TRENDYone | Das Magazin - Ulm - März 2018
SCHMID: decide your life!, mit exklusiven Interviews von der Miss Germany Wahl 2018, Streamingdienste im Vergleich, Rückblick: Bildungsmesse Ulm
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Technik<br />
Streaming on!<br />
Wie Netflix und Co. unser Leben verändert haben<br />
Ein Sonntagnachmittag. Draußen Regen und Wind. Heute zählen also<br />
nur Couch und Jogginghose. Und ein gutes Buch. Ein Buch!? <strong>Das</strong> haben<br />
wir vor einigen Jahren wohl noch behauptet. Heute tauschen wir das<br />
Buch gegen die Fernbedienung. Denn dank verschiedener Streamingdienste<br />
ist unsere Wohnzimmercouch heute mit Video on Demand der Front-Row-<br />
Seat für die neuesten Serien und Filme. Und das rund um die Uhr. Jederzeit.<br />
Wann immer wir Lust auf die neuesten TV-Trends haben. <strong>Das</strong> ist echter<br />
Luxus! Oder doch einfach nur pure Zeitverschwendung?<br />
17 Millionen Kunden deutschlandweit<br />
– eine Zahl aus dem Jahresabschluss<br />
2016. Die Rede ist nicht etwa von einem<br />
großen Discounter oder einer<br />
Fastfoodkette. Wir sprechen von Amazon<br />
Prime. Knapp 45 Millionen Kunden<br />
shoppen bei dem Internetriesen hierzulande<br />
und eben 17 Millionen<br />
davon mit einem bezahlten Prime-Account.<br />
Der ermöglicht nicht<br />
nur schnelle Lieferung, sondern<br />
auch den Zugriff auf insgesamt<br />
mehr als 23.000 Film- und Serieninhalte.<br />
Den Kampf angesagt hat<br />
Amazon Prime das Portal Netflix mit<br />
zwar nur ca. 2.000 Inhalten, aber die<br />
zwischenzeitlich in höchster Qualität.<br />
Denn der Kampf der Giganten bezieht<br />
sich nicht nur auf eingekaufte Inhalte,<br />
auch Eigenproduktionen stehen mehr<br />
und mehr im Fokus. So hat sich zum<br />
Beispiel kein geringerer als Matthias<br />
Schweighöfer dazu entschieden, mit<br />
seiner eigens produzierten Mini-Serie<br />
„Wanted“ exklusiv auf Prime zu sehen<br />
zu sein. Und die in Deutschland produzierte<br />
Netflix-Serie „Dark“ ist selbst<br />
in Amerika zwischenzeitlich ein Hit.<br />
Ungewöhnlich für ausländische Produktionen<br />
– vor allem für welche aus<br />
Übersee.<br />
EIGENPRODUKTIONEN<br />
IM TREND<br />
Suchtfaktor nimmt zu<br />
<strong>Das</strong> zeigt also, dass die Qualität der<br />
Inhalte zunimmt – und damit auch der<br />
Suchtfaktor für die Abonnenten. Denn<br />
wer kennt das zwischenzeitlich<br />
nicht? Von „Okay – noch eine<br />
Folge, dann geh ich wirklich ins<br />
Bett.“ über „Ach Mist – was<br />
für ein Cliffhanger, ich muss<br />
doch wissen, wie es weitergeht!“<br />
bis hin zu „Ähm, ist es wirklich<br />
schon zwei Uhr nachts?“ und letztlich<br />
das „Uff, da hab ich mir wohl mal<br />
eine komplette Staffel an einem Abend<br />
reingezogen!?“. Was ist da also passiert<br />
in der Fernsehwelt? Ganz einfach:<br />
Ständige Verfügbarkeit, maximales<br />
Selektieren der eigenen Interessen und<br />
last but not least nahezu unerschöpflicher<br />
Nachschub. Und was macht das<br />
mit uns? Es macht uns zu Suchtis. Zu<br />
hoffnungslos verlorenen Serienanhängern,<br />
die einfach nicht anders können,<br />
als wieder und wieder und wieder<br />
auf Play zu drücken. Okay, nicht jeder<br />
verfällt dem Film- und Serienwahn so<br />
stark wie hier beschrieben. Aber<br />
so ein bisschen Suchti steckt wohl<br />
in (fast) jedem von uns, geben Sie<br />
es zu! Wie sonst sollen tagtäglich<br />
weltweit insgesamt über 140 Millionen<br />
Stunden Filme oder TV-Serien<br />
gestreamt werden!?