorgungsgesellschaft<br />
m.b.H. in der Oststeiermark<br />
für die ordnungsgemäße Entsorgung<br />
von gefährlichen und nicht gefährlichen<br />
Abfällen bekannt. Seit 10 Jahren<br />
ist das Unternehmen mit mittlerweile 30<br />
Mitarbeitern auch im Bereich Aufbereitung<br />
und Recycling tätig. Das Baustoff-<br />
Recycling hat sich dabei so gut entwickelt,<br />
dass die Anschaffung einer eigenen,<br />
leistungsstarken und mobilen Anlage<br />
in den Vordergrund rückte. Bei einer<br />
Vorführung konnte sich Geschäftsführer<br />
Josef Herbst von der Leistung und der<br />
Endkornqualität der neu entwickelten<br />
Prallbrechanlage R1000S überzeugen.<br />
Dazu Reinhard Martinelli von Rockster:<br />
„Mit seinen vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten<br />
sorgt der R1000S für eine gut<br />
festlegbare Sieblinie und definiertes Endkorn.<br />
Die stufenlose, voll hydraulische<br />
Brechspaltverstellung mit integriertem<br />
Messsystem, die neue Schlagleistenfixierung<br />
und die automatische, lastabhängige<br />
und stufenlos regelbare Fördergeschwindigkeit<br />
zählen zu den technischen<br />
Highlights der R1000S. Der hydraulisch<br />
höhenverstellbare Magnetabscheider,<br />
die hydraulisch senkbare Siebbox und<br />
die schwenkbare Bühne bringen erhebliche<br />
Erleichterungen bei Betrieb und<br />
Wartung der Anlage.“ Außerdem kann<br />
bei diesem Kompaktbrecher dank variabler<br />
Brecherdrehzahl und der voll hydraulisch<br />
verstellbare Prallschwingen das<br />
Endkorn entsprechend beeinflusst werden.<br />
Das Material der Schlagleisten wird<br />
je nach Einsatz individuell ausgewählt,<br />
die Schlagleisten können beidseitig verwendet<br />
werden. Der Schlagleistentausch<br />
ist mittels aufgebauter Schlagleistenwechselvorrichtung<br />
möglich, eine externe<br />
Hebevorrichtung ist nicht notwendig.<br />
Ein besonderes Augenmerk legte<br />
Herbst auf den integrierten Windsichter,<br />
der durch ein variabel regulierbares Gebläse<br />
unerwünschte Leichtstoffe wie zum<br />
Beispiel Styropor, Plastik, Textilien, Gips,<br />
Folien oder Holz entfernt. Ergänzend<br />
dazu bietet das Siebsystem – bestehend<br />
aus dem kompakten Kreisschwingsieb<br />
RS100 in Kombination mit dem Rückführband<br />
RB92 – eine sehr gute Lösung<br />
für die Produktion von 100 Prozent definiertem<br />
Endkorn. „Der Windsichter ist<br />
eine wirklich sinnvolle Investition, denn<br />
ich spare mir den Einsatz von Arbeitskräften,<br />
die diese Sortiertätigkeit in der stau-<br />
54 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
Fischer-Jung<br />
Effektive Schall- und<br />
Staubreduzierung<br />
Bei der Übergabe des neuen Lokotrack (von links):<br />
Ralph Phlippen (Fischer-Jung Aufbereitungstechnik),<br />
Projektleiter Frank Schmidt und René Venner (Wulkenziner<br />
Agrar – Abbruch & Transportservice GmbH),<br />
Hugo Van Benthem (Metso Germany) und Rudy Peirs<br />
(Metso). Foto: Fischer-Jung Aufbereitungstechnik GmbH<br />
Vor etwa 20 Jahren hat René Venner<br />
die heutige Wulkenziner Agrar – Abbruch<br />
& Transportservice GmbH von den<br />
Voreigentümern übernommen. Neben<br />
Abbruch- und Recyclingtätigkeiten zählen<br />
mittlerweile auch Tiefbauarbeiten<br />
zum Service-Portfolio des Unternehmens.<br />
Auf der bauma 20<strong>19</strong> feierten René<br />
Venner und sein Projektleiter Frank<br />
Schmidt gemeinsam mit Fischer-Jung<br />
Aufbereitungstechnik und Metso die<br />
Übergabe des neuen Lokotrack LT96<br />
Urban. Der raupenmobile Backenbrecher<br />
ist mittlerweile schon der dritte Lokotrack,<br />
den der Unternehmer aus Neubrandenburg<br />
von Fischer-Jung Aufbereitungstechnik<br />
GmbH erworben hat. „In<br />
der Gewichtsklasse von 32 Tonnen können<br />
wir den Brecher ohne Sondergenehmigung<br />
auf unserem eigenen Tieflader<br />
transportieren“, so René Venner. Die<br />
Agrar – Abbruch & Transportservice<br />
GmbH übernimmt Auftragsarbeiten bei<br />
Landwirten, die alte Ställe abreißen, und<br />
nutzt deshalb schon seit Langem Lokotracks<br />
für die Zerkleinerung. „Wir wechseln<br />
zunehmend die Einsatzorte und arbeiten<br />
für Abbruchaufträge mit<br />
den Anlagen auch in Ortschaften,<br />
in denen das Thema Lärmund<br />
Staubschutz eine immer<br />
größere Rolle spielt.“ Über die<br />
durchgehende Wasser-Bedüsung<br />
und eine gut durchdachte<br />
Einhausung wurden die Staubemissionen<br />
des neuen Lokotrack<br />
deutlich reduziert, während die<br />
Gummiauskleidungen im Bereich<br />
der Aufgabe für eine entsprechende<br />
Geräuschdämmung<br />
sorgen. Da es vorkommt, dass<br />
die Agrar – Abbruch & Transportservice<br />
GmbH sogar komplette<br />
Altbauten in Wohngebieten<br />
abreißt und das Material an Ort und<br />
Stelle aufbereitet, steht die Einhaltung<br />
entsprechender Auflagen hinsichtlich<br />
Staubentwicklung und Lärm im Vordergrund.<br />
Die technischen Voraussetzungen<br />
dafür werden bereits bei der Auftragserteilung<br />
zur Bedingung gemacht.<br />
Was nicht gleich vor Ort gebrochen<br />
wird, erledigen Venner und sein Team<br />
auf dem betriebseigenen Gelände einer<br />
alten Kiesgrube. Das Unternehmen verarbeitet<br />
das Material zu gängigen Korngrößen<br />
von 0/32 und 0/45 mm. Über<br />
das eingebaute Metrics-Ferndiagnosesystem<br />
im Lokotrack ist es für die Mechaniker<br />
aus der Ferne möglich, eventuelle<br />
Fehler auszulesen und eine Analyse kombiniert<br />
mit einem Lösungsvorschlag<br />
durchzugeben. Parameter wie Betriebsstundenzahl,<br />
Standortverzeichnis, Leistungsdaten,<br />
Energieverbrauch sowie die<br />
nötigen Wartungsintervalle lassen sich<br />
auf diese Weise stets im Blick halten. Das<br />
Ferndiagnosesystem ist während der Garantiezeit<br />
fester Bestandteil der neuen<br />
Anlage. Im Hinblick auf die Abgasemissionen<br />
läuft die Maschine entsprechend<br />
Tier 4 final.<br />
www.fischerjung.com<br />
bigen Umgebung durchführen müssten.<br />
Ein weiterer Vorteil aus meiner<br />
Sicht: Bei der Aufbereitung von Asphalt<br />
haben wir früher über ein eigenes Trommelsieb<br />
hochwertiges Gradermaterial<br />
hergestellt. Nun kann ich die feine Körnung<br />
0 bis 15 mm direkt mit dem<br />
R1000S erzeugen“, so Firmenchef Josef<br />
Herbst.<br />
www.rockster.at<br />
rechts oben: Auf dem 6,5 ha großen<br />
Firmenareal werden u. a. die Baurestmassen<br />
regionaler Baufirmen sowie der<br />
eigenen Abbruchprojekte aufbereitet.<br />
rechts unten: Mit dem Windsichter<br />
RVB1700 werden Störstoffe direkt in<br />
die mit einem Fangnetz bestückte<br />
Mulde geblasen. Fotos: Baublatt Österreich<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 55
Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
Ohne das Fahrerhaus zu verlassen, kann beim neuen Separator-<br />
Sieblöffel VSE die Siebgröße stufenlos hydraulisch um 40 mm<br />
verändert werden. Foto: Simex<br />
Simex<br />
Sieblöffel mit hydraulischer<br />
Siebgrößen-Regulierung<br />
Mit dem neuen Separator-Sieblöffel VSE präsentiert<br />
Simex eine Sieblöffelserie, bei der der Fahrer direkt<br />
aus dem Fahrerhaus die Siebgröße hydraulisch ohne Arbeitsunterbrechung<br />
regulieren kann. Mit dieser patentierten<br />
Entwicklung ist es nun möglich, eine Sieblöffel-<br />
Füllung so zu steuern, dass drei oder mehrere Materialkörnungen<br />
nebeneinander aufgehaldet werden<br />
können. Die Separator-Sieblöffel VSE eignen sich<br />
zum Anbau an Bagger von 8 bis 46 Tonnen. Neu<br />
angeordnete und aufgebaute Siebwellen ermöglichen<br />
das Sieben von Baustellenschutt, Erdreich<br />
oder Stabilisierungsmaterial. Ohne das<br />
Fahrerhaus zu verlassen, kann die Siebgröße<br />
stufenlos hydraulisch um 40 mm verändert<br />
werden.<br />
Die als Rauten auf der Welle angeordneten<br />
Scheiben in unterschiedlichen Durchmessern<br />
erzeugen beim Drehen einen Sog, wodurch die<br />
Arbeitsgeschwindigkeit und somit der Siebdurchsatz erheblich<br />
vergrößert wird. Zugleich wird das Material in<br />
Für Hydraulikbagger von 13 bis 40 Tonnen<br />
Einsatzgewicht: Die neuen Hämmer von<br />
Caterpillar werden in vier neuen Typen<br />
angeboten. Foto: Caterpillar/Zeppelin<br />
Zeppelin-Cat<br />
Neue Hydraulikhämmer<br />
der Serie GC S<br />
Die neuen schallgedämmten Cat-Hydraulikhämmer der<br />
Typen H115 GC S, H120 GC S, H130 GC S und H140<br />
GC S sind konstruktiv auf Hydraulikbagger von 13 bis 40<br />
Tonnen ausgelegt. Als Komplettlösung sind passende Hydrauliksätze<br />
lieferbar, mit denen sich die Cat-Hämmer ideal<br />
auf die entsprechenden Ca-Bagger abstimmen lassen.<br />
Die neuen Hydraulikhämmer wurden gerade in einigen<br />
sehr wichtigen technischen Details bewusst weiterentwickelt.<br />
So unterbricht die serienmäßig eingebaute Leerschlagsicherung<br />
die Abwärtsbewegung des Schlagkolbens,<br />
wenn sich kein Material unter dem Meißel befindet. Damit<br />
werden Schäden durch interne Spannungsspitzen und<br />
übermäßige Hitzeentwicklungen vermieden. Die Leerschlagsicherung<br />
ist auch bei Mietmaschinen von Vorteil,<br />
denn deren Fahrer sind nicht immer perfekt vertraut mit<br />
Hammerarbeiten. Zum Schutz des Fahrers und der Umgebung<br />
werden alle Hämmer der Serie GC S generell mit<br />
schallgedämmtem Gehäuse geliefert. Um eine zusätzliche<br />
Lärmreduzierung zu erreichen, sind die Hammer- und Baggerhydrauliksysteme<br />
vor Druckspitzen geschützt, sodass<br />
keine Stoßbelastungen an der Frontausrüstung auftreten.<br />
Der wichtigste Punkt bei der Hydraulikhammer-Wartung<br />
ist die ausreichende Schmierung mit Meißelpaste bzw.<br />
56 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
unterschiedliche Korngrößen abgesiebt. Um den<br />
unterschiedlichen Materialien gerecht zu werden,<br />
gibt es verschiedene Siebscheibentypen. So gibt es<br />
Scheiben für das Separieren von hartem Material,<br />
die sich dank ihrer Formgebung durch hohe Standzeiten<br />
auszeichnen. Weitere Scheiben haben eine<br />
Sollbruchstelle, sodass sie auch beim Absieben von<br />
kleineren Holzstücken und weichem Gestein eingesetzt<br />
werden können. Mit einer Serie von sehr speziellen<br />
Scheiben lassen sich bis zu einem gewissen<br />
Grad auch Plastik, Holz und ähnliches Material zerkleinern.<br />
Das Auswechseln der Scheibengruppen ist<br />
einfach, erfolgt direkt an der Welle, ohne diese auszubauen,<br />
und kann vor Ort durchgeführt werden.<br />
www.simex.it<br />
Kanalballenpressen mobil oder stationär<br />
Sortieranlagen<br />
Fördertechnik<br />
24/7 Service-Hotline<br />
Unternehmensgruppe<br />
EUROPRESS Umwelttechnik GmbH<br />
Telefon: +49 5933 92467-0<br />
Email: info@europress-umwelttechnik.de<br />
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Mit unserem modernen Maschinenpark und kompetenten<br />
Serviceleistungen realisieren wir Ihre Produktanforderungen<br />
von Halbzeugen bis hin zu fertigen<br />
Baugruppen. Selbstverständlich liefern wir Ihnen auch<br />
handelsübliche und kundenspezifische Blechformate<br />
und Rohrabmessungen aus unserem Produktprogramm.<br />
Hammerfett. Das manuelle Abschmieren sollte<br />
daher durch ein automatisches Schmiersystem ersetzt<br />
werden, das am Bagger oder am Hammer<br />
montiert werden kann. Ab Werk sind die GC-S-<br />
Hämmer mit einem austauschbaren Hochdruckspeicher<br />
bestückt. Hauptfunktion des Speichers ist der<br />
Schutz der Baggerhydraulik vor Druckspitzen, die<br />
während des Arbeitstaktes entstehen. Zur Produktivitätsoptimierung<br />
lässt sich die Schlagzahl des Hammers<br />
bequem an die spezifische Einsatz- und Materialart<br />
anpassen. Die Aufhängung der Hämmer ist<br />
speziell auf die Kinematik der Frontausrüstung abgestimmt,<br />
sodass auch anspruchsvolle Dauereinsätze<br />
problemlos bewältigt werden. Nach Entfernen<br />
der einteiligen Gehäuse-Seitenverkleidungen sind<br />
sämtliche Bauteile frei zugänglich. Alle mit den Meißeln<br />
und Führungsbuchsen zusammenhängenden<br />
Servicearbeiten lassen sich problemlos vor Ort erledigen<br />
– ein wichtiger Aspekt im Hinblick auf die<br />
tägliche Verfügbarkeit.<br />
www.zeppelin-cat.de<br />
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Zertifiziertes Qualitätsmanagmentsystem nach DIN EN ISO 9001:2015<br />
Zertifizierter Schweißfachbetrieb nach DIN EN ISO 3834-3<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 57
Zerkleinern<br />
Die XR3000C mobil-e mit<br />
dem energieeffizienten Eco<br />
Drive bietet die vielen<br />
Vorteile eines elektromechanischen<br />
Antriebes und<br />
zugleich die Flexibilität<br />
einer mobilen Lösung.<br />
Foto: Untha shredding technology<br />
Untha<br />
Effiziente Entsorgungslösungen nicht nur für Ecuador<br />
Mit der XR3000C mobil-e hat erstmals<br />
eine Untha-Zerkleinerungsmaschine<br />
die knapp 10.500 km lange<br />
Reise auf dem See- und Landweg nach<br />
Guayaquil in Ecuador angetreten. Somit<br />
kann das Entsorgungsunternehmen Geocycle<br />
seinen Kunden auch in dem südamerikanischen<br />
Land effiziente Entsorgungslösungen<br />
anbieten. Die Einsatzmöglichkeiten<br />
der Untha-Zerkleinerungstechnik<br />
bei Geocycle Ecuador reichen<br />
von der Verarbeitung von industriellen<br />
Plastik-, Papier- und Holzabfällen bis<br />
zu kommunalen Abfällen. Das Ziel von<br />
Geocycle liegt klar bei der Maximierung<br />
der Recycling- und Energierückgewinnungsquoten.<br />
Hier spiegelt sich die globale<br />
Initiative des Unternehmens zum<br />
verstärkten „Co-Processing“ wider, also<br />
etwa bestehende Zementanlagen gleichzeitig<br />
für die nachhaltige Bearbeitung<br />
von lokalen Abfällen einzusetzen. Noch<br />
befindet sich die Infrastruktur in Ecuador<br />
in der Entwicklungsphase, daher gibt es<br />
zu den zu erwarteten Kapazitäten noch<br />
keine genauen Angaben. Erste Testläufe<br />
mit der für hohe Durchsatzleistung konzipierten<br />
XR zeigen, dass die Zerkleinerungsmaschine<br />
made in Austria die Erwartungen<br />
hinsichtlich der gewünschten<br />
Volumina voll und ganz erfüllen kann.<br />
Für Dorin Pepenel, Leiter von Geocy cle<br />
Ecuador, ist die Investition seines Unternehmens<br />
eine wichtige strategische<br />
Maßnahme: „Durch die Hilfe von Untha<br />
können wir Unternehmen in Ecuador<br />
dabei unterstützen, Abfälle in Materialen<br />
umzuwandeln, die für das Co-Processing<br />
eingesetzt werden können. Wir haben in<br />
eine flexible, leistungsfähige, einstufige<br />
Zerkleinerungsmaschine mit technischem<br />
Support von Weltklasse investiert<br />
und sehen mit Spannung dem Moment<br />
entgegen, in dem unsere Anlage voll betriebsfähig<br />
ist.“ Pepenel geht in seiner<br />
Zukunftsvision noch weiter: „Auf globaler<br />
Ebene streben wir danach, eine Zukunft<br />
ohne Abfälle zu schaffen.“ Einer der<br />
wichtigen Schritte in die Richtung ist mit<br />
der Investition in die neue Zerkleinerungsmaschine<br />
getan, mit der man bei<br />
Geocycle Eduador hofft, der Kreislaufwirtschaft<br />
jährlich Tausende Tonnen Abfall<br />
zuführen zu können. „Das Bewusstsein<br />
für erneuerbare Energien entwickelt<br />
sich rasch in Ecuador. Wir hoffen, dass<br />
diese Abfallaufbereitungsanlage Impulse<br />
für weitere Fortschritte setzen wird“, so<br />
Dorin Pepenel.<br />
Das Projekt in Guayaquil ist nicht das<br />
erste, das Untha gemeinsam mit Geocycle<br />
umgesetzt hat: Zerkleinerungsmaschinen<br />
sind bereits in Aufbereitungsanlagen<br />
in Bulgarien, Vietnam, Spanien, Mexiko<br />
und Argentinien im Einsatz. Weltweit<br />
wurden insgesamt mehr als 9.000 Untha-<br />
Zerkleinerungsmaschinen ausgeliefert.<br />
www.untha.com<br />
58 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
Sennebogen 825E_RecyclingAktiv.indd 1 30.05.2017 07:21:04<br />
Fachinformationen<br />
aus erster Hand<br />
druckfrisch …<br />
E 43690 Ausgabe 4/2017<br />
Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 3/2017<br />
53. Jahrgang<br />
07|2018<br />
November<br />
Offizielles Organ des Bundesverbandes<br />
Mineralische Rohstoffe und seiner Landesverbände<br />
Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />
Verbesserung<br />
Offenporiger<br />
Asphalte<br />
Eigenschaften<br />
von Bitumen<br />
Feld der Träume<br />
ZUR SACHE Junge Großdenker<br />
Arbeitgeber der Zukunft begrüßen Fachnachwuchs zur steinexpo<br />
MACH MAL WAS Politische Arbeit<br />
Initiative für Branchenwahrnehmung – MIRO-Präsenz auf Parteitagen<br />
NASSGEWINNUNG Starke Geräte<br />
Restkiese und -sande aus Lagerstätten zuverlässig gewinnen<br />
PRAXIS Überlegte Investitionen<br />
Praktische Funktionalität entscheidet über neu oder „fast wie neu“<br />
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kostenfrei<br />
… oder auch online!<br />
Alle Zeitschriften sind als<br />
E-Paper verfügbar mit Zugang<br />
zum digitalen Heftarchiv.<br />
webkiosk.stein-verlagGmbH.de<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10, infoSTV@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de
ecycling <strong>aktiv</strong> ON TOUR<br />
B+W hat sein Programm um die Staubbinde maschinen<br />
anderer namhafter Hersteller erweitert.<br />
B+W: Größere<br />
Angebotspalette löst<br />
jedes Staubproblem<br />
Lautete das Prinzip von<br />
B+W bisher „klein und<br />
fein“, um mit möglichst<br />
wenig Wasser und feiner<br />
Vernebelung viel zu erreichen,<br />
so gilt jetzt ebenso<br />
„groß und weit“. Ab sofort<br />
stehen nämlich auch<br />
Staubbindemaschinen anderer<br />
namhafter Hersteller<br />
zur Verfügung, die zum<br />
Teil Wurfweiten bis zu 100<br />
Metern erreichen. Mit dieser<br />
stark erweiterten Angebotspalette<br />
lässt sich<br />
das Thema einer effektiven<br />
Staubbindung gänzlich<br />
neu angehen.<br />
Vor über 20 Jahren<br />
haben Georg Buddenkotte<br />
und Christian<br />
Wiesner ihre B+W<br />
Gesellschaft für Innovative<br />
Produkte mbH<br />
gegründet. Schon<br />
von Anfang an lag der<br />
Schwerpunkt bei der Entwicklung, der<br />
Herstellung und dem Vertrieb von Produkten<br />
für die Schüttgutindustrie. Am<br />
bekanntesten dürften die selbst entwickelten<br />
und in Eigenregie gefertigten<br />
Naltec-Systeme sein, die sich mithilfe von<br />
künstlichem Wassernebel mehr als effektiv<br />
zur Staubniederschlagung in Industrieanlagen<br />
und Produktionsstätten einsetzen<br />
lassen. Wie auch bei den Matakt-<br />
Luftkanonen zur pneumatischen Material<strong>aktiv</strong>ierung<br />
in Silos und Bunkern sowie<br />
den Förderbandabstreifern Flaer steht für<br />
B+W dabei der Qualitätsbegriff „Made in<br />
Germany“ an erster Stelle.<br />
Bei den Naltec-Systemen unterscheidet<br />
man grundsätzlich zwischen zwei<br />
Anwendungen. Es gibt stationäre und<br />
auch mobile Systeme. Bei den stationären<br />
Systemen werden die Düsen direkt<br />
an die zu entstaubenden Aggregate<br />
montiert. Diese sind in der Regel Brechanlagen,<br />
Siebstationen, Förderbandübergaben,<br />
Haldenabwürfe etc. Hierbei kommen<br />
einzelne Düseneinheiten zur Anwendung,<br />
die an den Staubquellen montiert<br />
den Staub am Entstehungsort sofort<br />
niederschlagen. Die stationäre Ventilatortechnik<br />
wird in Hallen eingesetzt,<br />
um großflächig Produktionsstäube niederzuschlagen.<br />
Hierbei beträgt die Wurfweite<br />
des Wassernebels bis zu 25 Meter.<br />
Bei der mobilen Lösung kommt die<br />
von der B+W entwickelte Sprühnebeleinheit<br />
zum Einsatz. Superfeine Wassertropfen,<br />
ein Wasserverbrauch ab 50 l/h und<br />
eine Wurfweite von bis zu 25 Metern sind<br />
dabei die Hauptmerkmale. Am Ventilator<br />
befinden sich zwei Sprühkränze mit unterschiedlichen<br />
Wasserdurchsätzen, die<br />
werkseitig auf einen Durchsatz von 87<br />
und 258 l/h eingestellt sind. Durch den<br />
60 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
Die B+W-eigenen Naltec-Systeme lassen<br />
sich sehr individuell konfigurieren.<br />
Fotos: B+W<br />
automatische Staubbindemaschine, die<br />
mit ihren speziellen Keramikdüsen einen<br />
feinen Wassernebel erzeugt, der die<br />
Staubpartikel direkt an ihrem Entstehungsort<br />
bindet. Diese Maschine kann<br />
auf verschiedenen mobilen oder fixen<br />
Aufbauten installiert werden. Ebenso gibt<br />
es komplett autarke Systeme mit Wassertank<br />
und Stromerzeuger.<br />
Schwenkantrieb wird eine große Fläche<br />
mit dem feinen Wassernebel benetzt.<br />
Innovativ denken und handeln –<br />
vor allem im Sinne der Kunden<br />
„So weit, so gut, aber das hat uns nicht<br />
gereicht.“ Georg Buddenkotte und<br />
Christian Wiesner haben wieder einmal<br />
weitergedacht, denn „innovativ bedeutet<br />
nach unserem Verständnis nicht nur,<br />
ständig Maschinen neu zu erfinden, sondern<br />
im Sinne der Kunden bestehende<br />
Lösungsansätze so zusammenzuführen,<br />
dass sie die Probleme der Kunden wirklich<br />
im besten Sinne lösen.“ Und die Probleme<br />
der Staubbindung sind nicht wenige,<br />
nicht nur, was die unterschiedlichen<br />
Einsatzorte anbelangt, sondern<br />
auch die zunehmende Verschärfung der<br />
gesetzlichen Rahmenbedingungen.<br />
Was lag also näher, sich auch mit anderen<br />
Anbietern intensiv zu beschäftigen<br />
und deren Lösungen zur Staubbindung<br />
mit den seit über 20 Jahren gewonnenen<br />
eigenen Erfahrungen genauer zu studieren,<br />
um sie dann passend in das vorhandene<br />
Angebotsspektrum mit einzubinden.<br />
Damit gehören ab sofort auch die<br />
ausgereiften Staubbindemaschinen anderer<br />
namhafter Hersteller zum B+W-<br />
Programm. Darunter finden sich einfache<br />
Staubbindemaschinen mit einer<br />
einfachen Ein- bzw. Ausschaltung sowie<br />
komplexe Maschinen, wobei die komplette<br />
Bedienung der Maschine über eine<br />
Funksteuerung aus bis zu 100 Metern<br />
Entfernung erfolgen kann. Alle Staubbindemaschinen<br />
sind sehr robust aufgebaut,<br />
und funktionieren unter schwersten Einsatzbedingungen<br />
hervorragend. Angeboten<br />
werden in diesem Segment Staubbindemaschinen<br />
mit einer Reichweite<br />
von 10 bis 100 Metern.<br />
Das erweiterte Angebot umfasst ebenso<br />
ausgereifte mobile und stationäre Maschinen,<br />
die speziell auf die unterschiedlichen<br />
Einsatzzwecke zugeschnitten sind.<br />
Nur ein Beispiel aus dem umfangreichen<br />
Programm ist eine sehr leise und voll-<br />
Individuelle Beratung und Service<br />
an erster Stelle<br />
An dem bekannt guten und professionellen<br />
Service, der ausführlichen individuellen<br />
Kundenberatung und der intelligenten<br />
Anlagenplanung wird sich natürlich<br />
nichts ändern, ganz im Gegenteil, so<br />
Georg Buddenkotte: „Gerade jetzt können<br />
wir den Kunden immer die für sie<br />
optimale Lösung anbieten, da wir über<br />
ein weitaus größeres Angebotsspektrum<br />
verfügen. Egal, ob schlüsselfertige Komplettsysteme<br />
oder die Optimierung einer<br />
vorhandenen Anlage, mit uns hat der<br />
Staub keine Chance mehr!“ (hst)<br />
B+W Gesellschaft<br />
für Innovative<br />
Produkte mbH<br />
Boschstraße12a<br />
D – 46244 Bottrop<br />
Tel.: +49 (0) 2045/41212-0<br />
Fax: +49 (0) 2045/41212-29<br />
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www.buwip.de<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 61
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
ATG<br />
Neuer Vollgummireifen für harte Einsatzbedingungen<br />
Bei dem neuen Galaxy LHD 500 SDS<br />
handelt es sich um einen Vollgummireifen,<br />
der von Galaxy, einer Marke<br />
der Alliance Tire Group (ATG), speziell<br />
für härteste Einsätze (SDS) entwickelt<br />
wurde. Mit dem LHD 500 SDS baut<br />
ATG sein vorhandenes Portfolio an<br />
Vollgummireifen in den Bereichen Materialwirtschaft,<br />
Bau, Bergbau und Abfallwirtschaft<br />
weiter aus.<br />
Die robuste Gesamtkonstruktion mit<br />
einem Traktionsprofil sorgt für hervorragenden<br />
Grip. Die spezielle Laufflächenmischung<br />
schützt den LHD 500<br />
SDS nicht nur effektiv vor Schnittverletzungen,<br />
wodurch kostspielige Ausfallzeiten<br />
vermieden werden, sondern<br />
ist auch für den gleichmäßigen Verschleiß<br />
bei minimaler Wärmeentwicklung<br />
verantwortlich. Darüber hinaus<br />
sorgt der hohe Profilpositivanteil für<br />
hervorragende Maschinenstabilität<br />
und erhöht die Lebensdauer. Die dreistufige<br />
Konstruktion mit zentraler<br />
Dämpfungsschicht sorgt ebenfalls für<br />
ein ruhiges und bequemes Fahren.<br />
Die Seitenwandlochung erhöht den<br />
Fahrkomfort und trägt dazu bei, die<br />
Hitzeentwicklung zu minimieren. Derzeit<br />
ist der LHD 500 SDS in drei Größen<br />
erhältlich: Reifengröße 14.00-24 für<br />
Felge 10.00-24, Reifengröße 14.00-25<br />
für Felge 10.00-25 und Reifengröße<br />
17.5-25 für Felge 14.00-25. Der Galaxy<br />
Vollgummireifen weist, so der Hersteller,<br />
die drei- bis vierfache Lebensdauer<br />
von Luftreifen auf.<br />
Mit dem LHD 500 SDS<br />
baut ATG sein vorhandenes<br />
Portfolio an<br />
Vollgummireifen in<br />
den Bereichen Materialwirtschaft,<br />
Bau,<br />
Bergbau und Abfallwirtschaft<br />
weiter aus.<br />
Foto: Alliance Tire Group<br />
Zu den Vollgummireifen der Galaxy-<br />
Reihe gehören außerdem bekannte<br />
Profile wie Hulk SDS, Beefy Baby SDS,<br />
Super Smooth SDS für Kompaktlader,<br />
der Yardmaster SDS & Liftop SDS für<br />
den Materialumschlag mit schweren<br />
Gabelstaplern.<br />
www.atgtire.com<br />
Prozesswasser- und<br />
Abwasseraufbereitung<br />
Leiblein<br />
Überzeugen Sie sich von<br />
unseren innovativen<br />
Komponenten und<br />
Lösungen für die<br />
Aufbereitung von<br />
Prozesswasser und<br />
Abwasser.<br />
LEIBLEIN GmbH • 74736 Hardheim<br />
Tel.: 06283/2220-0 • Fax: 2220-50<br />
E-Mail: leiblein@leiblein.de<br />
Internet: http://www.leiblein.de<br />
62 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
Eddie ist der einzige<br />
Rolltop-Rucksack aus<br />
gebrauchtem Feuerwehrschlauch<br />
mit Original-<br />
Einsatzspuren.<br />
Foto: Feuerwear GmbH & Co. KG<br />
Feuerwear<br />
Rolltop-Rucksack von der „Feuerwehr“<br />
Der neue Rucksack unter der Bezeichnung<br />
„Eddie“ besteht aus gebrauchtem<br />
Feuerwehrschlauch und ist damit<br />
nicht nur stylisch, sondern auch vielfältig<br />
nutzbar. Durch das robuste Ausgangsmaterial<br />
und unterschiedlichste Aufdrucke<br />
sowie Gebrauchsspuren ist jeder<br />
Eddie ein beständiges Unikat im original<br />
Used-Look.<br />
Ob bei der Arbeit oder beim Abhängen,<br />
Eddie macht alles mit und steckt viel<br />
ein. Wenig dabei? Dann wird Eddies Rolltop<br />
mit dem Metallhaken geschlossen<br />
und hat ein besonders schlankes Profil.<br />
Wer mehr mitnimmt, wählt einfach eine<br />
andere Einhakposition für den Haken, so<br />
passt sich Eddie flexibel an. Zusätzlich<br />
gibt es den Modus für maximales Volumen:<br />
Das Rolltop wird komplett ausgerollt<br />
und mit einem zusätzlichen Reißverschluss<br />
an der Oberkante verschlossen.<br />
Das Volumen steigt so von 16 auf 23<br />
Liter. Durch den zusätzlichen seitlich angebrachten<br />
Splash-Reißverschluss kann<br />
jederzeit auf die Dinge im Hauptfach<br />
zugegriffen werden, ohne den Rucksack<br />
abzusetzen.<br />
Eine extra dicke Polsterung trennt den<br />
eingepackten Laptop vom Rest des Inventars.<br />
Durch das feine Innenfutter aus<br />
Fleece lassen sich Geräte bis zu 17 Zoll<br />
sanft transportieren. Weitere Fächer im<br />
Innen- und Außenbereich des Rucksacks<br />
helfen dabei, Smartphone, Schlüssel und<br />
alle weiteren Alltagsbegleiter einfach<br />
zu ordnen und diese bei Bedarf schnell<br />
zu erreichen. Auf der Frontseite sind zwei<br />
Reflektorstreifen ins Design integriert, die<br />
bei schlechten Lichtverhältnissen einfallendes<br />
Licht deutlich reflektieren. So<br />
bietet Eddie einen Sicherheitsbonus im<br />
Verkehr.<br />
www.feuerwear.de<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 63
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
Die Seitenschneiden<br />
sind jetzt<br />
durchgehend<br />
aus Hardox.<br />
Foto: HS-Schoch<br />
HS-Schoch & bsg<br />
Zusammen sind wir stark<br />
Anfang April 20<strong>19</strong> konnte die bsg<br />
GmbH, Spezialist für Baumaschinen-<br />
Zubehör, Verschleißteile und Abbruchtechnik,<br />
ihr 40-jähriges Jubiläum feiern.<br />
Das Unternehmen ist in und um München<br />
<strong>aktiv</strong> und kann auf einen langjährigen<br />
Kundenstamm zurückgreifen. Mit<br />
ca. 25 Mitarbeitern zählt die bsg zu<br />
einem typischen Mittelständler mit „Bodenhaftung“.<br />
Seit der Übernahme Ende<br />
2017 durch die HS-Schoch-Baumaschinengruppe<br />
hat sich einiges getan.<br />
Mit ihrem Motto „Erfahrung trifft Innovation“<br />
ist es HS-Schoch gelungen, die<br />
bsg GmbH gerade mit Blick auf die zukünftigen<br />
Marktanforderungen neu aufzustellen.<br />
Gerade aus technischer Sicht<br />
gibt es eine Vielzahl an Optimierungen.<br />
Dazu zählt der Einsatz von Hardox-High-<br />
End-Stahl anstelle des bisher verwendeten<br />
ST52, wodurch sich die Leistungsbilanz<br />
der Gefäße bei gleichzeitiger Gewichtsreduzierung<br />
und Verbesserung der<br />
Stabilität enorm erhöht hat. Wichtig sind<br />
ebenfalls der Einsatz von Borox-Messerstahl<br />
sowie die Optimierung der Bauformen:<br />
die L-Form für einen langen Boden<br />
und mehr Volumen, die F-Form für einen<br />
besseren Freischnitt sowie die Deep-<br />
Form mit dem teilversenkten Drehmotor.<br />
Die Seitenschneiden sind jetzt durchgehend<br />
aus Hardox anstelle des überdimensionierten<br />
ST52, mit Einführung der<br />
durchgehenden Kantteile werden die<br />
Aufnahmen ebenfalls wesentlich stabiler<br />
ausgelegt. Der Dukon-Tieflöffel markiert<br />
die Einführung des dual-konischen Gefäßes,<br />
was das Eindringen wesentlich erleichtert.<br />
Die Konstruktionsabteilungen<br />
der Unternehmen wurden zudem zusammengeführt,<br />
was natürlich dem<br />
Know-how beider Unternehmen zugute<br />
kommt. bsg fungiert inzwischen auch als<br />
offizieller Esco-A-Händler in Bayern.<br />
Ziel der Gesellschafter war und ist es,<br />
einen schonenden Einstieg in die Gruppe<br />
zu ermöglichen und die familiären und<br />
persönlichen Charaktere der Mitarbeiter<br />
zu bewahren. Nach anfänglicher Skepsis<br />
war nach kurzer Zeit die positive Resonanz<br />
auf die erforderlichen Marktanpassungen<br />
durch die Unternehmensführung<br />
bei den Mitarbeitern deutlich zu spüren.<br />
Neben dem klassischen Anbaugeräte-<br />
Geschäft ist die bsg auch für den Ausbau<br />
des Mietportfolios im Bereich der Abbruchtechnik<br />
und bei den Spezial-Gefäßen<br />
zuständig. Zusammen mit der HS-<br />
Schoch-Baumaschinen-Gruppe stellt die<br />
bsg GmbH somit den einzigen Full-Liner<br />
in der Kategorie bis 100-Tonnen- Anbaugeräte<br />
dar.<br />
www.hs-schoch.de<br />
64 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
Nebolex<br />
Neues Design – und vor allem<br />
besonders leise<br />
Bereits seit vielen Jahren ist die Nebolex<br />
Umwelttechnik mit ihren mobilen<br />
und stationären Staubbindemaschinen<br />
in vielen Branchen erfolgreich unterwegs.<br />
Für die vielfältigen Anwendungen<br />
stehen Staubbindemaschinen mit unterschiedlichen<br />
Wurfweiten zum Testen wie<br />
auch zum Mieten oder zum Kaufen zur<br />
Verfügung.<br />
Jetzt wurde die Staubbindemaschine<br />
V12S neu designt und technisch optimiert.<br />
Alle aus dem Vorgängermodell<br />
bekannten Funktionen wurden beibehalten,<br />
dazu lässt sich die Maschine noch<br />
schneller drehen und mit einem größeren<br />
Neigungswinkel einsetzen. Die Startzeit<br />
wurde reduziert und die Schwenkgeschwindigkeit<br />
erhöht. Durch die ausgereifte<br />
Ventiltechnologie kann die Wassermenge<br />
in drei verschiedenen Wasserverbrauchsgeschwindigkeiten<br />
per Fernbedienung<br />
gesteuert werden. Der Wasserdurchfluss<br />
beträgt 16 bis<br />
100 l/min. Die speziell<br />
entwickelte Turbine ist mit<br />
einer Geräuschemission<br />
von 60 dB (A) im Umkreis<br />
von 20 Metern besonders<br />
leise. Die Turbine arbeitet<br />
mit zwei Geschwindigkeitsstufen,<br />
die es ermöglichen,<br />
den feinen Wassernebel<br />
von 25 bis 65 Metern zu<br />
sprühen. Der patentierte<br />
Düsenkopf ist axial in die<br />
Turbine eingebaut und erreicht<br />
eine deutlich höhere<br />
Wurfweite als vergleichbare Düsenkonfigurationen.<br />
Der zielgerichtete Nebelstrahl<br />
ist weniger windanfällig. Bei einem<br />
Gewicht von 600 kg beträgt der<br />
Schwenkwinkel 350 Grad, der Neigungswinkel<br />
reicht von -18 bis +40 Grad. Nebolex<br />
bietet verschiedene Modelle an,<br />
Das Hersteller-Foto zeigt die verschiedenen Neuentwicklungen<br />
an der Staubbindemaschine V12S. Foto: Nebolex Umwelttechnik GmbH<br />
von der V7 über die V12S bis zur V22<br />
reicht das Programm. Natürlich gibt es<br />
eine auf den Anwendungsfall bezogene<br />
individuelle Beratung wie auch den entsprechenden<br />
Service und Ersatzteildienst.<br />
www.nebolex.de<br />
BEYELER<br />
IUT Beyeler AG<br />
Ing. Unternehmen für Umwelt und Technik<br />
Postfach 55<br />
CH-3700 Spiez<br />
www.iutbeyeler.com<br />
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aus dem Recycling<br />
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Freigelände<br />
Stand-Nr. F156<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 65
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
Hansa-Flex<br />
Bundesweite Initiative gegen Rassismus<br />
Die Hansa-Flex AG ist eines von 50<br />
deutschen Familienunternehmen,<br />
die sich in einer gemeinsamen Kampagne<br />
gegen Rassismus und Diskriminierung<br />
engagiert. Bei Hansa-Flex ist das Bekenntnis<br />
zu Wertschätzung und Respekt<br />
ein wesentlicher Bestandteil des unternehmenseigenen<br />
Leitbilds. Der Vorstandsvorsitzende<br />
Thomas Armerding<br />
setzt sich mit großem Nachdruck persönlich<br />
gegen jedwede Form von Diskriminierung<br />
und Rassismus ein. „Wir bei<br />
Hansa-Flex sind eine bunte Mischung<br />
von Menschen und Kulturen aus mehr<br />
als 60 Nationen und ein Global Player in<br />
42 Ländern. Gerade in Zeiten, die in beunruhigender<br />
Weise von menschenfeindlichem<br />
Populismus und politischer<br />
Stimmungsmache gegen Minderheiten<br />
Nicht die Herkunft der Menschen ist entscheidend,<br />
sondern ein friedvolles und tolerantes Miteinander.<br />
Grafik: Unternehmensinitiative<br />
geprägt sind, möchten wir ein deutliches<br />
Zeichen für Toleranz und Weltoffenheit<br />
setzen.“<br />
Die Kampagne „Made in Germany –<br />
Made by Vielfalt“ ist auf Anregung eines<br />
Gesellschafters der Firma Vorwerk entstanden.<br />
Neben Vorwerk und Hansa-Flex<br />
beteiligen sich weitere bekannte Unternehmen<br />
wie Otto, Henkel, Bahlsen,<br />
Brose, Claas, Würth, Lindner und Krone<br />
an der Initiative. Zum Auftakt der Kampagne<br />
wurden in der letzten Märzwoche<br />
Anzeigen in deutschen Tageszeitungen<br />
sowie Großflächenplakate in 15 deutschen<br />
Großstädten geschaltet. Weitere<br />
Maßnahmen liegen in der Verantwortung<br />
der Unternehmen. Die Hansa-Flex<br />
AG weist unter anderem auf ihrer Website<br />
und in ihrer Kunden- und Mitarbeiterzeitschrift<br />
„Hydraulikpresse“ auf die<br />
Kampagne hin. Darüber hinaus hat das<br />
Hydraulikunternehmen in allen über 200<br />
deutschen Niederlassungen sowie den<br />
zahlreichen Produktions- und Verwaltungsstandorten<br />
Plakate mit dem Kampagnenmotiv<br />
ausgehängt.<br />
www.hansa-flex.com/vielfalt<br />
66 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
SSAB<br />
Effektive Vorsortierung<br />
durch Sieblöffel<br />
mit Rundstahl<br />
Bereits seit einiger Zeit stattet auch HS-<br />
Schoch seine Sieblöffel mit Rundstahl<br />
aus. Dort machen sich die Vorteile gegenüber<br />
den brenngeschlitzten Gitterflächen<br />
der Blech-Ausführungen deutlich<br />
bemerkbar. Der Hardox-Rundstahl bleibt<br />
auch nach dem Verarbeitungsprozess<br />
komplett durchgehärtet. Seine gewalzte<br />
Oberfläche ist mit einem Aufdruck des<br />
Herstellers versehen. Ist der Durchmesser<br />
des Rundstahls festgelegt, so wird dieser<br />
für die Herstellung des Sieblöffels lediglich<br />
auf die nötige Länge abgesägt und<br />
im Löffel in Querrichtung verbaut. Je<br />
nach Kundenwunsch und Anwendungsfall<br />
wird der Rundstahl an den Stabenden<br />
mit der übrigen Löffelkonstruktion verschweißt<br />
oder ist auch drehbar eingebaut.<br />
Er sichert damit die hohe Verschleißfestigkeit<br />
der gesamten Löffelkonstruktion<br />
auch bei sehr hartem Einsatz.<br />
Anwender berichten, dass das vom Löffel<br />
aufgenommene und behandelte Siebgut<br />
auf den Rundstäben ins „Rollen“ kommt<br />
und sich so über die einzelnen Rundstäbe<br />
drehend bewegt, was weniger Verschleißbelastung<br />
für den Löffel bedeutet.<br />
Bei mit Rundstahl ausgestatteten Sieblöffeln<br />
gibt es zudem deutlich weniger<br />
Material-Verklemmungen im Löffel.<br />
Einsatzfelder für<br />
mit Rundstahl<br />
ausgestattete Löffel<br />
sind die Abbruch-<br />
und die<br />
Recyclingbranche,<br />
vor allem<br />
dort, wo Material<br />
vorsortiert werden<br />
soll. Alle Parameter<br />
eines Sieblöffels,<br />
wie der<br />
Durchmesser des<br />
Rundstahls und<br />
der Abstand der<br />
Stäbe zueinander, sind abhängig vom<br />
Einsatzfeld sowie von der Gewichtsklasse<br />
des verwendeten Baggers. HS Schoch<br />
unterstützt den Kunden mit seiner umfangreichen<br />
Erfahrung aus unzähligen<br />
Konstruktionslösungen. Hardox-Rundstahl<br />
ist ebenso für den Einsatz als Bolzen<br />
geeignet, da das Material bereits komplett<br />
und nicht nur an der Oberfläche<br />
durchgehärtet ist. Werden die Herstellerempfehlungen<br />
beachtet, ist die Bearbeitung<br />
überraschend einfach, sodass sich<br />
auch Schrauben, Gewindebolzen, Gewindestangen<br />
und anderes mehr problemlos<br />
daraus herstellen lassen. Die hohe<br />
Härte von Hardox-Stahl sorgt für eine<br />
längere Lebensdauer des Teiles, während<br />
die Zugfestigkeit ein geringes Risiko von<br />
vorzeitigen Ausfällen bietet. Der Hardox-<br />
Rundstahl eignet sich daher auch als<br />
Werkstoff in diversen stationären oder<br />
mobilen Arbeitsmaschinen. Der Rundstahl<br />
bietet in jeder Hinsicht eine bessere<br />
Lösung durch seine hohe Härte und<br />
Streckgrenze. Er hat eine höhere Zähigkeit<br />
und ist gut schweißbar, was sich im<br />
niedrigen Kohlenstoffäquivalent zeigt.<br />
Die Kombination aus den Eigenschaften<br />
und der Möglichkeit, den bereits wärmebehandelten<br />
Hardox-Rundstahl in seine<br />
endgültige Form zu bringen, bedeutet,<br />
dass auch Endkunden bei Bedarf an runden<br />
Komponenten zu Hardox-Stahl<br />
wechseln und dieselbe Qualität bekommen<br />
können, für die das Hardox-Verschleißblech<br />
bekannt ist. Aktuell ist Rundstahl<br />
in Durchmessern von 22 bis 105<br />
mm verfügbar, wobei auch Sondergrößen<br />
bis 143 mm technisch möglich sind.<br />
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Der gewalzte Rundstahl ist<br />
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SSAB Hardox. Foto: SSAB<br />
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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong> 67
§<br />
AUS DEN<br />
VERBÄNDEN<br />
bvse<br />
RECHT UND POLITIK<br />
BDSV<br />
Verbände einigen sich auf gemeinsame<br />
Geschäftsbedingungen<br />
Der Bundesverband Güterkraftverkehr<br />
Logistik und Entsorgung (BGL) e. V.,<br />
der Bundesverband Sekundärrohstoffe<br />
und Entsorgung e. V. (bvse), die Bundesvereinigung<br />
Deutscher Stahl<strong>recycling</strong>und<br />
Entsorgungsunternehmen e. V.<br />
(BDSV) und der Verband Deutscher Metallhändler<br />
e. V. (VDM) haben mit den<br />
Allgemeinen Geschäftsbedingungen für<br />
die Gestellungen von Abfallcontainern<br />
und die Entsorgung von Abfällen 20<strong>19</strong><br />
(AGA 20<strong>19</strong>) erstmals ein gemeinsames,<br />
branchenübergreifendes Bedingungswerk<br />
für Container- und Entsorgungsdienstleister<br />
erarbeitet.<br />
Nachhaltige ökonomische Kreislaufwirtschaft<br />
erfordert Zusammenspiel aller Akteure!<br />
Die beteiligten Verbände betonen,<br />
dass die AGA 20<strong>19</strong> durch inhaltlich ausgewogene<br />
Klauseln für einen guten Interessenausgleich<br />
zwischen den Vertragspartnern<br />
sorgen. Somit liegt den Container-<br />
und Entsorgungsdienstleistern ein<br />
einheitliches Regelwerk vor, dessen Anwendung<br />
die beteiligten Verbände ab<br />
dem 29. Mai 20<strong>19</strong> unverbindlich empfehlen.<br />
Das Regelwerk ist auf der Internetseite<br />
der beteiligten Verbände aktuell<br />
abrufbar.<br />
www.bdsv.org<br />
Die Auswirkungen des Negativ-<br />
Trends „Fast-Fashion“ könnten für<br />
einige Unternehmen der Alttextilbranche<br />
bald existenzbedrohliche<br />
Züge annehmen. Hat eine echte<br />
textile Kreislaufwirtschaft in Zukunft<br />
eine Chance? Darüber diskutierten<br />
die Teilnehmer auf dem<br />
8. Internationalen Alttextiltag des<br />
bvse in Fulda.<br />
Die Textil<strong>recycling</strong>unternehmen sind ein<br />
wichtiger Teil der textilen Kreislaufwirtschaft.<br />
Rund die Hälfte der gesammelten<br />
Alttextilien wird wiederverwendet, die Recyclingquote<br />
insgesamt liegt bei starken 90<br />
Prozent. Jedoch kann unser hochwertiges,<br />
ökonomisch und ökologisch sinnvolles System<br />
des Textil<strong>recycling</strong>s in Zukunft nur<br />
gemeinsam mit allen großen Playern der<br />
textilen Kreislaufwirtschaft, der Textilindustrie,<br />
der staatlichen Abfallwirtschaft, den<br />
gemeinnützigen Sammlern und auch den<br />
Verbrauchern gesichert und weiterentwickelt<br />
werden“, machte bvse-Vizepräsident<br />
Martin Wittmann vor den rund 80 Teilnehmern<br />
deutlich. Für die Unternehmen der<br />
Alttextilbranche gibt es derzeit keinen<br />
Grund, optimistisch in die Zukunft zu<br />
sehen, erklärte Wittmann in seiner Einführungsrede.<br />
„Das Masse-statt-Klasse-Prinzip<br />
der sich am Markt immer weiter ausdehnenden<br />
Textildiscounter bringt das kostenfreie<br />
privatwirtschaftliche System der Altkleiderverwertung<br />
allmählich ins Wanken“,<br />
so Wittmann.<br />
Seit Monaten sind die Sammelmengen<br />
von Alttextilien überdurchschnittlich hoch.<br />
Die Lager der Textilrecycler laufen voll –<br />
und das mit Sammelware von äußerst minderwertiger<br />
Qualität. Immer mehr Unternehmen<br />
sind aufgrund begrenzter Lagerflächen<br />
gezwungen, sich der Abwärts-Preisspirale<br />
für Sammelware zu beugen, um die<br />
Ware überhaupt noch loszuwerden.<br />
Hinzu kommen<br />
zusätzliche Kosten, die die<br />
betriebswirtschaftliche Kalkulation<br />
belasten, beispielsweise<br />
für die Beseitigung<br />
von Fremdstoffen und querkontaminierten<br />
Textilien, für die es keinen anderen Weg als<br />
die ressourcenvernichtende Müllverbrennung<br />
mit hohen Verbrennungskosten gibt.<br />
Wenn es dazu kommt, und wahrscheinlich<br />
ist es, dass die erzielbaren Preise am Markt<br />
geringer sind als die Kosten für die Erfassung<br />
und Verwertung, führt dies über kurz<br />
oder lang zu einer existenzbedrohlichen<br />
Situation für viele Sammler und Sortierer.<br />
„Die Aussicht, dass die Unternehmen unserer<br />
Branche sich gezwungen sehen, ihre<br />
Geschäfte aufzugeben und Alttextilien<br />
dann wieder zunehmend in die Reißerei<br />
oder in die Verbrennung gehen, wäre ein<br />
Zukunftsszenario, das niemand will“, warnte<br />
Wittmann. Auch entspräche dies nicht<br />
der Hierarchie des Kreislaufwirtschaftsgesetzes,<br />
das der Wiederverwendung ganz<br />
klar den Vorrang gegenüber dem Recycling<br />
und der weiteren Verwertung gibt.<br />
Einen Ausweg sieht Wittmann nur mit<br />
Auswirkungen von<br />
Fast-Fashion bringen<br />
Branchenunternehmen<br />
in Existenznot<br />
und über die Textilindustrie. Diese müsse<br />
in Zukunft für ihre Produkte auch nach dem<br />
Verkauf mehr Verantwortung übernehmen.<br />
„Anstelle einer staatlichen Regelung befürworten<br />
wir als Verband der Privatwirtschaft<br />
ein privatwirtschaftlich organisiertes System<br />
mit freiwilliger Selbstverpflichtung“,<br />
schlug Wittmann vor. So wäre denkbar,<br />
dass sich die Textilindustrie<br />
über eine Gebühr im Rahmen<br />
der, auch im Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />
vorgesehenen,<br />
erweiterten Produktverantwortung<br />
an den<br />
Kosten für die Sammlung und die Sortierung<br />
ihrer eigenen Produkte beteiligt. Zielführend<br />
sei darüber hinaus eine (Selbst-)<br />
Verpflichtung, den Neutextilien mindestens<br />
eine bestimmte Quote von Recyclingmaterial<br />
beizumischen, um das Faser<strong>recycling</strong><br />
zu fördern. Insgesamt muss ein Anreiz<br />
geschaffen werden, die Herstellungsqualität<br />
allgemein zu verbessern und damit die<br />
Wiederverwendbarkeit der Produkte zu<br />
erhöhen. „Hierzu haben wir bereits den<br />
Dialog mit allen Beteiligten aufgenommen<br />
und werden diesen demnächst noch weiter<br />
vertiefen, um gemeinsam Lösungen zu finden“,<br />
erklärte bvse-Vizepräsident Martin<br />
Wittmann.<br />
www.bvse.de<br />
68 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
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Wir arbeiten überall<br />
„<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“ ist für die Leser kostenfrei,<br />
d. h., die Zeitschrift wird breit<br />
gestreut. Dabei sind nicht nur Entscheider<br />
aus Technik und Wirtschaft die Zielgruppe;<br />
auch der Betriebsleiter und<br />
Maschinenführer werden ausdrücklich<br />
angesprochen.<br />
www.bz.ag Phone +49 (0) 7584 295-0<br />
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Schwerpunkte der Fachzeitschrift „<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“ sind<br />
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Maschinen-Einsatzberichte, -Übersichten und -Vergleiche<br />
für den Umschlag und die Aufbereitung<br />
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von<br />
■ Schrott/Metallen<br />
■ Kunststoffen<br />
■ Papier/Pappe/<br />
Kartonagen<br />
■ Holz<br />
■ Abbruch/Baustoff-Recycling<br />
■ Ersatzbrennstoffen<br />
■ Bioabfällen<br />
■ Glas und<br />
■ Altreifen<br />
Jetzt kostenlos Probeheft oder Mediadaten anfordern unter: infoSTV@stein-verlagGmbH.de<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10, infoSTV@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />
70 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>19</strong>
Impressum<br />
Chefredaktion:<br />
Helmut Strauß (hst)<br />
Tel., Fax: +49 6898 8705-92<br />
helmut.strauss@stein-verlagGmbH.de<br />
Redaktion:<br />
Dipl.-Min. Gabriela Schulz (gsz)<br />
Tel. +49 <strong>03</strong>41 69806383<br />
gabriela.schulz@stein-verlagGmbH.de<br />
Mitarbeit an dieser Ausgabe:<br />
J. P. Steiner (jps), P. Strauß<br />
Layout/Herstellung:<br />
Petra Greb-Gaß<br />
Tel.: +49 7229 606-23<br />
infostv@stein-verlaggmbh.de<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Susanne Grimm-Fasching<br />
Tel.: +49 8364 986079<br />
Fax: +49 8364 984732<br />
Mobil: +49 162 9094328<br />
susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />
Anzeigenkoordination:<br />
Gudrun Schwend<br />
Tel.: +49 7229 606-31<br />
gudrun.schwend@stein-verlagGmbH.de<br />
Anzeigenpreise:<br />
Preisliste Nr. 11 vom 01.01.20<strong>19</strong><br />
Vertriebskoordination:<br />
Iris Merkel<br />
Tel.: +49 7229 606-26<br />
iris.merkel@stein-verlagGmbH.de<br />
Herausgeber:<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH,<br />
Iffezheim<br />
Verlagsanschrift:<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />
Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />
D-76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7229 606-0<br />
Fax: +49 7229 606-10<br />
infoSTV@stein-verlagGmbH.de<br />
www.stein-verlagGmbH.de<br />
Geschäftsleitung:<br />
Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />
Druck:<br />
W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG<br />
7<strong>03</strong>29 Stuttgart<br />
Erscheinungsweise:<br />
6 Ausgaben im Jahr 20<strong>19</strong>:<br />
1 (Februar), 2 (April), 3 (Juni),<br />
4 (August), 5 (November), 6 (Dezember)<br />
Mit Namen des Verfassers gekennzeichnete<br />
Beiträge sind nicht unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion. Die Redaktion übernimmt<br />
keine Haftung für un ver langt eingesandte<br />
Manuskripte. Sie behält sich die redak -<br />
tionelle Bearbeitung eingesandter Manu -<br />
s kripte und Leserbriefe ausdrücklich vor.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />
Geneh migung des Verlages.<br />
Alle Rechte © Stein-Verlag Baden-Baden<br />
GmbH, Iffezheim, 20<strong>19</strong> (11. Jahrgang),<br />
ISBN 978-3-941643-00-0<br />
ZU GUTER LETZT<br />
Veranstaltungen<br />
27. – 28.06.20<strong>19</strong> Abbruch Explosiv – Fachtagung<br />
zu Bauwerkssprengungen<br />
Köln<br />
www.deutscher-abbruchverband.de<br />
01. – <strong>03</strong>.07.20<strong>19</strong> E-Mobility & Circular Economy EMCE 20<strong>19</strong><br />
Tokyo, Japan<br />
www.icm.ch<br />
05. – 07.09.20<strong>19</strong> Recycling Aktiv 20<strong>19</strong><br />
Karlsruhe<br />
www.<strong>recycling</strong>-<strong>aktiv</strong>.com<br />
11. – 12.09.20<strong>19</strong> Recycling & Waste Management<br />
Expo RWM 20<strong>19</strong><br />
Birmingham, GB<br />
www.rwmexhibition.com<br />
18. – 20.09.20<strong>19</strong> 24th International Congress for<br />
Battery Recycling ICBR 20<strong>19</strong><br />
Lyon, Frankreich<br />
www.icm.ch<br />
<strong>19</strong>.09.20<strong>19</strong> BAV-Altholztag<br />
München<br />
www.altholzverband.de<br />
05. – 08.11.20<strong>19</strong> Ecomondo 20<strong>19</strong><br />
Rimini, Italien<br />
www.ecomondo.com<br />
Ihre Ansprechpartnerin für eine gezielte<br />
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Susanne Grimm-Fasching<br />
Tel.: +49 8364 986079<br />
Fax: +49 8364 984732<br />
Mobil: +49 162 9094328<br />
susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />
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Anzeigenschluss 07.08.20<strong>19</strong><br />
Erscheinungstermin: 31.08.20<strong>19</strong><br />
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Nieder-Ofleiden,<br />
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