2019/30 - RKU - Eröffnung Recover
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8 DIE VISION – DAS HEILBEHANDLUNGSHOTEL<br />
Von der Idee bis zum<br />
heutigen Startschuss<br />
hat es mehrere Jahre<br />
gedauert. Vom ersten<br />
Spatenstich bis zur<br />
heutigen <strong>Eröffnung</strong> weitere 13<br />
Monate. Das <strong>Recover</strong>-Klinikhotel<br />
kombiniert die bewährte Spitzenmethodik<br />
des <strong>RKU</strong> – einem Krankenhaus<br />
der Maximalversorgung<br />
in der Rehabilitation. Das Klinikhotel<br />
ist die Anlaufstelle für Patienten<br />
aus der Orthopädie, bei denen<br />
weniger die Pflege als die Rekonvaleszenz<br />
in den Vordergrund<br />
tritt. Das Klinikhotel soll ein ergänzender<br />
Baustein des <strong>RKU</strong> im Rahmen<br />
des Magnetkrankenhausmodells<br />
der Pflege werden. zeichnet<br />
sich durch ein interprofessionelles<br />
Behandlungsteam auf Augenhöhe<br />
und eine Akademisierung<br />
des Pflegeberufs aus. Der Service<br />
wird von Hotelfachkräften umgesetzt.<br />
„Das Spannende,<br />
etwas neu zu erschaffen“<br />
„Die durchschnittliche Verweildauer<br />
in der Akutstation der Orthopädie<br />
hat sich dank fortschrittlicher<br />
Operationsmethoden,<br />
der sogenannten ,Enhanced<br />
<strong>Recover</strong>y‘, auf fünf bis sieben<br />
Tage verkürzt. Die Patienten sind<br />
ja nicht schwerkrank, wenn sie<br />
aus dem OP kommen“, erklärt<br />
<strong>RKU</strong>-Geschäftsführer Matthias<br />
Gruber. „Um diesen Patienten<br />
eine möglichst angenehme Anschlussheilbehandlung<br />
zu bieten,<br />
haben wir das Klinikhotel initiiert.<br />
Wir wollen den Patienten<br />
auf seiner Reise ganzheitlich begleiten.<br />
Die Idee dahinter: Man<br />
erholt sich schneller in einer Umgebung,<br />
in der man sich auch<br />
wohlfühlt.“<br />
Das Klinikhotel bietet den Komfort<br />
eines Sterne-Hotels, ist<br />
gleichzeitig an die klinische Abdeckung<br />
des <strong>RKU</strong> und das Angebot,<br />
wie etwa die Sport- und<br />
Therapiemethoden des Zentrums<br />
für Integrierte Rehabilitation,<br />
angeschlossen. „Ein absoluter<br />
Mehrwert für Patienten“,<br />
wie Dr. Rainer Eckhardt, Ärztlicher<br />
Direktor des Zentrums für<br />
Integrierte Rehabilitation betont.<br />
Das Gesamtpaket gibt einem<br />
das Gefühl, in einem „echten“<br />
Hotel zu sein. Man hört das<br />
Summen der Bienen und das<br />
Rauschen der Blätter. Ein Raum<br />
für Entspannung und Erholung.<br />
Gemälde renommierter Künstler<br />
prägen jedes Zimmer und<br />
verschaffen das Fünkchen extra<br />
Luxus. Das Klinikhotel hat 51<br />
Betten – allesamt barrierefrei.<br />
Davon 45 Einzelzimmer und, wie<br />
in der gehobenen Hotellerie<br />
auch, 6 Deluxe-Zimmer mit einem<br />
zusätzlichen Wohnbereich<br />
mit Küche und großem Badezimmer.<br />
Ein Rezeptionsteam,<br />
das den Rehabilitanden Tag und<br />
Nacht zur Verfügung steht.<br />
„Wir mussten die alten Prozessstrukturen<br />
aufbrechen und gemeinsam<br />
mit allen Beteiligten<br />
ein Produkt neu erschaffen. Eine<br />
echte Herausforderung“, erklärt<br />
Matthias Gruber.<br />
Das Alte<br />
wertschätzen,<br />
das Neue begrüßen.<br />
Alexander Weins<br />
Klinikhotelmanager<br />
Im Oktober 2018 startete man<br />
im ursprünglichen Wohnheim<br />
des Zentrums für Integrierte Rehabilitation<br />
(ZIR) einen Testlauf.<br />
Mit Rezeption und Einzelzimmern.<br />
Prof. Dr. Heiko Reichel,<br />
Ärztlicher Direktor der Orthopädischen<br />
Universitätsklinik am<br />
<strong>RKU</strong>, hatte lange den Wunsch<br />
gehegt, Patienten nach der Operation<br />
ein Einzelzimmer anbieten<br />
zu können. So wurden sukzessive<br />
Patienten in die Räumlichkeiten<br />
mit Einzelzimmern<br />
verlegt. Das schaffte gleichzeitig<br />
mehr Platz in den Akutstationen<br />
für Patienten mit erhöhtem<br />
Pflegebedarf.<br />
„Wir mussten uns<br />
aufeinander einspielen“<br />
„Wir arbeiten alle an einem Ziel<br />
<strong>RKU</strong>-Geschäftsführer Matthias Gruber (l.) und Klinikhotelmanager Alexa<br />
Die Patientenr<br />
Interview Heute öffnet das einzigartige Klinikhotel seine<br />
Anspruch auf höchstem Niveau. Ein Gespräch mit Gesc<br />
Alexander Weins, von der Initialzündung bis zur Initiation<br />
– das Wohl des Patienten – aber<br />
wir mussten uns erst aufeinander<br />
einspielen“, fasst Klinikhotelmanager<br />
Alexander Weins die<br />
Entwicklungen zusammen.<br />
Rückblick 2016. „Durch die besondere<br />
Struktur unserer Uniklinik<br />
und der angeschlossenen<br />
Rehabilitation als Alleinstellungsmerkmal<br />
wollten wir, wenn<br />
wir schon Einzelzimmer anbieten,<br />
auch etwas Einzigartiges<br />
schaffen“, erinnert sich Matthias<br />
Gruber. „Ein Klinikhotel mit<br />
Hotelfachkräften.“ Matthias<br />
Gruber machte sich gemeinsam<br />
mit Dr. Rainer Eckhardt auf, um<br />
der gehobenen Hotellerie über<br />
die Schulter zu blicken. „Wir hospitierten<br />
im Taschenberg Palais<br />
in Dresden. Wir erkannten: Die<br />
Kultur im Krankenhaus ist signifikant<br />
anders als im Hotel. Wenn<br />
wir uns also bewusst ‚Klinikhotel‘<br />
nennen wollten, dann würde<br />
sich der gesamte Anspruch ändern.<br />
Wir brauchten eine Person<br />
aus der Hotellerie, die in der Lage<br />
sein sollte, mit Leidenschaft an<br />
die Strukturen heranzugehen<br />
und mit Verständnis für den Prozessablauf<br />
innerhalb unserer<br />
Klinik.“ Dann trafen Gruber und<br />
Dr. Eckhardt auf Alexander<br />
Weins. Geprägt vom familiären<br />
Gastronomie- und Hotelleriebe-