06.12.2023 Aufrufe

Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 08 / 23

Auch in der letzten Ausgabe des Jahres 2023 von Die Wirtschaft Köln 8/23 werfen wir unseren Blick auf spannende Themen. So widmet sich unser Titelthema Führungskräften und wie diese es mit Wertschätzung und Wertschöpfung schaffen können, starke Teams zu entwickeln. Dazu lassen wir die Unternehmensberaterinnen Judith Claushues und Christiane Bernecker von YouMagnus zu Wort kommen.

Auch in der letzten Ausgabe des Jahres 2023 von Die Wirtschaft Köln 8/23 werfen wir unseren Blick auf spannende Themen. So widmet sich unser Titelthema Führungskräften und wie diese es mit Wertschätzung und Wertschöpfung schaffen können, starke Teams zu entwickeln. Dazu lassen wir die Unternehmensberaterinnen Judith Claushues und Christiane Bernecker von YouMagnus zu Wort kommen.

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WWW.DIEWIRTSCHAFT-KOELN.DE | AUSGABE <strong>08</strong>.<strong>23</strong><br />

DAS WIRTSCHAFTS-MAGAZIN FÜR KÖLN UND DIE REGION<br />

STARKE<br />

TEAMS<br />

BILDEN<br />

Wertschöpfend und<br />

wertschätzend führen<br />

UNTERWEGS<br />

ARBEITEN<br />

Co-Working-Cafés in <strong>Köln</strong><br />

Foto: Alex Weis<br />

KRAFT-<br />

ANSTRENGUNG<br />

Hilfe zum Erreichen der Klimaneutralität


Wie werden wir<br />

erfolgreich nachhaltig<br />

und nachhaltig<br />

erfolgreich?<br />

Gemeinsam finden<br />

wir die Antworten<br />

für morgen.<br />

Mehr dazu:<br />

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Weil’s um mehr als Geld geht.


Vorwort |<br />

LIEBE LESERINNEN<br />

UND LESER,<br />

doch, doch, es ist schon wieder so weit. <strong>Die</strong><br />

Weihnachtsmärkte haben geöffnet, auf dem<br />

Adventskranz brennt das erste Licht, und<br />

wir wollen mal im Rückblick auf 20<strong>23</strong> herausarbeiten:<br />

Haben wir da ein strahlendes<br />

Kerzchen am Kranz oder doch nur eine karge<br />

Funzel? Und weitaus interessanter: In<br />

welcher Farbe leuchtet es?<br />

Zum Beispiel in Grün. <strong>Die</strong> Farbe des Tannenbaums.<br />

Zum teuren, dennoch beliebten<br />

Favoriten hat sich da in den vergangenen<br />

Jahren die Nordmanntanne herauskristallisiert.<br />

Deren Herkunftsland, sollte man meinen,<br />

ja Schweden oder Norwegen ist. Weit<br />

gefehlt. Denn Dänemark erntet jedes Jahr<br />

elf Millionen Nordmänner, von denen zehn<br />

Millionen in den Export gehen. Wirklich<br />

grüne Exemplare kommen aus dem nahen<br />

Sauerland, die Wege sind kurz und die Ökobilanz<br />

bleibt verträglich.<br />

<strong>Die</strong> Farbe Rot passt auch gut auf unseren<br />

Adventskranz. Seit jeher die Farbe der Sozialisten.<br />

Vor über 50 Jahren, Willy Brandt<br />

ritt noch für Deutschland, wurden spaßige<br />

Wortgebilde für die drei Buchstaben SPD<br />

gesucht – und auch gefunden. Eines etwa<br />

lautete: „Sie plündern Deutschland“ Nun<br />

das tun sie auch heute wieder, der Sturz in<br />

die politische Bedeutungslosigkeit ändert<br />

daran nichts. Bundeskanzler Olaf Scholz,<br />

der die Sorgen der Bürger weglächelt und<br />

sich im Zweifelsfall an nichts bis gar nichts<br />

mehr erinnern kann, ist an Peinlichkeit<br />

nicht mehr zu überbieten.<br />

In ähnlicher Weise bekam auch die gelbe<br />

FDP ihren Post-it an die Stirn geheftet:<br />

„Freunde der Plünderer“! Allerdings wird<br />

Finanzminister Christian Lindner momentan<br />

von seinen Ampelkollegen eher aufgerieben<br />

wie ein Stück Parmesan. <strong>Die</strong> nicht<br />

verfassungskonforme Kreativität bei der<br />

Ausgestaltung der einzelnen Haushalte<br />

hätte man besser genutzt, um Deutschland<br />

wieder in die Spur zu bringen.<br />

Friedrich Merz von der CDU, dem wir auf<br />

unserem Adventskranz natürlich Schwarz<br />

gönnen, hat wiederum nichts Besseres zu<br />

tun, als Finanzlöcher zu stopfen, indem<br />

man beim Bürgergeld und bei der Kindergrundsicherung<br />

spart und auf das Heizungsgesetz<br />

verzichtet. Der Blick auf die Resultate<br />

der Sonntagsfrage scheint nicht nur<br />

ihm dabei abhandengekommen zu sein.<br />

Denn in den vergangenen Monaten legt die<br />

AfD in allen Statistiken zu, hat SPD und<br />

Grüne abgehängt und kann weiter getrost<br />

auf die Fehler der anderen warten, um davon<br />

zu profitieren.<br />

<strong>Die</strong> Nordmanntanne in der Redaktion jedenfalls<br />

kommt aus dem Zauberwald. Sie ist<br />

mit einer großen Lichterkette bestückt. Jedoch<br />

nicht alle Birnchen leuchten. Für jedes<br />

kölsche Malörchen bleibt eine von ihnen<br />

dunkel. Noch können wir unsere Hand vor<br />

Augen sehen. Aber es wäre doch schön, unser<br />

Baum würde strahlen wie der auf dem<br />

Roncalliplatz oder wie unser Adventskalender,<br />

der zumindest karg funzelt.<br />

In diesem Sinne wünsche ich einen besinnlichen<br />

Dezember und eine frohe Weihnacht.<br />

Herzlichst<br />

Eugen Weis, Herausgeber<br />

IMMER<br />

UP TO<br />

DATE<br />

www.diewirtschaft-koeln.de<br />

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| Inhalt<br />

HIGHLIGHTS DIESER AUSGABE<br />

Foto: IHK <strong>Köln</strong> / Astrid Piethan<br />

Foto: Alex Weis<br />

10<br />

IHK KÖLN<br />

Austritt beschlossen<br />

........................................................... ab Seite 10<br />

06<br />

STARKE TEAMS BILDEN<br />

Interview mit Christiane Bernecker und Judith Claushues.<br />

ab Seite 06<br />

16<br />

KOELNMESSE<br />

Pressekonferenz mit Avataren<br />

...........................................................ab Seite 16<br />

Quelle: make/c video content marketing GmbH | RTL West<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag und Herausgeber:<br />

Weis <strong>Wirtschaft</strong>smedien GmbH<br />

Eugen Weis<br />

Hahnenstr. 12, 50667 <strong>Köln</strong><br />

Telefon 0221.4743924<br />

info@diewirtschaft-koeln.de<br />

www.diewirtschaft-koeln.de<br />

Objekt- und Anzeigenleitung:<br />

Alex Weis<br />

Hahnenstr. 12, 50667 <strong>Köln</strong><br />

Telefon: 0221.4743924<br />

anzeigen@diewirtschaft-koeln.de<br />

Redaktionsleitung:<br />

Matthias Ehlert (ViSdP)<br />

Hahnenstr. 12, 50667 <strong>Köln</strong><br />

redaktion@diewirtschaft-koeln.de<br />

Redaktion:<br />

Matthias Ehlert (me), Heribert Eiden (he),<br />

Monika Eiden (mei), Jana Leckel (jl),<br />

Karoline Sielski (ks), Astrid Waligura<br />

(aw), Eugen Weis (ew)<br />

Jahrgang: 8, Heft <strong>08</strong>/20<strong>23</strong><br />

Auflage: 17.000 Exemplare<br />

Fotos: stock.adobe.com, Alex Weis,<br />

Envato, sowie Kunden und privat<br />

Druck: Druckhaus DOC<br />

Zeißstr. <strong>23</strong>-27<br />

50171 Kerpen<br />

Telefon: 02<strong>23</strong>7.9757011<br />

Gestaltung / Layout:<br />

amannDESIGN<br />

Humboldtstr. 60<br />

51379 Leverkusen<br />

www.amanndesign.de<br />

© Weis <strong>Wirtschaft</strong>smedien GmbH 20<strong>23</strong> - Nachdruck und Vervielfältigungen jeglicher Art, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Alle Urheberrechte<br />

liegen bei<br />

/ oder beim Verlag bzw. den Autoren. Auch Werbeschaltungen sind urheberrechtlich geschützt. Es gelten unsere AGBs. Erfüllungsort<br />

und Gerichtsstand ist <strong>Köln</strong>. Unser Verlag wird beraten und rechtlich vertreten durch: Rechtsanwälte Stiletto Wilhelm & Kollegen.<br />

4 www.diewirtschaft-koeln.de


24<br />

KÖLNER KONJUNKTUR<br />

Im Abwärtstrend<br />

................................ ab Seite 24<br />

KOELNTOURISMUS<br />

KI & Open Data im Tourismus<br />

................................ ab Seite 38<br />

Hinweise: Es gilt die Anzeigenpreisliste aus<br />

November 20<strong>23</strong>. Namentlich gekennzeichnete Artikel<br />

geben nicht in jedem Falle die Meinung des<br />

Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Fotos übernimmt w<br />

keine Haftung. Für fehlerhafte oder unterbliebene<br />

Angaben übernehmen wir keine Gewähr.<br />

Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages<br />

oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens<br />

bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.<br />

Es gelten unsere AGBs.<br />

Copyright/ Urheberrecht: Nachdruck und<br />

Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung von Weis <strong>Wirtschaft</strong>smedien<br />

GmbH. Alle Urheberrechte liegen bei<br />

w bzw. den Autoren. Auch Werbeschaltungen<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Erfüllungsort<br />

und Gerichtsstand ist <strong>Köln</strong>.<br />

Datenschutz/Disclaimer: Sie finden in unserer<br />

Print-<strong>Ausgabe</strong> an verschiedenen Stellen sogenannte<br />

QR-Codes. <strong>Die</strong>se ermöglichen Ihnen mit<br />

einer App für das Smartphone oder Tablet diese<br />

Foto: Cedrik – stock.adobe.com Foto: frankjayhoffmann, 3dkombinat – stock.adobe.com<br />

Inhalt |<br />

27<br />

AGB<br />

Basics, Irrtümer und eine neue Lösung<br />

................................ ab Seite 27<br />

WEITERE THEMEN:<br />

Familienunternehmer................... S.12<br />

Gamechanger KI............................ S.14<br />

Energiewende.............................. S.18<br />

Schildergasse............................... S.32<br />

... und vieles mehr ...<br />

38 IMMER<br />

UP TO<br />

DATE<br />

www.diewirtschaft-koeln.de<br />

einzuscannen. Daraufhin werden Sie bequem direkt<br />

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Auf unserem Internetangebot finden Sie<br />

bspw. weiterführende Infos oder können direkt<br />

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unseres Angebots, die wir bspw. durch<br />

anonymisiertes Tracking erfassen. Es werden dabei<br />

keinerlei persönliche Daten erfasst oder an<br />

Dritte weitergegeben.<br />

Weitere Informationen und die Möglichkeiten<br />

diese Datenerhebung zu unterbinden finden Sie<br />

online in unserer Datenschutzerklärung unter:<br />

www.diewirtschaft-koeln.de/datenschutzerklaerung<br />

Zudem können Sie direkt auf Links klicken, die sich in<br />

unserer <strong>Ausgabe</strong> befinden (z.B. im E-Paper oder der<br />

PDF- Version). Der Verlag übernimmt dabei keine<br />

Haftung für etwaige Fehler oder Irrtümer und wir<br />

weisen daraufhin, dass allein die jeweiligen Seitenbetreiber<br />

für die Inhalte verantwortlich sind.<br />

Stand November 20<strong>23</strong><br />

www.diewirtschaft-koeln.de 5<br />

Foto: Jürgen Priewe – stock.adobe.com<br />

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w | Titelstory<br />

FÜHRUNGSKRAFT –<br />

JETZT!<br />

Mit Wertschätzung und Wertschöpfung starke Teams entwickeln<br />

Foto: Alex Weis<br />

6 www.diewirtschaft-koeln.de


Titelstory | w<br />

Judith Claushues: Wir begleiten zahlreiche<br />

Unternehmen im industriellen Produktionskontext,<br />

zum Beispiel Automobilzulieferer.<br />

Ganz praktisch können wir so deren<br />

Herausforderungen in strukturellen, technischen<br />

und kommunikativen Themen verstehen<br />

und sie in der Führungsarbeit und<br />

Teamentwicklung auf Augenhöhe begleiten.<br />

<strong>Die</strong>se interdisziplinäre Herangehensweise<br />

bei uns beiden ist gleichzeitig vorbildhaft<br />

für unsere Kunden: nämlich, dass<br />

die Verbindung aus „Ingenieur- und Psychologiebrille“<br />

prima funktionieren kann.<br />

Und um auf Ihre Frage zurückzukommen:<br />

„Konflikte konstruktiv klären“ ist unser<br />

Daily Business – glücklicherweise entstehen<br />

fast immer neue Perspektiven und lösungsorientierte<br />

Schritte zur Klärung im<br />

gemeinsamen Dialog. Und nach der Erfah-<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sstagnation,<br />

Fachkräftemangel,<br />

Digitalisierungsstau – die Herausforderungen<br />

an deutsche Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer sind<br />

auch 2024 gewaltig. Doch mit klarem Kopf,<br />

einer guten Strategie an der Hand und stärkenorientierten<br />

Leadership Skills können Führungskräfte<br />

ihre Mitarbeitenden für die Zukunft<br />

gewinnen. Vorausgesetzt, sie sind auf<br />

dem neuesten Stand in Sachen<br />

Leadership mit Persönlichkeit<br />

und moderner Unternehmenskultur.<br />

Foto: Alex Weis<br />

w im Gespräch mit den Unternehmensberaterinnen<br />

Judith Claushues (l.) und Christiane Bernecker (r.) von YouMagnus<br />

w sprach mit den <strong>Köln</strong>er<br />

Unternehmensberaterinnen Christiane<br />

Bernecker und Judith Claushues von You-<br />

Magnus darüber, was Führungspersönlichkeiten<br />

heute „draufhaben müssen“ und wie<br />

eine Belegschaft aus erfahrenen Boomern<br />

und der agilen Generation Z zu einem starken<br />

Team wird.<br />

w: Sie sind ja selbst in<br />

einem mittelständischen Unternehmen in<br />

der Führungsrolle. Ist das mit zwei Vorständinnen<br />

nicht auch konfliktreich?<br />

Christiane Bernecker: Nein, im Gegenteil.<br />

Wir ergänzen uns aufgrund unserer Ausbildung<br />

und auch fachlichen Ausrichtung<br />

perfekt. Ich bin Ingenieurin und meine<br />

Kollegin ist Psychologin. So passen unsere<br />

Kompetenzen im Kontext unserer Kunden<br />

hervorragend zusammen.<br />

rung gelöster Konfliktsituationen ist die Zusammenarbeit<br />

oftmals tragfähiger und zielgerichteter.<br />

w: Worin bestehen denn<br />

aktuell die größten Konflikte innerhalb<br />

von mittelständischen Unternehmen?<br />

Judith Claushues: <strong>Die</strong> Herausforderungen<br />

sind ja im Augenblick enorm: Überall sind<br />

Change-Prozesse gefordert, Veränderungen<br />

in Strukturen und Arbeitsabläufen nötig,<br />

um Antworten auf die vielen aktuellen Fragen<br />

zu generieren. Und das alles muss sich<br />

im Unternehmen erst einspielen – am besten<br />

sofort funktionieren ohne längere „Aufwärmphase“.<br />

Da ist es unabdingbar, dass<br />

die Führungskräfte klar haben, wohin die<br />

Reise geht, und genauso wichtig, dass sie in<br />

der Lage sind, die Mitarbeitenden dabei aktiv<br />

mitzunehmen und weiterzuentwickeln.<br />

Nur dann erzielen sie Wirkung und entfalten<br />

tatsächlich Führungs-KRAFT.<br />

Selbstständig arbeitende<br />

Mitarbeitende und<br />

Teams entwickeln<br />

<strong>Die</strong> YouMagnus AG – wer ist das?<br />

<strong>Die</strong> YouMagnus AG wurde 2011 in <strong>Köln</strong><br />

gegründet. Sie berät und trainiert Unternehmen<br />

aus verschiedenen Branchen in<br />

ganz Deutschland und weltweit im Bereich<br />

Unternehmenskultur. Schwerpunkte<br />

sind Persönlichkeits-, Team- und Leadership-Building,<br />

Organisations- und<br />

w: Was bedeutet das für<br />

die betriebliche Praxis?<br />

Judith Claushues: Führungskräfte können<br />

nicht allein allen Anforderungen gerecht<br />

werden und alle Rollen gut ausfüllen und<br />

in kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />

gibt es meist keine spezialisierten<br />

Fachabteilungen – deshalb ist es wichtig,<br />

selbstständig arbeitende Mitarbeitende<br />

und Teams zu entwickeln, die sich gegenseitig<br />

gut ergänzen und auf unterschiedliche<br />

Anforderungen je nach Bedarf schnell<br />

reagieren können. In der Praxis ist häufiger<br />

Ansatz, die schnittstellenübergreifende Zusammenarbeit<br />

und Prozesse zu verbessern,<br />

sprich gute Abstimmung und aktive Umsetzung<br />

über alle Abteilungsgrenzen – und<br />

damit oftmals auch über teilweise widersprüchliche<br />

Abteilungszielsetzungen hinweg<br />

–, das gehen wir von YouMagnus mit<br />

unseren Kunden gemeinsam an.<br />

w: Wie können Sie als Außenstehende<br />

da einwirken?<br />

Christiane Bernecker: Das geht nur über eine<br />

partnerschaftliche Zusammenarbeit mit<br />

den Kunden. Wir arbeiten in Projektteams<br />

Kulturentwicklung sowie Employer Branding.<br />

Der Name steht für die Fokussierung<br />

auf den Menschen im Unternehmen:<br />

„Du kannst wachsen, du bist groß!“<br />

Mit diesem Mindset werden aus Mitarbeitern<br />

Leistungsträger und aus Vorgesetzten<br />

Leader.<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 7


w | Titelstory<br />

Foto: Alex Weis<br />

Judith Claushues: Nein, Schablonen passen<br />

heute immer weniger und erzielen häufig<br />

keine nachhaltige Wirkung und Verbesserung.<br />

Je nach Unternehmenssituation und<br />

Anliegen der Kunden unterscheiden sich<br />

Vorgehensweisen und Inhalte durchaus<br />

deutlich.<br />

w: Oft heißt es ja: Der<br />

Fisch stinkt vom Kopfe her – was, wenn<br />

die Führungskräfte das nicht erkennen?<br />

Mit klarem Kopf, einer guten Strategie an der Hand und stärkenorientierten<br />

Leadership Skills können Führungskräfte ihre Mitarbeitenden<br />

für die Zukunft gewinnen. Im Bild: Judith Claushues, YouMagnus AG<br />

(bestehend aus YouMagnus und Kunden),<br />

das bedeutet für uns, wir denken zusammen<br />

laut, erarbeiten sinnvolle Lösungen<br />

und gewinnen Beteiligte zum Ausprobieren<br />

und Umsetzen von neuen Vorgehensweisen.<br />

Judith Claushues: Nehmen Sie die Fragestellung<br />

von oben, wie sich eine konstruktive<br />

Konfliktkultur entwickeln lässt: Gerade<br />

hier bietet es sich an, eine dritte Partei<br />

einzuschalten, welche nicht „betriebsblind“<br />

ist. Ein Trainer, Coach, Berater oder jemand<br />

aus der Personalentwicklung verfügt über<br />

die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten,<br />

hier die richtigen Impulse zu geben. Denn<br />

der beste Hebel für die Zukunft jedes Unternehmens<br />

ist eine durchgängig stärkenorientierte<br />

Zusammenarbeit.<br />

Wertschöpfung<br />

und Wertschätzung<br />

sind maßgeblich<br />

w: Das heißt?<br />

Judith Claushues: Jedes Team ist nur so stark<br />

wie seine einzelnen Teile und umgekehrt.<br />

Wir arbeiten mit dem Grundgedanken, dass<br />

für eine erfolgreiche Unternehmenszukunft<br />

die Kombination von Wertschöpfung und<br />

Wertschätzung maßgeblich ist. Nur wenn<br />

sich der einzelne Mitarbeiter wertgeschätzt<br />

fühlt, ist er auch gerne Teil der Mannschaft.<br />

Und das wirkt sich auch auf das Rekrutieren<br />

künftiger Mitarbeitender aus. Eine positive<br />

Kommunikations- und Teamkultur<br />

führt viel stärker dazu, dass das Unternehmen<br />

als Arbeitgebender empfohlen wird –<br />

und sie sorgt auch für einen niedrigeren<br />

Krankenstand und schützt die Mitarbeiter<br />

eher vor psychischem Überlastungsempfinden<br />

wie Burn-out.<br />

Christiane Bernecker: Im Hinblick auf den<br />

Fachkräftemangel kann man die Bedeutung<br />

von Wertschätzung also gar nicht hoch genug<br />

ansetzen. Umgekehrt erreicht ein unzufriedenes<br />

Team laut einer aktuellen Studie<br />

von Terhalle und Nagel nur noch 41 Prozent<br />

der anvisierten Ziele – auch aufgrund fehlender<br />

Feedbackkultur –, das heißt, wenn<br />

das Erreichen der Ziele bisher nicht gewürdigt<br />

wurde.<br />

Judith Claushues: Wir empfehlen dabei vor<br />

allem das Feedforward – eine in die Zukunft<br />

gerichtete, stets fördernde Einschätzung<br />

der Zusammenarbeit. Dabei spielen<br />

sicherlich erlebte Beispiele aus der vergangenen<br />

Zusammenarbeit eine Rolle, der Fokus<br />

richtet sich aber deutlich darauf: Wie<br />

wollen wir ab heute miteinander umgehen,<br />

zusammenarbeiten?<br />

w: Wie starten Sie in die<br />

Zusammenarbeit mit neuen Kunden?<br />

Christiane Bernecker: Wir hören genau hin,<br />

was unsere Kunden verbessern, ändern<br />

oder neu aufbauen möchten. Dazu gehen<br />

wir in Sparringsgespräche mit Verantwortlichen,<br />

oftmals zunächst der Geschäftsführung.<br />

Im nächsten Schritt erfassen wir<br />

mit einer Bestandsaufnahme die Situation<br />

zu den ausgewählten Schwerpunktthemen<br />

wie Leadership, Teamarbeit oder Unternehmenskultur<br />

vor Ort gemeinsam mit Schlüsselpersonen.<br />

Daraus ergibt sich sehr schnell<br />

ein Fahrplan mit Maßnahmen – in der Regel<br />

eine Mischung aus Workshops für unternehmensspezifische<br />

Lösungen, Einzelcoachings<br />

und Verhaltenstrainings.<br />

w: Gehen Sie denn immer<br />

in gleicher Art und Weise in Ihren Projekten<br />

vor?<br />

Judith Claushues: Wir versuchen, ihnen das<br />

dann nach Kennenlernen der Situation konstruktiv<br />

und lösungsorientiert zu spiegeln.<br />

Dazu ist eine partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

auf Augenhöhe nötig, doch auch<br />

das muss manchmal erst schrittweise aufgebaut<br />

werden. Wir wollen also in unserer<br />

Kommunikation selbst als Rolemodel fungieren<br />

und zeigen, wie es gelingt, auch über<br />

schwierigste Situationen sich gut verständigen<br />

zu können und Lösungsschritte auszuprobieren.<br />

w: Lässt sich Leadership/<br />

Führung denn überhaupt erlernen?<br />

Christiane Bernecker: Führen ist keine Fertigkeit,<br />

die man über punktuelle Methodenvermittlung<br />

erlernt und danach jederzeit<br />

perfekt abrufen kann. Es ist ein ständiges,<br />

situationsspezifisches Lernen und Weiterentwickeln.<br />

Üben, üben, üben! Und nicht<br />

jede Methode eignet sich für jede Person.<br />

Allerdings sind Führungskräfteentwicklungsprogramme<br />

sozusagen unser Steckenpferd<br />

– also den Ansatz auszuwählen, der<br />

für das Unternehmen aktuell den meisten<br />

Mehrwert bringt. Im Fokus steht fast immer<br />

die stärkenorientierte Führung in Verbindung<br />

mit Lean Leadership. Das bedeutet,<br />

Mitarbeitende und Kultur so zu stärken,<br />

dass möglichst alle ihre Fähigkeiten gerne<br />

einsetzen und sich für gute Ergebnisse engagieren.<br />

Erfolgsmerkmale<br />

eines Teams<br />

Teampyramide nach Patrick Lencioni<br />

Fokus auf<br />

Resultate<br />

Verantwortung<br />

für das Ganze<br />

Verbindlichkeit<br />

Konfliktkultur<br />

Gegenseitiges Vertrauen<br />

8 www.diewirtschaft-koeln.de


Titelstory | w<br />

Foto: Alex Weis<br />

Christiane Bernecker: Erhöhen Sie den Wohlfühlfaktor<br />

– das kann natürlich auch der berühmte<br />

Kicker in der Kaffeeküche sein. Doch<br />

wichtiger: Kommunikation auf Augenhöhe,<br />

gemeinsame Erfolgserlebnisse und konstruktive<br />

Fehlerkultur! Und es geht auch remote:<br />

einfach einen informellen Austausch zwischen<br />

Führungskräften und Mitarbeitenden<br />

ins Tagesgeschäft einbauen.<br />

Judith Claushues: Ein Unternehmen zu<br />

schaffen, in dem der positive Blick nach vorne<br />

gestärkt wird, mit Klarheit und Zuversicht<br />

vermittelt durch die Führungskräfte. W<br />

Monika Eiden<br />

Das Leadership- und Persönlichkeitsprofil DiSG ist die Basis dafür,<br />

dass Führungskräfte Antennen entwickeln, welche Potenziale und<br />

Stärken vorhanden sind. Im Bild: Christiane Bernecker, YouMagnus AG<br />

Das Bild einer wirksamen, modernen Führungskraft<br />

hat sich in den letzten Jahren<br />

sehr gewandelt. Will sie dieses Engagement<br />

erreichen, wird das heute viel stärker mit<br />

sozialer Kompetenz und agilen Leadership<br />

Skills in Verbindung gebracht. Mit einer<br />

konstruktiven Lernkultur, Empathie<br />

und Offenheit für Innovationen. Deshalb<br />

gilt es heute, ein stimmiges Gesamtbild von<br />

individueller stärkenfördernder Führung<br />

mit aktivierenden und inspirierenden gemeinsamen<br />

Erlebnissen wie Teamevents,<br />

gemeinsamem sozialem Engagement oder<br />

Förderprogrammen zu schaffen.<br />

w: Und wie sieht das konkret<br />

aus, wenn Entscheider die Schulbank<br />

drücken?<br />

Judith Claushues: Es ist weniger Klassenzimmer<br />

und mehr die Couch: Selbsterkenntnis<br />

ist der erste Weg – jeder Jeck ist anders,<br />

wie der <strong>Köln</strong>er sagt. Wir setzen häufig das<br />

Leadership- und Persönlichkeitsprofil DiSG<br />

(www.DiSG-Modell.de) ein. Das ist die Basis<br />

dafür, dass Führungskräfte Antennen entwickeln,<br />

welche Potenziale und Stärken bei<br />

ihnen selbst und dann auch im Team vorhanden<br />

sind.<br />

„Talent wins games<br />

but teamwork<br />

and intelligence<br />

win championships”<br />

Michael Jordan, Basketballlegende<br />

Christiane Bernecker: <strong>Die</strong> Basketballlegende<br />

Michael Jordan sagt es schon treffend.<br />

<strong>Die</strong> Zeit, die man in Teamentwicklung<br />

steckt, lohnt sich, um langfristige gute Resultate<br />

zu erreichen. <strong>Die</strong> Herausforderungen,<br />

die es mit sich bringt, wie etwa ein<br />

erhöhter Abstimmungsaufwand, Anforderungen<br />

nicht nur an die Hard-, sondern<br />

auch die Soft Skills rentieren sich. Komplexe<br />

Projekte werden möglich, die Ergebnisse<br />

besser, kreativer und innovativer und die<br />

Zufriedenheit und Bindung der Mitarbeitenden<br />

ausgeprägter. Wir helfen Teams gerne<br />

auf diesem Weg.<br />

w: Wenn gute Teamarbeit<br />

eine so wichtige Rolle spielt, was können<br />

Sie dazu für Tipps geben?<br />

Judith Claushues: Eine gute Ausgangsbasis<br />

für erfolgreiche Teams gibt die Teampyramide<br />

von Lencioni (2002) wieder. Aufbauend<br />

auf gegenseitigem Vertrauen sind eine<br />

Konfliktkultur, Verbindlichkeit, Verantwortung<br />

für das Ganze und ein Fokus auf Resultate<br />

Merkmale eines erfolgreichen Teams.<br />

w: Sie arbeiten auch international,<br />

das heißt, Sie reisen viel?<br />

Christiane Bernecker: Generell sind wir oft<br />

unterwegs, da wir aber auch sehr gerne in<br />

unserem Office im schönen <strong>Köln</strong> sind, passt<br />

es gut, dass heute sehr vieles digital und in<br />

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ist super! Zudem haben wir ein wirklich tolles<br />

Team mit erfahrenen Kollegen, das uns<br />

bei unseren Kundenprojekten auch vor Ort<br />

unterstützt. In den internationalen Projekten<br />

arbeiten muttersprachliche Berater und Trainer<br />

für uns, das ist für die Verständigung vor<br />

Ort sehr hilfreich, so haben wir seit Jahren<br />

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kann?<br />

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die Trends in der<br />

Personalentwicklung<br />

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stärker in die Entwicklung von emotionaler<br />

Intelligenz, Kommunikationsfähigkeiten<br />

und wertschätzendem Führungsverhalten<br />

investieren müssen.<br />

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Lernen: Unternehmen werden<br />

verstärkt personalisierte Lernprogramme<br />

und Entwicklungspläne<br />

anbieten.<br />

→ Lebenslanges Lernen und Diversität:<br />

Unternehmen werden verstärkt<br />

Programme zur kontinuierlichen Weiterbildung<br />

anbieten müssen, um kompetente<br />

Mitarbeitende zu gewinnen<br />

und zu halten.<br />

→ Digitale Transformation und Remote-Arbeit:<br />

Unternehmen werden verstärkt<br />

auf digitale Lernplattformen,<br />

E-Learning-Module und virtuelle Schulungen<br />

setzen.<br />

→ Der Einsatz von KI, z. B. intelligentes<br />

Personalmanagement, wird die<br />

Führungskräfte in der Organisation<br />

unterstützen.<br />

→ Kollaboration und Teamarbeit:<br />

Maßnahmen der Personalentwicklung<br />

werden vermehrt auf die Förderung<br />

von crossfunktionaler Zusammenarbeit<br />

und Teamarbeit ausgerichtet sein.<br />

→ Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung:<br />

Unternehmen werden mehr<br />

Schulungen und Programme zur Förderung<br />

nachhaltiger Praktiken und<br />

sozialen Engagements anbieten.<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 9


| Macher & Märkte<br />

IHK KÖLN:<br />

AUSTRITT BESCHLOSSEN<br />

Streit der <strong>Köln</strong>er Kammer mit dem Verein IHK NRW e. V. eskaliert und endet mit Austritt<br />

Das Präsidium der IHK <strong>Köln</strong>: v. l. n. r. Bernhard Graner-Sommer, Sven Gebhard,<br />

Prof. Sybille Stürmer, IHK-Präsidentin Dr. Nicole Grünewald, Mike Gahn, Christian<br />

Remmert, Johannes Schilling, Hendrik Pilatzki, Anton Bausinger, Tina Gerfer<br />

In einer Vollversammlung der IHK <strong>Köln</strong> am Montag, 13. November 20<strong>23</strong>, stimmten<br />

die Anwesenden dafür, aus dem Verein IHK NRW e. V. auszutreten. Vorausgegangen<br />

war eine Auseinandersetzung der IHK <strong>Köln</strong> mit sechs Industrie- und Handelskammern<br />

aus der rheinischen Region, auf dessen Höhepunkt diese den Rücktritt der<br />

Präsidentin der IHK <strong>Köln</strong>, Dr. Nicole Grünwald, von ihrem Vorstandsposten bei dem<br />

Verein IHK NRW forderten.<br />

Ausgelöst wurde der Streit durch die Entscheidung<br />

der IHK <strong>Köln</strong>, im Gegensatz zu<br />

den restlichen sechs rheinischen Kammern<br />

den Reviervertrag 2.0 der Bundesregierung<br />

nicht zu unterschreiben. Mit der<br />

Unterschrift unter den Reviervertrag, der<br />

von der NRW-Landesregierung initiiert<br />

wurde, sollten sich die Vertreter des rheinischen<br />

Braunkohlereviers zum Kohleausstieg<br />

2030 bekennen. Trotz aller Bedenken,<br />

die auch die restlichen rheinischen<br />

Kammern bezüglich des Ausstiegs hatten,<br />

unterzeichneten die Mitglieder des Vereins<br />

IHK NRW e. V. den Reviervertrag. <strong>Die</strong> IHK<br />

<strong>Köln</strong> wollte jedoch nur unterschreiben,<br />

wenn „es eine Strategie gibt, die gleichzeitig<br />

Energiesicherheit und Bezahlbarkeit<br />

für unsere Unternehmen sichert“. Bis heute<br />

gäbe es keine Strategie, wie der Ausstieg<br />

in sechseinhalb Jahren funktionieren soll.<br />

Dr. Nicole Grünwald stellt allerdings klar:<br />

„Wir sind nicht gegen die Transformation,<br />

wir sind auch nicht gegen einen Ausstieg<br />

generell, dieser ist sehr wichtig. Aber es<br />

muss halt gleichzeitig Sicherheit für unsere<br />

Unternehmen geben.“<br />

IHK NRW forderte Rücktritt<br />

von Grünewald<br />

Den Ausschlag für den Austritt der <strong>Köln</strong>er<br />

Kammer gab dann, laut Dr. Grünewald, der<br />

Eindruck, dass das Anbringen weiterer politischer<br />

Themen bzw. Anträge seitens der<br />

IHK <strong>Köln</strong> nicht mehr gewünscht ist. <strong>Die</strong><br />

IHK <strong>Köln</strong> habe jedoch eine unglaublich politische<br />

Vollversammlung und wenn man<br />

keine politischen Themen mehr ansprechen<br />

könne, dann würde eine Mitgliedschaft<br />

keinen Sinn mehr machen. Ein weiterer<br />

Grund für die Entscheidung war die<br />

konkrete Forderung an Dr. Nicole Grünewald,<br />

sich aus dem Vorstand des IHK NRW<br />

e. V. zurückzuziehen. Nachdem es nicht gelang,<br />

zu einer Einigung zu kommen, wurde<br />

Foto: IHK <strong>Köln</strong> / Astrid Piethan<br />

beschlossen, den Austritt zu erklären.<br />

In der eilends einberufenen Vollversammlung<br />

der IHK <strong>Köln</strong> am Montag, dem 13. November<br />

20<strong>23</strong>, wurden die Mitglieder vom<br />

Präsidium umfassend über die Hintergründe<br />

des Austritts der Kammer aus dem<br />

Verein IHK NRW informiert. Das Gremium<br />

bestärkte das Präsidium in seiner Austrittsentscheidung,<br />

indem über zwei Drittel der<br />

anwesenden Mitglieder für den Austritt<br />

stimmten. Damit sieht der Vorstand die<br />

allgemein politische Linie der Kammer bestärkt,<br />

die vorgibt, demokratisch gefasste<br />

Beschlüsse klar zu adressieren und diese<br />

im Zweifel auch gegen Widerstände durchzusetzen,<br />

wie beim Reviervertrag 2.0, der<br />

nicht unterzeichnet wurde, geschehen.<br />

IHK gut aufgestellt<br />

Ab sofort wird die IHK <strong>Köln</strong> damit die Interessen<br />

der Mitgliedsunternehmen selbstständig<br />

im „Direktvertrieb“ gegenüber der<br />

Landespolitik vertreten. Laut Dr. Uwe Vetterlein<br />

gab es in den letzten Jahren eine<br />

komplette Umstrukturierung, um schlagkräftig<br />

und politisch zu sein. Er sieht die<br />

Kammer daher als gut gerüstet. „Wir als<br />

größte Kammer in NRW haben jegliche<br />

Expertise für alle für unsere Mitgliedsunternehmen<br />

relevanten Themen. Wir sind<br />

mit unserer großen Zahl an Spezialisten<br />

mehr als gut aufgestellt“, so Dr. Uwe Vetterlein,<br />

Hauptgeschäftsführer der IHK<br />

<strong>Köln</strong>. <strong>Die</strong> 150.000 Mitgliedsunternehmen<br />

der IHK <strong>Köln</strong> bilden rund 20 Prozent<br />

der <strong>Wirtschaft</strong>sleistung des Landes Nordrhein-Westfalen.<br />

Dr. Nicole Grünewald, Präsidentin der IHK<br />

<strong>Köln</strong>, fügt hinzu: „<strong>Die</strong> Beschlüsse unserer<br />

Vollversammlung sind immer auf der Höhe<br />

der Zeit. <strong>Die</strong>se Schnelligkeit ist in einer Situation<br />

wie der jetzigen sehr wertvoll. Wir<br />

werden unsere Anliegen künftig weiter mit<br />

Herzblut direkt platzieren. Unsere Unternehmen<br />

brauchen gerade jetzt jegliche Unterstützung.<br />

Dafür setzen wir uns in einem<br />

starken Team der IHK <strong>Köln</strong> aus Haupt- und<br />

Ehrenamt mit viel Engagement zielgerichtet<br />

ein.“ W<br />

Monika Eiden<br />

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GROSSE GALA IM GRAND-<br />

HOTEL SCHLOSS BENSBERG<br />

Bei der diesjährigen Gala des Verbandes der Familienunternehmer<br />

wurden erfolgreiche Unternehmen ausgezeichnet<br />

Situation des Unternehmens den Mitarbeitern<br />

gegenüber. Anke Eickhoff und Marc<br />

Zimmermann erklärten dazu, dass es ihnen<br />

bezüglich der Transformation wichtig<br />

sei, nicht nur ihre eigene Leistung, sondern<br />

auch die Bemühungen sowie Ideen<br />

der gesamten Belegschaft zu erwähnen.<br />

Denn die von Belegschaft und Geschäftsführung<br />

gemeinsam erarbeiteten Konzepte<br />

wären einer der Erfolgsfaktoren gewesen.<br />

<strong>Die</strong> Gewinner der Unternehmerpreise sind überglücklich<br />

über die tolle Auszeichnung und einen tollen Gala-Abend<br />

„Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern darauf, auf die Zukunft<br />

vorbereitet zu sein“ – im Sinne des Ausspruches von Perikles, einem Staatsmann<br />

im antiken Athen, kamen auch in diesem Jahr mehr als 200 Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer bei der diesjährigen Gala des <strong>Wirtschaft</strong>sverbands<br />

DIE FAMILIENUNTERNEHMER der Regionalkreise Niederrhein Düsseldorf und Metropolregion<br />

<strong>Köln</strong> Bonn zusammen. Im Althoff Grandhotel Schloss Bensberg konnten<br />

die Gäste in prachtvoller Kulisse speisen, sich untereinander austauschen und<br />

tanzen. Zudem wurden erfolgreiche Unternehmer und Unternehmerinnen für ihre<br />

hervorragenden Leistungen mit dem Business-Excellence-Preis geehrt.<br />

<strong>Die</strong> Teilnehmer der Gala bewiesen, dass<br />

das Sprichwort „Wer feiern kann, kann<br />

auch arbeiten“ durchaus auch umgekehrt<br />

funktioniert. Dafür sorgte ein abwechslungsreiches<br />

Programm aus Gesang, Tanz<br />

und kulinarischen Genüssen. Als Höhepunkt<br />

des Abends wurden dann erfolgreiche<br />

Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

mit dem Unternehmerpreis Business<br />

Excellence für herausragende Leistungen<br />

in einer der drei Kategorien „Erfolgreiche<br />

Transformation“, „Ausgezeichnete<br />

Nachhaltigkeit“ und „Strategisches<br />

Wachstum“ ausgezeichnet. Ausgewählt<br />

wurden die Preisträger von einer siebenköpfigen<br />

Jury, die unter der Leitung von<br />

Professor Dr. Justus Haucap, Direktor des<br />

Instituts für Wettbewerbsökonomie, Heinrich-Heine-Universität<br />

Düsseldorf, stand.<br />

Erfolgreiche<br />

Transformation<br />

In der Kategorie „Erfolgreiche Transformation“<br />

wurde die Zapp-Zimmermann<br />

GmbH aus <strong>Köln</strong> ausgezeichnet. Das Unternehmen,<br />

seit mehr als 30 Jahren Experte<br />

für innovative Brandschutzsysteme, wurde<br />

vor zehn Jahren vom Geschwisterpaar<br />

Anke Eickhoff und Marc Zimmermann von<br />

seinen Eltern übernommen. <strong>Die</strong> Laudatorin<br />

Antje Schlotter, Leiterin der Düsseldorfer<br />

Niederlassung von PricewaterhouseCoopers,<br />

begründete die Entscheidung der<br />

Jury unter anderem mit dem erfolgreichen<br />

Aufbau eines Händlernetzes, dem Ausbau<br />

der Abnehmermärkte sowie der Transparenz<br />

bezüglich der damaligen schwierigen<br />

Foto: Detlef Illgner<br />

Strategisches Wachstum<br />

<strong>Die</strong> 1982 gegründete BEKO Technologies<br />

GmbH aus Neuss erhielt den Preis für<br />

„Strategisches Wachstum”. Das Unternehmen<br />

steht seit über vierzig Jahren für leistungsstarke,<br />

weltweit erprobte Druckluftund<br />

Druckgastechnik. <strong>Die</strong> Laudation hielt<br />

Michael Di Martino, Niederlassungsleiter<br />

der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank<br />

AG in <strong>Köln</strong>. Er bezeichnete das Neusser Unternehmen<br />

als ein Vorbild für Wachstum.<br />

„Das Wachstum von BEKO Technologies in<br />

den vergangenen zehn Jahren ist schlichtweg<br />

beeindruckend. Der Umsatz wurde um<br />

satte 120 Prozent gesteigert und die Mitarbeiteranzahl<br />

um 50 Prozent erhöht“, erklärte<br />

er und fügte hinzu: „<strong>Die</strong>se Zahlen<br />

sind ein Beweis für das außerordentliche<br />

Engagement und die harte Arbeit des gesamten<br />

Teams.“ Yannick Koch, Geschäftsführer<br />

bei BEKO, nahm den Preis gemeinsam<br />

mit Norbert Strack entgegen und<br />

erklärte: „Wir nehmen den Preis für unser<br />

ganzes Team in Empfang.“<br />

Ausgezeichnete<br />

Nachhaltigkeit<br />

Den Preis für „Ausgezeichnete Nachhaltigkeit“<br />

erhielt das bereits 1969 gegründete<br />

Familienunternehmen EBERO AG. Startete<br />

das Unternehmen damals noch mit<br />

lediglich zwei Mitarbeitern, sind heute<br />

mehr als 200 Mitarbeiter dort beschäftigt.<br />

Seit 1991 befindet sich das Familienunternehmen<br />

mehrheitlich in der Hand von<br />

CEO und Vorstandsvorsitzendem Carsten<br />

Schwenker. <strong>Die</strong> EBERO AG gehört zu<br />

12 www.diewirtschaft-koeln.de


Macher & Märkte |<br />

Den Preis für „Ausgezeichnete Nachhaltigkeit“ ging an die EBERO AG. V.l.n.r.:<br />

Olaf Ziegs, Vorstand von DIE FAMILIENUNTERNEHMER, Metropolregion <strong>Köln</strong><br />

Bonn, Carsten Schwenker, CEO und Vorstandsvorsitzender Ebero AG, Frank Oelschläger,<br />

Vorstand von DIE FAMILIENUNTERNEHMER, Metropolregion <strong>Köln</strong> Bonn<br />

den wenigen überregionalen Fachhändlern<br />

für technischen Infrastrukturbedarf<br />

und bietet als einziges mittelständisches<br />

Familienunternehmen deutschlandweit<br />

ein Gesamtsystem für Glasfasernetze an.<br />

Außerdem bietet das Unternehmen im<br />

Smart-City-Bereich Produkte und Lösungen<br />

an und unterstützt so das Gelingen<br />

der Energiewende. Überreicht wurde der<br />

Preis von Olaf Ziegs, Vorstand von DIE<br />

FAMILIENUNTERNEHMER, Metropolregion<br />

<strong>Köln</strong> Bonn, der auch die Laudatio hielt.<br />

Carsten Schweneker, CEO und Vorstandsvorsitzender<br />

der EBERO AG, nahm den<br />

Preis erfreut entgegen und erklärte: „Wir<br />

freuen uns, dass unsere bisherigen Bemü-<br />

hungen auf dem Weg zur Klimaneutralität<br />

und Nachhaltigkeit prämiert worden sind.<br />

Der Preis motiviert uns, unseren Weg unbeirrt<br />

weiter voranzuschreiten.“<br />

DIE FAMILIENUNTERNEHMER<br />

Foto: Detlef Illgner<br />

Charmante Moderation<br />

durch Sängerin<br />

Sarah Bouwers<br />

Charmant moderiert wurde das abwechslungsreiche<br />

Programm durch Sarah<br />

Bouwers. <strong>Die</strong> ausgebildete Sängerin begeisterte<br />

die Gäste zudem mit ihren dargebrachten<br />

Gesangseinlagen. Dafür, dass das<br />

leibliche Wohl nicht zu kurz kam, sorgte<br />

ein 3-Gänge-Menü. Insgesamt bot die Gala<br />

den Gästen neben einem hervorragenden<br />

Showprogramm und mitreißender Tanzmusik<br />

weiteres Entertainment sowie kulinarischen<br />

Genuss. Unterstützt wurde die<br />

Gala durch die Sponsoren Hauck Aufhäuser<br />

Lampe Privatbank AG und PricewaterhouseCoopers<br />

GmbH. W<br />

Monika Eiden<br />

DIE FAMILIENUNTERNEHMER verstehen<br />

sich als politische Interessenvertretung<br />

für mehr als 180.000 Familienunternehmer.<br />

Über alle Branchen<br />

betrachtet, beschäftigen die Familienunternehmer<br />

in Deutschland über<br />

acht Millionen Mitarbeiter und erwirtschaften<br />

jährlich einen Umsatz in Höhe<br />

von 1.700 Milliarden Euro. Für Nordrhein-Westfalen<br />

setzt sich speziell der<br />

Regionalkreis Metropolregion <strong>Köln</strong><br />

Bonn mit seinem Regionalvorsitzenden<br />

Frank Oelschläger für Familienunternehmer<br />

ein.<br />

Fotos: Detlef Illgner<br />

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Er besteht zu 86% aus Aronia Direktsaft, zu 11% aus<br />

Sauerkirschsaftkonzentrat und zu 3% aus schwarzer Johannisbeere.<br />

B1 Thiamin trägt zu einer normalen<br />

Herzfunktion bei.<br />

B2 Riboflavin trägt zur Veringerung<br />

von Müdigkeit und Ermüdung bei.<br />

B6 Trägt zu einer normalen Funktion<br />

des Immunsystems bei.<br />

B12 Trägt zu einer normalen Funktion<br />

des Nervensystems bei.<br />

Eisen trägt zur normalen Bildung von<br />

roten Blutkörperchen und Hämoglobin bei.<br />

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KÜNSTLICHE INTELLIGENZ<br />

Seit einiger Zeit beherrscht der Begriff der künstlichen Intelligenz<br />

die Diskussionen in Marketing und Management<br />

Foto: fotomek – stock.adobe.com<br />

Künstliche Intelligenz kann genutzt werden,<br />

um Geschäftsprozesse zu automatisieren<br />

und zu optimieren, was zu einer gesteigerten<br />

operationellen Effizienz führt.<br />

Kosteneinsparungen und Geschwindigkeitsvorteile<br />

können hier neue Preispunkte<br />

und Wettbewerbsvorteile liefern. Von der<br />

Optimierung der Lieferkette bis hin zur Automatisierung<br />

von Kundendienstanfragen<br />

kann KI dazu beitragen, die Prozesskosten<br />

zu senken und gleichzeitig die Produktivität<br />

zu erhöhen. In der Content-Produktion<br />

können zum Beispiel Text- und Bild-Tools<br />

wie ChatGPT, NEURONwriter, Playground<br />

AI oder Dreamlike Art genutzt werden, um<br />

schnell Texte und Dokumentationen zu erstellen.<br />

KI-Systeme werden eine ähnliche<br />

Entwicklung in <strong>Die</strong>nstleistungsprozessen<br />

anstoßen, wie es die Robotik und Automatisierung<br />

in der Produktion realisiert hat.<br />

KI-Lösungen bieten neue<br />

Geschäftsmodelle<br />

Künstliche Intelligenz revolutioniert Marketing und Management<br />

Ganz so neu ist das Thema KI zwar nicht, da die Bundesregierung 2019 das Wissenschaftsjahr<br />

künstliche Intelligenz (KI oder auch AI) durchgeführt hat und Forschungsförderung<br />

zum Thema künstliche Intelligenz unterstützt hat. Mit der Veröffentlichung<br />

von ChatGPT im Herbst 2022 sind KI-Lösungen jedoch in der breiten Öffentlichkeit<br />

angekommen und wir erleben einen regelrechten Hype. Scheinbar wird<br />

nun alles mit KI schneller, besser und schöner!<br />

Eine Anwendung von Tools im privaten Umfeld<br />

hat natürlich nur wenig Nutzen für Unternehmen<br />

und Management-Funktionen.<br />

Daher sollte man sich schon mit der Frage<br />

beschäftigen: Welche Wirkung hat der KI-<br />

Trend auf unsere Branche, unser Geschäftsfeld<br />

und unser Unternehmen?<br />

Leider gibt es hierzu keine einfachen Antworten.<br />

Es kommt halt einfach darauf an.<br />

Aber eines ist sicher, KI lässt sich genauso<br />

wenig ignorieren wie der Megatrend Digitalisierung.<br />

KI wird auf alle Unternehmen,<br />

Bereiche und Personengruppen einen Einfluss<br />

haben. Künstliche Intelligenz hat das<br />

Potenzial, ganze Branchen zu verändern<br />

und neue Spielregeln zu prägen, auch Unternehmen,<br />

die nicht vordergründig mit KI<br />

arbeiten. ChatGPT ist lediglich die Spitze<br />

des Eisberges. Experten gehen davon aus,<br />

dass weltweit ca. 200 neue KI-Applikationen<br />

pro Tag auf den Markt kommen. Das<br />

heißt, mit einer extremen Dynamik kommen<br />

Anwendungen in den Markt, die von<br />

Unternehmen genutzt werden können.<br />

<strong>Die</strong> Grundmechanismen von KI-Systemen<br />

sind jedoch immer identisch. Eine Schnittstelle<br />

ermöglicht die Einspeisung von Informationen<br />

in das System. Dabei können Texte,<br />

Sprache, Bilder, Töne und mehr genutzt<br />

werden. <strong>Die</strong>se Impulse werden durch einen<br />

Algorithmus gelenkt, und am Ende erfolgt<br />

eine <strong>Ausgabe</strong>. KI-Systeme bieten in geeigneten<br />

Kontexten einige grundlegende Vorteile,<br />

die auch im geschäftlichen Umfeld von Nutzen<br />

sind:<br />

Effizienzsteigerung und<br />

Kostensenkung<br />

<strong>Die</strong> zügige Verarbeitung großer Datenmengen<br />

und die anschließende Auswertung und<br />

Interpretation können mithilfe von KI-Modellen<br />

zu völlig neuen Geschäftsmodellen<br />

führen. Amazon testet zum Beispiel gerade<br />

Supermärkte (Amazon Go & Amazon Go<br />

Grocery) ohne Kassensysteme. Man registriert<br />

sich im Eingang mit seinem Mobiltelefon<br />

über die Amazon-App, man kann dann<br />

durch den Supermarkt mit der eigenen Tasche<br />

schlendern, Waren einpacken und so<br />

den Laden einfach verlassen, ohne durch<br />

eine Kasse oder einen Bezahlvorgang aufgehalten<br />

zu werden. <strong>Die</strong> Abrechnungen erfolgen<br />

voll automatisiert über die App. Ähnliche<br />

Effekte wird es sicherlich auch in anderen<br />

Branchen in den nächsten Jahren geben.<br />

Neue Impulse für die<br />

Marktbearbeitung<br />

Mit KI-basierten Ansätzen eröffnen sich<br />

neue Horizonte für die Marktbearbeitung.<br />

<strong>Die</strong> Fähigkeit, große Mengen an Daten in<br />

Echtzeit zu analysieren, ermöglicht es Unternehmen,<br />

präzisere Einblicke in die Bedürfnisse<br />

und Verhaltensweisen ihrer Zielgruppen<br />

zu gewinnen. <strong>Die</strong>s wiederum führt<br />

zu einer effektiveren und zielgerichteten<br />

Ansprache von Kunden. Durch die Automatisierung<br />

von Prozessen können Unternehmen<br />

nicht nur Zeit und Ressourcen<br />

einsparen, sondern auch ihre Reaktionsgeschwindigkeit<br />

auf Markttrends verbessern.<br />

14 www.diewirtschaft-koeln.de


Macher & Märkte |<br />

KI-gesteuerte Modelle können Muster und<br />

Trends identifizieren, die für manuelle Analysen<br />

schwer zugänglich wären, und somit<br />

eine fundierte Grundlage für strategische<br />

Entscheidungen bieten. Darüber hinaus<br />

ermöglicht die Personalisierung auf Basis<br />

von KI-Algorithmen eine maßgeschneiderte<br />

Interaktion mit Kunden. Indem Unternehmen<br />

individuelle Bedürfnisse antizipieren<br />

und entsprechende Angebote unterbreiten,<br />

steigt die Wahrscheinlichkeit einer positiven<br />

Kundenbindung erheblich. Insgesamt<br />

eröffnen KI-Technologien somit nicht nur<br />

effizientere Wege zur Marktbearbeitung,<br />

sondern tragen auch dazu bei, dass Unternehmen<br />

flexibler, proaktiver und kundenorientierter<br />

agieren können.<br />

Automatisierung in der<br />

Produktion, Logistik und<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen<br />

<strong>Die</strong> fortschreitende Automatisierung in<br />

Bereichen wie Produktion, Logistik und<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen hat einen tiefgreifenden<br />

Einfluss auf die Arbeitsweise von Unternehmen.<br />

Durch den Einsatz von innovativen<br />

Technologien, insbesondere künstlicher Intelligenz<br />

(KI), eröffnen sich nicht nur Effizienzsteigerungen,<br />

sondern auch völlig neue<br />

Perspektiven für die Art und Weise, wie wir<br />

produzieren, Waren bewegen und Services<br />

bereitstellen:<br />

Produktion<br />

→ Automatisierte Qualitätskontrolle:<br />

KI-Systeme können Bilder und Sensordaten<br />

analysieren, um Produktfehler zu<br />

erkennen und die Qualitätssicherung zu<br />

verbessern.<br />

→ Vorausschauende Wartung: Durch die<br />

Analyse von Maschinendaten kann KI<br />

vorhersagen, wenn eine Maschine gewartet<br />

werden muss, um Ausfallzeiten<br />

zu minimieren.<br />

→ Optimierung der Produktionsplanung:<br />

KI kann Produktionsabläufe optimieren,<br />

indem sie Muster in den Produktionsdaten<br />

erkennt und die Planung entsprechend<br />

anpasst.<br />

Logistik<br />

→ Lagerverwaltung und Automatisierung:<br />

KI-gesteuerte Roboter können Waren in<br />

Lagern sortieren und verpacken und dabei<br />

Muster erkennen, die für die Optimierung<br />

der Lagerhaltung nützlich sind.<br />

→ Routenplanung und Lieferoptimierung:<br />

KI kann die effizientesten Routen für Lieferfahrzeuge<br />

berechnen, um Kraftstoff<br />

zu sparen und Lieferzeiten zu verkürzen.<br />

→ Nachfrageprognose: KI kann Verkaufsdaten<br />

analysieren, um die Nachfrage<br />

vorherzusagen und die Lieferkette entsprechend<br />

anzupassen.<br />

<strong>Die</strong>nstleistungssektor<br />

→ Kundenservice: Chatbots und virtuelle<br />

Assistenten können Kundenanfragen<br />

bearbeiten und personalisierte Empfehlungen<br />

abgeben.<br />

→ Personalisierung von <strong>Die</strong>nstleistungen:<br />

KI kann Kundenpräferenzen lernen und<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen entsprechend personalisieren,<br />

um die Kundenzufriedenheit<br />

zu erhöhen.<br />

→ Betrugserkennung: Im Finanzdienstleistungsbereich<br />

kann KI Transaktionsmuster<br />

analysieren, um Betrug zu erkennen<br />

und zu verhindern.<br />

Foto: fotomek – stock.adobe.com<br />

Einige Applikationen,<br />

die man testen sollte<br />

Im vielfältigen Universum der künstlichen<br />

Intelligenz gibt es eine beeindruckende Palette<br />

von Anwendungen, die es wert sind,<br />

erkundet zu werden. Neben der bereits bekannten<br />

Anwendung ChatGPT bieten sich<br />

auch spannende Alternativen wie Neuroflash,<br />

Writesonic, Jasper und Copi.ai an.<br />

<strong>Die</strong>se Tools revolutionieren nicht nur die Art<br />

und Weise, wie wir mit Texten umgehen,<br />

sondern eröffnen auch neue Perspektiven<br />

für die Erstellung von Texten.<br />

Für diejenigen, die in die Welt der künstlich<br />

generierten Bilder eintauchen möchten, sind<br />

Applikationen wie Lexica, Craiyon, Playground<br />

AI, Dreamlike Art und der Bing Image<br />

Creator einen Test wert. <strong>Die</strong>se Werkzeuge ermöglichen<br />

nicht nur das Generieren von visuell<br />

ansprechenden Inhalten, sondern zeigen<br />

auch die beeindruckenden Fortschritte<br />

in der Bildsynthese durch KI.<br />

Darüber hinaus bieten einige Spezialisten<br />

in der KI-Landschaft innovative Lösungen.<br />

Fireflies.ai beispielsweise transformiert Audioaufnahmen,<br />

sei es von Telefonaten oder<br />

Meetings, in präzise Transkriptionen in bis<br />

zu 32 Sprachen. <strong>Die</strong>ser <strong>Die</strong>nst erleichtert die<br />

Dokumentation von Gesprächen und fördert<br />

die Barrierefreiheit von Informationen.<br />

Ein weiteres faszinierendes Tool ist Synthesia,<br />

das mithilfe von virtuellen Avataren<br />

hochwertige Erklärvideos in verschiedensten<br />

Sprachen erstellt. <strong>Die</strong>se personalisierten<br />

Avatare verleihen den Videos eine menschenähnliche<br />

Note und bieten eine innovative<br />

Möglichkeit, Informationen zu vermitteln.<br />

<strong>Die</strong> Vielfalt von KI-Anwendungen verdeutlicht<br />

ihre weitreichenden Auswirkungen. Sie<br />

schafft kontinuierlich neue Möglichkeiten<br />

für kreative Prozesse und effiziente Arbeitsabläufe.<br />

In einer Ära, in der Information und<br />

Innovation entscheidend sind, ist künstliche<br />

Intelligenz zweifellos der Gamechanger in<br />

der Unternehmensstrategie. W<br />

Foto: Philipp Johann | sallyhateswing<br />

Innovative Ansätze für Effizienz, Kosteneinsparungen<br />

und Geschäftsentwicklung durch KI und Automatisierung<br />

Gastautor: Prof. Dr. Michael Bernecker,<br />

Geschäftsführer,<br />

DIM Deutsches Institut für Marketing GmbH<br />

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| Macher & Märkte<br />

KOELNMESSE: PRESSE-<br />

KONFERENZ MIT AVATAREN<br />

Erstmalig führten zwei Avatare die internationale Pressekonferenz zur Anuga FoodTec 2024<br />

<strong>Die</strong> internationale Pressekonferenz zur Anuga FoodTec 2024 wurde erstmalig<br />

von zwei Avataren in zwei unterschiedlichen asiatischen Sprachen durchgeführt<br />

Premiere bei der Koelnmesse: die internationale Pressekonferenz zur Anuga FoodTec<br />

2024 wurde erstmalig von zwei Avataren in zwei unterschiedlichen asiatischen Sprachen,<br />

Japanisch und Mandarin, durchgeführt. Ziel war es, die Kommunikation zwischen<br />

den Journalistinnen und Journalisten sowie den Teilnehmenden aus verschiedenen<br />

Ländern zu erleichtern.<br />

Das Event wurde live nach Japan und China<br />

übertragen, um ein globales Publikum<br />

zu erreichen und den Austausch zwischen<br />

den verschiedenen Märkten zu fördern.<br />

<strong>Die</strong> Pressekonferenz führten digitale Avatare<br />

von Oliver Frese, COO der Koelnmesse,<br />

und Carola K. Herbst, stellvertretende<br />

Geschäftsführerin des DLG-Fachzentrums<br />

Lebensmittel. Beide Avatare starteten mit<br />

einer kurzen Ansprache und einem Beitrag<br />

über die kommende Anuga FoodTec, die<br />

Relevanz des Marktes, das Leitthema „Responsibility”<br />

sowie die Trends der Branche.<br />

Zudem wurden Filme wie auch Präsentationen<br />

gezeigt.<br />

Spannendes und<br />

herausforderndes Projekt<br />

<strong>Die</strong>se Form der Ansprache hat mehrere positive<br />

Effekte. Matthias Schlüter, Director<br />

der Anuga FoodTec: „Das neue Format ist<br />

innovativ und lösungsorientiert, wie die<br />

Messe selbst auch. Das war der Grund, warum<br />

wir dieses Experiment mit unseren<br />

wichtigsten Zielländern China und Japan<br />

gewagt haben. Eine KI-unterstützte Pressekonferenz<br />

kann in Zukunft zu einem reibungslosen<br />

und produktiven Austausch<br />

führen, vor allem dort, wo die englische<br />

Sprache zu einem Hindernis wird.” Für das<br />

Quelle: make/c video content marketing GmbH | RTL West<br />

gesamte Team rund um Matthias Schlüter<br />

war das sicher eines der spannendsten und<br />

herausforderndsten Projekte, die sie je betreut<br />

haben. Besonders Japanisch hat das<br />

Team vor einige Herausforderungen gestellt.<br />

„Vorteil ist, dass wir das jetzt in jeder<br />

Sprache weltweit duplizieren können.<br />

Aber natürlich fehlt bei einem solchen Tool<br />

der persönliche Austausch, der für uns alle<br />

so wichtig ist”, so der Director weiter.<br />

Digitale Transformation<br />

der Koelnmesse<br />

<strong>Die</strong> Umsetzung erfolgte in Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>Köln</strong>er Digitalagentur make/c,<br />

einem langjährigen Innovationspartner<br />

der Koelnmesse. Grundlage dafür ist das<br />

Produkt „24/7 Berater” von make/c. Dabei<br />

handelt es sich um eine interaktive und<br />

multilinguale AVATAR-Lösung, die einen<br />

kontinuierlichen und barrierefreien Austausch<br />

ermöglicht. „Eigentlich ist es ja ein<br />

Traum seit Menschengedenken, dass man<br />

sich über Sprachgrenzen hinweg sicher,<br />

in Echtzeit und in seiner Muttersprache<br />

verständigen kann. Das ermöglicht das<br />

KI-Tool, das wir entwickelt haben. Unser<br />

,24/7Berater‘ ist eine echte Revolution in<br />

der Kundenkommunikation“, so Jens Kemper,<br />

Managing Partner von make/c (www.<br />

make-c.de)<br />

<strong>Die</strong> Live-Übertragung der Pressekonferenz<br />

reiht sich ein in die digitale Transformation<br />

der Koelnmesse und unterstreicht das<br />

Engagement des Unternehmens, innovative<br />

Lösungen für die Herausforderungen<br />

der globalen Kommunikation zu finden. W<br />

Koelnmesse baut mit der PMRExpo ihr Kompetenzfeld Digital Media,<br />

Entertainment und Mobility weiter aus<br />

Mit der PMRExpo launchte die Koelnmesse<br />

Ende November ein Topevent zum Thema<br />

Sichere Kommunikation. An drei Tagen<br />

zeigten über 200 Aussteller aus 25<br />

Ländern ihre Produkte, Lösungen und die<br />

aktuellen Innovationen rund um die einsatz-<br />

und geschäftskritische mobile Kommunikation.<br />

<strong>Die</strong> PMRExpo ist aber weit<br />

mehr als eine Messe, sie ist ein wegweisendes<br />

internationales Forum für die neuesten<br />

Entwicklungen im Bereich des professionellen<br />

Mobilfunks und der sicheren<br />

Kommunikation im Sinne von Wandel<br />

durch Wissen. Mit dem begleitenden Summit<br />

und der Connecting Area thematisierte<br />

die PMRExpo die Lösungen der Zukunft<br />

und treibt Transformationsprozesse nachhaltig<br />

voran. Ideeller Träger der PMRExpo<br />

ist der PMeV – NETZWERK SICHERE KOM-<br />

MUNIKATION. W<br />

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Anzeige Macher & Märkte |<br />

GUTE FÜHRUNG ALS<br />

SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG<br />

Andrea Kruse steht bei der Deutschen Post an der Spitze von 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

Der Dialog an der Basis ist ihr wichtig: Andrea Kruse, Leiterin des<br />

Regionalen Geschäftsbereichs Betrieb West der Deutschen Post<br />

„Wir verbinden Menschen. Ganz Deutschland braucht uns. Und diese beste Post für<br />

Deutschland, unser Unternehmen, das sind Menschen und ihre gute Arbeit“, sagt<br />

Andrea Kruse stolz. Als Leiterin des Regionalen Geschäftsbereichs Betrieb West der<br />

Deutschen Post steht die 55-Jährige an der Spitze von rund 50.000 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern. Vom Ruhrgebiet über die Rheinschiene bis Frankfurt, Mannheim<br />

und Saarbrücken erstreckt sich ihr Verantwortungsbereich.<br />

„Gute Führung ist der Schlüssel zum Erfolg“,<br />

ist Andrea Kruse überzeugt. Führung<br />

ist da natürlich nicht im Alleingang, von<br />

ihrem Schreibtisch in <strong>Köln</strong>-Braunsfeld an<br />

der Eupener Straße aus, möglich, sondern<br />

nur im Zusammenwirken mit den Leitungen<br />

der einzelnen (insgesamt elf) Niederlassungen.<br />

„2024 – wir – einfach überall<br />

führend“: Unter dieses Motto stellt sie<br />

das kommende Jahr und unterstreicht so<br />

den Teamgedanken. Gerade in Zeiten der<br />

Transformation komme dies noch stärker<br />

zum Tragen. In einem Wandel befindet<br />

sich Post & Paket Deutschland, wie das nationale<br />

Brief- und Paketgeschäft innerhalb<br />

der DHL Group firmiert, zweifellos – vor<br />

allem aufgrund enorm gestiegener Paketmengen<br />

und der kontinuierlich sinkenden<br />

Zahl an Briefen.<br />

Jeder und jede Einzelne trägt zum Unternehmenserfolg<br />

bei. „Der Erfolg beginnt in<br />

unseren Köpfen“, sagt sie: „Offenheit, Qualität,<br />

Zufriedenheit, Ehrlichkeit, Veränderungsbereitschaft<br />

... Es sind die Menschen,<br />

die Arbeitsmittel, Prozesse und Konzepte<br />

erfolgreich machen.“ Andrea Kruse<br />

setzt deswegen nicht auf Führung von<br />

oben, „Top-down“, sondern auf den Bottom-up-Ansatz,<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

aller Ebenen mitzunehmen und<br />

einzubeziehen in die Prozesse. Deshalb ist<br />

ihr der Kontakt zur Basis so wichtig.<br />

„Unser Anspruch ist, die beste Post für<br />

Deutschland zu sein. Wir wollen Deutsche<br />

Post und DHL in unserem Zieldreieck als<br />

Arbeitgeber, Anbieter und Investment erster<br />

Wahl positionieren. Dafür brauchen<br />

wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die<br />

sagen: ‚Meine Arbeit macht mir Spaß! Ich<br />

begeistere meine Kunden! Ich vermeide<br />

Verschwendung!‘“ Mit engagierten Teams<br />

Topqualität für eine zufriedene Kundschaft<br />

zu liefern und Ressourcen in stabilen<br />

Prozessen optimal einzusetzen – so<br />

lautet ihre Erfolgsformel. Eine wesentliche<br />

Voraussetzung sei es, abgestimmt auf die<br />

schwankenden Mengen an Briefen und Paketen<br />

immer genug Personal an Bord zu<br />

Foto: Sam Tofangdar / DHL Group<br />

haben. „<strong>Die</strong> Arbeit ist anspruchsvoll, sie<br />

muss aber auch machbar sein.“ <strong>Die</strong> Personalsuche<br />

stellt eine stete Herausforderung<br />

dar.<br />

Was macht für Andrea Kruse gute Führung<br />

aus? Sie muss nach ihrer Ansicht vor allem<br />

„respektvoll, wertschätzend und ergebnisorientiert“<br />

sein. Es müsse anerkannt<br />

werden, „was die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter leisten“, aber auch Defizite seien<br />

klar anzusprechen und Prioritäten zu<br />

setzen. Zur wirksamen Kommunikation gehöre,<br />

dass Veränderungen erklärt werden<br />

müssten: „Warum werden bestimmte Prozesse<br />

eingeführt? Das Ziel muss klar sein,<br />

aber auch der Weg dorthin. Daten und Digitalisierung<br />

ermöglichen effektive Erfolgskontrollen.“<br />

Auf der Suche nach einem sicheren Arbeitsplatz<br />

war die gelernte Fremdsprachenkorrespondentin<br />

1989 zur Post gekommen,<br />

damals noch die Deutsche Bundespost.<br />

Welchen Karriereweg sie beschreiten sollte,<br />

konnte sie nicht ahnen, als sie im Zuge<br />

der Ausbildung auch in ihrem Heimatort<br />

Uchte nahe Nienburg/Weser Post zustellen<br />

durfte. In verschiedenen Rollen hat sie an<br />

der Umstrukturierung des Unternehmens<br />

mitgearbeitet. Als Meilensteine nennt sie<br />

das Paketmengenwachstum im Kontext<br />

E-Commerce (seit 2010), die Corona-Krisenjahre<br />

2020/2021, in denen die Bedeutung<br />

der Post für Deutschland noch mal<br />

sehr deutlich geworden sei, und den sich<br />

im Zuge der Digitalisierung beschleunigenden<br />

Rückgang der Briefmengen.<br />

Beim Blick auf ihren persönlichen Karriereweg<br />

sieht sie eine entscheidende Weggabelung:<br />

Fachexpertin oder Führungskraft?<br />

Sie hat sich früh für den Weg als Führungskraft<br />

entschieden. Mit der Zeit wurden die<br />

Teams und die Verantwortung immer größer<br />

– seit 2017 ist sie bei rund 50.000 Köpfen<br />

angekommen.<br />

Das Leitprinzip „Respekt und Resultate“,<br />

also hart arbeiten und vernünftig miteinander<br />

umgehen, das Wissen um den Erfolgsfaktor<br />

Mensch und eine große Leidenschaft<br />

für die Post für Deutschland waren<br />

und sind immer dabei – all dies natürlich<br />

stets im Interesse zufriedener Kundinnen<br />

und Kunden. W<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 17


| Branchen & Betriebe | Sonderthema: Energiewirtschaft / Umwelt & Klima<br />

KÖLN PACKT’S AN<br />

Energiewende und Klimaschutz made in Cologne<br />

Kraftwerk mit Domblick – die größte Photovoltaikanlage auf einem<br />

<strong>Köln</strong>er Dach kann mehr als 800 Haushalte mit Solarstrom versorgen<br />

Das Energiewirtschaftliche Institut der Universität zu <strong>Köln</strong> (EWI) sowie die Stadt<br />

<strong>Köln</strong> arbeiten an Maßnahmen für die Energiewende und mehr Klimaschutz. <strong>Die</strong> Stadt<br />

<strong>Köln</strong> will bis 2035 klimaneutral werden und stellt dazu einen Aktionsplan vor. Das<br />

EWI in <strong>Köln</strong> forscht generell u. a. zu Zieltechnologien der Wärmewende.<br />

Wärmetechnologie-<br />

Analyse des EWI<br />

Sowohl für die Stadt <strong>Köln</strong> als auch überregional<br />

kann die aktuelle Analyse des EWI<br />

nützlich sein, welche das volkswirtschaftliche<br />

Zielbild einer klimaneutralen Wärmeversorgung<br />

betrachtet – also einer abgeschlossenen<br />

Wärmewende. <strong>Die</strong> Analyse<br />

heißt: „Zieltechnologien der Wärmewende<br />

– Wegweiser für eine zukunftsgerichtete<br />

Infrastrukturplanung“. Im Blick sind<br />

strategische Entscheidungen von Kommunen.<br />

Das Ergebnis der Analyse besagt,<br />

dass Großwärmepumpen wahrscheinlich<br />

am wirtschaftlichsten wären und erst danach<br />

Wasserstoffheizungen als Alternative<br />

infrage kämen. Auf Basis eines Vergleichs<br />

der Wärmegestehungskosten der verschiedenen<br />

Technologieoptionen lässt sich nämlich<br />

abschätzen, wie hoch die heute noch<br />

unbekannten Kosten dieser Infrastrukturen<br />

maximal sein dürfen, bevor eine Alternative<br />

wirtschaftlicher wäre. <strong>Die</strong>se vom EWI als<br />

maximal additional unknown cost (MAUC)<br />

bezeichneten Kosten hat das Team mit Erfahrungswerten<br />

bestehender Infrastrukturen,<br />

beispielsweise Gas- oder Wärmenetze,<br />

verglichen. Bei Großwärmepumpen ergeben<br />

sich Skaleneffekte und dadurch Kostenvorteile<br />

gegenüber dezentralen Wärmepumpen<br />

für einzelne Wohngebäude. <strong>Die</strong> Wärmegestehungskosten<br />

von Wasserstoffheizungen<br />

seien in deutlich größerem Ausmaß mit der<br />

unsicheren Entwicklung der Wasserstoffverfügbarkeit<br />

und -preise verbunden als die<br />

von Wärmepumpen.<br />

Aktionsplan Klimaschutz<br />

der Stadt <strong>Köln</strong><br />

Foto: OSMAB Holding AG / Stefan Gatzke<br />

Der von der Stadt <strong>Köln</strong> erarbeitete „Aktionsplan<br />

Klimaschutz“ und seine Vorhaben haben<br />

ein Einsparpotenzial von geschätzten<br />

1,14 Millionen Tonnen CO 2<br />

-Äquivalenten<br />

pro Jahr. Das höchste CO 2<br />

-Einsparpotenzial<br />

der Stadtverwaltung und der städtischen<br />

Beteiligungen liegt im Handlungsfeld „Gebäude<br />

und Quartiere werden klimaneutral“.<br />

<strong>Die</strong> Verwaltung wird hier gemeinsam<br />

mit der Abfallwirtschaftsbetriebe <strong>Köln</strong> GmbH<br />

(AWB), der GAG Immobilien, der Häfen<br />

und Güterverkehr <strong>Köln</strong> (HGK) und der<br />

Rheinenergie zum Beispiel entsprechende<br />

Sanierungsfahrpläne mit dem Ziel der Modernisierung<br />

der Immobilieninfrastruktur<br />

und der strategischen Investitionsplanung<br />

erstellen. Das Handlungsfeld „Klimaneutrale<br />

Energieversorgung erreichen“ umfasst<br />

beispielsweise eine Fotovoltaik-Ausbaustrategie<br />

für kommunale Gebäude.<br />

Hierzu wurde im November die größte Fotovoltaik-Aufdach-Anlage<br />

der Stadt in der<br />

Poll-Vingster-Straße 126 eingeweiht. <strong>Die</strong><br />

neue Anlage der Immobiliengesellschaft<br />

OSMAB Holding AG kommt dabei ohne Fördermittel<br />

aus. <strong>Die</strong> OSMAB nimmt damit ihre<br />

14. Anlage in <strong>Köln</strong> in Betrieb. Auch die<br />

Beteiligungen wie die Stadtentwässerungsbetriebe,<br />

der Flughafen <strong>Köln</strong>/Bonn, der Zoo<br />

oder die Koelnmesse werden den Ausbau<br />

von Fotovoltaik weiter vorantreiben. Zudem<br />

sind Windenergie und die kommunale<br />

Wärmeplanung ein Thema. Erneuerbare<br />

Wärme (Geothermie) wird untersucht und<br />

die Rheinenergie stellt mit Blick auf ihre<br />

Netze ihre eigenen Transformationspläne<br />

auf. Im Handlungsfeld „Arbeiten und <strong>Wirtschaft</strong>en<br />

erfolgen klimaneutral“ führt die<br />

Verwaltung unter anderem eine nachhaltige<br />

Ausrichtung des städtischen Einkaufs<br />

und der Vergabe von Liefer- und <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

im Sinne des Klimaschutzes sowie<br />

die Einführung von Klimaschutzkriterien<br />

beim Verkauf von Gewerbegrundstücken<br />

durch. Hohe direkte Treibhausgas-Einsparpotenziale<br />

werden im Einflussbereich der<br />

Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft<br />

<strong>Köln</strong> (AVG) beispielsweise durch<br />

den Einsatz von Biomassebrennstoffen als<br />

Ersatz für fossile Kraft- und Brennstoffe<br />

oder CO 2<br />

-Minderung in der Müllverbrennung<br />

durch CO 2<br />

-Abscheidung realisiert. In<br />

puncto Mobilität entwickelt die Stadt <strong>Köln</strong><br />

den nachhaltigen Mobilitätsplan „Besser<br />

durch <strong>Köln</strong>“ (DW berichtete). Im Handlungsfeld<br />

„Klimaneutralen Lebensstil und<br />

Bildung fördern“ wird mit dem „Zero-Waste-Konzept“<br />

ein konkreter Fahrplan für die<br />

Reduzierung der Siedlungsabfälle, der Restmüllmengen<br />

und für die Rückführung von<br />

Wertstoffen in den Kreislauf vorgelegt. Zudem<br />

soll generell ein digitales Monitoring<br />

und Controlling zum Klimaschutz aufgebaut<br />

werden. W<br />

Karoline Sielski<br />

William Wolfgramm,<br />

Beigeordneter für Klima, Umwelt, Grün und<br />

Liegenschaften der Stadt <strong>Köln</strong><br />

Foto: Stadt <strong>Köln</strong><br />

18 www.diewirtschaft-koeln.de


Sonderthema: Energiewirtschaft / Umwelt & Klima | Branchen & Betriebe |<br />

MEHR LICHT!<br />

Energiewirtschaftliches Institut an der Universität zu <strong>Köln</strong><br />

Foto: EWI <strong>Köln</strong><br />

werden. Bei "H2-Ready" dreht sich alles<br />

um die Rolle der Energiewirtschaft beim<br />

Aufbau einer deutschen Hydrogen Economy.<br />

"Green Vegas" beschreibt eine Gesamtsystemanalyse<br />

der Sektorenkopplung<br />

und die volkswirtschaftliche Bewertung<br />

der Energieinfrastruktur und -erzeugung<br />

für eine Kopplung der Sektoren Strom,<br />

Wärme und Verkehr. "Eddie" ist das Forschungsprojekt<br />

zum Thema Education for<br />

Digitalisation of Energy. Zudem berät das<br />

EWI zu Themen wie z. B. regionale Energiekonzepte.<br />

Gemeinnützige<br />

Energieforschung mit<br />

stabilem Fundament<br />

Das Energiewirtschaftliche Institut an der Universität zu <strong>Köln</strong> (EWI)<br />

Das Ziel des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu <strong>Köln</strong> (EWI) ist,<br />

die Ideen aus der Universität in die <strong>Wirtschaft</strong> und Gesellschaft zu tragen. Das Energiewirtschaftliche<br />

Institut ist eine Forschungseinrichtung der <strong>Köln</strong>er Universitätsstiftung.<br />

Das Institut hat die Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH.<br />

Zur Stiftung gehört neben dem EWI das<br />

geplante Innovations- und Gründungszentrum<br />

der Universität zu <strong>Köln</strong>, zu dem unter<br />

anderem ein Testcenter für Firmen und<br />

deren digitale Geschäftsmodelle sowie ein<br />

Inkubator für Ausgründungen gehören<br />

sollen. Schließlich ist der Bereich Energie<br />

einem drastischen Wandel unterzogen,<br />

es gibt neue Technologien und Innovationen<br />

sollen vorangetrieben werden. An<br />

dieser Stelle forscht das EWI energieökonomisch<br />

fundiert, praxisnah und agendaneutral.<br />

Neuste volkswirtschaftliche<br />

Methoden sollen verwendet werden. Neben<br />

ökonomisch-theoretischen Analysen<br />

liegt ein Fokus auf der Verwendung und<br />

Weiterentwicklung quantitativer Methoden.<br />

Dazu zählen insbesondere detaillierte,<br />

computergestützte Modelle der europäischen<br />

Strom- und Gaswirtschaft, aber<br />

auch weltweiter Energiemärkte wie Kohle<br />

und Öl. <strong>Die</strong> praxisrelevanten energieökonomischen<br />

Analysen erstellt ein Team von<br />

etwa 40 MitarbeiterInnen, die geleitet werden<br />

von Annette Becker (kfm. Geschäftsführung)<br />

und Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge<br />

(Direktor).<br />

Ein besonderer Forschungsschwerpunkt<br />

liegt in der numerischen Simulation realer<br />

Märkte und Institutionen unter Nutzung<br />

von Methoden aus dem Operations<br />

Research, der agentenbasierten Modellierung<br />

und dem maschinellen Lernen<br />

(ML). Daneben arbeitet das EWI an der<br />

Weiterentwicklung der ökonomischen<br />

Theorie der Energiewirtschaft und ihrer<br />

Regulierung sowie den informationstheoretischen<br />

Grundlagen von künstlicher<br />

Intelligenz (KI). Immer mehr Bedeutung<br />

gewinnen die wetterabhängigen Technologien<br />

zur Nutzung von erneuerbaren<br />

Energieträgern, vor allem Wind und solare<br />

Einstrahlung – deshalb spielt der Zusammenhang<br />

zur Energiemeteorologie eine<br />

zunehmend wichtige Rolle. Aktuelle Forschungsprojekte<br />

drehen sich um die Forschungsprogramme<br />

zu "Wasserstoff" und<br />

"Wärmewende". Konkret gibt es vier aktuelle<br />

Forschungsprojekte. Bei "Magpie" ist<br />

das Projektziel, dass mehr grüne Energien<br />

im europäischen Hafenverkehr bereitgestellt<br />

und genutzt werden können. <strong>Die</strong><br />

Energieeffizienz soll gesteigert werden<br />

und innovative Ansätze für den Einsatz<br />

grüner Energien sollen gefördert werden.<br />

Durch intelligente digitale und automatisierte<br />

Lösungen soll die Dekarbonisierung<br />

hafenbezogener Prozesse vorangetrieben<br />

Das Energiewirtschaftliche Institut verfügt<br />

über ein jährliches Budget von rund 2,5<br />

Millionen Euro. Davon werden jeweils rund<br />

ein Drittel durch eine institutionelle Förderung<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen,<br />

durch öffentlich geförderte Forschungsprojekte<br />

sowie durch Beratungsprojekte<br />

gedeckt. Zu den Auftraggebern des EWI<br />

gehören sowohl öffentliche Institutionen<br />

wie etwa die Bundesregierung, die Landesregierung<br />

von Nordrhein-Westfalen,<br />

europäische Behörden als auch privatwirtschaftliche<br />

Unternehmen, wie etwa große<br />

Energieversorger ebenso wie Stadtwerke<br />

und Verbände. Rund zehn Prozent des Budgets<br />

werden durch projektgebundene Zuwendungen<br />

der Fördergesellschaft des EWI<br />

gedeckt. Seit dem 1.1.2022 ist das Energiewirtschaftliche<br />

Institut Mitglied der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft<br />

(JRF)<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen. <strong>Die</strong>se<br />

umfasst 16 landesgeförderte wissenschaftliche<br />

Institute mit rund 1.500 MitarbeiterInnen<br />

in NRW und einem Jahresumsatz<br />

von über 100 Millionen Euro. W<br />

STAHL<br />

HALLEN<br />

Karoline Sielski<br />

02651 96200<br />

Andre -Michels.de<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 19


| Branchen & Betriebe | Sonderthema: Energiewirtschaft / Umwelt & Klima Anzeige<br />

NACHHALTIGKEIT IM BLICK<br />

Eine Zukunft haben nur Unternehmen, die sich den aktuellen Herausforderungen stellen<br />

Bei DACHSER <strong>Köln</strong> sind bereits E-Lkw, die weder Treibhausgase<br />

noch Luftschadstoffe ausstoßen, im Einsatz<br />

Als Familienunternehmen bekennt sich der Logistikdienstleister DACHSER zu einer<br />

langfristigen und nachhaltigen Geschäftspolitik. Sichtbar wird dies in verschiedenen<br />

Projekten und Maßnahmen, insbesondere auch im Bereich Klimaschutz. Dazu gehört<br />

der vermehrte Einsatz von E-Lkw, mit denen auch der Unternehmensstandort <strong>Köln</strong><br />

bereits wichtige Erfahrungen sammelt.<br />

Transport und Lagerhaltung sind energieintensiv<br />

und hinterlassen derzeit noch<br />

einen deutlichen CO 2<br />

-Fußabdruck. Einen<br />

wertvollen Beitrag gerade im Bereich des<br />

Umwelt- und Klimaschutzes zu leisten, ist<br />

für den Logistikdienstleister DACHSER eine<br />

zentrale Aufgabe und Herausforderung zugleich.<br />

Vier Handlungsfelder sind hierfür<br />

maßgeblich: Prozesseffizienz durch Digitalisierung<br />

und hohe Lkw-Auslastung sowie<br />

Energieeffizienz durch Grünstrom und neue<br />

Technologien. Hinzu kommen Investitionen<br />

in Forschung und Innovation und auch<br />

das soziale Engagement über die Unternehmensgrenzen<br />

hinaus. „Wir sehen uns in der<br />

Verantwortung als Familienunternehmen,<br />

unseren Teil zum Klimaschutz beizutragen“,<br />

sagt Alexander Haak, General Manager<br />

European Logistics des Dachser Logistikzentrums<br />

<strong>Köln</strong>.<br />

E-Lkw im Logistikalltag<br />

Wichtiger Teil der Klimaschutzstrategie<br />

des Unternehmens ist der Einsatz von<br />

Null-Emissionsfahrzeugen. Auch bei DACH-<br />

SER <strong>Köln</strong> sind bereits E-Lkw, also rein batteriebetriebene<br />

Fahrzeuge, die unmittelbar<br />

weder Treibhausgase noch Luftschadstoffe<br />

ausstoßen, im Einsatz. <strong>Die</strong> zwei E-Lkw vom<br />

Typ FUSO eCanter beliefern derzeit Unternehmen<br />

und Privatempfänger im <strong>Köln</strong>er<br />

Raum. Ein weiteres Fahrzeug ist bereits bestellt.<br />

Alexander Haak: „Für uns ist es wichtig,<br />

Erfahrungen mit alternativen Antrieben<br />

zu sammeln. Als Unterstützung und in Kombination<br />

mit einem ausgewogenen Fahrzeugmix<br />

sind diese Fahrzeuge bereits jetzt<br />

eine praktikable und umweltfreundliche<br />

Möglichkeit des Warentransports.“<br />

Aufgeladen werden die beiden batterieelektrischen<br />

Lkw mit 7,5 Tonnen zulässigem<br />

Gesamtgewicht beim DACHSER Logistikzentrum<br />

in <strong>Köln</strong>-Gremberghoven. Eine<br />

öffentliche Ladestruktur für Lkw muss in<br />

Deutschland noch aufgebaut werden. Geladen<br />

werden die Fahrzeuge mit Grünstrom,<br />

denn die <strong>Köln</strong>er Logistikanlage wird, wie alle<br />

DACHSER-Standorte weltweit, ausschließlich<br />

mit nachhaltig erzeugter Energie versorgt.<br />

DACHSER arbeitet indes in <strong>Köln</strong> an der Ausweitung<br />

der emissionsfreien Innenstadtbelieferung.<br />

Unter der Überschrift „DACHSER<br />

Emission-Free Delivery werden schon in<br />

13 europäischen Großstädten in definierten<br />

Innenstadtbereichen ungekühlte Stückgut-Sendungen<br />

ausschließlich mit E-Lkw<br />

oder Lastenrad zugestellt. Das Projekt soll<br />

bis 2025 in elf weiteren europäischen Großstädten<br />

umgesetzt werden – auch in <strong>Köln</strong>.<br />

„Das ist ein wichtiger Baustein, um die Elek-<br />

Foto: Matthias Sienz / DACHSER<br />

tromobilität noch weiter voranzubringen.<br />

Zudem sind wir damit auf mögliche Einfahrtsverbote<br />

für Verbrenner vorbereitet.“<br />

Ein weiter Weg<br />

Während in der Stadtlogistik mittlerweile<br />

leistungsfähige Elektro-Lkw als Serienfahrzeuge<br />

verfügbar sind, müssen beim Fernverkehr<br />

noch viele offene Fragen geklärt<br />

und Hindernisse aus dem Weg geräumt werden.<br />

Aus jetziger Sicht wird es vermutlich<br />

noch 15 bis 20 Jahre dauern, bis die heutigen<br />

<strong>Die</strong>sel-Lkw durch emissionsfreie Fahrzeuge<br />

ersetzt sind.<br />

Jedoch geht es weiterhin auch darum, die<br />

Prozesse zu optimieren und die Effizienz<br />

zu steigern. Das bedeutet, die vorhandenen<br />

Logistikkapazitäten so gut wie möglich<br />

auszunutzen, verfügbare Technologien<br />

für die Effizienzsteigerung einzusetzen, die<br />

Lkw-Auslastung zu maximieren und Leerfahrten<br />

zu vermeiden.<br />

Doch auch die Forschung und Innovation<br />

bei der Entwicklung neuer Technologien<br />

und Konzepte muss mit Nachdruck verfolgt<br />

werden, um die emissionsfreie Logistik voranzutreiben.<br />

„Genau das unterstützen wir<br />

auch am Standort <strong>Köln</strong>. Von unseren Erfahrungen<br />

mit alternativen Antrieben profitieren<br />

das gesamte Netzwerk und auch unsere<br />

Kunden.“<br />

Weitere Informationen zum Thema Nachhaltigkeit<br />

bei DACHSER unter dachser.de/<br />

nachhaltigkeit. W<br />

DACHSER SE, Logistikzentrum <strong>Köln</strong><br />

Alexander Haak,<br />

General Manager European Logistics<br />

Hansestraße 52, 51149 <strong>Köln</strong><br />

Tel.: +49 2203 6998 181<br />

E-Mail: dachser.koeln@dachser.com<br />

Web: www.dachser.de<br />

Foto: Johannes Meger / DACHSER<br />

20 www.diewirtschaft-koeln.de


Urbane Logistik neu gedacht.<br />

DACHSER Emission-Free Delivery<br />

Innovation für die Umwelt.<br />

Wenn die Belieferung von Innenstädten<br />

auf die Herausforderungen des Umweltund<br />

Klimaschutzes trifft, bedarf es neuer<br />

Ideen, innovativer Lösungen und eines<br />

ganzheitlichen Ansatzes.<br />

Mit DACHSER Emission-Free Delivery wird<br />

die emissionsfreie Stückgutbelieferung<br />

im städtischen Raum Realität. Und dank<br />

der modularen Natur des Konzepts kann<br />

die Zustellung umfassend und flexibel an<br />

individuelle regionale Gegebenheiten angepasst<br />

werden.<br />

DACHSER SE • Logistikzentrum <strong>Köln</strong><br />

Hansestraße 52 • 51149 <strong>Köln</strong><br />

Tel.: +49 2203 6998 181<br />

dachser.koeln@dachser.com • dachser.de


| Branchen & Betriebe | Sonderthema: Energiewirtschaft / Umwelt & Klima Anzeige<br />

ZUKUNFTSFÄHIGER WOHN-<br />

RAUM MIT DORNIEDEN<br />

Mit effizienten Energiekonzepten und Infrastrukturlösungen plant die DORNIEDEN Gruppe<br />

nachhaltige und zukunftsfähige Quartiere<br />

Foto: iStock, „metamorworks“ / DORNIEDEN Gruppe<br />

Um die Idee des integrierten Ansatzes zu<br />

optimieren und alle erforderlichen Serviceund<br />

Infrastrukturaufgaben bestmöglich<br />

„aus einer Hand“ bereitstellen zu können,<br />

hat die DORNIEDEN Gruppe zudem mehrere<br />

Gesellschaften gegründet. Dabei handelt<br />

es sich um spezialisierte Anbieter, die<br />

technische Aufgaben wie die Umsetzung<br />

einer nachhaltigen und effizienten Quartiers-Wärmeversorgung<br />

(ener-Q), verschiedene<br />

Elektroinstallationen und Smarthome-Anwendungen<br />

(elektrofabrik), die<br />

Konzeption von Photovoltaikanlagen (solar-Q)<br />

oder den Ausbau von Highspeed-Glasfaserleitungen<br />

(fiber-Q) übernehmen.<br />

Das erweiterte immobilien- und quartiersbezogene<br />

Leistungsportfolio ermöglicht es,<br />

Synergien in der Gebäude- und Quartiersentwicklung<br />

zu heben, wichtige Bereiche<br />

noch besser aufeinander abzustimmen, Abläufe<br />

und Prozesse effizienter und zeitsparender<br />

zu gestalten, die Qualität weiter zu<br />

verbessern und gleichzeitig Kosten zu sparen,<br />

um Bauen bezahlbar zu halten.<br />

Klimaschutz mit<br />

regenerativen Energien<br />

Nie zuvor war der Hausbau eine so komplexe Angelegenheit wie heute,<br />

denn die Anforderungen an Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind gestiegen<br />

Wer heute Wohngebiete plant, muss ganzheitlich denken und viele technische Bereiche<br />

einbeziehen, die weit über den reinen Hausbau hinausgehen. Um die Emissionen<br />

zu senken, müssen verschiedene Maßnahmen von der quartierseigenen Strom- und<br />

Wärmeerzeugung bis zur intelligenten Speicherung und Verteilung von Energie sinnvoll<br />

ineinandergreifen.<br />

Noch nie zuvor war der Hausbau eine so<br />

komplexe Angelegenheit wie heute. Es sind<br />

nicht nur zunehmend viele Bauvorschriften<br />

und Standards einzuhalten, sondern auch<br />

immer mehr ineinandergreifende Gewerke<br />

genauestens aufeinander abzustimmen.<br />

Gleichzeitig sind die Anforderungen an Klimaschutz<br />

und Nachhaltigkeit gestiegen.<br />

Der Bau energetisch effizienter und technisch<br />

zukunftsfähiger Gebäude erfordert<br />

die Koordination verschiedener, sich stetig<br />

weiterentwickelnder Infrastrukturbereiche.<br />

Geht es darum, gleich für ganze Quartiere<br />

effiziente Lösungen zu planen, nehmen<br />

die Anforderungen und Herausforderungen<br />

weiter zu. <strong>Die</strong>s hat die DORNIEDEN Gruppe<br />

erkannt und ihre Kompetenzen in der<br />

Projektierung und Realisierung moderner<br />

Wohngebäude und -quartiere mit DORNIE-<br />

DEN Quartier+ gebündelt, um ganzheitliche,<br />

interdisziplinäre und zukunftssichere<br />

Quartiersentwicklungen am Puls der Zeit<br />

zu ermöglichen.<br />

Quartiersentwicklung:<br />

Leistungsportfolio<br />

erweitert<br />

Wichtig für den Klimaschutz ist es, erneuerbare<br />

Energien vor Ort zu gewinnen und<br />

zu nutzen, also eine möglichst dezentrale<br />

und weitgehend autarke Versorgung aufzubauen.<br />

In Quartieren setzt die DORNIEDEN<br />

Gruppe bereits auf regenerativen Solarstrom<br />

und Batteriespeicher, die in Einfamilienhäusern<br />

einen Autarkiegrad von<br />

rund 70 Prozent ermöglichen. Bei Mehrfamilienhäusern<br />

nutzt die Gruppe Mieterstrommodelle<br />

mit Photovoltaikanlagen.<br />

Auf Quartiersebene erzeugen PV-Anlagen<br />

den notwendigen Strom z.B. für den Betrieb<br />

von Wärmepumpen in Heizzentralen,<br />

die Heizenergie für die Wohneinheiten im<br />

Quartier produzieren.<br />

Leider ist das sogenannte Energy Sharing,<br />

also der gebäudeübergreifende Austausch<br />

von Strom, trotz entsprechender EU-Verordnung<br />

aus dem Jahr 2018 noch nicht in<br />

Landesrecht überführt. Entsprechend ist<br />

eine vollständige Energievernetzung eines<br />

gesamten Quartiers, wie sie die DOR-<br />

NIEDEN Gruppe gerne realisieren würde,<br />

rechtlich noch nicht möglich.<br />

Ansprechpartner<br />

Julian von Reumont<br />

Entwicklung & Innovationen<br />

vonreumont@dornieden-gruppe.com<br />

www.dornieden-gruppe.com<br />

22 www.diewirtschaft-koeln.de


Branchen & Betriebe |<br />

STRÖER ÜBERNIMMT<br />

SCHIRMHERRSCHAFT<br />

Unter dem Motto „EmpowerHER now!“ geht das Bündnis MIT FRAUEN IN FÜHRUNG ins kommende Jahr.<br />

MIT FRAUEN IN FÜHRUNG zu gehen ist das Kernziel des Bündnisses, das 2016 auf<br />

Initiative von Christine Kronenberg gemeinsam mit <strong>Köln</strong>er Unternehmen gegründet<br />

wurde. Einmal im Jahr zieht das mittlerweile auf 15 Unternehmen angewachsene<br />

Bündnis Resümee. Dazu lud das Unternehmen STRÖER, welches zu den führenden<br />

deutschen Werbevermarktern gehört und zukünftig die Schirmherrschaft des Bündnisses<br />

übernimmt, zur „GENDER-PARTY“ in die Konzernzentrale ein.<br />

Foto: Michael Lübke<br />

Während des Festaktes übergab der bisherige<br />

Schirmherr Ulrich Voigt, Vorstandsvorsitzender<br />

der Sparkasse <strong>Köln</strong>Bonn, den Staffelstab<br />

an Birgit Oßendorf-Will, Director HR<br />

der STRÖER-Gruppe, und Henning Gieseke,<br />

CFO von STRÖER. Christine Kronenberg bedankte<br />

sich bei der Sparkasse <strong>Köln</strong>Bonn<br />

und insbesondere Ulrich Voigt für die engagierte<br />

Schirmherrschaft und freut sich auf<br />

die Zusammenarbeit mit STRÖER. Christine<br />

Kronenberg: „Ich freue mich darauf, dass<br />

mit dem neuen Schirmunternehmen STRÖ-<br />

(v. l. n. r.) Ulrich Voigt, Vorstandsvorsitzender<br />

der Sparkasse <strong>Köln</strong>Bonn, Birgit Oßendorf-Will,<br />

Director HR der STRÖER-Gruppe,<br />

und Henning Gieseke, CFO von STRÖER.<br />

ER jetzt mutig Fakten geschaffen werden.“<br />

Und auch Henning Gieseke freut sich auf die<br />

neue Aufgabe: „Wir sind stolz darauf, diese<br />

Entwicklung bei Ströer und im Rahmen des<br />

<strong>Köln</strong>er Unternehmensbündnisses ,Mit Frauen<br />

in Führung“ aktiv vorantreiben zu können.<br />

Damit senden wir ein starkes Signal<br />

für Chancengleichheit und Diversität in der<br />

gesamten Gesellschaft.“ Und Birgit Oßendorf-Will<br />

ergänzt: „Wir möchten andere Unternehmen<br />

ermutigen, ähnliche Initiativen<br />

zu ergreifen und die Förderung von Diversität<br />

in den Mittelpunkt ihrer Aktivitäten<br />

zu rücken. Gemeinsam können wir eine Arbeitswelt<br />

schaffen, die Chancengleichheit<br />

und Vielfalt in den Führungsetagen fest<br />

verankert und damit nicht nur den Unternehmen,<br />

sondern auch der Gesellschaft insgesamt<br />

zugutekommt.“ W<br />

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| Branchen & Betriebe<br />

KÖLNER KONJUNKTUR<br />

IM ABWÄRTSTREND<br />

<strong>Die</strong> Unternehmen der IHK sehen eine Verschlechterung der Konjunktur,<br />

die Handwerkskonjunktur zeigt sich dagegen robust<br />

<strong>Die</strong> Konjunktur in <strong>Köln</strong> und in der Region ist, insgesamt betrachtet, rückläufig<br />

Laut einer aktuellen Konjunkturumfrage der IHK <strong>Köln</strong> hat sich die Lage der Unternehmen<br />

in <strong>Köln</strong> sowie der Region massiv verschlechtert. Geopolitische Risiken, hohe<br />

Energiepreise, gedämpfte Nachfrage, bürokratische Belastungen sowie der Arbeitsund<br />

Fachkräftemangel sind die Hauptgründe. Während im letzten Jahr vor allem der<br />

Mangel an Energie die Erwartungen bremste, machen sich in diesem Jahr auch die<br />

Risiken und Belastungen bemerkbar. <strong>Die</strong>s zeigt auch der Konjunkturklimaindex, der<br />

von 109,6 Punkten auf 88,7 Punkte gesunken ist.<br />

Laut Dr. Nicole Grünewald, Präsidentin der<br />

IHK <strong>Köln</strong>, sei der Frust über die immer größeren<br />

Belastungen und die Unzufriedenheit<br />

mit der aktuellen <strong>Wirtschaft</strong>spolitik bei den<br />

Unternehmen in <strong>Köln</strong> und der Region entsprechend<br />

hoch. „<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaft</strong> braucht<br />

dringend verlässliche Aussagen zum Ausbau<br />

der erneuerbaren Energien, spürbare<br />

Entlastungen und verbesserte Standortbedingungen,<br />

um wieder Vertrauen zu gewinnen.<br />

<strong>Die</strong> Wettbewerbsfähigkeit unserer<br />

<strong>Wirtschaft</strong> ist bereits jetzt stark gefährdet<br />

und unsere starke Industrieregion, auf der<br />

unser Wohlstand beruht, wird abgehängt.<br />

Deshalb darf die Politik keine weitere wertvolle<br />

Zeit verlieren. <strong>Die</strong> Lage ist dramatisch<br />

und unsere bisher immer resiliente <strong>Wirtschaft</strong><br />

wird sich nicht mehr lange vertrösten<br />

lassen!“, erklärt sie.<br />

Verschlechterung der Lage<br />

über alle Branchen hinweg<br />

Bei der Konjunkturumfrage, die im September<br />

im gesamten Bezirk der IHK <strong>Köln</strong><br />

unter Beteiligung von rund 750 Unternehmen<br />

stattfand, stellte sich heraus, dass die<br />

schlechte Lage aktuell alle Branchen betrifft,<br />

insbesondere jedoch die Industrie sowie<br />

den Handel. Der Handel leidet besonders<br />

unter der schwachen Konsumlaune,<br />

während die Industrie von hohen Energiepreisen<br />

und der schwachen Inlandsnachfrage<br />

getroffen wird. Aber auch das Baugewerbe<br />

steht aufgrund steigender Zinsen<br />

unter Druck. Lediglich die <strong>Die</strong>nstleistungsunternehmen,<br />

wie beispielsweise die Informationswirtschaft,<br />

sind derzeit noch etwas<br />

widerstandsfähiger.<br />

Im gesamten IHK-Bezirk bewerten nur noch<br />

rund 25 Prozent der Unternehmen die Geschäftslage<br />

als gut. Bei der vorherigen Umfrage<br />

waren dies noch 30 Prozent. Ebenfalls<br />

25 Prozent bewerten die Lage als schlecht<br />

und die Hälfte als befriedigend. Auch in der<br />

Stadt <strong>Köln</strong> hat sich die Geschäftslage im<br />

Herbst 20<strong>23</strong> deutlich verschlechtert. Hier<br />

bewerten nur noch 28 Prozent (vorher 34<br />

Prozent) die Lage als gut und 25 Prozent<br />

(vorher 10 Prozent) als schlecht.<br />

Foto: Cedrik – stock.adobe.com<br />

Erwartungen erneut<br />

deutlich gesunken<br />

Nachdem die Geschäftserwartungen bereits<br />

im Herbst 2022 drastisch eingebrochen sind,<br />

sanken die Erwartungen in diesem Herbst<br />

erneut. In etwa jedes dritte Unternehmen<br />

geht davon aus, dass sich die Lage weiter verschlechtern<br />

wird, und nur 12 Prozent rechnen<br />

mit einer Verbesserung. Rund ein Drittel<br />

geht von einer unveränderten <strong>Wirtschaft</strong>slage<br />

aus. In <strong>Köln</strong> erwarten knapp ein Drittel<br />

der Unternehmen eine Verschlechterung<br />

und nur 11 Prozent erwarten eine positive<br />

Entwicklung. <strong>Die</strong> negativen Erwartungen<br />

der Unternehmen machen sich auch in den<br />

Investitionsabsichten bemerkbar. Zudem erschweren<br />

steigende Zinsen und ein alles in<br />

allem schwieriges wirtschaftliches Umfeld<br />

weitere Investitionen. Und energieintensive<br />

Unternehmen werden von hohen Energiekosten<br />

davon abgeschreckt, in der Region<br />

zu investieren. Der Investitionsindikator<br />

liegt daher auch mit -3,2 Punkten knapp im<br />

negativen Bereich. In <strong>Köln</strong> liegen die Investitionen<br />

noch, im Saldo betrachtet, im leicht<br />

positiven Bereich. Hier plant ein Drittel der<br />

Unternehmen eine Ausweitung seines Investitionsvolumens<br />

gegenüber 29 Prozent, die<br />

eine Verringerung planen.<br />

Beschäftigungspläne<br />

leicht verschlechtert<br />

<strong>Die</strong> Pläne der Unternehmen, was die Beschäftigung<br />

von Mitarbeitern angeht, haben sich<br />

ebenfalls leicht verschlechtert. Obwohl immer<br />

noch Arbeits- und Fachkräftemangel<br />

herrscht, führt die schwache Konjunktur dazu,<br />

dass sich die Arbeitgeber am Arbeitsmarkt<br />

zurückhalten. Wobei nicht immer eindeutig<br />

ist, ob die wirtschaftliche Lage für die Zurückhaltung<br />

der Unternehmen verantwortlich ist<br />

oder ob einfach kein passendes Personal zu<br />

finden ist. Jedenfalls gaben 57 Prozent der Befragten<br />

an, Arbeitsplätze nicht längerfristig<br />

besetzen zu können.<br />

In <strong>Köln</strong> bewerten Unternehmen die Beschäftigungsaussichten<br />

ebenfalls als minimal negativ.<br />

Hier möchten 21 Prozent Arbeitsplätze<br />

24 www.diewirtschaft-koeln.de


Branchen & Betriebe |<br />

Unter anderem belasten die hohen Energiepreise die Unternehmen in <strong>Köln</strong> und der Region<br />

abbauen gegenüber 20 Prozent der Unternehmen,<br />

die zusätzliche Stellen schaffen möchten.<br />

62 Prozent geben als Hauptrisiken für die<br />

Beschäftigungspläne den Fachkräftemangel<br />

an. 53 Prozent sehen die Inlandsnachfrage<br />

als Hauptrisiko und 49 Prozent die Energiepreise.<br />

Knapp 50 Prozent der befragten Unternehmen<br />

sehen zudem die steigenden Arbeitskosten<br />

als Risiko für die wirtschaftliche<br />

Entwicklung an, ebenso wie die wirtschaftspolitischen<br />

Rahmenbedingungen.<br />

Handwerkskammer <strong>Köln</strong><br />

bewertet Handwerkskonjunktur<br />

robust<br />

Während die Unternehmen der IHK durchweg<br />

eine Verschlechterung der Konjunktur<br />

sehen, zeigt sich die Handwerkskonjunktur<br />

im Handwerkskammer-Bezirk <strong>Köln</strong> im<br />

Herbst 20<strong>23</strong> nach wie vor robust. Allerdings<br />

haben auch hier die Unternehmen eher negative<br />

Geschäftserwartungen. <strong>Die</strong>s zeigen<br />

die Ergebnisse der Konjunkturumfrage der<br />

HWK, die bis Ende September durchgeführt<br />

wurde. An der Umfrage nahmen rund 920<br />

Handwerksbetriebe teil. „Wie schon in der<br />

Frühjahresumfrage überwiegt der Anteil der<br />

Betriebe mit einer guten oder befriedigenden<br />

Geschäftslage. <strong>Die</strong>s bestätigt die optimistischen<br />

Erwartungen vor einem halben Jahr.<br />

Dennoch machen sich die Auswirkungen<br />

der Rezession, der hohen Inflation und hoher<br />

Bauzinsen in Form eines Auftragsrückgangs<br />

bemerkbar“, so Garrelt Duin, Hauptgeschäftsführer<br />

der Handwerkskammer zu<br />

<strong>Köln</strong>, zur aktuellen Situation im regionalen<br />

Handwerk.<br />

Trotzdem beurteilen rund 42 Prozent der<br />

Betriebe ihre derzeitige Geschäftslage als<br />

gut, während lediglich 15 Prozent ihre Lage<br />

als schlecht beurteilen. 42 Prozent sind mit<br />

ihrer aktuellen Lage zufrieden. Allerdings<br />

muss man feststellen, dass die guten Bewertungen<br />

im Vergleich zum Vorjahr leicht abgenommen<br />

haben. <strong>Die</strong> befriedigenden und die<br />

schlechten Angaben zur aktuellen Lage nehmen<br />

dagegen zu. „Das Bauhauptgewerbe ist<br />

infolge hoher Bauzins- und Materialkosten<br />

von einer Auftragszurückhaltung und ‐stornierung<br />

betroffen, was sich in sinkenden<br />

Auftragsbeständen widerspiegelt. Gleichzeitig<br />

verharrt die Inflation weiterhin auf hohem<br />

Niveau, was zu einer Kaufzurückhaltung<br />

der Kundschaft führt“, erläutert Duin.<br />

Bisher stabile Umsatzentwicklung<br />

bei insgesamt<br />

rückläufiger Tendenz<br />

<strong>Die</strong> derzeit noch zufriedenstellende Bilanz<br />

zeigt sich auch, wenn man einen Blick auf<br />

die Umsatzentwicklung wirft. <strong>Die</strong> Betriebe<br />

melden hier, über alle Gewerke hinweg, eine<br />

stabile Entwicklung. Bei genauerer Betrachtung<br />

zeigt sich hier aber, dass das Kraftfahrzeug-<br />

und das Lebensmittelgewerbe in der<br />

Tendenz zwar zulegen, das Bauhauptgewerbe<br />

und die Handwerke des gewerblichen Bedarfs<br />

sich jedoch rückläufig entwickeln. Insgesamt<br />

ist der Auftragsbestand im letzten<br />

Halbjahr rückläufig. So melden rund 38 Prozent<br />

der Unternehmen einen sinkenden und<br />

lediglich 26 Prozent der Betriebe einen steigenden<br />

Auftragsbestand.<br />

<strong>Die</strong> Kostensteigerungen sowie die hohen<br />

Energiepreise führen weiterhin zu steigenden<br />

Verkaufspreisen. Dabei geben 55 Prozent<br />

der Unternehmen die höheren Kosten an die<br />

Kunden weiter. 37 Prozent halten ihre Preise<br />

konstant und 8 Prozent müssen sie sogar<br />

senken. Durch die hohen Agrarrohstoffpreise<br />

und Energiekosten sehen sich 72 Prozent<br />

des Lebensmittelhandwerks dazu gezwungen,<br />

die Preise zu erhöhen. Im Gesundheitsgewerbe<br />

sowie dem Bauhauptgewerbe müssen<br />

jeweils 51 Prozent ihre Preise erhöhen.<br />

Was die Beschäftigungspläne angeht, geben<br />

die befragten Betriebe durchschnittlich gut<br />

1,9 unbesetzte Arbeitsplätze an. Im Vorjahr<br />

waren noch 2,2 Stellen unbesetzt.<br />

Verhaltener Blick der<br />

Handwerksbetriebe<br />

in die Zukunft<br />

<strong>Die</strong> Geschäftserwartungen haben sich aufgrund<br />

der derzeitigen wirtschaftlichen Situation<br />

eingetrübt. So rechnen lediglich<br />

15 Prozent der befragten Betriebe mit einer<br />

verbesserten Geschäftslage. 56 Prozent gehen<br />

von einer unveränderten Lage aus und<br />

30 Prozent erwarten eine Verschlechterung.<br />

Insbesondere rechnen 37 Prozent der Betriebe<br />

mit einem deutlichen Rückgang der<br />

Nachfrage und damit einem Auftragsrückgang.<br />

Insgesamt erwarten die teilnehmenden<br />

Betriebe einen Rückgang der Umsätze<br />

und rückläufige Beschäftigungszahlen. W<br />

<strong>Die</strong> Handwerksbetriebe sehen mit einem verhaltenen Blick in die Zukunft<br />

Monika Eiden<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 25<br />

Foto: Sasint – stock.adobe.com<br />

Foto: JustLife – stock.adobe.com


| Geld & Geschäft<br />

ES GRÜNT SO GRÜN<br />

Gartenarbeit von der Steuer absetzen<br />

Foto: Photographee.eu – stock.adobe.com<br />

Haushaltsnahe <strong>Die</strong>nstleistungen im Garten<br />

Wer ins Auge fasst, 2024 seinen Garten neu oder umzugestalten, der kann damit rechnen,<br />

bestimmte Arbeiten von der Steuer absetzen zu können. Denn einige Arbeiten<br />

kann man nicht selbst erledigen, sondern man beauftragt dafür einen <strong>Die</strong>nstleister.<br />

Genau hier könnte die Möglichkeit bestehen, die Kosten als Handwerkerleistung oder<br />

je nachdem als haushaltsnahe <strong>Die</strong>nstleistung in der Steuererklärung zu deklarieren.<br />

Zu den Handwerkerleistungen gehören Gartengestaltung<br />

und Gartenpflege wie Rasenlegen,<br />

Pflanzenarbeiten und Aushub- sowie<br />

Erdarbeiten oder Pflasterarbeiten bei einer<br />

neuen Terrasse. So entschied der Bundesfinanzhof<br />

(BFH) in seinem Urteil vom 13. Juli<br />

2011 (Aktenzeichen: VI R 61/10). Heckenschneiden,<br />

Rasenmähen und Unkrautjäten<br />

gehören wiederum zu den haushaltsnahen<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen in der Steuerklärung. Beides<br />

gilt auch für Zweit-, Ferien- oder Wochenendwohnungen<br />

und -häuser sowie<br />

Schrebergartenlauben. Allerdings sind die<br />

Bedingungen, dass das Haus bzw. die Wohnung<br />

auf dem Grundstück selbst bewohnt<br />

sein muss – also nicht dauervermietet –,<br />

und es darf kein Neubau sein, weil dann<br />

keine Absetzungen für die Gartenarbeiten<br />

gelten. Wohnt man nur zeitweise im Gebäude,<br />

wie bei einem Ferienhaus, ist das in<br />

Ordnung. Überlässt man einem Kind eine<br />

Wohnung zur unentgeltlichen Nutzung oder<br />

nutzt eine geerbte Wohnung zu eigenen<br />

Wohnzwecken, gilt dies auch. Selbst dann,<br />

wenn der Haushalt im europäischen Ausland<br />

liegt. Im Umkehrschluss bedeutet das,<br />

zu dem Gartengrundstück muss ein selbst<br />

bewohntes Haus oder eine selbst bewohnte<br />

Wohnung oder dergleichen unbedingt dazugehören,<br />

damit man die Kosten für die Gartenarbeit<br />

steuerlich absetzen kann.<br />

Was kann man absetzen?<br />

20 Prozent der Lohnkosten und maximal<br />

1.200 Euro im Jahr kann man bei allen<br />

Handwerkerleistungen von der Steuer absetzen.<br />

Das entspricht einer maximalen Rechnungssumme<br />

von 6.000 Euro. 20 Prozent<br />

der Lohnkosten und maximal 4.000 Euro<br />

im Jahr kann man bei den haushaltsnahen<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen absetzen. Das entspricht<br />

einer maximalen Rechnungssumme von<br />

20.000 Euro. Dabei werden Materialkosten<br />

nicht berücksichtigt, die Absetzung bezieht<br />

sich auf Arbeits- und Fahrtkosten. Auf einem<br />

Zahlungsbeleg als Nachweis müssen diese<br />

Gartenarbeit als <strong>Die</strong>nstleistung<br />

Kosten also getrennt genannt und ausgewiesen<br />

werden, mit enthaltenen Mehrwertsteuerangaben.<br />

Maschinenkosten, Kosten für<br />

Verbrauchsmittel wie Reinigungsmittel und<br />

Entsorgungskosten, wie bei Gartenabfällen,<br />

können als Nebenleistungen abgesetzt werden.<br />

Bei Beträgen bis 100 Euro kann man<br />

eine Quittung einreichen, bei größeren Beträgen<br />

sieht das Finanzamt gerne eine Kontoüberweisung<br />

als Nachweis. Barauszahlungen<br />

werden nicht anerkannt.<br />

Wollen Sie eine neue Mauer zwischen sich<br />

und den Nachbarn ziehen, gilt dies als Handwerkerleistung<br />

sowie auch bei Reparatur,<br />

Wartung oder Austausch von Heizungsanlagen,<br />

Elektro-, Gas- und Wasserinstallationen<br />

im Gartenbereich. Tipp: Wenn man größere<br />

Projekte plant, sollte man diese auf drei Jahre<br />

verteilen. Auf diese Weise kann man den<br />

maximalen Förderbeitrag von 6.000 Euro<br />

Rechnungssumme jährlich bei Handwerkerleistungen<br />

nutzen. <strong>Die</strong> Maximalsumme<br />

bei haushaltsnahen <strong>Die</strong>nstleistungen kann<br />

man für alle entsprechenden Services nutzen.<br />

Faustregel ist – könnte ich den <strong>Die</strong>nst<br />

eigentlich selbst erledigen, so ist es eine<br />

haushaltsnahe <strong>Die</strong>nstleistung, ist es ein professionaler<br />

Handwerkerdienst, dann nicht.<br />

Zu den haushaltsnahen <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

auf einem Gartengrundstück gehören also<br />

auch Wach- und Winterdienste. Tipp am<br />

Rande: Für Beschäftigte auf 450-Euro-Basis,<br />

die zu Hause für einen tätig sind, kann man<br />

bis zu 510 Euro im Jahr Steuern zurückholen.<br />

<strong>Die</strong> Vergünstigung darf man zusätzlich<br />

zu dem Abzug für haushaltsnahe <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

und zu den Arbeitskosten von Handwerkern<br />

geltend machen.<br />

Karoline Sielski<br />

Foto: Photographee.eu – stock.adobe.com<br />

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Sonderthema Recht & Steuern | Geld & Geschäft |<br />

DAS KLEINE<br />

EINMALEINS DER AGB<br />

Basics, Irrtümer und eine neue Lösung vom EuGH<br />

Bei den allgemeinen Geschäftsbedingungen gibt es einiges zu beachten<br />

Nahezu jedes Unternehmen, das am Markt aktiv ist, dürfte über eigene allgemeine<br />

Geschäftsbedingungen verfügen – in aller Regel mindestens in zwei „Spielarten“:<br />

zum einen über allgemeine Einkaufsbedingungen, die beim Bezug von Waren oder<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen zum Einsatz kommen, und zum anderen über allgemeine Verkaufs-/Lieferbedingungen,<br />

die beim Vertrieb der eigenen Leistung die rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen für das Rechtsverhältnis mit dem Kunden setzen sollen.<br />

Ungeachtet der weiten Verbreitung von<br />

AGB sind in der Praxis auch unter Kaufleuten<br />

sehr häufig Fehlvorstellungen über<br />

die Bedeutung, Reichweite und wirksame<br />

Einbeziehung von allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

festzustellen – insbesondere<br />

im grenzüberschreitenden Geschäftsverkehr.<br />

Eine neue Entscheidung des Europäischen<br />

Gerichtshofs (EuGH) führt hier nun<br />

zu einer weiteren, gewissen Erleichterung<br />

im Hinblick auf die wirksame Einbeziehung<br />

von allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

<strong>Die</strong> Entscheidung läuft dabei der Tendenz<br />

deutscher Gerichte entgegen, auch<br />

im B2B-Bereich für die wirksame Einbeziehung<br />

allgemeiner Geschäftsbedingungen<br />

sehr hohe Anforderungen zu stellen.<br />

Hierauf soll zunächst kurz eingegangen<br />

werden. Im Anschluss erfolgen einige allgemeine,<br />

praxisrelevante Erläuterungen<br />

zu allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

und diesbezüglich weit verbreiteten Fehlvorstellungen.<br />

Sämtliche Ausführungen<br />

beziehen sich dabei auf den Geschäftsverkehr<br />

zwischen Unternehmern – bei der<br />

Verwendung gegenüber Verbrauchern gelten<br />

insbesondere bei der Einbeziehung von<br />

AGB andere „Spielregeln“.<br />

Wirksame Einbeziehung<br />

von AGB im B2B-Bereich<br />

Foto: Jürgen Priewe – stock.adobe.com<br />

Wenn beide Vertragspartner ihren Sitz im<br />

Inland haben, müssen die AGB bei Vertragsschluss<br />

grundsätzlich nicht schriftlich<br />

übergeben werden. <strong>Die</strong> in der Praxis<br />

übliche Vorgehensweise, bei der Bestellung<br />

oder Auftragsbestätigung standardmäßig<br />

einen Textbaustein aufzunehmen, der auf<br />

die Geltung der eigenen AGB verweist, ist<br />

hier für eine wirksame Inbezugnahme zunächst<br />

ausreichend. Zudem muss dem Vertriebspartner<br />

die zumutbare Möglichkeit<br />

der Kenntnisnahme geschaffen werden –<br />

diese Voraussetzung wird z. B. dadurch erfüllt,<br />

dass die AGB auf der eigenen Website<br />

des Unternehmens eingestellt werden.<br />

Bei grenzüberschreitenden Sachverhalten<br />

gelten nach der Rechtsprechung des<br />

Bundesgerichtshofs (BGH) aber strengere<br />

Anforderungen. <strong>Die</strong>s gilt zunächst im<br />

Hinblick auf die Sprache, in der die AGB<br />

vorliegen müssen. Wenn die Parteien keine<br />

einheitliche Landessprache teilen, müssen<br />

der Hinweis auf die AGB und der AGB-Text<br />

grundsätzlich entweder in der Muttersprache<br />

des anderen Vertragspartners oder in<br />

der Verhandlungssprache abgefasst sein.<br />

Nach überwiegender Auffassung reicht zudem<br />

die Abfassung in einer Weltsprache.<br />

In der Praxis üblich ist, dass der Hinweis<br />

auf die AGB (auch) in englischer Sprache<br />

abgefasst wird und neben einer deutschen<br />

Fassung der AGB zudem zumindest eine<br />

englische Version verfügbar ist.<br />

Bei grenzüberschreitenden<br />

Sachverhalten<br />

gilt UN-Kaufrecht<br />

Bei grenzüberschreitenden Sachverhalten<br />

stellt sich zudem die Frage, ob die AGB<br />

hier dem Vertragspartner nicht tatsächlich<br />

übergeben werden müssen – dies wird<br />

in der Praxis sehr häufig unterlassen und<br />

man verfährt einfach genauso, wie dies bei<br />

einem Geschäft ohne Auslandsbezug üblich<br />

ist. Bei grenzüberschreitenden Sachverhalten<br />

findet indes häufig das CISG<br />

Anwendung. Hierfür hat der BGH entschieden,<br />

dass der Verwender der AGB dem Vertragspartner<br />

den Text der AGB entweder<br />

tatsächlich – und nachweislich – übersenden<br />

oder anderweitig zugänglich machen<br />

muss. <strong>Die</strong> Anforderungen sind hier also<br />

höher als bei reinen Binnensachverhalten<br />

– die bloße Einräumung der Möglichkeit,<br />

dass sich der Vertragspartner selbst<br />

Kenntnis verschaffen kann, ist nicht ausreichend.<br />

Hier genügt es also z. B. nicht,<br />

dass der Vertragspartner durch proaktives<br />

Suchen auf der Website der anderen Vertragspartei<br />

dort deren AGB finden kann<br />

(Beibringungsobliegenheit des Verwenders<br />

statt Beschaffungsobliegenheit der<br />

anderen Seite).<br />

Kommt der Vertragsschluss ausschließlich<br />

online/digital zustande, reicht es dabei<br />

aber schon nach einer früheren Entscheidung<br />

des EuGH aus, wenn der Vertragspartner<br />

die Geltung der AGB durch Ankli-<br />

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| Geld & Geschäft | Sonderthema Recht & Steuern<br />

<strong>Die</strong> eigenen AGB bestimmen nicht zwangsläufig den Vertragsinhalt<br />

Foto: eccolo – stock.adobe.com<br />

Was bringt dann überhaupt der Verweis<br />

auf die eigenen allgemeinen Geschäftsbedingungen?<br />

Kann man sich das nicht<br />

gleich sparen?<br />

Nein. Eine wesentliche Funktion von allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen ist im<br />

B2B-Bereich, die Bedingungen des anderen<br />

Vertragspartners nicht zur Anwendung<br />

kommen zu lassen. Naturgemäß sind die<br />

allgemeinen Geschäftsbedingungen regelmäßig<br />

einseitig an den Interessen des<br />

Verwenders ausgerichtet. Nimmt nur eine<br />

Seite wirksam ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

in Bezug und werden diese<br />

damit zur Grundlage der Vertragsbeziehung,<br />

ist das für den Vertragspartner regelmäßig<br />

mit erheblichen Nachteilen verbunden.<br />

cken eines Bestätigungsfeldes akzeptiert<br />

und die AGB über einen Hyperlink verfügbar<br />

sind. Nunmehr hat der EuGH diese<br />

Rechtsprechung auch auf „offline“/schriftlich<br />

abgeschlossene Verträge ausgedehnt:<br />

Auch hier soll eine im Vertragsdokument<br />

enthaltene Angabe des Hyperlinks zu den<br />

AGB auf der Website des Verwenders für<br />

eine wirksame Inbezugnahme genügen –<br />

jedenfalls unter der Voraussetzung, dass<br />

die AGB dort auch heruntergeladen werden<br />

können (EuGH, Urteil vom 24. November<br />

2022 – C – 358/21 (Tilmann SA ./. Unilever<br />

Supply Chain Company AG, NJW 20<strong>23</strong>, 33).<br />

AGB bestimmen nicht<br />

den Vertragsinhalt<br />

Fehlvorstellung: „Meine AGB gelten, wenn<br />

ich auf sie in meinen Bestellungen/Auftragsbestätigungen<br />

verwiesen habe.“<br />

Verkaufs /Lieferbedingungen bei seinen<br />

Auftragsbestätigungen. Zudem enthalten<br />

allgemeine Geschäftsbedingungen regelmäßig<br />

Abwehrklauseln, d. h., die eigenen<br />

AGB sehen vor, dass AGB der anderen Seite<br />

nicht akzeptiert werden.<br />

Was gilt dann nun in einem solchen Fall<br />

sich widersprechender AGB?<br />

Im Rahmen von Binnensachverhalten<br />

kommt dann, soweit sich die zur Beurteilung<br />

der Rechtslage geltenden Klauseln<br />

widersprechen, grundsätzlich die gesetzliche<br />

Regelung zur Anwendung. Mit anderen<br />

Worten: Es wird hier also so getan, als gebe<br />

es die Klauseln in den Ein- und Verkaufsbedingungen<br />

nicht. Für den Verkäufer hat<br />

dies beispielsweise die missliche Konsequenz,<br />

dass der Vertrag dann keinerlei<br />

Haftungsbegrenzung für Pflichtverletzungen<br />

vorsehen wird.<br />

Gilt dasselbe für sich widersprechende<br />

AGB auch in grenzüberschreitenden Sachverhalten,<br />

also in Fällen, in denen ein Vertragspartner<br />

im Ausland ansässig ist?<br />

Bei grenzüberschreitenden Sachverhalten<br />

ist das Ergebnis nicht so eindeutig. Wie<br />

bereits erläutert, richtet sich der Umgang<br />

mit sich widersprechenden AGB hier nicht<br />

selten nach dem UN-Kaufrecht (CISG). In<br />

dessen Anwendungsbereich wird mitunter<br />

die sogenannte Theorie des letzten Wortes<br />

(oder auch „last shot rule“) vertreten.<br />

Danach sollen sich die AGB desjenigen<br />

durchsetzen, der zuletzt unwidersprochen<br />

auf seine eigenen Bedingungen verwiesen<br />

hat. Hier lässt sich berechtigterweise die<br />

Frage stellen, wo denn die für einen Vertragsschluss<br />

erforderliche Zustimmung<br />

des Vertragspartners zu einem Vertrag auf<br />

Grundlage der AGB der Gegenseite liegen<br />

soll. Hierfür wird dann auf die Durchführung<br />

des Vertrags als (vermeintlichen) Zu-<br />

Nur weil auf die eigenen allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

bei Bestellungen oder<br />

Auftragsbestätigungen verwiesen wird<br />

und man sie dem Vertragspartner in Einklang<br />

mit den obigen Grundsätzen zur Verfügung<br />

gestellt hat, bedeutet dies auch<br />

schon bei reinen Binnensachverhalten (also<br />

Geschäften, bei denen beide Vertragspartner<br />

ihren Sitz im Inland haben) nicht,<br />

dass der Inhalt der genannten Bedingungen<br />

tatsächlich auch den Inhalt des zwischen<br />

den Parteien abgeschlossenen Vertrages<br />

bestimmt. In aller Regel werden<br />

schließlich beide Vertragspartner (mittels<br />

entsprechender standardmäßig verwendeter<br />

Textbausteine) in ihren Geschäftspapieren<br />

auf ihre AGB verweisen – der Käufer<br />

auf seine Einkaufsbedingungen bei<br />

seiner Bestellung, der Verkäufer auf seine<br />

Naturgemäß sind die allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

an den Interessen des Verwenders ausgerichtet<br />

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Sonderthema Recht & Steuern | Geld & Geschäft |<br />

stimmungsakt abgestellt. <strong>Die</strong>se Lösung wird jedoch zu Recht kritisiert,<br />

da sie zu zufälligen und kaum vorhersehbaren Ergebnissen<br />

führt. Überdies wird in der Praxis kaum eine Partei, nachdem sie<br />

auf ihre eigenen AGB verwiesen hat und diese die Anerkennung<br />

der AGB der Gegenseite ausdrücklich ausschließen, davon ausgehen,<br />

mit der Vertragsdurchführung trotzdem stillschweigend<br />

die AGB des Vertragspartners akzeptiert zu haben. Der Bundesgerichtshof<br />

ist der „Theorie des letzten Wortes“ nicht gefolgt, sondern<br />

will auch hier an die Stelle der sich widersprechenden Geschäftsbedingungen<br />

die gesetzliche Regelung setzen („knock out<br />

rule“). Hier ist dann wiederum zu beachten, dass das UN-Kaufrecht<br />

nur für bestimmte Teilbereiche eigenständige Regelungen<br />

enthält. Im Übrigen ist auf die Vorgaben des nach den kollisionsrechtlichen<br />

Vorschriften anwendbaren nationalen Rechts abzustellen.<br />

Ein deutsches Unternehmen muss insofern sowohl damit<br />

rechnen, dass hier ein anderes nationales als das deutsche Recht<br />

zur Anwendung kommt, als auch damit, dass eine Streitentscheidung<br />

auch vor einem ausländischen Gericht erfolgen kann.<br />

Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />

unterliegen strenger Inhaltskontrolle<br />

Fehlvorstellung: Wenn ich meine eigenen Verkaufsbedingungen<br />

bei Vertragsschluss „durchdrücken“ kann, bin ich als Verkäufer<br />

gegen Haftungsrisiken bestens abgesichert.<br />

Leider ist auch diese Vorstellung oft nicht richtig. <strong>Die</strong>s liegt daran,<br />

dass allgemeine Geschäftsbedingungen nach deutschem Recht –<br />

auch für den B2B-Bereich – einer sehr strengen Inhaltskontrolle<br />

unterliegen, was auch häufig als Nachteil des deutschen Rechts<br />

im internationalen Vergleich gesehen wird. <strong>Die</strong>se führt u. a. dazu,<br />

dass Regelungen zur Haftungsbegrenzung in allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

nur in sehr beschränktem Umfang zulässig<br />

sind: Selbst für den Bereich leichter/einfacher Fahrlässigkeit ist<br />

in AGB-Regelungen kein genereller Haftungsausschluss möglich.<br />

Und um die Sache noch problematischer zu machen: Eine zu weitgehende<br />

Haftungsbeschränkung in AGB wird nicht etwa auf ihr<br />

zulässiges Maß zurückgeführt. Vielmehr ist die Regelung dann<br />

insgesamt unwirksam (sogenanntes Verbot der geltungserhaltenden<br />

Reduktion).<br />

Nur eine „lege artis“ gestaltete Haftungsbegrenzungsregelung in<br />

AGB kann also das Haftungsrisiko des Verwenders reduzieren. Wegen<br />

der engen Vorgaben der Rechtsprechung hierzu bleiben aber<br />

auch da aus der Perspektive eines Verkäufers noch große Lücken<br />

offen. <strong>Die</strong>s wird für eine Absicherung des Verkäufers insbesondere<br />

dann häufig nicht ausreichen, wenn bei einer nicht ordnungsgemäßen<br />

oder verspäteten Leistung erhebliche Schäden in Form<br />

von entgangenem Gewinn/wegen Produktionsausfalls entstehen<br />

können. Zu einer vernünftigen Absicherung ist hier der Abschluss<br />

einer individuellen Haftungsbegrenzungsvereinbarung mit dem<br />

Vertragspartner erforderlich. Überdies ist meist eine klare und mit<br />

entsprechenden Einschränkungen versehene Leistungsbeschreibung<br />

ein effektives und wichtiges Mittel zur Begrenzung von Haftungsrisiken:<br />

Wenn das eingehalten wird, was „versprochen“ und<br />

mit dem Kunden explizit vereinbart wurde, fehlt es bereits an einer<br />

Pflichtverletzung, die ein Anknüpfungspunkt für Schadensersatzansprüche<br />

sein könnte. W<br />

Gastautor: Guido Dornieden,<br />

Rechtsanwalt und Counsel bei Luther<br />

Rechtsanwaltsgesellschaft mbH<br />

Foto: B. Löber<br />

Foto: eccolo – stock.adobe.com<br />

Vertragswerkstatt für BMW - MINI - Hyundai<br />

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| Leben & Wissen<br />

UNTERWEGS ARBEITEN<br />

Co-Working-Cafés in <strong>Köln</strong><br />

Ganz gleich, ob man eben mal ein oder zwei Stunden einen guten Ort in der Stadt braucht, an dem man mit stabilem Internet arbeiten<br />

kann und dabei auch möglichst einen Kaffee und einen Snack kriegt. Oder ob man auf der Suche nach einem Büroplatz in<br />

einem Café ist, damit die eigenen vier Wände bzw. das Homeoffice nicht zu viel werden. Oder weil man gerade für ein paar Tage<br />

oder Wochen in <strong>Köln</strong> arbeitet. <strong>Die</strong> Domstadt hat genügend gute Co-Working-Cafés zu bieten, die einem das Remote-Arbeiten leichter<br />

und angenehm machen. In der ganzen Stadt verteilt findet man solche Cafés mit verschiedenen Features. Wer größere Co-Working-Spaces<br />

für gegebenenfalls mehrere Mitarbeiter braucht, ob Selbstständiger oder Start-up, der sollte die Büros von EhrenSpace,<br />

Wertheim, Colabor, Startplatz oder District Coworking aufsuchen. Das sind eben keine Cafés, es gibt Langzeit-Arrangements<br />

und einige sind 24/7 geöffnet. Hier nun aber ein Überblick zu guten Co-Working-Cafés, um euch Zeit und Nerven zu sparen.<br />

Foto: Betaphase Café<br />

CoWork Lab<br />

Das CoWork Lab hat mehr Büro- und weniger<br />

Caféfeeling, bietet aber auch Getränke<br />

an. Bucht man einen Day Pass für <strong>23</strong> Euro,<br />

einen Meeting Room für schmale 17 Euro,<br />

den Coffee Club oder ein permanentes<br />

Arrangement namens Fixed, erhält man<br />

eine Flatrate auf Kaffee, Wasser und Tee.<br />

Es gibt auch Offices in Größe S, M oder L<br />

Betaphase Café<br />

Zehn Minuten vom Hauptbahnhof entfernt<br />

befindet sich das relativ neue Betaphase<br />

Café. Der Name spielt schon auf das Thema<br />

Coworking an. Es ist die perfekte Mischung<br />

aus Café und Büro. Hier gibt es richtige<br />

Schreibtische und -stühle. Ihr könnt<br />

entscheiden, ob ihr an der großen, hellen<br />

Fensterfront sitzt, an einer Theke mit Barstuhl<br />

für kürzere Sessions oder auf der Außenterrasse.<br />

Gäste können ohne Gebühr die<br />

Arbeitsplätze nutzen (alle Tische und die<br />

Leseecke, außer den Schreibtischen) und<br />

bezahlen einfach den Verzehr, oder sie erstehen<br />

einen Day Pass, Week Pass oder<br />

Month Pass. Der Day Pass für 25 Euro enthält<br />

eine Kaffee-Flatrate und die Nutzung<br />

eines höhenverstellbaren Schreibtisches<br />

mit Bürostuhl und Monitor. Dasselbe gibt<br />

es beim Week Pass für 95 Euro und beim<br />

Month Pass für 300 Euro. Pflanzen, eine<br />

helle, freundliche Umgebung und Ledersitze<br />

machen ein gutes Klima. Kaffeespezialitäten,<br />

Snacks und täglich wechselnde<br />

Speisen mit regionalem und saisonalem<br />

Anspruch sorgen für die Versorgung.<br />

Betaphase Café<br />

Im Stavenhof 5-7, 50668 <strong>Köln</strong><br />

Tel. 0221 56<strong>08</strong>6693, www.betaphase.cafe<br />

Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-18 Uhr, Sa 10-18 Uhr<br />

mit mehr Privatsphäre als in den Gemeinschaftsräumen.<br />

<strong>Die</strong> Räumlichkeiten sind<br />

zweckmäßig und 90er-Jahre-bunt. Mitarbeiter<br />

helfen bei der Technik, das Internet<br />

ist sorgenfrei auch bei größeren Projekten.<br />

Der weitere Vorteil ist die Lage in Nähe des<br />

Hauptbahnhofes – und auch am Hansaring<br />

ist man schnell. <strong>Die</strong> Weidengasse mit zahlreichen<br />

günstigen Imbissen und Restaurants<br />

für die Mittagspause ist schnell zu<br />

Fuß zu erreichen.<br />

CoWork Lab<br />

Machabäerstraße 28, 50668 <strong>Köln</strong><br />

Tel. 0221 960<strong>23</strong>596, www.cowork-lab.co<br />

Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-18 Uhr<br />

Illustrationen: alexandertrou, flameia – stock.adobe.com<br />

Café Wohnraum<br />

Wer einen persönlichen Arbeitsplatz mit<br />

gemütlichem Wohnzimmerfeeling sucht,<br />

der wird in Nippes bei Café Wohnraum<br />

fündig. <strong>Die</strong> Backsteinmauer und die hellen<br />

Holzmöbel machen eine warme Umgebung.<br />

Auf zwei Etagen kann man sich<br />

hier einen lauschigen Platz zum Arbeiten<br />

suchen. Steckdosen sind vorhanden, somit<br />

müsst ihr euch nicht sorgen, wenn ihr länger<br />

bleiben wollt. Von Frühstück mit Croissants,<br />

Bananenbrot, Scones und Bagels<br />

über Mittagssnacks wie Quiches, Flammkuchen,<br />

Suppen und Salate bis Waffeln<br />

und Kuchen findet ihr hier diverse Verpflegung.<br />

Der Kaffee kommt von der beliebten<br />

Traditionsrösterei Schamong und es<br />

gibt eine Kooperation mit Recup wegen der<br />

Mehrwegbecher zum Mitnehmen.<br />

Café Wohnraum<br />

Neusser Str. 314, 50733 <strong>Köln</strong><br />

Tel. 0221 715898<strong>23</strong>, www.cafewohnraum.de<br />

Öffnungszeiten: Mo-Fr 8.30-18 Uhr,<br />

Sa/So 10-18 Uhr<br />

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Leben & Wissen |<br />

Coffee Lab Cologne<br />

Wer mit Akkuleistung ein paar Stunden einen<br />

Arbeitsplatz in Ehrenfeld braucht, geht<br />

schon mal in das Coffee Lab Cologne. An<br />

kleinen Cafétischen können Gäste in moderner<br />

Umgebung an bequemen Stühlen<br />

den Laptop aufstellen und dabei Kaffeespezialitäten<br />

oder süße Versuchungen sowie<br />

deftige Snacks bekommen. <strong>Die</strong> Räume<br />

sind auch im Sommer wohltemperiert. Das<br />

Café liegt auf der umtriebigsten Straße Ehrenfelds<br />

mit seinen zahlreichen Szenelocations,<br />

aber auch in Nähe des Parks in der<br />

Nähe des Hans-Böckler-Platzes, um dort an<br />

sonnigen Tagen mit allen anderen auf der<br />

Wiese eine Pause mit Blick auf den Colonius<br />

zu machen.<br />

Coffee Lab Cologne<br />

Venloer Str. 241-245, 5<strong>08</strong><strong>23</strong> <strong>Köln</strong><br />

Tel. 0221 25904578<br />

www.instagram.com/coffeelabcologne<br />

Foto: Herud / 25hours Hotel the Circle<br />

Neni<br />

<strong>Die</strong> angesagte Location im Gebäude des<br />

stylishen 25hours Hotels glänzt mit einer<br />

spektakulären Aussicht auf den Dom<br />

und die Stadt, die Dachterrasse ist legendär.<br />

Qualität und Moderne merkt man hier<br />

deutlich. Das Neni ist ein israelisches Restaurant<br />

im Familienbetrieb, das auch ein<br />

Co-Working-Café anbietet. Hochwertige<br />

Snacks und Kaffeespezialitäten können<br />

hier an modernen Sitzplätzen eingenommen<br />

werden. Wer einen zurückgezogenen<br />

lauschigen Platz sucht, ist hier falsch. Wer<br />

einen trendigen Ort zum Arbeiten Nähe<br />

Friesenplatz mit Erlebnisfaktor sucht, ist<br />

hier genau richtig. Hier ist man am Puls<br />

der Stadt. Mit der Straßenbahn kommt<br />

man hier schnell an alle wichtigen Orte<br />

der Innenstadt. Oder man bleibt fürs Dinner<br />

und einen After-Work-Cocktail direkt<br />

da. Ein guter Ort, um Meeting-Partner zu<br />

beeindrucken. Im Zweifel sollte man einen<br />

Tisch reservieren.<br />

Neni<br />

Im Klapperhof 22-24, 50670 <strong>Köln</strong><br />

Tel. 0221 16253561, www.nenikoeln.de<br />

Öffnungszeiten: Mo-So 12-<strong>23</strong> Uhr, Frühstück<br />

6.30-10.30 Uhr<br />

Coffee Fellows<br />

In vier Filialen in <strong>Köln</strong> können Gäste im<br />

Coffee Fellows einen Co-Working-Platz finden.<br />

Neben Ledersesseln und niedrigen Tischen<br />

gibt es auch Plätze an hohen Tischen<br />

zum Arbeiten mit Steckdosen und Internet.<br />

Wer Wert legt auf eine moderne, stylishe<br />

Umgebung ohne schnörkligen Schnickschnack,<br />

der wird sich hier wohl fühlen.<br />

Es gibt mit der App zudem Rabatte über<br />

das Treueprogramm. Das Angebot hat alle<br />

zeitgemäßen Annehmlichkeiten, von Bagels,<br />

Bowls und Müslis, veganen Angeboten<br />

über Kaffee Specials bis hin zu Kuchen<br />

sowie Mehrwegbechern zum Mitnehmen,<br />

zu bieten. Eine Filiale in <strong>Köln</strong> ist direkt im<br />

Hauptbahnhof gelegen, eine andere direkt<br />

im Cinedom Kino im Mediapark.<br />

Coffee Fellows<br />

Karolingerring 2, 50678 <strong>Köln</strong>, Öffnungszeiten<br />

Mo-Fr 8-19 Uhr, Sa/So 9-19 Uhr<br />

Trankgasse 11, 50667 <strong>Köln</strong>, Öffnungszeiten<br />

Mo-Sa 6-20 Uhr, So 7-20 Uhr<br />

Antonsgasse 7, 50667 <strong>Köln</strong>, Öffnungszeiten<br />

Mo-Fr 9-19 Uhr, Sa 10-20 Uhr, So 10-18 Uhr<br />

Im Mediapark 1, 50667 <strong>Köln</strong>, Öffnungszeiten<br />

Mo-Fr 9-21 Uhr, Sa/so 11-21 Uhr<br />

www.coffee-fellows.com<br />

Südlicht Café<br />

Nähe Südbahnhof gelegen ist das Südlicht<br />

Café. In weißen, wohltemperierten Räumen<br />

könnt ihr auch im Sommer gut arbeiten.<br />

<strong>Die</strong> Gäste sitzen am Holztisch, es gibt<br />

nicht viel Ablenkung und WLAN zum Arbeiten<br />

ist da. Was ablenken könnte, ist das<br />

leckere Angebot an hausgemachten Kuchen,<br />

Quiches und Süppchen. <strong>Die</strong> Atmosphäre<br />

ist familiär, hier schmeißt einen<br />

keiner raus, wenn man ein paar Stunden<br />

mit Kaffee arbeiten muss. Wer das kalte<br />

Bürolicht leid ist und mehr einen heimeligen,<br />

ruhigen Platz zum E-Mail-Abarbeiten<br />

braucht, der kann hierhin einen Abstecher<br />

machen. Zudem ist es nicht zu überlaufen.<br />

Café Südlicht<br />

Eifelwall 56, 50674 <strong>Köln</strong><br />

Tel. 0221 4<strong>23</strong>07739<br />

www.facebook.com/suedlicht.koeln W<br />

Karoline Sielski<br />

Foto: Café Südlicht<br />

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| Leben & Wissen<br />

ADEL VERPFLICHTET<br />

Dort wo die Herzogstraße auf die Schildergasse trifft, setzt das HERZOG neue Impulse.<br />

Foto: Bauwens<br />

Fassadenbild. Bei direkter Sonneneinwirkung<br />

strahlt das Gebäude durch die Reflexionen<br />

des matten Metalls auf dem hellen<br />

Naturstein noch mehr Wertigkeit und Eleganz<br />

aus. Im Inneren erlauben die überdurchschnittlich<br />

hohen Fenster in Kombination<br />

mit fast drei Meter hohen Decken<br />

ein ebenso lichtes wie luftiges Raumkonzept,<br />

das von natürlichem Lichteinfall geprägt<br />

wird.<br />

Markante Eckbebauung<br />

mit hochwertiger<br />

Natursteinfassade<br />

Das Projekt HERZOG der Bauwens Unternehmensgruppe feierte jüngst Richtfest<br />

<strong>Die</strong> Schildergasse hat noch immer einen großen Namen und zählt zu den wichtigsten<br />

deutschen Shoppingmeilen. Aber nur Shopping? Das reicht schon lange nicht mehr.<br />

Eine ausdrucksvolle Architektur, wie sie das Weltstadthaus von Peek & Cloppenburg<br />

zeigt, smarte Büroflächen, die Möglichkeit, zeitlich begrenzte Pop-up-Stores zu etablieren<br />

und die oberen Stockwerke etwa für Sport und Freizeit zu nutzen – diese Mischung<br />

macht den Charakter der zukünftigen Einkaufsstraßen aus.<br />

Zwischen historischer Altbau-Architektur,<br />

Filialablegern mit großen Namen, kleinen<br />

Boutiquen und zeitgenössischen Bürobauten<br />

vollzieht sich ein Strukturwandel, der<br />

noch mehr Raum für innovative Nutzungspotenziale<br />

eröffnet. Das sowieso umfangreiche<br />

Shoppingsortiment wird um weitere<br />

Flagship-Stores und neue Handelskonzepte<br />

erweitert. Event-Gastronomien heben<br />

den kulinarischen Genuss auf das nächste<br />

Level.<br />

Neue Lebens- und<br />

Arbeitsentwürfe im HERZOG<br />

Einkaufen und arbeiten nur einen Schritt<br />

weit auseinander, quasi schwellenlos.<br />

Dazu trägt das Projekt HERZOG der Bauwens<br />

Unternehmensgruppe bei, das jüngst<br />

Richtfest feierte und vollständig an Union<br />

Investment veräußert wurde. Nicht zuletzt,<br />

weil sich eine neue Dynamik entwickelt<br />

hat, die sich fließend und intuitiv auf die<br />

modernen Lebens- und Arbeitsentwürfe<br />

einstellen kann. Inmitten dieser Mischung<br />

aus Bewährtem und Innovativem, aus Leben<br />

und Arbeit, Vernetzung und Nähe setzt<br />

das neue HERZOG wichtige Akzente.<br />

Das HERZOG ist in der von teilweise historischen,<br />

teilweise zeitgenössischen Gebäuden<br />

geprägten Schildergasse in seiner<br />

klaren Formsprache, zeitlosen Architektur<br />

und edlen Außenfassade ein Highlight.<br />

Das hochwertige Äußere wird auch im Innern<br />

aufgenommen. Das wertige Erscheinungsbild<br />

durchzieht das HERZOG vom<br />

repräsentativen Entree im Erdgeschoss<br />

bis ganz nach oben zur Dachterrasse mit<br />

City-Panorama. <strong>Die</strong> im Bereich der Schildergasse<br />

über zwei komplette Etagen angelegten<br />

Fensterfronten setzen mit bronzefarbenen<br />

Rahmen Metallic-Akzente im<br />

<strong>Die</strong> nach Plänen des Architekturbüros Oezen-Reimer+Partner<br />

gestaltete, 6.900 Quadratmeter<br />

große Gewerbefläche präsentiert<br />

sich zur Schildergasse hin als markante<br />

sechsgeschossige Eckbebauung. <strong>Die</strong> hochwertige<br />

Natursteinfassade setzt sich in der<br />

Herzogstraße fort und führt hier zu einer<br />

deutlichen Aufwertung des Straßenbilds.<br />

Der von der Bauwens Development GmbH<br />

& Co. KG entwickelte und durch die Bauwens<br />

Construction GmbH & Co. KG realisierte<br />

Businessstandort setzt auch im Hinblick<br />

auf Nachhaltigkeit Maßstäbe und ist<br />

ein Statement für alle, die weiterdenken.<br />

Der Neumarkt liegt um die Ecke, der <strong>Köln</strong>er<br />

Hauptbahnhof wie auch der Heumarkt sind<br />

zu Fuß schnell erreicht, die Anbindung an<br />

den öffentlichen Personennahverkehr ist<br />

also gegeben.<br />

Noch immer ist die Schildergasse einer der<br />

Top-Hotspots in der <strong>Köln</strong>er City. Ein Magnet<br />

für Unternehmen aller Art, ein Knotenpunkt<br />

für Trends und Lifestyle, Anlaufstelle<br />

für Freizeit und Erlebnis, attraktiv für<br />

<strong>Köln</strong>er, Touristen und Arbeitnehmer und<br />

Arbeitgeber gleichermaßen. Hier findet<br />

man heimelige Boutiquen, internationale<br />

Take-away-Gastronomie fürs Mittagessen<br />

und die Cocktail-Trend-Bar fürs After-Work-Entspannen.<br />

Dazwischen erheben<br />

sich in imposanten Bauten etablierte Marken<br />

wie Apple oder Peek & Cloppenburg.<br />

Wo, wenn nicht hier, wäre der ideale Ort,<br />

um Businesskontakte zu knüpfen, zu pflegen<br />

und Menschen ein motivierendes Arbeitsumfeld<br />

zu ermöglichen, das jeden Tag<br />

neue Impulse und Freizeitausgleich direkt<br />

vor der Bürotür bietet? W<br />

Heribert Eiden<br />

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unser Rechenzentrum:<br />

Das ist Köllocation!<br />

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ZU HAUSE IST’S HALT<br />

AM SCHÖNSTEN, ODER?<br />

Genau das findet man bei Luga Homes<br />

<strong>Die</strong> beiden Gründer sind vom aufstrebenden Leipzig überzeugt. So hat es sich das<br />

junge, kreative Team zur Aufgabe gemacht, dass sich Gäste in der vielseitigen Stadt<br />

heimisch fühlen. Fußläufig zum historischen Stadtkern, zu dem berühmten Zoo oder<br />

dem imposanten Hauptbahnhof, ist die beste Lage garantiert.<br />

Vom charmanten Studio mit Miniküche bis<br />

hin zum luxuriösen Appartement für größere<br />

Gruppen: Für jedes Bedürfnis und jeden<br />

Geschmack ist etwas dabei. Zu fairen<br />

Preisen findet man ein „Zuhause auf Zeit“<br />

mit allem, was man braucht – und einigen<br />

Extras. In stylisher, urbaner Atmosphäre<br />

und durchdacht ausgestattet, sorgen liebevolle<br />

Details für die persönliche Note.<br />

Während Boxspringbetten für besten<br />

Schlaf sorgen, gehören Bettwäsche, Handtücher,<br />

Duschgel und Co zur Grundausstattung.<br />

Auch in der Küche muss man nicht<br />

bei null anfangen, denn Kaffee, Zucker,<br />

Gewürze und Öl stehen schon bereit. Für<br />

die kleinsten Gäste gibt’s passende Miniaturmöbel.<br />

Und die vielen grünen Seiten<br />

Leipzigs locken zudem so manchen Hundebesitzer<br />

mit willkommenem Vierbeiner.<br />

Wer mit Lust auf eine Radtour den Verkehr<br />

umgehen will, bekommt kostenlos ein Luga-Bike.<br />

Im Hintergrund arbeitet das bunte Team<br />

fleißig mit frischen Ideen daran, sämtliche<br />

Abläufe reibungslos und modern zu gestalten.<br />

Mit der Zeit gehend setzt man auf digitale<br />

Lösungen, die sogar pandemietauglich<br />

kontaktloses Reisen ermöglichen. Das<br />

erleichtert es nicht nur Gästen, sondern<br />

erlaubt auch Mitarbeitern mehr Work-Life-Balance.<br />

Es bleibt mehr Zeit, sich auf verschiedene<br />

Wünsche flexibel einzustellen und die<br />

kleinen Dinge nicht aus den Augen zu verlieren.<br />

<strong>Die</strong> Gäste werden mit sorgsam ausgearbeiteten<br />

E-Mails durch den Aufenthalt begleitet<br />

und bekommen alle wichtigen Infos<br />

und die besten Tipps rund um die Stadt<br />

mit an die Hand. So kann jeder seine Unabhängigkeit<br />

und Freiheit genießen, die<br />

Stadt entdecken oder einfach mal die Füße<br />

baumeln lassen. Trotzdem ist das sympathische<br />

Team immer da und kümmert<br />

sich. Dass Leipzig in bester Erinnerung<br />

bleibt, ist Luga Homes eine Herzensangelegenheit.<br />

W<br />

Foto: Tom Thiele<br />

Wohnzimmer des *Bright* Appartements nahe dem Leipziger Zoo<br />

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KRAFTANSTRENGUNG<br />

KLIMANEUTRALITÄT<br />

<strong>Die</strong> Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate bietet vielfältige Hilfe<br />

zum Erreichen der Klimaneutralität an<br />

Ulf C. Reichardt, Vorsitzender der Geschäftsführung, leitet seit Mitte 2021 die Landesgesellschaft<br />

Nordrhein-Westfalen will bis spätestens zum Jahr 2045 klimaneutral sein. Als Industrieland<br />

bedeutet das eine besondere Kraftanstrengung. Um die damit verbundenen<br />

Herausforderungen zu bewältigen, hat das Land im Jahr 2021 die Landesgesellschaft<br />

für Energie und Klimaschutz gegründet. Am 1. Januar 2022 hat NRW.Energy4Climate<br />

das operative Geschäft aufgenommen. Ulf C. Reichardt, Vorsitzender der Geschäftsführung,<br />

zieht im Gespräch eine Bilanz nach knapp zwei Jahren Bestehen und gibt<br />

einen Ausblick auf die kommenden Jahre.<br />

w: Herr Reichardt, eine<br />

Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz<br />

– was darf man sich darunter<br />

vorstellen?<br />

Ulf C. Reichardt: Der Schutz unseres Klimas<br />

ist die drängendste Aufgabe unserer<br />

Zeit. Wenn wir bis 2045 klimaneutral sein<br />

wollen, müssen wir an allen Stellschrauben<br />

gleichzeitig drehen. Eine Landesgesellschaft<br />

ist hierbei genau die richtige<br />

Organisationsform, um den Umbau aktiv<br />

zu begleiten.<br />

w: Was ist der Auftrag<br />

von NRW.Energy4Climate?<br />

Ulf C. Reichardt: Wir wollen ein starker<br />

und verlässlicher Partner für ein klimaneutrales<br />

Nordrhein-Westfalen sein. Das<br />

bedeutet: Nach außen gerichtet sind wir<br />

Ansprechpartner für Kommunen, Unternehmen<br />

und die Industrie, wenn es darum<br />

geht, wegweisende Projekte umzusetzen.<br />

Und nach innen gerichtet tragen wir<br />

die Probleme und Hemmnisse, von denen<br />

uns die Unternehmen und Kommunen berichten,<br />

in die Politik hinein, um so die<br />

besten Lösungen zu finden. Unser Ziel ist,<br />

den Ausstoß von Treibhausgasen drastisch<br />

zu senken und dabei gleichzeitig<br />

den Industrie- und <strong>Die</strong>nstleistungsstandort<br />

Nordrhein-Westfalen für die Zukunft<br />

zu stärken und die Chancen der Transformation<br />

zu nutzen.<br />

w: Wie wollen Sie das<br />

erreichen?<br />

Foto: NRW.Energy4Climate<br />

Ulf C. Reichardt: Unser Hauptaugenmerk<br />

liegt auf den vier am stärksten emittierenden<br />

Sektoren Energiewirtschaft, Industrie<br />

und Produktion, Wärme und Gebäude sowie<br />

Mobilität. Denn sie allein sind für 90<br />

Prozent der Treibhausgasemissionen in<br />

Nordrhein-Westfalen verantwortlich.<br />

Daneben sind wir in Querschnittsbereichen<br />

aktiv: Gerade die Kommunen spielen<br />

eine zentrale Rolle, wenn es um die<br />

Wärmewende, den Ausbau klimafreundlicher<br />

Mobilität oder die Attraktivität von<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sstandorten geht. Um die Kommunen<br />

bestmöglich beim Klimaschutz<br />

zu unterstützen, sind wir mit unseren<br />

NRW.Klimanetzwerker:innen im ganzen<br />

Land vertreten. Im Bereich der klimaneutralen<br />

Landesverwaltung begleiten wir die<br />

rund 540 Behörden und Einrichtungen<br />

mit ihren 150.000 Beschäftigten dabei,<br />

bis 2030 klimaneutral zu werden. Im Bereich<br />

der Klimabildung unterstützen wir<br />

Schulen und Kitas. Und der Bereich Internationale<br />

Kooperationen treibt internationale<br />

Partnerschaften und Geschäftsbeziehungen<br />

voran.<br />

NRW.Energy4Climate<br />

informiert und unterstützt<br />

w: Sie sagen, Sie sind<br />

Ansprechpartner für Kommunen, Unternehmen<br />

und Industrie. Was bieten Sie<br />

Unternehmen denn konkret an?<br />

Ulf C. Reichardt: NRW.Energy4Climate<br />

informiert und vernetzt die für die Energiewende<br />

relevanten Akteure und bietet<br />

ihnen Workshops, Hilfestellungen und<br />

Online-Tools an. Das Förder.Navi gibt beispielsweise<br />

einen umfangreichen Überblick<br />

über vorhandene Förderprogramme<br />

des Landes, des Bundes oder der EU.<br />

Wie Unternehmen z. B. von Photovoltaik<br />

auf ihrem Gewerbedach profitieren, zeigen<br />

wir ganz praktisch als Partner der<br />

„Photovoltaik-Offensive“ des Landes und<br />

bieten praxisnahe Leitfäden zum Thema.<br />

Auch für die Strategieentwicklung, um als<br />

produzierendes Unternehmen auf klimafreundliche<br />

Prozesswärme umstellen zu<br />

können, bieten wir Material. Über unsere<br />

NRW.Klimanetzwerker:innen sind wir<br />

übrigens sehr nah dran an den Unternehmen,<br />

deren Bedarfe und Probleme wir di-<br />

36 www.diewirtschaft-koeln.de


Leben & Wissen |<br />

rekt mitbekommen und an die relevanten<br />

Stellen in Politik und Verwaltung weitertragen<br />

können. Ein besonderes Anliegen<br />

ist es uns, Projekte zu finden, die als Blaupause<br />

für andere dienen können. Unsere<br />

Projektmanagerinnen und -manager sind<br />

deswegen stets dabei, die besten Projekte<br />

in NRW zu identifizieren und sie übertragbar<br />

für alle zu machen.<br />

w: Und was bieten Sie<br />

der Industrie?<br />

Ulf C. Reichardt: Eines unserer größten<br />

Projekte ist der Industriepakt. Das ist ein<br />

Zusammenschluss der produzierenden Industrie<br />

NRWs, von Verbänden, Technologieanbietern,<br />

der Wissenschaft und der<br />

Politik, die gemeinsam am Ziel eines klimaneutralen<br />

Industriestandortes NRW arbeiten<br />

wollen. Nach dem Kick-off im März<br />

dieses Jahres hat der Industriepakt als<br />

Teil unseres Industrie-Thinktanks IN4climate.NRW<br />

die aktive Arbeit aufgenommen.<br />

Mit dem Industriepakt wollen wir<br />

konkrete Transformationspfade entwickeln,<br />

Best-Practice-Beispiele aufzeigen,<br />

Hemmnisse identifizieren und abbauen<br />

und Blaupausen für die Industrie erarbeiten.<br />

Bis heute haben sich schon mehr als<br />

50 Partnerunternehmen und -institutionen<br />

dem Industriepakt angeschlossen.<br />

w: Wenn Sie auf die letzten<br />

beiden Jahre zurückblicken – was<br />

haben Sie bislang erreicht?<br />

Ulf C. Reichardt: Wir haben Anfang 2022<br />

unser operatives Geschäft mit rund 40<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufgenommen.<br />

Inzwischen sind wir mehr<br />

als 100. Parallel zu diesem personellen<br />

Wachstum haben wir unser inhaltliches<br />

Portfolio geschärft, strategische Partnerschaften<br />

aufgebaut, Büros in neun Regionen<br />

in NRW eröffnet, weit mehr als 300<br />

größere und kleinere Veranstaltungen<br />

und Workshops durchgeführt und zahlreiche<br />

Projekte angestoßen, begleitet oder<br />

selbst umgesetzt. Wir haben Online-Tools<br />

NRW.Energy4Climate<br />

NRW.Energy4Climate ist die Landesgesellschaft<br />

für Energie und Klimaschutz<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen. Sie bündelt<br />

Kräfte und Ressourcen in den vier<br />

am stärksten emittierenden Sektoren<br />

entwickelt und geben in inzwischen mehr<br />

als 50 Publikationen unterschiedlichsten<br />

Formats Hilfestellungen. Und natürlich<br />

haben wir alle unsere Prozesse vollständig<br />

digital und papierlos aufgesetzt. Das<br />

alles geht zurück auf ganz viel Eigeninitiative<br />

und ein riesiges Engagement unserer<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auf<br />

das ich wirklich stolz bin!<br />

Flexibles und digitales<br />

Arbeiten bei der<br />

Landesgesellschaft<br />

w: Sie sprechen Ihr starkes<br />

Wachstum an – ist es für Sie als Landesgesellschaft<br />

schwierig, in Zeiten des<br />

Fachkräftemangels geeignetes Personal<br />

zu finden?<br />

Ulf C. Reichardt: Auch wir bemerken den<br />

Fachkräftemangel. Als Gesellschaft des<br />

Landes NRW haben wir finanziell weniger<br />

Spielraum als ein Unternehmen am freien<br />

Markt. Dafür bieten wir andere Benefits:<br />

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

können ihre Arbeitszeit und ihren<br />

Arbeitsort an jedem Tag der Woche komplett<br />

frei wählen, von zu Hause arbeiten<br />

oder in einem unserer Büros in ganz NRW.<br />

Oder von einer Parkbank, wenn sie dort<br />

konzentriert arbeiten können und einen<br />

Stromanschluss haben ... Wir bieten einen<br />

krisensicheren Arbeitsplatz und eine<br />

Vergütung in Anlehnung an den Tarifvertrag<br />

der Länder. Und nicht zuletzt bieten<br />

wir eine sinnstiftende Tätigkeit. Dass sich<br />

dies durchaus auf die Zufriedenheit meiner<br />

Kolleginnen und Kollegen auswirkt,<br />

zeigt sich übrigens auch an unserem kununu-Score<br />

…<br />

w: … die Online-Plattform<br />

kununu, auf der Arbeitgeber anonym<br />

bewertet werden können …<br />

Ulf C. Reichardt: … der bei 4,7 von 5 Punkten<br />

liegt. Damit sind wir in den Top 10<br />

der Arbeitgeber in Düsseldorf. Und unser<br />

Krankenstand liegt in einem sehr niedrigen<br />

einstelligen Prozentbereich, was sicher<br />

auch Zeichen für überdurchschnittliche<br />

Motivation und Engagement ist.<br />

w: Kommen wir von Düsseldorf<br />

nach <strong>Köln</strong>: Was bieten Sie speziell<br />

im <strong>Köln</strong>er Raum?<br />

Ulf C. Reichardt: Im Raum <strong>Köln</strong>/Bonn<br />

sind wir ebenfalls mit zwei Klimanetzwerkerinnen<br />

vertreten. <strong>Die</strong>se bringen Bezirk,<br />

Landesebene und Regionalpartner<br />

zusammen. In <strong>Köln</strong> unterstützen sie darüber<br />

hinaus zum Beispiel den Green Gastro<br />

Guide des IG <strong>Köln</strong>er Gastro e. V. bei fachlichen<br />

Fragestellungen und der Bekanntmachung.<br />

Der Green Gastro Guide bietet<br />

den rund 500 Mitgliedsbetrieben der Initiative<br />

einen einfachen Zugang zum Thema<br />

Nachhaltigkeit. Auch das „Klimaveedel“<br />

unterstützen wir. <strong>Die</strong> Initiative der<br />

RheinEnergie <strong>Köln</strong> hat in Kooperation mit<br />

der Stadt, der Technischen Hochschule<br />

und den Wohnungsbaugesellschaften ein<br />

Reallabor in <strong>Köln</strong>-Neubrück ins Leben gerufen,<br />

in dem Maßnahmen zur energetischen<br />

Gebäudesanierung umgesetzt werden<br />

sollen. Und mit dem Flughafen <strong>Köln</strong>/<br />

Bonn stehen wir im engen Austausch, damit<br />

dieser sein Ziel, bis 2045 klimaneutral<br />

zu sein, bestmöglich erreicht.<br />

w: Geben Sie uns zum<br />

Schluss einen Ausblick: Klimaneutralität<br />

in 2045 – ist das überhaupt schaffbar?<br />

Ulf C. Reichardt: NRW.Energy4Climate ist<br />

an den Start gegangen, um die klimaneutrale<br />

Zukunft mitzugestalten. <strong>Die</strong> Transformation<br />

ist eine gewaltige, aber lösbare<br />

Aufgabe. Wenn wir gemeinsam unsere<br />

Kräfte bündeln und alle an einem Strang<br />

ziehen, bin ich davon überzeugt, dass wir<br />

im Jahr 2045 sagen können: Wir haben es<br />

geschafft!<br />

w: Herr Reichardt, wir<br />

danken Ihnen für das Gespräch. W<br />

Energiewirtschaft, Industrie & Produktion,<br />

Wärme & Gebäude und Mobilität, die<br />

gemeinsam für mehr als 90 Prozent der<br />

Treibhausgasemissionen in NRW verantwortlich<br />

sind. Ziel ist es, die Transformation<br />

sektorenübergreifend so zu beschleunigen,<br />

dass Nordrhein-Westfalen so schnell<br />

wie möglich klimaneutral und gleichzeitig<br />

als Industrie- und <strong>Die</strong>nstleistungsstandort<br />

für die Zukunft gestärkt wird.<br />

Weitere Informationen unter www.energy4climate.nrw<br />

Ansprechpartnerinnen vor Ort sind die NRW.Klimanetzwerkerinnen der Landesgesellschaft:<br />

Marion Marschall-Meyer: marion.marschall-meyer@energy4climate.nrw, +49 211 822 <strong>08</strong>6-475<br />

Astrid Mühlenbrock: astrid.muehlenbrock@energy4climate.nrw, +49 211 822 <strong>08</strong>6-412<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 37


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KI & OPEN DATA<br />

IM TOURISMUS<br />

Benefits der Digitalisierung für ganz <strong>Köln</strong><br />

Foto: frankjayhoffmann, 3dkombinat – stock.adobe.com<br />

<strong>Köln</strong> wird digitaler<br />

Der 2. <strong>Köln</strong>er Tourismustag fand am 14.11. im <strong>Köln</strong>er Gürzenich statt und stand im<br />

Zeichen der Digitalisierungstrends. <strong>Die</strong> <strong>Köln</strong>Tourismus GmbH macht sich zur Aufgabe,<br />

für die Stadt <strong>Köln</strong> und die PartnerInnen in <strong>Köln</strong> das Open Data Management<br />

voranzutreiben, um eine Weiterentwicklung im Tourismusbereich zu schaffen. Eine<br />

gezielte Nutzung digitaler Technologien stelle sicher, dass die Destination <strong>Köln</strong> auch<br />

in Zukunft analog relevant bleibe. Nach der einführenden Keynote in das Thema<br />

„Digitalisierung für <strong>Köln</strong>Tourismus“ von <strong>Köln</strong>Tourismus-Geschäftsführer und CEO<br />

Dr. Jürgen Amann hatten wir Gelegenheit, mit ihm zu sprechen.<br />

w: Bezüglich der<br />

Entwicklung von <strong>Köln</strong>Tourismus, was<br />

erhoffen Sie sich für 2024?<br />

Dr. Jürgen Amann: „Für 2024, da wären<br />

wir schon sehr zufrieden, wenn wir wieder<br />

das hohe Level von 20<strong>23</strong> erreichen<br />

würden. Wir haben ja zwei super Anlässe<br />

für Tourismus in 2024 mit der Fußball-Europameisterschaft<br />

und mit der<br />

Eröffnung von Confex. Beides wird natürlich<br />

für große Aufmerksamkeit sorgen.<br />

Trotzdem haben wir aktuell die weltpolitische<br />

Situation mit den Krisenherden im<br />

Nahen Osten und der Ukrainekrise, die<br />

ungelöst ist, und wir wissen, wie es mit<br />

dem <strong>Wirtschaft</strong>swachstum weitergeht –<br />

es ist ja prognostiziert, dass es ein Negativ-Wachstum<br />

geben wird –, also insofern<br />

ist es wahrscheinlich, dass das Geld bei<br />

unseren Gästen etwas knapper wird. Vor<br />

diesem Hintergrund wären wir ganz zufrieden,<br />

wenn wir das gute Jahr 20<strong>23</strong> wieder<br />

erreichen würden.“<br />

w: Und mit der<br />

Digitalstrategie erhoffen Sie sich langfristig<br />

wieder Wachstum.<br />

Dr. Jürgen Amann: „Also zunächst natürlich,<br />

es geht uns darum, dass wir <strong>Köln</strong><br />

langfristig sichtbar halten und zukunftsfähig<br />

gestalten und es wird tatsächlich<br />

ganz viel laufen über die Kanäle Dritter.<br />

Also nicht mehr über die eigenen digitalen<br />

Touchpoints, wie Homepages. Da<br />

müssen wir einfach das Basismaterial liefern<br />

und das sind Daten in entsprechend<br />

strukturierter, aufbereiteter Form, maschinenlesbar,<br />

verknüpfbar und auch in<br />

hoher Qualität. Und daran arbeiten wir.“<br />

w: <strong>Die</strong> Investitionen, die<br />

Sie darin tätigen, die kommen dann ja<br />

auch den Dritten zugute.<br />

Dr. Jürgen Amann: „Genau, weil diese,<br />

beispielsweise Reiseveranstalter oder Buchungstools,<br />

dadurch Daten in hoher Qualität<br />

zur Weiterverarbeitung erhalten. Der<br />

Tourismus ist ein wichtiger <strong>Wirtschaft</strong>sfaktor<br />

für die Stadt <strong>Köln</strong>. Wir machen im<br />

Jahr 3,7 Milliarden Umsatz aus Freizeittourismus<br />

plus noch mal in diesem Jahr 1,3<br />

Milliarden Euro aus Geschäftsreisen. Und<br />

wir sind ja schon sicher, dass wir das in<br />

Zukunft weiterentwickeln werden. Vor diesem<br />

Hintergrund kommen natürlich die<br />

getätigten Investitionen und unsere Anstrengungen<br />

in erster Linie der Stadt <strong>Köln</strong>,<br />

den BürgerInnen der Stadt <strong>Köln</strong>, zugute.“<br />

Digitalstrategie<br />

von <strong>Köln</strong>Tourismus<br />

Nachdem letztes Jahr Markenwerte und<br />

Zielgruppen beim <strong>Köln</strong>er Tourismustag im<br />

Fokus standen, ging es dieses Jahr um KI<br />

& Open Data. Dr. Jürgen Amann führte in<br />

seiner Keynote aus, dass bereits viel Digi-<br />

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Leben & Wissen |<br />

talisierung in der Produktentwicklung und<br />

den Kommunikationskanälen steckte, wie<br />

bei dem hybriden Kwie<strong>Köln</strong>-Magazin, dem<br />

<strong>Köln</strong>-Clash-Podcast, crossmedialen Kampagnen<br />

und Angeboten wie der digitalen Urban<br />

Art Map oder der Mindwalk App und<br />

künftig auch in einer teildigitalisierten Tourist<br />

Info in der Stadt. <strong>Die</strong> Tourist-Info werde<br />

renoviert und daraus werde die <strong>Köln</strong>-Info<br />

mit optimierter Beratung. Zudem kündigte<br />

Amann an, auch bei Arbeitsprozessen<br />

auf digitale Tools zu setzen, und stellte das<br />

hauseigene Visit<strong>Köln</strong>GPT vor, das in der Lage<br />

sein wird, bei der Erstellung zielgruppenrelevanter<br />

Texte zu unterstützen, wobei<br />

<strong>Köln</strong> die erste Stadt in Deutschland sei, die<br />

so etwas habe: „Ziel ist es, unsere Kernprozesse<br />

mit Unterstützung einer generischen,<br />

künstlichen Intelligenz zu optimieren und<br />

effizienter zu gestalten.“ Fröhlich konnte<br />

Amann verkünden: „2019 war das beste<br />

Jahr für den Tourismus überhaupt. Und aktuell<br />

sind die Zahlen noch besser. Der Tourismus<br />

ist gestärkt aus der Coronakrise hervorgegangen.“<br />

Dr. Amann sprach über den<br />

touristischen Ort <strong>Köln</strong>: „Wir wissen, dass<br />

das kölsche Lebensgefühl wohl das größte<br />

Alleinstellungsmerkmal der Stadt <strong>Köln</strong> ist.<br />

Uns geht es explizit darum, <strong>Köln</strong> als kulturelle<br />

Destination zu stärken.“ 28 Prozent der<br />

Gäste kämen wegen der Kultur nach <strong>Köln</strong> –<br />

das sei mehr als in Hamburg oder anderen<br />

Städten. Auch Off-Spaces und die Subkultur<br />

sollen gestärkt werden. Um auch in Zukunft<br />

Wettbewerbsvorteile zu schaffen gegenüber<br />

Hamburg, München etc., arbeite man an einem<br />

Open-Data-Projekt für <strong>Köln</strong>. <strong>Die</strong> drei<br />

Säulen seien: Lizenzrechte, Strukturierung<br />

und Knowledge Graph. Es gehe dabei um eine<br />

Datengrundversorgung. Generell klang<br />

beim Tourismustag durch, dass man in Zukunft<br />

mit KI & Open Data arbeiten müsse, in<br />

allen Bereichen von Veranstaltungen vom<br />

Journalismus über Veranstaltungstechnik<br />

bis zum Projektmanagement. Statt Angst<br />

vor Arbeitsplatzverlust solle man besser<br />

lernen, wie man mit den Systemen umgeht<br />

und sie effektiv nutzt.<br />

New Work & KI<br />

Nach der Keynote konnten Teilnehmende<br />

in zwei Panels weiterführende Einblicke<br />

erlangen. <strong>Die</strong> Tourismusberatung<br />

Realizing Progress führte durch einen<br />

praxisbezogenen Workshop mit Fokus auf<br />

„Tourismus 3.0: Wie KI und Daten unsere<br />

Branche revolutionieren“, während es<br />

im zweiten Panel mit Matthias Schultze,<br />

German Convention Bureau (GCB), und Dr.<br />

Stefan Rief (Institutsdirektor am Fraun-<br />

Dr. Jürgen Amann, Geschäftsführer <strong>Köln</strong>Tourismus<br />

hofer-Institut für Arbeitswirtschaft und<br />

Organisation IAO) um Digitalisierung im<br />

MICE-Business ging. Hier gingen die Redner<br />

zunächst darauf ein, dass Vor-Ort-Veranstaltungen<br />

in Zeiten des Homeoffice ein<br />

wichtiges Bindemittel und ein Impulsgeber<br />

für neue Ideen seien. Es sei deshalb<br />

besonders wichtig, Meaningful Events in<br />

Zeiten der hybriden Arbeitswelt zu schaffen<br />

– wichtig auch für den MICE-Bereich.<br />

KI & Open Data könnten die Planung und<br />

Ausführung von Tagungen und Geschäftsreisen<br />

dabei effektiv unterstützen. <strong>Die</strong><br />

Einsatzmöglichkeiten von KI seien dabei<br />

vielfältig, von ChatBots, Echtzeitanalyse<br />

bis zu Social Media. Daten könnten gesammelt<br />

und ausgewertet werden in Bereichen<br />

wie Kundendaten, Umfrageergebnisse,<br />

Rezensionen, Feedback, Geo-Daten,<br />

Bewegungsdaten – all dies helfe, um strategische<br />

Entscheidungen zu treffen, wie<br />

die Wahl nach dem besten Tagungsort.<br />

Herr Rief ist sich sicher, KI werde die Veranstaltungsbranche<br />

verändern. Mittels<br />

Echtzeitbefragung der Teilnehmer des Panels<br />

wurde deutlich, was man sich durch<br />

KI verspreche: Effizienz, schnellere Angebotserstellung,<br />

schnellere Planung, angepasste<br />

Angebote durch Analyse der potenziellen<br />

Gäste, Teilnehmermanagement,<br />

Programmplanung, Konzepte, AR-Anwendungen<br />

und mehr. <strong>Die</strong> Redner betonten,<br />

dass jeder zehnte <strong>Die</strong>nstreisende auf der<br />

Welt nach Deutschland reise. <strong>Die</strong> meisten<br />

wissenschaftlichen Tagungen gebe es in<br />

Deutschland. Sowohl Dr. Amann als auch<br />

die Redner waren sich sicher, viel werde<br />

in Zukunft über die Kanäle Dritter laufen,<br />

von Planung bis Buchung von Events. Wer<br />

eine Veranstaltung plant, brauche also digitale<br />

Kanäle, um diese zu verkaufen. Zudem<br />

werden Veranstaltungen selbst konfigurierbar.<br />

Man sucht sich Bausteine aus<br />

und bucht diese. Das Angebot werde transparent<br />

und vergleichbar, wie es in der Hotellerie<br />

bereits bestehe. Data-Profiling<br />

werde so zum Erfolgsfaktor. <strong>Die</strong> Deutsche<br />

Zentrale für Tourismus nutze deshalb bereits<br />

Open Data für den MICE-Bereich. Daten<br />

werden deutschlandweit und effektiv<br />

eingespielt. Ein Ziel der Datennutzung sei,<br />

veränderte Geschäftsmodelle zu erstellen.<br />

Ein Zukunftsszenario sei ein Smart-Meeting-Assistent<br />

zur Veranstaltungsplanung<br />

und dem Eventmanagement mit einem<br />

Smart-Event-Konfigurator. Das bringe Vermarktungsvorteile<br />

für MICE-<strong>Die</strong>nstleister.<br />

Hier wurde betont, durch <strong>Köln</strong>Tourismus<br />

bekomme man als <strong>Köln</strong>er Unternehmen<br />

kostenfreien Zugang zu Knowledge-Graphen<br />

und mehr Daten. Zudem solle der<br />

<strong>Köln</strong>er Tourimustag als niederschwelliges<br />

Angebot fungieren, damit sich die Teilnehmer<br />

mehr mit KI & Open Data beschäftigen,<br />

und solle motivieren, relevante<br />

Unternehmensdaten zu teilen, um zu partizipieren<br />

und sichtbar zu sein. Herausforderungen<br />

im Open Data Segment seien z.<br />

B. Lizenzrechte für Bilder, die man hochlädt.<br />

Am 2. <strong>Köln</strong>er Tourismustag nahmen<br />

mehr als 300 Branchenpartner und Stakeholder<br />

teil und nutzten diesen auch zur<br />

Vernetzung. W<br />

Foto: <strong>Die</strong>ter Jacobi<br />

Karoline Sielski<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 39


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MIT HERZ UND VERSTAND<br />

NAH AM PATIENTEN<br />

<strong>Die</strong> Klinik überzeugt mit hochqualifizierten Ärzten, engagiertem Pflegepersonal und kurzen Wegen<br />

zinischer Technik. Im Mittelpunkt steht die<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit der Ärzte<br />

mit ihren Patienten. Neben der allgemeinen<br />

bildet die operative Augenheilkunde den<br />

Schwerpunkt des Zentrums. Heinz-Günther<br />

Göddertz, Dr. Stefan Christmann und Kollegen<br />

sind das Ärzteteam für diesen Bereich.<br />

<strong>Die</strong> Hals-Nasen-<br />

Ohren-Spezialisten<br />

Foto: Ute Grabowsky / photothek.net<br />

<strong>Die</strong> Facharztpraxen und der Klinikbereich in der Klinik LINKS VOM RHEIN<br />

versorgen jedes Jahr mehr als 80.000 Patienten<br />

Seit 2003 ist die Klinik LINKS VOM RHEIN in Rodenkirchen als medizinisches Kompetenzzentrum<br />

im Süden <strong>Köln</strong>s bekannt. Im Klinikbereich werden jedes Jahr mehr<br />

als 6.500 ambulante und stationäre Operationen durchgeführt. Bei gesetzlich und<br />

privat Versicherten. <strong>Die</strong> Patientenzufriedenheit ist außerordentlich hoch. Seit Jahren<br />

hat die Klinik mit Krankenkassen wie der DAK, der Techniker und vielen Betriebskrankenkassen<br />

Verträge zur Besonderen Versorgung. Seit Mitte August besteht nun<br />

auch ein Vertrag mit der BARMER, der für verschiedene Eingriffe eine stationäre Behandlung<br />

auch für die BARMER-Versicherten möglich macht.<br />

<strong>Die</strong> Klinik LINKS VOM RHEIN in Rodenkirchen<br />

hat ihren festen Platz in der medizinischen<br />

Versorgung. <strong>Die</strong> Patienten kommen<br />

aus <strong>Köln</strong> und dem direkten Umland und<br />

immer häufiger auch aus dem nahe gelegenen<br />

Ausland. <strong>Die</strong> hier aufgeführten Ärzte<br />

sind auch operativ tätig, ihre Praxen befinden<br />

sich im Haus. Weitere niedergelassene<br />

Ärzte aus dem <strong>Köln</strong>er Raum kommen als<br />

externe Operateure hinzu.<br />

<strong>Die</strong> Anästhesiologie<br />

Sie arbeitet interdisziplinär und stellt das<br />

Bindeglied zwischen Operateur und Patient<br />

dar. <strong>Die</strong> Anästhesiologiepraxis ASG<br />

steht seit mehr als 20 Jahren für die kompetente<br />

anästhesiologische Betreuung<br />

von ambulanten und stationären Patienten.<br />

Ein Schwerpunkt ist die Kinderanästhesie.<br />

<strong>Die</strong> behandelnden Ärzte sind Michael<br />

König, Tom Kurthen und Kollegen.<br />

Das Augenzentrum<br />

Es bietet ein großes Spektrum augenärztlicher<br />

Diagnostik und Therapie auf der Basis<br />

hoher Fachkompetenz und modernster medi-<br />

Sie decken das konservative und einen Großteil<br />

des operativen Spektrums der HNO-Heilkunde<br />

ab und behandeln Patienten mit allen<br />

Krankheitsbildern in diesem Bereich – von<br />

der Diagnose bis zur Genesung. <strong>Die</strong> sehr erfahrenen<br />

Operateure führen die Nasenoperationen<br />

besonders schonend durch und verzichten<br />

auf das Legen von Tamponaden. Dr.<br />

Stephan Leuwer und Dr. Gero Quante sind die<br />

dort verantwortlichen Experten.<br />

Neurochirurgie<br />

und operatives<br />

Wirbelsäulenzentrum<br />

<strong>Die</strong> Bandbreite der sehr erfahrenen Neurochirurgen<br />

reicht von minimalinvasiven<br />

Therapieverfahren (Periradikuläre Therapie<br />

(PRT), Facettentherapie) über mikrochirurgische<br />

Operationen an der Wirbelsäule<br />

in 3-D-Technik (Bandscheibenvorfall, Spinalkanalstenose)<br />

und stabilisierende Ope-<br />

Foto: Klinik links vom Rhein / fotoatelier sued<br />

40 www.diewirtschaft-koeln.de


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rationen (Spondylodese, Kyphoplastie) bis<br />

hin zu schmerztherapeutischen Eingriffen<br />

(Schmerzschrittmacher) und Chirurgie<br />

der Nerven (beispielsweise Karpaltunnelsyndrom).<br />

Es ist das Fachgebiet von Dr.<br />

Djamschid Akbarpour, Dr. André Seeliger,<br />

Stephan Carl Wenzel und Dr. Michael Behr.<br />

<strong>Die</strong> Endoskopie/operative<br />

Frauenheilkunde<br />

Der Schwerpunkt liegt in der schonenden<br />

minimalinvasiven Chirurgie (Schlüsselloch-Chirurgie)<br />

bei starken Regelschmerzen,<br />

Blutungsstörungen, unerfülltem<br />

Kinderwunsch und zahlreichen anderen<br />

„Frauenleiden“. <strong>Die</strong> zuständigen Ärzte sind<br />

Sebastian Effinger und Jonas Schukraft.<br />

<strong>Die</strong> Sporttraumatologie,<br />

Orthopädie und<br />

Gelenkchirurgie<br />

Sie ist spezialisiert auf eine umfassende<br />

und sorgfältige Diagnostik, um Sportverletzungen<br />

sowie Erkrankungen der Gelenke<br />

und der Bewegungsorgane so schnell wie<br />

möglich zu heilen. Im Mittelpunkt steht die<br />

Gelenkarthrose, die vielfältige Ursachen<br />

haben kann. Für die optimale Behandlung<br />

werden individuelle Therapiekonzepte entwickelt.<br />

Dort kümmern sich Prof. Dr. Jürgen<br />

Höher, Prof. Dr. Maurice Balke, PD Dr. Oliver<br />

Greshake, Dr. Markus Fink, Sandro Meider<br />

und ihr Team um die Patienten.<br />

<strong>Die</strong> Plastische &<br />

Ästhetische Chirurgie<br />

<strong>Die</strong> Bettenstation in der Klinik LINKS VOM RHEIN versorgt<br />

die stationären Patienten in persönlicher Atmosphäre<br />

chirurgie, Straffungsoperationen, Blepharoplastiken,<br />

tumorbedingte chirurgische<br />

Eingriffe im Gesicht und am Körper, Narbenbehandlungen<br />

sowie die konservative<br />

ästhetische Medizin. Es ist das Fachgebiet<br />

von Dr. Philipp Richrath und Andreas L.<br />

Wüst.<br />

<strong>Die</strong> Urologie<br />

Das urologische Zentrum CUROS bietet mit<br />

seinem Standort in Rodenkirchen konservative<br />

und operative Urologie auf höchstem<br />

Niveau. <strong>Die</strong>s erreichen wir durch<br />

unterschiedliche Spezialisierungen. Im<br />

Standort Rodenkirchen arbeiten sechs<br />

Fachärzte mit den Spezialisierungen im<br />

Gebiet der Uroonkologie, speziell dem<br />

Prostatakarzinom, der gutartigen Prostatavergrößerung<br />

inklusive verschiedener<br />

konservativer und operativer Therapiemöglichkeiten,<br />

dem Gebiet der Urogynäkologie<br />

mit dem Schwerpunkt Inkontinenz<br />

sowie wiederkehrende Harnwegsinfek-<br />

<strong>Die</strong>se beinhaltet das gesamte Spektrum der<br />

ästhetischen und rekonstruktiven Brustte.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der<br />

Durchführung von Vasektomien (Sterilisation)<br />

bei abgeschlossenem Kinderwunsch.<br />

Wir verstehen uns als „Urologie mit Herz<br />

im Süden von <strong>Köln</strong>“. Der Patient steht im<br />

Mittelpunkt unserer Behandlung.<br />

Dr. Patrick Hamm, Tim Ommer, PD Dr.<br />

Timur Kuru, Dr. Jasmin Salem, PD Dr. Johannes<br />

Salem und Dr. Rudolf Stratmeyer.<br />

Weitere Praxen<br />

und Partner<br />

Neben diesen Facharztpraxen sind weitere<br />

Facharztpraxen in der Klinik LINKS VOM<br />

RHEIN ansässig: Dermatologie/Allergologie/Dermato-Chirurgie,<br />

Internisten/Gastroenterologie,<br />

Kieferchirurgie/Implantologie,<br />

Kinder- und Jugendmedizin, Neurologie/Psychiatrie/Psychotherapie/Coaching,<br />

Zahnheilkunde und Zahnmedizin.<br />

Komplettiert wird das Angebot durch den<br />

Bereich Ästhetische Medizin und die folgenden<br />

Partner: Apotheke, Physiotherapie,<br />

Kosmetisches Institut/medizinische<br />

Fußpflege, Medizintechnik. W<br />

Foto: Klinik links vom Rhein / fotoatelier sued<br />

<strong>Die</strong> Ärzte arbeiten bei Bedarf interdisziplinär zusammen: Kurze Wege für die Patienten.<br />

Foto: Klinik links vom Rhein / fotoatelier sued<br />

In einer deutschlandweiten<br />

Umfrage, deren<br />

Ergebnisse die<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sWoche<br />

im Januar 20<strong>23</strong><br />

veröffentlicht<br />

hat, wurde die<br />

Klinik LINKS VOM<br />

RHEIN erneut als<br />

beste Praxisklinik<br />

in Deutschland<br />

ausgezeichnet.<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 41


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ARONIABEEREN FÜR<br />

ZELLGESUNDHEIT „TO GO“<br />

<strong>Die</strong> Powerfrucht Aronia wirkt vielfältig gesundheitsfördernd und hilft gegen Zellstress.<br />

Wer ist der wichtigste Mensch in Ihrem Leben? <strong>Die</strong> meisten nennen den Lebenspartner<br />

oder die Mutter, vielleicht die eigenen Kinder. Wenige sind sich dessen bewusst:<br />

Sie selbst sind der wichtigste Mensch in Ihrem Leben, denn ohne Sie läuft nichts!<br />

Grund genug, sich regelmäßig etwas Gutes zu tun, was wenig Zeit kostet: Wie wäre es<br />

mit der täglichen Vitamin-Mineralstoff-Spurenelemente-Vollversorgung und wertvollen<br />

Bitterstoffen für Leber und Galle – und das alles „to go“?<br />

Foto: Tatiana, maxsol7 – stock.adobe.com<br />

Auch bei viel Verantwortung und wenig<br />

Zeit für einen ruhigen Alltag durch Betrieb,<br />

Mitarbeiter und das hektische Geschäftsleben:<br />

Einen kleinen, aber wertvollen Beitrag<br />

für ein basisches Zellmilieu im eigenen<br />

Körper kann sich heute jeder leisten.<br />

Gönnen Sie sich die tägliche Portion Vitamine,<br />

sekundäre Pflanzenstoffe und Spurenelemente,<br />

etwa als trinkfertig gemischten<br />

Aroniasaft, als Schokobeeren oder als<br />

herb-fruchtiges Pulver übers Essen. Vielen<br />

ist die Aroniabeere noch unbekannt, dabei<br />

ist sie ein wahres Wunder an Wirkstoffen.<br />

Hetze, Bewegungsmangel, schnelles Essen<br />

machen uns auf Dauer krank. <strong>Die</strong> meisten<br />

Menschen sind sich dessen inzwischen bewusst.<br />

Hier heißt es, rechtzeitig gegenzusteuern.<br />

Im Grunde ist es einfach; wir müssen<br />

unseren Körper entsäuern. Denn der<br />

Hauptgrund für Krankheiten ist ein saures<br />

Zellmilieu. <strong>Die</strong> Kombination aus Bewegungsmangel<br />

und Hektik übersäuert nachweislich<br />

den Körper, ganz abgesehen von<br />

der zweifelhaften Zusammensetzung so<br />

mancher „schneller“ Nahrung.<br />

„<strong>Die</strong> Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles.“<br />

<strong>Die</strong>se Aussage stammt von Antoine<br />

Béchamp, Mediziner, Biologe, Chemiker und<br />

Pharmakologe. Er hinterfragte die damals<br />

neu aufkeimende Theorie der „bösen“ Mikroben<br />

und beobachtete eines Tages, wie sich in<br />

einer Probe unter dem Mikroskop eine „böse“<br />

Bakterie in eine ganz normale Blutzelle<br />

verwandelte. Er hatte zuvor das Milieu der<br />

Probe von sauer nach basisch verändert.<br />

Der Übersäuerung<br />

entgegenwirken<br />

Ebendies geschieht auch in unserem Körper.<br />

Um die Probleme einzudämmen, die<br />

mit Übersäuerung einhergehen, muss der<br />

Körper mithilfe seiner Mikroben immer<br />

wieder aufräumen, und dabei spürt der<br />

Mensch verschiedene Symptome. Häufiger<br />

treten diese auf, wenn zudem das Sonnenlicht<br />

für die Bildung des lebenswichtigen<br />

Vitamins D3 fehlt.<br />

Wer sein Leben nicht mal eben ändern<br />

kann, für den lautet das Motto: leicht,<br />

schnell und effektiv gegensteuern. Das<br />

funktioniert etwa mit natürlichen Produkten<br />

aus der Aroniabeere. Ihre Inhaltsstoffe<br />

wirken der Übersäuerung der Zelle<br />

entgegen – und diese können Sie mit fruchtig-herbem<br />

Aronia-Kräutersaft, Trockenbeeren<br />

und weiteren Leckereien schnell<br />

und einfach zu sich nehmen.<br />

Wer Mitarbeiterverantwortung hat, könnte<br />

daher, statt der üblichen Weihnachtspräsente,<br />

dieses Jahr ein besonderes Paket<br />

prallvoll mit Gesundheit schenken. Denn:<br />

So wie Sie selbst für Ihr Leben, so sind Ihre<br />

Mitarbeiter die wichtigsten Menschen für<br />

Ihr Unternehmen.<br />

Elisabeth V. Strassert<br />

www.textmechanikerin.de<br />

WEIHNACHTSZAUBER IM ARONIALAND<br />

„Beerenstarke“ Festtagsfreude<br />

mit gesunden ARONIALAND Geschenksets<br />

Stressfrei zum „beerenstarken“ Weihnachtsgeschenk – ob für Ihre Liebsten zu<br />

Hause oder für Ihre Mitarbeiter: <strong>Die</strong> ARONIALAND Geschenksets vereinen Gesundheit,<br />

Genuss und Gaumenfreuden. Entdecken Sie die original österreichischen<br />

Aroniaprodukte im Geschenkset – von „Vitalität“ über „Gaumenfreude“<br />

bis zum „Familienpaket“! Ihre Lieben freuen sich über einen wertvollen Beitrag<br />

zu ihrer Gesundheit, auf Wunsch mit eigenem Festtagsgruß.<br />

www.aronialand.at/geschenkpakete


Bewerben Sie sich um einen Platz in<br />

einem Unternehmerboard in <strong>Köln</strong>!<br />

Praktisches Wissen und geteilte Erfahrung für Ihren Erfolg<br />

Wie wäre es, wenn Sie als Unternehmer:in anstehende Entscheidungen<br />

und Herausforderungen mit Gleichgesinnten offen besprechen könnten?<br />

Wenn Sie mit praktischem Rat aus Unternehmersicht das Wissen und die<br />

Erfahrung Gleichgesinnter nutzen und so Ihr Unternehmen besser führen<br />

könnten?<br />

Doch wie und wo kann man das genau finden? Mit wem kann man sich auf<br />

Augenhöhe austauschen, ehrliche Fragen stellen, unbequeme Antworten<br />

erhalten und auch heikle Themen offen ansprechen?<br />

<strong>Die</strong> unzähligen Herausforderungen des unternehmerischen Alltags kennen<br />

wir bei TAB nur allzu gut. Wir wissen, dass man sich als Unternehmer:in oft<br />

einen Partner wünscht, der einen anspornt, die eigenen Perspektiven erweitert<br />

und den Rücken stärkt.<br />

Genau das erwartet Sie bei den Unternehmerrunden von TAB. In unseren<br />

regelmäßigen Board Meetings ist Schwarmintelligenz gelebte Praxis. Hier<br />

erleben Sie vertraulichen Austausch unter Gleichgesinnten, die tiefgehende<br />

Kenntnisse, jahrelange Erfahrung und geballtes unternehmerisches Wissen<br />

an einen Tisch bringen.<br />

Ein TAB Unternehmer-Board ist die ideale Mastermind Gruppe, um losgelöst<br />

vom operativen Tagesgeschäft und unter erfahrener Leitung eines<br />

Profis regelmäßig an Ihrem Unternehmen zu arbeiten.<br />

Stefan Schneider<br />

TAB Inhaber &<br />

zertifizierter TAB Moderator<br />

„Wachsendes Vertrauen zueinander ist<br />

ein guter Boden für ein fruchtbringendes<br />

Miteinander.“ - Ernst Ferstl<br />

The Alternative Board<br />

<strong>Köln</strong>-Nord-West<br />

Gutenbergstraße 99<br />

5<strong>08</strong><strong>23</strong> <strong>Köln</strong><br />

+49 221 290 204 38<br />

+49 172 457 3829<br />

sschneider@thealternativeboard.biz<br />

Wie werde ich<br />

Mitglied bei TAB?<br />

1. TERMIN<br />

VEREINBAREN<br />

Vereinbaren Sie einen unverbindlichen<br />

telefonischen oder<br />

persönlichen 15 Minuten<br />

Kennenlern-Termin.<br />

2. AUSFÜHRLICHES<br />

EVALUIERUNGSGESPRÄCH<br />

Stellen Sie gemeinsam mit<br />

Stefan Schneider fest, wo sie<br />

stehen und wohin sie wollen<br />

und welchen Nutzen Ihnen die<br />

Mitarbeit in einem Unternehmerboard<br />

bringen kann.<br />

3. AN EINEM<br />

BOARDMEETING<br />

TEILNEHMEN<br />

QR-Code<br />

scannen<br />

und Termin<br />

vereinbaren.<br />

Nehmen Sie als Gast an einem<br />

Board-Meeting teil und erleben<br />

Sie die Kraft von TAB mit einem<br />

Anliegen oder Thema Ihrer Wahl.<br />

4. ERFOLGREICH DURCH-<br />

STARTEN MIT TAB<br />

Werden Sie Teil von TAB<br />

und seien Sie erfolgreich<br />

und selbstbestimmt in Ihrem<br />

Unternehmertum.


IHR STARKER PARTNER MIT 4 STARKEN MARKEN<br />

gieraths.de<br />

Gebr. Gieraths GmbH<br />

www.gieraths.de<br />

<strong>Köln</strong>er Straße 105<br />

51429 Bergisch Gladbach

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