audimax ABI Bayern 3/2019
Technik, Fashion, Drogerie – Handel ist nicht nur der Supermarkt an der Ecke. Einblicke, Ausblicke und kompaktes Wissen für dich: Alles zur Branche bei uns in der neuen audimax ABI. Weitere Themen im Heft: Duales Studium++ Wegbereiter für die Zukunft – Was steckt hinter ›Ingenieur‹?++ Studieren: Studentenleben, Studiengang, Stipendium++Nach dem Abi auf und davon: Gap-Year, Au-Pair, Work & Travel
Technik, Fashion, Drogerie – Handel ist nicht nur der Supermarkt an der Ecke. Einblicke, Ausblicke und kompaktes Wissen für dich: Alles zur Branche bei uns in der neuen audimax ABI. Weitere Themen im Heft: Duales Studium++ Wegbereiter für die Zukunft – Was steckt hinter ›Ingenieur‹?++ Studieren: Studentenleben, Studiengang, Stipendium++Nach dem Abi auf und davon: Gap-Year, Au-Pair, Work & Travel
- Keine Tags gefunden...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Text und Fotos: Kirsten Borgers<br />
Lesen, wie es wirklich ist: Kirsten berichtet von Tansania<br />
FREIHEIT.PIKI PIKIS.<br />
TOLLE MENSCHEN.<br />
Mit wenigen Swahilivokabeln und viel Vorfreude<br />
im Gepäck og Kirsten nach dem bi nach Tansania<br />
H<br />
akuna Matata, weite Savanne, wilde Tiere<br />
und Affenbrotbäume, deren Silhouetten<br />
sich vor einem orangeroten Abendhimmel<br />
abzeichnen – typisch Afrika? Im ostafrikanischen<br />
Tansania können sich Safaritouristen<br />
dieses Bild tatsächlich bestätigen lassen. Doch<br />
nach meinem Abitur fand ich es viel spannender,<br />
ein ganzes Jahr in dem fremden Land<br />
zu leben und einen authentischen Einblick zu<br />
bekommen.<br />
Nötig war dafür erst mal eine intensive Bewerbungsphase<br />
bei der evangelischen Entsendeorganisation<br />
›Mission Eine Welt‹. Als feststand,<br />
dass ich als Lehrerin an einem Internat<br />
für körperlich behinderte Kinder in Sanya Juu,<br />
einem Dorf in der Nähe des Kilimanjaro, eingesetzt<br />
werden würde, gab es kein Halten mehr.<br />
Ich stürzte mich in die Vorbereitungen: Am<br />
Wochenende Swahili lernen, Gelbfieber-, Typhus-<br />
und weitere nötige Impfungen in die<br />
Wege leiten, Malariatabletten besorgen und<br />
mein Leben irgendwie in einem einzigen Koffer<br />
unterbringen.<br />
ANKUNFT IN EINER FREMDEN WELT<br />
Auf und ab hüpften mein Koffer und ich im<br />
Landrover auf der Buckelpiste, die zu meinem<br />
Zuhause auf Zeit führte. Der Mitarbeiter der<br />
Schule, der mich am Flughafen abgeholt hatte,<br />
zeigte mir dort angekommen freundlich das<br />
Häuschen, in dem ich wohnen sollte. Es war aufgrund<br />
der Regenzeit kalt und außerdem mitten<br />
in der Nacht. Also legte ich mich direkt auf die<br />
bröselige Kaltschaummatratze, zog die Decke<br />
bis unter die Nasenspitze und versuchte, mich<br />
von den Geckos an der Wand und der Zugluft,<br />
die durch das kaputte Fenster wehte, nicht allzu<br />
sehr beeindrucken zu lassen.<br />
Der erste Tag brach an und der leichte Anflug<br />
von Einsamkeit und Kulturschock verflog ziemlich<br />
schnell. Die Tansanier, mit denen ich in dem<br />
weitläufigen Schulkomplex zusammenarbeiten<br />
würde, waren von Anfang an sehr gastfreundlich<br />
und hilfsbereit. Zwar konnte ich mich zu<br />
Beginn mit meinen wenigen Swahili-Sätzen<br />
nicht allzu intensiv mit ihnen unterhalten, doch<br />
das änderte sich schnell. Besonders, als endlich<br />
meine Schüler nach ihren Sommerferien zurück<br />
ins Internat kamen, füllte sich der Ort mit Leben,<br />
vielen Liedern und ziemlich wenig Englisch. Ich<br />
war also gezwungen, an meinen Sprachkenntnissen<br />
zu feilen – was allerdings nicht schwer<br />
ist, wenn einen 90 Kinder bei Fehlern ungeniert<br />
auslachen und korrigieren. So hatte ich nach ein<br />
paar Monaten ein ganz passables Alltags-Swahili<br />
drauf und übernahm immer mehr Aufgaben