OSE MONT November 2019

EHRENAMTLER BESUCHEN FAMILIEN
MIT NEUGEBORENEN
(bigi) Im Rahmen des Familienbündnisses
der Gemeinde Schwalmtal gibt es die
Gruppe der Damen, die Familien mit neugeborenen
Kindern auf Wunsch einen Besuch
abstatten und Informationsmaterial
der Gemeinde Schwalmtal überreichen.
Im Jahr 2018 gab es rund 150 Geburten.
45 Familien wurden besucht. Betreut wird
die Gruppe durch Claudia Schinken vom
Bündnis für Familie und Doro Grotenrath,
die für das Coaching der Damen verantwortlich
ist.
Für die ehrenamtlich tätigen Besucherinnen
ist die Tätigkeit erfüllend. In einer
Tasche haben sie Buntstifte für Geschwisterkinder,
einen Schlabberlatz und natürlich
den Elternordner des Familienbündnisses
mit Gutscheinen und Informationen,
etwa zu Spielgruppen oder
Babyschwimmen. Zu Beginn ihrer ehrenamtlichen
Tätigkeit haben die Damen ein
Kommunikationstraining absolviert und
auch gelernt, wie man mit schwierigen
Familiensituationen umgeht. Mit Coach
Doro Grotenrath wurde nicht nur Theorie
gepaukt, sondern auch Situationen
praktisch durchgespielt. Alle drei Monate
kommen die Damen für zwei bis drei
Stunden zusammen und tauschen sich
aus oder reflektieren ihre Erlebnisse. Das
ist Psychohygiene für die Gruppe.
„Angenehm überrascht bin ich über die
jungen Mütter, die ich besucht habe“, so
Renate Münz. Sie habe aber auch Sorgen
festgestellt, etwa wenn jemand schnell
wieder arbeiten müsse. Auch wenn Eltern
den Dienst teilweise kritisch hinterfragt
haben, hätten sich die meisten Eltern
über den mit vielen Kontaktadressen und
Informationen gefüllten Ordner und den
Gutscheinen sehr gefreut.
Hier wünscht sich die Gruppe noch weitere
Sponsoren für Gutscheine regionaler
Gewerbetreibender. „Die Besuche
verlaufen alle unterschiedlich, mal ist ein
Vater dabei, mal sind es Geschwisterkinder.
Manchmal erwischt man die Mutter
auch voll im Stress“, beschreibt Barbara
Minderloh. Oft werde Hilfe bei der Suche
nach einer Kita oder nach Tagesmüttern
erfragt. „Viele suchen eine Anbindung,
gerade wenn die Leute neu zugezogen
sind. Es wird gefragt, wo Babyturnen
stattfindet oder welche Aktivitäten man
hier machen kann“, so Anita Draken. „Mir
bedeutet die Arbeit in dieser Gruppe sehr
viel. Es stärkt das Gefühl, dass wir wirklich
etwas Gutes tun“, fasst Michaela Erdmann
zusammen.
„Die Begrüßungskultur ist uns wichtig“,
betonen die Damen, die die Familien besuchen.
Etwa sechs Wochen nach der Geburt
werden die Familien durch den Bürgermeister
angeschrieben. Dann müssen
die Familien aber selbst aktiv werden und
sich beim Familienbündnis melden.
Das geht telefonisch unter der Nummer
02163 / 946 192 bei Claudia Schinken.
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