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Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 06 / 23

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe acht Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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WWW.DIEWIRTSCHAFT-KOELN.DE | AUSGABE <strong>06</strong>.<strong>23</strong><br />

DAS WIRTSCHAFTS-MAGAZIN FÜR KÖLN UND DIE REGION<br />

„ZURÜCK AUF<br />

EIN NORMALES<br />

NIVEAU“<br />

Interview mit Immobilienexperte Theodor J. Greif<br />

DOMBAUHÜTTE<br />

Interview mit Matthias Deml<br />

Foto: Alex Weis<br />

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Vorwort |<br />

LIEBE LESERINNEN<br />

UND LESER,<br />

„Kein Tadel ist schon Lob genug“ lautet ein<br />

Bonmot. Insofern können wir, das Team der<br />

w, uns bei Ihnen bedanken.<br />

Tadel kommt sehr selten und ein Lob<br />

fast nie. Was allerdings in der Natur der Sache<br />

liegt. Wer meckern will, macht das auch<br />

recht gerne. Wer hingegen loben möchte,<br />

greift eher kaum bis gar nicht zur Tastatur.<br />

Anscheinend haben wir mit der vergangenen<br />

<strong>Ausgabe</strong> und dem 21-seitigen Titelthema<br />

über Frauen in Führungspositionen<br />

einen Nerv getroffen. Jedenfalls stieß die<br />

Strecke auf sehr große positive Resonanz.<br />

Für unsere Arbeit leiten wir aus dem Feedback<br />

zweierlei ab: Erstens wollen wir in die<br />

Titelthemen weiter tief eintauchen und umfassend<br />

und kompetent informieren, dabei<br />

immer beide Seiten der Medaille betrachten<br />

und ganz unterschiedliche, konträre Positionen<br />

zu Wort kommen lassen.<br />

Zweitens ist Ihre Reaktion für uns Ansporn,<br />

weitere Frauenthemen ins Heft zu<br />

bringen. In dieser <strong>Ausgabe</strong> berichten wir<br />

über das <strong>Köln</strong>er Bündnis MIT FRAUEN<br />

IN FÜHRUNG. Konkret setzt sich das <strong>Köln</strong>er<br />

Bündnis beispielsweise für moderne<br />

Rollenbilder, für Transparenz bei der<br />

Besetzung von Stellen und für mehr Gendergerechtigkeit<br />

in der Führung ein. „<strong>Die</strong><br />

Arbeitsbedingungen von Frauen haben<br />

sich gerade in den letzten Jahren nochmals<br />

stark verändert. Wir brauchen daher<br />

immer noch besondere Strategien, um talentierte<br />

Frauen in ihrem Karrierebestreben<br />

zu unterstützen“, so Oberbürgermeisterin<br />

Henriette Reker, die sich besonders<br />

für dieses Mentoringprojekt interessiert.<br />

Auch mit dem Thema Immobilien und all<br />

seinen Facetten könnten wir jede <strong>Ausgabe</strong><br />

mit vielen Seiten befüllen. Es fehlt an Schulen,<br />

es fehlt an Wohnraum, Baustellen in<br />

exponierter Lage wie das Laurenz-Carré liegen<br />

brach. Das darf gar nicht sein. Ach ja,<br />

was noch fehlt, sind Visionen. Auch dahin<br />

gehend, wie die Stadt mit dahinsiechenden<br />

Bauten wie der Bastei umgehen sollte.<br />

Ein ausführliches Interview mit Theodor<br />

J. Greif von der Greif & Contzen Immobilienmakler<br />

GmbH birgt dabei einige Überraschungen.<br />

Greif, seit fast 50 Jahren ausgewiesener<br />

Immobilienfachmann, sieht die<br />

Situation am Markt weit weniger kritisch<br />

als viele andere <strong>Köln</strong>er Köpfe. Als große Unternehmen<br />

wie die Deutz AG, die Chemische<br />

Fabrik Kalk oder auch Felten & Guilleaume<br />

Personal abbauen mussten, entwickelte die<br />

Stadt den Mediapark und gab RTL ein neues<br />

Zuhause in der <strong>Köln</strong>Messe. Auf die Medienstadt<br />

<strong>Köln</strong> folgte die IT-City mit zahlreichen<br />

Startups und neuen KMUs, also kleinen und<br />

mittleren Unternehmen.<br />

<strong>Die</strong>se stellen allerdings ganz andere Anforderungen<br />

an ihre Immobilien als die alten<br />

Industrien. Aus der Umwidmung verlassener<br />

Produktionshallen entstanden in Kalk<br />

und Mülheim neue und spannende Arbeitsstätten.<br />

Gleiches wird in Deutz passieren.<br />

Hier sind neue Gewerbeflächen, Wohnungen<br />

und die nötige Infrastruktur geplant.<br />

Den Vorwurf, dass in <strong>Köln</strong> alles zu langsam<br />

und zögerlich geht und vieles zerredet<br />

wird, kann Greif so nicht stehen lassen. Er<br />

verweist auf die Parkstadt Süd und das Gerling-Quartier,<br />

die jetzt angegangen werden.<br />

Halten wir es derweil mit Johann Wolfgang<br />

von Goethe: „Auch aus Steinen, die einem<br />

in den Weg gelegt werden, kann man Schönes<br />

bauen.“<br />

Herzlichst<br />

Eugen Weis, Herausgeber<br />

IMMER<br />

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Hahnenstr. 12, 5<strong>06</strong>67 <strong>Köln</strong><br />

Tel.: 0221 - 47 43 9<strong>23</strong><br />

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| Inhalt<br />

HIGHLIGHTS DIESER AUSGABE<br />

Foto: TTstudio – stock.adobe.com<br />

Foto: Alex Weis<br />

11<br />

KÖLNER JAHRESABSCHLUSS<br />

Erneut positiv<br />

........................................................... ab Seite 11<br />

<strong>06</strong><br />

IMMOBILIENMARKT<br />

Interview mit Theodor J. Greif<br />

...........................................................ab Seite <strong>06</strong><br />

20<br />

DIE KÖLNER DOMBAUHÜTTE<br />

Im Gespräch: Matthias Deml<br />

...........................................................ab Seite 20<br />

Fotos: Hohe Domkirche <strong>Köln</strong>, Dombauhütte, Jennifer Rumbach<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag und Herausgeber:<br />

Weis <strong>Wirtschaft</strong>smedien GmbH<br />

Eugen Weis<br />

Hahnenstr. 12, 5<strong>06</strong>67 <strong>Köln</strong><br />

Telefon 0221.4743924<br />

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Objekt- und Anzeigenleitung:<br />

Alex Weis<br />

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Redaktionsleitung:<br />

Matthias Ehlert (ViSdP)<br />

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Redaktion:<br />

Matthias Ehlert (me), Heribert Eiden (he),<br />

Monika Eiden (mei), Jana Leckel (jl),<br />

Karoline Sielski (ks), Astrid Waligura<br />

(aw), Eugen Weis (ew)<br />

Jahrgang: 8, Heft <strong>06</strong>/20<strong>23</strong><br />

Auflage: 17.000 Exemplare<br />

Fotos: stock.adobe.com, Alex Weis,<br />

Envato, sowie Kunden und privat<br />

Druck: Druckhaus DOC<br />

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© Weis <strong>Wirtschaft</strong>smedien GmbH 20<strong>23</strong> - Nachdruck und Vervielfältigungen jeglicher Art, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Alle Urheberrechte<br />

liegen bei<br />

/ oder beim Verlag bzw. den Autoren. Auch Werbeschaltungen sind urheberrechtlich geschützt. Es gelten unsere AGBs. Erfüllungsort<br />

und Gerichtsstand ist <strong>Köln</strong>. Unser Verlag wird beraten und rechtlich vertreten durch: Rechtsanwälte Stiletto Wilhelm & Kollegen.<br />

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26<br />

7. CROSS MENTORING<br />

Mehr Frauen in Führung gebracht<br />

................................ ab Seite 26<br />

SOCIAL NETWORKS<br />

Wichtiges Marketinginstrument<br />

................................ ab Seite 38<br />

Hinweise: Es gilt die Anzeigenpreisliste aus<br />

November 2021. Namentlich gekennzeichnete Artikel<br />

geben nicht in jedem Falle die Meinung des<br />

Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Fotos übernimmt w<br />

keine Haftung. Für fehlerhafte oder unterbliebene<br />

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ist <strong>Köln</strong>.<br />

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Foto: Female Resources Foto: Prostock-studio– stock.adobe.com<br />

Inhalt |<br />

30<br />

DATENÜBERTRAGUNG<br />

EU-U.S. Data Privacy Framework<br />

................................ ab Seite 30<br />

WEITERE THEMEN:<br />

Digitaler Datentransfer ................ S.18<br />

Energiepolitik .............................. S.25<br />

Arbeitsmarkt ............................... S.32<br />

Networken .................................. S.36<br />

... und vieles mehr ...<br />

38 IMMER<br />

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Stand September 20<strong>23</strong><br />

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w | Titelstory<br />

In <strong>Köln</strong> verwurzelt, regional spezialisiert, bundesweit aktiv: So hat Theodor J. Greif<br />

sein Unternehmen vor 43 Jahren gegründet und zu währendem Erfolg geführt.<br />

Foto: Alex Weis<br />

„ZURÜCK AUF EIN<br />

NORMALES NIVEAU“<br />

Theodor J. Greif sieht keine Krise auf dem Immobilienmarkt, sondern einen Anpassungsprozess<br />

Seit annähernd einem halben Jahrhundert ist Theodor J. Greif auf dem Immobilienmarkt<br />

in und um <strong>Köln</strong> aktiv. In <strong>Köln</strong> hat er seine Ausbildung zum Immobilienkaufmann<br />

absolviert, die Greif & Contzen Immobilienmakler GmbH gegründet und das<br />

Unternehmen beständig weiter ausgebaut. Heute betreuen über 100 Immobilienspezialisten<br />

bei Greif & Contzen regionale, nationale und internationale Kunden.<br />

Mit Hauptsitz in <strong>Köln</strong>, einer Dependance in<br />

Bonn und über den Verbund GPP German<br />

Property Partners bundesweit vernetzt,<br />

ist Greif & Contzen weit über die Grenzen<br />

der Domstadt hinaus bekannt und aktiv.<br />

Aber <strong>Köln</strong> und die Region NRW sind und<br />

bleiben Tätigkeitsschwerpunkt und Herzensangelegenheit<br />

für den in <strong>Köln</strong> geborenen<br />

immobilienbegeisterten Greif, der sich<br />

auch außerhalb seines Berufes auf vielfältige<br />

Weise für seine Heimatstadt engagiert.<br />

w sprach mit ihm über die<br />

Entwicklung der Stadt und des Immobilienmarktes<br />

von den 80er-Jahren bis heute:<br />

w: Herr Greif, 1980, im<br />

Alter von 30 Jahren, haben Sie gemeinsam<br />

mit Carl Stefan Contzen hier in <strong>Köln</strong> die<br />

Greif & Contzen Immobilienmakler GmbH<br />

gegründet. Versetzen wir uns kurz zurück<br />

in die 80er-Jahre: Wie haben Sie das damalige<br />

<strong>Köln</strong> in Erinnerung?<br />

Theodor J. Greif: <strong>Die</strong> 80er waren eine spannende<br />

Zeit, sehr bunt und sehr lebendig.<br />

<strong>Köln</strong> war bei neuen Trends vorne mit dabei,<br />

von der Stadt gingen viele Impulse aus.<br />

Auf der Domplatte zeigten BMX-Fahrer ihre<br />

Tricks, Rollschuhfahrer gehörten zum<br />

Stadtbild, durch Bands wie BAP und King<br />

Size Dick waren kölsche Töne auf einmal<br />

überall in Deutschland zu hören. Und alle<br />

jenseits der 50 erinnern sich vermutlich an<br />

Schulterpolster, Karottenhosen und Neonfarben,<br />

die einem aus jedem Schaufenster<br />

der Innenstadt entgegenleuchteten. <strong>Köln</strong><br />

war offen für frische Entwicklungen, hier<br />

wurden sie schnell sichtbar. <strong>Die</strong> Stadt hatte<br />

Bedeutung, große Staatsgäste und Würdenträger<br />

kamen gerne nach <strong>Köln</strong>. In den<br />

80er-Jahren gehörten beispielsweise Lady<br />

Di, Prinz Charles, Michail Gorbatschow und<br />

auch der Papst dazu.<br />

w: Sie beobachten die<br />

Stadtentwicklung seit mehreren Jahrzehnten.<br />

Wie war <strong>Köln</strong> städtebaulich aufgestellt,<br />

als Sie Ihr Unternehmen gründeten?<br />

Theodor J. Greif: Auch in puncto Stadtentwicklung<br />

hatte <strong>Köln</strong> in den 80ern so einiges<br />

zu bieten. So fielen der Baubeginn des<br />

Museums Ludwig und der Philharmonie<br />

ebenso in diese Zeit wie die Eröffnung des<br />

6 www.diewirtschaft-koeln.de


Titelstory | w<br />

Rheinufertunnels. <strong>Köln</strong> zeigte damals, wie<br />

sich eine Industriestadt wandeln und neu<br />

erfinden kann. Denn obwohl das Leben in<br />

der Stadt brummte, so stand sie doch am<br />

Scheideweg, als in den 80er-Jahren die<br />

<strong>Wirtschaft</strong>skrise den in <strong>Köln</strong> stark vertretenen<br />

Fahrzeug- und Maschinenbau erreichte<br />

und Produktionsstätten stillgelegt wurden.<br />

<strong>Die</strong> Arbeitslosenzahlen gingen nach oben,<br />

da bildete auch <strong>Köln</strong> keine Ausnahme. Eine<br />

Alternative zur Industriestadt musste her,<br />

auch wenn die Industrie bis heute ein bedeutender<br />

Teil <strong>Köln</strong>s ist. Städtebaulich war<br />

<strong>Köln</strong> also vor rund 40 Jahren gezwungen,<br />

wegweisende Entscheidungen zu treffen.<br />

Wandlung von der<br />

Industriestadt zur Kulturund<br />

Medienmetropole<br />

w: Als die Industrie am<br />

Standort <strong>Köln</strong> immens an Bedeutung verlor,<br />

wurde die Kultur- und Medienmetropole<br />

ausgerufen. Eine gute Entscheidung?<br />

Theodor J. Greif: Absolut. Der Strukturwandel<br />

wurde mit Anreizen für Verlage und Medienunternehmen<br />

unterstützt, sich in der<br />

Stadt anzusiedeln. Das gelang. RTL war das<br />

Zugpferd, und es entstanden rund 10.000<br />

neue Arbeitsplätze. Innerhalb weniger Jahre<br />

wurde aus <strong>Köln</strong> rund um den WDR die bedeutendste<br />

TV-Stadt des Landes.<br />

w: Ging mit dem Strukturwandel<br />

in den 80er-Jahren auch ein<br />

Wandel auf dem Immobilienmarkt einher?<br />

Theodor J. Greif: Natürlich. Bei den gewerblichen<br />

Immobilien hatten – und haben bis<br />

heute – die sinkenden Investitionen der<br />

Industrieunternehmen und der Rückbau<br />

industrieller Produktionsanlagen großen<br />

Einfluss auf das Erscheinungsbild der Stadt<br />

und damit auf den Immobilienmarkt. Große<br />

Industriebetriebe wie die Chemische Fabrik<br />

Kalk und KHD – die spätere Deutz AG<br />

– reduzierten bis in die Mitte der 90er-Jahre<br />

hinein von Jahr zu Jahr ihre Produktionsbereiche.<br />

Industriebrachen entstanden.<br />

<strong>Die</strong>nstleistungsbranche, Fernsehsender,<br />

später dann Multimedia- und Hightechfirmen<br />

haben aber komplett andere Ansprüche<br />

an Immobilien und deren Ausstattung.<br />

Dem musste sich die gesamte Immobilienbranche<br />

stellen. Innerhalb des Wohnungsmarktes<br />

wuchs die Herausforderung, neben<br />

hochwertigen Häusern und Wohnungen<br />

dem wachsenden Bedarf an preiswerteren<br />

Möglichkeiten gerecht zu werden. Eine Aufgabe,<br />

die uns bis heute beschäftigt.<br />

w: Ein großer<br />

Strukturwandel und das damals noch<br />

junge Unternehmen Greif & Contzen mittendrin.<br />

Hatten Sie damit gerechnet, wie<br />

haben Sie Ihr Unternehmen angesichts<br />

dieses Wandels aufgestellt?<br />

Theodor J. Greif: Als aufmerksamer Beobachter<br />

der Stadt sah man deutlich, was sich<br />

tat. Mein Partner und ich haben nicht zuletzt<br />

deshalb Greif & Contzen auf mehrere<br />

Säulen gestellt. Wir haben nie ausschließlich<br />

Gewerbe oder Wohnen vermittelt und<br />

waren nie ausschließlich Makler. Greif &<br />

Contzen ist seit der Gründung breit aufgestellt,<br />

über alle Immobiliensegmente und<br />

die gesamte Wertschöpfungskette von Immobilien<br />

hinweg. Dazu gehört das Spezialsegment<br />

der land- und forstwirtschaftlichen<br />

Immobilien, das in der Tiefe nur<br />

wenige beherrschen. Zudem haben wir uns<br />

von Beginn an spezialisierte Researcher<br />

und Berater gegönnt, dem Analyse-Part, der<br />

Bewertung und der Projektentwicklung viel<br />

Raum gegeben, unsere Daten schon damals<br />

sorgfältig ausgewertet und ein sehr, sehr<br />

großes Netzwerk geknüpft.<br />

w: <strong>Die</strong> <strong>Köln</strong>er<br />

Stadtentwicklung muss sich oft den Vorwurf<br />

anhören, alles ginge zu langsam und<br />

zu zögerlich. Teilen Sie diese Ansicht?<br />

Theodor J. Greif: Nur zum Teil. Denn werfen<br />

Sie doch einen Blick auf das, was in den vergangenen<br />

Jahren gut gelaufen ist. <strong>Die</strong> Entwicklung<br />

des ehemaligen Güterbahnhofs<br />

Gereon zum Mediapark und der Rheinauhafen<br />

waren große, wegweisende Projekte.<br />

Rechtsrheinisch zog Leben in die alten Industriehallen<br />

<strong>Köln</strong>-Mülheims. Was sich da<br />

Foto: Greif & Contzen / H. G. Esch<br />

gerade tut, ansiedelt und entwickelt, hätte<br />

noch vor zehn Jahren kaum jemand der<br />

Stadt zugetraut. Und jetzt kommen die Parkstadt<br />

Süd und der Deutzer Hafen. Überhaupt<br />

die Rheinlage, ein ganz großer, besonderer<br />

Pluspunkt für die Stadt: <strong>Die</strong> Entwicklung<br />

der Rheinlagen geht voran und erhöht die<br />

Attraktivität der Stadt enorm. Oder nehmen<br />

Sie das Gerling-Quartier: Historische<br />

Bauten mitten im Friesenviertel werden saniert<br />

und neu mit Leben gefüllt. Ein großes<br />

Vorhaben, nach wie vor im Zeitplan und<br />

bereits zu 80 Prozent vermietet. Noch ein<br />

Beispiel: der Rudolfplatz, einer der Hauptverkehrsknotenpunkte<br />

der Stadt und städtebaulich<br />

Jahrzehnte vernachlässigt. Durch<br />

die Um- und Neubauten der vergangenen<br />

Jahre, vor allem durch die Wallarkaden,<br />

kann dieser Platz wieder zu einem innerstädtischen<br />

Zentrum mit Aufenthaltsqualität<br />

werden.<br />

Investoren aus aller Welt<br />

haben <strong>Köln</strong> entdeckt<br />

w: Sind die <strong>Köln</strong>er selbst<br />

zu kritisch mit ihrer Stadt?<br />

Theodor J. Greif: Konstruktive Kritik ist<br />

gut, wenn sie dann auch noch in Unterstützung<br />

und Taten mündet. Leider bleibt<br />

es oft dabei, dass nur genörgelt wird. So redet<br />

man die Stadt schlecht. Fakt ist jedoch,<br />

dass Investoren aus aller Welt die Domstadt<br />

entdeckt haben, <strong>Köln</strong> wurde fester<br />

und viel beachteter Bestandteil der sieben<br />

großen deutschen Immobilienmärkte. Das<br />

wäre nicht so, wenn hier kein Potenzial<br />

vorhanden wäre.<br />

Greif & Contzen ist gleich mit mehreren Standorten in <strong>Köln</strong>-Marienburg, im Bild<br />

der Standort in der Tiberiusstraße, und einer Dependance in Bonn vertreten<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 7


w | Titelstory<br />

Foto: Alex Weis<br />

haben. Der liegt seit über zehn Jahren auf<br />

dem Tisch und birgt einen großen Schatz an<br />

städtebaulichen Maßnahmen. Rheinauhafen,<br />

Deutzer Hafen, Deutzer Bahnhof: Vieles<br />

ist schon da oder in der Pipeline. Jetzt<br />

sollten wir statt unsinniger kleinteiliger<br />

Verkehrsversuche das große Ganze angehen.<br />

Mit den Ringlagen und dem Barbarossaplatz<br />

könnte man anfangen.<br />

w: Neben den Ringen und<br />

dem Barbarossaplatz: Was fällt Ihnen noch<br />

ein zur Thematik „Da müsste sich dringend<br />

jemand drum kümmern“?<br />

Skepsis, aber kein tiefgreifender Pessimismus: <strong>Köln</strong>-Kenner Greif glaubt, dass die<br />

Stadt mit Mut und Einsatz aller Akteure die aktuelle Krise gut überstehen kann.<br />

w: Wo steht der <strong>Köln</strong>er<br />

Immobilienmarkt heute, sehen Sie eine<br />

ähnliche Entwicklung wie in den<br />

80er-Jahren?<br />

Theodor J. Greif: In den 80ern wurde der<br />

Umsatz flau, auf dem Immobilienmarkt gab<br />

es eine Baisse, nachdem das sogenannte Betongold<br />

jahrelang keine Risiken zu haben<br />

schien. Von 1980 an sank die Kaufkraft, die<br />

Realeinkommen fielen sechs Jahre hintereinander,<br />

die Arbeitslosigkeit stieg, die Nachfrage<br />

nach Eigenheimen und Wohnungen<br />

sank. Heute stehen wir mit den Corona-Folgen,<br />

Krieg in Europa, steigenden Energiepreisen,<br />

Klimadebatte, der schwachen<br />

Konjunktur und hoher Inflation erneut vor<br />

großen Herausforderungen. Aber mit Blick<br />

auf den Immobilienmarkt gibt es einen sehr<br />

großen Unterschied zu der damaligen Krise:<br />

Das Vertrauen in Immobilien als werterhaltende<br />

Anlage ist heute ungebrochen hoch.<br />

Ich sehe derzeit keine dauerhafte Krise, sondern<br />

lediglich einen schmerzhaften, aber<br />

doch auch vorhersehbaren Anpassungsprozess.<br />

w: Keine Krise auf dem<br />

Immobilienmarkt, sondern ein Anpassungsprozess<br />

– wo wird uns dieser Prozess<br />

hinführen?<br />

Theodor J. Greif: Auf ein wieder normales<br />

Niveau. <strong>Die</strong> Situation der vergangenen Jahre,<br />

mit viel zu niedrigen Zinsen, zeitweise<br />

sogar mit inverser Zinsstruktur, war ein<br />

Ausnahmezustand. Jetzt sind wir auf dem<br />

Weg hin zu einem dauerhaften, stabilen Niveau.<br />

Der <strong>Köln</strong>er Immobilienmarkt ist sehr<br />

resilient, sehr breit aufgestellt und nach wie<br />

vor attraktiv. Er wird gut durch diese unbestreitbar<br />

schwierigere Phase gehen.<br />

w: Also ist Ihr Bild vom<br />

<strong>Köln</strong> der Zukunft nicht pessimistisch?<br />

Theodor J. Greif: Nein. Ein wenig skeptisch<br />

vielleicht. <strong>Die</strong> vor uns liegenden Herausforderungen<br />

können wir meistern. <strong>Die</strong> Dauerprobleme<br />

des Standortes Deutschland sind<br />

ja bekannt: zu wenig und zu langsame Digitalisierung,<br />

ausufernde Bürokratie, die<br />

alles bis ins Kleinste hinein regeln soll,<br />

schleppende Genehmigungen, marode Infrastruktur,<br />

Fachkräftemangel.<br />

Infrastruktur hält mit<br />

Wachstum nicht Schritt<br />

w: Sicher ist <strong>Köln</strong> von<br />

den bundesweiten Problematiken auch<br />

betroffen. Aber man hat manchmal den<br />

Eindruck, dass es in puncto Infrastruktur,<br />

Bürokratie oder auch Fachkräftemangel<br />

hier noch schleppender vorangeht als anderswo.<br />

Theodor J. Greif: Ich glaube, das täuscht.<br />

Richtig ist doch, dass wir eine positive Entwicklung<br />

haben: <strong>Köln</strong> ist eine wachsende<br />

Stadt. <strong>Die</strong> Stadt ist also offensichtlich so<br />

attraktiv und so breit aufgestellt, dass sie<br />

nach wie vor Menschen anzieht. <strong>Die</strong> Kehrseite<br />

der Medaille: <strong>Die</strong> Infrastruktur hält<br />

mit dem Wachstum nicht Schritt. Aber es<br />

gibt genügend tolle Ideen, deren Umsetzung<br />

helfen und die Stadt weiter voranbringen<br />

würde. Ich empfehle in diesem Zusammenhang<br />

einen Blick in den Masterplan, den<br />

wir als Greif & Contzen gerne unterstützt<br />

Theodor J. Greif: Sorgen bereitet mir – wie<br />

vielen anderen Immobilienakteuren der<br />

Stadt auch – derzeit die Baustelle „Laurenz-Carré“.<br />

Stillstand an einer so prominenten<br />

Stelle zwischen Dom und Rathaus:<br />

Das geht gar nicht! Hier muss rasch eine<br />

konstruktive Lösung gefunden werden.<br />

w: Wagen Sie eine<br />

Prognose für den <strong>Köln</strong>er Immobilienmarkt<br />

in den kommenden Monaten oder Jahren?<br />

Theodor J. Greif: Auch ohne Kristallkugel:<br />

Nach gut 50 Jahren intensiver Auseinandersetzung<br />

mit dem <strong>Köln</strong>er Immobilienmarkt<br />

bin ich recht sicher, dass wir eine Delle erleben<br />

werden. Nicht weniger, aber eben auch<br />

nicht mehr. <strong>Die</strong> Baupreise sind gestiegen,<br />

das Zinsniveau ebenso. Material und Löhne<br />

sind teurer geworden, Investoren finden<br />

wieder Anlagemöglichkeiten außerhalb des<br />

Immobiliensektors. Aber die Baupreise sinken<br />

aktuell schon wieder und die Branche<br />

wird weitere innovative Lösungen finden.<br />

w: Lassen Sie uns von<br />

der Gesamtbetrachtung ein wenig auf die<br />

einzelnen Immobilienarten gehen: Welche<br />

Immobilien bleiben gefragt, welche werden<br />

sich wandeln?<br />

Theodor J. Greif: Wir verkaufen und platzieren<br />

noch alle Immobilienarten. Aber manche<br />

laufen besser als andere. Logistikimmobilien<br />

sind nach wie vor sehr gefragt.<br />

Wohnimmobilien ebenso, aber hier passen<br />

Angebot und Nachfrage nicht immer<br />

preisgleich zusammen. Im Hotelsegment<br />

engagieren sich vor allem die größeren, finanzstarken<br />

Betreiber. Der stationäre Einzelhandel<br />

leidet noch sehr unter den Coronafolgen<br />

und der immens wachsenden<br />

Bedeutung des Online-Shoppings. Hier sind<br />

wir wieder bei Stadtentwicklung und der Zukunft<br />

der Innenstädte, auch im Masterplan<br />

damals schon skizziert. Eine Innenstadt<br />

braucht Aufenthaltsqualität, um Einkaufen<br />

attraktiv zu machen. Bei Büroimmobilien<br />

haben der Trend zum Homeoffice und der<br />

Fachkräftemangel einen Wandel in Gang<br />

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Titelstory | w<br />

gesetzt, der allerdings den Flächenbedarf<br />

nicht wesentlich reduziert. Gefragt sind moderne<br />

und attraktive Büroflächen, die Kommunikation<br />

sowie Produktivität fördern<br />

und ein angenehmes Arbeitsklima schaffen.<br />

Hier ist das Premiumsegment gefragt<br />

und auch ausbaufähig.<br />

<strong>Köln</strong> gemeinsam<br />

zukunftssicher und<br />

lebenswert machen<br />

w: Ein noch genauerer<br />

Blick auf die Gewerbeimmobilien: In den<br />

vergangenen Jahren hatten wir einen<br />

Nachfrageüberhang. Werden wir eine Erhöhung<br />

der Leerstände, eventuell sogar eine<br />

Entwicklung „mehr Angebot als Nachfrage“<br />

mit entsprechenden Preisreduzierungen,<br />

sehen?<br />

Theodor J. Greif: Auf dem <strong>Köln</strong>er Büroimmobilienmarkt<br />

ist der Konjunkturrückgang<br />

zwar spürbar, in der breit und facettenreich<br />

aufgestellten <strong>Köln</strong>er <strong>Wirtschaft</strong> gibt es aber<br />

weiterhin Nutzer mit stabiler oder sogar expandierender<br />

Geschäftsentwicklung, die<br />

nach wie vor Flächen suchen. Das Premiumsegment<br />

ist wie erwähnt ausbaufähig. Wir<br />

gehen davon aus, dass die Leerstandsquote<br />

nur moderat steigen wird und es nennenswerte<br />

Preisreduzierungen allenfalls außerhalb<br />

des Premiumsegments geben wird.<br />

w: Ist die Stadt offen<br />

für Investoren? Nehmen wir das Beispiel<br />

„Hochhaus-Planung der DEVK in Riehl“<br />

– statt gemeinsam nach Lösungen zu suchen,<br />

wie das Gebäude umgesetzt werden<br />

könnte, ohne die Sichtachsen auf den Dom<br />

zu gefährden, scheint in <strong>Köln</strong> eher ein<br />

„Nein, geht nicht!“ vorzuherrschen.<br />

Theodor J. Greif: Es ist natürlich Aufgabe<br />

von Investoren oder deren Beratern, vorab<br />

Auflagen zu prüfen, sich an diese halten<br />

und damit zu rechnen. Aber vielleicht könnte<br />

man bei der ein oder anderen Auflage tatsächlich<br />

mal schauen, ob diese sinnvoll ist.<br />

Bei der Offenheit für Investoren muss man<br />

allerdings einen Schritt vorher ansetzen:<br />

Zunächst einmal muss eine Stadt national<br />

und international um Investoren und Ansiedlungen<br />

werben. Wenn diese sich dann<br />

für den Standort interessieren, sollte man<br />

sie willkommen heißen und den roten Teppich<br />

ausrollen. Bei Werbung und Willkommenskultur<br />

hat sich viel zum Positiven verändert,<br />

aber es ist noch Luft nach oben.<br />

w: <strong>Die</strong> Immobilien-Fee<br />

gewährt Ihnen drei Wünsche für <strong>Köln</strong>. Was<br />

wären diese?<br />

Greif & Contzen ist in Bonn mit einer Repräsentanz in der Heussallee vertreten<br />

Theodor J. Greif: Erster Wunsch: Bürgerinnen<br />

und Bürger, Politik, Verwaltung, Investoren,<br />

Unternehmen – die Fee schwingt<br />

ihren Zauberstab und wir alle glauben daran,<br />

dass wir in einer tollen Stadt leben, die<br />

wir gemeinsam zukunftssicher und noch<br />

lebenswerter machen können. Jeder ist bereit,<br />

dafür im Rahmen seiner Möglichkeiten<br />

Verantwortung zu übernehmen und<br />

daran mitzuarbeiten. Der zweite Wunsch<br />

wäre, dass die Politik aufhört, Verunsicherung<br />

zu verbreiten. Heute hü, morgen hott:<br />

Der Immobilienmarkt ist – denken wir an<br />

das Gebäudeenergiegesetz – massiv verunsichert.<br />

Ein komplizierter Gesetzestext mit<br />

Ausnahmeregelungen für Ausnahmeregeln<br />

hilft nicht. Bitte klare Ansagen. Dritter<br />

Wunsch: Vertrauen in die Innovationskraft<br />

der Unternehmen. W<br />

Foto: Alex Weis<br />

Eugen Weis<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 9


| Macher & Märkte<br />

FORUM DER FAMILIEN-<br />

UNTERNEHMER IN KÖLN<br />

Für das diesjährige Forum öffnete die traditionsreiche Privatbrauerei Gaffel in <strong>Köln</strong> ihre Türen<br />

Heinrich Philipp Becker, Inhaber der Privatbrauerei Gaffel, war<br />

Gastgeber des diesjährigen Forums der Familienunternehmer<br />

Das jährlich stattfindende Forum der FAMILIENUNTERNEHMER fand in diesem<br />

Jahr am 17. und 18. August 20<strong>23</strong> in <strong>Köln</strong> statt. Ziel war auch dieses Mal, Kontakte<br />

zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen und in aller Offenheit über die aktuellen<br />

Herausforderungen zu diskutieren und neue Lösungen zu finden. Über 100 Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer hatten sich zu dieser Veranstaltung angemeldet, die<br />

damit ausgebucht war.<br />

Ort des Familienunternehmerforums war<br />

die traditionsreiche Privatbrauerei Gaffel.<br />

Der Inhaber, Heinrich Philipp Becker, hat<br />

mit seinem Unternehmen eine Verbindung<br />

zwischen Tradition und rheinischer Gastlichkeit<br />

geschaffen. <strong>Die</strong> Brauerei, vor über<br />

hundert Jahren gegründet, braut dabei bei<br />

Weitem nicht nur das mit Abstand in der<br />

gesamten Region beliebteste Getränk, das<br />

Kölsch, sondern bietet auch etliche weitere<br />

flüssige Köstlichkeiten. Mittlerweise beliefert<br />

Gaffel in Deutschland über 3.000<br />

Kneipen, Restaurants und Brauhäuser. Und<br />

auch in den USA, Brasilien sowie Asien ist<br />

das Unternehmen vertreten.<br />

Exklusiver Blick<br />

hinter die Kulissen<br />

der Bierproduktion<br />

Bei einem Rundgang durch die Brauerei<br />

erhielten die Teilnehmer einen exklusiven<br />

Blick hinter die Kulissen der Bierproduktion.<br />

Zudem erfuhren sie sehr viel über<br />

die Geschichte und Unternehmenskultur<br />

der traditionsreichen Privatbrauerei. Becker<br />

sprach daneben über die derzeitigen<br />

Herausforderungen, denen sich die Braubranche<br />

ausgesetzt sieht. Er zeigte auf, wie<br />

langjährige, traditionsreiche Familienunternehmen<br />

sich diesen stellen können.<br />

Nach diesem interessanten Rundgang ließen<br />

die Teilnehmer den ersten Tag im Brauhaus<br />

Gaffel am Dom ausklingen. Hier konnten<br />

sie sich im Schatten des Doms an den<br />

rheinischen Spezialitäten erfreuen und sich<br />

zudem untereinander austauschen und<br />

neue Kontakte knüpfen. Sowohl die Besichtigung<br />

der Brauerei als auch das Abendessen<br />

im Gaffel am Dom haben dazu beigetragen,<br />

dieses Forum für die Teilnehmer<br />

unvergesslich zu machen.<br />

Offener Austausch in<br />

entspannter Atmosphäre<br />

Foto: Anne Großmann Fotografie<br />

Nach dem gelungenen ersten Tag ging es<br />

am zweiten mit den persönlichen Einblicken<br />

von sechs Unternehmerinnen und Unternehmern<br />

aus der Region in ihre aktuelle<br />

Geschäftstätigkeit weiter. Sie berichteten<br />

dabei unter anderem, welche Projekte sie<br />

in Zukunft voranbringen wollen. Weiterhin<br />

wurden in diesem Zusammenhang offen<br />

und ehrlich Herausforderungen und Risiken<br />

diskutiert. Aber auch nach neuen und<br />

innovativen Lösungsansätzen wurde gemeinsam<br />

gesucht. Dabei kam beispielsweise<br />

das Thema auf den Tisch, wie sich eine<br />

erfolgreiche Nachfolge organisieren lässt.<br />

Auch wurde diskutiert, wie private Unternehmen<br />

dazu beitragen können, das Bildungssystem<br />

zu verbessern.<br />

Außerdem wurde darüber nachgedacht, wie<br />

man jungen Leuten den Start in ein selbstbestimmtes<br />

Leben ermöglichen kann. Weiterhin<br />

wurden die Teilnehmer darüber informiert,<br />

wie man mit Luftfiltern Energie<br />

sparen und das Klima schonen kann. Und<br />

nicht zuletzt wurde aufgezeigt, wie die<br />

Wertschöpfungskette des modernen Brandschutzes<br />

aussieht. Zusammenfassend betrachtet<br />

war die Veranstaltung geprägt vom<br />

offenen Austausch untereinander in entspannter<br />

Atmosphäre.<br />

DIE FAMILIENUNTERNEHMER verstehen<br />

sich als politische Interessenvertretung für<br />

mehr als 180.000 Familienunternehmer.<br />

Über alle Branchen betrachtet, beschäftigen<br />

die Familienunternehmer in Deutschland<br />

über acht Millionen Mitarbeiter und erwirtschaften<br />

jährlich einen Umsatz in Höhe von<br />

1.700 Milliarden Euro. In der Region setzten<br />

sich speziell beim Regionalkreis Metropolregion<br />

<strong>Köln</strong> Bonn die Regionalvorsitzenden<br />

Frank Oelschläger und Olaf Ziegs für Familienunternehmer<br />

ein. W<br />

Foto: Anne Großmann Fotografie<br />

Monika Eiden<br />

Bei einem Rundgang durch die Brauerei Gaffel<br />

erhielten die Teilnehmer einen exklusiven<br />

Blick hinter die Kulissen der Bierproduktion<br />

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Macher & Märkte |<br />

KÖLNER JAHRESABSCHLUSS<br />

ERNEUT POSITIV<br />

Zum zweiten Mal in Folge kann die Verwaltung mit dem Abschluss 2021 ein positives Ergebnis vorlegen<br />

Foto: TTstudio – stock.adobe.com<br />

Erfreulicherweise konnte die Stadt <strong>Köln</strong> erneut eine positive Bilanz für das Jahr 2021 vorlegen<br />

Kalkuliert wurde mit einem Defizit, heraus kam ein Plus. Der <strong>Köln</strong>er Haushalt für<br />

das Jahr 2021 schließt mit einem satten Plus von 181,6 Millionen Euro ab. Reduziert<br />

man diese Summe allerdings um den verpflichtend isolierten Betrag von 150 Millionen<br />

Euro aus dem NRW-Landesgesetz NKF-CIG, fällt der Überschuss mit 31,6 Millionen<br />

Euro deutlich geringer aus.<br />

Oberbürgermeisterin Henriette Reker ist<br />

trotzdem vorsichtig zufrieden: „Dank des<br />

wirkungsvollen Krisenmanagements der<br />

Stadt sind wir gut durch das Krisenjahr<br />

2021 gekommen. Das positive Ergebnis des<br />

jetzt vorgelegten Jahresabschlusses darf<br />

allerdings nicht zu zusätzlichen <strong>Ausgabe</strong>n<br />

verleiten. Dass wir angesichts der Klimawende<br />

und der Mobilitätswende vor enormen<br />

Herausforderungen stehen, müssen<br />

wir im Blick behalten. Zudem wirkt sich<br />

auch der Angriffskrieg gegen die Ukraine<br />

auf unsere Stadt aus.“<br />

Wie bereits das Jahr 2020 war auch 2021<br />

stark von der Coronapandemie geprägt.<br />

Zwar standen ab Beginn des Jahres immer<br />

mehr Impfstoffe für die Bevölkerung<br />

zur Verfügung, aber dennoch war das gesellschaftliche<br />

Leben im ersten Halbjahr<br />

stark eingeschränkt und Erleichterungen<br />

waren erst im Verlauf des Jahres spürbar.<br />

<strong>Die</strong> Bewältigung der Coronapandemie war<br />

mit erheblichem Mehraufwand verbunden.<br />

<strong>Die</strong>ser war im 2019 aufgestellten Doppelhaushalt<br />

für 2020/2021 ursprünglich nicht<br />

vorgesehen. Nur für den Personalmehraufwand<br />

im Gesundheitsamt der Stadt <strong>Köln</strong><br />

fielen beispielsweise satte 31,3 Millionen<br />

Euro an. Aber auch bei den Kosten für Unterkunft,<br />

für zusätzliche Corona-Testungen<br />

z. B. im Kita-Bereich sowie für Reinigungsmehrbedarfe<br />

etc. fielen massive Mehrkosten<br />

an.<br />

Weniger Einnahmen<br />

bei Verwaltungsgebühren,<br />

Mietverträgen<br />

und Eintritten<br />

Auch die Ertragsseite musste im Jahr 2021<br />

Einnahmeverluste hinnehmen. Der Gemeindeanteil<br />

an der Einkommensteuer<br />

verzeichnete gegenüber der Planung einen<br />

konjunkturellen Einbruch infolge der<br />

Kurzarbeit sowie des Personalabbaus von<br />

44,3 Millionen Euro. Erst im zweiten Halbjahr<br />

2021 konnte bei der Gewerbesteuer<br />

eine Stabilisierung festgestellt werden.<br />

Ertragsausfälle gab es auch bei den Mieterträgen<br />

aus Parkhäusern und Tiefgaragen,<br />

bei den Eintritten der Museen aufgrund der<br />

Schließungen, bei Kursgebühren der VHS<br />

sowie bei den Verwaltungsgebühren, Sondernutzungsgebühren<br />

etc. Ein starker Einbruch<br />

war auch bei der Kulturförderabgabe<br />

zu verzeichnen. Hier konnten statt 7 Millionen<br />

Euro nur noch 2,6 Millionen Euro eingenommen<br />

werden.<br />

Obwohl im zweiten Jahr der Pandemie einige<br />

Hilfen zur Stabilisierung der kommunalen<br />

Haushalte nicht fortgeführt wurden,<br />

erhielt der Haushalt 2021 eine erhebliche<br />

und eigentlich nicht eingeplante Entlastung<br />

von 66,5 Millionen Euro. <strong>Die</strong>se Entlastung<br />

hatte die Bundesregierung auf<br />

dem Höhepunkt der Pandemie beschlossen<br />

und betraf die Kosten der Unterkunft und<br />

Heizung bei der Grundsicherung für Arbeitsuchende.<br />

Damit wurde zugleich eine<br />

langjährige Forderung der Städte erfüllt.<br />

<strong>Die</strong>se Entlastungsmaßnahme trägt zur Verbesserung<br />

des Ergebnisses bei.<br />

Stadtkämmerin mit<br />

Sorgen um die Zukunft<br />

„Ich freue mich, dass wir das städtische<br />

Leben und die hiesigen Strukturen in der<br />

Coronapandemie weitgehend schützen<br />

konnten“, so Stadtkämmerin und Dezernentin<br />

für Finanzen und Recht, Prof. Dr.<br />

Dörte <strong>Die</strong>mert. Sie blickt aber gleichzeitig<br />

auch mit Sorgen in die Zukunft: „Wir alle<br />

haben uns nach der Pandemie eine längere<br />

Phase der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Erholung und Normalisierung<br />

gewünscht. Wir müssen uns aber den Realitäten<br />

stellen: Der Ukraine-Krieg hat die<br />

gute Entwicklung jäh ausgebremst. Unsere<br />

Steuererträge werden nicht mehr so kräftig<br />

wachsen und gleichzeitig liegen vor uns<br />

enorme finanzielle Herausforderungen.<br />

Wenn wir auch morgen noch kraftvoll politisch<br />

gestalten wollen, müssen wir schon<br />

heute unsere Aufgaben kritisch hinterfragen,<br />

neue Finanzierungswege finden und<br />

Prioritäten festlegen. Nur so können wir<br />

langfristig einen generationengerechten<br />

Haushalt aufstellen“, warnt <strong>Die</strong>mert. W<br />

Monika Eiden<br />

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| Macher & Märkte | Sonderthema: Messen<br />

DIE ZUKUNFT DER<br />

DIGITALISIERUNG ERLEBEN<br />

Auch in diesem Jahr verwandelt die DIGITAL X <strong>Köln</strong> wieder in eine Digitalisierungswerkstatt<br />

Am 20. und 21. September 20<strong>23</strong> findet in der <strong>Köln</strong>er City erneut die „Weltausstellung<br />

der Digitalisierung“, die DIGITAL X, statt. Während der Veranstaltung haben Besucherinnen<br />

und Besucher die Möglichkeit, die Zukunft der Digitalisierung zu erleben.<br />

Unter dem Motto „Be digital. Stay human.“<br />

verwandeln sich die rund zwei Millionen<br />

Quadratmeter Veranstaltungsfläche in ein<br />

Festival der digitalen Technologien sowie<br />

der visionären Ideen. Vorgestellt werden unter<br />

anderem aktuelle Entwicklungstrends<br />

und neueste technologische Errungenschaften,<br />

auch die, die gestern noch Zukunftsmusik<br />

waren und mittlerweile im Markt angekommen<br />

sind. Sowohl große Unternehmen,<br />

als auch der Mittelstand und die öffentliche<br />

Hand erhalten bei der DIGITAL X einen Überblick<br />

über Technologien und Lösungen, die<br />

das Potenzial in sich bergen, Geschäftsprozesse<br />

zu optimieren und neue Wachstumschancen<br />

zu erschließen.<br />

Während der Veranstaltung werden rund<br />

50.000 Besucher erwartet. Auf sechs<br />

Event-Bühnen in vier Quartieren der <strong>Köln</strong>er<br />

Innenstadt (Mediapark, Friesenviertel,<br />

Belgisches Viertel und Stadtgarten) können<br />

sich Interessierte informieren und vernetzen.<br />

Ebenso wird es Workshops geben,<br />

an denen die Besucherinnen und Besucher<br />

teilnehmen können. Insgesamt über 250<br />

Speaker werden auf die Bühne treten, ihre<br />

Meinung äußern und ihre Sicht der Dinge<br />

mit den Gästen teilen. Dabei sind auch<br />

kontroverse Diskussionen durchaus erwünscht.<br />

Erörtert wird in erster Linie das<br />

Optimierungspotenzial der Digitalisierung<br />

für unsere Welt. Dabei steht die Frage im<br />

Vordergrund, wie die digitale Transformation<br />

dazu beitragen kann, einerseits den<br />

Planeten zu schonen und andererseits die<br />

Lebensqualität der Menschen zu fördern.<br />

250 Speaker aus<br />

Gesellschaft,<br />

<strong>Wirtschaft</strong> und<br />

Wissenschaft<br />

Unter den 250 Speakern befinden sich bekannte<br />

Persönlichkeiten aus Gesellschaft,<br />

<strong>Wirtschaft</strong> und Wissenschaft, die ihre Gedanken<br />

und Erfahrungen zum Thema Digitalisierung<br />

wiedergeben. Zu Gast wird<br />

unter anderem der politisch engagierte<br />

US-amerikanische Schauspieler, Regisseur<br />

und Produzent George Clooney sein.<br />

Er setzt sich bereits seit vielen Jahren für<br />

den Klimaschutz und die Menschenrechte<br />

ein und wurde dafür bereits vielfach ausgezeichnet.<br />

Gemeinsam mit seiner Frau<br />

Amal gründete Clooney im August 2016<br />

die Clooney Foundation for Justice. Der Mitbegründer<br />

der schwedischen Band ABBA,<br />

Foto: Norbert Ittermann für Telekom<br />

Björn Ulvaeus, gibt den Besucherinnen<br />

und Besuchern einen besonderen Einblick<br />

in das Musikbusiness und beleuchtet den<br />

Einfluss der Digitalisierung auf die Musikindustrie.<br />

Erstmals bei der DIGITAL X dabei ist die<br />

Futuristin, Technologie-Analystin und<br />

Gründerin des Future Today Institute, Amy<br />

Webb. Sie beeindruckt durch ihre präzisen<br />

Vorhersagen und Analysen über zukünftige<br />

Technologietrends wie AI und deren<br />

Auswirkungen auf Unternehmen und Gesellschaft.<br />

Ebenfalls dabei ist der britische<br />

Künstler und Cyborg-Aktivist Neil Harbisson,<br />

der sich als erster Mensch auf der Welt<br />

eine Antenne in den Schädel implantieren<br />

ließ, mit der er in der Lage ist, Schallwellen<br />

und so trotz seiner Farbenblindheit<br />

sichtbare und unsichtbare Farben wahrzunehmen.<br />

Weitere Gäste sind unter anderem<br />

die Informatikerin, Sachbuchautorin<br />

und Sprecherin des Chaos Computer Clubs,<br />

Constanze Kurz, sowie WDR-Intendant<br />

Tom Buhrow, der bei der Förderung der<br />

Digitalisierung des WDR eine bedeutende<br />

Rolle übernommen hat.<br />

Technologie auf<br />

spielerische Art entdecken<br />

Neben dem Austausch von Wissen und Erkenntnissen<br />

bietet die DIGITAL X aber auch<br />

jede Menge Information sowie Inspiration.<br />

Auf spielerische Art können sowohl<br />

Geschäftskunden als auch Privatleute ihr<br />

Wissen erweitern und technologische Möglichkeiten<br />

entdecken. Zum Beispiel können<br />

sich Interessierte interaktiv auf dem<br />

Robotic Playground mit Robotern auseinandersetzen.<br />

So erleben sie unter anderem<br />

ein Roboter-Rudel, welches auf Menschen<br />

reagiert. Oder einen Roboterarm, der sich<br />

zu einer Klanginstallation bewegt und Seifenblasen<br />

erzeugt. In der AI-Gallery dient<br />

künstliche Intelligenz als Partner um ein<br />

Kunstwerk zu erstellen. Der Nutzer hat die<br />

Möglichkeit sein Werk mit mehreren Sinnen<br />

zu erleben. Außerdem gibt es im Stadtgarten<br />

den Kinetic Walkway, der, wen Personen<br />

auf ihm laufen, aus dieser Bewegung nutzbaren<br />

Strom erzeugen kann.<br />

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Sonderthema: Messen | Macher & Märkte |<br />

Insbesondere Geschäftskunden bietet die<br />

DIGITAL X einen Überblick über die neuesten<br />

Produkte oder Lösungen. Während<br />

Live-Vorführungen können sie diese austesten,<br />

um herauszufinden, ob und wie diese<br />

in ihren eigenen Unternehmen einsetzbar<br />

sind. Vorgestellt werden beispielsweise eine<br />

autonom schwimmende Drohne zur Gewässerreinigung<br />

der niederländischen Firma<br />

RanMarine Technology sowie Arzneimittel<br />

aus dem 3-D-Drucker von Digital Health Systems.<br />

In einer Hydraulikbagger-Fahrerkabine<br />

von Komatsu können Interessierte per<br />

VR-Brille die Dimensionen solcher Großgeräte<br />

kennenlernen und in einer Simulation<br />

bedienen. Außerdem stellen MIRA und die<br />

Telekom ein ferngesteuertes Fahrzeug vor,<br />

das Gäste entlang der <strong>Köln</strong>er Ringe vom Rudolfplatz<br />

zum Mediapark bringt.<br />

Natürlich wird die DIGITAL X auch in diesem<br />

Jahr von zahlreichen Musik- sowie<br />

Kulturveranstaltungen begleitet. Auf den<br />

Rheinterrassen wird das Equal eSports Festival<br />

die Anhänger des eSports begeistern.<br />

Zudem präsentieren beim Telekom Street<br />

Gig die US-Weltstars Thirty Seconds to Mars<br />

exklusiv ihr neues Album. Und bei der Kölschen<br />

Nacht kommt mit den kölschen Bands<br />

wie Brings, Cat Ballou und Kasalla noch einmal<br />

mächtig Stimmung auf.<br />

George Clooney<br />

DIGITAL X Award: Ehrung<br />

für digitale Vorreiter<br />

Wie bereits im Vorjahr zeichnet der Bundesverband<br />

mittelständische <strong>Wirtschaft</strong><br />

(BVMW) gemeinsam mit der Deutschen<br />

Telekom wieder mittelständische Unternehmen,<br />

die herausragende Digitalprojekte<br />

umgesetzt haben, mit dem „DIGITAL X<br />

Award“ in mehreren Kategorien aus. Eine<br />

Jury entscheidet über die Platzierungen. W<br />

Foto: PR<br />

Amy Webb<br />

Foto: PR<br />

Schnell noch Tickets sichern!<br />

Wer kurz entschlossen den diesjährigen<br />

Höhepunkt der führenden Digitalisierungsinitiative<br />

Europas in <strong>Köln</strong> live miterleben<br />

möchte, kann sich auf https://secure.digital-x.eu/<br />

DX/DIGITALX20<strong>23</strong>/Shop schnell noch<br />

Tickets, Tages- wie auch Kombi-Tickets,<br />

sichern.<br />

Interview mit Dr. Paul Pfister<br />

w sprach mit Dr. Paul<br />

Pfister, VP Marketing IT & Digitization<br />

bei der Telekom, über die DIGITAL X 20<strong>23</strong>,<br />

die vom 20. bis 21. September 20<strong>23</strong> in der<br />

<strong>Köln</strong>er Innenstadt stattfindet.<br />

w: Welche Botschaft<br />

steht hinter dem DIGITAL X Motto „Be<br />

digital. Stay human.“?<br />

Dr. Paul Pfister: Das Motto soll ausdrücken,<br />

dass es bei der Digitalisierung nicht<br />

in erster Linie darum geht, das technisch<br />

Machbare auszuloten, sondern darum,<br />

neue Technologien zum Wohle des Menschen<br />

zu entwickeln. Das machen auch<br />

die vier Megatrends deutlich, die die DI-<br />

GITAL X in diesem Jahr prägen. <strong>Die</strong>se heißen<br />

Zukunft der Arbeit, Connected Business,<br />

Sicherheit sowie Nachhaltigkeit &<br />

Verantwortung.<br />

w: Was impliziert denn<br />

der Megatrend Nachhaltigkeit?<br />

Dr. Paul Pfister: Er impliziert ein zunehmendes<br />

Ökologiebewusstsein. <strong>Die</strong>ses äußert<br />

sich z. B. darin, dass die Menschen<br />

Fragen zu den Auswirkungen der Digitalisierung<br />

auf die Umwelt stellen. Und die<br />

DIGITAL X gibt Antworten auf diese Fragen<br />

– in Form von digitalen Lösungen,<br />

mit denen wir unseren ökologischen Fußabdruck<br />

verkleinern können.<br />

w: Wie stemmt man ein<br />

so anspruchsvolles Projekt?<br />

Dr. Paul Pfister: Location-Anmietung,<br />

Speaker-Akquise, Erstellung eines Sicherheits-<br />

und eines Mobilitätskonzepts, Agenda-Setting<br />

– das alles musste schon vor<br />

Wochen erledigt werden. „Sichtbar“ wird<br />

die Arbeit erst jetzt mit Beginn des Aufbaus<br />

im MediaPark. Dort wird die größte<br />

Bühne mit 3.500 Sitzplätzen stehen<br />

w: Wie können Besucherinnen<br />

und Besucher ihren Messetag<br />

planen?<br />

Dr. Paul Pfister: Infos zum Programm<br />

gibt es auf der DIGITAL X Website<br />

www.digital-x.eu/de. Außerdem kann man<br />

Foto: Telekom Deutschland<br />

sich die DIGITAL X App im App-Store herunterladen<br />

– mit ihr lässt sich der Besuch<br />

individuell planen. Auch auf Social Media<br />

gibt’s organisatorische Hinweise, etwa<br />

über LinkedIn auf dem Kanal Telekom<br />

Business (www.linkedin.com/showcase/<br />

telekom-business/) oder in der<br />

Gruppe DIGITAL X (www.linkedin.com/<br />

groups/8704330/) – dieser darf man gerne<br />

folgen. W<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 13


| Macher & Märkte | Sonderthema: Messen Anzeige<br />

DIE KOELNMESSE –<br />

MESSE MIT WELTRUF<br />

Seit vielen Jahren ist die Koelnmesse ein wichtiger Treiber<br />

für Branchen in aller Welt sowie für die regionale <strong>Wirtschaft</strong><br />

<strong>Die</strong> Koelnmesse - seit fast 100 Jahren ein wichtiger Treiber nicht nur für die <strong>Köln</strong>er <strong>Wirtschaft</strong><br />

Jährlich organisiert und betreut die Koelnmesse auf einem der größten Messegelände<br />

der Welt rund 80 Messen, Gastveranstaltungen und Corporate Events. Aus der ganzen<br />

Welt kommen Besucherinnen und Besucher und Ausstellerinnen und Aussteller<br />

in die Domstadt, um hier ihre Produkte und Trends zu präsentieren und weltweit Geschäfte<br />

zu machen.<br />

Über 54.000 Aussteller aus 122 Nationen<br />

nehmen an den regelmäßig stattfindenden<br />

Veranstaltungen der Koelnmesse teil.<br />

Besucht werden die Veranstaltungen von<br />

rund drei Millionen Besucherinnen und<br />

Besuchern aus mehr als 200 Ländern. Darüber<br />

hinaus finden in den Congress-Centren<br />

Nord und Ost, dem Tanzbrunnen sowie<br />

dem Festhaus Gürzenich, alle betrieben von<br />

der Koelncongress GmbH, rund 2.000 Kongress-Veranstaltungen<br />

mit mehr als einer Million<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer statt.<br />

Weltleitmessen für<br />

über 25 Branchen<br />

Über 25 Branchen betrachten die Veranstaltungen<br />

der Koelnmesse GmbH als Weltleitmessen<br />

ihrer Branche. <strong>Die</strong> wesentlichen<br />

Kompetenzfelder liegen dabei im Ernährungsbereich<br />

mit Messen wie der Anuga und<br />

der ISM, auf den Einrichtungsmessen wie<br />

der imm cologne und der ORGATEC sowie<br />

im Bereich „Digital Media, Entertainment<br />

und Mobility“, in welchem mit Veranstaltungen<br />

wie gamescom und DMEXCO wichtige<br />

Zukunftsthemen aufgegriffen werden.<br />

<strong>Die</strong> Koelnmesse kann auf eine fast 100-jährige<br />

Tradition zurückblicken und ist damals<br />

wie heute ein wichtiger Treiber für weltweite<br />

Branchen und für die regionale <strong>Wirtschaft</strong>,<br />

denn die Veranstaltungen bringen<br />

der <strong>Köln</strong>er Region nicht nur internationale<br />

Gäste, sondern auch starke wirtschaftliche<br />

Impulse. So generieren die <strong>Ausgabe</strong>n der<br />

Messeteilnehmenden, von Übernachtungen<br />

in Hotels über Restaurantbesuchen bis hin<br />

zu Einkäufen in Geschäften der Stadt, über<br />

eine Milliarde Euro Umsatz für die Region.<br />

<strong>Die</strong> Koelnmesse –<br />

fit für die Zukunft<br />

Foto: Koelnmesse GmbH<br />

<strong>Die</strong> Koelnmesse erweitert permanent ihr<br />

Geschäftsmodell und stellt über die physischen<br />

Flächen und flächennahen Services<br />

als Plattform für geschäftliche Begegnungen<br />

auch den digitalen Raum zur Verfügung.<br />

Neben einer Verlängerung der Reichweite<br />

physischer Messen profitieren alle Teilnehmenden<br />

von der Bereitstellung vielfältiger digitaler<br />

Networking-Funktionen und die Aussteller<br />

von äußerst effizienten Möglichkeiten<br />

zur Generierung von Kundenkontakten.<br />

<strong>Die</strong> Koelnmesse sichert in den kommenden<br />

Jahren die nachhaltige Zukunftsfähigkeit<br />

des Messestandorts. Dazu wurde das umfangreichste<br />

Investitionsprogramm ihrer<br />

Geschichte angestoßen. Im Fokus der nächsten<br />

Jahre stehen dabei der Umbau, die Modernisierung<br />

sowie die Digitalisierung des<br />

Geländes. Hauptaugenmerk liegt dabei auf<br />

der Fertigstellung des Confex. <strong>Die</strong> zukünftige<br />

Eventlocation für Conferences und Exhibitions<br />

stellt mit maximaler Flexibilität eine<br />

Blaupause für Veranstaltungen der Zukunft<br />

dar. Ab 2024 wird das Unternehmen dann in<br />

der Lage sein, Kongresse und Messen neuen<br />

Zuschnitts nach <strong>Köln</strong> zu bringen, was unter<br />

den bisherigen Gegebenheiten nicht möglich<br />

war. Das Confex erhielt eine Vorab-Vorzertifizierung<br />

in Platin durch die Deutsche Gesellschaft<br />

für Nachhaltiges Bauen (DGNB).<br />

Koelnmesse:<br />

der nachhaltige Marktplatz<br />

Nachhaltigkeit ist für die Koelnmesse eine<br />

Haltung und Herzensangelegenheit: Seit jeher<br />

hat die Koelnmesse ihr wirtschaftliches<br />

Handeln entlang der Leitplanken guter sozialer,<br />

nachbarschaftlicher, kaufmännischer<br />

und ökologischer Standards ausgerichtet.<br />

Es zeichnet die Koelnmesse aus, dass sie<br />

Brücken baut, um die globale Gemeinschaft<br />

zu verbinden. Seit ihrer Gründung vor fast<br />

hundert Jahren hat die Koelnmesse Millionen<br />

Menschen aus der ganzen Welt zusammengeführt<br />

und so den Weg bereitet für<br />

Inspirationen, Innovationen und Zusammenarbeit<br />

– über Landesgrenzen und Kulturen<br />

hinweg.<br />

<strong>Die</strong> Koelnmesse ist stolz darauf, ein sozial<br />

und wirtschaftlich nachhaltiger Arbeitgeber,<br />

ein verantwortungsbewusster Nachbar<br />

und wichtiger Teil der Stadtgesellschaft zu<br />

sein. Nachhaltigkeit ist ihr wichtig und seit<br />

Jahren eine der Säulen ihrer strategischen<br />

Grundausrichtung. <strong>Die</strong> Koelnmesse will<br />

im Einklang mit der Stadt <strong>Köln</strong> bis spätestens<br />

2035 CO 2<br />

-neutral sein und setzt bereits<br />

zahlreiche Maßnahmen um, um dieses Ziel<br />

zu erreichen. W<br />

14 www.diewirtschaft-koeln.de


Neuzeit<br />

_Messe<br />

Nicht zaudern, sondern Messen machen!<br />

Durch neue Formate und Leistungen schaffen wir die Basis<br />

für die NEUZEIT Messe und beflügeln das Geschäft. Neue<br />

Lösungen für die Zukunft: Wir laden Sie ein, dabei zu sein.<br />

www.koelnmesse.de<br />

Aktuelle Termine<br />

finden Sie hier:


| Macher & Märkte Anzeige<br />

AUSBAU DER<br />

KREISLAUFWIRTSCHAFT<br />

IK Umwelt und Hagedorn gründen HIK Umwelt Gruppe<br />

Foto: Hagedorn<br />

(von links nach rechts): Alfred Winkelmann, Leiter der Sparte Entsorgung der Hagedorn<br />

Unternehmensgruppe, Mirco Illian, Inhaber und Geschäftsführer der IK Umwelt, Thomas<br />

Hagedorn, geschäftsführender Gesellschafter der Hagedorn Unternehmensgruppe<br />

Durch die Neugründung der HIK Umwelt Gruppe entsteht im nordwestdeutschen<br />

Raum ein führender Entsorgungs- und Recyclingspezialist. Bereits jetzt werden<br />

durch die Entsorgungssparte der Hagedorn Unternehmensgruppe und den Standorten<br />

der IK Umwelt mehr als 2,5 Millionen Tonnen Recyclingbaustoffe jährlich produziert.<br />

<strong>Die</strong>se Menge soll in den nächsten Jahren verdoppelt werden.<br />

Deutschlands ressourcen- und abfallintensivste<br />

Industrie soll zu einer geschlossenen<br />

Kreislaufwirtschaft umgebaut werden.<br />

Gründe dafür sind die Ressourcenknappheit<br />

sowie strengere Nachhaltigkeitskriterien.<br />

Um dem gerecht zu werden, bündeln die<br />

IK Umwelt und Hagedorn ihre Kräfte und<br />

gründen die HIK Umwelt Gruppe.<br />

Vom Abbruch über die Entsorgung bis hin<br />

zur Aufbereitung sowie zum Handel mit Ersatzbaustoffen<br />

strebt die HIK Umwelt Gruppe<br />

den Ausbau der Kreislaufwirtschaft im<br />

Bausektor an. Schon heute produziert das<br />

Team jährlich über 2,5 Millionen Tonnen<br />

Recyclingbaustoffe. Zudem bereitet es ungefähr<br />

eine Million Tonnen Böden für ihren<br />

neuen, umweltfreundlichen Einsatz auf.<br />

Und dies an elf Standorten im norddeutschen<br />

Raum, davon fünf, die durch Straße<br />

und Schiff erschlossen sind und so eine besonders<br />

effiziente und CO 2<br />

-optimierte Logistikkette<br />

gewährleisten.<br />

„IK Umwelt und Hagedorn sind zwei seit<br />

Langem überzeugte Kreisläufer, die als<br />

ein Team noch stärker punkten werden.<br />

Wir werden Wissen, Ressourcen und Talente<br />

bündeln, Zugang zu neuen Märkten<br />

und Kunden schaffen, gemeinsam wachsen<br />

und weitere qualifizierte Fachkräfte für<br />

uns gewinnen und damit unsere Präsenz<br />

in der Entsorgungs- und Recyclingbranche<br />

enorm steigern“, betont Mirco Illian, Inhaber<br />

und Geschäftsführer der IK Umwelt. Er<br />

wird gemeinsam mit Alfred Winkelmann,<br />

Leiter der Sparte Entsorgung bei der Hagedorn<br />

Gruppe, künftig die HIK Umwelt Gruppe<br />

führen. Durch die neu gewonnene Partnerschaft<br />

wächst die Beschäftigtenzahl der<br />

Hagedorn Unternehmensgruppe auf rund<br />

2.000 Mitarbeitende. W<br />

DIE ZUKUNFT DER<br />

LOGISTIK IN KÖLN<br />

Nachhaltige und effiziente Lösung für den städtischen Lieferverkehr<br />

Vor einem Jahr wurde das nachhaltige Logistikunternehmen Grünfuchs in Göttingen<br />

gegründet und ist nun auch in <strong>Köln</strong> vertreten. Ziel von Grünfuchs ist es in erster<br />

Linie, gemeinsam mit dem <strong>Köln</strong>er Logistikunternehmen newWEYS die letzte Meile in<br />

<strong>Köln</strong> emissionsfrei zu gestalten.<br />

Felix Dossmann, Chief Fox und Gründer<br />

von Grünfuchs, erklärt dazu: „Der Markt<br />

in Deutschland ist noch sehr jung und<br />

die letzte Meile stößt auf großes Interesse.<br />

<strong>Die</strong> innerstädtischen Flächen bieten<br />

genug Platz für logistische Standorte, sie<br />

müssen jedoch intelligent genutzt werden.<br />

Wir freuen uns, den Grünfuchs nach<br />

<strong>Köln</strong> zu bringen und so zu beweisen, dass<br />

das nachhaltige, lokale und schlaue Prinzip<br />

auch in Großstädten funktioniert.“<br />

Der erste Paket-Shop von Grünfuchs wur-<br />

de am 1. September 20<strong>23</strong> im Stadtteil Ehrenfeld<br />

in der Sömmeringstraße 11 eröffnet.<br />

<strong>Die</strong> emissionsfreie Flotte besteht<br />

aktuell aus acht Cargo Bikes und zwei<br />

Elektrovans. Damit ist es möglich, nahezu<br />

das ganze <strong>Köln</strong>er City-Gebiet, rund 1,1<br />

Millionen Menschen, auf der letzten Meile<br />

zu beliefern. Durch die Erweiterung des<br />

Angebots von Grünfuchs und newWEYS<br />

können nun mehr Lieferungen effizient<br />

durchgeführt werden. Dabei dient der Paket-Shop<br />

in Ehrenfeld nicht nur als Anlaufstelle<br />

für die Abgabe und Abholung von<br />

Paketen. Er soll auch zum Umschlagpunkt<br />

für den lokalen Einzelhandel werden.<br />

Zwei Mikro-Hubs sollen eine effiziente<br />

Verteilung der Sendungen garantieren.<br />

<strong>Die</strong> Standorte der Hubs befinden sich in<br />

der Nähe des Doms sowie an der Deutzer<br />

Brücke. W<br />

16 www.diewirtschaft-koeln.de


Anzeige Macher & Märkte |<br />

WELTMARKTFÜHRER<br />

SK-ELEKTRONIK GMBH<br />

Mit Innovation und Nachhaltigkeit ist die SK-Elektronik GmbH<br />

aus dem Rheinland seit über 35 Jahren erfolgreich<br />

Natalie Kühn & Siegfried Kühn (in dankbarer Erinnerung)<br />

<strong>Die</strong> SK-Elektronik GmbH entwickelt und produziert seit 1987 Rechnersteuerungen<br />

für die Prozessanalyse. <strong>Die</strong> Leverkusener Firma setzt seither bei ihren Produkten auf<br />

Nachhaltigkeit. Nicht nur deshalb ist SK-Elektronik nicht nur ein attraktiver Betrieb<br />

für Auszubildende und Fachkräfte, sondern ist heute gleichzeitig Weltmarktführer<br />

für Flammenionisationsdetektoren.<br />

Qualität wird produziert<br />

Bei der Entwicklung ist die Qualität der Produkte<br />

das oberste Ziel der Spezialisten aus<br />

dem Rheinland. Für sie spielen die Prozesse<br />

nach ISO 9001:2015 schon in der Entwicklung<br />

eine große Rolle. SK-Elektronik<br />

betreut die kompletten Testverfahren (CE,<br />

VDE, EMV) bis hin zu Akkreditierungsprozessen.<br />

Bei der Fertigung werden die Elektrokomponenten<br />

im SK-Elektronik-Kompetenzzentrum<br />

in Erfurt automatisch oder<br />

manuell bestückt, je nachdem was der Produktionsprozess<br />

erfordert. Für die Beratung<br />

bei technischen Fragen und Produktreparaturen<br />

hilft das SK-Elektronik Serviceteam<br />

externen Auftraggebern. Außerdem bieten<br />

die Leverkusener nach Absprache auch<br />

produktspezifische Schulungen mit unterschiedlichen<br />

Schwerpunkten an. Sowohl<br />

für die eigene Produktpalette als auch für<br />

Arbeiten im Kundenauftrag bringt SK-Elektronik<br />

mehr als 35 Jahre Entwicklungserfahrung<br />

in den Bereichen Elektronik, Layout,<br />

Konstruktion und Software mit, um die<br />

bestmöglichen Lösungen zu konzipieren.<br />

Weltmarktführer bei<br />

Flammenionisationsdetektoren<br />

Unweit des Rheins entwickeln und produzieren<br />

die nun mehr als 40 Mitarbeiter<br />

Rechnersteuerungen für die Prozessanalyse,<br />

Messwerterfassung und modernste<br />

Analysetechnik. Hardware- und Software-Lösungen<br />

werden individuell auf die<br />

Bedürfnisse der Kunden aus chemischer Industrie,<br />

produzierendem Gewerbe und Umweltmesstechnik<br />

zugeschnitten.<br />

<strong>Die</strong> Produkte der SK-Elektronik GmbH werden<br />

weltweit vertrieben. Dazu hat das Leverkusener<br />

Unternehmen ein Vertriebsnetzwerk<br />

aufgebaut, mit dem die Produkte<br />

auch nach Übersee und in den asiatischen<br />

Markt geliefert werden können. Mit einem<br />

hohen Anspruch an Qualität hat sich<br />

SK-Elektronik über die vergangenen 35 Jahre<br />

zum Weltmarktführer auf dem Gebiet der<br />

Flammenionisationsdetektoren entwickelt.<br />

<strong>Die</strong> neue portable Gerätegeneration (UPAS)<br />

wird gerade erst im September auf der CEM<br />

20<strong>23</strong> in Barcelona präsentiert. Nach fast zehn<br />

Foto: SK-Elektronik / Boris Löhrer<br />

Jahren Entwicklungszeit kann die SK-Elektronik<br />

GmbH die neue UPAS-FID-Gerätelinie,<br />

zertifiziert nach der europäischen Immissionsschutzrichtlinie<br />

(EN15267-3/-4), genauso<br />

wie das 35-jährige Firmenjubiläum feiern.<br />

„Motivation for Innovation“<br />

Um das weltweite Vertriebsnetz aufzubauen,<br />

hat man einen stetigen Veränderungswillen<br />

gezeigt und die Themen der Umweltmesstechnik<br />

mit Nachhaltigkeit und<br />

innovativen Vertriebswegen in die Welt<br />

gebracht. Das zeigt auch der Slogan: „Motivation<br />

for Innovation“. Eine bahnbrechende<br />

Innovation hat SK Elektronik mit dem<br />

„Ökolüfter 9038“ entwickelt. <strong>Die</strong>ser trägt<br />

entscheidend zur Wärmerückgewinnung in<br />

Gebäuden und zur Kompensation des Kohlendioxidausstoßes<br />

bei und unterstreicht<br />

den Drang des Unternehmens, auf Entwicklung<br />

und Nachhaltigkeit zu setzen.<br />

Auch als Arbeitgeber ist SK-Elektronik attraktiv.<br />

Den Mitarbeitern werden hervorragende<br />

Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

geboten. „<strong>Die</strong> Ausbildung von und mit<br />

unseren Mitarbeitern gibt jungen Menschen<br />

in den Bereichen Elektronik, Mechanik,<br />

Physik, Chemie, Software und internationale<br />

Betriebswirtschaft ein breites Spektrum<br />

an Entwicklungsmöglichkeiten“, erklärt Natalie<br />

Kühn, Geschäftsführerin der SK-Elektronik<br />

GmbH. Sie leitet das Unternehmen in<br />

zweiter Generation und setzt die Erfolgsgeschichte<br />

der SK-Elektronik GmbH nun bereits<br />

seit mehr als 15 Jahren fort. W<br />

UPAS-FID PT (EN15247-4)<br />

SK-Elektronik GmbH<br />

Benzstr. <strong>23</strong>-25, 51381 Leverkusen<br />

Tel. 02171 3955-0, Fax 02171 3955-49<br />

info@sk-elektronik.de, www.sk-elektronik.de<br />

Foto: Daniel Herrmann/ awwwdesign.de<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 17


| Macher & Märkte<br />

GLASFASER<br />

STATT POSTBOTEN<br />

Digitaler Datentransfer in der Medizin schreitet voran<br />

Ob CT-Aufnahmen oder Laborwerte: Digitale Daten gehören in der Medizin längst zum Alltag.<br />

<strong>Die</strong> Medizin ist in Deutschland hochtechnisiert – außer wenn es um die Datenübertragung<br />

geht. Vieles spricht aber dafür, dass sich das ändert und der Postbote bald<br />

nicht mehr die Röntgenbilder bringt.<br />

MRT-Röhren im Wert von Hunderttausenden<br />

Euro, Kamera-Systeme, die durch<br />

kleinste Öffnungen in den Körper eingeführt<br />

werden und hochauflösende Bilder<br />

liefern, sowie allen voran Ärztinnen<br />

und Ärzte, die sich stetig fortbilden – die<br />

Qualität der medizinischen Versorgung in<br />

Deutschland ist bei aller Kritik hoch. Gilt<br />

es jedoch, Informationen zwischen unterschiedlichen<br />

medizinischen Einrichtungen<br />

auszutauschen, fällt die Medizin hierzulande<br />

mitunter auf einen Stand zurück,<br />

der eher an die Zeiten von Medizinpionier<br />

Robert Koch (1843-1910) erinnert denn an<br />

Hightech.<br />

Dr. Reinhard Zietz weiß das aus eigener<br />

Erfahrung. „In den Arztpraxen ist heute<br />

intern meistens schon alles digital abgespeichert“,<br />

sagt Zietz, „aber in dem Moment,<br />

wo es darum geht, Daten mit Dritten<br />

auszutauschen, fallen wir quasi 100 Jahre<br />

zurück.“ So werden noch immer medizinische<br />

Daten mit der Post verschickt, gespeichert<br />

auf einem USB-Stick oder einer<br />

CD-ROM. Obwohl es datenschutzrechtlich<br />

kritisch sei, sagt Zietz, werden zudem viele<br />

medizinische Dokumente noch immer<br />

via Fax ausgetauscht. Zietz ist Anästhesist<br />

und tätig am gynäkologischen MVZ am<br />

OPZ Hürth, einem von mehreren Medizinischen<br />

Versorgungszentren der MVZ Rhein-<br />

Kreis Neuss Kliniken GmbH.<br />

Bilder werden<br />

meistens noch<br />

ausgedruckt<br />

Welches Potenzial dagegen der schnelle<br />

und sichere Online-Datenaustausch in<br />

der Medizin hat, erklärt Zietz an einem<br />

Beispiel. Das Praxisteam untersucht eine<br />

Patientin, die unter Beschwerden im<br />

Bauchraum leidet, im Hürther OPZ nach<br />

der ersten Untersuchung und Anamnese<br />

mithilfe von sogenannten bildgebenden<br />

Verfahren und führt zum Beispiel eine Gebärmutterspiegelung<br />

durch. Dabei entsteht<br />

eine ganze Reihe von hochauflösenden Bildern<br />

und Videos, die den behandelnden<br />

Ärztinnen und Ärzten helfen, die Ursache<br />

für die Beschwerden der Patientin zu identifizieren.<br />

Deuten die Bilder darauf hin, dass ein größerer<br />

Eingriff erforderlich wird, müssen sie<br />

die Patientin an eine Klinik überweisen, da<br />

Foto: Generative AI – stock.adobe.com<br />

im Hürther OPZ ausschließlich ambulante<br />

Eingriffe durchgeführt werden. Und hier<br />

beginnt das Problem: „Im Moment drucken<br />

wir die Bilder meistens noch aus, denn viele<br />

Kliniken können oder wollen solche Daten<br />

bislang nicht online empfangen. Ich<br />

hoffe, dass wir bald mehr solcher datenintensiven<br />

Übertragungen machen können.<br />

Wir wären bereit“, sagt Zietz. Schließlich<br />

ist das OPZ an das schnelle Glasfasernetz<br />

von NetCologne angebunden.<br />

Steigender Datenbedarf<br />

in unterschiedlichen<br />

Branchen<br />

„Das Beispiel zeigt sehr anschaulich, wie<br />

wichtig eine schnelle und verlässliche Verbindung<br />

ins Netz für Unternehmen und Institutionen<br />

aus dem medizinischen Bereich<br />

ist. Wir wissen aber auch aus vielen anderen<br />

Bereichen, dass der Bedarf an schnellen<br />

Datentransfers Jahr für Jahr wächst“,<br />

sagt Timo von Lepel, Geschäftsführer von<br />

NetCologne. In der Industrie etwa werden<br />

zunehmend große Mengen von Daten ausgetauscht,<br />

um zum Beispiel Maschinen aus<br />

der Ferne zu warten oder zu programmieren.<br />

Hinzu komme der Trend zum dezentralen<br />

Arbeiten. „In Verbindung mit dem steigenden<br />

Datenbedarf im privaten Bereich<br />

gehen deshalb alle Experten davon aus,<br />

dass das Datenvolumen in den kommenden<br />

Jahren weiter steigt.“<br />

Timo von Lepel,<br />

Geschäftsführer von NetCologne<br />

Vor diesem Hintergrund forciert NetCologne<br />

den Netzausbau in <strong>Köln</strong> und der Region weiter.<br />

Schon heute betreibt das <strong>Köln</strong>er Telekommunikationsunternehmen<br />

ein Netz mit<br />

einer Leitungslänge von insgesamt 29.500<br />

Kilometern Glasfaser und erreicht damit<br />

in <strong>Köln</strong> drei von vier Haushalten. Zum Vergleich:<br />

In Deutschland ist insgesamt erst<br />

rund ein Viertel der Haushalte via Glasfaser<br />

angebunden. Dabei sind glasfaserbasierte<br />

Kommunikationsnetze die modernste<br />

Foto: NetCologne<br />

18 www.diewirtschaft-koeln.de


Macher & Märkte |<br />

Digitale Lebensader: NetCologne erweitert das Glasfasernetz in <strong>Köln</strong> und der Region.<br />

und bei Weitem die schnellste Möglichkeit,<br />

online zu gehen. Sie übertragen Daten mit<br />

Lichtgeschwindigkeit, verbrauchen zudem<br />

weniger Energie und sind weitaus verlässlicher<br />

als herkömmliche Kupferkabel.<br />

Übertragungsgeschwindigkeiten<br />

im Gigabit-Bereich<br />

Für mit Glasfaser angebundene Geschäftskunden<br />

bietet NetCologne Übertragungsgeschwindigkeiten<br />

von bis zu zehn Gigabit<br />

pro Sekunde. Auf Wunsch ist sogar ein<br />

noch schnellerer Datentransfer möglich.<br />

„Ein weiterer großer Vorteil der Glasfaser<br />

ist, dass sie skalierbar ist. Wer über einen<br />

solchen Anschluss verfügt, ist auf alle zukünftigen<br />

Entwicklungen vorbereitet, die<br />

größere Datentransfers erfordern, etwa<br />

in Bereichen wie künstlicher Intelligenz,<br />

Virtual Reality oder Internet of Things“,<br />

sagt von Lepel. Folgerichtig betrachten laut<br />

einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts<br />

YouGov 82 Prozent der deutschen<br />

Unternehmen hohe Bandbreiten als einen<br />

wichtigen Standortfaktor. Mehr als die Hälfte<br />

der befragten Unternehmen ohne Glasfaseranschluss<br />

geht zudem davon aus, einen<br />

solchen mittelfristig zu benötigen.<br />

Auch bei der klassischen Kommunikation<br />

via Telefon bietet NetCologne Lösungen, die<br />

viele Unternehmen nach vorne bringen. So<br />

nutzt auch das OPZ Hürth IP-Telefonie anstatt<br />

einer traditionellen analogen Telefonanlage.<br />

„Durch die IP-Telefonie haben unsere<br />

Kommunikationsmöglichkeiten eine<br />

neue Stufe erreicht“, sagt Zietz. Im Vertretungsfall<br />

könnten Anrufe nun viel leichter<br />

umgeleitet werden. Mit einer digitalen Telefonie-Anlage<br />

werde es auch möglich, im<br />

Praxisverbund eine zentrale telefonische<br />

Annahme für mehrere Praxen zu organisieren,<br />

so Zietz. Im Gesundheitswesen, wo<br />

Personal und Ressourcen nicht zuletzt auf-<br />

Glasfaser mit geringstem Stromverbrauch<br />

Der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) hat im vergangenen Jahr den Stromverbrauch<br />

von Internet-Zugangstechnologien wissenschaftlich untersuchen lassen. Ergebnis laut<br />

Gutachten der Technischen Hochschule Mittelhessen: Glasfasernetze bis in die Wohnungen (FTTH)<br />

verbrauchen von allen digitalen Infrastrukturen am wenigsten Strom. Im Vergleich ziehen kupferbasierte<br />

Vectoring-Anschlüsse (FTTC) bis zu dreimal mehr und TV-Kabelnetze sogar bis zu sechsmal<br />

mehr Strom.<br />

Stromverbrauch der Internet-Zugangstechnologien (Festnetz) im Vergleich (in MW)<br />

Glasfaser bis in die Wohnung (FTTH) (GPON) 114,1 (PtP) 154,4<br />

Glasfaser bis ins Gebäude (FTTB) 303,4<br />

VDSL (Vectoring/Super-Vectoring) 349,9<br />

TV-Kabelnetz 644,1<br />

FTTH ist im Vergleich mit anderen Zugangstechnologien besonders energieeffizient.<br />

Foto: NetCologne / Marius Becker<br />

Quelle: Bundesverband Breitband kommunikation (BREKO)<br />

grund des Fachkräftemangels häufig knapp<br />

sind, erleichtere diese neue Flexibilität den<br />

Praxisalltag erheblich.<br />

In der Medizin dürfte auch die Gesetzgebung<br />

den Trend zur Digitalisierung weiter<br />

verstärken. Ab dem 1. Januar 2024 müssen<br />

Patienten aktiv widersprechen, wenn sie<br />

nicht möchten, dass eine elektronische Patientenakte<br />

(ePA) für sie angelegt wird. In<br />

der ePA werden auch datenintensive Formate<br />

wie Röntgenbilder abgelegt, um unterschiedlichen<br />

behandelnden Ärzten einen<br />

schnellen und sicheren Zugriff auf solche<br />

wichtigen Daten zu ermöglichen. Durch den<br />

bevorstehenden Wechsel vom Opt-in- zum<br />

Opt-out-Prinzip dürfte die Verbreitung der<br />

ePA deutlich steigen – und damit auch der<br />

Bedarf an schnellen Leitungen, um hochauflösende<br />

Bilder und Videos schnell in die<br />

elektronische Akte einpflegen und herunterladen<br />

zu können. W<br />

Glasfaserausbau<br />

von NetCologne:<br />

Der Glasfaserausbau von NetCologne<br />

läuft in <strong>Köln</strong> und der Region auf<br />

Hochtouren. Allein in <strong>Köln</strong> sollen<br />

bis Ende 2024 weitere 50.000 Wohnund<br />

Geschäftseinheiten neu erschlossen<br />

werden. Geschäftskunden erfahren<br />

im Netz, welche Möglichkeiten<br />

sich an ihrem Standort jetzt und in<br />

Zukunft bieten.<br />

www.netcologne.de/geschaeftskunden/<br />

internet/verfuegbarkeitscheck/<br />

02651 96200<br />

STAHL<br />

HALLEN<br />

Andre -Michels.de<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 19


| Macher & Märkte<br />

DIE KÖLNER<br />

DOMBAUHÜTTE<br />

Wie arbeitet die größte Dombauhütte Deutschlands?<br />

Foto: Hohe Domkirche <strong>Köln</strong>, Dombauhütte, Mira Unkelbach / Hintergrundillustration: Morphart – stock.adobe.com<br />

w: Wie finanziert sich die<br />

<strong>Köln</strong>er Dombauhütte?<br />

Matthias Deml: „Der Bauetat inklusive Gehälter<br />

und Werkstoffe beläuft sich 20<strong>23</strong> auf<br />

7.859.600 Euro. Etwa 60 Prozent kommen<br />

im Jahresschnitt vom Zentral-Dombau-Verein,<br />

das ist ein bürgerlicher Verein, der<br />

1842 gegründet wurde, um die Domvollendung<br />

zu finanzieren. Er existiert bis heute.<br />

Das Land NRW und das Erzbistum <strong>Köln</strong> beteiligen<br />

sich zu gleichen Teilen. Ein kleinerer<br />

Betrag kommt von der Stadt <strong>Köln</strong>. Spezielle<br />

Restaurierungsarbeiten – etwa von<br />

Fenstern oder Skulpturen – laufen über<br />

Patenschaften. Der Etat ist gestiegen, 2007<br />

waren es 6 Mio. Euro. Allerdings ist der<br />

kontinuierliche Anstieg der Kosten mit den<br />

allgemeinen Kostensteigerungen zu erklären,<br />

die es überall gibt.<br />

w: Wie viele Mitarbeiter<br />

hat die Dombauhütte?<br />

Matthias Deml: Zurzeit sind es 85 MitarbeiterInnen.<br />

Im Steinbereich gibt es die SteinrestauratorInnen,<br />

SteinmetzInnen oder<br />

SteinbildhauerInnen, ferner im Glasbereich<br />

GlasmalerInnen, KunstglaserInnen sowie<br />

GlasrestauratorInnen, ferner gibt es Metallbau,<br />

Tischlerei, Anstreicher, Dachdecker,<br />

Gerüstbauer, Goldschmiede, Elektriker sowie<br />

Verwaltung, Architekten, KunsthistorikerInnen,<br />

ArchäologInnen, Reinigungskräfte<br />

und Sekretariat. Wir haben eine hohe<br />

Kontinuität an Mitarbeitenden und bilden<br />

aus im Steinmetzbereich, im Bereich der Metallbauer,<br />

Tischlerei und ab 2024 auch im<br />

Gerüstbau. Auf dombau-koeln.de stehen die<br />

aktuellen Stellenausschreibungen. Einige<br />

der Auszubildenden bleiben im Betrieb oder<br />

kommen nach einigen Jahren wieder zu uns<br />

zurück. Manche gehen an andere Bauhütten.<br />

In anderen Bereichen hat man wahrscheinlich<br />

mehr Fluktuation als bei uns.<br />

Gerüstbauer Jörg Schiffbauer, Stephan Schenkel und Guido Schmitz<br />

(im Vordergrund) auf dem Nordturm in ca. 100 Metern Höhe (v.l.n.r)<br />

Das <strong>Köln</strong>er Wahrzeichen schlechthin sieht man nicht nur schon von Weitem, für<br />

viele <strong>Köln</strong>er ist er auch Symbol für die Heimat, für zu Hause: der <strong>Köln</strong>er Dom. Stetig<br />

wird dieser an verschiedenen Stellen restauriert, denn um ihn zu erhalten, ist<br />

viel ständige Arbeit notwendig. <strong>Die</strong>s ist die Aufgabe der <strong>Köln</strong>er Dombauhütte. Seit<br />

Dezember 2020 ist das Bauhüttenwesen und damit auch die Dombauhütte in das Register<br />

Guter Praxisbeispiele der Erhaltung Immateriellen Kulturerbes der UNESCO<br />

eingetragen. 2024 wird die Dombauhütte ihr 200-jähriges Jubiläum feiern. Um einen<br />

Einblick in die Arbeit der größten Dombauhütte Deutschlands zu erlangen – der <strong>Köln</strong>er<br />

Dombauhütte – sprachen wir mit Matthias Deml, dem Verantwortlichen für die<br />

Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Red. Anm.: Im Schnitt besuchen deutlich<br />

über 20.000 Menschen täglich den Dom.<br />

Dadurch fällt sehr viel an Staub aus Hautschuppen,<br />

Haaren, Textilen und Abrieb von<br />

Schuhsohlen an, der sich teils zentimeterdick<br />

auch auf den kostbaren Kunstwerken<br />

des Domes niederlässt. Für die regelmäßige<br />

Reinigung des Chorgestühls, der Altäre,<br />

Grabmäler, Epitaphien und anderer wertvoller<br />

Kunstwerke des Domes sorgt daher eine<br />

fest angestellte Restauratorin. Maler müssen<br />

sich nicht nur um den Gewölbeanstrich<br />

und den Korrosionsschutz der Eisenkonstruktionen<br />

und historischer Baumaschinen<br />

kümmern, sondern müssen leider auch<br />

den Dom regelmäßig von Graffitis reinigen.<br />

Während die heute nahezu verschwundene<br />

Gruppe der Bauhelfer zu den traditionellen<br />

20 www.diewirtschaft-koeln.de


Macher & Märkte |<br />

Fotos: Hohe Domkirche <strong>Köln</strong>, Dombauhütte, Jennifer Rumbach<br />

Glasmalereirestauratorinnen Wiebke Schneppel und Mayre Maquiné<br />

Vermessung eines Steins durch Steinmetz Timo Schwinn<br />

Berufen einer Dombauhütte gehört, handelt<br />

es sich bei einigen aktuellen Gewerken und<br />

Berufen um Gewerke, die in früheren Zeiten<br />

entweder nicht zu einer Bauhütte gehörten,<br />

oder um neuere Berufsbilder. Insbesondere<br />

die im frühen 20. Jahrhundert erfolgte Elektrifizierung<br />

hat die Arbeitsabläufe am Dom<br />

und in der Dombauhütte wesentlich verändert.<br />

So beschäftigt man heute RestauratorInnen<br />

oder einen eigenen Elektriker und<br />

Installateur. Waren im 19. und beginnenden<br />

20. Jahrhundert 53 Mann notwendig,<br />

um alle Glocken in Bewegung zu setzen, bedarf<br />

es heute nur einer kurzen Handbewegung<br />

der Domküster, um die Glockenmotoren<br />

von der Sakristei aus einzuschalten.<br />

w: Wie läuft die Materialbeschaffung?<br />

Matthias Deml: Ganz unterschiedlich. Im<br />

Steinbereich etwa fahren der Hüttenmeister,<br />

das ist der handwerkliche Leiter der Dombauhütte,<br />

der Steintechniker und manchmal<br />

auch der Dombaumeister selbst, regelmäßig<br />

zu Steinbrüchen und suchen geeignete Steine<br />

aus. Eine Steinart, die schon im 19. Jahrhundert<br />

verwendet worden ist, ist der Obernkirchener<br />

Sandstein. Der Steinbruch liegt in<br />

Niedersachsen an der Landesgrenze zu NRW.<br />

Daneben Sandstein aus Božanov in Tschechien<br />

sowie der Trachyt aus Monte Merlo in<br />

Italien. Den Trachyt bekam man bis 1520<br />

vom Drachenfels, dort darf man aber heute<br />

aus Naturschutzgründen nicht mehr abbauen.<br />

Der Ersatzstein ähnelt ihm in Beschaffenheit<br />

und Farbe. Er kommt per Lkw nach<br />

<strong>Köln</strong>. So viel ist das aber auch nicht. Wir<br />

bemühen uns, so viel wie möglich von der<br />

Originalsubstanz zu erhalten und so wenig<br />

wie möglich zu ersetzen. Für die Restaurierung<br />

der Fenster beziehen wir Glas aus der<br />

Glashütte Lamberts in Waldsassen, Bayern.<br />

w: Wie arbeitet die Dombauhütte<br />

genau?<br />

Matthias Deml: Auf der einen Seite pflegt<br />

man in der Bauhütte alte Handwerkstraditionen<br />

auf höchstem Niveau, andererseits<br />

bedient man sich neuster Techniken. Der<br />

ganze Dom wurde in den vergangenen Jahren<br />

gescannt, um ein 3-D-Modell zu erstellen,<br />

das nun auch auf den Innenraum erweitert<br />

wird. Es gibt viele große Baustellen.<br />

Wesentlich ist die Restaurierung des mittelalterlichen<br />

Trachytbereiches, am Domchor<br />

und am Südturm aus dem 13. und 14.<br />

Jahrhundert. <strong>Die</strong> Restaurierung des Michaelsportals,<br />

die seit über zehn Jahren läuft,<br />

ist inzwischen weit vorangeschritten. Zwei<br />

sehr aufwendige und langfristige Projekte<br />

sind die Restaurierung des Strebewerks<br />

und der Fialaufbauten an den Türmen. Für<br />

die Arbeiten an den Türmen müssen in etwa<br />

80 bis 100 Meter große Hängegerüste<br />

gebaut werden, die am Turmhelm befestigt<br />

sind. <strong>Die</strong>s läuft seit 1996 und wir haben<br />

jetzt drei von vier Seiten des Nordturms<br />

fertiggestellt. Anschließend muss noch der<br />

Südturm restauriert werden. <strong>Die</strong> Dauer erklärt<br />

sich aus den Bauabläufen: Nach ersten<br />

Planungen werden die Gerüste erstellt,<br />

anschließend erfolgt die Schadenskartierung<br />

und Maßnahmenplanung. Der Steintechniker<br />

erstellt für die SteinmetzerInnen<br />

die Schablonen für zerstörte Werkstücke,<br />

die neu erstellt werden müssen. Gleichzeitig<br />

arbeiten die SteinrestauratorInnen und<br />

zahlreiche andere Gewerke auf der Baustelle.<br />

Der Dombaumeister als Leiter der<br />

Dombauhütte ist für die Planung und Koordination<br />

der Baustellen sowie die Organisation<br />

zuständig. Der große Vorteil einer<br />

Bauhütte ist: Man hat einen Stamm an Mitarbeitern,<br />

die den Dom sehr gut kennen,<br />

den Handlungsbedarf sehr schnell erkennen<br />

und Schäden schnell beseitigen. Es ist<br />

ein eingespieltes Team, das vernetzt arbeitet.<br />

<strong>Die</strong> Dombauhütte führt sich letztlich<br />

auf die Bauhütte zurück, die 1248 mit dem<br />

Dombau begann. Um 1520/30 wurden die<br />

Bauarbeiten eingestellt, die Dombaufabrik<br />

scheint aber bis 1794 fortbestanden und<br />

Instandhaltungsarbeiten koordiniert zu<br />

haben. 18<strong>23</strong>/24 wurde sie wieder gegründet.<br />

Gerüchteweise soll es damals noch<br />

Mitarbeiter gegeben haben, die vorher<br />

schon am Dom gearbeitet haben. 2024 feiern<br />

wir das 200-jährige Jubiläum der Wiederbegründung.<br />

Red. Anm.: <strong>Die</strong> aktuellen Dombauprojekte<br />

beziehen sich vor allem auf die Türme<br />

und das Strebewerk sowie auf den<br />

Einbau einer Außenschutzverglasung in<br />

den mittelalterlichen Chorfenstern. Herr<br />

Deml nannte bereits das Michaelsportal,<br />

dazu kommen die Teilrekonstruktion der<br />

Obergadenfenster des 19. Jahrhunderts<br />

im Querhaus sowie die Restaurierung<br />

der Südquerhausfassade. <strong>Die</strong> alltäglichen<br />

Reinigungs- und Wartungsarbeiten betreffen<br />

auch den Sandstein, der in seiner<br />

Ursprungsform hell ist und dann mit der<br />

Zeit schwarz wird, wie man am <strong>Köln</strong>er<br />

Dom, der gotischen Kathedrale, auch sehen<br />

kann. <strong>Die</strong> Dombauhütte gibt jährlich<br />

einen Dombaubericht heraus, der online<br />

unter koelner-dombauhuette.de einsehbar<br />

ist. <strong>Die</strong> <strong>Köln</strong>er Dombauhütte bietet zudem<br />

diverse Führungen an, wie diese unter<br />

das Domdach oder zu den Glocken, welche<br />

man unter www.domfuehrungen-koeln.<br />

de einsehen und buchen kann. Den Dombau<br />

mit seinen Unterbrechungen begleiten<br />

einige Dombaulegenden, die man u. a.<br />

in Führungen erzählt bekommen kann. W<br />

Karoline Sielski<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 21


| Branchen & Betriebe Anzeige<br />

FRISCHEKICK FÜR MARKE-<br />

TING-AGENTUR Z PLUS M<br />

Zunehmende Anforderungen im digitalen Zeitalter erfordern Wachstum<br />

Olaf Ziegs (Mitte) übernahm zum Januar 20<strong>23</strong> die Geschäftsführung der tsitrone medien<br />

GmbH & Co. KG und arbeitet eng mit Oliver Mevis und Verena Mevis (v. l.) zusammen<br />

<strong>Die</strong> <strong>Köln</strong>er Spezialagentur Z PLUS M DIE MARKETING AGENTUR reagiert auf die<br />

zunehmenden Anforderungen, die sich seit Beginn der Digitalisierungswelle abzeichnen.<br />

Durch den Zusammenschluss mit der ebenfalls in <strong>Köln</strong> ansässigen tsitrone<br />

medien GmbH & Co. KG ergibt sich ein gemeinsames Leistungsportfolio, welches<br />

beiden Agenturen die umfassenden Fertigkeiten für die Herausforderungen am<br />

Markt bietet. Am zukünftig gemeinsamen Standort in <strong>Köln</strong>-Marienburg soll die Fusion<br />

Früchte tragen.<br />

Seit über 25 Jahren berät Z PLUS M DIE<br />

MARKETING AGENTUR Unternehmen aus<br />

dem Mittelstand in allen Facetten rund<br />

um das Marketing. <strong>Die</strong> Agentur rund um<br />

Geschäftsführer Olaf Ziegs legt dabei einen<br />

besonderen Fokus auf die strategische<br />

Beratung ihrer Kunden hinsichtlich eines<br />

nachhaltigen und professionellen Marketings.<br />

<strong>Die</strong> Nähe zum Mittelstand ist Ziegs<br />

dabei ein besonderes Anliegen, ist er doch<br />

als Past President des Interessenverbandes<br />

DIE FAMILIENUNTERNEHMER eng mit diesem<br />

verknüpft und besitzt zudem ein breit<br />

gefächertes Netzwerk und Know-how. <strong>Die</strong><br />

zunehmenden Anforderungen im Zeitalter<br />

der digitalen Transformation stellen nicht<br />

nur seine Kunden, sondern auch die Agentur<br />

selbst vor Herausforderungen. „Um unseren<br />

Kunden stets die gesamte Prozesskette<br />

eines erfolgreichen Marketings bieten<br />

zu können, wuchs der jahrelange Wunsch<br />

nach Vergrößerung der Agentur immer<br />

mehr an. Hierfür bot sich mir im vergangenen<br />

Jahr eine einzigartige Gelegenheit“, so<br />

Ziegs. „Im Austausch mit dem damaligen<br />

Unternehmensberater der in <strong>Köln</strong>-Sürth<br />

ansässigen Agentur tsitrone medien GmbH<br />

& CO. KG erfuhr ich von der Lage, in der<br />

sich die Beratungsagentur zum damaligen<br />

Zeitpunkt befand.“ Nach dem Tod einer der<br />

Geschäftsführer leiteten Verena und Oliver<br />

Mevis die Agentur im Zweier-Team weiter.<br />

Sie führten das Agenturgeschäft erfolgreich<br />

fort und versorgten ihre Kunden wie<br />

gewohnt mit Konzeption, Kampagnen und<br />

Vermarktungsstrategien. Um die Agentur<br />

zukunftsfähig zu machen und das digitale<br />

Business auszubauen, suchte die tsitrone<br />

einen neuen erfahrenen Geschäftsführer.<br />

Frische Kommunikation<br />

mit digitalem PLUS<br />

Foto: tsitrone Medien GmbH & Co. KG<br />

Neben seiner geschäftsführenden Tätigkeit<br />

bei der Z PLUS M übernahm Olaf Ziegs am<br />

1. Januar 20<strong>23</strong> diese Position für die tsitrone.<br />

Verena und Oliver Mevis blieben weiterhin<br />

als Prokuristen in der Agentur gesetzt.<br />

„Ich sehe hier ein enormes Potenzial, wie<br />

beide Agenturen voneinander profitieren<br />

können. Als Z PLUS M profitieren wir von<br />

dem umfangreichen Netzwerk der tsitrone,<br />

einem langjährigen Kundenstamm namhafter<br />

Traditionsmarken und insbesondere<br />

der strategisch ausgerichteten Grafik-Unit<br />

sowie Beratungskompetenz im Bereich<br />

360°-Marketing. Im Gegenzug unterstützt<br />

Z PLUS M dabei, mit ihrer langjährigen Erfahrung<br />

im digitalen Marketing die Kunden<br />

professionell und mit nachhaltigen Digitalisierungskonzepten<br />

durch die digitale<br />

Transformation zu führen.“ Beide Agenturen<br />

bestehen weiterhin als eigenständige<br />

Marken am Markt. <strong>Die</strong> Kunden profitieren<br />

von dem zusätzlichen Leistungsspektrum<br />

aufgrund der Zusammenführung. Damit<br />

dies ebenfalls vollends innerhalb der internen<br />

Unternehmenskultur gelebt werden<br />

kann, verlegen beide Agenturen zukünftig<br />

ihren Unternehmensstandort in eine gemeinsame<br />

Räumlichkeit in <strong>Köln</strong>-Marienburg.<br />

Von dort aus geht es mit der geballten<br />

Kraft aus zwei starken Agenturen und<br />

einem breit gefächerten Portfolio sowie<br />

langjähriger Erfahrung im analogen und<br />

digitalen Marketing weiter.<br />

Aller guten Dinge sind drei<br />

Mit dem Zusammenschluss der Agenturen<br />

ist für Olaf Ziegs allerdings noch nicht<br />

Schluss. „Im vergangenen Jahr fügten sich<br />

einige erfolgreiche Ereignisse zusammen.<br />

Zusätzlich zur tsitrone medien GmbH &<br />

Co. KG mischte sich noch ein dritter Player<br />

mit ins Spiel, wobei der gewählte Standort<br />

in <strong>Köln</strong>-Marienburg eine tragende Rolle<br />

spielt.“ Genauere Details verrät Ziegs dabei<br />

noch nicht. Fakt ist aber, dass der Ausbau<br />

sowie die Kompetenzerweiterung noch<br />

lange nicht abgeschlossen sind und Ziegs<br />

auf einen spannenden Herbst und ein ereignisreiches<br />

kommendes Jahr blickt. W<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.zplusm.de<br />

mail@zplusm.de<br />

Tel.: 0221 50294640<br />

22 www.diewirtschaft-koeln.de


Anzeige Branchen & Betriebe |<br />

BERATUNG MIT LEIDEN-<br />

SCHAFT UND KOMPETENZ<br />

Alles was Mann braucht: Herrenausstatter Ebinghaus eine Institution in <strong>Köln</strong> seit fast 50 Jahren<br />

Zwischen Kolumbamuseum und <strong>Köln</strong>er Oper ist der Herrenausstatter zuhause<br />

Im Jahr 1975 gründeten Ralph und Gisela Ebinghaus den gleichnamigen Herrenausstatter<br />

auf der Breite Str. in der <strong>Köln</strong>er Innenstadt. Der Erfolg stellte sich rasch ein<br />

und hält bis heute, fast 50 Jahre später, immer noch an. Mittlerweile hat es sich das<br />

Mutter-Tochter-Duo Alexandra und Gisela Ebinghaus zur Aufgabe gemacht, die <strong>Köln</strong>er<br />

Männerwelt in ihre schönsten Kollektionen aus hochwertigsten Stoffen zu kleiden.<br />

<strong>Die</strong> Coronapandemie hat viele Einzelhändler<br />

vor schier unlösbare Probleme gestellt.<br />

Und auch den aktuellen Herausforderungen,<br />

wie dem wachsenden Online-Handel<br />

oder der Energiekrise, können viele Unternehmen<br />

nicht trotzen. Ebinghaus, seit 2013<br />

in der Glockengasse ansässig, hingegen<br />

ist stets an seinen Herausforderungen gewachsen.<br />

Nach wie vor gelingt es dem Familienunternehmen,<br />

die Bedürfnisse seiner<br />

Kunden im Blick zu behalten. Und der anhaltende<br />

Erfolg gibt ihm recht.<br />

Der Herrenausstatter legt besonders viel<br />

Wert auf kompetente Beratung. „Bei uns<br />

gibt es Service, der den Kunden das Leben<br />

leichter macht“, so Alexandra Ebinghaus.<br />

„Ein Anruf genügt und wir erstellen eine<br />

Auswahl, die dem Kunden sehr wahrscheinlich<br />

nicht nur passt, sondern auch gefällt.<br />

Wir liefern nach Hause oder ins Büro und<br />

kommen auch schon mal zum Maßnehmen<br />

persönlich vorbei. Auch eine Beratung via<br />

Video-Telefonat ist möglich.“<br />

Dabei ist jeder im Team Profi. „Problemzonen“<br />

werden auf den ersten Blick erkannt<br />

und Lösungen gefunden. <strong>Die</strong> individuelle<br />

Maß-Anfertigung von Hemden und Anzügen<br />

ist Teil des Services. Ob Gürtel zu kürzen<br />

sind, Schuhe geweitet werden müssen<br />

oder Taschentücher bestickt werden sollen,<br />

all dies gehört ebenfalls zum selbstverständlichen<br />

Service. Denn alle im Team verstehen<br />

sich als echte <strong>Die</strong>nstleister, denen es<br />

wichtig ist, dass sich die Kunden wohl und<br />

verstanden fühlen, und die sich natürlich<br />

über zufriedene Kunden freuen.<br />

<strong>Die</strong>se Zufriedenheit drückt sich zum Beispiel<br />

auch in den Rezensionen auf Google<br />

aus. Dort sind dann Bewertungen wie diese<br />

Der Herrenausstatter bietet Männern<br />

hochwertige Kleidung verschiedener<br />

bekannter Marken an:<br />

→ Herno (modische Jacken und klassische<br />

Cashmere-Mäntel)<br />

→ Moorer (Jacken und Blousons)<br />

→ Canali (hochwertige Anzüge und<br />

Saccos aus Italien)<br />

→ Tramarossa (Jeans und Chinos)<br />

→ The Gigi (moderne Anzüge<br />

und Saccos)<br />

zu finden: „Ich habe vorher sehr viele Herrenausstatter<br />

testen müssen. Nirgendwo<br />

wurde ich so herzlich und kompetent beraten<br />

wie bei Ebinghaus.“ „Auf dieses Feedback<br />

sind wir besonders stolz“, erklärt Alexandra<br />

Ebinghaus.<br />

Dass das Familienunternehmen sich auf der<br />

Höhe der Zeit befindet, beweist auch die Tatsache,<br />

dass zu seinen Kunden sowohl junge,<br />

moderne als auch ältere, eher zum klassischen<br />

Stil tendierende Männer zählen.<br />

Dementsprechend führt der Herrenausstatter<br />

klassische sowie moderne Business- und<br />

Hochzeitsanzüge, aber auch klassische Cuts<br />

oder Smokings sowie elegante Freizeitkleidung.<br />

Auch Nacht- und Tagwäsche, Jacken,<br />

Mäntel, Schuhe und Accessoires findet man<br />

im Sortiment. Hier gibt es also alles, was der<br />

Mann von Kopf bis Fuß braucht. W<br />

→ Stenströms (Hemden)<br />

→ Heinz Bauer (Lederjacken made<br />

in Germany)<br />

→ Doriani (ein Traum für jeden Cashmere-Liebhaber)<br />

→ Emanuel Berg (Hemden)<br />

→ Gräfin von Lehndorff (Gürtel)<br />

www.diewirtschaft-koeln.de <strong>23</strong><br />

Foto: Alexandra Ebinghaus<br />

Alexandra und Gisela Ebinghaus<br />

Herrenausstatter Ralph Ebinghaus GmbH<br />

Glockengasse 2A, 5<strong>06</strong>67 <strong>Köln</strong><br />

Telefon: +49 221 257 73 90<br />

Internet: www.ebinghaus-koeln.de<br />

Foto: Lea Fort


| Branchen & Betriebe | Sonderthema: Immobilien Anzeige<br />

STRAHLKRAFT ÜBER DIE<br />

GRENZEN KÖLNS HINAUS<br />

<strong>Die</strong> Vermarktung des ersten Baufeldes des Projektes Deutzer Hafen <strong>Köln</strong> startet am 04. Oktober 20<strong>23</strong><br />

Foto: moderne stadt/COBE<br />

Auftakt der Vermarktung wird die Expo Real<br />

20<strong>23</strong>, die internationale Fachmesse für<br />

Immobilien und Investitionen, vom 4. bis<br />

zum 6. Oktober 20<strong>23</strong> in München sein: Traditionell<br />

das ideale Umfeld für eine Fachöffentlichkeit,<br />

die Entwicklungschancen in<br />

ganz Deutschland im Blick hat. Hier startet<br />

die erste Stufe des Vergabeverfahrens mit<br />

dem Bewerbungsaufruf. Bis Januar 2024<br />

können sich interessierte Investoren und<br />

Eigennutzer für die anschließende Konzeptphase<br />

bewerben. Mit jeweils 40 von<br />

100 Prozentpunkten werden die Besonderheit<br />

der Nutzungskonzepte und die planerische<br />

Nachhaltigkeit der Vorhaben bedacht.<br />

„Innovative Konzepte und engagierte<br />

Nachhaltigkeit unterstützen die ESG-Kriterien<br />

als Grundlage für verantwortungsvolle<br />

Investitionen“, so Thomas Scheitza, Geschäftsführer<br />

moderne stadt. W<br />

Weitere Infos für Interessierte<br />

über folgenden Kontakt:<br />

baufeld07@deutzerhafen.koeln<br />

Alles Weitere zur Vergabe ab<br />

04. Oktober 20<strong>23</strong> auf<br />

www.baufelder.deutzerhafen.koeln<br />

Foto: moderne stadt/Frank Reinhold<br />

Auf dem 37,7 Hektar großen Areal des Deutzer Hafen <strong>Köln</strong> entsteht ein<br />

lebendiger Ort mit Wohnraum für 6.900 Menschen und 6.000 Arbeitsplätzen<br />

Der Deutzer Hafen <strong>Köln</strong> ist ein städtebauliches Exzellenzprojekt. <strong>Die</strong> Konversion des<br />

ehemaligen Industrieareals besitzt Strahlkraft über die Stadtgrenzen <strong>Köln</strong>s hinaus<br />

und misst sich mit den Zukunftsvisionen europäischer Städte.<br />

Der Siegerentwurf des städtebaulichen<br />

Wettbewerbs von 2016, entwickelt vom Architekturbüro<br />

Cobe, Kopenhagen, ist geprägt<br />

durch den Erhalt sichtbarer industriekultureller<br />

Spuren. Als Trägerin dieses<br />

besonderen Entwicklungsprojekts setzt<br />

die moderne stadt GmbH auf das Zusammenspiel<br />

historischer Zitate mit nachhaltiger<br />

Architektur und ausgedehnten öffentlichen<br />

Flächen. Auf dem 37,7 Hektar<br />

großen Areal entsteht ein lebendiger Ort<br />

mit Wohnraum für 6.900 Menschen und<br />

6.000 Arbeitsplätzen und ein Viertel mit<br />

Identität, das mit hoher Aufenthaltsqualität<br />

und Lebendigkeit zum Anziehungspunkt<br />

für seine Nachbarschaften wird.<br />

Dementsprechend überzeugt äußert sich<br />

auch Andreas Röhrig, Geschäftsführer moderne<br />

stadt: „Wir sind stolz, dass wir mit<br />

dem Quartier Baufeld 07 Raum für Neues<br />

in <strong>Köln</strong> und im Deutzer Hafen schaffen.“<br />

Ein exponierter Ort für<br />

Projekte mit Strahlkraft<br />

Erster Baustein der Realisierung des Deutzer<br />

Hafen <strong>Köln</strong> wird das Quartier Baufeld<br />

07 sein: Eine prominente Lage, die mit<br />

exklusiven Blickachsen auf die Stadtsilhouette<br />

und den <strong>Köln</strong>er Dom besonders für<br />

konzeptionsstarke Leuchtturmprojekte geeignet<br />

ist. Insgesamt 31.000 Quadratmeter<br />

Brutto-Grundfläche weist der Integrierte<br />

Plan an diesem Entree zum Deutzer Hafen<br />

für Gewerbenutzung, Kultur und öffentliche<br />

Einrichtungen aus – eine Wohnbebauung<br />

ist an dieser Stelle nicht möglich.<br />

Raum für Ideen:<br />

Das Konzeptvergabeverfahren<br />

<strong>Die</strong> moderne stadt GmbH, im Bild Andreas<br />

Röhrig (l.) und Thomas Scheitza (r.), Geschäftsführer<br />

der moderne stadt GmbH,<br />

realisiert seit mehr als 50 Jahren in <strong>Köln</strong><br />

wesentliche Stadtentwicklungsprojekte<br />

Über die<br />

moderne stadt ist die Stadtentwicklungsgesellschaft<br />

der Stadtwerke <strong>Köln</strong><br />

GmbH und der Stadt <strong>Köln</strong>. Das Unternehmen<br />

realisiert seit mehr als 50<br />

Jahren in <strong>Köln</strong> wesentliche Stadtentwicklungsprojekte<br />

wie den stadtbildprägenden<br />

Rheinauhafen, das mit<br />

mehreren Awards ausgezeichnete<br />

Clouth-Quartier, den Butzweilerhof,<br />

die Neue Mitte Porz und zukünftig den<br />

Deutzer Hafen <strong>Köln</strong>. <strong>Die</strong> Gesellschaft<br />

investiert in diesen Quartieren auch<br />

selbst in die Entwicklung nachhaltiger<br />

Wohn- und Geschäftsimmobilien.<br />

Weitere Infos auf<br />

www.modernestadt.de und<br />

www.deutzerhafen.koeln<br />

24 www.diewirtschaft-koeln.de


Sonderthema: Immobilien | Branchen & Betriebe |<br />

KEIN VERTRAUEN<br />

IN DIE ENERGIEPOLITIK<br />

Energiewende-Barometer des DIHK bestätigt Vertrauensverlust in die Politik<br />

Laut dem „Energiewende-Barometer 20<strong>23</strong>“ der Deutschen Industrie- und Handelskammer<br />

ist das Vertrauen in die Energiepolitik der Bundesregierung auf einem Tiefpunkt<br />

angekommen. Aus diesem Grund planen oder realisieren bereits rund 32 Prozent<br />

der Industrieunternehmen, ihre Kapazitäten ins Ausland zu verlegen bzw. ihre<br />

Produktion im Inland einzuschränken.<br />

„132 Milliarden Euro<br />

Investitionen verloren“<br />

Für den NRW-Landesgeschäftsführer Politik<br />

des BVMW, Herbert Schulte, sind die Ergebnisse<br />

alarmierend. „Unsere Unternehmen<br />

sehen sich durch hohe Energiepreise,<br />

Überbürokratisierung und ein unsicheres<br />

energiepolitisches Umfeld massiv belastet.<br />

Wir sehen seit Längerem, dass Direktinvestitionen<br />

in den deutschen Standort<br />

leiden. Allein im vergangenen Jahr haben<br />

wir unterm Strich über 132 Milliarden Euro<br />

an Direktinvestitionen an das Ausland<br />

verloren. <strong>Die</strong>ser Trend wird sich erst dann<br />

umkehren, wenn es gelingt, Energiekosten<br />

und bürokratische Hürden drastisch zu reduzieren“,<br />

so Schulte. <strong>Die</strong> Abwanderung<br />

von Betrieben sowie die Reduzierung ihrer<br />

Investitionen seien ein ernstes Menetekel,<br />

welches die Politik nicht länger ausblenden<br />

dürfe. Denn sowohl Wohlstand, Sozialstaat<br />

als auch Staatsfinanzen hingen von<br />

einer funktionierenden und prosperierenden<br />

<strong>Wirtschaft</strong> ab.<br />

Bessere Rahmenbedingungen<br />

gefordert<br />

„<strong>Die</strong> Unternehmen erwarten mehr Risiken<br />

als Chancen für ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

durch die Energiewende“, erklärt Schulte.<br />

<strong>Die</strong> Unternehmen fordern bessere Rahmenbedingungen<br />

für die Energieversorgung.<br />

Als kurzfristig entlastende Übergangslösung<br />

käme hier beispielsweise die Einführung<br />

eines Industriestrompreises infrage<br />

oder auch die Senkung von Steuern und<br />

Abgaben auf den Strompreis als erster Befreiungsschlag.<br />

„Dem Standort NRW droht<br />

eine empfindliche Krise, wenn wir die für<br />

uns fundamental wichtigen energieintensiven<br />

Branchen jetzt nicht vor weiteren politischen<br />

Fehlern schützen. NRW hinkt bereits<br />

jetzt mit einer Wachstumslücke von<br />

0,5 Prozent hinter dem Bundestrend her<br />

und rutscht immer tiefer in die Rezession“,<br />

warnt Herbert Schulte abschließend. W<br />

Monika Eiden<br />

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| Branchen & Betriebe<br />

MEHR FRAUEN IN<br />

FÜHRUNG GEBRACHT<br />

Das 7. Cross Mentoring des <strong>Köln</strong>er Unternehmensbündnisses<br />

MIT FRAUEN IN FÜHRUNG endete erfolgreich<br />

Am diesjährigen Cross-Mentoring-Projekt für aufstiegsorientierte<br />

Frauen nahmen 21 Tandems aus 15 Unternehmen teil<br />

Das Kernziel des <strong>Köln</strong>er Bündnisses MIT FRAUEN IN FÜHRUNG ist es, mehr Frauen<br />

in Führungspositionen zu bringen. Das diesjährige 7. Cross-Mentoring des Bündnisses<br />

wurde nun feierlich mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Schirmfrau<br />

Serap Güler erfolgreich beendet.<br />

Fotos: Female Resources<br />

Mentorings weisen<br />

messbare Erfolge auf<br />

Und so konnte auch Christine Kronenberg<br />

vermelden: „Unser Cross Mentoring ist eine<br />

hochkarätige Talentförderung für karriereambitionierte<br />

Frauen. Alle unsere Mentorings<br />

weisen messbare Erfolge auf und<br />

auch von den 21 Mentees dieses Projektes<br />

sind bereits zwölf (62 Prozent) in den fünfzehn<br />

Monaten beruflich aufgestiegen bzw.<br />

haben eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung<br />

geschafft. Ich freue mich, dass Oberbürgermeisterin<br />

Henriette Reker immer<br />

wieder mit großem Interesse unsere Arbeit<br />

beobachtet und begleitet und dass Serap<br />

Güler sich als Schirmfrau engagiert eingebracht<br />

hat.“ W<br />

21 Tandems, bestehend aus einer Mentee sowie<br />

einem Mentor oder einer Mentorin, aus<br />

15 Unternehmen nahmen am diesjährigen<br />

Cross-Mentoring-Projekt teil. Initiiert wurde<br />

das Projekt vom Bündnis MIT FRAUEN<br />

IN FÜHRUNG. Mit Unterstützung von Female<br />

Resources haben sich dabei 15 Top-Unternehmen<br />

zu einem aktiven Netzwerk zusammengeschlossen<br />

mit dem Ziel, mehr Frauen<br />

in Führungsrollen zu bringen. Konkret setzt<br />

sich das <strong>Köln</strong>er Bündnis beispielsweise für<br />

moderne Rollenbilder, für Transparenz bei<br />

der Besetzung von Stellen und für mehr<br />

Gendergerechtigkeit in der Führung ein.<br />

Zudem wollen sie den Blick für die Stärken<br />

von Frauen und Männern, aber auch für ihren<br />

Karrierewillen und ihre Lebensphasen<br />

stärken. Dabei wollen die Mitgliedsunternehmen<br />

im Rahmen zahlreicher Aktivitäten<br />

das Potenzial von Frauen aktiv nutzen.<br />

Frauen werden zudem gezielt Karrierechancen<br />

geboten.<br />

Frauen in ihrer<br />

Karriereplanung stärken<br />

Das Netzwerk wurde initiiert von der Gründerin<br />

und Geschäftsführerin von Female<br />

Resources, Christine Kronenberg. <strong>Die</strong><br />

CROSS-MENTORING-Projekte für aufstiegsorientierte<br />

Frauen sind das Herzstück des<br />

Bündnisses. <strong>Die</strong> teilnehmenden Frauen<br />

werden von Mentorinnen und Mentoren, die<br />

aus dem Management eines anderen Unternehmens<br />

stammen, unterstützt und in ihrer<br />

Karriereplanung gestärkt.<br />

Am Montag, 4. September 20<strong>23</strong>, hatte Oberbürgermeisterin<br />

Henriette Reker ins Rathaus<br />

eingeladen, um die diesjährige Staffel<br />

feierlich zu beenden. „<strong>Die</strong> Arbeitsbedingungen<br />

von Frauen haben sich gerade in den<br />

letzten Jahren nochmals stark verändert.<br />

Wir brauchen daher immer noch besondere<br />

Strategien, um talentierte Frauen in ihrem<br />

Karrierebestreben zu unterstützen. Mich interessieren<br />

Erfolgsmodelle und so war ich<br />

neugierig, was mir die jungen Frauen aus<br />

diesem Mentoring-Projekt berichten werden“,<br />

so die Oberbürgermeisterin.<br />

<strong>Die</strong> teilnehmenden Mentees sowie Mentoren<br />

und Mentorinnen berichteten in der Piazetta<br />

des <strong>Köln</strong>er Rathauses darüber, welchen<br />

Gewinn sie aus dem Projekt gezogen<br />

haben. So konnten sie einerseits wertvolle<br />

Kontakte knüpfen und Einblicke in andere<br />

Unternehmen erhalten. Auch berichteten<br />

sie über den Gewinn an Mut, an Zielklarheit,<br />

an Selbstvertrauen sowie an Gender-Kompetenz.<br />

Zum feierlichen Abschluss der diesjährigen<br />

Staffel des Cross-Mentoring-Projekts<br />

lud Oberbürgermeisterin Henriette Reker<br />

am Montag, 4. September 20<strong>23</strong>, ins Rathaus<br />

ein<br />

Aktuell gehören dem <strong>Köln</strong>er Bündnis MIT<br />

FRAUEN IN FÜHRUNG folgende Unternehmen<br />

an:<br />

Delvag Versicherungs-AG, Eurowings, Jobcenter<br />

<strong>Köln</strong>, Kliniken der Stadt <strong>Köln</strong>, <strong>Köln</strong>er<br />

Stadt-Anzeiger Medien, Kreissparkasse<br />

<strong>Köln</strong>, NetCologne, Quinfos, REWE Group,<br />

Siegwerk, Sparkasse <strong>Köln</strong>Bonn Stadt <strong>Köln</strong>,<br />

STRÖER, WDR, Zurich<br />

Weiterhin zählen die folgenden Unternehmen<br />

zu den FRIENDS des Bündnisses:<br />

abc-finance, Allianz, DEG Deutsche Entwicklungsgesellschaft,<br />

LUTHER, Stadtwerke Troisdorf,<br />

pfm medical, PSD Bank West<br />

26 www.diewirtschaft-koeln.de


Branchen & Betriebe |<br />

DIE GESCHICHTE<br />

DES WALLRAFPLATZES<br />

Der kleine, eher unscheinbare Fleck am Ende der Hohe Straße wurde durch einen Spatz berühmt.<br />

Im Mittelalter gab es an der Stelle des heutigen Wallrafplatzes keinen Platz, sondern<br />

die Straßenkreuzung „An der Hohen Schmiede“/„Am Hof“ mit „An der gulder Wagen“<br />

(der heutigen Hohe Straße)/„Unter Fettenhennen“. „An der Hohen Schmiede“<br />

lagen sogenannte Kettenhäuschen, die um 1554 entstanden. <strong>Die</strong> „Schmiede bei Haus<br />

Rom“ (heutiger Wallrafplatz Nr. 3; früher Hohe Straße 149) gab der Straße ihren Namen.<br />

Hier wohnte die Druckerfamilie Gymnich.<br />

Westliches Nachbarhaus war das Haus<br />

„Zum Bären“, als dessen ältester Besitzer<br />

1255 in den Schreinsbüchern Christian Bere<br />

überliefert ist. Ein Anbau ist bereits 1258<br />

verzeichnet und erhielt 1312 den Namen<br />

„Zum kleinen Bären“. Am 22. Juni 1424 traf<br />

Maximilian I. mit dem Schiff in <strong>Köln</strong> ein<br />

und zog vom Dom kommend durch die Straße<br />

„An der Hohen Schmiede“.<br />

Gymnich kaufte im Dezember 1598 für<br />

1200 Reichsthaler das Haus „Zum Bären<br />

an der hohen Schmiede“ und richtete hier<br />

ein Druckhaus ein, erwarb 1605 und 1608<br />

die beiden Nachbarhäuser Ludtgen (erstmals<br />

1496 erwähnt), um auf dem Gesamtareal<br />

1614 einen Neubau mit Stufengiebeln<br />

unter dem Namen „Zum Einhorn“ errichten<br />

zu lassen (heutiger Wallrafplatz Nr. 3; früher:<br />

Hohe Straße 149). Das Haus „Zum Einhorn“<br />

bot generationsübergreifend Platz für<br />

Druckerbetriebe und -familien. Letzte Buchhändlerfamilie<br />

hier war die von Thomas<br />

Odendall, dessen Witwe noch 1778 Schriften<br />

vertrieb. In seinem Verlag erschien 1747<br />

die „Bibliotheca Coloniensis“ des Jesuiten<br />

Joseph Hartzheim.<br />

<strong>Die</strong> preußische Regierung duldete später die<br />

Mietverhältnisse Wallrafs und wies am 17.<br />

Juni 18<strong>23</strong> einen Antrag der Stadt <strong>Köln</strong> ab,<br />

der Stadt das Areal als Eigentum zu überlassen.<br />

Auf Betreiben des Baurats Matthias<br />

Biercher erteilte die königliche Regierung<br />

am 11. Februar 1829 die Genehmigung, dass<br />

die Stadt mit dem Domkapitel die Dompropstei<br />

im Tausch gegen einen Bauplatz an der<br />

Burgmauer abreißen und hier einen Platz<br />

einrichten durfte. Nach dem Abriss der Propstei<br />

im Juni 1830 sollte an gleicher Stelle<br />

ein profaner Neubau entstehen.<br />

<strong>Die</strong> nun freie Aussicht auf den – noch unfertigen<br />

– Dom fiel positiv auf, sodass man<br />

die Pläne für den Neubau verwarf, während<br />

die Bürger der Stadt das freie Areal zunehmend<br />

„Wallraf‘s-Platz“ nannten. Der Platz<br />

ermöglichte auch eine direkte Verbindung<br />

zwischen Hohe Straße und Domkloster.<br />

Heute fungiert der Wallrafplatz als „Eintrittstor“<br />

zur <strong>Köln</strong>er Innenstadt und zu ihren<br />

Foto: etfoto – stock.adobe.com<br />

Handelsstraßen. Hierbei handelt es sich um<br />

3,5 Kilometer Handelsrundlauf mit den unterschiedlichsten<br />

Ausrichtungen. Den Start<br />

macht mit der „Hohe Straße“ die älteste Einkaufsstraße<br />

der Innenstadt. An den Wallrafplatz<br />

grenzt direkt das Kolumbaquartier mit<br />

seinen Museen und individuellerer Gastronomie<br />

und Handel. Das WDR-Funkhaus ist<br />

hier ebenfalls beheimatet. Und eben der<br />

„Spatz vom Wallrafplatz“, eine erfolgreiche<br />

Kindersendung der 1970er-Jahre. W<br />

Weitere Informationen:<br />

<strong>Köln</strong>geflüster, Hartmut Kramer<br />

Bonner Wall 120, 5<strong>06</strong>77 <strong>Köln</strong><br />

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<strong>Köln</strong> ist ein zentraler Knotenpunkt im Logistik-Netzwerk von DACHSER<br />

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<strong>Die</strong> <strong>Köln</strong>er DACHSER-Niederlassung zählt<br />

zu den größten Standorten im gesamten<br />

Netzwerk und ist seit 2009 in <strong>Köln</strong>-Gremberghoven<br />

beheimatet. Auf einem Gesamtareal<br />

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um über 1,2 Millionen Sendungen im Jahr.<br />

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| Geld & Geschäft | Sonderthema: Recht & Steuern<br />

DATENÜBERTRAGUNGEN<br />

IN DIE USA<br />

Das neue EU-U.S. Data Privacy Framework soll Rechtssicherheit<br />

für die Übertragung von Daten in die USA schaffen<br />

<strong>Die</strong> Europäische Kommission hat am 10. Juli 20<strong>23</strong> ihren Angemessenheitsbeschluss<br />

für den Datenschutzrahmen EU-USA (englisch „EU-U.S. Data Privacy Framework“<br />

oder kurz „DPF“) angenommen. Danach gewährleisten die Vereinigten Staaten im<br />

Verhältnis zur EU ein angemessenes Schutzniveau für personenbezogene Daten,<br />

die aus der EU an US-Unternehmen übermittelt werden. Voraussetzung ist, dass die<br />

US-Unternehmen am DPF teilnehmen. Wie es dazu kam und was bei der Datenverarbeitung<br />

in den USA zu beachten ist, stellen wir in diesem Artikel vor.<br />

Hintergrund<br />

Foto: Weissblick – stock.adobe.com<br />

<strong>Die</strong> Übermittlung von personenbezogenen<br />

Daten in Länder außerhalb der EU (sogenannte<br />

Drittstaaten) ist nach der Datenschutzgrundverordnung<br />

(„DSGVO“) nur<br />

zulässig, wenn die beteiligten Unternehmen<br />

die in ihren Details durchaus komplexen Anforderungen<br />

der DSGVO an internationale<br />

Datentransfers einhalten. Hierfür bietet die<br />

DSGVO mehrere Möglichkeiten. Zum einen<br />

kann die EU-Kommission per Angemessenheitsbeschluss<br />

feststellen, dass in einem<br />

Drittstaat ein angemessenes Datenschutzniveau<br />

herrscht (z. B. Schweiz oder Japan).<br />

Zum anderen kann die EU-Kommission sogenannte<br />

Standarddatenschutzklauseln (englisch<br />

„Standard Contractual Clauses“ oder<br />

kurz „SCC“) erlassen. Wenn die Vertragsparteien<br />

die von der EU-Kommission erlassenen<br />

SCC unverändert vereinbaren und zusätzlich<br />

eine Transferfolgenabschätzung vornehmen<br />

(englisch „Transfer Impact Assessment“<br />

oder kurz „TIA“), ist die Übermittlung personenbezogener<br />

Daten an den Vertragspartner<br />

zulässig. <strong>Die</strong> DSGVO bietet noch weitere<br />

geeignete Garantien, die in der Praxis aber<br />

weitaus weniger verbreitet sind.<br />

In unserer globalisierten Welt sind elektronische<br />

Kommunikation und Marketing-Tools<br />

ohne Datenverarbeitung in den USA kaum<br />

noch denkbar. Insbesondere der Trend zum<br />

Ausführen von Software in der Cloud (SaaS),<br />

statt auf dem eigenen Rechner führt oft zur<br />

Datenübermittlung in die USA. Einen Angemessenheitsbeschluss<br />

für die gesamten<br />

USA gibt es nicht und wird es aufgrund der<br />

dortigen nachrichtendienstlichen Aktivitäten<br />

auf absehbare Zeit wohl auch nicht geben.<br />

Deshalb verwundert es nicht, dass die<br />

EU und die US-Regierung in der Vergangenheit<br />

immer wieder Wege suchten, den Unternehmen<br />

eine Verarbeitung personenbezogener<br />

Daten in den USA mit möglichst<br />

kleinem Umsetzungsaufwand zu ermöglichen.<br />

Ohne auf die Geschichte im Detail einzugehen,<br />

beruhten diese vereinfachten Datenübertragungsmechanismen<br />

(2000: Safe<br />

Harbor, 2016: EU-U.S. Privacy Shield) im Wesentlichen<br />

darauf, dass die US-Regierung datenschutzrechtliche<br />

Regeln aufstellte. Unternehmen,<br />

die sich zur Einhaltung der Regeln<br />

verpflichteten, nahm die US-Regierung in eine<br />

öffentlich einsehbare Liste auf. Daten aus<br />

der EU durften an diese Unternehmen übermittelt<br />

werden. Der Europäische Gerichtshof<br />

(„EuGH“) hat in zwei folgenschweren Urteilen<br />

(2015: Schrems I; 2020: Schrems II) jeweils<br />

im Wesentlichen entschieden, dass die<br />

Regeln, unter denen sich die US-Unternehmen<br />

selbst zertifizierten, für ein angemessenes<br />

Datenschutzniveau nicht ausreichten.<br />

Seit der Schrems-II-Entscheidung 2020 waren<br />

Unternehmen insbesondere auf die Verwendung<br />

von SCC samt Durchführung einer<br />

TIA angewiesen, wenn sie personenbezogene<br />

Daten in die USA übermitteln wollten. Das<br />

war aufwendig und nicht immer rechtssicher,<br />

weil manche europäische Datenschutzbehörden<br />

SCC im Falle der USA für nicht ausreichend<br />

hielten.<br />

Das neue EU-U.S.<br />

Data Privacy Framework<br />

Das neue, am 10. Juli 20<strong>23</strong> in Kraft getretene<br />

EU-U.S. Data Privacy Framework und der<br />

flankierende Angemessenheitsbeschluss der<br />

EU-Kommission sollen Rechtssicherheit für<br />

die Übermittlung personenbezogener Daten<br />

in die USA schaffen. Grundlage ist wieder eine<br />

Selbstzertifizierung von US-Unternehmen<br />

und damit die Zusage, die neuen Regelungen<br />

des DPF einzuhalten. Im Einzelnen sind insbesondere<br />

folgende Regelungen neu:<br />

→ Verhältnismäßigkeit: <strong>Die</strong> US-Nachrichtendienste<br />

verpflichten sich, den<br />

Zugriff auf Daten von EU-Bürgern auf<br />

das zum Schutz der nationalen Sicherheit<br />

erforderliche und verhältnismäßige<br />

Maß zu beschränken.<br />

→ Beschwerdeverfahren: Auf der ersten<br />

Ebene können betroffene EU-Bürger eine<br />

Beschwerde beim Civil Liberties Protection<br />

Officer („CLPO“) einreichen, dem<br />

Bürgerrechtsbeauftragten der US-Nachrichtendienste.<br />

<strong>Die</strong> nationalen Datenschutzbehörden<br />

in der EU können eine<br />

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Sonderthema: Recht & Steuern | Geld & Geschäft |<br />

entsprechende Beschwerde entgegennehmen und weiterreichen<br />

und sorgen auch dafür, dass der Beschwerdeführer alle weiteren<br />

Informationen über das Verfahren sowie das Ergebnis erhält.<br />

→ Überprüfungsverfahren: Auf der zweiten Ebene können<br />

betroffene EU-Bürger die Entscheidung des CLPO vor dem neu<br />

geschaffenen Data Protection Review Court anfechten. Der Review<br />

Court ist befugt, Beschwerden von EU-Bürgern zu untersuchen<br />

sowie die relevanten Informationen von Nachrichtendiensten<br />

anzufordern. Er kann verbindliche Entscheidungen<br />

treffen und beispielsweise die Löschung von Daten anordnen.<br />

Auswirkungen für Unternehmen<br />

Mit dem Erlass des DPF ist die Übermittlung von personenbezogenen<br />

Daten in die USA wieder einfacher geworden. <strong>Die</strong> Vereinbarung<br />

von SCCs und die Durchführung von TIAs sind grundsätzlich nicht<br />

mehr erforderlich. Unternehmen sollten trotzdem ein paar Punkte<br />

beachten:<br />

Zertifizierung des US-Unternehmens<br />

erforderlich<br />

Vor einer Übermittlung personenbezogener Daten an ein US-Unternehmen<br />

ist dessen Zertifizierung unter www.dataprivacyframework.gov<br />

zu prüfen. Große US-Unternehmen wie Meta, Google oder<br />

Microsoft sind bereits zertifiziert. Viele kleinere Unternehmen, die<br />

dennoch am Markt häufig eingesetzt werden, sind auf der Liste aber<br />

noch nicht zu finden.<br />

Rechtsunsicherheit<br />

Rechtssicherheit bietet das DPF nur, solange ein „angemessenes<br />

Schutzniveau“ in den USA gewährleistet ist und der EuGH das DPF<br />

nicht für unwirksam erklärt. Das DPF ist zudem abhängig von der<br />

Durchführungsverordnung des US-Präsidenten. Nach der nächsten<br />

Wahl könnte der nächste Präsident diese einfach wieder aufheben.<br />

Klagen gegen das DPF, wie auch schon gegen die beiden Vorgänger,<br />

sind bereits absehbar. Aus einschlägigen Kreisen wurde bereits die<br />

Kritik laut, dass auch das DPF die vom EuGH festgestellten Defizite<br />

hinsichtlich des Datenschutzniveaus in den USA nicht beseitigt. Insofern<br />

empfiehlt es sich, ggf. bereits bestehende SCCs als Rückfalllösung<br />

auch weiterhin bestehen zu lassen. <strong>Die</strong>se müssen aufgrund des<br />

DPF nicht angepasst werden und würden auch bei einem Wegfall des<br />

DPF die Datenübermittlung in die USA weiterhin absichern.<br />

Praktische Hinweise<br />

An dieser Stelle möchte ich betonen, dass das DPF eine Datenübermittlung<br />

insbesondere beim Einsatz von <strong>Die</strong>nstleistern abdeckt.<br />

Oftmals sollen aber Daten an Unternehmen übermittelt werden, die<br />

nicht Daten als Teil ihrer <strong>Die</strong>nste für andere verarbeiten und deswegen<br />

vermutlich die Selbstzertifizierung nicht vornehmen (z. B. bei einer<br />

Datenübermittlung im Konzern). Hier wird man mangels Selbstzertifizierung<br />

vermutlich weiterhin auf die SCCs zurückgreifen.<br />

Das DPF sorgt lediglich dafür, dass eine Übermittlung personenbezogener<br />

Daten in die USA unter denselben Voraussetzungen zulässig<br />

ist, unter denen auch eine Datenübermittlung innerhalb des EWR<br />

zulässig wäre. Auch unter dem DPF ist aber eine datenschutzrechtliche<br />

Rechtsgrundlage für die Datenverarbeitung erforderlich, z. B.<br />

Vertragserfüllung, Einwilligung oder Interessenabwägung. Das DPF<br />

ist zudem kein Freibrief für jegliche Datenübermittlung in die USA.<br />

Es gibt Sonderregelungen, wie beispielsweise bei der Verarbeitung<br />

von Gesundheitsdaten, oder auch branchenspezifische Vorgaben,<br />

wie z. B. in der Finanzbranche, die ggf. ergänzend zu beachten sind.<br />

Der Angemessenheitsbeschluss macht auch den Abschluss von<br />

Auftragsverarbeitungsverträgen oder Vereinbarungen über die gemeinsame<br />

Verantwortlichkeit (englisch „Joint Controllership Agreement“<br />

oder kurz „JCA“) nicht obsolet. Ggf. sind Datenschutzerklärungen<br />

zu aktualisieren, weil darin angegeben werden muss, wenn<br />

eine Übermittlung personenbezogener Daten auf der Grundlage eines<br />

Angemessenheitsbeschlusses oder anderer geeigneter Garantien<br />

vorgenommen wird. Verarbeitungsverzeichnisse, die einen<br />

US-Datentransfer dokumentieren, müssen ggf. durch die Angabe<br />

des Angemessenheitsbeschlusses als Rechtsgrundlage für den Datentransfer<br />

ergänzt werden.<br />

<strong>Die</strong> jüngst veröffentlichen "Anwendungshinweise der Konferenz der<br />

unabhängigen Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der<br />

Länder vom 4. September 20<strong>23</strong>" enthalten tiefergehende Informationen<br />

für betroffene Unternehmen. W<br />

Gastautor: Adrian Freidank, Rechtsanwalt und Fachanwalt<br />

für IT-Recht, Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH<br />

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| Geld & Geschäft<br />

DIE REVOLUTION<br />

DES ARBEITSMARKTES<br />

Unternehmen und Mitarbeiter müssen auf Augenhöhe miteinander kommunizieren<br />

Florian Hornig, Happylife.Coach und Gründer von „Simplicity Of Happiness“<br />

ist überzeugt, dass sowohl Unternehmen als auch Arbeitnehmer einen<br />

Weg finden müssen, um ihre Ziele gemeinsam zu verwirklichen<br />

Der Arbeitsmarkt steht in den nächsten Jahren bzw. Jahrzehnten vor großen Herausforderungen.<br />

Ob Fachkräftemangel, die fortschreitende Digitalisierung oder auch das<br />

Streben der Arbeitnehmer nach einer gesunden Work-Life-Balance – sowohl Unternehmen<br />

als auch Arbeitnehmer müssen einen Weg finden, um ihre Ziele gemeinsam<br />

zu verwirklichen. Florian Hornig, Happylife.Coach und Gründer von „Simplicity Of<br />

Happiness“, berät Führungskräfte und Entscheidungsträger in Unternehmen, aber<br />

auch Arbeitnehmer dahin gehend, wie diese Ziele gewinnbringend für beide Seiten<br />

erreicht werden können. w hat mit ihm über die Schwierigkeiten,<br />

aber auch die Chancen, die die Änderungen des Arbeitsmarktes mit sich bringen,<br />

gesprochen.<br />

w: Hallo Herr Hornig, wir<br />

treffen uns zu diesem Gespräch ja nicht<br />

persönlich. Wo befinden Sie sich momentan?<br />

Florian Hornig: Ich befinde mich auf meiner<br />

Segeljacht im Mittelmeer. Zurzeit halte ich<br />

mich in Bandol in der Provence auf. Ich liebe<br />

die Freiheit, je nach Jahreszeit den Aufenthaltsort<br />

wechseln zu können und eventuell<br />

sogar das Boot für einige Monate an<br />

Land stellen zu können, um währenddessen<br />

zu verreisen. Allerdings hat das, wie<br />

vieles andere im Leben, auch seinen Preis.<br />

<strong>Die</strong> Freiheit und Flexibilität bezahle ich sozusagen<br />

mit einer gewissen Unsicherheit,<br />

weil ich mich meistens nach Wind und Wetter<br />

richten muss.<br />

w: Worauf konzentrieren<br />

Sie sich in Ihrer Arbeit als Coach?<br />

Florian Hornig: Was ich spannend finde,<br />

ist, wenn Menschen realisieren, dass sie<br />

sich in ihrem Leben nicht dort befinden,<br />

wo sie gerne wären. Häufig sind dies von<br />

außen betrachtet sehr erfolgreiche Menschen.<br />

Da zeigt sich allerdings schon, dass<br />

Erfolg sehr subjektiv ist und unterschiedlich<br />

wahrgenommen werden kann. Für das<br />

eigene Empfinden ist vorrangig, ob sich die<br />

Realität mit der Erwartungshaltung deckt.<br />

Hindernisse aufzudecken und gemeinsam<br />

mit meinen Klienten einen Weg zu erarbeiten,<br />

hierbei eine bessere Passung zu erreichen,<br />

begeistert mich. <strong>Die</strong> überwiegende<br />

Mehrheit meiner Kunden sind deshalb<br />

Führungskräfte und Entscheidungsträger<br />

in Unternehmen, vor allem Unternehmer.<br />

<strong>Die</strong>se sind nämlich bereit, Geld in die<br />

Hand zu nehmen, um ihre Ziele, die häufig<br />

in oder mit dem Unternehmen liegen, zu<br />

erreichen. Obwohl ich also den Ansatz einer<br />

sehr persönlichen Kundenbeziehung<br />

pflege und der Mensch für mich im Vordergrund<br />

steht, beschäftige ich mich meistens<br />

mit der Umsetzung in Unternehmen.<br />

Foto: Florian Hornig / privat<br />

w: Was sind typische<br />

Themen, die von den Unternehmern an Sie<br />

herangetragen werden?<br />

Florian Hornig: Es gibt natürlich immer das<br />

Tagesgeschäft, und wenn es dort zu Missverständnissen<br />

oder sogar Vorfällen mit<br />

Mitarbeitern kommt, besprechen wir diese.<br />

Wesentlich interessanter ist aber das strategische<br />

Denken, das die meisten Unternehmer<br />

auszeichnet. Viele fragen sich, welche<br />

Entscheidungen sie heute schon treffen<br />

müssen, um das Unternehmen auch morgen<br />

wettbewerbsfähig zu halten. Das sind<br />

häufig große Ängste und längere Diskussionen<br />

bei den unzähligen Herausforderungen,<br />

vor denen wir momentan stehen.<br />

w: Was halten Sie für die<br />

größte Herausforderung für die Arbeitswelt<br />

in Deutschland?<br />

Florian Hornig: Immer mehr Arbeiten werden<br />

maschinell erledigt. Allerdings erfordern<br />

das Managen, Bedienen oder Programmieren<br />

immer mehr spezifisches<br />

Fachwissen. Außerdem werden allein in<br />

Deutschland bis 2050 über zehn Millionen<br />

Arbeitskräfte fehlen. Das A und O der Unternehmen<br />

in Deutschland ist die Qualität<br />

ihrer Mitarbeiter, und im Zuge der demografischen<br />

Entwicklungen und zunehmenden<br />

Spezialisierung ist die größte Herausforderung<br />

auf jeden Fall das Finden und Halten<br />

von qualifizierten Mitarbeitern.<br />

Unternehmen bewerben<br />

sich mehr und mehr<br />

bei Arbeitnehmern<br />

w: Was meinen Sie mit<br />

Finden und Halten?<br />

Florian Hornig: Ich coache mittlerweile regelmäßig<br />

Menschen, die ihren Arbeitgeber<br />

wechseln wollen, darin, wie sie ihren zukünftigen<br />

Arbeitgeber richtig interviewen.<br />

Somit kommt zunehmend das Unternehmen<br />

in die Situation, sich bei guten Arbeitnehmern<br />

zu bewerben, als andersherum.<br />

Das kann man nun gut oder schlecht finden,<br />

es spiegelt aber zunehmend die Gegebenheiten<br />

wider. Viele Unternehmer wollen<br />

32 www.diewirtschaft-koeln.de


Geld & Geschäft |<br />

das noch nicht wahrhaben und sich nicht<br />

vom Arbeitnehmer unter Druck setzen lassen,<br />

schließlich bieten sie eine Anstellung<br />

und Einkommen. Wir müssen dabei aber<br />

berücksichtigen, dass es schon immer ein<br />

Tauschgeschäft war. Beide Parteien bieten<br />

etwas an, und als Gesetz des Marktes kann<br />

das knappere Gut den Preis bestimmen. Insbesondere<br />

jüngeren und besser ausgebildeten<br />

Arbeitskräften wird das zunehmend bewusst,<br />

und viele wollen zudem nicht mehr<br />

„nur“ durch mehr Geld entlohnt werden.<br />

Was sich zuerst nach einer schwierigen Situation<br />

für Unternehmen anhört, kann<br />

momentan noch als Stärke genutzt werden,<br />

denn die meisten Unternehmen sind<br />

sich über die Konsequenzen „noch“ nicht<br />

im Klaren. Je schwieriger es ist und wird,<br />

neue Mitarbeiter zu finden, umso wichtiger<br />

wird es, bestehende zu halten und zu<br />

entwickeln. Schließlich sitzt man mit diesen<br />

bereits am Tisch und kann wesentlich<br />

einfacher gemeinsam Ideen und Strategien<br />

entwickeln, wohin sie sich im eigenen Unternehmen<br />

entwickeln wollen.<br />

w: Meinen Sie, dass auch<br />

die Pandemie eine Auswirkung auf die Arbeitskultur,<br />

insbesondere Arbeitszeit und<br />

Anwesenheit hat?<br />

Florian Hornig: Ja, das denke ich auf jeden<br />

Fall, denn die Pandemie hat den Status quo<br />

und die Routinen kräftig durcheinandergewirbelt.<br />

Ich finde, wir können aus den letzten<br />

Jahren vor allem zwei Dinge lernen. Erstens<br />

gibt es Menschen, die sind produktiver,<br />

wenn sie ihr Arbeitsumfeld selbst gestalten<br />

können, und es gibt Menschen, die brauchen<br />

ein starreres Korsett. Beide sollten in einem<br />

Unternehmen nebeneinander existieren<br />

können. <strong>Die</strong>s erfordert jedoch mehr individuelles<br />

Führen. Zweitens sollten wir hinterfragen,<br />

wie wir eigentlich Leistung messen<br />

und bezahlen. Mancher arbeitet langsamer<br />

und dafür konstanter. Ein anderer arbeitet<br />

schneller und effektiver, braucht aber immer<br />

wieder Abwechslung.<br />

w: Meinen Sie also, man<br />

sollte die Arbeitseinteilung in die Hände<br />

der Mitarbeiter legen oder sogar grundsätzlich<br />

auf eine reduzierte Arbeitszeit setzen,<br />

zum Beispiel die 4-Tage-Woche?<br />

verbundenen Kosten sein. Das kann man<br />

auch mit der Belegschaft, dem Team und<br />

sogar einzelnen Mitarbeitern besprechen.<br />

Man muss dafür seine eigenen Zahlen kennen<br />

und bereit sein, diese transparent zu<br />

kommunizieren. Man kann so als Unternehmen<br />

auch flexibel auf sich verändernde Lebensumstände<br />

und auch Leistungsfähigkeiten<br />

von Mitarbeitern eingehen. Ich bin fest<br />

überzeugt, dass so eine partnerschaftliche<br />

und vor allem langfristige Beziehung zwischen<br />

Unternehmen und Mitarbeiter entstehen<br />

kann.<br />

<strong>Die</strong> Revolution des Arbeitsmarktes<br />

erfordert neue<br />

Fähigkeiten<br />

w: Welche Rolle spielen<br />

und werden digitale Technologien, vor allem<br />

die generative KI, dabei spielen?<br />

Florian Hornig: Wir werden eine Revolution<br />

des Arbeitsmarktes erleben. Das erfordert<br />

neue Fähigkeiten, und auch hier ist es immens<br />

wichtig, diese Entwicklung frühzeitig<br />

zu erkennen und Mitarbeiter langfristig<br />

dorthin zu entwickeln, sowohl um die benötigten<br />

Fähigkeiten aufzubauen als auch um<br />

die Mitarbeiter langfristig zu motivieren<br />

und ihnen eine Perspektive aufzuzeigen.<br />

Wichtig ist dabei vor allem, wie gut die Geschäftsführung<br />

sich selbst und angestrebte<br />

Prozesse erklärt und Mitarbeiter dadurch<br />

abgeholt werden. Man könnte in diesem Zusammenhang<br />

auch neue oder flexiblere Arbeitszeitmodelle<br />

in Absprache mit den Mitarbeitern<br />

ermöglichen.<br />

w: Gibt es bereits einen<br />

Trend zu flexibleren Arbeitszeitmodellen?<br />

Florian Hornig: Ich denke, den Trend gibt es<br />

bereits, dieser ist aber noch nicht etabliert,<br />

und viele Unternehmen weigern sich immer<br />

noch, dies anzuerkennen, weil sie ein geringeres<br />

zeitliches Engagement mit Desinteresse<br />

und fehlender Motivation gleichsetzen.<br />

Auch hier wird sich der Markt durchsetzen,<br />

und dieser wird in den kommenden Jahren<br />

bestimmt von den gut ausgebildeten Arbeitskräften,<br />

die zunehmend die Bedingungen<br />

diktieren können. Ich wiederhole mich<br />

hier gerne: Frühzeitig transparent auf die<br />

Mitarbeiter zugehen, offen Zahlen kommunizieren<br />

und präsentieren, ist kein Zeichen<br />

der Schwäche, sondern eine Investition in<br />

die Zukunft.<br />

w: Was ist Ihr Resümee zu<br />

diesem Thema?<br />

Florian Hornig: Ich bin der Meinung, dass<br />

wir uns nicht über allgemeingültige Arbeitszeitmodelle<br />

oder Unternehmenslösungen<br />

unterhalten müssen, sondern darüber,<br />

wie wir miteinander umgehen möchten.<br />

Wie schaffen wir es, uns in der Gesellschaft<br />

und dann auch im Unternehmen menschlich<br />

auf Augenhöhe zu unterhalten und uns<br />

an Fakten zu orientieren, um dann individuelle<br />

Lösungen zu finden, die Win-win-Situationen<br />

erzeugen? Ich wünsche mir, dass<br />

wir uns nicht am Status quo orientieren,<br />

sondern an dem Ergebnis, das wir erreichen<br />

möchten. Der Weg dorthin kann und sollte<br />

neu gedacht werden. Nie hatten wir so viele<br />

Chancen, dieses im gemeinsamen Interesse<br />

und damit nachhaltig zu erreichen. In<br />

meiner Arbeit konzentriere ich mich darauf,<br />

Unternehmern und Führungskräften das<br />

kommunikative Handwerkszeug genau für<br />

diese Auseinandersetzungen und Diskussionen<br />

zu vermitteln. W<br />

Eugen Weis<br />

Weite Informationen findet man unter<br />

https://simplicity-of-happiness.com<br />

Foto: Florian Hornig / privat<br />

Florian Hornig: Ich bin zumindest der Meinung,<br />

dass man das offen diskutieren sollte.<br />

Unternehmen sind Zweckgemeinschaften,<br />

um einen Mehrwert zu erschaffen. Wichtig<br />

für ein Unternehmen ist also, ob am Ende<br />

mehr Geld eingenommen als ausgegeben<br />

wird. Der gleiche Ansatz gilt dann auch für<br />

Mitarbeiter. Der Mehrwert, den ein Mitarbeiter<br />

produziert, muss mindestens gleich den<br />

Florian Hornig befand sich während des Interview auf seiner Segeljacht im Mittelmeer<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 33


| Geld & Geschäft<br />

NETWORKING<br />

ONLINE UND OFFLINE<br />

„Persönliches zählt, Geschäftliches ergibt sich“<br />

Online-Plattformen wie Xing oder LinkendIn dienen dazu, Kontakte<br />

online zu knüpfen und ein berufliches Netzwerk aufzubauen<br />

Wer den Slogan „Persönliches zählt, Geschäftliches ergibt sich“ hört, der denkt<br />

schnell an die XING Events, die seit 2004 bis 2022 in <strong>Köln</strong> stattgefunden haben. Und<br />

wer an diese Events denkt, der erinnert sich wahrscheinlich auch an Martin Müller,<br />

der ebendiese seit 2004 als XING Ambassador in <strong>Köln</strong> organisiert hat.<br />

XING als Onlineplattform für Berufstätige<br />

hat zum Networking, also zum Knüpfen<br />

von beruflichen Kontakten, nicht nur in<br />

<strong>Köln</strong> seit 2004 als Werkzeug gedient, online<br />

Kontakte zu knüpfen und aus den Kontakten<br />

berufliche Beziehungen zu entwickeln.<br />

Bis heute sind deutschlandweit 21 Millionen<br />

Mitglieder dort angemeldet, davon über<br />

480.000 in <strong>Köln</strong>.<br />

Allerdings hat XING vor drei Jahren das<br />

Geschäftsmodell geändert. Ursprünglich<br />

ein Portal für berufliche Kontakte mit vertrieblichem<br />

Hintergrund und dem Eventmanager<br />

für Business-Events, versteht sich<br />

XING nun als das führende „Job-Netzwerk“<br />

im deutschsprachigen Raum. Es soll seinen<br />

Mitgliedern Orientierung in ihrem gesamten<br />

Arbeitsleben geben und sie dabei unterstützen,<br />

so arbeiten zu können, wie es zu<br />

ihren Lebensentwürfen und ihren individuellen<br />

Bedürfnissen passt.<br />

Kritiker bemängeln, heute sei das Unternehmen<br />

daher „nur“ noch eine Plattform<br />

für Angestellte, die sich für einen neuen Job<br />

interessieren, und für Arbeitgeber, die einen<br />

Job zu vergeben haben. Und was ist mit<br />

allen anderen Mitgliedern passiert?<br />

Mister Matching berät<br />

Mitglieder von XING<br />

und LinkedIn<br />

w hat dazu Martin Müller<br />

befragt, denn nicht nur er ist nun auf LinkedIn<br />

fokussiert, das amerikanische Pendant<br />

zu XING, mit heute mehr als 950 Millionen<br />

Mitgliedern, davon rund 20 Millionen<br />

im deutschsprachigen Raum. Martin Müller<br />

ist bekannt als XING- und LinkedIn-Trainer<br />

und vor allem als „Mister Matching“, so wie<br />

er sich auf seinen Online-Profilen nennt.<br />

w: Man nennt Sie „Mister<br />

Matching“, was genau steckt denn dahinter?<br />

Foto: Monkey Business – stock.adobe.com<br />

Martin Müller: Seit 2003 bin ich Mitglied<br />

bei XING und seit 20<strong>06</strong> habe ich auch als<br />

Trainer dort gearbeitet. Networking und<br />

Kontakte beruflich zusammenzubringen<br />

war immer die Grundlage meiner beruflichen<br />

Tätigkeit. Vor ein paar Jahren sagte<br />

ein Kunde mir: „Danke, Herr Müller, Sie haben<br />

mir nun schon zu so vielen Neukunden<br />

verholfen, Sie sind ja Mister Matching.“ Da<br />

habe ich mir die Bezeichnung als Marke eintragen<br />

lassen und sie sagt nun genau das<br />

aus, was ich tue.<br />

w: Was tun Sie denn im<br />

Moment, seit XING so massiv an Relevanz<br />

verloren hat?<br />

Martin Müller: Seit drei Jahren bin ich LinkedIn-Trainer<br />

und unterstütze Unternehmer,<br />

den Mittelstand, Führungskräfte und<br />

vor allem Vertriebsleiter dabei, LinkedIn<br />

optimal zu nutzen. Dabei geht es um die<br />

Profilgestaltung, die Vernetzung mit den<br />

richtigen Zielpersonen, die Ausarbeitung<br />

einer Strategie und natürlich auch die Erstellung<br />

des Content-Plans, um sich mit<br />

den richtigen Beiträgen als Experte im eigenen<br />

Fachgebiet zu positionieren. Einerseits<br />

bin ich Berater, für viele Kunden aber auch<br />

<strong>Die</strong>nstleister und mit meinem Team „Umsetzer“<br />

der Aktivitäten, weil viele Kunden<br />

keine Zeit oder keine Kapazitäten haben, es<br />

selbst zu machen.<br />

Nachdem wesentlich mehr meiner Kunden<br />

mehr Beratung zu LinkedIn und keine mehr<br />

zu XING abgerufen haben, war der Wechsel<br />

nur konsequent. Als XING im letzten Jahr<br />

angekündigt hat, Gruppen und Events zu<br />

schließen, bin ich dann auch als Ambassador<br />

zurückgetreten und habe die Business-Regionalgruppe<br />

<strong>Köln</strong> auf LinkedIn aufgebaut<br />

mit nun schon fast 8.500 Mitgliedern!<br />

w: Welche Vorteile haben<br />

denn die Mitglieder der Business-Regionalgruppe<br />

<strong>Köln</strong>?<br />

Martin Müller: Wie schon damals in der<br />

XING-Regionalgruppe <strong>Köln</strong> ist es ein Verteiler<br />

für Events vor Ort und seit der Pandemie<br />

natürlich auch für Online-Events.<br />

Ziel der Events sind die Wissensvermittlung<br />

und natürlich das Knüpfen von Kontakten<br />

untereinander. Online werden in<br />

der Gruppe Fragen mit regionalem Hintergrund<br />

gestellt und beantwortet und natürlich<br />

ist es auch eine Möglichkeit, sich und<br />

die eigenen Leistungen vorzustellen. <strong>Die</strong><br />

Reichweite unserer Gruppe steigt ständig,<br />

wir haben nun mehr und mehr Kooperations-<br />

und Eventpartner, denn die <strong>Köln</strong>er<br />

Unternehmen merken, wie gut sie über die<br />

Aktivität in der LinkedIn-Gruppe mit ihrer<br />

Zielgruppe in Kontakt kommen können.<br />

34 www.diewirtschaft-koeln.de


Geld & Geschäft |<br />

Mehr als die Hälfte der Gruppenmitglieder war in den letzten 15<br />

Tagen online und die Events der letzten Monate waren wieder so<br />

gut besucht wie vor der Pandemie.<br />

w: Was war denn das interessanteste Event der<br />

letzten Jahre?<br />

Martin Müller: Wir hatten über XING mehr als 450 Events organisiert,<br />

ein Highlight waren sicher das Event 2007 auf der MS Rhein-<br />

Energie, welche wir mit 1.200 Gästen exklusiv gemietet hatten, oder<br />

das größte Event mit 2.000 Teilnehmern in der Kameha Suite damals<br />

im Rheinauhafen. Heute kommen je nach Firma noch 20 bis<br />

200 Gäste. So waren wir im Juni 20<strong>23</strong> wie auch schon im Dezember<br />

2019 zu einem exklusiven Networking Event in der Motorworld. Und<br />

wir sind am 14. September 20<strong>23</strong> auch wieder auf der MS RheinEnergie.<br />

Ziel ist immer das Knüpfen von Kontakten getreu dem Motto<br />

„online finden, offline binden“.<br />

w: Wo liegt denn bei Ihren Aktivitäten jetzt der<br />

Schwerpunkt, auf online oder auf offline?<br />

Martin Müller: Es wird eine Mischung aus beidem. Mein persönlicher<br />

Reiseanteil als Referent hat sich halbiert, viele, aber nicht alle<br />

Kunden buchen LinkedIn-Training und Beratung als Online-Termin.<br />

Gute Networking Events müssen aber vor Ort stattfinden, das<br />

Kölsch am Stehtisch lässt sich online nicht darstellen (auch wenn<br />

wir Wein- und Bierproben in der Pandemie online angeboten haben!).<br />

Auch die Mister Matching Community trifft sich neben den<br />

monatlichen Online-Meetings zweimal pro Jahr live vor Ort.<br />

w: Was genau ist denn die Mister Matching Community?<br />

Martin Müller: Das ist, kurz gesagt, der VIP-Club meiner Kontakte.<br />

Mittlerweile habe ich auf LinkedIn und XING in Summe über<br />

30.000 qualifizierte Kontakte und viele möchten von meinem Networking-Wissen<br />

profitieren und an meiner Reichweite partizipieren.<br />

Als Mitglied der Community mit einem monatlichen Beitrag ab<br />

99 Euro gibt es ein monatliches Zoom-Meeting zum Networking, ein<br />

bis zwei LinkedIn-Sprechstunden für individuelle Fragen sowie eine<br />

WhatsApp-Gruppe zur Diskussion und für spontane Fragen zu LinkedIn.<br />

Wichtig ist auch eine geschlossene LinkedIn-Gruppe mit fast<br />

täglichen Neuigkeiten zu Innovationen auf der Plattform LinkedIn.<br />

Community-Mitglieder haben also die Möglichkeit, an der LinkedIn<br />

BusinessClass teilzunehmen, und erfahren damit alle Insights, die<br />

es über LinkedIn zu wissen gibt. Das Networking untereinander,<br />

meine Empfehlungen und vor allem die Reichweite für Events stehen<br />

den Mitgliedern ebenso zur Verfügung, um die eigene Sichtbarkeit<br />

zu steigern.<br />

→ Ein professionelles LinkedIn-Profil vorhalten. Das Profil ist eine<br />

digitale Visitenkarte, die Basis der wahrgenommenen Kompetenz.<br />

Heute wird schnell gegoogelt, das LinkedIn-Profil taucht oft weit<br />

oben auf und dann hat der Inhaber nur wenige Sekunden Zeit, dem<br />

Profilbesucher das Gefühl zu geben: „Ja, hier bin ich richtig.“<br />

Kontakte nicht nur sammeln, sondern auch mit ihnen kommunizieren.<br />

Es benötigt immer zahlreiche Impulse, bis aus einem Kontakt<br />

eine Beziehung wird. Daher nach der Kontaktbestätigung eine<br />

Willkommensnachricht senden. Mal zu einem Event einladen, mal<br />

eine persönliche Nachricht senden mit Infos, die für den Empfänger<br />

interessant sind.<br />

→ Hilfe anbieten, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Das gilt<br />

online wie auch vor Ort bei Gesprächen auf Events. Ich empfehle<br />

sehr oft Kontakte weiter oder gebe Tipps, wo man wen finden kann.<br />

Gleichzeitig merke ich heute, wie oft mir selbst neue Kunden empfohlen<br />

werden. Oft genau von den Personen, denen ich in der Vergangenheit<br />

auch schon mal etwas Gutes getan habe. W<br />

Martin Müller<br />

Foto: https://www.oliverwagner.de/<br />

Monika Eiden<br />

w: Welches sind denn die wichtigsten Networking-Tipps<br />

für unsere Leser?<br />

Martin Müller: → Kontakte aufbauen, bevor man sie braucht: nicht<br />

erst Hilfe suchen, wenn man sie braucht, sondern früh anfangen,<br />

Kontakt zu anderen Menschen aufzubauen, von denen man lernen<br />

kann. Online und offline!<br />

→ Mehr zuhören, weniger selbst reden: sich für das Gegenüber interessieren<br />

und gezielte Fragen stellen. Erst dann von sich berichten,<br />

wenn man gefragt wird.<br />

→ Events besuchen: vorher schon mit den Teilnehmern Kontakt<br />

aufnehmen, sich verabreden, beim Event oft die Gesprächspartner<br />

wechseln und nach dem Event gut nacharbeiten, um mit den Gesprächspartnern<br />

langfristig vernetzt bleiben. Bei Events bevorzugt<br />

VIP-Karten buchen, denn im VIP-Bereich lernt man die interessantesten<br />

Menschen kennen.<br />

Vertragswerkstatt für BMW - MINI - Hyundai<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 35


| Geld & Geschäft<br />

NETWORKEN IN TAB<br />

UNTERNEHMERBOARDS<br />

Mehr „am“ statt „im“ Unternehmen arbeiten!<br />

<strong>Die</strong> Mitglieder der TAB Unternehmerboards treffen<br />

sich in regelmässigen Abstanden zu Boardmeetings<br />

Welche Auswirkungen hat das Thema KI auf meine Branche und mein Unternehmen?<br />

Wie nehme ich das Thema Unternehmensnachfolge bzw. meinen Ausstieg aus dem<br />

Unternehmen in Angriff? Wie richte ich mein Unternehmen in Bezug auf die Nachhaltigkeitskriterien<br />

gemäß ESG aus? <strong>Die</strong>se und andere wesentliche Fragestellungen<br />

und Herausforderungen diskutiert und bearbeitet Stefan Schneider, Inhaber von<br />

TAB, The Alternative Board, in <strong>Köln</strong> bei den regelmäßig stattfindenden Treffen der<br />

TAB Unternehmerboards.<br />

The Alternative Board ist ein Zusammenschluss<br />

erfolgreicher Unternehmensinhaber,<br />

die ihre Unternehmen nachhaltig entwickeln,<br />

deren Profitabilität steigern und<br />

mittelfristig ihre persönlichen Lebenswünsche<br />

erfüllen möchten. <strong>Die</strong> Mitglieder von<br />

TAB, allesamt Unternehmer und Geschäftsführer,<br />

treffen sich daher in regelmäßigen<br />

Abständen zu Boardmeetings.<br />

Was genau ist ein<br />

Unternehmerboard<br />

und wie erfolgt<br />

die Zusammenarbeit?<br />

Foto: Monkey Business – stock.adobe.com<br />

Ein Unternehmerboard ist eine geschlossene<br />

Gruppe von fünf bis sieben Unternehmern,<br />

Inhabern und Geschäftsführern, die sich alle<br />

vier Wochen einmal trifft. <strong>Die</strong> Boards werden<br />

von Stefan Schneider organisiert und<br />

strukturiert moderiert. Dabei wird sowohl<br />

an aktuellen und operativen als auch an<br />

strategischen Fragestellungen gearbeitet.<br />

Was die Mitarbeit in einem TAB Unternehmerboard<br />

so besonders macht, ist die einzigartige<br />

Kombination aus Peer to Peer<br />

Advisory, d. h. dem Austausch und dem Lernen<br />

unter Gleichgesinnten auf Augenhöhe,<br />

aus regelmäßigem Business Coaching, also<br />

der kontinuierlichen und strukturierten Arbeit<br />

„am“ Unternehmen, sowie weiteren Instrumenten<br />

zur Analyse und nachhaltigen<br />

Weiterentwicklung des Unternehmens.<br />

Dabei unterscheidet TAB sich von anderen<br />

Netzwerken insbesondere durch die strikte<br />

Vertraulichkeit sowie die Kontinuität in der<br />

Zusammenarbeit. So können die Themen in<br />

einem geschützten Kreis ausführlich und<br />

tiefgehend diskutiert und bearbeitet werden.<br />

Außerdem sitzen keine Wettbewerber<br />

oder Kunden bzw. Lieferanten mit am Tisch<br />

und es erfolgt eine branchenübergreifende<br />

Zusammensetzung der Boards. Auf diese<br />

Art entsteht ein einzigartiger „Thinktank“<br />

mit unterschiedlichen und weitreichenden<br />

Erfahrungen.<br />

Jeder Teilnehmer bringt zu jeder Sitzung<br />

eine konkrete Fragestellung mit. <strong>Die</strong> Unternehmer<br />

teilen ihr Wissen, geben sich<br />

gegenseitig Ratschläge und auch ein klares<br />

durchaus kritisches Feedback. <strong>Die</strong> Teilnehmer<br />

berichten häufig, dass sie von den<br />

Themen der anderen mindestens gleich viel<br />

wie zu den eigenen Themen mitnehmen. Sie<br />

sind dadurch besser vorbereitet, wenn bei<br />

ihnen dann gleiche oder ähnliche Situationen<br />

eintreten. Als Ergebnis profitiert jeder<br />

Teilnehmer wechselseitig vom Wissen und<br />

von der Erfahrung der anderen. Der Vorteil<br />

dabei ist, dass dies allen Teilnehmern Zeit,<br />

Geld und oft auch Nerven erspart.<br />

Aber was, wenn das eigene Unternehmen<br />

so speziell ist, dass es vermeintlich nicht in<br />

solch ein Unternehmerboard passt? Gerade<br />

dann sind Unternehmerboards von Vorteil,<br />

denn diese leben von den unterschiedlichen<br />

Erfahrungen der verschiedenen Branchen<br />

und Karrieren. Häufig ergeben sich dadurch<br />

Lösungsansätze auch für spezielle Themen.<br />

Zudem haben die Mitglieder die Möglichkeit,<br />

sich im Zweifel im weltweiten Netzwerk<br />

„TAB Connect“ auszutauschen.<br />

In der Regel dauert das monatliche Boardmeeting<br />

vier Stunden plus einer persönlichen<br />

Stunde. Bei einer geschätzten monatlichen<br />

Arbeitszeit von 180 Stunden<br />

entspricht dies knapp drei Prozent. Dabei<br />

muss man berücksichtigen, dass es hier ja<br />

um die strategische Arbeit am eigenen Unternehmen<br />

geht.<br />

Innerhalb der eigenen Boards finden unabhängig<br />

von den monatlichen Meetings<br />

zudem Treffen statt, z. B. zum Besuch des<br />

Weihnachtsmarktes oder zu gemeinsamen<br />

Essen oder Grillabenden. Weiterhin finden<br />

regelmäßige überregionale Mitgliederveranstaltungen<br />

wie beispielsweise zum<br />

Thema Cybersicherheit statt. Auch bei diesen<br />

Events kann man von der Gemeinsamkeit<br />

profitieren, bestehende Kontakte<br />

pflegen sowie neue Kontakte knüpfen.<br />

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Geld & Geschäft |<br />

Verbindlichkeit<br />

und Zusammenarbeit<br />

auf Augenhöhe<br />

Zwischen den Boardmeetings, die alle vier<br />

Wochen jeweils abwechselnd in den Unternehmen<br />

der Mitglieder stattfinden, trifft sich<br />

Stefan Schneider zu einem Einzelgespräch<br />

mit dem jeweiligen Unternehmer. Hierbei<br />

geht es im Wesentlichen um drei Punkte:<br />

→ Erstens: Wo steht der Unternehmer bei<br />

seinem Thema seit dem letzten Boardmeeting?<br />

→ Zweitens: Was sind die aktuellen Themen?<br />

Hier wird das Unternehmen einmal<br />

von oben betrachtet, also ganz nach dem<br />

Motto: „Nicht im, sondern am Unternehmen<br />

arbeiten.“<br />

→ Und drittens: Am Ende wird gemeinsam<br />

das Thema für das nächste Boardmeeting<br />

vorbereitet, damit dieses bestmöglich verständlich<br />

und effektiv vorgetragen werden<br />

kann. <strong>Die</strong>s kann durchaus auch eine Fortführung<br />

des Themas vom letzten Board<br />

sein.<br />

Alle Unternehmer haben darüber hinaus<br />

Zugriff auf eine Toolbox mit verschiedenen<br />

strategischen Instrumenten, eine Unternehmensdiagnose<br />

sowie Workshopkonzepte zur<br />

Integration der zweiten Führungsebene in<br />

die Umsetzung der Unternehmensstrategie<br />

und der Übernahme von Führungsverantwortung.<br />

<strong>Die</strong>se wurden speziell für KMUs<br />

konzipiert und helfen, Strukturen zu schaffen<br />

und die Unternehmen zukunftsfähig<br />

aufzustellen. Damit wird eines der größten<br />

Risiken bei KMUs vermindert: die Abhängigkeit<br />

der Unternehmen vom Unternehmer/Geschäftsführer<br />

selbst.<br />

Insgesamt betrachtet birgt die Mitarbeit<br />

in einem Unternehmerboard einen großen<br />

Nutzen für das eigene Unternehmen.<br />

<strong>Die</strong> Teilnahme bringt eine deutlich erhöhte<br />

Sicherheit für eigene unternehmerische<br />

Entscheidungen und der Unternehmer ist<br />

zufriedener. Weiterhin dient sie der Zukunftssicherung<br />

und strategischen Weiterentwicklung<br />

des Unternehmens. Nicht zuletzt<br />

gibt die Mitgliedschaft eine Chance auf<br />

höhere Renditen und eine Verbesserung der<br />

Effizienz im Unternehmen.<br />

Vor einer Aufnahme in einem TAB Unternehmerboard<br />

steht immer erst das ausführliche<br />

persönliche Gespräch. „Mir ist eine<br />

gute Zusammensetzung der Boards sehr<br />

wichtig“, sagt Stefan Schneider. „So stelle<br />

ich eine hohe Vielseitigkeit, unterschiedliche<br />

Perspektiven und ein gutes gegenseitiges<br />

Verständnis sicher.“ W<br />

Monika Eiden<br />

Stefan Schneider, Inhaber TAB <strong>Köln</strong> Nord-West<br />

Foto: privat<br />

Foto: REDPIXEL – stock.adobe.com<br />

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| Leben & Wissen<br />

SOCIAL NETWORKS<br />

AKTIV NUTZEN<br />

Social Media als Marketinginstrument wird für Unternehmen immer wichtiger<br />

Ob zu Marktforschungszwecken, zum Austausch und Interaktion mit<br />

Kunden oder als direkter Vertriebskanal, Social Networks wie Facebook,<br />

Instagram und TiKTok bringen Unternehmen viele Vorteile<br />

Social Networks sind in: Facebook, Instagram und TikTok gehören zu den am intensivsten<br />

genutzten Apps auf deutschen Mobilgeräten. Auch wenn es immer wieder<br />

mal kolportiert wird: Nein! Facebook ist noch lange nicht tot, TikTok ist auch nicht<br />

nur ein Kanal für Jugendliche und LinkedIn ist nicht nur für die Mitarbeitergewinnung<br />

interessant, sondern auch für die konkrete Ansprache potenzieller Kunden.<br />

Social Networks sind für Unternehmen und ihr Marketing aktiv nutzbar und bieten<br />

vielfältige Möglichkeiten.<br />

Soziale Netzwerke bieten Zugang zu nahezu<br />

jeder Zielgruppe und bieten so die Möglichkeit,<br />

diese schnell, zielgruppenspezifisch<br />

und hochwirksam zu erreichen. Wer<br />

Social-Media-Kanäle als Unternehmen<br />

nicht nutzt, findet in vielen Zielgruppen<br />

auch nicht mehr statt.<br />

Daher sollte man die strategisch richtigen<br />

Fragen stellen können, um die Social-Media-Plattformen<br />

für das eigene Geschäft<br />

richtig zu nutzen. Neben der Frage nach<br />

den Zielgruppen stehen auch immer das<br />

Ziel und das eigene Angebot am Anfang<br />

der Überlegung. Also: Was möchten wir erreichen<br />

und welche Wirkung möchten wir<br />

erzielen? Was haben wir zu bieten und warum<br />

ist dieses Angebot für die Zielgruppe<br />

interessant?<br />

Wer diese Fragen für sich klären kann,<br />

kann mit Social-Media-Marketing sehr viel<br />

erreichen. Dabei sollte man jedoch auf die<br />

spezifischen Eigenheiten der Plattformen<br />

achten. Social-Media-Kanäle sind keine<br />

billigen Schleudern für Pressemitteilungen.<br />

Sie bieten die Möglichkeit, Inhalte zu<br />

publizieren, mit denen die Nutzer interagieren,<br />

also kommentieren und teilen. <strong>Die</strong>s<br />

setzt eben keine Einbahnstraßen-Kommunikation<br />

voraus, sondern einen echten<br />

Dialog. Wer dies beherzigt, kommt in den<br />

meisten Kanälen deutlich weiter.<br />

Nutzung für<br />

die Positionierung<br />

Foto: Prostock-studio– stock.adobe.com<br />

Viele Märkte sind überbesetzt und ermöglichen<br />

es Kunden oft nicht, das richtige<br />

Angebot für sich zu finden. Mithilfe von<br />

Social-Media-Aktivitäten kann sich ein Unternehmen<br />

in der Wahrnehmungswelt der<br />

Kunden positionieren. Mithilfe von Inhalten<br />

über das Unternehmen, die eigenen<br />

Angebote (Produkte/<strong>Die</strong>nstleistungen),<br />

das Team und natürlich auch die spezifischen<br />

Eigenschaften kann so eine eingängige,<br />

unterhaltsame und mit Fakten und<br />

Emotionen kombinierte Marken- oder Unternehmenskommunikation<br />

gestaltet werden.<br />

<strong>Die</strong>s ist nicht nur im B2C, also Business-to-Consumer-Umfeld,<br />

sondern auch<br />

im Business-to-Business-Umfeld (B2B)<br />

möglich und notwendig. Unabhängig, ob<br />

ein Unternehmen regional oder international<br />

tätig ist – die angepeilten Zielgruppen<br />

lassen sich so sehr gut erreichen. Gerade<br />

wenn Unternehmen ein breites Angebotsund<br />

Leistungsspektrum anbieten, kann<br />

hier ein Vorteil gezogen werden. Viele Mitarbeitende<br />

kennen das, wenn ein Kunde<br />

sagt: „Ich wusste gar nicht, dass ihr das<br />

auch macht!“. Das eigene Leistungsangebot<br />

muss kontinuierlich kommuniziert<br />

werden, damit die Kundinnen und Kunden<br />

es kennenlernen können.<br />

Nutzung für<br />

Marktforschung<br />

Social-Media-Plattformen sind hervorragend<br />

dafür geeignet, mehr über den Markt,<br />

die Kunden, Wettbewerber und weitere<br />

Marktbegleiter zu lernen.<br />

In sozialen Netzwerken lassen sich zum<br />

Beispiel über die Werbebibliotheken alle<br />

Anzeigen der Wettbewerber und der anderen<br />

Werbetreibenden analysieren. Wie intensiv<br />

betreiben diese Werbung, mit welchen<br />

Aussagen und welche Zielgruppe<br />

wird angesprochen?<br />

Darüber hinaus bieten einige Social-Media-Plattformen<br />

Zusatztools an. Tools wie<br />

der LinkedIn Sales Navigator bieten die<br />

Möglichkeit, Unternehmensstrukturen bei<br />

Kunden und Wettbewerbern zu analysieren:<br />

Wer arbeitet auf welcher Position, was<br />

wird dort veröffentlicht, wächst das Unternehmen<br />

und stellt es neue Mitarbeitende<br />

ein, bis hin zur Frage, ob auf einer spezifischen<br />

Position eine neue Person zu finden<br />

ist. Social Networks bieten so Informationen<br />

und Zugänge, die es in anderen Kanälen<br />

einfach nicht gibt.<br />

38 www.diewirtschaft-koeln.de


Leben & Wissen |<br />

Nahezu alle Social-Media-Plattformen bieten<br />

Bewertungs- und Kommentarfunktionen<br />

an. Mit sehr wenig Aufwand lässt<br />

sich so erfassen, was Kunden gut finden,<br />

was sie stört und was sie von Unternehmen<br />

erwarten. Hinter jeder guten und/<br />

oder schlechten Bewertung oder Kommentierung<br />

liegt eine hohe Dunkelziffer, d.<br />

h., auch einzelne wenige Aussagen bieten<br />

sehr gute Insights.<br />

Nutzung für<br />

mehr Reichweite<br />

In den sozialen Medien lassen sich Kommunikationsbotschaften<br />

sehr zielgenau<br />

ausrichten. Da die Social-Media-Plattformen<br />

präzise Daten über ihre Nutzer und<br />

Nutzerinnen haben, lassen sich die Kommunikationsbotschaften<br />

sehr genau auf<br />

bestimmte Zielgruppen ausrichten, sodass<br />

Streuverluste minimiert und die Wirksamkeit<br />

gesteigert werden kann. Egal für<br />

welchen Bedarf Produkte und Leistungen<br />

angeboten werden – mithilfe von Social-Media-Kanälen<br />

lassen diese sich regional,<br />

fachbezogen und soziodemografisch<br />

genau aussteuern. <strong>Die</strong>s betrifft sowohl Privatkunden<br />

als auch Firmenkunden. Daher<br />

haben sich in vielen Unternehmen Social<br />

Media Ads schon als Standard im Bereich<br />

des Online-Marketings etabliert.<br />

Nutzung für Austausch<br />

und Interaktion<br />

Social-Media-Kanäle wurden für den Austausch<br />

unter Menschen etabliert. Networking<br />

ist also die Grundfunktion, die natürlich<br />

auch im beruflichen Kontext sehr<br />

gut funktioniert. <strong>Die</strong> Kontaktaufnahme<br />

mit Akteuren und Bekannten in der eigenen<br />

Branche ist im Marketing und Vertrieb<br />

oft der erste Schritt ins aktive Networking.<br />

Mittlerweile haben viele Unternehmen das<br />

Potenzial solcher Aktivitäten erkannt und<br />

schätzen gelernt, sodass Social Selling in<br />

vielen Unternehmen bereits etabliert ist.<br />

Nutzung für<br />

Kundenservice<br />

Viele Handwerksbetriebe nutzen mittlerweile<br />

Messenger-<strong>Die</strong>nste wie WhatsApp<br />

oder den Facebook Messenger für den Dialog<br />

mit dem Kunden auf der Baustelle.<br />

„Senden Sie mir doch mal ein Bild von<br />

der defekten Waschmaschine.“ Und schon<br />

kann geprüft werden, um welches Modell<br />

es sich handelt und was wohl der Fehlercode<br />

4711 bei diesem Modell aussagt und<br />

welche Ersatzteile der Monteur direkt mitbringen<br />

muss. Des Weiteren gibt es zum<br />

Beispiel Facebook-Gruppen für die Nutzung<br />

und den Einsatz von spezifischen<br />

Produkten, wie zum Beispiel Rasenrobotern,<br />

3-D-Druckern oder Kochgeräten. In<br />

diesen Gruppen, die oftmals von den Herstellern<br />

betrieben werden, tauschen sich<br />

Mitglieder über den Einsatz oder auch Probleme<br />

mit Produkten aus. So kann der Hersteller<br />

auch direkt mit den Nutzern Kontakt<br />

aufnehmen.<br />

Nutzung als<br />

direkter Vertriebskanal<br />

Seit einigen Jahren spricht man von Everywhere-Commerce.<br />

<strong>Die</strong> Social-Media-Plattformen<br />

bieten die Möglichkeit, Produkte<br />

und <strong>Die</strong>nstleistungen zu jeder Zeit an jedem<br />

Ort zu verkaufen. Der potenzielle Kunde<br />

benötigt nur ein Smartphone und kann<br />

sich dann in den Social-Media-Plattformen<br />

nicht nur Artikel anschauen, sondern<br />

auch direkt bestellen, buchen und bezahlen.<br />

Gerade junge Marken aus dem Modeoder<br />

Schmuck-Umfeld kommen ohne die<br />

Vertriebsplattformen gar nicht mehr zum<br />

Zuge. Aber auch etablierte Unternehmen<br />

nutzen diese Möglichkeiten immer konsequenter,<br />

um die fortschreitende Digitalisierung<br />

auch im Verkauf und Vertrieb besser<br />

abzubilden.<br />

Digital Recruiting<br />

Dem mittlerweile in nahezu allen Branchen<br />

vorherrschenden Fachkräftemangel wird<br />

immer häufiger mithilfe des Digital oder Social<br />

Recruiting begegnet. Anstatt einer klassischen<br />

Print-Stellenausschreibung nutzen<br />

mehr und mehr Unternehmen die digitalen<br />

Kanäle, um mithilfe von Social Media Ads<br />

oder sogenannten Lead Ads konkret Auszubildende,<br />

Fach- oder Hilfskräfte bis hin zu<br />

Führungskräften zu gewinnen. Dadurch,<br />

dass sich Anzeigen in diesen Kanälen auf<br />

Postleitzahlen oder Zielgruppen aussteuern<br />

lassen, bieten sich ganz neue Wege der Mitarbeitergewinnung<br />

an.<br />

Es gibt sicherlich noch weitere Einsatzmöglichkeiten<br />

der sozialen Netzwerke für das<br />

Marketing und den Vertrieb. <strong>Die</strong> Vielfalt<br />

der bereits hier vorgestellten Möglichkeiten<br />

zeigt das breite Spektrum, das diese Plattformen<br />

bieten können. Es macht sicherlich<br />

Sinn, sich mit den Plattformen zu beschäftigen,<br />

da sie sich kontinuierlich weiterentwickeln<br />

und immer wieder neue Funktionalitäten<br />

und Ansätze einführen. W<br />

Foto: Prostock-studio– stock.adobe.com<br />

Foto: Philipp Johann | sallyhateswing<br />

Soziale Netzwerke stehen mehr denn je hoch im Kurs<br />

Gastautor: Prof. Dr. Michael Bernecker,<br />

Geschäftsführer Deutsches Institut<br />

für Marketing<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 39


| Leben & Wissen<br />

POSTOPERATIVE<br />

ÜBELKEIT<br />

Vorbeugemaßnahmen gegen Übelkeit und Erbrechen nach einer Operation<br />

Der Wunsch, keine Übelkeit nach einer Vollnarkose zu verspüren, hat<br />

Priorität für Patienten, die sich auf einen operativen Eingriff vorbereiten<br />

Etwa acht Millionen Narkosen werden in Deutschland in jedem Jahr für operative<br />

Eingriffe verabreicht. Und rund ein Drittel aller Patientinnen und Patienten, also<br />

in etwa 2,4 Millionen, leiden nach einem operativen Eingriff unter Übelkeit und<br />

Erbrechen (auch engl. postoperative nausea and vomiting (PONV) genannt). Betroffen<br />

sind doppelt so viele Frauen wie Männer, und es sind in erster Linie Personen,<br />

die nicht rauchen. Wodurch die Übelkeit und das Erbrechen hervorgerufen werden,<br />

ist bislang noch nicht vollkommen erforscht. Aber es gibt Möglichkeiten, den Beschwerden<br />

vorzubeugen.<br />

Foto: mi_viri – stock.adobe.com<br />

Ausgelöst wird der Brechreiz durch das<br />

Stimulieren des Brechzentrums, das sich<br />

innerhalb der Medulla oblongata befindet<br />

und zum Zentralnervensystem gehört. Bei<br />

Brechreiz oder Erbrechen handelt es sich<br />

um einen Schutzreflex des Körpers. Der Organismus<br />

geht damit gegen die bei der Narkose<br />

aufgenommenen Stoffe vor, da er die<br />

zur Betäubung dienenden Stoffe als Giftstoffe<br />

identifiziert und sich davor schützen<br />

will. Das Erbrechen dient der Entfernung<br />

der als Giftstoffe identifizierten Substanzen,<br />

und die Übelkeit verhindert eine weitere<br />

Aufnahme. Das deutliche Krankheitsgefühl<br />

führt darüber hinaus als Lerneffekt<br />

dazu, dass diese Substanzen in Zukunft<br />

gemieden werden. Im Rahmen einer Narkose<br />

ist dieser an sich sinnvolle Schutzmechanismus<br />

des Körpers natürlich ein unerwünschter<br />

Effekt.<br />

Übrigens sind Übelkeit und Erbrechen<br />

nicht zwangsläufig miteinander verbunden.<br />

Beim Erbrechen spielen neurale Impulse<br />

eine Rolle, und Botenstoffe wie Serotonin,<br />

Dopamin, Histamin und Acetylcholin<br />

sind daran beteiligt. Der Brechreflex, ein<br />

durchaus komplexer Vorgang, wird über<br />

das vegetative und motorische Nervensystem<br />

vermittelt. So kommt es zum Schließen<br />

der Stimmritze, zur Entspannung des<br />

unteren Ösophagusphinkters (Schließmuskel<br />

der Speiseröhre) und zur plötzlichen<br />

Anspannung der Bauchmuskulatur und<br />

des Zwerchfells. <strong>Die</strong> Übelkeit hingegen ist<br />

darauf zurückzuführen, dass Substanzen<br />

auf die Chemorezeptor-Triggerzone (CTZ)<br />

einwirken und gleichzeitig höhere Hirnregionen<br />

beteiligt sind. <strong>Die</strong> exakten pathologischen<br />

Abläufe der PONV sind bislang jedoch<br />

noch nicht erforscht.<br />

Risikofaktoren<br />

Postoperative Übelkeit und Erbrechen gehören<br />

zu den unangenehmsten Nebenwirkungen<br />

einer Operation und zu gravierendsten<br />

Problemen der Anästhesie, weil<br />

das Wohlbefinden der Patienten sehr stark<br />

beeinträchtigt wird. Vielfach wird der Patient<br />

durch Übelkeit und Erbrechen sogar<br />

mehr belastet als durch die mit einem operativen<br />

Eingriff häufig einhergehenden<br />

Wundschmerzen. Außerdem verspüren die<br />

betroffenen Personen mehr Angst vor einem<br />

nächsten operativen Eingriff. In ausgeprägten<br />

Fällen können die Komplikationen<br />

derart groß sein, dass eine Entlassung<br />

nach einem ambulant geplanten Eingriff<br />

nicht möglich ist oder dass ein längerer<br />

Aufenthalt im Krankenhaus notwendig ist.<br />

Nicht verwunderlich, dass schon im Vorfeld<br />

von Operationen die größte Sorge der<br />

Patienten häufig dem möglichen Auftreten<br />

von Übelkeit und Erbrechen gilt. Der<br />

Wunsch, keine Übelkeit zu haben und nicht<br />

erbrechen zu müssen, steht auf der Prioritätenliste<br />

sogar noch vor dem Wunsch<br />

nach Schmerzfreiheit oder dem Vermeiden<br />

anderer postoperativer Probleme.<br />

Der Körper schützt sich<br />

Man geht heute davon aus, dass die Neigung<br />

zu PONV von unterschiedlichen Faktoren<br />

abhängig und damit sehr individuell ist.<br />

Statistisch belegt ist, dass Frauen etwa doppelt<br />

so häufig unter PONV leiden wie Männer.<br />

Und es ist erwiesen, dass Nichtraucher<br />

doppelt so häufig betroffen sind wie Raucher.<br />

Vermutlich besteht bei Rauchern ein<br />

Zusammenhang mit Veränderungen an den<br />

Dopaminrezeptoren durch eine „Gewöhnung“<br />

an den Giftstoff Nikotin. Ebenfalls<br />

als Risikofaktoren gelten eine bereits in der<br />

Vergangenheit aufgetretene PONV sowie die<br />

Neigung zur Reisekrankheit. Hinzu kommt,<br />

dass PONV bei jüngeren Patienten häufiger<br />

beobachtet wird. Leiden im Durchschnitt<br />

etwa ein Drittel aller Patienten unter PONV,<br />

so ist die Rate bei Kindern besonders hoch,<br />

wobei die Angaben in der wissenschaftlichen<br />

Literatur stark schwanken. Einigkeit<br />

besteht jedoch darin, dass die Inzidenz al-<br />

40 www.diewirtschaft-koeln.de


Leben & Wissen |<br />

tersabhängig ist und insbesondere durch<br />

die Art des operativen Eingriffs bedingt<br />

wird. Kinder unter zwei Jahren sind den<br />

Erhebungen nach selten betroffen, ab dem<br />

3. Lebensjahr steigt die Häufigkeit an und<br />

erreicht zwischen dem 5. und 9. Lebensjahr<br />

ihren Gipfel. Während bei Erwachsenen<br />

deutlich mehr Frauen als Männer unter<br />

PONV leiden, ist das Geschlecht im Kindesalter<br />

diesbezüglich nicht relevant.<br />

Abgesehen von diesen die Patienten betreffenden<br />

Risikofaktoren sind auch die Dauer<br />

des Eingriffs und die geplante Medikation<br />

von Bedeutung. Eingriffe von mehr als 60<br />

Minuten erhöhen das Risiko der PONV ebenso<br />

wie die postoperative Gabe von Opioiden<br />

zur Schmerzreduzierung. Als potenzielle<br />

Risikofaktoren konnten folgende Einflussfaktoren<br />

jedoch ausgeschlossen werden:<br />

der weibliche Menstruationszyklus, Witterungseinflüsse<br />

oder Adipositas. Um nun<br />

das Risiko für die als ausgesprochen belastend<br />

empfundene PONV so weit wie möglich<br />

zu senken, ist bei der Narkose-Planung eine<br />

gründliche Anamnese notwendig.<br />

Welche Prophylaxe-<br />

Möglichkeiten gibt es?<br />

Auch die Wahl des Narkoseverfahrens und<br />

des Narkosemittels hat – dies zeigen Studien<br />

– Einfluss auf die Häufigkeit von PONV.<br />

So scheint erwiesen zu sein, dass Inhalationsanästhetika<br />

deutlich häufiger zu PONV<br />

führen als eine intravenöse Propofol-Anästhesie.<br />

Dabei ist ausschlaggebend, dass bei<br />

der intravenösen Propofol-Anästhesie auf<br />

die übelkeitserregenden Stoffe verzichtet<br />

wird. Auch der Verzicht auf Lachgas trägt<br />

demnach zu einer leichten Reduzierung<br />

des PONV-Risikos bei. <strong>Die</strong>s ist einer der<br />

Gründe, weshalb Lachgas seit Längerem<br />

kaum noch im Rahmen einer Vollnarkose<br />

verwendet wird.<br />

Um postoperative Übelkeit und Erbrechen<br />

zu behandeln, ist mittlerweile die Gabe<br />

von Antiemetika anerkannt. <strong>Die</strong>s sind Arzneistoffe,<br />

die die Übelkeit verringern. Dazu<br />

gehört beispielsweise das Kortikosteroid<br />

Dexamethason, das auch bei erhöhtem<br />

Foto: metamorworks – stock.adobe.com<br />

PONV-Risiko mit anderen Wirkstoffen kombiniert<br />

werden kann.<br />

Akupressur<br />

Studien zufolge kann auch Akupressur gegen<br />

postoperative Übelkeit helfen. Es gibt<br />

spezifische Akupressur-Punkte, die mit<br />

Übelkeit und Erbrechen in Verbindung gebracht<br />

werden. Das Stimulieren dieser<br />

Punkte kann dazu beitragen, diese Symptome<br />

zu reduzieren. Ein bekannter Akupressur-Punkt<br />

zur Linderung von Übelkeit und<br />

Erbrechen ist der Punkt „Nei Guan“ oder<br />

„Perikard 6“ (P6). Der Punkt befindet sich<br />

auf der Innenseite des Unterarms, etwa drei<br />

Fingerbreit unterhalb der Handgelenksfalte<br />

zwischen den beiden Sehnen. Durch sanften<br />

Druck oder Massage auf diesen Punkt<br />

kann Übelkeit reduziert werden.<br />

Auch wenn PONV seit Beginn der modernen<br />

Anästhesiologie im 19. Jahrhundert als<br />

unerwünschte Begleiterscheinung bekannt<br />

ist, stellt sie heute immer noch ein relevantes<br />

Problem dar und sollte keinesfalls<br />

bagatellisiert werden. In den meisten Fällen<br />

ist PONV durch genaue Anamnese und<br />

Planung der Narkose vermeidbar. Tritt dennoch<br />

Übelkeit auf, wird diese durch weitere<br />

Medikamenten- sowie Flüssigkeitsgabe behandelt.<br />

W<br />

Foto: ASG GbR und ASG MVZ GmbH<br />

Um Übelkeit zu vermeiden, stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung.<br />

Wichtig ist die genaue Anamnese vor der Operation<br />

Gastautor: Tom Kurthen,<br />

Facharzt für Anästhesiologie,<br />

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| Leben & Wissen<br />

<strong>Köln</strong>s Erfolgs-Musical<br />

„HIMMEL UND KÖLLE“<br />

Foto: Thomas Brill<br />

Show bietet der Balkon des Theaters am Rudolfplatz<br />

eine hohe Aufenthaltsqualität. Dafür<br />

sorgt u. a. eine private Bar, an der niemand<br />

lange anstehen muss, oder auch ein<br />

kleines Büfett mit Snacks oder Fingerfood,<br />

das auf Wunsch aufgebaut wird. Alternativ<br />

ist es auch möglich, vor oder nach der<br />

Vorstellung ein exklusives Theater-Menü<br />

im bald eröffneten neuen Peters Brauhaus<br />

am Rudolfplatz zu genießen, nur 5 Minuten<br />

Fußweg entfernt. <strong>Die</strong>ses besondere Angebot<br />

können alle Himmel & Kölle-Besucher<br />

nutzen - zusätzlich zu den vielen weiteren<br />

gastronomischen Highlights im Belgischen<br />

Viertel. Anfragen für den „Balkon Exklusiv“<br />

kann man direkt an sales@apiro-entertainment.com<br />

richten. Im Anschluss an die Aufführung<br />

können die Gäste noch ein Erinnerungsfoto<br />

machen. Zudem gibt es ein Meet<br />

& Greet mit Darstellern sowie ein Souvenir<br />

für daheim.<br />

Vom Balkon aus können die Besucher die<br />

Show mit ihren rasanten Szenenwechseln<br />

und ihren schwungvollen Tanzeinlagen am<br />

besten verfolgen. Auch den Stargast der aktuellen<br />

Spielzeit hat man von dort aus bestens<br />

im Blick: Guido Cantz. Der deutschlandweit<br />

bekannte Comedian, Moderator<br />

sowie Autor feiert im Theater am Rudolfplatz<br />

seine ganz persönliche Premiere und<br />

ist bis Ende November an vielen Terminen<br />

auf der Bühne zu sehen. Das Genre Musical<br />

ist für ihn eine neue Herausforderung,<br />

auch wenn er bereits seit über 30 Jahren im<br />

Rampenlicht steht. Er scheut sich jedoch<br />

nicht, die Herausforderung anzunehmen.<br />

Er schlüpft in die Rolle des sächselnden Taxifahrers,<br />

der sich bereits mit seinen humoristischen<br />

Schimpftiraden auf den <strong>Köln</strong>er<br />

Straßenverkehr in kürzester Zeit in die Herzen<br />

des Publikums gespielt hat.<br />

Liebevolle Hommage<br />

an die Stadt<br />

mit Augenzwinkern<br />

Das Comedy-Musical „Himmel und Kölle“ kassiert allabendlich Standing Ovations<br />

Am 2. September 20<strong>23</strong> war es endlich so weit. Seit diesem Samstag wird die preisgekrönte<br />

Produktion „Himmel und Kölle“ endlich wieder in der Volksbühne am Rudolfplatz<br />

aufgeführt. Und das Beste: Es gibt eine exklusive neue Ticket-Kategorie,<br />

die mit besonders attraktiven Angeboten, individuelle Momente zu erleben, lockt.<br />

Standing Ovations allabendlich: Das ist der<br />

Lohn, den das Publikum für die schwungvolle<br />

Inszenierung, die mitreißende Musik<br />

sowie den herausragenden Cast zollt. Mit<br />

seiner großartigen Darbietung hat das Comedy-Musical<br />

„Himmel und Kölle“ über die<br />

Grenzen <strong>Köln</strong>s hinaus Erfolgsgeschichte geschrieben.<br />

Seit der Premiere im Herbst 2020<br />

hat die Produktion bereits rund 69.000 Zuschauer<br />

begeistert. Zudem wurde sie mehrfach<br />

ausgezeichnet, beispielsweise mit dem<br />

<strong>Köln</strong>er Kulturpreis als „<strong>Köln</strong>er Kulturereignis<br />

des Jahres“ sowie beim Deutschen Musical<br />

Theater Preis in gleich vier Kategorien.<br />

Es ist daher nicht verwunderlich, dass<br />

die Ankündigung, dass das Musical in der<br />

Volksbühne am Rudolfplatz erneut aufgeführt<br />

wird, einen Run auf die Vorverkaufsstellen<br />

ausgelöst hat.<br />

Aufführung exklusiv auf<br />

dem Balkon erleben<br />

Zu Beginn der neuen Spielzeit wurde eine<br />

neue Ticket-Kategorie eingeführt. Unternehmen<br />

und private Gruppen, z. B. zu Geburtstagen,<br />

haben die Möglichkeit, den Balkon<br />

exklusiv zu buchen und die Aufführung<br />

in einem ganz privaten Rahmen zu genießen.<br />

Dabei finden auf der Empore des ältesten<br />

und schönsten Theater <strong>Köln</strong>s bis zu<br />

46 Personen Platz. Auch vor und nach der<br />

<strong>Die</strong> urkomische Geschichte des Musicals<br />

handelt vom jungen naiven Provinzpfarrer<br />

Elmar. <strong>Die</strong>ser wird in die sündige Großstadt<br />

versetzt und stolpert im wahrsten Sinne<br />

des Wortes in eine Reihe emotionaler<br />

Verwirrungen. <strong>Die</strong> Story stammt aus der<br />

Feder der beiden <strong>Köln</strong>er Grimmepreisträger<br />

<strong>Die</strong>tmar Jacobs und Moritz Netenjakob.<br />

<strong>Die</strong> mitreißende Musik hat der renommierte<br />

Komponist Andreas Schnermann exklusiv<br />

für „Himmel und Kölle“ komponiert.<br />

Im Ergebnis ist eine witzige, treffsichere<br />

und liebevolle Hommage an die Domstadt<br />

entstanden. Dabei nehmen die beiden Satire-Autoren<br />

ihre Heimatstadt sowie die<br />

Untiefen der kölschen Gesellschaft auf unnachahmlich<br />

feinfühlige, leichthändige<br />

Art und mit viel schwarzem Humor, Witz<br />

und Scharfsinn aufs Korn. Sie legen mit einem<br />

liebevollen Blick augenzwinkernd den<br />

Finger auf <strong>Köln</strong>s Wunden. Wolfgang Bosbach<br />

resümiert ganz begeistert: "Atemberaubend!<br />

Wenn Ihr mal von Herzen lachen<br />

wollt, dann gönnt Euch diese 2 1/2 Stunden<br />

bester Unterhaltung in der Volksbühne." W<br />

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Foto: Thomas Brill<br />

42 www.diewirtschaft-koeln.de


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