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SPORTaktiv Skitourenguide 2019

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SKITOUREN<br />

G U I D E 2 0 1 9 / 2 0<br />

IN KOOPERATION MIT


EDITORIAL<br />

KLAUS MOLIDOR<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Chefredakteur<br />

klaus.molidor@styria.com<br />

COVERFOTO: DYNAFIT/Anton Brey; Foto: Thomas Polzer<br />

DAS GLÜCK<br />

IN 17 SILBEN<br />

Beginnen wir diesen <strong>Skitourenguide</strong> einmal völlig anders. Mit einem japanischen<br />

Haiku. Das ist eine dreizeilige Gedichtform, die aus 17 Silben<br />

besteht, aufgeteilt auf 5-7-5 Silben. Also: „Herz, was willst du mehr /<br />

Aufstieg, Berge, Pulverschnee / macht Lust, dieser Guide.“ Keine Weltliteratur,<br />

ich geb’s zu, aber kurz und präzise zusammengefasst, worum es in<br />

diesem Magazin und überhaupt beim Skitourengehen geht. „Da wird mir<br />

das Herz so weit“, schwärmt ein Kollege, der sich das ganze Jahr auf diese<br />

Ausgabe freut. Nun ist es so, dass die Arbeit daran nicht immer leicht ist.<br />

Denn während es draußen noch Backofentemperaturen hat, sollen wir uns<br />

in Pulverschnee, Steigfelle, Lawinensicherheit hineindenken. Das Gute<br />

aber ist: Oft reicht ein Schupferl zur rechten Zeit. Ein anderer Kollege<br />

hatte ein Foto am Handy, aus einem ehemaligen Skigebiet, das jetzt Tourengeher<br />

anspricht. Dick verschneite Bäume, ein sanfter Berg, zwei Spuren<br />

im Schnee. Und schon waren wir drin im Thema und auch im Konzept<br />

dieses <strong>Skitourenguide</strong>s. Heuer setzen wir ihn bewusst niederschwellig an.<br />

Erklären, welche skifahrerischen Voraussetzungen es für die erste Tour<br />

braucht, wie man seine Muskeln auf Tourentauglichkeit trimmt, wie<br />

man kostengünstig in den Sport einsteigen kann und vor allem: wo man<br />

ihn überhaupt ausüben darf. Wie ihr es von <strong>SPORTaktiv</strong> gewöhnt seid,<br />

leuchten wir aber auch immer das oberste Ende des Themas aus, dort wo<br />

die „Freaks“ daheim sind, die mit ihren Projekten begeistern, für Staunen<br />

sorgen, Grenzen verschieben.<br />

Wir wollen jenen, die der Faszination Skitouren schon erlegen sind, neue<br />

Nahrung geben und vor allem aber jenen, die noch zögern, zurufen:<br />

„Herz, was willst du mehr / Aufstieg, Berge, Pulverschnee / verschling<br />

diesen Guide.“ Immer noch keine Weltliteratur, aber ein Angebot zum<br />

Glücklichwerden. Am besten auf einer Skitour.<br />

Bleibt fit,<br />

Euer Klaus<br />

WOHLFÜHL-<br />

GARANTIE<br />

DURCH KOMPRESSION<br />

THANK US LATER<br />

SKI MERINO<br />

COMPRESSION<br />

SOCKS<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> 3<br />

CEPSPORTS.COM


THE HOJI<br />

SYSTEM<br />

HOJI PRO TOUR<br />

HOJI PX<br />

HOJI PU<br />

HOJI PRO TOUR W<br />

HOJI PX W<br />

HOJI PU W<br />

HOJI FREE<br />

#SPEEDUP


ONE<br />

THE REVOLUTIONAR


MOVE<br />

Y SKI BOOT SYSTEM


30<br />

INHALT<br />

TOP-STORY<br />

12 MARCO BÜCHEL ÜBER ... EMOTIONEN<br />

Der Ex-Abfahrtsprofi und Tourenliebhaber im Interview<br />

EMOTION<br />

24 TOTGESAGTE LEBEN LÄNGER<br />

Geschlossene Skigebiete als Paradies für Touren-Einsteiger<br />

44 SKITOUREN SIND DAS LEIWANDSTE<br />

... was sich unsere Einsteigerin nur vorstellen kann<br />

68 ES IST NICHT IMMER NUR DIE LAWINE<br />

Auf Tour sollte man auch andere Gefahren bedenken<br />

88 FORT GESCHRITTEN<br />

Wie Dynafit-Chef Böhm Job, Abenteuer und Familie vereint<br />

102 MENSCH MAYR<br />

Andrea Mayr setzt im Skibergsteigen Maßstäbe<br />

108 AM ENTSCHEIDEWEG<br />

Welchen Einfluss Kopf und Bauch auf Entscheidungen haben<br />

114 NIMM ZWEI<br />

Durch den Tourentrend sind auch Splitboards wieder dick da<br />

SERVICE<br />

18 KOMM MIT UNS AUF TOUREN<br />

So gelingt der Einstieg in die Skitourenwelt<br />

30 KANN ICH GUT GENUG SKI FAHREN?<br />

Wie man lernt, sich selbst richtig einzuschätzen<br />

50 TOURENFIT MIT GIACOMO<br />

Mit diesen Übungen seid ihr zum Saisonstart fit<br />

112 NOTFALL LAWINE<br />

Auch Einsteiger sollten Rettungsabläufe ständig üben<br />

120 AUSPROBIERT<br />

Diesmal: ein Skitourenhelm, ein LVS-Gerät und ein Airbag<br />

MATERIAL<br />

38 JEDEM DAS SEINE<br />

Entwicklungen bei Tourenski und -schuhen<br />

58 AN PIN GEHT NICHTS VORBEI<br />

Was sich auf dem Sektor der Tourenbindungen tut<br />

62 SCHICHT FÜR SCHICHT<br />

Blick hinter die Kulissen: So entsteht ein Skitourenfell<br />

82 LEBENSVERSICHERUNG<br />

Welche Sicherheitsausrüstung du immer mithaben solltest<br />

96 SKI. LAUF. STEG<br />

Was unterscheidet Touren- von Alpinski-Mode<br />

Fotos: Sam Strauss Fotografie, Tom Lamm<br />

24


SPORTNAHRUNG MIT SYSTEM<br />

MAXIMALE AUSDAUER<br />

SUPER PLUS TREIBSTOF AUF HÖCHSTEM NIVEAU<br />

SPORT<br />

COLA<br />

mit Koffein<br />

www.peeroton.com


TOURENGENUSS<br />

IM „TAL DER<br />

ALMEN“<br />

Das Großarltal – im Sommer<br />

bekannt für seine vielen<br />

bewirtschafteten Almen<br />

– bietet Skitourengehern<br />

und Schneeschuhwanderern<br />

jetzt unzählige Genuss- und<br />

Gipfeltouren. Tipp eins: Die<br />

beliebtesten Routen und besten<br />

Tipps hat Sepp Kendler,<br />

Obmann der Alpenvereinssektion<br />

Großarl-Hüttschlag,<br />

in einem neuen, handlichen<br />

Skitourenführer zusammengefasst.<br />

Erhältlich ist dieser<br />

beim TVB Großarltal, online<br />

findet ihr alle Touren auf<br />

touren.grossarltal.info.<br />

Tipp zwei: Bis zu neun geführte<br />

Aktivitäten pro Woche<br />

bietet www.berg-gesund.at.<br />

Für alle, die in einem von<br />

110 Berg-Gesund-Partnerbetrieben<br />

übernachten, ist die<br />

Teilnahme daran gratis.<br />

www.grossarltal.info<br />

Foto: TVB Großarltal<br />

6 <strong>SPORTaktiv</strong>


<strong>SPORTaktiv</strong><br />

7


8 <strong>SPORTaktiv</strong>


SKITOUREN-<br />

GENUSS AM<br />

HAHNBAUM<br />

Skitourengehen wird immer beliebter.<br />

Während das Aufsteigen<br />

in unberührter Natur aber viel<br />

Erfahrung benötigt und das Begehen<br />

von Skigebieten vielerorts<br />

verboten ist, hat St. Johann in<br />

Salzburg ein tolles Angebot: Am<br />

Hausberg Hahnbaum finden<br />

Skitourenbegeisterte eine tolle<br />

Tour mit zwei Aufstiegsmöglichkeiten<br />

vor.<br />

Der St. Johanner Freizeitberg<br />

bietet nämlich Platz für alle:<br />

Skifahrer, Rodler, Winterwanderer<br />

– und vor allem auch Tourengeher.<br />

Seit 2012 gibt es die<br />

offizielle Skitourenstrecke und<br />

seit 2015 die zusätzliche zweite<br />

Variante. Und oben kann man<br />

nicht nur einkehren, sondern<br />

wird bei schönem Wetter mit<br />

einer wunderschönen Aussicht<br />

auf die umliegende Bergwelt<br />

belohnt.<br />

www.josalzburg.com<br />

Foto: Tourismusinfo St. Johann in Salzburg<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

9


10 <strong>SPORTaktiv</strong>


FRÜHES<br />

FRÜHSTÜCK,<br />

ERSTE SPUR<br />

Das Paradies beginnt bereits auf<br />

Erden, sagt ein deutsches Sprichwort.<br />

Zwischen Innsbruck und dem<br />

Brennerpass liegt das Tiroler Wipptal<br />

mit seinen fünf Bergtälern. Das<br />

Haupttal verläuft zwischen den<br />

Gebirgszügen der Stubaier und<br />

Zillertaler Alpen – und das bedeutet<br />

für Skitourengeher: eine große<br />

Auswahl an unverspurten Hängen,<br />

vielfältige Schwierigkeitsgrade,<br />

riesiger landschaftlicher Reiz –<br />

und alles von einem zentralen<br />

Ausgangspunkt aus.<br />

Tipp: Neben dem Schmirn- und<br />

Valsertal mit dem gemeinsamen<br />

Ausgangsort St. Jodok ist seit Mai<br />

<strong>2019</strong> auch das Gschnitztal mit den<br />

Ortschaften Trins und Gschnitz<br />

Mitglied bei den Bergsteigerdörfern.<br />

Die Partnerbetriebe sind speziell auf<br />

die Bedürfnisse von Skitourengehern<br />

abgestimmt, es gibt z.B. auf Wunsch<br />

frühes Frühstück sowie Tee und Jause<br />

zum Mitnehmen. Außerdem erhalten<br />

Alpenvereinsmitglieder 10 Prozent<br />

Ermäßigung beim Übernachten.<br />

www.wipptal.at<br />

Foto: Tiroler Wipptal/Joakim Strickner<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

11


MARCO BÜCHEL<br />

ÜBER EMOTIONEN<br />

ER WAR EINER DER GROSSEN DES ALPINEN<br />

SKI-RENNSPORTS. HEUTE FÄHRT MARCO BÜCHEL<br />

NICHT NUR AB – SONDERN LÄUFT AUCH GERNE<br />

NACH OBEN. WEIL ER IN DEN BERGEN<br />

ZUR RUHE FINDET. UND DABEI DAS HOCHGEFÜHL<br />

GENIESST, SICH DEN AUSBLICK AUCH<br />

WIRKLICH VERDIENT ZU HABEN.<br />

INTERVIEW: AXEL RABENSTEIN<br />

12 <strong>SPORTaktiv</strong>


Marco, mal angenommen, deine Karriere<br />

wäre ein Bergpanorama. Welche<br />

Gipfel ragen heraus?<br />

Für mich ragt da einiges heraus, das<br />

waren ja knapp 20 Jahre! Schöne Erinnerungen<br />

sind mein erstes Weltcuprennen<br />

in Garmisch, mein Sieg in Kitzbühel<br />

und mein dritter Rang am Lauberhorn<br />

zum Abschluss meiner Karriere.<br />

Für mich waren aber nicht nur die<br />

Erfolge wichtig, sondern auch gewisse<br />

Nieder lagen. Sie waren von großer<br />

Bedeut ung für die Bildung meiner Persönlichkeit.<br />

Welche Niederlagen waren das?<br />

Einmal die WM-Abfahrt 2007, wo ich<br />

auf dem Weg zu einer Medaille bin und<br />

mich auf die Seite lege. Das war meine<br />

härteste Niederlage, der Stachel saß tief.<br />

Zwei Jahre später dann die WM-Abfahrt<br />

in Val d’Isere, als ich in der Früh eine<br />

Panikattacke habe und mich nicht mehr<br />

bewegen kann, weil ich den Druck nicht<br />

ertrage. Den ganzen Tag zwang ich mich<br />

zum nächsten Schritt. Erst im Starthaus<br />

konnte ich den Schalter umlegen, ich<br />

funktionierte wieder und wurde sogar<br />

Vierter. Aber das war schon ein schwerer<br />

Tag für mich.<br />

Woher war die Panik gekommen?<br />

Aus dem Nichts! Ich bin aufgewacht<br />

und plötzlich war mir alles zu viel.<br />

Man nennt das wohl eine Leistungsdepression.<br />

Hast du so eine Panikattacke noch<br />

einmal erlebt?<br />

Nein. Vorher nicht und auch nicht später.<br />

Ich war damals schon 37 und wusste,<br />

dass meine Karriere sich dem Ende<br />

zuneigt. Dieses Erlebnis war wohl das<br />

Zeichen aufzuhören, was ich dann ein<br />

Jahr später getan habe.<br />

Was hat dich zwei Jahrzehnte lang<br />

bestärkt, dein Leben dem Skirennsport<br />

zu widmen?<br />

Ich lebe von Emotionen, sie sind der<br />

Grund, warum ich das alles getan habe.<br />

Skifahren ist für mich der genialste<br />

Sport der Welt, der mich immer erfüllt<br />

hat. Aber in Wahrheit bin ich ein Suchender<br />

nach Emotionen, und diese 20<br />

Saisonen, die ich im Skiweltcup erleben<br />

durfte, waren unglaublich reich an Emotionen.<br />

Es gab viele Momente, in denen<br />

ich mich selbst sehr intensiv gespürt<br />

habe, und dabei halte ich ein Glücksge-<br />

Fotos: Matthias Kummer, Marco Büchel<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

13


fühl für ebenso wertvoll wie den<br />

Schmerz einer Niederlage.<br />

Ist man nach der aktiven Karriere erst<br />

einmal auf emotionalem Entzug?<br />

Davor hatte ich große Angst. Dass ich<br />

nichts mehr finden würde, was mich so<br />

sehr ausfüllt wie der Profisport. Nach<br />

meinem Rücktritt kam ich dann allerdings<br />

in eine Art Honeymoon-Phase.<br />

Wie in den Flitterwochen. Plötzlich ist<br />

alles gut! Ich muss nicht mehr trainieren.<br />

Kann morgens liegenbleiben. Muss<br />

DANN KAM DIE ERSTE|<br />

ABFAHRT IN LAKE LOUISE.<br />

ICH SASS VOR DEM TV|<br />

UND HABE GEWEINT.|<br />

nicht mehr frieren. Nicht mehr diszipliniert<br />

sein. Das war ein geiler Sommer.<br />

Dann aber kam die erste Weltcupabfahrt<br />

im TV, Lake Louise 2010. Ich saß vor<br />

dem Fernseher und habe geweint, weil<br />

ich wusste, dass ich das in dieser Intensität<br />

nie mehr erleben werde.<br />

Und dann?<br />

Musst du auf die Suche gehen, nach etwas,<br />

das dich von Neuem erfüllt. Für<br />

mich ist es das Kommentieren im deutschen<br />

Fernsehen. Das ist nicht mehr so<br />

extrem, ich muss nicht mehr meine Gesundheit<br />

riskieren. Aber ich liebe es! Ich<br />

habe das Gefühl, in meinem zweiten Leben<br />

angekommen zu sein. Und es hat<br />

nicht so lange gedauert wie befürchtet.<br />

In deiner Freizeit hast du dich dem<br />

Ausdauersport zugewandt. Wie kam<br />

es dazu?<br />

Mein Trauzeuge ist passionierter Marathonläufer.<br />

Er hat mich überredet, obwohl<br />

ich wirklich keine Lust dazu hatte.<br />

Am Wochenende meines 40. Geburtsta-<br />

Fotos: GEPA pictures (1), Marco Büchel/Foto: Evelyne Binsack, Marco Büchel/Foto: Ingo Rasp<br />

14 <strong>SPORTaktiv</strong>


DRY BACK<br />

E N G I N E E R E D<br />

I N T H E D O L O M I T E S<br />

R A N D O N N É E<br />

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AUF DER ALPINMESSE IN INNSBRUCK AM 09./10. NOVEMBER <strong>2019</strong>.<br />

SALEWA.COM<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

15


MARCO BÜCHEL<br />

WURDE AM 4. NOVEMBER 1971 IN<br />

WALENSTADT (SCHWEIZ) GEBOREN.<br />

ges fand zufällig der New-York-Marathon<br />

statt, das war eine schöne Gelegenheit,<br />

ein Häkchen dranzumachen. Also<br />

habe ich neun Monate trainiert, zehn<br />

Kilo abgenommen und bin zusammen<br />

mit meiner Frau und meinem Trauzeugen<br />

den Marathon gerannt. Die Emotionen<br />

im Ziel waren toll. Die nächsten<br />

fünf Tage bin ich gehumpelt und eigentlich<br />

wollte ich das nie wieder tun.<br />

Aber nun bin ich schon fünfmal den Alpin-Marathon<br />

in Liechtenstein und<br />

zweimal den Jungfrau-Marathon gelaufen.<br />

Bei beiden sind jeweils rund 1800<br />

Höhenmeter zu absolvieren.<br />

Macht ein Marathon in den Bergen<br />

mehr Spaß?<br />

Mir schon! Ich bin ein Bergmensch.<br />

Und so ein Bergmarathon ist jedes Mal<br />

eine besondere Reise. Ich genieße die<br />

Vorbereitung, freue mich darüber, einen<br />

Plan zu haben, strukturiert zu sein, etwas<br />

für meine Gesundheit zu tun und<br />

am Ende das Ziel zu erreichen. Trailrunning<br />

ist wirklich ein neues Hobby von<br />

mir geworden.<br />

Noch lieber bist du beim Skitourengehen.<br />

Wie oft bist du unterwegs?<br />

So oft wie möglich. Wenn ich einen Tag<br />

frei habe, bin ich garantiert auf den<br />

Tourenski. An einem Skilift bin ich nur<br />

noch selten zu finden.<br />

Was ist so schön am Tourengehen?<br />

Hier draußen finde ich die Erholung,<br />

die ich benötige. Die Ruhe, die Stille,<br />

alleine am Berg. Es ist ähnlich wie beim<br />

Trailrunning. Mit dem Vorteil, dass<br />

man nicht nach unten läuft – sondern<br />

fährt. Darin gehe ich komplett auf. Inzwischen<br />

suche ich mir auch technisch<br />

schwerere Routen, im Frühling war ich<br />

auf dem Mont Blanc. So etwas mache<br />

ich allerdings nur in Begleitung eines<br />

Bergführers.<br />

DIE RUHE, DIE<br />

STILLE, ALLEINE<br />

AM BERG. DARIN<br />

GEHE ICH<br />

KOMPLETT AUF.<br />

AM SKILIFT BIN<br />

ICH NUR NOCH<br />

SELTEN ZU FINDEN.<br />

Warum fährst du nicht einfach mit der<br />

Gondel auf den Berg, um die Aussicht<br />

zu genießen?<br />

Weil das Hochgehen die Quintessenz<br />

ist. Wenn ich auf einen Berg fahre, genieße<br />

ich die Aussicht, habe aber nach<br />

zehn Minuten genug davon. Wenn ich<br />

den Berg hochlaufe, ihn mir verdiene,<br />

dann kann ich oben sitzen und zwei<br />

Stunden lang das Panorama bestaunen,<br />

weil ich weiß, was ich dafür getan habe,<br />

dass ich hier oben sein darf.<br />

Der Bergmensch Marco Büchel war<br />

jahrelang aktiver Base-Jumper.<br />

Warum hast du aufgehört?<br />

Ich habe rund 300 Sprünge gemacht<br />

IM JANUAR 1991 BESTRITT ER SEIN<br />

ERSTES SKIWELTCUP-RENNEN. BEI<br />

DER WM IN VAIL / BEAVER CREEK 1999<br />

WURDE ER VIZE-WELTMEISTER IM<br />

RIESENSLALOM.<br />

SEINEN ERSTEN WELTCUP-SIEG<br />

FEIERTE ER 2003 BEIM SUPER-G IN<br />

GARMISCH. ZUDEM GEWANN ER DEN<br />

SUPER-G IN KITZBÜHEL (2008) SOWIE<br />

DIE ABFAHRTEN VON GRÖDEN UND<br />

LAKE LOUISE.<br />

MARCO „BÜXI“ BÜCHEL IST<br />

VERHEIRATET UND LEBT IN<br />

TRIESENBERG (LIECHTENSTEIN).<br />

WWW.MARCO-BUECHEL.LI<br />

und den Schirm dann 2009 für immer<br />

eingepackt. Mein bester Freund ist beim<br />

Springen ums Leben gekommen. Er war<br />

technisch deutlich versierter als ich. Das<br />

hat mir vor Augen geführt, dass es an<br />

der Zeit ist, damit aufzuhören.<br />

Und womit möchtest du noch<br />

beginnen?<br />

Das wird sich zeigen! Ich hätte niemals<br />

damit gerechnet, dass ich mal die Pressekonferenz<br />

zu Marcel Hirschers Rücktritt<br />

moderieren würde. Aber plötzlich<br />

kommt so eine Anfrage. Man muss offen<br />

sein. Und zugreifen, wenn einem<br />

das Leben eine seiner vielen Gelegenheiten<br />

bietet.<br />

16 <strong>SPORTaktiv</strong>


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Buchbar: 20. - 25.12.<strong>2019</strong> & 05.01. - 13.04.2020<br />

Preise in EUR inkl. Steuern und Abgaben pro Person.<br />

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Naturhotel Outside ****S<br />

die Hauptrolle: Reine Bergluft,<br />

Lebensmittel aus der Region, so viele<br />

Freizeitaktivitäten wie Sterne am<br />

Himmel, die zentrale Lage in Osttirol und<br />

Auszeichnungen als umweltfreundliches<br />

Hotel sind Hinweise für diese Verbindung.<br />

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Virgenerstr. 3 | 9971 Matrei in Osttirol<br />

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Bilder: Andre Schönherr, Miriam Raneburger, Tirol Werbung<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

17


KOMM MIT UNS<br />

AUF TOURENI<br />

HEUER PACKEN WIR ES.<br />

SO GELINGT DIR DER EINSTIEG<br />

IN DIE WELT DER SKITOUREN.<br />

SCHRITT FÜR SCHRITT. GÜNSTIGE<br />

VARIANTEN, LEIH-ALTERNATIVEN<br />

UND ALLES, WAS DER FACHHAN-<br />

DEL ZUM SCHNUPPERN UND<br />

EINSTEIGEN ANBIETET. BIS DAS<br />

FEUER VOLLENDS AUSBRICHT.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

Aller Anfang ist leicht. „Ich kann<br />

mich noch genau an meine erste<br />

Skitour erinnern“, lacht Marius<br />

Gschanes. „Das waren alte Alpinski<br />

mit einer alten Fritschi-Bindung.“ Für<br />

den Anfang hat diese Bastelaktion gereicht,<br />

der Steirer hat Gefallen an dieser<br />

neuen Sportart gefunden und ist hängen<br />

geblieben. Jetzt berät er als Verkäufer<br />

Kunden im Ski- und Bikebereich bei<br />

XXL Sports in Graz-Seiersberg.<br />

Gibt es solche Bastelaktionen als Initialzündung<br />

für die große Skitourenleidenschaft<br />

auch heute noch? „Ja, klar“,<br />

schmunzelt er. „Immer wieder erbt wer<br />

die alten Ski vom Opa oder Vater, will<br />

sie nicht wegschmeißen und stattet sie<br />

dann mit anderen, übrig gebliebenen<br />

Teilen aus. Diese Bastler gibt es schon<br />

noch.“ Taugt das auch im Jahre <strong>2019</strong>,<br />

um kostengünstig in einen neuen Sport<br />

hineinzuschnuppern? „Eher nicht“, sagt<br />

Gschanes. „Wer ein geschickter Schrauber<br />

ist, kann sich aus alten Ski und Bin-<br />

Fotos: Mattias Fredriksson, Gigasport, Christoph Heigl<br />

18 <strong>SPORTaktiv</strong>


dungen schon etwas zusammenbauen,<br />

aber wenn du dein Hobby und deine<br />

Freizeit genießen willst, steht es nicht<br />

dafür. Moderne Technik und Materialien<br />

funktionieren einfach um so viel besser.“<br />

Außerdem setzen Nacht-und-<br />

Nebel- Aktionen mit Akkuschraubern in<br />

Do-it-yourself-Manier auch voraus, dass<br />

man weiß, was man tut und wie man<br />

etwa Auslösehärten bei alten Bindungen<br />

einstellt. Also halten wir fest: Der Bastelworkshop<br />

Tourenski kann funktionieren,<br />

wird aber nicht wirklich empfohlen.<br />

Dennoch sind bekanntlich viele Innovationen<br />

aus Basteleien von findigen Tüftlern<br />

entstanden. Frag nach bei Fritz<br />

Barthel, dem Erfinder der Pin-Bindung.<br />

Variante für Kids<br />

Was aber selbst Experten als Tipp geben:<br />

Kinder kann man zum erstmaligen Hineinschnuppen<br />

auf jeden Fall mit herkömmlichem<br />

Skimaterial versorgen. Wer<br />

nicht auch noch für die Kids teure Ski<br />

kaufen möchte, kann beispielweise den<br />

Tourenadapter „startUp“ von Contour<br />

verwenden. Die günstige Konstruktion<br />

(Angebote ab 79 Euro) wird beim ganz<br />

normalen Kinder-Alpinski in die Bindung<br />

geklickt. Die Sohlenlänge ist einstellbar<br />

von 245 bis 305 Millimeter. Voila,<br />

fertig ist der Tourenski. Für die allerersten<br />

moderaten Gehversuche über 30<br />

bis 60 Minuten (mehr sollte man Kindern<br />

zu Beginn nicht zumuten) reicht<br />

diese Variante mit Fellen und normalen<br />

Pistenschuhen aus. Der Tourenadapter<br />

wird oben einfach herausgenommen<br />

und im Rucksack verstaut. Taugt es den<br />

Kindern und wollen sie mehr als nur<br />

schnuppern, gibt es auch eigene Kinder-Tourenbindungen,<br />

wie z.B. die Hagan<br />

Junior mit einer Z-Zahl von 2 bis 7.<br />

Schwer vorstellbar, aber was ist, wenn<br />

der neue Sport doch nicht gefällt? Wer<br />

sein Budget nicht belasten und auch kei-<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

19


NAHTLOS ZUM<br />

TOURENGLÜCK<br />

Vor 100 Jahren waren die ersten<br />

Skiläufer vielleicht mit Omas<br />

Strickpulli unterwegs. Heute sind<br />

Strickwaren Hightech-Bekleidung.<br />

MARIUS<br />

GSCHANES<br />

arbeitet bei XXL Sports in Graz<br />

als Verkäufer und ist Experte<br />

für Skisport und Biken.<br />

www.xxlsports.at<br />

Strickwaren kommen heute aus der<br />

Maschine – als Hightech-Bekleidung.<br />

Im „VAUDE Larice LesSeam Jacket“<br />

bringen Comfort-Mapping und das<br />

raffinierte, nahtlose Runstrick-Herstellungsverfahren<br />

mehr Flexibilität<br />

auf Tour – es ist somit die erste Wahl<br />

für performanceorientierte Skitourengeher.<br />

„LesSeam“ bedeutet: weniger Nähte.<br />

Allein das bringt einen Komfortvorteil.<br />

Die dehnbare Strickkonstruktion<br />

bietet dazu ein hohes Maß an<br />

Flexibilität. Die Jacke punktet weiters<br />

mit wärmendem „PrimaLoft Silver<br />

Insulation Eco“ an der Brust, was an<br />

kalten Tagen für ein Plus an Wärme<br />

sorgt. Das Larice LesSeam Jacket wurde<br />

als Gold-Winner beim ISPO<br />

Award <strong>2019</strong> ausgezeichnet.<br />

Das VAUDE Larice LesSeam Jacket für<br />

mehr Komfort und Freude auf Skitouren.<br />

MEHR INFOS<br />

www.vaude.com<br />

ANZEIGE / Foto: Vaude<br />

Easy. Der Tourenadapter von<br />

Contour wird einfach in die herkömmliche<br />

Alpinbindung geklickt.<br />

Fertig ist die Kinder- und Jugendvariante<br />

für die erste Tour.<br />

GÜNTER<br />

MESSNER<br />

ist Filialleiter bei Gigasport<br />

in Villach und ausgewiesener<br />

Wintersportexperte.<br />

www.gigasport.at<br />

ne Schnäppchen bei Willhaben und Co.<br />

ergattern möchte, greift zur Leihvariante.<br />

In den letzten Jahren haben sich im<br />

Fachhandel und in den Skizentren parallel<br />

zum Alpinangebot auch der Verleih<br />

bei Tourenski und der dazupassenden<br />

Ausrüstung etabliert. Viele kommen<br />

dann nach einem Tag oder Wochenende<br />

glücklich vom Berg und schlagen im<br />

Shop gleich zu. Der Fachhandel bietet<br />

dazu besten Service, wie etwa Intersport<br />

mit seinem Rent-Modell, wo man online<br />

schon alle Daten abrufen kann.<br />

Wer Feuer gefangen hat und mit großen<br />

Augen beim Fachhändler seines Vertrauens<br />

durch die Pforten kommt, wird<br />

feststellen, dass die Summe aller Teile<br />

doch eine beträchtliche Investition darstellt<br />

und schwer zu überblicken ist.<br />

Man braucht Ski, Schuhe, Bindung, Felle,<br />

Stöcke, Rucksack, Sicherheitsausrüstung,<br />

Bekleidung sowieso. Um den<br />

Kunden einen Überblick zu geben und<br />

den Einstieg schmackhaft zu machen,<br />

gab es im letzten Winter Material-Komplettsets<br />

zum All-inclusive-Kampfpreis<br />

ab 555 Euro. „Man sollte sich da nicht<br />

leiten lassen, das kann sonst teuer<br />

20 <strong>SPORTaktiv</strong>


kommen“, sagt Günter Messner, Filialleiter<br />

bei Gigasport Villach und absoluter<br />

Skiexperte. „Wir haben versucht,<br />

Supergünstig-Sets um 450 oder 499<br />

Euro zusammenzustellen. Aber damit<br />

tun wir uns nichts Gutes und der Kunde<br />

hat keine Freude“, so Messner. Sein<br />

Grundsatz: „Für Ski, Bindung und Fell<br />

sollte man 600 Euro einplanen, dann<br />

ist alles in ordentlicher Qualität. Beim<br />

Schuh sollte der Preis sowieso kein<br />

Thema sein, 300 bis 500 Euro muss<br />

man einkalkulieren.“ Apropos Schuh:<br />

Tourengehen mit (geöffneten) Alpinschuhen<br />

empfiehlt Messner nicht. In<br />

Summe kommt man also beim Material<br />

auf gut 1000 Euro, die man für Ski,<br />

Schuh, Bindung und Felle als Einsteiger<br />

ausgeben sollte. „Skitourengehen ist<br />

ein gewaltiger Sport, aber man ist verloren,<br />

wenn man an der falschen Stelle<br />

Kompromisse eingeht.“ Preislich gibt es<br />

nach oben (fast) keine Grenzen. Messner:<br />

„Ambitionierte Sportler wollen<br />

perfektes Equipment und geben auch<br />

2000 bis 3000 Euro aus.“<br />

Top-Produkte bei Schuhen<br />

Große Freude hat Schuhexperte Messner<br />

mit der neuen Generation von<br />

Tourenschuhen. „Seit dem letzten<br />

Winter gebe ich erstmals meinen Segen,<br />

wenn es darum geht, mit Tourenschuhen<br />

Alpinski zu fahren. Da haben<br />

Nordica, Atomic, Tecnica und andere<br />

jetzt Super-Produkte am Markt. Für<br />

Freeriden, All-Mountain und normales<br />

Pistenfahren absolut okay. Nur beim<br />

aggressiven Pistenfahren auf Racecarvern<br />

bleibt der Alpinschuh unantastbar.“<br />

Heißt andersherum: Mit einem<br />

guten Tourenschuh spart man sich<br />

eventuell einen eigenen Alpinschuh.<br />

Marius Gschanes (XXL) hat eine<br />

ähnliche Philosophie bei der Ausrüstung.<br />

„Beim Material lieber ein bisschen<br />

mehr ausgeben, dann hat man<br />

mehr Spaß und gute Ausrüstung für<br />

mehrere Saisonen.“ Einsteigersets bietet<br />

man ab 700, 800 Euro an. (Tipps zur<br />

Bekleidung und Mode findet ihr im<br />

Magazin übrigens ab Seite 96). Was<br />

beide Experten betonen: Kundenberatung<br />

ist ob der Fülle an Material und<br />

Infos sehr zeitintensiv. „Das kann<br />

schon ein bis zwei Stunden Zeit brauchen,<br />

bis der Kunde alles hat“, erzählt<br />

Gschanes. Also: beim Einkaufen genug<br />

Zeit einplanen, Geduld haben.<br />

Investition in die Sicherheit<br />

Zurück zur Tour: Auch Einsteiger sollten<br />

das Thema Sicherheit ab dem ersten<br />

Schritt im Hinterkopf haben. „Bei<br />

mir gibt es keine Tour ohne Pieps,<br />

Schaufel und Sonde“, betont Gschanes.<br />

„Und das rate ich jedem. Selbst bei Pistentouren,<br />

denn Gelände und Natur<br />

sind unberechenbar.“ Die 120 Euro,<br />

die erste Sets kosten, sind gut investiert.<br />

Rucksäcke mit Airbagsystem, die<br />

im Fall einer Lawine ausgelöst werden<br />

und den Tourengeher an der Oberfläche<br />

halten sollen, sind für Einsteiger<br />

(noch) nicht nötig. Für Messner sind<br />

noch zwei Ausrüstungsgegenstände<br />

wichtig, die Anfänger vielleicht gar<br />

nicht auf der Packliste haben. „Ich<br />

empfehle auch beim Tourengehen einen<br />

leichten Skihelm und auf jeden<br />

Fall eine Sonnen- bzw. Schneebrille gegen<br />

die Sonneneinstrahlung am Berg.“<br />

Damit der Einstieg in die Welt des<br />

Tourengehens sicher gelingt, sollte man<br />

sich Schritt für Schritt Erfahrung aneignen.<br />

Das kann passieren, indem<br />

man die ersten Touren mit Guides<br />

macht, mit routinierten Freunden aus<br />

dem Bekanntenkreis oder am besten<br />

bei den vielen Einsteiger- und Schnupperkursen,<br />

die von den alpinen Vereinen,<br />

Skiklubs oder auch von uns bei<br />

den <strong>SPORTaktiv</strong>-Camps angeboten<br />

werden. Heuer packen wir es.


INFOS & BUCHUNGEN<br />

HOTEL TAURERWIRT<br />

9981 Kals am Großglockner<br />

T. +43 48 76/82 26<br />

info@taurerwirt.at<br />

www.taurerwirt.at<br />

AM GIPFEL DER<br />

SKITOURENTRÄUME<br />

In Kals am Großglockner, mitten im Nationalpark Hohe Tauern,<br />

liegt der Taurerwirt. Ein Wanderhotel, das nicht nur mit<br />

seiner Lage punktet. Geh mit geprüften Berg- und Skiführern<br />

täglich auf Skitour – und lass dich als Highlight auf den Gipfel<br />

von Österreichs höchstem Berg führen.<br />

ANGEBOT<br />

GROSSGLOCKNER<br />

SKITOUR-PUR-WOCHE<br />

7 Übernachtungen<br />

Taurerwirt-Verwöhnpension<br />

Wohlfühlen im GlocknerSpa<br />

1 Gutschein für Massagen im<br />

Wert von € 25,00 pro Person<br />

5 Skitouren mit den<br />

Kalser Bergführern<br />

Vortrag von Gerlinde<br />

Kaltenbrunner<br />

28. März 2020 bis 4. April 2020<br />

ab € 1360,–<br />

Herzlich willkommen im Wanderhotel<br />

Taurerwirt. Wenn du in der Natur<br />

sportlich aktiv sein und dich gleichzeitig<br />

in deinem Hotel so richtig wohlfühlen<br />

willst, bist du hier richtig. Auch wegen<br />

der Taurerwirt-Packages, die von Sportlern<br />

für Sportler geschnürt werden. Die<br />

Skitourenwoche links ist nur ein Beispiel<br />

– auf Anfrage wirst du gern beraten.<br />

Abgesehen davon überzeugt das Wanderhotel<br />

Taurerwirt mit den folgenden<br />

Highlights.<br />

Natürlich verwöhnt …<br />

Küchenchef Sigi genießt es, dich mit<br />

Kalser Wild, Fleisch und Milchprodukten<br />

von Kalser Bauern und vielen anderen regionalen<br />

Produkten zu verwöhnen.<br />

Natürlich vital …<br />

Der „GlocknerSpa“ ist ein Ort der Ruhe<br />

und Wärme. Verschiedene Saunen und<br />

Ruheräume, Massagen und Kosmetikanwendungen<br />

wie z. B. das original<br />

Taurerwirt-Gletscherschliffpeeling sind<br />

wahre Wohltaten für Körper und Seele.<br />

Natürlich entspannt …<br />

„Schlafen wie die Murmeltiere“ – ein<br />

gesunder Schlaf ist sehr wichtig. Die Lage<br />

am Ende des Tales garantiert Ruhe und<br />

Entschleunigung.<br />

Natürlich umweltbewusst …<br />

Der gewissenhafte Umgang mit natürlichen<br />

Ressourcen, Umweltbewusstsein<br />

und Regionalität liegen den Betreibern<br />

am Herzen. Sie beziehen zum Beispiel<br />

ihre gesamte Energie aus dem eigenen<br />

Wasserkraftwerk und aus der Hackschnitzelanlage.<br />

Fotos: Wanderhotel Taurerwirt<br />

22 <strong>SPORTaktiv</strong>


EQUIPMENT<br />

CRIMP<br />

TOURENSTÖCKE<br />

nuovoline.at | © Fotos: Stubai ZMV; © Imagefoto: Stijn Van Hulle<br />

Laptopfach für 16“<br />

MESSENGER BAG 30 L<br />

RUCKSACK<br />

ICE TRACK<br />

STEIGEISEN<br />

ICONIC<br />

LEDERHANDSCHUHE<br />

stubai-sports.com


STILLGELEGTE SKIGEBIETE<br />

ALS PARADIESE FÜR<br />

TOUREN-EINSTEIGER.<br />

LOKALAUGENSCHEIN AUF DER<br />

FRAUENALPE BEI MURAU.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

TOTGESAGTE<br />

LEBEN<br />

LÄNGER<br />

Fotos: TVB Murau-Kreischberg/Tom Lamm, Wolfgang Stock<br />

24 <strong>SPORTaktiv</strong>


Eddy Frisch öffnet die Türe, geht<br />

vor die Hütte, atmet tief durch<br />

und schaut in Richtung Gipfel.<br />

Noch ist alles grün. „Sobald<br />

Raureif ist, kann man gehen“, lacht<br />

er. Bis November würde es aber schon<br />

noch dauern, schätzt er. Eddy Frisch<br />

ist seit sechs Jahren Hüttenwirt auf der<br />

Frauenalpe bei Murau in der Steiermark,<br />

auf 1583 Metern Seehöhe liegt seine<br />

Murauer Hütte. „Ohne das neue Projekt<br />

hätten wir zusperren müssen.“<br />

Das neue Projekt? Die Frauenalpe<br />

war ein kleines, beliebtes Skigebiet im<br />

Murtal, das Pendant zum großen Bruder<br />

Kreischberg, der als Event-, Snowboardund<br />

WM-Berg vermarktet wird. Im Jahr<br />

2017 hat man den Skibetrieb wegen<br />

Schneemangels eingestellt.<br />

Das einstige Naturschneeparadies war<br />

dem Tode geweiht. Die Lifte wurden<br />

abmontiert, nichts erinnerte mehr an<br />

ein Skigebiet. Außer der viele Schnee,<br />

der in den vergangenen beiden Wintern<br />

paradoxerweise in Massen herunterflockte.<br />

Rund um die Frauenalpe hatte<br />

man dafür aber eine gute Nase. Mit dem<br />

Begräbnis des Skigebietes ging man in<br />

die Offensive und verkündete im selben<br />

Atemzug die Geburt des Tourenskigebietes.<br />

„Ich glaube, in der Art hat es in Österreich<br />

keiner gemacht“, sagt Alexander<br />

Kampusch vom TV Murau-Kreischberg.<br />

Alpine Skifahrer gibt es nicht mehr am<br />

Berg, dafür bevölkern Tourenskigeher<br />

und Schneeschuhwanderer die ehemaligen<br />

Pisten. Der Murauer Hausberg ist<br />

nicht ausgestorben.<br />

Frisch bekam dafür sogar eine Umschulung,<br />

der Hüttenwirt ist jetzt auch<br />

Fahrer des einzigen Pistengerätes. Das<br />

hat man von der Stolzalpe gegenüber,<br />

auch ein ausgestorbenes Skigebiet,<br />

abgekauft. Tourismusverband und die<br />

Kommunen Murau und St. Georgen<br />

sorgen für die Finanzierung. Schneeräumung<br />

hinauf zur Hütte, Markierungen<br />

und laufender Betrieb kosten nämlich<br />

gar nicht so wenig. „Ohne Tourismus<br />

und die öffentliche Hand wäre das nicht<br />

möglich“, weiß Frisch.<br />

Einnahmen oder Gebühren lukriert<br />

man derzeit nicht, es gibt allerdings eine<br />

Spendenbox, in die Tourengeher ein<br />

paar Euro stecken können. Es könnten<br />

mehr sein. Wenn das Projekt Tourenskigebiet<br />

auf der Frauenalpe weiter so<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

25


VOM RENNTEAM<br />

GETESTET<br />

CHIBA baut auf seine Erfahrung<br />

und die Expertise der Profis.<br />

ANZEIGE / Fotos: Chiba<br />

Marcus<br />

Chiba ist<br />

Geschäftsführer<br />

des<br />

traditionsreichen<br />

Handschuh-<br />

Spezialisten<br />

CHIBA<br />

„Skitouren-Handschuhe sollten leicht<br />

sein und atmungsaktiv, damit beim<br />

Aufstieg die Feuchtigkeit abtransportiert<br />

wird“, erklärt CHIBA-Geschäftsführer<br />

Markus Chiba, der auf eine<br />

über 165-jährige Firmengeschichte<br />

baut. Weitere Features: Verstärkungen<br />

zwischen Daumen und Zeigefinger,<br />

robustes Innenhandmaterial und ein<br />

winddichter Überzug, um bei der Abfahrt<br />

ein Auskühlen zu verhindern.<br />

Bei CHIBA arbeitet man zudem<br />

mit dem La-Sportiva-Mountain-<br />

Attack-Rennteam zusammen, das die<br />

Produkte im Trainings- und Renneinsatz<br />

bis ins Detail testet.<br />

Der CHIBA-Bestseller Express+ setzt<br />

auf eine Oberhand aus atmungsaktivem<br />

Thermofleece, eine rutschfeste<br />

Innenhand und Neopren-Pulswärmer.<br />

,,<br />

DAS GESPÜR FÜR NATURSCHNEE<br />

UND DIE SKIFAHRERISCHEN<br />

FÄHIGKEITEN BEI SCHLECHTEM<br />

SCHNEE GEHEN VERLOREN.<br />

,,<br />

CHIBA Express+, atmungsaktiv,<br />

mit wasserdichtem<br />

Regenüberzug, verstärkter<br />

Daumenbereich, VK € 44,90<br />

Weitere Infos: www.chiba.de<br />

gut läuft, ist in Zukunft auch ein Bezahlmodell<br />

mit günstiger Saisonkarte<br />

möglich, hört man.<br />

Apropos: Um rechtlich abgesichert<br />

zu sein, hat man die ehemaligen<br />

Pisten am Papier in Skirouten umbenannt.<br />

„Skipisten muss man täglich<br />

präparieren, man braucht jede Menge<br />

Schnee“, erklärt Frisch. „Eine Skiroute<br />

ist ein Weg, unproblematisch, da<br />

können sogar ein paar Meter schneefrei<br />

sein.“ Er präpariert die alte Piste<br />

in der Breite von etwa zwei Spuren<br />

(„sieben, acht Meter“) für den Aufstieg<br />

der Tourengeher und für jene,<br />

die auch in der Abfahrt lieber auf festerem<br />

Schnee fahren. Links und rechts<br />

davon ist aber jede Menge Gelände, wo<br />

sich Varianten- und Tiefschneefahrer<br />

austoben können.<br />

Zielgruppe?<br />

„Der Tourengeher ohne Liftticket wird<br />

ja in einigen Skigebieten nicht gerne<br />

gesehen“, weiß Frisch. „Genau für diese<br />

Zielgruppe haben wir hier heroben das<br />

Angebot geschaffen. Bei uns ist jeder<br />

willkommen.“ Frisch weiß, wovon er<br />

spricht, er ist selbst leidenschaftlicher<br />

Tourengeher, beim Alpenverein und bei<br />

26 <strong>SPORTaktiv</strong>


der Bergrettung. Das Tourenskigebiet<br />

sieht er als idealen Ort für Einsteiger.<br />

„Die Leute haben sich über die Jahre<br />

immer mehr zu reinen Pistenfahrern<br />

und Pistengehern entwickelt. Das Gespür<br />

für Naturschnee und die skifahrerischen<br />

Fähigkeiten bei schlechtem<br />

Schnee gehen verloren.“ Auf der Frauenalpe<br />

kann man von der Hütte bis zum<br />

Gipfel (1997 m) relativ einfach gehen,<br />

knappe 400 Höhenmeter. „Und die Lawinengefahr<br />

ist fast null“, meint Frisch.<br />

Bei idealen Schneebedingungen kann<br />

man vom Tal raufgehen, dann sammeln<br />

sich stattliche 1150 Höhenmeter, da<br />

kommen auch Fitte ins Schwitzen.<br />

Kein Skigebietsflair<br />

Das Angebot wird sehr gut angenommen.<br />

„Zu uns kommen Leute vor der<br />

Arbeit, Tagesgäste, Einheimische wie<br />

Auswärtige, ein Bus vom Betriebsausflug<br />

aus Graz, Geburtstagsrunden, viele<br />

Toureneinsteiger, eine bunte Gruppe<br />

jedenfalls.“ Kampusch und seine Kollegen<br />

vom Tourismusverband kurbeln<br />

derweil im Marketing, dass das Angebot<br />

noch bekannter wird. „Der Trend<br />

weg vom Skigebietsflair, die hochalpine<br />

Umgebung und die traumhafte<br />

Fernsicht machen die Frauenalpe<br />

echt einzigartig“, sagt Kampusch.<br />

Drei Routen sind für Tourengeher<br />

bereits markiert, mit einer neuen<br />

Beschilderung wird man demnächst<br />

das Angebot noch besser darstellen.<br />

Die Vergebührung ist noch nicht<br />

endgültig beschlossen. „Bis dahin<br />

bitten wir Tourengeher um einen Unterstützungsbeitrag,<br />

damit die Arbeit<br />

des Hüttenwirts und der Gemeinden<br />

auch honoriert wird.“<br />

Die Frauenalpe ist nur ein Beispiel,<br />

wie man in den letzten Jahren ehemalige<br />

Skigebiete für die Nachnutzung<br />

am Leben hielt. In Tirol und Südtirol<br />

hat man ähnliche Modelle entwickelt,<br />

Dobratsch, Zell am See und Lammeralm<br />

ziehen ebenfalls ohne Lifte die<br />

Tourengeher an.<br />

FINN KOCH, ANGEHENDER<br />

BERGFÜHRER,<br />

MIT DEM GUIDE LITE 30+<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

27


UND WIE IST<br />

DIE RECHTLICHE<br />

LAGE?<br />

Dr. Wolfgang Stock ist Jurist und<br />

Spezialist für Freizeitrecht. Der<br />

begeisterte Sportler hat für die<br />

Naturfreunde eine Zusammenfassung<br />

der rechtlichen Lage zum Thema Pistentourengehen<br />

in bestehenden Skigebieten<br />

erstellt, zu finden im Archiv auf www.<br />

naturfreunde.at. Dort findet sich etwa<br />

die Frage, ob eine Skipiste – genauer<br />

gesagt: der organisierte Skiraum – so<br />

etwas wie eine öffentliche Verkehrsfläche<br />

mit freiem Zutrittsrecht darstellt.<br />

Stock antwortet darauf, dass Skipisten<br />

in aller Regel Privateigentum sind, wo<br />

kein generelles Nutzungsrecht besteht.<br />

Durch den Kauf einer Liftkarte entsteht<br />

allerdings ein Vertrag mit dem Betreiber,<br />

der auch ein Recht auf Benützung der<br />

Flächen beinhaltet.<br />

Der Aufstieg von Tourengehern über<br />

bestehende Pisten und markierte (Wander-)Wege<br />

kann dort nicht verboten<br />

werden, wo gesetzliche Betretungsrechte<br />

oder ersessene Rechte bestehen. Außerdem<br />

wären, so Stock, die meisten<br />

Skigebiete schon vor ihrer „Verliftung“<br />

als freier Skiraum genutzt worden, also<br />

auch als Tourenskigebiet.<br />

Wie verhält es sich nun aber mit aufgelassenen<br />

Skibetrieben und stillgelegten<br />

Pisten, wo es keine Präparierung, Tickets<br />

und Betreiber mehr gibt? „Eine grundsätzlich<br />

sehr neue Fragestellung“, schickt<br />

der Jurist voraus. Diesbezüglich klar<br />

geregelt sei das Wegerecht nur oberhalb<br />

der Baumgrenze, wo es im alpinen Ödland<br />

keine Einschränkungen gibt und<br />

freie Fahrt auch für Skifahrer gilt (Aus-<br />

Focus on the skiing.<br />

Not the gear.<br />

ZED 12<br />

The days of having to choose between light weight and<br />

downhill performance are over.<br />

The lightest fully-featured tech binding available at<br />

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Simple and intuitive - easy step-in, quickflick heel lifts,<br />

single tool adjustment - so you can focus on the skiing<br />

Go hard knowing the ZED 12 makes no compromises<br />

in performance in the name of weight<br />

www.elementum.at


nahme: alpines Siedlungsgebiet). Im bewaldeten<br />

Gebiet gilt das Forstgesetz und<br />

damit ein generelles Betretungsrecht,<br />

z.B. auch mit Ski und Schneeschuhen.<br />

„Da ist im Zweifelsfall dann nur zu<br />

entscheiden: Ist es Wald, ist es eine<br />

Waldlichtung oder schon eine Wiese?“,<br />

so Stock. Jetzt konkret: Was passiert mit<br />

einer aufgelassenen Skipiste? In der Regel<br />

wird sie ohne Nutzung als Skigebiet<br />

wieder normales Privateigentum wie die<br />

Wiese vor dem Privathaus, wonach keine<br />

Nutzung für z.B. Tourenski erlaubt<br />

wäre. „Allerdings“, wirft Stock ein, „gibt<br />

es so was wie ersessene Rechte. Wenn<br />

dort 30 Jahre lang das Skifahren erlaubt<br />

war, wird es weiterhin erlaubt sein.“<br />

Stock sind noch keine Fälle bekannt, wo<br />

Streitfälle aktenkundig sind. „Skigebiete<br />

DR. WOLFGANG<br />

STOCK<br />

Jurist für Freizeitrecht,<br />

Fernitz-Mellach bei Graz<br />

www.freizeitrecht.at<br />

werden meist ja auch dort zugesperrt,<br />

wo kein Schnee und keine Nachnutzung<br />

zu erwarten sind.“ Durch die beiden<br />

schneereichen Winter und den Skitourenboom<br />

wird das aber zum Thema.<br />

Rechtlich interessant wird es zudem,<br />

wenn Gebühren eingehoben werden.<br />

„Ich erwarte mir in den nächsten Jahren<br />

daraus ein neues Geschäftsmodell“, so<br />

Stock. Bis dahin, und wenn die Lage<br />

im verlassenen Skigebiet nicht ganz klar<br />

ist, rät der Jurist dazu, den Hausverstand<br />

einzuschalten. „Ich würde dort eine Skitour<br />

gehen, wo es vernünftig und maßvoll<br />

erscheint – maximal beim Abstellen<br />

des Pkw auf eine geeignete Parkmöglichkeit<br />

achten – und so lange gehen, bis es<br />

eine Beanstandung gibt. Auch dann kann<br />

man sich immer noch auf fehlende Infos<br />

berufen.“ Abschlusstipp: „Sollte wo eine<br />

Box für eine freiwillige Spende stehen,<br />

würde ich etwas hineinwerfen.“<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

29


MAGDALENAS BASICS<br />

+ Sicher am Ski stehen<br />

+ Nicht ängstlich sein<br />

+ Fit in die Tour gehen<br />

+ Gute Ausrüstung, keine aggressiven Ski<br />

+ Links und rechts von Pistenrändern üben<br />

+ nicht Ästhetik, Sicherheit ist wichtig<br />

30 <strong>SPORTaktiv</strong>


KANN<br />

ICH GUT<br />

GENUG<br />

SKIFAHREN?<br />

WIE MAN DAS KNOW-HOW VON DER<br />

SKIPISTE INS GELÄNDE TRANSFERIERT<br />

UND SICH SELBST EINSCHÄTZEN<br />

LERNT. SO GUT MUSS ICH FÜR DEN<br />

EINSTIEG INS TOURENGEHEN ALS<br />

ANFÄNGER BERGABFAHREN KÖNNEN.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

Magdalena Habernig, hier in<br />

den Lienzer Dolomiten, kennt<br />

brutalste Steilwände, fährt<br />

als Guide aber auch ganz<br />

entspannt über Pisten ab.<br />

Foto: Sam Strauss Fotografie<br />

Blaue Piste? Supereasy! Rote Piste?<br />

Locker! Schwarze Piste? Geht auch<br />

grad noch. Die heilige Dreifaltigkeit<br />

der alpinen Pistenfarben hat jeder<br />

von uns intus. Anfänger wissen, wo<br />

sie zu Hause sind, und Experten fahren<br />

sowieso nix unter Schwarz. Jetzt bist du aber<br />

erstmals bereit, aus dem gesicherten Skiraum<br />

auszubrechen, ins Gelände zu fahren und hast<br />

keinen Tau, was du dir zutrauen sollst? Es gibt<br />

keine Farben, die Schwierigkeit wird mehr in<br />

Graden angegeben und sie hat unendlich viele<br />

Variablen. Bergauf kannst du in der Spur deiner<br />

Kollegen gehen, aber spätestens im Hang bergab<br />

bist du auf dich allein gestellt. Du fragst dich:<br />

Hab ich es drauf?<br />

Magdalena Habernig hat es drauf. Die Osttirolerin<br />

ist staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin<br />

und hat Erfahrung en masse mit solchen<br />

Situationen. Sie muss oft im Vorhinein das<br />

Können der Einzelnen in einer Gruppe abschätzen.<br />

„Aber alleine schon zwischen ,Ich kann<br />

nicht Ski fahren‘ und ,Ich kann nicht Ski fahren‘<br />

liegen Welten“, sagt die 37-Jährige. Soll<br />

heißen: Die einen können dann wirklich gar<br />

nicht Ski fahren, andere wiederum stellen sich<br />

gar nicht ungeschickt an und kommen sicher<br />

nach unten. Und bitte nicht falsch verstehen:<br />

Habernig, die bei unseren <strong>SPORTaktiv</strong>-Camps<br />

in den Osttiroler Hohen Tauern auch für Expertise<br />

am Klettersteig und beim Wandern sorgt, ist<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

31


mit Ski die unfassbaren Steilwände der<br />

Gran-Paradiso-Nordwand und der<br />

Monte-Rosa-Ostwand abgefahren, hat<br />

die Minnigeroder-Rinne am Ortler geschafft,<br />

aber jetzt soll sie uns blutigen<br />

Amateuren Anfängertipps geben. Gran<br />

Paradiso verschieben wir auf später.<br />

„Die Basics sind einfach“, sagt Habernig<br />

zu Beginn unseres Crashkurses.<br />

„Damit du dich im Gelände bewegen<br />

kannst, musst du natürlich sicher am<br />

Ski stehen.“ Blau, Rot, Schwarz sind<br />

jetzt keine Hilfe. „Man sollte schon einmal<br />

links und rechts einer Piste im unpräparierten<br />

Gelände gefahren sein, bei<br />

unterschiedlichen Schneearten, vielleicht<br />

sogar bei wenig Schnee – auch das<br />

muss man auf Touren meistern. Man<br />

kann auch versuchen, die Skischuhe<br />

nicht ganz fest zuzumachen, das simuliert<br />

etwas das Gefühl in weicheren Tourenschuhen.“<br />

Entscheidend ist das Vertrauen<br />

in das eigene Können. „Angstfrei<br />

und unerschrocken“ sollte man sein, im<br />

Idealfall so was wie Freude verspüren,<br />

dann steht man automatisch besser am<br />

Ski. „Wenn es ein Kampf und Krampf<br />

wird, kostet das viel zu viel Kraft.“ Aus<br />

ihrer Erfahrung und vom Guiden mit<br />

Damen weiß Habernig auch, dass sportliche,<br />

leichtgewichtige Frauen, gute Skifahrerinnen,<br />

im tieferen Schnee oft zu<br />

kämpfen haben und eine Extraportion<br />

Schwung brauchen, um gut vorwärtszukommen.<br />

Apropos: Die nötige Grundfitness<br />

muss man sowieso mitbringen,<br />

Couchpotatoes sollten sich die Wochen<br />

vorher auf Touren bringen. Und wer die<br />

ästhetischen Videos und Bilder der Tiefschnee-Marketingabteilung<br />

im Kopf<br />

hat, dem gibt Habernig auch einen<br />

wichtigen Tipp mit auf die Reise: „Am<br />

MAG. MAGDALENA<br />

HABERNIG<br />

37, wohnt in Leisach in Osttirol,<br />

staatlich geprüfte Berg- und<br />

Skiführerin, abgeschlossenes<br />

Studium der Meteorologie und<br />

Geophysik, Ranger-Ausbildung<br />

im Nationalpark Hohe Tauern Osttirol,<br />

Klimalehrerin, Buchautorin<br />

www.bergguide.at<br />

Anfang die Optik hintanstellen. Wichtig<br />

ist, dass du sicher hinunterkommst, egal,<br />

wie schön oder elegant das aussieht.“<br />

Unterschiedliche Sichtweisen<br />

Bei allem Verständnis für Pulver, Freeride<br />

und Steilhang betont Habernig<br />

aber, dass das meistens in Bildern und<br />

Videos gezeigte schwierige alpine Gelände<br />

bei Weitem nicht für alle Tourengeher<br />

das erklärte Ziel ist. „Es gibt genug<br />

Skitouren, wo das Hinaufgehen<br />

schöner ist als das Bergabfahren, und<br />

wir machen auch Skitouren, wo wir gemütlich<br />

im Wald aufsteigen und dann<br />

unspektakulär über eine Skipiste abfahren.<br />

Auch das ist möglich.“ Und dabei<br />

sind die skifahrerischen Voraussetzungen<br />

dann schon wieder ganz anders als<br />

im echten Gelände.<br />

Einen sympathisch hemdsärmeligen<br />

Tipp zur Einstufung der eigenen Fähig-<br />

“<br />

WIR MACHEN<br />

AUCH<br />

TOUREN,<br />

WO WIR<br />

GEMÜTLICH<br />

IM WALD<br />

AUFSTEIGEN UND<br />

UNSPEKTAKULÄR<br />

ÜBER EINE<br />

SKIPISTE<br />

ABFAHREN.<br />

,,<br />

keiten steuert uns auch Günter Messner<br />

bei: „Ich sage immer, wer in Österreich<br />

aufwächst, kriegt schon ein ganz gutes<br />

Grundniveau an Skitechnik mit. Der<br />

Österreicher wird ja fast schon als guter,<br />

sportlicher Skifahrer geboren.“ Trauen<br />

wir uns also ruhig etwas zu, meint der<br />

Experte und Filialleiter bei Gigasport<br />

Villach. Seine Tipps: Wo es erlaubt ist,<br />

rund um Skigebiete üben, „dann kann<br />

man im Zweifelsfall retour auf die Pisten“,<br />

und keine Scheu, verschneite Forststraßen<br />

oder die Wiese hinterm Haus als<br />

erstes Übungsgelände zu benutzen.<br />

So wie viele Experten rät auch Magdalena<br />

Habernig dazu, Kurse zu besuchen.<br />

„Wenn du dir noch unsicher bist,<br />

nimm dir einen Skilehrer für einen Tag<br />

und frage nach speziellem Geländetraining.<br />

Ein Profi erkennt deine Fehler,<br />

bessert sie aus und du wirst zum besseren<br />

Skifahrer.“<br />

Foto: Magdalena Habernig<br />

32 <strong>SPORTaktiv</strong>


Schnelle EASY 2 WEAR Passform, patentiertes Ski/Walk<br />

SWING-LOCK Closure System für schnelles und sicheres Schließen.<br />

Dank des Spider Buckle EVO Hebels können die Volumen individuell eingestellt werden.<br />

Mit dem S4 Einsatz für Tech, AT und TR2 Bindungen geeignet.<br />

Walk light, Go Fast.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

33


<strong>SPORTaktiv</strong> & DAS THERMENHOTEL KARAWANKENHOF**** präsentieren:<br />

DAS 7. SPORTAKTIV-„ALPE- ADRIA-<br />

SKITOUREN-CAMP IM<br />

THERMENHOTEL KARAWANKENHOF“<br />

A: 20.2.–23.2.2020 (DO–SO)<br />

B: 27.2.–1.3.2020 (DO–SO)<br />

C: 1.3.–4.3.2020 (SO–MI)<br />

D: 5.3.–8.3.2020 (DO–SO)<br />

• Drei Übernachtungen mit Halbpension im DZ, inkl.<br />

Sportler-Frühstücksbuffet, 4-gängigem Abendmenü<br />

und Benutzung der gesamten KärntenTherme<br />

• 2.000 m² SPA-Bereich mit Dampfbädern, Hamam und<br />

„Anti-Spatzen-Skitouren-Saunaaufguss“<br />

• Sicherheitsprolog (Umgang mit Pieps, Sonde,<br />

Schaufel)<br />

• Drei geführte Touren mit staatlich geprüften<br />

Bergführern, Tipps zur Fahrtechnik im Tiefschnee mit<br />

praktischen Übungen für die Tourenabfahrt<br />

• Testmaterial von BCA (LVS-Gerät, Schaufel, Sonde),<br />

SKITRAB (Ski, Bindung, Felle), SCARPA (Schuhe) und<br />

KOMPERDELL (Stöcke)<br />

• Optional <strong>SPORTaktiv</strong>-Bergschutz powered by<br />

Nürnberger-Versicherung für die Dauer des Camps<br />

• Der Toppreis für <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser: Do.–So. € 425,–<br />

So.–Mi. € 395,- zzgl. Ortstaxe, zahlbar vor Ort,<br />

EZ Zuschlag € 96,– (3 ÜN)<br />

ZUM TESTEN<br />

„SKITRAB Altavia 6.0“-Tourenski<br />

und der Skischuh Maestrale<br />

von SCARPA,<br />

LVS-Gerät von BCA,<br />

KOMPERDELL: superleichte<br />

Carbon-C7-light- und Contour<br />

Titanal II Pro-Stöcke<br />

DAS ANGEBOT:<br />

3 GEFÜHRTE SKITOUREN<br />

UND 3 NÄCHTE MIT HALBPENSION IM<br />

4-STERNE-HOTEL AB € 395,–<br />

PROGRAMM<br />

Drei Skitouren in Kärnten,<br />

Italien und Slowenien mit<br />

staatlich geprüften Bergführern<br />

der Alpinschule „high<br />

life“; drei Leistungsgruppen,<br />

damit Einsteiger und auch<br />

erfahrene Tourengeher<br />

Spaß haben; geplante Aufstiegszeiten:<br />

zwischen drei<br />

und fünf Stunden je nach<br />

Leistungsgruppe<br />

DEINE GESCHENKE<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Stirnband<br />

von Buff; Peeroton-Paket<br />

34 <strong>SPORTaktiv</strong>


3 SKITOUREN IN 3 LÄNDERN<br />

www.sportaktiv.com<br />

Fotos: Fritsch Diamir, Karawankenhof, Hersteller<br />

DAS HOTEL<br />

Das Thermenhotel Karawankenhof in Warmbad-Villach ist der<br />

ideale Ausgangspunkt für Touren aller Art.<br />

www.karawankenhof.com<br />

Das ****Thermenhotel Karawankenhof ist bereits<br />

zum 7. Mal Gastgeber unserer Alpe-Adria-Skitourencamps<br />

für Leser/-innen. Egal, ob du die<br />

Freiheit auf Tourenskiern erst entdecken willst oder<br />

seit vielen Jahren auf Skitouren unterwegs bist: Bei<br />

diesem Camp, das wir mit dem 4-Sterne-Thermenhotel<br />

Karawankenhof in Warmbad-Villach veranstalten, ist<br />

für alle das Passende dabei.<br />

Es werden drei Leistungsgruppen gebildet und es sind<br />

Profiguides der Alpinschule „high life“ dabei. Highlight:<br />

drei Skitouren in drei Ländern! Welche es genau sind,<br />

entscheidet sich Ort. Weil der Karawankenhof mitten in<br />

der Alpen-Adria-Region liegt, werden die Touren je nach<br />

Wetterlage entweder in die Kärntner Nockberge, die italienischen<br />

Julischen Alpen oder rund um Kranjska Gora<br />

(Slowenien) führen. Freuen kann man sich auch auf das<br />

„Basecamp“: Der Karawankenhof ist das sympathische<br />

Thermenhotel der „KärntenTherme“. Dort können<br />

wir relaxen, das tolle SPA-Angebot mit Massagen und<br />

Hamam nutzen und bei einem „Anti-Spatzen-Aufguss“<br />

saunieren. Dieses tolle Gesamtpaket inklusive drei Übernachtungen<br />

mit Halbpension, geführten Touren und<br />

hochwertigem Testmaterial kostet von Donnerstag bis<br />

Sonntag € 425,–, von Sonntag bis Mittwoch € 395,–.<br />

Tipp: Bald anmelden, die Plätze sind begehrt ...<br />

ANMELDUNG<br />

KONTAKT & BUCHUNG mit Kennwort<br />

„<strong>SPORTaktiv</strong>-Alpe-Adria-Skitourencamp“:<br />

THERMENHOTEL KARAWANKENHOF****<br />

T.: +43 (0) 42 42/30 01-10<br />

E-Mail: reservierung@warmbad.at<br />

www.karawankenhof.com<br />

www.kaerntentherme.com<br />

ZIELGRUPPE<br />

Einsteiger und Könner.<br />

Voraussetzungen: solide<br />

Grundfitness und Skifahrtechnik,<br />

Skitourenerfahrung bereits vorhanden<br />

TEILNEHMER<br />

max. 30 Personen pro Termin<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

35


FREUDE BERGAUF,<br />

FREUDE BERGAB<br />

DIE BESTE AUSRÜSTUNG IST DIE, DIE DU<br />

GAR NICHT BEMERKST, WEIL SIE SO LEICHT<br />

IST, WEIL SIE GUT WÄRMT, WEIL SIE EINFACH<br />

FUNKTIONIERT. DAMIT KANNST DU DICH BEI<br />

DER SKITOUR AUF DAS WESENTLICHE<br />

KONZENTRIEREN: DEN BERG, DIE AUSSICHT,<br />

DEN SPASS BEIM AUFSTIEG UND BEI DER<br />

ABFAHRT. DAHER ZEIGEN WIR DIR AB HIER DIE<br />

BESTEN NEUHEITEN AM MATERIALSEKTOR:<br />

Foto: DYNAFIT<br />

40 KLASSISCHE TOURENSKI<br />

46 FREERIDE-TOURENSKI<br />

54 RACE-TOURENSKI<br />

56 TOURENSKISCHUHE<br />

60 BINDUNGEN<br />

66 TOURENFELLE<br />

72 AIRBAGRUCKSÄCKE<br />

74 SKITOURENRUCKSÄCKE<br />

84 LVS-GERÄTE<br />

86 SONDEN & SCHAUFELN<br />

98 JACKEN UND HOSEN<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

37


SKI UND SCHUHE:<br />

JEDEM DAS<br />

55.000 PAAR TOURENSKI<br />

WURDEN ZULETZT IN ÖSTER-<br />

REICH PRO JAHR VERKAUFT<br />

UND 43.000 PAAR<br />

TOURENSKISCHUHE<br />

(WINTER 2017/18).<br />

ABGESEHEN VON ZAHLEN:<br />

WAS TUT SICH IN SACHEN<br />

SKI UND SCHUH AM MARKT?<br />

SEINE<br />

VON CHRISTOF DOMENIG<br />

Eine Zeit lang wurden Tourenski<br />

jährlich ein Stückerl breiter, dann<br />

lag der Fokus auf sinkendem Gewicht.<br />

Möglichst wenige Gramm auf der<br />

Waage sind beim Skitourenmaterial<br />

auch das Kaufkriterium Nummer eins<br />

für viele – es sollte aber nicht die einzige<br />

Überlegung sein.<br />

Doch der Reihe nach: Bei Touren ski<br />

hat sich die Lage auf hohem Niveau<br />

(bzw. bei niedrigem Gewicht) eingependelt,<br />

meint Karl Posch von SKIMO<br />

Austria und Betreiber des Portals www.<br />

skimo.at, der die Materialszene seit Langem<br />

verfolgt. „Wir haben heute insgesamt<br />

Konstruktionen, die sehr zuverlässig<br />

sind.“<br />

Verbesserungen gibt es natürlich trotzdem<br />

jährlich. Den Herstellern gelingt es<br />

stets besser, „Zielkonflikte“ zu vereinen,<br />

zum Beispiel leichtes Gewicht und gute<br />

Fahrbarkeit. „Früher hat es geheißen,<br />

mit einem schmalen Ski kannst du nicht<br />

Ski fahren. Das stimmt überhaupt nicht<br />

mehr. Sogar Rennski mit 68 mm Mitte<br />

lassen sich beachtlich fahren.“<br />

Der überwiegende Teil der österreichweit<br />

über 600.000 Skitourengeher wird<br />

wohl bei den klassischen Tourenski mit<br />

Mittelbreiten zwischen 80 und 90 mm<br />

fündig. Umso mehr, als auch hier immer<br />

bessere Fahreigenschaften zu verzeichnen<br />

sind. An Powdertagen ist ein breiterer<br />

Freeride-Tourenski natürlich für jeden<br />

fein, um durch den Schnee zu surfen –<br />

die Zahl dieser Tage ist andererseits begrenzt.<br />

Die Freeride-Tourer werden in der<br />

Realität nicht selten als Zweitski „gehalten“,<br />

die dann eben an den besonderen<br />

Tagen zum Einsatz kommen.<br />

Ein gewisser Trend, den Posch beobachtet,<br />

ist, dass einige Hersteller Ski mit<br />

derselben Grundkonstruktion, aber in<br />

deutlich unterschiedlichen Breiten anbieten:<br />

Zu sehen etwa bei Atomic oder<br />

Ski Trab. Ein Beweis, wie ausgefeilt Innenleben<br />

und Aufbauten der aktuellen<br />

Tourenski sind und wie gut die Konstruktionen<br />

heute schon funktionieren.<br />

Schuhe: „G’scheite Evolution“<br />

„Der Schuh ist das Ausrüstungsteil, das<br />

entscheidet, ob man Freude auf der Skitour<br />

hat“, empfiehlt zum Beispiel auch<br />

Wettkampf-Skibergsteiger Jakob Herrmann.<br />

Es lohnt sich gerade hier, beim<br />

Kauf genügend Zeit und zuvor ein paar<br />

Überlegungen zu investieren.<br />

Bei den Skischuhen hat es in den letzten<br />

Jahren auch die größten technischen<br />

Fortschritte gegeben, „eine gescheite<br />

Evolution“, drückt es Karl Posch aus.<br />

„Grob geht es dabei in zwei unterschiedliche<br />

Richtungen. Einerseits zu<br />

hochbeweglichen und sehr leichten<br />

Schuhen – zum Schnellgehen perfekt“.<br />

Der neue Scarpa Alien oder der Fischer<br />

Travers fielen etwa in diese Kategorie.<br />

„Dann gibt es eine zweite Strömung mit<br />

Schuhen, die bei guter Eignung zum<br />

Aufsteigen vor allem exzellent zu fahren<br />

sind. Von den Fahreigenschaften fast<br />

mit Pistenskischuhen vergleichbar.“<br />

Den Dynafit Hoji, obwohl schon letztes<br />

Jahr vorgestellt, nennt Posch hier als<br />

Beispiel. Insgesamt sind die beiden entscheidenden<br />

Werte, die es beim Skischuh<br />

unter einen Hut zu bringen gilt,<br />

unverändert: „Gewicht und Steifigkeit.“<br />

Vor einigen Jahren noch konnte man<br />

Tourenskischuhe grob an der Zahl der<br />

Fotos: Scarpa, Völkl<br />

38 <strong>SPORTaktiv</strong>


Schnallen in eine Kategorie einordnen:<br />

Zweischnaller zum Aufsteigen, Dreischnaller<br />

mit ausgewogenen Eigenschaften und<br />

Vierschnaller zum Abfahren. Das ist heute<br />

nicht mehr so. Moderne Verschlusssysteme<br />

und weitere Technologien, teils vom<br />

Rennsport übernommen, ermöglichen stabile<br />

Schuhe auch mit wenigen Schnallen.<br />

Ausgefeilt zeigen sich aktuelle Anpassungsmethoden.<br />

Beim Innenschuh ist Anpassbarkeit<br />

an den Fuß heute beinahe Standard.<br />

Zusätzlich lässt sich teilweise auch die<br />

Schale modellieren. Zwar harmoniert nach<br />

wie vor nicht jeder Skischuh mit jeder Fußform,<br />

aber es sollte sich für jeden Sportler<br />

ein sehr gut passender Skischuh mit den gewünschten<br />

Eigenschaften finden lassen.<br />

Blasen sollten auf der Skitour <strong>2019</strong>/20 kein<br />

Thema mehr sein, zumindest wenn man<br />

gute Beratung im Fachhandel in Anspruch<br />

nimmt. Zum Materialpaket gehört natürlich<br />

auch die Bindung – der haben wir eine<br />

eigene Story gewidmet: auf Seite 58/59.<br />

SKI-KATEGORIEN<br />

Klassische Tourenski<br />

Ski zwischen 80 und höchstens 90 mm Mittelbreite passen für<br />

die Mehrheit der Tourengeher. Aufstiegs- und Abfahrtsperformance<br />

sind ausgewogen, das Fahrverhalten hat sich in den letzten<br />

Jahren deutlich gesteigert.<br />

Freeride-Tourenski<br />

Ab 90 mm Mitte beginnen die deutlich abfahrtsorientierten Tourenski.<br />

Vor allem bei Pulverschnee versprechen sie höchsten<br />

Genuss beim Abfahren. Sie schwimmen leichter auf, lassen sich<br />

leichter drehen. Das Gewicht ist zweitrangig.<br />

Race-Tourenski<br />

In der Rennszene zählt jedes Gramm. Die Geräte der Wettkampfskibergsteiger<br />

wiegen um 700 Gramm, sind rund 65 mm<br />

schmal. Abfahrtseignung steht nicht im Mittelpunkt.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

39


DYNAFIT SPEEDFIT PRO 81<br />

• neuer Tourenski für fortgeschrittene<br />

Tourengeher<br />

• speziell für das Tourengehen auf der Piste<br />

und auf hartem Schnee entwickelt<br />

• hohe Griffigkeit auch bei eisigen<br />

Bedingungen und auf harten Pisten<br />

• Gewicht: 1150 g (bei 173 cm)<br />

• Taillierung: 116/81/102<br />

• Radius: 18,5 m<br />

PREIS (UVP): € 600,–<br />

www.dynafit.com<br />

LA SPORTIVA ALTAVIA LS<br />

• karbonverstärkt<br />

• ideal für Aufstieg und Abfahrt<br />

• mit „Karbonsocke“: in alle<br />

vier Richtungen verstärkter<br />

Holzkern für Langlebigkeit<br />

und Verwindungssteifigkeit<br />

• Gewicht: 1220 g (bei 171 cm)<br />

• Taillierung: 116/85/104<br />

• Radius: 17,1 m (bei 157 cm)<br />

PREIS (UVP): € 549,–<br />

www.lasportiva.com<br />

DIE GOLDENE<br />

MITTE<br />

UP ODER DOWN? DIESE ALLROUNDER|<br />

BEHERRSCHEN JEDEN AUFSTIEG, JEDE ABFAHRT.I<br />

FISCHER TRANSALP 90 CARBON<br />

• Paulownia-Holzkern<br />

• Carbon-Tex<br />

• Aeroshape<br />

• höchste Stabilität und Kontrolle<br />

für genussvolle Abfahrten<br />

• Leichtgewicht für einfache<br />

Aufstiege<br />

• integrierte, einfache Befestigung<br />

für die Felle<br />

• Gewicht: 1230 g (bei 176 cm)<br />

• Taillierung: 125/89/108<br />

• Radius: 19 m<br />

PREIS (UVP): € 649,95<br />

www.fischersports.com<br />

BLACK DIAMOND HELIO RECON 88<br />

• ein neuer, besonders robuster Ski<br />

• seine vielseitige Geometrie, strapazierfähigen<br />

Materialien und ausgefeilte<br />

Konstruktion machen ihn zu einem<br />

gut gedämpften und dennoch reaktionsfreudigen<br />

und kraftvollen Ski, der dem<br />

jahrelangen Einsatz im Backcountry<br />

problemlos standhält<br />

• Gewicht: 1550 g (bei 178 cm)<br />

• Taillierung: 123/88/112<br />

• Radius: 18 m<br />

PREIS (UVP): € 550,–<br />

www.blackdiamondequipment.com<br />

40 <strong>SPORTaktiv</strong>


VÖLKL VTA 88<br />

• Top-Aufstiegsperformance und<br />

Abfahrtsqualität und Top-Fahrverhalten<br />

in widrigen<br />

Bedingungen<br />

• VTA-Superlite-Outline<br />

• SkinPin-Fellsystem<br />

• Belag: P-Tex 100“<br />

• Tourlite-Holzkern<br />

• Tip-Rocker<br />

• Gewicht: 1130 g (bei 160 cm)<br />

• Taillierung: 127/88/106<br />

• Radius: 18,9 m (bei 170 cm)<br />

PREIS (UVP): € 620,–<br />

www.voelkl.com<br />

ATOMIC BACKLAND 85<br />

• Seitenwange unter der<br />

Bindung vom Belag bis<br />

zum Topsheet für präzise<br />

Kraftübertragung und hervorragenden<br />

Kantengriff<br />

• ultraleichte Carbon-Einlage<br />

von vorne bis hinten durch<br />

den Ski, stabilisiert ihn wie<br />

ein Rückgrat. Das verbessert<br />

Kantengriff und Drehfreudigkeit<br />

und spart zugleich<br />

Gewicht<br />

• Gewicht: 1240 g (bei 172 cm)<br />

• Taillierung: 117/85/105,5<br />

• Radius: 17 m<br />

PREIS (UVP): € 449,95<br />

www.atomic.com<br />

DYNASTAR VERTICAL PRO M<br />

• überzeugt mit Wendigkeit, Leichtigkeit<br />

und Kraft<br />

• punktet bergauf und berab mit hoher<br />

Leistungsfähigkeit und hohem Komfort<br />

• Carbon-Fly: Karbon-Faser für volle Spannkraft<br />

bei bisher unbekannter Leichtigkeit<br />

• Gewicht: 1150 g (bei 170 cm)<br />

• Taillierung: 114/82/102<br />

• Radius: 20 m<br />

PREIS (UVP): € 519,99<br />

www.dynastar.com<br />

SKI TRAB MAGICO.2<br />

• sehr leichter Ski mit<br />

Aramid-Eschenholz-Kern<br />

• Carbon-Hibox-Torsionskasten<br />

für einen torsionssteifen Ski<br />

• 14-Lagen-Technologie für erhöhte<br />

Bruchsicherheit und Langlebigkeit<br />

• Gewicht: 953 g (bei 171 cm)<br />

• Taillierung: 108/76/94<br />

• Radius: 22 m<br />

PREIS (UVP): € 949,90<br />

www.skitrab.com<br />

SCOTT SPEEDGUIDE 89<br />

• Uphill-Speed-Maschine mit hohen Abfahrtsqualitäten<br />

• die vielseitige Taillenweite sitzt in der Mitte bequem<br />

und bietet genau die richtige Balance zwischen<br />

Vielseitigkeit und Performance<br />

• er verfügt über eine progressiven Sidecut,<br />

Karbonstreifen<br />

• Gewicht: 1270 g (bei 176 cm)<br />

• Taillierung: 124/89/113<br />

• Radius: 19 m<br />

PREIS (UVP): € 649,95<br />

www.skitrab.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

41


WEIL<br />

SKITOUREN<br />

SAN DAS<br />

LEIWANDSTE<br />

ALS BLUTIGE ANFÄNGERIN<br />

DURFTE ICH BEIM SKITOUREN-<br />

EINSTEIGERCAMP IM<br />

NATIONALPARK HOHE TAUERN<br />

IN DEN SPORT EINTAUCHEN.<br />

WAS ICH DABEI GELERNT<br />

HABE & OB ICH MIR DIE<br />

TOURENSKI WIEDER<br />

ANSCHNALLE – ERFAHRT<br />

ES SELBST!<br />

VON NICOLE THÜRINGER<br />

42 <strong>SPORTaktiv</strong>


„<br />

DIE STEIGFELLE<br />

KNIRSCHEN AUF DEN<br />

ERSTEN SCHRITTEN<br />

DURCH DEN SCHNEE,<br />

ICH BEKOMME GÄNSEHAUT<br />

AM GANZEN KÖRPER<br />

UND HABE PLÖTZLICH<br />

DEN BREITESTEN<br />

GRINSER AUFGESETZT.<br />

Fotos: Nicole Thüringer<br />

Nach ungefähr drei Stunden Autofahrt,<br />

der Ambros-CD auf Maximum<br />

Lautstärke und „Skifoan“<br />

auf Dauerschleife begrüßt mich Frau<br />

Holle im kärntnerischen Nationalparkdorf<br />

Mallnitz gebührend mit ein paar<br />

Zentimetern Neuschnee – perfektes<br />

Timing! Schon beim ersten Stopp im<br />

Skiverleih vor Ort ist Überforderung angesagt.<br />

Eine kompetente Beratung hilft<br />

zum Glück.<br />

Beratung gibt es dann auch am Vorabend<br />

der ersten Tour. Bergführer Alois<br />

ist unser Guide und vermittelt uns mit<br />

der Erfahrung seiner unzähligen Expeditionen<br />

alles rund um das Thema<br />

Sicherheit beim Skitourengehen. Wie<br />

funktioniert das Gehen mit Steigfellen,<br />

wie plane ich eine Tour und was muss<br />

ich dabei beachten? Wir sprechen über<br />

die anstehende Route und tüfteln aufgrund<br />

des vielen Neuschnees an einem<br />

Plan B. Es herrscht Lawinenwarnstufe<br />

3 – die tückischste von allen. Bei 4 oder<br />

5 bleibt man sowieso daheim, während<br />

1 und 2 mäßige und geringe Gefahr<br />

aufweisen.<br />

Bitte die Ski anschnallen<br />

6 Uhr morgens. Nachdem ich gefühlt<br />

zehn Schichten an funktioneller Wintersportkleidung<br />

anhabe und Proviant,<br />

Wechselwäsche, genügend Flüssigkeit<br />

und Co. im Skirucksack verstaut sind,<br />

geht es in den Skistall zum Auffellen<br />

und Equipment-Check. Pieps, Sonde<br />

und Schaufel sind bei jeder Tour dabei<br />

und aufgrund der prekären Schneelage<br />

schlagen wir heute eine andere Route<br />

ein. Schließlich gibt bei dieser Sportart<br />

Mutter Natur die Regeln vor.<br />

Von der Ankogelbahn-Talstation brechen<br />

wir zu unserem ersten Skitourenerlebnis<br />

auf. Die Steigfelle knirschen auf<br />

den ersten Schritten durch den Schnee,<br />

ich bekomme Gänsehaut am ganzen<br />

Körper und habe plötzlich den breitesten<br />

Grinser aufgesetzt. Die Bedingungen<br />

sind optimal: Kein Wind, es schneit<br />

dicke Flocken und mit jedem Schritt<br />

entfernen wir uns weiter vom Lärm und<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

43


tauchen tiefer in das stille Winteridyll<br />

ein.<br />

Während ich anfangs mit der Technik<br />

hadere und wie ein tollpatschiger Storch<br />

durch den Schnee stapfe, beobachte ich<br />

die anderen, wie sie die Ski ganz locker<br />

nach vorne schieben, bei jedem Schritt<br />

die Felle hörbar über den Schnee gleiten<br />

lassen, und mache es nach. Langsam und<br />

in gleichmäßigem Tempo ziehen wir wie<br />

schwer bepackte Kamele einen Ski vor<br />

den anderen und folgen der Spurenanlage<br />

unserer Guides, die an vorderster<br />

Front Schwerstarbeit leisten. Die Route<br />

führt uns durch die atemberaubende<br />

Landschaft der Hohen Tauern, bietet<br />

sichere Verhältnisse und ist für Tourengeher<br />

mit wenig Erfahrung wie gemacht.<br />

Von der Faszination gepackt<br />

Aus eigener Kraft einen Berg mit Ski zu<br />

besteigen, gibt einem ein Gefühl von<br />

Stärke und birgt eine ganz besondere<br />

Magie. Vergessen ist die Flucherei, weil<br />

mir anfangs die Bindung mehrmals aufgeht<br />

oder mir die Spitzkehrentechnik im<br />

steilen Gelände so viel Kraft abverlangt,<br />

dass ich immer wieder im Tiefschnee<br />

lande und mich unheimlich über mich<br />

selbst ärgere. Die Faszination des Sports<br />

hat mich gepackt und die Anfangsschwierigkeiten<br />

sind längst Schnee von<br />

gestern.<br />

Nach einem einstündigen Marsch legen<br />

wir eine Suchübung ein. Unsere Guides<br />

vergraben die LVS-Geräte im Tiefschnee<br />

und die „Verschüttetensuche“ beginnt.<br />

Zugegebenermaßen schien der Umgang<br />

mit LVS, Sonde und Schaufel in der<br />

Theorie einfacher als hier am Berg und<br />

umso mehr freuen wir uns nach Abschluss<br />

der Übung auf die heiße Knödelsuppe<br />

in der Hütte.<br />

Schon bei den ersten Schwüngen auf<br />

der Abfahrt stelle ich fest, dass Tourenskifahren<br />

nicht gleich Alpinskifahren<br />

„<br />

DIE VERFLIXTEN<br />

SPITZKEHREN<br />

UND DAS<br />

SCHÖNE AM<br />

SPORT.<br />

ist – und das, obwohl wir auf der Piste<br />

unterwegs sind. Mit dem Tourenski<br />

habe ich nicht den Grip, wie ich es sonst<br />

vom Skifahren gewohnt bin, der patzige<br />

Schnee stoppt ruckartig. Dazu kommt<br />

die alte Geschichte mit der Bindung –<br />

die immer wieder aufgeht.<br />

Traum und Wirklichkeit<br />

Ach, wie oft habe ich von der perfekten<br />

Abfahrt im herrlich leichten<br />

Pulverschnee geträumt, bildlich habe<br />

ich es mir ausgemalt und das lässige<br />

Go-Pro-Action-Foto von meiner Tiefschneeabfahrt<br />

gesehen … Tja, die Realität<br />

sieht bei meiner ersten Geländeabfahrt<br />

anders aus: Die ist für mich als<br />

Neuling schwergängig und anstrengend<br />

und nach ein paar Versuchen und einer<br />

Tiefschneelandung wechsle ich wieder<br />

auf die Skipiste zurück.<br />

Spätestens hier wird mir bewusst, dass<br />

du ein guter Alpinskifahrer sein musst<br />

und Erfahrung mit Tiefschneeabfahrten<br />

haben solltest, um echte Skitouren gehen<br />

zu können, andernfalls riskierst du<br />

Verletzungen und Lawinenauslösungen.<br />

Im Einsteiger-Camp sind die Touren<br />

44 <strong>SPORTaktiv</strong>


Learning by doing: Wir lernen den<br />

Umgang mit LVS-Gerät, Sonde,<br />

Schaufel & Co und legen während<br />

der Tour eine Suchübung ein.<br />

Dabei vergraben die Bergführer<br />

die LVS-Geräte im Tiefschnee und<br />

die Kursteilnehmer begeben sich<br />

auf „Verschüttetensuche“.<br />

immer so gewählt, dass wir alternativ auf<br />

präparierten Pisten abfahren können.<br />

Denn unter schwierigen Bedingungen<br />

abzufahren kann immens viel Kraft<br />

kosten – vor allem nach einem bereits<br />

anstrengenden Aufstieg.<br />

Zweiter Tag, zweite Tour<br />

Diesmal geht es mit der Gondel bis<br />

zur Mittelstation, bei der wir uns die<br />

Ski anschnallen und von hier aus zum<br />

Hannoverhaus auf 2565 Meter Seehöhe<br />

starten. Die Route führt teils auf der Piste,<br />

teils im Gelände, und ganz nach STS<br />

„Do kummt di Sunn“ lässt sich nach all<br />

dem Neuschnee und trüber Sicht auch<br />

die Sonne wieder blicken. Sogar so stark,<br />

dass ich als nettes Mitbringsel mit einem<br />

knallroten Skibrillen-Gesicht heimkomme.<br />

Jackpot!<br />

Nach dem etwa dreistündigen Aufstieg<br />

werden wir mit strahlend blauem<br />

Himmel und einer herrlichen Aussicht<br />

belohnt und für das Grande Finale wagen<br />

unsere Hartgesottenen noch die letzten<br />

Höhenmeter und brettern im Tiefschneegelände<br />

herunter. Ertappt: Diesen Adrenalinkick<br />

gebe ich mir abschließend zwar<br />

nicht, bin aber dennoch ein bisschen<br />

stolz auf meine Leistung und die Fortschritte<br />

der vergangenen Tage.<br />

Rückblickend betrachtet habe ich die<br />

Welt abseits von präparierten Pisten immer<br />

zu stark romantisiert. Denn so schön<br />

das Skitourengehen auch ist, genauso viele<br />

Gefahren birgt es – dessen sollte man<br />

sich bewusst sein. Abgesehen von den<br />

ausbaufähigen Tiefschneeabfahrten und<br />

den verflixten Spitzkehren ist Skitourengehen<br />

ein echt starker Sport, der viel<br />

Wissen, Kondition und Technik verlangt.<br />

Ob ich mir die Tourenski noch einmal<br />

anschnalle? Logo. Zuvor ist aber noch<br />

der Tiefschneekurs geplant.<br />

ANZEIGE / Fotos: Dynastar<br />

MIT DYNASTAR AUF<br />

TOUREN KOMMEN<br />

Ein Freetouring-Ski für die Abenteuerhungrigen<br />

und ein klassischer Tourer, der in seinem<br />

Segment die neue Benchmark setzt.<br />

DYNASTAR hat für den Winter <strong>2019</strong>/20 in<br />

die technische Trickkiste gegriffen – und<br />

unter anderem diese beiden Topmodelle<br />

auf den Markt gebracht.<br />

MEHR INFOS<br />

www.dynastar.com<br />

DYNASTAR MYTHIC 97 PRO<br />

Das Spitzenmodell der Mythic-<br />

Serie verbindet moderne Free ride-<br />

Elemente mit einer ultraleichten<br />

Konstruktion. Der Paulownia-Holzkern<br />

mit Carbon-C-Ply-Technologie<br />

bietet das ultimative Kraft-<br />

Gewicht-Verhältnis für erhöhte<br />

Agilität auch bei langen Aufstiegen.<br />

Das moderate Rocker-Profil<br />

und der progressive Sidecut sorgen<br />

für Vielseitigkeit, Kantengriff,<br />

Auftrieb und Freeride-Performance<br />

– für puren Abfahrtsgenuss.<br />

DYNASTAR VERTICAL PRO<br />

Der Vertical Pro überzeugt im Aufstieg<br />

wie auch in der Abfahrt auf<br />

ganzer Linie. Die neue Benchmark<br />

im Bereich Touring punktet mit<br />

Wendigkeit, Leichtigkeit und Kraft.<br />

Der Ski besticht gleich mit einer<br />

Reihe zukunftsweisender Technologien,<br />

die volle Dynamik mit<br />

bislang ungekannter Leichtigkeit<br />

verbinden. Gerade einmal 1150<br />

Gramm bringt der Ski auf die Waage<br />

– ohne Einbußen in<br />

der Performance.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

45


SCOTT SUPERGUIDE 95<br />

• aus der Generation leichter Tourenski für Sportler,<br />

denen es auf Gewicht und Beweglichkeit ankommt<br />

• mit 95 mm Breite für schnellen Aufstieg<br />

ohne Kompromisse beim Downhill<br />

• wendig und spielfreudig auf jedem Terrain<br />

• sorgt für sicheres, souveränes Skifahren<br />

auch auf anspruchsvollem Terrain<br />

• Gewicht: 1450 g (bei 178 cm)<br />

• Taillierung: 128/95/116<br />

• Radius: 21 m<br />

PREIS (UVP): € 599,95<br />

www.scott-sports.com<br />

KÄSTLE TX 98<br />

• die innovative Karbonkonstruktion<br />

mit Dual-Rise-Technologie und<br />

HOLLOWTECH 2.0 sorgt für spielerische<br />

Abfahrten in Powderhängen<br />

• überzeugt durch unschlagbare<br />

Abfahrtsperformance bei<br />

optimiertem Gewicht<br />

• Gewicht: 1350 g (bei 178 cm)<br />

• Taillierung: 128/96/117<br />

• Radius: 21 m<br />

PREIS (UVP): € 749,–<br />

www.kaestle.com<br />

SKI TRAB MAXIMO 7.0<br />

• sehr leichter Ski mit innovativer Liwood-Fiber-<br />

Box-Core-Technologie<br />

• leichte Handhabung und extrem wendig durch<br />

Low-Omega-Profile-Technologie<br />

• 14-Lagen-Technologie für erhöhte<br />

Bruchsicherheit und Langlebigkeit<br />

• Gewicht: 1280 g (bei 178 cm)<br />

• Taillierung: 121/90/110<br />

• Radius: 20,5 m<br />

PREIS (UVP): € 649,90<br />

www.skitrab.com<br />

ABFAHRT<br />

BIS INS TAL<br />

BREITER, BESSER, FREERIDE.<br />

UNSERE SPEZIALISTEN FÜR DIE SCHÖNSTEN HÄNGE.<br />

MOVEMENT SESSION 89<br />

• ein vielseitiger Freetouring-<br />

Ski für den anspruchsvollen<br />

Sportler<br />

• die 5-Achsen-Karbon-<br />

Konstruktion bringt noch<br />

mehr Komfort, gepaart mit<br />

einem spielerischen Verhalten<br />

auch bei schwierigsten<br />

Bedingungen<br />

• Robustheit, leichtes<br />

Gewicht und Performance<br />

zeichnen ihn aus<br />

• Gewicht: 1380 g (bei 177 cm)<br />

• Taillierung: 128/89/116<br />

• Radius: 18 m<br />

PREIS (UVP): € 720,–<br />

www.movementskis.com<br />

K2 WAYBACK 88<br />

• Effizienz und Zuverlässigkeit<br />

egal, ob bei einer kurzen Fitnessrunde<br />

oder bei mehrtägigen<br />

Tourenabenteuern<br />

• Sidewall-Konstruktion mit<br />

Paulownia-Tour-Lite-Woodcore<br />

und Titanal Spyne<br />

• Carbon-Overdrive<br />

• Gewicht: 1235 g (bei 174 cm)<br />

• Taillierung: 121/88/109<br />

• Radius: 19 m<br />

PREIS (UVP): € 549,95<br />

www.k2skis.com<br />

Fotos: Hersteller, Rossignol Group (Foto: Mythic 97)<br />

46 <strong>SPORTaktiv</strong>


VÖLKL VTA 98<br />

• bietet beste Eigenschaften aus beiden<br />

Welten, klassisch oder modern<br />

• ausreichend breit, mit Moderate-<br />

Taper-Nose und Tip-Rocker<br />

bietet der Ski traumhaften Auftrieb<br />

in weicherem Schnee und Abfahrtperformance<br />

in allen<br />

Bedingungen<br />

• gleichzeitig ermöglichen das geringe<br />

Gewicht und der Camber in der<br />

Mittelsektion mühelose Aufstiege<br />

in jedem Gelände<br />

• Gewicht: 1390 g (bei 170 cm)<br />

• Taillierung: 133/98/116<br />

• Radius: 17,9 m<br />

PREIS (UVP): € 650,–<br />

www.voelkl.com<br />

FISCHER HANNIBAL<br />

• Paulownia-Holzkern<br />

• Carbon-Tex<br />

• Aeroshape<br />

• Freeridetourer für geniales<br />

Abfahrvergnügen<br />

• Leichtgewicht in seiner Produktkategorie<br />

• optimaler Shape für perfekte Turns im<br />

Powder<br />

• Gewicht: 1300 g (bei 176 cm)<br />

• Taillierung: 126/96/114<br />

• Radius: 21 m<br />

PREIS (UVP): € 649,95<br />

www.fischersports.com<br />

DYNASTAR MYTHIK 97 PRO<br />

• verbindet moderne<br />

Freeride-Elemente mit ultraleichter<br />

Konstruktion<br />

• der Paulownia-Holzkern<br />

mit Carbon-C-Ply-Technologie<br />

bietet das ultimative<br />

Kraft-Gewicht-Verhältnis für<br />

erhöhte Agilität bei langen<br />

Aufstiegen<br />

• das moderate Rocker-Profil<br />

und der progressive<br />

Fünf-Punkt-Sidecut sorgen<br />

für Vielseitigkeit, Kantengriff<br />

und Auftrieb<br />

• Gewicht: 1400 g (bei 177 cm)<br />

• Taillierung: 133/97/113<br />

• Radius: 15 m<br />

PREIS (UVP): € 849,99<br />

www.dynastar.com<br />

SALOMON N QST 106<br />

• die neue Freeride-Referenz für ultimative<br />

Performance am Steilhang<br />

• eine neue carbonverstärkte C/FX-<br />

Einlage von Skispitze bis Skiende<br />

bringt die verstärkte Konstruktion<br />

auf das nächste Level und sorgt<br />

für mehr Power und Kantengrip<br />

• Stabilität dank der exklusiven, in<br />

Tip und Tail eingearbeiteten Cork-<br />

Damplifier-Technologie<br />

• die ganz neue Form sorgt für eine<br />

geschmeidigere Schwungeinleitung,<br />

besseres Aufschwimmen<br />

und einfacheren Kantenwechsel<br />

• Gewicht: 1820 g (bei 188 cm)<br />

• Taillierung: 140/106/126<br />

• Radius: 20 m<br />

PREIS (UVP): € 649,99<br />

www.salomon.com/de-at<br />

LA SPORTIVA SUPER<br />

MAXIMO LS<br />

• 14 Schutz- und Versteifungsschichten<br />

um den<br />

Holzkern<br />

• Skispitzen werden nach<br />

vorne hin immer weicher<br />

• Low-Omega-Profile für<br />

idelalen Skiflex<br />

• Gewicht: 1370 g<br />

(bei 178 cm)<br />

• Taillierung: 116/96/127<br />

• Radius: 18,5 m<br />

(bei 171 cm)<br />

PREIS (UVP): € 679,–<br />

www.lasportiva.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

47


NOCKBERGE-TRAIL<br />

Info-Hotline: +43 47 82/93 0 93<br />

info@nockberge-trail.com<br />

www.nockberge-trail.com<br />

Tagsüber geht es über die sanften Höhen der Nockberge<br />

von Hütte zu Hütte – abends steht Wellnessen in schönen<br />

Hotels auf dem Programm. Kleines Bild rechts: Etappenort<br />

Bad Kleinkirchheim.<br />

WILDNIS,<br />

WELLNESS UND GENUSS<br />

DER NOCKBERGE-TRAIL IN KÄRNTEN<br />

IST ÖSTERREICHS ERSTE ONLINE<br />

BUCHBARE SKIDURCHQUERUNG. VIER<br />

ETAPPEN REINER TOURENSKI-GENUSS.<br />

Tagsüber stehen die per Muskelkraft zurückgelegten<br />

Meter und Höhenmetern,<br />

sowie das eindrucksvolle Naturerlebnis im<br />

Biosphärenpark Nockberge im Mittelpunkt.<br />

Abends kann man in komfortablen Hotels<br />

und Wellnessresorts durchschnaufen und<br />

lässt sich beim Dinner verwöhnen. Das sind<br />

die Zutaten des „Nockberge-Trails“, einer<br />

ganz auf Genuss und Wohlbefinden ausgerichteten<br />

mehrtägigen Skidurchquerung.<br />

Vor zwei Jahren startete dieses Leuchtturmprojekt<br />

im Kärntner Winter. Der<br />

Skitouren-Trail durchquert auf vier Etappen<br />

die Nockberge und verbindet die Skiresorts<br />

Katschberg, Innerkrems, Turracher Höhe,<br />

Fotos: Kärnten Nockberge-Trail<br />

48 <strong>SPORTaktiv</strong>


Nockberge-Trail<br />

Die Wildnis & Wellness<br />

Skidurchquerung<br />

Falkertsee und Bad Kleinkirchheim. Den<br />

einsamen Touren in der winterlichen Berglandschaft<br />

stehen die Annehmlichkeiten<br />

in den komfortablen Unterkünften in den<br />

Etappenorten gegenüber.<br />

Zielgruppe des Nockberge-Trails sind<br />

genussvolle Skitourengeher, die beim Übernachten<br />

den Komfort in Hotels gern in<br />

Anspruch nehmen – und auch auf der Tour<br />

selbst den Genuss vor den Leistungsanspruch<br />

stellen. Dass die ersten Anstiege des<br />

Tages immer mit Skiliften vorgesehen sind,<br />

kommt diesem Ansinnen entgegen.<br />

Info- und Buchungscenter<br />

Die Wildnis- und Wellness-Skidurchquerung<br />

in den Kärntner Nockbergen ist<br />

auch Österreichs erster online buchbarer<br />

Skitouren-Trail. Das Trail-Buchungscenter<br />

bietet grenzenlose Wahlmöglichkeiten und<br />

einen umfassenden Service, alle Touren<br />

werden individuell organisiert: Man kann<br />

starten, wann man will und wo man will,<br />

gehen, mit wem man will und vor allem<br />

wie man will. Ausgewählte Partnerbetriebe,<br />

ein Gepäck- und Shuttleservice und eine<br />

Trail-Hotline stehen zur Verfügung – für<br />

ein echt unbeschwertes Outdoorerlebnis.<br />

4 Tagesetappen /<br />

5 Skigebiete:<br />

Katschberg –<br />

Innerkrems –<br />

Turracher Höhe –<br />

Falkertsee – Bad<br />

Kleinkirchheim<br />

• Für genussorientierte Skitourengeher<br />

• Im Kärntner Biosphärenpark Nockberge<br />

• Max. 6 h Gehzeit und 1.000 Hm pro Etappe<br />

• Erste Auffahrt des Tages immer mit der Seilbahn<br />

• Übernachtung in komfortablen Hotels<br />

• Online Buchbar – Trail Hotline –<br />

Gepäcktransfer<br />

www.nockberge-trail.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

49


WEIL BIS ZU DEN<br />

ERSTEN SKITOUREN<br />

NOCH ETWAS ZEIT<br />

IST, HABEN WIR<br />

ÖSV-SKIBERGSTEIGER<br />

JAKOB HERRMANN<br />

UM SEINE LIEBLINGS-<br />

ÜBUNGEN GEBETEN.<br />

MIT DENEN SEID IHR BEI<br />

SAISONSTART SCHON FIT.<br />

VON CHRISTOF DOMENIG;<br />

FOTOS: THOMAS POLZER<br />

TOURENFIT<br />

MIT GIACOMO<br />

JAKOB HERRMANN<br />

aus Werfenweng (S)<br />

ist 32, seit 2009 Mitglied<br />

im österreichischen<br />

Nationalteam Skibergsteigen,<br />

seit 2018 einer von zwei<br />

österreichischen Profis im<br />

Skibergsteigen. 2018/19<br />

Stockerlplätze im Weltcup,<br />

Sechster im Gesamtweltcup.<br />

facebook.com/<br />

jakob.herrmann.96<br />

Wer Skibergsteiger Jakob Herrmann<br />

auf Facebook sucht, stößt<br />

auf gut 20 Namenskollegen,<br />

nicht aber auf den Gewünschten: Der<br />

heißt in den sozialen Medien „Giacomo“<br />

Herrmann. „Ich bin ein Fan der italienischen<br />

Mentalität: alles ein bisschen<br />

lockerer und gelassener sehen, das Leben<br />

mit tollem mediterranen Essen und einem<br />

Glaserl Wein genießen“, so die Erklärung.<br />

Genauso unkompliziert ist der Gesamtweltcup-Sechste<br />

der vorigen Saison<br />

unserem Wunsch nach einer Vorbereitungs-Story<br />

für Hobbyskitourengeher<br />

nachgekommen. Eine sinnvolle Geschichte,<br />

bestätigt „Giacomo“ aus eigener Erfahrung:<br />

„Früher war ich im Sommer meist<br />

ohne Stöcke unterwegs. Beim Berglaufen<br />

und Biken habe ich aber wichtige Muskulatur<br />

abgebaut und dann relativ lang gebraucht,<br />

um in die Saison reinzufinden.“<br />

Den „goldenen Herbst“ zum Trailrunning<br />

und Wandern nutzen und dabei mit<br />

Stöcken anschieben: Das ist auch schon<br />

Jakob Herrmanns erster Tipp. Und wenn<br />

er jetzt im Herbst in seinen Hausbergen<br />

über Werfenweng unterwegs ist – zum<br />

Beispiel am Bischling, wo wir die Bilder<br />

aufgenommen haben –, dann nutzt er fast<br />

jede Trainingsrunde auch gleich für ein<br />

Übungsprogramm „mit Fernsicht“.<br />

Neben Ausdauer gehört eben auch die<br />

muskuläre Basis beim Skitourengehen<br />

dazu. Stabilität ist für den Salzburger das<br />

Um und Auf und das merkt man an den<br />

ausgewählten Übungen: „Im Rumpf, im<br />

Oberkörper und in den Beinen stabil zu<br />

sein ist beim Raufgehen genauso wie beim<br />

Runterfahren die Basis.“ Und auch die<br />

Koordination kommt nicht zu kurz. Also:<br />

Ab jetzt zwei-, dreimal pro Woche üben –<br />

und dann richtig fit in die Saison starten.<br />

50 <strong>SPORTaktiv</strong>


1. DIPS<br />

Ein Bankerl mit Fernsicht eignet sich nicht<br />

nur zum Jausnen. Mit beiden Beinen am<br />

Boden, trainieren Dips hauptsächlich den<br />

für den Stockschub wichtigen Trizeps.<br />

Verschärfend: Ein Bein heben, das<br />

trainiert auch die Oberschenkelrückseite,<br />

der Rumpf arbeitet außerdem kräftig mit.<br />

Jeweils 2 bis 3 Serien mit 10 bis 15<br />

Wiederholungen, links und rechts<br />

ausgewogen trainieren<br />

2. EINBEINIGE<br />

KNIEBEUGEN<br />

Ein Fuß auf der Bank, dann langsam<br />

möglichst tief absenken – im Idealfall,<br />

bis die Zehenspitze den Boden<br />

berührt – und wieder hochdrücken.<br />

Wer mit dem ganzen Fuß auf der<br />

Bank steht, trainiert eher Oberschenkel<br />

und die vordere Beinmuskulatur;<br />

ruht das Körpergewicht auf den Zehen<br />

und am Ballen, arbeiten die Waden<br />

gut mit und der koordinative Anspruch<br />

steigt. Aufpassen, dass das<br />

Knie stabil bleibt.<br />

2 bis 3 Serien, 10 bis 15<br />

Wiederholungen je Seite<br />

3. BANKERL-LIEGESTÜTZ<br />

Liegestütze mit erhöhtem Oberkörper sind<br />

leichter als der Klassiker und wirken ebenfalls<br />

gut auf Bizeps und Brustmuskeln. Wer gleichzeitig<br />

ein Bein hebt, bringt zusätzlich ganzheitliche<br />

Körperspannung in die Übung.<br />

3 Serien, 15 bis 20 Wiederholungen<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

51


4. SEITSTÜTZ<br />

AM BANKERL<br />

Die seitliche Rumpfmuskulatur und die<br />

Gesäßmuskeln kräftigt der Seitstütz. Dabei<br />

das Bein schön langsam 15 bis 20<br />

Mal heben und wieder absenken – oder<br />

als Variante 20 Sekunden kreisen lassen.<br />

2 bis 3 Serien, beide Seiten trainieren<br />

5. EINROLLEN &<br />

STRECKEN<br />

Ideal für diese mobilisierende und<br />

zugleich stabilisierende Übung ist<br />

ein weicher Almboden – oder daheim eine instabile<br />

Unterlage. Die Instabilität des Bodens wirkt auf die<br />

tiefliegende Muskulatur und macht die Übung auch<br />

koordinativ sehr wertvoll. Das Knie des Standbeins<br />

ist leicht gebeugt, Oberschenkel und<br />

Gesäßmuskulatur sind maximal gefordert.<br />

2–3 Serien, 15 bis 20 Wiederholungen je Seite<br />

6. RUMPF-STABI<br />

Rumpfstabilität lässt sich so perfekt trainieren:<br />

Rückenlage, der Oberkörper ist leicht gehoben,<br />

das Bein bildet einen rechten Winkel,<br />

Zehenspitzen sind leicht angezogen, der Arm<br />

auf der selben Seite ist gestreckt. Beine und<br />

Arme langsam in die gegengleiche Position<br />

bringen. Wichtig: Körperspannung halten.<br />

2 bis 3 Serien, 10 bis 15 Wiederholungen<br />

52 <strong>SPORTaktiv</strong>


7. BEINE HEBEN SEITLICH<br />

Top für die seitliche Bauchmuskulatur. Hüfte und<br />

Oberkörper bilden dabei eine gerade Linie, nur<br />

die Beine werden abgehoben. Verschärft wird die<br />

Übung, indem man den Arm nicht anlegt (wie im Bild),<br />

sondern gerade nach oben streckt.<br />

2 bis 3 Serien, 10 bis 15 Wiederholungen je Seite<br />

BALACLAVA<br />

8. STARKER RÜCKEN<br />

So holst du dir eine kräftige Rückenmuskulatur: Bauchlage,<br />

Arme und Beine abheben; dann die nach vorne gestreckten<br />

Arme seitlich langsam nach hinten führen (zweites Bild), in<br />

der Position kurz verharren und wieder langsam nach vorne<br />

in die Ausgangslage bringen.<br />

2 bis 3 Serien, 10 bis 15<br />

Wiederholungen<br />

BUFF ® is a registered trademark property of Original Buff, S.A. (Spain)<br />

Aus einem Stück gefertigt und gewebt.<br />

Mit technischen Zonen, welche die Atmungsaktivität<br />

steigern und gezielt wärmen, bei gleichzeitig<br />

perfekter Passform und verbessertem<br />

Feuchtigkeitsmanagement. So können Sie sich auf das<br />

Wesentliche konzentrieren.<br />

www.buff.com - www.epmsports.at


LA SPORTIVA GARA AERO LS<br />

• karbonverstärkt<br />

• höchste Torsionssteifigkeit<br />

• Wabenstruktur im Kern<br />

• Gewicht: 705 g (bei 164 cm)<br />

• Taillierung: 91/64/80<br />

• Radius: 21,4 m<br />

PREIS (UVP): € 919,–<br />

www.lasportiva.com<br />

DYNAFIT DNA RENNSKI<br />

• Rennski für Skitourenwettkämpfe<br />

und Profis<br />

• von Athleten für Athleten entwickelt<br />

und getestet<br />

• durchgängige Seitenwange<br />

• Gewicht: 705 g (bei 153 cm)<br />

• Taillierung: 99/65/80<br />

• Radius: 18 m<br />

PREIS (UVP): € 1000,–<br />

www.dynafit.com<br />

SCHNELL<br />

KRAFT<br />

MINIMALES GEWICHT FÜR|<br />

DIE JAGD NACH OBEN.|<br />

GREIF ZU, WENN DU RACER BIST.|<br />

SKI TRAB GARA AERO WORLD CUP<br />

• ultraleichter Holz-Aramid-Kern<br />

• Carbon-Hibox-Torsionskasten für<br />

hohe Torsionssteifigkeit<br />

• 14-Lagen-Technologie für erhöhte<br />

Bruchsicherheit und Langlebigkeit<br />

• Gewicht: 705 g (bei 164 cm)<br />

• Taillierung: 91/64/80<br />

• Radius: 21,5 m<br />

PREIS (UVP): € 949,90<br />

www.skitrab.com<br />

BLACK DIAMOND HELIO 76<br />

• technische 76 mm unter der Bindung<br />

mit früher Schaufelaufbiegung<br />

an Spitze und Ende<br />

• prepreg-Karbonkonstruktion mit guter<br />

Dämpfung, Torsionssteifigkeit<br />

und ausgeglichenem Flex<br />

• ultraleichter Balsa/Flachs-Kern<br />

• Gewicht: 1050 g (bei 161 cm)<br />

• Taillierung: 106/76/96<br />

• Radius: 18 m<br />

PREIS (UVP): € 725,–<br />

www.blackdiamondequipment.com<br />

HAGAN ULTRA 82<br />

• Ultra-Light-Core<br />

• Diamond-Sidewall<br />

• Carbon-Cut-Cap<br />

• Einsatzbereich: Tour professional;<br />

extrem leichter Ski für sportlich<br />

ambitionierte Tourengeher<br />

• Gewicht: 1020 g<br />

• Taillierung: 117/82/102<br />

• Radius: 18 m<br />

PREIS (UVP): € 549,99<br />

www.hagan-ski.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

54 <strong>SPORTaktiv</strong>


WAYBACK<br />

88<br />

<strong>2019</strong>/2020<br />

Test-Sieger<br />

SKI OF THE YEAR<br />

pro model<br />

2020<br />

<strong>2019</strong>/2020<br />

Ski of the year<br />

Pro Model<br />

<strong>2019</strong>/2020<br />

Aktiv TIPP<br />

SKIS<br />

80 - 90 mm<br />

<strong>2019</strong>/2020<br />

2 Sterne<br />

121-88-109 K2SNOW.COM<br />

Because downhill performance matters<br />

#k2guideinspired<br />

BUILT TO BLAST


ATOMIC BACKLAND CARBON<br />

• aufs Bergabfahren ausgelegt,<br />

ohne dass man bergauf<br />

Abstriche machen muss<br />

• durch den waschbaren,<br />

atmungsaktiven Innenschuh<br />

bleiben die Füße trocken<br />

• dank Boa-Fit-System lässt<br />

sich der Schuh ganz<br />

einfach zuziehen<br />

• Frictionless Pivot erlaubt<br />

erstklassige Bewegungsfreiheit<br />

• Gewicht: 1064 g bei Größe 26,5<br />

PREIS (UVP): € 679,95<br />

www.atomic.com/de-at<br />

DYNAFIT TLT8 EXPEDITION<br />

SKITOURENSCHUH<br />

• aufstiegsorientierter<br />

Tourenschuh für ambitionierte,<br />

sportliche Tourengeher<br />

• mit zwei Schnallen und<br />

einfachem, intuitivem Handling<br />

• komplett überarbeiteter,<br />

athletischer Fit<br />

• reduziertes Design mit schlanker<br />

Linie und Verschluss system<br />

Ultra-Lock 4.0<br />

• Gewicht: 1130 g bei Größe 27,5<br />

PREIS (UVP): € 600,–<br />

www.dynafit.com<br />

LANGE X FREE 110 W<br />

• ausgestattet mit der revolutionären Dual-Core-Technologie<br />

und einer ultraleichten Grilamid-Konstruktion<br />

setzt er Maßstäbe in Sachen<br />

Gewicht und Performance<br />

• Dynafit-zertifizierte<br />

Inserts und der patentierte<br />

Lange-Power-V-Lock<br />

garantieren<br />

einen maximalen<br />

Bewegungsradius von<br />

43 Grad im Aufstieg<br />

• Gewicht: 1630 g bei<br />

Größe 24,5<br />

PREIS (UVP): € 549,99<br />

www.lange-boots.com<br />

STIEFELZEIT<br />

DIE NEUESTEN TOURENSCHUHE VOM<br />

LEICHTGEWICHT BIS ZUM FREERIDE-ABFAHRER.<br />

NORDICA STRIDER 130<br />

PRO DYN M<br />

• steigert die Downhill-Performance bei<br />

Touren schuhen auf ein neues Level<br />

• dank aggressivem Flex und einem<br />

vielseitigen 100-mm- Leisten meistert<br />

dieser Skischuh selbst schwierigstes<br />

Terrain<br />

• die Hike-Funktion bietet mit 46° eine<br />

außergewöhnliche Bewegungsfreiheit<br />

• Gewicht: 1800 g bei Größe 28,5<br />

PREIS (UVP): € 629,99<br />

www.nordica.com<br />

SCARPA MAESTRALE<br />

• Schale und Schaft aus umweltfreundlichem<br />

Pebax-Rnew-Material<br />

• thermoverformbarer Intuition-<br />

Innenschuh<br />

• gleichmäßige Kraftverteilung<br />

im Vorderfuß durch das<br />

Wave-Closure-System<br />

• Gewicht: 1440 g bei Größe 27<br />

PREIS (UVP): € 530,–<br />

www.scarpa.net<br />

SCOTT SUPERGUIDE CARBON<br />

• bietet bergauf Bewegungsfreiheit<br />

sowie Komfort und bergab eine<br />

solide, präzise Stabilität<br />

• die rückseitige Schnalle für die Ski-/<br />

Gehfunktion ist leicht bedienbar,<br />

zuverlässig und sicher<br />

• der völlig neue Schnallenverschluss<br />

ermöglicht einfaches und schnelles<br />

Einstellen der Manschette<br />

• Gewicht: 1415 g bei Größe 26,5<br />

PREIS (UVP): € 699,95<br />

www.scott-sports.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

56 <strong>SPORTaktiv</strong>


MOVEMENT EXPLORER W<br />

• ideal für das Skitourengehen<br />

und den Freetouring-Bereich<br />

• Cabriokonstruktion für einen<br />

leichten Ein- und Ausstieg<br />

• Gehmechanismus mit einem<br />

revolutionären Arretierungssystem<br />

• Gewicht: 1250 g bei Größe 24,5<br />

PREIS (UVP): € 520,–<br />

www.movementskis.com<br />

GET CLOSER<br />

to freedom.<br />

SALOMON X-ALP EXPLORE<br />

• der 3D-Rotatationsschaft unterstützt die<br />

seitliche Beweglichkeit im Fußgelenk<br />

und erleichtert steile Traversen oder<br />

technische, abrupte Aufstiege<br />

• der Grilamid-Schaft und die mit Carbon<br />

verstärkte Rückseite sorgen für rückwärtigen<br />

Halt und die SensiFit-Shell für gute<br />

Kraftübertragung und für das nötige Vertrauen<br />

für tolle Abfahrten<br />

• Gewicht: 1290 g bei Größe 27,5<br />

PREIS (UVP): € 549,99<br />

www.salomon.com/de-at<br />

FISCHER TRAVERS CC<br />

• Somatoc Boa®-Verschlusssystem<br />

• 100-mm-Leisten bei 26,5<br />

• Größensplit von 25,5 bis 30,5<br />

• extrem leicht dank Carbon für<br />

noch schnellere Aufstiege<br />

• hohe Stabilität für gute Fahreigenschaften<br />

und Kraftübertragung<br />

• hohe Beweglichkeit des<br />

Schaftes (60°)<br />

• Gewicht: 930 g bei Größe 26,5<br />

PREIS (UVP): € 749,95<br />

www.fischersports.com<br />

Photo © Torsten Wenzler<br />

GUIDE EXTREME V<br />

Packmaß 42 cm | Gewicht: 257 g<br />

Länge: 115 - 135 cm<br />

LA SPORTIVA SKORPIUS CR<br />

• die Schale aus Pebax®-Rnew® ist<br />

mit Carbon verstärkt und wird auf<br />

pflanzlicher Basis produziert.<br />

• kompatibel mit allen Pinbindungen<br />

• Ski-/Walk-Hebel: SwingWing-Lock<br />

Closure-System, schützt Hebel vor<br />

Beschädigungen<br />

• Gewicht: 1220 g bei Größe 27<br />

• 68° Bewegungswinkel<br />

PREIS (UVP): € 579,–<br />

www.lasportiva.com<br />

www.leki.com


AN ‚PIN‘<br />

GEHT<br />

NICHTS<br />

VORBEI<br />

WAS TUT SICH BEI DEN<br />

SKITOURENBINDUNGEN<br />

<strong>2019</strong>/20? EIN<br />

STABILER MARKT, EIN<br />

ENTSCHIEDENES<br />

MATCH – UND<br />

ZWEI WÜNSCHE<br />

FÜR DIE ZUKUNFT.<br />

VON CHRISTOF DOMENIG<br />

Von zuletzt 45.000 in Österreich<br />

verkauften Tourenbindungen waren<br />

90 Prozent Pin-Bindungen<br />

und 10 Prozent Rahmenbindungen<br />

(Quelle: Skimo Austria). Es handelt sich<br />

also um keine Schieflage, wenn bei unserer<br />

Produktvorstellung auf den folgenden<br />

Seiten neun Pin-Bindungen und eine<br />

Rahmenbindung Platz finden, sondern<br />

spiegelt die Marktsituation wider.<br />

Das einst ausgeglichene Match zwischen<br />

den beiden Tourenbindungssystemen<br />

hat sich in den letzten Jahren<br />

also sehr einseitig entwickelt. Neu- und<br />

Weiterentwickelungen gibt es folgerichtig<br />

auch seit mehreren Jahren nur noch<br />

beim leichtgewichtigen Pin-System, das<br />

1984 vom Tiroler Tüftler Fritz Barthel<br />

patentiert und etwas später von Dynafit<br />

übernommen wurde. Die Neuheiten<br />

<strong>2019</strong>/20 kommen von Fritschi mit der<br />

Xenic 10, von Ski Trab mit der Titan Vario.2<br />

und von ATK mit der FR14.<br />

Insgesamt gilt: Das Angebot ist breit,<br />

für alle Zielgruppen vom Genusstourengeher<br />

über den freerideorientierten Skitourensportler<br />

bis hin zum Wettkampfskibergsteiger<br />

gibt es eine starke (Ver-)Bindung<br />

zwischen Ski und Schuh. Vergleicht<br />

man die Lage mit den Innovationen bei<br />

den Tourenskischuhen, vermisst Szenekenner<br />

Karl Posch von Skimo Austria ein<br />

wenig die großen technischen Entwicklungen<br />

am Bindungsmarkt der letzten Jahre.<br />

Dafür funktionieren die erhältlichen<br />

Produkte sehr zuverlässig.<br />

Galt die „Pin“ einst als Sache für die erfahrenen<br />

Skitourenfreaks, rät Karl Posch<br />

heute auch Neulingen zu einer Pin-Bindung.<br />

Und zusätzlich zur Investition in<br />

eine Verstellplatte: Wer etwa den Schuh<br />

wechselt, hat mit einer fix auf den Ski<br />

Fotos: Völkl<br />

58 <strong>SPORTaktiv</strong>


Adobe Stock © greenlex<br />

PIN-BINDUNG UND<br />

RAHMENBINDUNG<br />

PIN-BINDUNG<br />

Bei Pin-Bindungen wird der Schuh mithilfe von Metallstiften<br />

(„Pins“) an den Bindungsbacken fixiert. Im Aufstieg wird der<br />

Hinterbacken weggedreht, -geklappt oder -geschoben, sodass der<br />

Schuh nur vorne fixiert ist. Vorteile: Leichtgewichtige Konstruktion,<br />

kein Bindungsteil wird mitgehoben, besserer Drehpunkt.<br />

Marktanteil: 90 Prozent<br />

RAHMENBINDUNG<br />

Wie bei Alpinbindungen wird der Schuhrand am Vorderbacken<br />

und Hinterbacken fixiert. Der vordere und hintere Bindungsteil<br />

ist mit einem Rahmen verbunden. Im Aufstieg werden der Rahmen<br />

und ein Teil der gesamten Bindung mit dem Schuh mitgehoben.<br />

Vorteile: einfache, mit Alpinbindungen vergleichbare<br />

Bedienung, ausgereifte Konstruktion. Marktanteil: 10 Prozent<br />

montierten Pin-Bindung nur wenig<br />

Spielraum. Mit einer Verstellplatte<br />

stellt sich das Problem nicht. Rahmenbindungen<br />

sieht Posch in erster Linie<br />

noch im Skiverleih angesiedelt.<br />

Die „Wunschliste“<br />

Potenzial für Weiterentwicklung sieht<br />

Posch aber auch: erstens bei der<br />

Kraftübertragung. Gerade die Innovationen<br />

im Schuhbereich würden die<br />

gängigen Bindungen schön langsam<br />

an ihre Grenzen bringen: „Was nützt<br />

eine extrem direkte Kraftübertragung<br />

des Schuhs, wenn sie die Bindung<br />

nicht an den Ski weitergeben kann?“,<br />

stellt Posch als Frage in den Raum.<br />

Den Einwurf, dass hier die altbewährten,<br />

schwereren und robusten Rahmenbindungen<br />

im Vorteil sein könnten,<br />

verneint der Kenner: „Weil die<br />

Konstruktion einer Rahmenbindung<br />

ja nicht der von Alpinbindungen<br />

gleicht, sondern es Gelenke für die<br />

Gehfunktion braucht. Und das macht<br />

sie instabil“.<br />

Entwicklungspotenzial sieht Karl<br />

Posch zweitens bei der Sicherheitsauslösung.<br />

Auch wenn es seit einigen Jahren<br />

TÜV-zertifizierte Pin-Bindungen<br />

gibt und einiges „Hirnschmalz“ der<br />

Hersteller in das Thema geflossen ist,<br />

gibt es nicht für alle Situationen ideale<br />

Lösungen. Womit auch klar sein dürfte,<br />

woran die Tourenbindungs-Ingenieure<br />

in Gegenwart und naher Zukunft<br />

tüfteln.<br />

Dass ein völlig neues System kommen<br />

wird, kann sich Posch nicht vorstellen:<br />

„An ‚Pin‘ geht nichts vorbei,<br />

und das bleibt sicher noch fünf bis<br />

zehn Jahre so.“<br />

Powerpack<br />

on tour<br />

allin-protein.com


ATOMIC SHIFT MNC 13<br />

• Pin-Bindung für den effizienten Aufstieg<br />

und gleichzeitig eine waschechte<br />

Freeride-Alpinbindung zum<br />

kontrollierten Abfahren<br />

• mit allen gängigen genormten Schuhen<br />

auf dem Markt kompatibel, egal,<br />

ob Alpinskischuh oder Tourenschuh<br />

• kein Aufstieg mit schweren Rahmenbindungen,<br />

kein Abfahren in Pins,<br />

sondern eine einzige Bindung für<br />

alle Touren- und Pistenskitage.<br />

PREIS (UVP): € 449,99<br />

www.atomic.com<br />

PRÜFE, WER<br />

SICH BINDET<br />

ALLE NEUNE BEI DEN PIN-BINDUNGEN|<br />

UND EIN KLASSIKER DER RAHMENBINDUNG.|<br />

DYNAFIT ST RADICAL<br />

• Weiterentwicklung der bewährten<br />

ersten Radical-ST-Bindung<br />

• klassische Skitourenbindung für<br />

den Allroundeinsatz<br />

• Leichtgewicht mit nur 535 Gramm<br />

• kinderleichte Bedienung und hohe<br />

Sicherheit<br />

PREIS (UVP): ab € 450,–<br />

www.dynafit.com<br />

SKI TRAB TITAN VARIO.2 INKL. STOPPER<br />

• einzigartige Vorderbackenkonstruktion<br />

mit Titanfeder<br />

• Hinterbacken mit drei verschiedenen<br />

Aufstiegswinkeln<br />

• frontale und seitliche Auslösung des<br />

Hinterbackens bei Sturz<br />

PREIS (UVP): € 449,90<br />

www.skitrab.com<br />

FISCHER TOUR CLASSIC ST<br />

• geringes Gewicht<br />

• drei Steighilfeoptionen und<br />

Längenverstellbarkeit<br />

• einfaches Einsteigen durch<br />

Step-in-Side-Towers<br />

PREIS (UVP): € 459,95<br />

www.fischersports.com<br />

ATK FR14<br />

• 100 % aus CNC-gefrästem<br />

Flugzeugaluminium<br />

• energieautark in Italien produziert<br />

• komplett neu designter Vorderbacken.<br />

Verriegelungshebel dient als<br />

Anschlag für den Schuh<br />

• Snow-Proof-Pack-Design, Pin-Arme<br />

verschwinden formschlüssig in<br />

der Bindung, somit keine Schneeablagerungen<br />

unter der Bindung<br />

PREIS (UVP): € 595,–<br />

www.atkbindings.com<br />

HAGAN CORE 12<br />

• mit 350 Gramm inkl. Stopper das Leichtgewicht<br />

unter den klassischen Allmountain-Pin-Bindungen<br />

• Harscheisenaufnahme inkludiert<br />

• magnetische Steighilfen für 5 Gehpositionen<br />

• made in Italy<br />

PREIS (UVP): € 554,99<br />

www.hagan-ski.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

60 <strong>SPORTaktiv</strong>


TYROLIA AAAMBITION 12<br />

• Weltklasse-Rahmenbindung für<br />

alpine Touren mit innovativer<br />

Bergsteigetechnologie und jeder<br />

Menge Downhill-Performance<br />

• Bindung mit AT-Backen und Ferse für<br />

Anpassbarkeit an verschiedene Schuhe<br />

• Steighilfe mit vielen Optionen, die eingestellt<br />

werden kann, ohne dass man den<br />

Schuh aus der Bindung auslösen muss.<br />

PREIS (UVP): € 330,–<br />

www.tyrolia.com<br />

DYNASTAR LOOK SUPERLITE 12<br />

• Free-Touring-Revolution in Sachen<br />

Gewicht und Sicherheit<br />

• mit 175 Gramm bietet die Hochleistungsbindung<br />

eine einzigartige Mischung aus<br />

ultraleichter Performance im Aufstieg<br />

und zuverlässigem Halt bei der Abfahrt<br />

dank des verstellbaren Rückhaltesystems<br />

PREIS (UVP): € 499,99<br />

www.look-bindungs.com<br />

MARKER ALPINIST 9<br />

• ultraleichte Pin-Bindung<br />

(245 g ohne Bremse)<br />

• durch das 38 mm breite Bohrmuster<br />

beeindruckende Kraftübertragung<br />

in der Abfahrt<br />

• carbonverstärkter Vorderbacken<br />

ist mit Anti-Vereisungs-Pads und<br />

integrierten Elastomeren für einfachen<br />

Einstieg ausgestattet<br />

• Ferse bietet eine Aufstiegshilfe mit<br />

0°-, 5°- und 9°-Winkeln und lässt<br />

sich schnell und bequem<br />

zwischen Aufstiegs- und<br />

Abfahrtsmodus verstellen.<br />

PREIS (UVP): € 300,–<br />

www.marker.de<br />

SALOMON T MTN<br />

• leichter einstellbare Steighilfen, weil der Hinterbacken<br />

nicht gedreht werden muss. Einfacherer<br />

Einstieg dank der patentierten Salomon-Einstiegshilfe-Technologie<br />

• einfache Konstruktion mit weniger Teilen sorgt<br />

für extra Robustheit und ein breiter ausgelegtes<br />

Bohrmuster für bessere Kraftübertragung<br />

• Gewicht: 390 g pro Bindung<br />

PREIS (UVP): € 499,99<br />

www.salomon.com/de-at<br />

Steigfelle made in AUSTRIA Austria<br />

hybrid<br />

Steigfelle<br />

innovative<br />

Klebertechnologie<br />

für dein Bergerlebnis<br />

Haftet bei mehrmaligem Auffellen<br />

& großer Kälte • kein Nach be schichten<br />

contourskins.com<br />

facebook.com/contourskins


STEIGFELLPFLEGE<br />

Inspizieren<br />

Wer es nicht schon am Ende des<br />

letzten Winters getan hat, sollte jetzt<br />

vor der ersten Tour die Felle einer<br />

Sichtprüfung unterziehen. Verlieren<br />

sie ihre Borsten, wie schauen<br />

Klebeflächen aus, sind Fixierhaken<br />

noch fest? Häufige Pistentouren<br />

verkürzen die Lebensdauer.<br />

Imprägnieren<br />

Neue Felle sind imprägniert, was<br />

sich daran zeigt, dass Wasser<br />

in Tropfenform abperlt. Durch<br />

Gebrauch verliert sich diese<br />

Eigenschaft, was auf Tour zu Stollenbildung<br />

führen kann und die<br />

Gleiteigenschaften verschlechtert.<br />

Lösung: Mit Spray oder Wachs aus<br />

dem Handel nachimprägnieren.<br />

Klebeflächen<br />

Sie sollen stets sauber gehalten<br />

werden – zum Reinigen gibt es im<br />

Fachhandel die jeweils passenden<br />

Mittel. Bei klassischen Klebefellen<br />

ist der Kleber von Zeit zu Zeit zu erneuern,<br />

das überlässt man am besten<br />

dem Fachhandel, wer will, kann<br />

es aber auch selbst machen. Bei<br />

Hybridfellen kann man eine schwächer<br />

werdende Klebewirkung mit<br />

eigenen Sprays wieder aktivieren.<br />

Auf Tour<br />

Vor dem Auffellen den Belag auf<br />

Verschmutzungen prüfen und<br />

entfernen. Falls Schmutz auf die<br />

Klebeschicht gelangt ist, diesen<br />

natürlich ebenfalls entfernen. Speziell<br />

für Hybridfelle gibt es eigene<br />

Reinigungstücher. Beim Zusammenlegen<br />

bei Spannklebefellen immer<br />

die Trennfolie dazwischenlegen,<br />

bei Hybridfellen ist keine trennende<br />

Schicht notwendig.<br />

Nach der Tour<br />

Die Felle aufgehängt bei Zimmertemperatur<br />

gut trocknen lassen,<br />

nicht auf die Heizung legen oder mit<br />

anderen Wärmequellen nachhelfen.<br />

Auch zu großer Kälte – zum Beispiel<br />

einer Nacht im Auto – sollten die<br />

Felle lieber nicht ausgesetzt werden.<br />

Trockene Felle im Transportsack<br />

aufbewahren.<br />

WIE ENTSTEHT EIN<br />

SKITOURENFELL?<br />

WIE VIEL KNOW-HOW<br />

STECKT DRIN?<br />

WIR HABEN BEI<br />

KOCH ALPIN IN TIROL,<br />

WO UNTER ANDEREM<br />

CONTOUR-FELLE<br />

ENTSTEHEN, HINTER<br />

DIE KULISSEN<br />

GEBLICKT.<br />

VON CHRISTOF DOMENIG<br />

SCHICHT FÜR<br />

SCHICHT<br />

Steigfelle müssen ganz schön viel<br />

leisten. In die eine Richtung sollen<br />

sie gut gleiten und in die andere<br />

das Zurückrutschen verhindern. Sie sollen<br />

sicher am Ski kleben, sich trotzdem<br />

leicht abziehen lassen. Und sie sollen<br />

auch bei harten Einsätzen wie Pistentouren<br />

möglichst lange zuverlässig ihren<br />

Dienst verrichten. Ganz schön widersprüchliche<br />

Eigenschaften.<br />

Wir wollten deshalb einmal wissen, wie<br />

Steigfelle gemacht werden, und vor allem:<br />

wie viel Know-how drinsteckt. Bei Koch<br />

alpin im Tiroler Mils wurden wir fündig.<br />

Das Unternehmen von Werner Koch fertigt<br />

seit 1975 Steigfelle, heute sind es<br />

70.000 bis 80.000 Paar im Jahr, 3000 in<br />

Spitzenwochen – und zwar der eigenen<br />

Marke contour wie auch für die namhaften<br />

Skihersteller. Bei bloß elf Produktionsmitarbeitern<br />

ein enormer Output,<br />

der nur möglich ist, weil der Zuschnitt<br />

computergesteuert mittels moderner<br />

Lasertechnik erfolgt.<br />

„Es stimmt“, sagt Werner Koch auch<br />

gleich, „dass es nicht so einfach ist, die<br />

geforderten Eigenschaften unter einen<br />

Hut zu bringen. Die Crux dabei liegt sicher<br />

beim Kleber.“ Doch schauen wir uns<br />

die Sache „Schicht für Schicht“ an.<br />

Fotos: Koch alpin<br />

62 <strong>SPORTaktiv</strong>


Die afrikanische<br />

Angoraziege liefert<br />

den wichtigsten<br />

Rohstoff zum Mohair-Steigfell.<br />

Plus:<br />

Impressionen aus<br />

der contour-Produktionsstätte<br />

in<br />

Mils in Tirol.<br />

Fell der Angoraziege<br />

Ein Tourenfell ist nämlich in Schichten<br />

aufgebaut. Vom Belag weg: Die Klebeschicht,<br />

es folgt ein Trägermaterial, das<br />

auch für Stabilität sorgt. Dann kommt<br />

eine wasserdichte Zwischenlage und ganz<br />

außen das Webmaterial, also das eigentlich<br />

namengebende „Fell“.<br />

Das „Leben“ eines Steigfells beginnt<br />

als Fellballen. „Mohair ist seit 40 Jahren<br />

das Material der Wahl“, sagt Werner<br />

Koch. Das Naturprodukt stammt von<br />

Angoraziegen, die überwiegend in den<br />

südlichen Teilen Afrika gehalten werden.<br />

Das herrschende trockene und raue Klima<br />

auf der südlichen Halbkugel legt<br />

den Grundstein, um Skitourengeher im<br />

Winter unserer Breiten glücklich zu machen:<br />

„Mohair ist dünn, flexibel und<br />

dennoch stabil und es bleibt auch bei<br />

Kälte geschmeidig. Von den Gleiteigenschaften<br />

gibt es nichts Besseres – bloß<br />

die Abriebfestigkeit ist nicht ideal.“<br />

Eine Faustregel: Nach 60 bis 80 Skitouren<br />

(stark abhängig vom Einsatzbereich)<br />

müssen Felle im Schnitt ersetzt<br />

werden. Als haltbarere Alternative zu<br />

reinem Mohair sind Mischvarianten,<br />

etwa 65 Prozent Mohair und 35 Prozent<br />

Velours, gebräuchlich.<br />

Schmelzkleber, kleberlos, hybrid<br />

Womit der spannendste Teil der Geschichte<br />

noch nicht erklärt ist – das ist<br />

die Klebeseite. „Der Schmelzkleber auf<br />

klassischen Spannklebefellen funktioniert<br />

seit Jahrzehnten zuverlässig, hat<br />

aber doch einige Schwächen. Auch, weil<br />

sich die Art auf Skitouren zu gehen heute<br />

teils deutlich geändert hat“, erklärt<br />

Werner Koch.<br />

Das erstmalige Auffellen daheim funktioniere<br />

mit klassischem Schmelzklebefell<br />

nämlich gut – was sie weniger gut<br />

verkraften, sei das mehrmalige Auf- und<br />

Abfellen auf einer Tour, vor allem bei<br />

sehr tiefen Temperaturen. Für Freeridetouren<br />

mit mehrmaligen kurzen Aufstiegen<br />

ist das also überhaupt nicht ideal.<br />

Auch die Breite der Ski spielt hier mit –<br />

bei breiten Freeridelatten ist die Klebefläche<br />

entsprechend größer und der<br />

Kraftaufwand beim Lösen höher.<br />

Vor einigen Jahren hat sich die Industrie<br />

deshalb auf die Suche nach Alternativen<br />

begeben. Während andere Hersteller<br />

auf eine kleberlose Technologie setzen,<br />

die auf Silikon basiert, ist Werner Koch<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

63


WERNER KOCH<br />

ist Inhaber von Koch alpin<br />

in Mils (T), wo unter anderem<br />

contour-Tourenfelle<br />

gefertigt werden.<br />

www.kochalpin.at<br />

überzeugt, dass die für die contour-Felle<br />

entwickelte Hybridtechnologie besser ist.<br />

„Für kleberlose Felle braucht man ganz<br />

saubere Flächen, damit es funktioniert.<br />

Und es braucht Druck auf die Flächen, der<br />

etwa bei den Rockerskiern im Schaufelbereich<br />

nicht ausreichend gegeben ist.“<br />

Der bei contour-Hybridfellen gebräuchliche<br />

Kleber ist aus zwei Lagen aufgebaut,<br />

erklärt Koch. Die eigentliche<br />

Haftschicht hält das Fell am Ski, fühlt<br />

sich dabei deutlich weniger klebrig an als<br />

klassische Schmelzkleber, das Fell lässt<br />

sich auch mühelos abziehen. Eine zweite<br />

Lage Kleber schafft die Verbindung zwischen<br />

Fellrücken und Haftschicht. Hybridfelle<br />

lassen sich auch leichter reinigen<br />

und müssen im Verlauf ihres Lebens nie<br />

nachbeschichtet, sondern der Kleber muss<br />

nur wieder aktiviert werden. Nachteil?<br />

„Eigentlich keiner“, ist Koch überzeugt,<br />

„vielleicht dass sie ein bisschen teurer sind<br />

– aber auch nicht teurer als die kleberlosen.<br />

Und man muss ein bisschen drauf schauen,<br />

dass die Haftschicht sauber bleibt.“<br />

Ein zweites Leben<br />

Mit einem gewissen Maß an Pflege (siehe<br />

Kasten vorne) kann man die Lebenserwartung<br />

seiner Felle auch deutlich verlängern.<br />

Was der Koch-alpin-Chef öfters zu<br />

hören bekommt, ist, dass Steigfelle früher<br />

haltbarer waren. „Das hat aber nichts mit<br />

der Qualität zu tun, sondern mit geänderten<br />

Einsatzbereichen. Früher ist auf dem<br />

Berg fast nie aufgefellt worden. Oder<br />

wenn man an die Pistentouren denkt – da<br />

ist der Abrieb zwangsläufig höher.“<br />

Das Stichwort Langlebigkeit führt uns<br />

auch letztlich zur Nachhaltigkeit – ein in<br />

der gesamten Outdoorbranche wichtiges<br />

Thema. Bei Koch alpin ist das nicht anders:<br />

Verschnitte aus der Fellproduktion<br />

werden seit heuer vom deutschen Unternehmen<br />

Doghammer zu Hüttenpatschen<br />

verarbeitet – im unverwechselbaren Steigfell-Look.<br />

In einem zweiten Projekt werden<br />

ausgediente contour-Felle in Italien<br />

zu Gürteln verarbeitet. Den Skitourenfellen<br />

ist also unter Umständen sogar ein<br />

zweites Leben beschieden.<br />

Mit einem Gewicht von nur 1.299<br />

Gramm ist der LUPO AIR so leicht<br />

wie ein klassischer Tourenschuh, bietet<br />

aber zusätzlich die Stabilität und<br />

Kontrolle eines Freeride-Skischuhs.<br />

LUPO AIR<br />

#GET2GETHER<br />

TO GET THE BEST<br />

LUPO AIR<br />

Innovatives Grilamid-Material mit hohlen Glaskügelchen - reduziert das Gewicht auf nur 1.299 g //<br />

Sichere und stabile Verriegelung // Intuitives Kabel-Verschlusssystem //<br />

Leichte und griffige Vibram® Sohle<br />

DALBELLO.IT


G3 MINIMIST GLIDE 130 MM<br />

• 70 % Mohair, 30 % Nylon – Premium-Plüsch:<br />

proprietärer, leichter,<br />

schnell gleitender, geschmeidiger<br />

und dennoch strapazierfähiger<br />

Nylon-Plüsch<br />

• neu entwickelter Klebstoff verfügt<br />

über eine raffinierte Formel für<br />

bessere Haltbarkeit<br />

PREIS (UVP): € ab 179,–<br />

www.elementum.at<br />

BLACK DIAMOND ASCENSION STS<br />

• bietet perfekten Halt und effiziente<br />

Gleiteigenschaften<br />

• glänzen mit dem innovativen Snap-<br />

FitTip-Befestigungssystem zum<br />

Montieren ohne Werkzeug sowie<br />

dem patentierten STS-Befestigungssystem<br />

für das Skiende mit<br />

Verstellmöglichkeiten von bis<br />

zu 10 cm<br />

PREIS (UVP): ab € 140,–<br />

www.blackdiamondequipment.com<br />

K2 WAYBACK SKIN MOHAIR MIX BLEND<br />

• 70 % Mohair, 30 % Nylon<br />

• Zclip-Verschluß<br />

• vorgeschnitten<br />

• Längen: 160–167 cm, 174–181cm<br />

PREIS (UVP): € 169,95<br />

www.k2skis.com<br />

FELLE FÜR<br />

ALLE FÄLLE<br />

DIE BESTEN AUFSTIEGSHILFEN DER|<br />

SAISON AUF EINEN BLICK.I<br />

COLLTEX PALÜ ALPINIST<br />

• perfekt für lange Skitouren, hochalpine<br />

Touren und mehrtätige Tourenerlebnisse<br />

• mit einer absolut zuverlässigen Haftschicht<br />

für alle Schneeverhältnisse<br />

• das Skifell für den Könner mit der maximalen<br />

Gleiteigenschaft, dank der 100 %<br />

Mohair-Qualität<br />

PREIS (UVP): € 179,95<br />

www.sailsurf.at<br />

POMOCA FREE PRO 2.0 FELL<br />

• maximaler Fahrspaß für Freetourer<br />

• leichtes und leistungsfähiges Fell<br />

• spart Energie beim Aufstieg, die dann<br />

beim Freeriden wieder zur Verfügung<br />

steht<br />

• ultrafeine und leichte Membran, sehr<br />

kleines Packmaß<br />

PREIS (UVP): ab € 189,–<br />

www.pomoca.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

66 <strong>SPORTaktiv</strong>


CONTOUR HYBRID MIX<br />

• Hybrid-Klebertechnologie: perfekte Kombination aus<br />

bewährtem Schmelzkleber und neuen Adhäsionstechnologien<br />

• Hybrid-Fellmesser ermöglicht schnellen und<br />

einfachen Fellzuschnitt<br />

• Mohair-Mix-Fellband bietet maximale Lebensdauer<br />

der Felle bei sehr guten Gleiteigenschaften<br />

PREIS (UVP): ab € 159,90<br />

www.contourskins.com<br />

TOUR ALLMOUNTAIN<br />

CORE 89<br />

WWW.HAGAN-SKI.COM<br />

KOHLA ALPINIST<br />

• das erste wasserdichte Steigfell steigert<br />

die Leistungsfähigkeit von Haftschicht<br />

und Gleitschicht und wirkt enorm gegen<br />

Stollenbildung<br />

• das innovative mechanische Gewebe ist<br />

ultradünn und kompakt zugleich und hat<br />

eine unglaubliche Haptik, die Robustheit<br />

mit feinem Handling kombiniert<br />

PREIS (UVP): € 179,–<br />

www.kohla.at<br />

KÄSTLE FELLE TX 98<br />

• 70 % Mohair, 30 % Kunstfaser<br />

• zeichnen sich durch perfekte Gleit- und<br />

Steigeigenschaften aus<br />

• langlebig und auf häufigen Gebrauch<br />

ausgelegt<br />

• dank der bewährten Hybrid-Technologie<br />

an der klebenden Oberfläche können die<br />

Felle stets ohne Trennfolie gelagert sowie<br />

rückstandslos und leicht abgelöst werden<br />

PREIS (UVP): € 179,–<br />

www.kaestle.com<br />

ATOMIC HYBRID SKIN 85<br />

• optimal auf die Atomic-Backland-Ski<br />

abgestimmt<br />

• 100 % Mohair – für starken<br />

Grip und schnelles Gleiten<br />

• pflegeleichter Hybridkleber<br />

2.0, dank dem die Felle nicht<br />

zusammenkleben und der sich<br />

mit einem Hybrid-Reinigungsset<br />

erneuern lässt<br />

PREIS (UVP): € 169,95<br />

www.atomic.com/de-at<br />

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<strong>SPORTaktiv</strong><br />

#PURESKIMOUNTAINEERING<br />

67<br />

© TOMAZ DRUML


68 <strong>SPORTaktiv</strong><br />

ES IST NICHT IMMER NUR<br />

DIE LAWINE


LAWINEN SIND IMMER NOCH DIE<br />

GRÖSSTE HEMMSCHWELLE, UM MIT<br />

DEM TOURENGEHEN ZU BEGINNEN.<br />

DARÜBER SOLLTE MAN ABER NICHT<br />

AUF ANDERE GEFAHREN VERGESSEN.<br />

UND SICH SCHON GAR NICHT DAVON<br />

ABHALTEN LASSEN, DIESEN SCHÖ-<br />

NEN SPORT AUSZUÜBEN.<br />

VON STEPHAN SKROBAR<br />

Foto: iStock<br />

Viele Wintersportbegeisterte spielen<br />

mit dem Gedanken, dieses<br />

Skitourengehen, von dem alle<br />

schwärmen, einmal auszuprobieren.<br />

Klingt ja faszinierend. Allerdings ist da<br />

die stets präsente Gefahr, von der Lawine<br />

frühzeitig aus dem Leben gerissen zu<br />

werden. Das berichten jedenfalls viele<br />

Medien und die Arbeitskollegen, die<br />

auch schon einmal davon gehört haben,<br />

dass der Bekannte einer entfernten<br />

Bekannten angeblich den Weißen Tod<br />

gestorben sei. Also lieber nicht. Man<br />

weiß ja nie.<br />

Nun soll dieser Text zunächst mit<br />

dieser Fehleinschätzung aufräumen.<br />

Lawinen sind ein wichtiger Faktor beim<br />

Skitourengehen und Freeriden, das<br />

ist unbestritten, doch sind vor allem<br />

Einsteiger und Einsteigerinnen meist<br />

in lawinensicherem Gebiet (so etwas<br />

gibt es) unterwegs. Und außerdem<br />

soll dieser Artikel die Aufmerksamkeit<br />

mehr auf andere Gefahrenquellen<br />

beim Skitourengehen lenken. Also die<br />

Übermacht der „Angst vor der Lawine“<br />

durch Fokus auf andere Risiken abschwächen<br />

und so die Unsicherheit vor<br />

dem Skitourengehen nehmen.<br />

Klingt wie ein unmögliches Unterfangen,<br />

aber probieren wir es einmal.<br />

Der vergangene Winter war in vielen<br />

Belangen ein außergewöhnlicher. Die<br />

extremen Schneefälle der ersten Jännerhälfte<br />

haben zwei Dinge ausgelöst. Zum<br />

einen sind die Medien in eine Art hyperventilierende<br />

Schnappatmung verfallen,<br />

die mit der Realität des Alltags in einer<br />

sehr schneereichen Region des Landes<br />

wenig zu tun hat (der Autor dieses Textes<br />

lebt in einer der schneereichsten Regionen<br />

des Landes), und zweitens haben<br />

sie eine Reihe anderer Gefahren beim<br />

Tourengehen verstärkt.<br />

1. Lockerschneemassen und Treewells<br />

– Hohlräume im lichten Wald<br />

Anfang des Jahres ist in der Steiermark<br />

ein Lehrer wenige Meter neben der Piste<br />

und vor den Augen seiner Schülerinnen<br />

im Lockerschnee erstickt. Er ist ganz<br />

banal über den Pistenrand hinaus über<br />

eine Böschung geschlittert, wurde vom<br />

nachrutschenden Lockerschnee begraben<br />

und konnte sich aus eigener Kraft<br />

nicht mehr befreien. Diese unglaubliche<br />

Tragödie zeigt eine der größten Gefahren,<br />

die vor allem in Perioden starken<br />

Niederschlags auftreten. Bei heftigem<br />

Schneefall bleiben Skitourengeherinnen<br />

und Freerider oft in leicht bewaldetem<br />

und mäßig steilem Gelände – vor<br />

allem auch wegen schlechter Sicht im<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

69


aumfreien Gebiet. Und besonders um<br />

Nadelbäume bilden sich oft metertiefe<br />

Hohlräume – sogenannte Treewells<br />

(„Baumbrunnen“), lautlose Fallen, aus<br />

denen man sich nicht mehr befreien<br />

kann, zumal Ski oder Snowboard oft als<br />

zusätzliche Anker wirken.<br />

2. Absturz<br />

Die Absturzgefahr war im schneereichen<br />

Winter nicht größer oder kleiner<br />

als sonst. Sie gilt als oft vom Wetter<br />

unabhängige Gefahr, die beim Bewegen<br />

in den Bergen naturgemäß gegeben ist.<br />

Viele Menschen stellen sich unter Absturz<br />

ein trenkereskes, dramatisches Herabstürzen<br />

über eine mehrere Tausend<br />

Meter hohe Nordwand vor, begleitet<br />

von gutturalem Schrei und entsetztem<br />

Blick der zumeist weiblichen Beobachterin.<br />

Oft bedeutet ein Absturz beim Skitourengehen<br />

allerdings ein Abrutschen über<br />

wenige (oder mehrere) Meter felsiges<br />

Gelände, das ungute Verletzungen nach<br />

sich zieht. Tatsächlich tritt dieses Gefahrenmuster<br />

gar nicht so selten auf, weil<br />

einige Faktoren mitspielen. Zum einen<br />

die Schneebedingungen (wenig Schnee<br />

und harte Schneedeckenoberfläche sind<br />

besonders brisant), zum anderen ist vor<br />

allem beim Aufstieg der Halt am Ski<br />

durch die Fersenfreiheit der Bindung<br />

reduziert. Bei der Abfahrt verstärkt fehlende<br />

Technik und Selbstüberschätzung<br />

diese Gefahr.<br />

ÜBER DEN AUTOR<br />

Stephan Skrobar ist staatlich<br />

geprüfter Skilehrer und Skiführer<br />

und Alpinausbildner für den<br />

steirischen Skilehrerverband.<br />

Einer seiner engsten Freunde ist<br />

vergangenen Winter bei einer Skitour<br />

ums Leben gekommen. Dieses<br />

prägende Ereignis war Motivation<br />

für diesen Text.<br />

eskalieren, neben fehlender Sicht wird<br />

bei starkem Wind auch die akustische<br />

Kommunikation unmöglich. Anfang<br />

Februar ist ein erfahrener Tourengeher<br />

als Resultat sich rapide ändernder Bedingungen<br />

tragisch erfroren.<br />

Warum waren aber die Lawinen weniger<br />

Thema? Einerseits beschleunigt das<br />

Eigengewicht der Neuschneemassen die<br />

Setzung – so war nach 15 Tagen mehr<br />

oder weniger andauerndem Schneefall<br />

und der damit verbundenen Lawinenwarnstufe<br />

4 und 5 in der Steiermark<br />

nach einigen Tagen moderater Temperatur<br />

und Sonne die LWS wieder bei 2.<br />

Die Situation hat sich also schnell beruhigt.<br />

Und andererseits, und das macht<br />

Hoffnung, die Menschen brauchen keine<br />

geifernden Medien um zu verstehen,<br />

dass bei anhaltend starkem Schneefall,<br />

starkem Wind und nicht mehr als einem<br />

halben Meter Sicht hochalpine Räume<br />

kein guter Platz für entspanntes Skitourengehen<br />

oder Freeriden sind.<br />

Ist nun nach Lektüre dieses Textes<br />

die Hemmschwelle, mit dem Skitourengehen<br />

zu beginnen, gesunken?<br />

Wahrscheinlich nicht. Allerdings ist<br />

hoffentlich das Bewusstsein schärfer<br />

geworden, dass man beim Skitourengehen<br />

eine Vielzahl an Faktoren beachten<br />

muss. Faktoren, die eigentlich logisch<br />

erscheinen und derentwegen man nicht<br />

in Panik verfallen, sondern nüchterne<br />

Aufmerksamkeit an den Tag legen sollte.<br />

Es wird nun nicht ein altes Sprichwort,<br />

demnach zu Tode gefürchtet auch gestorben<br />

sei, bemüht, sondern darauf<br />

hingewiesen, dass vor allem im Anfängerbereich<br />

die Anreise zur Skitour gefährlicher<br />

sein kann als die Tour selbst.<br />

Skitourengehen ist wunderschön, deshalb<br />

machen es ja so viele Menschen.<br />

3. Verirren<br />

Bei starkem Schneefall oder einfallendem<br />

Nebel einfach verschwinden. Auch<br />

diese Gefahr war im niederschlagsreichen<br />

Österreich des vergangenen Jänners<br />

größer als sonst. Wer gemeinsam in<br />

Skigebietsnähe unterwegs ist und bei<br />

schlechter Sicht bei der Abfahrt kurz<br />

verloren geht, wird meistens von den<br />

Begleitern schnell wieder gefunden,<br />

Telefon sei Dank. Anders ist es, wenn<br />

das Sich-kurz-Verlieren entweder Punkt<br />

1 oder Punkt 2 nach sich zieht oder das<br />

Wetter so umschlägt, dass ein Wiederfinden<br />

unmöglich wird.<br />

Gerade bei schnell einsetzenden Extrembedingungen<br />

kann die Situation<br />

Fotos: iStock, Stephan Skrobar<br />

70 <strong>SPORTaktiv</strong>


Colorado | Ph: Fredrik Marmsater<br />

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KOMFORT,<br />

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Kategorie neu definiert hat; verbessert und noch<br />

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Rnew, einem Material aus erneuerbaren Rohstoffen<br />

mit reduziertem CO2-Ausstoß, hervorragende<br />

Leistungen sowohl im Aufstieg als auch bei der<br />

Abfahrt. Der Maestrale ist mit der RECCO®-<br />

Technologie ausgestattet, die es professionellen<br />

Rettungskräften ermöglicht, Sie im Falle eines<br />

Lawinenunfalls schneller zu finden.<br />

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Touren mit einfachem Zugriff<br />

auf die Ausrüstung<br />

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Möglichkeit, einen Mammut-<br />

Removable-Airbag 3.0 zu nutzen<br />

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(Airbagsystem: € 449,–<br />

Kartusche: € 139,–)<br />

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PIEPS JETFORCE BT 25<br />

• elektronisches System mit Düsengebläse, das<br />

nur Umgebungsluft zum Aufblasen benutzt<br />

• flexibles modulares Zip-On-System<br />

• automatische Airbag-Entleerung nach<br />

drei Minuten, damit eine Atemhöhle entsteht<br />

• voll helikopter- und seilbahntauglich ohne<br />

Systemdeaktivierung<br />

• Gesamtgewicht: 2980 g<br />

PREIS (UVP): ab € 1100,–<br />

www.pieps.com<br />

MAMMUT LIGHT PROTECTION<br />

AIRBAG 3.0<br />

• das neue Airbag-3.0-System<br />

ist trotz 30 Litern nun noch<br />

leichter und bequemer<br />

• Trauma-Protection schützt vor<br />

mechanischen Verletzungen<br />

• Aluminiumrahmen für optimale<br />

Lastübertragung<br />

• thermogeformter Rücken für<br />

hohen Tragekomfort<br />

• Gesamtgewicht: 2430 g<br />

PREIS (UVP): € 749,–<br />

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RÜCKEN<br />

DECKUNG<br />

RUCKSÄCKE MIT LAWINENAIRBAG|<br />

KÖNNEN ÜBERLEBENSNOTWENDIG SEIN.|<br />

ORTOVOX ASCENT 28 S W<br />

• speziell für Frauen entwickelt<br />

• hat ein deutlich kürzeres Rückensystem als<br />

die regulären Rucksäcke sowie Hüft- und<br />

Schulterträger, die an die weibliche Anatomie<br />

angepasst sind<br />

• das im Rucksack verbaute Airbagsystem<br />

Avabag ist mit 690 g extrem leicht und<br />

kompakt<br />

• Gewicht: 1830 g ohne Kartusche<br />

PREIS (UVP): € 700,–<br />

www.ortovox.com<br />

ARVA AIRBAG REACTOR ULTRALIGHT 25<br />

• der schlichte, technische und äußerst komfortable<br />

Airbag-Rucksack ist für Bergsportler bestimmt, die Wert auf<br />

maximales Stauvolumen bei minimalem Gewicht legen<br />

• das verfügbare großzügige Volumen ermöglicht das Transportieren<br />

der für anspruchsvolle Touren benötigten Ausrüstung<br />

• über die große Frontöffnung ist das Equipment schnell und<br />

einfach zugänglich<br />

• Rucksackgewicht: 1800 g<br />

PREIS (UVP): € 589,– (+ € 130,– Kartusche)<br />

www.arva-equipment.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

72 <strong>SPORTaktiv</strong>


EVOC LINE R.A.S. 20<br />

• integriertes Fach für die MAMMUT-<br />

R.A.S.-3.0-Einheit<br />

• komplett umklappbarer Schnellzugang<br />

zum Hauptfach über den Rücken<br />

• extrabreite Hüftflossen mit integrierten<br />

Reißverschlusstaschen<br />

• Rucksackgewicht: 1200 g<br />

PREIS (UVP): € 220,– (ohne RAS Einheit /<br />

Kartusche)<br />

€ 449,– inklusive<br />

www.evocsports.com<br />

BCA FLOAT 22 MIT 2.0 SYSTEM<br />

• schlanke Form und sehr leicht<br />

• genug Volumen um Rettungsausrüstung,<br />

Verpflegung und<br />

Bekleidung mitzuführen<br />

• inklusive Extrafach für Schaufel<br />

und Sonde<br />

• der optimale Lawinenairbag für<br />

Tagestouren<br />

• Airbag mit 150 Liter Luftmenge<br />

• Gesamtgewicht: 2844 g<br />

PREIS (UVP): € 699,95<br />

(inkl. Druckzylinder)<br />

www.backcountryaccess.com<br />

ABS S.CAPE<br />

• erster Lawinenrucksack mit<br />

integriertem Hochtourengurt<br />

• bewährtes ZipOn-Prinzip mit zahlreichen<br />

Kombinationsmöglichkeiten<br />

• horizontale Snowboardhalterung<br />

• ZipOn mit Roll-top-Verschluss und<br />

seitlichem Direktzugang<br />

PREIS (UVP): € 549,95 (Base Unit)<br />

www.abs-airbag.com<br />

BLACK DIAMOND JETFORCE PRO 25<br />

• noch kleineres und leichteres Lawinenairbagsystem,<br />

das für einfache<br />

Systemupdates mit einer Bluetooth -<br />

Schnittstelle ausgestattet wurde<br />

• integrierte JetForce-Technologie –<br />

wiederaufladbar, reisefreundlich<br />

und extrem robust<br />

• Active-Tragesystem<br />

• Gesamtgewicht: 2870 g<br />

PREIS (UVP): € 1100,–<br />

www.blackdiamondequipment.com<br />

SCOTT PATROL E1 40<br />

• zwei Optionen für ein Ski-Befestigungssystem,<br />

Snowboard- und Helmbefestigung<br />

• separates Fach für Sicherheitsausrüstung<br />

• Befestigungen für Eispickel und Skistock<br />

• einer der leichtesten Rucksäcke am Markt<br />

• Gesamtgewicht: 2830 g<br />

PREIS (UVP): € 959,95,–<br />

www.scott-sports.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

73


MILLET NEO 30<br />

• 30-Liter-Skitourenrucksack für<br />

Eintagestouren<br />

• sehr leicht, dennoch robust<br />

• Skibefestigung seitlich oder<br />

vorne diagonal<br />

• aufgesetztes Reißverschlussfach<br />

für LVS-Ausrüstung<br />

• zusätzliche Halterungen für<br />

Pickel und Helm<br />

• Gewicht: 960g<br />

PREIS (UVP): € 139,95<br />

www.millet-mountain.de<br />

ECHTE<br />

ALLROUNDER<br />

SKITOURENRUCKSÄCKE FÜR PROVIANT|<br />

UND SICHERHEITSAUSRÜSTUNG.|<br />

KOHLA AVID 25<br />

• technische Feinheiten sind neben den<br />

ultraleichten Materialien die Hauptbestandteile<br />

dieser Rucksackserie<br />

• neuer A.I.R.FLOW-2-Zonen-Kontaktrücken<br />

• Aluschnallen für rasches Öffnen/Schließen<br />

• Kofferöffnung zur idealen Übersicht<br />

PREIS (UVP): € 119,90<br />

www.kohla.at<br />

OSPREY KAMBER 32<br />

• kompressionsgeformte<br />

Rückenplatte mit schneeabweisenden<br />

Eigenschaften<br />

• Zugang zum Hauptfach über<br />

die Rückenplatte<br />

• diagonale und seitliche<br />

Skihalterung<br />

• schneller Zugriff zum Sicherheitsausrüstungsfach<br />

• integrierte Ski-/Kletterhelmbefestigung<br />

PREIS (UVP): € 180,–<br />

www.ospreyeurope.com<br />

ARCTERYX ALPHA SK 32<br />

• vielseitiger, außergewöhnlich wetterbeständiger<br />

Rucksack speziell für Touren und<br />

Skibergsteigen<br />

• bietet ein modulares Befestigungssystem<br />

für Ski und Snowboard<br />

• TPU-Gurte für schnelleres Öffnen und<br />

Angurten auch mit Handschuhen.<br />

• Gewicht: 1000 g<br />

PREIS (UVP): € 280,–<br />

www.k-g-k.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

74 <strong>SPORTaktiv</strong>


THULE UPSLOPE 20<br />

• drei Möglichkeiten für den<br />

Zugriff auf die Ausrüstung<br />

• Trinkblase separat erhältlich<br />

• geräumige Seitentaschen für<br />

Handschuhe, Brille und<br />

Trinkflasche<br />

• Anbringung von Skiern diagonal<br />

und Snowboard vertikal möglich<br />

• isolierter Trinkschlauch verhindert<br />

Einfrieren<br />

• Gewicht: 800 g<br />

PREIS (UVP): € 119,95<br />

www.thule.com<br />

DEUTER RISE 34+<br />

• spezielles SOS-Fach für<br />

Sonde, Schaufel und First-Aid-<br />

Kit inkl. SOS-Label<br />

• verstellbare Gurte für perfekten<br />

Sitz (Lageverstellriemen,<br />

Brustgurt …)<br />

• Alpine-back-Rückensystem<br />

• Reißverschlusszugang am<br />

Rücken<br />

• mehrere Features wie: Außentaschen,<br />

Deckeltasche, Schihalterung,<br />

Pickelhalterung …<br />

• Gewicht: 1460 g<br />

PREIS (UVP): € 169,95<br />

www.deuter.com<br />

SALEWA RANDONNEE 30 W<br />

• Contact-Flow-Fit-Tragesystem für<br />

einen trockenen Rücken<br />

• Schultergurte sind speziell für<br />

Damen zugeschnitten und sorgen<br />

für mehr Komfort<br />

• das Split-Shoulder-Strap-System<br />

bietet eine größere Armbeweglichkeit<br />

als herkömmliche Rucksäcke<br />

• Gewicht: 940 g<br />

PREIS (UVP): € 160,–<br />

www.salewa.com<br />

ATOMIC BACKLAND 22+<br />

• kompakter, funktionaler Tourenrucksack mit<br />

22 Liter Volumen<br />

• Roll-Top-Öffnung zur leichten Volumenanpassung<br />

• Speed-Ski-Fixierung<br />

• leicht zugängliches Steigeisen- und Fellfach<br />

• wasserabweisender Reißverschluss<br />

• Gewicht: 600 g<br />

PREIS (UVP): € 129,99<br />

https://arcteryx.box.com<br />

MAMMUT SPINDRIFT 26<br />

• ermöglicht den schnellen Zugriff<br />

auf Kleingepäck während des Aufstiegs<br />

• mit seinen 26 Litern bietet er zusätzlich<br />

auch genügend Platz für<br />

längere Touren<br />

• die große Rückenöffnung und der<br />

Zugriff ins Hauptfach von oben ermöglichen<br />

optimalen Zugang zu<br />

deiner Ausrüstung<br />

PREIS (UVP): € 149,–<br />

www.mammut.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

75


FINSTER, KALT,<br />

EINFACH SCHÖN<br />

DIE WINTERLICHE NACHT IST LANG.<br />

UND REIZVOLL. DOCH ACHTUNG: OB<br />

BEIM TOURSTART AM FRÜHEN<br />

MORGEN ODER BEI ABENDLICHEN<br />

TOUREN – ZUSÄTZLICHE GEFAHREN<br />

LAUERN. VOR ALLEM WENN MAN SIE<br />

UNTERSCHÄTZT. UMSO WICHTIGER IST<br />

ES, GUT GERÜSTET IN DER DUNKELHEIT<br />

AM BERG UNTERWEGS ZU SEIN.<br />

VON OLIVER PICHLER<br />

Fotos: Luma, Oliver Pichler<br />

76 <strong>SPORTaktiv</strong>


Es ist der 21. Dezember, 7.39 Uhr,<br />

Sonnenaufgang auf 2159 m, beim<br />

Kircherl oben am Dobratsch,<br />

hoch über Villach. Später geht die<br />

Sonne an keinem Tag des Jahres auf.<br />

Arschkalt ist es, beim Warten auf den<br />

großen Auftritt. Das „Vorspiel“ ist eindrucksvoll<br />

– orange-rot. Als Krönung<br />

schiebt sich die glühende Kugel über die<br />

Horizontlinie. Jetzt ist klar, warum wir,<br />

im Schwarz der Nacht, bei eisigem<br />

Wind, aufgebrochen sind, um rechtzeitig<br />

„oben“ zu sein. Sonnenaufgänge sind<br />

ein guter Grund, sich in winterlicher<br />

Nacht hinauf auf Berge zu wagen. Je<br />

nach Situation per Tourenski, mit<br />

Schneeschuhen oder zu Fuß. Ein zweiter<br />

Grund für nächtlichen Bergsport ist,<br />

dass die Tage kurz sind. Wer nach der<br />

Arbeit draußen aktiv sein will, muss<br />

meist in die Dunkelheit des Abends ausweichen.<br />

Reiz der winterlichen Nacht<br />

„Schneelandschaften vermitteln Ruhe,<br />

auch deshalb, weil der Schnee viel Lärm<br />

schluckt. Gleichzeitig verstärkt und reflektiert<br />

er auf eigene Weise das Umgebungslicht.<br />

Das sorgt für wunderschöne<br />

Stimmungen“, beschreibt der Tiroler<br />

Berg- und Skiführer Klaus Kranebitter<br />

den besonderen Reiz der winterlichen<br />

Nacht. Er kann, der Atmosphäre wegen,<br />

aber auch weil es zu Feierabend<br />

bereits dunkel ist, gut nachvollziehen,<br />

warum beispielsweise das abendliche<br />

Pistentourengehen boomt.<br />

Allerdings gilt dabei stets: „Auf den<br />

bereitgestellten, freigegebenen Pisten<br />

bzw. Routen zu bleiben ist unabdingbar.<br />

Die Öffnungszeiten und Regeln<br />

der Bergbahnenbetreiber sind unbedingt<br />

zu beachten“, gibt der Experte<br />

Verhaltenstipps fürs Pistentourengehen.<br />

Auf Pisten, die nicht geöffnet sind, bestehe<br />

der Präparierung wegen, für die<br />

oft viele Hundert Meter lange Stahlseile<br />

eingesetzt werden, Lebensgefahr.<br />

Auch auf geöffneten Pisten und Wegen<br />

ist bei Nacht, insbesondere bei der<br />

Abfahrt, Vorsicht geboten. „Unebenheiten<br />

und Hindernisse sieht man im<br />

Dunkeln trotz Stirnlampe schlechter.<br />

Zäune, Stangen, eisige Passagen, Steine<br />

und vieles mehr sorgen für ein höheres<br />

Sturz- oder Kollisionsrisiko – und damit<br />

für Verletzungsgefahr“, weiß Bergführer<br />

Kranebitter.<br />

Vorteile des frühen Morgens<br />

„Ich persönlich bin lieber in den letzten<br />

nächtlichen Stunden vor Tagesanbruch<br />

unterwegs. Höhergelegene, kritischere<br />

Passagen bewältigt man dann bereits im<br />

Licht und die Abfahrt findet bei Tag<br />

und damit bei deutlich besserer Sicht<br />

statt, als sie die beste Stirnlampe ermöglicht.<br />

Ein weiterer Vorteil des Morgens<br />

ist, dass es im Verlauf der Tour in den<br />

Tag hinein wärmer und nicht wie am<br />

Abend kälter wird“, streicht Stefan Zoister,<br />

Berg- und Skiführer und Produktentwickler<br />

bei Hagan, die Vorteile<br />

frühmorgendlicher Touren hervor.<br />

Wichtig ist aber auch hier die passende<br />

Ausrüstung: „Stirnlampen, reflektierende<br />

Kleidung und zusätzliche warme<br />

Reserve- bzw. Notfallbekleidung, also<br />

Isolationsjacken und -hosen, sind in der<br />

Nacht besonders wichtig. Sonst kann<br />

eine leichte Verletzung schnell dramatische<br />

Folgen haben“, betont Klaus Kranebitter.<br />

Ein weiterer Sicherheitsfaktor<br />

sei der „Partner“, mit dem man unterwegs<br />

ist. „Zum Plaudern, aber auch aus<br />

Sicherheitsgründen rate ich, in Winternächten<br />

nie alleine unterwegs zu sein“,<br />

steht für den Experten Vorsicht an<br />

oberster Stelle. Die übliche Ausrüstung<br />

fürs Skitourengehen, unter anderem ein<br />

geladenes Mobiltelefon, Erste-Hilfe-Paket,<br />

Rettungsdecke und Biwaksack usw.,<br />

gilt es selbstredend auch in der Nacht<br />

dabei zu haben.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

77


AUSRÜSTUNGSTIPPS<br />

FÜR WINTER-NÄCHTE<br />

Stirnlampen<br />

Das Um und Auf nächtlicher Wintertouren sind Stirnlampen,<br />

die so leistungsfähig sind, dass sie bei der Abfahrt<br />

genug Licht geben.<br />

Reflektierendes<br />

Gesehen zu werden ist überlebenswichtig. Dafür sind<br />

reflektierende Bekleidungsteile oder Reflektoren, die man<br />

auf seiner Bekleidung aufbringen kann, ideal.<br />

Isolierende, warme Bekleidung<br />

„Im Notfall sollte man so warme Bekleidung mit dabei haben,<br />

dass man auch einige Stunden ohne Bewegung draußen überstehen<br />

kann“, rät Bergführer Stefan Zoister.<br />

Heiz-Bekleidung<br />

Komfortabel und sehr gut geeignet, wenn es extrem kalt ist, sind<br />

beheizte Kleidungsteile. Etwa Handschuhe, Socken oder Westen<br />

der steirischen Firma Alpenheat (www.alpenheat.com)<br />

Biwaksäcke<br />

Neben Isolationskleidung sind Biwaksäcke für ein oder zwei<br />

Personen zentral, um längere Zeit draußen zu überdauern. Zur<br />

Wahl stehen superleichte, einmal verwendbare bzw. robustere,<br />

länger haltbare, aber auch schwerere Modelle.<br />

Powerbanks<br />

Kälte ist „Gift“ für Akkus. Geräte, die Akkus haben, sollten<br />

möglichst körpernah und wenig kälteausgesetzt getragen<br />

werden. Und eine Powerbank mit dabei zu haben, ist ratsam.


CHECKLISTE<br />

WINTER-NACHTTOUREN<br />

Besonders exakte Tourenplanung<br />

„Sicherheitsfaktor Partner“ – nicht allein unterwegs sein<br />

Winter-Notfall-Ausrüstung – siehe dazu Artikel<br />

„Sicherheitsausrüstung auf Skitouren“ auf Seiten 78/79<br />

Wechselwäsche und isolierende, warme Bekleidung<br />

Stirnlampe – mit starker Lichtleistung, für die Abfahrt<br />

BASISLAGER FÜR<br />

SKITOURENGEHER<br />

} Übernachtung im Design-Zimmer<br />

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entwickelt.<br />

UVP: € 600,–<br />

1. Lokale Regelungen beachten<br />

Informiert euch über die landesspezifischen<br />

und regionalen Regelungen, etwaige Sperrungen<br />

oder Warnhinweise. Geht nur dort auf<br />

Tour, wo es nicht verboten ist, und bevorzugt<br />

Pisten und gekennzeichnete Aufstiegsrouten,<br />

die explizit für das Skitourengehen ausgewiesen<br />

sind. Gesperrte Pisten dürfen nicht<br />

begangen werden.<br />

2. Verantwortungsvoll bergauf und bergab<br />

Der normale Skibetrieb hat Vorrang und darf<br />

durch Tourengeher nicht beeinträchtigt werden.<br />

Rücksichtnahme und Verantwortungsbewusstsein<br />

sind essenziell für ein friedliches<br />

Miteinander. Geht nicht nebeneinander, sondern<br />

hintereinander. Bleibt stets am Pistenrand,<br />

steigt nicht quer über den Hang auf und<br />

fahrt im Randbereich ab.<br />

3. Besondere Vorsicht bei Dunkelheit<br />

Pistenarbeiten werden häufig nachts durchgeführt.<br />

Informiert euch unbedingt vorab über<br />

Abläufe und Uhrzeiten der Pistenpräparierung.<br />

Bei Einsatz von Seilwinden besteht Lebensgefahr!<br />

Macht euch bei Dunkelheit oder Einbruch<br />

der Dämmerung für andere sichtbar, um<br />

Unfälle zu vermeiden: Stirnlampe einschalten<br />

und reflektierende Kleidung tragen.<br />

4. Rücksicht auf Natur und Tier<br />

Geht nur bei ausreichend Schnee auf die<br />

Piste, um Schäden an Pflanzen oder der Bodendecke<br />

zu vermeiden und nutzt bestehende<br />

Aufstiegsspuren. Seid nachts leise, damit<br />

Wildtiere nicht gestört werden. Vergesst<br />

nicht, euren Müll wieder mitzunehmen.<br />

5. Gebühren bezahlen<br />

Achtet auf die Regelungen an den Parkplätzen<br />

und den Zufahrtsstraßen. Egal, ob Parkgebühr,<br />

Ticket für Tourengeher oder Kosten<br />

für Mautstraßen: Seid fair und bezahlt eure<br />

Gebühren – auch wenn keine Kontrollen zu<br />

erwarten sind.<br />

SPEED 3L Reflective<br />

M Jacket. Die Hardshell-Jacke<br />

schützt<br />

vor Wind und Wetter<br />

und macht dich dank<br />

reflektierendem Allover-Print<br />

sichtbar.<br />

UVP: € 300,–<br />

SPEED Insulation<br />

W Hooded Vest. Die<br />

stylishe Weste für<br />

kühle Tage spendet<br />

genau dort Wärme,<br />

wo du sie brauchst.<br />

UVP: € 190,–<br />

DAS DYNAFIT SET-UP<br />

FÜR PISTENTOUREN<br />

Der Skitourensport wird breiter<br />

und variantenreicher. Die Speefit-<br />

Kollektion von DYNAFIT ist speziell<br />

für Pistenskitouren entwickelt.<br />

80 <strong>SPORTaktiv</strong>


FIT DANK PISTENTRAINING:<br />

5 TIPPS VON DYNAFIT-<br />

ATHLET JAVIER MARTÍN<br />

DE VILLA<br />

1. Die optimalen Felle<br />

Fürs Pistentraining sind gerade geschnittene<br />

Felle optimal, die etwa 5<br />

bis 7 Millimeter schmaler sind als die<br />

Ski (Beispiel: ein 59 mm breites Fell bei<br />

einer Skimitte von 65 mm). Das hilft dir<br />

dabei, deine Position auf dem Ski zu<br />

verbessern und ein besseres Gefühl für<br />

die Griffigkeit der Felle zu entwickeln.<br />

2. Schrittfrequenz und -länge<br />

Steigere deine Schrittfrequenz und<br />

verkürze gleichzeitig deine Schrittlänge.<br />

So kannst du bergauf effizienter werden<br />

und gleichzeitig Kraft und Impulsivität<br />

verbessern.<br />

ANZEIGE / Fotos: Dynafit<br />

Ab auf die Piste, aber bitte bergauf!<br />

Eine steigende Zahl von<br />

Skitourengehern trainiert auf<br />

der Piste, um schnelle, unkomplizierte<br />

und sichere Einheiten zu absolvieren<br />

und ihre Fitness zu steigern – Einsteiger<br />

genauso wie Fortgeschrittene. Pisten bieten<br />

das ideale Terrain für unkomplizierte<br />

und sichere Skitouren, ebenso wie für<br />

die ersten Gehversuche bergauf. Egal, ob<br />

man sie für die gemütliche Feierabendrunde<br />

mit Hütteneinkehr nutzt oder als<br />

Trainingsgelände für „höhere“ Aufgaben.<br />

Wichtig ist auf Pisten jedoch, dass man<br />

ein paar Regeln beachtet, um nicht mit<br />

anderen Pistennutzern oder Bergbahnbetreibern<br />

in Konflikt zu geraten – mehr<br />

dazu im Block ganz links.<br />

Die Speedfit-Kollektion<br />

Wer auf Pistenskitouren geht, kann sich<br />

über die Dynafit Speedfit-Kollektion<br />

freuen. Als Trendsetter hat Dynafit vor<br />

zwei Wintern als erster Hersteller ein<br />

Set-up, das eigens für das Tourengehen<br />

auf der Piste entwickelt wurde, vorgestellt.<br />

In dieser Wintersaison dürfen sich<br />

die Anhänger des Speedfittens wieder<br />

auf eine neue Produktrange freuen.<br />

Stylishe und hochfunktionale Bekleidungsteile<br />

stehen dabei ebenso hoch<br />

im Kurs wie Ausrüstung, die durch<br />

Leistungsfähigkeit, geringes Gewicht<br />

und unkompliziertes Handling überzeugt.<br />

Drei Beispiele seht ihr in unseren<br />

Produktvorstellungen – alles Weitere<br />

unter: www.dynafit.com<br />

3. 1:1-Stocktechnik<br />

Ändere die Frequenz deines Stockeinsatzes<br />

und setze anstelle der<br />

2:1-Technik auf 1:1. So kannst du im<br />

Bewegungsablauf eine höhere Position<br />

behalten und besser atmen. Außerdem<br />

wird dein Oberkörper stärker beansprucht<br />

und trainiert. Zudem ist es mit<br />

1:1-Stockfrequenz einfacher, eine konstante<br />

Geschwindigkeit zu halten.<br />

4. Steilheit variieren<br />

Versuche mit möglichst unterschiedlichen<br />

Hangneigungen zu trainieren.<br />

Auf diese Weise verbesserst du deine<br />

Aufstiegstechnik und kräftigst die<br />

Körpermitte.<br />

5. Spitzkehre trainieren<br />

Eine perfekte Spitzkehrentechnik ist<br />

essenziell für jeden Skitourengeher, der<br />

sich in steiles Gelände begibt. Die Piste<br />

bietet perfekte Bedingungen, um daran<br />

zu arbeiten und die unterschiedlichen<br />

Muskelgruppen zu stärken. So ist man<br />

für das Backcountry perfekt vorbereitet<br />

und kann sich an schwierige Touren im<br />

Gelände wagen.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

81


LEBENSVERSICHERUNG<br />

EIN LVS-GERÄT IST SELBSTVERSTÄNDLICH,<br />

EIN AIRBAG-RUCKSACK VERSPRICHT EIN PLUS<br />

AN SICHERHEIT. DOCH DAMIT IST ES NICHT<br />

GETAN. UM IM WINTER MÖGLICHE PROBLEME<br />

AM BERG HEIL ZU ÜBERSTEHEN, IST ES WICHTIG,<br />

DIE RISIKEN ZU KENNEN UND MIT KOMPLETTER<br />

NOTFALL-AUSRÜSTUNG UNTERWEGS ZU<br />

SEIN – EGAL, OB AUF SKI- ODER SCHNEESCHUHTOUR.<br />

VON OLIVER PICHLER<br />

Mögliche Lawinen, Kälte und<br />

kurze Tage sind die drei wichtigsten<br />

zusätzlichen Alpingefahren<br />

im Winter. Überdies ist die Rettung<br />

Verunglückter im Winter meist langwieriger<br />

als im Sommer“, weiß Stefan Zoister,<br />

Berg- und Skiführer aus dem Salzkammergut<br />

und Produktentwickler bei<br />

Hagan. Bei der Ausrüstung, die bei Skioder<br />

Schneeschuhtouren mit dabei sein<br />

soll, unterscheidet der Experte zwischen<br />

Notfall-Basics und zusätzlich Empfehlenswertem.<br />

„Essenziell sind Lawinenverschüttetensuchgerät<br />

(LVS), Schaufel und Sonde.<br />

Das LVS-Gerät muss ein modernes<br />

Drei-Antennen-Gerät sein, bei dem man<br />

sich zumindest jährlich um mögliche<br />

Software-Updates kümmern soll. Die<br />

Sonde muss zumindest 2,4 Meter lang<br />

und stabil sein. Bei der Schaufel müssen<br />

das Schaufelblatt aus Metall und der<br />

Stiel verlängerbar sein“, fasst der Bergführer<br />

zentrale Basics zusammen.<br />

Ausrüstungseinsatz üben<br />

Es genügt nicht LVS, Sonde und Schaufel<br />

mit dabei zu haben. Man muss auch<br />

mit der Ausrüstung umgehen können.<br />

„Wenn man etwa mit der Lawinenschaufel<br />

probiert, größere Mengen Schnee zu<br />

schaufeln, sieht man schnell, ob sie ihre<br />

Funktion erfüllt oder nicht“, rät Zoister.<br />

„Auch erfahrene Tourengeher sollten ihre<br />

erste Skitour zu Winteranfang dem<br />

Üben eines Notfalls mit LVS-Gerät und<br />

Sonde widmen, um sich mental auf den<br />

Winter einzustellen“, rät Karl Gabl, Präsident<br />

des Österreichischen Kuratoriums<br />

für alpine Sicherheit.<br />

„Ein wassergeschütztes Erste-Hilfe-Set,<br />

das man um zusätzliche Pflaster,<br />

Cut-Pflasterstrips, Aludecken u. ä. ergänzt,<br />

ist Standard. Genauso wichtig<br />

sind ein Biwaksack und ein beim Tourstart<br />

voll geladenes Smartphone, verbunden<br />

mit dem Wissen, das dessen Akkuleistungsfähigkeit<br />

der Kälte wegen geringer<br />

sein kann“, erklärt der Bergführer.<br />

„Ich habe ein zweites aufgeladenes, ausgeschaltetes<br />

Mobiltelefon mit dabei, um<br />

etwa bei Akkuproblemen gerüstet zu<br />

sein“, sichert sich Zoister zusätzlich ab.<br />

Noch ein Hinweis des Profis: „Da LVS<br />

und Mobiltelefon sich stören können,<br />

ist zwischen beiden zumindest ein Abstand<br />

von 40 cm einzuhalten.“<br />

Der Umgang mit der<br />

Notfalls-Ausrüstung<br />

LVS-Gerät, Sonde<br />

und Lawinenschaufel<br />

muss von Profis<br />

erlernt und immer<br />

wieder geübt werden.<br />

Airbag & Helm<br />

„Lawinenairbags sind bei Ski- und<br />

Schneeschuhtouren sehr sinnvoll, weil<br />

sie das Risiko, verschüttet zu werden, reduzieren<br />

und je nach Modell zusätzlichen<br />

Schutz für Kopf und Oberkörper<br />

bieten. Entscheidend ist, dass es gelingt,<br />

im Unglücksfall den Airbag auszulösen“,<br />

so der Bergprofi. Keinesfalls soll der Airbag<br />

dazu verleiten, zusätzliche Risiken<br />

auf sich zu nehmen.<br />

„Überdies ist ein fürs Skitourengehen<br />

konzipierter Helm ratsam, weil viele<br />

Skitourenverletzungen den Kopf betreffen,<br />

ausgelöst etwa durch harten bzw.<br />

82 <strong>SPORTaktiv</strong>


NOTFALL-AUSRÜSTUNG<br />

BASICS<br />

• Lawinenverschüttetensuchgerät<br />

(LVS-Gerät)<br />

• Sonde mit mindestens 2,4 m Länge<br />

• Schaufel aus Metall mit Teleskopstiel<br />

• Erste-Hilfe-Set inkl. Aludecke<br />

• Biwaksack<br />

• Smartphone, Powerbank als<br />

Zusatzakku und/oder zweites<br />

Mobiltelefon<br />

• App bzw. GPS-Gerät – um im Notfall<br />

seinen Standort Rettungskräften<br />

mitteilen zu können<br />

ZUSÄTZLICH<br />

EMPFEHLENSWERT<br />

• Lawinenairbag-Rucksack<br />

• Skitourenhelm (mit Befestigungsmöglichkeit<br />

für Stirnlampen)<br />

• Sonnen- bzw. Skibrille<br />

• Zusätzliche Notfallbekleidung: Isolationsjacke,<br />

Isolations-Überhose und<br />

wasserdichte Hardshelljacke<br />

• Stirnlampe<br />

Tipp: „Skitouren & Freeridefibel“ des<br />

Kuratoriums für alpine Sicherheit. € 2,–<br />

www.alpinesicherheit.at<br />

Fotos: Ortovox<br />

wenig Schnee, Abstürze und Steinschlag“,<br />

weiß der Hagan-Produktentwickler.<br />

Notfall-Bekleidung<br />

„Zusätzlich zur dünneren Kleidung für<br />

den Aufstieg, der Wechselwäsche und<br />

wärmeren Teilen für die Abfahrt, rate ich<br />

kleidungsmäßig vorzusorgen, um niedrige<br />

Temperaturen auch längere Zeit unbeschadet<br />

zu überstehen“, erläutert der<br />

„ICH HABE EIN<br />

ZWEITES<br />

AUFGELADENES,<br />

AUSGESCHALTETES<br />

MOBILTELEFON MIT DABEI,<br />

UM ETWA BEI<br />

AKKUPROBLEMEN<br />

GERÜSTET ZU SEIN“.<br />

Profi. „Vor dem Auskühlen schützende<br />

Bekleidung und Ausrüstung ist essenziell.“<br />

Konkret: eine Isolationsjacke und<br />

-überhose, beides klein packbar, ebenso<br />

eine Hardshelljacke, die Feuchtigkeit sicher<br />

abhält. Eine Alu-Rettungsdecke<br />

und ein Biwaksack gehören auch zu jenen<br />

Ausrüstungsteilen, die im Notfall<br />

unverzichtbar sind. „All diese Teile habe<br />

ich deshalb auf jeder Tour mit“, verrät<br />

Stefan Zoister.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

83


ARVA EVO5<br />

• maximale Leistung, minimale<br />

Größe<br />

• Funktionen: 50 m Suchstreifenbreite,<br />

Group-Check, Markierung,<br />

automatische Rückkehr in<br />

den Sendemodus, Interferenzmanagement<br />

• Display mit Hintergrundbeleuchtung<br />

und Lautsprecher<br />

PREIS (UVP): € 235,–<br />

www.arva-equipment.com/de<br />

IM NOTFALL<br />

LEBENSRETTER IM POCKET-FORMAT:|<br />

DIE BESTEN LVS-GERÄTE.|<br />

ORTOVOX 3+<br />

• die patentierte Smart-Antenna-Technologie<br />

mit der intelligenten<br />

Lageerkennung schaltet<br />

automatisch auf die beste Sendeantenne<br />

um<br />

• ausgestattet mit allen Features<br />

eines modernen, digitalen 3-Antennen-Gerätes<br />

• das beleuchtete Real-Time-Display<br />

informiert über Laufrichtung,<br />

Entfernung und Anzahl der<br />

Verschütteten<br />

PREIS (UVP): € 250,–<br />

www.ortovox.com/de<br />

PIEPS MICRO BT BUTTON<br />

• 3-Antennen-Technologie<br />

• kleinstes und leichtestes LVS-Gerät<br />

• kabelloses Gerätemanagement mit<br />

Bluetooth und Pieps-App<br />

• max. kreisförmige Empfangsreichweite<br />

von 50 m für schnellen und stabilen<br />

Erstempfang<br />

PREIS (UVP): € 350,–<br />

www.pieps.com<br />

MAMMUT BARRYVOX S<br />

• große Empfangsreichweite<br />

• effektive Suchstreifenbreite von 70<br />

Metern<br />

• bietet dem Nutzer ein einfaches Interface<br />

und intuitive Bedienung<br />

• klare Anweisungen dank einfachstem<br />

Bedienungskonzept und schnelle und<br />

präzise Suche dank Smart Search<br />

PREIS (UVP): € 399,–<br />

www.mammut.com<br />

BCA TRACKER 3<br />

• extreme Benutzerfreundlichkeit<br />

mit Sofortanzeige in Echtzeit<br />

• kompakte Version in taschengerechter<br />

Form<br />

• Signalunterdrückung und<br />

Big-Picture-Funktion<br />

• Auto-Revert zu Transmit-Mode<br />

PREIS (UVP): € 299,95<br />

www.backcountryaccess.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

84 <strong>SPORTaktiv</strong>


25 YEARS<br />

We’ve been neck deep in snow safety for 25 years.<br />

It’s all we do. We make proven, easy-to-use backcountry<br />

products like T3 Rescue Package,<br />

You will get good value for less money.<br />

T3 Package<br />

When trust matters.<br />

Est. 1994<br />

Athlete: Andy Wenberg, aka Midnight Grizzly.<br />

Location: Vail Backcountry. Photo: Jeff Cricco


STUBAI BERGSPORT<br />

LAWINENSONDE LIGHT 240<br />

• Lawinensonde aus Aluminium mit<br />

Kevlarseil und Schnellverschluss<br />

• Kunststoffgriff<br />

• Gewicht: 190 g<br />

PREIS (UVP): € 47,95<br />

www.stubai-sports.com<br />

PIEPS SHOVEL T640 TELESCOPIC<br />

• der T-Griff mit ovalem Teleskopstiel<br />

verhindert beim Schaufeln das<br />

Verdrehen in der Hand<br />

• das Quick-Lock-System verbindet Stiel<br />

und Schaufelblatt ohne Knopfdruck<br />

PREIS (UVP): € 60,–<br />

www.pieps.com<br />

DEINE<br />

ERSTHELFER<br />

IM ERNSTFALL HELFEN DIESE SCHAUFELN|<br />

UND SONDEN BEI DER LEBENSRETTUNG.|<br />

ORTOVOX SHOVEL PRO LIGHT<br />

• extrem leicht, kompakt<br />

und funktionell<br />

• in Schaufelschaft und Blatt<br />

kommt hochwertiges<br />

Aluminium zum Einsatz<br />

• packfreundlich<br />

• rutschfeste Trittrillen<br />

• teleskopierbarer Schaft<br />

PREIS (UVP): € 70,–<br />

www.ortovox.com<br />

STUBAI BERGSPORT<br />

GUARD SHOVEL<br />

• Schaft und Stil aus<br />

robustem Aluminium<br />

• ausziehbarer Griff<br />

mit Pin-Arretierung<br />

im offenen und<br />

geschlossenen Zustand<br />

• Pins aus Stahl mit<br />

integrierter Feder<br />

PREIS (UVP): € 64,95<br />

www.stubai-sports.com<br />

ORTOVOX SONDE ALU 240<br />

• Einsteiger-Sonde mit Quick- Lock-<br />

Spannsystem<br />

• ermöglicht einfaches und schnelles<br />

Spannen<br />

• geringes Gewicht von lediglich 200 g<br />

PREIS (UVP): € 40,–<br />

www.ortovox.com<br />

ARVA PEACCESSTSV3<br />

ARVA SONALP240<br />

• die Aluminiumsonde verfügt<br />

über ein intuitives Schnellspannsystem<br />

• bei allen Bedingungen<br />

einfach zu montierende<br />

ALP-Lawinensonde mit<br />

Rack-Locking-System<br />

PREIS (UVP): € 57,–<br />

www.arva-equipment.com<br />

PIEPS IPROBE II 260<br />

• akustische und optische<br />

Trefferanzeige ermöglicht<br />

schnellere Rettung<br />

• Trefferanzeige zu jedem<br />

LVS-Sender möglich<br />

• 60 % Zeitersparnis bei<br />

Feinsuche und Sondieren<br />

PREIS (UVP): € 185,–<br />

www.pieps.com<br />

• Teleskopschaft für mehr Effizienz<br />

und reduziertes Packmaß<br />

• leichte, kompakte Access-<br />

TS-Lawinenschaufel.<br />

PREIS (UVP): € 45,–<br />

www.arva-equipment.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

86 <strong>SPORTaktiv</strong>


GEMACHT FÜR ALLE MIT HOHEN ANSPRÜCHEN<br />

UND ALPINER ERFAHRUNG<br />

N E U !<br />

› Wasserdichter Fellaufbau aus 2 Lagen<br />

› Hochpräziser Laserzuschnitt<br />

› Feinstes reines Mohairgewebe<br />

› Neu entwickelte Smart Glue Adhesion<br />

› Anpassbare Befestigungssysteme<br />

› Kunststoffteile aus hochwertigen Materialien<br />

› Einfache Längenanpassung mittels Elastic Strap<br />

MEHR INFOS ZU UNSEREN PRODUKTEN UNTER WWW.KOHLA.AT


FORT<br />

GESCHRITTEN<br />

Fotos: Dynafit<br />

88 <strong>SPORTaktiv</strong>


WER SAGT, DASS JOB UND<br />

ABENTEUER NICHT VEREINBAR<br />

SIND? BENEDIKT BÖHM HAT DIE<br />

ALPEN ÜBERQUERT UND LENKT<br />

DYNAFIT. WIE ER JOB, SPORT<br />

UND FAMILIE UNTER EINEN HUT<br />

BRINGT. UND WARUM ER HEUTE<br />

SCHON WEISS, WAS ER IN EIN<br />

PAAR JAHREN BEDAUERN WIRD.<br />

VON KLAUS MOLIDOR<br />

Benedikt Böhm hat die nächste<br />

Evolutionsstufe erreicht. Skitouren<br />

geht er nicht mehr nur für<br />

sich selbst, um seine Leidenschaft für die<br />

Berge halbwegs zu stillen. Er macht es<br />

auch für andere. Bei der Alpenquerung<br />

im vergangenen Winter hat er Geld für<br />

die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer gesammelt.<br />

Dabei ist Böhm ein vielbeschäftiger<br />

Mann als General Manager von Bergsportausrüster<br />

Dynafit. Gerade jetzt,<br />

wenn diese Zeilen erscheinen, ist er wieder<br />

einmal in Nepal, unterwegs auf den<br />

Dhaulagiri VII, einen 7246 Meter hohen<br />

Berg. Der übergeordnete Sinn: Geld<br />

für Kinder im Himalaya zu sammeln,<br />

damit man eine Schule bauen kann.<br />

„Ich will meinen Sport auf eine nächste<br />

Ebene heben“, sagt Böhm. So wie er mit<br />

seinem Beruf dazu beigetragen hat, das<br />

Skitourengehen auf ein anderes Level zu<br />

bringen. „Früher war das oldfashioned,<br />

ein bissl verstaubt. Ich wollte das jung,<br />

dynamisch, athletisch machen.“ Von all<br />

dem war in den ausgehenden 1980er-<br />

Jahren noch nichts zu merken. Bei Weitem<br />

nicht. Beni war nicht wirklich ein<br />

schwieriges Kind, aber eines, das nie ruhig<br />

sitzen konnte. In der Schule ist er<br />

schlecht, weil er sich nicht konzentrieren<br />

kann. „Ich hatte brutal viel Energie.“<br />

Auch die Berge, das Skifahren – weit<br />

weg. Nicht geografisch, aber thematisch.<br />

Mit den Eltern machen die sechs Geschwister<br />

keinen Wanderungen, auch<br />

Ski gefahren wird im Hause Böhm<br />

nicht. Bloß ein Bruder wurde einmal<br />

beim Langlaufen gescoutet. Um Beni<br />

die Chance aufs Auspowern zu geben,<br />

„habens mich dann auch dort hingeschickt.“<br />

Das Erweckungserlebnis, der<br />

Turning Point im Leben des 42-Jährigen,<br />

das ausgelöst hat, was danach so gekommen<br />

ist. Böhm wird Mitglied im<br />

SC Hochvogel, beginnt mit dem<br />

Langlauf. „Da haben wir schon ordentlich<br />

trainiert, die Coaches haben uns<br />

voll gepusht. Aber nie mit Drohungen,<br />

nie negativ. Sie hatten eine unglaubliche<br />

Leidenschaft für den Sport, damit haben<br />

sie uns motiviert.“ Plötzlich ist Böhm in<br />

den Bergen. Von der Vereinshütte am<br />

Tegernsee blickt er auf Berge wie den<br />

Großvenediger. Das Feuer beginnt zu lodern.<br />

Daheim machen sich seine Brüder<br />

über ihn lustig, weil er auf einmal Bayerisch<br />

redet. „Davor hab ich das nicht gemacht,<br />

im Verein hat aber keiner Hochdeutsch<br />

gesprochen. Das war echt wie<br />

ein anderes Land für mich.“<br />

Mit 16 ist dann erst einmal Schluss<br />

mit Langlauf, beim Wehrdienst kommt<br />

er im „Skizug“ mit Skibergsteigen in<br />

Kontakt. „Das hat mir gleich voll getaugt,<br />

weil es viel mehr Action bietet als<br />

Langlaufen.“ Den letzten Schubser für<br />

die lebenslange, unauslöschliche Bergleidenschaft<br />

kommt dann beim Studium<br />

der Wirtschaftswissenschaften in England.<br />

„Auf einmal waren die Berge nicht<br />

mehr da. Da hab ich erst gemerkt, wie<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

89


TOURENGENUSS IM<br />

„TAL DER ALMEN“<br />

Das Großarltal im Salzburger Land<br />

bietet Skitourengehern und<br />

Schneeschuhwanderern traumhaft<br />

schöne Tourenmöglichkeiten.<br />

Benedikt Böhm<br />

auf Skitour im<br />

Iran. Die Leidenschaft<br />

zu den<br />

Bergen lässt ihn<br />

nicht mehr los.<br />

Foto: TVB Großarltal<br />

Das Bergsteigerdorf Hüttschlag im<br />

hinteren Großarltal ist ein wahrer Geheimtipp<br />

für Skitourengeher und Naturliebhaber.<br />

Der Talschluss gehört<br />

zum Nationalpark Hohe Tauern und<br />

bietet einige echt herausfordernde<br />

Gipfeltouren wie etwa den Keeskogel,<br />

den Mandlkogel und das Schöderhorn.<br />

Von Hüttschlag startet man<br />

weiters auf das Kreuzeck und auf den<br />

Gamskarkogel.<br />

Auch das etwas weiter draußen im<br />

Tal gelegene Großarl bietet viele schöne<br />

Touren. Allen voran jene im Ellmautal<br />

auf das Filzmooshörndl und<br />

den Loosbühel mit anschließender<br />

Einkehr auf der Loosbühelalm. Einsteiger<br />

genießen den Aufstieg über die<br />

Roslehenalm auf das Kieserl oder über<br />

die Gehwolf-Heimalm zum Kreuzkogel<br />

mit der Möglichkeit, über präparierte<br />

Pisten abzufahren.<br />

Wöchentlich sechs bis neun geführte<br />

Aktivitäten für Einsteiger und Fortgeschrittene<br />

bietet das Programm von<br />

www.berg-gesund.at, die Teilnahme<br />

ist bei Nächtigung in einem der rund<br />

110 Berg-Gesund-Partnerbetriebe<br />

gratis. Info: www.tourengehen.at<br />

TVB GROSSARLTAL<br />

T. +43 (0) 64 14/281<br />

www.grossarltal.info<br />

sehr ich sie brauche, wie viel Kraft<br />

sie mir geben.“ Wann immer es<br />

möglich war, ist er dann Skitouren<br />

gegangen. Da war klar: „Damit will<br />

ich beruflich zu tun haben.“ Denn<br />

auch wenn er von 2003 bis 2006 in<br />

der deutschen Nationalmannschaft<br />

für Skibergsteiger war – Profi wollte<br />

er nicht werden. „Ich wollte immer<br />

arbeiten, was bewegen.“<br />

Initiativ bewirbt er sich bei Dynafit,<br />

ein routinierter Kollege, der in<br />

den letzten Jahren vor der Pension<br />

ist, nimmt ihn an der Hand, zeigt<br />

ihm alles. „Von Reiner Gerstner und<br />

auch vom Inhaber der<br />

Oberalp-Gruppe Heiner Oberrausch<br />

habe ich enorm viel gelernt.“<br />

Böhm arbeitet, steigt auf – im<br />

Berg- und Berufsleben, heiratet, bekommt<br />

Kinder. Und trotzdem ist da<br />

Zeit für Projekte wie die Alpenquerung.<br />

Von Ruhpolding in Bayern bis<br />

Kasern in Südtirol. 210 Kilometer<br />

und 10.500 Höhenmeter. Nonstop.<br />

28 Stunden und 45 Minuten nach<br />

dem ersten Schritt, schwingt er ab.<br />

Gezeichnet. „Denn schon nach einem<br />

Drittel hab ich gemerkt, dass<br />

ich eine Blase im Schuh bekomme.<br />

Die hat mehr und mehr geschmerzt.<br />

Irgendwann hab ich mir dann gesagt:<br />

Nimm den Schmerz an.“ So<br />

kämpfte er sich durch, mit einer tiefen<br />

Fleischwunde am Fuß. Wieder<br />

einmal bestätigt sich: Der Geist, der<br />

Kopf gibt den Ausschlag, nicht der<br />

trainierte Körper alleine. „Das<br />

Durchbeißen, das Nicht-Aufgeben –<br />

all das hab ich noch aus der Zeit im<br />

Langlaufverein.“<br />

Entscheidungen treffen<br />

Auch die Energie ist Böhm, dem<br />

Geschäftsmann von Beni, dem<br />

Jungspund geblieben. Wer ihn trifft,<br />

kommt rasch mit einen Sunnyboy<br />

ins Gespräch, dem man eher das Leben<br />

eines Surfers zuschreiben würde<br />

als das eines Managers. Sport macht<br />

er in der Früh, wenn Frau und Kinder<br />

noch schlafen und auch im Büro<br />

noch keine Lichter an sind. „Ich stehe<br />

um 5 Uhr auf und laufe auf einen<br />

Berg, für eine Skitour oft sogar um<br />

4 Uhr. Weil ich weiß, mich erwartet<br />

ein Erlebnis, das so viel genialer ist,<br />

als weiterzuschlafen.“ Bis 9 Uhr sind<br />

seine „goldenen Stunden“, die einzige<br />

Zeit am Tag, die er mit sich, für<br />

90 <strong>SPORTaktiv</strong>


PERSKINDOL<br />

AKTIV<br />

UNITED FOR<br />

HIMALAYAN KIDS<br />

Bei der Speed-Besteigung des Dhaulagiri VII<br />

sammelt Böhm Spenden für Kinder im Himalaya.<br />

Mit dem Kauf eines „United for Himalayan<br />

Kids“-Stirnbands auf<br />

dynafit.com/de-de/expedition-dhaulagiri-7<br />

helfen Sie dabei, Kindern Zugang zu<br />

Bildung zu ermöglichen.<br />

sich alleine verbringt. Manche nennen<br />

es getrieben, Beni Böhm nennt<br />

es Genuss, weg von der digitalen<br />

Welt. „Ich brauche die Bewegung,<br />

das Auspowern. Da bin ich kreativ.“<br />

Alle seine beruflichen Ideen hat er in<br />

diesen Stunden gehabt.<br />

Aber wie geht sich das mit einem<br />

verantwortungsvollen Job und einer<br />

Familie alles aus? „Ich setze die<br />

Deadlines einfach früher. Stressig<br />

wird es gegen Ende hin ja eh sowieso.<br />

Wenn alle rechtzeitig Bescheid<br />

wissen, geht das.“ Außerdem sortiert<br />

er Dinge aus, die nicht essenziell<br />

notwendig sind, ist nicht auf jedem<br />

Event dabei und sitzt nicht mehr in<br />

allen Meetings. „Du musst im Leben<br />

immer Entscheidungen treffen.“<br />

Privat wird die Sache schon ein<br />

wenig schwieriger. Seine Frau ist<br />

nicht so vernarrt in die Berge wie<br />

Beni Böhm. „Die Familie leidet<br />

wahrscheinlich auch am meisten unter<br />

meinem Sport. Ich weiß schon<br />

jetzt, dass ich das irgendwann einmal<br />

bereuen werde.“ Die Zeit, die er<br />

mit seinen Kids hat, versucht er ihnen<br />

dann voll und ganz zu widmen.<br />

Quality time würde man neudeutsch<br />

sagen. Ab und zu nimmt er sie mit<br />

auf einen Berg. Die beiden Größeren<br />

gehen selbst, die Tochter ist in<br />

der Kraxn dabei. Von der väterlichen<br />

Leidenschaft ist in der nächsten Generation<br />

noch wenig zu spüren. „Es<br />

ist nicht so, dass sie jubeln, wenn<br />

der Papa sagt, wir gehen auf einen<br />

Berg. Aber schauma mal.“ Bei Beni<br />

hat es ja auch ein wenig gedauert.<br />

Innerlicher Kampf<br />

Aber Böhm hat nicht nur Positives<br />

erlebt in den Bergen. 2014 hat er<br />

seinen Freund Basti am Shishapangma<br />

verloren. „Da hat es mir die<br />

Schuhe ausgezogen. Wir sind zusammen<br />

aufgewachsen. Basti konnte<br />

besser Ski fahren als gehen. Ich hab<br />

ihn raufgetrieben, er mich runter.<br />

Ohne ihn wäre ich heute nicht da,<br />

wo ich bin“, gesteht Böhm. „Es vergeht<br />

kein Tag, an dem ich nicht an<br />

ihn denke.“ Seitdem kämpft er innerlich<br />

auch mit sich: Soll ich noch<br />

einmal einen 8000er machen, soll<br />

ich es ruhiger angehen? Wie die<br />

Antwort lauten wird, weiß er nicht.<br />

Klar ist nur, wo er sie finden wird:<br />

draußen in den Bergen.<br />

DAS PFLANZLICHE<br />

EINREIBEMITTEL<br />

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91


INFOS & BUCHUNGEN<br />

REGION MURAU<br />

www.visitmurau.at<br />

AUF DIE SANFTE<br />

TOUR IN DIE NATUR<br />

EIN WINTER IN UNBERÜHRTER LANDSCHAFT<br />

UND ABSEITS DER MASSEN: IN DER<br />

STEIRISCHEN REGION MURAU FINDEN<br />

SKITOURENGEHER EINE NEUE DIMENSION<br />

VON FREIHEIT VOR.<br />

TOP-TIPPS<br />

Im Skigebiet Grebenzen sind jeden<br />

Freitag zw. 30. Nov. und 15. März<br />

Nachtskitouren möglich,<br />

Vollmondskitouren auf der<br />

Grebenzen: 12. Dez., 10. Jän.,<br />

9. Feb., 9. März, 8. Apr.<br />

Geführte Touren auf der Murauer<br />

Frauenalpe mit den Schneeschuh-<br />

Expertinnen Elisabeth Zienitzer<br />

und Silvia Scarletti:<br />

2. Jän.: Tageswanderung<br />

7. Feb.: Vollmondwanderung<br />

12. März: Tageswanderung<br />

5. Feb.: Schneeschuh-Workshop in<br />

St Peter/Kammersberg-Schöder.<br />

Greim, Kreischberg, Gstoder, Zirbitzkogel,<br />

die Grebenzen, die Frauenalpe<br />

oder der Preber, das sind nur einige der<br />

Tourenberge im Bezirk Murau: Wer die<br />

winterliche Bergwelt von ihrer natürlichsten<br />

Seite erleben will, wird im Bezirk<br />

Murau in der Steiermark glücklich.<br />

Tourengeher schätzen die Berge<br />

wegen ihrer Schneesicherheit und der<br />

weitläufigen Skihänge. Die Abfahrten,<br />

oft durch unberührten Schnee und mit<br />

mehreren Hundert Metern Höhenunterschied,<br />

zaubern jedem Bergfex ein<br />

Lächeln ins Gesicht.<br />

Die Krakau präsentiert sich als ein<br />

vielfältiges Tourengebiet, mit etwas Erfahrung<br />

kann man hier fast jeden Gipfel<br />

auch im Winter erklimmen. Zu den<br />

beliebtesten Skitourenbergen zählen der<br />

Preber (2741 m) und die Tockneralm<br />

(2357 m). Pure Natur im Winterschlaf<br />

findet man auch rund um Sölkpass und<br />

Greim. Wer ins Skitourengehen erst<br />

einsteigen will, der wendet sich an die<br />

regionalen Ski- und Snowboardschulen,<br />

die auch geführte Touren anbieten. Es<br />

bieten sich zahlreiche Möglichkeiten,<br />

wo auch über Pisten abgefahren werden<br />

kann. Die Experten geben auch gern<br />

Auskunft über die schönsten Touren.<br />

Ausgeschilderte Skitourenrouten gibt<br />

es etwa auf der Frauenalpe und auf<br />

der Grebenzen. Ein spezielles Erlebnis<br />

sind dort auch die Nacht- und Vollmondskitouren<br />

(siehe Top-Tipps). Und<br />

die gesamte Region eignet sich auch<br />

ideal zum Schneeschuhwandern: Mit<br />

Leihausrüstung und dank Guides können<br />

auch Unerfahrene die unberührte<br />

Natur entdecken.<br />

ANZEIGE / Fotos: Region Murau/Tom Lamm<br />

92 <strong>SPORTaktiv</strong>


www.marmot.eu<br />

Photos: Cam McLeod<br />

Unser<br />

Alleskönner<br />

Daune verliert unter Einfluss von Nässe<br />

zunehmend an Wärme und Leistung.<br />

Unsere Featherless Technologie bleibt<br />

davon hingegen unbeeindruckt und hält,<br />

selbst in nassem Zustand, zuverlässig<br />

mehr Kälte ab als eine 700er fillpower<br />

Daunenfüllung. Extrem leicht,<br />

komprimierbar, keinerlei Daune, dafür<br />

aber 75% nachhaltig recyceltes, bluesign®<br />

geprüftes, Material.<br />

Wm’s Featherless Comp Jacket,<br />

Scree Pant & Midweight<br />

Meghan Hoody<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

93


Der Nationalpark Hohe Tauern Tirol und <strong>SPORTaktiv</strong> laden ein:<br />

EINSTEIGER-SKITOURENCAMP<br />

IN DER NATIONALPARK-<br />

REGION OSTTIROL<br />

16.–19. Jänner 2020 (Do.–So.)<br />

PROGRAMM<br />

• Donnerstag: Anreise in die Nationalparkgemeinde St.<br />

Veit im Defereggental, Begrüßungsabend und Lawinen-Sicherheitsupdate<br />

vom ortsansässigen Guide im<br />

Nationalpark-Partnergasthof.<br />

• Freitag: Einsteigerskitour (einfache und mittelschwierige<br />

Variante) inkl. Infos zum Verhalten im Gelände<br />

mit Osttiroler Berg- und Skiführer.<br />

• Samstag: Einsteigerskitour (2 Varianten möglich) mit<br />

Osttiroler Berg- und Skiführer.<br />

• Sonntag: Sonnenaufgangsschneeschuhwanderung<br />

mit Nationalpark-Ranger am Staller Sattel inkl. Genussfrühstück<br />

im Alpengasthaus Obersee, Abreise<br />

LEISTUNGEN<br />

• drei Übernachtungen inkl. Halbpension<br />

• geführte Touren laut Programm<br />

• Testausrüstung von Dynafit, BCA, Swarovski Optik<br />

• „<strong>SPORTaktiv</strong>-Campschutz powered by<br />

NÜRNBERGER“-Versicherung für drei Tage (optional<br />

auf Anfrage)<br />

• Goodies: Peeroton-Energie-Paket, Buff-Stirnband,<br />

Ultra-Sun-Sonnenschutz, inklusive Nationalpark-<br />

Osttirol-Jausenbox, Ski Touring No Slide Socken von<br />

Salewa<br />

• Preis pro Person (zzgl. Ortstaxe):<br />

im Doppelzimmer: € 366,–<br />

im Einzelzimmer: € 378,–<br />

TEILNEHMER<br />

max. 25 Personen<br />

ZIELGRUPPE<br />

Sportler mit solider Grundfitness<br />

und Gelände-Skifahrtechnik<br />

ZUM TESTEN<br />

Testausrüstung von Dynafit, BCA-<br />

Sicherheitspaket mit elektronischer<br />

Sonde, Lawinenschaufel und LVS-<br />

Gerät sowie Ferngläser von<br />

Swarovski Optik<br />

DEINE GESCHENKE<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Stirnband<br />

von Buff; Peeroton-Paket,<br />

Ultra Sun und Ski Touring No Slide<br />

Socken von Salewa<br />

Fotos: Berg im Bild/Riepler & Alpengasthof Pichler<br />

94 <strong>SPORTaktiv</strong>


ZUM EINSTEIGER-SKITOURENCAMP<br />

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DAS ANGEBOT:|<br />

3 GEFÜHRTE TOUREN UND|<br />

3 ÜN INKL. HP IN DER|<br />

NATIONALPARK-|<br />

PARTNERUNTERKUNFT|<br />

AB € 366,– |<br />

SSchritt für Schritt offline gehen, zu sich selbst<br />

finden und Winterzauber pur im Defereggental<br />

erleben – Champagnerpowder inklusive: Nirgendwo<br />

sonst lassen sich die schneereichen Winter so<br />

ursprünglich und in einsamer Stille entdecken wie in<br />

der Nationalparkregion Osttirol:<br />

Das <strong>SPORTaktiv</strong>-Einsteiger-Skitourencamp in<br />

der Nationalparkregion Osttirol im Defereggental<br />

inmitten der 266 Dreitausender Osttirols bietet tolle<br />

Möglichkeiten für erste Skitourenerfahrungen inmitten<br />

der atemberaubenden Nationalparkkulisse der<br />

Hohen Tauern. Im Programm inkludiert sind ein Lawinen-Sicherheitsupdate<br />

vom ortsansässigen Guide als<br />

Vorbereitung für die anstehenden Frühjahrsskitouren,<br />

zwei Einsteigerskitouren (einfache/mittlere Variante)<br />

und ein stimmungsvolles Schneeschuhwandererlebnis<br />

mit Nationalpark-Ranger im Licht der Morgensonne<br />

inkl. Osttirol-Genießerfrühstück am Staller Sattel.<br />

Mit etwas Glück können auch Steinböcke, Gämsen<br />

und Adler bei den Touren in freier Wildbahn mit den<br />

Swarovski-Ferngläsern entdeckt werden. Der Ranger<br />

erzählt, wie man sich im Winter in der freien Natur<br />

richtig verhält, um die Wildtiere in ihrem Lebensraum<br />

nicht zu stören. Eine solide Grundfitness sowie sichere<br />

Skitechnik im Gelände ist unbedingt notwendig für die<br />

Teilnahme am Camp. Für pures Wintervergnügen stellt<br />

Dynafit Tourenski, -stöcke, schuhe zur Verfügung,<br />

BCA Sonde, Lawinenschaufeln und Sicherheitspaket<br />

sowie Swarovski Optik Pocket-Ferngläser zum Testen.<br />

Wichtig: Gleich jetzt anmelden und einen Platz für<br />

das exklusive Wintercamp sichern!<br />

ANMELDUNG<br />

Kennwort: <strong>SPORTaktiv</strong>-Nationalparkcamp 2020<br />

3-Sterne-Superior-Alpengasthof Pichler,<br />

Gsaritzen 13, 9962 St. Veit i. Defereggental<br />

info@alpengasthof-pichler.at<br />

www.alpengasthof-pichler.at<br />

www.nationalpark.osttirol.com<br />

DIE UNTERKUNFT<br />

Der 3-Sterne-Superior-Alpengasthof Pichler befindet<br />

sich im idyllischen Bergbauerndorf St. Veit.<br />

Auszeit & Erholung nach dem Tourenprogramm im Spa<br />

des nachhaltigen Alpengasthofes inklusive<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

95


SKI.LAUF.STEG.<br />

EINE FRAGE DER MODE: WOMIT FÜHLE ICH MICH AUF TOUR AM<br />

WOHLSTEN? WAS UNTERSCHEIDET GUTE TOURENSKIMODE VON<br />

HERKÖMMLICHER WINTERSPORT- UND SKIAUSRÜSTUNG? UND WAS<br />

MUSS DER EINSTEIGER AUF DEN ERSTEN TOUREN BEHERZIGEN?<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

Eine sehr materialintensive Sportart,<br />

dieses Skitourengehen, denkt sich<br />

der Einsteiger und blättert interessiert<br />

durch unseren <strong>Skitourenguide</strong>.<br />

Und nicht nur das technische Equipment,<br />

auch die passende Sportbekleidung<br />

kann einen schnell überfordern.<br />

Aber braucht es das überhaupt alles?<br />

Reicht nicht gute Alpinbekleidung?<br />

Jein, sagen die Experten einhellig. Die<br />

Anforderungen an die Bekleidung beim<br />

Skitourengehen sind extrem unterschiedlich.<br />

Funktionell und luftig beim<br />

schweißtreibenden Aufstieg, wärmend<br />

und robust beim Bergabfahren. Wahre<br />

Wunderwuzzis eben. Die gute Nachricht:<br />

Man muss nicht gleich bei seinen<br />

ersten Versuchen die Haushaltskassa<br />

plündern. „Wer gute Ganzjahres-Wanderkleidung<br />

im Kasten hat“, sagt Günter<br />

Messner, „schafft damit für den Anfang<br />

schon eine gute Basis.“ Der Filialleiter<br />

von Gigasport Villach weiß aus eigener<br />

Erfahrung, dass funktionelle Sportkleidung<br />

extrem vielseitig ist. „Mit hochwertigen,<br />

winterfähigen Textilien aus<br />

dem Langlauf, Laufen, Wandern oder<br />

Radfahren kann man sich auf Skitour<br />

schon ganz gut behelfen.“ Ein Stapel guter<br />

Outdoorkleidung in der Garderobe<br />

macht es leicht, den gewünschten Zwiebellook<br />

zu erreichen. Schicht für Schicht<br />

auftragen, dann bei Bedarf ausziehen.<br />

Für Messner ist es auch kein Problem,<br />

hier den einen oder anderen Euro einzusparen.<br />

„Was ich bei der Bekleidung einspare,<br />

investierte ich lieber in einen guten<br />

Schuh, gute Ski und die Bindung.“<br />

Ins selbe Horn stößt Marius Gschanes<br />

von XXL Sports in Graz. „Ein individueller<br />

Zwiebellook und ein kleiner Bikerucksack<br />

mit Trinkblase am Rücken –<br />

und schon kann man in die erste Tour<br />

starten.“ Wobei für den Verkaufsexperten<br />

eine gute Tourenhose („angenehm<br />

zu tragen, viel Stretch“) grundsätzlich<br />

empfehlenswert ist. „Eine gute Hose mit<br />

guter Unterwäsche schadet nie, dann ist<br />

man gut ausgestattet.“ Eine Softshelljacke<br />

oder dünne Skijacke ergänzen das sportliche<br />

Outfit des Einsteigers. Reine Alpinbekleidung<br />

wird auf Touren nicht empfohlen,<br />

weil man speziell in den wattierten<br />

Hosen zu viel schwitzen würde.<br />

Ab wann greift der Einsteiger dann zu<br />

Topprodukten, die mit Atmungsaktivität,<br />

super Passform, Zipps und allen erdenklichen<br />

Features punkten? „Das<br />

merkt der Kunde von selbst“, sagt Messner.<br />

„Wenn der Anfänger die ersten<br />

Fotos: Spyder Media Trade, Salewa/Claudia Ziegler<br />

96 <strong>SPORTaktiv</strong>


zwei, drei positiven Erfahrungen gemacht hat,<br />

adaptiert er Schritt für Schritt seine Ausrüstung.<br />

Oder auch, wenn es dann über mehr Höhenmeter<br />

und in extremere Temperaturen geht. Dann<br />

führt kein Weg mehr vorbei an der Tourenspezialkleidung.“<br />

XXL-Experte Gschanes sieht auch<br />

den emotionalen Aspekt: „Wenn du für die Sache<br />

Feuer gefangen hast, startest du durch und<br />

kauft das bessere Material. Wobei bei uns durchaus<br />

auch Anfänger gleich zur Hightech-Mode<br />

greifen. Es fühlt sich halt jeder gleich wohler,<br />

wenn er topausgestattet ist.“<br />

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JACKE<br />

• sportliche Tourenjacke<br />

• neue mTEX-20.000-m<br />

Membrane<br />

• sehr atmungsaktiv, wasserund<br />

winddicht<br />

• gute Ventilation<br />

PREIS (UVP): ab € 199,95<br />

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• Softshell-Tourenhose<br />

• winddichte stormprotec-<br />

Membrane<br />

• atmungsaktiv und<br />

wasserabweisend<br />

• Ventilation am Innenbein<br />

PREIS (UVP): ab € 149,95<br />

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SHELLHOSE<br />

• das wasserdichte, winddichte und<br />

3-lagige Obermaterial Powertex-<br />

Extreme hat verschweißte Nähte<br />

• Powertex®-Wetterschutzbe-<br />

schichtung mit Polyurethan-Membran<br />

(PU), die dauerhaften Schutz<br />

vor Wasser bietet<br />

PREIS (UVP): € 360,–<br />

www.salewa.com<br />

SALEWA PEDROC HYBRID<br />

TIROLWOOL CELLIANT JACKE<br />

• warme, atmungsaktive Jacke<br />

für leistungsintensive Aktivitäten<br />

bei wechselhaften Bedingungen<br />

am Berg<br />

• sehr robuste Wolle mit einem<br />

höheren Lanolingehalt – mit der<br />

wärmeregulierenden Technologie<br />

von Celliant®-Wolle, hält<br />

warm, selbst bei Nässe<br />

PREIS (UVP): € 240,–<br />

LA SPORTIVA ZAGROS<br />

GTX® HOSE<br />

• Gore-Tex®-Active-Shell<br />

• Reißverschluss die ganze<br />

Beinlänge entlang<br />

• verstellbare Hüftbündchen<br />

PREIS (UVP): € 279,–<br />

www.lasportiva.com<br />

SCHÖFFEL SOFTSHELL<br />

JACKE ANNAPOLIS<br />

• höchste Bewegungsfreiheit<br />

durch 4-Wege-Stretch<br />

• angeschnittene<br />

Helmkapuze zum Tragen<br />

über Skihelm<br />

• hohe(r) Atmungsaktivität<br />

und Feuchtigkeitstransport<br />

• wasserabweisendes Venturi-Softshell-Material<br />

PREIS (UVP): € 199,95<br />

LA SPORTIVA ZAGROS GTX® JACKE<br />

• Gore-Tex®-Active-Shell<br />

• kann mit zugehöriger Hose verbunden<br />

werden, somit kein Eindringen<br />

von Schnee<br />

• in sich selbst packbar<br />

PREIS (UVP): € 349,–<br />

SCHÖFFEL SOFTSHELL HOSE<br />

ANNAPOLIS<br />

• technische Hose aus elastischem,<br />

winddichtem Venturi-<br />

Softshell-Material mit Verstärkung<br />

gegen Skikantenschläge<br />

• Ventilations-Reißverschlüsse<br />

am Oberschenkel<br />

PREIS (UVP): € 179,95<br />

www.schoeffel.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

98 <strong>SPORTaktiv</strong>


DYNAFIT MERCURY PRO JACKE<br />

• winddichte und abriebfeste<br />

Skitourenjacke<br />

• Allrounder für kurze Trainingseinheiten<br />

und ausgedehnte Tourentage<br />

• angenehmes Tragegefühl dank<br />

weichem Material<br />

• atmungsaktiv und wasserabweisend<br />

PREIS (UVP): € 240,–<br />

SALOMON LAB QST GTX®<br />

JACKE<br />

• aus einem durchgehenden<br />

Stoffstück mit innovativer<br />

Motion-Fit-Technologie<br />

• wasserdichte Eigenschaften<br />

von Gore-Tex® in Kombination<br />

mit smart designten,<br />

schützenden Details<br />

PREIS (UVP): € 700,–<br />

DYNAFIT MERCURY PRO<br />

HOSE<br />

• vielseitige und robuste<br />

Softshell-Skitouren-Hose<br />

• sportlicher Schnitt<br />

• robust, winddicht und<br />

wasserabweisend<br />

• Reißverschluss an der unteren<br />

Beinrückseite<br />

PREIS (UVP): € 220,–<br />

www.dynafit.com<br />

SALOMON LAB QST GTX® HOSE<br />

• Motion-Fit-360°-Konstruktion für<br />

eine gute Passform<br />

• sehr strapazierfähig, aus 162 g<br />

Ripstop-Gore-Tex®-Material<br />

• hoch geschnittene, leichte Latzhose<br />

mit abnehmbaren Hosenträgern<br />

und Schneegamaschen<br />

• schützt vor Schnee, Wind und<br />

Regen<br />

PREIS (UVP): € 600,–<br />

www.salomon.com<br />

MAMMUT AENERGY PRO JACKE<br />

• an exponierten Stellen mit einem<br />

Windschutz ausgestattet<br />

• durch große Abriebfestigkeit<br />

erhöhte Langlebigkeit<br />

• ausgezeichnete Bewegungsfreiheit<br />

und atmungsaktive<br />

Eigenschaften<br />

PREIS (UVP): € 259,–<br />

MARMOT WM‘S FEATHERLESS<br />

COMP JACKE<br />

• wasserdichte und atmungsaktive<br />

Marmot-MemBrain®-Außenschicht<br />

hält warm und trocken<br />

• abnehmbare Kapuze, herausnehmbare<br />

Innenschicht als Einzelstück<br />

tragbar<br />

• 100 % recyceltes Futter<br />

PREIS (UVP): € 350,–<br />

MAMMUT AENERGY PRO SO<br />

HOSE<br />

• mit zonal integriertem Windund<br />

Abriebschutz<br />

• zeichnet sich durch hohe<br />

Atmungsaktivität und tollen<br />

Tragekomfort aus<br />

• an exponierten Stellen verstärkt<br />

aufgebondetes Material<br />

PREIS (UVP): € 229,–<br />

www.mammut.com<br />

MARMOT SCREE HOSE<br />

• universell einsetzbares<br />

Softshell-Leichtgewicht,<br />

speziell für<br />

Frühjahrsskitouren<br />

• Marmot-M3-Softshell<br />

• wasserabweisend und<br />

atmungsaktiv<br />

PREIS (UVP): € 110,–<br />

www.marmot.eu<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

99


LEIDENSCHAFT<br />

IN FUNKTION<br />

UND STYLE<br />

HIGHTECH FÜR HIGHFUN AUF SKITOUR:<br />

IN DER JORASSES PLUS JACKET UND JORAS-<br />

SES PLUS PANT KOMBINIERT KARPOS ZWEI<br />

VERSCHIEDENE GORE-TEX-MEMBRANEN.<br />

KARPOS Jorasses<br />

Plus Jacket und<br />

die dazugehörige<br />

Jorasses Plus Pant<br />

gibt es für Damen<br />

und Herren.<br />

Preise (UVP):<br />

€ 449,– (Jacke),<br />

€ 399,– (Hose).<br />

Mehr Infos unter:<br />

www.karpos-outdoor.com<br />

Es gibt nichts Spannenderes, als neue<br />

Wege zu beschreiten. Genau das<br />

macht KARPOS mit seiner Jorasses-Plus-<br />

Skitouren- Bekleidung. Das Konzept, zwei<br />

unterschiedliche Gore-Tex-Membranen in<br />

einem Teil zu kombinieren, bringt punktgenau<br />

jene Eigenschaften zum Tragen, die auf<br />

Skitouren gebraucht werden.<br />

Der obere Bereich der Jacke und die unteren<br />

Bereiche der Hose sind perfekt gegen<br />

Schnee und Regen dicht. Zugleich zeichnet<br />

sich die Bekleidung durch außergewöhnliche<br />

Atmungsaktivität aus, was durch<br />

Verwendung von Gore-Tex-Indinium mit<br />

Windstopper im Frontbereich der Jacke sowie<br />

oberen Bereich der Hose möglich wird.<br />

Mit der Jorasses-Plus-Hybridjacket und<br />

-hose ist man ideal für kalte und schwierige<br />

Bedingungen gerüstet, sie bestechen durch<br />

ein hohes Maß an Bewgeungsfreiheit und<br />

universelle Einsetzbarkeit bei unterschiedlichen<br />

Witterungsbedingungen. Auch beim<br />

Eisklettern oder Winterbergsteigen ist man<br />

damit ideal ausgerüstet. Jacket und Pants<br />

sind jeweils in der Damen- und Herrenvariante<br />

erhältlich.<br />

ANZEIGE/Fotos: Karpos<br />

100 <strong>SPORTaktiv</strong>


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Fotos: Bernhard Hörtnagl (www.fhb-photo.com)<br />

102 <strong>SPORTaktiv</strong>


MENSCH<br />

MAYR<br />

ANDREA<br />

MAYR IST EINE DER VIELSEITIGSTEN<br />

SPORTLERINNEN DER WELT UND SETZT<br />

AUCH IM SKIBERGSTEIGEN MASSSTÄBE.<br />

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WIDRIGSTEN BEDINGUNGEN NICHT DIE<br />

FELLE DAVONSCHWIMMEN UND SIE KEINE<br />

ZUKUNFTSPLÄNE MEHR MACHT.<br />

VON MARKUS GEISLER<br />

Eine gesunde Portion Pragmatismus<br />

ist im Leben meist hilfreich. Wenn<br />

Andrea Mayr früher aus dem Fenster<br />

ihrer Gmundener Wohnung schaute<br />

und es lag Schnee, war ihre Laune oft<br />

dahin: „Shit, heute wird es schwierig mit<br />

dem Lauftraining.“ Heute dagegen zaubert<br />

die weiße Pracht gleich mal ein Lächeln<br />

auf ihre Lippen. „Ich denke dann:<br />

Super, Schnee liegt, trainieren wir mit<br />

den Skiern.“ Sie sagt das natürlich nicht<br />

so, sondern in oberösterreichischem Dialekt,<br />

bei dem man den Schnee förmlich<br />

knirschen hören kann und bei dem es<br />

auch im dritten Fall „die Ski“ heißt. Der<br />

Sinneswandel liegt etwa vier Jahre zurück,<br />

als ein Freund sie erstmals auf eine<br />

Skitour mitgenommen hat. Dass aus einer<br />

gelungenen Abwechslung eine weitere<br />

Karriere mit WM-Titel werden würde,<br />

war damals nicht abzusehen.<br />

Um diese Episode richtig einordnen<br />

zu können, muss man sich die Vita von<br />

Andrea Mayr vor Augen führen. Zweifache<br />

Olympiateilnehmerin im Marathon.<br />

Vierfache Weltmeisterin im Berglauf.<br />

Dreifache österreichische Meisterin im<br />

Bergzeitfahren. Das ist zwar nur ein minimaler<br />

Bruchteil ihrer Erfolge, aber er<br />

zeigt: Die Frau gehört nicht nur zu den<br />

erfolgreichsten Sportlerinnen Österreichs,<br />

sondern auch zu den vielseitigsten<br />

der Welt. Vor allem die Berge haben<br />

es ihr angetan. „Wenn ich einen Berg<br />

sehe, dann will ich hinauf“, sagt sie.<br />

Meist mit Turnschuhen, oft mit dem<br />

Rad und seit geraumer Zeit eben auch<br />

mit Tourenski.<br />

Ausdauer statt Technik<br />

Dabei quälten sie am Anfang die gleichen<br />

Probleme, mit denen wohl jeder<br />

Rookie zu kämpfen hat. „Es kam extrem<br />

oft vor, dass ich die Felle verloren habe<br />

oder aus der Bindung gefallen bin. Immer,<br />

wenn es steil wurde, hatte ich<br />

Angst, dass ich durchrutsche.“ Lang<br />

kann es ihr allerdings nicht so ergangen<br />

sein, denn 2016 nahm sie an den österreichischen<br />

Meisterschaften teil – und<br />

gewann. „Meine Technik war damals um<br />

Längen schlechter im Vergleich zu dem,<br />

wie es wirklich geht“, sagt sie. Dass sie<br />

dennoch die Schnellste war, lag an den<br />

überragenden Ausdauerfähigkeiten, die<br />

sie als erfolgreiche Bergläuferin mitbrachte.<br />

„Und mir kam zugute, dass immer<br />

die gleichen Muskelgruppen beansprucht<br />

werden, egal, mit welchen Mitteln<br />

man den Berg hinauf will.“<br />

Als Staatsmeisterin ist es naheliegend,<br />

dass man zur Weltmeisterschaft entsendet<br />

wird, im konkreten Fall 2017 nach<br />

Piancavallo in Italien. Da stand Andrea<br />

Mayr also nun in einem Feld von Skibergsteigerinnen,<br />

die den Sport – im<br />

Gegensatz zu ihr als Ärztin – hauptberuflich<br />

ausüben. „Das klingt vielleicht<br />

überheblich. Aber ich dachte mir: Wenn<br />

wir jetzt alle miteinander die Ski abschnallen<br />

und mit Skischuhen den Berg<br />

hinauflaufen müssten, hätte ich die besten<br />

Karten.“ Nun, die Ski wurden angelassen,<br />

das Rennen ging los – und Mayr<br />

hatte trotzdem so etwas wie ein Royal<br />

Flush auf der Hand. Lebten ihre Konkurrentinnen<br />

anfangs noch von der<br />

Hoffnung, sie könnte ihr schnelles Tempo<br />

nicht bis zum Ziel durchhalten, war<br />

bald klar: Der WM-Titel im sogenannten<br />

„Vertical“ geht nach Österreich.<br />

Zur Erklärung: Beim „Vertical“ geht<br />

es darum, auf Skiern ein höher gelegenes<br />

Ziel zu erreichen. Beim „Individual“<br />

kommen Komponenten wie Spitzkehren,<br />

Steigeisenabschnitte und am Ende<br />

eine Abfahrt dazu, beim „Sprint“ lebt<br />

der Wettkampf davon, dass die Ski oft<br />

an- und abgeschnallt werden müssen<br />

und am Ende so etwas wie ein Riesentorlauf<br />

ansteht. „Das kann ich alles<br />

nicht, da wäre ich extrem unterlegen“,<br />

gibt Mayr zu, „ich war auch nie eine<br />

gute Skifahrerin. Meine Stärke liegt einzig<br />

darin, dass ich weiß, wie man einen<br />

Berg schnell hinaufkommt.“<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

103


Das kann man wohl sagen, denn auch<br />

bei der heurigen WM im schweizerischen<br />

Villars-sur-Ollon konnte ihr niemand<br />

das Wasser reichen. Und das, obwohl<br />

der Wettkampf überhaupt nicht<br />

auf sie zugeschnitten war. „Durch die<br />

unwirtlichen Bedingungen wurde die<br />

Strecke verkürzt. Damit sie nicht zu<br />

kurz wurde, kam ein extrem flaches<br />

Stück hinzu. Ich hab mich im Training<br />

aber auf einen steilen Aufstieg vorbereitet.“<br />

Das ist generell Mayrs Taktik: in<br />

steilen Passagen anzugreifen und sich<br />

dort einen Vorsprung herauszuarbeiten.<br />

Das heißt, wenn es ihre Nerven zulassen.<br />

„Ich lege mir vorher eine Strategie<br />

zurecht, die ich im Wettkampf über den<br />

Haufen werfe, weil ich zu nervös bin.<br />

Ich bin generell gefährdet, zu überpacen,<br />

da muss ich höllisch aufpassen.“ Selbstkritik<br />

auf höchstem Niveau.<br />

Da die Weltmeisterschaften nur alle<br />

zwei Jahre stattfinden, wird es in diesem<br />

Winter keine Titelkämpfe geben. Wie<br />

viele Rennen Mayr bestreiten wird, steht<br />

noch in den Sternen, der Weltcupkalender<br />

im „Vertical“ meint es allerdings<br />

nicht besonders gut mit ihr. „Ein Rennen<br />

ist in Andorra, da ist die Anreise irrsinnig<br />

kompliziert. China kommt ohnehin<br />

nicht infrage. Das dritte Rennen ist<br />

schon die Europameisterschaft in Madonna<br />

di Campiglio. Die ist aber erst im<br />

April, da liegt rund um Gmunden<br />

längst kein Schnee mehr und ich kann<br />

nicht gescheit trainieren.“ Und um die<br />

Weltgeschichte zu reisen, um sich auf<br />

ein Rennen vorzubereiten, kommt für<br />

sie nicht infrage.<br />

Erst recht nicht, da sich die 39-Jährige<br />

auch auf ihren Brotberuf auf der Unfallchirurgie<br />

im Klinikum Salzkammer-<br />

gut konzentrieren muss. Wenn sie dort<br />

um sieben Uhr morgens ihren Dienst<br />

antritt, hat sie schon die erste Trainingseinheit<br />

in den Beinen. „Der Wecker<br />

klingelt um 5.39 Uhr, zehn Minuten<br />

später sitze ich auf dem Rad. Einmal<br />

auf den Gmundnerberg und wieder runter,<br />

geduscht wird auf der Station.“ Da<br />

am Nachmittag die Haupteinheit auf<br />

dem Programm steht und sie ganz nebenbei<br />

noch für ihre Facharztprüfung<br />

büffelt, lebt sie von einem extrem guten<br />

Zeitmanagement. „Ich lasse halt so lebenswichtige<br />

Dinge wie Schminken und<br />

Shoppen weg, dann geht das schon“,<br />

sagt sie mit einem Lachen, das eine gewisse<br />

Gelassenheit ausstrahlt.<br />

Die legt die Social-Media-Verweigerin<br />

(„Das bin einfach nicht ich“) auch an<br />

den Tag, wenn es um ihre sportlichen<br />

Ziele geht. „Ich werde bald 40 und wun-<br />

BACKLAND<br />

BOOT BACKLAND CARBON


Fotos: Bernhard Hörtnagl (www.fhb-photo.com), ÖLV Berglauf-Europameisterschaften<br />

dere mich jeden Tag, dass ich mein Pensum<br />

überhaupt noch schaffe“, sagt sie. Ob sie ihren<br />

WM-Titel im Skibergsteigen verteidigt,<br />

will sie spontan entscheiden. „Wenn ich im<br />

Jänner 2021 das Gefühl habe, dass es mir<br />

Spaß macht und meine Trainingszeiten sich<br />

sehen lassen können, dann fasse ich es ins<br />

Auge. Sonst nicht.“ Pragmatismus ist im Leben<br />

eben meist hilfreich.<br />

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106 <strong>SPORTaktiv</strong>


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D<br />

er erste sonnige Tag<br />

nach mehreren Tagen<br />

Schneefall, die Chance<br />

auf unberührten Powder, wie es sie<br />

nur selten gibt. Natürlich wissen das<br />

auch alle anderen, die in den Startlöchern<br />

scharren. Doch der Lawinenlagebericht<br />

mahnt zur Zurückhaltung.<br />

Es scheint besser, noch einen Tag zu<br />

warten, bis sich die Verhältnisse stabilisiert<br />

haben. Also: Wider besseres<br />

Wissen losziehen? Oder die Konkurrenz<br />

die Hänge zerpflügen lassen?<br />

Hand aufs Herz: Wer fühlt sich in so<br />

einer Situation nicht in Versuchung<br />

geführt, die Regeln der Vernunft über<br />

Bord zu werfen?<br />

Auch wenn das ein plakatives Beispiel<br />

ist: Entscheidungen im lawinengefährlichen<br />

Gelände fallen nie nur<br />

nach rationalen Kriterien. Wie der<br />

Sportwissenschafter und Bergführer<br />

Peter Gebetsberger von den Naturfreunden<br />

erklärt, spielt neben objektiven<br />

Faktoren – wie Hangneigung,<br />

Schneeart, Wetter, Exposition usw. –<br />

der „Faktor Mensch“ eine wesentliche<br />

Rolle.<br />

Subjektive und soziale Faktoren<br />

Gebetsberger spricht von „subjektiven“<br />

und „sozialen“ Faktoren. Zu den<br />

subjektiven gehört zum Beispiel die<br />

individuelle Wahrnehmung. Je nach<br />

Lichteinfall kann ein verschneiter<br />

Hang aus der Distanz schon für einund<br />

dieselbe Person unterschiedlich<br />

steil erscheinen, erst recht können<br />

zwei oder mehr Personen zu völlig<br />

unterschiedlichen Schätzungen gelangen<br />

– um nur ein Beispiel zu nennen.<br />

Kommunikation auf Tour, abweichende<br />

Meinungen von der eigenen<br />

anzunehmen und zum Anlass für eine<br />

nochmalige Überprüfung zu nehmen:<br />

Das wäre eine sinnvolle Konsequenz,<br />

die man aus dieser Erkenntnis ziehen<br />

kann.<br />

„Gängige Entscheidungsmodelle<br />

der Lawinenkunde gehen davon aus,<br />

dass Wahrnehmung objektiv ist –<br />

doch in Wirklichkeit ist alles, was wir<br />

Foto: Atomic<br />

108 <strong>SPORTaktiv</strong>


AM ENTSCHEIDEWEG<br />

WEITERGEHEN ODER UMKEHREN? DEN HANG FAHREN<br />

ODER BESSER UMFAHREN? IM WINTERGELÄNDE<br />

STEHT MAN REGELMÄSSIG VOR SOLCHEN FRAGEN.<br />

WER VERSTEHT, WIE ENTSCHEIDUNGSPROZESSE<br />

ABLAUFEN, UND WELCHE ROLLE KOPF UND BAUCH<br />

DABEI SPIELEN, HAT EINE GRÖSSERE CHANCE, GUTE<br />

ENTSCHEIDUNGEN ZU TREFFEN.<br />

VON CHRISTOF DOMENIG<br />

Kopf und Bauch<br />

Das klingt erst einmal nach einer<br />

schlechten Nachricht, weil es die ohnedies<br />

oft schwierige Entscheidungsfindung<br />

auf Skitouren noch zu erschweren<br />

scheint. Dem hält Peter Gebetsberger<br />

zweierlei entgegen – erstens: „Schon das<br />

Bewusststein für Faktoren, die uns beeinflussen,<br />

kann zu einem anderen<br />

Blickwinkel verhelfen.“ Wer in der einwahrnehmen,<br />

unbewusst vielfach gefiltert<br />

und beeinflusst, ehe ein Bild in unserem<br />

Gehirn entsteht“, erklärt Gebetsberger<br />

dazu. Und der erfahrene Bergführer<br />

sagt auch plakativ: „Fehlwahrnehmungen<br />

auf Skitouren sind die Regel,<br />

nicht die Ausnahme.“<br />

Anderes Beispiel: Jeder Mensch hat<br />

eine „anerzogene Risikointuition“, erklärt<br />

der Bergführer auch: Unser Umgang<br />

mit Risiko wird schon in der Kindheit<br />

geprägt. Ob wir etwa unvernünftig<br />

risikobereit oder übertrieben ängstlich in<br />

potenziell riskanten Situationen agieren,<br />

liegt daher auch an unserer Persönlichkeit.<br />

Unter die „sozialen Faktoren“ fällt<br />

alles, was mit der Gruppe zu tun hat.<br />

Etwa eine dominante Persönlichkeit, bei<br />

der wir ungern widersprechen, auch<br />

wenn wir anderer Meinung sind. Es<br />

gebe gerade auf Skitouren auch oft das<br />

Phänomen, in der Gruppe unausgesprochen<br />

Verantwortung abzugeben: Der<br />

Spurende erwartet, es werde schon Widerspruch<br />

von der Gruppe kommen,<br />

falls etwas nicht stimmen sollte – während<br />

sich die Nachgehenden denken,<br />

„der weiß schon, was er tut“.<br />

Unser Umgang mit Gefahrensituationen<br />

fällt aber auch je nach Gemütslage<br />

anders aus. Ein Streit mit dem Lebenspartner<br />

am Vortag kann uns auf gebotene<br />

Vorsicht vergessen lassen – umgekehrt<br />

kann die Euphorie des Neuschneehanges<br />

ebenfalls die Risikobereitschaft<br />

steigern. Der Hausberg, den man schon<br />

Hunderte Male gefahren ist, kann trügerische<br />

Sicherheit ausstrahlen. Oder auch<br />

die wichtige Notfalls- und Schutzausrüstung<br />

zu größerem Risiko verleiten …<br />

Man könnte noch unzählige Beispiele<br />

nennen. Wichtig ist jedoch diese Erkenntnis:<br />

Es laufen jede Menge unbewusster<br />

Prozesse in uns ab, die in die<br />

Entscheidung miteinfließen, bevor wir<br />

eine rationale Entscheidung treffen.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

109


MAG. PETER<br />

GEBETSBERGER<br />

ist Sportwissenschafter, staatl. geprüfter<br />

Berg- und Skiführer und leitet u.a.<br />

das Referat für Schneesport bei den<br />

Naturfreunden Österreich.<br />

www.naturfreunde.at<br />

Eine vollständige<br />

Notfallausrüstung<br />

ist auf Skitour<br />

unverzichtbar.<br />

Zugleich sollte<br />

man sich bewusst<br />

sein, dass es<br />

unser Risikoverhalten<br />

beeinflusst,<br />

je besser wir<br />

uns ausgestattet<br />

fühlen.<br />

gangs beschriebenen Neuschneesituation<br />

die unbewussten Gefahren erkennt – die<br />

„Euphorie“ über die Schneelage oder<br />

auch das Denken: „Alle anderen gehen<br />

auch, warum dann gerade ich nicht?“ –<br />

der wird sich seine Entscheidung vielleicht<br />

noch einmal überlegen.<br />

Zweitens erklärt des Experte: „Eine<br />

deutlich bessere Entscheidungsfindung<br />

ist möglich, wenn man seine Skitourenkarriere<br />

auf zwei Säulen aufbaut: jene<br />

des analytischen Denkens, die auf Wissen<br />

basiert. Und jene der Intuition, die<br />

auf Erfahrung aufbaut.“<br />

Vom Einstieg ins Skitourengehen weg<br />

Kurse besuchen, sich informieren, mit<br />

der Materie Lawinengefahr auseinandersetzen<br />

und dann ein Leben lang dazulernen:<br />

Das ist die Wissenssäule. Sie hilft<br />

dem Kopf auf Tour, rationale Entscheidungen<br />

zu treffen.<br />

Doch als ebenso wichtig erachtet Gebetsberger<br />

die „Intuitionssäule“. Intuition<br />

speist sich aus unzähligen Eindrücken,<br />

die wir im Leben gemacht haben<br />

und die im Gehirn abgespeichert sind.<br />

Wir können diese Eindrücke nicht bewusst<br />

abrufen, das würde in der zur Verfügung<br />

stehenden Zeit nicht funktionieren<br />

– dennoch haben sie großen Wert.<br />

Intuition basiert also auf Erfahrung. Je<br />

reicher der Erfahrungsschatz, desto besser.<br />

Was keineswegs heißt, dass Intuition<br />

für Skitoureneinsteiger keine Rolle<br />

spielt. Wie schon erwähnt hat jeder<br />

Mensch etwa eine anerzogene Risikointuition,<br />

die auch auf der ersten Skitour<br />

schon unser Verhalten beeinflusst. „Niemand<br />

ist auf Skitour nur Skitourengeher<br />

– sondern in erster Linie Mensch“,<br />

erklärt Peter Gebetsberger.<br />

Eng verknüpft mit der Intuition ist<br />

das „Bauchgefühl“: Bauch- und Darmgegend<br />

sind mit zahlreichen Nervenbahnen<br />

durchzogen, die Impulse würden<br />

analog zu jenen im Gehirn funktionieren,<br />

erklärt Gebetsberger: „Ich bin<br />

auch überzeugt, dass bei vielen Lawinenunfällen<br />

der Bauch schon lange zuvor<br />

‚Stopp‘ gesagt hat.“<br />

Auf den Bauch hören, ist also ebenfalls<br />

wichtig. „Es heißt nicht: Kopf<br />

ODER Bauch – sondern Kopf UND<br />

Bauch in der Entscheidungsfindung.“<br />

Ständiges Hinterfragen<br />

Einsteigern empfiehlt Peter Gebetsberger<br />

konkret, sich erfahreneren Skitourengehern<br />

anzuschließen, etwa über alpine Vereine.<br />

Dabei solle man aber nicht nur auf<br />

das Urteil der anderen vertrauen, sondern<br />

sich von Beginn an auch seine eigenen<br />

Gedanken machen. Vor allem: ständig<br />

kommunizieren und sich mit anderen<br />

austauschen.<br />

Als besonders wichtig erachtet der Bergführer<br />

auch, sich genügend Zeit zu geben,<br />

um Wissenssäule und Intuition gleichermaßen<br />

aufzubauen – doch genau das entspreche<br />

nicht dem Zeitgeist. „Zielfokussierung“<br />

und dass Ziele möglichst schnell erreicht<br />

werden müssten, würden dem entgegenstehen,<br />

was gefragt sei, um auf<br />

Skitouren sicher unterwegs zu sein: „Ein<br />

weiter Fokus, ganzheitliche Betrachtung<br />

und möglichst umfassende Wahrnehmung“<br />

– dafür plädiert der Experte.<br />

Erfahrenen Skitourensportlern rät Gebetsberger,<br />

auch sich selbst immer wieder<br />

zu hinterfragen. Er selbst sei auch nach<br />

30 Jahren als Bergführer oft „mit einem<br />

ganz schön angespannten Gefühl“ im<br />

Gelände unterwegs, etwa als Freerideguide,<br />

wo Gäste entsprechend hohe Erwartungen<br />

haben. „Und das ist gut so“, sagt<br />

Gebetsberger.<br />

In schwierig zu entscheidenden Situationen<br />

habe er sich angewöhnt eine zusätzliche<br />

„Feedbackschleife“ einzuziehen.<br />

„Wenn ich eine Entscheidung grundsätzlich<br />

getroffen habe, hinterfrage ich<br />

mich noch einmal und lasse mich auch<br />

overrulen. Ich frage mich: Was sagt mein<br />

Bauch, was sagt das Wissen? Nur wenn<br />

beide sagen, ‚Ja, es geht in Ordnung‘,<br />

gehe ich weiter und setze die praktischen<br />

Schritte risikobewussten Verhaltens.<br />

Wenn nur einer von zwei, Bauch oder<br />

Kopf, Zweifel signalisiert, dann drehe<br />

ich um.“<br />

Fotos: Pieps,, Naturfreunde Österreich<br />

110 <strong>SPORTaktiv</strong>


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NOTFALL<br />

LAWINE<br />

NACH EINEM LAWINENUNGLÜCK GILT ES, EINERSEITS|<br />

RUHE ZU BEWAHREN UND ANDERERSEITS RASCH|<br />

ZU HANDELN. DAS SCHAFFT NUR, WER DIE|<br />

RETTUNGSABLÄUFE IMMER WIEDER ÜBT. AUCH|<br />

SKITOUREN-EINSTEIGER SOLLTEN DAS SCHON TUN.|<br />

VON CHRISTOF DOMENIG|<br />

112 <strong>SPORTaktiv</strong>


Foto: Pieps<br />

Das Lawinenkunde-Ausbildungskonzept<br />

„W3“ der Naturfreunde<br />

Österreich stellt die Kameradenrettung<br />

ganz oben auf die<br />

Prioritätenliste. Man muss<br />

(sich) zu helfen wissen, wenn man in<br />

die Situation eines Lawinenabgangs gerät,<br />

wenn Freunde oder sogar ein Familienmitglied<br />

verschüttet sind. Auch<br />

Skitoureneinsteiger können jederzeit in<br />

die Lage kommen, Leben retten zu<br />

müssen. Experten wie etwa Bernd Zenke,<br />

der langjährige Leiter des Lawinenwarndienstes<br />

Bayern, plädieren immer<br />

wieder dafür, Notfallabläufe und Kameradenrettung<br />

als Erstes zu trainieren,<br />

viel intensiver, als es meistens nur<br />

„nebenbei“ gemacht wird.<br />

15 Minuten sind das Zeitfenster, in<br />

dem gute Chancen bestehen, jemanden<br />

nach einem Lawinenabgang lebend zu<br />

befreien. 80 bis 90 Prozent der zur Gänze<br />

Verschütteten sind zu diesem Zeitpunkt<br />

noch am Leben – danach sinken<br />

die Überlebenschancen rapide. In dieser<br />

Zeit kann nur die sogenannte Kameradenrettung<br />

funktionieren. Professionelle<br />

Helfer schaffen es unmöglich in so kurzer<br />

Zeit zu einem Unfallort.<br />

„Mit dem LVS-Gerät sicher umzugehen,<br />

lernt man in LVS-Kursen, wie sie<br />

von alpinen Vereinen wie den Naturfreunden<br />

und Alpinschulen angeboten<br />

werden“, appelliert Martin Edlinger<br />

von den Naturfreunden. Mit einem<br />

einzelnen Kursbesuch ist es aber nicht<br />

getan. Man soll ständig trainieren,<br />

auch Szenarien mit unterschiedlich<br />

vielen Rettern (alleine, in der Gruppe<br />

...) durchspielen. Ebenso wichtig sind<br />

Erste-Hilfe-Kenntnisse. Jede Tourensaison<br />

sollte mit Suchübungen und<br />

Erste-Hilfe-Trainings starten.<br />

Im Folder „Notfall Lawine“ haben<br />

die W3-Experten den Ablauf nach einem<br />

Lawinenunglück kompakt zusammengefasst.<br />

Tipp: den Folder bestellen<br />

und auf Skitouren in die Hosentasche<br />

stecken – auch wenn er kein Ersatz für<br />

Kurs und Training ist, so kann er im<br />

Notfall doch als wertvolle Erinnerungshilfe<br />

dienen. Als grober Überblick,<br />

wie der Rettungsablauf ausschauen<br />

sollte:<br />

Ruhe bewahren, Überblick verschaffen:<br />

Beim Lawinenabgang sich selbst in Sicherheit<br />

bringen, dann den Abgang mitverfolgen und sich<br />

Verschwindepunkte, an denen Gruppenmitglieder<br />

verschüttet werden, wenn geht merken. Nach dem<br />

Stillstand Lage checken, die Anzahl der Retter und<br />

Verschütteten feststellen. Bei mehreren Rettern<br />

übernimmt der Erfahrenste die Koordination.<br />

Notruf: Gibt es mehrere Retter, setzt einer gleich<br />

den Notruf ab (Alpinnotruf 140 oder Euronotruf 112),<br />

während die anderen schon mit der Verschüttetensuche<br />

beginnen. Ist man allein, hat die Suche<br />

Priorität!<br />

Oberflächen- und Signalsuche mit LVS-Gerät:<br />

Die Oberflächensuche passiert mit Auge und Ohr.<br />

Ragt ein Ausrüstungs- oder Körperteil aus dem<br />

Schnee? Danach geht man den festgelegten Suchbereich<br />

ab und sucht einen Erstempfang.<br />

Grobsuche: Ab dem Erstempfang bewegt man sich<br />

in die Richtung, die der Pfeil am Display zeigt. Der<br />

Wert der Entfernungsanzeige muss kleiner werden<br />

– sonst um 180 Grad umdrehen und in Gegenrichtung<br />

suchen.<br />

Feinsuche: Ab 5 m die Suchgeschwindigkeit verringern<br />

und möglichst nahe an der Schneeoberfläche<br />

bleiben.<br />

Punktsuche mit Sonde: Ab dem kleinsten angezeigten<br />

Wert systematisch zu sondieren beginnen bis<br />

zum Treffer. Die Sonde stecken lassen.<br />

Systematisches Ausschaufeln: Von der Sonde<br />

hangabwärts zu graben beginnen. Sind es mehrere<br />

Helfer, ein „Förderband“ bilden.<br />

Erste Hilfe: Ist der Gerettete bei Bewusstsein, gilt:<br />

lagern mit Fokus auf Kälteschutz. Bei Bewusstlosigkeit<br />

Atemwege freimachen, Atmung prüfen, wenn<br />

nötig, beatmen, reanimieren. Ist die Atmung normal,<br />

in stabile Seitenlage bringen. Falls nicht bereits erfolgt,<br />

den Notruf absetzen.<br />

TIPP<br />

3. Int. Lawinensymposium der<br />

Naturfreunde Österreich und<br />

ZAMG Steiermark,<br />

12. Oktober <strong>2019</strong>, Graz<br />

W3-Folder „Notfall Lawine“ kostenlos<br />

bestellen: w3.naturfreunde.at<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

113


NIMM<br />

ZWEI<br />

SNOWBOARDER STEHEN NUR AUF EIN BRETT?<br />

VON WEGEN. SPLITBOARDS SIND WIEDER DICK DA.<br />

DURCH DEN SKITOURENTREND BEKOMMT DIE BEI<br />

BOARDERN BELIEBTE VARIANTE RICHTIG AUFTRIEB.<br />

FÜR UNSEREN LESER ROLAND SOGAR DIE EINZIG<br />

WAHRE FORM DES FREERIDENS ABSEITS DER PISTE.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

Ja, wozu brauch ich denn das?“ Roland<br />

Schieß muss lachen, wenn er<br />

an seine ersten Splitboard-Versuche<br />

denkt und an die für ihn völlig grotesken<br />

Skistöcke links und rechts in den<br />

Händen. Skistöcke? Igitt! Ich bin doch<br />

Hardcore-Snowboarder! „Steckn“ sind<br />

doch nur für diese komische Alpinfraktion<br />

da drüben auf den Schneeautobahnen.<br />

Oder doch nicht?<br />

Um in die Welt des Splitboardens einzutauchen,<br />

treffen wir uns mit unserem<br />

Leser Roland. Kein Profi, sondern ein<br />

Typ wie du und ich. Gut, als Mürzzuschlager<br />

wohl mit mehr Natur in der<br />

DNA als viele andere, aber der 45-Jährige<br />

ist eines ganz sicher: Snowboarder<br />

mit Leib und Seele. Als Kind stand er<br />

noch auf herkömmlichen Alpinbrettern,<br />

aber dann hat es eingeschlagen beim<br />

kleinen Roli. Windsurfen kam in den<br />

80er-Jahren auf, das hat den Teilzeit-Podersdorfer<br />

gepackt, dazu diese knalligen<br />

Surf-Magazine – und darin erstmals ein<br />

Snowboarder, der irgendwo in den USA<br />

durch den Tiefschnee pflügte. „Ich war<br />

sofort geflasht. So ein Snowboard will<br />

ich auch.“ Um Roli war es geschehen.<br />

Mit etwas historischer Entfernung erklärt<br />

er es mit der dem Windsurfen und<br />

Boarden gleichermaßen innewohnenden<br />

Schwebe-Faszination.<br />

Bestens in Erinnerung bleibt ihm vom<br />

vorigen Jahrhundert auch das Gefühl<br />

des komplett Außerirdischen in seiner<br />

obersteirischen Heimat. „Wir waren da,<br />

bevor der Boom da war. Wir waren da,<br />

bevor das Liftpersonal überhaupt wusste,<br />

was Snowboards sind. Klar haben sie<br />

Fotos: K2/Colton Jacobs Photography<br />

114 <strong>SPORTaktiv</strong>


WAS IST EIN SPLITBOARD?<br />

Ein Splitboard ist ein in der Länge<br />

teilbares Snowboard und damit ein Mix<br />

aus Snowboard und Tourenski. Durch die<br />

Teilung („split“) entstehen zwei skiähnliche<br />

Bretter, mit denen die Tourengehtechnik<br />

möglich wird. Mit Fellen am Belag und<br />

herkömmlichen Tourenstöcken kann man<br />

so auch Geländepassagen bergauf bewältigen.<br />

Eine spezielle Bindung und weitere<br />

vier Verbindungspunkte sorgen bergab im<br />

Snowboardmodus für ein stabiles Fahrverhalten.<br />

Grundsätzlich gab es zwei-, dreiund<br />

vierteilige Splitboards, durchgesetzt<br />

hat sich die zweiteilige Variante.<br />

uns nicht rauffahren lassen.“ Schnell<br />

entwickelt sich eine kleine, lokale Szene<br />

an Outlaws. „Es hat sich herumgesprochen,<br />

bei welchen Liften in der Gegend<br />

Snowboards geduldet werden.“<br />

In den 90ern wurde Snowboarden<br />

zum Mega-Boom und schwappte bis in<br />

die Modewelt über. „Plötzlich wollten<br />

alle Boarder sein, es war mehr Lifestyle<br />

als Sport. Ehrlich gesagt hatte ich damit<br />

gar keine Freude.“ Nach ein paar Jahren<br />

ebbte die Welle wieder ab, die Lifestyler<br />

suchten sich andere Trendsportarten, der<br />

Carvingski zog viele wieder in den Bann<br />

der zwei Bretter. Nicht so unseren Roland,<br />

der blieb seinem Board treu.<br />

Viele seiner Bergfreunde begannen<br />

aber bald mit dem Tourenskigehen. Das<br />

sah er sich interessiert an und stapfte<br />

selbst mit Schneeschuhen die Berge hinauf,<br />

um mit dem Snowboard im Pulver<br />

hinunterzugleiten. Bei einem Testtag am<br />

Stuhleck probierte er vor einigen Jahren<br />

erstmals neuartige Splitboardbindungen<br />

und stellt sofort fest: „Das ist es.“<br />

Splitboarden wurde zur großen Leidenschaft.<br />

„Es ist meine absolute Sucht<br />

nach Pulverschnee“, gesteht der Steirer.<br />

„Wenn ich im Winter zwei Tage lang<br />

keinen Powder habe, muss ich losziehen.<br />

Und wenn es um 4 Uhr früh mit der<br />

Stirnlampe vor der Arbeit ist.“ Sein Job<br />

in der Baubranche, saisonbedingte Arbeitsspitzen<br />

und flexible Zeiteinteilung<br />

erlauben ihm hin und wieder spontane<br />

Abstecher ins Gelände. Im Sommer sitzt<br />

der fitte Mürztaler viel am Rad, die<br />

10.000 Jahreskilometer hat er schon im<br />

September geknackt.<br />

Auch seine Familie ist längst mit dem<br />

Snowboard- und Splitboardvirus infiziert,<br />

so kommt Roland auf eine gute<br />

Abwechslung aus gemütlichen Touren<br />

und knackigen Varianten, er kombiniert<br />

Splitboard-Vormittage im Gelände mit<br />

Familiennachmittagen im Pistenumfeld.<br />

„Ich bin aber keiner, der extreme Sachen<br />

macht, Sicherheit geht vor.“ Veitsch,<br />

Rax, Stuhleck sind seine Hausberge,<br />

LVS und Sonde immer dabei, die Anschaffung<br />

eines Airbag-Rucksackes ist in<br />

Planung. Bei der Frage nach der Bekleidung<br />

ist Roland durch und durch Snowboarder.<br />

„Der Style muss stimmen“,<br />

grinst er. Soll heißen, legere, weitere Sachen,<br />

keine engen Schnitte.<br />

Nachteile beim Splitboarden?<br />

Wenn man das Splitboard in seine zwei<br />

Einzelteile zerlegt, entstehen zwei Bretter,<br />

die wesentlich breiter sind als zwei<br />

herkömmliche Tourenski. „In engen,<br />

harten Aufstiegsspuren hat man damit<br />

seine liebe Not. Man muss auch etwas<br />

breitbeiniger gehen, sonst stoßen die Ski<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

115


ständig aneinander.“ Als Freestyler geht und<br />

fährt Roland klarerweise mit Snowboard-Softboots,<br />

die Schnürung macht er<br />

bergauf etwas auf. „Das funktioniert einwandfrei.“<br />

Die Bindungen ähneln im Prinzip<br />

normalen Tourenbindungen, heben sich<br />

beim Gehen mit, haben eine ausklappbare<br />

Steighilfe und lassen sich mit Harscheisen<br />

auch für eisige Passagen bewaffnen. Einen<br />

kleinen Nachteil hat das Splitboard auch<br />

bergab. „Ich muss mir gleichmäßige Hänge<br />

und Abfahrten suchen, die ohne Flachstücke<br />

oder Senken auskommen. Der Skifahrer<br />

kann ein paar Meter stapfen und Flachstücke<br />

überbrücken, aber mit dem Brett<br />

bist du trotz Stöcken einfach limitiert. Außer<br />

du willst es wieder komplett zerlegen.“<br />

Doch selbst dafür braucht es mit Übung<br />

nur ein paar Augenblicke. Und Stress sollte<br />

man auf Tour ohnehin nicht haben. Weg<br />

vom Mainstream, Einsamkeit, Unabhängigkeit,<br />

keine Menschen, keine Pisten, keine<br />

Lifte. Das macht für Roland die Faszination<br />

Splitboarden aus. Anders als drüben auf<br />

den Schneeautobahnen.<br />

Roland Schieß ist<br />

Splitboarder aus<br />

Leidenschaft. Dafür<br />

freundet er sich sogar mit<br />

Skistöcken an.<br />

Fotos: Heigl, Schieß, Schmitz


SPLITBOARDS? WAS SAGT DIE INDUSTRIE?<br />

Sebastian Schmitz,<br />

Marketing Coordinator, K2 Snowboarding<br />

•BOOM. „Der Hype ums Splitboarding<br />

boomt seit etwa fünf Jahren, bleibt aktuell<br />

aber mit unter fünf Prozent Anteil am<br />

Snowboardmarkt in Europa eine recht<br />

kleine Sparte. Neben dem High-Performance-Trend<br />

entwickelt sich Splitboarden<br />

auch in Richtung verspielte Varianten mit<br />

kreativen, breiteren und kürzeren Shapes.<br />

Tourengehen ist auch ein Fitnesstrend<br />

und wir reagieren mit Unisex- und etwas<br />

kürzeren Modellen darauf, dass immer<br />

mehr Frauen zum Splitboarden kommen.<br />

Ideal für den Tiefschnee.“<br />

•MOTIVE. „Den Boom sehe ich neben<br />

dem Fitnessfaktor darin begründet, dass<br />

man in der Freizeit die Entschleunigung<br />

sucht. Wo findet man dieses Gefühl stärker<br />

als allein draußen in der Natur?“<br />

•HOTSPOTS. „Wie immer beim Thema<br />

Freeriden ist Frankreich ein starker Markt,<br />

aber überall in den Alpen poppt das auf.<br />

Auch bei mir daheim in Garmisch borgen<br />

sich gute Skifahrer Splitboards aus, weil<br />

das Abfahren eines Tiefschneehangs auf<br />

dem Snowboard einfach unschlagbar ist.“<br />

Size<br />

matters<br />

SMALL BEACON BIG PERFORMANCE *<br />

Das kompakte EVO 5 LVS-Gerät ist mit<br />

der richtigen Technologie ausgestattet,<br />

um den Gebrauch bei der Suche einfach zu halten. Es<br />

überzeugt nicht nur den täglichen Nutzer, sondern ist<br />

auch für den gelegentlichen<br />

Einsatz sehr gut geeignet.<br />

* Kleines LVS Gerät – große Performance<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

117


HERZ AUS TITAN<br />

Die SKI TRAB Titan Vario.2<br />

ist eine leichte, funktionelle<br />

Skitourenbindung. Der Vorderbacken<br />

mit Titanfeder und unabhängigen<br />

Pins sowie der Hinterbacken<br />

auf einer Flexplatte mit 8-mm-<br />

Längenausgleich sorgen in jeder<br />

Situation für Auslösezuverlässigkeit.<br />

www.skitrab.com<br />

AUSSERIRDISCH<br />

Der Alien ist für alle, die einen<br />

leichten Schuh in SCARPA-<br />

Qualität wollen und nach<br />

einer guten Balance zwischen<br />

Performance und Preis (UVP<br />

€ 600,–) suchen. Die perfekte<br />

„Crossover“-Wahl zwischen<br />

der Rennwelt und leichtem<br />

Skitourengehen.<br />

www.scarpa.net<br />

BRINGT KINDER<br />

AUF TOUREN<br />

Der CONTOUR-startUP-<br />

Tourenadapter lässt sich in wenigen<br />

Handgriffen auf die richtige Größe<br />

einstellen und in die Alpinbindung<br />

einsetzen. Kinder von circa 6 bis<br />

12 Jahren können dadurch mit der<br />

normalen Alpinausrüstung mit auf die<br />

Skitour gehen.<br />

www.contourskins.com<br />

SKITOUREN<br />

NEWS<br />

TREUE BEGLEITER<br />

Die CHIBA-Competition-Plus-<br />

Handschuhe sind atmungsaktiv,<br />

haben eine robuste Innenhand,<br />

einen verstärkten Daumenbereich<br />

und Touchfinger für die<br />

Smartphone-Bedienung. Kurz: ein<br />

treuer Begleiter auf Skitour.<br />

www.chiba.de<br />

245 GRAMM ZUM<br />

DRAUF-ABFAHREN<br />

Ob klassische Tourengeher oder<br />

anspruchsvolle Alpinisten: Wer beim<br />

Aufstieg auf jedes überflüssige Gramm<br />

verzichten aber trotzdem keine Abstriche<br />

bei Ausstattung und Performance<br />

machen möchte, kommt an der 245<br />

Gramm leichten MARKER Alpinist<br />

9-Bindung kaum jemand vorbei.<br />

www.marker.de<br />

Fotos: Hersteller<br />

118 <strong>SPORTaktiv</strong>


Aus der<br />

Region heißt<br />

nicht aus<br />

der Welt.<br />

Bilden Sie sich eine eigene Meinung und holen<br />

Sie sich zum 115. Geburtstag der Kleinen Zeitung<br />

unser Digitalabo für nur 14,90 Euro pro Monat.<br />

kleinezeitung.at/aktionsabo


AUS<br />

PRO<br />

BIERT<br />

OUTDOOR<br />

SKITOUREN- UND MEHR-HELM<br />

Ein für den Skitoureneinsatz zertifizierter Helm, der auch fürs<br />

Klettern und Bergsteigen perfekt ist – so lautet das Versprechen.<br />

Grund genug, den Petzl Meteor € 79,95 auf Herz und Nieren<br />

zu prüfen. Am Kopf wirkt er sehr angenehm, auch dann,<br />

wenn man im Winter darunter eine dünne Haube aufgesetzt<br />

hat. Mit 240 Gramm ist er überaus leicht – ein wichtiges Kriterium,<br />

um sich bergauf und bei Kletterpassagen wohlzufühlen<br />

und, wenn nötig, den Helm vom Beginn bis zum Ende der Skitour<br />

durchgehend zu tragen. Das zweiteilige Petzl-Fixiersystem<br />

am Hinterkopf ist, hat man seine Funktionsweise einmal kapiert,<br />

sehr gut, flexibel und sorgt für einen verlässlichen Sitz.<br />

Dass die Innenpolsterung leicht herausnehmbar und waschbar<br />

ist, ist eine erfreuliche Selbstverständlichkeit. Der Meteor harmoniert<br />

mit Berg- bzw. Skisonnenbrillen ebenso gut wie mit<br />

Stirnlampen (etwa der neuen Petzl Swift RL) – dank Stirnlampenclips<br />

vorne und Gummiband hinten. Natürlich ist er auch<br />

für die Verwendung klassischer Skibrillen gemacht. Und doch<br />

ist, wie bei jedem Helm, Probieren angesagt, weil eben nicht<br />

jede Brille zu jedem Helm passen kann.<br />

EIN HELM FÜR ALLE FÄLLE,<br />

EIN INNOVATIV LEICHTER<br />

PIEPSER UND EIN REFILL-AIR-<br />

BAG STEHEN DIESMAL AUF<br />

UNSERER TESTLISTE.<br />

VON OLIVER PICHLER<br />

Foto: Oliver Pichler, Pieps<br />

120<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


IMMER WIEDER AUSLÖSBAR<br />

LEICHT, LEICHTER, PIEPS<br />

Das PIEPS MICRO BT gilt als das kleinste und leichteste<br />

Lawinen-Verschütteten-Suchgerät (LVS-Gerät) am Markt.<br />

Das bewährte Modell (Micro BT Sensor) hat eine Automatik,<br />

die von Sende- in Suchmodus umstellt. Heuer neu gibt<br />

es das Micro BT als Modellvariante „Button“. Auf vielfachen<br />

Kundenwunsch hat Pieps, weil das manuelle Umschalten<br />

„gelernt“ ist, bei diesem Modell die Umschaltung<br />

vom Sende- in den Suchmodus (wieder) manuell mittels<br />

„Send-Search-Button“ möglich gemacht. Ob „Sensor“<br />

oder „Button“ ist Geschmacksache. Bezüglich ihrer herausragenden<br />

Leistungsfähigkeit und ihres Preises sind<br />

Pieps Micro BT Button bzw. Sensor identisch.<br />

Sie kosten je € 350,–.<br />

Leistungsmäßig spielen beide in der Oberliga der LVS-<br />

Geräte vorne mit. Die Reichweite ist sehr gut, die Batterielaufzeit<br />

auch. Handlichkeit, geringes Gewicht (nur 150<br />

Gramm mit Batterie) und einfache Bedienung sind top.<br />

Obwohl das Gerät so klein ist – das sehr gut lesbare Display<br />

ist erfreulich groß. Im Suchmodus wird das Erstsignal<br />

eines Verschütteten auch durch Vibration „gemeldet“ –<br />

das ermöglicht volle Konzentration auf optisch-visuelle<br />

Suche. Praktisch ist das Zusammenspiel mit der<br />

Pieps-Smartphone-App via Bluetooth. So lassen sich<br />

Einstellungsänderungen ebenso wie Updates bequem und<br />

einfach bewerkstelligen.<br />

Auch wenn es das Ziel eines Lawinen-Airbags ist, diesen möglichst<br />

nie zu brauchen, haben unbegrenzt auslösbare, also wiederaufladbare<br />

Airbag-Systeme viele Vorteile: man kann abseits<br />

einer Lawine „üben“, um zu spüren und zu sehen, wie es ist,<br />

wenn der Airbag ausgelöst wird. Ein besonders durchdachtes,<br />

flexibles und wiederaufladbares Airbag-System haben wir uns<br />

genauer angesehen: die neue JetForce-Pro-Serie von BLACK<br />

DIAMOND. Zum Preis von ab € 1100,– stehen vier Modelle zur<br />

Wahl: 10, 25 bzw. 35 Liter Fassungsvermögen und eine 25 Liter<br />

Splitboard-Booster-Ausführung (spezielle Riemen, zur Befestigung<br />

eines Splitboards).<br />

Der spürbarste Vorteil des neuen JetForce Pro ist, dass er<br />

gegenüber dem Vorgängermodell über ein halbes Kilo leichter<br />

wurde. Zentrale Stärken des neuen Black-Diamond-Airbag-Systems:<br />

die automatische „Luft-Nachfüllfunktion“um sein<br />

Volumen aufrechtzuerhalten, sollte der Airbag während des<br />

Lawinenabgangs beschädigt werden. Und die Entleerfunktion<br />

des Airbags, um im Fall einer Verschüttung eine Atemhöhle zu<br />

schaffen. Weiters: Die Auslösung kann auch erfolgen, wenn<br />

Ski am Rucksack angebracht sind. Der Auslösemechanismus<br />

ist flexibel am rechten oder linken Trageriemen fixierbar. Und<br />

per Bluetooth-Schnittstelle können via App Einstellungen und<br />

Updates vorgenommen werden.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

121


LEICHT WIE NIE<br />

Rundum erneuert geht der<br />

DEUTER Rise Lite 28 an<br />

den Start. Der bewährte<br />

Skitourenrucksack wiegt<br />

nun weniger als 1200<br />

Gramm, was eine völlig<br />

neue Gewichtsklasse<br />

bedeutet. Im Frontfach ist<br />

die Sicherheitsausrüstung<br />

schnell erreichbar.<br />

www.deuter.com<br />

LICHTPOWER<br />

FÜR DIE TOUR<br />

Mit der LEDLENSER NEO10R hat jeder<br />

Skitourengeher rund um die Uhr das perfekte<br />

Licht für seine Touren. Mit bis zu 600 Lumen,<br />

150 Metern Leuchtweite und 120 Stunden<br />

Leuchtdauer bist du für die Nacht gerüstet.<br />

Die vertikale Akkubox am Hinterkopf sorgt für<br />

sicheren Halt und einen hohen Tragekomfort.<br />

Dank eines Verlängerungskabels lässt<br />

sie sich aber auch einfach im<br />

Rucksack verstauen.<br />

www.ledlenser.com<br />

SKITOUREN<br />

NEWS<br />

FEEL FREE!<br />

Für Freeride- und Freetouring-<br />

Fans ist der LANGE XT<br />

Free 130 maßgeschneidert.<br />

Mit seiner „Dual Core“-<br />

Technologie, ultraleichter<br />

Konstruktion und patentiertem<br />

„Lange Power V-Lock“<br />

setzt er Maßstäbe in Sachen<br />

Gewicht und Performance.<br />

www.lange-boots.com<br />

DIE PINKE<br />

REVOLUTION<br />

Das pinke POMOCA-Free-Pro-2.0-<br />

Fell erlaubt Freeridern einen<br />

kraftsparenden Aufstieg. Mit der<br />

neuen ultrafeinen und leichten<br />

Membran kannst du es auch einfach<br />

einstecken. Der hohe Gleitwert ist<br />

durch Forschungen bestätigt.<br />

www.pomoca.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

EIGENTÜMER/VERLEGER<br />

TOP TIMES Medien GmbH, 8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />

Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der Styria Media Group.<br />

Offenlegung gem. § 25 MedienG mit der Url: sportaktiv.com/de/offenlegung<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Mag. Alfred Brunner, MBA, E-Mail: alfred.brunner@styria.com<br />

Ronald Tomandl, Tel.: 0 316/80 63-25 82, E-Mail: ronald.tomandl@styria.com<br />

Assistenz: Elisabeth Rechling (-25 86)<br />

CHEFREDAKTION<br />

Klaus Molidor (-25 93), E-Mail: klaus.molidor@styria.com<br />

REDAKTION<br />

Christoph Heigl (-25 88), Christof Domenig (-25 89), Thomas Polzer (-25 87)<br />

STÄNDIGE MITARBEITER<br />

Markus Geisler, Klaus Höfler, Wolfgang Kühnelt, Wolfgang Kuhn, Oliver Pichler,<br />

Axel Rabenstein, Stephan Skrobar<br />

FOTOREDAKTION<br />

Thomas Polzer (-25 87)<br />

ANZEIGENLEITUNG<br />

Arnold Pauly (-25 83), E-Mail: arnold.pauly@styria.com<br />

IMPRESSUM<br />

sportaktiv.com<br />

ANZEIGEN<br />

Bertram Taferner (-25 85), Kevin Laimer (-25 95),<br />

Elisabeth Rechling (-25 86)<br />

SEKRETARIAT<br />

Petra Ofner, Tel.: 0 316/80 63-25 80, E-Mail: office.sportaktiv@styria.com<br />

ONLINE-REDAKTION<br />

Claudia Riedl (-25 94), Nicole Thüringer (-25 90)<br />

DESIGN, LAYOUT & PRODUKTION<br />

Styria Media Design GmbH & Co KG, Heidrun Salmhofer<br />

HERSTELLER<br />

Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl<br />

Beiträge über Tourismusregionen und Eventankündigungen werden in Kooperation mit der<br />

Tourismuswirtschaft und mit Veranstaltern gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />

ABO-HOTLINE<br />

Styria Marketing Services GmbH & Co KG, „Abo <strong>SPORTaktiv</strong>“,<br />

Hainburger Straße 33, 1030 Wien<br />

Tel.: 01/51414-800, Fax: 01/51414-810, E-Mail: abo@sportaktiv.com<br />

Das Jahresabonnement (6 Ausgaben) kostet € 19,90.<br />

122 <strong>SPORTaktiv</strong>


SKORPIUS CR<br />

Carbon-Reinforced-Schale für ein sicheres und reaktionsfreudiges Fahrverhalten.<br />

EASY 2 WEAR- System für schnelles Anziehen, patentierter Ski/Walk-Mechanismus<br />

SWING-LOCK Closure System für schnelles Verschließen.<br />

Maximale individuelle Einstellung der Passform dank dem Spider Buckle Evo-Hebel.<br />

Dreifache Kompatibilität mit Tech-Bindungen, AT und TR2.<br />

Walk light, Go Fast.<br />

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MAGICO.2 &<br />

TITAN VARIO.2<br />

EMOTION<br />

& CONTROL<br />

MAGICO.2 | 14 LAYER CONTROL<br />

Die Skispitze und das Skiende wurden verlängert,<br />

wodurch die Schwungauslösung erleichtert und das<br />

Fahrvergnügen deutlich erhöht wird.<br />

Neue Radien, ein nach vorne versetzter Schwerpunkt und<br />

ein spezieller Flex verleihen dem Ski eine Struktur, welche<br />

die Kontrolle und Steuerung des Skis verbessert.<br />

TITAN VARIO.2 | QUALITY OF RELEASE<br />

Leichte und funktionelle Skitourenbindung.<br />

Vorderbacken mit Titanfeder und unabhängigen Pins<br />

sowie Hinterbacken auf einer Flexplatte mit 8 mm<br />

Längenausgleich für höchste Auslösezuverlässigkeit der<br />

Bindung in jeder Situation.<br />

MAGICO.2 | 171 cm | SIDECUT: 118-85-104 | RADIUS 21.1 M | GEWICHT: 1055 g | OBERFLÄCHE: 1617 cm2<br />

TITAN VARIO.2 & SKISTOPPER | GEWICHT: 299 g | AUSLÖSEWERT: 5/7 - 7/9 - 9/11 | VERSTELLMÖGLICHKEIT HINTERBACKEN: 24 mm

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