28 <strong>Regental</strong>-<strong>Anzeiger</strong> <strong>19</strong>/<strong>19</strong> Graphik-Design Dipl.-Des. FH Photographie Studio, Set Produktion Druck Logos · Flyer · Broschüren · Visitenkarten Stempel · Anzeigen · Plakate · Einladungskarten Photographie Studio | Portrait | Lifestyle Websites und fast alles, was Sie wünschen Designcooperative Nittenau eG Kolpingstraße 14 · 93149 Nittenau 0 94 36 300 94 00 mail@designcooperative.de www.designcooperative.de
<strong>Regental</strong>-<strong>Anzeiger</strong> <strong>19</strong>/<strong>19</strong> 29 Buuh! Buuuhh! Eine ganz besondere Ehre erfuhr der <strong>Regental</strong>-<strong>Anzeiger</strong> am Samstag, <strong>19</strong>. Oktober, auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse: Auf der Leseinsel der unabhängigen Verlage neben dem taz-Stand in Halle 4.1 wurde uns zweien, Cordula Körber und Alex Schambeck, unter Erduldung unseligster Strapazen, Fron und Mühsal extra angereist, der weltberühmte Jieper-Preis des Wahrheit- Unterbringwettbewerbs der taz, der tageszeitung aus Berlin, verliehen. Sieg! Wir haben gewonnen! Den wichtigsten Preis der Frankfurter Buchmesse! Im staubtrockenen Artikel über die „Zukunft der lokalen Wirtschaftsförderung“ (<strong>Regental</strong>-<strong>Anzeiger</strong> 14-<strong>19</strong>, Seite 17) brachten wir den von der Redaktion der Wahrheit vorgegebenen Satz „Wenn Wikinger wild Windeln wickeln, wittern Norweger würzigen Wind.“ unter (Norwegen war Gastland auf der diesjährigen Buchmesse, drum), und nahmen damit wie jedes Jahr teil am Wahrheit- Unterbringwettbewerb. Der Jieper-Preis, auch „Die große Ente“ genannt, wird seit 2001 jährlich ausgelobt. Bislang errangen den heiß begehrten und kaum zu erlangenden Preis nur z. B. Journalisten und Redakteure der Zeit, der FAZ, von Radio Bremen, der ARD (Lindenstraße, Brisant), Perry Rhodan, Micky Maus, DeutschlandRadio Kultur, Radio Paradiso, des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa). Seit diesem Jahr nun kann sich der <strong>Regental</strong>-<strong>Anzeiger</strong> stolz einreihen in die schlanke Galerie der hohen Preisträger und fühlt sich in der Tat und zu Recht aufs Höchste geadelt, zum Ritter geschlagen. Die Preisverleihung wird jedes Jahr auf der Frankfurter Buchmesse vorgenommen. Viele tausend Menschen drängen allein nur aus diesem einen Grund auf die großflächige Lesebühne in Halle 4.1, um dem Wahrheitklubtreffen und der Huldigung der Jieper-Preis-Gewinner beizuwohnen. Nun ist die taz ja keine gewöhnliche Tageszeitung, sondern eine fürwahr ganz einzigartige: Nachdem wir als Gewinner auf die Bühne hingestellt worden waren, widerfuhr uns nicht etwa ein vorsichtig erwarteter Applaus, nein, das ganze anwesende Publikum, viele hundert Zuschauer und -hörer, brach aus in lautstarkes, anhaltendes, wetterndes Buuh! Buuuhh! Aber so ist das bei der Aufnahme in den Olymp – aus purem, blankem Neid und unverhohlen zur Schau gebrachter Missgunst wurde uns diese Tirade offen, unverblümt und mit leidenschaftlichster Vehemenz entgegengeschleudert – uralte Tradition. Als die frenetischen Buhs vor Ort verstummten, klingelte das tragbare Telefon des Wahrheit-Redakteurs, Moderators und Exekutivvorstands der Wahrheit, Michael Ringel. Ein in Münster beheimateter Verlag, der die Buchmesse (warum auch immer) bereits am Vortag feig verlassen hatte, litt an. Die dortigen Redakteure wollten es sich aber partout nicht nehmen lassen, pünktlich zur Preisverleihung mitzubuhen – ein wildes Fernbuhen aus einem westfälischen Fußballstadion ins Bühnenmikro. Als auch dieses finale Buh verhallt war, wurde uns eine von Hand abgefüllte Bouteille erlesensten Brandys (Gran Duque d’ Alba – Die große Ente) feierlichst als Pokal überreicht. Wir bedankten uns artig und zutiefst demütig, waren wir ja ach noch nie derart schön durchdringend und langanhaltend ausgebuht worden. Auch der begnadete Zeichner ©Tom (Touché, täglich in der taz, seines Zeichens Vorstandsvorsitzender, Zigarrenbesitzer und Wahrheitklubmensch der ersten Stunde), Redakteurin Harriet Wolff, Exekutivorgan, und der ehrwürdige Laminator (wir sehen uns hoffentlich bald wieder) gratulierten uns benebst vielen anderen herzlichst zur Großen Ente 20<strong>19</strong>. Dank. Wir sind unfassbar stolz. Wer’s nicht glaubt: taz.de/Die-Wahrheit/!56320<strong>19</strong>&s=wahrheit Ganz so, wie die Wahrheit spricht: Ridentem dicere verum. Photo: Burghard Mannhöfer