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LCHF Magazin 02-2019_Leseprobe

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<strong>Magazin</strong> für Gesundheit und ketogene Ernährung<br />

Ausgabe <strong>02</strong>/<strong>2019</strong> | Juni/Juli | EUR 6,00 | CHF 8,90<br />

LOW CARB – <strong>LCHF</strong> –<br />

KETO LIFESTYLE<br />

Ausbildung<br />

Neue Fachgesellschaft<br />

Rezepte<br />

LESE-<br />

PROBE<br />

Herausgegeben von:<br />

<strong>LCHF</strong> DEUTSCHLAND<br />

www.<strong>LCHF</strong>-Deutschland.de<br />

Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


EDITORIAL<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

Wir alle wissen, wie bedeutend unsere Ernährung ist und wie erstaunlich es<br />

ist, was sie alles beeinflussen kann. Wir möchten Ihnen gerne von einer grandiosen<br />

Woche berichten, die wir ohne diese Ernährung so nie hätten erleben<br />

können. Wie Sie wissen, bietet die <strong>LCHF</strong> Deutschland Akademie die Ausbildung<br />

zum Gesundheits- und Ernährungscoach Low Carb – <strong>LCHF</strong> – Keto Lifestyle an.<br />

Zum Abschluss findet eine Präsenz- und Prüfungswoche statt, zu der sich im Mai<br />

dieses Jahres 14 TeilnehmerInnen und die Dozenten trafen. Für uns alle war es<br />

außerordentlich überwältigend, mit Gleichgesinnten acht intensive Tage zu verbringen.<br />

Schnell wurde klar, wie maßgeblich der Lifestyle ist, was alles wichtig<br />

ist und sich ergänzt. Wir waren alle zutiefst beeindruckt von dem Miteinander<br />

und Füreinander, das sich in der Woche ergab. Und genau dieses Gefühl, was wir<br />

in dieser kostbaren Woche erleben durften und uns bewahrt haben, wünschen<br />

wir der ganzen Community von Herzen. Bitte suchen Sie sich Gleichgesinnte, verbringen Sie Zeit mit ihnen und Sie werden fasziniert<br />

sein, was daraus resultiert.<br />

Möchten Sie sich beruflich verändern und Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen weitergeben? Sprechen Sie uns gerne an. Doch nun<br />

lassen Sie sich wieder von diesem <strong>Magazin</strong> inspirieren, von den vielen Aspekten einer gesunden Ernährung, um mit Leichtigkeit<br />

gesund durchs Leben zu gehen.<br />

Iris Jansen & Margret Ache<br />

Herzliche Grüße<br />

Margret Ache & Iris Jansen<br />

Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


INHALT<br />

Editorial<br />

U2<br />

Inhalt 03<br />

Wissenswertes 04<br />

Autoimmunerkrankungen verstehen und vorbeugen – Teil 1 von Dr. med. univ. Vilmos Fux 04<br />

Reizdarm: Wenn das Bauchgefühl Stress macht von Susanne Lonkowsky 06<br />

MCT-Öl + Kohlenhydrate – Bildet die Leber trotzdem Ketonkörper? von Janis Budde 10<br />

Einflussmöglichkeiten auf das Ernährungsverhalten von Kindern von Dr. Ulrike Fischer 13<br />

Den Pilzen/Heilpilzen auf der Spur, Teil 4 von Heike Vorbau-Konzak 17<br />

Ein führender Politiker entdeckt <strong>LCHF</strong> von Melanie Ryan 20<br />

Ketolumne XX: Keto bei Krebs, Interview mit Dr. Heike Niemeier von Christiane Wader 22<br />

Mag. rer. nat. Julia Tulipan im Gespräch mit Romina Scalco/<strong>LCHF</strong> Deutschland 28<br />

Interview mit Dr. med. Brigitte Karner, Freiburg 30<br />

Die fabelhafte Welt des Cannabis von Julia Steffen 33<br />

Neue Fachgesellschaft in den Startlöchern von Dipl. oec. troph. Ulrike Gonder 36<br />

Erfolgsgeschichten 38<br />

Der Weg ist das Ziel von Carmela Mongelli-Lamprecht 38<br />

Den Kurs beibehalten von Michaela Sieben 40<br />

Alles ist möglich von Annette Johmann 42<br />

Diabetes-Typ-1 und <strong>LCHF</strong>-Ernährung von Monika Löer 46<br />

<strong>LCHF</strong> Deutschland Akademie 45, 59<br />

Kreative Küche 48<br />

Neues Rezept von Carmela Mongelli-Lamprecht 48<br />

Rezept aus dem <strong>LCHF</strong> Kochjournal „Mediterrane Küche” 49<br />

Rezepte von Birgitte Höglund 50<br />

Kolumne von Romina Scalco 53<br />

Gesundheitstraining 54<br />

Genuss-Inspirationen bei Stress: Weißtanne und Waldbaden von Dr. Sabine Paul 54<br />

Mit Visualisierung Blockaden lösen von Matthias Hofmann 56<br />

Buchvorstellung Keto-Kompass von Romina Scalco 60<br />

Abonnement/Impressum 61<br />

3 Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


Einflussmöglichkeiten auf das Ernährungsverhalten<br />

von Kindern<br />

von Dr. Ulrike Fischer, Gesundheits- und Ernährungscoach<br />

Low Carb – <strong>LCHF</strong> – Paleo – ketogene Ernährung<br />

In jungen Jahren ist eine ausgewogene und gesunde Ernährungsweise<br />

besonders wichtig, denn in diesem Alter wird das<br />

Ernährungsbewusstsein geprägt und es werden die Weichen für<br />

eine optimale seelische und körperliche Entwicklung gelegt.<br />

Wie bereits in den <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong>en 04/2018 und 01/<strong>2019</strong> von<br />

mir geschrieben, wird Essen von Eltern oder Lehrern häufig als<br />

Belohnung oder Bestrafung eingesetzt, dies wird auch als sog.<br />

operante Konditionierung bezeichnet. Leider führen Belohnung<br />

und Bestrafung nicht zum gewünschten Erfolg der Weiterführung<br />

eines Verhaltens im Sinne des Konditionslernens. Vielmehr<br />

bedarf es weiterer Effekte, wie zum Beispiel Erfolgserlebnissen.<br />

Endet Belohnung oder Bestrafung, wird auch das Verhalten des<br />

Kindes entsprechend eingestellt. Daher ist diese Strategie kurzfristig<br />

wirksam aber langfristig kontraproduktiv und erzielt kein<br />

gewünschtes Verhalten.<br />

Prägung des Essverhaltens<br />

In den ersten Lebensjahren wird das Ernährungsverhalten der<br />

Kinder vor allem zu Hause geprägt, daher hat sowohl die Familie,<br />

als auch der Erziehungsstil einen entscheidenden Einfluss [1].<br />

Die Ernährungserziehung kann als eine Form der Ernährungsbewww.<br />

ernaehrungdr-fischer.de<br />

Dr. Ulrike Fischer<br />

ratung betrachtet werden. Ziele der Ernährungserziehung sind<br />

die Festigung eines „günstigen Ernährungsverhaltens“ von Anfang<br />

an und die Vermeidung von ungünstigen Verhaltensweisen<br />

[2]. Der in einer Familie herrschende Erziehungsstil entsteht<br />

sehr oft durch unbewusstes Übernehmen von Verhaltensweisen<br />

und Einstellungen von den Eltern. Es werden der autoritäre,<br />

der gewährende und der partnerschaftliche Erziehungsstil unterschieden.<br />

Die einzelnen Erziehungsstile haben jeweils ihre<br />

Vor- und Nachteile und wirken sich in unterschiedlicher Form<br />

auf das Essen in der Familie aus [3].<br />

13 Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


Den Pilzen/Heilpilzen auf der Spur, Teil 4<br />

von Heike Vorbau-Konzak, Heilpraktikerin, Gesundheits- und Ernährungscoach<br />

Low Carb – <strong>LCHF</strong> – Paleo – ketogene Ernährung<br />

Heike Vorbau-Konzak<br />

Dies ist mein letzter Artikel zum Thema Mykotherapie und<br />

Speisepilze. Ich bin dankbar, dass ich mit Ihnen meine Begeisterung<br />

für die Pilze teilen durfte.<br />

Coprinus comatus – Schopftintling<br />

Eisen, Kupfer, Kalium, Kalzium, Mangan, Zink, Niacin (Vitamin<br />

B3), Thiamin (Vitamin B1), Riboflavin (Vitamin B2) und Vanadium.<br />

Er ist der Pilz mit der höchsten Lektinaktivität.<br />

In der Mykotherapie wird er bei Diabetes Typ I und Typ II,<br />

Metabolischem Syndrom, Adipositas, bei Tumorkachexie zum<br />

Gewichtsaufbau, bei Obstipation, Hämorrhoiden, zur Regenerierung<br />

der Bauchspeicheldrüse (verbessert die Insulinwirkung)<br />

und bei Tumorerkrankungen eingesetzt. Die Blutzucker<br />

senkende Wirkung hält ohne Nebenwirkungen über mehrere<br />

Stunden an. Er besitzt eine antibakterielle und antimykotische<br />

Wirkung und wirkt verdauungsfördernd.<br />

Pleurotus – Austernpilz, Austernseitling<br />

Schlagworte: Muskeln, Sehnen und Gelenke<br />

Schlagwort: Blutzucker<br />

Der Schopftintling wächst wild als essbarer Sekundärsaphrophyt<br />

an Wegrändern in Wäldern, Wiesen und Gärten in Europa.<br />

Er gehört zur Gattung der Tintlinge – beim Verwelken zerfließen<br />

die Pilze in eine schwarz gefärbte Flüssigkeit.<br />

Die TCM ordnet ihm die Meridiane Milz und Magen zu. Er enthält<br />

alle Aminosäuren, besonders viel Vitamin C, Magnesium,<br />

Der Pleurotus gehört zu den beliebtesten Speisepilzen der<br />

Welt. Er wächst hauptsächlich an Ästen und Stümpfen von<br />

Laubgehölzen und gehört zur Gattung der Austernseitlinge. Die<br />

TCM verwendet ihn zur Entspannung der Muskeln, Sehnen und<br />

Gelenke, zur Stärkung der Venen und bei Lumbago.<br />

Der Pleurotus besitzt alle essentiellen Aminosäuren, Kalium,<br />

Vitamin C, D (Calciferol), Vitamin E und Folsäure und ist ein<br />

wichtiger Vitamin B-Lieferant für Vegetarier oder Veganer.<br />

Die Mykotherapie verwendet ihn zur Senkung der Cholesterin-<br />

und Triglyzeridwerte. Die in ihm enthaltene Folsäure ist<br />

wichtig für die Blutbildung, fördert das Wachstum junger Zel-<br />

17 Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


Ein führender Politiker<br />

entdeckt <strong>LCHF</strong><br />

von Melanie Ryan<br />

Wie der stellvertretende Parteichef der Labour Party<br />

seinen Diabetes besiegte<br />

Tom Watson, Stellvertretender Parteichef der britischen Labour<br />

Party, machte im vergangenen Jahr Schlagzeilen, weil er<br />

44 kg abgenommen hatte und es ihm gelungen war, seinen Diabetes,<br />

Typ 2, umzukehren. Schlagzeilen, weil das ja offiziell gar<br />

nicht geht ... Im Mai dieses Jahres sprach er bei der jährlichen<br />

Konferenz der Public Health Collaboration (PHC) in London, einer<br />

Charity, deren Ziel es ist „Echte Lebensmittel“ („Real Food“)<br />

wieder zum Normalfall zu machen.<br />

Watson war auf der Bühne im Gespräch mit dem Kardiologen<br />

Dr. Aseem Malhotra. Passend, da es unter anderem Malhotras<br />

Buch „Die Pioppi-Diät“ war, die Watson zum Erfolg verhalf.<br />

2015 hatte Tom Watson die Diagnose Diabetes bekommen. Er<br />

war nicht wirklich überrascht, denn er war über die Jahre dicker<br />

und dicker geworden, bis er schließlich 144 kg wog. Hohen<br />

Blutdruck hatte er bereits, und nun auch noch Diabetes.<br />

Wie auch sonst jeder neue Typ-2-Diabetiker, wurde auch Tom<br />

Watson seitens seiner Ärzte erklärt, dass es sich um eine unheilbare<br />

Krankheit handelt, die im Laufe der Zeit ernstzunehmende<br />

Konsequenzen haben wird und eine Reihe von Komorbiditäten<br />

nach sich zieht. Er nahm Metformin und folgte den offiziellen<br />

Ernährungsratschlägen, mit denen es ihm eher schlecht als<br />

recht gelang, seinen Blutzucker unter Kontrolle zu behalten.<br />

Schließlich machte er sich selbst auf die Suche nach Informationen<br />

und stieß auf zwei Bücher, die für ihn die Wende herbei-<br />

führten: „Die Pioppi-Diät“ (Aseem Malhotra, Donal O’Neill) und<br />

Michael Mosleys „The Fast Diet – Das Original“. Was er da las,<br />

ging gegen alles, was er bis dahin gelernt und für gut und richtig<br />

gehalten hatte: Typ-2-Diabetes kann man umkehren und Fett<br />

macht weder krank noch dick. Es reicht nicht, Zucker zu meiden,<br />

sondern man sollte auch Kohlenhydrate minimieren, ganz besonders<br />

die stark verbarbeiteten. Enthüllungen, die ihm völlig<br />

neu waren. Und wer kann es ihm verdenken, denn schließlich ist<br />

die Message der konventionellen Medizin nach wie vor: „Bloß<br />

kein Fett!“ und „Weniger Essen, mehr Bewegung.“ Das hatte<br />

Watson schon versucht – ohne Erfolg. Vielleicht wäre diese irre<br />

Idee von Malhotra und O’Neill, weniger Kohlenhydrate und mehr<br />

gesunde Fette zu essen, vielleicht doch einen Versuch wert?<br />

Watson verzichtete ab sofort auf Zucker und Kohlenhydrate.<br />

Er räumte die Küchenschränke aus und warf alles raus, was viel<br />

Stärke enthielt. Binnen weniger Tage begann er sich besser zu<br />

fühlen. Nach eineinhalb Wochen schlief er wieder gut. Nach<br />

einem Monat war sein Blutzucker normal, nach drei Monaten<br />

auch der Langzeitzuckerwert. Heute braucht Tom Watson keine<br />

blutzuckersenkenden Medikamente mehr. Der Blutdruck ist<br />

wieder normal. Sogar seine Sehkraft hat sich gebessert.<br />

„Im Alter von 51 Jahren ist es mir gelungen, durch Ernährungsumstellung<br />

mein Leben zu ändern. Ich fühle mich frei. Ich<br />

kann besser denken und fühle mich fantastisch,“ sagte Watson<br />

auf der PHC-Konferenz. „Ich glaube, ich hatte den Diabetes<br />

nach 6 Wochen besiegt. Und dann wurde ich wütend. Wieso<br />

sagt einem das keiner? Ich hätte schon vor 20 Jahren erfolgreich<br />

abnehmen können.“<br />

Das Problem ist: Die meisten Ärzte wissen das auch nicht.<br />

Die Konferenz der Public Health Collaboration ist offen für alle,<br />

zieht aber viele Ärzte an, vor allem Allgemeinmediziner, und<br />

jedes Jahr sind es mehr. Sie beklagen, dass das Medizinstudium<br />

so gut wie keine Module über Ernährung enthält und sie sich<br />

nicht ausreichend informiert fühlen, um Patienten den Weg zu<br />

weisen. Ein Hausarzt aus Suffolk erzählte mir, dass er bis vor<br />

zwei Jahren nicht die leiseste Ahnung hatte, dass Typ-2-Diabewww.nutrilicious<br />

nutrition.co.uk<br />

Melanie Ryan<br />

Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong> 20


und mir versicherten, wie gut es ihnen ginge. So schlug ich<br />

meinem Doktorvater vor, zu untersuchen, wie wir Ernährungsumstellungen<br />

auf Dauer umsetzen können und dennoch den<br />

Menschen bei guter Laune halten. Mein Ziel war es herauszufinden,<br />

welche Faktoren Einfluss darauf haben, langfristig die<br />

Ernährung umzustellen. Ich bin überzeugt davon, dass wenn die<br />

Menschen merken, wie gut es ihnen geht, unabhängig von den<br />

z.B. verbesserten Blutwerten, sie bei der Ernährungsumstellung<br />

bleiben. Mein Doktorvater in Hamburg, wie auch der Doktorvater<br />

in Schottland (Psychologe), hatten an dem Thema Interesse.<br />

Schlussendlich kam ja auch nach den Jahren der Promotion heraus,<br />

dass es lohnenswert war. Die Probanden der Studie hatten<br />

eine verbesserte Lebensqualität.<br />

Wie ist eigentlich Ihr Arbeitsalltag?<br />

Dr. Heike Niemeier<br />

Er hat mehrere Facetten. Zum einen gibt es meine Ernährungspraxis<br />

in Hamburg und die dortige persönliche Ernährungsberatung,<br />

die in etwa 1/3 meiner Zeit einnehmen. In der<br />

übrigen Zeit arbeite ich fast ausschließlich für Unternehmen<br />

innerhalb deren betrieblicher Gesundheitsförderung. Diese<br />

beinhalten Workshops, Vorträge, Koch-Event oder eben auch<br />

Schreiben von Artikeln für Unternehmen. Einfach alles, was<br />

sich um die Ernährung und um das Essen im Allgemeinen oder<br />

auch Spezialthemen dreht. Bei Letzterem wird oft das Thema<br />

Kohlenhydrate bzw. Zucker genauer betrachtet und auch, wie<br />

eine Ernährung bei Diabetes oder Übergewicht aussehen kann.<br />

Zusätzlich besprechen wir oft, wie man mit Heißhunger umgehen<br />

oder die Leistung steigern kann. Mein Ziel ist es, den Teilnehmern<br />

durch Theorie und auch durch Praxis zu zeigen, wie sie<br />

es umsetzen können und wie es ihnen damit tatsächlich besser<br />

gehen kann.<br />

Was ist Ihr Steckenpferd, was machen Sie am liebsten?<br />

Dr. Heike Niemeier<br />

Am allerliebsten habe ich es, wenn Menschen den AHA-Effekt<br />

erleben. Wenn sie tatsächlich merken, dass es ihnen besser<br />

geht. Das ist der größte Erfolg in meinem täglichen Tun. Wenn<br />

ich die ganze Wissenschaft und den theoretischen Background<br />

so in die Praxis übersetzen kann, dass jeder das versteht.<br />

23 Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


Neue Fachgesellschaft<br />

in den Startlöchern<br />

von Dipl. oec. troph. Ulrike Gonder<br />

Erstes Symposium im September<br />

in Würzburg<br />

Low-Carb, <strong>LCHF</strong> und ketogene Kostformen erfreuen sich derzeit<br />

einer rasant wachsenden Beliebtheit. Das ist äußerst erfreulich<br />

für alle, die diese hoch wirksamen Kostformen bereits<br />

nutzen oder nutzen möchten. Wir alle wissen aber auch, dass es<br />

noch viel Unkenntnis auf diesem Gebiet gibt, ebenso Missverständnisse,<br />

Vorbehalte, Halb- und Unwahrheiten und natürlich<br />

auch Anwendungsfehler. Es wäre daher schön, es gäbe neben<br />

all den fleißigen Protagonisten und Unterstützern wie <strong>LCHF</strong><br />

Deutschland auch eine wissenschaftliche Fachgesellschaft für<br />

diese Ernährungsformen, die sich um die Forschung, den fachlichen<br />

Austausch, die Nachwuchsförderung, die wissenschaftliche<br />

Evaluierung und um eine sachgerechte, fundierte Kommunikation<br />

sowohl in die Fachwelt als auch in die Öffentlichkeit<br />

kümmert. Eine Fachgesellschaft, die auf Augenhöhe mit jenen<br />

aus anderen medizinischen und wissenschaftlichen Disziplinen<br />

diskutieren kann und wird.<br />

Daher war es mir eine große Freude, dass ich dabei sein durfte,<br />

als sich kürzlich genau so eine Fachgesellschaft gründete,<br />

Erstes Symposium im September in Würzburg<br />

Neue Fachgesellschaft in den Startlöchern<br />

Dipl. oec. troph. Ulrike Gonder<br />

wie der folgenden Mitteilung zu entnehmen ist. Sie heißt kurz<br />

KetoMed und lang Internationale Fachgesellschaft für kohlenhydratreduzierte<br />

und ketogene Ernährungsformen – International<br />

Society for Low-Carb and Ketogenic Diets. Derzeit<br />

befindet sie sich noch im Prozess der Eintragung ins Vereinsregister<br />

und der Beantragung der Gemeinnützigkeit. Da aber<br />

schon die erste große Veranstaltung geplant ist, soll hier vorab<br />

darüber informiert werden. Sobald die restlichen Formalitäten<br />

erledigt sind und die Webseite der KetoMed fertig ist, kann sie<br />

ihre wichtige Arbeit aufnehmen. Ich freue mich darauf und<br />

wünsche ihr viel Erfolg und einen guten Start!<br />

Dipl. oec. troph. Ulrike Gonder<br />

Low-Carb, <strong>LCHF</strong> und ketogene Kostformen erfreuen sich derzeit einer rasant wachsenden<br />

Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong> 36


ERFOLGSGESCHICHTEN<br />

Der Weg ist das Ziel<br />

von Carmela Mongelli-Lamprecht,<br />

Zertifizierter Gesundheits- und Ernährungscoach –<br />

Low Carb – <strong>LCHF</strong> – Keto Lifestyle<br />

Viele von Ihnen kennen mich ja schon ein wenig aus den letzten<br />

Ausgaben des <strong>Magazin</strong>s und ich finde, wir sollten deshalb<br />

ab heute das steife „Sie“ weglassen, da es doch sehr persönlich<br />

wird. Und falls mich der eine oder andere noch nicht kennt, ich<br />

bin Carmela, 46 Jahre und ernähre mich seit 2 Jahren ketogen.<br />

Rückblick Juni 2017<br />

Ich bin frustriert, traurig, mein Körper ist unförmig und ich<br />

mag mich nicht mehr wirklich bewegen, denn jeder Schritt,<br />

jede Bewegung schmerzt. Meine Kleidergröße ist inzwischen<br />

bei 62 und ich bin am Ende meiner Kräfte angelangt. Ich kann<br />

und will mich so nicht mehr akzeptieren. Aus einer stets optimistischen<br />

lebensbejahenden Frau ist ein Häufchen Elend geworden.<br />

Ja, meine eigenen geschriebenen Worte hier zu lesen<br />

schmerzt. Mir laufen während des Schreibens die Tränen über<br />

die Wangen. Verzweifelt starte ich Ende Juni 2017 einen wirklich<br />

allerletzten Abnehmversuch.<br />

Zeitsprung Anfang Mai <strong>2019</strong><br />

Ich bin glücklich, lache, mein Körper ist mein Freund geworden<br />

und ich mag mich so wie ich bin. In meiner Hand halte ich<br />

stolz ein Zertifikat. Es wurde mir gerade von vier wunderbaren<br />

Menschen überreicht. Ich bin furchtbar stolz auf mich, meinen<br />

Weg und all die kleinen und großen Schritte, die ich dafür gegangen<br />

bin.<br />

https://<br />

kiefernweg.net/<br />

Carmela<br />

Mongelli-Lamprecht<br />

Ganzheitlicher Gesundheits- und Ernährungscoach Low Carb<br />

– <strong>LCHF</strong> – Keto Lifestyle darf ich mich jetzt nennen. Sind wir mal<br />

ehrlich, wer von euch hätte das bei den ersten Zeilen meines<br />

Artikels gedacht?<br />

Warum habe ich mich entschieden, diese Ausbildung zu<br />

machen?<br />

Dazu möchte ich euch eine kleine Geschichte erzählen. Vor<br />

über drei Jahren stimmten bei einer Blutuntersuchung plötzlich<br />

meine Schilddrüsenwerte nicht. Man schickte mich zur<br />

Spezialistin. Als ich in der Praxis die Untersuchungen hatte,<br />

bemerkte ich eine gewisse Feindseligkeit und Ablehnung mir<br />

gegenüber. Ich dachte, ich bilde mir das nur ein und vergas diesen<br />

Zwischenfall recht schnell wieder. Ein paar Tage später traf<br />

der Arztbericht bei meinem damaligen Hausarzt ein und war<br />

ohne Befund. Der Hausarzt sagte, das alles in bester Ordnung<br />

wäre, mir aber empfohlen wird eine bariatrische OP machen zu<br />

lassen.<br />

Peng...das saß. Kein Wort hatte die Spezialistin zu mir gesagt.<br />

Kein Wort. Ich erfuhr das durch meinen Hausarzt.<br />

Da saß ich nun auf dem Stuhl und wusste nicht, ob ich lachen,<br />

weinen oder vor Scham im Erdboden versinken sollte. Dieses<br />

Erlebnis hat sich tief in mein Unterbewusstsein eingebrannt.<br />

Und, Gott sei Dank gehöre ich zu den Menschen, die sich nicht<br />

gleich unters Messer begeben und vor solchen Operationen einen<br />

enormen Respekt haben. Sonst weiß ich nicht, wo ich heute<br />

stünde. Ich gebe nie sofort klein bei und das ist auch gut so.<br />

Als die ersten Kilos durch die ketogene Ernährung verschwunden<br />

waren, erinnerte ich mich wieder an dieses Erlebnis beim<br />

Arzt. In mir entfachte ein kleines Licht mit einer winzigen<br />

Flamme. Irgendwie wusste ich, dass ich da ein großartiges Instrument<br />

entdeckt hatte, um mir mein Leben wieder zurückzuholen.<br />

Und genau das ist geschehen. Ich lebe wieder und zwar<br />

ohne bariatrische OP.<br />

Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 1/<strong>2019</strong> 38


Alles ist möglich<br />

von Annette Johmann<br />

Mein Name ist Annette, ich bin 52 Jahre alt und komme aus<br />

dem schönen Hohenlohe.<br />

Meine Gewichtskarriere fing bereits in meiner Kindheit an:<br />

Das kleine, süße, pausbackige Pummelchen. Damals noch kein<br />

Problem für mich. Doch je älter ich wurde, desto unzufriedener<br />

wurde ich mit meiner Figur. Als Teenie wollte ich einfach „endlich<br />

auch einmal schlank sein!“. Zu dem Zeitpunkt begann dann<br />

auch bereits meine Diätlaufbahn, mit zahlreichen Diäten und<br />

noch mehr Enttäuschungen. Die Diäten funktionierten zwar<br />

kurzfristig und ich konnte mal mehr und mal weniger Kilos verlieren,<br />

hatte sie und meist noch mehr in kurzer Zeit wieder auf<br />

meinen Hüften.<br />

Ich habe immer gerne gegessen und nach jeder meiner beiden<br />

Schwangerschaften schnellte mein Gewicht deutlich nach<br />

oben. Ich war ja den ganzen Tag zuhause und da ich sehr *pflegeleichte*<br />

Kinder hatte, konnte ich mich ausgiebig meiner<br />

Koch- und Esslust widmen. Unweigerlich wurde auch jedes neu<br />

gekaufte Kleidungsteil schnell wieder enger und enger. Also<br />

August 2014 April 2016<br />

Annette Johmann<br />

wurde wieder eine neue Diät ausprobiert. Schließlich wollte ich<br />

ja irgendwann auch wieder arbeiten, nur so nicht! Wie schon<br />

erwähnt, funktionierte natürlich keine der Diäten auf Dauer.<br />

Meinem Umfeld vermittelte ich damals noch den Eindruck der<br />

*glücklichen Dicken*. Aber so wie mein Gewicht ständig immer<br />

noch weiter stieg, sanken mein Selbstbewusstsein und meine<br />

Lebensfreude.<br />

Meinen Alltag konnte ich immer schwieriger bewältigen.<br />

Alltägliche Anforderungen wurden zusehends anstrengender,<br />

der Gang in den Keller oder zur Waschküche immer beschwerlicher.<br />

Das neue Auto wurde vorrangig danach ausgesucht,<br />

dass ich hinter das Lenkrad passe. Selbst darin musste mein<br />

Mann irgendwann Pedalverlängerungen einbauen, weil ich<br />

den Sitz immer weiter zurückschieben musste und eines Tages<br />

gar nicht mehr an die Pedale reichte. Ebenso in der Firma. Wie<br />

beschämend, wenn man beim Buchen eines Firmenwagens für<br />

die Dienstreise zugeben muss, dass man eben nur bestimmte<br />

Autos fahren kann. Firmenevents, bei denen ein Dresscode<br />

verlangt wird und man immer eine Ausnahme ist, weil es<br />

die Firmenkleidung in meiner Größe einfach nicht gab. Beim<br />

Cafèbesuch, wenn man sich schon vorher überlegt, wie man am<br />

besten vom Stuhl aufsteht, damit man sich gleichzeitig unbemerkt<br />

den Stuhl von den Hüften zieht. Diese Liste könnte ich<br />

endlos fortsetzen.<br />

Meine Gesundheit litt natürlich auch immer mehr unter der<br />

Situation. Dauermüdigkeit, Kopfschmerzen, Magenschmerzen,<br />

Motivationslosigkeit wurden meine täglichen Begleiter. Langsam<br />

zog ich mich immer mehr zurück und ergab mich dieser<br />

Situation. Die Energie, die mir noch blieb, musste ich einsetzen,<br />

um den Tag irgendwie zu überstehen. Bis dahin hatte ich alles<br />

selbst mit mir ausgemacht. Im Sommer 2014 war ich dann so<br />

verzweifelt, dass ich meinen Hausarzt um Rat fragte. Der riet<br />

mir, mich über das Adipositas-Zentrum einer nahegelegenen<br />

Klinik über operative Methoden zur Gewichtsreduzierung zu<br />

informieren. Auch mir erschien das damals als letzter Ausweg.<br />

Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong> 42


<strong>LCHF</strong> DEUTSCHLAND AKADEMIE<br />

Ausbildung zum Gesundheits- und Ernährungscoach<br />

Low Carb – <strong>LCHF</strong> – Keto Lifestyle<br />

Ausbildung zum Gesundheits- und Ernährungscoach<br />

Low Carb – <strong>LCHF</strong> – Keto Lifestyle<br />

Die Ausbildung zum Gesundheits- und Ernährungscoach Low<br />

Carb – <strong>LCHF</strong> – Keto Lifestyle bietet die Grundlage für eine Erweiterung<br />

bestehender Kompetenzen oder einer beruflichen<br />

Neuorientierung. Ziel der Ausbildung ist, die Low Carb – Ernährungsformen<br />

als ganzheitliches qualitatives Modell an andere<br />

Menschen weitergeben zu können.<br />

Die Ausbildung Gesundheits- und Ernährungscoach Low Carb<br />

– <strong>LCHF</strong> – Keto Lifestyle umfasst die Bereiche Ernährung, Mentales<br />

Training, Stressmanagement, Bewegung und Entspannung.<br />

Sie beinhaltet, neben über zwanzig Lehrbriefen zum Selbststudium,<br />

Infomationsbriefe und Fachbeiträge.<br />

Während der Ausbildungszeit werden Sie fachlich und persönlich<br />

von uns begleitet. Abgeschlossen wird die Ausbildung mit<br />

einer einwöchigen Praxiswoche und der Prüfung. Diese besteht<br />

aus einer Hausarbeit, einem schriftlichen und zwei praktischen<br />

Teilen. Nach der bestandenen Prüfung erhalten Sie ein Zertifikat,<br />

das Sie berechtigt, als Gesundheits- und Ernährungscoach<br />

Low Carb – <strong>LCHF</strong> – Keto Lifestyle zu arbeiten.<br />

Dozentinnen:<br />

Margret Ache – Iris Jansen – Romina Scalco –<br />

Mag. Julia Tulipan<br />

Ausbildung zum Viatmin-D-Coach<br />

In der Ausbildung zum Vitamin-D-Coach lernen Sie fundiertes<br />

Wissen über die neuesten Erkenntnisse zur Wirkung von<br />

Vitamin D, wie Vitamin D vor Krankheiten schützt und wie ein<br />

Vitamin-D-Mangel verhindert, bzw. therapiert werden kann.<br />

Ziel der Ausbildung ist, die gesundheitlichen Vorteile einer<br />

guten Vitamin-D-Versorgung an andere Menschen weitergeben<br />

zu können. Die Ausbildung umfasst neben den Vitamin-D-Lehrbriefen<br />

auch die Lehrbriefe zu den theoretischen<br />

Grundlagen des Coachings. Die Ausbildung beginnt monatlich.<br />

Dozenten:<br />

Prof. Dr. med. Jörg Spitz, Margret Ache und Romina Scalco<br />

Weitere Informationen finden Sie hier:<br />

http:// akademie.lchf-deutschland.de<br />

Für Ihre Fragen rund um unsere Ausbildungs- und Fortbildungsangebote<br />

nehmen wir uns gerne Zeit.<br />

Herzliche Grüße<br />

aus der <strong>LCHF</strong> Deutschland Akademie<br />

Margret Ache und Iris Jansen<br />

Kontakt: info@lchf-deutschland.de<br />

Bild: Pixabay<br />

45<br />

Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong>


Rezepte<br />

von Birgitta Höglund<br />

Erfolgreiche schwedische<br />

Kochbuchautorin<br />

Birgitta Höglund<br />

Zubereitung:<br />

Die Sehnen von den Filets entfernen. Jedes Filet in 8 glatte,<br />

ca. 3 cm dicke Scheiben schneiden. Das Fleisch auf einen Teller<br />

legen und die Hälfte des Zitronensafts darüber verteilen. Das<br />

Olivenöl darüber träufeln und mit der Hälfte des Oreganos bestreuen.<br />

Etwas salzen und pfeffern.<br />

Das Fleisch wenden und mit dem restlichen Zitronensaft, Ore-<br />

https://birgittahoglundsmat.wordpress.com/<br />

Souvlaki<br />

Souvlaki und Zaziki sind wahrscheinlich die Gerichte, die viele mit einem Urlaub in Griechenland verbinden. Dieses einfache Rezept<br />

lernte ich zu schätzen, als ich in einem griechischen Restaurant in Schweden gearbeitet habe.<br />

Ich verwende frische Schweinefilets, die mit Zitronensaft und Oregano mariniert werden. Kaufen Sie zwei größere Filets, damit<br />

bekommen Sie glatte, feine Scheiben für den Spieß<br />

Zutaten:<br />

» 600 g Schweinefilet<br />

» Saft von 2 Zitronen<br />

» 50 ml Olivenöl extra virgin<br />

» 2 EL getrockneter Oregano<br />

» Salz und frisch<br />

gemahlener, schwarzer<br />

Pfeffer<br />

Souvlaki<br />

Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong> 50


GESUNDHEITSTRAINING<br />

Genuss-Inspirationen gegen Stress:<br />

Weißtanne und Waldbaden<br />

von Dr. Sabine Paul<br />

Kennen Sie „Waldbaden“? Nein, nicht ein Bad im Waldsee,<br />

sondern die therapeutische Wirkung des Waldes, in die man<br />

bei einem Besuch eintaucht. In Japan ist es eine anerkannte<br />

Therapieform gegen Erschöpfung und Stress. Bei uns wird<br />

Waldbaden gerade zum Trend. Warum die Weißtanne dabei<br />

eine besondere Rolle spielt, erfahren Sie hier.<br />

Was zeichnet Weißtannen aus?<br />

Schon lange werden ätherische Öle und Harze der Nadelbäume<br />

für die Gesundheit genutzt: gegen Erkältungen, Gelenkund<br />

Muskelschmerzen, als Desinfektionsmittel und Schutz<br />

gegen die Pest.<br />

Fichten sind bei uns die häufigsten Nadelbäume und werden<br />

oft mit Tannen verwechselt. Fichtenöl wirkt gegen Entzündungen<br />

(Rheuma, Arthritis, Erkältung) und ist psychisch aktivierend.<br />

Das ätherische Öl der Weißtanne wirkt ähnlich – und<br />

stärkt zusätzlich bei Stress.<br />

Schon gewusst?<br />

» Die Weißtanne ist in Europa heimisch und in Frankreich verbreitet.<br />

Dort wird hochwertiges Weißtannenöl destilliert.<br />

» Die Riesentanne stammt von der amerikanischen Pazifikküste,<br />

wurde erst 1827 nach Europa gebracht und hat sich aufgrund<br />

ihrer Schnellwüchsigkeit schnell verbreitet. Ihr ätherisches<br />

Öl gleicht der Weißtanne mehr als das der Sibirischen<br />

Tanne, die aus den russischen Gebirgen kommt.<br />

Wie hilft Ihnen die Weißtanne bei Stress?<br />

Die majestätisch wachsende Weißtanne gilt traditionell als<br />

Heilbaum: Ein Aufguss mit frischen Tannentrieben „richtete<br />

Menschen auf“ und wurde gegen Frühjahrsmüdigkeit und<br />

Erschöpfung eingesetzt, auch aufgrund des hohen Gehalts an<br />

Vitamin C.<br />

Ihre Inhaltsstoffe wirken vitalisierend, stärken das Immunsystem,<br />

beruhigen, entspannen, vermitteln Kraft und Glücksgefühle.<br />

Ihren harzig-frischwürzigen Waldduft verbinden viele<br />

Menschen mit Waldspaziergängen und Weihnachten. Diese<br />

Erinnerungen wirken über das Limbische System ebenfalls entspannend.<br />

Das wirkt<br />

Die Weißtanne enthält bis zu 95% Monoterpene, vor allem<br />

das leichtflüchtige Alpha-Pinen, Limonen und Camphen. Sie<br />

unterstützen die Konzentrationsfähigkeit und verleihen Energie<br />

über die Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin. Die hochflüchtigen<br />

Substanzen werden schnell eingeatmet, lassen tief<br />

durchatmen und unterstützen so die Sauerstoffaufnahme der<br />

Lunge. Sie stimulieren auch das Immunsystem, welches bei<br />

Stress herunterreguliert ist.<br />

Monoterpenester wie Bornylacetat sind bis zu 10% enthalten.<br />

Sie vermitteln Entspannung und lösen Glücksgefühle aus.<br />

Sesquiterpene, z.B. Caryophyllen, sind bis zu 5% in der Weiß-<br />

Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2019</strong><br />

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GESUNDHEIT UND ERNÄHRUNG<br />

Sabine Paul<br />

Gehirndoping mit Gewürzen<br />

Best.-Nr. 1163<br />

ISBN 978-3-946010-12-8<br />

Preis: 19,80 Euro + Versandkosten<br />

DAS KOCHJOURNAL<br />

GESCHMACKSABENTEUER<br />

Preis: 6,00 Euro + Versandkosten<br />

ISBN Nummer: 978-3-946010-14-2<br />

Bestellnummer: 1166<br />

LOW CARB – <strong>LCHF</strong><br />

<strong>Magazin</strong> für Gesundheit und<br />

ketogene Ernährung<br />

Jahresabonnement: 20,00 Euro +<br />

Versandkosten (4 Ausgaben)<br />

Ihre Bestellungen richten Sie bitte an:<br />

Expert Fachmedien GmbH // Aachener Straße 172 // 4<strong>02</strong>23 Düsseldorf<br />

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