TRENDYone | Das Magazin - Allgäu - Februar 2018

Lokales
RECUP: Mehrweg-Kaffeebecher
Allgäu führt neues Pfandsystem ein
Die Becher aus
Polypropylen sind
bruchsicher und
langlebig
Schon lange gehören überquellende Abfallbehälter zum Bild unserer
Innenstädte. Einer der Gründe hierfür sind die vielen tausend leeren
Einwegbecher, aus denen die Passanten ihren heißgeliebten „Coffee-to-go“
genießen. Ein junges Start-Up Unternehmen mit Sitz in München
möchte nun mit ihrem Pfandsystem für recyclebare „Coffee-to-go“-Mehrwegbecher
eine Alternative anbieten, damit der Flut der vielen Pappbecher
entgegengewirkt werden kann.
Die beiden Firmengründer Florian
Pachaly und Fabian Eckert haben ihr
Pfandsystem bereits mit 520 Standorten
in den Städten Berlin, München,
Köln, Oldenburg, Ludwigsburg, Wasserburg
und Rosenheim erfolgreich eingeführt.
Auch in den Allgäuer Städten bestand
Handlungsbedarf angesichts der
Flut leerer Einwegbecher in den städtischen
Abfallbehältern. Daher schließen
sich zukünftig die Städte Mindelheim,
Memmingen und Kempten gemeinsam
dem erprobten RECUP-Pfandsystem
an. Zum Start von RECUP sponserten
die zuständigen Landratsämter,
die lokale Wirtschaftsförderung
und die Abfallwirtschaftsbetriebe
der teilnehmenden
Städte eine eigens
entworfene RE-
CUP Allgäu-Edition.
Mit dem
eigenen „GRIAß
DI ALLGÄU“-Mehrwegbecher,
der die
Wahrzeichen des
Allgäus illustrativ zeigt,
soll ein zusätzlicher Anreiz
geschaffen werden, um von Einweg
auf Mehrweg umzusteigen.
Nun wurde gleichzeitig auf drei Pressekonferenzen
in Mindelheim, Memmingen
und Kempten der RECUP-Mehrwegbecher
in der Allgäu-Edition
Passanten in den Fußgängerzonen vorgestellt.
Zum Pressetermin an der
Freitreppe in Kempten erschienen neben
Oberbürgermeister Thomas Kiechle
die Marketing Leiterin der Firma
RECUP Leonie Aust, Christian Gabler
als Leiter der Marke Allgäu vom Allgäu
Marketing und Katinka Zimmer und
Niklas Ringeisen als Geschäftsstellenleiter
des City-Management Kempten.
Nach offiziellen Reden zur Einführung
des RECUP-Pfandsystems schenkte
Oberbürgermeister Thomas Kiechle
Passanten Kaffee in bereitgestellte
RECUPS ein.
Jedes Jahr werden in
Deutschland ca. 2,8
Mrd. Einwegbecher
für Coffee-togo
verwendet und
nach einmaligen
Gebrauch weggeworfen,
das ergibt
pro Stunde etwa
320.000 Stück – eine
unnötige Belastung für unsere
Umwelt. Insgesamt kann
mit dem Pfandsystem der jährliche
Ressourcenverbrauch von 111.000
Tonnen CO2, 43.000 Bäumen, 40.000
Tonnen Abfall, 1,5 Mrd. Liter Was-
KOSTEN SPAREN
UND DIE UMWELT
SCHÜTZEN!
ser, 320 Mio. kWh Strom und 3.000
Tonnen Rohöl vermieden werden. Bewusstsein
für die Umwelt zeigen in
Memmingen derzeit die Bäckereien
Häussler und Brommler, das Hamptons
am Marktplatz mit Coffee Lounge im
Klinikum, sowie die FOS/BOS. Während
der Vorstellung des Allgäu-Bechers
in Memmingen kam gleich ein weiterer
Standort dazu. Uwe Rohrbeck vom
gleichnamigen Restaurant-Hotel Rohrbeck´s
am Schrannenplatz gab spontan
seine Teilnahme bekannt. In der Region
beteiligen sich zudem die Bäckerei
Böhm in Sontheim, Fässler in Mindelheim
und Kaiser in Bad Wörishofen, die
Konditorei Gerle in Ottobeuren, Marino´s
Coffee in Mindelheim und Schützenbäck
in Erkheim. Durch das Pfand
sind die Verbraucher mehr motiviert,
ihren Becher wieder zurückzugeben.
Die RECUP-Becher können bei allen
an das System angeschlossenen Partnern
für 1 Euro Pfand mitgenommen
und auch wieder zurückgeben werden.
Für den Kaffee im RECUP zahlt der
Verbraucher weniger als für Kaffee im
Einwegbecher. Wenn der Becher leer
ist, wandert er nicht in den Müll, sondern
wird zu einem RECUP-Partner in
der Nähe zurück gebracht. Dort werden
Bildquelle: Jörg Spielberg