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Huber Report 1/2002

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NEU: Innovative Lineardekantiertechnik für SBR-Anlagen<br />

Ab Mai <strong>2002</strong> bietet Ihnen die<br />

Hans <strong>Huber</strong> AG ein weiteres innovatives<br />

Produkt zur Fest-Flüssig-<br />

Trennung. Da das SBR-Verfahren<br />

für kleine bis mittlere Kläranlagen<br />

und auch für die industrielle<br />

Abwasserreinigung eine immer<br />

größer werdende Rolle spielt,<br />

haben wir die für diese Reinigungstechnologie<br />

zwingend notwendigeKlarwasserabzugseinrichtung<br />

– den Lineardekanter –<br />

in unser Programm aufgenommen.<br />

Langjährige Erfahrungen in der<br />

Dekantiertechnik und die Entwicklung<br />

des "Lineardekanters" haben<br />

wesentlich zum Erfolg der SBR-<br />

Technologie beigetragen. Der<br />

Dekantierschritt ist die entscheidende<br />

Phase des SBR-Systems. Nur<br />

durch eine verlässliche Trennung des<br />

Schlammes vom gereinigten Wasser<br />

kann die Wirtschaftlichkeit der<br />

SBR-Technologie, deren Vorteil<br />

gegenüber dem Belebungsverfahren<br />

im Wesentlichen die Einsparung der<br />

Absetzstufe ist, erreicht werden. Die<br />

Entwicklungsarbeiten führten zur<br />

Lineardekantiertechnik, welche<br />

mittlerweile auch mit einer<br />

Schwimmschlammentfernung kombiniert<br />

wird. Die Ergebnisse von<br />

mehr als 40 Kläranlagen zeigen,<br />

dass der "Lineardekanter" deutlich<br />

bessere Ablaufwerte aufweist als<br />

herkömmliche Nachklärbecken.<br />

Anfang der 90er-Jahre kam das<br />

SBR-Verfahren – im Wesentlichen<br />

angetrieben durch die Arbeiten von<br />

Herrn Professor Wilderer, TU München<br />

- nach Deutschland. Die Vorteile<br />

dieses Verfahrens und seiner<br />

Flexibilität wurden von der Industrie<br />

mit ihren starken Schwankungen in<br />

Abwasseranfall und –zusammensetzung<br />

sofort erkannt und man hat sich<br />

entsprechende Anlagen bauen lassen.<br />

Vorerst wurden die Anlagen mit<br />

Komponenten aus den USA erstellt,<br />

wo das SBR-Verfahren schon länger<br />

Bild 2: Seit 1995 steht der „Lineardekanter“ dem Markt als Serienprodukt zur Verfügung<br />

Bild 3: Blick auf den Dekanter von unten<br />

erfolgreich angewendet wird. Die<br />

Probleme der angelsächsischen Herkunft,<br />

wie Normungen und Ersatzteillieferungen,<br />

führten relativ<br />

schnell zu der Notwendigkeit, diese<br />

Komponenten für den deutschen<br />

und europäischen Markt neu zu konzipieren.<br />

Die verfahrenspezifische Hauptkomponente<br />

hierbei ist der Klarwasserabzug,<br />

auch Dekanter genannt,<br />

welcher das gereinigte Abwasser aus<br />

der Anlage entlässt und dafür Sorge<br />

trägt, dass die hohe Effizienz des<br />

SBR-Verfahrens im täglichen<br />

Betrieb langfristig gewährleistet ist.<br />

Die bisweilen eingesetzte Gelenkrohrtechnik<br />

besitzt allerdings zwei<br />

erhebliche Nachteile für den Betreiber.<br />

Der eine ist der auftretende Auftrieb<br />

für den Fall, dass die meist diagonal<br />

verlaufenden Ablaufleitung ganz<br />

oder teilweise leer läuft. Die hierbei<br />

entstehenden Auftriebskräfte führen<br />

dann zu einer Unstetigkeit des<br />

Ablaufverhaltens, die bis hin zu<br />

Funktionsuntüchtigkeit führen kann<br />

und somit zum Betriebsausfall des<br />

betroffenen Reaktors. Der zweite<br />

Nachteil ist die zwingende horizontale<br />

Bewegungskomponente bei den<br />

Wasserspiegelschwankungen. Diese<br />

kann, je nach Einsatzfall, mehrere<br />

Meter betragen. Hierbei wird zwar<br />

die Funktionalität nicht beeinflusst,<br />

jedoch aber die Kosten für die not-<br />

wendige Wartungsperipherie. Die<br />

Wasserspiegelschwankungen führen<br />

eine rein senkrechte Bewegung aus.<br />

Was liegt da näher, als dieser zu folgen<br />

und keine zusätzlichen Bewegegungskomponenten<br />

technisch zu<br />

erzwingen?<br />

Bei der Lineartechnik tritt in keinem<br />

Betriebszustand schädlicher Auftrieb<br />

auf, da die hierfür verantwortliche<br />

horizontale Bewegungskomponente<br />

der Ablaufleitung aufgrund<br />

der Bauart gar nicht existiert (Bild<br />

1). Die Lineartechnik reduziert die<br />

notwendige Bewegungskomponente<br />

auf das Notwendige. Somit werden<br />

die Kosten für die Wartungsperipherie<br />

reduziert, da nur die senkrechte<br />

Komponente abgedeckt werden<br />

muss.<br />

Seit 1995 steht der "Lineardekanter"<br />

(Bild 2 und 3) dem Markt als Serienprodukt<br />

zur Verfügung und vereinigt<br />

Seite 12<br />

Bild 1: Vergleich von Lineartechnik und Gelenkrohrtechnik<br />

die Funktionalität mit dem hohen<br />

Qualitätsniveau der Anlagenbetreiber.<br />

Er hat sich seither in mehr als 40<br />

SBR-Anlagen (Größe von 1000 bis<br />

31000 EW) bewährt. In jeder dieser<br />

Anlagen arbeiten jeweils ein bis vier<br />

"Lineardekanter" (Bild 4). Eines der<br />

Hauptmerkmale ist seine hohe<br />

Zuverlässigkeit.<br />

Heute setzt der "Lineardekanter"<br />

Maßstäbe und hat dazu beigetragen,<br />

dass sich das SBR-Verfahren auch<br />

hierzulande erfolgreich etabliert hat.<br />

Das SBR-Verfahren in industriellen<br />

und kommunalen Anwendungen<br />

lebt von Innovationen, die durch die<br />

Anforderungen des Marktes vorangetrieben<br />

werden. Somit ist es wichtig,<br />

dass alle Beteiligten immer über<br />

Bild 4: In jeder der mehr als 40 Anlagen arbeiten jeweils ein bis vier „Lineardekanter“<br />

den aktuellen Stand der verfügbaren<br />

Technik informiert sind.<br />

Einsatz auf der Kläranlage<br />

Süderbrarup<br />

Ein Anwendungsbeispiel ist die<br />

Kläranlage Süderbrarup. Die Altanlage<br />

wurde von 4000 auf 7500 EW<br />

erweitert.<br />

Altbestand: Kombibecken und<br />

Tropfkörper<br />

Erweiterung: 100 % durch zweistraßige<br />

SBR-Anlage mit Vorlage<br />

und Rückbau der Altanlage<br />

Bauzeitvorgabe: 12 Monate<br />

Baubeginn Hoch- und Tiefbau:<br />

06.11.2000<br />

Montagebeginn Maschinen- und<br />

Elektrotechnik: 02.04.2001<br />

Funktionstest: 25.06.2001<br />

Inbetriebnahme und Umschluss:<br />

02.07.2001<br />

Reine Gesamtbauzeit: ca. 6,5 Monate<br />

Aktuelle Auslastung: ca. 70 %<br />

Durchschnittliche Abwassertagesmenge:<br />

750 m3 /d<br />

Durchschnittliche CSB-Fracht: 776<br />

mg/l<br />

Schwimmschlammräumung<br />

Eine Schwimmschlamm-Räumeinrichtung<br />

ist in der kommunalen<br />

Anwendung an sich nicht notwendig,<br />

da Schwimmschlamm aufgrund<br />

des Verfahrens nicht oder nur<br />

selten auftritt, wie z.B. bei betriebli-<br />

chen Störungen und falscher<br />

Betriebsweise.<br />

Industrieabwässer<br />

Im Bereich der industriellen Abwässer<br />

ist es jedoch vereinzelt erforderlich,<br />

die sich bildenden Schwimmschlämme<br />

separat aus dem System<br />

zu entfernen. Für diese Fälle wird<br />

der "Lineardekanter" mit dem neuen<br />

Schwimmschlammrinnen-System<br />

"LD-SSR" ausgerüstet. Durch die<br />

gezielte Verbindung der Strömungssysteme<br />

ist der hydraulische Wirkungsgrad<br />

gegenüber separaten<br />

Komponenten erheblich höher.<br />

Gleichzeitig werden durch die bauliche<br />

Integration die Investitionskosten<br />

erheblich gesenkt.<br />

von Axel Dederichs

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