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WIR 02/2019 [DE]

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Das Kundenmagazin der Doppelmayr/Garaventa Gruppe Ausgabe 2/<strong>2019</strong> 45. Jahrgang/Nr. 208<br />

Mobilität auf dem<br />

nächsten Level<br />

Die Seilbahn als urbane<br />

Verkehrslösung<br />

Kabine mit<br />

Weitsicht<br />

ATRIA, die neue 3S-Kabine<br />

Seilbahntechnik<br />

für die<br />

ganze Welt<br />

Werk Hohe Brücke in Wolfurt<br />

10-MGD Línea Plateada, El Alto (BOL)


2 Inhalt<br />

6<br />

16<br />

Verkehrsmittel der Zukunft<br />

Urbane Seilbahnen ergänzen und entlasten ein städtisches Verkehrsnetz.<br />

Für die Menschen sind sie nachhaltige und komfortable Mobilität.<br />

12<br />

ATRIA<br />

Stimmige Gesamterscheinung: Die neue 3S-Kabine von CWA beeindruckt mit neuer<br />

Technologie, Modularität und hochwertigen Materialien.<br />

Skivergnügen auf<br />

neuem Niveau<br />

Die neuen D-Line Gondelbahnen Natrunbahn<br />

und Sonnbergbahn bringen neuen Komfort für<br />

die Gäste in die Skiregion Hochkönig.


Vorwort<br />

3<br />

11<br />

Entwicklungen für die Zukunft<br />

Nach wie vor ist die enge Zusammenarbeit mit<br />

unseren Kunden ein wichtiger Faktor für die<br />

Weiterentwicklung unserer Produkte und unseres<br />

Unternehmens. So ist es uns möglich, Anforderungen<br />

zu erkennen und neue Ideen zu generieren.<br />

Daraus entwickeln wir Technologie, aber auch<br />

neue Geschäftsmodelle und Anwendungsfelder,<br />

in die wir unser Know-how übertragen können.<br />

In Maria Alm haben zwei neue Seilbahnen einen ganzen Ort verändert. Die<br />

Skipiste beginnt jetzt quasi vor der Türe. Die zehnte Linie in La Paz ist<br />

fertiggestellt. Über 30 Kilometer Seilbahnnetz sind für die Bewohner der<br />

Stadt ein wichtiger Bestandteil der täglichen Mobilität geworden. Dieses<br />

neue Transportmittel spart viel Zeit auf dem Weg zur Arbeit. Zeit, die jetzt für<br />

andere Dinge verwendet werden kann. Neue Akzente setzt der Ramcharger 8<br />

in Nordamerika – der Komfort der D-Line Technologie ist bei den Gästen in<br />

Big Sky sehr gut angekommen.<br />

Erste 8er-Sesselbahn für Nordamerika<br />

Die D-Line Ramcharger 8 ist das nächste Technologielevel<br />

im Big Sky Resort.<br />

Um diesen vielseitigen Ansprüchen gerecht werden zu können, entwickeln<br />

wir uns weiter. Wir bringen neue Produkte auf den Markt, die unseren<br />

eingeschlagenen Weg konsequent weiterführen. Die ATRIA Kabine für<br />

Dreiseilbahnen folgt dem Anspruch der Modularität und Individualisierung,<br />

der schon bei der D-Line umgesetzt und sehr erfolgreich erprobt wurde.<br />

Auf der Interalpin konnten Besucher das erste Mal in die ATRIA einsteigen,<br />

die erste Fahrt mit Weitblick gibt es bald am Kitzsteinhorn in Salzburg<br />

zu erleben.<br />

24<br />

Die Investition in unsere eigene Infrastruktur ist und bleibt ein wichtiger<br />

unternehmerischer Baustein. Im Werk Hohe Brücke haben wir für die<br />

Großteilbearbeitung in der mechanischen Fertigung zwei neue Maschinen<br />

angeschafft. Auch die Fertigungsprozesse für D-Line Komponenten<br />

werden kontinuierlich weiterentwickelt. Hervorragend ausgebildete und<br />

erfahrene Mitarbeiter stellen mit Präzision und Verantwortungsbewusstsein<br />

höchste Qualitätsstandards sicher. Heute und in Zukunft.<br />

Michael Doppelmayr<br />

Geschäftsführender Direktor<br />

Größter Produktionsstandort<br />

der Doppelmayr/Garaventa Gruppe<br />

Im Werk Hohe Brücke in Wolfurt werden jährlich bis zu<br />

25.000 Tonnen Stahl verarbeitet – ein Blick hinter die Kulissen.


4 Zahlen Daten Fakten<br />

Internationaler Tourismus wächst weiter<br />

Nach Erhebung der UNWTO – der Organisation<br />

der Vereinten Nationen zur Förderung eines<br />

nachhaltigen und barrierefreien Tourismus –<br />

stiegen die weltweiten Touristenankünfte (Übernachtungsgäste)<br />

im Jahr 2018 um 6 Prozent<br />

auf 1,4 Mrd. Damit wuchs dieser Bereich deutlich<br />

stärker als die Weltwirtschaft mit 3,7 Prozent.<br />

Der Wachstumstrend im Tourismus hält,<br />

wie erwartet, an. Die Ergebnisse sind auf den<br />

weltweiten wirtschaftlichen Aufschwung, eine<br />

erhöhte Luftkapazität und Visaerleichterungen<br />

zurückzuführen. 1 UNWTO-Generalsekretär Zurab<br />

Pololikashvili erklärte dazu: „Das Wachstum<br />

des Tourismus in den letzten Jahren bestätigt,<br />

dass dieser Sektor heute einer der stärksten<br />

Wirtschaftsmotoren ist. Es liegt in unserer Verantwortung,<br />

dieser Entwicklung auf nachhaltige<br />

Weise zu begegnen und die Vorteile daraus<br />

allen Ländern und lokalen Gemeinschaften<br />

zugutekommen zu lassen, um Arbeitsplätze<br />

und unternehmerische Initiative zu schaffen<br />

und niemanden zurückzulassen.“ 2<br />

Die emissionsfreien, nahezu geräuschlosen Seilbahnen<br />

von Doppelmayr leisten einen wichtigen<br />

Beitrag zur umweltschonenden Mobilität und<br />

damit zum nachhaltigen und barrierefreien<br />

Tourismus, in der Natur wie auch im urbanen<br />

Bereich.<br />

WACHSTUM INTERNATIONALE<br />

TOURISTENANKÜNFTE 2018:<br />

Amerika<br />

3 %<br />

6 %<br />

Europa<br />

10 %<br />

Naher Osten<br />

7 %<br />

Afrika<br />

6 %<br />

Asien/<br />

Pazifik<br />

1 http://www2.unwto.org/press-release/<strong>2019</strong>-05-21/international-tourism-numbers-and-confi dence-rise<br />

2 Vgl. http://www2.unwto.org/press-release/<strong>2019</strong>-01-21/international-tourist-arrivals-reach-14-billion-two-years-ahead-forecasts<br />

Das größte Doppelmayr-Werk in Zahlen<br />

Das Werk Hohe Brücke in Wolfurt ist die größte<br />

Produktionsstätte der Doppelmayr/Garaventa<br />

Gruppe und Kompetenzzentrum für Umlaufbahnen.<br />

Hier werden unterschiedlichste Stahlbauteile<br />

wie Seilscheiben, Tragwerkstrukturen<br />

oder Teile für Rollenbatterien und Klemmen<br />

gefertigt – und das für Seilbahnen auf der ganzen<br />

Welt. Auf Seite 24 gibt es einen Blick hinter<br />

die Kulissen, eine erste Übersicht und die<br />

Dimensionen des Werks erhalten Sie hier.<br />

Stahlmenge pro Jahr:<br />

22.000–25.000 Tonnen<br />

Mitarbeiter: 350<br />

Davon Lehrlinge: 100<br />

Gesamtfläche:<br />

12,2 Hektar mit<br />

Außenlager, Büroanbauten,<br />

Parkplatz<br />

Stahlbau: 12.200 m²<br />

Mechanische Fertigung: 5.800 m²<br />

Lehrwerkstatt: 850 m²<br />

Büroflächen: 1.800 m²<br />

Sozialanbau Lehrwerkstatt: 150 m²<br />

Testhalle: 1.700 m²<br />

Warmhalle/Instandhaltung: 600 m²


...<br />

Zahlen Daten Fakten<br />

5<br />

20 Jahre Ganzjahresattraktionen<br />

von Input ®<br />

Seit mittlerweile nun 20 Jahren gibt es die<br />

Doppelmayr-Tochter Input ® Projektentwicklungs<br />

GmbH. Gemeinsam mit den Kunden gestaltet<br />

Input ® individuelle Ganzjahresattraktionen für<br />

Tourismusdestinationen. Ziel sind 365 Tage<br />

im Jahr Spaß in der Natur – für Familien,<br />

Erholungssuchende oder Aktive. Im Zentrum<br />

standen von Beginn an hauptsächlich Konzepte<br />

für „schneelose Zeiten“, hier war Input ® Pionier.<br />

Mittlerweile arbeitet das Unternehmen aber<br />

auch an zahlreichen Projekten im Wintertourismus.<br />

Vernetztes Denken, eine ganzheitliche Betrachtung<br />

und die authentische Darstellung von<br />

Destinationen zeichnen die Arbeit des Teams<br />

und die entwickelten Konzepte aus. „Wir blicken<br />

zurück auf viele großartige Projekte auf der<br />

ganzen Welt wie etwa in Spanien, Vereinigte<br />

Arabische Emirate, Hongkong, Irak, Libanon,<br />

Mexiko und natürlich in unseren schönen Alpen.<br />

Wir freuen uns aber auch schon darauf, weitere<br />

kreative Konzepte mit unseren Kunden zu<br />

entwickeln und sind gespannt, was die Zukunft<br />

bringt“, sagt DI Hannes Triebnik, langjähriger<br />

Mitarbeiter von Input ® , der im April 2016 den<br />

Posten als Geschäftsführer von Unternehmensgründer<br />

DI Helmut Müller übernommen hat.<br />

input-projekt.com<br />

Unzählige<br />

Familien begeistert<br />

und Kinderaugen zum<br />

Strahlen gebracht<br />

Konzepte in ca. 65<br />

Alpendestinationen<br />

Mehr als<br />

150<br />

Projekte entwickelt<br />

30<br />

In über<br />

Ländern auf 3 Kontinenten<br />

Projekte entwickelt<br />

100 %<br />

Tochterfirma von Doppelmayr –<br />

gegründet 1999<br />

20<br />

Jahre Erfahrung im<br />

Erlebnis-Design<br />

Russland<br />

Kolumbien<br />

Libanon<br />

Mexiko<br />

Oman<br />

Österreich<br />

Qatar<br />

Saudi Arabien<br />

Schweiz<br />

Slowakei<br />

Spanien<br />

Sri Lanka<br />

Südkorea<br />

Tadschikistan<br />

Italien<br />

Trinidad Tobago<br />

Türkei<br />

Iran<br />

Ukraine<br />

Irak<br />

Venezuela<br />

Indien<br />

VAE<br />

Hong Kong<br />

...<br />

Georgien<br />

...<br />

Frankreich<br />

9<br />

Skihallen<br />

konzipiert<br />

und geplant<br />

Deutschland<br />

China<br />

Brasilien<br />

Argentinien<br />

Sommer schlägt Winter bei der<br />

Luftseilbahn Wengen-Männlichen<br />

Die Sommersaison 2018 war eine mehr als<br />

erfreuliche Angelegenheit für die Luftseilbahn<br />

Wengen-Männlichen AG im schweizerischen<br />

Kanton Bern. Am 1. Juni vergangenen Jahres<br />

wurde die umfassend renovierte Panoramabahn<br />

Royal Ride wiedereröffnet. Die Krönung bildete<br />

dabei ein Aussichtsbalkon auf den Kabinen, der<br />

zehn Personen einen atemberaubenden Blick auf<br />

das Jungfraumassiv bietet. Insgesamt wurden im<br />

Sommerhalbjahr 139.863 Personen befördert,<br />

was einer Steigerung von 14 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr entspricht. Die Fahrt auf dem Balkon<br />

genossen beinahe 16.000 Fahrgäste. Erstmals in<br />

der 65-jährigen Geschichte der LWM wurden im<br />

Sommer höhere Einnahmen erzielt als im Winter.<br />

Die Differenz beläuft sich auf wenige tausend<br />

Franken, zeigt aber den deutlichen Trend, dass<br />

die Luftseilbahn immer mehr als Erlebnisseilbahn<br />

und nicht mehr nur als Zubringerbahn wahrgenommen<br />

wird. Das ermöglicht den Betreibern,<br />

weitere Angebote und Erlebnisse zu inszenieren.<br />

ZAHLEN UND FAKTEN FÜR 2018<br />

Sommereinnahmen<br />

19 % Steigerung –<br />

261.000 Franken mehr<br />

Beförderte Personen im Sommerhalbjahr<br />

Gesamt 139.863 – 14 % Steigerung – 17.155 Personen mehr<br />

Gegenüber 5-Jahres-Durchschnitt Sommersaison:<br />

29.055 Personen mehr


6 The Next Level of Mobility<br />

The Next Level of Mobility<br />

Seilbahnen in der Stadt<br />

Urbane Seilbahnen sind weit mehr als eine praktische Ergänzung zu Auto, Bus<br />

und Bahn. Als wirtschaftliches und umweltfreundliches Verkehrsmittel haben sie<br />

enormes Potenzial. Mit ihrem geringen, nur punktuellen Flächenbedarf für Stützen<br />

und Stationen ergänzen Seilbahnen eine städtische Infrastruktur mit Leichtigkeit<br />

und eröffnen gleichzeitig eine neue Verkehrsebene.


The Next Level of Mobility<br />

7<br />

Unsere Lebensräume entwickeln sich und immer mehr<br />

Menschen ziehen vom Land in die Stadt, urbane Räume<br />

wachsen und stoßen auf neue Herausforderungen. Der<br />

Verkehr nimmt zu, die Stadt wird lauter, die Straßen verstopfter,<br />

die Luft immer schlechter. Faktoren, die sich merklich auf die<br />

Lebensqualität der Menschen auswirken. Wir sind auf Mobilität<br />

angewiesen – denn wir alle bewegen uns fort: auf dem Weg zur<br />

Arbeit, in unserer Freizeit, in unserem ganz alltäglichen Leben.<br />

Ein zukunftsfähiges, funktionierendes und leistungsfähiges Verkehrssystem<br />

zeichnet sich durch verschiedene Faktoren aus:<br />

Verkehrsmittel sollen im Idealfall eine hohe Verfügbarkeit und<br />

eine hohe Förderleistung haben, sicheres Ankommen und komfortables<br />

Fahren für sämtliche Fahrgäste garantieren sowie unabhängig<br />

von jeglichen Hindernissen oder Stau sein. Geringe<br />

Emissionen sollen sie haben und leise sollen sie sein. In einer<br />

dicht bebauten Stadt steht nur wenig Platz zur Verfügung und<br />

der Platz, den es gibt, soll Lebensraum sein. Wie können solche<br />

Anforderungen an die Mobilität erfüllt werden?<br />

Ausschlaggebend wird es sein, die Vorteile der einzelnen Verkehrsmittel,<br />

die für eine Stadt- oder Mobilitätsplanung zur Verfügung<br />

stehen, zu kombinieren. Denn die unterschiedlichen<br />

Verkehrsmittel können mit ihren individuellen Eigenschaften<br />

verschiedenste Aufgaben lösen.


8 The Next Level of Mobility<br />

Die Seilbahn – eine neue Verkehrsebene<br />

Die Seilbahn kann in der Stadt Herausforderungen<br />

auf einer neuen Ebene lösen. Sie verfügt<br />

über eine ganze Reihe an Eigenschaften<br />

und Vorteilen, die mit anderen Verkehrsmitteln<br />

sehr gut harmonieren. Seilbahnen können die<br />

Verkehrsinfrastruktur einer Stadt erweitern<br />

sowie wichtige Knotenpunkte oder Hotspots<br />

an das Verkehrsnetz anschließen. Damit sind<br />

sie eine ideale Ergänzung zu einem bestehenden<br />

Mobilitätssystem. Die Seilbahn erschließt<br />

eine komplett neue Verkehrsebene: Sie erstreckt<br />

sich über der bestehenden Infrastruktur,<br />

die weiterhin für das Stadtleben genutzt<br />

werden kann. Sie vermag es, Hindernisse wie<br />

Flüsse oder Hügel, problemlos zu überwinden.<br />

So schweben Seilbahnfahrgäste geräuschlos<br />

über die Stadt. Sie lassen den Straßenlärm und<br />

die Hektik hinter sich. Ein neuer Blick eröffnet<br />

sich. Sie nehmen bequem Platz und genießen<br />

die Fahrt.<br />

Platzsparend und barrierefrei<br />

Freie Flächen für Mobilität sind rar im urbanen<br />

Raum. Auch hier hat die Seilbahn die richtige<br />

Antwort parat: Mit ihrem geringen, nur punktuellen<br />

Flächenbedarf für Stützen und Stationen<br />

benötigen Seilbahnen nicht viel Platz. Darüber<br />

hinaus sind sie für alle Personen nutzbar, denn<br />

sie sind barrierefrei – Rollstühle, Kinderwagen<br />

und Fahrräder können problemlos transportiert<br />

werden. Der ebenerdige Einstieg in den<br />

Stationen ermöglicht eine einfache Zugänglichkeit<br />

– für alle.<br />

Ein weiterer Vorteil: eine kurze Planungs- und<br />

Bauzeit macht die Seilbahn auch für Städteplaner<br />

und Investoren interessant. So können<br />

Seilbahnprojekte im Vergleich zu anderen In-


The Next Level of Mobility<br />

9<br />

frastrukturprojekten äußerst schnell umgesetzt<br />

werden. Das moderne Fortbewegungsmittel<br />

hat sich in den Bergen seit vielen Jahrzehnten<br />

bewährt und transportiert Tag für Tag Millionen<br />

Menschen. Nicht nur am Berg sondern<br />

auch im urbanen Raum schaffen Seilbahnen<br />

Bemerkenswertes.<br />

Umweltfreundlich und leistungsstark<br />

Zum Schutz der Umwelt kann insbesondere im<br />

Bereich der Mobilität an vielen Stellen angesetzt<br />

werden. Mit einem in der Seilbahnstation<br />

untergebrachten Elektromotor, der die Kabinen<br />

leise und kontinuierlich durch die Lüfte bewegt,<br />

ist die Seilbahn energieeffizient und leistungsstark<br />

– ohne Auspuff, ohne Feinstaub.<br />

Weltgrößtes Seilbahnnetz in La Paz<br />

Seit 2014 sind Seilbahnen Teil des täglichen<br />

Lebens der Bewohner in La Paz und El Alto,<br />

Bolivien. Sie erleichtern die Mobilität der Menschen,<br />

verkürzen die Wegzeiten und garantieren<br />

ein zuverlässiges Ankommen – umweltfreundlich<br />

und effizient. Das Seilbahnnetz ist<br />

das Hauptverkehrsmittel in den beiden zusammengewachsenen<br />

Metropolen und umfasst<br />

zehn Linien mit einer Gesamtlänge von<br />

rund 33 Kilometern. Täglich nutzen rund<br />

300.000 Menschen „Mi Teleférico“ – auf dem<br />

Weg zur Arbeit, zum Einkaufen, in die Schule<br />

oder in der Freizeit. Auch bei Touristen sind<br />

die Seilbahnen sehr beliebt. Über 200 Millionen<br />

Fahrgäste wurden bereits transportiert.<br />

Das weltgrößte Seilbahnnetz hat das Leben<br />

von vielen Menschen, die in La Paz und El<br />

Alto leben und arbeiten, zum Positiven verändert.<br />

Das kann Vorbild für viele weitere zukunftsweisende<br />

Mobilitätslösungen auf der<br />

ganzen Welt sein.


10 Interview<br />

Designt für unsere Gäste<br />

und die Seilbahn-Crew<br />

<strong>WIR</strong> sprach mit Stephen Kircher, President of Boyne Resorts und Mike Unruh,<br />

VP Mountain Operations, Big Sky Resort.<br />

<strong>WIR</strong>. Der Ramcharger 8 ist eine einmalige<br />

Anlage – nicht nur die erste 8er-Sesselbahn,<br />

sondern auch die erste D-Line Anlage in Nordamerika.<br />

Was bedeuten diese Meilensteine für<br />

Boyne Resorts, Big Sky und den gesamten<br />

Wirtschaftszweig?<br />

Stephen Kircher: Mit dem Ramcharger 8<br />

verstärken wir unseren Ruf, den wir uns in den<br />

letzten 70 Jahren erarbeitet haben, Pioniere im<br />

Einsatz von Sesselbahntechnologie der nächsten<br />

Generation zu sein. Wir waren stets die<br />

ersten: mit dem Bau der ersten 3er-, 4er- und<br />

6er-Sesselbahnen. Wir sind stolz darauf, durch<br />

den Ramcharger 8 die Industrie mit Technologie<br />

voranzubringen, die – ohne Zweifel – die fortschrittlichste<br />

und komfortabelste Sesselbahntechnologie<br />

aller Zeiten ist. In den vergangenen<br />

vier Jahrzehnten, in denen wir bereits zusammengearbeitet<br />

haben, hat sich Doppelmayr als<br />

führend in der Entwicklung von Transportsystemen<br />

am Berg etabliert. Wir schätzen es sehr,<br />

ihn als unseren Vorzugslieferanten an unserer<br />

Seite zu haben. Wir sind davon überzeugt,<br />

dass Doppelmayr auch in Zukunft in den wichtigen<br />

Kategorien – Sicherheit, Zuverlässigkeit,<br />

Ästhetik und Gästekomfort – tonangebend<br />

sein wird.<br />

<strong>WIR</strong>. Die neue 8er-Sesselbahn wurde im<br />

Dezember 2018 eröffnet. Was ist Ihr Resümee<br />

der ersten Wintersaison?<br />

Stephen Kircher: Unsere Gäste waren<br />

schwer beeindruckt. Das ist ein so hohes Erlebnislevel,<br />

das sich die meisten Amerikaner<br />

bei einem Skilift bisher nicht vorstellen konnten.<br />

Ramcharger 8 wurde sofort zum beliebtesten<br />

Lift des Skigebiets und hat eine Vielzahl unserer<br />

Gäste angelockt. Wie keine andere hat die<br />

neue Bahn das erhöhte Aufkommen mit Leichtigkeit<br />

bewältigt. Insbesondere Familien schätzen<br />

die hohen Sicherheitsstandards und den<br />

ultimativen Komfort, selbst an kalten Tagen.<br />

<strong>WIR</strong>. Boyne Resorts ist bekannt für Pioniergeist<br />

und das Streben danach, das Gästeerlebnis<br />

stets zu verbessern. Gibt es bereits<br />

Ideen für neue Projekte?<br />

Stephen Kircher: Die gibt es tatsächlich.<br />

Wir arbeiten mit dem Doppelmayr-Team bereits<br />

an einigen neuen und spannenden Seilbahnprojekten<br />

in ganz Nordamerika. Wir sind überzeugt,<br />

dass bald die zweite Goldene Ära für<br />

Seilbahnanlangen anbrechen wird. Mit der ausgezeichneten<br />

Doppelmayr-Technologie wird es<br />

das sicherlich auch für unser Unternehmen.<br />

<strong>WIR</strong>. Die D-Line ist die nächste Seilbahngeneration.<br />

Welche Erfahrungen haben die Mitarbeiter<br />

– das Betriebspersonal, Wartungscrews<br />

etc. – mit der neuen Technologie gemacht?<br />

Mike Unruh: Die D-Line scheint nicht nur<br />

für die Gäste entwickelt worden zu sein, es<br />

wurden auch die Bedürfnisse der Betriebs- und<br />

Wartungsmitarbeiter berücksichtigt. Die Stationen<br />

sind sehr geräumig und ermöglichen dadurch<br />

einen einfacheren und sicheren Zugang<br />

zu den Komponenten. Im Vergleich zu früheren<br />

Anlagen wurde die Steuerung vereinfacht und<br />

so gekennzeichnet, dass sie eine noch intuitivere<br />

Bedienung erlaubt. Jeder Mitarbeiter, vom<br />

Betriebspersonal bis zum Wartungstechniker,<br />

hat die Funktionen schnell gelernt und konnte in<br />

kurzer Zeit mit der Steuerung Doppelmayr<br />

Connect bestens umgehen. Die Touchscreen-<br />

Technologie, die Drop-down-Menüs sowie das<br />

integrierte Solution Center sind für alle ein Highlight.<br />

Dass die mechanischen und elektrischen<br />

Schemas in jeder Station sofort verfügbar sind,<br />

hat sowohl den Lernprozess, als auch die<br />

Problemlösungsaktivitäten enorm beschleunigt.<br />

Es hat sich als sehr hilfreich und produktiv<br />

erwiesen, dass sich Doppelmayr-Techniker und<br />

-Ingenieure von überall aus – auch aus Wolfurt –<br />

jederzeit und direkt zur Unterstützung auf die<br />

Anlage zuschalten können.<br />

<strong>WIR</strong>. Welches sind die größten Vorteile und<br />

Komforteigenschaften, die der Ramcharger 8<br />

den Gästen zu bieten hat?<br />

Mike Unruh: Es ist sehr einfach, in die<br />

Sesselbahn einzusteigen. Angefangen bei den<br />

Einstiegsschranken, über das Förderband bis<br />

hin zum auf Knopfdruck höhenverstellbaren<br />

Hubtisch. Anschließend erlebt der Fahrgast<br />

die sanfteste und komfortabelste Seilbahnfahrt,<br />

die es gibt. Das Erlebnis beginnt bereits<br />

bei den breiten und beheizten Sitzen und führt<br />

sich in den blauen Bubbles fort. Die Komfortaufhängung<br />

der Sessel ist für das ultimative<br />

Fahrgefühl noch das gewisse Extra. Die<br />

Bergstation ist sehr großzügig gestaltet,<br />

sodass auch der Ausstieg problemlos und<br />

komfortabel für die Gäste abläuft.<br />

<strong>WIR</strong>. Gibt es eine Anekdote oder eine<br />

spezielle Erfahrung, die sie in Zusammenhang<br />

mit dem Ramcharger 8 erzählen können?<br />

Mike Unruh: Nicht im Speziellen, aber<br />

unsere Skienthusiasten und Seilbahnfans<br />

waren gleichermaßen ganz begeistert, wenn<br />

sie die Möglichkeit bekommen haben, einen<br />

Blick hinter die Kulissen der Anlage und des<br />

Ramcharger-Designs zu werfen und mehr über<br />

den technologischen Fortschritt der Anlage<br />

zu erfahren.<br />

<strong>WIR</strong>. Herzlichen Dank für das Gespräch.


Die erste 8er-Sesselbahn Nordamerikas<br />

als Leuchtturmprojekt<br />

8-CLD-B Ramcharger 8 | Big Sky, Montana (USA)<br />

Boyne Resorts<br />

1.332 m 354 m 3.200 P/h 5,1 m/s 65 8er-Sessel 12/2018 D-Line<br />

Boyne Resorts treibt die Entwicklung im Skigebiet Big Sky weiter voran –<br />

mit einer D-Line Anlage der Extraklasse.<br />

Der Seilbahnbetreiber Boyne Resorts ist in<br />

Nordamerika ein sehr beliebter Urlaubsanbieter<br />

für den Ganzjahrestourismus und gilt als Pionier<br />

im Wintersegment. Mit der Umsetzung der<br />

neuen 8er-Sesselbahn der D-Line Generation<br />

im Big Sky Resort in Montana festigt das Unternehmen<br />

seine Position als Branchenvorreiter<br />

erneut. Boyne Resorts und Doppelmayr haben<br />

in mehr als 40 Jahren gemeinsam zahlreiche<br />

innovative Projekte realisiert. Mit dem Bau des<br />

Ramchargers 8 setzt das Skigebiet die Messlatte<br />

für den Fahrgastkomfort, die Sicherheit<br />

und die Qualität hoch. Die Realisierung des<br />

neuen Seilbahnprojekts ist ein weiterer Schritt,<br />

um Big Sky, auch bekannt als „Amerikas<br />

Alpen“, auf dasselbe Niveau zu heben wie<br />

europäische Top-Skidestinationen.<br />

Direct Drive, dem bisher einzigen in Nordamerika,<br />

einem höhenverstellbaren Förderband,<br />

verriegelbaren Schließbügeln und der Steuerung<br />

Doppelmayr Connect hat der Seilbahnbetreiber<br />

das gesamte Spektrum modernster<br />

D-Line Seilbahntechnologie im Einsatz. Big Sky<br />

bietet den Gästen dadurch maximalen Fahrkomfort<br />

und höchste Sicherheitsstandards. Die<br />

65 Sessel sind mit dem neuen Ramcharger 8<br />

Logo bestickt und auch die Rückseiten sind mit<br />

unterschiedlichen Designs bedruckt. Sie sorgen<br />

für optische Abwechslung und machen die<br />

Anlage unverwechselbar.<br />

Tonangebend in Nordamerika<br />

Der Ramcharger 8 ist eine der fortschrittlichsten<br />

Seilbahnen des Kontinents. Die neue<br />

8er-Sesselbahn mit Sitzheizung, ergonomisch<br />

geformten Einzelsitzen und Bubbles im für Big<br />

Sky typischen Blau ersetzt eine 4er-Sesselbahn<br />

am Andesite Mountain. Mit dem Doppelmayr<br />

Jede Menge „Firsts“<br />

Ein besonderer Eyecatcher ist der riesige,<br />

an der Talstation angebrachte HD-Videobildschirm,<br />

der den Wintersportlern Informationen<br />

zu aktuellen Pisten- und Wetterbedingungen<br />

liefert. Praktisch ist auch der Sesselbahnhof<br />

der neuen Anlage, er ist vollautomatisch.


ATRIA<br />

Die Doppelmayr/Garaventa Gruppe präsentierte im Mai <strong>2019</strong> auf der INTERALPIN<br />

die neue 3S-Kabine ATRIA von CWA. Diese überzeugt mit viel Transparenz und<br />

Weitsicht und bietet den Fahrgästen ein außergewöhnliches Seilbahnerlebnis.<br />

Die Kabine verfügt zudem über die neueste Technologie. Ihre Modularität eröffnet<br />

Seilbahnbetreibern viele Möglichkeiten und Ausstattungsvarianten.<br />

Nimmt man Platz in der ATRIA, ist man<br />

zunächst beeindruckt von ihrer Transparenz.<br />

Großflächige Panoramafenster<br />

aus über 26 m² Echtglas sorgen für einen<br />

perfekten Rundumblick. Die neue 3S-Kabine<br />

von CWA vermittelt Leichtigkeit und ermöglicht<br />

Fahrgästen ein imposantes Erlebnis, wenn sie<br />

im Skigebiet auf den Berg oder in der Stadt<br />

über Straßen gleiten.<br />

Modularität schafft Freiräume<br />

Eine wichtige Eigenschaft der ATRIA ist ihre Modularität.<br />

Für die maximale Individualisierbarkeit<br />

können Kunden die 3S-Kabine nach ihren<br />

Bedürfnissen auslegen und noch über Jahre<br />

hinweg mit verschiedensten Features einfach<br />

nach- und umrüsten: in Skigebieten für die Beförderung<br />

von Wintersportlern, in warmen Regionen<br />

mit der passenden Belüftung und im städtischen<br />

Raum für den Transport von Menschen<br />

mit vielseitigen Bedürfnissen. Absolute Barrierefreiheit<br />

und komfortable Zugänglichkeit sorgen<br />

auch bei Fahrgästen mit eingeschränkter<br />

Mobilität für ein angenehmes Seilbahnerlebnis.<br />

Die neue 3S-Kabine ermöglicht die Mitnahme<br />

von Rollstühlen, Kinderwagen, verschiedensten<br />

Sportgeräten und Gütern.<br />

Die ATRIA besticht durch die einheitliche Designsprache:<br />

gerundete Formen und eine<br />

konsequente gestalterische Umsetzung – vom<br />

sauber abgeschlossenen Unterboden bis zum<br />

Dach mit integrierter Kabinenaufhängung. Bei<br />

der Innenausstattung werden hochwertige und<br />

nachhaltige Materialien wie Holz und Textilien<br />

verwendet. Eine angenehme Akustik und ergonomische<br />

Ausstattungselemente schaffen ein<br />

komfortables Fahrerlebnis.<br />

Technisch ausgereift und vernetzt<br />

Bei der Entwicklung der ATRIA war auch das<br />

Thema Digitalisierung ein sehr wichtiges. Ganz<br />

im Sinne von SMART Ropeway, dem digitalen<br />

Strategieansatz der Doppelmayr/Garaventa<br />

Gruppe, ist die ATRIA vernetzt und in die


Technik und Innovation<br />

13<br />

Akustik<br />

Der schallabsorbierende<br />

Dachhimmel und die Laufruhe<br />

erzeugen eine angenehme<br />

Innenraumakustik und steigern<br />

das Wohlbefinden der Gäste.<br />

Aussicht<br />

Die großflächige Panorama-<br />

verglasung und die schlank<br />

dimensionierten Ausstattungselemente<br />

bieten ein Maximum<br />

an Transparenz.<br />

Technik<br />

Die ATRIA ist vernetzt und in die Seilbahnsteuerung<br />

Doppelmayr Connect integriert.<br />

Kabinenfunktionen wie Beleuchtung,<br />

Belüftung, Klimatisierung, Sitzheizung<br />

sowie Ein- und Gegensprecheinrichtung<br />

können vom Seilbahnmitarbeiter einfach<br />

und zentral über Doppelmayr Connect<br />

angesteuert werden.<br />

Einstieg<br />

Durch die weiten, elektromechanischen<br />

Türen gelangen mehrere Fahrgäste<br />

gleichzeitig in die Kabine – das ermöglicht<br />

ein rasches Betreten und Verlassen<br />

der Kabine. Auch für Fahrgäste mit<br />

eingeschränkter Mobilität oder Kinderwagen<br />

bietet der Einstieg viel Platz.<br />

Untersicht<br />

Ein rundum schönes Design verdienen<br />

auch diejenigen Elemente, die erst auf<br />

den zweiten Blick auffallen. Bei der<br />

ATRIA ist das der sauber beplankte<br />

Unterboden, der gestalterisch einen<br />

stimmigen Abschluss bildet.<br />

Seilbahnsteuerung Doppelmayr Connect integriert.<br />

Kabinenfunktionen wie Beleuchtung,<br />

Belüftung, Klimatisierung, Sitzheizung sowie<br />

Ein- und Gegensprecheinrichtung können vom<br />

Seilbahnmitarbeiter einfach und zentral über<br />

Doppelmayr Connect angesteuert werden. Der<br />

von Doppelmayr/Garaventa entwickelte und<br />

seit vielen Jahren erprobte Laufrollengenerator<br />

stellt eine konstante Stromversorgung der<br />

3S-Kabine während der Fahrt sicher.<br />

Zum Standard gehört das elektromechanische<br />

Türantriebssystem, das sich auf dem neuesten<br />

Stand der Technik befindet. Es ermöglicht das<br />

Reversieren der Türen und gibt audiovisuelle<br />

Signale beim Öffnen und Schließen – für Fahrgäste<br />

mit Beeinträchtigungen des Seh- oder<br />

Hörvermögens ist diese sicherheitstechnische<br />

Einrichtung eine Notwendigkeit.<br />

Dreiseilbahn – das Seilbahnsystem der<br />

Superlative<br />

Höchstleistungen und Rekorde gehören<br />

zur DNA von 3S-Bahnen der Doppelmayr/<br />

Garaventa Gruppe. Ihr Weg führt über hohe<br />

Stützen und lange Seilfelder, sie befördern<br />

mit jeder Fahrt angenehm eine hohe Anzahl<br />

Fahrgäste. Die ATRIA fügt sich mit<br />

ihrer Modernität und Technik perfekt in das<br />

Gesamtkonzept Dreiseilbahn ein. Für die<br />

Doppelmayr/Garaventa Gruppe ist die neue<br />

3S-Kabine ein Meilenstein in der Entwicklung,<br />

der die Fahrgäste und Kunden lange<br />

Zeit begeistern wird.<br />

Als erste 3S-Bahnen mit ATRIA-Kabinen gehen<br />

Ende November <strong>2019</strong> die 3K Kaprun-Kitzsteinhorn-K-onnection<br />

der Gletscherbahnen Kaprun<br />

AG und im Dezember 2<strong>02</strong>0 der Eigerexpress<br />

Grindelwald Grund-Eigergletscher der Jungfraubahn<br />

AG in Betrieb.<br />

Hier geht’s zum<br />

ATRIA Video:


14 Projekte International<br />

Vom Motorradmuseum ins Freeride-Paradies<br />

10-MGD Kirchenkarbahn II | Hochgurgl, Tirol (AUT)<br />

Hochgurgler Lift GmbH & Co. KG<br />

519 m 210 m 2.400 P/h 6,0 m/s 1,6 min 17 Kabinen mit je 10 Personen 11/2018 D-Line<br />

2015 wurde in Hochgurgl die erste D-Line<br />

Gondelbahn von Doppelmayr/Garaventa in<br />

Betrieb genommen. Nun wurde das Projekt<br />

mit der Kirchenkarbahn II fertiggestellt.<br />

Freerider und Pistenfahrer gelangen seit dem<br />

vergangenen Winter von der Talstation auf<br />

2.147 m direkt bis auf 2.839 m. Durch die Erweiterung<br />

der 2015 errichteten ersten Sektion mit<br />

der zweiten – der Kirchenkarbahn II – stehen<br />

nun im Skigebiet Obergurgl-Hochgurgl im österreichischen<br />

Tirol zusätzliche Pistenkilometer<br />

und vor allem viele neue Freeride-Möglichkeiten<br />

zur Verfügung.<br />

Die D-Line Gondelbahn hat eine Förderleistung<br />

von 2.400 Personen pro Stunde. Die OMEGA IV<br />

Kabinen sind mit Sitzheizung ausgestattet und<br />

die großen Panoramafenster bieten den Fahrgästen<br />

einen fantastischen Ausblick auf die<br />

atemberaubende Bergwelt des Ötztals. Die<br />

spektakuläre Strecke hinauf zur Bergstation<br />

führt über steiles Gelände und große Felsrücken,<br />

was die Fahrt zu einem imposanten<br />

Erlebnis macht. Die Kabinen sind jeweils mit<br />

Bildern von klassischen Motorrädern versehen –<br />

in Anlehnung an das höchstgelegene Motorrad-<br />

Museum Europas, welches sich direkt an der<br />

Talstation befindet. Die Talstation und das<br />

Museum sind in den Top Mountain Crosspoint<br />

integriert, einem multifunktionalen Komplex,<br />

der zudem ein großes Bedienungsrestaurant<br />

sowie die Mautstation beinhaltet.<br />

Wir sind sehr stolz darauf, dass wir 2015<br />

mit der Kirchenkarbahn I die erste D-Line<br />

Gondelbahn von Doppelmayr umgesetzt<br />

haben. Uns beeindruckt vor allem deren<br />

Zuverlässigkeit, denn in den vier Jahren seit<br />

der Inbetriebnahme gab es keinen einzigen<br />

Betriebsausfall. Mit der Kirchenkarbahn II<br />

konnten wir das Projekt nun erfolgreich<br />

abschließen. Alban<br />

und Attila Scheiber,<br />

Geschäftsführer<br />

Hochgurgler Lift<br />

GmbH & Co. KG.<br />

© ötztal Tourismus<br />

Lawinensprengseilbahnen sorgen für Sicherheit<br />

Auf Höhe der Bergstation der Kirchenkarbahn II<br />

sorgen seit letztem Winter zwei Lawinensprengseilbahnen<br />

von Doppelmayr im gesamten<br />

Gebiet für einen kontrollierten Abgang von<br />

Lawinen. Die beiden Anlagen – Kirchenkar A<br />

und B – beeindrucken vor allem durch ihre<br />

Längen von rund 1,6 bzw. 2,3 Kilometern sowie<br />

die automatische Steuerung und ein spezielles<br />

Mehrfach-Ladungstransportgerät. Dadurch wird<br />

der Aufwand für den Sprengmeister erheblich<br />

reduziert. Das steile und hochalpine Gelände<br />

machte die Montage der Stützen überaus<br />

schwierig – bereits die Begehung im Zuge der<br />

Planung war für die Vermesser, Geologen und<br />

die Verantwortlichen von Doppelmayr eine<br />

Herausforderung. Der Betrieb der Bahnen ist<br />

einfach und sicher. So können die Sprengladungen<br />

entlang der gesamten Seillinie punktgenau<br />

platziert und fl exibel verteilt werden. Im<br />

Falle einer „Nicht-Zündung“ kann die Ladung<br />

wieder an die Ausgangsposition zurückgefahren<br />

werden. Dank der jahrelangen Erfahrung und<br />

der fortschrittlichen Technologie überzeugen<br />

Doppelmayr Lawinensprengseilbahnen zudem<br />

mit höchster Verfügbarkeit. Die Anlagen in<br />

Hochgurgl gewährleisten einerseits eine lawinensichere<br />

Talabfahrt, andererseits werden die<br />

beliebten Freeride-Hänge abgesichert.


Pendelbahn erleichtert Zugang<br />

zu hinduistischem Heiligtum<br />

45-ATW Vaishno Devi | Katra, Jammu/Kashmir (IND)<br />

SMVD – Shrine Board<br />

441 m 237 m 800 P/h 6,0 m/s 2,0 min 2 Kabinen für je 45 Personen 12/2018<br />

In Indien, nahe der Grenze zu Pakistan,<br />

erleichtert seit kurzem eine Pendelbahn auf<br />

den Berg Vaishno Devi den Besuch eines der<br />

bedeutendsten Pilgerorte des Hinduismus.<br />

Auf dem Berg Vaishno Devi, im Norden Indiens,<br />

befinden sich mehrere heilige Tempel, die der<br />

hinduistischen Göttin Shakti – der weiblichen<br />

Urkraft des Universums – gewidmet sind. Zu<br />

Tausenden machen sich vorwiegend indische<br />

Pilgerreisende von der 13 Kilometer entfernten<br />

Stadt Katra auf den Weg, um Opfergaben<br />

in die Tempelanlagen zu bringen. Der Weg<br />

dorthin, vor allem der letzte Abschnitt, ist<br />

kurvenreich, lang und beschwerlich. Die für<br />

die Anreise verwendeten, teils nicht sicheren<br />

Fahrzeuge versagen häufig ihren Dienst und<br />

bleiben dann auf der steilen Straße liegen.<br />

Heute können alle Pilger die letzten anstrengenden<br />

237 Höhenmeter zu den Tempeln,<br />

Unterkünften und Restaurants bequem mit<br />

der neuen Pendelbahn von Doppelmayr/<br />

Garaventa bewältigen – und dies in nur wenigen<br />

Minuten, statt in einer Stunde, wie bisher.<br />

Die für je 45 Personen ausgelegten Kabinen<br />

wurden von CWA gefertigt, Garaventa lieferte<br />

die elektromechanischen Komponenten und<br />

führte mit den indischen Bahnbetreibern Evakuierungsübungen<br />

durch. „Es war uns eine<br />

Ehre, an diesem heiligen Berg unsere Seilbahn<br />

zu bauen. Speziell daran ist, dass es in Indien<br />

die erste Bahn ist, die komplett auf europäischer<br />

Technologie basiert“, unterstreicht Arno<br />

Inauen, CEO von Garaventa. Satya Malik, der<br />

Gouverneur von Jammu und Kashmir und Präsident<br />

der heiligen Stätte, lobte die Ingenieure,<br />

„... die dieses Megaprojekt vollbracht haben.“<br />

Nun könnten sich auch ältere und gehbeeinträchtigte<br />

Pilger ihren Wunsch erfüllen, den<br />

Tempel zu besuchen.


16 Projekte International<br />

Vision wird Realität<br />

10-MGD Sonnbergbahn | Maria Alm, Salzburg (AUT)<br />

Aberg – Hinterthal – Bergbahnen AG<br />

1.260 m 332 m 2.000 P/h 6,0 m/s 4,8 min 32 D-Line<br />

10-MGD Natrunbahn | Maria Alm, Salzburg (AUT)<br />

Aberg – Hinterthal – Bergbahnen AG<br />

1.450 m 357 m 2.200 P/h 6,0 m/s 5,3 min 39 D-Line<br />

In Maria Alm wurde mit der Eröffnung der<br />

beiden D-Line Gondelbahnen Natrunbahn<br />

und Sonnbergbahn eine lang gehegte Idee<br />

umgesetzt.<br />

Der Ort Maria Alm in Salzburg, Österreich, hat<br />

mit zwei neuen 10er-Gondelbahnen eine neue<br />

Infrastruktur geschaffen, die die Möglichkeiten<br />

des Skivergnügens auf ein neues Niveau hebt.<br />

Seit der Wintersaison 2018/<strong>2019</strong> führt die<br />

Natrunbahn von Maria Alm auf den Hausberg<br />

Natrun, die neue Sonnbergbahn stellt auf der<br />

Sonnenseite des Berges die Verbindung zum<br />

Hauptskigebiet Hochkönig dar. Den Skigästen<br />

eröffnet das den direkten Zugang zur beliebten<br />

Königstour im Skiverbund. Früher war diese<br />

von Maria Alm aus meist nur per Skibus oder<br />

PKW erreichbar – heute beginnt das Skivergnügen<br />

quasi schon vor der Haustüre.<br />

Die Talstation der Sonnbergbahn befi ndet sich<br />

nun direkt neben der Abergbahn, die früher der<br />

Haupteinstieg in den Skiverbund war. Diese<br />

Verbindung zu realisieren, erforderte jedoch<br />

einiges an Planungsgeschick: Die Platzverhältnisse<br />

im Talstationsbereich waren durch die<br />

bestehenden Gebäude, einen Parkplatz, die<br />

Bundesstraße und den örtlichen Bach „Urslau“<br />

stark begrenzt. Außerdem musste die Strecke<br />

der Sonnbergbahn an einem Bauernhof und<br />

einer weiter oben gelegenen Siedlung vorbei<br />

geführt werden. Nur so konnten die Bergstationen<br />

der neuen Bahnen auf einer Ebene vereint<br />

werden. Daraus entstanden einige technische<br />

und bauliche Besonderheiten. Die Sonnbergbahn<br />

charakterisiert nicht nur eine Kurve in der<br />

Strecke, sondern auch eine außergewöhnliche<br />

Stationskonstruktion: Der Einstiegsbereich befindet<br />

sich im Obergeschoss, die erste Stütze<br />

wurde am Stationsgebäude verankert und<br />

kragt schräg über die „Urslau“ aus.<br />

Verbesserungen im Ort<br />

Der direkte Zugang zum Skigebiet freut Gäste<br />

und Einheimische zugleich. Dass sich der<br />

Verkehr im Ort reduziert hat, trägt sehr positiv<br />

zur Lebens- und Wohnqualität bei. Damit in<br />

Verbindung stehen auch die enorm verbesserte<br />

Parkplatzsituation am bisherigen Haupteinstiegspunkt<br />

Aberg und die gute Zugänglichkeit,<br />

die insbesondere den Tagesgästen<br />

zugutekommt.<br />

Familienfreundliches Sommerangebot<br />

Die Antriebe der beiden Bahnen befinden sich<br />

in den Bergstationen, in direkter Umgebung<br />

des neuen Restaurants, wo auch regelmäßig<br />

Veranstaltungen stattfinden. Hier kann die<br />

D-Line besonders punkten, da die neue Technologie<br />

und der Doppelmayr Direct Drive sehr<br />

leise sind. In Maria Alm wird das Angebot für<br />

den Sommerbetrieb kontinuierlich ausgebaut.<br />

Neben dem Waldrutschenpark, Spielplatz,<br />

Bike-Trails und Wanderrouten ist auch mit der<br />

neuen Gastronomie für jeden etwas dabei. Die<br />

Natrunbahn ist deshalb auch von Mitte Mai bis<br />

Anfang November in Betrieb.<br />

Das neue Konzept hat in der ganzen<br />

Region einen starken Impuls gegeben,<br />

was auch bei unseren<br />

Gästen sehr gut<br />

angekommen ist.<br />

Hartwig Moßhammer,<br />

Vorstand der<br />

Aberg – Hinterthal –<br />

Bergbahnen AG<br />

© Aberg – Hinterthal – Bergbahnen AG


Projekte International<br />

17<br />

Eine Seilbahn, viele Perspektiven<br />

70-ATW Salins-Cungieri-Cuolm da Vi | Disentis, Schweiz (CHE)<br />

Bergbahnen Disentis AG<br />

2.262 m 724 m 4 590 P/h 8,0 m/s 5,6 min 2 Kabinen für je 70 Personen<br />

Die neue Pendelbahn Salins-Cungieri-Cuolm<br />

da Vi in Sedrun eröffnet gleich mehrere<br />

Möglichkeiten – sie verbindet Skigebiete und<br />

gliedert bestehende Angebote ein.<br />

Mit dem touristischen Zusammenschluss der<br />

Schweizer Skigebiete Disentis-Sedrun-Andermatt,<br />

macht sich die gesamte Region am<br />

Oberalppass bereit für die zukünftigen Anforderungen<br />

des Tourismus. Die neue Kabinenbahn<br />

Salins-Cungieri-Cuolm da Vi der Bergbahnen<br />

Disentis wird gleich mehrere Aufgaben erfüllen.<br />

Zum einen gibt sie dem Gebiet Cungieri neuen<br />

Auftrieb – bis 2005 war das Gebiet ein beliebtes<br />

Ausflugsziel, vor allem die Rodelstrecke von<br />

Cungieri nach Sedrun. Zum anderen schließt<br />

die neue Pendelbahn die Lücke zwischen<br />

Sedrun und Disentis. Mit dem Zwischenausstieg<br />

bei der zweiten von insgesamt vier Stützen<br />

machen die Seilbahnbetreiber den Gästen die<br />

Hochgebirgslandschaft mit weiteren Angeboten<br />

im Sommer und Winter zugänglich – die<br />

neue Luftseilbahn wird somit ganzjährig in<br />

Betrieb sein.<br />

Marcus Weber, Verwaltungsratspräsident der<br />

Bergbahnen Disentis AG, freut sich über die<br />

neue Bahn: „Die neue Seilbahn schließt die<br />

letzte Lücke unserer drei Skigebiete und erfüllt<br />

sämtliche Anforderungen, die wir als Betreiber<br />

an die Seilbahn gestellt hatten. Die innovative<br />

Bahn bietet unseren Gästen viel Platz und<br />

Komfort und transportiert zudem wichtiges<br />

Material für die künftige Gastronomie auf<br />

dem Berg.“<br />

Harte Nuss für Montageteam<br />

Der Bau der neuen Luftseilbahn stellte das<br />

Doppelmayr/Garaventa-Montageteam vor zahlreiche<br />

Herausforderungen. Die Bergstation und<br />

die Stützen 3 und 4 sind nur zu Fuß oder<br />

über den Luftweg erreichbar. Deshalb wurde<br />

sämtliches Material per Hubschrauber eingefl<br />

ogen. Für drei Stützen war durch die schlechte<br />

Zugänglichkeit eine Nadelmontage notwendig.<br />

Enge Kurven und die geringe Höhe bei<br />

der Unterführung der Matterhorn-Gotthard-<br />

Bahn schränkten den Materialtransport zur<br />

Talstation und zur Stütze 1 maßgeblich ein.<br />

Die Anlieferung der beiden Kabinen war<br />

Millimeterarbeit: Die beiden Kabinen mussten<br />

auf dem LKW-Auflieger seitlich versetzt<br />

werden, um die zwei fehlenden Zentimeter<br />

wettzumachen. Dank der guten und professionellen<br />

Zusammenarbeit aller Beteiligten<br />

konnte der Bau der Pendelbahn erfolgreich<br />

umgesetzt werden.<br />

Die reduzierte Architektur der Tal- und Bergstation<br />

– jeweils ein Glaskubus – fügt sich unaufdringlich<br />

ins Landschaftsbild ein und ermöglicht<br />

den Fahrgästen einen Blick auf die gesamte<br />

Seilbahntechnik.<br />

Am 7. Juni fand die offizielle Einweihung der<br />

neuen Pendelbahn statt.


Drei High-Speed-Bahnen für<br />

Whistler Blackcomb<br />

10-MGD Blackcomb Gondola | Blackcomb, British Columbia (CAN)<br />

Whistler Blackcomb<br />

Sektion 1 1.956 m 487 m 4.000 P/h 6,0 m/s 6,8 min 90<br />

Sektion 2 2.1<strong>02</strong> m 697 m 4.000 P/h 6,0 m/s 7,2 min 95<br />

Drei neue Seilbahnen bringen die Gäste im<br />

kanadischen Skigebiet Whistler Blackcomb<br />

noch schneller auf die Piste.<br />

Das Skigebiet Whistler Blackcomb in der<br />

kanadischen Provinz British Columbia hat das<br />

größte Investitionsprogramm seiner Geschichte<br />

umgesetzt: Mit der Wintersaison 2018/19<br />

gingen gleich drei neue Seilbahnen in Betrieb.<br />

Eine Gondelbahn mit zwei Teilstrecken sowie<br />

zwei Sesselbahnen bringen die Besucher<br />

künftig noch schneller auf die beiden Gipfel,<br />

Whistler Mountain und Blackcomb Mountain.<br />

Das Ziel der Investition, den Besucherfluss zu<br />

verbessern und die Kapazitäten zu erhöhen,<br />

erfüllen die drei Bahnen optimal.<br />

Höchste Förderleistung Nordamerikas<br />

Die größte Neuerung für das Skigebiet brachte<br />

die Errichtung der Blackcomb Gondola. Diese<br />

ersetzt die beiden Sesselbahnen „Wizard“ und<br />

„Solar“, die bisher als Hauptverkehrsader auf<br />

den Blackcomb Mountain fungierten. Sowohl<br />

Gäste als auch Mitarbeiter kommen mit der<br />

neuen 10er-Gondelbahn nun noch schneller,<br />

warm und trocken auf den Berg. Im Vergleich<br />

zu den beiden Sesselbahnen verbessert die<br />

neue Anlage die Förderleistung um 47 Prozent.<br />

Sie transportiert bis zu 4.000 Personen pro Stunde<br />

und ist damit die Seilbahn mit der höchsten<br />

Förderleistung in Nordamerika. Die höhere<br />

Kapazität der Bahn soll auch eine deutliche<br />

Verbesserung für den Sommerbetrieb bringen.<br />

Hier setzt das Gebiet mit dem Ausbau des<br />

Whistler Mountain Bikeparks weitere Akzente,<br />

auch abseits des Skibetriebs. Die Bergstation<br />

ist zugleich eine Anschlussstelle zur 3S-Bahn<br />

„PEAK 2 PEAK“, die als Herzstück der Region<br />

die beiden Berge miteinander verbindet.<br />

Zwei Sesselbahnen optimiert<br />

Der Blackcomb Mountain hat mit der Sesselbahn<br />

„Catskinner“ ebenfalls ein Upgrade erhalten.<br />

Statt bisher nur drei Personen, können nun<br />

vier Personen auf den Sesseln Platz nehmen.<br />

Auch die Geschwindigkeit hat sich deutlich<br />

erhöht, was die Förderleistung um 59 Prozent<br />

steigert.<br />

Am Whistler Mountain erwartet die neue 6er-<br />

Sesselbahn „Emerald Express“ die Besucher<br />

mit Komfort und Leistungsstärke. Die neue Anlage<br />

in der beliebten Family Ski Zone ersetzt<br />

eine 4er-Sesselbahn und befördert jetzt um<br />

knapp 30 Prozent mehr Fahrgäste.<br />

Diese Investition bringt eine deutliche<br />

Verbesserung des<br />

Bergerlebnisses für<br />

all unsere Gäste.<br />

Pete Sonntag,<br />

Senior Vice President<br />

und Chief Operating<br />

Officer von<br />

Whistler Blackcomb


Projekte International<br />

19<br />

6-CLD Emerald Express | Blackcomb, British Columbia (CAN)<br />

Whistler Blackcomb<br />

1.791 m 425 m 3.600 P/h 5,1 m/s 6,2 min 124 Sessel für je 6 Personen<br />

4-CLD Catskinner | Blackcomb, British Columbia (CAN)<br />

Whistler Blackcomb<br />

1.168 m 339 m 2.800 P/h 5,1 m/s 4,2 min 97 Sessel für je 4 Personen


© Hofer Wolfgang<br />

D-Line in Gelb<br />

10-MGD Möslbahn | Hippach, Tirol (AUT)<br />

Mayrhofner Bergbahnen AG<br />

1.660 m 557 m 2.000 P/h 6,0 m/s 6,9 min 44 Kabinen für je 10 Personen 12/2018 D-Line<br />

Die Möslbahn am Hochschwendberg sorgt<br />

für einen schnelleren Weg ins Skigebiet<br />

Mayrhofen.<br />

Die neue 10er-Gondelbahn von Doppelmayr/<br />

Garaventa verbindet seit Dezember 2018<br />

den Ortsteil Mösl am Hochschwendberg mit<br />

dem Skigebiet Mayrhofen. Die Bahn erfüllt<br />

eine wichtige Zubringerfunktion, denn bisher<br />

mussten Einheimische und Gäste vom Hochschwendberg<br />

mit dem Bus ins Skigebiet fahren.<br />

Nun wurde mit der Möslbahn eine neue und<br />

vor allem schnellere Verbindung geschaffen.<br />

Mit dem sonnigen Gelb und dem hellen Blau<br />

entspricht das Design der D-Line Gondelbahn<br />

dem Corporate Design der Mayrhofner Bergbahnen<br />

– so, wie auch die 3S Penkenbahn<br />

oder die Ahornbahn.<br />

Komfort und Laufruhe<br />

Die Möslbahn verfügt über zwei Sektionen.<br />

Die untere Sektion fungiert als Rückbringer,<br />

die obere ist für Wiederholungsfahrten vorgesehen.<br />

In den OMEGA IV Kabinen gelangen<br />

die Fahrgäste komfortabel auf den Berg. Sie<br />

profitieren auch von der Laufruhe der D-Line.<br />

Der getriebelose DDD-Antrieb (Doppelmayr<br />

Direct Drive) in der Bergstation ist zudem sehr<br />

leise und vor allem wartungsarm. Darüber hinaus<br />

sorgt die Seilbahnsteuerung Doppelmayr<br />

Connect für einen effizienten Betrieb und den<br />

perfekten Überblick über die gesamte Anlage.<br />

Direkt bei der Talstation befinden sich Parkplätze<br />

und eine Bushaltestelle – somit ist die<br />

Bahn gut in die örtliche Infrastruktur eingebunden.<br />

Die leistungsfähige und komfortable<br />

D-Line Gondelbahn ist ein weiteres Highlight<br />

in Mayrhofen. Parallel zum Bau der Möslbahn<br />

wurden in diesem Teil des Skigebiets auch<br />

die Pistenflächen inklusive einer Skimovie-<br />

Strecke – Zeitmessstrecke mit Videoaufnahmen<br />

– erweitert.<br />

Es ist super, dass wir jetzt eine D-Line<br />

Seilbahn mit dem Doppelmayr Direct Drive<br />

Antrieb haben – dadurch ergeben sich<br />

erheblich weniger Wartungsarbeiten.<br />

Zudem ist die Bahn sehr leise im Betrieb.<br />

Nach der ersten Wintersaison hat sich die<br />

Entscheidung für diesen<br />

Bahn-Typen als richtig<br />

erwiesen und wir sind<br />

sehr zufrieden damit.<br />

Andreas Rauch, Betriebsleiter<br />

Horberg Mayrhofner<br />

Bergbahnen AG


Projekte International<br />

21<br />

Historische Standseilbahn<br />

Carmelit–Haifa wiedereröffnet<br />

340-FUL Carmelit–Haifa | Haifa (ISR)<br />

The Carmelit Haifa Ltd.<br />

1.745 m 267 m 2.970 P/h 8,0 m/s<br />

Die in den Fünfzigerjahren gebaute, erste<br />

und einzige unterirdische Standseilbahn<br />

Israels geriet 2017 in Brand und erstrahlt seit<br />

Herbst 2018 in neuem Glanz.<br />

Die Geschichte der Standseilbahn Carmelit–<br />

Haifa – ihr Name leitet sich vom Karmel-Gebirge<br />

ab – ist eine bewegte. Von 1956 bis 1959<br />

wurde die Anlage errichtet und fungierte bis<br />

1986 als wichtiges öffentliches Verkehrsmittel.<br />

Nach einer umfangreichen Sanierung durch<br />

Von Roll ging die Carmelit–Haifa 1992 wieder<br />

in Betrieb. Im Jänner 2017 wurde die Standseilbahn<br />

in den Haifa Verkehrsverbund integriert,<br />

am 4. Februar geriet einer der beiden<br />

Züge während der verkehrsfreien Zeit in Brand.<br />

Mehrere Wagen und Teile der Fahrbahn wurden<br />

dabei schwer beschädigt. In kürzester Zeit<br />

sanierte Doppelmayr/Garaventa die Seilbahn.<br />

Seit Herbst 2018 transportiert die Carmelit–<br />

Haifa die Menschen wieder bequem zu den<br />

Hotspots der Stadt.<br />

Neue Fahrzeuge und Fingerspitzengefühl<br />

Die Carmelit–Haifa ist U-Bahn und Seilbahnsystem<br />

zugleich. Sie erhielt nach der Zerstörung<br />

durch das Feuer zwei komplett neue<br />

Züge, jeweils bestehend aus zwei Fahrzeugen<br />

sowie eine neue elektrische Ausrüstung. Die<br />

neuen Fahrzeuge entsprechen dem aktuellsten<br />

Stand bezüglich Brandschutz. Beide Fahrzeuge<br />

sind mit einem Sprühnebelsystem ausgerüstet.<br />

Die Fahrbahn wurde teilerneuert, die<br />

Stromschienen, Zug- und Gegenseil komplett<br />

ausgetauscht. Die Seilbahn befindet sich<br />

komplett im Tunnel, weshalb die Montage der<br />

neuen Komponenten eine besondere Herausforderung<br />

war: Durch die engen Platzverhältnisse<br />

erforderte das Herablassen der<br />

Fahrzeuge und das Einfädeln in den Tunnel<br />

Fingerspitzengefühl.<br />

Die Standseilbahn ist 1,8 Kilometer lang und<br />

hat insgesamt sechs Stationen, zwei End- und<br />

vier Zwischenstationen. Sie ist als Transportmittel<br />

in Haifa eine der attraktivsten Möglichkeiten,<br />

die Stadt zu erkunden. Die meisten<br />

Sehenswürdigkeiten befinden sich nur wenige<br />

Gehminuten von den Haltestellen entfernt. Das<br />

urbane Verkehrsmittel, mit einer Fahrzeit von<br />

maximal 8 Minuten, führt Bewohner und Touristen<br />

bequem ohne Stau und Parkplatzsuche<br />

zu den drei Hauptzentren von Haifa: in die<br />

Innenstadt, das aktive Geschäftszentrum, ins<br />

Hadar-Viertel, ein junges, pulsierendes Wohnviertel<br />

und in das Central Carmel, wo sich viele<br />

Hotels und zahlreiche Unterhaltungsmöglichkeiten<br />

befinden.<br />

Betriebszeiten<br />

Die Carmelit–Haifa ist von Sonntag bis Donnerstag<br />

von 6 Uhr morgens bis Mitternacht in<br />

Betrieb, freitags nur bis 15 Uhr und samstags<br />

von 20 bis 24 Uhr.<br />

Die Carmelit–Haifa ist eine umweltfreundliche<br />

und einfache Transportlösung für die Bürger<br />

und Touristen von Haifa. Die Fahrgäste<br />

erreichen ihre verschiedenen<br />

Arbeitsplätze und<br />

Unterhaltungsstätten der<br />

Stadt ohne Staus oder<br />

Parkplatzsuche.<br />

Avishay Hadar, CEO<br />

Carmelit Haifa Ltd.


22<br />

Aktuelles aus der Welt<br />

Mit der Seilbahn zur Uni<br />

stalten und Wohnheimen bringen. Neben den<br />

Studierenden wird die über vier Kilometer lange<br />

Bahn auch Touristen befördern – der exponierte<br />

Standort der Universität gilt als beliebter<br />

Aussichtspunkt und bietet einen schönen Blick<br />

auf die Stadt und das Meer.<br />

Beim Bau der Anlage werden viele kundenseitige<br />

Spezifikationen berücksichtigt. Die Gondelbahn<br />

wird bis zu 17 Stunden täglich in Betrieb<br />

sein und muss bezüglich der Geräuschemissionen<br />

besondere Anforderungen erfüllen:<br />

So wird die Tragwerkstruktur der Seilbahn –<br />

Stützen und Fundamente – im Bereich der<br />

insgesamt sechs Stationen von der Gebäudestruktur<br />

entkoppelt. Die Fertigstellung der Seilbahn<br />

ist für August 2<strong>02</strong>0 geplant.<br />

Vier Funifors und eine<br />

der steilsten Pendelbahnen<br />

Doppelmayr/Garaventa baut bis 2<strong>02</strong>6 im<br />

schweizerischen Lauterbrunnen bei Interlaken<br />

fünf neue Seilbahnanlagen.<br />

Um die Erreichbarkeit des Ausflugsbergs<br />

Schilthorn-Piz Gloria zu optimieren, ersetzt<br />

die Schilthornbahn AG, ganz im Dienste ihrer<br />

Gäste, die bestehenden Luftseilbahnen durch<br />

neue Anlagen. Den Großauftrag über den Bau<br />

von insgesamt fünf Seilbahnen von Stechelberg<br />

auf das Schilthorn – 1969 einst Kulisse für<br />

den James Bond Film „Im Geheimdienst Ihrer<br />

Majestät“ – konnte die Doppelmayr/Garaventa<br />

Gruppe für sich entscheiden.<br />

Die geplante Luftseilbahninfrastruktur, die im<br />

Ganzjahresbetrieb fahren wird, umfasst drei Sektionen<br />

(Stechelberg–Mürren–Birg–Schilthorn).<br />

Bis 2<strong>02</strong>6 entsteht im unteren Bereich eine der<br />

steilsten Pendelbahnen der Welt mit einer Maximalsteigung<br />

von 160 Prozent. In den oberen<br />

Sektionen werden vier, durch ihre breite Seilspur<br />

besonders windstabile, Funifors erbaut.<br />

Diese werden unabhängig voneinander einspurig<br />

geführt – also jeweils zwei nebeneinander<br />

und zwei hintereinander. Die Funifors<br />

werden mit vier Antrieben ausgestattet sein<br />

und lassen sich somit auch unabhängig<br />

voneinander betreiben. Insbesondere bei Wartungsarbeiten<br />

wirkt sich dies positiv auf die<br />

Verfügbarkeit der Seilbahn aus.<br />

Die Funifor-Technologie wurde von Doppelmayr<br />

Italien entwickelt und patentiert – die Spezialisten<br />

in Lana werden auch bei der Umsetzung der<br />

Funifor-Anlagen für das Schilthorn mit Enginee-<br />

Doppelmayr/Garaventa baut die erste urbane<br />

Gondelbahn in Israel – sie löst ein dringendes<br />

Verkehrsproblem.<br />

In Haifa setzt Doppelmayr/Garaventa die erste<br />

urbane Gondelbahn in Israel um. Mit dem Bau<br />

der neuen 8er-Gondelbahn wird ein dringendes<br />

Verkehrsproblem gelöst: Die Universität<br />

von Haifa liegt an einem der höchsten Punkte<br />

der Stadt (470 m) und hat nur wenige Parkplätze<br />

zur Verfügung. Die neue Seilbahn, die<br />

vollständig in das öffentliche Nahverkehrsnetz<br />

der Stadt integriert sein wird, soll hier Abhilfe<br />

schaffen. Sie wird die bis zu 20.000 Studierenden<br />

vom zentral gelegenen Bahn- und Busterminal<br />

komfortabel und auf direktem Weg zur<br />

Universität, den zugehörigen Forschungsanring<br />

und Produktion unterstützen. Überzeugt hat<br />

die Schilthornbahn AG auch das ausgeklügelte<br />

Energiemanagement-Konzept, das Garaventa<br />

gemeinsam mit der Frey AG Stans ausgearbeitet<br />

hat. Es kann damit auf sehr kostenintensive,<br />

neue Energiezuleitungssysteme verzichtet werden.<br />

Der Spatenstich für das Projekt ist im Jahr<br />

2<strong>02</strong>1 geplant.


Aktuelles aus der Welt<br />

23<br />

Russlands erste D-Line<br />

Resort Rosa Khutor errichtet die 30. Seilbahn<br />

– sie stammt von Doppelmayr/Garaventa.<br />

Skigebiet stammt bereits von Doppelmayr/<br />

Garaventa.<br />

Doppelmayr wird bis zur Wintersaison <strong>2019</strong>/<br />

2<strong>02</strong>0 im Resort Rosa Khutor die erste Seilbahn<br />

der Generation D-Line umsetzen. Die<br />

neue Anlage, eine kuppelbare 10er-Gondelbahn<br />

am Südhang des im Westkaukasusgebirges<br />

gelegenen Aibga-Kamms, wird die<br />

30. Seilbahn in Rosa Khutor. Für den Kunden<br />

waren bei der Auftragsvergabe insbesondere<br />

die Verbesserung des Gästeservices und<br />

der Infrastruktur wichtig. Die neue D-Line<br />

mit ihren zahlreichen Innovationen wird dem<br />

Resort völlig neue Möglichkeiten eröffnen.<br />

Die überwiegende Mehrheit der Bahnen im<br />

Olympia-Gebiet als beliebte Skidestination<br />

Das Resort war die größte Austragungsstätte<br />

der Olympischen Winterspiele 2014. In der<br />

Wintersaison <strong>2019</strong>/2<strong>02</strong>0 wird in Rosa Khutor<br />

auch der alpine Ski-Weltcup Halt machen – die<br />

Damen werden eine Abfahrt und einen Super G<br />

bestreiten. Als ganzjährig besuchter Bergferienort<br />

verzeichnet Rosa Khutor täglich rund 20.000<br />

Besucher, in der Wintersaison 2017/18 waren es<br />

knapp 1 Million Menschen, Tendenz steigend.<br />

Durch das zusätzliche Beförderungsmittel am<br />

Südhang werden Wartezeiten verkürzt und der<br />

Verkehrsfluss weiter beschleunigt.<br />

UN-Habitat:<br />

Zusammenarbeit verlängert<br />

Neue Seilbahnvideos<br />

Thomas Pichler, Geschäftsführer der<br />

Doppelmayr Seilbahnen GmbH, hat im<br />

Frühling <strong>2019</strong> den Vertrag zur Verlängerung<br />

der sehr erfolgreichen Zusammenarbeit mit<br />

UN-Habitat, dem Wohn- und Siedlungsprogramm<br />

der Vereinten Nationen, unterzeichnet.<br />

Doppelmayr und UN-Habitat, die seit 2016<br />

kooperieren, bauen ihre Agenden hinsichtlich<br />

der globalen Herausforderungen im Bereich<br />

der Mobilität weiter aus und gehen damit<br />

einen nächsten, großen Schritt in Richtung<br />

Zukunft. Als weltweit führendes Unternehmen<br />

im Bereich seilgezogener Transportsysteme<br />

freut sich Doppelmayr, sein Wissen bereitzustellen<br />

und so zum Vorantreiben neuer<br />

Mobilitätslösungen für den zukünftigen städtischen<br />

Lebensraum und zur Entwicklung neuer<br />

Ideen beizutragen.<br />

Auf dem YouTube-Kanal von Doppelmayr/<br />

Garaventa sind neue spannende Seilbahnvideos<br />

verfügbar: Die Saanerslochbahn in<br />

Gstaad ist die erste D-Line Kabinenbahn<br />

der Schweiz und die weltweit erste Anlage<br />

mit eleganten Echtglasfassaden der<br />

Stationsgebäude. Dass Barrierefreiheit bei<br />

D-Line Sesselbahnen ein sehr wichtiges<br />

Thema ist, zeigt das Video über die neue<br />

Gampenbahn in Ischgl. Die Kohlmaisbahn<br />

in Saalbach ist die erste Einseilumlaufbahn<br />

mit den neuen OMEGA V Kabinen. In<br />

Booysendal, Südafrika transportiert ein<br />

RopeCon ® System 909 Tonnen Platinerz<br />

pro Stunde. Die erste 3S-Bahn Chinas<br />

überspannt den Nationalpark in Lushan –<br />

ein UNESCO Weltkulturerbe.<br />

Die neuen Videos<br />

gibt es auf:


Seilbahntechnik<br />

für die ganze Welt<br />

Im Werk Hohe Brücke werden Bauteile für unterschiedlichste Seilbahnsysteme<br />

gefertigt. Präzision und höchste Qualitätsstandards sorgen im<br />

größten Produktionsstandort von Doppelmayr für zufriedene Kunden.<br />

Das Werk Hohe Brücke in Wolfurt, der<br />

Heimatgemeinde des Familienunternehmens,<br />

ist seit 20<strong>02</strong> am heutigen<br />

Standort in Betrieb und die größte Produktionsstätte<br />

der Doppelmayr Gruppe. Das gesamte<br />

Areal hat eine Größe von über 12 Hektar. Gefertigt<br />

werden hier unterschiedlichste Stahlbauteile<br />

wie Seilscheiben, Tragwerkstrukturen oder Teile<br />

für Rollenbatterien und Klemmen. Die Komponenten<br />

werden teils manuell, teils mit Robotern<br />

und Bearbeitungsmaschinen, die dem neuesten<br />

Stand der Technik entsprechen, hergestellt.<br />

Die rund 350 Mitarbeiter des Werks verarbeiten<br />

jährlich zwischen 22.000 und 25.000 Tonnen<br />

Stahl. Dabei kommen Fertigungsmethoden, wie<br />

Plasma- und Autogenschneidbrennen, MAG-<br />

Schweißen, Spannungsarmglühen sowie alle<br />

zerspanenden Verfahren wie Bohren, Drehen<br />

und Fräsen, zum Einsatz. „Gearbeitet wird sowohl<br />

im Schicht- als auch im Normalbetrieb, wobei<br />

die Auslastung in der Produktion inzwischen<br />

das ganze Jahr über ausgewogen hoch ist“,<br />

betont Produktionsleiter Karl-Heinz Zündel.


Doppelmayr/Garaventa Gruppe<br />

25<br />

Höchste Anforderungen an Qualität<br />

und Termintreue<br />

Doppelmayr produziert sowohl nach Auftrag<br />

als auch auf Lager. Die Fertigung der Anlagen<br />

erfolgt vielfach nach einem „Baukastensystem“.<br />

Dadurch sind eine optimale Auslastung<br />

und termingerechte Lieferungen möglich.<br />

Für alle Teile, die bei Seilbahnsystemen zum<br />

Einsatz kommen, muss natürlich die Qualität<br />

stimmen, weshalb die Produkte unterschiedlichste<br />

Prüfungen durchlaufen, bis sie das<br />

Werk verlassen. Schon während der Fertigung<br />

werden alle Bauteile durch geschulte Mitarbeiter<br />

mithilfe von Präzisionsmessgeräten laufend<br />

kontrolliert. Für die Riss-, Oberflächen- und<br />

Schweißprüfungen sind eigens ausgebildete<br />

Mitarbeiter verantwortlich, die regelmäßige<br />

Schulungen und Zertifizierungen absolvieren.<br />

Der Maschinenpark, der im Werk zum Einsatz<br />

kommt, ist auf die speziellen Anforderungen von<br />

Doppelmayr ausgelegt – vor allem die Peripherie<br />

der Maschinen. Die neuen Montagestraßen für<br />

die D-Line sind sogar eine Eigenentwicklung.<br />

Lehrlinge in den Produktionsprozess<br />

integriert<br />

Auf die Aus- und Weiterbildung der Produktionsmitarbeiter<br />

legt das Familienunternehmen<br />

viel Wert. Dazu gehören flexible, abteilungsübergreifende<br />

Angebote innerhalb des Unternehmens<br />

und externe Lehrgänge. Eine besonders<br />

hohe Bedeutung hat die Lehrausbildung.<br />

Derzeit absolvieren in Wolfurt über 100 Lehrlinge<br />

eine Ausbildung zum Stahlbautechniker,<br />

Maschinenbautechniker, Zerspanungstechniker<br />

oder Elektrotechniker. Die Jugendlichen<br />

arbeiten an echten Kundenaufträgen und sind<br />

somit in den Fertigungsprozess voll integriert.<br />

„Für unsere Lehrlinge ist das sehr interessant<br />

und wertvoll. Das motiviert und sie sind stolz<br />

darauf, wenn sie später die fertige Seilbahn, an<br />

der sie mitgewirkt haben, bestaunen können“,<br />

so Karl-Heinz Zündel.<br />

Trotz der Größe, die wir mittlerweile<br />

erreicht haben, ist uns, neben der Qualität,<br />

die familiäre Atmosphäre sehr wichtig –<br />

denn das Wertvollste sind zufriedene und<br />

motivierte Mitarbeiter.<br />

Produktionsleiter Karl-Heinz Zündel


Noch mehr<br />

Servicequalität weltweit<br />

Mit der Weiterentwicklung des Service-Levels setzt Doppelmayr Maßstäbe für ein<br />

flächendeckendes, standardisiertes Leistungspaket für Kunden weltweit.<br />

D<br />

oppelmayr bietet einen umfassenden<br />

Kundenservice überall auf der Welt an.<br />

Um weiteres Verbesserungspotential<br />

auszuloten, wurde eine intensive Bedarfsermittlung<br />

bei den Kunden durchgeführt. Diese<br />

zeigte in einigen Regionen den Wunsch nach<br />

einem tieferen und breiteren Leistungsspektrum.<br />

Doppelmayr erhebt den Anspruch an<br />

sich selbst, allen Kunden – unabhängig von<br />

ihrer geografischen Lage – den gleichen hochwertigen<br />

Service bieten zu können. Darum hat<br />

das Unternehmen die Kundendienststrategie<br />

2030 entwickelt. Ihr Hauptziel ist es, dass Kunden<br />

auf der ganzen Welt flächendeckend auf<br />

standardisierte Dienstleistungspakete in der<br />

gewohnt hochwertigen Doppelmayr-Qualität<br />

zugreifen können.<br />

Gleiche Qualitätsstandards<br />

Der Qualitätsprozess hat zum Ziel, die Leistungen<br />

intern und extern so exakt zu definie-<br />

ren, dass alle Kunden weltweit stets wissen,<br />

was sie im Fall eines Services zu erwarten<br />

haben und wie sie sich optimal vorbereiten<br />

können: Wie lange der Service dauert, wie<br />

viele Leute gestellt werden müssen, wie der<br />

Ablauf oder die Dokumentation im Detail erfolgen<br />

muss. Also klare Transparenz. Das betrifft<br />

zum Beispiel den Rollenbatterieservice, Anlageninspektionen<br />

oder -sanierungen und den<br />

Elektrotechnikservice.<br />

SMART Ropeway im Kundendienst<br />

Bei der Internationalisierung der Leistungen<br />

spielt die Digitalisierung eine Schlüsselrolle. Im<br />

Sinne von Doppelmayrs Digitalisierungsansatz<br />

„SMART Ropeway“ kommt ein organisationsund<br />

länderübergreifendes Wissensmanagement<br />

zum Einsatz. Digitale Plattformen<br />

verbessern dabei die direkte Kommunikation<br />

und den Austausch und bündeln das betriebliche<br />

Know-how systematisch. Die derzeitige<br />

Kundendienstwebseite wird demnach entsprechend<br />

überarbeitet, so dass sie mehr<br />

Transparenz, Download-Möglichkeiten und<br />

eine Reihe von neuen Features bietet. So wird<br />

ein mobiler, flexibler und schneller Service<br />

gewährleistet. Die Kunden haben leichter<br />

und schneller Zugriff auf wichtige Beratungsleistungen.<br />

Eine weitere Maßnahme ist eine Schulungsoffensive.<br />

Um überall auf der Welt das gleichhohe<br />

Niveau in der Zusammenarbeit garantieren<br />

zu können, werden Kunden wie Mitarbeiter von<br />

Doppelmayr weltweit umfassend zur Seilbahnkompetenz<br />

geschult.<br />

Die Kundendienststrategie 2030 bietet einen<br />

echten Mehrwert für die Kunden. So bringt sie<br />

nicht nur eine Vereinfachung der Zusammenarbeit<br />

mit Doppelmayr, sondern auch Unterstützung<br />

bei der Zusammenarbeit mit Behörden.


Splitter<br />

27<br />

Hochschullehrgang „Seilbahnen –<br />

Engineering & Management“ startet<br />

Seilbahnsysteme technisch verstehen und<br />

Seilbahnbetriebe zu managen: Diese Kompetenzen<br />

erwerben Sie im europaweit einzigartigen<br />

Hochschullehrgang für Seilbahnen.<br />

Die FH Vorarlberg (AUT) und Schloss Hofen<br />

(AUT) starten den gemeinsam mit der<br />

Doppelmayr Gruppe entwickelten Hochschullehrgang<br />

bereits zum vierten Mal.<br />

Der Lehrgang folgt dem Konzept von Blockwochen<br />

und wurde aufgrund der saisonalen<br />

Ausrichtung der Branche entwickelt. Die<br />

Lehrveranstaltungen finden pro Semester<br />

jeweils von September bis November und<br />

von April bis Juli statt. Dies ermöglicht eine<br />

gute Vereinbarkeit von Beruf und Weiterbildung.<br />

Erstmals im 4. Lehrgang werden von<br />

den 12 Blockwochen jeweils eine Woche in<br />

Salzburg in Hallein und in Südtirol in Bozen<br />

durchgeführt.<br />

INTERESSIERT?<br />

Bewerbungen sind noch<br />

kurzfristig möglich – Start ist<br />

im September.<br />

Mehr Infos auf:<br />

seilbahnlehrgang.at<br />

OMEGA V unter den<br />

Besten der Besten<br />

CWA darf sich über eine Auszeichnung im<br />

Red Dot Award: Product Design <strong>2019</strong> freuen. Die<br />

neue Umlaufbahnkabine OMEGA V erhielt den<br />

Red Dot: Best of the Best, die höchste Auszeichnung<br />

des Wettbewerbs. Die OMEGA V überzeugte<br />

die Jury mit ihrer klaren Linienführung, ihrer<br />

puristischen, zeitlosen Form und ihrem hochwertigen<br />

und eleganten Interieur. Bei der neuen Generation<br />

ist die Fahrzeugaufhängung zum ersten<br />

Mal in das Gesamtdesign der Kabine integriert<br />

und setzt völlig neue Maßstäbe. Die optimale<br />

Ergonomie im Innenraum und die großzügige<br />

Glaskonstruktion bieten den Passagieren ein<br />

außergewöhnliches Fahrerlebnis.<br />

Mit dem Red Dot: Best of the Best ausgezeichnet<br />

zu werden, ist ein besonderer Erfolg. Nur<br />

1,5 Prozent der angemeldeten Objekte erhielten<br />

<strong>2019</strong> diese Auszeichnung. Beim Red Dot Award:<br />

Product Design, einem der größten Designwettbewerbe<br />

der Welt, reichten <strong>2019</strong> Hersteller und<br />

Gestalter aus 55 Nationen insgesamt mehr als<br />

5.500 Produkte ein. Die mit erfahrenen Experten<br />

international besetzte Jury legt bei der Evaluierung<br />

den Fokus unter anderem auf die Kriterien<br />

Innovationsgrad, Funktionalität, formale Qualität,<br />

Langlebigkeit und Ergonomie.<br />

red-dot.org/pd/winners<br />

Legende<br />

INTERALPIN <strong>2019</strong><br />

Die Doppelmayr/Garaventa Gruppe war bei auch die ATRIA sind modular für den Einsatz<br />

der INTERALPIN <strong>2019</strong> mit vielen Produkt-Highlights<br />

vertreten. Am Messestand gab es für dungen perfekt geeignet.<br />

im Winter oder Sommer und für urbane Anwen-<br />

die zahlreichen Besucher interaktive Exponate<br />

und aktuellste Innovationen zu erleben, Weltpremiere<br />

inklusive: Die neue 3S-Kabine ATRIA zum Anfassen und Ausprobieren. Die Messe-<br />

SMART Ropeway, die digitale Zukunft, gab es<br />

von CWA wurde erstmals vorgestellt. Auch gäste hatten die Möglichkeit, die Seilbahnsteuerung<br />

Doppelmayr Connect live zu testen.<br />

die neue OMEGA V Kabine für Einseilumlaufbahnen<br />

war in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten<br />

zu bewundern. Im „Motion Cube“ INTERALPIN ebenfalls umfassend präsentiert:<br />

Die Seilbahngeneration D-Line wurde auf der<br />

konnten die Besucher in einer digitalen Erlebniswelt<br />

eindrucksvoll die Vielseitigkeit der sowie zahlreiche Sessel-Exponate zeigten<br />

Verschiedenste Material- und Designmuster<br />

Kabine erfahren. Sowohl die OMEGA V als ihre Vorteile und hohe Individualisierbarkeit.<br />

Schräge Länge<br />

Höhenunterschied<br />

Anzahl Stützen<br />

Förderleistung<br />

Fahrgeschwindigkeit<br />

Fahrzeit<br />

Impressum<br />

Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Doppelmayr<br />

Seilbahnen GmbH, Postfach 20, Konrad-Doppelmayr-Straße 1,<br />

6922 Wolfurt, Österreich, dm@doppelmayr.com,<br />

doppelmayr.com; Text und Redaktion: ikp Vorarlberg GmbH,<br />

www.ikp.at; Grafi k und Gestaltung: KONZETT BRENNDÖRFER,<br />

www.agenturkb.com; Fotos: Doppelmayr; Druck: Thurnher,<br />

Rankweil; Blattlinie nach § 25 Mediengesetz: Aktuelle<br />

Information für Kunden, Partner und Mitarbeiter der Doppelmayr/<br />

Garaventa Gruppe; Erscheinungsweise: dreimal jährlich.<br />

Nachdruck nur mit Quellenangabe und ausdrücklicher,<br />

schriftlicher Genehmigung gestattet; Stand: September <strong>2019</strong>,<br />

Satz- und Druckfehler vor be halten, es gelten die allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen (AGB).<br />

doppelmayr.com<br />

Fahrzeuge<br />

Eröffnung<br />

D-Line<br />

Max. Streckenneigung<br />

Sommerbetrieb<br />

Winterbetrieb


Service & Applications<br />

Mobility & Experience<br />

Advanced Connectivity<br />

Service & Applications<br />

Digitale Services & Applications erleichtern den Arbeitsalltag unserer<br />

Kunden. Der Betrieb und die Instandhaltung einer Seilbahnanlage<br />

werden optimiert und mit intelligenten Funktionen effizient unterstützt.<br />

Relations & Reliability<br />

Technology & Innovation<br />

<strong>DE</strong><br />

smartropeway.com

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