07.10.2019 Aufrufe

VSAO JOURNAL Nr. 5 - Oktober 2019

Ophthalmologie - Gute Aussichten fürs Glaukom Kardiologie - «Gefährliches» EKG Politik - Frauenstreik – über den Tag hinaus

Ophthalmologie - Gute Aussichten fürs Glaukom
Kardiologie - «Gefährliches» EKG
Politik - Frauenstreik – über den Tag hinaus

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Politik<br />

Lila, so weit das Auge reicht: Nicht nur auf dem Bundesplatz in Bern mobilisierte der Frauenstreik<br />

die Massen. Der <strong>VSAO</strong> fühlt sich dadurch in seinem Engagement für Frauenfragen bestärkt.<br />

(Bild: Raphael Moser/Frauenstreik-Koordination Bern)<br />

Fragen der Diskriminierung, vor allem<br />

rund um befristete Arbeitsverträge,<br />

Schwangerschaft und Mutterschutz, ein<br />

kostenloses Telefoncoaching mit der<br />

Fachstelle UND sowie – gemeinsam mit<br />

anderen Ärzteorganisationen – das Nachwuchs-Mentoringprogramm<br />

«Coach my<br />

Career». Im Weiteren zeigt der <strong>VSAO</strong> immer<br />

wieder Flagge bei sozialpolitischen<br />

Vorstössen, zum Beispiel mit der Unterstützung<br />

der Volksinitiative für einen Vaterschaftsurlaub.<br />

«Nicht zuletzt muss aber die administrative<br />

Belastung sinken, wie wir es mit<br />

unserer Kampagne ‹Medizin statt Bürokratie!›<br />

verlangen und anhand von konkreten<br />

Beispielen auch Lösungen dafür<br />

aufzeigen», ergänzt Burkhard Schneider.<br />

«Das würde die Attraktivität des Arztberufs<br />

steigern und zugleich die Kosten senken.»<br />

Im nächsten Jahr schliesslich ist die<br />

dritte grosse Mitgliederumfrage zu Arbeitszeiten<br />

und Arbeitsbelastung geplant.<br />

Dabei sollen Fragen zum Themenkreis des<br />

Frauenstreiks einfliessen.<br />

tion Zürich hat im Nachgang überdies einen<br />

Forderungskatalog an die Adresse der<br />

Zürcher Spitäler publiziert.<br />

Es braucht mehr Teilzeit<br />

Dachverband und FMH formulierten ihre<br />

Forderungen in einer gemeinsamen Medienmitteilung.<br />

Nötig seien insbesondere<br />

zeitgemässe Arbeitsbedingungen, betont<br />

Patrizia Kündig. «Das heisst, dass die Vereinbarkeit<br />

von Beruf, Familie und Freizeit<br />

zu garantieren ist, vor allem durch regelmässige<br />

Einsatzzeiten, Teilzeitstellen, betriebsnahe<br />

Kinderkrippen mit langen Öffnungszeiten<br />

oder Flexibilität beim Arbeitspensum.»<br />

Simone Burkhard Schneider, bis Ende<br />

September Leiterin Weitbildung und Recht<br />

(eine Würdigung folgt im «<strong>VSAO</strong>-Journal»<br />

vom Dezember), führt aus, wie sich der<br />

<strong>VSAO</strong> engagiert: «Im Projekt Förderung<br />

Teilzeit entwickeln wir massgeschneiderte<br />

Lösungen für Kliniken, damit diese vermehrt<br />

reduzierte Pensen anbieten. Ausserdem<br />

planen wir ein Konzept zur Förderung<br />

der Gleichstellung in der Weiterbildung,<br />

unter anderem durch Teilzeitangebote,<br />

und befassen uns mit dem Arztbild der Zukunft.<br />

Schliesslich wird dieses immer<br />

mehr von Frauen geprägt.»<br />

Bereits seit Langem etabliert sind die<br />

Mitgliederberatung bzw. Massnahmen zu<br />

Zulassungssteuerung: Neues vom Nationalrat<br />

Vor der Herbstsession gelangte der <strong>VSAO</strong> mit einer Themenkarte zur Zulassungssteuerung<br />

(siehe Bild) an alle Mitglieder des Nationalrats. Grund: Im September stand<br />

die Differenzbereinigung mit dem Ständerat an. Im «Stöckli» hatten die Argumente von<br />

<strong>VSAO</strong> und FMH im Juni Gehör gefunden – anders als vergangenen Dezember in der<br />

grossen Kammer.<br />

Letztere ist nun neu auf die zwei Hauptanliegen der Ärzteschaft eingetreten. Diese<br />

fordert als Voraussetzungen für die Zulassung drei Jahre Tätigkeit an einer Weiterbildungsstätte<br />

in der für die Zulassung beantragten Fachdisziplin und eine höhere Messlatte<br />

bei der Sprachkompetenz. Zudem rückt der Nationalrat von der Idee ab, die freie<br />

Arztwahl einzuschränken. Er beharrt jedoch auf zwingenden Zulassungsbeschränkungen<br />

und -stopps seitens der Kantone sowie auf die Verknüpfung der Vorlage mit jener<br />

zur einheitlichen Finanzierung ambulanter und stationärer Leistungen (EFAS).<br />

Somit liegt der Ball in der kommenden Wintersession wieder bei der kleinen Kammer.<br />

Zwischenzeitlich werden ihn aber <strong>VSAO</strong> und FMH aufnehmen und sich weiter bemühen,<br />

den Spielverlauf bei den noch offenen Punkten in eine gute Richtung zu lenken.<br />

Mehr zum Thema: www.vsao.ch, Rubrik Gesundheitspolitik/ Zulassungssteuerung<br />

<strong>VSAO</strong> /ASMAC Journal 5/19 7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!