Die Rolle des Hundes in Gesellschaft und Familie

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Wie alles begann – der Wolf Der Wolf ist ein schneller, robuster, starker, flexibler und schlauer Beutegreifer. Bis zur Sesshaftwerdung des Menschen ist der Wolf das am weitesten verbreitete Raubtier der Erde. Der Canis lupus verbreitet sich vor ca. 1.000.000 Jahren auf der ganzen Erde. Vor 135.000 Jahren begann sich der Hund aus dem asiatischen Wolf zu entwickeln, dies wurde durch Erbgutanalysen bestätigt. Dieser Wolfstypus ist kleiner, hat einen dünneren Pelz, war in wärmeren Klimazonen angesiedelt und weist mehr Ähnlichkeiten mit den heutigen verwilderten Hunden auf. Das ähnliche Sozialverhalten von Mensch und Hund ist wahrscheinlich dafür verantwortlich, dass der Wolf eine Verbindung zum Menschen einging. Beide Spezies leben im Familienverband, Verteidigen ihr Revier, gehen gemeinsam auf die Jagd und entwickeln ein ausgeklügeltes System um zu jagen (Umzingelungstaktiken, Hinterhalt), bevorzugen monogame Partnerschaften und ziehen den Nachwuchs gemeinsam auf. Auch ihre Kommunikation ähnelt sich, beide Spezies nehmen Mimik, Gestik und Laute zu Hilfe. Sie sind uns generell in ihrem Sozialverhalten sehr ähnlich. 3
Vor 45.000 Jahren trifft der Wolf auf den Menschen. Zu dieser Zeit jagen die Menschen aber hauptsächlich sehr große Tiere wie z.B. Mammute und somit müssen sich Wolf und Mensch zwar das Jagdgebiet aber nicht die Beutetiere teilen und leben nebeneinander her. Der vermutlich älteste europäische „Hundeschädel“ wurde im belgischen Goyet gefunden, der auf 36.000 Jahre datiert wurde. Zur gleichen Zeit entstanden in der französischen Chauvret-Höhle Tierdarstellungen, die Tiere als heilig darstellten. In der Höhle wurden außerdem Fußspuren von einem ca. 8jährigen Kind und Wolfs-bzw. Hundespuren gefunden. Es wird daher vermutet, dass bereits in der Eiszeit vereinzelte Menschen gemeinsam mit Wölfen auf engstem Raum zusammenlebten. Vor ca. 20.000 Jahren änderte sich das Klima rapide und mit dem Beginn der Warmzeit und dem schrittweisen Aussterben des Mammuts muss der Mensch auf schnellere und kleinere Beutetiere ausweichen – auf die gleichen Beutetiere wie der Wolf. Anfangs waren Mensch und Wolf wahrscheinlich Konkurrenten und gegenseitige Fleischlieferanten. Vor 14.000 – 18.000 Jahren begann die Partnerschaft zwischen Mensch und Wolf (lt. archäologischer Funde in Zentralrussland und Deutschland). Als sich Mensch und Wolf die Beutetiere teilen mussten und dadurch die Beute weniger wurde, wagte sich der Wolf bis an die Lager der Menschen heran, um sich dort ihren Abfall zu holen. Die weniger scheuen Tiere verringern die Fluchtdistanz zu den Menschen - die Zweckgemeinschaft zwischen Mensch und Wolf war geboren. Die Menschen nutzten die Wölfe als Frühwarnsystem vor wilden Tieren und er wurde zum neuen Partner auf der Jagd. Der neue Begleiter spürt die Beutetiere auf und treibt sie aus dem Unterholz heraus. 4
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