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2019/49 - unternehmen[!] - ET: 6.12.2019

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Das Wirtschaftsmagazin<br />

im Südwesten<br />

spezial<br />

Dezember <strong>2019</strong><br />

Wirtschaft<br />

auf der Alb<br />

Unternehmen und Dienstleister<br />

von der Alb stellen sich vor.


FREUDE AM BAUEN<br />

ERLEBEN!<br />

MENSCHEN MACHEN UNSERE FIRMA AUS UND GEBEN IHR EIN GESICHT!<br />

LEONHARD WEISS – das sind 5.458 kompetente Mitarbeiter, die „mit Freude am Bauen“ europaweit Projekte erfolgreich<br />

werden lassen. Unser Motto haben wir mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemeinsam geschaffen.<br />

Sie alle sind das Fundament unseres Erfolgs. Werden auch Sie ein Teil von uns und verwirklichen Sie anspruchsvolle<br />

Bauvorhaben. Schaffen Sie Lebensräume und Netze für die moderne Gesellschaft – im Gleisinfrastrukturbau, im<br />

Straßen- und Netzbau oder im Ingenieur- und Schlüsselfertigbau.<br />

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<strong>unternehmen</strong> [!] inhalt/impressum 3<br />

Visionen und Fortschritt<br />

Vom ehemaligen Bundeskanzler Helmut<br />

Schmidt stammt das Zitat „Wer<br />

Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“.<br />

Auf der Alb hatten sie eine solche,<br />

sind aber zur Bahn gegangen. Ende<br />

2022 wird die Vision zur Realität –<br />

die ersten Züge werden fahren. Und<br />

so kann unser Autor Joachim Lenk in<br />

seinem Beitrag über die Entstehung<br />

und Bedeutung des Regionalbahnhofs<br />

Merklingen viele Verantwortliche mit<br />

Vokabeln wie „Quantensprünge“,<br />

„Wunder“ oder „historisch“ zitieren.<br />

Wo wir gerade bei Fortschritt sind:<br />

Auch Jeff Bezos sei gewarnt. Der regionale<br />

Lieferdienst „Emma bringts“<br />

leistet, was Amazon noch nicht kann:<br />

Bestellung und Lieferung am gleichen<br />

Tag. Gruß nach Seattle!<br />

Diese Beispiele zeigen, wie man mit<br />

Ideenreichtum, Tatkraft und Hartnäckigkeit<br />

seine Region nach vorne<br />

bringen kann. Ich wünsche Ihnen<br />

eine anregende Lektüre.<br />

Ihr Tobias Lehmann,<br />

Objektleitung <strong>unternehmen</strong> [!]<br />

titelthema<br />

6 Ein Regionalbahnhof für Merklingen<br />

Es kommt nicht mehr sehr häufig vor, dass<br />

neue Bahnhöfe in Betrieb gehen – meist ist<br />

eher das Gegenteil der Fall. Der neue Regionalbahnhof<br />

ist deshalb etwas ganz Besonderes.<br />

leben<br />

10 Emma bringts bis an die Haustüre<br />

Im regionalen Einzelhandel bummeln<br />

und shoppen – und das bequem von<br />

zu Hause aus: Ein neuer Lieferdienst<br />

macht es möglich.<br />

hintergrund<br />

12 Das Alb-Bähnle dampft heute noch<br />

Die Bahn spielte vor mehr als 100 Jahren eine<br />

wichtige Rolle im Leben der Menschen –<br />

auch die Alb war gut angebunden. Seit 1990<br />

verkehrt das „Alb-Bähnle” aber nur noch zu touristischen<br />

Zwecken.<br />

kunst und kultur<br />

14 Otto war auch schon da<br />

Sontheim ist ein Teilort von Heroldstatt.<br />

Dank der Galerie Frenzel geben sich hier<br />

bekannte Künstler die Klinke in die Hand.<br />

Impressum<br />

Wirtschaft auf der Alb<br />

ist ein Supplementl von<br />

<strong>unternehmen</strong> [!] #70<br />

Vertriebsservice<br />

<strong>unternehmen</strong>.vertrieb@swp.de<br />

Den Datenschutzbeauftragten<br />

erreichen Sie unter:<br />

datenschutz@swp.de<br />

Verlag/Herausgeber<br />

Neue Pressegesellschaft<br />

mbH & Co. KG<br />

Frauenstraße 77<br />

89073 Ulm<br />

Redaktion<br />

Stefanie Müller (verantwortlich),<br />

Kerstin Auernhammer,<br />

Joachim Lenk<br />

Anzeigen<br />

Stefan Schaumburg (verantwortlich)<br />

Titelfotos<br />

Joachim Lenk (2), privat (1)<br />

weitere Fotos<br />

Joachim Lenk,<br />

Stadtarchiv Laichingen,<br />

privat<br />

Gestaltung<br />

Alen Pahic (Art Director),<br />

mediaservice ulm<br />

Druck<br />

Druck- und Verlagsgesellschaft<br />

Bietigheim mbH<br />

Kronenbergstraße 10<br />

74321 Bietigheim-Bissingen


4 titelthema <strong>unternehmen</strong> [!]<br />

Das offizielle Bahnschild des neuen Regionalbahnhofes „Merklingen – Schwäbische Alb“, darunter das antike Schild aus dem vergangenen<br />

Jahrhundert. <br />

Fotos: Joachim Lenk<br />

Ein Regionalbahnhof<br />

für Merklingen<br />

Wirtschaft Von der Lachnummer zum Regionalbahnhof: Erste Züge fahren Ende 2022.<br />

Zwölf Kommunen und das Landratsamt beteiligen sich an den Kosten. Von Joachim Lenk<br />

Bis 1985 hatte die heute<br />

2.000 Einwohner zählende<br />

Gemeinde Merklingen<br />

bereits einen<br />

Bahnhof, der an der<br />

Schmalspurbahnstrecke von Laichingen<br />

(Alb-Donau-Kreis) nach<br />

Amstetten (Landkreis Göppingen)<br />

lag. Da diese Zugverbindung<br />

eingestellt wurde, ließ man<br />

das Gebäude in der Ortsmitte abreißen.<br />

Derzeit ist man dabei, einen<br />

neuen Regionalbahnhof zu<br />

bauen, nicht an der Nebenbahnstrecke<br />

von einst, sondern an der<br />

Neubahntrasse zwischen Wendlingen<br />

(Landkreis Esslingen) und<br />

Ulm. Wenn alles nach Plan läuft,<br />

halten im Regionalbahnhof Merklingen<br />

(Schwäbische Alb) Ende<br />

2022 die ersten Züge. Laut einer<br />

Prognose steigen dort einmal<br />

täglich bis zu 1.200 Menschen ein<br />

und aus. Zeitweise sah es gar<br />

nicht danach aus, dass das rund<br />

53 Millionen Euro teure Projekt<br />

Das war<br />

damals<br />

die große<br />

Lachnummer.<br />

Gerhard Maier<br />

Visionär<br />

in Merklingen überhaupt verwirklicht<br />

werden kann. Aber alles<br />

der Reihe nach. Wir schreiben<br />

das Jahr 2003. Bei einer Informationsveranstaltung<br />

der DB<br />

Netz zum anstehenden Flurbereinigungsverfahren<br />

hatten der<br />

Laichinger Gerhard Maier und<br />

der Heroldstatter Bürgermeister<br />

Karl Ogger erstmals einen Bahnhalt<br />

an der Neubahnstrecke ins<br />

Gespräch gebracht. „Das war damals<br />

die große Lachnummer“,


<strong>unternehmen</strong> [!] titelthema 5<br />

Zweckverband<br />

Region Schwäbische Alb<br />

www.emmabringts.de<br />

Aus der Region zu Dir nach Hause<br />

Stuttgart<br />

B28<br />

Mühlhausen<br />

im Täle<br />

Wiesensteig<br />

Westerheim<br />

Heroldstatt<br />

Drackenstein<br />

Hohenstadt<br />

Laichingen<br />

B466<br />

Bad Ditzenbach<br />

Göppingen<br />

Nellingen<br />

Merklingen<br />

Berghülen<br />

Dem Ende 2016 ins Leben<br />

gerufenen Zweckverband Region<br />

Schwäbische Alb gehören inzwischen<br />

zwölf Städte und Gemeinden<br />

aus zwei Landkreisen an.<br />

Aus dem Alb-Donau-Kreis sind<br />

dabei: Laichingen, Dornstadt,<br />

Berghülen, Heroldstatt, Merklingen,<br />

Nellingen und Westerheim.<br />

Aus dem Landkreis Göppingen<br />

beteiligen sich Drackenstein,<br />

Hohenstadt, Bad Ditzenbach,<br />

Mühlhausen im Täle und Wiesensteig.<br />

In diesen Kommunen leben<br />

knapp 40.000 Menschen.<br />

Ziel des Verbands ist neben der<br />

Realisierung des Regionalbahnhofes<br />

Merklingen (Schwäbische<br />

Blaubeuren<br />

A8<br />

Geislingen an der Steige<br />

B10<br />

Dornstadt<br />

4 km<br />

Alb) die Förderung und weitere<br />

Entwicklung der Region Oberes<br />

Fils tal / Laichinger Alb. Zur Finanzierung<br />

ist ein bis zu 50<br />

Hektar großer Industrie- und Gewerbepark<br />

zwischen Merklingen<br />

und Nellingen geplant, der in<br />

Sichtweite zur Autobahn 8 und<br />

zum neuen Bahnhalt bis Ende<br />

der 2020er-Jahre in mehreren<br />

Teilabschnitten entsteht. In den<br />

nächsten Jahren wird zuerst der<br />

Flächennutzungsplan, dann der<br />

Bebauungsplan in Angriff genommen.<br />

„Von den zu erwartenden<br />

Vorteilen profitieren dann<br />

einmal alle zwölf Städte und<br />

Gemeinden“, sagt Verbandsvorsitzender<br />

Klaus Kaufmann.<br />

GRAFIK: mediaservice ulm, Alen Pahic<br />

www.stepmap.de · Kartenmaterial: OpenStreetMap, Lizenz ODbL 1.0<br />

Ulm<br />

ingt<br />

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Präsentation der teilnehmenden<br />

Betriebe<br />

Emma bloggt mit Informationen<br />

rund um die Laichinger Alb<br />

Veranstaltungskalender<br />

Aktuelles Mittagstischangebot<br />

Der lokale Online-Marktplatz<br />

auf der Laichinger Alb<br />

erinnert sich Maier. Trotzdem<br />

ließen sich Maier und Ogger<br />

nicht beirren. Sie setzten sich mit<br />

Kollegen und dem damaligen<br />

Projektplaner der Bahn zusammen.<br />

Gemeinsam erarbeiteten<br />

sie einen Entwurf für einen Halt<br />

am Ortsrand von Merklingen, einen<br />

Steinwurf von der parallel<br />

verlaufenden Autobahn 8 Ulm –<br />

Stuttgart entfernt. Rein prophylaktisch<br />

floss diese Konzeption<br />

in das Planfeststellungsverfahren<br />

der Neubaustrecke ein, sodass einer<br />

möglichen Realisierung in<br />

ferner Zukunft nichts entgegenstehen<br />

würde.<br />

Vorausschauender Schritt<br />

Dieser vorausschauende Schritt<br />

sollte sich später tatsächlich bezahlt<br />

machen, als bekannt wurde,<br />

dass nicht nur Hochgeschwindigkeitszüge,<br />

sondern<br />

auch Regionalzüge auf der Strecke<br />

Wendlingen – Ulm fahren<br />

werden.<br />

2013 setzte der frischgewählte<br />

Laichinger Bürgermeister<br />

Klaus Kaufmann ein Wahlversprechen<br />

um und wurde bei Landesverkehrsminister<br />

Winfried<br />

Hermann wegen des Regionalbahnhofs<br />

vorstellig. Der war sofort<br />

Feuer und Flamme, trotz Widerständen<br />

im eigenen Haus, und<br />

vereinbarte einen Gesprächstermin<br />

mit allen Beteiligten in Stuttgart.<br />

Parallel dazu machte der<br />

Laichinger Kreisrat Heinz Surek<br />

Werbung für das Projekt bei örtlichen<br />

Landes- und Bundespolitikern.<br />

Jetzt witterte nicht nur die<br />

Gemeinde Merklingen, sondern<br />

auch die Gemeinden auf der Laichinger<br />

Alb die Chance, dass<br />

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6 titelthema <strong>unternehmen</strong> [!]<br />

Die Planung des Regionalbahnhofes Merklingen im Detail. <br />

Quelle: B Projekt Stuttgart–Ulm GmbH<br />

eventuell doch ein Funken Hoffnung<br />

bestehe. Die Mitglieder des<br />

Gemeindeverwaltungsverbandes<br />

(GVV) Laichinger Alb (Laichingen,<br />

Heroldstatt, Merklingen,<br />

Nellingen und Westerheim) und<br />

der Landkreis Alb-Donau gaben<br />

daraufhin 2014 eine Potenzialanalyse,<br />

dann eine Machbarkeitsstudie<br />

in Auftrag. Eine im September<br />

2015 vorgelegte Berechnung<br />

ergab, dass das Projekt tatsächlich<br />

wirtschaftlich sei und<br />

deshalb vom Land grundsätzlich<br />

finanziert werden könne. Der<br />

Landkreis Alb-Donau (1,5 Millionen<br />

Euro) und die Kommunen<br />

auf der Laichinger Alb (11,5 Millionen<br />

Euro) erklärten, sich mit<br />

insgesamt 13 Millionen Euro unter<br />

anderem an der Planung des<br />

Regionalbahnhofes und dem Bau<br />

eines Parken-und-Mitnahme-<br />

Parkplatzes für etwa 400 Autos,<br />

Busse, Räder und Taxis zu beteiligen.<br />

An eine WC-Anlage und<br />

Ladestationen für E-Autos wurde<br />

ebenfalls gedacht. Die Er-<br />

BAUHERRENBERATUNG<br />

Begonnen hat Kneer-Südfenster<br />

1932 als kleine Möbelschreinerei<br />

in Westerheim auf<br />

der Schwäbischen Alb. Heute<br />

beschäftigt das leistungsfähige<br />

Familien<strong>unternehmen</strong><br />

700 Mitarbeiter und ist<br />

deutschlandweit einer der<br />

führenden Hersteller von Qualitätsfenstern<br />

und -Haustüren.<br />

In drei Kneer-Südfenster-Werken<br />

wird rein auftragsbezogen,<br />

also ganz individuell und<br />

nach Maß gefertigt.<br />

Die Firma Kneer in Westerheim<br />

ist auf exklusive Bauelemente<br />

aus Aluminium-Holz in<br />

allen Größen und Varianten<br />

spezialisiert.<br />

Das Süd-Fensterwerk in<br />

Schnelldorf ist die Hochburg<br />

wunderschöner, edler Holzfenster<br />

und -Haustüren.<br />

Beide Großbetriebe produzieren<br />

außerdem Kunststoff-<br />

Fenster aus namhaften Markenprofilen.<br />

Süd-Bauelemente, mit Sitz im<br />

brandenburgischen Massen,<br />

vervollständigt das breit gefächerte<br />

Angebot mit Fenstern<br />

und Haustüren aus Aluminium.<br />

Täglich verlassen rund 1.600<br />

Fenster und 50 Haustüren die<br />

Werke um mit firmeneigenen<br />

LKWs zu den Kunden zu gelangen.<br />

Kneer-Südfenster ist Partner<br />

von Bauelemente-Händlern,<br />

Schreinereien, Zimmereien,<br />

Bauträgern und großen Fertighaus-Herstellern.<br />

Beliefert werden neben dem<br />

gesamten Bundesgebiet Kunden<br />

in europäischen Nachbarländern,<br />

aber auch in Amerika,<br />

Russland, Aserbaidschan,<br />

Ägypten und Japan.<br />

Kostenlos und ganz unverbindlich.<br />

Verkauf nur über den Fachhandel.<br />

Um längere Wartezeiten zu vermeiden<br />

vereinbaren Sie bitte mit Herrn Hornung<br />

einen Termin, Telefon 07333/83-183.<br />

Bitte informieren Sie sich über<br />

geänderte Öffnungszeiten unter:<br />

KNEER GmbH Fenster und Türen<br />

Horst-Kneer-Str. 1 · 72589 Westerheim<br />

Telefon 0 73 33/83-0 · info@kneer.de<br />

Dienstag - Freitag<br />

7.30 -12.00 Uhr<br />

13.00 - 17.00 Uhr<br />

Samstag<br />

7.30 -14.00 Uhr<br />

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<strong>unternehmen</strong> [!] titelthema 7<br />

Schon jetzt kann man gut erkennen, wie der Regionalbahnhof Merklingen einmal aussehen wird. <br />

Fotos: Joachim Lenk<br />

Rathaus. An diesem Tag wurde<br />

der Vertrag zum Bau des Regionalbahnhofes<br />

mit dem Land Baden-Württemberg,<br />

der Deutschen<br />

Bahn und dem Zweckverband<br />

Region Schwäbische Alb<br />

unterschrieben. „Dieser Bahnhalt<br />

bringt einen Quantensprung<br />

für die Erschließung der umliegenden<br />

Kommunen“, sagte ein<br />

sichtlich zufriedener Landesverkehrsminister<br />

Winfried Herschließung<br />

erfolgt über eine<br />

Stichstraße von der Kreisstraße<br />

7407 aus, die von Merklingen<br />

über die Wohnsiedlung Widderstall<br />

nach Hohenstadt verläuft.<br />

Baubeginn wird voraussichtlich<br />

Anfang 2021 sein. Die Kommunen<br />

erklärten, die Kosten über<br />

die Anhebung der Grundsteuer<br />

A und B und der Gewerbesteuer<br />

zu schultern. Ende November<br />

2016 wurde aus formalen Gründen<br />

der Zweckverband Region<br />

Schwäbische Alb ins Leben gerufen,<br />

dem neben den GVV-Mitgliedern<br />

inzwischen auch noch<br />

Berghülen und Dornstadt (beide<br />

Alb-Donau-Kreis) sowie Drackenstein,<br />

Hohenstadt, Bad Ditzenbach,<br />

Wiesensteig und Mühlhausen<br />

im Täle (alle Landkreis<br />

Göppingen) angehören. Dieser<br />

Verband spricht mit einer Stimme<br />

in allen Belangen rund um<br />

den Bahnhalt und einem künftigen<br />

Industrie- und Gewerbepark,<br />

außerdem darf er Realisierungsund<br />

Finanzierungsvereinbarungen<br />

unterzeichnen. Verbandsvorsitzender<br />

ist der Laichinger Bürgermeister<br />

Klaus Kaufmann.<br />

Verkehrsminister spricht<br />

von „Quantensprung”<br />

Am 2. Dezember 2016 knallten<br />

die Sektkorken im Merklinger<br />

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Bereit für<br />

die Zukunft<br />

Die Gemeinde Heroldstatt ist auf einem<br />

gesunden Wachstumskurs.<br />

Heroldstatt ist malerisch gelegen:<br />

Auf der Schwäbischen Alb,<br />

eingebettet in Natur, mit einer<br />

überdurchschnittlich guten Infrastruktur.<br />

Und die Gemeinde<br />

arbeitet daran, noch attraktiver<br />

zu werden. „Wir haben einen Antrag<br />

auf Städtebauförderung gestellt,<br />

so kann die innerörtliche<br />

Entwicklung Heroldstatts vorangetrieben<br />

werden“, erklärt<br />

Hauptamtsleiterin Anja Sauer.<br />

Ein Gewerbegebiet,<br />

zwei neue Wohngebiete<br />

Momentan laufen die Planungen<br />

für die Erweiterung des Gewerbegebiets<br />

im Nordosten: „Für das<br />

Areal ,Auf dem Wörth X‘ beginnt<br />

derzeit die Erschließung.“ Die<br />

konkrete Aufteilung ist noch<br />

nicht erfolgt, Interessenten haben<br />

also gute Chancen, ihre eigenen<br />

Wünsche umzusetzen.<br />

Einen Schritt weiter ist die Gemeinde<br />

mit ihrem neuesten<br />

Wohngebiet. „Ober dem Steigle“<br />

heißt es. „Im nächsten Sommer<br />

geht es los, wir haben hier 50<br />

Bauplätze für Einzel- und Doppelhäuser.<br />

In den nächsten Jahren<br />

wollen wir ein weiteres Baugebiet<br />

,Hinter den Pfarrgärten II‘<br />

ausweisen“, erklärt Sauer. Die<br />

Hauptamtsleiterin schätzt an<br />

Heroldstatt vor allem den dörflichen<br />

Charakter. „Man ist nah an<br />

der Natur und dank guter<br />

Verkehrsanbindung trotzdem<br />

schnell in der Stadt.“ ka<br />

Info Wer sich für einen Bauplatz<br />

oder eine Gewerbefläche interessiert,<br />

kann sich unter info@heroldstatt.de<br />

oder Tel. 07389 9090-0 an<br />

die Gemeindeverwaltung wenden.<br />

Ein herzliches Willkommen!<br />

Heroldstatt ist eine attraktive und<br />

lebendige Gemeinde im Herzen der<br />

Schwäbischen Alb und am Rande<br />

des Biosphärengebiets. Zahlreiche<br />

Vereine prägen das gemeindliche<br />

Leben. Heroldstatt verfügt über eine<br />

optimale öffentliche und private Infrastruktur<br />

sowie familienfreundlichen<br />

Wohngebieten, die Tradition<br />

und landschaftliche Idylle vereint.<br />

Entdecken Sie unsere neue Skatingloipe<br />

mit einer Länge von 7,5<br />

Kilometern (einschließlich 2 km<br />

Flutlichtloipe), als Ergänzung zu<br />

unseren Langlaufkursen mit 11,5,<br />

9,5 und 7,5 Kilometern Länge.<br />

Mehr auf www.heroldstatt.de<br />

Fotos: Björn Hoffmann


8 titelthema <strong>unternehmen</strong> [!]<br />

Vertreter des Verbandes Region Schwäbische Alb, Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG sowie Landes- und Bundespolitiker stoßen<br />

am 18. Mai 2017 auf den ersten Spatenstich für den Regionalbahnhof an (großes Foto). Knapp zwei Jahre später, am 30. März <strong>2019</strong>,<br />

ist die Grundsteinlegung für den überdachten Fußgängersteg. Mit dabei Landesverkehrsminister Winfried Hermann (kleines Foto rechts)<br />

sowie die Vertreter des Verbandes (Mitte). <br />

Fotos: Joachim Lenk<br />

mann (Grüne). DB-Netz-Vorstand<br />

Rompf fügte hinzu: „Für<br />

uns ist es von hoher Bedeutung,<br />

dass unsere Projekte positive<br />

Auswirkungen vor Ort haben. In<br />

Merklingen wird diese Chance<br />

optimal genutzt.“<br />

Knapp ein halbes Jahr später<br />

gab es dann am 18. Mai 2017 den<br />

symbolischen ersten Spatenstich<br />

für den neuen Regionalbahnhof.<br />

Von einem „historischen Tag“<br />

sprach Landesverkehrsminister<br />

Hermann. Einen neuen Bahnhof,<br />

das habe es seit Jahrzehnten<br />

nicht mehr in Baden-Württemberg<br />

gegeben, gab er in seiner<br />

Rede vor mehreren Hundert Gästen<br />

zu bedenken. „Mit dem Regionalbahnhof<br />

werden die Menschen<br />

auf der Schwäbischen Alb<br />

bedeutend besser an die Ballungszentren<br />

angebunden“, sagte<br />

Bernd Koch, Vorstand Finanzen<br />

und Controlling der DB Netz<br />

AG. Durch kürzere Fahrzeiten<br />

werde Bahnfahren deutlich attraktiver.<br />

In Merklingen halten<br />

künftig Regionalzüge der Linie<br />

Würzburg – Stuttgart – Ulm –<br />

Friedrichshafen. Die Reisezeit<br />

zum Stuttgarter Hauptbahnhof<br />

beträgt etwa eine halbe Stunde,<br />

zum Stuttgarter Flughafen 20 Minuten<br />

und nach Ulm 11 Minuten.<br />

IC- und ICE-Züge halten im neuen<br />

Regionalbahnhof keine, der<br />

zwei Strecken- und zwei Bahnhofsgleise,<br />

zwei Bahnsteige sowie<br />

eine Fußgängerüberführung<br />

hat.<br />

Alle ziehen an einem Strang<br />

Der nächste „historische Tag für<br />

die Alb“ (Minister Hermann)<br />

fand am 30. März dieses Jahres<br />

an der Großbaustelle statt. Nach<br />

den umfangreichen Arbeiten<br />

beim Erd- und Streckenbau für<br />

die Neubaustrecke starteten nun<br />

mit der feierlichen Grundsteinlegung<br />

die Tätigkeiten am eigentlichen<br />

Bahnhof. Merklingens<br />

Bürgermeister Sven Kneipp zeigte<br />

sich erfreut über den Baufortschritt.<br />

Es sei wichtig gewesen,<br />

dass alle an einem Strang gezogen<br />

hätten, merkte er zufrieden<br />

an. „Das war kein Selbstläufer.<br />

Das Programm stand einige Male<br />

auf der Kippe“, erinnerte Landesverkehrsminister<br />

Hermann während<br />

der Feierlichkeiten. Für ihn<br />

sei es ein kleines Wunder, dass<br />

es überhaupt gelungen sei, den<br />

Bahnhof in kürzester Zeit noch<br />

in den Bauablauf der Neubahnstrecke<br />

und der parallel verlaufenden<br />

Autobahn zu integrieren,<br />

die von zwei auf drei Spuren in<br />

beiden Fahrtrichtungen erweitert<br />

wurde.<br />

Mitte Juli wurde die Fußgängerbrücke<br />

mit 31 Metern Spannbreite<br />

in die beiden zwölf Meter<br />

hohen Treppentürme eingehoben.<br />

Über diese gelangen später<br />

einmal die Fahrgäste vom Parken-und-Mitnahme-Parkplatz<br />

zu<br />

den Schienen. Danach wurde mit<br />

dem Gleisbau und dem Bau der<br />

technischen Anlagen begonnen,<br />

die derzeit noch andauern.<br />

Wenn alles nach Plan läuft, ist<br />

der Streckenabschnitt Ulm –<br />

Wendlingen Ende 2020 fertig,<br />

weiß Verbandsvorsitzender<br />

Klaus Kaufmann. Er weiß aber<br />

auch, dass dann nicht gleich Züge<br />

fahren. Zumindest keine planmäßigen,<br />

sondern nur die, die einmal<br />

vor der offiziellen Inbetriebnahme<br />

die Strecke auf Herz und<br />

Nieren testen.<br />

Die Laichinger Alb wird<br />

interessanter denn je<br />

Nach der derzeitigen Planung gehen<br />

die Neubaustrecke Wendlingen<br />

– Ulm und der Regionalbahnhof<br />

Merklingen (Schwäbische<br />

Alb) im Dezember 2022 in Betrieb.<br />

Seit Mitte Oktober steht<br />

fest, dass die Bahn bis zur Fertigstellung<br />

des Bahnhofs in Stuttgart<br />

nicht nur einen Vorlaufbetrieb<br />

zwischen Merklingen und<br />

Ulm vorsieht, sondern auch Züge<br />

zwischen Wendlingen und Ulm<br />

mit Halt in Merklingen im Auge<br />

hat. Sobald Stuttgart 21 fertig ist,<br />

fahren die Züge aus Ulm/Mer-


<strong>unternehmen</strong> [!] titelthema 9<br />

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klingen über den Flughafen zum<br />

Stuttgarter Hauptbahnhof. Kaufmann<br />

ist sicher, dass die Region<br />

rund um den neuen Regionalbahnhof<br />

einen hohen volkswirtschaftlichen<br />

Nutzen haben werde.<br />

Die verbesserte Erreichbarkeit<br />

mache die Laichinger Alb als<br />

Wohnort interessanter denn je,<br />

auch wegen der verhältnismäßig<br />

geringeren Miet- und Lebenshaltungskosten.<br />

Als Beispiel nennt<br />

der stellvertretende Verbandsvorsitzende<br />

Sven Kneipp die 16<br />

frisch erschlossenen Bauplätze<br />

im Neubaugebiet Lindenstraße,<br />

die aktuell zum Verkauf anstehen.<br />

Bewerbungsschluss ist am<br />

15. Dezember. „Wir haben bislang<br />

200 Anfragen“, schlägt er in seinen<br />

Unterlagen nach. Und wie<br />

sieht es mit gewerblichen Grundstücken<br />

aus? „Seit bekannt ist,<br />

dass wir einen Bahnhof erhalten,<br />

konnten wir uns vor Nachfragen<br />

nicht mehr retten. Aktuell haben<br />

wir nichts mehr anzubieten.“ Das<br />

vermeldet auch sein Kollege<br />

Kaufmann aus Laichingen.<br />

Der zeigt sich zuversichtlich,<br />

dass die Schienenanbindung die<br />

Abwanderung der jungen Bevölkerung<br />

in die Städte begrenze<br />

und sich neue Bewohner in der<br />

Region ansiedelten. Die vielfach<br />

propagierte Landflucht werde<br />

durch die bessere Erreichbarkeit<br />

minimiert und trage zu einer Erhöhung<br />

der Einwohnerzahlen<br />

bei. Vom Bahnhof Merklingen<br />

(Schwäbische Alb) profitierten<br />

nicht nur die Mitgliedskommunen,<br />

sondern auch Teilorte von<br />

Schelklingen (Alb-Donau-Kreis)<br />

sowie von Römerstein und Münsingen<br />

(beide Kreis Reutlingen).<br />

Fragt man Kaufmann, ob er<br />

2013 ernsthaft daran geglaubt<br />

habe, dass der Bahnhof tatsächlich<br />

eines Tages realisiert werden<br />

würde, holt der Verbandsvorsitzende<br />

tief Luft. Er spricht<br />

von „einem kleinen Wunder“. Eigentlich<br />

dauere es zehn bis fünfzehn<br />

Jahre, bis so ein Projekt,<br />

wenn überhaupt, verwirklicht<br />

werde. „Wir haben es gemeinsam<br />

in nur vier Jahren geschafft.“ [!]


10 leben <strong>unternehmen</strong> [!]<br />

Emma bringts<br />

bis an die Haustüre<br />

Regionaler Lieferdienst Seit Ende Juni gibt‘s auf der Laichinger Alb eine<br />

Online-Plattform der Wirtschaftsvereinigung. Von Joachim Lenk<br />

Nein, Amazon mache<br />

man keine Konkurrenz.<br />

Vielmehr wolle die<br />

Wirtschaftsvereinigung<br />

Laichingen (WVL) mit ihrem<br />

Online-Portal die regionale<br />

Wertschöpfung stärken und eine<br />

lokale Identität schaffen, sagt<br />

WVL-Mitglied und Mitorganisator<br />

Ralf Schiffbauer. Seit Ende<br />

Juni ist „Emma bringts“ im Internet<br />

erreichbar. Der Name ist angelehnt<br />

an die Tante-Emma-Läden<br />

von früher, in denen es fast<br />

alles zu kaufen gab.<br />

Inzwischen sind knapp 50<br />

Dienstleister, Gastronomen,<br />

Händler, Handwerksbetriebe,<br />

Banken, die Stadtbücherei, Apotheken,<br />

Metzgereien und viele<br />

andere mit im Boot. Anders als<br />

bei den großen Internetplattformen<br />

werden die, die mitmachen,<br />

mit Fotos und Informationen<br />

vorgestellt. „Wir sehen uns als<br />

großes Schaufenster der Laichinger<br />

Alb“, sagt Schiffbauer. „Kaufen<br />

Sie online und doch lokal“,<br />

heißt das Motto, denn so bleibt<br />

ein Teil des im Internet ausgegebenen<br />

Geldes in der Region. „Wir<br />

stärken gemeinsam das Image<br />

und die wirtschaftliche Kraft in<br />

der Region.“ Die Kunden können<br />

sich auch vorab online informieren<br />

und die Waren direkt im Geschäft<br />

abholen beziehungsweise<br />

Handwerker beauftragen.<br />

Bis mittags bestellt,<br />

am selben Abend geliefert<br />

Mitfinanziert wurde das Projekt<br />

vom Ministerium für Ländlichen<br />

Raum und Verbraucherschutz<br />

Baden-Württemberg. „Emma<br />

bringts“ hatte mit ihrem Konzept<br />

eine Förderung über den Ideenwettbewerb<br />

Online- Handel gewonnen.<br />

Minister Peter Hauk hat<br />

den Scheck in Höhe von 200.000<br />

Euro vorbeigebracht. „Wir müs-<br />

Ute Schiffbauer (links) und Sandra Mangold kümmern sich auch um<br />

www.EmmaBringts.de. <br />

Fotos: Joachim Lenk<br />

sen den Großen etwas entgegensetzen.<br />

Das ist die regionale<br />

Wertschöpfung“, so Hauk. Am<br />

Ende aber entscheide der Kunde,<br />

jeder könne also etwas dafür<br />

tun.<br />

Schiffbauer räumt ein, dass es<br />

ohne die finanzielle Unterstützung<br />

nicht möglich gewesen<br />

wäre, „Emma bringts“ ins Internet<br />

zu bringen. „Das ist etwas<br />

Neues“, freut sich auch Roger<br />

Kehle, der Präsident des Gemeindetages,<br />

der die Kreativität der<br />

Kommunen lobt. Die Digitalisierung<br />

werde man nicht umkehren<br />

können, aber mit ihr arbeiten.<br />

Einmalig in der Region<br />

Der lokale Online-Marktplatz<br />

„Emma bringts“ – das fehlende<br />

Apostroph ist gewollt – ist einzigartig<br />

im Gebiet der Industrieund<br />

Handelskammer Ulm, die für<br />

die Landkreise Alb-Donau und<br />

Biberach sowie die Stadt Ulm<br />

zuständig ist. „Emma bringts“ ist<br />

Und so funktioniert die ganze Sache:<br />

Man bestellt übers Internet<br />

die Waren, die man gerne haben<br />

möchte. Sämtliche Waren, auch<br />

von verschiedenen Anbietern,<br />

landen in einem Warenkorb. Der<br />

Kunde bezahlt den Rechnungsbetrag<br />

per Vorkasse. Wer dies<br />

vor 12 Uhr erledigt, erhält seine<br />

Bestellung von Montag bis Freitag<br />

von 16 Uhr an ins Haus geliefert.<br />

Mit „Same Day Delivery –<br />

Lieferung am selben Tag“ könne<br />

keine der großen Internetplattformen<br />

mithalten, freut sich<br />

Schiffbauer. Bestellungen, die<br />

nach 12 Uhr eingehen, stellt<br />

ein Projekt der Wirtschaftsvereinigung<br />

Laichingen in Zusammenarbeit<br />

mit der Stadt Laichingen<br />

und den Gemeinden Berghülen,<br />

Merklingen, Nellingen und Westerheim<br />

sowie den örtlichen<br />

Wirtschaftsvereinigungen und<br />

Gewerbevereinen.<br />

Zur Person<br />

Ralf Schiffbauer von der<br />

Wirtschaftsvereinigung Laichingen<br />

ist Mitorganisator<br />

der lokalen Online-Plattform.<br />

„Emma“ am folgenden Werktag<br />

zu. Der Mindestbestellwert beträgt<br />

39 Euro. Der Versand kostet<br />

pauschal 4,95 Euro, unabhängig<br />

davon, ob man bei einem oder<br />

mehreren Händlern einkauft.<br />

Die „Emma bringts“-Website<br />

ist in mehrere Bereiche aufgeteilt:<br />

der eigentliche Onlineshop<br />

der Händler und eine Serviceseite,<br />

auf der sich Dienstleister vorstellen.<br />

Außerdem können dort<br />

die Älbler den Mittagstisch der<br />

Gastronomen abrufen. Infos zu<br />

Festen und Veranstaltungen gibt<br />

es auf der Seite obendrauf.<br />

Die Internetplattform betreut<br />

das Fraunhofer-Institut für Techno-<br />

und Wirtschaftsmathematik<br />

in Kaiserslautern. Im Büro der<br />

Wirtschaftsvereinigung Laichingen<br />

kümmern sich Sandra Mangold<br />

und Ute Schiffbauer mit Rat<br />

und Tat um die Belange derer, die<br />

dort mit ihrem Online-Shop vertreten<br />

sind.<br />

„Emma bringts“ ist nicht nur<br />

bei den Händlern in Laichingen,<br />

Berghülen, Merklingen, Nellingen<br />

und Westerheim sowie in<br />

den dazugehörenden Stadt- und<br />

Ortsteilen im Alb-Donau-Kreis<br />

unterwegs, sondern auch in den<br />

Nachbargemeinden Heroldstatt,<br />

Hohenstadt (Landkreis Göppingen)<br />

und Römerstein (Landkreis<br />

Reutlingen). [!]


Anzeige<br />

Wer gut schläft,<br />

hat mehr vom Tag<br />

Allein die Tatsache, dass wir<br />

Menschen ein Drittel unseres Lebens<br />

im Schlaf verbringen, macht<br />

klar: Was, wie und worauf wir<br />

schlafen, ist von immenser Bedeutung<br />

für unser waches Leben.<br />

Guter Schlaf regeneriert nicht<br />

nur unseren Körper, er schenkt<br />

uns auch mehr Leistungskraft,<br />

Widerstandsvermögen, geistige<br />

Frische und seelische Gesundheit.<br />

Betten Striebel sorgt seit<br />

nunmehr 90 Jahren für den guten<br />

Schlaf seiner Kunden.<br />

Umfassende Beratung<br />

Das Sortiment umfasst schicke<br />

Bettgestelle, geräumige Kleiderschränke<br />

und natürlich verschiedene<br />

Schlafsysteme. „Wir wissen,<br />

dass nicht jeder Mensch im<br />

gleichen Bettsystem gut schlafen<br />

kann”, sagt Jutta Striebel-Möller,<br />

die den Betrieb in dritter Generation<br />

führt. „Deshalb bieten wir<br />

eine große Auswahl. Von Kaltschaum<br />

über Federkern bis hin<br />

zu Wasserbetten finden unseren<br />

Kunden bei uns alle Bettsysteme,<br />

die guten Schlaf versprechen.”<br />

Ganz wichtig ist dem Team von<br />

Betten Striebel die individuelle<br />

Beratung: „Auf Wunsch auch mit<br />

Unterstützung eines Physiotherapeuten.<br />

Am besten sollte man<br />

sich ein bis zwei Stunden Zeit<br />

nehmen und vorher einen Termin<br />

vereinbaren.”<br />

Kuschelige Begleiter<br />

Aber nicht nur, worauf man liegt<br />

ist wichtig, auch mit was man<br />

sich umgibt, spielt eine entscheidende<br />

Rolle für besten Schlafkomfort:<br />

Auch Zudecke und<br />

Kopfkissen müssen passen. Dazu<br />

gibt es natürlich die passenden<br />

Bezüge und jede Menge weitere<br />

kuschelige Begleiter für Bad, Bett<br />

und Sofa. Falls die liebgewonnenen<br />

Textilien wieder aufgefrischt<br />

werden sollen, kein Problem:<br />

„Die Bettenreinigung ist unser<br />

Steckenpferd.”<br />

Anzeige<br />

Service neu erleben<br />

Für noch mehr Kundennähe geht<br />

die Volksbank Laichinger Alb eG<br />

einen neuen Weg. Bis 2021 wird<br />

der Kontoservice in allen Geschäftsstellen<br />

auf den VR-Mein-<br />

Service umgestellt.<br />

Das VR-MeinService-Terminal<br />

ersetzt dabei den bekannten<br />

Schalter – nicht jedoch den gewohnten<br />

persönlichen Kontakt:<br />

Wie bei Skype oder FaceTime erscheint<br />

ein Mitarbeiter zum persönlichen<br />

Gespräch in voller Lebensgröße<br />

auf dem Bildschirm<br />

und ist ganz für den Kunden da.<br />

„Das bin ich schon von Unterhaltungen<br />

am Tablet mit meinen Enkeln<br />

gewohnt“, erzählt Oma Baumeister.<br />

„Über das neue VR-Mein<br />

Service-Terminal kann ich mit<br />

meinem Volksbank-Berater weiterhin<br />

alles direkt von Angesicht<br />

zu Angesicht besprechen.“<br />

Und Angst vor fremden Blicken<br />

oder Lauschern muss auch<br />

niemand haben: Neue Raumkonzepte<br />

in den Geschäftsstellen ermöglichen<br />

eine hohe Diskretion.<br />

Der separate Bereich mit dem<br />

VR-MeinService-Terminal ist<br />

nicht nur großzügig gestaltet sondern<br />

auch abschließbar.<br />

„Durch den VR-MeinService<br />

erweitern wir die Servicezeiten<br />

der Geschäftsstellen von Montag<br />

bis Freitag auf 9 bis 18 Uhr”, so<br />

der Vorstandsvorsitzende der<br />

Volksbank Laichinger Alb eG,<br />

Ralf Schiffbauer. „Für Beratungen<br />

sind weiterhin unsere Mitarbeiter<br />

vor Ort für Sie da. Termine<br />

vereinbaren Sie bequem telefonisch<br />

oder in der Geschäftsstelle<br />

am VR-MeinService-Terminal.”<br />

Bald können Kunden das erste<br />

VR-MeinService-Terminal in der<br />

Hauptstelle in Laichingen nutzen.<br />

Dabei begegnen sie immer wieder<br />

bekannten Gesichtern. „Die<br />

Mitarbeiter der Geschäftsstellen<br />

qualifizieren sich Schritt für<br />

Schritt weiter, um Ihnen sowohl<br />

im Service- und BeratungsZentrum<br />

telefonisch, als auch vertraulich<br />

per VR-MeinService hervorragenden<br />

Kontoservice zu bieten<br />

– persönlich und nah wie bisher”,<br />

bestätigt Ralf Schiffbauer.


12 blick in die geschichte <strong>unternehmen</strong> [!]<br />

5,34<br />

Von Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

bis 1985 hatte<br />

Merklingen nicht nur<br />

einen Bahnhof, sondern<br />

noch einen „Haltepunkt<br />

Ost“ beim Friedhof. Die Gleise<br />

lagen an der 19 Kilometer langen<br />

Strecke zwischen Laichingen<br />

(Alb-Donau-Kreis) und Amstetten<br />

(Landkreis Göppingen).<br />

Einweihung der Schmalspurstrecke<br />

hatte die Württembergische<br />

Eisenbahn-Gesellschaft<br />

(WEG) am 20. Oktober 1901 gefeiert.<br />

Die Bevölkerung verdankte<br />

diese Eisenbahnstrecke in erster<br />

Linie dem 1895 ins Leben gerufenen<br />

Truppenübungsplatz<br />

Münsingen (Kreis Reutlingen).<br />

Soldaten des Kaiserreichs kamen<br />

auf der Strecke Stuttgart – Ulm<br />

in Amstetten an. Dort stiegen sie<br />

in den Zug Richtung Laichingen<br />

um. Nach einer Stunde traf das<br />

Dampfross im dortigen Kopfbahnhof<br />

ein. Zu Fuß ging es dann<br />

Richtung Schießplatz oder in die<br />

1916 erbaute Soldatenunterkunft<br />

Lager Feldstetten.<br />

1920 beförderte die Nebenbahn<br />

130.000 Menschen im Jahr,<br />

im Güterverkehr waren es 32.000<br />

Tonnen. Der im Oktober 1939 von<br />

drei auf zwei Zugpaare zurückgefahrene<br />

Bahnbetrieb wurde ein<br />

paar Wochen später auf die sechs<br />

vormals dort verkehrenden Züge<br />

ausgedehnt. Grund dafür waren<br />

die zahlreichen Soldaten, die auf<br />

Mittlere Alb kamen.<br />

1961 wurde die Dampflok<br />

ausgemustert<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

zählte die Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft<br />

1948 bereits<br />

wieder 320.000 Fahrgäste.<br />

Drei Jahre später feierte die Nebenbahn<br />

ihren 50. Geburtstag.<br />

Laichingens damaliger Bürgermeister<br />

Daniel Schwenkmezger<br />

erinnerte in seiner Rede daran,<br />

dass im vergangenen halben Jahrhundert<br />

rund 5,34 Millionen Personen<br />

befördert wurden. Außerdem<br />

hatte die Nebenbahn seit<br />

ihrem Bestehen 1,2 Millionen<br />

Tonnen Güter transportiert.<br />

1961, zum 60. Geburtstag der<br />

Bahn, wurde die Dampflok ausgemustert,<br />

da die WEG auf Triebwagenverkehr<br />

umstellte. Anfang<br />

der 1980er-Jahre nahm der Güterverkehr,<br />

im Gegensatz zum<br />

Millionen Personen<br />

beförderte die Schmalspurbahn<br />

in den ersten 50 Jahren<br />

ihres Bestehens.<br />

Am 20. Oktober 1901 wurde die rund 19 Kilometer lange Schmalspurbahn zwischen<br />

Laichingen (Foto) und Amstetten eingeweiht. <br />

Foto: Stadtarchiv Laichingen<br />

Das Alb-Bähnle<br />

dampft heute noch<br />

Geschichte 84 Jahre lang fahren Züge von Laichingen über<br />

Merklingen nach Amstetten bis 1985 die rund 19 Kilometer<br />

Strecke eingestellt werden. Von Joachim Lenk<br />

Personenverkehr, weiter ab.<br />

Nicht nur die Militärs, auch private<br />

Firmen und Speditionen<br />

verlegten immer mehr Güter auf<br />

die Straße. Deshalb teilte die<br />

WEG im Herbst 1984 dem Innenministerium<br />

in Stuttgart überraschend<br />

mit, dass sie die Fahrten<br />

zwischen Laichingen und Amstetten<br />

einstellen werde.<br />

„Schlusspfiff für die letzte<br />

Schmalspurbahn im Land“, titelte<br />

die „Stuttgarter Zeitung“ am<br />

31. August 1985. An diesem Samstag<br />

war der letzte Personenzug<br />

auf der Strecke unterwegs. Zwei<br />

Wochen später, am 13. September,<br />

wurde auch der Güterverkehr<br />

eingestellt. In den folgenden<br />

Monaten bauten Arbeiter die<br />

Gleise in Laichingen, dann in<br />

Machtolsheim, Merklingen und<br />

Nellingen ab. In Oppingen endet<br />

die Demontage. Grund dafür war<br />

die Übernahme der restlichen<br />

sechs Kilometer langen Strecke<br />

durch die Gemeinde Amstetten.<br />

Dafür hatte sich der damalige<br />

Bürgermeister Walter Sigloch<br />

eingesetzt, der bei den „Ulmer<br />

Eisenbahnfreunden“ stellvertretender<br />

Vorsitzender war. Vom<br />

Dieses Jahr noch zwei Fahrten<br />

auf der Strecke Oppingen/Amstetten<br />

Die Schmalspurdampflok<br />

99 7203 des Alb-Bähnles wird<br />

zurzeit restauriert. Deshalb verkehrt<br />

auf der Strecke zwischen<br />

Oppingen und Amstetten eine<br />

Diesellok. Dieses Jahr gibt es<br />

noch eine Fahrt: Am 8. Dezember<br />

(Sonntag) fährt der Nikolauszug.<br />

Weitere Informationen und<br />

F ahrpläne gibt es im Internet<br />

unter www.alb-baehnle.de.<br />

An den Betriebstagen ist das<br />

Bahnhofsgebäude in Oppingen<br />

bewirtschaftet.<br />

Landratsamt des Alb-Donau-Kreises<br />

gibt es einen Zuschuss<br />

in Höhe von 50.000<br />

D-Mark (rund 25.000 Euro), um<br />

die Schienen für eine Museumsbahn<br />

nicht abbauen zu müssen.<br />

Somit blieb der landschaftlich<br />

schönste Streckenabschnitt für<br />

die Nachwelt erhalten.<br />

Neuer Zweck für altes Schild<br />

Seit 1990 verkehrt das Alb-Bähnle,<br />

so der neue Name der Schmalspurbahn,<br />

an ausgewählten Tagen<br />

auf der sechs Kilometer langen<br />

Strecke. In Oppingen gibt es<br />

heute noch ein Umfahrgleis für<br />

die Lokomotiven und die Dieselloks<br />

des Museum-Eisenbahnbetriebs.<br />

Das einstige Bahnhofschild<br />

mit der Aufschrift Merklingen<br />

hat übrigens überlebt.<br />

Der Bürgermeister hat es beim<br />

Spatenstich zum Regionalbahnhof<br />

im Mai 2017 überreicht bekommen.<br />

Sven Kneipp versprach,<br />

das historische Stück im<br />

neuen Bahnhof aufzuhängen. [!]


<strong>unternehmen</strong> [!] blick in die geschichte 13<br />

Links: 1961 wird im Laichinger Bahnhof<br />

der 60. Geburtstag der Schmalspurbahn<br />

gefeiert. Unten: Das Alb-Bähnle<br />

fährt noch heute.<br />

<br />

Fotos: Joachim Lenk, privat<br />

Nutzfahrzeuge<br />

Service<br />

münsingen I jllig.de I laichingen<br />

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Läuft wie geschliffen<br />

Die Präzisionsschleiferei Bosch + Heck in<br />

Laichingen setzt auf Qualität.<br />

Qualität ist wenn der Kunde zurückkommt<br />

und nicht das Produkt.<br />

Lohnmeßtechnik<br />

Werkzeugbau<br />

Vorrichtungsbau<br />

Geislinger Str. 60 • 89150 Laichingen<br />

Telefon(07333) 95097-0 oder Fax 95097-29<br />

info@bosch-heck.de • www.bosch-heck.de<br />

Dienstleister für Schleifarbeiten aller Art. <br />

Ganz gleich, ob Formteile, komplette<br />

Werkzeuge oder Kleinserien<br />

gefertigt werden – immer sind<br />

neben den Erodier- und Fräsarbeiten<br />

auch Schleifvorgänge nötig.<br />

Diese sind für viele Betriebe<br />

heute nicht mehr durchzuführen:<br />

Zu teuer und platzintensiv sind<br />

die Maschinen, zu gering die<br />

Auslastung.<br />

Diese Arbeiten übernimmt die<br />

Präzisionsschleiferei Bosch +<br />

Heck. Flexibel, schnell und terminsicher<br />

wird hochpräzise Metallverarbeitung<br />

mit geringen Toleranzen<br />

für den Bau anspruchs-<br />

Fotos: Bosch + Heck<br />

voller Formen geleistet. Neben<br />

Schleifprozessen bietet Bosch +<br />

Heck außerdem individuelle Lösungen<br />

für den Werkzeugbau. In<br />

Kooperation mit der Bosch-Unternehmensgruppe<br />

erhalten<br />

Kunden auch individuelle Komplettlösungen.<br />

Höchstes Unternehmensziel<br />

ist die Zufriedenheit der Kunden,<br />

getreu dem Motto: Qualität ist,<br />

wenn der Kunde wiederkommt<br />

und nicht das Produkt.<br />

Erfahrung im Umgang<br />

mit Technik und Werkstoffen,<br />

Bereitschaft zur Innovation,<br />

modernste Verfahren und<br />

qualifizierte Mitarbeiter.<br />

Unsere Definition von Dienstleistung,<br />

auf die Sie sich verlassen können.<br />

Jetzt und in Zukunft.


14 kunst und kultur <strong>unternehmen</strong> [!]<br />

Die Liste der Meister, die<br />

mit ihren Werken in<br />

Sontheim vertreten<br />

sind, liest sich wie das<br />

„Who is Who“ der Kunstszene:<br />

Jo Bukowski, James Rizzi, Pablo<br />

Picasso, Niki de Saint Phalle, Janosch,<br />

Pinchas Jacenko, Günther<br />

Uecker, Heinz Mack und Banksy,<br />

der Künstler mit dem geschredderten<br />

Bild. Auch die malenden<br />

Musiker wie Frank Zander, Otto<br />

Waalkes und Udo Lindenberg<br />

stellen in der Galerie Frenzel in<br />

Sontheim ihre Arbeiten aus.<br />

Irgendwo zwischen<br />

Stuttgart und Ulm<br />

Sontheim, wo ist denn das, wird<br />

sich der eine oder andere fragen?<br />

Auf der Homepage steht: Zwischen<br />

Stuttgart und Ulm. Genauer<br />

gesagt gehört dieser Ortsteil<br />

zu Heroldstatt im Alb-Donau-<br />

Kreis, der gerade mal zwölf Kilometer<br />

von der Autobahnausfahrt<br />

Merklingen entfernt ist.<br />

1996 übernahm Dietmar Frenzel<br />

die Galerie mit Kunsthaus seiner<br />

Eltern. Der gelernte Rahmenvergolder,<br />

der nach seiner Ausbildung<br />

Landessieger im Bezirk<br />

Bayern und Bundessieger im Vergolderhandwerk<br />

wurde und vor<br />

ein paar Wochen den Silbernen<br />

Meisterbrief der Handwerkskammer<br />

Ulm erhielt, erweiterte<br />

die Werkstatt um eine Vergolderei.<br />

Ein Handwerk, das in Deutschland<br />

nur noch wenige beherrschen.<br />

Der Fachmann weiß, „dass<br />

erst ein Rahmen ein Bild zu einem<br />

in sich geschlossenen<br />

Schauobjekt macht“. Ob Unikatrahmen<br />

in Gelbgold, Silber oder<br />

Weißgold, klassisch oder modern,<br />

bei Frenzel bleibt kein<br />

Wunsch offen. Natürlich gibt es<br />

im Geschäft auch handelsübliche<br />

Bei Dietmar und Vera Frenzel (oben) waren unter anderen schon<br />

Otto (links) und Janosch (unten) zu Gast. Eines von Ottos Werken<br />

ist rechts zu sehen. <br />

Fotos: Joachim Lenk<br />

Otto war<br />

auch schon da<br />

Heroldstatt In der Galerie Frenzel geben<br />

sich Kunstschaffende aus der ganzen Welt<br />

die Klinke in die Hand. Von Joachim Lenk<br />

Alles begann in den 60er-Jahren:<br />

Die Geschichte der Galerie Frenzel<br />

Fridolin und Emma Frenzel<br />

waren es, die 1963 in Waldenbuch<br />

im Landkreis Böblingen einen<br />

Groß- und Einzelhandel für<br />

Bilder und Rahmen ins Leben gerufen<br />

haben. Zwei Jahre später<br />

verlegte das Ehepaar den Firmensitz<br />

nach Sontheim auf die<br />

Alb. Damals verkauften sie bereits<br />

Gemälde wie zum Beispiel<br />

von Hans Nickel, Günter König<br />

und Mehdi in ihrer Galerie, die<br />

sich noch heute in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft des Wohnhauses<br />

befindet. 1996 übernahm Sohn<br />

Dietmar das Geschäft, das inzwischen<br />

als Galerie Kunsthaus<br />

Frenzel firmiert. Seit 2005 hilft<br />

Ehefrau Vera als Galeristin mit.<br />

Weitere Informationen gibt es<br />

unter www.galerie-frenzel.de<br />

im Internet.<br />

Rahmen von der Stange, fügt der<br />

Firmenchef hinzu. Gemälde-, Papier-<br />

und Rahmenrestauration<br />

gehören ebenfalls zum Angebot<br />

des Familien<strong>unternehmen</strong>s. Seit<br />

2005 hilft Ehefrau Vera als Galeristin<br />

mit. Außerdem stehen dem<br />

Ehepaar noch zwei weitere Mitarbeiter<br />

zur Seite.<br />

Kundschaft aus<br />

ganz Süddeutschland<br />

Inzwischen hat es sich in der<br />

Kunstszene herumgesprochen,<br />

dass es in Heroldstatt Unikate,<br />

Ölgemälde, Radierungen, Objekte<br />

und Grafiken von weltbekannten<br />

Künstlern zu kaufen gibt. Sowohl<br />

für den kleinen auch für<br />

den großen Geldbeutel. Die<br />

Kundschaft aus ganz Süddeutschland<br />

komme immer wieder<br />

gerne auf die Schwäbische<br />

Alb, wissen die Frenzels. Viel<br />

werde auch über den Onlineshop<br />

über die Homepage abgewickelt.<br />

Seit zehn Jahren gibt es in unregelmäßigen<br />

Abständen Ausstellungen<br />

von bekannten Künstlern<br />

bei den Frenzels. So zum Beispiel<br />

waren Werke von Udo Lindenberg<br />

(2010), James Rizzi (2011),<br />

Patrick Preller (2013), Janosch<br />

(2015), Otto (2016), James Francis<br />

Gill (2017), Thitz (2017), Dan<br />

Pyle (2018), Volker Kühn (<strong>2019</strong>)<br />

und Andrei Krioukov (<strong>2019</strong>) zu<br />

sehen. Bis auf Lindenberg, der<br />

sein Double auf die Alb schickte,<br />

und James Rizzi, der kurz vor<br />

der Vernissage verstarb, waren<br />

alle Künstler höchstpersönlich in<br />

dem 2.800 Seelen zählenden Heroldstatt.<br />

Beinahe jedes Mal,<br />

wenn eine der Berühmtheiten ins<br />

beschauliche Sontheim kommt,<br />

herrscht dort Ausnahmezustand.<br />

Dann muss die örtliche Feuerwehr<br />

ausrücken, um den Verkehr<br />

zu regeln. [!]


Gemeinsam<br />

den Standort<br />

stärken<br />

Visualisierung: © Ing.-Büro Dipl. Ing. H. Vössing GmbH<br />

Ihre gesamtwirtschaftliche Interessenvertretung<br />

Die Standortqualität ist ein zentraler Wettbewerbsfaktor.<br />

Ideale Rahmenbedingungen<br />

sorgen für Wirtschaftswachstum sowie Beschäftigung<br />

und damit Wohlstand für unsere<br />

Region. Die IHK Ulm beschäftigt sich im Bereich<br />

Standortpolitik unter anderem mit Fragen<br />

zum Verkehr, zur regionalen Wirtschaftsentwicklung<br />

oder zum Arbeitsmarkt. Ziel aller<br />

Aktivitäten ist es, im Dialog mit Unternehmen,<br />

Politik und Verwaltung die Gestaltungsspielräume<br />

für die regionale Wirtschaft stetig zu<br />

verbessern.<br />

Bei den Standortumfragen der IHK Ulm unter<br />

den Mitglieds<strong>unternehmen</strong> bestätigt sich dabei<br />

regelmäßig, dass Infrastrukturthemen und<br />

im Speziellen die Verkehrsanbindung als wichtigste<br />

Handlungsfelder genannt werden.<br />

IHK-Einsatz für bessere Verkehrswege<br />

Noch nie waren so viele Menschen und Güter<br />

so mobil wie heute. Voraussetzung für diese<br />

Mobilität ist dabei die vorhandene Verkehrsinfrastruktur.<br />

Das macht sie zu den Lebensadern<br />

der Wirtschaft. Dies gilt in der IHK-Region Ulm<br />

vor allem für ein funktions- und leistungsfähiges<br />

Straßennetz und wettbewerbsfähigen<br />

Schienenverkehr. Diese Verkehrsinfrastruktur<br />

ist ein wesentlicher Standortfaktor für unsere<br />

Unternehmen im nationalen und internationalen<br />

Wettbewerb. Mehr denn je muss daher<br />

die bedarfsgerechte Mobilität ein hohes verkehrspolitisches<br />

Ziel sein. Daher setzen sich<br />

die IHK Ulm und mit ihr die Vertreter des Ehrenamts<br />

in der Vollversammlung oder im Ausschuss<br />

für Verkehr und Logistik seit Jahren für<br />

den Ländlichen Raum und dessen verkehrliche<br />

Anbindung ein.<br />

Standortvorteil sichern<br />

Doch gerade auch beim schienengebundenen<br />

Öffentlichen Personennahverkehr<br />

in der IHK-Region Ulm ist die „Laichinger<br />

Alb“ bislang noch abgehängt. Das ist ein<br />

ernstzunehmender Wettbewerbsnachteil.<br />

Dies bestätigen alle bisher durchgeführten<br />

IHK-Standortumfragen. Dieser Standortfaktor<br />

wurde von den ansässigen Betrieben immer<br />

als einer der TOP-Handlungsbedarfe genannt.<br />

Im Zuge des Baus der Neubaustrecke<br />

Ulm-Stuttgart hat der nördliche Raum unserer<br />

Region nun die Riesenchance erhalten, mit<br />

dem neuen Bahnhalt „Merklingen – Schwäbische<br />

Alb“ den Standort deutlich zu stärken.<br />

Denn die Wirtschaft der „Laichinger Alb“ und<br />

Umgebung erwartet durch den Bahnhalt konkrete<br />

Vorteile. Dies wurde durch eine Umfrage<br />

der IHK Ulm im Jahr 2015 bei Mitglieds<strong>unternehmen</strong><br />

im Einzugsgebiet des Bahnhofs<br />

bestätigt. Sehr positive Einflüsse werden vor<br />

allem bei den Themen Erreichbarkeit, Standortqualität,<br />

Geschäftsreisen sowie der Bindung<br />

und Gewinnung von Fachkräften gesehen<br />

– alles gesamtwirtschaftliche Interessen.<br />

Daher hat die IHK Ulm seit Beginn die Planungen<br />

für den neuen Bahnhalt unterstützt. Unter<br />

anderem hatte die IHK Ulm nach Vollversammlungsbeschluss<br />

dem Alb-Donau-Kreis<br />

damals angeboten, sich als Vertreter der regionalen<br />

Wirtschaft mit zehn Prozent den Kosten<br />

der Machbarkeitsstudie zum Bahnhalt zu<br />

beteiligen. Insgesamt steuerte die IHK Ulm für<br />

diese Studie knapp 23.300 Euro bei.<br />

Engagement für Technologieachse Süd<br />

Es geht aber nicht nur um die Infrastruktur<br />

innerhab der jeweiligen IHK-Region, sondern<br />

auch um die Einbindung in großräumige<br />

Verkehrsnetze. Daher auch der Einsatz<br />

der IHK Ulm für das Bahnprojekt Stuttgart 21<br />

mit der Neubaustrecke Ulm-Stuttgart als Teil<br />

der Technologieachse Süd. Dazu arbeiten die<br />

IHKs auf Landes- und Bundesebene sowie europaweit<br />

eng zusammen, u.a. in der Initiative<br />

„Magistrale für Europa“. Nur dem Einsatz aller<br />

Beteiligten zur Umsetzung des Projekts Stuttgart<br />

21 samt Neubaustrecke ist es zu verdanken,<br />

dass die „Laichinger Alb“ die Chance erhalten<br />

hat, künftig an die Schiene angebunden<br />

zu sein.<br />

IHK Ulm<br />

Olgastraße 95 – 101<br />

89073 Ulm<br />

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Standortumfragen und -analysen<br />

Verkehr<br />

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Wirtschaftsraum<br />

im Süden<br />

Energie<br />

Breitband<br />

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Infrastruktur<br />

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