Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 01 / 24
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WWW.DIEWIRTSCHAFT-KOELN.DE | AUSGABE <strong>01</strong>.<strong>24</strong><br />
DAS WIRTSCHAFTS-MAGAZIN FÜR KÖLN UND DIE REGION<br />
„NUR GLAS-<br />
FASER IST<br />
ZUKUNFTS-<br />
SICHER“<br />
NetCologne als Bindeglied<br />
zwischen Stadt, <strong>Wirtschaft</strong><br />
und Privathaushalten<br />
WENIGER<br />
FOOD WASTE<br />
Start-up senkt Verschwendung dank KI<br />
Foto: NetCologne / Birgitta Petershagen<br />
KÖLNER<br />
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Interview mit Felix Falk
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Vorwort |<br />
LIEBE LESERINNEN<br />
UND LESER,<br />
hat die Weihnachtsgans gemundet? Sind<br />
Sie Silvester gut ins neue Jahr gestartet?<br />
Und haben Sie Karneval gut gefeiert?<br />
Nun, dann können wir uns entspannt zurücklehnen<br />
und der Dinge harren, die da<br />
kommen.<br />
Oder auch nicht. <strong>Die</strong> Busse und Bahnen<br />
der KVB etwa. Dem <strong>Köln</strong>er ÖPNV-Dinosaurier<br />
mangelt es an Personal, die Technik<br />
streikt, was manchmal sogar wünschenswert<br />
ist. Denn als Kunde ist es mir fast<br />
lieber, die Fahrplandisplays bleiben dunkel,<br />
als wenn sie mir erzählen, dass die<br />
nächste Bahn in 48 Minuten gedenkt, an<br />
der Haltestelle mal vorbeizuschauen. Hier<br />
wartet auf die Vorstandsvorsitzende Stefanie<br />
Haaks eine Menge Arbeit. Eine Idee,<br />
um mehr Personen zu befördern: längere<br />
Bahnverbünde, was allerdings den Ausbau<br />
der Haltestellen bedeutet.<br />
Ihr Kollege Timo von Lepel, der die gleiche<br />
Position bei Netcologne bekleidet und<br />
dessen Vertrag soeben um fünf weitere<br />
Jahre verlängert wurde, blickt im großen<br />
Titelinterview durchaus optimistisch in<br />
die Zukunft. Beim <strong>Köln</strong>er Kommunikationsdienstleister<br />
dreht sich alles um das<br />
Thema Glasfaser. „Glasfaser ist längst ein<br />
Standortfaktor, genauso wie eine gute Verkehrsanbindung,<br />
gut ausgebildete Fachkräfte<br />
oder Rechtssicherheit.“ Was die<br />
KVB für <strong>Köln</strong> trotz aller Schwierigkeiten<br />
ist – nämlich eine Institution –, scheint<br />
Netcologne in den nächsten Jahren zu werden.<br />
Oder ist es das Unternehmen bereits?<br />
Und über eine weitere <strong>Köln</strong>er Führungs-<br />
persönlichkeit müssen wir ein paar Worte<br />
verlieren: Henriette Reker. Je länger sie<br />
im Amt ist, desto schwerer fällt es, Erfolge<br />
ihrer Arbeit in Erinnerung zu rufen. Ihre<br />
Parteilosigkeit, so dachte man, würde dafür<br />
sorgen, dass wichtige Entscheidungen<br />
für die Stadt schnell vorangetrieben und<br />
umgesetzt werden. Das Gegenteil ist der<br />
Fall. Henriette Reker steht einsam an der<br />
Spitze der <strong>Köln</strong>er Politik, getrieben von<br />
den einzelnen Fraktionen. Schulen und<br />
Wohnungsbau, Verkehr und Gesundheit,<br />
alles dauert, überschreitet angesetzte<br />
Budgets und sorgt in der Stadtgesellschaft<br />
für Kopfschütteln.<br />
Und woran liegt’s? „Es fehlen Köpfe, auch<br />
im Karneval, Menschen, die ihre Meinung<br />
sagen“ – so Jörg Paul Weber in der Rolle<br />
des Horst Muys auf der diesjährigen Prinzenproklamation.<br />
Er sparte nicht an Kritik<br />
auch an der Oberbürgermeisterin und<br />
bekam für seinen Beitrag lang anhaltenden<br />
Applaus.<br />
Beim Protest gegen die AfD hingegen<br />
steckten die richtigen Personen ihre Köpfe<br />
zusammen und organisierten in Windeseile<br />
eine Demo an der Deutzer Werft, zu<br />
der 70.000 Menschen kamen und Flagge<br />
zeigten. Würden alle Wähler das Parteiprogramm<br />
der AfD kennen, würde die<br />
Partei zur Bedeutungslosigkeit verkommen.<br />
Leider tragen Politiker wie „Lieber<br />
gar nicht regieren als schlecht regieren“<br />
Lindner erheblich dazu bei, rechtsextremistische<br />
Tendenzen zu fördern. Würde<br />
er sich doch nur selbst beim Wort nehmen.<br />
Aber was schert manche Politiker<br />
ihr demokratieschädliches Geschwätz von<br />
gestern.<br />
Herzlichst<br />
Eugen Weis, Herausgeber<br />
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| Inhalt<br />
HIGHLIGHTS DIESER AUSGABE<br />
Foto: Gorodenkoff – stock.adobe.com<br />
Foto: NetCologne / Birgitta Petershagen<br />
10<br />
SCHULEN UND BEHÖRDEN<br />
Digitalisierung schreitet voran<br />
........................................................... ab Seite 10<br />
Foto: Tobias Arhelger – stock.adobe.com<br />
06<br />
NUR GLASFASER IST ZUKUNFTSSICHER<br />
Interview mit Timo von Lepel<br />
...........................................................ab Seite 06<br />
20<br />
AUF DEM PRÜFSTAND<br />
Stadt <strong>Köln</strong> prüft Verkehrsmaßnahmen<br />
...........................................................ab Seite 20<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag und Herausgeber:<br />
Weis <strong>Wirtschaft</strong>smedien GmbH<br />
Eugen Weis<br />
Hahnenstr. 12, 50667 <strong>Köln</strong><br />
Telefon 0221.47439<strong>24</strong><br />
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Alex Weis<br />
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Matthias Ehlert (ViSdP)<br />
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Redaktion:<br />
Matthias Ehlert (me), Heribert Eiden (he),<br />
Monika Eiden (mei), Jana Leckel (jl),<br />
Karoline Sielski (ks), Astrid Waligura<br />
(aw), Eugen Weis (ew)<br />
Jahrgang: 9, Heft <strong>01</strong>/20<strong>24</strong><br />
Auflage: 17.000 Exemplare<br />
Fotos: stock.adobe.com, Alex Weis,<br />
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© Weis <strong>Wirtschaft</strong>smedien GmbH 20<strong>24</strong> - Nachdruck und Vervielfältigungen jeglicher Art, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Alle Urheberrechte<br />
liegen bei<br />
/ oder beim Verlag bzw. den Autoren. Auch Werbeschaltungen sind urheberrechtlich geschützt. Es gelten unsere AGBs. Erfüllungsort<br />
und Gerichtsstand ist <strong>Köln</strong>. Unser Verlag wird beraten und rechtlich vertreten durch: Rechtsanwälte Stiletto Wilhelm & Kollegen.<br />
4 www.diewirtschaft-koeln.de
25<br />
NEUE RECHTSLAGE<br />
GbR unterliegt neuen Bestimmungen<br />
................................ ab Seite 25<br />
EVENTS ZUR EM 20<strong>24</strong><br />
<strong>Die</strong> Pläne der Stadt <strong>Köln</strong><br />
................................ ab Seite 38<br />
Foto: sebra – stock.adobe.com Foto: Alex Weis<br />
Inhalt |<br />
28<br />
INNOVATIONSKRAFT<br />
Mit KI Geschäftsprozesse gestalten<br />
................................ ab Seite 28<br />
WEITERE THEMEN:<br />
Familienunternehmer................... S.12<br />
Datenschutz bei KMU.................... S.22<br />
IT-Kommunikation........................ S.30<br />
Schokoladenmuseum................... S.42<br />
... und vieles mehr ...<br />
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Foto: Martin Rettenberger – stock.adobe.com<br />
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November 2023. Namentlich gekennzeichnete Artikel<br />
geben nicht in jedem Falle die Meinung des<br />
Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte und Fotos übernimmt w<br />
keine Haftung. Für fehlerhafte oder unterbliebene<br />
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w | Titelstory<br />
„Mit Glasfaser bewegen wir<br />
uns in der Festnetz-Kommunikation<br />
im Vergleich zu den<br />
älteren Technologien schlicht<br />
und ergreifend in einer ganz<br />
anderen Liga.“<br />
Foto: NetCologne / Birgitta Petershagen<br />
„Als kommunales Unternehmen<br />
haben wir den großen<br />
Vorteil, mit Weitblick arbeiten<br />
zu können.“<br />
„NUR GLASFASER<br />
IST ZUKUNFTSSICHER“<br />
NetCologne als Bindeglied zwischen Stadt, <strong>Wirtschaft</strong> und Privathaushalten<br />
Im Interview mit w spricht Timo von Lepel, Geschäftsführer von<br />
NetCologne, über schnelles Internet als Standortfaktor, welche Rolle NetCologne für<br />
die Stadtentwicklung spielt und wieso Unternehmen eigentlich nicht auf Glasfaser<br />
verzichten können.<br />
schlicht und ergreifend in einer ganz anderen<br />
Liga. Unsere Privatkunden surfen mit<br />
bis zu einem Gigabit pro Sekunde, für Unternehmen<br />
sind noch weit größere Übertragungsgeschwindigkeiten<br />
möglich. Mit dem<br />
alten Telefon-Kupferkabel ist ein Gigabit<br />
ganz weit weg und auch das Fernsehkabel<br />
ist im Vergleich zur Glasfaser weit weniger<br />
leistungsfähig und stabil. Mittlerweile<br />
setzt unsere gesamte Branche immer mehr<br />
auf diese Zukunftstechnologie, auch die<br />
klassischen Kabelnetzbetreiber, die lange<br />
stark auf das Fernsehkabel fokussiert<br />
waren. Bei der Glasfaser werden die Daten<br />
über Lichtsignale übertragen, weshalb diese<br />
Technologie auch in Zukunft ein ungemeines<br />
Entwicklungspotenzial bietet. Wir<br />
von NetCologne setzen deshalb schon seit<br />
unseren Gründungsjahren auf Glasfaser.<br />
w: Glasfaser ist das<br />
Thema Nummer eins in der Telekommunikationsbranche.<br />
Wieso dieser Hype?<br />
Timo von Lepel: Hype trifft es nicht richtig.<br />
Ich bin vielmehr überzeugt, dass wir in<br />
Deutschland endlich mit der nötigen Aufmerksamkeit<br />
über diese Technologie sprechen.<br />
Wir werden dem Thema in Deutschland<br />
jetzt erstmals richtig gerecht.<br />
w: Wie meinen Sie das?<br />
Timo von Lepel: Mit Glasfaser bewegen<br />
wir uns in der Festnetz-Kommunikation<br />
im Vergleich zu den älteren Technologien<br />
w: Wo stehen wir denn in<br />
<strong>Köln</strong> beim Glasfaserausbau?<br />
Timo von Lepel: Der frühe Fokus von<br />
NetCologne auf Glasfaser hat sich hier<br />
deutlich ausgezahlt. Mit unserem Glasfasernetz<br />
erreichen wir in <strong>Köln</strong> heute schon<br />
drei von vier Haushalten. Zum Vergleich:<br />
In Deutschland ist laut der jüngsten Marktanalyse<br />
des Branchenverbands Breko erst<br />
rund ein Drittel der Haushalte via Glasfaser<br />
angebunden. Dabei sind glasfaserbasierte<br />
Kommunikationsnetze die modernste und<br />
bei Weitem die schnellste Möglichkeit, online<br />
zu gehen. Unser Netz in <strong>Köln</strong> und der<br />
Region bauen wir weiter aus. Allein 2022<br />
6 www.diewirtschaft-koeln.de
Titelstory | w<br />
haben wir mehr als 50 Millionen Euro in<br />
den Netzausbau investiert.<br />
w: Wieso sollten sich<br />
Privathaushalte für einen Glasfaseranschluss<br />
entscheiden?<br />
Timo von Lepel: Mit einem Glasfaseranschluss<br />
surfen sie mit Abstand am<br />
schnellsten und am verlässlichsten. Und<br />
das wird immer wichtiger: Denken Sie<br />
an das Homeoffice mit Videokonferenzen<br />
und Co., an Streaming und Internet-TV,<br />
an die Kinder, die für die Schule oder zum<br />
PC-Spielen ins Netz gehen. Und das alles<br />
häufig parallel an mehreren Endgeräten<br />
in einem Haushalt. Mit einem Glasfaseranschluss<br />
ist man dafür perfekt aufgestellt.<br />
Glasfaser als Faktor für<br />
wirtschaftlichen Erfolg<br />
w: Welche Rolle spielt<br />
Glasfaser für die <strong>Wirtschaft</strong>?<br />
Timo von Lepel: Glasfaser ist längst ein<br />
Standortfaktor, genauso wie eine gute Verkehrsanbindung,<br />
gut ausgebildete Fachkräfte<br />
oder Rechtssicherheit. Es fängt zum<br />
Beispiel an mit der Grafikerin oder dem<br />
freiberuflichen Fotografen: <strong>Die</strong> müssen<br />
ihren Kunden regelmäßig große Datenmengen<br />
zur Verfügung stellen und wenn<br />
das schnell gehen soll, braucht es Glasfaser.<br />
Es geht weiter über den Mittelstand,<br />
wo die Unternehmen immer mehr Bereiche<br />
digitalisieren und vernetzen, bis hin<br />
zu den Großunternehmen, die ihre Standorte<br />
mit einem sicheren Kommunikationsnetz<br />
verbinden müssen. Je nach Branche<br />
und Geschäftsfeld unterscheidet sich der<br />
Digitalisierungsgrad. Der grundsätzliche<br />
Trend hin zum Digitalen hat aber längst<br />
die gesamte <strong>Wirtschaft</strong> erfasst. <strong>Die</strong> Coronapandemie<br />
hat hier zuletzt viele Entwicklungen<br />
noch einmal beschleunigt. Und<br />
glasfaserschnelles Internet ist vor diesem<br />
Hintergrund längst ein wichtiger Faktor<br />
für wirtschaftlichen Erfolg geworden.<br />
w: Für private Zwecke<br />
reichen doch auch eigentlich 100 Mbit/s,<br />
oder?<br />
Timo von Lepel: Selbst wenn Sie heute<br />
noch nicht jeden Tag auf glasfaserschnelle<br />
Datenübertragungsraten angewiesen sind,<br />
kann sich das in Zukunft schnell ändern.<br />
In den vergangenen Jahrzehnten ist die<br />
übertragene Datenmenge Jahr für Jahr um<br />
50 Prozent gewachsen und es gibt keine<br />
Anzeichen, dass sich an diesem langfristigen<br />
Trend etwas ändert. Zudem bietet ein<br />
Glasfaseranschluss über die Geschwindigkeit<br />
hinaus erhebliche Vorteile. Zunächst<br />
einmal ist diese Technologie im Vergleich<br />
zu älteren Technologien viel weniger störungsanfällig.<br />
Wenn Sie schon mal aus<br />
einer wichtigen Videokonferenz wegen<br />
schlechten Internetempfangs rausgeflogen<br />
sind, werden Sie diesen Vorzug zu schätzen<br />
wissen.<br />
w: Wieso ist die Glasfaserleitung<br />
stabiler als Kupferkabel oder<br />
Fernsehkabel?<br />
Timo von Lepel: Vereinfacht gesagt, müssen<br />
Sie zum Beispiel bei einer alten, auf<br />
mehr Geschwindigkeit hochgetunten Kupferleitung<br />
die Signale im Netz an unterschiedlichen<br />
Punkten verstärken, um die<br />
Übertragungsverluste auf dem Weg in die<br />
jeweiligen Haushalte zu kompensieren.<br />
Dafür braucht es Strom und das sind alles<br />
Punkte, wo potenziell Störungen auftreten<br />
können. Bei einer Glasfaserleitung dagegen<br />
schießen die Daten als Lichtsignale<br />
über weit größere Strecken und nahezu ohne<br />
Verluste durch die Leitung. Verstärker<br />
braucht es da nicht. Deshalb ist Glasfaser<br />
zuverlässiger. Und sie verbraucht weniger<br />
Energie. Auch Immobilieneigentümer sollten<br />
sich mit dem Thema beschäftigen.<br />
w: Warum ist das Thema<br />
für Immobilieneigentümer so relevant?<br />
Foto: NetCologne / Marius Becker<br />
Timo von Lepel: Je wichtiger das Internet<br />
im Alltag und im <strong>Wirtschaft</strong>sleben<br />
wird, je mehr Anwendungen auf einer Online-Anbindung<br />
basieren, desto wichtiger<br />
ist ein schneller und verlässlicher Zugang<br />
ins Netz. Vor diesem Hintergrund steigt<br />
der Wert einer Immobilie durch den Anschluss<br />
an das superschnelle Glasfasernetz.<br />
Unter anderem aus diesem Grund<br />
empfehlen nicht nur wir, sondern auch die<br />
Verbraucherzentrale NRW einen Glasfaseranschluss<br />
für Hauseigentümer. Denn nur<br />
Glasfaser ist zukunftssicher. Das Gleiche<br />
gilt für Gewerbeimmobilien.<br />
w: Das alles ist erklärungsbedürftig.<br />
Hier kommt der Vertrieb<br />
ins Spiel. Zuletzt ist in der Branche über<br />
Qualitätsstandards im Direktvertrieb diskutiert<br />
worden. Wie ist NetCologne hier<br />
aufgestellt?<br />
Timo von Lepel: Der Direktvertrieb spielt<br />
beim Glasfaserausbau tatsächlich eine<br />
wichtige Rolle, denn im direkten Austausch<br />
lassen sich viele Fragen am besten<br />
und schnell klären. Unsere Kolleginnen<br />
und Kollegen aus dem Vertrieb sind der<br />
persönliche Ansprechpartner für unsere<br />
Kunden. Dabei legen wir großen Wert auf<br />
Verlässlichkeit und Seriosität. Sie können<br />
sich darauf verlassen, dass jeder, der mit<br />
einer blauen NetCologne-Jacke bei Ihnen<br />
vor der Haustür steht und sich ausweist,<br />
fest bei NetCologne angestellt ist. Rein provisionsbasierte<br />
Vertriebsmodelle oder Subunternehmen<br />
gibt es im Direktvertrieb von<br />
NetCologne nicht.<br />
w: Ein weiteres Thema,<br />
das die Branche und auch die Politik beschäftigt,<br />
ist das Thema Überbau, also die<br />
doppelte Verlegung von Glasfaserleitungen<br />
in Bereichen, die schon mit Glasfaser<br />
versorgt sind.<br />
Timo von Lepel: NetCologne hat sich in<br />
dieser Diskussion früh und sehr klar posi-<br />
„Glasfaser ist längst ein Standortfaktor,<br />
genauso wie eine<br />
gute Verkehrsanbindung, gut<br />
ausgebildete Fachkräfte oder<br />
Rechtssicherheit.“<br />
www.diewirtschaft-koeln.de 7
w | Titelstory<br />
tioniert. Wir setzen auf Wettbewerb auf der<br />
Infrastruktur, nicht um die Infrastruktur.<br />
Der Überbau bestehender Glasfasernetze<br />
macht keinen Sinn aus wirtschaftlicher<br />
Sicht und wenn wir die Ziele der Gigabitstrategie<br />
der Bundesregierung (Anm.:<br />
flächendeckende Glasfaseranbindung in<br />
Deutschland bis 2030) erreichen wollen.<br />
Wir stecken deshalb all unsere Energie<br />
dort in den Ausbau, wo die Menschen noch<br />
nicht mit Glasfaser angebunden sind. Dabei<br />
setzen wir auf Open Access, das heißt,<br />
wir öffnen unser Netz gegen Entgelt auch<br />
für Wettbewerber. In der Region setzen wir<br />
außerdem teilweise auf Kooperationen, um<br />
Kräfte zu bündeln.<br />
Investition in die Zukunft<br />
der Stadt<br />
w: NetCologne ist ein<br />
kommunales Unternehmen und Teil des<br />
Stadtwerke <strong>Köln</strong> Konzerns. Macht das einen<br />
Unterschied im Vergleich zu Wettbewerbern,<br />
die anders strukturiert sind?<br />
Timo von Lepel: Als kommunales Unternehmen<br />
haben wir den großen Vorteil, mit<br />
Weitblick arbeiten zu können. Wir investieren<br />
seit Jahrzehnten nachhaltig in die Zukunft<br />
unserer Stadt und der Region. Auch<br />
deshalb liegt <strong>Köln</strong> im neuen, deutschlandweiten<br />
SmartCity-Ranking des Bitkom-Verbands<br />
auf Platz 3. In der Kategorie „IT &<br />
Kommunikation“, bei der auch indirekt<br />
unser Glasfasernetz bewertet wird, steht<br />
<strong>Köln</strong> sogar auf Platz 2. Bei der Auswertung<br />
bilden mit <strong>Köln</strong>, München und Hamburg<br />
genau die Städte die Top 3, in denen seit<br />
Jahren die regionalen Anbieter den Glasfaserausbau<br />
und damit die Digitalisierung<br />
vorantreiben. Das belegt die Vorreiterrolle<br />
der kommunalen Unternehmen.<br />
w: Wo machen Sie diese<br />
besondere Rolle der Kommunalunternehmen<br />
noch fest?<br />
Timo von Lepel: In <strong>Köln</strong> haben wir als<br />
städtisches Unternehmen bei unseren Aktivitäten<br />
die Entwicklung der Stadt mit<br />
im Blick. So betreiben wir im Auftrag der<br />
Stadt seit 2<strong>01</strong>4 ein öffentliches und kostenloses<br />
WLAN-Netz mit mittlerweile mehr als<br />
2.000 Hotspots. Wir haben ebenfalls für<br />
die Stadt alle 275 <strong>Köln</strong>er Schulen an unser<br />
Glasfasernetz angebunden, betreiben dort<br />
das WLAN und sind mit unserer Tochter<br />
NetCologne IT Services auch als IT-<strong>Die</strong>nstleister<br />
unterwegs. Das sind nur zwei von<br />
mehreren Punkten. Teil unserer Strategie<br />
ist immer ein 360-Grad-Blick.<br />
w: Was heißt das?<br />
Timo von Lepel: Wir leisten unseren Beitrag<br />
zum Erreichen der Stadtstrategie <strong>Köln</strong>er<br />
Perspektiven 2030+. Dafür arbeiten<br />
wir eng mit den anderen Unternehmen im<br />
Stadtwerke-Konzern zusammen, etwa auch<br />
bei der Energiewende und der dezentralen<br />
Energieerzeugung, für die wir flexiblere<br />
Netze brauchen, oder bei LoRaWAN, dem<br />
Funknetz für das Internet of Things, das<br />
wir betreiben. <strong>Die</strong>sen 360-Grad-Blick bringen<br />
wir auch in das Fusion-Cologne-Projekt<br />
der HGK und die Entwicklung des Deutzer<br />
Hafens ein. Das ist für uns Teil der digitalen<br />
Daseinsvorsorge. <strong>Die</strong>se digitale Daseinsvorsorge<br />
stärkt den <strong>Wirtschaft</strong>sstandort <strong>Köln</strong>.<br />
„Digitale Daseinsvorsorge ist<br />
auch ein Schlüssel für mehr<br />
Datensouveränität in Zeiten<br />
digitaler Plattformökonomien.“<br />
Foto: NetCologne / Birgitta Petershagen<br />
w: Haben Sie dafür ein<br />
weiteres Beispiel?<br />
Timo von Lepel: Digitale Daseinsvorsorge<br />
ist auch ein Schlüssel für mehr Datensouveränität<br />
in Zeiten digitaler Plattformökonomien.<br />
Während zunehmend Daten global<br />
bei einzelnen Anbietern konzentriert<br />
erfasst werden, bieten wir mit unseren Rechenzentren<br />
eine attraktive Alternative –<br />
aus der Region für die Region. Bei uns sind<br />
die Unternehmen nicht irgendeiner von<br />
Millionen Kunden weltweit. Sie speichern<br />
ihre Daten in der Nachbarschaft und haben<br />
bei NetCologne Ansprechpartner, die<br />
für sie da sind und die Region bestens kennen.<br />
Um hier noch attraktiver zu werden,<br />
errichten wir nun auch unser erstes nachhaltiges<br />
Rechenzentrum.<br />
„Für unser erstes nachhaltiges<br />
Rechenzentrum beziehen wir<br />
Ökostrom der RheinEnergie und<br />
nutzen die entstehende Abwärme<br />
konsequent.“<br />
w: Was bedeutet „nachhaltig“<br />
in diesem Zusammenhang?<br />
Timo von Lepel: Rechenzentren geben der<br />
Digitalisierung ihren Herzschlag. Viele digitale<br />
Anwendungen haben einen positiven<br />
Einfluss auf Nachhaltigkeit und helfen zum<br />
Beispiel, Energie oder Transportwege einzusparen.<br />
<strong>Die</strong> Rechenzentren selbst sollten<br />
darum ebenfalls nachhaltig sein, das heißt<br />
mit Ökostrom und energieeffizient betrieben<br />
werden. Darum wird unser neues Rechenzentrum<br />
eine Photovoltaik-Anlage auf dem<br />
Dach haben, die entstehende Abwärme wird<br />
konsequent genutzt und die Fassade begrünt.<br />
Für den Betrieb beziehen wir Ökostrom der<br />
RheinEnergie. So können unsere Kunden<br />
ihre Daten sicher, regional und zugleich<br />
nachhaltig speichern lassen. Als Gesamtunternehmen<br />
setzen wir ebenfalls ausschließlich<br />
auf Ökostrom. Auch darüber hinaus haben<br />
wir in den vergangenen Jahren unseren<br />
CO 2<br />
-Fußabdruck deutlich reduziert, sodass<br />
NetCologne vom TÜV Rheinland schon heute<br />
als klimaneutral zertifiziert worden ist.<br />
w: Der Name NetCologne<br />
hat klar einen regionalen Bezug zum <strong>Köln</strong>er<br />
Raum. Nach Kooperationsgesprächen<br />
mit der Landeshauptstadt Düsseldorf wurde<br />
im vergangenen Jahr die NetDüsseldorf<br />
GmbH ins Leben gerufen, quasi das<br />
Pendant zu Ihrem Unternehmen. Können<br />
Sie sich vergleichbare weitere Unternehmensgründungen<br />
auch für andere große<br />
deutsche Städte vorstellen?<br />
8 www.diewirtschaft-koeln.de
Titelstory | w<br />
„Wir stecken deshalb all unsere<br />
Energie in den Ausbau dort, wo<br />
die Menschen noch nicht mit<br />
Glasfaser angebunden sind.“<br />
Foto: NetCologne / Birgitta Petershagen<br />
„Mieter, die bisher über ihren<br />
Vermieter mit TV versorgt<br />
werden, müssen bis zum 1. Juli<br />
einen eigenen TV-Vertrag abschließen.“<br />
Timo von Lepel: Erst einmal möchte ich<br />
festhalten, dass unser Engagement in Düsseldorf<br />
vor allem der Nähe und einer gefühlten<br />
Gemeinsamkeit mit unserer Nachbarstadt<br />
geschuldet ist. Was viele nicht<br />
wissen, ist, dass wir hier auch bereits seit<br />
vielen Jahren im Bereich der Wohnungswirtschaft<br />
unterwegs sind und ein eigenes<br />
Glasfasernetz aufgebaut haben, das nun<br />
unser Tochterunternehmen schrittweise<br />
erweitern wird. Und trotz aller Sticheleien<br />
zwischen beiden Städten im Karneval sind<br />
wir als Rheinmetropolen auch wirtschaftlich<br />
miteinander verbunden. Darum sehen<br />
wir das Potenzial, das ein mit NetCologne<br />
vergleichbar regional ausgerichtetes Telekommunikationsunternehmen<br />
in Düsseldorf<br />
hat. Weitere Unternehmensgründungen<br />
in anderen Städten haben wir aktuell<br />
nicht geplant.<br />
w: Es gibt im Rahmen der<br />
TKG-Novelle ein neues Gesetz, nach dem<br />
ab Sommer 20<strong>24</strong> der Fernsehbeitrag bei<br />
Wohnungsgesellschaften nicht mehr automatisch<br />
über die Nebenkosten abgerechnet<br />
werden darf. Was bedeutet das für die<br />
Verbraucher und auch für NetCologne?<br />
Timo von Lepel: <strong>Die</strong> Gesetzesänderung bedeutet,<br />
dass jeder Fernsehzuschauer, der<br />
bisher über seinen Vermieter mit TV versorgt<br />
wird, jetzt einen eigenen TV-Vertrag<br />
benötigt. Eine Versorgung über den Vermieter<br />
und die Abrechnung über die Nebenkosten<br />
sind ab 1. Juli 20<strong>24</strong> nicht mehr<br />
zulässig. Theoretisch könnte es sein, dass<br />
eine Mieterin oder ein Mieter dann kein<br />
Fernsehen mehr gucken kann. <strong>Die</strong> betroffenen<br />
Haushalte versuchen wir zu informieren<br />
und ihnen ein Angebot zu machen.<br />
Jeder dritte Haushalt in <strong>Köln</strong> schaut aktuell<br />
Fernsehen über NetCologne. Damit sind<br />
wir der größte TV-Anbieter der Stadt. W<br />
Jana Leckel<br />
So funktioniert<br />
der Glasfaserausbau<br />
von NetCologne:<br />
Wie kommt die Glasfaser eigentlich<br />
ins Haus? Das hat NetCologne jüngst<br />
bei „Glasfaser zum Anfassen“ in<br />
<strong>Köln</strong>-Fühlingen gezeigt. Mehr dazu erfahren<br />
Sie im Video,<br />
das die einzelnen<br />
Ausbauschritte zeigt<br />
– vom Kernnetz bis<br />
ins Haus:<br />
Das ist NetCologne:<br />
NetCologne gehört zum Stadtwerke <strong>Köln</strong><br />
Konzern und zählt mit über einer halben<br />
Million Kundenanschlüssen zu den größten<br />
regionalen Telekommunikationsanbietern<br />
Deutschlands. Das Unternehmen<br />
feiert in diesem Jahr 30-jähriges Bestehen<br />
und bietet Privat- und Geschäftskunden<br />
sowie der Wohnungswirtschaft<br />
zukunftssichere Kommunikationstechnologie<br />
über das eigene, leistungsstarke<br />
Glasfasernetz. Mit mehr als 30.500<br />
verlegten Kilometern und einem jährlichen<br />
Invest im zweistelligen Millionenbereich<br />
treibt der <strong>Köln</strong>er Anbieter somit<br />
die Digitalisierung in der Region voran.<br />
Zum Produktangebot gehören neben<br />
klassischen Telefonie-, Internet-, Mobilfunk-<br />
und TV-<strong>Die</strong>nsten auch professionelle<br />
IT- und Rechenzentrumsleistungen<br />
für Unternehmen. Geschäftskunden<br />
erfahren<br />
im Netz, welche<br />
Möglichkeiten sich an<br />
ihrem Standort bieten:<br />
www.diewirtschaft-koeln.de 9
| Macher & Märkte<br />
SCHRITT FÜR<br />
SCHRITT VORAN<br />
Digitalisierung von Schulen und Behörden<br />
<strong>Köln</strong> will in vielen Bereichen digitaler werden<br />
Foto: Gorodenkoff – stock.adobe.com<br />
digitalen Schulplattform und die Einführung<br />
eines digitalen Personalausweises.<br />
Auch verwaltungsinterne Projekte, wie in<br />
der Betreuungsstelle des Sozialamtes, im<br />
Amt für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau<br />
und eine dienststellenübergreifende<br />
mobile Lösung für einen Alarm, konnten<br />
abgeschlossen werden.<br />
Bei 14 Projekten sind die Arbeiten noch<br />
nicht abgeschlossen. <strong>Die</strong>se Projekte werden<br />
20<strong>24</strong> konsequent fortgesetzt. Der<br />
Start von zwölf Projekten verzögert sich<br />
auf 20<strong>24</strong> bzw. Folgejahre. Gründe hierfür<br />
lägen insbesondere in der Notwendigkeit<br />
weiterer Abstimmungen mit den Beteiligten,<br />
erforderlichen zusätzlichen Ressourcen<br />
sowie benötigten zusätzlichen Genehmigungen.<br />
Dazu gehören Projekte wie die<br />
E-Akte Wohnberechtigungsschein oder ein<br />
Folgeprojekt zur E-Wohngeldakte. Sieben<br />
Projekte konnten 2023 nicht wie geplant<br />
begonnen werden. Grund hierfür sei, dass<br />
die Softwarelösungen, die für diese Projekte<br />
benötigt werden, noch nicht vom Land<br />
NRW bereitgestellt worden wären. Sobald<br />
die Softwarelösungen nachnutzbar seien,<br />
sollen die Projekte zeitnah auf den Weg gebracht<br />
werden. Bei acht Projekten sind die<br />
Projektstände und das weitere Vorgehen<br />
noch in Klärung.<br />
Im ganzen Land soll die Digitalisierung voranschreiten und oftmals geht es uns nicht<br />
schnell genug. Ob in Behörden oder an den Schulen, es fehlt oft an grundsätzlicher<br />
Technik. Das soll geändert werden und auch <strong>Köln</strong> ist mittendrin, daran zu arbeiten.<br />
Es ist ein Puzzle mit vielen Einzelteilen, welches viel Zeit, Arbeit und Mühe erfordert.<br />
Nur ein Beispiel sind SelfService Terminals, die in den Bürgerämtern bzw. Kundenzentren<br />
bereits seit Ende 2021 stehen, um Passfotos und Unterschriften digital<br />
zu erfassen. Mittlerweile gibt es zahlreiche weitere Schritte, die <strong>Köln</strong> in Richtung<br />
Digitalisierung unternommen hat und unternimmt. Wie ist der Stand wirklich? Hier<br />
die aktuellen Fakten.<br />
Online-<strong>Die</strong>nstleistungen werden von der<br />
Stadt <strong>Köln</strong> für BürgerInnen und Unternehmen<br />
in <strong>Köln</strong> umgesetzt. Ziel sei es, nicht<br />
nur digitale Services anzubieten, sondern<br />
auch die <strong>Köln</strong>er Verwaltung zukunftsfähig<br />
aufzustellen und als attraktiven Arbeitgeber<br />
zu stärken. Dabei werde großen Wert<br />
auf eine durchgängige Digitalisierung der<br />
Verwaltungsprozesse gelegt, statt auf eine<br />
reine Bereitstellung digitaler Antragsformulare<br />
ohne die erforderlichen Schnittstellen<br />
zur weiteren digitalen Bearbeitung<br />
in den Fachverfahren. In den vergangenen<br />
vier Jahren seien trotz Pandemie und Krisenmanagement<br />
105 Projekte erfolgreich<br />
umgesetzt worden. <strong>Die</strong> <strong>Die</strong>nststellen der<br />
Stadtverwaltung teilen auf Anfrage hin<br />
mit, dass sie mit Hochdruck Lösungsvorschläge<br />
zur Digitalisierung der Stadtverwaltung<br />
erarbeiten, um Verwaltungsleistungen<br />
für BürgerInnen auf Wunsch auch<br />
online zur Verfügung zu stellen und zugleich<br />
intern Digitalisierungsprozesse voranzutreiben<br />
für eine effiziente Kommunikation<br />
und Bearbeitung. So wurden 2023<br />
insgesamt 50 Digitalisierungsprojekte zur<br />
Umsetzung angekündigt. <strong>Die</strong> 50 Projekte<br />
wurden in vier verschiedene Themenfelder<br />
aufgeteilt:<br />
→ Soziales und Familie<br />
→ Bürgerdienste der Zukunft<br />
→ Bürokratieabbau für Unternehmen<br />
→ Stärkung der Arbeitgebermarke<br />
Der aktuelle Stand<br />
Neun Projekte seien 2023 erfolgreich abgeschlossen<br />
worden. Dazu gehören beispielsweise<br />
die Einführung eines digitalen<br />
Elterngeldantrags, die Einführung einer<br />
Digitalisierungserfolge<br />
Digitalisierungserfolge in 2023 in <strong>Köln</strong> sind<br />
der Unterhaltsvorschuss-Erstantrag, der in<br />
Kürze online beantragt werden kann, wie<br />
auch der Führerschein-Erstantrag. Beides<br />
soll im ersten Quartal 20<strong>24</strong> an den Start gehen.<br />
Seit dem Frühherbst 2023 können zudem<br />
neben Anträgen im sogenannten vereinfachten<br />
Baugenehmigungsverfahren (§<br />
64 BauO NRW) auch Anträge auf große Sonderbauten<br />
(§ 65 BauO NRW) digital angenommen<br />
und bearbeitet werden. Zu großen<br />
Sonderbauten gehören zum Beispiel Gaststätten<br />
mit mehr als 200 Gastplätzen oder<br />
Einzelhandel mit mehr als 2.000 Quadratmetern<br />
Verkaufsfläche. <strong>Die</strong> Stadt <strong>Köln</strong> geht<br />
damit als zweitgrößte Bauaufsichtsbehörde<br />
Deutschlands den nächsten Schritt in Richtung<br />
volldigitales Baugenehmigungsverfahren<br />
unter Einbindung des landesweiten<br />
„Bauportal.NRW“. Hier können die Anträge<br />
eingereicht werden. Weitere Leistungen<br />
in diesem Bereich, wie Vorbescheide, sollen<br />
ergänzt werden. Bereits seit Herbst 2022<br />
können im <strong>Köln</strong>er Bauaufsichtsamt auch<br />
digitale Bauanträge auf Wohnungsbau angenommen<br />
und bearbeitet werden. In <strong>Köln</strong><br />
Mülheim gibt es ein Pilotprojekt im Foyer<br />
des Bezirksrathauses – hier können BürgerInnen<br />
Ausweisdokumente an einem Doku-<br />
10 www.diewirtschaft-koeln.de
Macher & Märkte |<br />
mentenausgabeterminal abholen, ähnlich<br />
wie bei z. B. DHL-Packstationen. BürgerInnen<br />
haben hier also die Möglichkeit, ihr<br />
neues Ausweisdokument kontaktlos und<br />
ohne nochmalige Vorsprache im Kundenzentrum<br />
abzuholen. <strong>Die</strong> Nutzung des neuen<br />
Service wird von den MitarbeiterInnen des<br />
Kundenzentrums Mülheim bei der Antragstellung<br />
angeboten. Zur Abholung der Dokumente<br />
erhalten die BürgerInnen eine SMS<br />
mit einem Code, der am Dokumentenausgabeterminal<br />
zur Identifizierung eingegeben<br />
werden muss. Digital und von zu Hause<br />
aus kann seit Oktober 2023 nun auch der<br />
Untersuchungsberechtigungsschein ausgestellt<br />
werden. Hintergrund: Minderjährige<br />
Jugendliche benötigen vor Ausbildungsbeginn<br />
eine ärztliche Bescheinigung, dass sie<br />
ausbildungsfähig sind. Für die Kostenübernahme<br />
der Untersuchungskosten mussten<br />
Jugendliche bisher persönlich einen Antrag<br />
im Bürgeramt stellen.<br />
<strong>Köln</strong> auf Platz 3<br />
der digitalsten Städte<br />
<strong>Köln</strong> belegte 2023 jeweils den dritten Platz<br />
im Smart City Index des Branchenverbandes<br />
der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche<br />
Bitkom e. V.<br />
und im Ranking der Haselhorst Associates<br />
Consulting. Seit 2<strong>01</strong>9 ist <strong>Köln</strong> durchgängig<br />
unter den Top zehn der digitalsten Städten<br />
beider Indizes gelistet. Der Smart City Index<br />
analysiert und bewertet die 81 deutschen<br />
Großstädte mit mehr als 100.000<br />
EinwohnerInnen in fünf verschiedenen<br />
Themenbereichen. Nach dem zweiten Platz<br />
im Jahr 2021 und dem vierten Platz im vergangenen<br />
Jahr belegt die Stadt 2023<br />
Anzeige <strong>Wirtschaft</strong>.ai 1 15.<strong>01</strong>.20<strong>24</strong> 12:00:54<br />
mit<br />
<strong>Die</strong> Smart City Cologne steht im deutschen Vergleich gut da<br />
83,2 Punkten von 100 möglichen Punkten<br />
den dritten Platz hinter München und Hamburg<br />
und vor Nürnberg. In NRW geht <strong>Köln</strong><br />
als beste Stadt hervor, gefolgt von Aachen<br />
auf Platz fünf und Bochum auf Platz elf.<br />
<strong>Die</strong>s ist eine überregionale Anerkennung<br />
für das große Engagement aller AkteurInnen<br />
in den zahlreichen Handlungsfeldern.<br />
In der Kategorie IT und Kommunikation<br />
verbessert sich <strong>Köln</strong> um zwei Plätze und<br />
rückt auf Platz zwei vor. Hier erreicht <strong>Köln</strong><br />
sogar 91,1 von 100 möglichen Punkten.<br />
Insbesondere trägt das Digitalisierungsprogramm<br />
2<strong>01</strong>9 bis 2022 mit seinen abgeschlossenen<br />
Projekten nun Früchte und<br />
sorgt für eine Steigerung in der Kategorie<br />
Verwaltung um zehn Plätze auf Platz vier.<br />
Auch im Bereich Bildung und Gesellschaft<br />
ist eine Steigerung von neun Plätzen auf<br />
Platz acht zu verzeichnen. Insbesondere im<br />
Bereich der Verwaltungsleistungen konnte<br />
sich <strong>Köln</strong> im Index im vergangenen Jahr<br />
deutlich verbessern. <strong>Köln</strong> rückte um satte<br />
zehn Plätze vor auf den vierten Platz in dieser<br />
Kategorie (Quelle www.bitkom.org).<br />
Insgesamt steht <strong>Köln</strong> also relativ gut da,<br />
was die Digitalisierung der Stadt angeht.<br />
Es darf gerne weiter vorangehen, besonders<br />
in Schulen und anderen Stellen, die<br />
die Digitalisierung dringend benötigen,<br />
auch um im internationalen Vergleich<br />
wettbewerbsfähig zu sein, sowie auch flächendeckend<br />
in der gesamten Stadtverwaltung<br />
und den Kundenzentren, um unser<br />
Leben zu vereinfachen. W<br />
Foto: Gorodenkoff – stock.adobe.com<br />
Karoline Sielski
| Macher & Märkte<br />
FAMILIENUNTERNEHMER<br />
WÄHLEN NEUEN VORSTAND<br />
Frank Oelschläger erneut zum Regionalvorsitzenden vom Verband DIE FAMILIENUNTERNEHMER gewählt<br />
David Zülow, Katja Dörner, Frank Oelschläger und Dr. Dirk Reder beim Polit-Talk in Bonn 2023<br />
Frank Oelschläger, geschäftsführender Gesellschafter der GILOG – Gesellschaft für<br />
innovative Logistik mbH, mit Sitz in Frechen, wurde auf der Mitgliederversammlung<br />
von DIE FAMILIENUNTERNEHMER Metropolregion <strong>Köln</strong> Bonn erneut zum Regionalvorsitzenden<br />
des <strong>Wirtschaft</strong>sverbands gewählt.<br />
Der alte und neue Regionalvorsitzende bedankte<br />
sich in seiner Ansprache für das<br />
erneut in ihn gesetzte Vertrauen. In seiner<br />
Rede verwies er zudem auf die zahlreichen<br />
Probleme, denen sich Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer derzeit stellen müssten.<br />
Als Beispiele nannte er Lieferengpässe, Inflation,<br />
die überbordende Bürokratie und<br />
die Angebotsverknappung im Bereich Energie.<br />
„<strong>Die</strong> Stimmung in der <strong>Wirtschaft</strong> ist<br />
momentan sehr schlecht, die Haushaltspolitik<br />
wirft enorme Probleme auf. Es herrscht<br />
dringender Rede- und Handlungsbedarf“,<br />
mahnte Oelschläger.<br />
Rückblick auf 2023<br />
Frank Oelschläger nutzte die Gelegenheit,<br />
einen Blick zurück auf die Veranstaltungen<br />
im vergangenen Jahr 2023 zu werfen,<br />
wie beispielsweise das Spargelessen<br />
mit der Bonner Oberbürgermeisterin Katja<br />
Dörner, die Betriebsbesichtigung bei der<br />
ZAPP-ZIMMERMANN GmbH, die große Gala<br />
auf Schloss Bensberg – das alljährliche<br />
Highlight – sowie den Besuch bei dem Bonner<br />
Beethovenhaus inklusive einer großartigen<br />
Führung.<br />
Abschließend bedankte sich Frank Oelschläger<br />
bei dem Unternehmer Carsten<br />
Schweneker für seine ehrenamtliche und<br />
engagierte Vorstandsarbeit, die er nunmehr<br />
nach über zehn Jahren beendet.<br />
<strong>Die</strong> ursprünglich als Speakerin angekündigte<br />
NRW-<strong>Wirtschaft</strong>sministerin und<br />
stellvertretende Ministerpräsidentin Mona<br />
Neubaur musste leider kurzfristig ihre Teilnahme<br />
absagen. Stattdessen konnte der Verband<br />
spontan einen ausgewiesenen Finanzexperten,<br />
Prof. Dr. Berthold Wigger, Leiter<br />
des Lehrstuhls für Finanzwissenschaft und<br />
Public Management am Karlsruher Institut<br />
für Technologie, als Redner gewinnen.<br />
Sein Impulsvortrag trug den Titel: Nach Karlsruhe<br />
– wie geht es weiter in NRW mit der<br />
„transformativen Angebotspolitik“? Seiner<br />
Meinung nach sei das Scheitern des Plans<br />
der Bundesregierung, ihre sogenannte<br />
transformative Angebotspolitik mit Mitteln<br />
aus dem Klima- und Transformationsfonds<br />
zu finanzieren, ein „punch in the face“ der<br />
Bundesregierung gewesen. Er schlug vor,<br />
die Klimatransformation auf einen breiteren<br />
gesellschaftlichen Konsens zu stellen,<br />
langfristig anzulegen und von einseitigen<br />
ideologischen Positionen zu befreien.<br />
Foto: Ingrun Sauer / DIE FAMILIENUNTERNEHMER<br />
Podiumsdiskussion und<br />
intensive Gespräche<br />
Während der anschließenden Podiumsdiskussion,<br />
die von Thorsten Breitkopf, Leiter<br />
der <strong>Wirtschaft</strong>sredaktion des <strong>Köln</strong>er<br />
Stadt-Anzeigers, moderiert wurde, diskutierten<br />
Prof. Dr. Wigger und David Zülow,<br />
NRW-Vorstand von DIE FAMILIENUNTER-<br />
NEHMER. Der Abend, der in den Räumlichkeiten<br />
der Deutschen Bank in <strong>Köln</strong> stattfand,<br />
klang bei einem Imbiss sowie intensiven Gesprächen<br />
der versammelten Unternehmer<br />
untereinander aus. Dabei ergab sich für die<br />
Gäste die Gelegenheit, sich mit Fragen und<br />
Anmerkungen einzubringen.<br />
DIE FAMILIENUNTERNEHMER folgen als<br />
politische Interessenvertretung der Familienunternehmer<br />
den Werten Freiheit, Eigentum,<br />
Wettbewerb und Verantwortung.<br />
<strong>Die</strong> Mitgliedsunternehmen erwirtschaften<br />
einen Jahresumsatz von ca. 460 Milliarden<br />
Euro. Über 90 Prozent der Unternehmen in<br />
Deutschland sind eigentümergeführte Familienunternehmen.<br />
Zum neuen Vorstand der Metropolregion<br />
<strong>Köln</strong> Bonn gehören, neben Frank Oelschläger,<br />
der stellvertretende Regionalvorsitzende<br />
Olaf Ziegs, Anke Eickhoff, Jens Stevens, Holger<br />
Müller, Kai Arnold, Dr. Dirk Reder, Ivan<br />
Sertic, Frank Scholzen sowie Jörg Skorpil. W<br />
Monika EIden<br />
Veranstaltungen in 20<strong>24</strong><br />
09.04.20<strong>24</strong> Polit-Talk mit<br />
Dr. Dr. Rainer Zitelmann<br />
22.05.20<strong>24</strong> Polit-Talk mit<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sministerin<br />
Mona Neubaur<br />
<strong>24</strong>.09.20<strong>24</strong> Neumitgliedertreffen<br />
Weitere Veranstaltungen:<br />
→ GALA der Familienunternehmer<br />
→ Polit-Talk zur Europawahl 20<strong>24</strong><br />
→ Unternehmertreff am Flughafen<br />
<strong>Köln</strong>-Bonn mit Nachtführung<br />
bei UPS<br />
→ Unternehmer trifft Kunst – Besuch<br />
im Beethovenhaus in Bonn mit<br />
Konzert<br />
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KONTRAKTLOGISTIK –<br />
ALLES AUS EINER HAND<br />
DACHSER <strong>Köln</strong> bietet die ganze Bandbreite der Kontraktlogistik mit optimaler Anbindung<br />
„Alles aus einer Hand“: Eine breite Palette an integrierten Services bietet viele Vorteile.<br />
Das gilt besonders auch in der Logistik. Bei DACHSER werden unter dem Begriff<br />
„Kontraktlogistik“ maßgeschneiderte Services angeboten, die Transport, Lagerung<br />
und individuelle <strong>Die</strong>nstleistungen intelligent miteinander verbinden.<br />
Lieferketten müssen heute unter immer<br />
komplexeren Rahmenbedingungen<br />
am Laufen gehalten werden, seien es die<br />
sich ständig ändernden Verbraucheranforderungen,<br />
konjunkturbedingte oder<br />
saisonale Volatilität, der Mangel an neuen<br />
Logistikflächen und Personal oder die<br />
Verantwortung, nachhaltig zu wirtschaften.<br />
DACHSER stellt sich diesen Herausforderungen<br />
und sorgt für resiliente Supply<br />
Chains mit einem ganzheitlichen Kontraktlogistikangebot:<br />
Transportlösungen<br />
in alle Welt, Lagerhaltung und umfangreiche<br />
Mehrwertdienstleistungen – alles aus<br />
einer Hand.<br />
Transparenz, Effizienz, Flexibilität und<br />
Qualität stehen dabei im Mittelpunkt der<br />
<strong>Die</strong>nstleistungen des international tätigen<br />
Logistikdienstleisters mit 379 Standorten<br />
weltweit. In <strong>Köln</strong> ist DACHSER bereits<br />
seit über 70 Jahren vor Ort. 2009 fand<br />
die Niederlassung ihre jetzige Heimat in<br />
<strong>Köln</strong>-Gremberghoven. 102.000 Quadratmeter<br />
Gesamtareal, 330 Mitarbeitende,<br />
Kontraktlogistik-Kunden profitieren von eng verzahnten,<br />
optimal aufeinander abgestimmten Prozessen<br />
über 13.000 Quadratmeter Umschlagfläche<br />
und dazu noch Büroflächen und mehrere<br />
Außenlager – damit gehört DACHSER<br />
<strong>Köln</strong> zu den größten Standorten im deutschen<br />
DACHSER-Netzwerk. Jährlich gehen<br />
von hier aus 1,2 Millionen Sendungen nach<br />
ganz Europa. 37 Länder sind mit der Niederlassung<br />
durch System- und Charterverkehre<br />
verbunden. Etwa 100 Lkw starten<br />
werktäglich ins Europanetzwerk. Ein großes<br />
Plus ist dabei die ideale Verkehrsanbindung<br />
mit den drei Autobahnkreuzen<br />
Gremberg, Porz und <strong>Köln</strong>-Heumar.<br />
Warehousing<br />
mit Mehrwert<br />
Foto: DACHSER / Matthias Sienz<br />
<strong>Die</strong> gute Verkehrsverbindung kommt auch<br />
beim umfangreichen Kontraktlogistikangebot<br />
des Standorts zum Tragen und sorgt<br />
so für effiziente Transporte und optimale<br />
Laufzeiten. Für einen weiteren wichtigen<br />
Bestandteil des Angebots, die kundenindividuelle<br />
Lagerhaltung, sind ebenfalls passende<br />
Rahmenbedingungen in <strong>Köln</strong> vorhanden.<br />
Entsprechende Ressourcen finden<br />
sich an drei Warehouse-Standorten in der<br />
Region: in Bornheim, Weilerswist sowie<br />
ein Lagerstandort in Frechen. Insgesamt<br />
stehen 16.000 Quadratmeter mit einer Kapazität<br />
für 20.000 Paletten zur Verfügung.<br />
<strong>Die</strong> Kunden des Logistikzentrums <strong>Köln</strong><br />
kommen vorwiegend aus der Chemie und<br />
Industrie, dem Maschinenbau und dem<br />
Handel sowie dem Baumarkt-Sektor. Für<br />
diese Branchen macht DACHSER bedarfsgerechte<br />
Logistikdienstleistungen. Dazu<br />
gehören auch sogenannte Value Added<br />
Services, also Mehrwertdienstleistungen<br />
über den Transport und die Lagerhaltung<br />
hinaus. Dazu zählen unter anderem Produktveredelung,<br />
Sleeving (Folierung), das<br />
Umpacken in neue Kartonagen vor Auslieferung<br />
an den regionalen Handel, Konfektionierung<br />
oder Displaybau bis hin zur<br />
Preisauszeichnung und zu Regalservice<br />
am Point of Sale. <strong>Die</strong> Warenwirtschaftssysteme<br />
der Kunden sind dabei über Electronic<br />
Data lnterchange (EDI) an die DACHSER<br />
IT-Systeme für Warehouse Management<br />
und Transport Management angebunden.<br />
Startpunkt und Grundlage für komplexe<br />
Logistikprojekte bilden stets eine professionelle<br />
Beratung und der intensive Austausch.<br />
Hier stehen die Logistikexperten<br />
von DACHSER <strong>Köln</strong> mit viel Erfahrung und<br />
Branchenkenntnis zur Seite. So können<br />
alle Funktionen entlang der Wertschöpfungskette<br />
passgenau auf die speziellen<br />
Anforderungen der Lieferketten der Kunden<br />
abgestimmt werden. Und diese können<br />
sich dafür ganz auf ihr Kerngeschäft<br />
konzentrieren. W<br />
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Hansestraße 52, D-51149 <strong>Köln</strong><br />
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www.dachser.de<br />
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Hansestraße 52 • 51149 <strong>Köln</strong> • Tel.: +49 2203 6998 181<br />
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Ausstellungen, Messen, Konferenzen,<br />
Produktpräsentationen oder Galaabende<br />
– der 2.300 Quadratmeter große<br />
4-Takt-Hangar, verschiedene Tagungsräume<br />
mit mobiler Leidenschaft sowie die<br />
imposante denkmalgeschützte Empfangshalle<br />
sind die perfekten Voraussetzungen<br />
für gelungene Veranstaltungen. Individuell<br />
und mit Erlebnischarakter!<br />
Der ehemalige Flughafen Butzweilerhof,<br />
ein denkmalgeschütztes und aufwendig<br />
saniertes Bauwerk aus den 1930er-Jahren,<br />
begeistert als Motorworld <strong>Köln</strong>-Rheinland<br />
nicht nur Automobil-Liebhaber, sondern<br />
ist auch als eindrucksvolle Eventlocation<br />
mit historischem Flair nutzbar.<br />
Veranstaltungsflächen für<br />
unterschiedliche Formate<br />
Veranstaltungsflächen hat die MOTOR-<br />
WORLD <strong>Köln</strong>-Rheinland in vielen Größen<br />
für unterschiedlichste Formate. Zum<br />
Beispiel bietet der 4-Takt-Hangar mit<br />
VIP- und Backstage-Bereich auf Platz für<br />
bis zu 4.000 Gäste. Sie können hier das<br />
Flair der 30er-Jahre in Kombination mit<br />
zeitgemäßer Architektur erleben. Bei einer<br />
Theaterbestuhlung fasst der Hangar<br />
rund 2.300 Gäste, bei einer Bankettbestuhlung<br />
1.200 Teilnehmer. Der vielseitig<br />
nutzbare Hangar mit einer Deckenhöhe<br />
von 11 Metern ist mit Kraftfahrzeugen<br />
befahrbar. Bei unerwünschtem Tageslicht<br />
lässt er sich komplett verdunkeln,<br />
sodass alle Licht- und Showeffekte realisiert<br />
werden können. Auf einer 300 Quadratmeter<br />
großen angrenzenden Galerie<br />
sind weitere Nutzungen für Events möglich.<br />
Rund 400 Parkplätze und das V8<br />
Hotel mit 112 Zimmern direkt auf dem<br />
Gelände komplettieren das Angebot.<br />
Tagungen mit<br />
mobiler Leidenschaft!<br />
Außergewöhnlich tagen: Ob in der Zeppelin<br />
oder Butz Lounge – bei uns bekommt<br />
SAVE THE DATE<br />
Upcoming Public-Events<br />
Ab 22. Januar Baller League –<br />
Anpfiff für elf Spieltage, jeweils montags<br />
live auf JOYN & ProSieben Maxx<br />
8. März Schiller DJ Experience<br />
(Weltpremiere)<br />
9. März GO 90/2000 – die rasanteste<br />
90er Party im Rheinland<br />
10. März Oliver Pocher –<br />
Der Liebeskasper<br />
7. April Saisonauftakt & 1. Motortreff<br />
30. April ICH WILL SPASS mit<br />
Markus u. v. a. Anschließend<br />
Tanz in den Mai mit<br />
80er Party<br />
5. Mai Motortreff<br />
18. Mai US Car – Cruisin Cologne<br />
Treffen<br />
19. Mai Gentlemen’s Ride<br />
26. Mai Rhein Schalter<br />
Vespa Treffen<br />
16 www.diewirtschaft-koeln.de
Macher & Märkte |<br />
ÜBER START-UPS IN DER<br />
KÖLNER GAMING-BRANCHE<br />
Interview mit Felix Falk<br />
KI generiertes Motiv – firefly.adobe.com<br />
ein gut funktionierendes Ökosystem und<br />
passende, verlässliche Standortbedingungen<br />
– national wie regional. Hier punktet<br />
die Stadt <strong>Köln</strong> mit einem bereits sehr<br />
umfassenden Angebot, beginnend mit der<br />
politischen Unterstützung und der Games-Förderung<br />
durch die Film und Medienstiftung<br />
NRW über renommierte Bildungsangebote<br />
wie das des Cologne Game<br />
Lab der TH <strong>Köln</strong>, SAE Institute <strong>Köln</strong> oder<br />
der School of Games bis hin zu beratenden<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sinitiativen wie <strong>Köln</strong>Business.<br />
Von großem Vorteil ist für junge Unternehmen<br />
natürlich auch, dass gamescom sowie<br />
devcom, eine der international bedeutendsten<br />
Entwicklerkonferenzen, in <strong>Köln</strong><br />
beheimatet sind und es damit gleich in der<br />
eigenen Stadt hervorragende Plattformen<br />
zum Austausch, zu Investorengesprächen<br />
und zur Bewerbung der eigenen Spieleentwicklungen<br />
und Projekte gibt.<br />
<strong>Köln</strong> ist ein wichtiger Gaming-Standort<br />
Felix Falk ist seit 2<strong>01</strong>8 Geschäftsführer des game – Verband der deutschen Gamesbranche.<br />
Er ist die Interessenvertretung der Games-Branche in Deutschland. Zuvor<br />
war er Geschäftsführer der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK). Als Meinungsmacher<br />
im Game-Bereich, Experte und Branchenkenner erläutert er uns die<br />
besondere Lage der Start-ups und auch Großunternehmen in <strong>Köln</strong> im Bereich Videospielindustrie.<br />
Foto: Dirk Mathesius<br />
w: <strong>Köln</strong> ist auch durch<br />
die Gamescom, das weltweit größte Event<br />
für Computer- und Videospiele, ein Zentrum<br />
für die Spielewelt. Es gibt eine Unternehmerszene<br />
in der Stadt. In den letzten<br />
Jahren profitierten Start-ups in der <strong>Köln</strong>er<br />
Gaming-Branche von staatlichen Förderungen.<br />
Wie sehen Sie die Entwicklungen?<br />
Felix Falk: <strong>Köln</strong> gehört zu den wichtigsten<br />
und lebendigsten Games-Standorten<br />
in Deutschland. Hier sind über 70 Unternehmen<br />
der Games-Branche, wichtige Initiativen<br />
wie die esports player foundation<br />
ebenso zu Hause wie Bildungseinrichtungen,<br />
internationale Branchengrößen wie<br />
Electronic Arts oder Esport-Veranstalter<br />
ESL Gaming genauso wie viele kleine Games-Studios<br />
und Start-ups. Zusammen<br />
mit dem weltweit größten und wichtigsten<br />
Games-Event gamescom sowie anderen<br />
international bedeutsamen Veranstaltungen<br />
wie dem Esport-Turnier Intel<br />
Extreme Masters bildet sich so in <strong>Köln</strong> das<br />
gesamte Games-Ökosystem gut ab. Der Erfolg<br />
des Standorts liegt nicht zuletzt auch<br />
an der starken Unterstützung durch das<br />
Land Nordrhein-Westfalen, das sich in vielen<br />
Games-Themen engagiert und die Rahmenbedingungen<br />
für die einheimischen<br />
Games-Unternehmen konsequent ausbaut.<br />
Das schafft sehr gute Voraussetzungen für<br />
die Branche vor Ort und für eine starke Games-Entwicklung<br />
auch in Zukunft.<br />
w: Warum ist <strong>Köln</strong> noch<br />
ein guter Standort für die Gaming-Startup-Szene?<br />
Felix Falk: Um erfolgreich zu sein, brauchen<br />
gerade junge Games-Unternehmen<br />
Felix Falk: Junge Games-Unternehmen<br />
sind für die gamescom enorm wichtig.<br />
Häufig sind das kleinere Indie-Studios, die<br />
herausragende und inspirierende Projekte<br />
mitbringen und deren Spiele zu den beliebtesten<br />
auf der gamescom gehören. Viele<br />
dieser Studios und ihre Games werden erst<br />
auf der gamescom entdeckt – sei es von<br />
Publishern und Investoren, den Gamerinnen<br />
und Gamern oder den Medien. Daher<br />
bieten wir auch jungen und kleineren Entwicklern<br />
eine gute Sichtbarkeit und ausreigame-Geschäftsführer<br />
Felix Falk<br />
w: Der game-Verband ist<br />
Mitveranstalter der Gamescom. Was wird<br />
für Start-ups auf der Messe getan?<br />
www.diewirtschaft-koeln.de 17
| Macher & Märkte<br />
KI generiertes Motiv – firefly.adobe.com<br />
echte Spielschätze, die von den Fans gefeiert<br />
und sogar in einigen Fällen über Crowdfunding-Projekte<br />
mitunterstützt werden.<br />
Letztendlich profitieren auch die Fans von<br />
diesem hohen Maß an Kreativität und Hingabe<br />
hinter den Spielen, denn so genießen<br />
sie einzigartige und vielfältige Games.<br />
w: Sollte man mit dem<br />
Berufsziel Gaming-Branche nach <strong>Köln</strong><br />
kommen?<br />
„Der deutsche Games-Markt ist einer der umsatzstärksten überhaupt.” (Felix Falk)<br />
Felix Falk: <strong>Die</strong> Games-Branche in <strong>Köln</strong> beschäftigt<br />
über 1.000 Mitarbeitende und<br />
durch das starke Netzwerk aus Games-Unternehmen<br />
und -Institutionen ist <strong>Köln</strong> sicherlich<br />
ein guter Ort für die ersten oder<br />
weiteren Karriereschritte im Games-Bereich.<br />
Auch ist der hiesige Games-Markt<br />
einer der umsatzstärksten Teilmärkte der<br />
<strong>Köln</strong>er Kreativwirtschaft. <strong>Die</strong> Stadt und<br />
das Bundesland Nordrhein-Westfalen bieten<br />
damit insgesamt sehr gute Perspektiven<br />
für Berufseinsteigerinnen und -einsteiger<br />
wie auch für erfahrene Fachkräfte.<br />
chende Vernetzungsmöglichkeiten. So gibt<br />
es für sie zum Beispiel mit der gamescom<br />
indie area einen eigenen Ausstellungsbereich<br />
zu vergünstigten Konditionen mit zusätzlichen<br />
Services wie einer kostenfreien<br />
Business-Lounge. <strong>Die</strong> indie area ist mittlerweile<br />
auch einer der am stärksten besuchten<br />
Bereiche auf der gamescom und wächst<br />
Jahr für Jahr weiter, was einmal mehr für<br />
die dort ausgestellten Games spricht. Auch<br />
die devcom Developer Conference, die unmittelbar<br />
vor der gamescom stattfindet,<br />
bietet für junge Unternehmerinnen und<br />
Unternehmen spannende Möglichkeiten,<br />
sich zu vernetzen, weiterzubilden und zu<br />
präsentieren – etwa mit Ausstellungsformaten<br />
wie der NRW Indie Showcase oder<br />
vielfältigen Networking-Events.<br />
w: Welche Neuerungen<br />
oder Veränderungen können wir für die<br />
Gamescom 20<strong>24</strong> erwarten?<br />
Felix Falk: <strong>Die</strong> Planungen für die gamescom<br />
20<strong>24</strong> laufen bereits auf Hochtouren,<br />
jedoch kann ich zu diesem frühen Zeitpunkt<br />
noch nicht viel verraten. Es steht<br />
auf jeden Fall fest: Zusammen mit unserem<br />
langjährigen und starken Partner,<br />
der Koelnmesse, bauen wir die bereits etablierten<br />
und reichweitenstarken gamescom-Formate<br />
und -Angebote kontinuierlich<br />
aus, sodass die gamescom auch in diesem<br />
Jahr zu den absoluten Highlights von Games-Unternehmen<br />
und -Community gleichermaßen<br />
gehören wird. Über eine Neuigkeit<br />
rund um die gamescom dürfen wir uns<br />
zusammen mit zahlreichen Games-Fans allerdings<br />
bereits im Frühjahr freuen, denn<br />
vom 15. bis 17. März findet in <strong>Köln</strong> die allererste<br />
<strong>Ausgabe</strong> der gamescom LAN statt<br />
– ein neues gamescom-Format, das eine<br />
klassische LAN-Party auf dem <strong>Köln</strong>er Messegelände<br />
mit einigen der bekanntesten<br />
deutschen Gaming-Content-Creator vereint.<br />
<strong>Die</strong> internationale Strahlkraft der gamescom<br />
verlängern wir in diesem Jahr zudem<br />
erstmalig auch nach Südamerika mit<br />
dem neuen Satelliten-Event gamescom latam,<br />
bei dem sowohl Fachbesuchende als<br />
auch Fans Ende Juni in São Paulo, Brasilien<br />
Teil des größten Games-Festivals Lateinamerikas<br />
sein werden.<br />
w: Inwiefern profitieren<br />
die GamerInnen von der Gaming-Start-up-<br />
Szene?<br />
Felix Falk: Großartige Spiele werden sowohl<br />
von international bekannten großen<br />
Games-Unternehmen entwickelt als auch<br />
von neu gegründeten kleineren Entwicklungsstudios.<br />
In der Tat sind einige der<br />
weltweit beliebtesten Games zu ihrer Zeit<br />
in jungen Studios entstanden, man denke<br />
zum Beispiel an den Klassiker „Minecraft“.<br />
<strong>Die</strong> Entwicklerinnen und Entwickler stecken<br />
quasi ihr ganzes Herzblut in die Projekte.<br />
Oft setzen diese die Spiele um, die<br />
sie selbst schon als Spielende verwirklicht<br />
sehen wollten – häufig mit noch ganz neuen<br />
Ideen. Das macht solche Spiele ganz besonders.<br />
Nicht ohne Grund sind zahlreiche<br />
kleinere Projekte aus dem Indie-Bereich<br />
w: Wie sehen Sie <strong>Köln</strong><br />
als Gaming-Standort im Vergleich zu ganz<br />
Deutschland?<br />
Felix Falk: Durch die sehr guten Rahmenbedingungen<br />
auf regionaler Ebene<br />
hat die <strong>Köln</strong>er Games-Branche tatsächlich<br />
einen Vorsprung vor vielen anderen<br />
Games-Standorten in Deutschland. Hier<br />
machen sich Politik und Institutionen<br />
gleichermaßen stark für die Weiterentwicklung<br />
des Standortes. Das Einzigartige<br />
an <strong>Köln</strong> ist, dass durch die gamescom<br />
einmal im Jahr die ganze Games-Welt<br />
auf die Stadt und dadurch auch Deutschland<br />
schaut. Und auch hier wird vieles<br />
– etwa das gamescom Festival, die devcom<br />
oder der gamescom congress – erst<br />
durch die wichtige Unterstützung der<br />
Stadt <strong>Köln</strong> und des Landes NRW möglich.<br />
Das starke Engagement in <strong>Köln</strong> zeigt<br />
sich auch, wenn wir auf Teilbereiche wie<br />
den Esport schauen: Mit dem Turnier<br />
IEM Cologne, das jährlich Zehntausende<br />
Esport-Zuschauende in die LANXESS<br />
arena zieht, oder der weltweit einmaligen<br />
Esport-Nachwuchsförderung der esports<br />
player foundation ist <strong>Köln</strong> auch für den<br />
Esport einer der wichtigsten Standorte<br />
in Deutschland und weltweit geworden.<br />
w: Wo sehen Sie Deutschlands<br />
Gaming-Szene aktuell im internationalen<br />
Vergleich?<br />
Felix Falk: Der deutsche Games-Markt ist<br />
einer der umsatzstärksten überhaupt: In<br />
Europa sind wir auf Platz 1 und weltweit<br />
auf Platz 5. Allein 2022 wurden mit Ga-<br />
18 www.diewirtschaft-koeln.de
Macher & Märkte |<br />
mes hierzulande knapp 10 Milliarden Euro<br />
umgesetzt. Leider entfällt noch immer<br />
nur ein Bruchteil dieses Umsatzes auf Produktionen<br />
aus Deutschland. <strong>Die</strong> Einführung<br />
der bundesweiten Games-Förderung<br />
2020 war ein erster wichtiger Schritt, um<br />
endlich eine Aufholjagd zu den erfolgreichen<br />
Games-Standorten wie Frankreich,<br />
Großbritannien oder Kanada zu starten.<br />
<strong>Die</strong> ersten positiven Effekte der Förderung<br />
wurden zum einen durch die stark gestiegene<br />
Anzahl der Games-Unternehmen und<br />
-Beschäftigten sichtbar – das waren 46 beziehungsweise<br />
19 Prozent in den vergangenen<br />
drei Jahren. Auch eine vor Kurzem<br />
veröffentlichte Evaluation durch das Bundeswirtschaftsministerium,<br />
das für Games<br />
zuständig ist, zeigte nochmals deutlich,<br />
dass die Förderung wirkt und eine starke<br />
Dynamik am deutschen Games-Standort<br />
ausgelöst hat. Allerdings ist das Förderprogramm<br />
so erfolgreich, dass die jährlich<br />
zur Verfügung gestellten Fördermittel<br />
aufgrund der starken Nachfrage immer<br />
wieder ausgeschöpft waren. Auch aktuell<br />
gilt seit Mai 2023 abermals ein Förderantragsstopp.<br />
<strong>Die</strong>ses Hin und Her bei der<br />
Games-Förderung führte in den vergangenen<br />
Monaten zu großen Unsicherheiten für<br />
zahlreiche Games-Unternehmen hierzulande.<br />
Abermals hinkt so der deutsche Games-Standort<br />
beim internationalen Wettbewerb<br />
deutlich hinterher. Aktuell fehlt es<br />
also wieder an Planbarkeit und zuverlässigen<br />
Rahmenbedingungen, jedoch nur mit<br />
diesen kann der deutsche Games-Standort<br />
international nachhaltig erfolgreich sein.<br />
w: Was tut die Politik aus<br />
Ihrer Sicht aktuell für die Spielebranche?<br />
Felix Falk: In den vergangenen Jahren<br />
und insbesondere seit Einführung der Games-Förderung<br />
des Bundes hat die deutsche<br />
Games-Branche eine breite politische<br />
Unterstützung – national wie auch durch<br />
die einzelnen Bundesländer – erfahren.<br />
Endlich hat die Politik auch hierzulande<br />
die enormen Potenziale von Games als<br />
wichtigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />
Faktor am Digital- und <strong>Wirtschaft</strong>sstandort<br />
Deutschland erkannt. Und<br />
das zeigte bereits erste Resultate. Am wichtigsten<br />
ist es aktuell daher, dass planbare,<br />
international vergleichbare und konsistente<br />
Bedingungen für die Spieleentwicklung<br />
in Deutschland geschaffen werden. Ein<br />
positives politisches Signal haben wir im<br />
November erhalten, als die Mittel für die<br />
Games-Förderung im Haushaltsentwurf<br />
für 20<strong>24</strong> um zusätzliche 33 Millionen Euro<br />
pro Jahr erhöht wurden. Aber so positiv<br />
diese Entscheidung der Bundesregierung<br />
KI generiertes Motiv – firefly.adobe.com<br />
Der game-Verband ist Interessensvertreter der Game-Branche<br />
angesichts der schwierigen Haushaltslage<br />
ist, so viele offene Fragen verbinden sich<br />
damit. So sind die zusätzlichen Fördermittel<br />
nicht wie bisher im eigentlich zuständigen<br />
Bundeswirtschaftsministerium, sondern<br />
erstmalig bei der Beauftragten der<br />
Bundesregierung für Kultur und Medien,<br />
Claudia Roth, angesiedelt. Es muss daher<br />
möglichst schnell geklärt werden, wie und<br />
wann die deutschen Games-Unternehmen<br />
von diesem neuen Förderbudget profitieren<br />
können. Es bedarf dabei einer engen<br />
Abstimmung zwischen dem Haus von Claudia<br />
Roth, dem BMWK und der Games-Branche.<br />
Hier ist vor allem eine konsistente<br />
Games-Politik gefragt, die wieder für international<br />
vergleichbare Bedingungen sorgt.<br />
w: Auf welche Ziele<br />
arbeitet der game-Verband als Interessenvertreter<br />
der Game-Branche aktuell<br />
besonders hin?<br />
Felix Falk: Kurzfristig geht es vor allem darum,<br />
gemeinsam mit der Politik die offenen<br />
Fragen rund um die neuen Fördermittel zu<br />
klären. Weiterhin werden wir auch in diesem<br />
Jahr gemeinsam mit Games-Unternehmen<br />
und der Politik an der Weiterentwicklung<br />
der Förderbedingungen arbeiten: Denn<br />
es braucht zum einen ausreichend Mittel,<br />
deren Höhe sich am tatsächlichen Bedarf<br />
der Spieleentwicklung orientiert. Um endlich<br />
dauerhaft die im internationalen Wettbewerb<br />
benötigte Planungssicherheit zu ermöglichen,<br />
bedarf es außerdem mittelfristig<br />
zusätzlich einer steuerlichen Games-För-<br />
derung, wie sie an nahezu allen erfolgreichen<br />
Games-Standorten längst Standard ist.<br />
<strong>Die</strong> Games-Förderung steht in den Ländern<br />
mit steuerlichen Fördermodellen dauerhaft<br />
zu Verfügung und ist damit zuverlässiger,<br />
planbarer und begünstigt wichtige Investitionen<br />
aus dem In- und Ausland. Wenn<br />
wir mit unseren Games-Entwicklungen international<br />
eine größere Rolle spielen wollen,<br />
muss auch hier ein solches stabiles<br />
Fördermodell etabliert werden. Außerdem<br />
beschäftigen wir uns intensiv mit Themen<br />
wie der Verbesserung der Fachkräfte-Situation<br />
in der Branche oder den Rahmenbedingungen<br />
für Esport in Deutschland.<br />
Langfristig arbeiten wir damit auf das gemeinsame<br />
Ziel hin, Deutschland zum Herzen<br />
der Games-Welt zu machen. W<br />
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| Branchen & Betriebe<br />
VERKEHRSMASSNAHMEN<br />
AUF DEM PRÜFSTAND<br />
Stadt <strong>Köln</strong> hat die aktuellen und geplanten Verkehrsmaßnahmen rechtlich geprüft<br />
Nachdem im letzten Jahr der Verkehrsversuch auf der Deutzer Freiheit aufgrund<br />
eines Beschlusses des Verwaltungsgerichtes abgebrochen werden musste, hat die<br />
Stadt <strong>Köln</strong> aktuell laufende und geplante Maßnahmen auf den Prüfstand gestellt.<br />
Sowohl Verkehrsversuche als auch Maßnahmen<br />
auf Grundlage von § 45 StVO, die<br />
den Individualverkehr maßgeblich beschränken,<br />
wurden rechtlich geprüft. <strong>Die</strong><br />
Ergebnisse der Prüfung wurden im Januar<br />
dem Verkehrsausschuss vorgelegt.<br />
Fahrradstraße Trankgasse/<br />
Komödienstraße<br />
Im Mai 2023 wurden die Trankgasse, zwischen<br />
Marzellenstraße und „Am Domhof“,<br />
sowie die Komödienstraße zur Fahrradstraße<br />
umgewidmet. <strong>Die</strong>s jedoch vorerst<br />
als Zwischenlösung ohne Baumaßnahmen.<br />
Nach Ende der EM 20<strong>24</strong> sollen dann<br />
die entsprechenden Baumaßnahmen beginnen.<br />
<strong>Die</strong> Prüfung ergab hier, dass laut<br />
§ 45 Abs. 1b Satz 1 Nr. 5 Var. 2 StVO notwendige<br />
straßenverkehrsrechtliche Anordnungen<br />
zur Unterstützung einer geordneten<br />
städtebaulichen Entwicklung getroffen<br />
werden können und die Fahrradstraße somit<br />
den rechtlichen Vorgaben entspricht.<br />
Verkehrsversuch<br />
Dellbrücker Hauptstraße<br />
<strong>Die</strong> Dellbrücker Hauptstraße ist bereits seit<br />
2<strong>01</strong>8 im Abschnitt zwischen der Bergisch<br />
<strong>Die</strong> Stadt <strong>Köln</strong> hat ihre aktuellen und geplanten Verkehrsmaßnahmen<br />
geprüft, um sie rechtsicher zu machen<br />
Gladbacher Straße und der Stadtbahntrasse<br />
eine Tempo-20-Zone. Zwischen der Idastraße<br />
und der Kemperbachstraße wurde zusätzlich<br />
eine Halteverbotszone eingerichtet.<br />
Zudem wurden weitere Fußgängerüberwege<br />
geschaffen. Als rechtliche Voraussetzung<br />
für die Einführung des Tempolimits führt<br />
die Stadt den § 45 Abs. 1d StVO an. Demnach<br />
kann die Stadt in zentralen städtischen Bereichen,<br />
die über ein hohes Fußgängeraufkommen<br />
verfügen, Zonen-Tempolimits<br />
von weniger als 30 km/h als sogenannte<br />
verkehrsberuhigte Geschäftsbereiche<br />
anordnen. Sowohl vor als auch nach der<br />
Umsetzung wurden Verkehrserhebungen<br />
durchgeführt, deren Ergebnisse nun vorliegen.<br />
Nach Beendigung der Auswertung<br />
werden diese in den zuständigen Gremien<br />
vorgestellt. <strong>Die</strong> umgesetzten Maßnahmen<br />
bleiben bis dahin bestehen.<br />
Verkehrsführungskonzept<br />
Altstadt<br />
Schon im März 2<strong>01</strong>9 hat der Verkehrsausschuss<br />
das Verkehrsführungskonzept Altstadt<br />
beschlossen. Ziel des Konzeptes war<br />
es, die Straßenräume in der <strong>Köln</strong>er Altstadt,<br />
rund um die „Via Culturalis“, aufzuwerten.<br />
Dementsprechend wurde die<br />
Foto: Tobias Arhelger – stock.adobe.com<br />
Verwaltung damit beauftragt, kurzfristig<br />
umsetzbare Maßnahmen zu veranlassen,<br />
was dann auch im Sommer 2020 erfolgte.<br />
<strong>Die</strong> jetzige Prüfung ergab, dass hier noch<br />
eine straßenrechtliche Umwidmung bzw.<br />
Teileinziehung, bei der die Verkehrsfläche<br />
dem Kfz-Verkehr entzogen wird, vorgenommen<br />
werden muss. Laut der Stadt <strong>Köln</strong><br />
wird das entsprechende Verfahren zeitnah<br />
eröffnet.<br />
Fußgängerzone<br />
Ehrenstraße/Breite Straße<br />
<strong>Die</strong> Umwandlung der Ehrenstraße in eine<br />
Fußgängerzone, die auch für den Fahrradverkehr<br />
freigegeben ist, wurde bereits im<br />
August 2022 beschlossen. Hierbei handelte<br />
es sich nicht, wie bei der Deutzer Freiheit,<br />
um einen Verkehrsversuch, sondern um eine<br />
dauerhafte Maßnahme. In Stufe zwei sollen<br />
dann auch die baulichen Maßnahmen<br />
durchgeführt werden. Wie in der Altstadt<br />
ist hier ebenfalls noch eine Umwidmung<br />
bzw. eine Teileinziehung erforderlich.<br />
Autofreie Fahrradstraße<br />
Eigelstein<br />
<strong>Die</strong> Bezirksvertretung Innenstadt hat im<br />
März 2021 die Umsetzung der Fahrradstraße<br />
Eigelstein beschlossen. Vorgesehen ist<br />
eine weitestgehend autofreie Verkehrsführung<br />
zwischen der Eigelsteintorburg und<br />
der Machabäerstraße. Der fast vollständige<br />
Ausschluss des Kfz-Verkehrs macht<br />
hier eine Änderung des straßenrechtlichen<br />
Widmungsinhaltes erforderlich. <strong>Die</strong><br />
Verwaltung prüft allerdings, ob statt einer<br />
Fahrradstraße die Einrichtung einer Fußgängerzone<br />
mit Freigabe für den Radverkehr<br />
die geeignetere Variante für die autofreien<br />
Bereiche wäre. <strong>Die</strong> Frage, ob die<br />
autofreien Bereiche in eine Fußgängerzone<br />
umgewandelt werden können, wird der<br />
Bezirksvertretung im April zur Entscheidung<br />
vorgelegt. Im Übrigen wäre auch hier<br />
eine straßenrechtliche Teileinziehung erforderlich.<br />
W<br />
Monika Eiden<br />
20 www.diewirtschaft-koeln.de
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BAUGRUNDSTÜCKE<br />
MITTEN IN KÖLN<br />
Im Quartier Hohenlind nimmt die Vermarktung von<br />
34 Baufeldern für individuelle Eigenheime Fahrt auf<br />
Den Traum vom selbst konzipierten und gebauten Eigenheim haben viele Menschen.<br />
<strong>Die</strong>sen in <strong>Köln</strong> zu realisieren, scheitert meist schon am allerersten Schritt: ein passendes<br />
Grundstück zu finden. Denn Baugrundstücke in bester <strong>Köln</strong>er Lage gibt es<br />
nicht. Oder besser: sehr, sehr selten. Manchmal jedoch ergeben sich Chancen. So wie<br />
jetzt im neu entstehenden Quartier Hohenlind in <strong>Köln</strong>-Lindenthal.<br />
Dort stehen aktuell 34 Grundstücke zur<br />
Bebauung mit Eigenheimen zur Verfügung.<br />
<strong>Die</strong> Grundstücke mit Größen von<br />
331 bis 792 Quadratmetern liegen im<br />
Südwesten des rund neun Hektar großen<br />
Quartiers, zwischen Werthmannstraße im<br />
Norden, Militärringstraße im Westen, Bachemer<br />
Straße im Süden und einer Grünfläche<br />
im Osten. Über die Bachemer Straße<br />
und die neu entstandene Agnes-Karll-Straße<br />
erreicht man die Baufelder, die zur individuellen<br />
Bebauung mit Einzel-, Doppel-<br />
oder Reihenhäusern mit bis zu drei<br />
Wohneinheiten freigegeben sind.<br />
Eigenheime als<br />
Bestandteil eines<br />
lebendigen Quartiers<br />
<strong>Die</strong> Vermarktung der voll erschlossenen<br />
Grundstücke durch die Immobilienexperten<br />
von Greif & Contzen ist gestartet, die<br />
ersten sind bereits vergeben. <strong>Die</strong> künftigen<br />
Eigenheimbewohner können sich auf ein<br />
Quartier freuen, das mit einem lebendigen<br />
Mix aus Kleinappartements, Wohnungen<br />
unterschiedlichster Größenordnungen und<br />
Reihenhäusern punktet. In ruhiger Randlage<br />
ergänzen die nach eigenen Vorstellungen<br />
realisierbaren Ein- bis Dreifamilienhäuser<br />
das Quartier.<br />
Um Spekulationen zu vermeiden und das<br />
Quartier als Wohlfühl-Viertel einheitlich<br />
zu gestalten, ist bei den Grundstücken<br />
für Bauantragstellung, Bebauung und Gestaltung<br />
ein Zeit- und Gestaltungsrahmen<br />
vorgegeben. <strong>Die</strong> künftigen Bewohnerinnen<br />
und Bewohner werden nicht in Nähe einer<br />
Baustelle leben oder damit überrascht, was<br />
sich der Nachbar wohl ausdenken wird.<br />
Denn die Grundstücke sind innerhalb von<br />
vier Jahren zu bebauen, ein Gestaltungshandbuch<br />
schafft einen verlässlichen Rahmen<br />
und Planungssicherheit. <strong>Die</strong> Kosten<br />
für die Grundstücke orientieren sich am<br />
aktuellen Bodenrichtwert, hinzu kommen<br />
die Kaufnebenkosten.<br />
Im eigenen Haus<br />
mitten im Leben<br />
Wo jetzt noch gebaggert wird und das<br />
Gras wächst, können - mitten in einer der<br />
schönsten <strong>Köln</strong>er Veedel - Grundstücke<br />
für den Eigenheimbau erworben werden<br />
Lindenthal, umschlossen vom Inneren<br />
und Äußeren Grüngürtel, bietet ein vielfältiges<br />
Freizeitangebot und beste Infrastruktur.<br />
Der nahe gelegene Lindenthalgürtel<br />
und die Dürener Straße laden zum<br />
Einkaufen und Flanieren ein, die Vielzahl<br />
von Geschäften garantiert dabei ein<br />
breit gefächertes Angebot, das von größeren<br />
Lebensmittelmärkten bis hin zu überwiegend<br />
inhabergeführten Geschäften<br />
reicht, die sich vielfach in den schönen<br />
Seitenstraßen angesiedelt haben. Quartier<br />
Hohenlind hat für die künftigen Bewohnerinnen<br />
und Bewohner auch die notwendige<br />
Infrastruktur im Blick. Eine Kindertagesstätte<br />
und eine Grundschule sind auf<br />
dem Areal geplant. Ein Parkhaus und zwei<br />
Tiefgaragen bieten Parkraum für über 400<br />
Autos und bringen den ruhenden Verkehr<br />
weg von den Straßen. Grün- und Parkflächen<br />
als Treff- und Erholungspunkte,<br />
Spielplätze und Freiflächen sind Bestandteile<br />
des neuen Quartiers. Ebenso wie ein<br />
Mobilitätskonzept mit Sharing-Komponenten,<br />
E-Ladestationen und Radschnellweg,<br />
eine nachhaltige und energieeffiziente<br />
Versorgung der Wohnräume über ein<br />
Blockheizkraftwerk oder auch das durchgängige<br />
Architekturkonzept. All das formt<br />
Quartier Hohenlind – ein neues, attraktives<br />
Wohnviertel für <strong>Köln</strong>. W<br />
Auf der Seite www.qhl-baugrundstücke.de<br />
finden Sie die wichtigsten Infos – Größe,<br />
Preise, Lageplan, Umgebung – und können<br />
sich mit einem Drohnenflug selbst ein<br />
Bild machen.<br />
Fotos: Greif & Contzen<br />
www.diewirtschaft-koeln.de 21
| Branchen & Betriebe<br />
DATENSCHUTZ BEI KMUS<br />
Für kleine und mittlere Unternehmen ist die Umsetzung der DSGVO nicht immer einfach<br />
Mannus Weiß, leidenschaftlicher Netzwerker, der sich auf das Thema Datenschutz<br />
bei KMUs spezialisiert hat, unterstützt Unternehmen bei der (oft nicht so einfachen)<br />
Umsetzung der DSGVO, berät bei der Erstellung der notwendigen Dokumentationen,<br />
überprüft die IT-Sicherheit und schult die Mitarbeitenden. Nicht zuletzt sorgt er aber<br />
auch dafür, dass alle wieder ruhig schlafen können ohne Angst vor Bußgeldern und<br />
Abmahnungen. Im Interview mit <strong>Die</strong><strong>Wirtschaft</strong> <strong>Köln</strong> erläutert er, worauf es bei der<br />
Umsetzung zum Thema Datenschutz ankommt.<br />
w: Hallo Herr Weiß,<br />
stellen Sie sich doch gerne vor …<br />
Mannus Weiß: Ich heiße Mannus Weiß,<br />
bin Geschäftsführer der Datenschutzkonzept<br />
GmbH in Zülpich und deutschlandweit<br />
unterwegs. Ich begleite Unternehmen als<br />
TÜV-zertifizierter externer Datenschutzbeauftragter<br />
und Auditor bei der Umsetzung<br />
der DSGVO und des Datenschutzes, überprüfe<br />
die IT-Sicherheit und bin mittlerweile<br />
auch als Beauftragter des Hinweisgeberschutzgesetzes<br />
(Whistleblowing) tätig.<br />
Kleine Unternehmen eher<br />
schlecht aufgestellt<br />
w: Wie sind denn, Ihrer<br />
Erfahrung nach, die Unternehmen mittlerweile<br />
aufgestellt, was den Datenschutz<br />
angeht?<br />
Mannus Weiß: Das ist sehr unterschiedlich.<br />
Insgesamt mache ich die Erfahrung, dass<br />
Mannus Weiß, Geschäftsführer der Datenschutzkonzept GmbH,<br />
unterstützt Unternehmen bei der Umsetzung der DSGVO<br />
die etwas größeren Unternehmen (ab ca.<br />
50 Mitarbeitern) eher besser, die kleineren<br />
Unternehmen leider eher schlechter aufgestellt<br />
sind, teilweise die DSGVO aber auch<br />
noch gar nicht umgesetzt ist.<br />
Oft komme ich in Unternehmen, die mir im<br />
Vorfeld mitteilen, dass sie „etwas“ Beratungsbedarf<br />
haben und die DSGVO „teilweise“<br />
umgesetzt haben. Aber die Geschäftsführer<br />
haben das Thema auch oft verdrängt<br />
und hintangestellt. Und wenn ich dann vor<br />
Ort bin, besteht der Datenschutz in einer<br />
halb fertigen DSE-Erklärung auf der Website,<br />
einem oft nicht funktionierenden Cookie-Banner<br />
und ein paar Vorlagen, in denen<br />
außer der Firmenbezeichnung nichts eingetragen<br />
ist. Wenn ich dann etwas von den Erfordernissen<br />
der DSGVO erzähle, werden die<br />
Unternehmer immer unsicherer und merken,<br />
dass hier ein dringender Handlungsbedarf<br />
besteht.<br />
Foto: Manfred Limbach<br />
w: Worauf führen Sie<br />
denn zurück, dass viele Firmen noch nicht<br />
gut aufgestellt sind und kein konkretes<br />
Wissen haben, was sie eigentlich machen<br />
müssen?<br />
Mannus Weiß: <strong>Die</strong> DSGVO wird oft gerne,<br />
gerade bei kleineren Betrieben, aus dem<br />
Bewusstsein verdrängt und nach hinten<br />
geschoben, weil der Datenschutz nach Meinung<br />
vieler Geschäftsführer nur Geld kostet,<br />
Ressourcen einschränkt und nichts<br />
bringt. Manche Unternehmer haben es<br />
2<strong>01</strong>8 auch schon einmal mit der Umsetzung<br />
versucht, sind dann allerdings gescheitert,<br />
weil einfach die Fachkenntnis fehlte.<br />
Allerdings schauen die Kunden, gerade<br />
auch die jüngeren, immer öfter darauf, was<br />
mit ihren Daten passiert, und eine Umsetzung<br />
ist ja gesetzlich auch vorgeschrieben.<br />
Deshalb kann ich jedem nur raten, sich da<br />
vernünftig aufzustellen.<br />
Datenschutzkonzept<br />
erstellen<br />
w: Können Sie uns denn<br />
in kurzer Form einmal vorstellen, was<br />
jedes Unternehmen machen muss, um DS-<br />
GVO-konform aufgestellt zu sein?<br />
Mannus Weiß: Natürlich, sehr gerne:<br />
Es muss ein Verzeichnis der Verarbeitungstätigkeiten<br />
erstellt werden.<br />
Hier wird aufgeführt, welche Datenverarbeitungstätigkeiten<br />
mit welchen Grundlagen<br />
und mit welchen Zugriffsmöglichkeiten<br />
durchgeführt werden. Das sind z. B. Zeiterfassung,<br />
Lohnbuchhaltung, Finanzbuchhaltung,<br />
E-Mail-Verarbeitung, Homeoffice,<br />
Nutzung CRM-System, Nutzung von Software,<br />
Videoüberwachung (ein heikles Thema),<br />
Nutzung Clouddienste usw. So ein Verzeichnis<br />
umfasst oft schon bei kleineren<br />
Betrieben 150 Seiten.<br />
Es muss eine TOM-Liste (technische und organisatorische<br />
Maßnahmen) erstellt werden.<br />
Hier wird aufgeführt, was das Unternehmen<br />
unternimmt, um die personenbezogenen<br />
Daten zu sichern, also z. B. gibt es ein<br />
Antivirusprogramm, eine Firewall, welche<br />
Back-ups werden gemacht, wer hat Zugriff<br />
auf welche Daten, gibt es ein Berechtigungskonzept<br />
usw.<br />
Es muss überprüft werden, ob AV(Auftragsverarbeitung)-Verträge<br />
existieren bzw. abgeschlossen<br />
werden müssen. AV-Verträ-<br />
22 www.diewirtschaft-koeln.de
Branchen & Betriebe |<br />
ge müssen z. B. mit dem Webhoster, dem<br />
IT-<strong>Die</strong>nstleister, dem Cloudanbieter oder<br />
der Firma, welche den Drucker wartet, abgeschlossen<br />
werden.<br />
<strong>Die</strong> Datenschutzerklärung und ggf. das Cookie-Banner<br />
müssen überprüft werden.<br />
In der Praxis sind hier in über 90 Prozent<br />
der Fälle Fehler zu finden. Viele Webmaster<br />
installieren z. B. Google Analytics, ohne<br />
dass der Kunde das überhaupt nutzt und benötigt.<br />
<strong>Die</strong> Behörden müssen z. B. Beschwerden<br />
von Kunden oder Wettbewerbern nachgehen<br />
und die Webseiten überprüfen. Wer<br />
dann z. B. Tracking Tools nutzt ohne funktionierende<br />
Einwilligung des Besuchers (also<br />
ohne oder mit nicht funktionierendem Cookie-Banner),<br />
der bekommt einen Fragenkatalog<br />
geschickt, der im Regelfall nicht allein<br />
zu beantworten ist, und dann wird es teuer.<br />
w: Das ist ja einiges, was<br />
es zu beachten gilt. War das denn alles?<br />
Mannus Weiß: Nein, da geht es noch weiter:<br />
Es muss ein Datenschutzkonzept und<br />
ein Löschkonzept erstellt werden und wenn<br />
ein Unternehmen Mitarbeitende hat, sollten<br />
auch verschiedene Richtlinien, wie z.<br />
B. eine Unternehmensrichtlinie, Homeoffice-Richtlinie<br />
und eine IT-Nutzungsrichtlinie,<br />
erstellt werden. Zusätzlich muss der<br />
Mitarbeitende, genauso wie die Kunden,<br />
über die Verarbeitung seiner Daten informiert<br />
werden und auch auf das Datenschutzgeheimnis<br />
und das TTDSG verpflichtet<br />
werden.<br />
Initial müssen alle Mitarbeitenden, welche<br />
Daten verarbeiten, zum Thema Datenschutz<br />
geschult werden und einmal jährlich sollte<br />
man überprüfen, ob ein Datenschutzbeauftragter<br />
bestellt werden muss.<br />
Fachmännisch<br />
beraten lassen<br />
w: Was empfehlen Sie<br />
denn einem Unternehmer, der sich unsicher<br />
ist, ob er DSGVO-konform aufgestellt<br />
ist?<br />
Mannus Weiß: Das Unternehmen sollte sich<br />
auf jeden Fall an einen zertifizierten Fachmann<br />
wenden und sich beraten lassen, bevor<br />
es sich selbst an den Dokumentationen<br />
versucht, das erspart viel Arbeit und auch<br />
Kosten.<br />
w: Und wie ist das mit<br />
dem Hinweisgeberschutzgesetz, das hatten<br />
Sie ja ebenfalls erwähnt. Hat das ebenfalls<br />
mit Datenschutz zu tun?<br />
Mannus Weiß: Ja, natürlich, das spielt alles<br />
zusammen. Das Hinweisgeberschutzgesetz<br />
muss ja seit dem 17.12.2023 bei jedem Unternehmen,<br />
welches mehr als 50 Mitarbeitende<br />
beschäftigt, umgesetzt sein.<br />
Unternehmen sollten sich bei der Umsetzung der DSGVO an einen<br />
zertifizierten Fachmann wenden und sich beraten lassen<br />
Dort muss eine interne Meldestelle eingerichtet<br />
werden, bei der Personen, welche im<br />
beruflichen Kontext mit dem Unternehmen<br />
stehen, z. B. Diskriminierungen, Übergriffigkeiten,<br />
<strong>Die</strong>bstähle usw. melden können.<br />
Bei der Einrichtung einer solchen Meldestelle<br />
muss eine sogenannte DSFA (Datenschutzfolgenabschätzung)<br />
erstellt werden.<br />
Das bedeutet für bestimmte Prozesse eine<br />
ausführliche Beschreibung und Bewertung<br />
der bestehenden datenschutzrechtlichen<br />
Risiken vorzunehmen. Das ist eine<br />
anspruchsvolle Aufgabe, welche fachlichen<br />
Beistands bedarf.<br />
w: Vielen Dank, Herr<br />
Weiß, das war ja einiges an Input.<br />
Mannus Weiß: Danke ebenfalls für die Möglichkeit,<br />
interessierten Unternehmern hier<br />
weiterhelfen zu können.<br />
Weitere Informationen auf<br />
www.datenschutzkonzept.com<br />
Eugen Weis<br />
Foto: Weissblick – stock.adobe.com<br />
Cyber Security<br />
Zusatzqualifikation<br />
für IT-Berufe (IHK)<br />
Aufgrund der immer häufiger werdenden Angriffe auf die<br />
IT-Systeme von Unternehmen, Verwaltungen und Behörden<br />
ist es bisweilen unumgänglich, die eigenen Mitarbeiter*innen<br />
aus dem Fachbereich IT mit Spezialkenntnissen<br />
auszustatten, damit sie die Systeme und Identitäten<br />
Ihrer IT-Infrastruktur nicht nur schützen, sondern präventiv<br />
auf mögliche Cyberangriffe vorbereitet sind.<br />
Nutzen Sie die Zusatzqualifikation „Cyber Security für<br />
IT-Berufe“ und gewinnen Sie Ihre digitale Souveränität<br />
zurück. Mit dieser Zusatzqualifikation erwerben Ihre<br />
Mitarbeiter*innen das dringend benötigte Know-how, um<br />
IT-Sicherheit und Datenschutz zu gewährleisten.<br />
Vorteile und<br />
Benefits<br />
Umsetzung bereits in der Lernphase<br />
(Training-on-the-Job)<br />
Individuelle Betreuung auch nach<br />
der Schulung<br />
Best-Practice aus IT-Technik /<br />
Beratung / Schulung und Training<br />
IHK-Abschluss<br />
Nächster Starttermin<br />
April 20<strong>24</strong><br />
Infos und Anmeldung unter:<br />
https://bisa-bonn.de/zqcs<br />
Am Hofgarten 20<br />
53113 Bonn<br />
Tel.: 02 28 – 96 28 700<br />
E-Mail: office@bisa-bonn.de<br />
https://bisa-bonn.de
| Branchen & Betriebe<br />
KÖLNER BÜROMARKT<br />
MIT UMSATZRÜCKGANG<br />
Der aktuelle Marktbericht von Greif & Contzen analysiert<br />
das abgelaufene Jahr und blickt auf die kommenden Monate<br />
Trotz Umsatzrückgang im vergangenen Jahr ist und bleibt <strong>Köln</strong> ein starker Bürostandort<br />
(Im Bild: Friesen-Quartier)<br />
Mit einem Umsatzrückgang von rund 37 Prozent im Vergleich zu 2022 schloss der<br />
<strong>Köln</strong>er Büroimmobilienmarkt das Jahr 2023 ab. <strong>Die</strong> erzielten 200.000 Quadratmeter<br />
Vermietungsleistung kennzeichnen ein Jahr, das verhalten begann, im Sommer zwischenzeitlich<br />
eine Phase der Nachfragebelebung sah, dann aber von Krisen geopolitischer<br />
und lokaler Natur wieder eingeholt wurde. So skizzieren es die Immobilienexperten<br />
von Greif & Contzen in ihrem aktuellen Marktbericht.<br />
Unsicherheiten und Risiken, so Greif &<br />
Contzen, zwangen Unternehmen, ihre längerfristigen<br />
Entscheidungen über Umzüge<br />
oder Veränderungen von Bürokonzepten zu<br />
vertagen, in einigen Fällen sogar Flächengesuche<br />
zurückzuziehen, Mietvertragsverhandlungen<br />
abzubrechen und bestehende<br />
Verträge infrage zu stellen.<br />
<strong>Köln</strong> bleibt starker<br />
Bürostandort<br />
Foto: Cornelius Otto<br />
„Dennoch ist und bleibt <strong>Köln</strong> ein starker<br />
Bürostandort“, sagt Andreas Reul, der bei<br />
der Greif & Contzen Immobilienmakler<br />
GmbH den Bereich Büroimmobilien leitet.<br />
„Und auch wenn es schwieriger wird, die<br />
steigenden Erstellungskosten vor allem im<br />
hochwertigen Neubausegment über Mieterhöhungen<br />
zu kompensieren, so waren Steigerungen<br />
möglich.“ Andreas Reul verweist<br />
auf die Spitzenmiete: <strong>Die</strong>se stieg auf 33,00<br />
Euro pro Quadratmeter. <strong>Die</strong> Höchstmiete<br />
lag bei 35,00 Euro, und die gewichtete<br />
Durchschnittsmiete notiert nach 18,50 Euro<br />
Ende 2022 jetzt bei 19,60 Euro. Mit dem<br />
Nachfragerückgang nahm der Leerstand<br />
sukzessive auf rund 280.000 Quadratmeter<br />
zu, die Leerstandsquote liegt jetzt bei<br />
3,4 Prozent und entspannt die in <strong>Köln</strong> über<br />
viele Jahre angespannte Situation bei der<br />
Verfügbarkeit von Bestandsflächen.<br />
Insgesamt, so heißt es bei Greif & Contzen,<br />
besteht kein Grund für Schwarzmalerei.<br />
„Wir hatten schließlich eine lange Phase<br />
mit hohem Nachfrageüberhang und sehr<br />
geringer Leerstandsquote, jetzt konsolidiert<br />
sich der Markt“, erläutert Reul. Dazu<br />
gehört, dass die Angebotsseite, die viele<br />
Jahre lang geringer war als die Nachfrage,<br />
jetzt Kostendruck spürt. <strong>Die</strong> Baupreise sind<br />
hoch, die Finanzierungszinsen und Kreditanforderungen<br />
sind gestiegen, Genehmigungen<br />
dauern nach wie vor lange, was<br />
wiederum Kapital in ruhenden Projekten<br />
bindet. <strong>Die</strong> bei Verkäufen erzielbaren Margen<br />
werden kleiner und viele Endinvestoren<br />
fallen als Käufer für Neubauten aus,<br />
da sie mittlerweile auf den Finanzmärkten<br />
andere Anlagemöglichkeiten finden. All<br />
dies erschwert die Realisierung von Neubauprojekten.<br />
Mit Skepsis, aber auch mit gedämpfter Zuversicht<br />
gehen die Experten von Greif &<br />
Contzen an die Prognose für die kommenden<br />
Monate. Ausgehend von der positiven<br />
Annahme einer sich im weiteren Jahresverlauf<br />
allmählich wieder etwas verbessernden<br />
Konjunktur wird auch für den<br />
<strong>Köln</strong>er Büromarkt mit leicht steigenden<br />
Umsätzen gerechnet. „Mit einem stabileren<br />
Geschäftsumfeld und mehr Planungssicherheit<br />
werden wir Nachholeffekte auf<br />
dem Büromarkt sehen“, sagt Andreas Reul.<br />
Allerdings zeichnen die aktuellen Konjunkturprognosen<br />
für das neue Jahr nach<br />
dem Streit um den Bundeshaushalt wieder<br />
ein eher skeptisches Bild. Eine rasche<br />
Erholung wird es nicht geben, Konjunkturimpulse<br />
durch Staatsausgaben wohl auch<br />
nicht und – schlimmer noch – weitere Herausforderungen<br />
und Unsicherheiten für<br />
privatwirtschaftliche Investitionsvorhaben<br />
drohen. Zu erwarten ist deshalb, dass<br />
Investitionsentscheidungen auch in den<br />
kommenden Monaten erst einmal zurückgestellt<br />
werden und der <strong>Köln</strong>er Büromarkt<br />
kein neues Spitzenjahr sehen wird. Aber<br />
wie gesagt: <strong>Köln</strong> ist und bleibt ein starker<br />
Bürostandort. W<br />
Andreas Reul, Leitung Büroimmobilien<br />
Tel.: +49 221 937793-311<br />
Fax: +49 221 937793-77<br />
andreas.reul@greif-contzen.de<br />
Foto: Greif & Contzen / Bernd Vogel<br />
<strong>24</strong> www.diewirtschaft-koeln.de
Sonderthema Recht & Steuern | Geld & Geschäft |<br />
NEUE RECHTSLAGE<br />
FÜR GBR<br />
Seit Beginn des Jahres unterliegt die Gesellschaft bürgerlichen Rechts neuen gesetzlichen Bestimmungen<br />
Das Inkrafttreten des "MoPeG“ am 1. Januar 20<strong>24</strong> bringt für Gesellschaften bürgerlichen<br />
Rechts und ihre Gesellschafter erhebliche Veränderungen mit sich<br />
<strong>Die</strong> Gesellschaft bürgerlichen Rechts („GbR“), auch BGB-Gesellschaft genannt,<br />
unterliegt seit dem 1. Januar 20<strong>24</strong> neuen gesetzlichen Regelungen. Dazu zählt<br />
auch das neu geschaffene „Gesellschaftsregister“. In vielen Fällen dürfte die Eintragung<br />
bestehender und neu gegründeter Gesellschaften in dieses Gesellschaftsregister<br />
empfehlenswert sein.<br />
Durch das Gesetz zur Modernisierung des<br />
Personengesellschaftsrechts („MoPeG“)<br />
wurden die im Bürgerlichen Gesetzbuch<br />
(„BGB“) geregelten gesetzlichen Grundlagen<br />
des Rechts der GbR weitgehend neu<br />
gefasst. Zur Verbesserung der Transparenz<br />
und Publizität der Gesellschafter einer<br />
GbR hat der Gesetzgeber das Gesellschaftsregister<br />
eingeführt.<br />
Der Gesetzgeber normiert nunmehr zwei<br />
Rechtsformvarianten der GbR: die rechtsfähige<br />
GbR und die nicht rechtsfähige GbR.<br />
<strong>Die</strong> rechtsfähige GbR ist seit Jahresbeginn<br />
gesetzlich neu geregelt. Rechtsfähigkeit<br />
bedeutet, dass die GbR selbst – und nicht<br />
nur die Gesellschafter zusammen – Rechte<br />
erwerben und Pflichten begründen kann.<br />
<strong>Die</strong> Rechtsfähigkeit einer GbR ist grundsätzlich<br />
nicht von ihrer Eintragung im<br />
Gesellschaftsregister abhängig. Es reicht<br />
vielmehr aus, dass die GbR nach dem Willen<br />
ihrer Gesellschafter am Rechtsverkehr<br />
teilnehmen soll. Es besteht somit<br />
auch im Hinblick auf das Erlangen der<br />
Rechtsfähigkeit keine Pflicht zur Anmeldung<br />
einer GbR zum Gesellschaftsregister.<br />
Entscheidet sich die rechtsfähige GbR für<br />
eine Eintragung in das neu geschaffene<br />
Gesellschaftsregister, muss sie mit der<br />
Eintragung im Gesellschaftsregister den<br />
Zusatz „eingetragene Gesellschaft bürgerlichen<br />
Rechts“ oder „eGbR“ führen.<br />
Welchen Unterschied macht<br />
die Eintragung der GbR im<br />
Gesellschaftsregister?<br />
Von der Eintragung im Gesellschaftsregister<br />
hängen wichtige Rechtsfolgen ab.<br />
Faktisch dürfte durch die neuen Regelungen<br />
für viele GbR die Eintragung im<br />
Gesellschaftsregister zwingend werden.<br />
→ GbR als Gesellschafterin<br />
einer „GmbH“ oder als<br />
Aktionärin einer „AG“<br />
Seit dem 1. Januar 20<strong>24</strong> kann nur noch eine<br />
eGbR, also eine im Gesellschaftsregister<br />
eingetragene GbR, in die Gesellschafterliste<br />
einer GmbH (Gesellschaft mit<br />
Foto: sebra – stock.adobe.com<br />
beschränkter Haftung) bzw. einer UG haftungsbeschränkt<br />
(häufig als „Mini-GmbH“<br />
bezeichnet) oder in das Aktienregister einer<br />
AG (Aktiengesellschaft) aufgenommen<br />
werden. <strong>Die</strong>s hat zur Folge, dass eine<br />
nicht im Gesellschaftsregister eingetragene<br />
GbR ihre Gesellschafterrechte in der<br />
GmbH oder AG, deren Gesellschafter/Aktionär<br />
sie ist, nicht ausüben kann. Sofern<br />
also der Erwerb von Anteilen an einer GmbH,<br />
einer UG haftungsbeschränkt oder einer<br />
AG durch eine GbR geplant ist, ergibt<br />
sich für diese GbR mittelbar ein Zwang,<br />
die GbR zuvor zum Gesellschaftsregister<br />
anzumelden.<br />
Eine GbR, die vor dem 1. Januar 20<strong>24</strong><br />
bereits als Gesellschafter in der Gesellschafterliste<br />
einer GmbH oder einer UG<br />
haftungsbeschränkt oder in das Aktienregister<br />
einer AG aufgenommen wurde, ist<br />
nicht verpflichtet, sich im Gesellschaftsregister<br />
anzumelden, um in der Gesellschafterliste<br />
bzw. im Aktienregister verbleiben<br />
zu dürfen.<br />
→ GbR als Eigentümerin<br />
von Immobilien<br />
Im Sinne einer Verbesserung der Transparenz<br />
und Publizität von an grundbuchpflichtigen<br />
Vorgängen beteiligten GbR<br />
kann seit dem 1. Januar 20<strong>24</strong> nur noch<br />
eine im Gesellschaftsregister eingetragene<br />
eGbR als Rechteinhaberin in das<br />
Grundbuch aufgenommen werden. Nach<br />
der Neuregelung wird nicht mehr die GbR<br />
unter Nennung ihrer einzelnen Gesellschafter,<br />
sondern die eGbR durch Angabe<br />
von Namen, Sitz, Registergericht und<br />
Registerblatt des Gesellschaftsregisters<br />
als Rechteinhaberin im Grundbuch eingetragen.<br />
Für eine vor dem 1. Januar 20<strong>24</strong> in das<br />
Grundbuch eingetragene GbR wurde eine<br />
Übergangsregelung eingeführt, nach<br />
der Änderungen an dem im Grundbuch<br />
eingetragenen Recht erst dann eingetragen<br />
werden, wenn die GbR im Gesellschaftsregister<br />
(vor)eingetragen<br />
und ihre (bisherige) Eintragung als<br />
Rechteinhaberin im Grundbuch auf sie<br />
als eGbR umgeschrieben worden ist.<br />
www.diewirtschaft-koeln.de 25
| Geld & Geschäft | Sonderthema Recht & Steuern<br />
GbRs bzw. ihre Gesellschafter sollten sich mit den durch das MoPeG<br />
eingeführten neuen Regelungen vertraut machen<br />
→ Namensschutz<br />
Ab dem Zeitpunkt der Eintragung im Gesellschaftsregister<br />
hat die GbR einen Namenszusatz<br />
zu führen, der auf den Umstand der<br />
Eintragung im Gesellschaftsregister hinweist<br />
(„eingetragene Gesellschaft bürgerlichen<br />
Rechts“ oder „eGbR“). Bei der Auswahl<br />
des Namens der Gesellschaft sind durch die<br />
Neuregelung des MoPeG die firmenrechtlichen<br />
Vorschriften gemäß Handelsgesetzbuch<br />
(„HGB“) zu beachten. Damit sind große<br />
Teile des Firmenrechts des HGB, das<br />
auch im Geschäftsverkehr Bedeutung hat,<br />
auch auf die eGbR anzuwenden.<br />
→ Vertragssitz<br />
und Verwaltungssitz<br />
<strong>Die</strong> neue Gesetzeslage bestimmt grundsätzlich<br />
als Sitz der GbR den Ort, an dem ihre Geschäfte<br />
geführt werden (Verwaltungssitz).<br />
Für die eGbR gilt allerdings, dass, soweit<br />
die Gesellschafter im Gesellschaftsvertrag<br />
einen anderen im Inland gelegenen Ort als<br />
Sitz vereinbart haben (Vertragssitz), dieser<br />
Ort der Sitz der Gesellschaft ist.<br />
Wie funktioniert die<br />
Eintragung der GbR im<br />
Gesellschaftsregister?<br />
me, Geburtsdatum und Wohnort anzugeben.<br />
Bei juristischen Personen (z. B. GmbH)<br />
oder rechtsfähigen Personengesellschaften<br />
(z. B. OHG) als GbR-Gesellschafter sind<br />
Firma/Name, Rechtsform, Sitz und, soweit<br />
gesetzlich vorgesehen, zuständiges Register<br />
sowie Registernummer anzumelden.<br />
Zudem muss die Anmeldung Angaben zur<br />
Vertretungsbefugnis der Gesellschafter sowie<br />
die Versicherung enthalten, dass die<br />
Gesellschaft nicht bereits im Handels- oder<br />
Partnerschaftsregister eingetragen ist. Änderungen<br />
zu den oben genannten Angaben<br />
sind ihrerseits anzumelden. <strong>Die</strong> Anmeldung<br />
erfolgt beim Amtsgericht als Registergericht<br />
in dem Bezirk, in dem die GbR ihren<br />
Sitz hat. Sie muss durch alle Gesellschafter<br />
elektronisch in öffentlich beglaubigter<br />
Form (durch einen Notar) erfolgen.<br />
Mit Eintragung im Gesellschaftsregister<br />
wird die GbR zur eGbR und damit zu einer<br />
Foto: wolfhound911i – stock.adobe.com<br />
<strong>Die</strong> Eintragung der GbR im Gesellschaftsregister<br />
setzt eine entsprechende Anmeldung<br />
voraus. Im Rahmen der Anmeldung sind<br />
zur Gesellschaft die folgenden Angaben zu<br />
machen: Name, Sitz, Anschrift in einem<br />
Mitgliedstaat der EU. Zu den Gesellschaftern<br />
sind folgende Angaben erforderlich:<br />
Sofern es sich bei den GbR-Gesellschaftern<br />
um natürliche Personen handelt, sind Naeingetragenen<br />
Personengesellschaft. <strong>Die</strong>s<br />
hat zur Folge, dass sie nach dem Geldwäschegesetz<br />
zur Mitteilung ihrer sogenannten<br />
wirtschaftlich Berechtigten an das<br />
Transparenzregister verpflichtet ist. <strong>Wirtschaft</strong>lich<br />
Berechtigter ist jede natürliche<br />
Person, die mehr als 25 Prozent der Gesellschaftsanteile/Stimmrechte<br />
kontrolliert<br />
oder auf sonstige Weise Kontrolle ausübt.<br />
Welche weiteren gesetzlichen<br />
Neuerungen durch das MoPeG<br />
gelten für die GbR auch ohne<br />
Eintragung im Gesellschaftsregister<br />
für Geschäftsführung<br />
und Vertretung?<br />
Der Gesetzgeber hat die Regelungen über<br />
Geschäftsführung und Vertretung mit der<br />
Neuregelung klarer strukturiert und eigenständig<br />
geregelt.<br />
→ Haftung der Gesellschafter<br />
<strong>Die</strong> Neuregelung sieht eine (akzessorische)<br />
gesamtschuldnerische Haftung der Gesellschafter<br />
für Gesellschaftsverbindlichkeiten<br />
vor und kodifiziert damit die bereits<br />
seit Langem von der Rechtsprechung vorgenommene<br />
Angleichung des Haftungsregimes<br />
der GbR an das der offenen Handelsgesellschaft.<br />
→ Gesellschafterwechsel<br />
Der Tod eines Gesellschafters führt anders<br />
als nach alter Rechtslage nicht mehr im Regelfall<br />
zur Auflösung der Gesellschaft, sondern<br />
zum Ausscheiden des verstorbenen<br />
Gesellschafters. <strong>Die</strong> Möglichkeit zur Fortsetzung<br />
der GbR mit dem/den Erben eines<br />
Foto: k.u.r.t. – stock.adobe.com<br />
Mit einer Eintragung in das Gesellschaftsregister sind zudem<br />
die Meldepflichten nach dem Geldwäschegesetz verbunden<br />
26 www.diewirtschaft-koeln.de
Sonderthema Recht & Steuern | Geld & Geschäft |<br />
verstorbenen Gesellschafters wird ausführlicher<br />
geregelt.<br />
→ Beteiligung an<br />
Gewinn und Verlust<br />
Nach der vor dem 1. Januar 20<strong>24</strong> geltenden<br />
Gesetzeslage waren alle Gesellschafter zu<br />
gleichen Teilen am Gewinn und Verlust der<br />
Gesellschaft beteiligt, wenn keine Anteilsregelung<br />
bestimmt war. Durch die neuen<br />
Regelungen richten sich die Anteile an Gewinn<br />
und Verlust vorrangig nach den vereinbarten<br />
Beteiligungsverhältnissen. Sind<br />
diese nicht vereinbart worden, richten sie<br />
sich nach dem Verhältnis der vereinbarten<br />
Werte der Beiträge. Sind auch die Werte der<br />
Beträge nicht vereinbart worden, so hat erst<br />
dann jeder Beteiligte einen gleichen Anteil<br />
an Gewinn und Verlust.<br />
Fazit<br />
Das Inkrafttreten des MoPeG am 1. Januar<br />
20<strong>24</strong> ist für Gesellschaften bürgerlichen<br />
Rechts und ihre Gesellschafter mit erheblichen<br />
Veränderungen verbunden. Häufig<br />
werden Immobilien von Gesellschaften bürgerlichen<br />
Rechts gehalten, hinter denen z.<br />
B. Familienmitglieder oder ein Investorenkreis<br />
als Gesellschafter stehen. Auch bei Investitionen<br />
in Unternehmen, insbesondere<br />
in Start-ups, kommt es häufiger zu Bündelung<br />
des investierten Vermögens über eine<br />
Gesellschaft bürgerlichen Rechts. Besonders<br />
in diesen Fällen führt faktisch kein<br />
Weg an der Eintragung der GbR im Gesellschaftsregister<br />
vorbei. Für eine GbR hingegen,<br />
die lediglich dazu dienen soll, die Verhältnisse<br />
der Gesellschafter untereinander<br />
zu organisieren oder nicht wirtschaftliche<br />
Zwecke zu verfolgen, gibt es kaum Gründe,<br />
das formalisierte Anmeldeverfahren durchzuführen<br />
und die (ggf. sogar ungewünschte)<br />
Publizitätswirkung des Gesellschaftsregisters<br />
auszulösen.<br />
Foto: Jörg Modrow/laif/ Luther Rechtsanwaltsgesellschaft<br />
In diesem Kontext ist auch zu beachten, dass<br />
mit einer Eintragung in das Gesellschaftsregister<br />
zudem die Meldepflichten nach dem<br />
Geldwäschegesetz verbunden sind, wodurch<br />
sich der Verwaltungsaufwand nicht<br />
unerheblich erhöht. Ungeachtet der Frage,<br />
ob eine Eintragung in das Gesellschaftsregister<br />
erfolgt oder nicht, sollten sich GbR<br />
bzw. ihre Gesellschafter, soweit noch nicht<br />
geschehen, mit den durch das MoPeG eingeführten<br />
neuen Regelungen vertraut machen<br />
und den hieraus resultierenden Handlungsbedarf<br />
identifizieren sowie ggf. die Regelungen<br />
des Gesellschaftsvertrages an die neue<br />
Rechtslage anpassen. W<br />
Gastautoren: Dr. Gregor Wecker, Rechtsanwalt, Dr. Marc Peters, Rechtsanwalt<br />
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INNOVATIONSKRAFT<br />
UND EFFIZIENZ STEIGERN<br />
Wie Unternehmen mit künstlicher Intelligenz die Geschäftsprozesse der Zukunft gestalten können<br />
KI als Basis für die Geschäftsprozesse der Zukunft<br />
In der heutigen Geschäftswelt ist die Integration von künstlicher Intelligenz (KI)<br />
in die Unternehmensstrategien zu einem zentralen Diskussionsthema avanciert.<br />
Angesichts des stetigen Anstiegs an verfügbaren KI-Tools, von denen gefühlt täglich<br />
Hunderte neuer Lösungen auf den Markt drängen, entpuppt sich der Schritt<br />
zur Implementierung dieser Technologien in bestehende Geschäftsprozesse als eine<br />
anspruchsvolle Herausforderung. In dem wachsenden Dschungel an Optionen und<br />
Möglichkeiten rückt die Frage nach einer klaren, strukturierten Herangehensweise<br />
in den Vordergrund.<br />
Foto: Martin Rettenberger – stock.adobe.com<br />
Um künstliche Intelligenz effektiv und effizient<br />
in die Unternehmensprozesse zu<br />
integrieren, ist eine sorgfältig durchdachte,<br />
strukturierte Herangehensweise unerlässlich.<br />
Es geht dabei nicht nur darum,<br />
auf den aktuellen Hype um bestimmte<br />
KI-Tools zu reagieren. Vielmehr ist es entscheidend,<br />
dass Unternehmen die für sie<br />
maßgeschneiderten Tools identifizieren<br />
und einsetzen. <strong>Die</strong>s bedeutet, dass eine<br />
bloße Orientierung an Trends und Neuheiten<br />
im Bereich der KI nicht ausreicht. Es<br />
erfordert eine tiefgehende Analyse und ein<br />
Verständnis dafür, welche Tools den spezifischen<br />
Anforderungen und Zielen des Unternehmens<br />
am besten dienen.<br />
→ Phase 1 – Basis schaffen:<br />
KI-Tools kennenlernen,<br />
testen und prüfen<br />
Der erste Schritt in Richtung einer effektiven<br />
Nutzung von künstlicher Intelligenz<br />
im Unternehmen ist das Schaffen einer<br />
soliden Grundlage. Es ist essenziell, ein<br />
tiefes Verständnis für die Funktionsweise<br />
und Potenziale von KI-Technologien zu<br />
entwickeln. Dazu gehört auch, sich aktiv<br />
mit neuen Technologien und Werkzeugen<br />
auseinanderzusetzen.<br />
Der Prozess beginnt mit dem gezielten Testen<br />
von KI-Tools, um deren Eignung für<br />
die spezifischen Unternehmensbedürfnisse<br />
zu bewerten. Es geht darum, diese<br />
Tools in realen Szenarien der Unternehmensumgebung<br />
einzusetzen und ihre Anwendbarkeit,<br />
Effektivität sowie mögliche<br />
Auswirkungen genau zu analysieren. Nur<br />
durch diesen praktischen Ansatz kann sichergestellt<br />
werden, dass die ausgewählten<br />
KI-Tools nicht nur technologisch fortschrittlich,<br />
sondern auch in der Lage sind,<br />
konkreten Mehrwert für die relevanten Geschäftsprozesse<br />
zu liefern.<br />
→ Phase 2 – Use Cases<br />
identifizieren und testen<br />
Viele Unternehmen suchen nach effektiven<br />
Wegen, um die Vielfalt der KI-Tools<br />
zu navigieren, ihre spezifischen Anwendungsfälle<br />
zu identifizieren und stabile,<br />
effiziente Prozesse zu etablieren. <strong>Die</strong>se Suche<br />
spiegelt eine allgemeine Unsicherheit<br />
wider: Wo beginnt man angesichts des riesigen<br />
Angebots an Tools? Welche sind die<br />
richtigen Tools für die spezifischen Bedürfnisse<br />
eines Unternehmens? <strong>Die</strong> Erfahrung<br />
zeigt, dass der Schlüssel in der Notwendigkeit<br />
einer strukturierten Herangehensweise<br />
an die Implementierung von KI-Tools<br />
liegt. <strong>Die</strong>ser Artikel bietet einen Leitfaden,<br />
um Unternehmen dabei zu unterstützen,<br />
die passenden KI-Lösungen auszuwählen<br />
und erfolgreich zu integrieren, um so die<br />
Effizienz und Innovationskraft zu steigern.<br />
Effektiver Einsatz von KI:<br />
ein strukturierter Ansatz<br />
Für eine nahtlose und effektive Integration<br />
von KI-Tools im Unternehmen ist die Identifizierung<br />
relevanter Use Cases von entscheidender<br />
Bedeutung. <strong>Die</strong>s bedeutet, dass es<br />
unerlässlich ist, spezifische Anwendungsfälle<br />
innerhalb des Unternehmens zu identifizieren,<br />
in denen künstliche Intelligenz<br />
wirkungsvoll eingesetzt werden kann, um<br />
konkrete Probleme zu lösen und Mehrwert<br />
zu schaffen. <strong>Die</strong>ser Schritt ermöglicht es,<br />
genau zu verstehen, wie KI-Technologien<br />
spezifische Herausforderungen oder Aufgaben<br />
im Unternehmen adressieren und lösen<br />
können. Durch das gezielte Trainieren der<br />
KI-Tools mit praxisnahen Aufgabenstellungen<br />
lassen sich diejenigen Tools herausfiltern,<br />
die für die spezifischen Anwendungsfälle<br />
am besten geeignet sind.<br />
28 www.diewirtschaft-koeln.de
Sonderthema IT, Kommunikation & Büro | Leben & Wissen |<br />
→ Phase 3 – Strukturierung<br />
relevanter KI-Werkzeuge:<br />
effiziente Prozesse entwickeln<br />
Nach der Identifizierung relevanter KI-<br />
Tools sind der nächste entscheidende<br />
Schritt die Entwicklung und das Testen<br />
effizienter Prozesse. Eine klar definierte<br />
Struktur für den Einsatz dieser Werkzeuge<br />
ist ausschlaggebend, um deren Integration<br />
im Unternehmen reibungslos zu gestalten.<br />
Es ist empfehlenswert, die Tools in unterschiedlichen<br />
Unternehmensbereichen einzusetzen<br />
und deren Effekte genau zu beobachten.<br />
So kann ein besseres Verständnis<br />
darüber erlangt werden, wie die Effizienz<br />
gesteigert und welche Prozessanpassungen<br />
nötig sind, um die volle Leistungsfähigkeit<br />
der KI auszuschöpfen.<br />
Ein praktischer Tipp hierbei ist, die ausgewählten<br />
Use Cases direkt in den betrieblichen<br />
Alltag zu integrieren. <strong>Die</strong>s ermöglicht<br />
es, die realen Auswirkungen der KI-Tools<br />
auf die Geschäftsprozesse zu beobachten<br />
und anzupassen, wo es nötig ist. Darüber<br />
hinaus ist es wichtig, eine Feedback-Schleife<br />
zu etablieren, in der Mitarbeiter ihr direktes<br />
Feedback zu den neuen Tools und<br />
Prozessen geben können. <strong>Die</strong>s fördert<br />
nicht nur die Akzeptanz der KI-Technologie<br />
im Unternehmen, sondern ermöglicht<br />
auch kontinuierliche Verbesserungen und<br />
Anpassungen an die dynamischen Anforderungen<br />
des Geschäftsumfelds.<br />
→ Phase 4 – Automatisierung:<br />
Automatisierung von Prozessen<br />
und Use Cases<br />
Im abschließenden Schritt rückt die Automatisierung<br />
in den Vordergrund. Nachdem<br />
durch die vorangegangenen Schritte<br />
wertvolle Expertise gewonnen wurde,<br />
ist es nun an der Zeit, jene Prozesse und<br />
Use Cases zu identifizieren, die sich für eine<br />
Automatisierung eignen. Das Ziel dabei<br />
ist, eine nachhaltige Effizienzsteigerung<br />
im Unternehmen zu erzielen. Durch Automatisierung<br />
können Unternehmen nicht<br />
nur Zeit und Ressourcen sparen, sondern<br />
auch die Genauigkeit und Konsistenz von<br />
Arbeitsabläufen erhöhen.<br />
<strong>Die</strong> Auswahl der zu automatisierenden Prozesse<br />
sollte sorgfältig erfolgen, wobei diejenigen<br />
bevorzugt werden sollten, die den<br />
größten Einfluss auf die Produktivität und<br />
Kundenzufriedenheit haben. Es ist ebenfalls<br />
wichtig, alle Stakeholder in den Automatisierungsprozess<br />
miteinzubeziehen,<br />
um sicherzustellen, dass die Änderungen<br />
nahtlos in den Betriebsablauf integriert<br />
und von den Mitarbeitern akzeptiert wer-<br />
den. Langfristig ermöglicht die Automatisierung<br />
nicht nur eine Effizienzsteigerung,<br />
sondern fördert auch die Innovationsfähigkeit<br />
des Unternehmens, indem sie Mitarbeitern<br />
erlaubt, sich auf kreativere und<br />
strategischere Aufgaben zu konzentrieren.<br />
„Unsere Erfahrung bestätigt die Wirksamkeit<br />
der vier essenziellen Schritte für eine<br />
erfolgreiche Integration von künstlicher<br />
Intelligenz in Unternehmensprozesse. Unsere<br />
KI-Werkstatt ist speziell darauf ausgerichtet,<br />
mittelständischen Unternehmen<br />
und Verwaltungen dabei zu helfen, KI sicher<br />
und effektiv zu nutzen. Das 100-Tage-Intervallprogramm<br />
dient dazu, Unternehmen<br />
aktiv bei der Implementierung<br />
dieser Schritte zu unterstützen und den<br />
Mehrwert von KI in Unternehmensstrategien<br />
deutlich zu machen. Das Resultat<br />
unserer Bemühungen sind konkrete und<br />
messbare Erfolge durch die Anwendung<br />
der Vier-Schritte-Methode“, so Prof. Dr. Michael<br />
Bernecker, Geschäftsführer des Deutschen<br />
Instituts für Marketing.<br />
KI als Treiber für Effizienz<br />
und Innovation<br />
<strong>Die</strong> Integration von KI in Unternehmensprozesse<br />
spielt eine zunehmend zentrale<br />
Rolle, doch viele Unternehmen zögern<br />
noch, sich intensiv damit auseinanderzusetzen.<br />
Der offensichtliche Nutzen, den KI<br />
in vielerlei Hinsicht bietet, ist jedoch nicht<br />
zu unterschätzen. Im Kontext dieser Entwicklung<br />
fungiert die Implementierung<br />
von KI als Katalysator für eine Vielzahl an<br />
Verbesserungen und Transformationsprozessen:<br />
→ Steigerung der betrieblichen Effizienz<br />
durch optimierte Arbeitsabläufe<br />
→ Kosteneinsparungen durch Automatisierung<br />
zeitintensiver Aufgaben<br />
→ Wettbewerbsvorteile durch die Nutzung<br />
innovativer Technologien<br />
Foto: Sallyhateswing/Philipp Johann<br />
→ Förderung von Innovation durch neue<br />
Lösungsansätze, Inspiration und zukunftsweisende<br />
Produkte und <strong>Die</strong>nstleistungen<br />
→ Mitarbeiterentwicklung durch den<br />
Aufbau neuer Kompetenzen<br />
→ Verbesserte Entscheidungsfindung<br />
durch KI-basierte Analysen<br />
→ Zukunftssicherung durch eine Adaption<br />
der neuesten Technologien und<br />
Anwendungen<br />
→ Personalisierung und Kundenorientierung<br />
durch eine tiefere Analyse von<br />
Kundenpräferenzen und -verhalten<br />
und darauf aufbauender Individualisierung<br />
Effiziente KI-Integration<br />
für zukunftsorientierte<br />
Unternehmen<br />
<strong>Die</strong> breite Palette an verfügbaren KI-Tools<br />
unterstreicht die Dringlichkeit einer strukturierten<br />
Herangehensweise. Ein fundiertes<br />
Verständnis für künstliche Intelligenz<br />
und das praktische Testen von KI-Tools anhand<br />
realer Use Cases schaffen die Basis,<br />
um effiziente Prozesse zu entwickeln und<br />
Automatisierung in die Unternehmensstrategie<br />
einzubetten. W<br />
Weitere Infos unter<br />
https://www.marketinginstitut.biz/<br />
ki-im-marketing/<br />
Bastian Foerster, Projektleiter, Elena Tillmanns, Online Marketing Managerin<br />
Deutsches Institut für Marketing<br />
Foto: Sallyhateswing/Philipp Johann<br />
Illustration: Knut – stock.adobe.com<br />
www.diewirtschaft-koeln.de 29
| Leben & Wissen | Sonderthema IT, Kommunikation & Büro<br />
KLARTEXT IN DER IT<br />
Meisterhafte IT-Kommunikation: die Kunst, Technik und Teamwork zu vereinen<br />
Foto: Limitless Visions – stock.adobe.com<br />
Aus Worten Mehrwert machen - mehr als Vernetzung<br />
In der heutigen digitalen Ära ist eine effektive Kommunikation der Schlüssel zum<br />
Erfolg in der Informationstechnologie (IT). Es stellt sich jedoch die Frage, was genau<br />
unter „Kommunikation“ in diesem Zusammenhang zu verstehen ist und wie sie bestmöglich<br />
umgesetzt werden kann.<br />
Kommunikation in der IT geht weit über<br />
das simple Austauschen von Informationen<br />
hinaus. Sie umfasst den gesamten<br />
Prozess, in dem Daten, Ideen, Anforderungen<br />
und Lösungen zwischen den beteiligten<br />
Akteuren ausgetauscht werden. <strong>Die</strong>s<br />
schließt nicht nur Gespräche zwischen<br />
Entwicklern und Managern ein, sondern<br />
auch die Interaktion zwischen den verschiedenen<br />
Abteilungen eines Unternehmens<br />
sowie mit externen Partnern und<br />
Kunden. Für eine erfolgreiche Kommunikation<br />
in der IT sind klare Botschaften und<br />
ein tiefes gegenseitiges Verständnis unerlässlich.<br />
Oftmals scheitern Projekte nicht<br />
aufgrund technischer Schwierigkeiten,<br />
sondern aufgrund von Missverständnissen<br />
oder unzureichender Kommunikation zwischen<br />
den Teammitgliedern.<br />
Eine nahtlose Kommunikation ist der<br />
Schlüssel zu einer guten Zusammenarbeit.<br />
Deutlichkeit und Genauigkeit sind hierbei<br />
von entscheidender Bedeutung, denn Kommunikation<br />
umfasst weit mehr als das gesprochene<br />
Wort. Es ist ein komplexes Netzwerk<br />
aus Zuhören, Verstehen, Feedback und<br />
der geschickten Nutzung unterschiedlicher<br />
Kommunikationsmittel.<br />
Klarheit und Präzision: Unklare Anweisungen<br />
oder vage Formulierungen können<br />
zu Fehlinterpretationen führen und den<br />
Fortschritt behindern. Es ist entscheidend,<br />
Informationen deutlich zu übermitteln,<br />
um Missverständnisse zu vermeiden.<br />
Zuhören und Verständnis: Kommunikation<br />
ist keine Einbahnstraße. Das Zuhören<br />
ist genauso wichtig wie das Sprechen. Ein<br />
aktives Interesse an den Sorgen und Vorschlägen<br />
anderer fördert ein umfassenderes<br />
Verständnis und erleichtert die Zusammenarbeit.<br />
Feedback-Kultur: Konstruktives Feedback<br />
ist ein wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen<br />
Kommunikation. <strong>Die</strong> Möglichkeit,<br />
Rückmeldungen zu geben und anzunehmen,<br />
verbessert nicht nur die Qualität der<br />
Arbeit, sondern stärkt auch das Teamgefühl.<br />
Kommunikationskanäle nutzen: <strong>Die</strong><br />
Vielfalt an Kommunikationsmitteln bietet<br />
zahlreiche Möglichkeiten, Informationen<br />
auszutauschen. Von E-Mails über<br />
Chat-Plattformen bis hin zu Videokonferenzen<br />
– die Wahl des richtigen Kanals je<br />
nach Kontext und Ziel ist entscheidend.<br />
Regelmäßige Updates geben: <strong>Die</strong> regelmäßige<br />
Aktualisierung aller Beteiligten über<br />
den Fortschritt von Projekten oder Änderungen<br />
ist wichtig, um Missverständnisse<br />
zu vermeiden und sicherzustellen, dass<br />
alle auf dem gleichen Informationsstand<br />
sind.<br />
Klare Verantwortlichkeiten festlegen: <strong>Die</strong><br />
klare Definition von Verantwortlichkeiten<br />
für Aufgaben und Entscheidungen hilft,<br />
Verwirrung über Zuständigkeiten zu vermeiden.<br />
Konfliktlösung fördern: Konflikte können<br />
die Produktivität beeinträchtigen. Es ist<br />
wichtig, einen offenen Dialog zu führen<br />
und Lösungen zu finden, die für alle akzeptabel<br />
sind.<br />
30 www.diewirtschaft-koeln.de
Sonderthema IT, Kommunikation & Büro | Leben & Wissen |<br />
Dokumentation: Wichtige Informationen<br />
sollten dokumentiert und leicht zugänglich<br />
sein. Das verhindert, dass Informationen<br />
verloren gehen oder vergessen werden.<br />
Eine gelungene Kommunikation ist der<br />
Schlüssel zum Erfolg in der IT. Sie befähigt<br />
Teams, effektiver zu arbeiten, Herausforderungen<br />
rascher zu bewältigen und letztlich<br />
überzeugendere Ergebnisse zu erzielen.<br />
Schlüsselkomponenten<br />
für vernetzte<br />
IT-Kommunikation<br />
<strong>Die</strong> Welt der Kommunikation erfährt durch<br />
IT-gestützte Mittel eine Revolution. Egal ob<br />
E-Mails, Sofortnachrichten, Videokonferenzen,<br />
soziale Medien oder kollaborative<br />
Plattformen – sie überbrücken Distanzen,<br />
schaffen Flexibilität und gestalten eine<br />
neue, vernetzte Kommunikationslandschaft.<br />
Hier sind einige ausgewählte Kommunikationsmittel:<br />
→ E-Mail: Als fundamentales Kommunikationsmittel<br />
dient die E-Mail dem<br />
Austausch von Nachrichten, Dokumenten<br />
und Informationen.<br />
→ Sofortnachrichten und Chat-Plattformen:<br />
Plattformen wie Slack, Microsoft<br />
Teams und WhatsApp ermöglichen unmittelbare<br />
Echtzeitkommunikation.<br />
→ Videokonferenzen und Online-Meetings:<br />
Mithilfe von Plattformen wie<br />
Microsoft Teams, Zoom, Skype oder<br />
Google Meet ist es möglich, visuelle<br />
Kommunikation über große Entfernungen<br />
hinweg zu realisieren.<br />
→ Soziale Medien: Soziale Medien wie<br />
Facebook, Twitter, LinkedIn und Instagram<br />
eröffnen verschiedene Kanäle<br />
für Kommunikation, die von persönlichem<br />
Austausch bis hin zu geschäftlichen<br />
Anwendungen wie Marketing und<br />
Networking reichen.<br />
→ Kollaborative Plattformen und Werkzeuge:<br />
Google Workspace, Microsoft<br />
365, Trello und Asana dienen als zusätzliche<br />
Planungstools und fördern die<br />
Zusammenarbeit sowie den reibungslosen<br />
Informationsaustausch im Team.<br />
Moderne, IT-gestützte Kommunikation profitiert<br />
von verschiedenen Schlüsselfaktoren,<br />
die entscheidend für ihre Leistungsfähigkeit<br />
sind. Hier sind einige Kernelemente,<br />
die das Rückgrat einer erfolgreichen digitalen<br />
Kommunikation bilden:<br />
Sicherheit und Datenschutz: <strong>Die</strong> Sicherung<br />
sensibler Daten vor unerlaubtem Zugriff ist<br />
von großer Bedeutung, besonders im Bereich<br />
der digitalen Kommunikation.<br />
Nutzerfreundlichkeit und Zugänglichkeit:<br />
Eine mühelose Erreichbarkeit der Technologie<br />
ist essenziell, um eine durchgängige<br />
Kommunikation zu gewährleisten. Um sicherzustellen,<br />
dass jeder gleichermaßen<br />
teilnehmen kann, spielt die Barrierefreiheit<br />
eine entscheidende Rolle, indem sie<br />
eine unkomplizierte Zugänglichkeit zur<br />
Technologie ermöglicht.<br />
Skalierbarkeit und Flexibilität: <strong>Die</strong> Fähigkeit,<br />
sich an unterschiedliche Kommunikationsbedürfnisse<br />
anzupassen und bei steigendem<br />
Bedarf zu erweitern, ist wichtig.<br />
Interkulturelle und multilinguale Anpassung:<br />
In einer globalisierten Welt sind die<br />
Anpassungsfähigkeit an verschiedene kulturelle<br />
Kontexte und die Unterstützung<br />
mehrsprachiger Kommunikation von entscheidender<br />
Bedeutung für erfolgreiche Interaktionen.<br />
Bits, Bytes und brillante<br />
Kommunikation<br />
<strong>Die</strong> IT-Branche ist ein Orchester von Technik,<br />
Teamwork und, vielleicht am wichtigsten,<br />
Kommunikation. In der Welt von Bits<br />
und Bytes sind das richtige Verständnis<br />
und die klare Übermittlung von Informationen<br />
entscheidend. Anne Morrow Lindberghs<br />
Worte, dass gute Kommunikation<br />
so stimulierend wie schwarzer Kaffee und<br />
genauso schwer zu schlucken ist, spiegeln<br />
die Komplexität und den Wert einer klaren<br />
Kommunikation in der IT wider.<br />
In diesem digitalen Zeitalter ist Kommunikation<br />
mehr als nur ein Informationsaustausch<br />
– sie ist das Herzstück erfolgreicher<br />
Zusammenarbeit. Klarheit und Genauigkeit<br />
sind unerlässlich, um Missverständnisse<br />
zu vermeiden und Projekte auf Kurs<br />
zu halten. Doch Kommunikation ist nicht<br />
nur das gesprochene Wort. Sie erfordert<br />
auch Zuhören, Feedback, die geschickte<br />
Wahl der Kommunikationsmittel und eine<br />
Kultur des offenen Dialogs.<br />
<strong>Die</strong> Vielfalt an Kommunikationskanälen,<br />
von E-Mails bis zu kollaborativen Plattformen,<br />
hat eine neue Landschaft der Interaktion<br />
geschaffen. Doch das Fundament<br />
für erfolgreiche IT-Kommunikation reicht<br />
weiter. Es umfasst stabile Technologie, Sicherheit,<br />
Benutzerfreundlichkeit und die<br />
Anpassungsfähigkeit an verschiedene Bedürfnisse<br />
und kulturelle Kontexte.<br />
George Bernard Shaw brachte es treffend<br />
auf den Punkt: <strong>Die</strong> größte Tragödie in der<br />
Kommunikation ist der Glaube, dass sie erfolgt<br />
sei. Das verdeutlicht, wie leicht Missverständnisse<br />
entstehen können. Um diese<br />
zu vermeiden und die Weichen für Erfolg<br />
zu stellen, ist es entscheidend, Kommunikation<br />
nicht als bloßen Informationsaustausch<br />
zu betrachten, sondern als ein<br />
komplexes Zusammenspiel von Klarheit,<br />
Verständnis und geschickter Nutzung von<br />
Ressourcen.<br />
Eine gut strukturierte und präzise Kommunikation<br />
bildet das Fundament für IT-Unternehmen,<br />
um produktiv zu arbeiten, Herausforderungen<br />
zu meistern und bessere<br />
Ergebnisse zu erzielen. Es ist die Brücke<br />
zwischen Ideen, Technologie und Erfolg. W<br />
Gastautor: Superbernd,<br />
Dynamic DiFFerence GmbH & Co. KG<br />
Foto: Bold<strong>24</strong> – stock.adobe.com<br />
Stabile Technologie: Eine effiziente Kommunikation<br />
hängt maßgeblich von einer<br />
stabilen IT-Infrastruktur als Basis ab.<br />
Der Schlüssel zum Erfolg für erfolgreiche Kommunikation in der IT<br />
www.diewirtschaft-koeln.de 31
| Leben & Wissen | Sonderthema IT, Kommunikation & Büro<br />
GROSSER SERVICE FÜR<br />
KLEINE UNTERNEHMEN<br />
<strong>Köln</strong>er Mediaagentur OVERMEDIA bietet den Service großer Agenturen<br />
für kleine und mittelständische Unternehmen<br />
Im <strong>Köln</strong>er Agnesviertel, im urigen Hinterhof, in den Räumlichkeiten einer ehemaligen<br />
Kartonagenfabrik, treffen wir Moritz Over, Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der OVERMEDIA GmbH, und Dominik Goetze, Leiter Mediaplanung und Mediaeinkauf,<br />
um mit den beiden über Mediaplanung für kleine und mittelständische Unternehmen<br />
zu sprechen sowie über die Herausforderungen, die der Wandel der Mediennutzung<br />
der Zielgruppen für eine inhabergeführte Mediaagentur mit sich bringen.<br />
w: Zunächst einmal, was<br />
macht eigentlich eine Mediaagentur?<br />
Moritz Over: Wir sind als Mediaagentur der<br />
letzte Baustein in der Kommunikation eines<br />
Werbetreibenden mit seiner Zielgruppe.<br />
Wir planen und verhandeln Werbeplätze für<br />
unsere Kunden und bringen die Werbebotschaften<br />
an die jeweiligen Zielgruppen. Dabei<br />
bedienen wir uns aller Mediagattungen<br />
und planen intermediale Kampagnen. Wir<br />
denken über den besagten Tellerrand hinaus<br />
und sind in der glücklichen Situation, dass<br />
wir unseren Kunden neben den klassischen<br />
und bekannten Werbemedien auch innovative<br />
und kreative Werbemöglichkeiten bieten.<br />
w: Heißt, man bekommt<br />
alle Medien aus einer Hand?<br />
Dominik Goetze: Ganz genau. Unsere Aufgabe<br />
ist es, den Überblick über den Media-Markt<br />
zu behalten, die Anbieter in allen<br />
Städten und Orten zu kennen, Medien auszusortieren<br />
und den besten Mediamix für das<br />
Der Wandel der Mediennutzung bringt für eine inhabergeführte<br />
Mediaagentur einige Herausforderungen mit sich<br />
Budget unserer Kunden zusammenzustellen.<br />
Wir erstellen übersichtliche Mediapläne<br />
mit allen Timings und halten wichtige Deadlines<br />
im Blick. Wir koordinieren auch alle<br />
Nebenthemen, wie Kreation, Druck von Plakaten<br />
oder die Animation von Online-Bannern.<br />
Im Grunde sind wir wie ein Architekt<br />
beim Hausbau. Wir halten für den Bauherren<br />
alle Gewerke im Blick, vergleichen die Preise<br />
am Markt, kontrollieren die Ausführung und<br />
stellen den Erfolg des Vorhabens schlüsselfertig<br />
sicher.<br />
w: Können sich diesen<br />
Service vor allem kleinere Unternehmen<br />
leisten?<br />
Dominik Goetze: Ja, denn dieser Aspekt ist<br />
uns sehr wichtig. Wir wollen Werbung allen<br />
zugänglich machen. Im Mediageschäft<br />
ist es so, dass Vertriebsvergütungen bereits<br />
in den Mediapreisen der Anbieter kalkuliert<br />
sind. Demnach erhält der Kunde bei uns den<br />
gleichen Preis wie bei der direkten Anfrage<br />
beim Anbieter des Mediums. Daher wird<br />
Foto: Pakin– stock.adobe.com<br />
die Mediabuchung über uns nicht teurer,<br />
nur übersichtlicher und mit lediglich einem<br />
Ansprechpartner für alle Belange vor allem<br />
deutlich einfacher. Unser größter Mehrwert<br />
ist, unseren Kunden erheblich Zeit einzusparen,<br />
sodass sie sich auf ihr jeweiliges<br />
Kerngeschäft konzentrieren können. Beratungsgespräche,<br />
Mediaanfragen und auch<br />
ein Mediaangebot sind bei uns zudem immer<br />
kostenfrei und unverbindlich. Große Kunden<br />
bekommen von den großen Agenturen super<br />
Service. Das wollten wir für kleine und mittelständische<br />
Kunden ebenfalls ermöglichen<br />
und haben damit unsere Nische gefunden.<br />
Bei uns sind Fotos der Kampagnen und umfassende<br />
Reportings Standard, wir fahren<br />
raus zu unseren Kunden für Beratungsgespräche<br />
und sind immer erreichbar und aussagefähig.<br />
Problemlöser für<br />
den Gesamtprozess<br />
w: Erstellen Sie für Ihre<br />
Kunden auch die Motive passend zu den<br />
gebuchten Medien?<br />
Moritz Over: Wir sind keine Kreativagentur,<br />
die komplette Layoutserien oder formatübergreifende<br />
Grafikleistungen erstellt. Für<br />
unsere Kunden haben wir aber einen freien<br />
Grafiker, der Anzeigen gestaltet, Online-Banner<br />
programmiert oder auch Plakate druckfertig<br />
anlegt. So scheitert es auch gerade bei<br />
kleinen Unternehmen nicht daran, dass man<br />
noch eine Kreativagentur beauftragen und<br />
bezahlen muss.<br />
Grundsätzlich bemühen wir uns, unsere<br />
Kunden in den vor- und nachgelagerten Prozessen<br />
rund um die Werbekampagne zu begleiten<br />
und immer einen weiterführenden<br />
Kontakt für eine Empfehlung zur Hand zu<br />
haben. Sei es eine passende Marketing-/Strategieagentur,<br />
eine PR-Agentur oder einen Social-Media<br />
Manager. Unser Netzwerk ist groß<br />
und wir sehen uns als Problemlöser für den<br />
Gesamtprozess.<br />
w: Ihr Team hat neun Mitarbeiter.<br />
Wie kann man da auf allen Medien<br />
und Anbietern den Überblick behalten?<br />
32 www.diewirtschaft-koeln.de
Sonderthema IT, Kommunikation & Büro | Leben & Wissen |<br />
Moritz Over: Wir haben professionelle Planungs-<br />
und Einkaufstools, die uns die Arbeit<br />
erheblich erleichtern und uns Überblick über<br />
den Markt ermöglichen. Wir arbeiten bspw.<br />
mit einer eigenen DSP (Demand-Side-Platform)<br />
für den Einkauf von Online-, Audiound<br />
Digital-out-of-Home-Kampagnen und<br />
können damit sehr genaue Zielgruppenansprachen<br />
ermöglichen. Wir haben ebenfalls<br />
ein Tool, mit dem wir alle Plakatstellen und<br />
die entsprechenden Verfügbarkeiten aller<br />
Anbieter in allen Orten Deutschlands abfragen,<br />
planen und buchen können. Dennoch<br />
sind wir uns bewusst, dass niemand überall<br />
der Beste sein kann. Aus diesem Grund haben<br />
wir über die Jahre ein großes Netzwerk<br />
an Spezialisten in verschiedenen Bereichen<br />
aufgebaut, mit denen wir je nach Anforderung<br />
zusammenarbeiten. Auch halten wir einen<br />
engen Draht zu den Mediaberatern und<br />
Anbietern der einzelnen Medien, um bspw.<br />
im Printbereich auch immer passende Themenumfelder<br />
und Anzeigenformate im Blick<br />
zu behalten.<br />
w: <strong>Die</strong> Mediennutzung<br />
verändert sich, alles wird schneller und<br />
digitaler. Merken Sie das in der Mediaplanung?<br />
Dominik Goetze: <strong>Die</strong> Medien, über die wir die<br />
Zielgruppen unserer Kunden erreichen, verändern<br />
sich stetig. Mal schneller, mal langsamer,<br />
das war früher auch schon so, allerdings<br />
nicht in dem Tempo, wie derzeit die<br />
Digitalisierung voranschreitet und sich das<br />
Nutzungsverhalten bestimmter Zielgruppen<br />
verändert. War vor fünf Jahren noch jede<br />
sechste bis achte Kampagne aus unserem<br />
Hause mit Online-Media-Anteil, ist es heute<br />
mindestens jede zweite. Ebenso wandelt sich<br />
die Außenwerbewelt zunehmend weg vom<br />
geklebten Plakat, hin zum digitalen Screen.<br />
Das macht die Vorlaufzeiten deutlich geringer,<br />
weil nichts mehr gedruckt und verschickt<br />
werden muss, sorgt aber häufig auch<br />
für kurzfristige Anfragen und entsprechend<br />
schnelle Reaktionszeiten auf unserer Seite.<br />
Wir investieren stetig in neue Technologien<br />
und die Schulung unserer Mitarbeiter, beispielsweise<br />
zum Thema Einkauf von Onlineund<br />
Digital-out-of-Home-Medien über die eigene<br />
DSP, und stehen im engen Austausch<br />
mit den Mediaanbietern, um immer am Puls<br />
der Zeit zu sein. Durch unseren direkten Zugang<br />
zu den digitalen Anbietern über die DSP<br />
sind wir sehr schnell und haben eine hohe<br />
Preistransparenz. Wir können mittlerweile<br />
Kampagnen innerhalb von zwei Tagen für<br />
unsere Kunden realisieren.<br />
Viele klassische etablierte<br />
Medien im Mediamix<br />
w: Sind die klassischen<br />
Medien damit in Ihren Mediaplänen weniger<br />
relevant?<br />
Dominik Goetze: Im Gegenteil. Durch die Digitalisierung<br />
kannibalisieren sich einige Medien,<br />
was sicherlich gerade der Printbereich<br />
zu spüren bekommt. Manche Tageszeitungen<br />
und Magazine verschwinden oder verlagern<br />
ihr Angebot auf Onlineplattformen.<br />
<strong>Die</strong> Titel, die sich aber behaupten und durchsetzen,<br />
bündeln die jeweiligen Zielgruppen<br />
noch stärker als zuvor auf deren Themenund<br />
Interessenfeldern, was die Schaltung<br />
in einem dieser Printtitel für uns – je nach<br />
zu erreichender Zielgruppe – noch interessanter<br />
und effektiver macht. Wir haben in<br />
unserem Mediamix viele klassische etablierte<br />
Medien, die gerne belegt werden, weil<br />
sie funktionieren. Es gibt auch genügend Online-Medien,<br />
die zwischenzeitig wieder uninteressant<br />
oder unwirtschaftlich werden. Das<br />
ist keine Entwicklung, die sich rein auf klassische<br />
Medien auswirkt.<br />
Moritz Over<br />
Dominik Goetze<br />
w: Bekommen Sie für<br />
Ihren Bereich geeignetes Personal oder leiden<br />
Sie ebenfalls unter dem viel zitierten<br />
Fachkräftemangel?<br />
Moritz Over: Wir sind Spezialisten für einen<br />
sehr spitzen Bereich in der Werbe-Wertschöpfungskette.<br />
Da genau den Mediaplaner<br />
zu finden, der nicht nur auf eine Mediagattung<br />
fixiert ist, oder die Beraterin, die ein<br />
übergreifendes Medienverständnis hat und<br />
zu allen Medien beraten kann, ist immer eine<br />
Herausforderung. Daher haben wir früh<br />
angefangen, selbst auszubilden, und gehen<br />
bald schon ins zehnte Jahr, in welchem wir<br />
Kaufleute für Marketingkommunikation<br />
und Kaufleute für Büromanagement ausbilden<br />
und nach erfolgreicher Ausbildung auch<br />
sehr gerne übernehmen. Drei unserer festen<br />
Mitarbeiter kommen aus eigener Ausbildung.<br />
w: Was erwarten Sie für<br />
das Jahr 20<strong>24</strong>?<br />
Foto: Overmedia / Yannik Sturm<br />
Foto: Overmedia / Yannik Sturm<br />
Auch soziales Engagement steht im Fokus: Hier das Projekt „NoMobbing“ aus Duisburg<br />
Foto: Streetspotr/Overmedia<br />
Moritz Over: Nach der Coronapandemie<br />
sind die Vorlaufzeiten für Mediaplanungen<br />
und Kampagnenbuchungen immer weiter<br />
geschrumpft. Werbetreibende trauen sich<br />
nur langsam wieder, eine Jahreskampagne<br />
auch mal langfristig einzubuchen. Das<br />
ist schade, weil es uns die Grundlage entzieht,<br />
für den Kunden höhere Rabatte durch<br />
mehr Volumen zu verhandeln. Wir hoffen<br />
und sehen aber bereits jetzt, dass die Planungsbereitschaft<br />
zurückkommt und unsere<br />
Kunden mit uns wieder langfristigere<br />
und aufeinander aufbauende Kampagnen<br />
planen und umsetzen.<br />
Eugen Weis<br />
www.diewirtschaft-koeln.de 33
| Leben & Wissen | Sonderthema IT, Kommunikation & Büro<br />
DANK KI WENIGER<br />
VERSCHWENDUNG<br />
Wie das <strong>Köln</strong>er Start-up foodforecast den Food Waste um durchschnittlich<br />
30 Prozent senkt und gleichzeitig 5 Prozent mehr Umsatz verspricht<br />
CEO Justus Lauten blickt positiv in die Zukunft: Noch in diesem Jahr möchte er zusammen<br />
mit seinem Team den ersten internationalen Markt außerhalb von DACH erschließen<br />
Laut einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes werden allein in Deutschland<br />
jährlich 11 Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet. Grund genug dagegenzusteuern!<br />
Das dachte sich auch Justus Lauten und gründete daher foodforecast: Sein<br />
Start-up entwickelt eine künstliche Intelligenz, die bereits bei der Produktion von<br />
Lebensmitteln einer potenziellen Verschwendung entgegenwirkt.<br />
Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Das<br />
darf man durchaus wortwörtlich verstehen,<br />
denn neben Themen wie nachhaltiger<br />
Energiegewinnung oder Müllreduktion<br />
stehen Aspekte rund um die Lebensmittelproduktion<br />
ganz oben auf der Agenda.<br />
Immer mehr Menschen versuchen, ihren<br />
eigenen Weg zwischen Genuss, Konsum<br />
und Nachhaltigkeit zu finden. Doch auch<br />
wenn 59 Prozent der Lebensmittelverschwendung<br />
laut dem Statistischen Bundesamt<br />
im privaten Haushalt stattfindet,<br />
muss bei der gezielten Bekämpfung dieses<br />
Problems über den häuslichen Tellerrand<br />
hinausgeschaut werden. Schaut man sich<br />
den Einzelhandel an, so gehen 7 Prozent<br />
der jährlich weggeworfenen Lebensmittel<br />
in Deutschland auf seine Kappe; in der Außer-Haus-Verpflegung<br />
sind es sogar 17 Prozent.<br />
Demnach handelt es sich hier um ein<br />
Problem, dessen Lösung nicht allein beim<br />
Endkunden liegen darf.<br />
Eines dieser Start-ups ist foodforecast aus<br />
<strong>Köln</strong>. 2<strong>01</strong>9 noch unter dem Namen werkstatt<br />
gegründet, entwickelte CEO Justus<br />
Fotos: Karin Maigut von Maigut Media in <strong>Köln</strong><br />
Lauten gemeinsam mit zwei studentischen<br />
Entwicklern der RWTH Aachen und der Bäckerei<br />
Merzenich einen Prototyp der KI,<br />
die inzwischen in mehr als 1.000 Filialen<br />
in neun Bundesländern Deutschlands<br />
zum Einsatz kommt: Anhand von Wetterdaten,<br />
historischen Verkaufszahlen sowie<br />
Feier- oder Sondertagen berechnet sie exakte<br />
Verkaufsprognosen. Dank dieser Prognose<br />
kann der Kunde besser planen, welche<br />
Menge an Lebensmitteln produziert<br />
und bestellt werden muss: „So wandern<br />
täglich mehr Lebensmittel über die Theke<br />
als in die Tonne. Damit reduzieren wir im<br />
Durchschnitt 30 Prozent der Lebensmittelabfälle<br />
bei unseren Kunden und steigern<br />
ihren Umsatz um 5 Prozent“, erzählt<br />
Sophie Knipp, Marketing Managerin bei<br />
foodforecast. Seit dem ersten Prototyp der<br />
KI vor vier Jahren hat sich viel getan: Inzwischen<br />
kann die KI beliebige Zeiträume<br />
berechnen und die Zahl der Parameter für<br />
das Training ist deutlich größer geworden.<br />
<strong>Die</strong> KI berechnet dabei nicht nur, wie viele<br />
Produkte insgesamt an einem Tag benötigt<br />
werden, sondern auch in welchem Zeitraum<br />
des Tages. So wird einerseits weniger<br />
weggeschmissen und andererseits der Umsatz<br />
gesteigert, weil immer die Produkte<br />
verfügbar sind, die zu dem Zeitpunkt die<br />
größte Nachfrage haben. <strong>Die</strong> Genauigkeit<br />
der KI liegt durchschnittlich bei über 95<br />
Prozent.<br />
Doch nicht nur die KI selbst ist gewachsen,<br />
auch das Team ist in den letzten vier<br />
Jahren von drei Mitarbeitern auf 17 herangewachsen:<br />
„Wir sind ein internationales,<br />
heterogenes Team aus verschiedenen<br />
Fachbereichen. Für uns ist Diversität sehr<br />
wichtig, da wir dadurch wachsen“, berichtet<br />
Lauten. „Meine Persönlichkeit ist im<br />
starken Kontrast zu hitzköpfigen Charakteren<br />
wie Steve Jobs oder Oliver Samwer,<br />
die lange Zeit als Blueprint für den erfolgreichen<br />
Start-up-Gründer galten. Trotzdem<br />
haben wir ambitionierte Ziele und wollen<br />
schnell wachsen. Das verlangt viel ab von<br />
den Mitarbeiter:innen und benötigt eine<br />
klare Kommunikation und vor allem Vertrauen“,<br />
führt der studierte Informatiker<br />
fort. Neben den Mitarbeitern selbst spielen<br />
auch Business Angels aus verschiedenen<br />
Bereichen eine entscheidende Rolle beim<br />
Vorantreiben der Visionen.<br />
In diesen Branchen wird<br />
die KI bereits benutzt<br />
In den ersten Jahren fokussierte sich foodforecast<br />
vor allem auf Bäckereien, 2023<br />
starteten erste Pilotkunden aus der Gastronomie<br />
und mit Supermärkten. Dass es<br />
der Gastronomie derzeit an qualifiziertem<br />
Personal mangelt, ist kein Geheimnis. <strong>Die</strong><br />
KI unterstützt an dieser Stelle, da sie die<br />
Automatisierung der Bestell- und Produktionsprozesse<br />
übernimmt und somit die Mitarbeiter<br />
entlastet. Wobei das letzte Wort<br />
immer der Mensch hat, der die Vorschläge<br />
der KI manuell anpassen kann.<br />
Wenn ein Betrieb die KI nutzen möchte,<br />
muss er sie einmalig an das Warenwirtschafts-<br />
oder Kassensystem anbinden. Um<br />
die Hürde für seine Kunden – zu denen u.<br />
a. die Bäckereien Kamps und Merzenich sowie<br />
mehrere Hundert Backtheken von Al-<br />
34 www.diewirtschaft-koeln.de
Sonderthema IT, Kommunikation & Büro | Leben & Wissen |<br />
di gehören – so gering wie möglich zu halten,<br />
übernimmt foodforecast den Aufwand<br />
der Anbindung für den Kunden. Außerdem<br />
gibt es eine kostenlose Testphase, bevor<br />
ein Vertrag abgeschlossen wird.<br />
Möglichkeiten<br />
und Grenzen der KI<br />
Ist eine KI erst mal gut trainiert und wird<br />
regelmäßig mit aktuellen Zahlen bespielt,<br />
scheint sie ein regelrechter Selbstläufer<br />
zu sein. <strong>Die</strong> täglichen Auswertungen der<br />
Prognosen bestätigen dem Team von foodforecast<br />
und seinen Kunden den Mehrwert<br />
der Technologie, beispielsweise im<br />
Vergleich zu manuellen Bestellungen. <strong>Die</strong><br />
Grenzen der KI sieht Gründer Justus Lauten<br />
dort, wo menschliche Kreativität gefragt<br />
ist: „Ein Kunde kann beispielsweise<br />
seine Theke und die Warenpräsentation<br />
umgestalten und dadurch mehr verkaufen.<br />
In solchen Aufgaben kann eine KI zwar<br />
unterstützen, aber hier sind Intuition und<br />
<strong>Die</strong>ses Team backt längst keine kleinen Brötchen mehr: Mit der selbst entwickelten<br />
KI sagt foodforecast der Lebensmittelverschwendung den Kampf an<br />
Einfallsreichtum gefragt. Außerdem sind<br />
Sicherheit und Datenschutz ein wichtiges<br />
Thema. <strong>Die</strong> Grenze einer KI sollte dort liegen,<br />
wo es moralisch bedenklich wird, sie<br />
einzusetzen.“<br />
Für die Zukunft hat das Start-up große Pläne:<br />
Noch in diesem Jahr möchte es den<br />
Umsatz verdoppeln und den ersten internationalen<br />
Markt außerhalb von DACH erschließen.<br />
Das langfristige Ziel besteht darin,<br />
den weltweiten Nahrungsmittelabfall<br />
zu bekämpfen und die eigene KI-Lösung<br />
dafür einzusetzen, dass weniger Ressourcen<br />
und Lebensmittel verschwendet werden.<br />
W<br />
Jana Leckel<br />
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| Leben & Wissen | Sonderthema IT, Kommunikation & Büro<br />
MÖGLICHKEITEN UND<br />
CHANCEN DURCH KI<br />
Der Hype um ChatGPT und generative KI –<br />
nur Euphorie oder auch pragmatisch im Unternehmen umsetzbar?<br />
Der Einsatz von KI birgt viele Möglichkeiten und Chancen für Unternehmen<br />
Foto: ProstoSvet – stock.adobe.com<br />
Jörg Feldmann: Unternehmen haben sehr<br />
viele Daten in den unterschiedlichsten Systemen<br />
gespeichert, aber diese Systeme kommunizieren<br />
nicht unbedingt miteinander.<br />
Wir machen dieses unternehmensweite Wissen<br />
auffindbar, indem wir die unterschiedlichsten<br />
Datenquellen und -formate, wie z.<br />
B. MS365, Confluence, JIRA, Sharepoint, unternehmenseigene<br />
Wikis etc., leistungsfähig<br />
durchsuchbar machen, vernetzen und miteinander<br />
in Beziehung setzen.<br />
Hierzu haben wir über 80 sogenannte Konnektoren,<br />
um die Systeme ohne großen<br />
IT-Aufwand datenschutzsicher anzuschließen.<br />
Wir versetzen somit die Unternehmen<br />
in die Lage, alle Informationen, ob strukturiert<br />
oder unstrukturiert, intelligent auffindbar<br />
zu machen und zielgerichtet den Mitarbeitern<br />
oder Kunden an die Hand zu geben.<br />
w sprach mit Jörg Feldmann, dem Geschäftsführer der kompaktwerk<br />
GmbH, zu den Chancen und Möglichkeiten durch KI-Wissensmanagement, Chatbots<br />
und generative KI.<br />
w: Herr Feldmann,<br />
können Sie unseren Lesern einen Überblick<br />
darüber geben, wie Sie mittelständischen<br />
Unternehmen dabei helfen, die Digitalisierung<br />
insbesondere mit KI schneller<br />
voranzubringen?<br />
Jörg Feldmann: Aufgrund meiner langjährigen<br />
IT-Erfahrung im Service und Vertrieb<br />
habe ich mir das Ziel gesetzt, die digitale<br />
Kommunikation in Unternehmen zu<br />
verbessern. Wir bieten umfassende digitale<br />
Lösungen, die die Serviceprozesse in Unternehmen<br />
optimieren, die Kommunikation<br />
über digitale Kanäle wie Chat und Chatbots<br />
vereinfachen und die interne Informationssuche<br />
mit KI verbessern.<br />
w: Wie können wir uns<br />
dieses Zusammenspiel genauer vorstellen?<br />
Jörg Feldmann: Mitarbeiter und Kunden<br />
verbringen oft viel Zeit, um mit ihren Fragen<br />
zu Produkten und <strong>Die</strong>nstleistungen des<br />
jeweiligen Unternehmens richtige Antworten<br />
zu bekommen. Oftmals gibt es gar keine<br />
Antwort, da die Informationen nicht bereitstehen.<br />
Hier können wir helfen, indem wir eine<br />
KI-gestützte unternehmensweite Suche aufbauen,<br />
um kundenrelevante Daten über unterschiedliche<br />
Quellsysteme hinweg schnell<br />
zu finden und sicherzustellen, dass nichts<br />
übersehen wird.<br />
Wir machen Informationen besser erreichbar:<br />
dann, wenn sie gebraucht werden, und<br />
unabhängig davon, wo sie in Ihrem Unternehmen<br />
oder Ihrer Organisation liegen. Unsere<br />
Wissensmanagement-Lösung ist sozusagen<br />
eine intelligente Suchmaschine, die<br />
wie eine Googlesuche funktioniert, jedoch<br />
in Bezug auf die unternehmenseigenen Daten.<br />
Es ist rechtegeprüft, skalierbar, mit Linguistik<br />
und KI für beste Nutzererfahrung.<br />
<strong>Die</strong> Suchergebnisse können dann über ein<br />
Suchfenster im digitalen Arbeitsplatz des<br />
Mitarbeiters oder über einen Chatbot ausgespielt<br />
werden.<br />
w: Inwiefern spielt<br />
KI-Wissensmanagement eine zentrale<br />
Rolle in Ihren <strong>Die</strong>nstleistungen zur Digitalisierung<br />
von Serviceprozessen? Wie<br />
ermöglicht dies mittelständischen Unternehmen<br />
eine effizientere Verwaltung sowie<br />
die Nutzung ihres Wissens?<br />
Jörg Feldmann<br />
Foto: Privat<br />
Chatbots zur Verbesserung<br />
des Kundenservice<br />
w: Künstliche Intelligenz<br />
wird oft mit Chatbots in Verbindung gebracht.<br />
Welche Vorteile bietet der Einsatz<br />
von Chatbots und Chats für die Interaktion<br />
mit Kunden und die Verbesserung des<br />
Kundenservice?<br />
Jörg Feldmann: KI-Chatbots und Chat-Funktionen<br />
bieten eine nahtlose Interaktion mit<br />
Kunden. Durch intelligente Automatisierung<br />
können häufig gestellte Fragen beantwortet<br />
werden, wodurch die Unternehmen Kosten<br />
für Servicemitarbeiter sparen, die sonst die<br />
Fragen z. B. am Telefon beantworten müssten.<br />
Das Problem ist aber, dass der Chatbot<br />
nur genau die Fragen beantworten kann, die<br />
ihm auch „antrainiert“ wurden. Sobald eine<br />
Frage auftaucht, die der Chatbot noch nicht<br />
36 www.diewirtschaft-koeln.de
Sonderthema IT, Kommunikation & Büro | Leben & Wissen |<br />
kennt, steigt er aus und der Kunde muss<br />
evtl. doch zum Telefonhörer greifen.<br />
w: Im vergangenen Jahr<br />
gab es einen großen Hype um ChatGPT.<br />
Kann solch ein Ansatz hier weiterhelfen?<br />
Jörg Feldmann: Ja und nein, denn der von<br />
OpenAI/Microsoft entwickelte ChatGPT ist<br />
mit einem großen Sprachmodell (Large Language<br />
Model) trainiert worden. Jedoch weniger<br />
auf unternehmensspezifische Fragen,<br />
sondern auf eine Vielzahl von ganz allgemeinen<br />
Aufgaben.<br />
Natürlich könnte man ChatGPT auch auf<br />
unternehmensspezifische Belange trainieren,<br />
doch das ist kostenintensiv aufgrund<br />
der benötigten Hardware und birgt datenschutztechnische<br />
Herausforderungen in Bezug<br />
auf die DSGVO.<br />
w: Wie könnten mittelständische<br />
Unternehmen denn diesen innovativen<br />
Ansatz mit ChatGPT überhaupt<br />
nutzen?<br />
Jörg Feldmann: ChatGPT ist zwar in aller<br />
Munde, aber neben GPT gibt es auch weitere<br />
Large-Language-Modelle, z. B. wie BARD<br />
von Google oder Llama von META/Facebook,<br />
die auch mit Hunderten Milliarden (ja, Sie<br />
haben richtig gehört) Daten trainiert wurden.<br />
Mittlerweile gibt es einige sogenannte<br />
Open-Source-Sprachmodelle, mit denen wir<br />
in unseren Projekten sehr positive Erfahrung<br />
gemacht haben. Hier werden deutlich<br />
weniger Daten zum „Training“ des Modells<br />
benötigt und es liefert erstaunlich bessere<br />
Ergebnisse als viele der o. g. LLMs.<br />
Dadurch, dass wir durch unseren Enterprise-Search-Ansatz<br />
ja heute schon alle Datensilos<br />
in einem Unternehmen auslesen<br />
können, können wir damit auch das entsprechende<br />
LLM füttern und so ganz unternehmensspezifisch<br />
trainieren. Hinzu<br />
Unternehmensweite Wissensdatenbank<br />
unterstützt zahlreiche Applikationen<br />
Workplace<br />
Search<br />
Service-Desk-<br />
Chatbot<br />
DMS Search<br />
kw Unternehmens Search App<br />
System-Konnektoren<br />
Department<br />
Search<br />
Wiki Search<br />
File Shares ... CRM ... PIM ... ERP ... Wikis ... Intranet /<br />
Websites<br />
structured data / database<br />
kommt, dass wir auch nur die unternehmensspezifischen<br />
Daten nutzen und nicht<br />
das „World Wide Web“ befragen. Hierdurch<br />
wird verhindert, dass der Chatbot „halluziniert“<br />
und nicht wie eventuell ChatGPT<br />
neue Tatsachen erfindet.<br />
w: Wie können wir<br />
uns dann die Lösung durch so einen<br />
„Open-Source-Ansatz“ vorstellen?<br />
Jörg Feldmann: Durch die sogenannte generative<br />
KI können wir unterschiedlichste Anwendungsfälle<br />
umsetzen, indem wir unsere<br />
bereits vorhandene Wissensmanagementlösung<br />
mit solch einem LLM koppeln. Hierdurch<br />
sind wir in der Lage, z. B. folgende<br />
Anwendungsfälle umzusetzen:<br />
→ Aus eigenen Dokumenten Fragen<br />
beantworten oder Zusammenfassungen<br />
erstellen<br />
→ Zusammenfassungen oder Antwort im<br />
Kontext erzeugen mit nachvollziehbarem<br />
Quellenbezug, somit kein „Halluzinieren“<br />
→ Automatisierte Übersetzung von<br />
Servicedokumenten usw.<br />
Für jede Unternehmensgröße<br />
eine Lösung<br />
w: Das hört sich sehr<br />
aufwendig an. Und wie unterstützt die<br />
kompaktwerk GmbH ihre Kunden bei der<br />
Bewältigung dieser innovativen Ansätze?<br />
Jörg Feldmann: Ja, das hört sich zunächst<br />
nach „Raketenwissenschaft“ an, ist es aber<br />
nicht. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung<br />
gehen wir hier sehr pragmatisch vor.<br />
Wir setzen uns mit dem Kunden zusammen<br />
und besprechen, welche Anforderungen,<br />
Zielsetzungen sowie Probleme er in Bezug<br />
unstructured<br />
www.diewirtschaft-koeln.de 37<br />
Grafik: IntraFind Software AG<br />
auf seine unternehmensinterne Suche hat.<br />
In einem zweiten Schritt besprechen wir die<br />
vorhandenen Systeme. Hier haben die meisten<br />
Unternehmen Systeme u. a. von Microsoft<br />
wie MS 365, Sharepoint, TEAMS oder<br />
CRM/ERP-Systeme und interne Wikis. In einer<br />
Teststellung (proof of concept) schließen<br />
wir dann über unseren Konnektor das relevante<br />
System an und indexieren die Daten.<br />
Oft werde ich gefragt, wie viel IT-Ressourcen<br />
der Kunde hierfür benötigt. Das ist aufgrund<br />
unserer intelligenten Architektur<br />
und des strukturierten Vorgehens minimal,<br />
dauert vielleicht zwei bis drei Tage und ist<br />
dann bereits lauffähig. Direkt hiernach können<br />
wir dann das System beliebig erweitern<br />
und die Suche Stück für Stück optimieren.<br />
Und da zu unserem Kundenstamm kleine<br />
wie auch größere mittelständische Unternehmen<br />
gehören, haben wir hier für jede<br />
Unternehmensgröße eine maßgeschneiderte<br />
Lösung.<br />
w: Abschließend, welche<br />
Tipps würden Sie mittelständischen Unternehmen<br />
geben, die ihre Serviceleistungen<br />
digitalisieren möchten, insbesondere im<br />
Hinblick auf die Nutzung von KI-Wissensmanagement,<br />
generativer KI und KI-Chatbots?<br />
Jörg Feldmann: Mit generativer KI und den<br />
Large-Language-Modellen können Unternehmen<br />
zweifellos ihre Produktivität steigern.<br />
Um aus der KI-Euphorie echten Nutzen<br />
zu ziehen, benötigen Organisationen<br />
zum einen jedoch einen klaren Plan und die<br />
Beratung von Experten, um sinnvolle Anwendungsfälle<br />
zu identifizieren und zu definieren.<br />
Sie sollten sich die Fragen stellen,<br />
welches Ziel sie verfolgen, welche Prozesse<br />
sie beschleunigen möchten und welche<br />
Rahmenbedingungen für einen sicheren<br />
Einsatz erforderlich sind.<br />
Zum anderen ist es entscheidend, an der Verbesserung<br />
der Datenqualität zu arbeiten, um<br />
optimale Ergebnisse durch generative KI zu<br />
erzielen. Insbesondere angesichts der wachsenden<br />
Menge unstrukturierter Daten leistet<br />
die KI erneut wertvolle Unterstützung.<br />
Zukünftig werden sogenannte multimodale<br />
Sprachmodelle, die nicht nur Text, sondern<br />
auch Layout-Informationen verarbeiten, auf<br />
dem Vormarsch sein. <strong>Die</strong>s bietet den Unternehmen<br />
eine optimale Möglichkeit, alle relevanten<br />
Informationen aus nicht linearen<br />
Dokumenten wie Lieferscheinen, Rechnungen<br />
oder Formularen zu extrahieren und somit<br />
den gesamten Rechnungsprozess zu digitalisieren.<br />
W<br />
Eugen Weis
| Leben & Wissen<br />
EVENTS WÄHREND<br />
DER EM 20<strong>24</strong><br />
Pläne der Stadt <strong>Köln</strong><br />
EM 20<strong>24</strong> im RheinEnergieSTADION in <strong>Köln</strong> genießen<br />
Der dreimalige Europameister Deutschland richtet die 17. UEFA-Fußball-Europameisterschaft<br />
20<strong>24</strong> aus, welche vom 14. Juni bis zum 14. Juli stattfindet. Das bedeutet<br />
Prestige und auch viel Fan-Rummel in den Städten, in denen Matches laufen werden.<br />
Im <strong>Köln</strong>er RheinEnergieSTADION werden fünf Spiele, nämlich die Gruppenspiele<br />
Ungarn vs. Schweiz, Schottland vs. Schweiz, Belgien vs. Rumänien, England vs. Slowenien<br />
und ein Achtelfinale, ausgetragen. Was plant die Stadt <strong>Köln</strong> dabei an Events<br />
und Angeboten für alle Fußballfans?<br />
<strong>Die</strong> Host City <strong>Köln</strong> verfolgt einen konzeptionellen<br />
Ansatz, der erprobte, zentrumsnahe<br />
Veranstaltungsbereiche der Stadt einbindet.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Köln</strong>er Altstadt ist im Rahmen<br />
von Sportgroßveranstaltungen ein traditioneller<br />
Treffpunkt für Fans und Gäste aus<br />
ganz Europa und für die <strong>Köln</strong>er BürgerInnen.<br />
Daher wird der Heumarkt als Veranstaltungsort<br />
für die geplante Fan Zone<br />
fungieren. Hier sind über den gesamten<br />
Turnierzeitraum Live-Übertragungen aller<br />
Spiele, Fan-Aktivitäten, Verpflegungsstände<br />
und Sponsoren-Aktivitäten für bis<br />
zu 7.500 Gäste geplant. <strong>Die</strong> Fan Zone soll<br />
über drei große LED-Leinwände verfügen<br />
und ist an allen Turniertagen geöffnet. Der<br />
Eintritt ist frei, es erfolgt eine Zugangskontrolle.<br />
In Anlehnung an das <strong>Köln</strong>er EM-Stadion<br />
wird die Fan Zone mit vier zwölf Meter<br />
hohen Pylonen umrandet, die echtes<br />
Fußball-Flair aufkommen lassen können.<br />
Eine weitere Anlaufstelle während der UE-<br />
FA EURO 20<strong>24</strong> in <strong>Köln</strong> ist der Tanzbrunnen<br />
in Deutz. Hier wird ein Public Viewing<br />
mit Live-Übertragungen der Spiele und<br />
Bühnenprogramm für bis zu 12.500 Gäste<br />
stattfinden. Es wird allerdings nur bei<br />
Bedarf geöffnet, sicherlich zu den Spielen<br />
der deutschen Mannschaft sowie an den<br />
einzelnen Spieltagen, an denen Begegnungen<br />
in <strong>Köln</strong> stattfinden. Für Menschen mit<br />
Behinderung wird ein besonders barrierearmer<br />
Zugang geschaffen. Der Eintritt ist<br />
frei, es erfolgt eine Zugangskontrolle.<br />
Football und<br />
Culture Experience<br />
<strong>Köln</strong> verfolgt den Ansatz, dass die Fußballeuropameisterschaft<br />
in unserer Stadt ein<br />
Turnier von allen und für alle werden soll.<br />
So wie bei der „Football Experience“ mit<br />
Turnieren für Vereine, Schulen, inklusive<br />
Teams sowie verschiedenste soziale Träger<br />
und Institutionen. <strong>Köln</strong> lädt darüber hinaus<br />
Foto: Alex Weis<br />
auch Fans und Gäste aus ganz Europa ein,<br />
gemeinsam Fußball zu spielen. <strong>Die</strong> „Football<br />
Experience“ umfasst zwei Spielfelder<br />
im Rheinpark, die bis zum 30. Juni 20<strong>24</strong><br />
genutzt werden können. <strong>Die</strong>se Plätze sollen<br />
dem vom Fußball-Verband Mittelrhein<br />
(FVM) organisierten Sport vorbehalten sein.<br />
Hier werden Turniere, Workshops und Trainingseinheiten<br />
durchgeführt. Zielgruppe<br />
ist jedes Alter sowie Menschen mit Behinderung.<br />
Im Rahmen der „Football Experience“<br />
entsteht zusätzlich in unmittelbarer Nähe<br />
zum Tanzbrunnen die „Stadium & Activity-Area“,<br />
die einen Soccercourt mit Tribüne<br />
und Bühne sowie zahlreiche Mitmach- und<br />
Eventmodule umfassen wird.<br />
Ein weiterer Baustein des Konzepts ist die<br />
„Culture Experience“. <strong>Die</strong> Host City <strong>Köln</strong><br />
empfängt ihre Gäste zur EM 20<strong>24</strong> mit einem<br />
vielseitigen Kulturprogramm auf den Straßen<br />
und Plätzen der Altstadt und im unmittelbaren<br />
Domumfeld. Durch Kunstinstallationen<br />
sowie Programm unterschiedlicher<br />
Sparten wie Musik, Theater, Film, Tanz,<br />
Street Art oder Brauchtum bekommen die<br />
internationalen Gäste in der „Culture Experience“<br />
einen leicht zugänglichen und<br />
nachhaltigen Eindruck der vielseitigen Kulturmetropole<br />
<strong>Köln</strong>. Das Konzept verfolgt eine<br />
niederschwellige Ansprache aller Zielgruppen<br />
und schafft kulturell hochwertige<br />
Begegnungsorte europäischer Lebenskultur<br />
vor einmaliger Kulisse. Kunst und Kultur<br />
sollen die Gäste nicht nur unterhalten, sondern<br />
auch auf attraktive Art und Weise die<br />
DNA der Stadt präsentieren.<br />
Alle vier genannten Veranstaltungsorte<br />
sind fußläufig in weniger als einer Viertelstunde<br />
über ein vom Autoverkehr getrenntes<br />
Straßen- und Wegenetz zu erreichen.<br />
<strong>Die</strong> „Football Experience“ und die „Culture<br />
Experience“ sind ein freiwilliges Angebot<br />
der Gastgeberstadt <strong>Köln</strong>. Darüber hinaus<br />
wird es im Vorfeld der UEFA EURO 20<strong>24</strong><br />
in <strong>Köln</strong> weitere Veranstaltungen wie das<br />
Kulturprogramm „Stadion der Träume“<br />
im Deutschen Sport- und Olympia Museum<br />
oder auch die sogenannte „Trophy Tour“<br />
mit dem originalen EM-Pokal geben. W<br />
Karoline Sielski<br />
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EREKTIONSSTÖRUNGEN –<br />
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Es ist ein Thema, über das zu sprechen vielen Patienten schwerfällt.<br />
Das ist nachvollziehbar, aber dennoch unberechtigt.<br />
Erektionsstörungen sind nicht nur unangenehm. Sie können auch ein Warnsignal sein.<br />
Schätzungen zufolge leidet in Deutschland etwa jeder fünfte der 40- bis 50-jährigen<br />
Männer unter einer erektilen Dysfunktion. Bei den 60- bis 69-Jährigen betrifft es bereits<br />
ein Drittel der Männer. Bei den über Siebzigjährigen ist es so, dass statistisch<br />
jeder zweite Mann eine mittelschwere bis schwere Erektionsstörung hat. Aber auch immer<br />
mehr jüngere Männer sind betroffen. Weil aber die wenigsten Männer gerne über<br />
ihre Potenzprobleme reden, liegt die Dunkelziffer vermutlich noch höher. <strong>Die</strong> Ursachen<br />
für Erektionsstörungen können sehr unterschiedlich sein. So können organische<br />
Ursachen vorliegen, aber auch die psychische Verfassung spielt eine sehr große Rolle.<br />
Sind bereits Erektionsprobleme aufgetreten, dann kann eine zusätzliche Angst vor dem<br />
Versagen das Problem bei Betroffenen noch verstärken. Ein Teufelskreis.<br />
Erektionen sind<br />
komplexe Vorgänge<br />
Erektionen sind komplexe Vorgänge, die<br />
durch das Nervensystem gesteuert werden.<br />
Im Penis befinden sich Schwellkörper, die<br />
große Mengen Blut aufnehmen können. Im<br />
Normalzustand sind die Arterien, die die<br />
Schwellkörper mit Blut versorgen, nur teilweise<br />
geöffnet. Auf diese Weise fließt genug<br />
Blut in den Penis, um das Gewebe gesund<br />
zu erhalten. Bei sexueller Erregung weiten<br />
sich die Penisarterien, und die Schwellkörper<br />
im Penis füllen sich mit Blut. Durch das<br />
vergrößerte Volumen des Penis werden die<br />
Venen zusammengedrückt, sodass das Blut<br />
nicht in gleichem Maße abfließen kann. Das<br />
Blut wird im Penis gestaut und eine Erektion<br />
entsteht. <strong>Die</strong>ser Vorgang ist nur durch<br />
das komplexe Zusammenspiel von Nerven,<br />
Blutgefäßen und Hormonen möglich.<br />
<strong>Die</strong> Arterien, die den Penis mit Blut versorgen,<br />
sind sehr klein und dünn, sie haben<br />
einen Innendurchmesser von ein bis zwei<br />
Millimetern. Um es zu vergleichen: Das ist<br />
etwa die Hälfte unserer Herzkranzgefäße<br />
und nochmals deutlich weniger als z. B. die<br />
Halsschlagader. Und für diese Arterien gelten<br />
dieselben Risikofaktoren wie für andere<br />
Blutgefäße. Bluthochdruck, Stoffwechselstörungen,<br />
Verstopfung der Blutgefäße (Arteriosklerose),<br />
Diabetes oder Rauchen sind<br />
ernst zu nehmende Risikofaktoren, denn<br />
sie können zu sehr unterschiedlichen Erkrankungen<br />
führen, seien es Erektionsstörungen,<br />
koronare Herzerkrankungen oder<br />
Schlaganfälle.<br />
Wann man von Erektionsstörungen<br />
spricht<br />
Foto: NanSan – stock.adobe.com<br />
Von einer Erektionsstörung sprechen wir,<br />
wenn innerhalb eines halben Jahres mehr<br />
als 50 Prozent der Versuche, Geschlechtsverkehr<br />
zu haben, fehlgeschlagen sind,<br />
weil entweder die Steifigkeit des Penis nicht<br />
ausgereicht hat oder aber während des Geschlechtsverkehrs<br />
nicht gehalten werden<br />
konnte. Im Gegensatz dazu sind vorübergehende<br />
Probleme, also vereinzelte Situationen,<br />
in denen der Penis nicht steif wird,<br />
nicht als Erektionsstörung zu betrachten,<br />
sondern stellen ein situatives Versagen dar.<br />
Auch die nachlassende Potenz im Alter ist<br />
von der Erektionsstörung zu differenzieren.<br />
Sie ist normal.<br />
Ursachen der<br />
Erektionsstörungen<br />
Das Risiko, an Erektionsstörungen zu erkranken,<br />
steigt mit dem zunehmenden Lebensalter.<br />
De facto leidet etwa jeder zweite<br />
Mann über 70 unter einer mittelschweren<br />
bis schweren Erektionsstörung. <strong>Die</strong>se statistische<br />
Häufigkeit sollte jedoch nicht dazu<br />
verleiten, das Problem zu bagatellisieren<br />
oder als unvermeidlichen Normalzustand<br />
hinzunehmen. Entscheidend ist die Bedeutung<br />
des Themas für den Patienten, nicht<br />
die Statistik. Eine erektile Dysfunktion muss<br />
auch in höherem Alter nicht einfach akzeptiert<br />
werden; sie kann behandelt werden.<br />
In über 80 Prozent der Fälle sind Erektionsstörungen<br />
auf ein körperliches Problem zurückzuführen.<br />
Meistens liegen die folgenden<br />
Ursachen zugrunde:<br />
→ Verletzungen (z.B. am Gehirn<br />
oder Rückenmark)<br />
→ Erkrankungen (z.B. Diabetes, Bluthochdruck<br />
oder erhöhter Cholesterinspiegel)<br />
→ Operation (z.B. Entfernung der Prostata)<br />
→ Rauschmittelkonsum (z.B. Tabak, Drogen,<br />
Alkohol) oder bestimmte Medikamente<br />
Frühwarnsystem<br />
Organisch bedingte Erektionsstörungen sind<br />
häufig auch ein Warnsignal. Da die Arterien<br />
im Penis so dünn sind, müssen organisch bedingte<br />
Erektionsstörungen immer ernst genommen<br />
werden. Wenn nämlich ein Gefäß<br />
zu etwa 50 Prozent verschlossen ist, dann<br />
treten Symptome auf. Wenn ein Patient also<br />
Erektionsstörungen hat, dann sollte unbe-<br />
40 www.diewirtschaft-koeln.de
dingt geprüft werden, ob die Herzkranzgefäße<br />
bereits Schäden aufweisen. Auch wenn die<br />
Schädigungen gering sind, die Herzkranzgefäße<br />
„nur“ zu 25 oder 30 Prozent verschlossen<br />
sind, also noch keine Krankheiten wie<br />
Angina Pectoris oder Herzinfarkt aufgetreten<br />
sind, darf dies nicht unbeachtet bleiben.<br />
Wenn also Erektionsstörungen nicht weiter<br />
abgeklärt werden, dann bleiben die Risikofaktoren<br />
im schlimmsten Fall bestehen, und<br />
der Patient bekommt Jahre später vielleicht<br />
einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Damit<br />
nichts übersehen wird, muss im Rahmen<br />
der Abklärung einer Erektionsstörung untersucht<br />
werden, ob der Patient einen bisher unerkannten<br />
Diabetes oder Bluthochdruck hat,<br />
ob er übergewichtig ist oder unter Stoffwechselstörungen<br />
leidet.<br />
Erektionskiller Stress<br />
Erektionsstörungen haben in den meisten Fällen<br />
körperliche Ursachen. Sporadisch auftretende<br />
Erektionsstörungen können aber auch<br />
stressbedingt sein. Wer großen Belastungen<br />
ausgesetzt ist, dessen Körper fokussiert sich<br />
mitunter auf die sogenannten Grundbedürfnisse,<br />
also das Essen, Trinken und Schlafen.<br />
Wenn jemand dauerhaft zu viel arbeitet und<br />
erschöpft ist, ist das zweifelsohne ein Erektionskiller.<br />
Dann gilt es, Entspannungstechniken<br />
zu erlernen und anzuwenden oder generell<br />
etwas im Leben zu ändern.<br />
Keine falsche Scham<br />
Leben & Wissen |<br />
Das Thema Erektionsstörungen ist für die<br />
Betroffenen meist schwierig. Um aber den<br />
Ursachen auf den Grund zu gehen und auch<br />
Abhilfe schaffen zu können, bedarf es einer<br />
detaillierten Anamnese. Hierzu gehört die<br />
Erhebung der individuellen Risikofaktoren,<br />
eventueller Medikamente und des allgemeinen<br />
Gesundheitszustands, aber auch das<br />
Formulieren der Beschwerden. Was für den<br />
Patienten eine Überwindung bedeuten mag,<br />
ist für den urologischen Facharzt alltägliche<br />
Normalität. Es ist für einen Urologen Alltag,<br />
über Sexualität zu sprechen. Wir untersuchen<br />
jeden Tag verschiedene Männer im<br />
Intimbereich. Und deshalb ist es eben auch<br />
völlig alltäglich, uns über Penisse, Hoden,<br />
Prostata-Drüsen, Spermien oder Sex zu unterhalten.<br />
Für uns ist das Gespräch so normal,<br />
als würden wir uns über die Arbeit des<br />
Patienten als Tapezierer oder Sachbearbeiter<br />
unterhalten. Und das wäre auch niemandem<br />
peinlich.<br />
Implantate<br />
Durch den gezielten Einsatz verschiedener<br />
Hilfsmittel oder Medikamente kann in den<br />
meis-ten Fällen eine Erektionsstörung deutlich<br />
verbessert oder beseitigt werden. Es gibt<br />
jedoch auch Patienten, bei denen eine organisch<br />
bedingte Erektionsstörung vorliegt,<br />
die konservativ nicht zu therapieren ist. Eine<br />
Lösung für diese Patienten sind dann Penisschwellkörperimplantate,<br />
die den natürlichen<br />
Erektionsmechanismus nachahmen.<br />
<strong>Die</strong>se Schwellkörperimplantate gibt es bereits<br />
seit mehr als 50 Jahren, und sie sind<br />
technisch sehr ausgereift. In einer Operation,<br />
die unter Vollnarkose durchgeführt wird,<br />
werden dem Patienten zwei Silikonimplantate<br />
in die Schwellkörper im Penis und eines<br />
in den Unterbauch eingesetzt. Das Implantat<br />
im Bauch, das direkt neben der Harnblase<br />
liegt, wird mit Kochsalzlösung gefüllt und<br />
dient als Speicher. Beim Zusammendrücken<br />
der Pumpe, die im Hodensack liegt, von außen<br />
wird dann die Kochsalzlösung aus dem<br />
Speicher in die Schwellkörper gepumpt. Dadurch<br />
wird der Penis aufgerichtet und steif.<br />
Sobald der Patient ein Ablassventil an der<br />
Pumpe betätigt, fließt die Kochsalzlösung<br />
wieder zurück in den Speicher und die Erektion<br />
geht zurück. Das Implantat ist nicht zu<br />
sehen, und sowohl die Orgasmusfähigkeit<br />
als auch das Gefühlsleben bleiben erhalten.<br />
Der Geschlechtsverkehr fühlt sich also ganz<br />
normal an. <strong>Die</strong> Zufriedenheitsquote liegt bei<br />
über 90 Prozent, das gilt für die Patienten<br />
selbst und auch für ihre jeweiligen Sexualpartnerinnen<br />
und -partner. W<br />
Foto: Kufff ner/Rhein-Design<br />
ERNTEFRISCH VERARBEITET<br />
100% aus Österreich<br />
Bei Pollenallergie und<br />
Heuschnupfen:<br />
Aronia Konzentrat<br />
und<br />
Schwarzkümmelöl<br />
Sobald die ersten Frühblüher am Ende des<br />
Winters ihren Blütenstaub freigeben, setzt<br />
bei betroffenen Menschen die Überreaktion<br />
des Abwehrsystems gegen die Blütenpollen<br />
ein.<br />
<strong>Die</strong> Symptome sind vielfällig: Atemnot, verstopfte<br />
Nase mit Fließschnupfen und Niesanfällen,<br />
gerötete, brennende, tränende<br />
Augen. Dazu gesellen sich Kratzen im Hals,<br />
Gliederschmerzen, Müdigkeit, Schlaflosigkeit,<br />
juckende Schwellungen im Gesicht<br />
und Lichtempfindlichkeit. Über die Jahre<br />
können sich Symptome in die Lunge verlagern<br />
und bei Immunschwachen ein allergisches<br />
Asthma auslösen.<br />
WICHTIG:<br />
Immunssytem durch<br />
bioaktive Pflanzenstoffe<br />
stärken:<br />
täglich 1 EL Aronia Konzentrat,<br />
es enthält das<br />
Spurenelement Mangan,<br />
das die Zellen vor oxidativen<br />
Stress schützt, beiträgt<br />
zu einem normalen<br />
Energiestoffwechsel, zur<br />
Erhaltung normaler Knochen<br />
und zur Bindegewebsbildung.<br />
Zusätzlich täglich 1 TL kaltgepresstes<br />
Schwarzkümmelöl, mit wertvollen<br />
Fettsäuren und ätherischen Ölen.<br />
Es wirkt immunmodulierend und histaminsenkend<br />
und trägt damit zur Linderung der<br />
Beschwerden bei. Prophylaktisch, 3 Monate<br />
vor dem ersten Pollenflug, hat sich die<br />
Mischung sehr bewährt.<br />
Foto: privat<br />
Gastautoren: Dr. Christian Leiber-Caspers und PD Dr. Timur Kuru,<br />
Kontakt: CUROS Urologisches Zentrum in der Klinik LINKS VOM RHEIN<br />
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ARONIALAND ®<br />
Alfred Glarcher<br />
Josef Lengauer Str. 14 · 6341 Ebbs / Tirol<br />
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www.aronialand.at
| Leben & Wissen<br />
KÖLNS SÜSSESTER ERFOLG<br />
Das privat geführte Schokoladenmuseum ist Pilgerstätte für Touristen aus aller Welt<br />
Kultur in <strong>Köln</strong>. Das ist selbstverständlich mehr als nur der Dom. Zwölf romanische<br />
Kirchen locken die Besucher ebenso wie Museen von Weltruf. <strong>Die</strong> Sammlung moderner<br />
Kunst des Museums Ludwig zählt dazu wie das Wallraf-Richartz-Museum, das<br />
durch einen Erweiterungsbau eine wichtige Aufwertung bekommt. Architektonische<br />
Highlights sind das Weltstadthaus von Peek & Cloppenburg an der Schildergasse sowie<br />
die drei Kranhäuser im Rheinauhafen.<br />
Wobei <strong>Köln</strong> gerade im Kultursegment einen<br />
mächtigen Sanierungsbedarf aufweist.<br />
Das Museum Ludwig muss saniert<br />
werden, Gleiches gilt für das Römisch-Germanische<br />
Museum. Das Stadtmuseum befindet<br />
sich im Interim, das Museum für<br />
Angewandte Kunst bedarf ebenfalls einer<br />
Runderneuerung. Auch das Schokoladenmuseum,<br />
das wie ein Schiff im Rheinauhafen<br />
vor Anker zu liegen scheint, erfindet<br />
sich immer wieder neu.<br />
<strong>Die</strong> Hoffnung<br />
nicht aufgeben<br />
Das Schokoladenmuseum, erfindetsich immer wieder neu.<br />
<strong>Die</strong> neue Ausstellung heißt "Welt Reise des Kakaos".<br />
„Intowada“ – so lautet die Aufschrift auf<br />
einem antiken westafrikanischen Einbaum-Boot.<br />
Es ist das erste Ausstellungsstück,<br />
das den Besuchern ins Auge fällt,<br />
wenn sie im <strong>Köln</strong>er Schokoladenmuseum<br />
ihre „Weltreise des Kakaos“ antreten. Auf<br />
über 600 Quadratmetern dreht sich hier<br />
alles um den Anbau, den Transport, die<br />
Produktion und den Konsum von Kakao<br />
und Schokolade. Kritische Aspekte dieser<br />
langen Herstellungs- und Lieferketten werden<br />
hierbei nicht verschwiegen. „Nachhaltigkeit“<br />
ist der rote Faden, der sich durch<br />
die gesamte Ausstellung zieht. Und „Intowada“<br />
ist ihr Motto. Denn: Das westafrikanische<br />
Wort bedeutet so viel wie „die Hoffnung<br />
nicht aufgeben“.<br />
Und genau das soll nach Überzeugung der<br />
Museumschefin Annette Imhoff auch die<br />
Botschaft der Ausstellung an die Besucherinnen<br />
und Besucher sein: „Klimawandel,<br />
Ressourcenverbrauch, CO 2<br />
-Ausstoß, aber<br />
auch Fragen der fairen Arbeitsbedingungen,<br />
der Kinderarbeit, der Bildung oder<br />
mangelnder Infrastruktur in den Anbauländern<br />
– das alles sind große Herausforderungen,<br />
denen sich die moderne Kakaound<br />
Schokoladenproduktion stellen muss.<br />
Und auch stellt.“<br />
Vieles, sagt Imhoff, sei schon auf einem guten<br />
Weg. Und auch den beleuchtet die neue<br />
Ausstellung: Wer das Schokoladenmuseum<br />
besucht, der erfährt, dass in den Kakaoanbauländern<br />
in Westafrika die Sterblichkeit<br />
von Müttern und Kindern auf einem historischen<br />
Tiefststand ist; dass immer mehr<br />
Kinder eine Schulbildung genießen und<br />
Foto: Schokoladenmuseum <strong>Köln</strong><br />
die Lebenserwartung stetig steigt. Oder<br />
dass große Schokoladenhersteller wie der<br />
Kooperationspartner des Schokoladenmuseums,<br />
der Traditionshersteller Lindt,<br />
mittlerweile eigene, strenge Nachhaltigkeitskonzepte<br />
umsetzen.<br />
Zahlreiche digitale<br />
und interaktive Stationen<br />
Auffallend ist dabei: <strong>Die</strong> „Weltreise des<br />
Kakaos“ führt über zahlreiche digitale<br />
und interaktive Stationen. Dialog-Optionen<br />
und moderne Technologie-Highlights<br />
wie ein interaktiver Multitouch-Tisch oder<br />
ein riesiger LED-Globus informieren ebenso<br />
anschaulich wie unterhaltsam über die<br />
vielfältigen Themen – von der Ernte der<br />
Kakaobohnen über die globalen Lieferketten<br />
und die Produktion bis hin zum heimischen<br />
Supermarktregal und den Genuss<br />
des süßen Goldes.<br />
Ebenso sinnlich und zugleich handfest<br />
geht es nach der „Weltreise“ in der ebenfalls<br />
erneuerten „Gläsernen Schokoladenfabrik“<br />
des Museums zu. „<strong>Die</strong> Fertigung<br />
funktioniert jetzt wie eine begehbare Infografik“,<br />
erklärt Christian Unterberg-Imhoff,<br />
der die Geschäfte des Museums gemeinsam<br />
mit seiner Ehefrau Annette<br />
führt. „Unsere Gäste erfahren wirklich<br />
Schritt für Schritt durch zusätzliche Medienstationen<br />
und Farbsignale, wie aus<br />
den gerösteten Bohnen am Ende eine Tafel<br />
Schokolade wird.“<br />
Als Krönung dieser Erfahrung wartet am<br />
Ende der „gläsernen Produktion“ vor der<br />
großen Fensterfront des Museums der traditionelle<br />
drei Meter hohe Schokoladenbrunnen.<br />
Als eines der beliebtesten <strong>Köln</strong>er<br />
Fotomotive thront er nun auf einer<br />
neuen, eigens für ihn angefertigten, goldenen<br />
Bühne vor dem <strong>Köln</strong>er Stadtpanorama.<br />
200 Kilogramm frische Lindt-Schokolade<br />
sprudeln in der Brunnenschale und<br />
werden zum Naschen angeboten. Ein Angebot,<br />
das im vergangenen Jahr 665.000<br />
Süßmäuler gerne angenommen haben. Das<br />
Schokoladenmuseum hat damit bewiesen,<br />
dass Kultur durchaus auch wirtschaftlich<br />
erfolgreich sein kann, was in den Anfängen<br />
des Museums die wenigsten für möglich<br />
gehalten haben. W<br />
Monika Eiden<br />
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