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Deinfaktor10.de - Disziplin

"Disziplin ist die Mutter des Erfolges" heißt es. Doch wo stehen wir eigentlich im Bezug auf Disziplin? Erfahrt aktuelle Perspektiven auf das Thema und wie die Disziplin uns aktuell vom Wachstum abhält. Interessante Impulse

"Disziplin ist die Mutter des Erfolges" heißt es. Doch wo stehen wir eigentlich im Bezug auf Disziplin? Erfahrt aktuelle Perspektiven auf das Thema und wie die Disziplin uns aktuell vom Wachstum abhält. Interessante Impulse

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UNGENUTZTE RESSOURCE<br />

9<br />

Die Kraft zur <strong>Disziplin</strong><br />

Nochmal, das Herzstück der <strong>Disziplin</strong> ist das Ziel. Aus<br />

ihm beziehen wir die Kraft diszipliniert an einer Arbeit<br />

dranzubleiben (Volition). Nun ist es aber so, dass ein Ziel<br />

vereinbart werden muss, denn sonst wird <strong>Disziplin</strong> zum<br />

blinden Gehorsam oder zu einer blauäugigen Folgsamkeit,<br />

die wir hier alle nicht gebrauchen können. Und genau<br />

hier kracht es so häufig zwischen den Generationen im<br />

Unternehmen. Während Ältere unter uns in <strong>Disziplin</strong><br />

eher die loyale Abarbeitung von Arbeitsaufträgen verstehen,<br />

fragt der Mitarbeiter aus der Generation Y naiv nach<br />

dem Sinn der Arbeit für das Unternehmen: „Warum soll<br />

ich das machen?“ Wozu soll das denn führen – das macht<br />

doch überhaupt keinen Sinn!“ Wenn es dann der Babyboomer-Führungskraft<br />

nicht gelingt das Arbeitsziel in<br />

den Sinn-Zusammenhang mit dem Unternehmensziel zu<br />

stellen, dann ist es in der Tat höchste Zeit, das Ziel neu<br />

zu formulieren oder anzupassen. Alles andere wäre dann<br />

in der Tat „disziplin-los“ und ziellos. Diese Fähigkeit zum<br />

Sensemaking gehört zur DNA jeder Führungskraft (vgl.<br />

Full Range of Leadership Model, Bass & Avolio).<br />

Jedoch ist das „Ziele vereinbaren“ leichter gesagt als<br />

getan. Es genügt nicht, vor sich hin zu sagen „Ich mache<br />

Sport!“, dem Mitarbeiter zu sagen „Mache keine Fehler!“<br />

oder das Kind aufzufordern „Im nächsten Französisch-Vokabeltest<br />

will ich eine ‚1‘ sehen!“ Ein Team kann<br />

diszipliniert an der Erreichung eines Ziels arbeiten, wenn<br />

das Ziel kommuniziert, geteilt, wertgeschätzt und erreichbar<br />

ist. Das gilt ebenso für die Führungskraft gegenüber<br />

seinen Mitarbeitern oder Eltern zu ihren Kindern. Und<br />

letztlich gilt dies für mich selbst. „In den nächsten 14 Tagen<br />

parke ich mein Auto so, dass ich mindestens 20 Minuten<br />

pro Tag zu Fuß gehen muss.“ „Mit dem Mitarbeiter suche<br />

ich nach den Bedingungen des Fehlers in der Angebotserstellung<br />

und fördere bzw. begleite ihn die richtigen<br />

Prozessschritte zu gehen.“ „Für den nächsten Französisch-Vokabeltest<br />

beginne ich vier Tage vor der Prüfung<br />

mit dem Lernen von täglich 10 Vokabeln.“<br />

Fazit<br />

„<strong>Disziplin</strong>iert sein“ ist zielorientiertes Handeln. Es ist die<br />

Fähigkeit, sich an die Vereinbarungen, Regeln, Prozessvorgaben<br />

und Werten zu halten. Fehler und Scheitern<br />

sind die Geschwister der <strong>Disziplin</strong>, zur besseren Erreichung<br />

eines vereinbarten Ziels. Somit ist <strong>Disziplin</strong> das<br />

Bindeglied zwischen der sachlichen Forderung bzw. dem<br />

Ziel und dem Respekt zum Anderen oder zu mir selbst.<br />

<strong>Disziplin</strong> fällt leider nicht vom Himmel und muss wie<br />

ein Muskel täglich trainiert werden. Hierzu gibt es im privaten<br />

und beruflichen Alltag viele Übungsmöglichkeiten.<br />

Eltern haben einen besonderen Vorteil: Sie können ihre<br />

Familie hierzu als Kompetenzcenter täglich nutzen. •

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