OSE MONT November 2019

ZEIT FÜR UNSER GLÜCK
Es war einmal ein Engel, der sich stets für andere
einsetzte und immer sein Bestes gab. Dennoch
wurde er oft falsch verstanden, denn das
Beste für einen Menschen ist nicht unbedingt
der einfachste Weg und auch nicht immer
schmerzfrei. Der Engel wusste, dass es gut für
die Menschen ist, wenn sie Hürden aus eigener
Kraft überwinden und dass sie stolz sein
werden und daran wachsen werden, wenn
sie Schwierigkeiten aushalten, Probleme lösen
und letztendlich dadurch auch fürs Leben
lernen. Doch manchmal hätte sich der Engel
auch gewünscht, mit einem Fingerschnipsen
Menschen von Krankheit heilen zu können,
ihnen Geld zukommen zu lassen oder ihnen
Menschen an die Seite zu stellen, die helfen,
ohne etwas dafür bekommen zu wollen. Aber
der Engel war gerade in großen Zweifeln und
dachte, das gibt es doch gar nicht … obwohl
… doch, denn diese Menschen gibt es bereits.
Wir haben sie unter uns. Das sind die Menschen,
die für einen guten Zweck spenden
oder etwas auf die Beine stellen und organisieren,
wodurch Spenden zusammenkommen.
Das sind die Menschen, die Besuchsdienste
leisten, die ehrenamtlich tätig sind. Das sind
unsere Feuerwehrleute, die alles stehen und
liegen lassen, wenn es irgendwo brennt oder
jemand in Not ist. Das sind die Menschen, die
durch die Erledigung ihres Jobs dafür sorgen,
dass es anderen Menschen gut geht. Das sind
wir alle, die wir uns in die Gemeinschaft integrieren
und Dinge anpacken. Ja, oft fällt es
schwer, die Kraft aufzubringen, immer weiter
zu machen. Und oft braucht es vielleicht eine
Umarmung, ein aufmunterndes Wort, eine
Wertschätzung, die wieder neue Stärke gibt.
Letztendlich entscheiden wir aber alle selbst,
was wir tun wollen und warum wir etwas tun
wollen. Eine echt coole Sache, denn wir haben
es selbst in der Hand und das ist toll.
Und vielleicht hat doch jeder von uns einen
kleinen Engel an seiner Seite, der leise ins Ohr
flüstert „Du bist toll, du machst das gut.“
Man muss nur hinhören. Eigentlich müsste
jeder von uns breit grinsend täglich mindestens
einen kleinen Freudensprung machen.
Freudensprung, wofür? Vielleicht einfach
nur, weil wir das Glück haben, in einem Bett
schlafen zu dürfen? Vielleicht einfach nur,
weil uns ein lieber Mensch einen guten Tag
gewünscht hat? Vielleicht einfach nur, weil
der Bus pünktlich war? Vielleicht einfach nur,
weil wir etwas gesehen haben, was uns zum
lachen bringt? Vielleicht einfach nur, weil
uns jemand eine Hand reicht, wenn es uns
schlecht geht? Nichts ist selbstverständlich!
Gründe für Freude gibt es. Wir haben sie täglich.
Einfach mal ausprobieren, einfach mal
lächeln. Und dann einfach mal breit grinsen.
Und danach einfach mal lachen. Und dann
einfach mal anderen ein freundliches Lächeln
schenken.
Es gibt tatsächlich eine Glücksforschung.
Und die hat einige Erkenntnisse hervorgebracht:
Maßgeblich für unser Glücklichsein
ist, wie gut wir in der Lage sind, uns an sich
ändernde Lebensbedingungen und Probleme
anzupassen. Unsere Einstellung zum
Glück beeinflusst, wie viele glückliche Momente
wir erleben. Achten wir mehr auf
positive Dinge, finden wir etwas Positives in
allem, dann sind wir weniger
gestresst und strahlen das
auch nach außen aus.
Mit einem Spruch von Anthony
de Mello möchte ich
Ihnen eine glückliche Adventszeit
wünschen: Was immer
geschieht, an uns liegt
es, Glück oder Unglück darin
zu sehen.
Ihr Team von
Ose Mont
EDITORIAL
Michael & Birgit
Sroka
Ose Mont
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