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Reichswaldblatt - Oktober 2019

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DAS MAGAZIN – MIETEN.KAUFEN.BAUEN<br />

Dachausbau<br />

Mit einem Dachausbau schaffen Hauseigentümer neuen Wohnraum<br />

und erhöhen den Wert Ihrer Immobilie deutlich. Vorab gilt es jedoch,<br />

einige Punkte zu klären: Was muss man bei der Dämmung beachten?<br />

Wie teile ich den neu gewonnenen Raum sinnvoll auf? Welche Fenster<br />

sind die besten? Hier die Antworten auf alle Fragen.<br />

Gute Planung erleichtert die Arbeiten<br />

Eine gute Vorbereitung ist beim Dachausbau das A und O. Sie erspart Verzögerungen<br />

bei den Arbeiten und damit verbundene Mehrkosten. Als erstes müssen<br />

allerdings zwei Dinge geprüft werden, wenn Sie Ihren Dachboden ausbauen<br />

wollen: Sind die bestehenden Elemente tragfähig genug für ein voll ausgebautes<br />

Dachgeschoss? Sind die statischen Voraussetzungen gegeben?<br />

Und: Brauchen Sie für den Ausbau eine Baugenehmigung? Das hängt von<br />

der jeweiligen Landesbauordnung in Ihrem Bundesland ab. Auskunft darüber<br />

erteilt das Bauordnungsamt Ihrer Gemeinde.<br />

Beides sollten Sie unbedingt von einem Fachmann klären lassen. Gerade<br />

in älteren Häusern ist es zudem ratsam, die Bausubstanz auf Schäden wie<br />

Hausschwamm, Schädlingsbefall und Feuchtigkeit zu prüfen. Auch können<br />

Belange des Denkmalschutzes betroffen sein. Nicht vergessen sollte man<br />

auch einen Blick auf die vorhandenen Strom-, Wasser- und Heizungsanschlüsse.<br />

Planen Sie mit dem Dachausbau auch ein Badezimmer, müssen<br />

eventuell zusätzliche Leitungen gelegt werden.<br />

Eine wichtige Rolle spielt auch die Dachneigung. Als optimal wird von<br />

Experten meist ein Neigungswinkel zwischen 35 und 55 Grad empfohlen.<br />

Bedenken Sie, dass je nach Neigung die künftige Wohnfläche größer oder<br />

kleiner ausfallen wird. Der Grund: Raumhöhen von unter einem Meter gelten<br />

nicht als Wohnfläche. Gut zwei Drittel des bewohnten Raumes sollten nicht<br />

unter 2,30 Meter hoch sein, noch besser sind 2,50 Meter. Natürlich kann man<br />

den kompletten Dachstuhl auch anheben lassen, was allerdings die Kosten<br />

ziemlich in die Höhe treibt.<br />

Raumaufteilung leicht gemacht<br />

Wenn Ihr Dachboden groß genug ist, können Sie dort nicht nur einen<br />

einzigen großen Zusatzraum schaffen, sondern im Trockenbauverfahren<br />

Zwischenwände ziehen und so eine komplette Wohnung einrichten. Bei den<br />

Wänden haben leichte Konstruktionen den Vorteil, dass sie fast überall im<br />

Raum gezogen werden können und damit einen optimalen individuellen<br />

Gestaltungsspielraum ermöglichen. Hier bieten sich etwa Gipsfaserplatten an<br />

oder Sie verwenden Gipskarton, der von Aluminiumgerüsten gehalten wird.<br />

Bereiche mit einer niedrigen Raumhöhe lassen sich immer noch als Stauraum<br />

oder für niedrige Schränke, Regale und Sideboards nutzen.<br />

Soll bei der Raumaufteilung mit massiven Wänden gearbeitet werden, ist<br />

die Gestaltungsfreiheit etwas eingeschränkt. Wegen ihres Gewichts dürfen<br />

sie nur exakt über den tragenden Wänden des unteren Hausteils gezogen<br />

werden. Dafür bieten Mauern aus Beton, Ziegelkonstruktionen oder Kalksandstein<br />

deutlich mehr Schallschutz als Zwischenwände in Leicht- oder<br />

Trockenbauweise. Das kann von Vorteil sein, wenn man beispielsweise das<br />

Arbeitszimmer oder Wohnzimmer vom Schlafbereich trennen will.<br />

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OKTOBER <strong>2019</strong>

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