13.11.2019 Aufrufe

Die Wirtschaft Köln Ausgabe 07 / 2019

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe sechs Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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Macher & Märkte |<br />

Das Präsidium der IHK-Vollversammlung 2015<br />

Wahlkampf bei der IHK<br />

Historisch betrachtet musste sich die IHK<br />

<strong>Köln</strong> immer wieder neu erfinden oder sich<br />

zumindest auf die aktuellen Gegebenheiten<br />

einstellen. Einen gewissen Neuanfang könnte<br />

auch die bevorstehende Wahl bringen.<br />

<strong>Die</strong> Mitgliedsunternehmen der IHK <strong>Köln</strong> sind<br />

aufgerufen, eine neue Vollversammlung zu<br />

wählen. <strong>Die</strong> laufende Amtsperiode endet am<br />

31. Dezember <strong>2019</strong>. 92 Mitglieder werden<br />

in die neue Vollversammlung gewählt. <strong>Die</strong><br />

Amtsperioden erstrecken sich über fünf Jahre.<br />

<strong>Die</strong> Wahlen starteten am 1. Oktober und<br />

laufen noch bis Anfang November.<br />

<strong>Die</strong> vielfältigen Aufgaben<br />

<strong>Die</strong> neue Vollversammlung wird sich um<br />

viele Aufgaben kümmern müssen, vor allem<br />

in einer Zeit, wo der weltweite Handel<br />

durch Strafzölle, das wie auch immer endende<br />

Brexit-Chaos und den zunehmenden<br />

Fokus auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit<br />

wesentlich komplizierter geworden<br />

ist. An einem wesentlichen Kernaspekt<br />

wird sicher nicht gerüttelt, auch weil<br />

er den Problemstellungen der Weltwirtschaft<br />

nicht unterliegt, sondern sich nur auf<br />

Deutschland bezieht: die Ausbildung. <strong>Die</strong><br />

Industrie- und Handelskammer in Deutschland<br />

hat die Aufgabe erhalten, die Ausbildung<br />

für alle zugehörigen Berufe (bei bspw.<br />

reinen Handwerksberufen ist die Handwerkskammer<br />

zuständig) zu überwachen.<br />

Das bedeutet, dass die IHKs prüfen, ob die<br />

Ausbildung dem Berufsbildungsgesetz unterliegt<br />

oder ob möglicherweise Verstöße<br />

vorliegen. <strong>Die</strong> IHK prüft jeden abgeschlossenen<br />

Ausbildungsvertrag darauf, ob Gehalt,<br />

Urlaub und weitere rechtliche Grundvoraussetzungen<br />

stimmig sind. Erst wenn die<br />

Prüfung der IHK beendet ist, darf sich der<br />

künftige Auszubildende auch so nennen.<br />

Am Ende der Ausbildungszeit nehmen die<br />

IHKs die Prüfungen ab. Dabei helfen jedes<br />

Jahr Tausende Ehrenamtler, dass die Prüfungen<br />

ordnungsgemäß über die Bühne gehen.<br />

Bei den Prüfungen werden die elementaren<br />

Fähigkeiten, die es für den jeweiligen<br />

Beruf braucht, schriftlich und mündlich abgefragt.<br />

Eine Garantie auf Bestehen gibt es<br />

nicht – dafür müssen Azubis wie vor einer<br />

Klassenarbeit noch einmal kräftig pauken.<br />

Foto: Peter Boettcher<br />

Ausbildungshotline<br />

vermittelte Lehrstellen<br />

<strong>Die</strong> IHK <strong>Köln</strong> hilft auch dann, wenn es einmal<br />

zwischen Ausbildungsbetrieb und Azubi<br />

Spannungen und Konflikte geben sollte.<br />

In diesem Fall können mit Ausbildungsberatern<br />

Termine vereinbart werden, um die<br />

Situation zu lösen. Sollte das nicht helfen,<br />

kann über die IHK auch eine Schlichtung<br />

beantragt werden. Über Seminare und Lehrgänge<br />

können sich Azubis, aber auch bereits<br />

ausgebildete Arbeitnehmer weiterbilden und<br />

beispielsweise zusätzliche Zertifikate erwerben.<br />

Außerdem bieten die IHKs mit ihrer<br />

Lehrstellenbörse ein Portal an, wo Jugendliche,<br />

die eine Ausbildung suchen, und Unternehmen,<br />

die einen Auszubildenden suchen,<br />

zusammengebracht werden können. <strong>Die</strong> IHK<br />

<strong>Köln</strong> schaltete in diesem Sommer außerdem<br />

eine Ausbildungshotline, bei der sich etwa<br />

470 Interessierte registrieren ließen. So<br />

konnten viele weitere Ausbildungsplätze in<br />

der Region teilweise direkt besetzt werden.<br />

Über 150 Unternehmen hatten sich registriert<br />

und über 200 freie Stellen angeboten.<br />

Bereits dieser große Aspekt der Arbeit der<br />

IHKs unterstreicht ihre enorme Bedeutung für<br />

den nationalen Arbeitsmarkt. Dadurch, dass<br />

es für die Ausbildungsberufe feste Kriterien<br />

und Anforderungen gibt, was die Azubis können<br />

müssen, wissen die Arbeitnehmer auch<br />

bei einem Stellenwechsel sofort Bescheid, was<br />

derjenige kann und was nicht. Wie die Berufsund<br />

Ausbildungswelt in Deutschland aussehen<br />

würde, wenn es die IHKs nicht gäbe, ist<br />

kaum auszumalen – es wäre wahrscheinlich<br />

ein riesiges Chaos und das weltwirtschaftliche<br />

Schwergewicht Deutschland wäre womöglich<br />

nur ein kleines Lichtlein ohne große<br />

Strahlkraft. <strong>Die</strong> für so manchen als „Zwangsabgabe“<br />

angesehenen Mitgliedsbeiträge sind<br />

schon für diesen Bereich gut angelegte Investitionen<br />

in die Arbeitgeber und für das Unternehmen<br />

selbst. W<br />

Christian Esser<br />

Foto: www.nickel-photography.com<br />

Landesbesten Ehrung 2018<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 7

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