06.12.2023 Aufrufe

Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 08 / 23

Auch in der letzten Ausgabe des Jahres 2023 von Die Wirtschaft Köln 8/23 werfen wir unseren Blick auf spannende Themen. So widmet sich unser Titelthema Führungskräften und wie diese es mit Wertschätzung und Wertschöpfung schaffen können, starke Teams zu entwickeln. Dazu lassen wir die Unternehmensberaterinnen Judith Claushues und Christiane Bernecker von YouMagnus zu Wort kommen.

Auch in der letzten Ausgabe des Jahres 2023 von Die Wirtschaft Köln 8/23 werfen wir unseren Blick auf spannende Themen. So widmet sich unser Titelthema Führungskräften und wie diese es mit Wertschätzung und Wertschöpfung schaffen können, starke Teams zu entwickeln. Dazu lassen wir die Unternehmensberaterinnen Judith Claushues und Christiane Bernecker von YouMagnus zu Wort kommen.

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| Branchen & Betriebe | Sonderthema: Energiewirtschaft / Umwelt & Klima<br />

KÖLN PACKT’S AN<br />

Energiewende und Klimaschutz made in Cologne<br />

Kraftwerk mit Domblick – die größte Photovoltaikanlage auf einem<br />

<strong>Köln</strong>er Dach kann mehr als 800 Haushalte mit Solarstrom versorgen<br />

Das Energiewirtschaftliche Institut der Universität zu <strong>Köln</strong> (EWI) sowie die Stadt<br />

<strong>Köln</strong> arbeiten an Maßnahmen für die Energiewende und mehr Klimaschutz. <strong>Die</strong> Stadt<br />

<strong>Köln</strong> will bis 2035 klimaneutral werden und stellt dazu einen Aktionsplan vor. Das<br />

EWI in <strong>Köln</strong> forscht generell u. a. zu Zieltechnologien der Wärmewende.<br />

Wärmetechnologie-<br />

Analyse des EWI<br />

Sowohl für die Stadt <strong>Köln</strong> als auch überregional<br />

kann die aktuelle Analyse des EWI<br />

nützlich sein, welche das volkswirtschaftliche<br />

Zielbild einer klimaneutralen Wärmeversorgung<br />

betrachtet – also einer abgeschlossenen<br />

Wärmewende. <strong>Die</strong> Analyse<br />

heißt: „Zieltechnologien der Wärmewende<br />

– Wegweiser für eine zukunftsgerichtete<br />

Infrastrukturplanung“. Im Blick sind<br />

strategische Entscheidungen von Kommunen.<br />

Das Ergebnis der Analyse besagt,<br />

dass Großwärmepumpen wahrscheinlich<br />

am wirtschaftlichsten wären und erst danach<br />

Wasserstoffheizungen als Alternative<br />

infrage kämen. Auf Basis eines Vergleichs<br />

der Wärmegestehungskosten der verschiedenen<br />

Technologieoptionen lässt sich nämlich<br />

abschätzen, wie hoch die heute noch<br />

unbekannten Kosten dieser Infrastrukturen<br />

maximal sein dürfen, bevor eine Alternative<br />

wirtschaftlicher wäre. <strong>Die</strong>se vom EWI als<br />

maximal additional unknown cost (MAUC)<br />

bezeichneten Kosten hat das Team mit Erfahrungswerten<br />

bestehender Infrastrukturen,<br />

beispielsweise Gas- oder Wärmenetze,<br />

verglichen. Bei Großwärmepumpen ergeben<br />

sich Skaleneffekte und dadurch Kostenvorteile<br />

gegenüber dezentralen Wärmepumpen<br />

für einzelne Wohngebäude. <strong>Die</strong> Wärmegestehungskosten<br />

von Wasserstoffheizungen<br />

seien in deutlich größerem Ausmaß mit der<br />

unsicheren Entwicklung der Wasserstoffverfügbarkeit<br />

und -preise verbunden als die<br />

von Wärmepumpen.<br />

Aktionsplan Klimaschutz<br />

der Stadt <strong>Köln</strong><br />

Foto: OSMAB Holding AG / Stefan Gatzke<br />

Der von der Stadt <strong>Köln</strong> erarbeitete „Aktionsplan<br />

Klimaschutz“ und seine Vorhaben haben<br />

ein Einsparpotenzial von geschätzten<br />

1,14 Millionen Tonnen CO 2<br />

-Äquivalenten<br />

pro Jahr. Das höchste CO 2<br />

-Einsparpotenzial<br />

der Stadtverwaltung und der städtischen<br />

Beteiligungen liegt im Handlungsfeld „Gebäude<br />

und Quartiere werden klimaneutral“.<br />

<strong>Die</strong> Verwaltung wird hier gemeinsam<br />

mit der Abfallwirtschaftsbetriebe <strong>Köln</strong> GmbH<br />

(AWB), der GAG Immobilien, der Häfen<br />

und Güterverkehr <strong>Köln</strong> (HGK) und der<br />

Rheinenergie zum Beispiel entsprechende<br />

Sanierungsfahrpläne mit dem Ziel der Modernisierung<br />

der Immobilieninfrastruktur<br />

und der strategischen Investitionsplanung<br />

erstellen. Das Handlungsfeld „Klimaneutrale<br />

Energieversorgung erreichen“ umfasst<br />

beispielsweise eine Fotovoltaik-Ausbaustrategie<br />

für kommunale Gebäude.<br />

Hierzu wurde im November die größte Fotovoltaik-Aufdach-Anlage<br />

der Stadt in der<br />

Poll-Vingster-Straße 126 eingeweiht. <strong>Die</strong><br />

neue Anlage der Immobiliengesellschaft<br />

OSMAB Holding AG kommt dabei ohne Fördermittel<br />

aus. <strong>Die</strong> OSMAB nimmt damit ihre<br />

14. Anlage in <strong>Köln</strong> in Betrieb. Auch die<br />

Beteiligungen wie die Stadtentwässerungsbetriebe,<br />

der Flughafen <strong>Köln</strong>/Bonn, der Zoo<br />

oder die Koelnmesse werden den Ausbau<br />

von Fotovoltaik weiter vorantreiben. Zudem<br />

sind Windenergie und die kommunale<br />

Wärmeplanung ein Thema. Erneuerbare<br />

Wärme (Geothermie) wird untersucht und<br />

die Rheinenergie stellt mit Blick auf ihre<br />

Netze ihre eigenen Transformationspläne<br />

auf. Im Handlungsfeld „Arbeiten und <strong>Wirtschaft</strong>en<br />

erfolgen klimaneutral“ führt die<br />

Verwaltung unter anderem eine nachhaltige<br />

Ausrichtung des städtischen Einkaufs<br />

und der Vergabe von Liefer- und <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

im Sinne des Klimaschutzes sowie<br />

die Einführung von Klimaschutzkriterien<br />

beim Verkauf von Gewerbegrundstücken<br />

durch. Hohe direkte Treibhausgas-Einsparpotenziale<br />

werden im Einflussbereich der<br />

Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft<br />

<strong>Köln</strong> (AVG) beispielsweise durch<br />

den Einsatz von Biomassebrennstoffen als<br />

Ersatz für fossile Kraft- und Brennstoffe<br />

oder CO 2<br />

-Minderung in der Müllverbrennung<br />

durch CO 2<br />

-Abscheidung realisiert. In<br />

puncto Mobilität entwickelt die Stadt <strong>Köln</strong><br />

den nachhaltigen Mobilitätsplan „Besser<br />

durch <strong>Köln</strong>“ (DW berichtete). Im Handlungsfeld<br />

„Klimaneutralen Lebensstil und<br />

Bildung fördern“ wird mit dem „Zero-Waste-Konzept“<br />

ein konkreter Fahrplan für die<br />

Reduzierung der Siedlungsabfälle, der Restmüllmengen<br />

und für die Rückführung von<br />

Wertstoffen in den Kreislauf vorgelegt. Zudem<br />

soll generell ein digitales Monitoring<br />

und Controlling zum Klimaschutz aufgebaut<br />

werden. W<br />

Karoline Sielski<br />

William Wolfgramm,<br />

Beigeordneter für Klima, Umwelt, Grün und<br />

Liegenschaften der Stadt <strong>Köln</strong><br />

Foto: Stadt <strong>Köln</strong><br />

18 www.diewirtschaft-koeln.de

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