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TRENDYone | Das Magazin - Ulm - März 2018

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Familie<br />

Ausgewickelt<br />

Windel-Abschied: die Start-Signale<br />

Sobald sich das Konfetti vom zweiten Geburtstag gemächlich dem<br />

Boden nähert, fangen die Fragen an, die bei „Hau den Lukas“ stets<br />

den Gong erreichen würden: „Echt? Du wickelst immer noch?“ Atmen<br />

Sie tief durch und entspannen Sie sich bei diesem Artikel über einen großen<br />

Schritt für kleine Menschen, über Stress, den man sich eigentlich nicht<br />

machen muss und über Anzeichen, die das Ende der Windelära einläuten<br />

können.<br />

Reifungsprozess verläuft unterschiedlich<br />

schnell<br />

Ein Kind, das mit drei Jahren trocken<br />

wird, hat keinen Nachteil gegenüber<br />

einem Kind, das mit anderthalb keine<br />

Windel mehr braucht. <strong>Das</strong> Sauberwerden<br />

ist ein Reifungsprozess ohne Abnahmetermin.<br />

Die Einzigen, die Stress<br />

verbreiten, sind überwiegend die lieben<br />

Eltern. Aber wussten Sie, dass ein Kind<br />

bestimmte Entwicklungsschritte vollzogen<br />

haben muss, damit es sich überhaupt<br />

mit dem Abenteuer Sauberwerden<br />

einlassen kann? Die Nervenbahnen<br />

zwischen Blase beziehungsweise Darm<br />

und Gehirn müssen so ausgereift sein,<br />

dass das Kind eine volle Blase oder den<br />

Drang im Darm überhaupt wahrnehmen<br />

kann. Im nächsten Schritt folgt das<br />

Deuten der Körpersignale und danach<br />

das Kontrollieren der Schließmuskeln,<br />

erst tagsüber, später dann auch nachts.<br />

Studien: Druck ist kontraproduktiv<br />

Diese Reifungsschritte lassen sich<br />

von außen nicht beeinflussen. <strong>Das</strong> bedeutet<br />

auch: Sauberwerden ist kein<br />

Erziehungserfolg der Eltern. Lassen<br />

Sie diesen Satz ruhig etwas auf sich<br />

wirken. Studien zeigen sogar, dass zu<br />

frühes, strenges Drillen aufs Töpfchen<br />

JEDES KIND HAT SEIN<br />

EIGENES TEMPO.<br />

den Prozess des Sauberwerdens verlängern<br />

kann. Denn Blase und Darm reagieren<br />

empfindlich auf Stress, jedoch<br />

ist für das große und kleine Geschäft<br />

Entspannung notwendig. „Mit der<br />

Sauberkeitsentwicklung klappt es am<br />

besten, wenn das Kind selbst es lernen<br />

will“, sagt Sigrun Eder, Psychologin und<br />

Autorin aus Salzburg.<br />

Auch wenn Eltern das Tempo des Sauberwerdens<br />

nicht bestimmen können,<br />

sind sie trotzdem wichtige Begleiter in<br />

dieser Phase.<br />

Wichtigste Regeln:<br />

Reagieren und loben<br />

Gerade in der Anfangsphase sind viele<br />

Pipi-Ankündigungen des Kindes Fehlalarm.<br />

Eltern sollten jedoch auf jede<br />

Meldung des Kindes reagieren. Tun<br />

sie das nicht, ignoriert das Kleine den<br />

Vorgang künftig. Kinder sind darauf angewiesen,<br />

dass ihre Bezugspersonen<br />

ihnen bei diesem Entwicklungsschritt<br />

helfen. Auch wenn es mal in die Hose<br />

geht, sollte ein Kind stets gelobt werden,<br />

dass es die volle Blase gespürt hat.<br />

So hat es kleine, wichtige Erfolgserlebnisse.<br />

Kleine Unfälle akzeptieren<br />

Der Abschied von der Windel ist nicht<br />

nur ein individueller Prozess, sondern<br />

auch einer, der sich über mehrere Jahre<br />

strecken kann, bis alles trocken bleibt.<br />

Auf keinen Fall dürfen Eltern schimpfen,<br />

wenn das Geschäft in der Hose<br />

landet.

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