Mauritiushof Naturmagazin Ausgabe Juli 2019

Laufenten – mehr als nur Schneckenvernichter…
Unsere Laufenten leben bei uns frei neben unserem Hof in der „Schwemm“ 1 und
faszinieren viele unserer Besucher sobald sie bei uns ankommen – egal, ob zur
Ziegenwanderung oder Kindergeburtstagsfeier. „Jööö, Enten! Wem gehören denn die?“ ist
meist die Begrüßung. Nie hätte ich gedacht, dass Enten so eine Wirkung haben. Oft kommt
aber der Nachsatz – „Die fressen ja Schnecken, oder?“ Es stimmt, wir sind frei von der
früheren Schneckenplage – immerhin befindet sich unsere Glücksschmiede gleich neben
dem Bach mit entsprechend feuchtem Garten. Aber im Laufe der Zeit habe ich bemerkt,
dass Enten viel mehr zu bieten haben.
Vor einigen Jahren haben wir zwei Laufentendamen bekommen, die bei uns im Garten in
einem netten Häuschen untergebracht waren. Wir stellten ihnen ein Planschbecken auf
zum Baden, sie konnten sich im Garten frei bewegen. Damals hatten sie erst die erste
Mauser hinter sich, und wir dachten, wir hätten es mit einem Pärchen zu tun – Nils und
Anika haben wir sie deshalb genannt. Erst später stellte sich heraus, dass es sich um zwei
weibliche Enten handelt. Mittlerweile lässt sich auch nach der ersten Mauser das
Geschlecht recht einfach feststellen: Ein grünlich-gelber Schnabel weist auf einen Erpel hin,
Enten haben einen eher orange gefärbten Schnabel.
1 Die „Schwemm“ ist eine Stelle in einem Fluss, Bach oder Teich, wo man Pferde und andere Zugtiere nach getaner Arbeit im Wasser
säubern, tränken und bei Überhitzung im Sommer kühlen konnte.