SPORTaktiv Wettguide 2019
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desliga, ÖSV, Erste Bank Eishockey<br />
Liga, Admiral Basketball Bundesliga<br />
– sie alle gehören schon lange<br />
zu den Organisationen, die von<br />
den regelmäßigen Schulungen<br />
profitieren. Seit seiner Gründung<br />
vor sieben Jahren wurden bereits<br />
weit mehr als 500 Veranstaltungen<br />
durchgeführt, in denen die Sportler<br />
über die Gefahren von Wettmanipulation<br />
informiert wurden und<br />
ihnen aufgezeigt wird, wie die Betrüger<br />
vorgehen und wie man sich<br />
im Falle einer Anbahnung am besten<br />
verhalten sollte. „Das Seminar<br />
war sehr gut organisiert und für<br />
unseren Kader inhaltlich absolut<br />
erkenntnisreich“, sagt Mike Coffin,<br />
Headcoach des Basketball-Nationalteams.<br />
„Die Teilnahme an solchen<br />
Schulungsmodulen ist ganz<br />
sicher für alle Sportvereine österreich-<br />
und europaweit hilfreich.“<br />
Ein gutes Stichwort, denn längst<br />
gilt das österreichische Modell des<br />
Das Netzwerk der Macher des Play Fair<br />
Codes, Günter Kaltenbrunner und Severin<br />
Moritzer (links mit Rapid-Kapitän Stefan<br />
Schwab), wird immer größer.<br />
PFC international als beispielgebend.<br />
So greifen zum Beispiel<br />
UEFA und IOC immer wieder auf<br />
die Expertise der Wiener zurück,<br />
zwischen Madrid und Thessaloniki<br />
hat Geschäftsführer Moritzer<br />
bereits mit Ligen und Verbänden<br />
zusammengearbeitet. „Was uns<br />
einzigartig macht, ist, dass wir alle<br />
Stakeholder an Bord haben, aber<br />
nicht das Sprachrohr eines einzelnen<br />
sind. Wir arbeiten mit den<br />
Wettanbietern zusammen, den<br />
Sportverbänden, dem Sportministerium<br />
und den ermittelnden Behörden.<br />
Wir hören oft, dass wir um<br />
diese Situation beneidet werden“,<br />
sagt Kaltenbrunner.<br />
Fakt ist: Seit dem spektakulären<br />
„Fall Taboga“, der 2013 die Fußball-Bundesliga<br />
bis ins Mark erschütterte,<br />
wurde der Öffentlichkeit<br />
kein größerer Fall von Wettmanipulation<br />
in Österreich mehr bekannt.<br />
Blickt man über die Grenzen hinaus,<br />
sei es nach Belgien, Spanien<br />
oder Griechenland, fast schon ein<br />
Alleinstellungsmerkmal. „Das heißt<br />
aber nicht, dass es nicht einen oder<br />
mehrere Fälle gegeben haben könnte“,<br />
warnt Moritzer davor, die Hände<br />
in den Schoß zu legen. „Trotzdem<br />
sind wir der Überzeugung,<br />
dass es unter anderem auch unserer<br />
Arbeit zu verdanken ist, dass es<br />
mittlerweile eine große Sensibilität<br />
für das Thema gibt und jeder weiß,<br />
welche Gefahren davon ausgehen.<br />
Für jeden Beteiligten, aber auch für<br />
den Sport generell.“<br />
Von Stillstand ist beim Play Fair<br />
Code ohnehin keine Spur. Laufend<br />
werden die Module für die Schulungen<br />
überarbeitet, es finden Gespräche<br />
mit Whistleblowern statt,<br />
die aus der Praxis über Manipulationen<br />
berichten. Und es sollen noch<br />
weitere Mitglieder dazukommen,<br />
um das Netz gegen den Betrug<br />
noch engmaschiger zu machen.<br />
„Wir sind derzeit in guten Gesprächen<br />
mit dem Österreichischen<br />
Volleyballverband (ÖVV) und<br />
hoffen, ihn auch bald zu unseren<br />
Partnern zählen zu dürfen“, sagt<br />
Severin Moritzer und Günter<br />
Kalten brunner nickt zustimmend.<br />
Für leere Ankündigungen sind die<br />
beiden ja bekanntlich nicht zu<br />
haben. Zwei Männer, ein Wort.<br />
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